Nr. 227> Dienstag, 1, Ottobcr 1»18 137 .uchrgmig Mbllcher Zeitung Tis ,,^nr bei ^m,!,- >,,,! ^sisilasst. Die KdVltnistvnNon l'sfindet sick MilIl'iit>i>1»Ul>r vormittag«. Unfianlitrlr l^llfft merds» nicht an«tr,l>n»m,n. Viciteu der Konferenz haben z»,r Unterzeichnung eines Abkommens geführt, das insbesondere die Heim» schassung kranker und verwundeter Kriegsgefangener, die 'Behandlnng der .Kriegsgefangene» und der beider-seitig zurückbehaltenen Zivilpersouen soioie der Bevöl' kerung der besetzten Gebiete umfaßt. Über die Klampfe an der Westfront meldet das Wolfs-Bureau unter dem 28. September: In Flandern leitete in der Nacht vom 27, zum 28. vou der Küste bis jüdlich Wytschaele heftiges Artilleriefeuer feindliche An» griffe ein, die sich besonders über die Front von Wou> mcn bis östlich Wulverghem ausdehuteu. Der Haupt» druck lag beiderseits des Houthoulster Waldes sowie an dcr Straße ?)pern-Menin, wo es dem Gegner in tags-über fortgesetzten Stürmen gelang, das vorjährige Trichterfeld zu gewinnen, Hier wurde sein Angriff zum Elchen gebracht. Nach dem Verluste unserer Kanal» stellung beiderseits Marauoin »vnrden ^n der Nachl zum 2ft. unsere Truppeu planmäßig iu eine vorbereitete Stellung Aubigny'Marcoing genonimeu. Erst im Laufe des Tages drängte der Feind mit starken Kräften und unter Veri Endung von Taillgeschloadern nach. Slarle Angriffe g.gen unsere Eambrai-Front wurden abge-wiesen. Zwischen Ailette und Aisne sind iu der Nacht aus den 28. uuser< Stellungen uubemerlt vom Feinde und ohue feindliche Eiulvirluug au den Oise-Aisne->lanal zwischen Anizy und Bourg verlegt i.iorden. Von der Suippe bis zur Maas nach starkem Trommelfeuer am 28. mit Hellwerden »inter gewaltigem Tanlciusatz heftige , frauzösi^ch» amerikanische Insanlerieangriffe. 'zu der Champagne brachen alle Anstürme uuter schwe-reu Feindverlusten zusannuen. Auch aus der Front von beiderseits der Aire bis zur Maas brachen die sort-gc setzten Anstürme der wegner zwischen Apremont und, Eierges, die nördlich vou Nantillois keiueu wesent-licl>en Meländegeu.'iuu, sondern liur slarle Verluste und besonders beiderseits der Aire außergewöhnlich schwer sind. Auch der ^'8. stellte zwischeu Euippes und Maas sür uns einen vollen Abwehrerfolg dar. — Weilers meldet das Wolss'Nureau vom 2li. September: Den großen englischen Durchbrnchsaugvifs aus Cambrai, den aus dem rechteu Flügel frische amerisäuische Verbände unterstützten, leitete am 27. d. um 5 Uhr morgens drei-slündiges schwerstes Artillcrieseuer von Tauchy-Lauchn bis Mouzeaucourt ein, Nm ^ Uhr ging die englische, Infanterie in ^s> ^ilonieter Frontbreite ties gegliedert -.um Angriff ^ior. Südlich der Straße Cambrai-Va-paume begleitete eine große Anzahl Panzerwagenge-schwader den Sturm. Erst nach wiederholten Angriffen erkämpfte der Engländer in der Richtung Vourlon nnd Flesqnieres Raum. Am Nachmittag erneuten die Eng-länder ihre Anstürme auch nördlich der Straße Va» paume-Cambrai. Jetzt snhien dichte Scharen von Pan-zerwagen vor. Auf dem rechten Tchlachtslügel gingen dic deutschen unler hartnäckigen dämpfen iu die in dem Heeresberichte genannte Linie zurück. Im Zentrum brachen vor dem Dorfe wraimourt alle euglifchen An-griffe blutig zusammen. Erst als die Engländer Anneur. genommeu hatten und vom Norden her umfafseud an-griffen, gaben die tapsten Verleidiger von Grain-i^urt ihre Stellungen auf. Weiter südlich scheiterten Vorstöße aus Flesgnieres beraus. Nibecourl ging ver-loren und wnrde'wieder genommen. Beiderseits Mou- , zeaucourt griffen die Engländer um 9 Uhr vormittags! au, H',er ionvden sie blutig zurückgeloiesen. Ebenso scheiterten alle Angriffe der Ämerüaner zwischen Epehy, und Bellieourt. Die vorübergehend verloren gegangeneu; Fcrmcn Tombois und Queuuemonl wurden in raschem! Degenstoß zurückerobert. Die frauzösischen Angrisfc! zwisct)eu Ailetle und Aisne lrurden nach lurzem, abcr^ äußerst heftigem Arlillerieseuer vorgetragen. Sie wur> deu iu crl'iller.lem I'lahlaiupse abgewiesen. Auch zloi. schen Vesle und Suippes waren srauzösische Tcilan.! grissc vergeblich. Die den ganzen Tag über fortgesetzten! französischen Angriffe in der Champagne brachten den Franzosen nur geringen Geläudegewinn. Ihre Ver-lusle, vor allem durch da? denlsche Maschinengeioehr» seuer, sind, wie alle Gefangenen bestätigen, äußerst blutig. Auch die Einbuße an Tants ist empfindlich. Der, amerilanische Angriff östlich der Argonuen begann umj I I Uhr vormittags. Es wurde bis iu die Nacht hinein j erbittert getämpsi. Ein entscheidender Erfolg blieb denj Amerilanern trotz der immer wieder wiederholten An» grisse versagt. - Die Flieger der Entente unternahmeu in den klaren Nächten dieses Monates mehrere Angriffe gegen das deutsche Heimalsgebiet, lieben feindliche Großflugzeuge wurden abgeschossen. In der '^oche vom l9. zum 22. September warsen die deutschen Bomben» geschwader in zahlreichen Nachislügen insgesamt 322.498 Vomben auf wichtige Bahnhöfe und Munitionslager, liberal! wnrdeu slarle Explosionen, lang anhaltende Brände uud große Verwirrung erzielt. liber die ^agc Bulqarien^ liegen folgende Blätter» jiimmen oor- Tev ..Mali! ' sllneib!, ^^ulaarie,! m»i dic Konsequenzen seiner Fehler und seines Verrates tragen. Bulgarien muß daher das ganze Gebiet her» ausgeben, das es im Laufe des Krieges in der Aus» nützung unserer vorübevaeheuden Tchwächemomenle be» setzt Hal. Bulgarien muß, nachdem es den Alanb heraus-gcgeben hat, uus gewährleiste», daß wir nichts von dort zu fürchten haben, indem es oemobilisierl und uns die Kontrolle über seiue Eisenbahn überläßt. — „Iour. nal des debals" meint, daß gegenwärtig von endgülti-gen Friedensbedingnugen gegenüber Bnlgarien nicht die Nrde fein lönnc. Die endgültigen Bedingungen wer-den im allgemeinen Friedensoerlrag niedergelegt wer» den, aber die Frage der militärischen Befctzung gewisser Gcbiele muß sofort gelöst werden. Bulgarien muß au« ßerstaude gesetzt werden, einen neuen Verrat zu be« gehen. — Der „Temps" schreibt zu demselben Thema unter Vielsachen Angriffen gegen Bulgarien: Wenn Bul-garien aus dem Krieg will, muß es die Bediugungen eines gerechten Friedens, wie ihn die Alliierten wollen, aunehmeu. — Eine Agence Havas-Note warnt vor der List Bulgariens. Nur die Knebelnug dnrch das Höchst, »naß der Forderungen aus allen Gebiete» t)»ne Bul> gariens Ränke bezwiugeu. — D^is „Pariser Journal" schreibt u. a.: Wir halxm de«, Nicderbruch Bulgariens nicht so bald erwartet. Jetzt will Bulgarien, indem es schnell haudelt, die Möglichleil gewinnen, über die Pfänder zu verhaudelu, die ihm noch iu Händen bleiben sollen, um günstigere Bedingungen zu erlangen, als es am Schlüsse möglich wäre. Daher hat der General den bnlgari schen'Antrag kategorisch abgelehnt. Die 'Bulgaren werden den ^chiclsaIspruch der Wassen nach unserem Willen annehmen müssen. - „Petit Parisien", dcr von Pichon inspiriert ist, führt c.us: Die Haltung Bulgariens kommt nicht unerwartet. Der Nüätrilt Na-doslavow hatle den Weg zu einer Frontverändernng geebnet. Nadoslavov war der verantwortliche Urheber deß Eingreifens Bulgariens gegen die Entente. Ma-linov hatte dagegen Einwendungen erhoben. Das Schick-sal des Balkans ist jetzt zu entscheiden. Serbien, Grie« chenland nnd Nnmäuien müssen die Gebiete wieder go winneu, die ihnen rechtmäßig gebühren. 5ie bulgari- > sche Nen!. 1,,,,,^ f.inn nicht in Unkenntnis sein. welches die Vorbedingungen einer Verhandlung sind, die sie lielxr an der Grenze si'chrt, al3 in der Haupisll,dt, DeD> halb hat sie wohl eiur ^cparatvlrhandlun^ anaestrebt odct ist sie auch setz! noch mit diesem 'etzten Manöver ein Instrument dcr Zentralmächte? Das muß auf» geklärt werden. ^- Die welsche Presse in der Schweiz warnt vor einer ^weideutigleil der Bulgaren und lobt die ablehnende Antwort auf das Wanens bot feitens dcs französischen ^bcrwmmaiidierendsn. ! Der „Gazetta de Lailsnnne" zufolge ist der militärische ! Sieg dcr Entente dcr einzige l^rund des Schrittes Bulgariens. — „Tribnna de Geneve" sagt, man darf sich nicht verbergen, dah dic Bedingungen der Entente gegenüber Bulgarien hart sein werden. — Der „Man» chester Guardian" schreibt: Die Gebietsregelungen müs» i sen einen Teil der allgemeinen europäischen Negelunssen ! bildeu und die Alliierten miissrn Vnlgarirn ein terri» ! toriales Minimum, z. B die Grenze von 1914 bewil- ! liacn, nnter dcr Bedingung, daß Bulgarien »ficht m?br am Kriege teilnimmt, seine Arti'leriewafsen, Munition .'c abliefert, demobilisiert uud den Alliierten den sreien ! Gebrauch seines Gebietes für weitere Nrirgshandlungen > einränmt. ' Aus Ber>, wird gemeldet! >>u >en hier imlnufendcn Gerüchten, wonach der gegenwärtig in der Schweiz ' weilende schweizerische Gesandte in Washington Doktor Tulzer mit seiner Reise, nach der Tchwei,', auch eine , lonfidenzielle Friebrnsmission von feiten der Vereiniq» ! ic» Tiaalen libcriioininen s) hcreu nordischen Ministerlonferrnzc» eingefetzt worden ! sind, um die Wahrnehmung der gemeinsimen Inter» ^ essen der neutralen Staaten bei und nach Ericqsab» j schluß wahrzunehmen, diescrtage in Kopenhagen zu> sanimeligetreten, um die bereits eingeleitete Tätigkeit i fortzusetzen. Diese besteht in der Erörterung verschie» dener Vorschläge zilr völkerrechtlichen Organisation z!vecks Fördernng der friedlichen Beziehungen zwischen ! den verfchiedenen Staaten. i Aus ssii'cv wird gemeldet: Anläßlich der bevor-! stehenden Veratnng des Gesetzentwurfes i'bc v die <.m. ^ führuug der allssemeincn Wehrpflicht in der INraina dnrch den Ministerrat haben der Kriegsminister und ! das Iusormationsbiireau den Vertretern der Presse ^folgende Mitteililngen gemacht: Für die allernächste i Zeit, wahrscheinlich Anfang Ncwembsr, steht die Ein-i berufung der ukrainischen Jugend, die im Fahre 191N ! 20 Jahre alt wird, bevor. Doch werden zunächst nur , iimgc Leute der l>csitzenden blasse genommen werden, i da die Einstellung der gesamten Altersklasse finanziell ! zunächst noch nicht möglich ist. Die Armee soll aus acht ! Armeekorps zu i,e zwei Divisionen bestehen. Die Vor-^ arbeiten sind bereits so gut wie abgeschlossen. Die Ne» ! völkernng steht der Einberufung sympathisch gegenüber. ! Die verbündeten Großmächte, Deutschland und Öste?» ! reich>Ungarn, kommen der Bildung einer ukrainischen i Armee mit äußerstem Wohlwollen entacnen und for» dern sie in weitherzigster nnd enera >sr ^.^ ^ haben ausdrücklich erklärt, die ukra.......<",<.<> in ! keinerlei Weise für ihre Interessen gebrauche" '," wc>Nen. Dr fetzten unse^ ^'"hs'ten 'h" ^c- n,.m,,men l>lnnm<'iv!« ?^'< c^,,ischen Varbcir und tz?tr„. ^,5^.i': ,'a^' - .-. 225____________________! ^'6 ^ ______ 1 Oktober 19i8 Ml' dämpfe der Nachhuten mil schloachen feindlichen ^iMtt!'. ?,m ^lrinna-Tale ^rfol^vich.' ^aivoiiill.''^ ^ ^otal- uiw Provinzial-Hiachrichicn. — italienische Kriegsgefangene ohne Anfjicht.j Das f. und i. 3.>cililärto'mmando in <>)raz hat ilifolge be> tailiilgeloordcner ^älle, daß dell auf Arbeit befindlichen tnegsgefangencn Italienern immer noch eine zu grohc und dnrch nichts berechtigte Aewegullgsfrelheit einge» räumt wird, mit dem Vefehle vom 3!. August l91st, ,^. _!3.'»68/^gf., wegen Versländiguna aller Arbeit' geber und neuerlichen Verlautbarung darauf hiugcwie-sen, dasz Freiheiten irgend welcher Art — wie solche den russischen Kriegsgefangenen eingeräumt sind — den kriegsgefangenen Italienern, Serben, Montenegrinern, (>nalandern uud Franzosen keineswcg«) gebühren und bewilligl iverdeil löuneu. ^!lle frei herumsieyend oder in' Gaflhausern angetroffenen italienischen !,triegsgefan» genen sind jeu^ils zu verhaften und den crgangenen^ mililärischen Verordnungen gemäß einzuliefern. Den! Avbeilgebern sind die Kriegsgefangenen in solchen ^ä'l» ^ len nicht mehr zurückzustellen: auch finde» leine Ersatz' Icislung statt. Weilers wurde verfügt, daß jeglicher Ver> kehr mit Kriegsgefangenen >mi! Ausnahme der Russen! svweil ihn nicht die Arbeitsleistung,oer ^riegsgefan« gcnell bediilgl, verboten ist und hiebei betroffene Per« souen zur Verantwortung gezogen werden. (Gleichzeitig wurde neuerlich daraus hingewiesen, daß die Verab» rcichung geistiger Gelränle an triegsgcfangcne Italic» ner, Serben, Montenegriner, Engländer und Fran-zosen ebenfalls unstatthaft isi und die Bestrafung nach sich zieht. - ^ — <3pende.j vx'rr uüd ^rau Anton und Theresia Tonei.ee, Nefitzer des Caf<> „Huropa', haben den Erlös für abgelieferte Melallgegenstände im Betrage voll 92 l< 25 n sowie einen weiteren Betrag von 50 l<, zusammen 14^ l< 25 li, für die Armeil der Ttadt Lai» bacli gespendet. — sPostverlehr zwischen Österreich und Nußland.j Gewöhnliche und eingeschriebelle < offene Briefe und Postkarten sonnen von jetzt an 5«s Österreich nach ^l,s,Iand und umaelehrl aus dem 3Üege über Teutsch» land versendet werden. Tie Gebühren sind die des Weltpostvereines. — lLizitandovertauf von Auönnlsterpserdcn.j Vei der Artillerieausrüslungsslalion des Anneeoberlom« lnmidos ^aibach iBarackenlacstr Tivoli) findet der Azi-landoverlauf von Allsmnsterpferden am 5. Oktober l. I. lim 9 Uhr vormitiaqs statt. Zu den Lizitalionen werden tlnr solche Beloerber zugelassen, die sich im rechtmäßi-gen Besitze einer von der politischen Behörde erster In-, stanz ausgestellten „Kanflegilimation" befinden. Die Kauflegitimation muß die Zahl der Pferde, welche der Bewerber zu saufen berechtigt ist, ersehen lassen. ^ Pferdehändler lind Zwischenhändler sind von der iiizi^ talion ans geschlossen. Tie näheren Bedingungen liegen^ bei der Artillerie'Ausrnstnnqsstation zur Einsichtnahme auf. llbernahmspreise uud >2l entgeaengesetz-«er Richtung fahrende Lastzüge bei einer Wechselscheibe aneinander, wobei einige Waggons in Trümmer gin« gen. Ein Kondukteur büßte hicbei sein Leben ein, ver» wundet wurde uiemand. Weil der Znsammelistoß in einem Durchstich dnrch das gesteinige Gelände erfolgte, kohlte die Ttrecke von den Waggontrümmern nicht als» bald frei gemacht werden, weshalb die Züge die Un» fallstelle nur ill langsamer Fahrt passieren tonnten und Verspätungen von mehreren Stunden erlitten. — (Vom Vollsschulbienfte.) Der k. k. Bezirksschulrat in üittui bM die definitive Lehrerin Ludmilla Nbran, mit der interimistischen Leitung der dreiklassigen Volksschule in KI. Kreuz bei Littai betraut. — Der t. k. Bezirksschulrat in Gurkfcld hat an Stelle der beurlaubten Lehrerin Olga Vrbi 5 die gewesene Lehrerin Sophie Miklab-iiö zur Supplentin an dcr Volksschule in Hl. Kreuz bei Landstraß, an Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lebrerin Maria Venediiiä-Franke die absolvierte Lehrumtskandidatin Aloisia Benediöiä zur Supplentin und Versuchsanstalt gestiftet. Hie Zinsen des Adolf Neißschen Stipendiums im Betrage vou 550 ! Kroneu gelangen alljährlich vom 1. Oktober bis Ende ! Juli au mitlellose Schüler und Schülerinnen der s. l. i Graphischen Lehr- und Versuchsanstall in Wien zur j Verleihung. Auf dieses Stipcudinm haben in erster Linie jene mittellosen befähigten Schüler und Schule-rinnen, die sich dem Truckgewerbe lNuch», Siein, oder > Lichtdruck) oder dem Zeichnen mit besonderer Berück. ! sichtignng der Papierausstattung und in zweiter Linie ! Schüler nnd T'cffülerinnen, die sich der Neproduktions-, ! technik lvidmen, Anspruch. Um dieses Stipendium fön-' lien sich anßer den im österreichischen Neichsrate ver» ! trclenen Königreichen nnd Ländern znsländigen Be. ! »rerbern auch ungarische Staatsbürger bewerben. Ge-^ sllche um Verleihung des SliftendinmZ sind an die Ti. ! reltion der k. k. Graphischen Lehr- „nd Versuchsanstalt ! in Wien, VII., Westbahnstraße 25, zu richten, daselbst , bis 20. September eines jeden Jahres einzureichen „nd j müssen mit den Stipendienzengnissen, einem Mittel» l losigkeitszeugnis, dem Heimatschein, Wohnungs- nnd Wohlverhaltungszeugnis der Bewerber belegt werden. Kino Ideal. Programm für heute Dienstag I.Oktober: Vorgeführt wird: „Die schwarze Loo". ein vorzügliches Lebensbild in vier Akten von Louis Neher. .«Hauptdarsteller: Maria Orska. Theodor Loos und Bruno Iiener. Dazu noch: „Gefüllte Krapfen", Backfischstreiche in einem Akte. .'öauptdarftellerin Grete Weixler, und „Hanf, seine Herstellung und Verarbeitung", belehrende Naturaufnahme. Vor« stcllungen ab 4 Uhr nachm., letzte Vorstellung um V26 Uhr «bends. Das Programm ist für Jugendliche nicht geeignet. Kin« Ideal. Npvrmiisimucntllsssanqelessmheiton ^ lVerschärfte überwach«"'« des Lebensmiitelver. kehres unter Mitwirkung milit.irisch.r Astistenzen.) Auf Ansuchen des k. k. Amtes für Volksernährung hat das Kriegsministerium bewilligt, daß für die verschärfte Überwachung des Lebensmitlelverlehres militärische Assislenzmannschaflen angefordert, rejp. vctgestelll wer» den lönnen. Dlese Assisteilzen dürfen nur ill der Art einer Gendarmerieassistenz beigestellt werden, d. h. die betreffende», Assislenznmnnschasten haben stets unter Führung von Gendarmen „der sonstigen politischen Si» cherheitsorganen aufzutreten, so daß die Anvrdn u n g von Amtshalldluilgen ^egellüber Zivilpersonen, wie z. B. Hausdlirchsuchullgei,, Aeschlagllahme von Le» l>ensmi>'» be» recht igt. l^leifchlose,- Ta.q.j Morgen »oerde,, ^ ,,, ,c!, i)0üer il, Lmlmch leiil Fleisch abgeben. — ^Ausländisches Fleischj lvird morgen vormittags in der Ioscfilirche von halb ? bis halb !1 Uhr an Pri-vatparteieil, von 9 Uhr weiter an Gastwirte abgegeben werden. - Erdäpfelnl'gabe.j Parteiell des siebenleu Aezirses erhalten morgeli bei Mühleisen Erdäpfel in folgender 5rd>l»ng! von 8 bis 9 Uhr Nr. l—l?<>, von 9 bis 10 Nhr Nr. 171—340, von !0 bis 11 Uhr Nr. 341—510, nachmittags von halb 2 bis halb 3 Uhr Nr. :iii-.s-.n^ von halb 8 bis lM, 4 Uhr Nr. N8i bis ^um lHnde. — Parteien des ueunlen Bezirkes er« hallen morgen nachmittags ebentwrt Erdäpfel in fol» gender Ordnung: von halb 4 bis halb 5 Uhr Nr 1—l?0, von halb 5 bis halb 6 Uhr Nr. 17 l bis zum Ende. — Parteien des achten Bezirkes erhallen daselbst über. morgen vormiüags Erdäpfel in folgender Ordnung: von 6 bis 9 Uhr Nr. l —160, von 9 bis 1" Uhr Nr. 16! l'i5 !^<», voll !0 biö I I Uhr Nr. 'j^l bki zuin 5nde. -Parteien des ersten Bezirkes lommen übermorgen und am Freitag in folgender Ordnung an die Reihe: übermorgen nachmittags von halb '.' bis halb 3 Uhr Nr. l —150, von halb'3 bis halb 4 Uhr Nr. l51—:j00, von halb 4 bis halb 5 Uhr Nr. 301—450, von l,alb 5» bis halb l, Uhr Nr. 451—000, am ^re,lag vormittags von 8 bis 9 Uhr Nr. 60l—750, von 9 bis !0 Uhr Nr. 751-900, von M bis ll Uhr N- ""' vis zum (tndc. Auf jeoe Person cntfall^n fi<>" qrannn, datz ssiloftromm loste! ^1 l>, Kleingeld >>I l^» reitzuhallen. j Tlfsnter. ünnst ,mk Literatur — (Slovenisches Naiionnltheater.) Der nestri^e Abend brachte die dreiaktige polnische Komödie „Nciririn, jf0»p« Nninic^" von Gabriele s^apolska. Das S!ü«t kehrt sich gegen die kleinstädtische Moral, di< darin l^stehi, daß „ach außen hin die strengste Ehrenhaftigkeit gewahr! wird. während das häusliche Leben, sorgsam vor skandalsüchtigen Augen gehütet, gar manches bringt, was sich mit der wahren Moral nicht verträgt. Frau Dulska hat, ihren moralischen Grundsähen getreu, ihren Gatten zu einem jännn^rlichen Waschlappen „erzogen"; sie stößt eine Mieterin, die infolge häuslicher Zerwürfnisse einen Selbstmordversuch unter« nimmt, aus ihrem .Hause; sie wettert gegen ihren Sohn Zbyszko, der nächtliche Vergnügungsetablisseinents besucht; sie erzieht ihre beiden halbwüchsigen Töchter mit aller Sittenstrenge. Aber sie duldet an,dciscits eine leichlklnge Frauensperson in ihrem Hause, weil sie mit deren hohem Mietzinse die Steuern bezahlt; sie drückt gegenüber der Liebelei Zbyszkos mit der Magd Hanka beide Augen zu; sie führt ihre Töchter in duftigen und luftigen Kostümen auf Tanzübungen; sie erhöht den Hausparteien nach Will« kür den Mietzins usw. Sie bricht zusammen, alS das Ver« hälrnis Zbysztos zur Hanla ernste Folncn zeitig! unb Zbyszko in der Pose eines Wellverächtcrs die Magd hei. r/tten will; sie richtet sich aber wieder auf, als Hanka gegen eine Abfindungssumme das von Moral durchtränkte ,«5aus verläßt. Und dann nimmt das Lck'n. ins alte Geleise eingerenkt, seinen normalen Lauf, als ob nichts gegen die Moral der Frau Dulska geschehen wäre. Das Stück ist in den beiden ersten Akten bühnenwirksam aufgebaut; die Szenen bringen in raschem Wechsel witzige Ein- und Ausfälle, im dritten Akte al>er erlahmt die Gestaltung», traft und die Handlung schleppt sich durch etliche Öden mühsam fort. — Die Vorstellung wurde im groszen unl> «angen den Intentionen der Komödie gerecht, nxrr abe-r doch nicht ganz auf den eigentlichen Lnstspielion gestimmt. In den beiden ersten Akten gestaltete sich da» Spiel flott, im dritten Akte hätte ein beschleunigteres Zeitmaß über das langsame Fortschreiten der Handlung hinlueghelfen sollen. Die Äolle der Frau Dulska lag in den bewährten Händen der Frau Butzekova, deren Wiedereintritt in den Verband des Slovenischen Nationaltheaters mit besonderer Genugtuung zu begrühcn rst. Frau Buläekova gehört« stets zu den bravsten Mitgliedern der slovenischen ^mliachcr Zeitung Nr.^ib________^ _______________149^_________ 1. Ottobcr Nnhnei fte lal oollauf ihre Pflicht, selbst dann, wenn sic nicht crude auf den rechten Platz gestellt worden war. Gester.i nun loar die Titelrolle für sic wie gesoffen. Durch tadellose ^ollenlcnninis, durch gelungene Maslc, durch lebhaftes Spiel aelana rs Frau Vnkiekooa. die saubere Moral der Frau Dulsta nicht auf-, wohl aber eindringlich zur 0^Iluny zu bringen und die lebhafteste Heiterkeit zu erzielen. Eine vortreffliche üeistuny bot Fräulein Veremühen inüsscn. den stark hervortretenden böhmischen Akzent abzustreifen, worauf sie, da sie über beachtcnsluerle Qualiiäten zu verfügen scheint, mil Erfolg das Salonfach wird vertreten können. Fräulein (Var-va soua entledigte sich ihrer kleinen Rolle zufrieden, stellend; Fräulein Ma r ja n o v i ö - M a r kova spwlte die ^ssio bedachte Hanka dein Charakter der Nolle entsprechend als die nngebildele Magd, die ersi daiiu aus sich selbst herauswächft. als sie das Haus verlassen mus;; Fran Il!vanoval, war als Herr Dulsti dank seiner lebhaften Mimik von drastisch-komischer Wirkuila und entfesselte die lebhafteste Heiterkeit. — Das Theater war gul besucht, das Publikum sehr bcisallKlustig. Fräulein 3ari5rva uud Frau Longhe-nova erhielten Älumensftcndcn. —i,— — Mchtigstelluug.j In dem gestrigen Berichte über die Eröffnung des slowenischen Nalionaltheaters sind folgende sinuslörende Fehler richtigzustellen: Der erste Ca^' „Die diesiahrige Saison des Slowenischen Na» lirnaliheaters fand gestern stall" hat richtig! „Die (5r-öfsniiug der diesjährigen Saisou dos Slowenischen Na» lionallheaters fand gestern statt" zu lauten. Weilers hat co »ichi ,^n heißen, das; die eingeflochtencn Volts' lieder zur Hebung des flovenischeu Volksliedes, sondern des slowenischen K olorils ux'seutlich bei» trxqen. Endlich »oar im Mauuslripl nichl vom Sze-n l r i i ch e n, sondern selbstverständli^ >'om T z e n i> schen die Nede. - lKaiser Franz Ioseph-Iubiläumstheater.) Mur-gen findet die Eröffnungsvorstellima >m Kaiser Franz mit Hermann Cudermanus mehrere Jahre hier nicht mehr gegebenem Schauspiel ,.Tas Glück im Winlel" slat«. Lin Tei! des Schausp,c!° ensembles hat also die beste Gelegenheit, sich einzusüh. ren und daö Interesse für die Aufführung erhöht sich insofern, als Direktor «>?url Scdcr die männliche Hauptrolle, den Freiherrn von Nö'cknitz, spielt. Der „^ve>/!mier l<>>euerala>lze!aer" schreibt »iber diese Lei» stnng: 5xrr f'lurt Seder, der Gast des Abends, blieb in allen Phasen des Spieles gleich groß. Nrünstiges sslcben und .Mischer Spott, leidenschaftliches Werben und siegesgewisses, übermütiges Twusgängertmn stau-den ihm gleich gut. Mit wunderbarer GeschicNichleit er-faßte er stctS den richtigen Ton .:nd was seine leiden» schaftlichen oder Klinischen Worte »licht sagten, drückten seine Mienen und weberden aus, nie er gut in der Gc» walt hatte. Jedenfalls verstand es Herr Seder am ersten Abend seines Auftretens vortrefflich, sich durch die Nolle t'ss ssöctnit'., die ihm auf den Leib geschrieben zu fein schien, in die .herzen der Theatergäste zu spielen. -Ale Elisabeth stellt fich die erste Liebhaberin ssrl. Isa Nulf vor, während den Wicdemann Herr von Pre u, em lanqjälniges Mitglied des Teutschen Vollstheaters in Wien, spielt. Alles in allem steht also ein genus'.-reicher Theaterabend bevor. - Donnerstag den 9. Of-tober gelangt der köstliche Schwans ..Wo die Liebe hin-fällt" von Burg und Halting zur Ausführung. Der Schwank ist ein Repertoirestück «ller reichsdentschen Bühnen und lommt demnächst auch in Wien auf den Epielplan, von wo aus er sicher seinen Weg über alle Provmzbnhncn nehmen dürfte, denn die Situations-fomi? ist überwältigend. An diesem Abend tritt neben Direktor Seder das beliebte Mitglied der hiesigen deut-schen Pühne, die Salondame Frl. Fredda Nor ken in der Hauptrolle zum erstenmale wieder auf. — Freitag den 4. Oltober bleibt das Theater geschloffen, und Samstag den 5. Ostober wird die überaus lustige Ope-retlr „Hanni geht tanzen" gegeben werden. ^9N dcn >iiicgz?ichanplci^cl,. Wien, li". September. Amtlich wird oerlautbart: 3l^. September: Ans dem italienische,, N r i e <; s s ch a u > P l a jz e ersolssrcichc Patrouillenunternehmungen. Nnlüittelbar westlich des Ohrida-Sees lial»en wi,, der Lasse an der bulgarischen Hrunt lNechnung W>eralstabes, Pnnit n» der Budnpcslcr Börse. Budapest, ^<». Septeinbcr. Der Veriehr an der Boise aeswllete sich heute noch stürmischer aäö am letzten Freitass. Vor B^inx zirlulierten die vrrschiedc'ullichste» l^rncbte. die ^eissnel loaien. die Erregung z» ftrigel» und an der Börse ^ine Pinrik hervorzurufen. D5r öffnung desselben die Erklärung des Ministerpräsidenten ?r. Welerle verlesen, die mit M'friedissung aufgenommen wurde, die erregten (Gemüter alx'r nur teilweise beruhigte. Die Eröffnung, der fast alle Berle stellten sich bis zu 50 X niedriger als die am Freitag festgesetzten Minimalknrse. Im späteren verlause lraicn »ueilere ^üxsgänge von ^0 bis IN lv ein. 'Auch auf dem Lowlnmrtte über>vog das Aiic'ftebot und e3 taiu z» Kursstürzen von U» bi^ U>!» K, bei den schweren Effekten von 200 bis !M> X. Gegen Schlus; machte sich eine ruhigere Bourtciluug der politischen ^nge geltend und die Erregung legte sich etwas. Einige Effettengattungcn tonnten sich um 15 bis 20 X, Tlraszen-lxihnnttien um 50 K erholen. Die allgemeine ^!age blieb iedoch gedrückt und die Börse schloh iu sehr sch!>,»achel v>al. iung. - Die Aliftlärungen, die Welerle dem Präsidenten des Börsenrates gab, lanten: Was die Lage lx'lrifft. haben >oir in der Tat vom bulgarischen ,^riegsscl)aup!atz infolge der bulgarischen Ereignisse nicht günstige Nachrichten er-halten, ^ur Beruhigung lann ich alvr sa'gen, das; demgegenüber notwendige Maßnahmen geschehen sind. derart, daß unsere Verteidigungslinie in seder Beziehung als voll-tommen gesichert betrachtet werden lann. Was den Frieden l>e>rifft, ist bftannt. das^ unsere Friedenslxrcitscliafi stets bestand. (>rt dc«t> ersl in k'tzwr ^cil dl'r Minister des Lüftern Schritte getan. Unsere frül>ere Fr?edensgeneigch d!<' nl.it!li'!!dig<'n Sckritil' geian, und zll'ar im volk'i, Ein vernehmen mii Dcuischland. ^l^ir leben in ernsten Zeilen, al>er es besteht gar kein Grnnd, das; «oir crschrecllen. I,ch l'iüe ^ie sebr, die in solchen Zeiten lursiercnden uugün-sligeu Nachrichleu mit grösser Vehulsamkeii aufzunehinen, !>enn verlorene Schlachten kann man, wieder gewinnen, aber durch panikartige Ausstreuungen verursachte Wirt-scwftliche Schäden sind verhängnisvoll und die auf solche Weise verlorenen Werte erhaltcu wir niemals zurück. Wie immer die ,^riegslage ist. sie hat keinen unmittelbaren Einfluß auf uusere wirtschaftlichen VrrlMnisse. denn die Sicherheit unserer wirtsäiafllicben ^lain, das vorübergehend verloren ging, wurde wieder ge» nommen. örtliche Einbruchsstellen wurden :m Gegen« stoß wieder gesäubert. Die in der Front bei (5onnelien «nd Vellcnglise schwer länipsenden Divisionen warfen den aus der Nichtung Marcoing geqen ihre Flanle vor» brechenden Feind «lit ihren jliesrivrdataillonen in ent» schlossenein Gegenangriff wieder zurück. Zwischen Belli» court und Bellenglise stieß der Feind über den Kanal vor. Wir brachten ihn nm Abend in der Linie Alord» land von Nelliconrt, Westrand von Ioncourt, Le Hau» cunrt zum Ttehcn. Die nördlich von Glicoxrt sich nller Anstürme erwehrende» Ne^iülenter mußten am Abend ihren Flügel aus 3e Hailcourt zurücknehmen. An dem an großen Vrfulqen reichen Abschluß der gestrigen schweren Kämpfe haben Truppen aNer dent» jchci! Ttämme gleichen Anteil. Der (Engländer hat jeine örtlichen Erfolge mit sehr hohen blutige,, Verlusten erlauft. .^ccre^'grnppen des Deutschen Kronprinzen und de5 Generalobersten von Gallwih: Gegen unsere ncne Linie am ^ise»Aionr>>ini,nl drängte der Feind start nach. In erfolgreichen Vorfeld' tiimpfen machten wir hier Gefangene. Der Franzose setzte zwischen der Tnippeo und der Aitzne, der Amerikaner gegen den Oltrand der Argon» neu und zwischen den Argonncn «nd der Maas feine erbitterten Angriffe fort. Mehrere nene Divisionen warf der Feind auch gestern wieder i» den Kampf. Zwischen Anberivc und Tomme Py schlugen wir mehrfachen, nordwestlich vo„ Homme Py nennmnligen Ansturm des Gegners vor unseren Linien ab Weiter östlich bliebe,, Manre und Ardeuil iu 7^cindeshand. Wir stauben am Abend nach Abwehr des Feindes in der Linie Änrc.nördlich Ardeuil^nördlich TechanU'Vouco«. ville. Mit besonderer Kraft stürmte auch der Amerikaner gegen den Oftrand des Argonuenwnlbeö und gegen die Front zwischen den Argonne» nnd der Maas an. Tein Ansturm ist völlig gescheitert. Beiderseits des Aire» Tales entrissen wir dem Feinde Apremout und den Wald von Montrebeau und warfen wir den Amerikaner „»ehr als einen Kilometer zurück. Wir schössen gestern <5 seinbliche Flugzeuge ab. Ter (5rstc Genernlquu!t:ermei<>' non Ludendorff Nerlin, 30. September. «Amtliche Großes Haupt« aüartier, 30. September, abends' In Flandern im allgemeinen ruhiger Tag. Erneute Masscimusslissc dcr (?«glnnder gegen und beiderseits (5l!„,brni sind unter schwersten Verlusten fnr den Feinb gclchcitl'rt. Westlich Le (fhlltelet yadeu sich am Abend Knmpfe entwickelt. In der Chlnnpa,inc wurden Teilan» griffe der Franzosen, östlich der slrgonnen stark« An« qriffe der Amerikaner abgewiesen. Der Mücktritt Hertlings genehmigt. Berlin, 30. September. Das Wolfs.Burean meldet: Der Baiser hat an den Grafen von Henling folgenden lHrlaß gerichtet: Enre Exzellenz haben mir vorgetragen, daß Sie sich nicht mehr in der Lage glauben, an der Spitze dei Negierung zu verbleiben. Ich will mich Ihren Gründen njchl verschließen und muß mit schwerem herzen Ihre? weiteren Mitarl>eit,erschcist entsagen. Der Danf des Vaterlandes sür das von Ihnen durch Übernahme oes Neichslanzleramtes in ernster Zeit gebrachte Opfer und die von Ihnen geleisteten Dienste bleibt Ihnen sicher- Ich wünsche, daß das deutsche ' s',imer alS lnslser an der Bestimmung der Gesch .lerandes mitarbeitet. Es ist daher mein Wille, daß Männer. d,e vom Vertrauen des Volkes getragen l'"b- '"""'"" Umfange teilnehmen an den Rechten und Pflichten ver -.a'd.ii.^ ^.-.!uM'!^. 225 1500 1 Oktobcv 1^18 Rclu'elnng. ^,ch bitle Sie, Ihr Werl damit abzuschlic» ßen, dos; Tic die Geschäfte weiterführen und die von mir ^ewollten Maßnahmen in dir Wege leiten, bis ich den Nachfolger für Sie gefunden habe, Ihren Vorschläaen hiefür fche ich entgegen. Großes Hauptquartier, ^0. ^epieinber ^18. W ill) elm. ''^'^1 > o, v> e v i l i n q, Die Parlamentar>>!erl«!,^ dcr )jiegiernu>i. Berlin, 30. September. Die „Vossische Zeitung" , ncnnl alö Vertrauensmann der Krone, der nach dem saiscrlichen Erlaß mit den Neichsiagsparteien verhan» dein soll, den Staatssekretär des Auswärtigen Amtes! mm >>intze. Das Blatt erfährt, daß das Nücklrittsgesuch! oon Hintzes nicht gcllchmigl 'worden sei, sondern daß der Staatssekretär dem Kaiser sein Amt zur Verfügung a> stellt habe für den ^all, als es im Interesse der par» lamentarischen Lage weitere persönliche Veränderungen! wünschenswert erscheinen lassen würden. Nach dem glei- i l^en Vlatt »uünschen die Mehrheitsparlcien, daß als! Rcichslanzler nnd als Staatssekretär des Auswärtigen ^ Amtes Vernfsdiplumaten einqesehl würden, die einei proaramina tische Übereinstimmung mit den Reichstags' Parteien erzielen. ' Cholera in Berlin. Berlin. 30. September. Das Wolfs-Burcau meldet: In Berlin sind in den letzten Tagen sieben Aalle oon asiatischer Cholera vorgekommen, oon denen st'chs tüd> lich verlaufen sind. Die Erkrankten waren in Kranken»! Häusern abgesondert. Die erforderlichen Maßnahmen^ wurden getroffen. Grund zur Beunruhigung liegt nichts vor. ! Italien ! Verschiedene ^tachrichteu. sshiasso, 30. September. Ans den italienischen Ici> tungen ist z» ersehen, daß die entscheidenden diplomati-sä?en und militärischen Entschließungen mcht von Rom! ausgehen nnd man in Rom sogar unsicher und unvoll«! kommen darüber orientiert ist, was in London nnd Paris beabsichtigt wird. l Rom, .'9. September. Die Agenzia Stefani meldet, daß Minislerpräsident Orlando, die Minister Sonnino ! und Nilli und General Znppelli als Mitglieder des ! ^riegsrates des Kabinettes zu einer Si^ung zujam» > lnengclrelen sind. Ferner meldet dieselbe Agentur, daß ! ,^önig Villor Emanuel dem ktönig Peter seine Glücl' ! wünsche zur Wiedererlangung des serbischen Bodens ! iibersendel habe. Nach einer weiteren Meldnng nimmt ^ ^n dell ^peralioneir in Palästina auch ein italienisches ! contingent teil. Auch die Teilnahme italienischer Ar. > lnccableilungen in Mazedonien wird in den amtlichen ^ Verlautbarungen hervorgehoben. Bulgarien Anlunft der bulgarischen Parlamentäre in Salonichi. Paris, 29. September. Mgence Havas.) Die bulga» rischen Parlamentäre Final.zminister Ljapöev, der Kommandant der zweiten Armee General L ltov und der frühere Minister Nadeu jind Samstag abends in Salonlchi eingetroffen, um über den Waffenstillstand zu verhandeln. General Franchet d'E,peray wird sle heule Sonntag empfangen. ^riedensuerhandlnngen. Paris, 30. September. lAmllich.» Der Wasfenstill-stand mit Bulgarien ist gestern abends in Salonichl von dem Oberbefehlshaber'General Franchet dEsPe-r a l) und den bulgarischen Abgesandten, die alle vom i 5 bertommando gestellten Bedingungen annahmen, un» ^ terzeichnet loorden. Die Feindseligkeiten sind eingestellt. General Franchet d'Espcray hat die Weisung erhallen, unverzüglich an die Durchführung der Waffenstillstands. bedingungen zu schreiten. — Nach einer anderen Mel« dung haben die Friedensverhandlungen bereits begun, nen. Der Waffenstillstand unterzeichnet. Sofia, 30. September. «Meldung der bulgarischen Telegraphenngcntur.) Eine amtliche Meldung besagt: „Gestern, am 2!>. September, spät nachts, wurde der Waffenstillstand '.wischen den bulqarischen Delegierten nnd dem Olierliefchlshaber der Orientarmee in Salo» nichi nntcrzeichnet. (3s wurde der Befehl gegeben, auf der qanzcn Front die mil!«mischen Operatione,, cinzu» slclll,,. Ii, diesem Augenblulo ergeht an die unlgarische Nntio» «üd die Armee, nnchdcm die Feindseligkeiten nunmehr eingestellt sind, die Allffordornng, Rnl>e «ni> ü^ldnnl'g ,5« bewahren, damit die Regiernng dac< Werl de.' Friedens lwllenben lönnc. Sturze Zeit trennt nns oon dem Tngr deo endgültigen Friedens, Es gilt darum, s,ch nnr vom Gefühl der heißen stiebe fnr Bulgarien leiten ,',n lassen." Bericht de6 Gencralstabes. Susia, 30. September. lAmtlich.) Bericht des bul» ^arischen Geueralstabes vom -'^1. September! ^on Al« banien bis ,',nr Bjela^ica nnr Nachhntlänlpfe. An der BjeIa>i<.'a.Front Patronillenzusammenstöße mit glüct. lichem Ausgang siir uns. In, Struma-Talc versuchten »llhrere griechische Kompanien mit Artillerie nnd Ma> schinengcwehren gegen nnsere Slellnngen v.'r^,lrücken, i^nrde» jedoch verjagt, wobei sie ,',,»ei Geschühe, mehrere :viascliinengenx'hre lind Gefangene in unseren vänden lil's^'». Der französtlche Orienibericht. Wien, 30. Seplember. Aus dem Krieggprcsseqnar. tier wird gemeldet: Französischer Orienlbericht vom 29. d.: Nördlich der Stadt ^)hrida gewannen die ser-bischen Heere an Boden. Nördlich nnd nordöstlich von Sews nnd Ko^ana in der Richtung ans Üsküb, xnma-nova und Nnslendil erreichte serbische Kavallerie die l'nlgarischc Grenze. Die englisch > griechischen Kräfte ulachen nördlich von der Stadt Strumica in der Rich« tnng anf Pcöcvo Fortschrilie nnd rücken gegen Petriö v0l, indem sie in das Tal der Strumi^ hinabstiegen. Die ^ahl der seit Beginn der Offensive erbeuteten Ka. nonen übersteigt 35,0. Tie Türkci. Tie Kämpfe in Palästina. Konstantinopel, 29. September. Die Engländer sctzten ihren Vormarsch mit Kavallerie beiderseits der Eisenbahn Deraa—Damastus fort. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtcl. Nr. VottSri bat sein Hmbulatolium iu äie 8b8ijeva l!68ta 12 verlegt. ?0«> 2 1 willig »ZH^LFOs^KIVI^. ^ ^»ll-ex»« in (ler ^«lmilöütiutinn clioZor j > ^«iulüjf, ljesielitijfuiijf von 11 Ukr vormitwss» ^ ! !,!s l lllir imelimittÄssS null von 6 bis 7 U!>> 3.t»oull«, 30ss4 ^ M m m .woo 22 Zu verkaufen: Benzinmotoren, Göpel, Dreschmaschinen, Häcksler, Rübenschneider, Obstpressen, Obstmühlen, Preßspindeln, eine wenig gebrauchte Heißluftpumpe: L«entart, Gniebirr, Feldbach. Korke Flasohenkorke, alte, lange, gauze, per kg K 70'—, Flasohenkorke , neue' I ganze, per kg K 130'— und höher sowie | Champagnerkorke I, Natur korke, per i Stück K l'3O kauft gegt^j vorherige 1st;- \ lnusteritiig pe>' Nachnahme 2>n.'. :r, Paul Birnbaum, Korktiandlung.Ullen, II., Darwlngasse 39, bei der Itordbahn (keine Filiale). 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