Mr. 5». Donnerstag dm 21. Juli 1892. XXXI. Jahrgang. MmbmaerZtitum Der Preis deS Blattes betragt für Marburg: ganzjährig fl., halb-tührig 3 fl., vierteljährig 1 sl o0 kr., monatlich 50 i?r. Bei Zustellung WS HauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendmig: ganzjährig 7 fl., halbjährig 8 fl. 50 kr. und vierteljährig 1 sl. 75 kr. Tie lkinzelnummer lostet 7 kr. Erscheint jeden Sonntag nad Donnerstag früh. Schriftleitung^ und Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech« stunden desTchriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr vormittags. Einschaltungen werden von der Berlagshandlung des Blattes und allen gröberen Annoncen Expeditionen entgcgengenomnien. TchlusS fiir Einschaltungen .Mitwoch und Samstag Mittag. — Lffene Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurückgesendete Nr. N,5!j3 Ttss. Im Namen Leiner Majestät deS ttaiserS! Das k. k. Krcisgericht Cilli als Preisgericht hat auf Autrag der k. k. Staatsanwaltschast unter gleichzeitiger Bestätigung der von der Bezirkshauptlnannschaft Marlinrg verfligteu Beschlagnahme der Nr. 56 der in Marburg erscheinenden periodischen Druckschrift: „Marburger Zeitung'' vom 14. Juli 1«V2 gemäß ^ 493 St.-P.-L. zu erkennen besunden: Der in Nr. der periodischen Drnckschrist „Marburger Zeituug" vom 14. Juli 18!»2 erschieueue Artikel mit der Aufschrift „Eigenthütnliche Consequenz'', beginnend mit: „Die ttlage, dass im Unterlande" und endend mit „gegenüber den Deutschen sehr bediirftig'', begründet den Thatbeftand des Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Lrduung nach ^ 30it St.G. und es wird das Berbot der Weiterverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen nnd gemäß 8 .i7 des Gesetzes vom 17. December l8ti2 R.-A. Bl. Nr. U !i die Vernichtung der mit Beschlag belegten Exemplare und die Zerstörung des Satzes des beauständeten Artikels verordnet. G rUnde: Der beanständete Artikel ist geeignet, durch Schmähungen die Anordnuugen des Laudesschnlrathes, soiuit einer öfsentlicheu Behörde herabzuwi'lrdigeu, und hiernach den Thatbestand des ivergeheus gegen die öffentliche Ruhe uud Lrduung im Sinne des ^ lMI St.-G. zn begrüuden, weshalb obiges Erkenntnis zu fällen war. K. k. Kreiv' als pttsogericht Cilli, am 17. Juli 1-^92. G e r t s ch e r. Im Zeichen der Gintracht. Unablässig wurde in den lejztcn Wochen der Ruf nach einigem Vorgehen der deutschen Abgeordneten erhoben. Die Gefahr, oie insbesondere in den Alpenländern das Deutschthum neuerdinflS bcdrok)t, z^eitigte den Wunsch, atte Vertreter des deutschen Volkes geeinigt zu sehen, wenn es sich um die Abwehr der Angriffe unserer nationalen Gegner handelt. Die Einigkeit macht stark, hieß es oft, und in der Einigkeit liegt die Macht. Nunmehr scheint dieses Verlangen erfüllt zu werden, denn eine Meldung aus Wien besagt, daß der Obmann des Vertrauensmänner-Collegiums der Deutschen Steiermarks ein Schreiben folgenden Inhaltes erhielt: Hochgeehrter Herr Obmann! Infolge der geehrten Kundgebung des h. g. Vertrauensmännercollegiums sind die deutschfortschrittlichen steiermärkischen Abgeordneten beider Ver» bände heute zu einer geineinsamen Besprechung Msammen-getreten. Hiebei wurden in vollster herzlichster Ueberein-stimmung für jede politische und wirtschaftliche Angelegenheit Steiermarks gemeinsame Besprechungen dieser seiner Ab' geordneten für ein gceinii^tes Vorgehen und das Attstrel.'>cn der Unterstützung beider Verbände biezu vereinbart. Ä^it ausgezeichneter Hochachtung ergebene Dr. Heilsberg, Dr. Kok oschin egg. Wien 15. Juli Dieses Schreiben wurde von liberalen Blättern mit freudiger (^enugthnng begrüßt. Eines derselben schrieb z. B., es wert'e ein Rtif der Befriedigung durch alle deutschen Gane Oesterreichs gelien; was die steirischen Abgeordneten gethan haben, k>)nne nicht leicht ohne eine wohlthätige Nachwirkung auf die deutschen Parteiverhältnisse im Abgeordneten-Hause l?leibcn. Das klingt recht erfreulich, aber wir können die frohe Zuversicht nicht theilen, so gerne wir es auch möchten. Die gute Absicht der beiden Abgeordneten, die das oben mittgetheilte Schreiben unterzeichneten, bezweifeln wir keinen Augenblick, aber die Verhältnisse sind häusig stärker, als der ernstliche Wille — die Geschichte unseres Parlaments leljvt es. Wir müssen auf die Gefahr hin, zu den „Hetzern und 'Nerglevn" gezählt zu werden, die Möglichkeit einer wirksamen uud dauerhaften Bundesgenossenschaft zwischei; der liberalen und deutschnationalen Partei unseres Abgeordnetenhauses in Zweifel ziehen, denn die Klnft, die beide trennt, ifi zu grosz uno die (Kcgensä;;e können — wir haben es bei der Beralhung der Valma-Vorlagen im Ausschusse erlebt — in jedein Äl0lnente aufeinander platzen. Dagegen schlitzt die beste Absicht und der ernstlichste Wille nicht. Freilich zählt anch die liberale Partei Angehörige, die ein einiges Vorgehen mit den nationalen Abgeordneten aufrichtig wünschen werden diese aber imstande sein, künftighin die Parteitaktik derart zu beeinslußen, dass der Ka»npf Schulter an Schulter möglich ist ? Fern sei es von uns, Zwietracht zu nähren nnd Haß zu schüren, da es gilt, dem Ansturm unserer Gegner that-krästig Widerstand zu leisten, aber was im privaten ^v^ebcn gilt, wenn zwei sich versöhnen, die sich herzlich gratn gewesen sind, im politischen i?eben kann es keine Geltung haben: Das Vergangene darf nicht vergessen werden. Wer für seines Volkes Nolh die Empfindung nicht verloren hat, kann auch die Schuld derjenigen nicht aus dem Gedächtnis verlieren, die sich vielfach an dem Volke versündigten. Und >iese Erinnerung, die sich nicht bannen lässt, erdrückt die Hoffnung, dass die liberale Partei in Hinkunft andere Wege wandeln werde; diese Erinnerung stebt wie eine warnende Verkünderin der komlnenden Geschicke zwischen den Nationalen und den ^^iberalen' diese Erinnerunii versagt dem Bun^e, der llngleich-artige-Z vereinen soll, die Worte der Versodnnug. Dazu konnnt noch ein Anderes: Die jüngsten Ereignisse gerade waren daruach angethan, das Vertrauen in die staat s-männ ifche Geschicklichkeit der liberalen Führer zu erschüttern. Die zweite ^>.'csung der Valuta-Vorlagen im Alsgeordnetenhanse stand vor der Thüre. Die Erregung der Denlschen in den Alpenländern veranlaßte den Grafen Taasfe, trotz seines leidenden Znstandes von Ellischau nach Wien zu kommen, um mit den deutschen Abgeordneten Ber^thnngen zu pflegen, denn die Valuta-Regulierung muss Thatsache werden um jeden Preis. „Die Gelegenheit ist günstig, hier Vollend' ich's", durste, musste sich Plener sagen. Er konnte von dem Ministerpräsidenten, dem er in so günstiger Stellung, wie kanln je zuvor gegenüberstand, mit allem Nachdruck eine Wandlnng in der inneren Politik begehren er konnte inil einem Schlage einen ganzen und gewissen Erfolg erringen. Ist das geschehen? Selbst die liberalen Blätter waren über die Schweigsamkeit stnt')ig, hinter der sich Plener und Genossen nach den Besprecbungcn mit tem Grafen Taaffe verschanzten. Die Einbcrnfnng der botimischen Ab-grenzungscommission und die geheimnisvolle Andeutung, dass noch andere Verfügnngen anch für dieAlvenlän^er in Aussicht ständen — das sind bisher die Ergebnisse jener Unterredungen. Fürwahr, das herbe Wort von der „Hintertreppenpolitik", das Plener in der Valutadebatte zn hören bekam, entbehrt der Berechtigung nicht. Die Deutschen Oesterreichs werden ihr Heil auf den .^'»intertreppcn niemals sinden nnd eine Politik, die sich auf das Bismarck'sche ..en visiers 0uverw- nicht versteht, wird uns nie zu w.ibrkaften und dauernden Erfolgen führen. Mögen die Abgeordneten der deutschen Nationalpartei, wenn und solange es sich um die „geuleinsame Abwehr^^ bandelt, mit der liberalen Partei auf der gleichen ^^inie und init gleicher Front vorrücken: vielleicht werden die Herren Plener und Ehlltmeckv auf Augenblicke nüt fortgerissen und das Volk erkennt dann, dass nationale Begeisterung und zielbewnsste Tbatkraft die einzigen Helfer in der Nolb sind. Denjenigen aber, Ue die unterschiedlose, berdenmäßige Einigkeit mit laritein Munde als das Allheilmittel wider alle Ucbel preisen, möchten wir das Wort des Trichters ins Gedächtnis zurückrufen: „Der Starte ist am mächtigsten allein." Nachdruck verboten. Die H'wissensöürd'. Erzählung aus dem bal)erischen Oberlande von Fried. Dolch. (2. Fortsetzung.) „Du Haft ja die Aug'n ganz rothg'weint, wie ich seb'! Haben's Dir g'wiss wieder recht zng'setzt, die Zwei?" fnl)r Niklas weiter fort. „Und wie!" schluchzte das Mädchen, den Kopf an die Schulter des Geliebten lehnend. „Der Vater is so wild g'wesen und hat mich 'runterg'setzt, wie noch nie! Ich müsst den Niederhofer heiraten und das bald, hat er g'sagt! Der G'schicht' wollt' er jetzt amal mit G'walt ein End' mach'n! Und wenn ich seinen Willen net thät, dann müsst' ich fort aus srinem Haus und dürft ihm nimmer unter die Augen kommen. Und der Niederhofer hat mir auch zug'red't und hat mir vorg'macht, was für ein schön's ^>eb'n ich bei ihm hab'n könnt', wenn ich seine Bänerin werden wollt'. „Weint, wenn ich aucb g'nau (sparsam) bin", I)at er g'sagt, „nnd halt'mein Sachl z'samm', wie sich's g'hört, meine Bänerin dürft' sich nix abgch'n lassen, die müsst' alles kriez'n, was sie sich wünschen thät." Aber da thät ich lieber in den See geh'n, wo er am tiefsten iS, oder meiner ^^ebtag' als Dienstbot' unter die fremden ^v^eut' 'rnm-fahr'n, als den Niederhofer heiraten! Ich will keinen andern als Dich, Niklas; nnd wenn ich Dich net haben kcinn, nacher bleib' ich ledig, so lang ich leb'!" „G'rad' so denk' ich auch", sagte Niklas, die Geliebte fester an sich presiend. „Wir ^^wei lassen net von einander und wenn man nnS mit 5ieilen auseinander treiben wollt'! Aber noch geb' ich die Hoffnung net ans! Drin Valer könnt' am End' sein' Sinn doch noch ändern nnd wenn er's net thnt, nachher müssen »vir halt noch ein paar Jahrl warten. bis Dn dreiundzwanzig Jahr' alt bist. Nachher kannst heiraten jede Stund', ob er seine Einwilligung giebt oder nct —" „So? Kann's das?" borten sie in diesem Augenblicke eine wnthbebende Stimme hinter sich, und zu gleicher Zeit fühlte sich Niklas derb an der Schulter gepackt und zur Seite geschlendert. Gertl sank mit einem lauten Ansschrei in die .^niee und streckte dein Alten, der mit wildrollenden Angen und geballten Fäusten da vor ihnen stand, die zitternden Arme entgegen. Niklas. der rasch das Gleichgewicht wiedergefnnden, setzte sich in Vertheidigungsznstand, denn Berchtold schien nicht übel ^^nst zu haben, über ihn herzufallen und seine Wut an ibm auszulassen. Aber der Angriff nnterblieb für den Angenblick, denn der Alte stürzte plötzlich anf seine Tochter zn, packte sie ranb beim Arme und riss sie in die Höhe. „So respektierst Du mein'Willen?" keuchte er. „Wart, mit Dir red' ich noch anders, Dich mach' ich noch zabm, Dn liederliche Dirn! Marsch, hinein ins Haus und anf Deine Kammer! Und dass Du mir uet wieder 'ransgehst, bevor ich Dil's erlaub', wenn Dir Deine g'raden Glieder lieb sind!" Er zerrte das Mädchen gegen die Haustbüre, stieß sie über die Schwelle und warf die Tbüre hinter ihr zn. Dann kehrte er mit raschen Schritten ol Niklas zurück. „So. jetzt hab'n wir abz'rechnen mit einander", begann er mit drohenden Blicken. „Wie kannst Du Dich nntersteh'n, da her z'kommen in mein Haus? Hab' ich Dir net verboten, mit meiner Tochter noch a Wörtl z'reden? Wenn Du ein ehrlicher Blusch wärst, nachher thät'st Dich schämen, hinterrücks die Tochter aufz'hetzcn gegen den eigenen Vater! Is das der Dank jetzt für die Wohlthaten, die ich Dir und Deiner Mutter erwiesen Hab'? Wenn ich anch gnt mit Dir g'wesen bin nnd nachbarlich, so is 's inir doch nie in' Sinn 'koinnien. Dich einmal als Schwiegersohn anz'nehmen. Meine Tochter soll a reiche Bäuerin werd'u, nct a arm's Fischcrwcib, daS sich elend abfreltcn mnss ihrer 'v^ebtag'. Luch' ^ir Dn nur a andere, laufen g'nug umeinander, meiner Tochter adcr lasst in der Zukunft a Ruh' - " „Net weiter mebr, Berchtold", rief jetzt Niklas, als der Alte einen Augeublick Athem schöpfte, mit beiserer Stimme. „Du hast schon mehr g'sagt, als Du verantworten kannst nnd ich darf's net leiden, wenn Du mich schlechtmachen willst. Das is schön von Dir, dass Du mir die'Wodltbatcn, die Du meiner Mntter nnd mir erwiesen dast, rorrnpfst! Es is watir, ich bin noch in Deiner Schuld, aber wer weiiz. ob net noch amal a Zeit koinint. wo ich's wett machen kann, was Du an uns getban hast. Es is inir nct eing'fallcn. Deine Tochter gegen Dich aufz'hetzcn, wenn ich auch heimlich in Dein Haus kommen bin, sondern ich Hab' ihr nur g'sagt, dass ich ihr treu bleib'n und niemals von ihr lasien wollt'. Und das Versprechen halt' ich als ehrlicher Bursch, wenn Du mich auch sür kein' solchen anschaust! Die Gertl aber denkt wie ich, sie bleibt mir !arbil; auszuscheiden. Abg. Richter interpellierte, ob Massnahmen gegen die Cholera getroffen worden seien, Abg. Steinwender wegen eines Unfalles auf der Siidbahn, Abg. Hanck in Schul-angelegenheiten, Abg. Schwarz über Actioitätszulagen für die Vehrer und Professoren der Staatsmittelschulen in Pilsen. ffranzöstsch-Russisches. Ueber den Verlauf des 14. Juli in Paris wird berichtet, das Nationalfest sei diesmal mindestens ebenso russisch wie französisch gewesen. W!an habe fast mehr russische als ein" heimische Flaggen gesehen, das Volk habe längsgetheilte Cocarden getragen, mit den Landesfarben rechts und dem russischen Adler links, die Musiker auf den Ländeplätzen hätten die Czarenbumne gespielt u. s. w. Dagegen brachte der „Figaro" einen Artikel, in welchem er ausführte, eS sei Zeit, dass Frankreich aus der Periode der Viebäugelei mit Rußland in die der festen Verbindung trete. Die Viebäugelei, die Rußland zu nichts verpflichte, könne Frankreich sehr schaden, da sie Mißtrauen und Verstimmung gegen Frankreich erwecke und ein Tnnimelplatz gewaltiger Wogen, welche in schwankenden Wasserdügeln und Höhlungen über sich selbst dalnnrollen. Wehe dem Fährmanne, der beim Ausbruche eines Gewitter« sturnies im schwachen Kahne oder im schmalen Einbanme noch fern vom Ufer weilt. Weiß er nicht mit starkem Arme der schäumenden Sturmwoge zu begegnen, dann kann ihn nur ein Wunder retten. Brüllend überstiirzen sich die rasenden Flnten, dass bransend der Gischt emporschnellt über das Schifflein, welches als ein leichter Spielball bald auf den holxn Wellenrücken schwankt, bald wieder verschwindet in den gähnenden Furchen. Vom Kirchthurme her verkündeten die Glocke» das Ende der Vesper und weckten Gertl aus dem Brüten, in daS sie versunken war. Das juuge Mädcbcn saß auf einem hoben, tbeilweise niit Gebüsch bewachsenen Hügel, der sich neben dem Dorfe binzog und von dem aus man fast den ganzen See überblicken konnte. Die Sorge um den Vater, der am A^orgcn nach Dießen hinüliergefabren war und nachnnttags wieder nachbause zurückkehren wollte, hatt^ sie denl)in getrieben. Schon in den Morgenstunden war eS drückend heiß und schwül gewesen, und bald nach Mittag war von Westen her schweres Gewölk heraufgezogen und batte den glänzenden Himmel verhüllt. Gertl blickte jetzt ängstlich um sich; das Gewölk anl Himmel batte sict) inzwischen inlmer tiefer gesenkt und einzelne Windstöße fuhren über den See, der nach uud nach unruhig zu werden begann. Der Wind steigerte sich rasch zum Sturme, welcher den Staub aufwirbelte, die Saatfelder kraus durchtiuander w.'gcn machte und die Baumwipsel schüttelte und niederbeugte. Rasche Bli^e zuckten l.nsweilen durch das jagende Gewölk, der Donner rollte und die weißen Schaumwellen des Sees züngelten immer höher empor. den Ausbruch eines Krieges beschleunigen könne, der dann s Frankreich vereinsamt fände. Bisher habe Rußland die französischen Bündnißanträge mit dem Vorwande abgelehnt, daß man der Stetigkeit der Pariser Regierung nicht sicher sei; angesichts der inneren Zustände Rußlands, der Hungersnoth, der Cholera, der voraussichtlichen neuen Mißernte, der militärischen Unfertigkeit, des wahrscheinlichen Rücktrittes Giers' und WyschnegradSki'S müsse aber Frankreich auf einem förmlichen Bündniß bestehen, da es nun seinerseits nicht wisse, welche Personen und Verhältnisse es im entscheidenden Augenblicke vor sich sinden werde und das Wohlwollen der heutigen Persönlichkeiten ihre Nachfolger nicht binde. Protest gegen den Laibacher Oemeinderaths- beschluss. Wir haben bereits berichtet, dass in der Hauptstadt Krains gegen den Beschluß des Gemeinderathes bezüglich der slovenischen Straßenbenennung würde Widerspruch erhoben werden. Eine Vaibacher Meldung vom Ili. d. besagt nun, dass dem Stadtmagistrate von Laibach eine Beschwerde gegen den erwähnten BeschlusS zugieng, die an die 5^)0 Unterschristen trägt. Die Unterzeichner des Protestes sind zum großen Theile die angesehensten Kaufleute und Hausbesitzer der Stadt. Vielleicht kommen die radikalnationalen Stadtväter jetzt zu der Einsicht, dass ihre vom blindwi'tthigen Haffe gegen das Deutschthum arg getrübte Weisheit einen häßlichen Kaliban ausgebrütet hat. Tagesneuigkeiten. (Volksaufklärung in Galizien.) Als einen Beitrag für den künftigen Verfasser der Kulturgeschichte Galiziens im XIX. Jahrhundert entnehmen wir einem galizischen Blatte Nachstehendes: „Beim Passieren des Dorfes O. im Bezirke Rudki nahm ich Gesang aus einem Schul-gebäude wahr. Anfangs meinte ich, dass Schulkinder singen, später erkannte ich nach den Baß- und Tenorstimmen, dass es die Männer und Weiber sein müssten. Ein Bauer erklärte mir das Räthscl folgendermaßen : Das Schulgebäude existiert im Dorfe, jahrelang aber keiu Vehrer. Um das Gebäude zu verwerthen, wnrde dasselbe an einen Israeliten vermiethrt, welcher im Schulgebäude mit Schnaps und anderen berauschenden Lehren daS Volk beglückt. Auf die Frage, ob die Bauern niit diesem Zustande und ohne Schule zufrieden sind, antwortete der gute Mann mit den Worten : O ja. In anderen Dörfern zahlt man den Betrag für die Erhaltung der Schule und des Lehrers und bei uns haben wir vom Schulgebäude einen Nutzen." (Die Schweizer Studentinnen.) Wie der für die Znlasinng der Frau zum Universitätsstudium kämpfende Weimarer Verein „Frauenbildungs-Neform"mittheilt, studierten im jetzigen Sommersemester an den schweizerischen Universitäten Basel. Bern, Genf, Lausanne und Zürich L24 Damen! Diese vertheilten sich auf die einzelnen Hochschulen folgendermaßen: Bern 78, Zi'uich 70, Genf 70, Lausanne Basel 1 Studentin. 157 derselben studierte« Medizin, 62 gehörten zur philosophischen, 5 zur juristischen Fakultät. Ihrem Heimatlande nach entstammen 116 ans Rußland, 21 aus dem Deutschen Reiche, ebensoviel ans der Schweiz, aus Nordamerika 11, aus Oesterreich !^, Bulgarien 7, England 4, Rumänien 3, Türkci (und zwar ans Armenien); je 2 stammten aus Frankreich, Italien, Serbien; Dänemark, Australien und — Madagaskar hatten je 1 Studentin entsandt. Um den deutschen Studentinnen eine vollwertige Vorbildung zu ermöglichen, erstrebt der genannte Weimarer Verein ein Mädchen-Gymnasium zu gründen und bittet alle Freunde der Sache, sich durch Zuwendung von Beiträgen an dieser Stiftung zu betheiligen. (Der Psendo-Bismarck.) DaS „Berl. T." erzählt: Als Fürst Bismarck in Wien war, ereignete sich folgende Episode: Ein Herr in Zivilbekleidung gieng eines Vormittags über den Schloßplatz nach den „Linden". Wohin er kam, wurde er in der ehrerbietigsten Weise gegrüßt, namentlich von distinguirten Personen und Offizieren. Eine „Heilige Muttergottes, das wird a fürchterlich's Unwetter", sagte sie l)alblaut zu sich selbst, während ihre Blicke ängstlich die empörte Seefläche musterten. „Gott gnad' dem. der jetzt noch auf'm Wasser is! Der Vater wird ja dengerst (doch) um Gotteswill'u in Dießen'blieben sein und die Ueber-fahrt nicht versucht hab'n! Mich hat eine solche Unruh' angepackt aus amal, dass's mich nimmer g'litten hat daheim. — Aber was seh' ich denn da?" unterbrach sie sich plötzlich und sprang hastig empor. „Is das net a Fahrzeng mitten auf'in See ':' Ja, ja, so is's, es kommt von Dießen her —-- Jesus Maria, am End'is's gar der Vater! O heilige Muttergottes von Andechs, wenn ihm Du net z'Hilf' kommst, erreicht er's Land nimmer!" Sic faltete krampfhaft die Hände und il)re starren, entsetzten Blicke hasteten auf dem dunklen, kaum erkennbaren Gegenstand, der von den tobeuden Wellen bald hoch emporgehoben, bald tief in den Abgrund geschleudert wurde. Regungslos und wie gebannt verfolgte sie den Lauf des Fahrzeuges; als sich aber plötzlich hinter demselben eine thurm-hol)e Welle erhob uud es zu verschlingen drohte, sank sie deftig zitternd zu Boden und ein Angstruf entrang sich jetzt ihren bebenden Lippen. In diesem Augenblicke hörte sie laut ihren Namen rufen und gleich darauf stand Niklas an ibrer Seite. „Du bist's ':" rief er ganz verwundert. ^Ja, was suchst denn Du nur da berob'n, jetzt, wo daS Unwetter schon alle Augenblick' los-brech'u wird'^" Gertl wollte antworten, aber ihre Zunge war wie gelähmt. Wirre Worte hervorstamnielnd, zeigte sie Nlit zitternder Hand hinans ans den See, wo das bedrohte, kaum erkennbare Fahrzeug noch immer wie ein Spielball von den Wellen hin- und hergeschleudert wurde. kleine Zahl Neugieriger folgte seinen Schritten. Als der Herr daS Brandenburgerthor durchschritten hatte und in die Allee, die zur Siegessäule führt, hineinbog, kam ihm eill alter Offizier entgegen und machte Honneur. An den Herrn herantretend, fragte jetzt der Fremde: „Mein Herr, für wen halten Sie mich?" „Euer Durchlaucht belieben zu scherzen", entgegnete der Gefragte. „Wer sollte Se. Durchlaucht den Fürsten Bismarck nicht kennen?" „Ah, nun begreife ich", entgegnete Jener, „doch überzeugen Sic sich von Ihrem Jrrthum." Bn diesen Worten nahm er den Zylinder vom Kopse, und ein mächtiger Haarwuchs starrte dem Verblüfften entgegen. Die Neugierigen verliefen sich, der Fremde aber, ein Fabrikant aus Chemnitz, gieng von jetzt an mit unbedecktem Haupte, den Hut in der Hand, über die Straße. (Das Schulzeugnis des Königs Alexander von Serbien.) Wie man dem „Neuen Wiener Tagblatt" aus Belgrad schreibt, haben die Lehrer des Königs Alexander das nachfolgende Zeugnis für den königlichen Studenten ausgefertigt: „Seine Majestät König Alexander hat die Prüfung aus den Studiengegenständen folgendermaßen abgelegt: 1. Moraltheologie, ausgezeichnet; 2. Französische Sprache, ausgezeichnet; Stereometrie und Trigonometrie, ausgezeichnet; 4. Englische Sprache, ausgezeichnet; 5. Logik, ausgezeichnet; 6. Deutsche Sprache, ausgezeichnet; 7. Allge-meiue Literaturgeschichte, ausgezeichnet; Römisches Recht, ausgezeichnet; 9. Feldbefestigungslehre, sehr gut; 10. Serbische Literaturgeschichte, ausgezeichnet; 11. Taktik, ausgezeichnet; 12. Allgemeine Weltgeschichte, ausgezeichnet; 1!!. Lateinische Sprache, ausgezeichnet. Die Prüfungen fanden in obiger Reibenfolge statt und dauerten fiir jeden Gegenstand eine Stunde. (Gegengift gegen Cyankali.) DaS Cyankali galt bisher so ziemlich als sicherstes und am raschesten tödtendeS Gift. Aber auch für dieses Gift ist jetzt ein Gegenmittel gefunden worden, das nur rechtzeitig angewendet zu werden braucht. Das Gegenmittel ist das übermangansaure Kali, welches als Mundwasser auf vielen Toilettentischen steht. Nach Dr. Kossa's Versuchen genügt die Einflößung eines halben Liters Wasser mit '/« Percent dieses Mittels, um das Cyancali im Magelt unschädlich zu machen. Auch gegen die häusigen Vergiftungen mit Bittermandelöl und Bitter-mandelwasser wird das übermangansaure .Kali empfohlen. (8« v voro . . .) Der Schah von Persien trug unlängst, um sich ein wenig zu zerstreuen, seinem ersten Minister auf, eine Liste aller Dummköpfe anzufertigen, die in Persien eine StaatSanstellung hätten. Der Wesir machte sich ans W rk und stellte an die Spitze der sehr langen Liste den Namen seines — Fiirsteu. Der Schah, der gerade gut gelaunt war, nahm ihm seine Keckt)eit nicht sonderlich übel, nur wünschte er zu wissen, weshalb ihn sein Minister für einen Dummkopf halte. „Majestät", erwiderte der Wesir, „ich habe Sie auf meine Liste gebracht, weil Sie vor zwei Tagen mehreren zweifelhaften Individuen, die im Auslande Pferde einkaufen sollen, ungeheure Summen anvertraut haben. Die Roßtäuscher werden nicht mehr wiederkommen." „Und wenn sie wiederk^mmel;", fragte der Schach. — „Dann nehme ich meine Liste vor, streiche Ihren Namen auS, Majestät, und stelle die Namen der dummen Pferdekäufer an die Spitze", entgegnete der Minister. (Der Knabenmord in.Tanten.) Der denkwürdige Pcocess gegen den des Knabenmordes verdächtigen jüdischen Metzger und Viehhändler Buschhofs währte voll neun Tage und endete, da die beiden StaatSanwälle die Anklage zurückzogen, mit der Freisprechung des Angeklagten. Der Jubel der gesammten jüdisch^sreisinnigen Presse über dieses Urtheil ist ebenso maßlos als eigenthümlich; geradezu komisch aber ist es, dass die Juden und Jlidenknechte eS herausgefunden haben wollen, dass mit dem Ausgange des Processes in Cleve auch der Antisemitismus gerichtet sei. — Dass man ganz andere Schlussfolgernngen aus der Verhandlung gegen Buschhoff ziehen kann, beweisen die nachstehenden Ausführungen, die wir einem Berliner Blatte entnehmen: „DaS feste Zusammenhalten des Judenthums, das sich auch in der einstimmigen Parteinahme der Juden für den Angeklagten im ^antener „Ja, ja, der darf sein'm Hergott danken, wenn er's Ufer glücklich erreicht", sagte Niklas ernst. „Es is kein Kinderspiel, bei so ein'm Wetter z'fahr'n auf'm Ammersee—" „Der Vater iS's, er iS verlor'n", schrie Gertl und rang verzweiflungsvoll die Hände. „O Du barmherziger Gott im Himmel drob'n, lass' ihn doch net gar so jämmerlich zu-gruud' geh'n!" „Was sagst? Dein Vater?" rief Niklas erblassend. „Es is net möglich! Wie komnlst auf den Gedanken —" „Er is heut' früh' hinüber nach Dießen", berichtete Gertl athemlos. ..Auf alle Fäll'", hat er zu mir g'sagt, „fahr' ich nach dem Zwölfeläuten gleich wieder heim." „Aber er wird doch net fort sein von Dießen? Er muss ja doch g'seh'n hab'n, was fiir ein miserables Wetter am Himmel steht?" „Da kennst den Bater schlecht", erwiderte Gertl. „Was der sich vornimmt, das fi'lhrt er aus. und", setzte sie leise und stockend hiuzn. „wenn er ein bisl z'viel getrunken hat, dann achtet er aus nix mehr —" „Wenn's so steht", rief Niklas rasch und entschlossen, „nachher woll'u wir keine Zeit mehr mit'm Reden vertragen! Ich will hinunter und dann hinaus auf'n See, ich will ihm z'Hilf' kommen —" „Das wollt'st wirklich thun?" rief Gertl jetzt laut aufschluchzend und seine Kniee umfassend. „Du wollt'st Dein Leben wagen fiir ihn, der Dich---aber nein", fuhr sie aufspringend tlnd seinen Arm umklammernd sort, „ich lass' Dich net fort! Du thät'st Dich umsonst opfern, könnt'st ihn doch nimmermehr retten —" In diesen: Augenblicke flammte eine ungeheure Lohe nieder, ein krachender Donnerschlag solgte nnd nun brach da^ Unwetter mit vollster Hestigkeit los. (Fortsetzung folgt.) Nr. 58, 21. Juli 1892 Marburger Zeitung Seite 3 Stadt entflohen oder haben sich versteckt." Da die tolle Menge auch den Gouverneur bedrohte und Steine gegen sein Haus schleuderte, wurde militärische Hilfe in Anspruch genommen. Das Gesindel zerstreute sich aber erst dann, als eine Salve mehrere getijdtet und viele verwundet hatte. (Der Ausbruch des Aetna) nimmt, wie aus Catania vom 15. Juli gemeldet wird, an Stärke zu. Zwri Berge von etwa 250 Meter Höhe baden sich neu gedilt'ct. Den Bewohnern von Nicolosi droht bisher keine unmittclliare Gefahr. Der durch '^^crwüstung des ^>?andeS angerichtete Schaden ist ein bedeutender. (Sanitäre Vorkehrungen gegen die Cholera.) Das Ministerium deS Innern h^t an sämmtliche ^^andeSbrhiirden Verordnungen, betreffend Vorkehrungen gegen die Cholera gerichtet. Besondere Vorschriften wurden für Äalijien und Bukowina, als die von Rußland zunächst bedrohten ^^änder erlassen. In dem an alle ^^andesbeb>)rden gerichteten Erlasse heißt eS: „Durch das h'ftige Auftreten der Cholera iu Baku, Tiflis und Astrachan, sowie durch das bereits constatirte sprungweise Fortschreiten derselben, zunächst aufwärts dcS WolgastromeS, ist die Gefahr nahegeriickt, daß diese Seuche im Wege des Asenbahn- und Schiffahrtsverkehrs nach Westen und Siidwesten des russischen Reiches sich verbreiten und hiedurch auch das Gebiet der im Neichsrathe ver» treteuen Königreiche und Länder bedrohen könnte. Hiedurch ist die dringende Nothwendigkeit gegeben, schon gegenwärtig mit aller llmsicht die geeigneten Maßnahmen zur Hintanhaltung der Einschleppung und der Verbreitung dieser Jn-sectionskrankheit vorzukehren. (Wie viel giebt eS auf der Erde?) Wir geben in folgendem eine vom Vereinigten Staaten-Milnzdirektor ^^^eech angefertigte Zusammenstellung über den gegenwärtigen Bestand an gemiinztem und Papiergeld in der ganzen Welt: Danach beträgt der Bestand an gemiinztem Golde :;,<;50,935,000 Doll., an Silber :;,044,700M0 Doll., an ungedecktem Papiergeld 2,3^1,793,Doll. Vor ein-nndeilihalb Jahr war der Geldbestand der Welt folgender: Gold 3,727.0l>^,86!» Doll., Silber 3,820,57Doll., ungedecktes Papiergeld 2,44tj,000,000 Doll., im Ganzen !^,!^!^5,i)!»l),2l5 Dollar. (Die Berliner Bankbruckprozesse.) Die erste Verhandlung gegen den Kommerzienrath Anlon Wolss und die beiden mit ihm angeklagten Personen wird voranssicbtlich Anfang August stattfinden. Bei Wolfs handelt es sich um wiederholte Unterschlagung anvertrauter Sachen, sowie um Untreue. Die Gesammtsumme der Depot-Unterschlagungen, welche Wolff auf dem (Gewissen hat, übersteigt gutem Ver-nehnun nach einen Werth von 5) Millionen Mark. Geschädigt sind etwa 100 Personen, die, wie man weiß, zum Theile der vornehmsten Aristokratie angehören. Minister, erste Hofchargen, Gräfinnen und deren Erlien, Gelehrte finden sich hier vereinigt. Das Zeugnis sast aller dieser Personeu wird nicht er-sorderlich sein, da Aolff seine Thaten nicht bestreitet. Die Hauptstrafe hat der Angesagte vor dem Schwnrgericht zu erwarten, wo es sich um betrüglichen Bankl)ruch handelt, ein Verbrechen, daS ohne Zubilligung mildernder Umstände mit Zuchthaus bedroht ist. Der Bankier Dittmar ^x^cibziger hat sict» wegen gewohnheitsmäßiger Hehlerei zu verantworten; er soll von den unterschlagenen Werthen über 4 Millionen angekauft oder in Pfand genommen haben, und zwar natürlich zu eigenem Vortheil. Dem ebenfalls in Haft befindlichen Prokuristen SzamatolSki ist Beihülfe an mehreren Unterschlagungen zur Last gelegt. (S onnenflecken.) Wie im März d. I., so hat die Sonne auch gegenwärtig wieder eine ziemliche Anzahl von ?^lcckcn, die, selbstredend unter Anwendung sarbiger oder mit Ruß geschwärzter Gläser, so^ar mit bloßen Augen bemerkt werden können. Die Sonnenfläche wies in diesen Tagen drei Gruppen von Flecken auf, von denen die eine im Norden, die beiden andern rechts bezw. links unten nach Süden zu standen. Die erste Gruppe war von einem scharf begrenzten grauvioletten Halbschatteu oder Hofe umgeben, der von den Sternkundigen Penumbra genannt wird. Es ist wahrscheinlich, daß diese Flecken noch einige, wenn auch nur kurze Zeit ge- sehen werden können. Kurzsichtigen sei die Anwendung eines guten Opernglases oder eines Feldstechers empfohlen, vor welchen das dunkle GlaS zu halten ist. Durch Messung der D'.irchg^ngSzeit der Flecken durch den Meridian kann deren Größe von den Astronomen berechnet werden. Im Marz hatte ein Fleck die Län^enauSdehnung von >-''^,0l)() Meilen. Ein anderer hatte die Größe von ganz Amenki. Die Penumbra des je^zt größten Fleckes mag mit dicsem ein Areal von etwz 80 Millionen Quadraimeilen umfassen. (Die Oderflächc der Sonne beträgt I0'.l,71l>.0l><),00<) ül^uadrat-Meilen.) Das Fleckenmaximum wird zwar ern im nächsten Jchre erscheinen; nichtsdestoweniger entwickelt dle Sonne schon jetzt eine sehr hohe Thätigkeit. Uebrigens darf man sich nicht denken, daß jene Flecken völlig lichtlos wären. Sie übertreffen den Glan; z. B. des Vollmondes noch ziemlich 5^00 W!al an Helligkeit, unterscheiden sich aber wesentlich von dem weißen ^^ichte des Sonncnki)rperS. (Der neueste „Clou" der Franzosen.) Die Franzosen wollen bekanntlich im Jahre l'»00 abermals eine Weltausstellung in Paris veranstalten und als anerkannte Meister der miso-en Zcene hat es sich für sie darum gehandelt, wieder irgend eine große Attraction zu ersinnen, die dem Eiffelthurm der let'^ten Pariser Ausstellung würdig zur Seite zu stelleu wäre, oder t'esscr gesagt, ihn noch überträfe. Dieser „Clou" hat sich, den Berichten der Pariser Blätter zufolge, bereits ^^efunden und die nächste Weltausstellung an der Seine wird der staunenden Welt in der Thzt etwas „noch nicht Dagewesenes" bieten. Der Deputirte Herr Francois Deloncle hat dieser Tage der „d>oeivtv ivtlustriölls et in Paris ein Project vorgelegt, das, falls seine Durchführung möglich, allerdings geeignet wäre, die Reihe der bekannten Weltwunder um eines zu vermehren. Er will nämlich ein Riesenteleskop constrnieren, daS den Mond unseren Augeu auf die ^^appalie von nur einenr — Meter Distanz nahebringen soll, während die besten Instrumente, die heute der Wissenschaft zu Gebote stehen, eine Entfernung von l»0 Kilometern zwischen Ange und Mond lassen. Welche Z^imenstonen dieser neneste „Clou" französischer Wissenschaft und Kunst beanspruchen wird, dafür mögen nur wenige Daten sprechen. Das Objectiv des geplanten Riesen-instrumentes soll einen Dnrchmesser von nicht loeniger als drei Metern haben, ein Ricsenkrustallspiegel, dessen Gewicht nahezu ^000 Klg. betragen würc'e. Herr Deloncle erklärt, daß Fachleute die Möglichkeit der Herstellung eines derartigen Riesenwerkes bestätigen und daß dasselbe anch rechtzeitig fertig sein werde. Vielleicht wird eS also den Besuchern der nächsten Pariser Wcltansstellung möglich sein, durch den „Augenschein" Controle darüber zu führen, welche geograplüscheu und ethnographischen Schnit',er Julius Verne in seiner „Reise in den Mond" gemacht hat. (Der Speichel als Schnt'^ nrittel.) Sebr erfreulich ist eine ganz neue Entdeckung, die wir der Münchener „Aerztlichen Rundschau" entnehlncn. Der menschliche Speichel ist nach den Forschungen deS italienischen Gelehrten Sanarelli ein sehr wichtiges Vcrtilgungsmittcl schädlicher Pilze. Nur wenn die letzteren in gar zu großer Menge in den Körper eindringen, wird der Speichel nicht mit ihnen fertig, und eS koinmt alsdann zu einer (Erkrankung, sei es nun ^v^ilngen-entzilndung, Tvphus oder Cholera, ie nach dem schädlichen Pilz, der dem Speichel Widerstand zu leisten vermochte. Wir sehen auch hier, wie der Instinkt der Thiere oft das Richti^ie trifft, viele Thiere pflegen ihre kranken oder verwundeten Körpcrstellen oder auch die ihrer Jungen ju belcckm. Gigen-Berichte. Dreifaltigkeit, Ii». Jnli. (Blitzschlag.) Gestern nachmittags mu Uhr schlug der Blitz in die Winzerci des Philipp Ploy in Zogendorf, Bezirk St. ^^eonhard, ein, wodurch das Gehöft in Brand gerieth nnd ein Raub der Flammen wurde und die im Hause gewesene desahrte Mutter der Winzerin und das Kind der letzteren getödtet wnrden. eibni t;, 19. Juli. (B l i tz s ch l a g.) Gestern mittags entlud sich über ^.'eibnitz ein heftiges Gewitter. Der Blitz Processe, den Schächter Buschhoff, zeigt, giebt der „Germania" Anlass, einen Artikel mitzutheilen, den einst der Rabbiner Adolf Moses gelegentlich des Falles Tisza-Eszlar in einem in Milwaukee erscheinenden Blatte veröffentlicht hat. Es heißt dort : „Die Juden in allen Welttheilen und in allen Reichen der Erde, und gegenwärtig besonders die Juden Ungarns sollten sich aufrichtig eingestehen, dass sie selbst durch ängstliches Verbergen und Verheimlichen der Verbrechen ihrer Glaubens« genossen viel dazu beigetragen haben, dass sämmtliche Juden solidarisch für die Schlechtigkeiten einzelner ans ihrer Mitte einstehen müssen und zur Verantwortung gezogen werden dürfen. Wir sind bis jetzt noch nicht von der Gewohnheit frei geworden, die größten Anstrengungen zu machcn, um jeden jüdischen Fälscher, Wucherer oder Mörder, der in die Hand der Justiz gefallen, der ihm drohendcn Strafe zn entziehen, damit es ja nicht heiße, ein Jude sitze im Zuchthaus oder ein Jude sei am Gcilgrn gestorben. Begeht ein Jude Meineid, stiehlt ein Jude, zündet er sein eigenes Haus oder seinen ^^aden au, begeht er Nothzucht oder läs^t er sich zu einer Mordthat hinreißcn, flugs erwacht bei ihnen die Fnrcht, die Schandthaten des jüdischen Schurken könnten uns allen zur Schmach werden. Wie mancher jüdische Verbrecher verdankt es dieser unserer verderblichen Aengstlicbkeit, dass er seiner wohlverdienten Strafe entgieng! Diese unsere Gewohnheit, unsere Verbrecher zu schützen, hat sehr viel Böses für uns im Gefolge. Man sagt nicht ohne Grund: „Seht, die Juden wollen keinen der Jhrigeu von der Hand der Gerechtigkeit züchtigen lassen. Sie verbergen den Schuldigen, sie vcrtheidigen ihn gegen ihr besseres Wissen, sie schießen Gelder zusammen, um ihn aus dem Gefängnis zu befreien, sie bestechen Richter uud Geschworene, um den jüdischen Schurken freisprecheu zu lassen. Sie stecken Alle unter einer Decke, das Staatsgesetz verliert für sie alle bindende Kraft, sobald es gilt, einen der Ihrigen den ^^olgen seiner Unlhaten zu entziehen. Da sie so solidarisch für ihre Verbrecher einstehen, so darf man sie billiger Weise auch zur Verautwortung ziehen. Glauben sie, es sei für Alle eine Schande, wenn Einer von ihnen gehenkt wird, so dürsen wir sie Alle henken oder wenigstens als Theilnehmer der Verbrechen des Einzelnen ansehen." Die Vorgänge beim Fall Buschhoff zeigen, wie die „Germ." meint, dass die Inden diese Mahnungen nicht beherzigt haben." (Unruhen in Astrachan.) Die Cholera hat in Astrachan zu großen Ruhestörungen Anlass gegeben, welchen viele Menschenleben zun, Opfer fielen. Die Wuth des Pöbels richtete sich vornehmlich gegen die Aerzte, da sich das blödsinnige Gerücht verbreitet hatte, die Aerzte vergifteten die Kranken und Lebende würden begraben. Die „M. N. N." berichten über den Tumult unterm 1^. d.: „Immer grauenhafter lauten die Einzelheiten über die Astrachaner lKreuel. Die Menge vor dem Cholera-Lazveth bestand ans etwa 10.W0 Menschen, vielfach betrunkenes arbeitsloses Gesindel, darunter sehr viele Weiber und halbwüchsige Jungen; da vom 15. Mai bis 1.5. Juli kein Fischfang stattsindet, waren viele sonst bei der Fischerei beschäftigte Arbeiter dabei. Die Weiber hetzten die Männer, indem sie Steine und Kreosin herbei-trugen. Sic verleiteten die Männer dazu, auch iin Marien-und Alexander-Krankenhause die Fenster eilizuschlagen mlddie Einrichtulig zu zerstören. Im Cholera-Lazareth wurde der Arzt Dr. Popow todtgeschlagen und seine Leiche aus dem Fenster gestürzt, dann ein Feldscheer mit Carbol begossen, in Petroleuin getränkte Tücher gewickelt und verbrannt. Einzelne Feldscherer retteten sich, indem sie sich in bereitstehende Särge versteckten, und als das Volk diese hinaustrug, sich schwer krank stellten. Dadurch entstand das Gerücht, die Aerzte hätten Kranke lebendig eingesargt und auch viele schon beerdigen lasten. Die Rotte zog brüllend zum Kirchhof, wo neun der zuletzt begrabenen Särge ausgegraben, erbrochen und nachgesehen wurden. Bon den aus dem Lazareth auf die Straße geschleppten Cholerakranken starben fast alle. Das betrunkene Gesindel rieth ihnen, nachHanse zu gehen und auf Gott zu hoffen. Die Feuerwehr wurde mit Steinwürfen und Geschrei empfangen : „Zurück mit Euch! Mag die (5holcra wütheu!" riefen die Wüthenden. In Astrachan haben in den letzten Tagen die Erkrankungen stark zugenommen; die Aerzte sind alle aus der l r» flaArariti. Von Friedrich Schreiber. (SchlusS) „O, die Sicherheitskette", unterbrach sie mich lnit geringschätzigem Tone; „ivenn jener Mensch die Absicht hat, mich zu morden, dann weiß er auch Mitiel, die Sicherheitskette zu beseitigen. Ich habe mir eingebildet, dass Sie derufeu sind, Verbrechen zu verhüten uud mnss inich sehr wnudeni, so wenig Entgegenkominen bei Ihnen zu finden. Allerdings bin ich ja nur cine armselige alleinsteheiide Person, die Nicinalid auf der ganzen Welt vermissen ivürde, aber mein Blut wird über Sie kommen, Herr Kommissär, hören Sie, »nein unschuldig vergossenes Blut würde über Sie kommen", wiederholte sie mit elegischem Tonfall, wahrscheinlich selbst gerührt durch die Aussicht, gräßlich ermordet eines Morgens iin Bett gefunden zu werden. Was half es, ich inusste inich feierlichst verpflichten. Samstag Nacht in der Wohnung der verfolgten Unschuld zu wachen, uiu sie von ihrem Verfolger zu befreien. Mit Mühe Ulid Noth gelang es mir, die Dame, lvelche plötzlich in große Sorge uln mein Leben und meine Gesundheit gerieth, zu bewegen, die Nacht bei irgend einer Bekannten zu veibringeu. Ich kalkulierte: ist der Kerl so frech, dass er an zwei Samstagen einzudringen versucht, wo ersieh noch nicht einmal von der Abivefenheit der Wohnuugsinl^aberin überzeugt hat, so ist er auch so frech und kommt am dritten Sailistag, wenn er sieht, dass die Dame sich entfernt. Ich hatte tnich schließlich doch nach Berücksichtigung aller llinstände für einen geplanten Diebstahl in meinem Innern ausgesprochen und von einem Attentat auf die Person der Wobnuugsinhaberin abgesehen. Es war zwar nicht viel Hoffnung auf die Crgreifuug des Einbrechers, iveil zu vermuthen stand, dass er fiir iininer bereits verscheucht ivar, aber ich musste doch ziu Berulzigung der Bedrohten ein Uedriges tbun. Frühzeitig hatte ich inich iuit einein Beaintcn zu ineiner Freundin begeben, die uns tnit einem herrlichen Kaffee aufwartete. Wären ivir beide Männer nur einigeriiraßen gesprächig gewesen, es wäre der schönste Kaffeeklatsch geworden; Fräulein Lauer wenigstens gieng der Unterhaltungsstoff nicht aus. alles war ihr in jenem Stadtviertel bekannt, von dein jüngsten Kiiidbett der Frau R^gistrator nebenan bis zur Wohlthätigkeits-vorstellnng in der Philharmonie. Die Zeit ivnrde uns gar nicht lang; unsre Wirthin, die ihrer beiläufigen Beinerknng nach seit einer halben Ewigkeit nicht die Gesellschaft eines Herrn genoffen hatte, scbien sich jetzt fiir diese Entbehrung schadlos halten zu ivollen und öffnete die Schleusen ihrer Beredsainkeit, dass wir von den Fluten fast ertränkt wurdeu. Anfangs hatte ich versucht, sie zu unterbrechen und das Gespräch an inich zu reißcn, als ich aber das Unmögliche einsah, ließ ich sie gewähren und ergab micb resigniert dem Kaffeetrinken ! Mein Schutzinann, der ibrer Ausinerksamkeit überhaupt nicht gewürdigt wurde, weil au seiner rechten Hand das nn-triigliche Zeichen der verlorenen Freiheit blitzte, konnte nichts Besseres thnn, als dem vorgesetzten Kuchen langsain, aber energisch zuzusprechen. Gott sei Dank, es gieng stark auf Zehn, und nlin war es Zeit für unsere Danie zu gehen; denn, hatte der Einbrecher die Absicht, heute endlich seinen Plan ailszuführen, daiin staiid er jctzt sicher auf der Lauer uiid beobachtete die Wohnung. Wir schnürten nnserer Pflegebefohlenen das Plaid znrecht, bürdeten ihr noch zwei Schirine, eine Handtasche niid Hntschachtel auf, uin ihr den Schein einer Abreisenden zu geben und schoben sie endlich, umschivirrt von ihren besten Wünschen, zur Thür hinaus. Erschöpft sanken wir auf das Sopha; es war zu viel gewesen, auch ivir wareu Menschen, anä) wir hatten Nerven. Sell^st weim wir Zeit und Acusze znm Schlafen qebabt hätten, es wäre uns jetzt unmöglich gewesen. Jinmer noch tönte uns die uneiidliche Rede in den Ohren. Still saßen wir beide da, hoffend, dass unsere List gelänge ilnd wir des Einbrechers hal^haft würden, denn noch einmal solch ein Nachmittag — Uiid wir konnten uns pensioniren lasten. Langsain verrann die Zeit, eintöiiig tickte die Uhr; die Straßenlaterne ivarf ein nngeivisses Licht iii das dnnkle Zimlner, ivo irir zu beiden Seiten der Stnbcntbür Posto gefaßt hatten. 2bar der Einbrecher erst einmal im Ziinmer, so gab es fiir ilm kein Hinaus. Vorläufig ließ er aber noch brav auf sich warten. Wie inochte Fränlein Lauer jetzt hierher denken; wie zärtlich und besorgt hatte sie mir beim Abschied ins Auge geschaut! Du lieber Gott, es ist schlimin um so ein alterndes Mädchen bestellt, namentlich wenn es keine Verwandte und Angehörige besitzt. Bei Bekannten ist es nur geduldet, ein Jeder glaubt seinen billigen Witz an der „al^en Jungfer" i'ibeu zu köuuen, ist es ein Wunder, wenn sie luißtrauisch, meuschenscheu und schrullenhaft irird? Uiid unsere Freiiiidin ist augenscheinlich noch nicht am schlechtesten daran ; ihre ganze Einricbtilng deutet auf ciue gewisse Wohlhabenheit. Kisten nnd Kasten, die sie geflissentlich zeigte, sind wohl gefüllt, sie hat es ivenigstens nicht nothi.^, unter freiiide LeiUe m gel?en Uiid das harte Brod des Dienstboten zu essen. Was ihr fehlt, ist augenfcheiul'ch nur ein Trost für ibr eilisaines Herz, ein Schutz in Grfabr, ein Halt für'S Leben, kurz ein Mann. Armes Weib, sollte etwa Dein Auge auf inich gefallen sein? Ich ivill eS nicht hoffen; Du ahnst ja nicht — doch horch, da ivird ein Schlüssel in die Korridorthür gesteckt; es ist Leite 4 schluq in den Rauchsang des dem Herrn Kohautek gehörigen Gebäudes ein und zertrümmerte denselben, ohne weiter einen Schaden anzurichten. Vcibni Juli, (^^landwirtschaftliches.) Am 17. d.M. fand hier eine Vollversammlung der ^-iliale ^>.'elbni;; der k. k. steiermärkischen ^'andwirtschatts-Gcsellscbaft st^tt, die der Präsident der Gesellschaft, Herr Baron Washington, mit seiner Geqenu'art dcel^rte. Nachdem der Filial-Volsteher, Herr Adolf v. Jcnisch die Versammlung für eröffnet erklärt und den Präsidenten auf das Beste begrüi^t hatte, wurde ^ur Tagesordnung geschritten, das Protokoll der letzten Vollversammlung verlesen und yenekimigt. Sodann ergriff Herr Garon Washington das Wort nnd »brachte auf den Kaiser ein dreimaliges Hoch aus, in das die Vessammelten begeistert einstimmten. Hieraus schritt derscll.'e zur Verthcilung der durch die<>8 allg. Vclsaunnlung in Graz.zuerkannten Auszeichnungen; nachdem er zuvor die Verdienste der Ausgezeichneten in längerer Rede hervorgchodcu hatte, überreichte er eem Filial-Vorsteher. Herrn Adolf v. Jenisch die l)öchste Auszeichnung, nämlich die goldene, Herrn Johann Kleinhans die silberne, Herrn Alex. Reiterer und Johauu Hölzer je eiue bronzene Gesellschaftsmedaille. Nachdem sich dieje Herren für die ihuen zuerkannten Auszeichnungen bedankt hatten, nahm Herr Josef Hölzer, Vorstand-Stellvertreter der Filiale, das Wort, dankte dem Herrn Bciron Washington für sein Erscheinen uud brachte ihm ein dreimaliges Hoch, in das alle Anwesenden einstimmten. Hierauf wurde die Versammlung geschlossen. St. ^'eonhard in W.-B., Ki. Juli. (Schlechte E rn t c a ussich teu.) Die fortwährenden Regengüsse haben hier beiuabe das ganze Getreide, welches lieuer sehr schön stand, zu Boden gedrückt; auch der Kern wäre vollkonimener und dichter gewesen, wenn es nicht liegen würde, denn es gibt ganze Ackerftächen, wo kein Halm aufrecht steht. Der Mais wird erst je^zt bei einer Höhe behäufelt, dass man die Arbeiter kanm sieht. Die Heuernte ist Heuer besonders gut gewesen, d. h. wenn jemand so glücklich war, dasselbe ohne große Hindernisse einzubringen; allein viel Gras steht noch auf der Wurzel, mehr noch liegt abgemäht in Häufen oder Reihen, jedoch im Wasser bis zu V2 Meter tief, tenn die Posinilz, Wölka, Gogownijz und Partinbach sind über die Ufer getreten und haben die Wiesen verschlammt. Olist werden wir nicht einnial zum Kosten haben. Aepfel und Birnen haben fast gar uicht geblüht, die Zwetschken blühten wohl ziemlich stark, haben sich aber in gelbe steigen verwandelt und sind verschwunden. In den Weingärten ist gleichfalls n^enig zu sehen und das Bespri^en derselben gibt auch infolge deS Regens nicht viel aus. Auch die Seng hat sich ziemlich eingestellt. -i- ^>.^indenheim, W. Juli, l^ahlen beweisen.) Vor längerer Zeit brachte die Prager „Politik" einen Schmerzens-schrei aus Marburg, der zwar schon damals die verdiente Würdiguug fand, auf deu nochmals zurückzukommen aber aus dem Grunde erlaubt sein möge, weil eine falsche Angalie dort sowohl im Vorjahre als auch Heuer durch die Angaben des Jahresberichtes des Gymnasiums in Marburg in das glänzendste ^^icht gestellt wird. — Ein „deutscher'^ Professor soll nämlich die Schüler der vierten Classe vom Unterrichte in der steierm. Geschichte, welcher Freigegenstand ist, abgehalten baben, weil der Vortragende kein Deutscher gewesen. Damals sowie im Vorjahre haben die einfachen Zahlen das Gegentheil klar bewiesen; Heuer aber ist der Beweis ein geradezu schlagender. Die vierte (blasse des Gymnasium zählte L8 Schüler (15) Deutsche, 13 Slovenen), von diesen nahmen am Unterrichte in der steiermärkischeu Geschichte nur sechs theil und erhielten bei der am Juni abgehaltenen Prüfung Preise, bestehend aus den vom Vandesausschusse gewidmeten Preis-tnedmllen, dann aus den vom Fürstbischöfe und von den erren Pfrimer, Rodiö und Schmiderer gespendeten Ducaten. m Vorjahre und Heuer wurde der Gegenstand von einem deutschen Professor vorgetragen; 1891 war auch der Classen-vorstano ein Deutscher, wogegen im abgelanfenen Jahre der gleiche Herr Classenvorstand gewesen ist, dem 1890 als Fachlehrer der „deutsche" College die Schüler abgewendet haben sollte! Hat der gleiche Herr hcuer seinen Einfluss kein Zweifel, denn ich habe die Stubenthür weit offen gelassen und kann jedes Geränsch deutlich hören. Ich möchte mich gern vergewissern, ob mein Beamter auf das Geränsch aufmerksam gcworden ist, doch ist in der Finsternis Nichts zu unterscheidcn. Es ist wieder still geworden, der Kerl horcht zweifellos; da lässt sich das Knirschen wieder vernehmen, langsam und vorsichtig wird der Schlüssel herumgedreht. Die Thür öffnet sich, so leise als möglich wird sie wieder ins Schloß gezogen. Je^t ist wieder Alles still, unheimlich still, so dass ich schon auf den Gedanken komme, der Kerl sei wieder umgekehrt. Doch nein, da taucht vor mir, der ich durch den einen Flügel der Stubenthür gedeckt bin, eine schwarze Gestalt auf, gleichsam losgelöst von dem herrschenden Dunkel, es ist der Eindringling; da hi^re ich, wie mein Schutzmann sich bewegt, augenscheinlich um sich auf jenen zu stürzen, nun springe icl) vor, und fast gleichzeitig hatten wir den Fremden gepackt. Ein leiser Aufschrei ertöut, der merkwürdig hell und weich klingt; sollte der Einbrecher womöglich eine Einbrecherin sein? — Wir zerren die Gestalt näher an das Fenster. „Himmelkreuzbombenelement", sluche ich los. „I du liebs Herrgöttle", stöhnt mein Schutzmann. „Gnade" tönt es dazwischen in rührenden Tönen; „ich hatte keine Ruhe in meinem Herzen, seitdem ich Sie in Lebensgefahr wusste, Herr Cotnmissair, es trieb mich lnit unwiderstehlicher Gewalt hierher, vielleicht, dass ich noch zu rechter Zeit kam, um den Stahl deS Mordgesellen von Ihrer unbewehrten Brust abzulenken." Meinen Grimm kann sich der geehrte Leser vorstellen, kommt die alte Schachtel in der Nacht wieder angesegelt und verscheucht uns den Einbrecher, vorausgesetzt natürlich, dass Marburger Zeitung als Classenvorstand benützt, nm slovenische und deutsche Schüler von dem gewiss nützlichen Unterrichte in der Landesgeschichte abzuhalten? Für eine Aufklärung selbst auf dem Umwege über Prag wird man sehr verbunden sein. (Römerbad.) Die 5. Kurliste weist bis 15. Juli 24^» Parteien mit 501 Personen aus. Straft, 18. Juli. (B e z i r k s f e u e r w e h r t a g.) Sonntaq, den 31. Juli findet hier der Bezirksfeuerwehrtag statt. Nachmittags 2 Uhr feierlicher Empfang der Festgäste am unteren Ende, um halb 3 Uhr am oberen Ende des W^arktes, sodann Einzug mit Musik. Um 3 Uhr ist Delegierten-Versammlung uno um 4 Uhr Schauübung. Concert und gesellige Zusammenkunft in Herrn Gröbners Localitäten. Eine zuhlreiche Bctheiligung stel)t in Aussicht. W i n d i sch - F e i st r i tz, 18. Juli. (Gemeindeaus s ch u s s w a h l e n.) Bei den Gemeindeausschusswahlen im Bezirke Windisch" Feistritz wurden in nachbenannten Orten folgende Herren gewählt: In O ber-Pulsgau: Sorschak Jobann, Jurki) Franz, Pocherz Stefan, Martschitsch Peter, Hoinik Josef, Baron Post, Sacher Karl, Pievetz Franz, Sortschnlg Peter, Herman Karl, Zeder Georg, Zieserl Richard. — In Unter - L 0 snitz: Kantschek Thomas, Jnstineg Franz, Knnier Franz. Sprager Franz, Wechovar Jakob, Goritschan Bartholomäus, Wengnsch Paul, Frijscher Franz. — In Rittersberg: Koren Michael, Hren Michael. Atschko Simon, Stribl Johann, Schift Paul, Dr. V!ichael Detitscheg, SridschnigBc»rthol., SteinbergerFranz. — InSchentovetz: Wergles Stefan, Koroschetz Lukas, Verhouschek Michael, Dobuiker Lukas, Dobuiker Josef, Schift Kaspar, Peruath Georg, Sturm Mathias, Schift Paul. — In Pirkdorf: Wirth Georg, Spetz Georg, Jagoditsch Andreas, 5iodritsch Anton, Koschier Josef, Floriantschitsch Johann. Jugg Simon, Tänzer Franz, Oreschitsch Franz, Kodritsch Josef, Kodritsch Änton. Wodineg Florian. — In Po tos che: Pogoreutz Johauu, Gmeiner Stefan, Koren Stefan, Oplot Matthäus, Brumetz Simon, Pogoreutz Lorenz, Pogoreutz Ferdinand, Reich Jakob, Skerboth Josef. — In Kohlberg: Novak Josef, Koren Martin, Holzer Franz, Kerschitz Franz vulgo Koban. Jnhart Anton, Osu Viucenz, Kerschitz Franz vulgo Scherbel, Kerschitz Anton. — In Studenitz: Onitsch Matthäus, Meichen Josef, Oschina Jakob, Hytrek Adolf, Wabschek Johann, Heber Franz, Kandolin Johann, Koropetz Josef, Pischl Daniel. Marburger Wachrichten. (Jnspici erung.) In den letztvergangenen Tagen weilte Feldmarschall-Lieutenant Edler v. Fuchs in unserer Stadt, um die hier garnisonierenden Fußtruppen zu in-spicieren. (Schulsch luss.) Samstag fand in der städtischen Turnhalle die Schulschlussfeier der Volksschule l und der Bürgerschule fiir Knaben statt. An der Feier nahmen außer ber Schuljugend anch deren Eltern in großer Anzahl theil. Als Vertreter des löblichen Stadtschulrathes war dessen Mit' glied Herr SectionSingenieur Prodlli^g anwesend. Nach einer Ansprache des Directors Herrn Frisch, die mit einem drei' maliaen Hoch auf den Kaiser schloss, sangen die Kinder die Volkshymne. Sodann trug ein Schüler der 1. Classe das Gedicht „Dorfmusik", ein Schüler der 3. Classe das Gedickt „Wanderlied" und ein Schüler der 3. Classe das Gedicht „Mein Vaterhaus" vor. Sodann sangen die Volksschüler das Lied „Hoch vom Dachstein", woraus ein Schüler der 4. beziehungsweise ii. Classe das Gedicht „Rudolf von Habsburg und die Schnitter" nnd „Mein Oesterreich" vortrug. Die Bürgerschüler sangen unter der Leituna ihres GesanglehrerS Herrn Meschko sehr zart und innig dessen Liederspiel. Einer aus ihrer Mitte trug das Gedicht „Die Schlacht bei Aspern" sehr formschön vor. Nach einem Schlusschore der Biirger-schüler ermahnte Herr Prodnigg die Schüler, im nächsten S^uljahre, durch die Ferienruhe gestärkt, recht fleißig und brav zu sein und nahm dann die Vertheilung der Entlassnngs« Zeugnisse vor. dieser sich vorgenommen hatte, ihr diese Nacht einen Besuch abzustatten. Um nicht in meiner Wuth über sie loszubrechen, greife ich nach dem Hausschlüssel und stürme, von meinem Beamten gefolgt, aus der Wohnung, ohne mich an die flehentlichen Bitten der nun in Wehmuth zerfließenden Jungfer zu kehren. — Mehrere Tage waren vergangen und mein Zorn war verraucht; neue Eindrücke ließen mein Erlebnis in der P.straße in Erinnerung erblassen. Da erhielt ich eines Tages einen ziemlich umfangreichen Brief in rosafarbenem Couoert; ach, woran erinnert mich dieser Patchouliduft: an längst-verschwunoene Zeiten, wo das Herz noch jung, oie Taille schlank, der ^^cichtsinn ebenso groß wie der ganze Mensch ^ war und nur der Lieutenant ein menschenwürdiges Dasein fühlte. Wo waren sie alle geblieben, die Träume der Jugend, die der Ehrgeiz heraufzauberte, die wirklicheu und vermeintlichen Erfolge als unwiderstehlicher Don Ina«? Vorbei, verbei, oder sollte ich jetzt noch in meinen Jahren —? Hm, hm, man hat sich ja leidlich conseroirt, man ist stattlicher, gewöhnliche Menschen sagen freilich dicker, geworden, c^ber warum nicht? Ich öffne den Brief mit verzeihlicher Neugierde, eine Photographie gleitet heraus; Fräulein Lauer im Masken-kos^tüm als Diana. Meine Feder ist zu schwach, die Rei^e dieser Göttin auch nur annähernd zu beschreiben oder den Eindruck zu schildern, den das Bild auf mich, den Unvorbereiteten, machte. Und nun der Inhalt der Briefes: Nachdem sie mich beschworen hatte, ihr zu verzeihen, was sie im Drange ihres Herzens und nur aus Besorgnis um mich gethan habe, theilte sie mir mit, dass sich die mysterieuse Geschichte mit dem Einbrecher aufgeklärt habe. llir. zü. «7» (Die Sommerliedertafel des Männergesang-Vereines.) ^.Eintracht, Freundschaft, Fröhlichkeit und — ein zahlreicher Besuch", könnte als Devise der letzten Sommerliedertafel des hiesigen Männergesang-Vereines gellen. Es war auch ein schönes Fest, herrlich in Bezug auf das Gebotene, gelungen in Bezug auf die Witterung. Schon der erste prächtige Chor I. Herbecks „Zum Walde" wirkte auf die andächtig lauschende Zuhörerschaft fascinierend. Das klang wahrlich wie e i n Accord; exact im Einsatz, vortrefflich im Rhythmus, zeugte dessen Wiedergabe von dem ausgezeichneten Können der Sängerschaar. Leider konnte die Besetzung der Hörner nicht in vorgeschriebener Weise durchgeführt werden. Die Lieder I. Wolfs, des Dichters des „Rattenfängers von Hameln", sind bereits Gemeingut des deutschen Volkes geworden; gleich Wilh. Hmdwerg hat auch nns-r Lanismann I. Heuberger „Rillus RalluS" vertont, und wenn ein Vergleich zwischen beiden Tondichtern erlaubt ist, so mnss dem Heuberger'schen Chor der Vorrang eingeräutnt werden: eS klingt frischer, kecker, ich möchte sagen, mehr dem Texte entsprechend. Dass Handwerg's Composition einen solchen Beifall erzielte, ist wohl zum großen Theil ver ausgezeichneten Wiedergabe, der umsichtigen Leitung des Chormeisters Herrn Rudolf Wagner zuzuschreiben. Die zwei folgenden Lieder im steirischen Volkston „Die Liab is wia a Psirsichbtüah" uud „Die liab'n Aengerln" sang Herr Hans Gruber. Die schöne, modulationsfähige, fast lyrische Baritonstimme, über die Herr Gruber verfügt, sichert im Vorhinein den Erfolg, den selbst die kleine Indisposition des Sängers nicht zu beeinträcl'tigen vermochte. So hiLbsch diese zwei Liedchen sind — so passt doch die Ueberschrift „Im steirischen Volkston" nur auf daS eine; „die liab'n Aeugcrln" haben im Rhythmus etwas befremdendes und würde die Musik ohne Text kaum ein Lied im Volkston errathen lassen. Sehr gefallen hat anch der Kristinus'sche Chor „Es schlürfet was"; es liegt unendlich viel Humor iu dieser Weise. Man sieht fast iin Geiste die bestürzte Schaar der Mönche dem Klosterkeller zltwandeln Und vernimmt mit Befriedigung, dass „der Exorcismus wohl gelang". — Wer so trefflich zu singen versteht, der versteht sich auch aufs Geisterbeschwören. — Kärnten hat seinen Koschat, mir haben unseren Wagner! Die steirischen Hochlandsklänge können den Liedern Koschats würdig zur Seite gestellt werden; das sind spccisisch steirische Weisen, die Rudolf Wagner zu einen» anmnthigeu Liedercyklus vereint hat. Der Schluss würde vielleicht gewinnen, wenn die Wieder-l)olung „Mein deutsches Steirerland, dir bleibt mein Herz stets zugewandt" wegbliebe. Nicht ganz nach unserem Geschmacks ist Max von Weinzierl'S Polka fran^. „Sie weiß etwas!", Kremser's „Herzklopfen", Nentwich'S „Heinzelmännchen", „Julchen" nnd wie sie alle heißen, sind viel besier erfunden. Der Text ist hier flach, und die Musik — ja eben gerade die Musik, die ist eigentlich noch flacher. Eine wahre Erholung war eS darauf, das Herbeck'sche Kärntner Volkslied „Diandle tiaf drunt iin Thal", sowie Gauby'S reizendes Liedchen „Sie iS soviel fein" zu hören. Becker's Mahnruf, musikalisch wie textlich gleich vorzüglich, war von großartiger Wirkung. Diese Fülle des Wohllautes, diese Machtentfaltung der Stimmen mussten zur Begeisterung hinreißen. Der ^?ännergesang«Berein kann stolz auf seinen Chormeister, Marburg stolz auf seinen Männergesang-Verein sein. Dass die Südbahnkapelle unter Meister Fiillekruß wie immer Vorzügliches leistete, ist hinlänglich bekannt und eigentlich selbstverständlich. (HauShaltungS- und Fortbildungsschule.) Ueber die Schlussfeier der genannten Schule, sowie über die Ausstellung der Arbeiten sind wir heute in der Lage, noch Folgendes mitzutheilen: Die Leiterin der Anstalt, Fräulein Katharina JalaS, wandte sich mit folgender Ansprache an die Schülerinnen: „Mit hohem Vertrauen wurden Sie, meine lieben Schülerinnen, am Beginne des Schuljahres von Ihren Eltern dem Lehrkörper der Haushaltnngs- und Fortbildungsschule übergebe», und mit aller Treue und Gewissenhaftigkeit suchten wir dafiir diesem Vertrauen gerecht zu werden. Sorgfältig waren die Lehrkräfte der Anstalt darauf bedacht, die Unschuld und Reinheit Ihres Herzens ungetrübt zu erhalten. In der jetzigen Wohnung hatte nämlich vorher ein Ehepaar gewohnt, das eine Treppe höher gezogen war; der Mann arbeitete außerhalb, kam nur SamStags und dann meist nicht ganz nüchtern nach Hanse, war seiner Gewohnheit gemäß nur 2 Treppen hoch gestiegen und weil er nocti den Schlüssel zur andern Wohnung besaß, wider seinen Willen in Fräulein Lauers Heim eingedrungen. Die Dame bat, da sich nun Alles so schön gelöst habe, ihrer nicht mehr in Zorn, sondern in Freundschaft zu gedenken und ihr zum Zeichen dessen meine Photographie zu übersenden. Wäre ich eitel gewesen, hätte ich aus den Zeilen eine halbe Liebeserklärung herausleseu können; nun, ich wollte, soviel an mir war, Unglück verhüten. Ich nahm aus meinem Album, dem ich nur Familienmitglieder einverleibe, eine Photographie, auf deren Rückseite ich nur zwei Worte schrieb: „Mein Jüngster." (Heldenmut h.) Meister: „Na, August, Du warft ja gestern bei Kreutzbergeu in die Menagerie, was war denn da los?" — August: „Ach, det iS ja jar nischt! Ich Hab alier noch dem Kerl, dem Thierbändiger jesagt: „Männeken, mit Ihnen is ja jar nischt", Hab ick jesagt. „Wenn See ooch bei de wilden Viecher rinnkriechen, wenn meine Meesterin drinn wäre, denn trauten Se sich janz jewiß nicht rinn und det muss ick alle Tage thun!" (Fremdwörter.) „Herr Doktor", sagte eine Dame, welche in ihrer Sprache gern Fremdwörter anwendete, „ich möchte Sie einmal insulüeren, ich habe so Confection nacb dem Kopfe und bin construirt!" — „Madame", erwiderte der Arzt, „machen Sie sich keine Skropheln, gehen Sie in die Hypotheke und holen Sie sich für zwanzig Pfennige Rinocerosöl!" «r. LI. Sie mit fcstem Gottontrauen für den Ernst des ^^edens zu wafflicn, Ihr Denken und Fühlen mit warmer, aUumfclssend^r Menschenliebe zu durchglühen, sowie mit st.irker Treue qe^^cn das Vaterland und Kaiserhaus auszurüsten. Nützliche Kemttnisse und Fertigkeiten, l?esonders jene, welche Sie zu segensreichem häuslichen Schaffen befähigen, sollten hier Jbr Antheil werden, damit Sie einst in dem ehrenvollsten und wichtigsten Wissenszweige einer Frau, in der verständigen ^^eitung und Führung des Haushaltes, jene Macht und Gröke erreichen, welche allein imstande ist, das dauernde Wohl der Familie, sowie im weiteren Sinne das Aufblühen der Gemeinde und des Staates fördern zu helfen. Reichlich hat der Himmel Ihr bisheriges Streben gesegnet und befriedigt blicken Sie selbst, sowie Ihre Eltern und L!ehrer auf die Werke Ihrer fleißigen Hände. Wollen Sie aber, meine Lieben, die Höhe jener sittlichen und geistigen Stellung erklimmen, um sich einst wahrhaft edlen Frauen und Müttern würdig an die Seite zu stellen, so dürfen Sie Ihre bisherige Bildung nicht als abgeschlossen betrachten, sondern müssen sowohl an der Veredlung Ihres Herzens, sowie an der Ausbildung Ihres Geistes getreu und unablässig fortarbeiten. Dann aber wird sich auch in Ihrem Zukunftsleben das Dichterwort: „Ein edles Weib ist die schönste Gabe der Gottheit; tnfflicher ist die Tugend nicht versinnlicht, als durch ein edle» Weib", im schönsten Lichte bethätigen. Dass es also geschehe, da« walte Gott!" — Um 11 Uhr erschien der Herr Bürgermeister mit seiner Gemahlin in der Anstalt und wurde von Fräulein Johanna Kartin mit einer Ansprache begrüßt, in der der Gemeindevertretung Marburgs und dem Bürgermeister der herzlichste Dank für die der Haushaltungsschule bewiesene Fürsorge ausgesprochen wurde. Der Herr Bürgermeister nahm den ihm von der 'Rednerin dargebotenen Blumenstraus; entgegen und erwiderte, dass er dem Gemeinderathe den Dank übermitteln werde; gleichzeitig sprach der Bürgermeister die Versicherung aus, dass die Gemeindevertretung die Anstalt hochhalte und gewiss allezeit schützen und fördern werde. Sodann gedachte der Redner der Bemühungen des Frauen-Aufsichtsrathes, sowie des Lehr-körpers und sprach dafür in herzlichster Weise seinen Dank und seine Anerkennung auS. — Äne Fülle herrlicher Rosen "in den Händen trat hierauf Fräulein Emma Spaöek vor und dankte in warm empfundenen, aus dem Herzen dringenden Worten dem Frauen-Aufsichtsrathe für seine liebevolle und fürsorgliche Huld und Güte. — Nachdem Fräulein Marie Vn nik iin Nanicn aller Mitschülerinnen dem '.Lehrkörper der Anstalt mit aufrichtigen und herzlichen Worten den Dank abgestattet hatte, betrat der Herr Bürgermeister, von einer großen Anzahl der Festtheilnehmer gefolgt^ die Aus» stellung. Die reiche und prächtige Menge der in den vier Lehr-zimmern zur Schau gestellten Arbeiten machte einen wahrhaft imposanten Eindruck, und wiederholt sprach der Herr Biirger-meister seinen Beifall aus, welcher in den Worten gipfelte, dass dieselbe noch nie zuvor so schön und reichhaltig gewesen sei. Um halb 4 Uhr nachmittags besuchte der Herr Fürstbischof Dr. Napotnik die Ausstellung und wurde von Fräulein Paula Mälcher nach Ueberreichung eines prächtigen Blumenstraußes mit geziemenden Worten begrüßt. — Die Anstalt wurde im abgelaufenen Schuljahre von 120 Schülerinnen besucht, welche von der Leiterin, von drei Professoren. 1 Volksschullehrer, 6 Arbeitslehrerinnen und 2 dem Gewerbestande angehsrigen Frauen unterrichtet wurden. UnterricbtSgegenstände waren: Wäschezuschneiden nnd Maschin-nähen, Wäscheausblfsern, Schlingen. Weißsticken, Kunstarbeiten, Kleidermachen, Schnittzeichnen, Frisieren. Waschen und Bügeln; ferner : Haushaltungskunde, Erziehungslehre, Rechnen. Buchführung, Deutsche Sprache, Literaturkunde, Geschichte der Frauen, Zeichnen und Malen. 24 Schülermnen waren auf Wunsch der Eltern von allen Lehrgegenständen befreit und daher nur in den verschiedenen Handarbeiten unterrichtet. Die Aufstellung glich einem reichhaltigen Warenmagazine, und der Beschauer wähnte nicht Schülerarbeiten, sondern Meisterstücke vor sich zu sehen. Dkr zahlreiche, ja massenhafte Besuch zeigte, daß man vortreffliche Leistungen erwartet, und die lobenden Aeußerungen der Beschauer bekundeten, daß die Erwartungen noch weit übertroffen wurdeu. Was die ausgestellten Gegenstände auszeichnete, war Geschmack, Feinheit, Reinheit und Gediegenheit der Arbeit. Die sachkundigsten Frauen stimmten überein, daß die Schule, obwohl sie in jedem Jahre Bedeutendes geleistet habe, doch nie zuvor auf solcher Leistungshöbe gestanden sei. Ausgestellt waren: 7:) einfache und U>7 theils gestickte, tbeils mit gehäkelten Einsätzen gezierte Francnhemden, 54 Franen-beinkleider, W Nachtjacken in verschiedenster Form und Aus-'sührung, 60 Herrenhemden, 15 Herrennnterhosen, 1^ Kinderhemden nnd IN Kinderbeinkleider. 20 Unterri?cke, 42 Kragen, Paar Ül?anschetten, 20 Dutzend Sacktücher, 12 Scbürzen, 4 Deckenkappen. 24 Polsterübcrzüge, 7 Tischtücher. Duldend Servietten,!! Tischläufer, 2ti Handtücher. 6 Gläsertücher, W Stück ausgebesserte Wäsche; 26 Frauenkleider, 2 Kinder^ kleider, 7 Damenblnsen, 2 Regenmäntel. 144 gezeichnete Schnitte; I Ofenschirm, 1 Wandscboner. 2 Rückenkissen, 4 Salontischläufer, 3 Handtuchhalter, 2 Miiteltücker, 2 Schlummerrollen, 2 Bürstenhälter, 1 Staubtuchhältcr, 1 Kragenschachtel, 2 Tlschläufer, 4 Sacktuchhälter, 4 Nadelkissen. 5 Nacht-kastendeckchen, 4 Schutzdeckeu, 1 Nähtischdecke, l Zeitunqs» . hältcr. 4 Vorstecktücher, sämmtliche Gegenstände in Plattstich-stickerei; I Rückenkissen, 1 Schreibmappe, 1 Zeitnngshälter. und 3 Photograpdienrahmen in maurischer Stickerei, 1 Wiegendecke in Stiel- und Plattstichstickerei, 2 Salontisch-. läufer in Knüpfarbeit, 4 Paar Pantoffel in Aufnäharbeit und Plattstichstickerei, 1 Schreibmappe in Goldstickerei. 1 - Nähtischdecke in Durchbrucharbeit und Plattstichstickerei, 1 Sack« . tuch mit irischen Spitzen, 1 Herrenjacke in Stickarbeit 1 Ei« borium Mäntelchen in Gold- und Plattstichstickerei und 1 Paar Vorhänge in irischer Spitzenarbeit, die Krone der Ausstellung. Auch die Abtheilung der Feinwäscherei war ' reichlich ausgestattet und bekundet viel Fleiß und Geschicklichkeit. (Aufnahme von Lehrlingen.) Dem hiesigen Handels-Gremium und den Genossenschaften gieng dieser Tage vom Stadttathe Marburg folgende Mittheilung zn: „Es ist die -Wahrnehmung gemacht worden, dasS Gewerbetreibende ihre Lebrlinge oft erst nach Verlauf mehrerer ^.Ulonate nach deren Aufnahme bei der Genossenschaft aufvingcn. Dieser Vorgang widerspricht nicht allein der bezüglichen gesetzlichen Vorschrift, sondern gereicht auch den Lehrlingen zum Nachtheile. Nach der Vorschrift im ^ der Genierbe-Ordnung darf die Aufnahme eines Lehrlings, das ist dessen EiiNrikt in die ^^ehre, nur auf Grund des von der Genossenschafts-Vorstehung abzuschließenden Vertrages, welcher Act die Aufdingling genannt wird, erfolgen. Auch in dem Falle, alz eine Probezeit be-düngen wird, mnss der Lehrverlrags-At^schluss vor dem Eintritte des Lehrlings in die Lehre geschet)en und es ist die Vereinbarung der Probezeit im Lehrvertrage cisichtlich zu machen. Weil die Lehrzeit mit dem Tage der Aufdingung eines Lehrlings beginnt, kann sie demnach auch nur von diesem Tage an berechnet werden und jede Lehrzeit von diesenr Tage geht also, weil sie in die bedungene Lehrzeit nicht eingerechnet werden kann, dem Lehrlinge verloren. Um derlei Schädigungen der Lehrlinge zu vermeiden, wird deshalb die Genossenschafts-Vorstehung angewiesen, strengstens darüber zu wachen, dass die Aufnahme von Lehrlingen in die Lehre nie vor der Aufdingung erfolgt." (Sanitäre Uebelstäude.) Anläßlich der Cholera-gcfahr sind anch hier sanitärpolizeiliche Maßnahmen im Zuge. Sollen dieselben aber einen Wert haben, so mnss vor Allem endlich mit aller Entschiedenheit darauf gedrungen werden, dass 1. die die Luft auf weiten Umkreis im hohen Grade verpestenden Talgschnielzen der Seifensiedereien aus der Stadt entfernt; 2. dass die jetzt zwischen Gebäuden in der Stadt bestehenden Schweine-Stallungen aufgelasseu; !!. dass die beim bedauerlichen Mangel eines Schlachthauses im Stadt-gebiete bestehenden Schlagbrücken unbedingt nach jeder Inanspruchnahme intensiv gereinigt und desinfiziert; 4. dass die Canal-Ausflüße auf der Lend, eintretenden Falles vorzügliche Herde für die Weiteroerbreitung der Cholera, sofort überdeckt; 5. dass alle Senkgruben durch verläßliche Organe der Gemeinde periodisch desinfiziert; l',. dass alle Brunnen im Stadtgebiete einer eingehenden Untersuchung unterzogen werden. Der Wert aller Schönheiten der Häuser, der Trottoirs, des Stadtparkes u. s. w. verschwindet, wenn den Anforderungen der öffentlichen Reinlichkeit nicht vollste Rechnung getragen wird. Reinlichkeit garantiert Gesundheit! (Originelle Postkarten.) Wir hatten jüngst Gklegenhcit. außerordentlich hübsche Korrespondenzkarten zu bewundern. Dieselben zeigen in prächtigem und reichem Farbendruck Ansichten der Stadt, so den Hauptplatz, Btirgplatz u. a. m. Wer einem Bekannten Grüße von Marburg senden will, kann keinen besseren Boten wählen, als eine solche Postkarte, die gewiß jeden wegen ihrer geschmackvollen Ausführung entziickt. Zu bekommen sind die Karten bei Herrn Theodor Kaltenbrunn er, der sie in München herstellen ließ. (In der Haft gestorben.) Der in Untersuchungshaft gewesene ehemalige Beamte des hiesigen Notars Dr. Radey, Greiner, ist im Gefängnis gestorlien. (Feuer.) Gestern gegen 5 Uhr nachmittags verkiindete die Feuerglocke den Ausbruch eines Brandes im Gamser-Graben. Die freiw. Feuerwehr rückte auf den Brandplatz ab, kehrte jedoch bald wieder zurück, daS Feuer scheiut demnach unbedeutend gewesen zu sein. ^(DaS neue Gumnasin m.'» Für die innere Einrichtung desselben hat das Uuterrihts Äliinisterinm fl. und an Uebersiedlnngskosten 27.^ fl. bewilligt. Das hübsehe Gebäude, welches mit dem neuen Schuljahre bezogen wird, geht rasch seiner Vollendung entgegen. (Evangelischer Gottesdienst.) Sonntag, den 24. Juli, wird hier in der evangelischen Kirche Gottesdienst stattfinden. (Die sächsischen Turner) kamen auf ihrer Fahrt von Graz nach Triest am Abende des verqangenen Sonntags auf unserem Bahnhofe an, wo sie von zahlreichen Angehörigen unseres TnrnvereineS, die sich unter der Filhrnng des Obmannes, Herrn Ferdinand Küster, daselbst znm Empfange der reichsdentschen Turngenossen eingefunden hatten, auf das herzlichste begrüßt wurden, um nach kurzem Aufenthalte, von stürmischen Gut .Heil-Rufen begleitet, ihre Reise zur schönen Adria sortnlsetzen. (Sommerübungen.) Heute verließ die hiesige Garnison unsere Stadt, lMt an den Uebungen der in Graz garnisonierenden Truppen des 3. Corps theilmnehmen. (Brotliefernnaen für das Militär.) Am 12. August l. I. um 10 Uhr vormittags sind t in der Kanzlei des k. u. k. Militär-Verpflegs-Magazin? in Marburg, Magdalenavorstadt, Eisengasie Nr. 16 eine öffentliche Verhandlung statt wegen Sicherstellnng von Brot in den Stationen Eilli ttnd Pettan, dann Brot und Hafer in den Stationen Radkersbnrg nnd Straß im Arrendiernngswege. Nebst den Anboten ans Arrendiernng des Brotes werden auch alternative Anbote auf Uebernahrne der Broterzengung aus ärarisckmr Mehle dnrch Civilbäcker entgegengenommen. Die näheren Bedingungen können aus den während der AmtSstundeii zn jedermanns Einsicht aufliegenden BedingniSheften entnommen rverden. Letztere können gegen Erlag von 4 Kreuzern per Druckbogen eventnell auch durch die Post bezogen werden. (Ein falscher Silb ergu ld en.) Am 18. d. zeitlich fri'lh erschien ein Weib — dem Aussehen nach eine slovenische Minzerin — in einem Geschäft in der Domgasse und begehrte eine Fünfer-Marke, welche sie sich auf einen znr Aufgabe bereit gehaltenen Brief kleben ließ. Sie bezahlte mit einem Silbergulden. den man für bedenklich hielt, aber doch annahm, weil die Person in slovenischer Sprache versickerte, da's er echt sei, und da die Münze keinen auffälligen Klang hatte. Als das Weib, rvelches angegeben hatte, aus Gams zn sein, weggegangen war, priifte man den Gulden genauer und es stellte sich hierbei die Fälschung — die Münze hat eine schöne Prägung, an der auch die Randschrift nicht fehlt — zweifellos heraus. Hierüber wurde dem Gerichte die Anzeige gemacht. (Der Hochstapler „Hartinger" anf dem Fahrrad), von dem rvir in unferein letzten SonntagSblatt derichteten, rvurde am 15. d. in Wien verhaftet und dem dortigen Landesgerichte eingeliefert. Das hier dem Herrn Neger herausgeschwinvelte Fahrrad im Werte von 300 fl. hatte er in Wien mn 30 fl. bei einem Spediteur verpfändet. Was ans feinem Freund Stelzfuß geworden, „dein Koch aus Hannover", ist noch nicht bekannt. (Ein Uhrendieb.) In den Tagen vom 12. bis 14. d. M. wurde aus dem gemeinsamen Schlafzimmer mehrerer Restaurationsbediensteter aus offenem Kasten und jedenfalls bei offener Thüre in der Mühlgasse einem der Bediensteten eine silberne Remontoir-Uhr mit Silderkette von undekanrrtem Thäter entwendet. Der Uhr fehlr die sogenannte Krone, sie ist daher in diesem Zustande nnaufziehdar und ist das Innere des Deckels zerkratzt. (Eine gemüthliche Schenke.) Im Gasthaus „zum Niugelschmied" in der Magdalena-Vorstadt, welches nicht selten der nicht eifreuliche Schauplatz von Excessen ist, wurde auch am letztvcrgangenen Sonntag der „Ordnung gemäß" von den dort stets heiteren Sonntagsgästen excediert. Der einschreitende Wachmann hatte durch Abrnahnung und Abweisung der Lärmenden die Ruhe hergestellt, was zweien der Abgeschafften nicht behagt zu haben schien, denn sie kehrten ivieder in daS Gasthalls zurück und siengen rvieder zu krawallieren an, wurden nun aber diesmal arretiert. Der eine dieser beiden Lärmfreunde hatte sich schon beim ersten Excess für „alle Fälle" von einem anrvesenden Knecht ein Taschenrnesser von nicht un-bedetlklicher Größe ausgeliehen, wurde aber dilrch das Einschreiten des Wachmairnes an seinern, jedenfalls recht löblichen Vorsatze, von demselben Gebrauch zu machen, verhindert. (Diebstahl.) Im Verlaufe der letzten Woche wurde einer in der Colonie an der Franz Josef-Straße wohnenden Frau eiue goldene Brosche, rvelche den Rahmen zu einer Photographie bildet, gestohlen. Der unbekannte Dieb musste den kleinen Zeitraurn einer Viertelstunde, währerrd rvelcher die ebenerdig gelegene, von einem Vorgarten itmgebene Wohnung ohne Aufsicht uud unverschlossen geblieben war, zu diesem Diebstahl benützt haben, und dürfte daher tnit den Hausverhältnissen wohl vertraut sein. (Veräußerung.) Die commcrcielle Direction der k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft theilt dem Handelsgremium von Marburg unterm 19. Juli init, dass am 39. Juli d. I. um 9 Uhr vormittags im hiesigen Frachtenmagazine eine Sendung von 100 Stück eingerahmten, in Oelfarbendruck ausgeführten, verschiedenm Bildern i,n Werte von 42 fl. zur Veräußerung gelangen werde. (Gestohlen) wurde ein älterer Aiännerrock im Werte von 5) fl. Der Rock ist ein kurzes, blaues Sacco, wattiert, mit drapweiß carriertein Futter. Die Aernrel siird wattiert, gelb gestreift gefüttert. Der Rock hat eine Reihe Knopflöcher. (Ein gesuchter Däne.) Jens Severin Larsen, ein dänischer Staatsangehöriger, stand vorn 25). bis 30. Jänner l. I. im hiesigen allgemeinen Krankenhause in Pflege und wird derselbe nun vonseite seiner Heimalbehörde gesucht. Sein Aufenthatt ist gegenwärtig unbekannt. ^ Eingesendet. Ein Wort betreffs der Errichtung einer Bade-Anstalt in Marburg! Der Stadtverschöuerungs'Verein und die Gemeinde-Verwaltung gehen in .Hinsicht der Hebung des Fremdenverkehrs im Jntertsse >^cr ganzer, Bewohnerschaft fortjchrittlich Hand in Hand; beide Theile bieten alles auf, möglichst zur Hct?ung des Fremdenverkehrs durch hül?sche ^dauteri, Anlagen, neuregulierte Straßen. Eanalinerungen, Errichtung angenehmer Spazierwege n. s. ,v. beizutragen, nnd endlich soll dern schreierrden Bediirfnis zur Errichtun.^ einer zeitgeinäßen Badeanstalt Rechnung getragen rverden. Die Badeanstalt detreffend, ist es ivohl höchst wichtig» hiefür den richtigen Platz zu wählen, einen Ort, der nicht entlegen ist, sondern ausfällig ins Auge fällt; der allen An-forderrlngen entspricht. Gerade an diesem Werk sollten einige Tausender znrn Aufrvand nicht gescheut rverden. Was nützt es, wenn ein privater Interessent an einem abgelegenen Ort zur besseren Verrvertung seines Besitzes mit dem Oelde der Gemeinde eine Badeanstalt erbaut? Dank unscrenl rührigen Stadtoerschöncrungs-Vereine haben wir. wenir die neuen Anlagen auf der Badlwiese fertig siud, einen Stadtv^ik wic keine Stadt mit 20.000 Eimvohnern in Oesterreich. Dieser Stadtpark dekommt eine bedeutende ArtS-dehnung und hat hervorragende Vortheile für ein Bad oder Curharrs, wie gar kein anderer Platz in '.viarburg, llnd zu diesem Zrveck rväre wohl in erster Linie der Besitz des Herrn t>»irstlnayr sammt Garten ins Auge zu fassen. Herr Girstmarn' ist sonst ein gnter Manu, verinögend, und ein Einhciinischer. der geiviss gerne t?crclt sein rvürde, zur Realisierung eines so wichtigen Unt'ernelnnens unter allen möglichen Berücksichtigungen dieseil Besitz der Geineinde al.-'zutreten. In dein ausgedehnten Gartenraunre konnte das schönste Schwimrnbad theilS rnit dern Wasser aus dcn Teichen, rvelches siltricrt dem Schwimmbade zugel)cnd aemacht würde, ldeils durch Anlegung eines Brunnens und Anbringung einer .^prer^ekläftigen Dampfmaschine, erricht.t rverden, nnd rr'enn nian bedenkt, dass die Drau nur selten im Jahre das Baden in derselben zu-lässt. so kann man sich rvohl vorstellen, dasS ein solches Schwimlnbad einen sehr bedeutenden Ertrag abrverfen könnte. Jln Gebäude selbst können mit Aufrvand nur geringer Kosten binreicheird Badekabinen. Dampfbäder, JilhalationS-Säle It. s. w. errichtet werden, uud zuln Schluss, waS daS Wichtigste ist, bat der Badende l'eiin Anstritt aus dem Bade den herrlichen Stadlpark vor sich, in welchein er nach dem Baden seine Spazier.iängc im Schatten machen kann, und ist mit dieser Baoeanstrlt ein EnrhanS d. h. ein Cnrsalon mit einer Restauration verbunden, so ist dein Fremden ein neuer verguügter Aufenll)alt zu Gebote, iltsbcsonders, rvenn in demselben zeitweilig Musikproduetionen aufgeführt werden. Dieses Obj.cl wird gewiss viele Fremde auf Tage und Wochen an Marburg fesseln. Danrit wäre allen Anforderungen ohne viel Mühe nnv Kosten entsprochen, und der Gemeinde eine Ein-komnrenSguelle mehr geschaffen. -s«. Seite 6 MarbUrgtt ZeitUNg Nr. b8. 21. Juli 189S' Vrteftaften der Schriftleitung. Herrn Jakob Matelifl, («raz. Wir bekunden auf Ihr Ersuchen hiemit gerne, dass Sic nicht der Einsender des in unserem Blatte veröffentlichten Eigenberichtes „Fiir Lber Äunigund musS 'was gschehn!" sind. Llj^er, Hier. 5ie sind im Jrrthum. wenn Sie qlauben, dass die Marburger „^italnica" schmerzlos das Zeitliche gesegnet habe. Ter gei^annte Verein hat nur die Wohnung gewechselt und lebt und webt dermalen im .i-'otel „Erzherzog Johann", um später, wenn daS „Slovenenheim" in unserer Stadt fertig gebaut ist, in diesem Hause zu blühen, zu wachsen und zu gedeihen. Ihr Schmerzensschrei war nicht nur überflijssig, sondern auch an die unrichtige Adresse gerichtet. Kunst und Schriftthum. Alle in diesen Besprechungen enthaltenen Werke undZeitschriften sind durch Th. Kaltenbrunner's Buchhandlung zu beziehen. Das eben erschienene Heft Nr Z'i von „Illuftrirte Welt^^ (herausgegeben von Prof. Jos. Niirschner, redigirt von Wilh. Wetter, Stuttgart. Deutsche Verlags Änstalt) schließt sich in wiirdigster Weise seinen Vorgängern an. Was erzählen uns die meisterhaften Jllustra.-tionen nicht alles aus der alten L^eimat: Von der „Wiener Musik-und Theater.«usstcllnng". vom ..Meistertruuk-Schauspiel in Rothen, bürg a. T.", von der luftigen „Kes^elbahn zu Heringsdorf'^ und vom „Schützenfest zu Älarns" : leider haben sie auch zu berichten von dem entsetzlichen Trauerspiel im Silberbergwerk zu Przibram. Und damit ist die Reihe der schönen Bilder noch nicht einmal erschöpft, die liebliche „Anamoretta" z. B. müssen tvir unbedingt noch erwähnen. Der textliche Inhalt ist ebenso vorzüglich: „Tante Jette und ihre Pflege-söhne" ist ein Musterroman, „Probatimsto" ein ungemein packendes Bild düsterster s^ärbung. Heiter aber lacht der Hnmor und zeigt uns die köstliche, gerechte Strafe des „Topfguckers". Gar viel ist noch an Belehrung und Anregung dazwischen gestreut, uns das Empfehlen leicht zu machen, umso mehr als der Preis von M Pfg. für so viel wirklich Schönes und Gutes ein beinahe unbegreiflich billiger genannt werden tnuss. Auszeichnung. Tie Widmung des im Verlage „Lelikam" in Graz erschienenen Werkes: „Erziehliche Knaben-.Handarbeit", für Schulen bearbeitet von Josef Urban, Heinrich Richter und Johann Blahowsky, 88 Tafeln mit Text, hat Se. kais. uud königl. Hoheit der durchlauchtigste Herr ErzHerz. Rainer huldreichst angenommen. Die neueste Nummer 2s)4 deS praktischen Wochenblattes für alle Hausfrauen HauÄ", Ausgabe für Oesterreich-Ungarn, herausgegeben von Clara von Studnitz. beginnt mit einem sehr sinnreichen Gedicht „O schöner Tag voll Sonnenschein". Hieran reiht sich ein kurzer, aber fiir solche, die bisher vom Sparen Nichts wissen wollten, fthr beherzigenswerter Artikel „Versuchs nur !" Ein weiterer Aufsatz „Wie man Ertrinkende rettet" enthält diesbezüglich selir nützliche Rathschläge. So sehr interessant für die Damen der den nächsten Spalten gewidmete Artikel „Die Franen in Schweden'^ ist, ebenso wichtig sind für unsere Hausfrauen die nützlichen „Winke für den Einkauf von Herrenkleiderstoffen". Der Fortsetzung der höchst spannenden Novelle von Caroline Wl?ite „Eine Liebe in den Tropen", folgen die ständigen Rubriken „Reise", „Hausmittel", „Für die Küche" usw., welche sämmtlich eine Fülle hauswirtschaftlicher Rathschläge bieten. Der „Fernsprecher", der „Briefkasten der Schriftleitung", „Entgegnungen", „Echo'^ und die Nr. der „Handarbeits-bcilage" bilden den Schluss der wiederum überaus inhaltreichen Nummer. Der Preis dieser in jeder Hinsicht gediegenen Wochenschrift beträgt vierteljährlich nur 1 Mk. beziehen ist „Fürs Haus^^ durch die Post sowie jede Buchhandlung. Der bekannte Ausspruch Ben Akibas: ..Alles schon dagewesen" mag ja im allgemeinen ^eine Richtigkeit haben, aber für die Leser und Abonnenten der allbeliebten, illustrirten Familienzeitschrist „Ueber Land und Meer" (herausgegeben von Prof. Josef Kürschner, redigirt von Ltto Baisch. Stuttgart, Deutsche Verlags Anstalt) haben diese Worte keine Giltigkeit. Denn jedes neuerscheiuende Heft dieses vornehmen und gediegenen Blattes bringt stets eine Menge neuer und überraschender Sachen, die nie verfehlen, das höchste Interesse zu wecken und jeder Familie diese treue Freundin immer werther zu machen. Das soeben herausgegebene !!>. Heft der stattlichen Groß-folio-Ausgabe schließt sich auch wieder in allen den bekannten Vorzügen an seine Vorgänger wiirdig an. In schöner Abwechslung findet der Leser darin belletristische und wissenschaftliche Sachen. Wir machen besonders auf den reich illustrirten Artikel „Das Reichspostmuseum zu Berlin" aufmerksam. Außer der Reichhaltigkeit und Gediegenheit schmückt dieses beste aller illustrirten Familienblätter noch ein nicht gering anzuschlagender Vorzug, das ist der der Billigkeit, denn ein solch in jeder Hinsicht vortreffliches Heft kostet nur 50 Pfennig. Verstorbene in Marburg IL. Juli: Titschcr Paula, Schneiderinstochter, 8 Monate, Kärt^aer-straße, Magen- und Darmcatarrh.—Kaschan Theresia, HauS-meisterSsrau, 48 Jahre. Hauptplatz. Gehirnlähmung. 13. Juli: Zach Wilhelm. GärnlnerSsohn, 5 Wochen, Mühlgasse. Darmcatarrh. — Werhouschegg Anna, AmtSdienersfrau, 77 Jahre, Tegetthoffstraße, Schlagfluß. 14. Juli: Hoinig ?llois, Spenglermeister, 44 Jahre, Burggafse, Typhus. 15. Juli: Skof Antonia. Taglöhnerstochter, 5 Wochen, Viktringhof- gasse, Magkn- und Darmcatarrh. — Kofsär Franz, Gastwirt, .W Jahre, Domgasse, Lungentuberculose. K r e m d e tt - L i st e Vom 18. bis 20. Juli. .Hotel Meran. Wangl S., Reisender, Kanischa. Winkler Maria, Beamtenswitwe, Cilli. Matihirt Constantin s. Sohn, k. k. Oberst, Warasdin. Goldberg Jgnaz, Reisender, Wien. Bernhart H., Reisender, Wien. Humpl L., Realitätenbesitzer, Trofaiach. Warneske Julius, Reisender, Graz. Adolf von Athengraven s. Tochter, Pilsen. Körösi Fritz, Eisenhändler. Graz. Hotel Erzherzog Johann. Baron Abele s. Gemalin. k. u. k. Rittmeister. Graz. Ritter von Fuchs, k. u k Feldmarschalllieutenant, Graz. I. Jaritz, k. k Landesschulinspcktor, Graz. Eduard Krischek s. Familie, k. k. Ministerial-Rath i. R., Wien. Johann Delpin s. Gemalin, k. k. Landesgerichtsrath, Klagenfurt. Adolf Weiß, Reisender. Prag Johann Eder. Reisender. Wien. Hotel Stadt Wien. FriepneliJosefine. Majorsgattin,Trieft. Desh.^arl, Beaniter. Wöllan. Graf v. Senischeim s^ Diener, Innsbruck. Eduard Ritter v. .Höfann, k. k. Lbcrft a. D., Ungarn. Jagoditsch F.. Reisender. Graz. Hödl Theodor, k. k. Oberingenienr, Wien. Pregl Franz s. F. u. M., Lichtenwald. Hotel Mohr Dr. Eugeu Rössel. Beamter, Budapest. Schober Josef. Mahreuberg. Fischer G., k. Zahlmeister, München. Mischag Franz, Handelsn?ann, Gonobitz. Fischer L., Cadet, München. Gasthof zur Traube^ Groß Ludwig s. Tochter, Forstwirt. Moniberg. Kaff Johann, St. Ruprecht. Emil Renpert, Dresden. Max Meeggendorfer, Zitherlehrer, Innsbruck. Maria Skuhala, Süßenheim R. Suta, Dechant, Sauritsch. F. Brunetz, k. k. Turnlehrer, Laibach Mittheiluna aus dem Publicum <5W Sillige» Kausmlltek. Zur Regelung nnd Aufrechthaltung einer guten Verdauung empfiehlt sich der Gebrauch der seit vieleu Jahrzehnten bestbekannten echten „M o l l's Seidlitz-Pnlver"-die bei geringen Kosten die nachhaltigste Wirkung bei Verdauungsbeschwerden äußern. Original-Schachtel 1 fl. ö. W. Täglicher Versandt gegen Post-Nachnahme durch Apoth. A. Moll, k. u. k. Hoslieferant Wien, Tuchlauben 9. In den Apotheken der Provinz verlange man ausdrücklich Mol l's Präparat niit dessen Schutzmarke und Unterschrift. LllNdlvirtschiifliiltzrs. ^5 ist eine erwiesene Thitsache, dass dci miscrcn luStlncrcn die nnsletc Witterttng im der Uel?clq.in.^ von der St.illfüttcrun.^ zum Griinftiltcr, nickt ohne Einftuss auf d^rcn i^r.ianismuet t?lcit't, und treten inSbcsenderc l.''cl IliNtivieh, Schw^ilicn, Schafen, HauSgefliigel :c. däufigcr ül^:^ je scnchularti.^c Eikrankun^ien auf. Es empfiehlt sich daher zu recdter Z-it geeiiinete Pras'rvativtnittcl da.ici^cn in Attwendung ?u dliuget«, als welche sich „Kwizda's ^il.^'rucu-l?ur^^cr Bieduat^rpttlvcr. Klvi^ta'S Nestitutic'nsflllid, Kwizda's Schtvttncpulocr, Nulnmiltel für Schafe, Kwizda's Gcflügclvulver fiir Hühner, Enten, Gänse :c. :c. seit einer langen Reihe von Jahren bewährt halben. Lti Cliolrratitfahr kann mau bckanuilich in attf die Beschaff'Nhcit des znin Trinken deniititen Wassers nicht vvrsicdti;i sein. Untcr ollen Umständen cinpfedlenS-werth'st jedocd ein reiner, natiirllcvcr Sciucrdrunn, wie z.B. Mattoni's Gießl?ül?ler es ist, welcher sich schon in wiederholten Fällen, während verschiedener Epidemien als ein vorl'eugendeS iviittll vortrefflich derrährtc und von Seiten der Acrzle in dieser Hinsicht besonders geschä^;t wird, weil dkrscll.'e verinöAe seines FelsenursprtlngcS uud seines de-deutenden Kohlensäuregehalles von schädlichen Mikroorganisinen absolut frei ist. Der Gcnusj dieses Wassers ist daher je^t besonders dringetid an^uratheu, nainentlich an Orte», welche kein ganz tadelfreieS Trinkwasser desi^en. (Ztiwugs- und Anuoncen-EkptdiUon.) Aus Graz schreibt man ünS: Die k. k. steiermärtische Statthalterei hat dem Herrn Ludwig von Schön hofer eine Concession zur Errichtung eines Zeitungs-Expedilions- und Ar.noncenbureauS in Graz, init der Berechtigung zur Entgegennahme von Aufträgen für Pränumerationen von Zeitungen und Zeitschriftcn, Zustellung der pränulnerierten Exenivlare, sowi«' zur Ent» gegennahme und Durchführung von Aufträgen für Jnstrtiot> von Annoncen in in- und ausländische Zeitungen und Zeiv-scbriften verlieh» lt. Dieses Geschäft wurde t'ereits ain 3. d. M. in der Sporgasse 5 eri?ffnct und repräsentiert sich sehr gefällig. Mit dem JnSlebentreten dieses neuen Unternehmens wird einem fühlbaren Bedürfnisse unseres aufslredeuden Ber-kehrslebens Rechnung gctrat^en, da es bisher nainentlich an. einer Vertricbsstelle für Zeitungsannoncen geinangelt hat. Herrn von Schi?nhofcr stehen reicde Erfahrungen und Könnt« nisse zur Seite, die er sich während seincr langjährigen Thätigkeit als Zeituu^iSadtniuistrator in Gr.iz erworben und tvelche ihn für den Betried seines Unternehmens in vorzüglicher Weise befähigen. Die Person deS Unternehmens, der sich in den hiesigeu Kreisen des besten Ansehens erfreut, bürgt dafür,., daß das Geschäft nach streng reellen Grundsäb^en geführt wird. i^in gesendet. Ganz seidene k'onlkrlls von LA kr. bis fl.4.65 per Meter (ca. 450 versch. DessinS? gestreift, carrirt, bedruckt:c. vers. roben- und stückweise, porto- »tnd zollfrei inS Haus die Seiden-Fabrik G. He n n e be r (k. u. f. Hosls. Zürich. Muster umgehend. Briefe kosten 10 kr. Porto. (6 ^ ^und alle übrigen Sprachfehler werden IZV DJ RZvK."KR schnell und sttSer geheltt in Prof. - Neumann'« k. k. e. Sprachheilanstalt in Graz, Schützenhofgasse Prospeete und Heilbestät. gratis. AM" Vom 15. Juli d. I. Ferieu-Heileurs bei ermäßigten Auf- uahme-Bedingungen für stotternde Schüler. 110A s Kein Kesselstein! Neuer Apparat, keine KalkauS-scheiduug im Kessel. Filter für Massenfiltration, Kiihler für Flüsfigleiten, fabrizirt Ingen. A. Kischer, Wien, I., Maximilianstraße 5. 743 erlvirkt behördl. autor. Bureau des Jng. Wien, Maximilianstraße 5. Seit 1877 Patente erwirkt Herausg. der Broschüre: „Ucber Patent-Erwirkung, in Oesterr.-Ungarn. .L « sV >», , xz ca -WS ^ « ^ II !S izL 5? » LU ^ ? vis Äloavs ItonIcvr'aiAS- »ls oinpt^otilvr» vegon Äiv tASuAgvn von ÜZW!'! KliÄVls Lotto-Ziegiintien. Am Itt. ^uli 1892. Wien: 10, 5tj, !!!>, 5)5, (!(). Graz: >^2, 68, Z0, 77, 26. I. Aarbns^. Ailitki'-VeterAnenvei'vjn^riedneli Die Herren VercinStuitglieder werden hietnit zu der Sonntag den T4. Juli U N 2 Uhr nachm. im Oartensalon zur „alten Bierqnelle^^, Postgassc, stattfindenden außerordcntlillien Generalversammlung eingeladen und in Anbetracht drr Wichtigkeit dieser Versanunlung ersucht, pünktlich und zahlreich erscheinen zu tvollcn. T a g e s o r d lt u tt g: 1. Bericht über die haldjährige Eass^igebarung. Borlesung des Erlasses des d. k. k. Ministeriums des Innern in Betreff der geänderten nnd vorgelegten Statuten. 3. Voitrag der itn Sinne des obigen Erlasses umgearbeiteten Stainten und Bcschlussfassung hierüber. 4. !yicic Anträge. Marl'urg, atu Juli Das Comitk. IkSHIZKSltSIR! ?our1»t«o-Lemü«u gewirkt, aus bestem Material, glatt-färbig oder gestreift, mit breitem Umschlaglragen und zwei Brusttaschen, compl. l^röße, vorzg. gearbeitet 1 Stück fl. 1.20. kviÄvn-vÄrtvI 1 Meter lang, i> Centm. breit, mit versilberter Toppelschlangenschnalle 1 Stück SO Irr. ans feinstem Filz mit breitem Seidenband nnd Gesteck L. 2.—. 'rourt>t«v-vr»v»ttv» Stück L. 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Juli I^U-^. wird ein 114'onvtudieruni^, Cluster- uiiä ^Ittilceukcliutzi-Iiegivtrierung iil iUIeii Lttt!ct(zn llvr Welt, lleiimp^eder cler „Iiillustrie und V^ISQ, I.. OrS-dSQ 13. 7e1sp!i0U-^r. ^e1es;rswm-^l1l'e8ge: Wi«n". l' (<^inc sonnscitige Voknung im t. Ztock, gafsenseitig, mit 3 Zimmer, SparherdMche und Zu-gehör, ist vom 1. August an eine stabile Partei in der Kärntnci straße Nr. 18 zu vergeben. 115.? verkauft das I E>ut Grkachsteilr, von beiläufig 7» Hcklolitir, das Vlt.r von >r, aufwärts. Jahrgan.i I8V0 und zexxxxxxxxxxxxzoo ^vingsrtsn- Realität der schönste und beste Weingarten in Vorvmv»d»rx bei Sauritsch, I!^ Joch Reden-, Ackergrlmd und Waldunq, svwie ein eiiistötlic^es N'^2 ili j^irligerkaf nächst d^r Valinstation, mit Gasttiauc' ^ Cl) II cesiion, a nieri --nischem Eiskeller, .«lkelielstätte, schönem Obstj^arten, Brunnen, der das beilc und einzig trinkbare Wasser enthalt, welches au Güte allein z.ii^esiibrten Wasser Vvransteht. 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