Leitung. Nr. 357. Prännmeralionaplci«: I« Comptoir gnnzj, sl. il, ^albj. sl. 5.50. Für dicZuftclluun ,«« H"«« Ha1bj.5ttli. MitbcrPostganzj.fl.lü,H.Ubj.sl.7.50. Freitag, 8. November ^'nserti onSgebilhr bi>; iu Zellen: imai «0 tr., «u'.. «0tr., Lm. 1 st.; sonst Pr. Zeilc Im. 6 ll., lm. 8lr>, 3m. ^U ll. ii. s. w. I«sertii>nie, d»n welchen wir Act nehmen müssen. Der nnvcr-^,. "ucl,c und von dem Ministerinn! wie von den Dca-dci l'? ^^rchtctc Kampf zwischen Parlamcntarismns und ^ , ^^»litats^Antonomic ist im ungarischen Abgcordnc« > Muse licschlagen. Das Ministerium hat, wie schon y> ,9.csagt werden kann, gesiegt. Die parlamentarische ^Pttung hat gegenüber der avitischcn Selbständigkeit !' ^omitatc das Feld behauptet, Dank namentlich der «N"zci,dcn Rede von Eötvös, dem Verfasser des bcrühm-. "Romans „Der Dorfnotär," welcher zncrst cö wagte, ."'^>thnn, das; Nccht, Freiheit nnd Fortschritt mit den 7' ^cnn anch nraltcn — Mißbräuchcu der Eoiuitats^ ^lhschaft und Cotcric-Intcrcfscn nicht verträglich sind. Mrc sind ctwaS gan; anderes, als die Eclbstvcrwal» "^welche die parlamentarische Regierung nicht anta-! "' sondern vielmehr ans die einzelnen Gemeinden ans-^ )ncn iy;^ Znnächst aber wird es nöthig sein, die daini^ "^^ demokratischer Grnndlage zn rcorgnnisircn, des ^?> a»fhörcn, die Brntstälten des Cliquenwesens, l»,^ q!<'^^'^u>ns zu sein. Die uumittclbarc Vcdcutnng i>c>s' ^^^'"N der gegenwärtigen Debatte wird aber sein, fm, Eomitatsucrsammlnngcu als Vocalparlamcntcn ^/^> "ichl lnchr gestattet ist/ über Maßregeln der Rc< ^"^3 abzuurtheilen, also ein Recht zu usurpircn, wcl-^ ^ >n einem parlamentarischen Lande nnr dessen Een-^dtttrctuug zustchcu lann. In Italien ist der erste Act des großen Drama's ^"spielt. Die , Tricstcr Zcitnng" bringt in einer ^^'e>Uiucr Korrespondenz vom !">. d. über den Hergang ^richten, welche zwar mit den Meldungen der Flo-cntiii^. Blätter nicht ganz zusammenstimmen aber dn-U' den Werth der Unparteilichkeit für sich haben, weil ^ «us höchst lauterer nud verläßlicher Quelle herrüh-lll,«' ?"b. diesen Mitthciluugeu hatte Garibaldi durch, dcn ^^^ ''" Sinne, den Bitten der Regierung und lic/'s ^' ^""' ^"u»^c zu folgen nnd sich auf ita-^"'nl)cs Gebiet zurückzuziehen, die Waffen niederzulegen ^. "us weitere Uutcrnchlnuugcn zu verzichten, sondern sollte, dic Unhaltbarfeit seiner Stellung ciusehcud, dm/".^ ^'''"-'^ Flcischaarcn iu die Abrnzzcn werfen, von tz..^ucu Guerillakrieg im Großen gegen die päpstlichen hilf ! ""b selbst gegen die Franzosen beginnen, mit schc ^!^^ rcvollitionärcn Bewegung im Neapolitaui-^ott /^'^ Echaarcu verstärken nud den sogenannten so ""kricg. in Scene sehen. So verrückt der Plan war, ^,; ^schickt war die Ausführung, nnd abgesehen von dic «!'^^urcu politischen nnd nwralischeu Fehlgriffen, füll? ^"^ gethan, war auch die militärische Aus-ZN>c'^ lcincs'Planes eine so klägliche, daß bcrechiigtc ^f/, "" ^" militärischen Fähigkeiten, ja an dein s!e>'^ " Pfunden Menschenverstände Garibaldi's anf. ^^u. Die Vorbereitungen zu dem Abmärsche ans Nle /°l""do wnrden mit einer Offenheit betrieben, T>^ ^ ^, cin Fricdcnsmauöuer auszuführen. Die Die '^" )'"^ Vorsichtslnaßrcgcln warcu ganz versäumt. vrd,,,^^tion wurde in einer Regellosigkeit und Un-^icht^ ""acl"tcn, ^^ ^ ^^ päpstlichen Truppen ein ^rfeii ^"^ ^^ 6""^ Spedition über dcu Haufeu zu schind '^^^ "^ 'ucht W00 — Freiivilligcn n,ar-«b ,V''«nbaldi am Z. d. Morgcus aus Monte rotondo tt'st/. Straße gegen Tivoli einschlagend, anf welcher ^lbni,/" ^^ Neapolitanische znrückzichcn nnd in dic «i^ "c" ^^^ ^^^ ^^.^^ ^.^^^ ^.^, ^. ^,^ ^l'ftl)e, ^'"^ Mcmn starte Abtheilung päpstlicher ^>do ^^'' s'ch u' scinc Stellung zwischen Monte ^'l'sfm. "ud Tivoli einschiebend, ihn in der Front an. schich^^^/bi versuchte nun, seinen rechten Flügel vor^ N'hrcii^' ^ päpstlichen Truppen von der nach Tivoli "bcr dMt ^s^ nbzndrängcn, das Manöver mißlang ^"n s.' ^'3 und gab einer zweiten ungefähr ^"1 ' "l"l Päpstlichen Colonnc Gelegenheit, ihn m der Flanke zn fassen nnd ihm den Weg nach Tivoli gänzlich abzuschneiden. Was nnn g/schah, kann füglich init dem Ansdrnckc „allgcmciilc Confusion^ bezeichnet werden; es wnrde von Seite der Freiwilligen nicht mehr nach einem Plane, sondern in nugcordncten Haufen gc-kämpft. l>in Theil suchte die gegen Tivoli stehenden päpstlichen Truppen zn durchbrechen nnd den Rückzug iu die Gebirge zn forcircn, mußte aber bald von diesem Vcrsnchc abstehen und wurde theils niedergemacht, theils gefangen, ein anderer Theil suchte auf der einzig offenen Straße gegen Acquafteudantc und Orte durchzukommen nnd sich auf die italienischen Truppen zmückzuzichcn, erlitt hierbei aber große Verluste, da es den Garibaldia-ncrn an Cavaleric nnd Artillerie fchllc, nm den Rück' zug zu dcckcu, der Rest schrieb das „rette sich, wer kanu" auf seine Fahnen uud zerstob iu wilder Flucht. Fassen wir nuu das Resultat des Kampfes kurz zusammen, fo fiudcn wir, daß 5>000 Oaribaldianer ungefähr !»000 Mann Päpstlicher Trnppcn entgegenstanden nud von diesen nach verschiedenen Richtungen zersprengt wnrdcn. Was den Vcrlnst der Garibaldiancr betrifft, so ist derselbe blos an Tudlen nnd Verwundeten mit 500 sehr ungenau augcgcbcu, da er in Wirklichkeit nahezu das Doppelte beträgt. Außerdem ficlcu mehrere hundert Gefaugcuc in die Hände der Päpstlichcu und wird diese Zahl stündlich vermehrt, da die nach allen Wcltgcgcnden verlaufenen Garibaldianer fortwährend neue Gefangene in den Händen der Päpstlichen zurücklassen. Anf italienisches Gebiet sind bisher kaum 9000 Mann Freiwillige zurückgekehrt. Garibaldi selbst ist eutkommcn und befindet sich feit gestern <>l. d.) auf italienischem Gcbicle. Ciucm allgemein verbreiteten Gerüchte zufolge gedenkt die Rcgic-rnng ihm den Proceß zu machen, nnd sic kann dies ohne Gefahr thnn, da seine unvernünftige Halsstarrig« seit, seine rebellische Anflchnnng gegen alle Rathschläge der Klugheit die Sympathie» , welche er bisher genoß, bedeutend geschwächt hat. Mit vollen, Rechte beschul«! digt man ihn, «schmach und Unglück über Itnlicn gebracht, viele Hunderte nncrfahreuc jnnge ^ente znr Schlachtbaut geführt, unzählige Familien in Trauer verseht zu haben, alles um seinem Ehrgeize, seiner Halsstarrigkeit zn fröhncn, seinen ^cidcnschnflcn zu gc-nügcn. Seine vcrtranteslen Freunde, die gauze Nation riefen ihm seit einigen Tagen ein unausgesetztes flehen« des „Zurück" zn, Garibaldi hat diese Ltimmcn unbeachtet gelassen, er hat sich über das Gesetz, über die öffentliche Meinung gestellt, seinen militärischen Ruhm, ja selbst seinen gntcn Ruf als Patriot verscherzt. 15. Sitzung des Hrmuhaufts, uom '">. November. (Schluß.) Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist der ^ommissiousbcricht iwcr dcu Entwurf des Staats' grnndgcsctzcs, betreffend dic Einsetzung des R cichs' gcri ch t c s. Freiherr v. Krnuß erstattet dcu Acricht. Die Eommissiou tritt dcu Bcschlüsseu des Abgeordnetenhauses mit einiger Abändcrnng des tz 5 bei, nach welchem das Hcrreuhans nur zum Vorschlage cines Drittels der zn ernennenden Mitglieder des Reichsgerichtes ermächtigt wird. Die Commission empfiehlt statt dessen das Vor-schlagsrccht cines gleichen Theiles der Mitglieder des Reichsgerichtes uud der Ersatzmänner. Dic Zahl der letzteren wird zu diesem Behufe von .'» auf 4 erhöht. Dic Generaldebatte wird eröffnet. Freiherr v. Hock weist in dcr Generaldebatte auf den complieirten Mcchanismns hin, dcr durch die vei. schicdcncn Gerichtshöfe geschaffen wird und vertheidigt deu Staats rath. Er sagt uuter Audcrcm: „Ich kann nicht iu diesem Augenblicke in dic Ein-zclnhciten das Staatsrathcs eingehen. Das abcr kann ich sagen gerade gegenüber den Aeußerungen, die im andern ^cinsc'gefallen sind, daß gerade in dcr letzten Unglücks, cpochc unseres Reiches dcr Staatsrath öfter Gelegenheit halte und sie nie versäumte, die Grundsätze des Rechtes nnd dcr Freiheit nnd dic vom früheren Ministerium stark gefährdeten finanziellen Interessen des Rcichcs mit Unabhängigkeit und Nachdruck zu vcrlhcidigeu. Erwaneu Sie vou mir in dieser Richtung keinen bestimmtcu Autrag, denn die Existenz des Staatsrathcs ist in dicscm Hause nicht gefährdet worden. Was ich beantragen würde, wäre uicht die Forterislcnz desselben in seiner bisherigen Gestalt, sondern cinc gänzliche Um- gestaltung, eine Erweiterung seincr Vcfngnisse, eine gänzliche Umgestaltung dcr Art scincr Znsammcnsetzung. Und endlich muß ich noch wiederholen: Wenn anch meine Ucbcrzcngnng nicht immer mit den Ansichten des andern Hauses übereinstimmt, ich möchte nicht derjenige sein, dcr Ihnen räth mit den Ansichten dieses Hauses in Conflict zn treten. Es kann vielleicht Angelegenheiten geben, wo das Gewissen einer großen Anzahl von Ihnrn abräth, diesem oder jenem Antrag des andern Hauses bcizutreten; allein lassen wir dies anf die wichtigeren Punkte nnd rnsen wir nicht Differenzen hervor, welche nicht nothwendig sind. Ich wünsche nur, daß in dein andern Hanse gleich mir sich ebenso Stimmen erheben mögen, welche die Eintracht nnd das Zusammenwirken der beiden Glieder des Rcichsralhcs ebenso warm befürworten als ich cS thue." Berichterstatter Freiherr v. Kranß. Die vom Vorredner gemachten Bemerkungen in Betreff der. Vielfältigkeit dcr Gerichte sind nnch von der Commission gewürdigt worden. Man ist abcr doch zur Erkenntniß gekommen, daß die Vcrschicdcnarligtcit dcr Gegenstände auch verschiedenartige Gerichte nothwendig mache. Die Spccialdcbaltc wird eröffnet. Zum Titel des Gesetzes ergreift das Wort Graf Rcchbcrg und spricht gegen den Titel: Staats-grnndgcsctzc. Für den Fall dcr Annahme des vorgc» schlngcncu Titels müßtc cr dcu Antrag stellen, daß das Gesetz nur mit einer Majorität von zwei Dritteln angenommen werde. Ritter v. Schmerling nnd Freiherr v. ^ i cli-tcnfcls erklären sich sür die einfache Majorität, denn in dicscm Entwürfe liege nirgends cinc Abäudcruug des Gesetzes über die Rcichsucrtretung vor. Audcrs würde sich die Sache verhalten, wenn jener Paragraph des Grundgesetzes über die Rcichövcrtrctnng zur Abstimmung kommen wird, in welchem gesagt sei, daß alle diese G^ setze nur mit Zwcidritlclmajoritüt nbgcäudcrl wcrdcn können. Zn dicscm Paragraph wird cinc Majorilät von zwei Dritteln Stimmen erforderlich scin. Präsident: Ich mnß mir hier crlanbcn, meine Ansicht dahin ausznsprcchen, daß ich mich vollkommen dcn Anschauungen Sr. Exe. dcs Ritters v. Schmerling uud Sr. Exe. dcs Frcihcrrn v. ^ichtenfcls anschließe, nämlich daß cinc Zwcidrittelmajorität erst dann noth» wendig scin wcrde, wenn die wirkliche Rcvisiou dcS Fc» bruarpatcutcs vor sich gehcu wird. Diesc saßt natürlich dicsc Gesetze, welche ciustweilcu cutslanden sind, zn-sammcu. Das Schicksal dieser Gesetze wird abcr durch dcn Art. 15 dcs Grundgesetzes über dic Neichsvcrtrctung entschieden, in welchem gesagt ist, daß sie als Staats-gruudgcsctzc nugcschcn werden nnd n;:r durch Zwcidrit-tclmajorität abgeändert wcrdcn könncn, über welchen Paragraph das hohe Haus mit Zwcidrittclmajorität zu entscheiden haben wird. 'Nachdem noch dcr Berichterstatter Frhr. v. Krauß in demselben Sinne gesprochen, wird bei dcr hierauf über den Tilcl vorgenommenen Abstimmung dcr Titel dcs GcsctzcS mit Majorität augcuommcn. Die Elnlciluug dcs Gesetzes so wic dic Artikel 1, ^, 3 uud 4 wcrdcu ohuc Dcbattc (conform mit dcu Beschlüsse» des Abgeordnetenhauses) angcnommcu. Artikel 5), welcher vou dcr Zusammcnsctzuug des Reichsgerichtes spricht, kommt zur Verhandlung. Nachdem Graf H artig und Ritter v. Schmerling sür die Abändcrnug dcs Commissionsantragcs, Fürst Iablonowsky und Graf Ncchbcrg dagegen gesprochen, vertheidigt Berichterstatter Frcih. v. ilrauß dcu Eommissiousantrag. Von cincr Schmälcrung der Rechte Sr. Majestät köni'.c hier gar nicht dic Rede scin, sondern es handelt sich nnr nm die Frage: welche Factoreu als competent erklärt wcrdcn sollen, Sr. Majestät zur Ansübnug dcs Rechtes der Krone cincn Vorschlag zu machen. Die bcideu Häuser wcrdcu wohl iu dcr ^agc sei», ohne, Vnr-tcilichkcit uuabhängigc Männer vorzuschlagen und co i,'t somil kein Grnnd vorhanden, vom Commissionönntrac abzugehen. " >"u>^ 'Art. 5> wird hierauf nach dem Commissionscmtraae augcuommcn. Ebenso Art. C> ,!""vm,ilngc Präsident schließt dicSitzuug nm 2 Mr 'N M « ° l ° tz °« »I NtOcss dlr > ich! 11! i ch c „ Ocw » l,, 1752 16. Sitzung dcs Herrenhauses vom 6. November. Auf der Ministerbank: Se. Excellenz Herr Kriegs-minister Freiherr v. John und Oberst-Auditor Zat-loukal. Präsident Fürst Karl Auersperg eröffnet die Sitznng nm 12 Uhr. Schriftführer Ministerialrath Kubin verliest daS Protokoll der letzten Sitzung, welches genehmigt wird. Der Einlauf wird mitgetheilt. Das Präsidium dcs Abgeordnetenhauses theilt den von diesem Hause über § 120 St. P. O. gefaßten Beschluß mit. (Wird der juridischen Commission zu« gewiesen.) Fürst Iablonowski überreicht die Petition der Gemeinde Gorlitz (Wcst.Oalizien), dahin gehend, daß die Bestimmungen über die Volks« und Mittelschulen der Landcsgcsetzgcbnng vorbehalten bleiben. Fürst Sanguszko überreicht eine Petition desselben Inhaltes von Seite der Gemeinde Neu-Sandec. Die beiden Petitionen werden der Commission für Chc- und Schulgesetz zugewiesen. Präsident theilt mit, daß die iu der gestrigen Sitzung gewählte Commission zur Vorbcrathung dcs Ehe» und deS Schulgesetzes sich constituirt und den Ritter v. S ch m crliug zum Obmann, den Frhrn. v. L i ch -teufcls zum Olimannstcllvcrtretcr gewählt habe. Es wird zur Tagesordnung geschritten. Erster Gegenstand ist die Wahl des Strafge« setzauSschnsse s. Präsident beantragt die Wahl von 9 Mitglic-dern für diesen Ausschuß. Dieser Antrag wird angenommen uud sogleich zur Wahl geschritten. (Die Sitzung wird unterbrochen.) Nach Wiederaufnahme der Sitzung verliest der Schriftführer das Wcchlprutokoll. Es wurden 5)6 Stimmzettel abgegeben. Als ge< wählt erscheinen: Frcih. u. Lichtcufcls (54), Freih. von Resti.Ierrari (5)4), Ritter v. Hasner (53), Frcih. von Kranß (5)3), Ritter v. Schmerling (53), Fürst Iablo» nowsti (52), FML. Graf Mcnsdorff (44), Graf Wicken« bnrg (43), Graf Mcrcandin (40). Rcgicrungsralh Arndts überreicht die Petitionen von 7 Gemcindcn Böhmens gegcn die vom Abgcord-nctcnhause beschlossenen Gesetze über Ehe nnd Schnlc. Zweiter Gegenstand der Tagesordnung ist der Be« richt der juridischen Commission über den Entwurf deS Staatsgrnndgcsetzcs über die richterliche Gewalt. Berichterstatter Ritter v. Schmerling verliest den Bericht. In der Oencraldcbatie ergreift niemand das Wort, weshalb sogleich znr Sftcc'i aldeb attc geschritten wird. Der Titel und die Überschrift dcS Gesetzes wer» den ohne Debatte angenommen, ebenso Artikel 1 und 2 conform mit dcu Beschlüssen des Abgeordnetenhauses. Art. 3 wurde von der Commission abgeändert Er lantet nach dieser Fassnng: „Der Wirkungskreis der Militärgerichte wird durch besondere Gcsctzc bestimmt." Berichterstatter Ritter u. Schmerling verliest aus dcm Berichte die Motive, welche die Commission zu dieser Aendcrnng bewogen. Se. Exc. Kriegsminister Freiherr v. John ergreift das Wort um zu erklären, daß auch die Regierung mit der Fasslmg der Commission sich einverstanden erklärt. (Schluß folgt.) 47. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 5. November. (Schluß.) Abg. Mende erstattet den Bericht über die Abän< derungcu, welche das Herrcuhauö an dcm Gesetze über den § 120 St.-P.-O. (Zengcnpflicht der Militär« Personen) vorgenommen. Sc. Excellenz der Kriegsminister ergreift das Wort und vertheidigt die Anträge der Herrenhauses in sehr energischer Wcisc. Ihm erwidert Dr. R echbauc r. Abg. Dr. Verger sagt nntcr audercm: Der Herr Kriegsminister mcint. Gesetze müssen den Interessen der-jenigcn entsprechen, für die sie gemacht worden. Ich bin derselben Ansicht. Allein wir machen nicht ein Gesetz für Militärzcugen. sondern für die öffentliche Strafrechtspflege, begründet auf dcn Principien der Oeffentlichkcit und Unmittclbarkcit. In diesem Augenblicke nnn, wo wir daran gchcn. ein altes Porurtheil iu der Armee zu beseitigen, wird von Seite dcsjcuigcu Standes, dcn dcr Herr Kriegsminister vertritt, gerade für diesen Stand ein ncnes eigenthümliches Privilegium in Anspruch genommen. Nach dcr gegenwärtigen Strafproceßordnuug untersteht der Staatsanwalt blos dcm Oberstaatsanwalt und dem Iustizmiuistcrium. Nach dicscm Beschlusse dcs Herrenhauses wird der Staatsanwalt auch unter daS^ Militär-Commando gestellt, und das scheint nun dem' Iustizminister entgangen zu sein, als er die neue Straf. proceßordnuug vorlegte, weil ich mir kaum denken kann, daß ein Iustizminister einer solchen Verwirrung der bureaukratischen Hierarchie seine Zustimmung geben könnte. (Heiterkeit.) Ich kann mir auch nicht denken, daß die öffentliche Sittlichkeit, Schamhaftigteit oder irgend etwas verletzt ist, waS der § 224 als Grund der geheimen Schluß-verhaudluug angibt, wenn ein Soldat als Zeuge vor Gericht erscheint. Wenn ich dicse Lotterielogil in eine sprachliche ans. löse, so sagt sie: Sobald ein Militärzcnge in einer Schlußuerhaudlung vernommen werden soll, so ist die öffentliche Sicherheit gefährdet (große Heiterkeit). I)u 5ul)!imo i>u ridicule il n'v » i» (vermehrte Heiterkeit). War denn die öffentliche Sicherheit beispielsweise im bekannten Processe Richter gefährdet? Im Gegentheil; hatte nicht die Schlußvcrhandlnng eine Menge Dinge zum Vorschein gebracht, die, wcuu man sie beherziget hätte, geeignet waren, die öffentliche Sicherheit für die Znknnft im hohen Grade zu festigen? Man schene daher nicht die Oesscntlichkeit, wenn sie auch einen so sensiblen Körper betrifft, wie denjenigen, den dcr Herr Kriegsminister vertritt. Was wir aber schenen müssen, ist, daß das kostbare Gut dcr Ocffeullichkeit irgeud wie in Frage gestellt wird. Die ncnc St.-P. die Gefahr hin, Sie zn ermüden, mnß ich Ihnen ne«" dings von einer Demonstration berichten, die gcjtt" Abends hier statt hatte nnd mit einem bcdancrnSwcrtY Gewaltact schloß. Im Laufe des Nachmittags hatte o> Mnsikbandc dcr Nationalgarde beim Auszichcn dcr « im Municipalpalast ihre üblichen Mnsikstückc M^ und wollte auseinander gchcn, als dic versammelte M^ lärmend die GaribaldiHymnc verlangte. Capcllmc'!" und Musikauteu fügtcu sich uud die Hymuc wurde MU!» unter rauschendem Vcisall abgespielt und abgesimg^ Abends war dic halbe Bevölkerung TurinS auf Straßen nnd Plätzen dcr Stadt versammelt. Doch >vo" ° sich keine rechte Demonstration gestalten, da die ^idc' ten wie anch ein großer Theil dcr Arbeiter einer soW abgeneigt warcn, weil man wußte, daß die Rothen etwa im Schilde führteu. Gcgcu 9 Uhr draug denn a»^ ^ ciu zahlreicher Haufcu gegen das Stadthaus vor, "> zwar ohuc Fahne und ohne Geschrei. Dcr Haufen «"' ringtc sofort das kolossale marmorne Standbild Alcio Emanucls uuter dcm Atrium dcs Palastes. Ein l" Gesicht geschwärzter juuger Arbeiter stieg auf das P>^ stal, zog cin Handbeil »inter seinen Kleidern hervor »^ schlug auf die Haud und dcn Säbel los, so daß lclM herunterfiel. Die versammelte Menge brach in la»^ Verwünschungen aus nnd der hcrbcigcciltcn National^ gelang cö, sich Bahn durch die Beschützer dcS Frculc! zu brechen nnd denselben in Gemeinschaft mit ci^ Soldaten, welcher sich onrch scandalösc Rufe ge Vatican. — Garibaldi.) Dic noch gestern ""' Rom hin- und herziehenden drohenden Gcwittcrwol^ ! zerstrcnen sich, seitdem ans Civitavecchia dic in dW Tagen so oft dagewesene und ebenso oft verfrühte M richt von der Anknnft einer französischen Flottcnabw King mit Landungstruppen auf amtlichen Wcgc ciM Wir erwarteten noch gestern cinc Explosion dcs V' noch verborgen gehaltenen rcvolntionärcn ZündM^ deshalb warcu dic süinmtlichcu päpstlichen Truppc" ^ dcn entferntesten Garnisonen dcr Provinzen in dic <3>^ gezogen, HauSdnrchsuchnngen wnrdcn wieder aufa^' men, eine auf Monte Cilorio, da man besorgte, c Minc fci in einem Keller verborgen, nm die HauP^" anf Piazza Colonna in die Luft zu sprengen". Ilh^' dcr Verdacht bestätigte sich nicht. Inzwischen hatten >. alle Cardinälc um dcu Papst im Palast dcs V^ti^ zusammengefunden nnd richteten sich für dcu sluge^ dort ein; auch dcm König von Ncapcl nnd scincu/^ wandten warcn einige Gemächer cbcndort a!'gcw>c!,^ Mittlerweile wnrdcn Garibaldi's Strcifcolonncn bett bei dcr Basilica San Lorenzo fnori lc Mnra gc>^ ^eine Absicht war, die Porta del Popolo nnd ^ ^ Pia anzugreifen, doch plötzlich licß cr znm Rnckzl'l!" .. Monte Rotondu blasen. Hicr richten sich nun d>c -^ senttcn Hänptcr wieder anf, ob abcr voll Vertralic'' „ cinc bessere Zukunft, wage ich nicht zu versichern. ^ athmet zwar wieder freier, allein die weiter schcn llM sind überzeugt, daß mau dcu Papst cbcu da habcn '"" ß wo cr jetzt durch die Ereignisse hingedrängt steht- ^. werde ihui die Provinzen nehmen nnd uuö die H," ..„ stadt lassen, die im fünften nnd letzten Actc dcs ">".! ^> Drama'S zn fallen bestimmt sci. Von dcn franz^'^ii Landnngötruppcn, welche dcni officicttcn Giornalc ^ bereits gestern ausgeschifft wurdcn, war übrigens )^, bis uui halb 3 Uhr Nachmittags noch lein M""" Civitavecchia hierhergekommen. . A> Haag, 5. November. (K a m mcrsitz u n st,-) ^ dcr Vudgetbcrathung dcs Etats dcs Ministern'"" .^ Acnßcrn erklärte dcr Minister bezüglich dcr ^^"' .sscü Gelegenheit, die Regierung ließ sich durch die I" c" dcs Laudes lcitcu. Die freundschaftlichen Gesun» ^,, dcr Nachbarstaaten dancrn nngcschwächt fort. ^> ^ nistcr verweigerte die Vorlage dcr Actenstückc, "' ^chc" ferner, es wären Gesandtschaften an den sild^' Höfen nothwendig. . )si>> St. Petersburg, 5.Nov. (Verschiedenes» laiserl. Befehl ordnet die sofortige Schlicßnng dcr" ''^c-Post'Erpcditioucn in Rumänien an nnd sistirt dlc^ l,,^l rnng allerlei Corrcspondcnz nach Constantiuopc^ ^, Rumänien. AllcS geht jetzt übcr Odessa. ^^ ^hlt^ fische Regierung anerkannte die Kriegs- und Ka"! F siagge des norddcntschcn VnndcS. — Der K"^o^ die Königin von Griechenland verbleiben biS ^> ^ >e bcr hier. Sie treffen in Warschau mit der ,, v0 Rückreise nach St. Petersburg begriffenen Ka>! ^ c> Rußland zusammen. — Dcr „GoloS" erhielt y' ^l'^ Verwarnung wegen seines scharfen TadclS dc « Kaiser Napoleon'S in dcr italienischen Frage. » 1753 ^. ^o stantmopel, 5. November. (Antw ort be-Note d/. -/. ^^ verlautet, die Pforte habe die letzte "nt dcm ^^ ^,^'^'nächtc bereits, und zwar lediglich KMcr .H ""^ "'l den Inhalt der jüngst an' die Mill s ., ^" Proclamation des Großvczicrs Aali bel )e> G^°""' ^ H'"c empfing dc! Sultan den ^!^^,,dtc>i Baron Grcindl in Andicnz. Hassesnemgkeiten. ^'ser^al^ ^ ^ b 0 chstc Spendeu.) Se. Majestät dcr don MM " -^' ^"^ Hagelschlag verunglückten Bewohnern l"'d Gu!°^ '" ^cdcrösterreich eine Unterstützuug von lau« dcr G.« - "'^ ^"' durch Feuer verunglückten Bewohnern bett K s?"^ F"iner3dorf eine Unterstützung uon fünfhun» ^llich/lt? "gnädigst zu bewilligen geruht. - Ihre teitZvcf' .^"^un haben dem Wiener Frauenwohlthätig-diasj ,."!" .^'"" ^"rag von achthundert Gulden allergna« "^' zu bewilligen geruht. ligste ^ ^H ° f" achrichte n.) Se. l. Hoheit der durchlauch-5°n l,^/. ^^zberzog Ludwig von Toscana sind cm, ^. d. ^ ^nlhrcr Ncife nach Afrika wieder in Prag angckom-^ ^er König Georg von Hannover und Gemali» Dm, ' ^^^""^ ihres Aufenthaltes in Wien, über dessen bvsbi "°^ ^"'^ Äestimmnng vorliegt, Appartements in der "New ,s.^^en. Ihre Majestäten 'treffen am Sonntag mit WlMi s""" ^^°lge in Wien ein. — Am 5. d. traf die ichalt '^"^ "°" Rußland niit Gefolge und Diener. ^ >n Wien ein und stieg im Hott! „zum güldenen Lamm" »»d ^" ^^ ^üiügin von Neapel hat Rom wieder verlassen «, , >lch zn der Baronin Adolph Rothschild auf deren Schloß M) am Genfer Sec begeben. M'tl, ^ (Auszeichnungen.) Die „Wiener Ztg." vom l^ .^ enthält ein taiserliches Handschreiben an dcn Rcichs-^"'.in welchem Sc. Majestät die Vcsiicdigung auösprc-,^^' ^'t welcher Sie bei Ihrem Besuche der Pariser Ausst^l' l>i^ ^°" ^en Fortschritten dcr östcrr. Thätigkeit auf dem Gc-z , plinst. Bodcnproduction und Industrie sich über-»l Habs,,, ^^g ^.^-^ ^,^f^ y^,^zht Sc. Majestät eine I„ ° ^'z°hl von Auszeichnungen, die die „Wr. Ztg." in l>cl, ^^^' uclliffe»tlichl. Die bcsondcle Anerkennung ist ^, '^ zu geben an 40 Perso»tu oder Uniernchmungen. ^ ^""leihen Se. Majestät: Eincn Orden der eisernen 5. c^ ^' ^nssc, 11 Komthnrlrcuze des Franz Josepholdcns, 3lmn? ^" "s"»en Krone 3. Classe. 32 Ritterkreuze des ilroi, ^^ordenü, 1U goldene Veidicnslkrenzc mit der "'^ "4 einfache goldene Vcrdiensttrcuze. I«»^,^um Processe „Pelka.") Das t. l. Ober-'v'der 3' '" ^^en hat dall Urlheil dcr ersten Instanz ^iliat "'"" Pella von Osorio der Schuldfrage nach vc-^ / balgen die Strafe von -l Jahren auf I Jahr "> Kerles herabgesetzt. ^>!e ^. (^ ic Lcichc d c S K a i s e r s M a z i m i l i a u.) ^ ""^»cr Md. Wochsch." schreibt: Die letzten Nachrichten, ^ '!'^ von Dr. Basch, dem letzten Leibärzte des Käsers .Lilian, zukommen, sind aus M^ico vom 27. Scptcm- H ' ^'N. Dr. Nasch schreibt, daß er mit dem Vice'Admiral die?.^^ seine Rückreise anzutreten hoffe; er bezweifelt, dasi cv "He des unglücklichen KaiscrZ ausgeliefert werde, indem i„ !^ baö Verlangen stellt, daß dcr Kaiser von Oesterreich Ni,/'"^ eigenhändigen Schreiben sich betreffs der Anliefe.- t,^ ^'l irdische» Üeberrcsle an ihn (Juarez) wende. Da ! f>^ '^ ^crlnugeu bisher nicht entsprochen wurde, oder wenig- chh . "'Hl i„ der Art, wie cs die m^icanischcn Machthaber nlh "- fo dürfte wahrscheinlich die Mission Te^ellhosf'ö ,,^^!chcilcn zu betrachten fein. Dr. Vasch Hal die Adsicht, ^!»/""^ iiiückkchi wieder als Secundar-Arzt des allge^ " Krcmlcnhauses seine flühere Thäligkrit auszunehiuen. H^ ^ (liur Geschichte des Jahres I «0 0.) !che,i s " ^fchicncne erste Äand deS uon dem öslerrcichi' 8r»y, "^"'eralstadsbulcau snr 5tr>cgsgeschichte" in Angriff »„^^U'lN'n Wertes: ,.Oe stc rr e ich s K ä m p «e 1 8 0 0" iti>s ' ^.^ politischen Ereignisse vor dem Auslnuch des ^lich/ . ' ^lgalusatiun der Armeen rer Iriegsührrnden »»d .' ^'° Rüstungen und den Aufmarsch des ostrrlcichifchcn '^vc/^ ^lnchischc,! Heeres und die Occupation von Han- ^"llc,/'^ ^lllhlfsen bis (cinschließlich) zum Treffen uon l^ ^nlza. I„ h^,^ Vorholt, welches das Wert cinlcitet, ^ ^l Passus in die Augen: „Die Zeit wird lehren, was >!»d "' "euen Velhällnisfen gesund nnd lebensfähig ist, ^ .^ "ichti sie wird erweisen ob Deutschland ohne lci,,^ "ch, das durch Jahrhunderte sein licstcö Älut und "l>b5. ^"zr" Wohlstand für Deutschlands Grösze und Nn- !^püiä, 2"pfeit hat, starl genug sei, sich inmitten dcr n^n> ^^lllatcngescllschajt zu consolidircn und zu er- "ch je,, '^ ^"^ "'dlich wird cö zeigen, ob das große deutsche !"^!en >^ ^'nmmcn Centralisation sähig ist, dcr cs unter- '" ^t .^"^" lull. Wie dem aber auch' sei, Oesterreich wird ^'äel^. ^ ""!t frei und unabhängig mit seiner ganzcn und Hnl/"s-^^ b" eintreten können, wo cs als sein eigen- ^» ch,en ^' "schänt." An cincr anderen Stelle wird st Ccit ^^"' ^nsglcichsvcrsuchc berichtet, dcr von preii' iu ^ ^ ^^" am 0. Juni, gemacht worden sein soll, ^>te ^. ^ Zcit, als v^ Occupation HolstciuZ bneits voll» d " illtod??^ '""^ "nd sich Ocslcricich eben anschickte, ^ül)^. ''mungsantrag in Franlfurt zn stellen. 6s heißt ^ "°n nz' " bicse Z^it traf, durch Se. Majcstüt den KL' 3»°n Gadl^ . ^^lmüich abgesandt, dcr Bruder des FM. ^ ""N 5^'!- '" ^'"' "üt Proposition«:» ein. welche die '>n'!^' da„>, """s au Preußen gegen eine GcldentsclMi- i ^«lb ^, '° Theilung deö Präsidiums in Dcutfchlnnd s ,'" ^üd zwifchen Preuße» und Oesterreich zu" Gegenstände hatten." Von ganz besonderem Interesse ist ein schon zu Ansang des April von dem Chcf der Oucra-lionslanzlli Acncocks. General Krismamc, uerfaßter, uicle Vogen füllender Operationsplan der Nordarmcc, dcr, wie es in dcm Gcschichtswcrle hcißt, „in der That so ziemlich der Liilfadcn für die Operationen der Nordcmncc blieb." Alles, was von jenem furchtbaren, mittelst lnrzer Schlage nach Aerlin führenden Kricgüplan Venedcts berichltt wurde, wird damit vollständig ins Reich drr Fabel verwiesen. General Kriesmanic berechnete in richtiger Voraussicht die auf dem östlichen Kriegstheater auftretende preußische Armee auf nahezu gleiche Stärke wie die österreichische Nordarmec. (Der österreichischen Noroarmce vindicirt er 200.000 Mann Infanterie, 23.000 Reiter, 744 GcsaMc.) Tr°k dieses numc-tischcn Gleichgewichtes hielt er die österreichische Armee nicht für berechtigt, die Offensive zu ergreifen, sondern nahm die noch vor sciner Acrufung an die Stelle eines Chefs der Opera» tionslanzlei bcfchlosscne defensive Haltung der laiscrlichen Armee im bevorstehenden Kriege als eine „wenn auch dcdaucr« liche, fo doch feststehende Thatsache" hin. Ueber diesem Punkt spricht sich Kiismanic' Mcmoirc wörtlich, wie folgt, aus: „Nachoem unsererseits aus politischen Gründen, um nämlich nicht als dcr angreifende Thcil zu crschcincn, die Initiative ausgegeben und der Grundsatz aufgestellt wurde, gegenüber oun Preußen jode Herausforderung zu unterlassen und mit den eigenen Rüstungen nur allmülig, nämlich nur nach Maß-' gabc der jenseiligen vorzuschrcitcn, so kann man darauf ge> faßt sein, daß die preußische Armee, dercn Organisation be» lanntcrmaßen eine raschere Modilisuung gcstatlct, schlagfertig an unseren Grenzen slchc, während dic öslerrcichische Äimee ihren strategischen Ausmcnsch vielleicht nocb nicht vollzogen, ja möglicherweise sogar ihre Kiiegoolganilatio» „och nicht vollständig beendigt hat. Diefe Lagc dcr l. t. Armcc im Acginnc des Fcldzugcs ist unstreitig eine höchst ungünstige, atlciil sie muß alö das Resultat cinc-3 freiwilligen (5'nl> fchlusfes ohne jede Discussion hingenommen weiden..... Im Jahre 1850 hat nur die Thatsache, daß Preußen sick in dcn Rüstungen von uns überholen ließ, dlssen Nachgiebigkeit veranlaßt und dcn Krieg verhütet." Kriömanics Kuegspllln bewegte sich nun durchweg iil dcr slliltestcn De-scnsioe. Nirgends ist cr vun dcm Gcdankcn an ein sicg. rcicheö, offenes Vorgehen duicblcuchtct,, überall klingt das Wort Rückzug hinler dic Donau durch, sei es, je nach der Voraussetzung, anf Nun, sri rs auf Komorn in Ungarn. „Selbst unter der Voraussetzung", h^.ßt eö in dem Rcsum«' dcö östcrrcichifchcn Gcncralstabe«, daß cs der ustcrrcichiscticn Armcc gclänge, ihrcn Ausmarsch hci Olmütz zu vollenden. — während dic preußische a» dcr Grenze sich sammrltc, nnd unter der weiteren Annahme, daß zwifchen dcn beiden Gegnern ein Gleichgewicht dcr Ärast bciichl', wies GM. Kris> manic der öslelreichischeil Armee wieder die desensiue Rolle zu, — weil Preußen dcn positiven Zweck verfolge nnd somit auch zum Angriff schreiten müssc." Dcr Hauptgedanke .ssriemanictz' läuft darauf hinaus, „dcn Gcgncr in cincr vol.-bclcitclen Stcllung ^1 Olmül> zu clwatleu." Nur ncbcnhcr zicht dcr Kricg^plan die Möglichkeit cin.3 Cuibrechcus dcr plenßifchcn Hauplalmcc in Vöbmcn in Betracht. Ein so rnlfcyicdencö, alles Nebenfächlichc bei Scitc lassendes Vor-wäitsdrüngcn aber, wie cö sich in der plenßischcn Krieg» führung lundgeglbcn Hal, lag gänzlich außcihalb der Erwägungen des österreichische» Strategen. — (Unsicherheit.) Aus Klansenburg wird berichtet, daß doit die öffentliche Sicherheil durch eine wahrscheinlich wohloi-ganisilte Rändcrbande schr gefährdet ist. So wurde vorige Woche Dienstag ein wohlhabender Maurcimeistcr Namens SzclermjcS in sciner Wohnung sammt feinem alten Pfleger ermordet nnd belaubt gesunden. l5inc>, Tag später wurde die Wohnung dcs Grafcn Joscf Aelhlen ausgeraubt. — (Aued ciu Opser.) Der „Nürnbergs Anzeiger" eizähll: In Slianbing vcrnrlheilli! das Schwurgericht dieser Teige den Vauecsjohn Sckmio wegcn Mord- und Raubvcr-fuch« zu 20 Jahren Zuchthaus. Dcc Pcrl»Il,cilt>', nachdem er seinerseitü alles gethan halle, um sein Opfer zu todten, eilte nach vollbrachlcr That nach Allotting und opferte dort (aclenmäßigü) das Mordwcrfzeug, sein im Griffe st.hcndes Messer, dcr Mutter GolteS von Allotting!! — (Ein gutrr Ei »fall.) Der bedauel liche Un-glückssall aus einem Verlincc Vahnhofe hat auch seinen Humor gehabt. Sofort nach der Erplosion sammelte sich nämlich an Ort und Stelle eine so große Mcn^e von Men-schcu an, daß dic Äcamtcn sich förmlich eingrllemmt sahen. D.i rief ein Schutzmann mit lauter Stimme: „Meine Herren gehcn Sie zurück i cs kann jeden Augenblick noch einmal l'oögchen!" Das wirkte auf der Stellc. Im Umsehen war alles in durchaus respectvolle Ferne geeilt. — (Gräfin Danner), dic Witwe des Königs Friedrich uon Dänemark, ist fälschlich todt gesagt worden. Die Gräfin lebt abwechselnd i" Kopenhagen oder auf cinem ihrer Lustfehlösscr, aber in slrcnaer Zmnckgezogcubcit. — (Im demokratisch?" Viertel St. Martin zu Paris) haben, wie die „France" meldet, mehrere Zusammenrottungen uon Gewcrlsarbeltern dcr Bannmeile stattgefunden. Diese Manifestation der Pariser Ouvricrö, die über die Schließung der Fablilcn erbost wann, scheint zwar, cincm Tclcgrammc zufolge, von keiner Bedeutung gewesen zu sein'. der Umstand jedocb, das; Verhaftungen vorgenommen wurden, und vor allem, daß die „France" sich genöthigt sieht, von diesen Vorfällen Noliz zu nehmen, dürfte voch auf einen etwas ernsteren Charattcr der „Manifefta. ncn" hindeuten. — (Erfreuliches Dementi.) Die gestern durch englische Blätter zu m,5 gelangte Nachricht, dasi in einer Northumbctlclnoischen Kohlengrube 200 Ardciter crtrunlen seien, bestätigt sich nicht. Nur ein einziger verlor durch die einstürzenden Wasser seiu Leben, die anderen hatten glücklicherweise Zeit, ihr Leben zu retten. ^ioc a l e s. Wir brauchen wohl nicht zu versichern, daß wir nicht dic Absicht hatten, cinc Polemik mit den „Novice" zu cröffucu, als wir ihrcu Augriff auf die Amtsleittmg dcSHcrru Bezirlshauptmanns Pajl gcbührcud erwiderte». Dic vorgestrigen „Novice" bcgcbeu sich abermals auf daS schou so stark abgegraste Feld, ohuc zu bcdcnkcu, daß ihrc weitschweifigen Argumcntatioueu ihrc Sache um nichts besser machen und eine für dic Localpolizei immer unerquicklichere Gestalt annehmen müssen. Da die „Novice" nunmehr selbst einsehen, daß dic allenfalls vorfallenden Unordnungen nicht dcm zufälligen Umstände zugeschri> bcn werden können, daß Herr Äezirkshauvmann Pajl dic Magistratsgcschäftc leitet, so fragt es sich, welchen Zweck dcnn dic fürchterlichen Schilderungen vom Blutvergießen in dcr Stadt ^aibach haben können? Dcnn die Redaction der „Laibacher Zeitung" würde sicherlich die Schilderung so furchtbarer ^ocalercignissc als einen crwimfchten Beitrag für ihre ^ocalruvrik aufgenommen haben, wenn ihr dicsclbc uon dcu Organen dcr Local« Polizei geliefert worden wäre. Wir können fogar hinzufügen, daß wir uns um Mittheilung dcr „Polizeibe» richte" angelegentlich verwendet, dicfclbcu jedoch trotz dcr vom Herrn Vczirköhaupt m a un dies-falls ertheilten Aufträge nicht erhalten haben. Dies widerlegt hinlänglich die uns von dcn „Novice" in so perfider Weise unterlegte absichtliche Untci' drückn ng jener, übrigens, wie wir wiederholt bemcrlcu müssen, arg übertriebenen und multiplicirtcu Borfälle. Wo ist also dic perfide Tactik dcr „Laib. Ztg." ? Und warnm fchlüpfcn dcnn die „Novicc" übcr das Capitel dcr nationalen Dcmonstratioucn so lcicht hmwcg, warum gchcn sie nicht auf dic Erörterung dcr Ursachen dcr vielfältigen Excesse ein? Hier wäre ein dankbares Feld für Kommentare, die aber eben nicht zum Vortheile dcr früheren Magistratslcitung ausfallen dürftcn. Wcun die „Novice" ubngenS ihrc Beweisführung auf dic Alltag' lichkcit vou üxccsscu stützc» wollen, fo betreten fic cincn gefährlichen Vodcn. Die Polizei hat ja cben dcn Zweck, Erccsse. durch cinc gcnanc Aufsicht und schnrllcö Eingrci' fcn zu verhüten. Daß sie diesen Zweck wenigstens bei dcr großen »Iimnulij»« am Hauptplatze ebcn so wcuig erreicht hat, als in manchen anderen Fallen, steht ja fest, und dafür wenigstens kann dic „Laib. Zlg." nicht verantwortlich gemacht wcrdcu. — (Sinken der Vi e r c o n s u m ti o n.) In Folge der guteu Weinernte und des dadurch gestiegenen Nsin» consums haben die Äläuer LarnbeN Mayer in Krainburg, Paul Seller in Laibach und Johann Klandei in Radmannsdorf ihr Gewerbe zurückgelegt und voraussichtlich werden jene in Obcilaibach, Stein und Luckoviz ihrem Beispiele folgen. — (Unfug auf dem Ft led hose.) Schon seil längerer Zcit wild dcm Vernehmen nach auf dem Friedhofe von St. Christoph cin Unfug ausgeübt, welchem durch Vor» sicdtsmas.regrln endlich Einhalt gethan werden sollte. Achtung vor dcr geweihten Slättc der Todlcn! — Einciseils werden dic steinernen kreuze von den Grabsteinen abgeschlagen, anderseits von den Gittern, welche die Grüfte umaeben, Mefsingbestandlheilc abgeschraubt und verschleppt. Auch lin eiserner, jcuervcrgoldeter Christus ist verschwunden, und «in kleines Kreuz aus cararischem Marmor ist ebenfalls cntwen» dct worden; selbst Blumen werden von dem einen Grab« Hügel ausgchobcn nnd aus einen andern nbripslanzl. Es scheinen hier hoffnungsvolle Jünglinge, die ihtcn Meistern entlausen, größtentheils betdciligt zu fein, und wäre rinr scharfe Einprägung der Pietät, die man den Todten schuldig ist, sehr am Platze. Ucbrigcns lausen im Fnedhostzraume auch Hunde frei herum, obgleich eine Tafel am Thor dcn Einlaß derselben unlcrsagt, I» andern Städten, wie z. B. in Trieft, herrfcht in dicier Beziehung cine strenge Ordnung. Dort wird vom Thorhüter jeder Fremde liemeill und übe»' wacht und sogar dic Stücke müssen an der Pforte abgegeben werden. Es wild uns ferner mitgetheilt, das; Grabsteine von Familien, uon deren Angehörige» niemand mehr sich hiei befindet, wir wissen nicht aus wessen Veranlassung, von den Gräbern entfernt und an den Steinmetz abgegeben werden. Da Grabsteine jedenjalls eine bleibende Bestimmung haben, da es ferner nicht leicht ist, zu bestimmen, wann der Fall eintritt, daß niemand mehr an einem Grabe Interesse hat, so wünschten wic taiübrr von Seite der Friedhofsverwaltung cinc Aufklärung. — (A n die gcchrtc Handcl ö - und Ge lv c, l, >, l a m m e r.) Wenn wir nicht irren, so haben sich z^,; Üam,/ ' räche, die Herren Tön nies und R ö ß m a n n ^ A»'/ trage der Kammer im Sommer d. I. nach Pcn^ ,, l um die Ausstellung zu besichtigen und über di/3, c !' täte ihrer Beobachtungen im Interesse del heimis^« ^> " -"X /7,,, '1 «5 , - . ""l Spannung harre». ... Furier neipe.) Morgen m„^ ^ g^ehn- ltchen Zcit Mdct, w.e bereits mvähnl, die «ftc d.V.Mrige Tnrncrtne.pc mi 7'>s meinocan^schusjes ist. Dagegen erkläre ich und die Majorität der Ausschußmitglieder, daß die Concordalssrage in teiner Sitzung in Anregung gebracht, viel weniger eine Petition um Beibehaltung des Concordales zum Beschluß erhoben wurde. Daher bleibt die Frage offen, wer diese Pllilion im Namen der Gemeinde LaaZ geliefert hat? Diese Frage zu lösen, wäre s>hr crwiwscht. Neueste Wl. Wien, 7. November. In der Herrcnhanssitznng wurde das Staatsgrundgcsetz üdcr die richterliche Gewalt mit der Mündcrima. der Commission, wonach der Wir< lungskrciö der Militärgerichte einer besonderen Gesctzgo lümg vorbehalten bleibt, sonst nach der Fassnng des Un» terhanscs nnd die Schwlirqcrichtc im Sinne des Ans-schnsscs angenommen. — Die „Wiener Corrcspondcnz" vernimmt von guter Seite, Baron Hnbncr sei von Rom abbcrnfcn. Die Wahl des Nachfolgers scheint bereits entschieden aber nicht vollzogen. W i c n, <). November. Der Ansschnß, welcher iiber den Bericht der Ansglcichsdcftntation mit Ungarn niedergesetzt wnrde, hat seine Sitzungen wieder anfgcnom» inen nnd verhandelte hentc iibcr den Gesetzentwurf, be« treffend den Abschluß des Zoll- und HandclöbnndnisscS mit Ungarn. Borcrst war es die Dancr des Vertrages und der Termin, binnen welchem derselbe kündbar sein soll, welche in die Debatte gezogen wnrdcn. Nachdem der Abgeordnete Wmtcrstcin seinen bereits früher im Principe angenommenen Antrag sormulirt vorgelegt hatte, bc< antragt Abgeordneter Skcne, cö habe der Kündigungstermin bereits nach drei Jahren einzutreten. Dieser Antrag wnrdc bei namentlicher Abstimmnng mit 11 gegen M Stimmen angenommen. Bei Art. 11, welcher die Bestimmungen über die Ucbcrwachung der Controlc bei ^inhcbung der dircclen Steiler cntlMt, beantragt Abgeordneter v. Plcncr eine Abänderung, welche dahin zielt, daß die Conlrolc nicht in bestimmten Zeiträumen, sondern wann es immer angemessen gefunden werde, vorgenommen werden kann. Sowohl dieser Antrag, als auch der des Abgeordneten Winterstein, daß der letzte Satz in diesem Artikel lanten solle: „Die zu diesem Zwecke bestimmten Qrganc sind vom Finanzministcr dcs andern Theiles mit der nothwendigen Beglaubigung zu versehen", wird von der Majorität des Anöschnsses angc« nommcn. Telegramme. (Trininal-Telegramm der „Laibacher Zeitung.") V3 ien, 7. 9dov. Abends. Te. Majestät der Kaiser, durch den Bürgermeister, die Vu reau? der beiden »Däuser des Neichsrathes, die Minister und die Spitzen der Behörden am Westbahnhofe feierlich empfangen, sind um ,5 Uhr in der »Hofburg eingetroffen. Der Kaiser trug sseldmarschalluniform. Trotz des stürmischen Metters waren die Straften von Menschen bedeckt, die Häuser dccorirt, Fenster offen nnd beleuchtet. Der Empfang war sehr lebhaft. Pest, 6. November. (Dcputirtentafel.) Der dritte Redner war heute Dcak. Er will die Comitate nicht zu ausschließlich administrativen Organen hcrab-gedrückt sehen, weil sie die beste Schule dcS politischen Lebens sind, doch sei gegenwärtig nicht von der Regelung der Comitate, sondern von einem concrctcn Falle die Rede. Erlau und Heves haben in mehr als tadclns-werther Weise gehandelt und das Verfahren der Regierung fei correct, sei Pflicht gewesen. Nach Deal spra« chen noch MadaraSz, Dobrzansty, Szontagh und Tisza, worauf abgestimmt wurde uud eine große Majorität der Regierung das Vertrauen des Hauses votirtc. Agram, (;. Nov. (N. Fr. Pr.) Der Redacteur des früheren „Pozor" wurde in heutiger Schlußverhandlung zu einen: Monat Arrest und eintausend Gulden dautiousvcrlust ucrurtheilt. Der Vcrurthciltc hat sich die Berufung vorbehalten. Der Staatsanwalt beantragte drei Monate Arrest und zweitausend Gulden Cautious-Verlust. Berlin, 0. November. Die „Provinzialcorrcsfton-denz" schreibt: Die preußische Regierung, welche in der bisherigen Entwickelung der italienischen Angelegenheit ihr Interesse vorzugsweise der Erhaltung deS Friedens gewidmet yat, wird ihre Wüuschc uud Rathschläge iu derselben Richtung auch fcrucr geltend machen. — Der König wird am l^. d. M. von den ^ctzlingcr Jagden zurückkehren nnd am 17. oder Itt. November den Landtag eröffnen. — Die „Krcuzzcitung" schreibt: Die Nachricht der hiesigen Blätter von einer bevorstehenden Zusammenkunft des Frcihcrrn u. Äcnst mit dem Grafen Bismarck wird in nntcrrichtctcn Kreisen für unbegründet erklärt. München, 6. November. Der Kaiser von Ocstcr. reich und der König von Baiern haben nach 7 Uhr das festlich erleuchtete Hofthcatcr befucht und wnroen von der zahlreichen Vcrsammlnng mit stürmischem Jubel begrüßt. Der Kaiser trug die Uniform des baicrifchcn 13. Infanterieregiments, der König die Uniform seines österreichischen Regiments. — Freiherr von Bcnst ist um 8'/4 Uhr hier eingetroffen. Florenz, »^ scheine bestand (einschließlich der bei dc» jinumtlichen Slantöcnssc» befindliche» uud dcr i» d>,'l, Vrlssndiiiiss von einer Casse ^iir a»^'' reu licqriffme» Vorrälhe) in N,!»!>!»,7ü,^ fl. 20 lr. ü. 3ij. Die Ullffarisckc ^reditba,,k hat iiliumchr auch mil 5" Nii^cinbc uo» ^nssroschniicii bcgumim. ^olll'sl)allt»l,!l,g der »nt arft,«l,älti^eln Mrü>» ss^ färbte» Htoffc. Dc>ö lcht rrschiciu'm- Rcichögrschdlalt riilljiül siüc Vcrordüiilici der Miiiistcricil des Halidlli! »iid der ssi>m,!^'>!, wniiach dic Aliuldiiiiülicil dcö (ärlassei« linm 7. Docemlicr 1t^ a,if die im Ailiüande crMigtc,!, mil cii»'!,, ii'>i, ansfalll!! schüueil und lebhaflsn Oriiii gcfärbtm midichk-n Ocwebc (Zloss^ c>i,i«l^'dsl)!tt wcldeii, dal^r solche Gci^cbe ohiic Niicksicht a»f l'' Mriil^ nur lici Haliptzoltiniitcril und luir gi^cil Brwilliciling ^ ftolilischi!!! ^aiidcoslcllc dcö i(ro»la»dc^, in'welchem derÄr,;»^' wliber nwhul, l>l,»r Hiiisichrvll-Miulq mllc^osseil werden di!rfs>'' Dics^ Bcslumiiumi hnt mil dlm Ta^e in Wirtsamleil zu tt>>^'' au welchem sn- dc» Zollänucr» bc^intt wird. Dic Aüglo-American Telearapli ^'ol»pau», M> die la»ssc erwallrlc Pr^iö-Rrdilelion a». !^c,»i 1. D>.' Pfd. ^' 5» Eh., 5. Wörler (25> Viichslabcn) filr ^illimDn und Adresse si^ srri. Bei Z'fftr» - Dl'prschm wrrdru die nslei: 10 ,M'l>rn »'^ :') Pfd. St. 5» Sh. bcrcch»tt und siir jcde fulssnidc wie bei P'° wühnlichlil Drpcschl'» für jede« ilbcr l0 hi»a»ö^>)c,!de ^'"' 10 Sh i» ?l!!rschi!»».N<5 öl'^l^:. Die Herren: Scmcniz n»d ^ossarczzi, von Tri^ Orubncr, Kansm,, uon Wicu. — llrli, Salanlimacher, "»° Greqoric, Fleischhauer, uo» Aglam, — Possnlschniq, W">^' ui'rivaltcr, uon Topücc. — Schwarz, Direetor, uu» Kanler. Elephant. Die Herren: Nilpprecht, FM'., n»d Opaner, Ha,ipU»" uon Ora;. — Äiedermaii», l. l. Calastruln.comttcr, von Kra>"' bnrci, - Salvasso, »nd Frl. Martelan;, uon Trieft. .^aisrr vo» Oesterreich. Herr Mattori, Zahnarzt, "" Medola, " ^^^ ^'l<«tt^r^;ll)lzijlyl,' Mull!l^Nm^"lI7I:«illja«H-, ,u u. Mg. :j.'M,< ' -!,5 windstill heiter 7.. 2 „ N. ^ :!.i<»,o,. -s- 2.il windstill ! halbheilrr l,',^ !l0., Ad. ' :i.'!0,i7 ^ .- 1.4 windstill ! sternenhell Nördliche Lnflstrümnna. anhauend. Wollen sehr hoch z"h^' Erster Herbsttag, an dem die mittlere TmMemperatur nnler 0" l>>>^ Der Boden an jchallissen Slellen lassllber fest gefroren. ^rruutn'ortlicher Nedaettm': Issiin^ „. .N l i! i »: mau r. Mscnbcrichl. Wien, ll. November. Der Aufschwung, welchen heiüe der Offeelenmartl nahm, wnr ein nllcienieiner. Bei steigender Kanflnst erfuhreil die meistfii Papiere percent"'^ Niifbcssrrilligen, während Devisen und Valuten miucräudert schlössen, Geld aboudaut. Geschäft nicht von Belang. t?effe,ttlichc Schuld. ^. des Staatcö (für 1W fl) Geld Waare Iu ö. W. zu 5pEl. fiir 100 fl. 53.40 5.'i <;«» Iu osten-. Währuilg steuerfrei 57.30 57.50 ", Stcucranl. in ö. W. v. I. ^ 1««4 zn 5pEt. rilchahlbar . «7.50 57.75 SUber-Anleheu von 1«64 . . 7A.— 74.— Silbcranl.18j 25 78.50 Nat.-Anl. mit Iäu.-Eoup. zu 5"/.. 65.75 <, Metalllque« . . . . „5 57.40 57.50 detta mit Mai-Eoup. „ 5 „ 58 75 5^ -^ „ „ „ „ 1854 . . . 73 __ 7^,-^ " " " !^ zu 500ft. 82.40 82.t>0 " " " " .^ '^ " ^^ " ^».50 M Como-Reutensch. zu 42 I.. »u«l. 21 __ ^ - Domaiucn 5pcrc, iu Silber ^_._. ^'.^ !? der Krllüländer (siir 100 sl.) Gr.-Cntl.-Qblig. Nu'deMcrrmi, . ^u 5"/« 8i>,-. 1^. _ Hderöstsrn'ich " ^ " ^<» ^ ^>-- Oeld Waare Salzburg .... zu 5*/. 86.— 87.- Böhmen .... „5 „ W. - Ü0.50 Mähren .... „5 .. «l!.?5 «7.25 Schlesien .... „5 „ 88.— 8!1, - Stclermarl . . . „ 5 „ 89.50 '.'0.— Nngaru.....„ 5 „ 71.— 72.- Tcmcser-Vaullt . . „ 5 „ «8.50 U9.- Crnatieu und Slavonien „ 5 „ 71.— 72.— Galizicu .... „5 „ 6575 66.- Sicbenbiirgcn . . . „ 5 „ 6.>.75 64.2,^ Blitoviua .... „5 „ 04.50 65.— Ung. m. d. V.-C, 1867 „ 5 „ 66,50 6?.-- Tcm.B.m.d.V.-E.1867„ 5 „ 66.- 66.50 Actien lpr. Stllct), Nationalbllnt (ohne Divideude) 684.— 685,— K.Fcrd.-Nordb.zu1000fl. E.M. 174 vcrlosbar zu 5°/« !'6 - !«^.6.— 106,50 «ose (pr. Stilck.) Ered.-A.f.H.u.G.z.1N0fl.ü.W. 126.- 126.50 Dou.-Dmpfsch-G.z.100fl.CM «5.50 >-6.50 Stadtgem. Oftu „ 40 „ ü. N. 23.— 24.— Estcrhazy „ 40 „ EM. 103. - —.-. Salm .. 40.....29, - 29.50 Pallfsy „ 40 „ „ . 22.- 22.50 "Geld.....Ä"^' Elary zn40fl. EM. 24,- ^ Sl.OeuoiÄ „ ^<> ', „ . 23." ^ Windischgräl^ „ 20 „ „ . 1«.- ^,V/> Waldstein „ iil) , „ . 18.50 Ü'^, Keglevich „ w „ „ . 12.- ^7!^ Rudolf-Stiftung 10 „ „ . I!?-''' '"" 23 e ch se l. (3 Mo"«"^ A'Wburg filr 100 fl si,dd. W. l03,75, ll>^„ Franlsnrta,M 10« fl. delto 103.!>0 1> ^, Hamburg. f,!r 10l> Mart Banlo 91.75 ^' '^ London siir 10 Pf. Sterling . 1^,4" ^,',,<) Paris für 100 Fraulö . .' . 49/N' ^" Courö dcr Geldsortc» K. Miinz.Ducateu 5 fl. 94 lr. 5 st- -^ „ Napoleonsd'or . . I» „ 97^ ,. " .. ^ „ i>tus,. Imperial« . 10 „ 22 „ 10 " ^5, „ ^nciu^thalcr . . 1 „ «3; „ ' " 50 „ Silber . . 122 „ 25 „ l22 „ Kraiuifche GrundeullaNungs - Obligatw«"'' uatnolnuuss: 87 Gcld, 93 Waa«>