Nr. 193___________________ Freitag, 24. August 1917. 136. Jahrgang Wbacher Zeitung D»r»»»«»«r»Non«pr»»«: Mlt Postveiiendung: gon^ührig 8N X. halbjährig ib ü. Im Kontor: „anzjähri« »I, halbiährig tt X. Fül dir Zuslrlllln« in« Hans ganzjährig » ^. — 2>»ser««n««»biU»r: Mr llein« I» gröhcie per geile 12 l,; bei isteren Wicb.-ryoluünrn per Zeile » k. Die »Lllibllcker Zeitim„» ere» Medaktw» 32. Amtlicher Geil. Nach dem Ämtsblatte zur «Wiener Zeitung» von, 22. August (Nr. 191) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßcrzcug z nissc verboten: «Uf,ulimon8 lle Iu vio privöo lio» dnu?.« l'ö»»,-» frllv6e» «ou» lour lIX, Stück der italicni-jchen. das l^XXXVII. Stück dcr slovmischm. das I.XXXVIIIstc, I.XXXIX, und Xl'I. Stück der polnischen, das (^XVlllts. OXXIII. und 6XXX, Stück der slovmijchen AuSgabl- des Meichöglsetzblatles des Jahrganges 1917 auögegcbm und versendet. Volitische Uebersicht. Üaibach, 23. August. Seine Majestät der Kaiser empfing am 20. d das Präsidium des krontischcu Landtages in Budapest in Aud,cnz. Im Gespräch mit dem Vizepräsiden« ten Dr, Magdi« gedachte der Monarch mit huldvollen Worten der lobeswürdigen, heldenmütigen Haltnna der Truppen aus dcr ehemaligen Milit'ärgrcnze nnd i fügte hinzu, daß die Grenzer stets dem Throne nnd dem König treu ergeben waren. Im weiteren Verlauf drs Gespräches bemerkte der Kaiser, es müssen alle wünschen, daß dieser schwere Krieg seiu Ende finde und' daß er alles tuu werde, um eineu ehrenvollen Frieden zu erzielen. Die Herren mögen überzeugt seiu, fügte dcr Monarch hinzu, daß dieser Krieg nicht einen Tag länger daueru werde, als dies uuumgäug-lich notwendig sei. j Ans dem Kriegsprcssequarticr wird unter dcmi 22. d. M. von den Kriea.sschanpliiljen gemeldet: Ita-z lienischer Kriegsschauplatz: Au uuscrer Liuie im Oe-! birge dcr Isonzu-Front vom Rombou-Massiv übcr^ den Krn und Mrzli vrh bis zum Tolmeiuer Brückcn-lopf war c^sterl» lciu nennenswerter Kampf, 11m so heftiger waren solche gestern und heute am Plateau! von Kal. Uuuuterbrochcu lagen die dortigen Stclluu-geu im schwersten Artillcnc- ilnd Miuenn'crferfcuer. Dieses schob sich uur weg, um den italienischen In-santerieangiiffcu Platz zi' «nachen. Der Feind nahm das Dörfchen Vrh. Nach schwerstem Trommelfeuer griff der Italiener auch südlich Descla an. Das Land-sturminfantericregimcnt Nr. 25 warf ihu im Gegenstoß zmück. Zwischen Vodice und Monte Sau Gabriele lag gestern nnr schwächeres Artillrriefeuer. Infanterie griff dort nicht an. Dagcgeu hatte wieder der Raum zwischen Salcauo uud der Wippach schwerstes Feuer, drm mehrere schr heftige feindliche Anstürme folgten. Die größten Austrengungcn machte dcr Feind zwischen St. Peter und Biglia. Gestern mittags warcu die sich immer wiederholende» Angriffe uuter schwerste» feindlichen Verlusten abgeschlagcu. Die dichteu feindlichen Massen bra»hen sich an nusereu zäh verteidigten Stellungen. Nachmittags griff die italienische Infanterie dort nicht mehr an. Am Karstplateau daucrtcu gestcru die wüteudeu Kämpfe bis Mitternacht. Welle um Welle der feindlichen Infanterie zcrfchellte in unserem Abwehrfeuer. In lichnem Gegenangriff warfen unsere Helden den Feind, wo er eindrang, zurück. Heute bei » Morgengrauen liehen uuscre Secftngzcuge Bomben aus die feindlichen Batterien iu der Gegend der Sdobl,a-Mi'mdung mit sichtlichem Erfolg fallen. — östlicher Kriegsschauplatz: In vergeblichen Anstürmen velsnchten die Feinde, uns die eroberte Höhe nordöstlich Soveju zn eutreißeu. Mcr Piatra bestanden Beobachter Leutnant Rudolf Girsig uud Pilot Zugsführer Gottlieb Bubemk einen Luftlampf mit zwei feindlichen Doppeldeckern. Leutnant Girsig schoß, obwohl durch eincn Schuß lln Oberarm selbst verwun. dct, den einen dcr beiden Flieger ab nud zwang den anderen zur Notlanduug. Aus dem Kriegsprcsscquartier wird gemeldet: Feindlicher italienischer Gcncralstnbsbcricht vom 22. August: Die Schlacht dauen erbittert und fortgesetzt au. Nördlich von Görz entwickeln sich die Operationen in regelmäßiger Weise. Wir überwinden dort den Widerstand des Feiudes uud die Schwicrigleitcn des Geländes. Südlich von Görz war der Kampf gestern mehr auf dru Karst bcjchränlt. An dcr gauzen Schlachtsront trugeu uuscre Truppen inue Erfolge davon uud üblNuauden die Schwicrigteiten, die das eroberte und behauptete Geländebaud zn eiuer wahren Festung machen. Nujerc Flieger behcnschcu deu Lust-lampf. Sie beschossen Truppen uud Barackeulagcr inl Chiapuvauo-Tal uud in dem Tälchcn des Osthangcs des Hcrmada-Berges, fügtcu drm Fcinde Verluste zu und riefen in seinen rückwärligeu Aulagcn zahlreiche Brände hervor. Die Zahl dcr gemachten Gefangene« stieg auf All Offiziere und iil.000 Mann. Bis jetzt eroberten wir etwa 30 Geschütze, fast alle mittleren Kalibers. Die sonstige Beiltc ist sehr beträchtlich und nimmt fortgesetzt zu. An der Tiroler und au dcr kar-nischen Front eruenerte der Feind gestern seine kleinen Anlzriffsverstlche, wurde jedoch überall abgewiesen. Im Lcdro-Tal >,dcte ein ziemlich startn femdlichcr Vor. stoß nach lebhaftem Kampfe mit cliicm vollständigen Mißerfolg des Gegners. Er lntfloh und ließ Gefangene uud Kriegsmaterial in unseren Händen znrück. Infolge dcr Kriegsertlä'rnng Chinas an die Mun-! archie hat die königlich nicdcrlnndischr Gesandtschaft! in Peking den Schutz der österreichischen und unssa-! rischen Staatsansscljörigcu uud Iuteresscu in Chinas übernommen. Den Schutz der chinesischen Staatsan-! gehörigen uud Iutcresscn in der Monarchie übt di^ königlich dänische Gesandtschaft iu Wien aus. ! Aus Verliu, 22. August, wird amtlich gemeldet:> Kaiser Wilhelm weilte heute bei den Truppen in< Flandern, um denselben seincu Dauk und die vollste! Anerkennung für die siegreiche Abwehr dcr englischen l Angriffe auszudrücken. In seiner Ansprache an die! Abordnungen sämtlicher Truppcntcile erinnerte der! Kaiser, daß England der Treiber des Krieges und > der Hanptfcind sei. England sei derjenige Gegner, der hauptsächlich uicoergeworfeu werden müsse. „Wann Gottes Ratschluß uns den Steg geben wird, steht bei ihm. Mit alwu deutschen Gottesvertrnueu stehen wir fechtend uud schwgeud folangc, bis verlegner genug hat. Wenn England stolz fc, auf seine Zähigkeit, woranf es feine Iinüberwindlichkeit baue, werden die deutschen Soldaten zeigcu, daß sie es ebenso gut, ja uoch besser töuucn, dem, der Kaufpreis sei für das deutsche Volk die Freiheit zu lebeu, die Freiheit der Meere und die Freiheit zu Hause." Dcr Oberbefehls. Haber der Armee drückte hierauf den Dank der Trup. pcu an ihren obersten Kriegsherrn aus und bctoutc die unerschütterliche Zuversicht in den siegreichen Ausgang des Kampfes. Der Kaiser schmückte sodauu Offiziere uud Mannschaften, die sich bei den letzten schweren Kämpfen in Flandern befonders ausgezeichnet hatten mit dem Eisernen Kreuze, worauf eine Trup-pcudefilieruug stattfand. Nachmittags fah der Kaiser auf einem anderen Platze m der Nähe der fiandri- schen Küste Abordnungen der Truppen, die die Küste !vor dem Überfall geschützt haben. Auch Marine war ! erschienen, darumer Abordnungen dcr U-Bootbesatzun» ^geu. Der Kaiser widmete allen warme uud herzliche . Worte der Anerlcnuung und verteilte Auszeichnungen. ! Im Hauptausfchussc des deutschen Reichstages teilte Reichskanzler Dr. Michaelis mit: Ich habe den Generalfeldmarschall von Hindrnburg gebeten, eine ^Mitteilung über die sscgcnwartisse militärische Lage !zu geben. Daraufhin hat Generalfeldmarschall vun l Hindenburg mit folgendem Telegramme geantwortet: ^ „Nichts beweist die Wirkung unseres U-Bootlrieges .mehr als die verlustreiche Zähigkeit, mit der Englän» ' dcr und Franzosen ihre erbitterten Versuche fortsetzen, »uns noch in diesem Jahre militärisch auf drr West» ! frout niederzuriugen. Mit stärkstem Einsatz von Ma« ! terial und Menschen wollten die Engländer nach sorg« - samster Vorbereitung bereits zum zweitenmale in kur-!zer Zeit den Einbruch in unsere flandrifche Stellung «erzwingen, Starke Kräfte, auch solche ihrer Bundes« j genusfen, standen außerdem bereit, um dem Einbruch i deu Durchbruch folgcn zu lassen und dann zur Er« , obcrling der flandrischen Küste und zur Vernichtung i der Stützpunkte der U-Boote zu schreiten, Beidemale scheiterte der gewaltige Ansturm unter schwersten Ver« husten. Der Feind lam trotz rücksichtslosestem Einsatz .nicht über das Trichtergcläude vor unseren S ,winn. Voll Vertrauen können wir der Entwicklung ^ der weiteren Kämpfe au der Westfront entgegrnfeheü. Im Ostcu brachen Stürme feindlicher Massen überall verlustreich zusammen. Auf dem Balkan und iu Asien fochten deutfche Truppen Seite au Seite mit unseren treuen und tapferen bulgarischen und osmanischen Verbündeten. Der Heimat fern wird auch dmt gleich treue Wacht gehalteu. Ein Blick auf alle Fronten er« gibt, daß wir militärisch am Beginn des vierten Kriegsjahres so günstig stehen wie nie zuvor." Der Berliner „Rcichsllnz-iger" meldet: Dem Generalobersten von Bühm-ErmoUi wlirde das Eichenlaub zum Orden Pour le merite und dem Generalmajor Dr. Bardolff der Orden Pour le me'rite verliehen. Die „Agenzia Stefani" meldet: Am 18. August hat ein italienisches Sceflnsszeua. in der oberen Adria durch Bombenwurf einen Volltreffer auf eiucm feindlichen Unterseeboot erzielt und es versenkt. sVon zu» ständiger Seite wird hiezu bemerkt, daß es sich dabei wedcr um ein österreichisch-ungarisches noch um ein deutsches U-Boot handelt. Das Wolff-Bureau meldet: In der Nacht vom 2l. ans den 22. Angnst hat eines nnserer Marinelnft. schiffssefchwadcr wiederum uuter der bewährten Führung' des Fregattenkapitäns Strasser mit sichtlich gutem Erfolg befestigte Plätze und militärische An» lagen am Humber und in der Graffchaft Lincoln uud Bewachungsstreitträfte au der englischen Küste an-gegriffen. Alle Luftschisie siud trotz der feindlichrn Gegenwehr ohne Schaden und ohne Verluste zurück-gelehrt. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Das Wolff-Bureau meldet: Am 22. August gegen 7 Uhr 30 Min. früh belegten feindliche Flugzeuge ^ibacher Zeitung Nr. 193 1212 24. Auaust 191 7 ohne jeden Erfolg und Schaden Freiburg im Vrcisgau mit Bomben. Ein Flieger wurde beim Rückfluge im Luftkampfe abgeschossen Der Korrespondent des „Berncr Tagblattes" meldet: Dle Veröffentlichung des Appells des Papstes an die Staatsoberhäupter hat in ganz Italien einen gewaltigen Eindruck hervorgerufen. Ein Plebiszit der Zustimmung begrüßt die willkommene Initiative im Namen der Zivilbevölkerung wie anch der Soldaten, namentlich der letzteren. Die Initiative erfolgte zufälligerweise gerade in dem Augenblicke, wo die Verstimmung üder die Verweigerung der Pässe nach Stockholm unliebsame Formen anzunehmen drohte. Der Schweizer Bundesrat hat eine (sinschränknug des Brutverbrauches vom 1. Oktober an beschlossen, ferner eine Einschränkung des Verbrauches von Kohlen und elektrischer Energie. Ans Amsterdam wird gemeldet: Der Bericht dcs „Fremdenblattes", daß die päpstliche Note in Wien sympathisch aufgenommen wurde, wird von den Blättern mit Befriedigung vermerkt. „Neuer Courant" sin-det auch die diesmalige Haltung der Entente un Gegensatze zu der Art, wie sie frühere Friedensbotschaften aufnahm, bei'.ieitenswert und erblickt darin mehr als bloße Höflichkeit. Dem „Manchester Guardian" zufolge wurde Lloyd George in den letzten Tagen eine Deutschrift üder-reicht, worin die englische Negienmg ersucht wird, ehestens Gelegenheit zur Einleitung von Verhandlungen znr Herbeiführung eines gerechten nnd dauerhaften Friedens zu suchen. Die Denkschrift trägt die Unterschriften von fast einer Viertelinillion Personen sowie von Arbcitervcrbänden mit zusmt'.men WO,000 Mitgliedern. Das Begleitschreiben führt aus, daß die russische Revolution, der Eintritt Amerikas in den Krieg und die Friedensentschliehuna. des Reichstages eine ncne Lage geschaffen hätten. Das Hauptziel des Krieges sei eine Slärkuug des demokratischen Einflusses in der Welt. Es bestehe guter Grund zur Annahme, daß ein dieses Ziel sichernder, alle Angriffsbestrebungen Deutschlands ausschließender Fri-'de geschlossen uud eine unabsehbare Verlängerung des Krieges vermieden werden können. Der einzige Weg, festzustellen, ob ein derartiger Ausgleich möglich wäre, sei die sofortige Eröffnnm; von Fri,densuerhandlun'' gen. — Unter dcn Unterzeichnern befinden sich sechs Unterhansmitglieder, Schriftsteller, zahlreiche Professoren, Geistliche und viele Mitglieder des Adels. Auf dem schwedischen Gcwcrkschaftblougrcsi sührte, wie der „Vorwärts" meldet, in einer Begrüßungsansprache der deutsche Delegiere Bauer ans, duß! die deutschen Arbeiter immer für eine internationale Verständigung eingetreten seien. Die Paßuerwcigernng beweise anch, wer an der Fortsetzung d-'s Krieges schnld sei. Die Ententeführer stacheln immer wieder ihre Völker mit der Ankündigung der Niederwerfung Deutschlands auf, aber die deutschen Arbeiter werden ungeachtet aller Opfer alles tnn, diese Absicht zn vereiteln. Und. wenn Lloyd George auf den Sieg im nächsten Jahre verweis«, so wcroe trotz neuen Massentodes und Elcnds der Erfolg der gleiche fein wie beute. Die Erkenntnis von der Aussichtslosigkeit des Entenlezicles verbreiten, hieße den Frieden vorbereiten. Über die Vorgänge iu Nusjlaud liegen folgendes Nachrichten vor: Den „Times" wird aus Petersburgs gemeldet, daß die Reise der Romanovs nach Sibiricn strenge geheim gehalten wuroe. Der Transport erreichte Samstag Tobolsk, Man glaubt, daß der Zar noch weiter weggebracht werden wird. — Die provisorische Regierung hat 1500 Einladungen zu der demnächst in Moskau zusammentretenden Staatenkon-ferenz ergehen lassen. In allen Sihnngen wird K^-renstij den Vorsitz führen. Er wird die Konferenz am 25. d. M, mit der Verlesung einer Erklärung eröffnen. — Der Sekretär der rumänischen Gesandtschaft nnd der Militärattache derselben Gesandtschaft wurden in der Straßenbahn von einem Offizier insultiert, der, wie es heißt, brlrnnlen war. Dieser ließ die beiden Diplomaten mit Hilfe zweier Soldaten, denen er versichert hatte, daß es sich nm Spione handle, zum Platzkommandauten bringen, wo der Irrtum aufgellärt und die beiden Opfer in Freiheit gesetzt wurden. — Das norwegische Konsulat in Uleaborg wnrde über-fallen nnd die Fenster eingeschlagen. Die Söhne des Konsuls wurden von russischen Soldaten mißhandelt und blutig geschlagen. Der Geistliche Icrvcmtaros, welcher den' Überfallenen direkt aus der Kirche im Fcstornat zn Hilfe eilte, wurde ebenfalls mißhandelt und sein Priestergewand zerrissen. — Der russische Mitarbeiter des Äerncr „Bund" meloet: Die von der russischen Regierung im Jahre 190« aufgelöste „Note Garde" in Finnland ist wieder gebildet worden. Sie zählt bereits mehrere tausend Mitglieder und versieht den Sicherheitsdienst im Lande. — Die „Ukrainische Korrespondenz" meldet: Der Präsident des ukrainischen Nationalrates hat auf telegraphischem Wege der provisorischen Regierung den Inhalt der neuen ulraini-schen Konstitution übermittelt, die besagt: Das ukrainische Generalsekretarial, von der Rada gewählt nnd ausschließlich dieser verantwortlich, ist die einzige Ne-gieruligsautorität iu der Ukraine. Ihm uulersteht allein die gesamte Verwaltung des Landes. Alle Beamten, mit Ausnahme der gewählten, werden vom General« setretariat ernannt. Alle Gesetze der provisorischen Negierung treten für die Ukraine erst dann in Kraft, sobald sie durch das Generalsetretariat im offiziellen Anzeiger der Ukraine veröffentlicht find. Nach Ansicht der „Njec" wird die russische Grenz-festung Chotin wohl verloren gehen. Ehotin habe ohnedies keine straw'zische Bedeutung, sei aber wegen seiner getreidereichen Umgebung ein dankbares Operations-zirl der Feinde Rußlands. Wie der Madrider „Corrco Espanol" ans sicherer Qnelle erfährt, haben die Franzosen vor wenigen Tagen in der Nähe von Fez nach einem mehrstündigen Kampf mit marokkanischen Eingeborenen eine; blutige Niederlage erlitten, wobei sie über 600 Tote halten. Die Ma'rulkaner, erbeuteten außerdem bedeutende Mengen von Kriegsmaterial sowie über 1100 Maultiere. Infolge dieser Niederlage hat General Liautey den Gouverneur von Fez seines ^lmtes entsetzt. Da man einen Überfall auf die Hauptstadt be-: fürchtet, sind dor>selbst streng,' Vorsichlömaßregeltt getroffen worden. , Lokal- und Provinzial-Nachrichten. — (Zur NeachtttNtt!) Die Lage des städtischen Wasserwerkes gestaltet sich von Tag zn Tng bcdrolllichcr. Dic eine der drei Säugpumpen erreicht dru Wasserspiegel nicht mehr; die zweite erreicht ihn! unr noch dadurch, das; cs möglich war, sic entsprechend zu verlauster»; nur eine Pumpe funktioniert derzeit noch normal. Das Wasser ljat infulqc der auhlllteuden Dürre einen bisher noch nie bcubachte-tcn Tiefstand erreicht. Der Stadtmagistrat wird daher gezwungen sein, inbctrcff dcs Wasserverbrauches die strengsten Maßregeln zn ergreifen, und das Pn-blikum wird ersucht, sich schon heute daranf ncfasztj zu machen. Es wird «hue jede Rücksicht uurgegaugeu j werden müssen, nnd die Bevölkerung wird sich den Anordnungen ausnahmslos zn fügen hade«, on schon i heute jedermann vmn Bewußtsein der großen Gefahr! durchdrul'gell sein musi, die nns droht, wcuu da6 < Wasserwerk uicht mehr imstande sciu wird, dic Stadt! genügend mit Wasser zn versorge». Dr. I. T. ! — lKricqsanszeichmtngeu,) Seine Majestät der! Kaiser hat verlieucn: oem Oberleutnant Paul Pc-' likan des FHN 28, den ResOberleutnanten Emil! Dictz und Leo Hassinger sowie dem ResLeutnant! Anton Schiffrer des IR 17 das Militärverdienst-treuz dritter Klasse mit der Kriegsdecoration und den Schwertern; dem NesOocrleutnant des SchR 27 beim! Kommando der Hcrresbahn Nord Johann Kozat, sowie dem LstVcrpflegsuffizial Anton Friedrich bei! der FassmllMclle St. Peter am Karst das Goldene! Verdiensttreuz mit der Krone an: Bande der Tapfer-! leitsiüedaillc und dem LstLeutnantrechnungsjührer! Franz Nevrtla beim FIV 7 dus Goldene Ver-diensttrcuz am Bande der Tapferleitsmedaille. — (Nach deul Tooc ausgezeichnet.) Seine Majestät der Kaiser hat dem vor dem Feinde gebliebenen ResLeutncmt d^s IR 17 Hermann Tschamer-nik das Militärverdienslkrcuz dritte Klasse mit der Kriegsdekoration nnd den Schwertern verliehen. — (Die Vchandlnug der Kriegsgefangeueu.) Zahlreiche Kriegsgefangene berichten aus Wßland, daß seitens einzelner russischer .Kommandos Verlautbarung gen erfolgen, m denen eine schlechtere Behandlung der österreichisch-ungarischen Kriegsgefangenen in Ruß^ land angedroht wird für den Fall, als die Lage der rnssischen Kriegsgefangenen in Österreich-Ungarn nicht verbessert werden sollte. Im Hinblick auf zahlreiche beim KrieqsWinistcrinill einlaufende Anfragen und Zuschriften wird zur Kenntnis gebracht, daß die kompetenten Zentralstellen auf Grund der fchon vor längerer Zeit erhaltenen Informationen über diese anf ganz irrigen Voraussetzungen über das Los der russischen Kriegsgefangenen in Österreich Ungarn bemhenoen Auslassungen alle Schritte unternommen haben, welche zweckdienlich erscheinen, nm diese anf den Übereifer und die mangelnde Information untergeordneter Organe in Rnßland znrückzuführeuden Einflüsse für unsere Kriegsgefangenen unschädlich zn machen. — Vei diefcm Anlasse kann betont werden, daß alle von Kriegsgefangenen im feindlichen Ausland einlaufenden Korrespondenzen der Zenfur unterliegen, welche über ähnliche Vorfälle dem Kriegsmini'sterium in raschester Weise Bericht erstattet, so daß die znr Behandlung der Kriegsgefangenenangelcgenheiten kompetenten Stellen ausnahmslos viel früher informiert sind als das Publikum. Aus diesem Grnnde erübrigen sich diesbezügliche Zuschriften von feiten der Empfänger der Kriegs-gefangenrntorrefpondenzen. — (Spenden.) Herr Anton Tonejec, Besitzer des Cafe „Europa" in Laibach, hat die Bcquartie-rungsgcbühr im Betrage von 128 K. dem Fonds für Wilwen nnd Waifcu nach gefallenen Kramer Soldaten nnd Frau Anny Schneider, Grußhändlersgat-tin, die gleiche Gebühr im Betrage von 57 68 K. für die Laibacher Stadtarincn gespendet. — (Kranzaulösuug.) Statt eines Kranzes für Herrn Nosmann, Gesellschafter der Firma Rosmann H. Tschurn, hat Herr Franz Drofenig, Großkaufmann in Laibach, 50 K. für den Armenfonds der Stadt Laibach gespendet. — (Krauzalilüsung.) Herr Viktor Rohr mann, Kanfmann und Besitzer in Laibach, hat statt eines Kranzes für Herrn Anton Rosman 50 K. dem städt. Appruvisionicrungsfonds für arme Bevölteruugstreise gespendet. — iZnr Daruachachtung!) Beim Stadtmagistrat wird fchon seit längerer Zeit die Wahrnehmung gemacht, daß sich iu verdächtiger Anzahl die Fälle mehren, in denen Parteien unter der Voigabe beim Amte vorsprechen, ihre Brotkarten, Fetllart'en. Zuckertcrten usw. verloren zu haben. Das Publikum wird nener-dings ersucht, sämtliche Lebensmittelkarten sorgsam zn verwahren nnd auf sie streng zu achten, weil Duplikate nicht mehr ausgegeben werden. Dr. I. T. — (Dic Ärutkonmlissioucu) werden Montag den 27. d. M. von 8 Uhr früh bis I, Uhr nachmitwgs amtieren. Es gelangeil nur die Haus bo gen zur Ausgabe. Tie Herren Obmänner der Brotkommissio« nen werden eingeladen, zuverläßlich an der Sitzung teilzunehmen, die zu diesen, Zwecke morgen um halb 12 Uhr vormittags stattfinden wird. — (Dic Hausbcsihcrj brauchen sich bei den Vrot-lummissione« nicht persönlich einznsindcn, um die Hausbogen in Empfang zn nehmen, sondern sie tonnen auch irgendjcmand damit betrauen, doch muß sich die betreffende Partei mit dem Steuerbogeu, bezw. Stellerbüchlein oder mit einem anderen Dokument ausweisen. Der Ort der Abgabe der ausgefüllten Hausbogcn wird rechtzeitig bekanntgegeben werden. — (Der (5-msicdczuckcr) wird in der kommenden ! Woche auf die braunen Karten in folgender Ordnung ! verkauft werden: im Geschäfte Trdina, Alter.Marlt': ! Montag vormittags Nr. 20. nachmittags Nr. 21; j Dienstag vormittags Nr. 24, nachmittags Nr. 25; !— im Geschäfte Scrabon, Zalogcr Straße: Montag voniiittm;» Nr. 2eitag den ?;i. d. M. Auf jede Karte ^entfällt ein halbes Kilogramm Weizenkochmehl, das Kilogramm zu ttN Heller......Das überschüssige Mehl ist zuverlä'izlich bis Al. d. M. anzumeloen. ^ - (Obst anf dem Laibachcr Marltc.) Die städt. ! Approvisiouicnlng wird in den nächsten Tagen auf ! dem Markte Zwetschken nnd Birnen z>: H'iaximalprei« l sen verkaufen Die Bevölkerung wird <:uf diese Obst« I abgäbe, die nur in dcn Vormittagsflunden erfolgt, ! aufmerksam geinacht. ,- le.—. — (Elusiihrnug einer lAasthauskartc?) Wie die „Salzbnrger Chronik" mitteilt, ertlärle Ernährungs-miuister Höfer bei feiner Anwesenheit in Salzbm-g, daß ill der nächsten Zeit zur Vermeidung der Doppc'l- j Versorgung die Gasth>Mkmte eingeführt wcroeu wird. ,Sie werde, nur gegeu Einziehnng von Brot-, Fttt«, Eier- und den übrigen entsprechenden Marken ausgefolgt werden. l — (Die Tcucrungszuwqc für die Geistlichkeit.) 'Sciue Exzellenz der Ministerpräsident erklärte einer Vertretung der katt)olischen Priesteroereinigung, daß die jährliche Teiiernngszulage von nun an in höherem Ausmaße werde gewährt werden als bisher. Hinsicht- I lich der NoiMua-Regnlierunf, stellte er die tunlichste Einbringung einer diesbezüglichen Vorlage im Reich«' rate in Anssicht, sür welche die Regierung entschieden eintreten werde. — (Touristen, Achtung!) Vom 27. d. M. an in etwa 14lägigeil Intervallen werden in der Steiner Feistritz, bezw. in den Steiner Alpen, größere Gems-jagden von je drei- bis viertägiger Dauer stattfinden. Hierauf werden die Touristen nnd Besucher der Steiner Alpen mit dem Bemerken anfmcrifam gemacht, daß in den Tagen der stattfindenden Jagden der Besuch der Steiuer Alpen über das Touristenhmls beim Ursprünge d?r Feistritz Hinalls strenge verboten ist, daß Zuwiderhandelnde unlicichsichtlich vom Iagdper« sonale zurückgewiesen würden und daß für allfällige Unglnckssälle keine Haftung übernommen wird. Überhaupt werden die Touristen und Besucher der Steiner ^ibacher Zeimuq Nr. 193 ^213 24. August 1917 Alpen eindringlichst darauf aufmerksam gemacht, daß nur die markierten Wege und Stege zur Beuühuug freigegeben sind und daher das plan- nnd ziellose Herumkletteru sowie das Abwälzen von Felsen und das Lärmen zn unterlassen ist, weil im Gegeufalle jeder ohne Widerrede vom Jagdschutzpcrsonale, vielleicht anch etwas nnsanft, zurückgewiesen nnd die fürstliche Iagdleituug gezwungen sein wür^c. während der Jagdzeit den Besuch'der Alpen gänzlich cinznstellen, damit das Wild nicht bennruhigt und verscheucht wird. lBom Blihc erschlage».) Am 16. d. M. nachmittags schlug der Blitz ins Wohnhaus des Besitzers Josef Bobnar in Oberticfcutal, Gemeinde Hönigstein, ein nnd zündete. Das Feuer tonnte indes von den herveigeeiltcn Ortsinsassen gelöscht werden, so daß der am Dache verursachte Schade nur 200 K. ausmacht. Im Wohnzimmer Bubnurs befanden sich zur kritischen Zeit drei Mädchen, von denen die acht Jahre alte Rosalia Bobnar vom Blitze getroffen nnd getötet wurde. Die beiden anderen erlitten Brandwunden. H. — (Selbstmord.) Am 21. d. M. vormittags hat sich der wegcn Geistesstörung pensionierte Wachtmeister-Postentommandaut des Oelldarmcricpostens in Untcr-Kroiw',,, Gemeinde Weißkirchcn. Thomas Erbeznik in seinem unweit der Postenkaserne aufgestellten Bienen-Hause erhängt. Die an ihm vorgenommenen Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. H, — (Schadenfeuer.) Dicsertag? geriet der Stadel des Blsitzers Josef Stegnar in Scbcnje, Gemeinde» Hl. Kreuz, in Vrand. Das Feuer verbreitete sich so' rasch, daß das Objclt samt 110 Meterzentnern Hen, l «Mr Strohschneidmaschinc und anderen Wirtschasts-geraten sowie einem großen Stoß Bretter vollständig niederbrannte. Der Schade beträgt l»000 K. die Versicherung nnr '-ll>00 K. Die Entstehnngsursache ist unbekannt. — (Gefunden) wurde bei drr Fleisch- und Speckabgabe, Poljauastrnßc 15. ein nüttelhuher Geldbetrag., Der Verlustträger möge sich im Npvlouiswuierungs-amte, Poljanailraße l.-i, eisler Stock, melden. Lotte Neumann im Filmspicl „Lori H Eo." im Kino Central im Laudestheater. Einen starken Pu< blikumcrfolg wird wieder der allcrneucstc Lotte Neu-nmnn-Film zu verzeichnen haben, das gehaltvolle Thannhmiser-Drama „Lori ^ Co.", in dem Lotte Neumann einen der ihr besonders liegenden leidenden Mädchencharattere darzustellen hat. — Vorführungen hente nm 4, halb 6, 7 und !) Uhr abends. Prächtige Iugeudvorstellunsscn fiudeu morgen Samstag um 4 Uhr nachmittags und Sonntag u»l halb 11 Uhr vormittags sowie um 3 Uhr nachmittags im Kino Central im Landcsthcalcr statt. Die neuesten Filme! Neue Märchen und komische Filme! Der Krieg. Oesterreich-Uugarn. Von den Kricasschmlplätzen. Wie», 23. August. Amtlich wird uerlautbart: 23. Angust. Östlicher Kricgsschanplah: Östlich vm, Sovrja, beiderseits der oberen Snsila nnd südlich von Ocna wiederholte der Feind seine Vorstöße, Er wurde überall abglschlagen und erlitt große Verluste. Italienischer Kriegsschauplatz: Die Angriffe der zweiten nnd dritten Armee am Isonzo gehei, mit größter Heftigkeit fort. Mindestens 40 feindliche Divisionen sind in vier Tagen zwischen Anzza und der Küste gegen unsere Linien angerannt. Während gestern zwischen Vodicc nnd Verlojba m der Mitte'der Kampffront meist nur die Artillerie zu Worte kam, wurde die Schlacht in deu Flügelabschnit-teu um so erbitterter fortgeführt. Bei Auzza stürmte der Feiud zu wiederholtcnmalen vergeblich gegen nnsere Truppen an. Er niurde stets zurückgeworfen. Dagcgeu gelang es ihn,, auf der Hochfläche von Vrh seine große' Überlegenheit an Z«ihl zur Geltung zn bringen und in südlicher Richtung Raum zu gewinnen. Um jeden Schritt Bodeu wurde schwer und hartnäcklg Mann gegen Mann gelämpft. Ebenso zäh wmdc beiderseits'der unteren Wippach gestritten, namentlich aber anf der Karst-Hochfläche, wo Seine Majestät der Kaiser und König inmitlen seiner tapferen Truppen verweilte. Immer'wieder stürzten sich neue italienische Angrisfslolonnen anf den ehernen Wall der Verteidiger. Mehrmals schlua bereits unsere wachsame Artil- lerie den Ansturm nieder. Glückte es dem Feinde, irgendwo in unsere Gräben einzudringen, so warfen ihn Reserven mit dem Bajonett wieder hinaus. Dauernden Nnhm haben bei solchen Gegenstößen n. a. das Wiener Feldjägerbataillon Nr. 21 und Abteilungen der Regimenter'Nr. 93 (Olmütz) und Nr. 100 (Kralau) erworben. Alle Stellungen auf dem Karste sind fest in unserer Hand geblieben. Die Opfer der Italiener reichen an die der blutigsten Isonzolämpfe heran. Nalkankriegsschauplatz: Unverändert. Der Chef des Generalstabes. Wien, 23. August. Aus dem Kriegspresscqnartier wird am 23. August abends gemeldet: Die Schlacht am Isonzo ist hentc etwas abgeflaut. Der Kaiser bei der Isonzo-Armcc. Am 22. August, an einem der heißesten Kampf, tage der elften Isonzo-Schlacht, weilte Seine Majestät der Kaiser an der Isonzo-Front, um den Ver-lanf des fchweren Ringens zu verfolgen und die Einrichtungen unmittelbar hinter den Kampflinien zu inspizieren. Begleitet vom Chef des Gencralstabcs, General der Infanterie Freiherrn voll Arz, und seinem üblicheu Gefolge, begab er sich zunächst in den Standort des Kommandos der Isonzo-Armec, wo er den ausführlichen Bericht des Armeekommandanten Generalobersten von Äuroevie entgegennahm. Dann fuhr Seine Majestät auf das Ternovaner Plateau. Der, Kaiser sprach mit zahlrcicheu Verwuudetcn in der herz« lichsten Weise, erkundigte sich nach dem Hergange der Kämpfe, der Art der erlittenen Vcrwnndnngen und den häuslichen Verhältnissen, spendete Lob nnd sprach! allen Trost zn. Seine Majestät trat dann in die Baracke eines Feldspitales, wo er von Bett zn Bett ging und gleichfalls die Verwundeten nnd Kranken ansprach. Dann erstieg der Monarch einen Aussichtspunkt, von dem ans hauptsächlich die Kämpfe nm die Karst-Hochfläche verfolgt werden konnten. Schwerstes Fcindcsfcucr lag auf der Ostkuppc des Fajti hrib und dem Hügel um Biglia. Nachmittags weilte Seine Majestät der Kaiser auf dem BcobachtumMand ciucs, Artillericbcob^chters, von dem aus der Raum vonl Vrh bis südlich des Fajti hrib gesehen werden konnte;! er verfolgte an der Hand der Kart,' stundenlang das ergreifende Bild der elften Isonzo-Schlacht. Erst zu vorgerückter Stnndc verließ der Kaiser den Veobach»! tungsswnd. Mit bewundernder Anerkennung sprach er'5 von den übermenschlichen Anstrengungen ausgesetzten i bravourösen Trnppen und fnhr dünn zur Eisenbahn» station znrück, die er nachts erreichte. — Seine Ma«^ jestät hat den Angehörigen der anläßlich der feind-! lichen Beschießung der Stadt Trieft nm 19. d. M. mus Leben gekommenen Personen durch den Statt« halt'r die wärmste Teilnahme be'annt^ lnn lassen imd ! gleichzeitig den Familien ei„c Spende aus seinen j Priuatiuittt'ln im Betmge von I2l)l) K'mien bewilligt. ! Deutsches Neich. z Von den KfieqLfchanPlsshen. ; Berlin, 23. August. Das Wolff-Bnreau meldet:! Grcch^ Hmlptqnarticr, 23. August. j Westlicher Kriegsschauplatz: ^ Heeresgruppe des Kronprinzen Nuvprccht von Bayern:! Nach den ergebnislosen Teilvorstößen der letzten! Tage gingen dieEugläuder gesteru zwischeu Langhc-? marck und Hollcbele wieder zn einheitlichen großen Angriffen über, die den ganzen Tag bis in die Nacht hinein anhielten und zu schweren Kämpfeu führte^ An vielen Stellen stießen sie unter Einsatz neuer Kräfte bis sechsmal gegen unsere Linie vor. Im«kr wieder wurden sie durch uuserc tapferen Tvnppcn in zähem Widerstand znrück^worfen. Von zahlreichen Panzerkr.chwagen, die den Feinden den Durchbruch durch die Stellungen ermöglichen sollten, wurde die, Mehrzahl durch Feuer erledigt. Bis anf zw. i Stclleu östlich vou St. Iulieu und an „er Straße Ypern-Menin ist nnser vorderster Graben auf 5cr 15 Kilometer breiten Kampffront voll gehalten. Nach knrzcm Trommelfeuer gegen Lens heute ruh vorstoßende feindliche Abteilungen wurden abgeschlagen. Weitere "lnariffe sind dort im Gauge. Dle lebhafte.^eschießmlg de/Stadtiuncru von St. Quentm hält an. Heeresgruppe des Deutschen Kronprinzen: ^n den erbitterten Kämpfen bei Verdun trat ge. stern im Louse des Tages eine Pause eiu. Erst gegen Abend erreichte die Arlillerietätigleit auf beiden Maas- Ufern wieder beträchtliche Stärke. Angriffe folgten diefer FeueiVorbereitung beiderseits der Straße Vacherau-ville-Beaumont. Im schweren Ringen gelang es den Franzosen nur westlich des Weges auf schmaler Front in unseren vordersten Gräben Fuß zu fassen. Sonst wurden sie überall blutig abgewiesen. Mehrfach kamen ihre Vorstöße in unserem Vernichtungsfeuer nicht zur Entwicklung. Beim Luftangriffe auf die englische Küste find militärische Anlagen von Margate, Ramsgate und Dover erfolgreich mit Bomben belegt worden. In zahlreichen Kämpfen verloren die Feinde 3 Flugzeuge; 2 eigene lehrten nicht zurück. Östlicher Kriegsschauplatz: Hcercsfront des Generalfcldmarschalls Prinzen Leopold von Vayern: Die Nusseu haben nach Abbrennen der Dörfer ihre Stellung östlich der Aa bis zur Linie Oding< Bigaun geränmt. Das aufgegebene Gebiet ist von uns kampflos besetzt worden. Front dcs Generalobersten Erzherzog Josef? Zwischen Pruth und Moldawa war die Gefechts-tätigleit stellenweise lebhafter. Nördlich Grozesci, im Susita-Tale und bei Soveja blieben erneut nach starker Artillerievorbereitung einsetzende feindliche Teilangriffe erfolglos. Heeresgruppe des Gcneralfcldmarschalls von Mackensen: Unverändert. Mazedonische Front: Bei fast 60 Grad Celsius in der Sonne blieb die Kampftäligteit gering. Nur im Eerna-Bogen lebte das Artillericfeucr zeitweife auf. Der Erste Generalquartie» meister: v. Ludendorff. Italien. Die Frontberichte der italienischen Zeitungen. Lugano, 22. August, Die Frontberichte der italienischen Zeitungen nehmen immer mehr einen Chari' tcr an, der merkwürdig demjenigen nach dem ^>. schlagen der englischen Hnuptoffensive in Flandern ähnelt. So yeitzt es im „Corriere della Sera": Die Isonzv'Schlacht ist eigentlich nicht so gemeint, daß sie sofort glänzende Ergebnisse haben muß. Sie ist vielmehr ein kolossaler Kampf, in dem Ausdauer, Zähig-i leit uud großzügiges Manövrieren die Hauptrolle >spielen. Die österreichisch-ungarischen Verteidig»",-,. ^ werte sind mit der Kraft der Verzweiflung ausa/ i aber zugleich peinigen!). Hoffnungsfreudig leucht i Augen der Italiener angesichts der Risse und > !ten. welche der erste Änstnrm diefen Verteidig wecken zugefügt hat. Aber ih,e weise uud sorgsa. ,.. Orgliuisaliul, wird in ihrer Wirksamkeit wieder erhöht durch das Zuströmen von Truppen und Wuffen, dm'-uutcr besonders Maschinenqewehren in unglaublicher Menge, su daß man den Eindrnck hat, als führe jel'rr österreichisch-ungarische Soldat ein Maschinengewehr. Auch die Hermada grinst noch immer unheimlich; diese Bulldogge, die die Straße nach Trieft beherrscht, hat noch alle ihre Zähne. Unter den Gefangenen befinden sich auffallend viele starke und jnngc Männer, die nach ihren Erzählungen mit Nahrnnasmitteln nnd Munition bestens versorgt waren. Wir kämpfen — so sagt der Frontbericht — gegen den noch immer starken und zn verzweifeltem Widerstände entschlossenen Feind. Lugano, 23. August. Die Zeitungen und ihre Frontbcrichtcrstatter erklären, daß die italienische Offen» five erst im Anfangsstadinm uud darauf berechnet sei, den Durchbruch der österreichisch'UUgarischcn Front oder sonst ein entscheidendes Ergebnis zu erreichen. Hente bezeichnen sie die Hermada als Hauptziel und bekennen, daß gegen Selo die Hanptanstrengnng gerich. tet war, wobei znvörderst nicht eine, sondern fnnf an?gewä'hltc Brigaden unter dem Befehle des Generals Diaz, des Kommandanten dcs 23 Armeekorps, und hernach Elsatzbrigaden eingesetzt wurden. Der Seekrieg, Neue tt - Vootc» folge. Berlin, 23. August, Das Wolff-B».,',,.! m.-i'-^ Westlich der Straße von Gibraltar schädigten N'',>-Unterseeboote deu feiudlichen Transportverkehr dem Mittelmccrc wieder in wirksamer Weise. ^ Dampfer mit rund 20.000 Brutto-Registertonnen wm- Laibacher Zeitung Nr. 193 1214 24. Aucmst 1917 den versenkt und damit annähernd 24.000 Tonnen > Kohlen, die in der Hauptsache für Italien bestimmt waren, vernichtet, darunter der bewaffnete englische Dampfer „Manchester Commerce" (14.144 Brutto-Registertonnen). Im Mittelmeer wurde eine erhebliche ^ Anzahl von Dampfern und Seglern mit einem Ge-samtraumgehalt von über 43.000 Tonnen neu versenkt. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Die Ergebnisse des U-Bootkrieges. Im Hauptausschusse des deutschen Reichstages stellte gestern Staatssekretär des Reichsmarineamtes von Capelle fest, daß die Verluste an U-Booten im abgelaufenen ersten Halbjahre des uneingeschränkten U'Bootkrieges sich unter dem Voranschlag gehalten hätten und daß der augenblickliche Bestand der in der Front stehenden U»Boote um zehn Prozent höher sei als anfangs Februar. Das Ergebnis der Versenkungen habe die Erwartungen der Marine um mehr als 50 Prozent übertroffen. Redner wies auf den Umstand hin, der vielfach nicht genaue Beachtung finde, nämlich daß sich heute die Versenkung auch nur eines Schiffes für die Entente in viel schärferer Form fühlbar mache, als zu Beginn des U-Bootlrieges. Den Angaben über den britischen Schiffsbau Lloyd Georges müsse man mit stärkstem Zweifel begegnen. Redner betonte schließlich, daß für die Fortsetzung des U-Bootlrieges im weitesten Umfange das nötige Material und Personal bercitstehe und daß in militari»-scher Beziehung keinerlei Zweifel über feine weitere wirksame Durchführung bestehen können. Rußland. Die Konstituante. Petersburg, 21. August. Das Zentralkomitee des Arbeiter- und Soldatenrates hat sich dafür ausgesprochen, daß die Konstituante am 1. September zusammentrete. Ein General von meuternden Soldaten erschlagen. Stockholm, 22. August. Nach Petersburger Meldungen wurde der Kommandant eines Regiments General Purgasov von meuternden Soldaten seines eigenen Regiments mit Gewehrkolben erschlagen. Die „Novoje Vremja" verzweifelt ob dieser schrecklichen, nicht vereinzelt dastehenden Frontnachricht und fügt hinzu, dies sei die Frucht der Aoljsevili-Propaganda. Eine neue russische Offensive? Lugano, 23. August. Petersburger Nachrichten des „Corriere della Sera" lassen eine russische Offensive an der Nordfront erwarten. Ein Gutsankauf des Königs von Rumänien. Amsterdam, 22. August. Der Stockholmer Korrespondent des „Algemeen Handelsblad" meldet: Der König von Rumänien kauft für sich und seinen Hof ein Landgut auf der Halbinsel Cherson. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Hie Fertigstellung Photographischer Amateur» Uufnahmen wirk in A. Molls Phochrllt. - Ncichhalti^cs Lager bester phvtoqraphischer Moment.Handapparate für Ncijcu und Ausflüge. Aus Wunsch ausführliche Prei»l,fte liber Photo.'Appa. rate mit Tarif der Kopier'Austlllt unberechnet. 1256 1 2251 3—1 A 75/17, P 19/17/4 Poklic dedièa neznanegu bivališèa. Andrej Hiti, posestnik iz Raven stey. 6, je due 2. aprila 1917 umrl. Poslednja volja se je naŠla. Zakoniti dediÈ Jožef Hiti, kate-rega bivališèe sodiŠÈu ni znano, se pozivlja, da se tekom enega leta od danes naprej zglasi pri tem so-dišÈu. Po preteku tega roka razprav-ljala se bode zapušèina z ostalimi dediÈi in z gospodom Francetom Po-nikvarjem od Sv. Vida, ki se je po-»tavil za skrbnika odaotnemu dedièu. C. kr. okrajna sodnija v Cirknici, odd. I., due 20. avgusta 1917. 2237 C 25/17/1 Oklic. Zoper Jero Žnidaršiè iz ObloÈic, ledaj neznanega bivališèa, podal je Janez Žnidaršiè iz Bloèic tožbo radi zastarelosti terjatev 63 K, 231 K in 31 K 50 h. Razprava se bode vršila dno 29. avgusta 1917, dopoldne ob 10. uri, pri podpisanem sodišèu. Postavljeni skrbnik Franc Škrbec bode toženo zastopal, dokler se ne zglasi pri sodiaèu ali ne imenuje po-oblašèenca. C. kr. okrajno sodišÈe Lož, odd. L, dne 18. avgasta 1917. 2238 E 14/17/6 Dražbeni oklic. Dne 5. septembra 19 17, ob 10. uri dopoldne, bo pri podpisa-nem aodišÈu, soba št. 7, dražba zem-ljišèa vl. št. 4 k. o. Ravnik in vl. št. 109 k. o. Gradiško, obstojeÈega iz koèe in dveh njiv. Cenilna vrednost znaša 310 K; najmanjši ponudck 191 K 67 h. Dražbeni ps»goji in listine, ki se tièejo nepremiènin, so pri podpisanem sodišÈu na vpogled. C. kr. okrajno sodiŠèe v Ložu, odd. I, dne 10. avgasta 1917. Bei Hagen- und Darmkatarrh Gicht, Zuckerkrankheit, überhaupt bei allei; Erkrankungen bestens empfohlen die wichtige Broschüre „Die Krankenkost" von Leitmaier. Preis 70 h. Vorrätig in der Buchhandlung lg. v. Klein-mayr & Fed. Bamberg in Laibach. fioldeng Sicherheitsnadel mit einem Vögelohen aus kleinen Brillanten ist in der Schulallee in Verinst geraten. Der Finder wird ersucht die Nadel gegen sehr guten Finderlohn im Hause Mahr, I. Stock, abzugeben. 2253 für einen 19j9lirigen Praktikanten wird ein KOStOrt samtVßrpIluOIlIlfl gesucht. Um Angabo des Preises wird ersucht. Adresse erliegt in der Administration dieser Zeitung. 2211 4—4 für einen sieben Monate alten Knaben einen guten Kostort bei bester Bezahlung und gegen eventuelle Milchbosorgung. Anträge untor „Božo" an die Administration dieser Zeitung. 2225 3—3 ||| erteilt einem Fräulein WOT Unterricht in Stenographie und MaBchinschreiben in der Zeit von 8 bis 9 Uhr abends? Gcfl. Offcrtu un: Poitfaoh 135, Lalbaoh. 2229 2—2 Graupapapi entflogen. Abzugehen gegen Belohnung BXeitni trg Nr. 13, II. Stook. 2227 2-2 Gänse aus Ungarn, lebend, schöne, große, zur Probe 4 Stück 110 Kronen samt Emballage franko überall hin versendet Rosenkranz, 1224 Kcrmend, Ungarn. 10-3 pmpNLiN»^ «icll llci! I', 'I'. li!«r ^ln<1«. ^Venlleu un6 Nnc!orni»ioron vuu Ilvrren- uu<1 I)»,nienlll«j(lern von 40 15 autwürtn. Ijo»t«11>lNsslin u.ul'8 L