LMacherMMtlmg. ^r. 275. tH«'H^HH,V3V.N,^ Doiu,erstaa, 3N. Noveinbe, z^^^^'z:^^'«^ ^871. Mit 1. December beginnt cm neues Abonnement auf die „Oaibacher Ieitnng." Der Prä numerations-Pre is beträgt für ble Zeit vom 1. bis Ende December 1871: Im Comptoir offen.......— jl. 98 kr. Im Comptoir mttcr Convert . . . . 1 „ — „ Kr Laibach ins Haus zugestellt . . . 1 „ — „ Mit Post unter Schleifen.....1 .. 25 „ Amtlicher Theil. Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2l>. November d. I. den ueldmarschall-^icutcnant Mexauder Frcihcrrn v. 5tollcr zum Statthalter im Königreiche Äöhmcn allcrgnädigst zu ernennen geruht. Wasser m. p. Das l. und k. Ministerinn, des Acnßcrn findct sich veranlaßt, im Verfolge der von ihm ucrsügttn Verlautbarung vom 6. Octolier 1870 („Wiener Zeitung" vom obigen Datnm, Nr. 241) dic vorliegende, nach dem neuesten Stande berichtigte Uebersicht der l. und k. Con- ^ sularämlcr in sämmtlichen fremden Staaten zur allgemeinen Kenntniß zu bringen. Argentina. Consulat in VucnoS-Ayreö, Jakob Paravlcini, Consul. Baden. Consulat in Mannheim, Theodor Gärtner, Consul. Belgien. Consulat in Brüssel, Raphael Bauer, Consul; Conjulat in Antwerpen, Hermann Krcglinger, Consul; Consulat in Lüllich, Joseph Gegafft, Consul; Konsulat in Gent, Coustantin Verhacghe, Consul. Vrasilien. Generalconsulat in Nio de Janeiro, Fer« binand Schmidt, Generalkonsul. Untergeordnete Aemter: Konsulat in Bahia, C. Th. Stade, Consul; Consulat Ul Pernambuco, Ios« Baron de Livramcnlo, Consul; Vlceconsulal iu Cearü (Forlalezza), Sevcrino Ribciro be Cunha, Viceconsul; Viceconsulat in Maranhao, Ioft Ferrcira da Silva, Viceconsul; Viceconsulat in Maroim, Adolf Lan»!, Viecconsul; Viceconsulat in Nio Grande do Sul, Otto Ewald, Viceconsul; Piceconsulat in SanloS. Karl Budich, Viccconsul; Biccconsulat in Belcm di Paru, 3. Ioaquim Fernande«, Viceconsul. Bremen. Oeneralconsulat in Bremen, Ludwig Gottfried Dyes, Gencralconsnl. Ghili. Gcncralconsulat in Valparaiso, Ioh. Sosal. Gencralconsul. Untergeordnete Acinlcr: Consulat in Co» piap0'Calocra, Karl Becker, Consul; Consulat in Val-divia-Corral, Cduard Prochelle, Consul; Consulat in Coquimr.o (unbesetzt). Ohina und Japan. Gcneralconsulat in Shanghai, Heinrich Calice, Ministerresident und Gencral-ronsul. (Die übrige Consnlani:rtretung in China und Japan ist vorlänfig den königlich englischen kotm^'-Konsuln daselbst übertragen.) (Kolumbien. (Vereinigte Staaten.) Consulat in Manama, Ignaz Fürlh. Consul; Consulat in Äarran-^uilla, August Strnnz, Consul; Consulat in Guayaquil, ^heodor Simon. Consul; Consulat in Bogota (unbesetzt). m <5osta Nica. Consulat in San Ios6, Georg "ndr6. Consul. ,. Dänemark. Gcneralcousnlat in Kopenhagen, Gott- ^ Lauritz D. Sslomonscn, Viccconsul und Gerent. ."Ntergeorduetcs Amt: Viccconsulat in Helsingör (unbe. M. Ueberseeische Besitzung: Consulal in St. Thomas ^Ucst-Indicn), C. A. Hingclberg. Consul. m Frankreich und Algerien. Generalconsulat in ^"ls. Gllstau Baron Rothschild, Gcneralconsul. ^ "l'- Leopold Watcher v. Molthcim. Gcncralconsul-Stell- das, ^ (^lnlcich Eommcrztanzlei-Dircctor der Botschafl H>elbs<). Untergeordnete Aciütcr: Consnlat in Dunlerque, "'Na Plaidcau, Cousnl; Viceconsulat in Calais I^ s'^^endrour. Viccconsul; Viccconsnlat in Boulogne '"l Mr. Achilles Adam. Viccconsul. ss Eunsulat in Nantes. Peter Tristan Briandein, ^ "NU. Untergeordnete Aemter: Consnlaraglntie in Brest, Uls dc Kcrj»>gu, Consularagenl; Eonsularagcnlic in "lent, Aug. Ioh. Guizille, prov. Consularagcnt. ^ Consulat in Havre de Grace. Stephan Trollcux, ">ul. Untergeordnete Aemter: Consularagentie in Caen, F. ff. DeboiSlambcrt, proo. Consnlaragent; Lonsular-agentle in Cherbourg, Leon Mangel, Consularagenl; Consularagenlie in Dieppe,.Ed. Dav. Th. Bunel, prov. Consularagent; Consularagentie in F6camp. Augustin Leborgne, Consularagent; Consularagenlle in S. Malo, Franz G. GoiSmenu, Consularagent; Consularagentie in Honfieur, I. Fed. Thüh. prov. Consularaytnt; Con» sularagentic in Rouen, Prosper Pimont, prov. Consular« agent; Consularagenlie iu S. Valery en Eaur, P. A. ttescigneur, prov. Consularagent; Consularagentie in S. Valctt) en Somme, Silvain Vapeur, prov. Consular' Agent. Consulat in Bordeaux, Nrmand ^alande. Consul. Unteracordnrtt Acinter: Viceconsulat in Vayonne, Abram RodrigucS-Ely, Viccconsul; Consularagentie in ^a No. chcllc. Peter G. Amirauld. prov» Cosularaaenl. ^ Gencralconsnlat in Marseille, Anton Maurig Ritter v. Sarnfeld, Gcncralconsul. Untergeordnete Aemter: Consulat in Ccllc, Karl Scheydt. Consul; Consulat in Nizza, Scftlim, Ncptaly Aoigdor, Consul; Viceconsulal in Bastia, Joseph Valery. Viceconsul; Viceconsulat in Toulon, I. G. Iouve, Viceconsul. Ueberseeische Besitzungen: Gcneralconsulat in Algiv, Johann Ghcz^i, Gcneralconsul. Untergeordnete Aemter: Viceconsnlat in Bona, Cölcstin Bonrgoin, Viccconsul; Viccconsulat in Oran, Stephan Sgitcovich, Viceconsul; Consularasscntie in Bougie, Pedro dc Alcantara Casa de Bcisi, Consularagcnt; Consularagentie in Mostagancm. Anton Piz^oli, Consularagent; Consularagenlie in Phi-lippeville, Tranq. Alby ftroo. Consularagent. Consulat in Saigon, Ferdinand Sörnsen, Consul. l3«rllehuuz fol«t.) Nichtamtlicher Theil. Dcr Ausgleich mil Valyien und dic direclen Wahlen. Der ..Wandertr" theilt über dilse wichlige TageSfrage Folgendes mit: „So viel aus allen Mittheilungen, die bisher über das Programm Auersperg bekannt geworden, hervorgeht, dürfte in demselben der Augleich mit Gali. zicn auf Grundlage der von dem Subcomitö deS Abae» ordnctcnhauscs am Schlüsse der letzten Reichsrathsscssion verworfenen Vorlage acceplirt und die directen Wahlen in den Reichsrath im Principe angenommm werden. Dabei wollen wir jedoch bemerken, daß die Polen auf den Reichsralh verwiesen und eine Vorlage dcr direclen Wahlen der Initiative des Abgeordnetenhauses überlassen wird. Um unseren Lesern die Beurtheilung des Minister-programmes auf Grund dieser Angaben zu erleichtern, theilen wir in Nachfolgendem die Grundsätze mit, »vclche im Juli d. I. das Subcomitt, des Verfassungeausjchlis' fcs über einen eventuellen Ausgleich mit Galizicn und über dic Cinführung der dircclen Wahlcn abfaßte. Derselbe lautet: I. Mit Rücksicht auf die durch die geschichtliche Entwicklung und geographische Lage geschaffenen bcsondc. ren Verhältnisse Galiziens ist tz 11 des Grundgesetzes über die Neichsvertretung bezüglich dieses Landes abzuändern und die Compete»:; dcs gatizischen Landtages zu erweitern, wobei, so wie bei den Fragen über die Admmlstration Galizicns. im «llgcmeinln dic Regierungsvorlage, betreffend grundgesetzliche Bestimmungen rücksichtlich deS Königrcichcs (Valizicn und ^odomc. nen mit dem Großhcrzogdc beziehen, die durch das Gesetz »ücksichllich Gali' ziens aus dcm Wirkungskreise deS NeichSrathcS ausgeschieden weiden. Auch dic Vcstimmllngcn rücksichtlich der Art und Weise dcr Cntsenduna dcr Mitglieder dcs Hauses der Abgeordneten anS den übrigcu im Ncichsrathc vertrete» ncn Königreichen und Bändern, nnd rücksichtlich der Beschlußfähigkeit des Hauses der Abgeordneten bei solchen Verhandlungen, an welchen die aalizischen ReichsrathS' Mitglieder nicht teilzunehmen haben, werden dcr vcr« fassungsmäßigcn Oehandlunc; im Rcichsrathe ohne Zu^ stimmung der galizischen Rcichralhsmitglieder vorbehalten. d) Bezüglich jener Ausgaben dic aus der Verwaltung der dcr ^andeSgeschgebung zu überweisenden Angelegenheiten erwachsen, welcher Aufwand bisher von dem Staatsschätze bestritlen wurde, in der Folge aber von dem Lande zu bedecken ist, wird dem letzter« all« jahtlich ein Pauschalbetrag zur Verfügung gcslrllt. Die Höhe dieses Betrages ist in dem für die vol bezeichneten Ausgaben 1871 aus dem Staatsschätze durch das Fi-nanzgesch bewilligten Ausmaße zu bestimmen. Ditfer Minimalbelrag bleibt für die ersten drei Jahre unverändert, wird aber in der Folge von drei zu drei Jahren in demselben Verhältnisse erhöht werden, in dem der gesummte im Wege der Finanzgcsetzc aus Km Staatsschätze zur Bestreitung dcr vorerwähnttn Ausgaben in allen übrigen im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern bewilligte Aufwand die für das Jahr 1871 bewilligten übersteiget-, wird. Die VergleichsMer wird immer den Durchschnitt der gesammten in den letztvorangegangenen dr«i Icchnn zu den vorerwähnten Zwecken bewilligten NuSgaben bilden. 2. Die Zahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses ist zu verdoppeln, also auf 406 zu erhöhen. Hievon entfällt auf Galizien. sowie auf die übrigen Königreiche und Vänder die doppelle Anzahl der bis. hcrigen Abgeordneten, nämlich je 76 und ^30 Abge» ordnete. 3. Die Art der Entsendung der Abgeordneten aus Galizien wird durch die LandeSgesctzgebnng bestimmt. Die Abgeordneten dcr anderen Königreiche und Länder werden unmittelbar durch die wahlberechtigten Personen entsendet. 4. Die Verthcilung dcr gedachten 330 Abgeördne« ten auf die Königreiche und Länder erfolgt nach der durch die letzte Volkszählung ermittelten effecliven Bevölkerung mit der Maßgabe, duß in jenen Ländern, aus welche nach ihrer effective« Bevölkerung keine Vermeh, rung der Abgeordnetenzcchl entfiele, die Zahl. der bishe» rigen Abgeordneten um je einen vermehrt werde. 5. Dort, wo nach den Anhängen zur LandeSoro-nung die Gruppe der Abgeordnelen deS Großgrundbesitzes (der Höchslbesteucrten) eine felbständige Gruppe bildet, aus welcher für sich eine Anzahl von Abgeordneten in das «baeordnetenhaus zu entsenden ist, haben die für diese Gruppe Wahlberechtigten die bisherige Anzahl von Abgeordneten für den Reichsrath zu wühlen. li. DaS Gleiche gilt dort, wo die Gruppe der Han» dels- und Gewerbelammern nach den Anhängen zu den Landesordnungen eine felbständige Gruppe bildet, aus welcher für sich ein oder mehrere Abgeordnete in das Abgeordnetenhaus des ReichSrathtS zu entsenden sind. 7. Jene Städte, deren LandtacMbgeordnete nach den Anhängen zu den LandeSordnungen für sich allein oder doch ohne Verbindung mit anderen Abgeordnelen von Stadt» oder Landgemeinden eine selbständige Gruppe bilden, aus welcher nach den Anhängen zu den Landesordnungen eine oder mehrere Abgeordnete zu entsenden sind, haben für sich entweder einen Abgeordneten oder die nach dcm Verhältnisse ihrer Einwohnerzahl entfal. lende größere Anzahl von Abgeordneten zu wählen. 8. Der hicnach für jedcs Land verbleibende Rest von Abgeordneten wird zwischen den Stadt- und Land-gcmtindcwahlbczirlcn in dcm Verhältnisse von 1:2 vertheilt. In die städtischen Wahlbezirke sind bis zum Zu« slaudelommen eines definitiven Wahlgesetzes jene Städte (Märkte, Industrialorlc u. s. f.) einzureihen, welche derzeit nach den bestehenden Lllndlagewahlordnunßen in diese Gruppe aufgenommen find. i). Die Wahl erfolgt in den städtischen Wahlbezirken durch dic Wahlberechtigten unmittelbar, in den Land« aemeindlwcchlbezirlen durch gewählte Wahlmänner Jede Landaemeindc hat wcniastenS einen Wahlmann zu wühlen, größere Gemeinden für je 250 Einwohner (cffccliocr Bevölkerung) je einen Wahlmann, wobei jeder Ueberschuß zur Wahl eines weiteren Wahlmannes berechtigt. 10. Die Bedingungen der Wahlberechtigung werden durch daS Wahlgesetz festgestellt; wer hienach wahlberechtigt ist, besitzt die Wahlfähigleit in sämmtlichen Königreichen und Ländern, auf welche sich das Wahlgesetz erstreckt.. Beilagen. uä 4. Hienach dürften entfallen für Nicderöster-reich 43, . Oberösterreich 10. Salzburg 4, Sleiermarl 25, Kärnten 8. Krain 10. Trieft 3, Görz 5. Istrien il, Tirol 17, Vorarlberg 3, Böhmen N3, Mähren 4«. Schlesien 11. die Bukowina N, Dalmatian w Abgeordnete. 20i4 aä 5. Hlenach ergeben sich an solchen Abgeordneten: für Niederöslerreich 5, Oberösterreich 2, Tirol 3, Steier-marl 3. Kärnten 1. Krain 1, Böhmen 15, Mähren 2, Schlesien 2, dic Bukowina 2, Dalmatien 1. acl 6. Hienach entfallen an solchcn Abgeordneten: für Nicderösterreich 1, Oberösterreich 1, Steiermart 1, Böhme» ^. Mähren 1. a<1 7. Demgemäß würden sich ergeben für Wien mindest.ns 14 Abgeordnete, Linz 1, Salzburg 1, Graz 2, Trieft 3, Görz 1, Prag 4, Brunn 2. Troppau 1. Die Preußische Thronre>e. Der preußische sandtag wurde am 27. d. in Berlin mit folgender Thronrede eröffnet: „Erlauchte, edle und geehrte Herren von beiden Häusern des Landtages! Indem ich zum erstenmale nach den großen Ereig» nissen der jüngsten Vergangenheit den Landtag der Monarchie wieder selbst begrüße, darf ich vor Allem der hohen Genugthuung darüber Ausdruck geben, daß an den Ehren und Erfolgen dieser denkwürdigen Zeit dem prcu« ßischen Volle ein fo hervorragender Antheil zugefallen ist. Die Wehrkraft Preußens, deren Ausbildung ich seit dem Beginne immer Regierung als eine der höchsten Aufgaben meines königlichen Berufes erkannt habe, sowie der allpreußischc Geist sittlicher Zucht, festtr Treue un> patriotischer Hingebung haben eine glänzende Probe bestanden. E« drängt mich, meinem Polte vor seincn Vertretern nochmals nieincn freudigen Dank für feine erhebende Haltung auSzusprcchcn. Während dem neu erstandenen deutschen Reiche, dessen Kaiserwürde mit meiner uno meiner Nachfolger Krone verbunden ist. fortan die Pflege der nationalen Macht und Sicherheit zufällt, wird sich die Vertretung des preußischen Volkcö in Gemeinschaft mit meiner Regierung um so zuve. sichtlicher der heilsamen Aus-bilduug der innern Einrichtungen dcr Monarchie widmen lönncn. Aus dem Entwürfe zum Staatshaushalts-Etal für 1872 werden Sie ersehen, daß die Finanzlage Preußens ungeachtet der Opfer, welche dcr gewaltige Krieg erheischt hat, eine im hohcn Maße befriedigende ist. Die Schwicrigkeittn, mit welchen die Finanzverwaltunq vor einigen Jahren zu kämpfen hatte, sind bereits im Jahre 1870 überwunden worden. Einer weiteren günstigen Entwicklung gehl die Finanzlage unter der Einwirkung der KriegScrfolge entgegen. Die durch ein Ncichsgesetz angeordnete Bildung eineS NeichskricgSschatzeö überhebt Preußen dcr'Nothwendigkeit , noch ferner einen Staatsschatz zu unterhalten. ES werden Ihnen Gesetzentwürfe zugchen, wodurch- der hiedurch verfügbar werdende Bestand des Staatsschatzes, sowie einige außerordentliche Einnahmen zur Tilgung von Staatsschulden verwendet werden sollen. Die in solcher Weise für den Staatshaushalt er-wachsende Entlastung, ferner die mit dem lebhaften Auf. schwunge des Verkehres Hand in Hand gehende Steigerung der Erträge aus wichtigen Einnahmsqucllen des Staates, endlich das Vorhandensein eines erheblichen Ueberschusses aus d»m abgelaufenen Finanzjahre werden eS möglich machen, im Jahre 1K72 den Bedürfnissen auf allen Gebieten der Staatsverwaltung im weiten Umfange gerecht zu werden. Vorzugsweise hat meine Negierung der Thatsache ihre Aufmerksamkeit zuwenden müssen, daß die Besoldungen der Staatsbeamten in ein von Jahr zu Jahr steigendes Mißverhältuiß zu den Anforderungen getreten sind, welche bei dem Stande aller Preisuerhältnisse die Befriedigung der Bedürfnisse des Lebens und dcr Stellung an sie richtel. Es wird Ihnen dcr Plan zn einer umfassenden Erhöhung der Beamten-Bcfolduugen vorgelegt werden. Ich vertraue, daß Sie bereit sein.' werden, durch Bewilligung der dazu nöthigen Mittel einem Zustande Abhilfe zu schaffen, aus dessen Fortdauer ernste Gefahren und Schäden für die Staatsverwaltung entstehen müßten. Sie werden Vorlagen erhalten, welche bei einzelnen Steuern Erleichterungen herbeizuführen bestimmt sind, und es wivd Ihnen ein Gesetzentwurf zugehen, durch welchen die Einrichtungen und die Befugnisse der Over-Rechnungslammer gesetzlich geregelt werden sollen. Der nach dem Abschlüsse des Friedens eingetretene überaus lebhafte Aufschwuua des Handels und dcr Ge« werbe erheischt die Herstellung neuer Verkehrsweg.', insbesondere eine weitere Ausbildung der Eisenbahnen. Der Bau einiger als nothwendig erkannten Bahnen für Rechnung des Staates und eine Vermehrung dcs Betriebsmaterials auf den Staatsbahucn ist in Aussicht genommen; ebenso die Gcwühruug reichlicherer Mittel für ^and- und Wasserwege und für Landes Meliorationen aller Art. Wiederholt werden Ihnen Vorlagen über den Er« werb des Gnindeigenthums und über das Hyftothltcn-recht gemacht werden. Nachdem die Finanzlage es ge» stattet hat. oi« Kostensätze für die Geschäfte bei dem Grundbuche zu ermäßigen, ist zu hoffen, daß es jetzt gelingen werde, d.ese wichtige, scit langer Zeit angestrebte Reform nunmehr zum Abschlüsse zu bringen. " Die Aufgaben der inneren VerwaltungSreform werden erneut den Gegenstand Ihrer Verathungen bilden. Es wird Ihnen der Entwurf dcr Kreisordnung für die östlichen Provinzen, nachdem de,s?lbe mit Rücksicht auf die früheren Erörterungen in mchrcren Theilen Abänderungen und Ergänzungen erhalten hat. wieder vorgelegt werden. Meine Regierung gibt sich der Hoffnung hin. daß eS dem gemeinsamen ernsten Willen gelingen werde, über das wichtige Organisations-Gcsetz. welches zugleich die Grundlagen weiterer Reformen enthält, zur Verständigung zu gelangen. Inzwischen ist die co.nmunale Selbstverwaltung oer Provinzen in einer erfreulich fortschreitenden Ent-Wicklung begriffen; die zur Führung einer einheitlichen Verwaltung der provinziellen Angelegenheiten geeigneten Organe sind auf Grund der bestehenden Gefetze bereits in der Mehrzahl der Provinzen geschaffen. Gegenüber den Bewegungen, welche auf dem Gebiete der Kirche stattgefunden haben, hält meine Regierung daran fest, der Staatsgewalt ihre volle Sclbst-ständigteit in Bezug auf dle Handhabung des Rechtes und der bürgerlichen Ordnung zu wahren und zugleich neben der berechtigten Selbständigkeit der Kirchen und Religions-Gesellschaften die Glaubens« und Gewissensfreiheit der Einzelnen zu schützen. Behufs verfassungsmäßiger Durchführung diefer Grundsätze werden Ihnen besondere Vorlagen zugehen, welche die Eheschließung, die Regelung der Civilstanos-Vcrhültnisse und die rechtlichen Wirkungen des Austrittes aus der Kirche zum Gegenstande haben. Einen Gesetzentwurf, betreffend die Aufbringung der Synodalkosten, empfehle ich Ihrcr Aufmerksamkeit umsomehr. als der Staat dcr evangelischen Kirche noch immer die Ausführung des Artikels 15 der Vcrfassungs-Urlunde, verbunden mit den dazu nöthign Einrichtungen, schuldet und dieses Gesetz nur eine nothwendige Vorbedingung dazu ist. Auf dem Gebiete deS öffentlichen Unterrichtes wird die Verwendung fehr beträchtlicher Mittel in Anspruch genommen, um viele bisher zurückgestellt Bedürfnisse nunmehr zu befriedigen. Die von der Vcrfassungs-Urlunde geforderte Vorlage eines allgemeinen Unterrichts» gefetzes wird auch in dieser Session erneuert werden, nachdem die bei den früheren Berathungen slaitgchabten Erwägungen und die Erfahrungen dcr letzten Jahre bci der Revision des Entwurfes eingehende Berücksichtigung gefunden haben. Ein Spccialgcsetz über die Beaufsichtigung der Schulen bezweckt die beschleunigte Abhilfe ciueS als vorzugsweise dringend erlanuteu Bedürfnisses. Meine Herren! Die Aufgaben, welche Ihrer harren, sind umfassend und von hoher Bedeutung für die Entwicklung unserer inneren Zustände. Ihre Arbeiten werden segensreich sein, wenn Sie von dem Geiste des Vertrauens und willigen Zusammeuwirten« geleitet werden, welcher mein Volt in der jüngsten großen Heit erfüllt hat." Die italienische Thronrede. Die italienischen Kammern wurden am 27. d. in Rom mit folgender Thronrede eröffnet: „Meine Herren Senatoren! Meine Herren Deputirten! DaS Wert, dem wir unser Leben gewidmet haben, ist vollendet. Nach langen Prüfungen ist Italien sich selbst und Rom wiedergegeben. Hier, wo unser Volt sich nach einer hundertjährigen Trennung zum erstenmale in der Person seiner Vertreter versammelt findet, hier, wo wir das Vaterland unfcrer Wünsche wiedererkennen, spricht Alles von Größe zu unS. Gleichzeitig aber erinnert uns auch Alles an unsere Pflichten. Die Freude, die wir empfinden, wird uns dicfe nicht vergessen lassen.. Wir haben unseren Platz in der Wclt durch die. Vertheidigung der Rechte der Nation wiedergewonnen. Heute, da die nationale Einheit vollendet ist und eine neue Periode für Italien beginnt, werden wir unseren Principien tieu bleiben. Durch die Freiheit rcgenerirt. werden wir in der Freiheit und Ordnung das Geheimniß der Stärke und der Versöhnung suchen. Wir haben die Trennung des Staates und der Kirche verkündet. Da wir die unbedingte Unabhängigkeit der geistlichen Autorität anerkannt haben, können wir überzeugt sein. daß Rom, die Hauptstadt Italiens, fortfahren werde, der friedliche und geachtete Sitz des Pontificates zu sein. Auf diese Weise werden wir dahin gelangen dic Gewissen zu beruhigen. Derart haben wir durch die Festigkeit unserer Entschließungen und durch die Mäßigung unserer Handlungen die nationale Einigung been. digen können, ohne unsere freundschaftlichen Beziehungen zu fremden Mächten zu alteriren. Die Gefetzentwürfe, die Ihnen zur Regelung der Verhältnisse der geistlichen Körperschaften vorgelegt wcr-dcn sollen, werden den Principien der Freiheit cnlspre-chend sein. Sie werden nur die juristische Persönlichkeit und den Modus des BesitzthumeS berühren, indem sie die religiösen Institutionen, welche einen Theil in der Regierung der allgemeinen Kirche haben, unversehrt lassen. Die volkswirthschaftlichen und finanziellen An-gelegcnheiten erheischen alle Ihre Fürsorge. Jetzt, da Italien constituirt ist, muß man daran denken. eS durch Wiederherstellung seiner Finanzen glücklich zu machen. Wir werden nur durch Beharrlichkeit in den Tugenden dahin gelangen, welche die Quelle unserer nationalen Wiedergeburt gewesen sind. Die guten Finanzen werden uns die Mittel bieten, unsere militärische Organisation zu verstärken. Meine heißeste« Wünsche sind für den Frieden und nichts läßt uns befürchten, daß er gestört werden tönnle. Aber die Organisation der Armee und der Marine, die Erneuerung der Wasfeu, die Arbeiten zu Zwecken der Vertheidigung des nationale" Gebietes erheischen lange und eindringliche Studien. Die Zukunft könnte strenge Rechenschaft wegen unserer Nachlässigkeit von uns for« dern. Sie werden die Ihnen zu diesem Zwecke von meiner Regierung zn unterbreitenden Maßnahmen priifcn. Andere wichtige Vorschläge in Bclrcss dcr Autonomie dcr Gemeinden und der Provinzen, der admini« strativen Decentralisation ohne Beeinträchtigung der Vjacht des Staates, in Betreff der Reform dcr Geschwornen-Institutionen, sowie wegen Erziclung ciner größeren Gleichförmigkeit und Wirksamkeit der Gerichts-Organisation, werden Ihnen gemacht werden. Auf diese Weise werden wir zur Befestigung der öffentlichen Sicherheit gelangen, ohne welche die Freiheit felbst nicht gefahrlos ist. Meine Herren Senatoren! Meine Herren De-Putirtcn! Ein weites Fcld der Thätigkeit eröffnet sich ItM"« Die heute vollendete nationale Einheit wird, ich hoffe es, zur Wirkung haben, die Kämpfe der Parteien, derc» Wettstreit in Hinkunft keinen anderen Zweck als die Entwicklung dcr productive,, Kräfte der" Nation habe» wird, minder leidenschaftlich zu gestalten. Ich freue mich, zu scheu, daß unscre Acuollcnlüg bcrcits unzweideutige Bcweise ihrer Vicbc zur Aldcit gibt. Das vollswirlhschastlichc Erwachen folgt dem politischen Erwachen bald nach. Die CreditInstitulc vermehren sich ebenso wie die Handelsgesellschaften, die Kunst- und Industrie-Ausstellungen und die Gclchrlc"' Congresse. Sie und ich müssen diese fruchtbare Äcroc-gung begünstigen, indem wir dem gewerblichen >»^ wissenschaftlichen Unterrichte größere AuSdehnuna >"^ Ausgiebigkeit geben und indem wir dem Handel uc^ Verkehrs- und Absatzwege eröffnen. Die Durchstcchung dcs Mont.-Ccuis ist beendigt! man ist im Begriffe, die Durchstcchung dcs St. Goll-hard zu unlcruchmc:,. Dcr durch Italien gchcndc Ha»' delswcg. wclchcr nach Grindisi fühlt und Europa O>t' indien nahe bringt, wird fo für die locomotive drei Wege durch die Alpcn geöffnet haben. Die Kchnclliglc>l dcr Reisen, die Leichtigkeit des V.llchrS werde» die freundschaftlichen Beziehungen vermehren, die uns scho» mit dcu anderen Nationen uneinigen und den licrcch" tiglen Wetteifer der Arbeit uud dcr Civilisation frucht' barer machen. Eine glänzende Zukunft eröffnet sich v<^ uns: an uns ist es, dic Wohlthaten dcr Vorschu»« 5" erwidern, indem wir unS würdig zeigen, untcr dc" Völkern die ruhmvollen Namen Italiens und Nows zu tragen." Die Unruhen in Singapore. Die öffentlichen Blätter melden von Emeutcn "' Singapore, die laut authentischer Correspondenzen a>n 23. October d. I. stattgefunden haben. Einem die^ bezüglichen Gerüchte aus Singapore entnehmen wir Fol' gendes: ..Das Voll dcr Chinesen gab ciue seiner Äartholo' mäuS-Nächtc zum Besten, uozn jedenfalls dic Inttialtt" dcr sogenannten geheimen chinesischen Gesellschaften v>cl beigetragen haben, mit denen die bezopften Häupter dc» Ostens gcscgnct zu fein scheinen. So sollen untcr t>cn hier ansässigen Chinesen (5i4.000 an dcr Hahl, Mü 2000 Europäer und 20.000 Malayen) zwei Dl'tw davon irgend einem geheimen Bunde angehören. 3" den Augenblick haben wir kein TieN'TsiN'Masacre 5 befürchten. Vorläufig dccimlrcu nur Prügel und ^0' schlag die Reihen der schicfäugigen Comliallanten, dcre größtes Contingent die zwei gchcimen Gcscllschaflcn " „Hokicn" und ..Tco>Chew" abgeben. Geheime GesclW^ ten. Vereine u. s. w. scheinen jctzt auch im Reiche der M>l wie Pilze aus dem Boden zu wachsen, obwohl sic ^ Existenz seit Salomons Zeiten hcr datiren mögen. Ganze Banden also von Holien nnd Tco-Cy«^ mit Speeren, mittelalterlichen Gewehren und Kris " waffnct. durcheilen die chinesischen Quartiere sowie d Geschäflsthcil dcr Stadt (tcnvn) und drohen zum "'^ geringen Schrecken der friedlichen weißen und brau» Bewohner dieses ewig grünen Eilandes, dicfen "l"^ Revolten einen ernsteren Charakter aufprägen zu '"" .,^ Anfangs wurde die Polizcimannschaft verstärkt, da> rückten die Scpoys (indischen Soldaten) aus, späler Theil der europäischen Truppcu. und als dies allcS a ungenügend sich erwies, die Nationalgarde ^r c« zutreten iü dcu Colonicn der Erhaltungstrieb fast -' ^ drängt. Zum Glück kam noch denselben Abend (^" „, englische Fregatte Rinaldo an, deren MannctlUpv man sofort in Anspruch nahm. Tag und Nacht wl so die Brücken des Grenzflusses, der die Ansiedln"« ^, dem .,i,mvil" trennt, beschützt, um diese raub' u"° ^ süchtigen Dämonen von den Magazinen und "'"^^l Wohnungen fern zuhalten. Heule vor Abgang du.^ ist dcr 3. T. November. „P olro l" schreibt über dcn Füderali st e n -congreß: „Auf dem frcicn Con^rcffe dcr födcra-l>!tischeil Vertreter dcr östcrrcichischeu blinder zu Prag ^llle» alle anwesenden Vertrauensiuänner der außer-^hmischcn Bänder — auch die dcrrciu deutschen — den Grundsätzen dcr böhmischen Fuudamcntalcntikel cinmü-^lg bci, welche nun das ausgcsprochcuc Programm und ^e Fahne dcr föderalistischen Partei in Oesterreich gc-worden sind. Die Bedeutung dcr üonfcrcuz liegt darin, baß allseitig anerkannt wurde: nur ans föderalistischer Grundlage, auf Grundlage dcr Autonomie aller Bänder Mole Neugestaltung und Erhaltung Oesterreichs erreichbar; cs sei wohl möglich, die Fundammtalartilel zu er-geilern, aber cS sei nicht möglich, gegen ihren Geist zn handeln. Iu dieser Beziehung ist ein vollkommenes Eil>-derftäüdniß erzielt worden, und das ist von hoher Bc-"kutung, denn in dicscm Sinne und Geiste wcrdcu nun dünner wirken, welche in österreichische säubern entschiedenes Vertrauen geuicßen und in lüchrercn Landtagen den Ausschlag geben. Es ist das in den schwanen den Verhältnissen dcr feste Punkt, ei» neuer Crfolg der föderalistischen Idee, und wir sind überzeugt, das; in Kurzem von diesem festen Punkte aus die föderalistische Wellenbewegung immer größere kreise schlagen wird, welche sich durch den im Augenblicke lnächtigen, balo abcr vleUcicht hinfälligen Einfluß der ungarischen Staatsmänner und ihrer Spiclpuppen nicht werden aufhalten lassen." Die Debatten über die im deutschen Reichs-tage zur Verhandlung gelangte Vorlage, bclnffcud einen Zusatz zum Strafgesehbuchc wegen i'l m t ? mi ßb r a u < ches der Gcistlichen, haben am 25). o. ;ur slunahmc des Gesetzentwurfes geführt. Die Abg. Graf Maltzcm Und Nichte hatten sich schr entschie^ü g^geu das Gesetz ausgesprochen, dcr Erstcrc, weil er glaube, daß sich ein Gesetz nicht in die politischen Gegensätze mischen dürsc, fondern über den Strömungcu deö T^gcö stchcn müsse, der Letztere, wcil er e>u Gcsctz nicht billigen töimc, das leinen andern Zmcck habe, als eine bestimmte politische Kartei nicdcrzuhaltcu. Die übrigen Redner sprachen !lch für die unveränderte Alinahme des Gcsctzenlwinfes U2er für eine uniocscnllich aincndirlc ssurm desselben ans. ^ei dcr Äbstiinülung gab die Ecnlrumsraclwn ihr Volum Ncgcn die Vorlage, während die übrigen Fraclioucn getheilt stimmten. Die Majorität jür die Vorlage war, lvie bereit« telegraphisch angezeigt, nichtsdestoweniger cine nicht unbeträchtliche und betrug 17!) gegen M8 Stiin-Men. Dcr GcsclM^tz lautct: ..Ein Geistlicher oder anderer Ncligionödlener, welcher in Ausübung odcr in Veranlassung dcr Ausübung seines Ocrnfcs öffentlich dor einer Menschenmenge, oder welcher iu einer Kirche oder au einem andern zu religiösen Versammlungen bestimmten Orte vor Mchrcrcn Angelegcuhcilcu des StaalcS in «iucr dcn ösfeullichcn Frieden gefährdenden Weise zum ^tyenstaude einer Verkündigung oder Erörterung «nacht, Wild n,it Gefängniß odlr Festungshaft bis zu zwei Jahren bestraft." Der deutsche Reichstag nahm in dritler Lesung das Fest un g s r ayo n g e s e tz an. s)cide Häuscr des Landtages hicllcu ihre constituircudc Sitzung. Das Herrenhaus wählte dcu Grasen Slolberg zum Präsidenten. „Tcmps" veröffentlicht cinc Eonvcrfation dcs Scc-tiouSchcfs Hofmann mit dem Correspondents des "Tcmps." Hofmann betonte, für Oesterreich sci die Allianz mit Deutschland cinc Hauplnothwcndiglcit, weil Frankreich allzusehr zu Rußland hinneige. Aus Paris wird der „Times" gemeldet: „Dcr ^äsident der Republik ist gcgcuwärtig mit der Vorbc. billing deS VudgetS und dcr milüärischcn Gcsctzge-blwg beschäftigt und entwirft auch scinc Botschaft, ^lld daher wahrscheinlich nicht im Staude scm. vor ^'« Znsamincntrltt dcr Nationalversammlung nach ^oucn u, gehen." In Dcpulirlcnlrcifcn versichert man. °°^ die Botschaft deS Präsidenten an die Asscmiilcc sol-«ende drci Fragen hauptsächlich bchandcln wird: Die prcßfrcihcit, die Rückkehr dcr Regierung nach Paris und ^ Lage der Gcfangelicn uud Vcrurlhcillcn. , Die schweren Zahlungen Englands an Dculsch-land habcu. nach dcm „Economist", am 25. d. M. bc-^"«cn. Ali dicseul Tage verfallen nämlich Wechsel im ^tra^c von 2 Milionc» ^., die sich im Besitze dcr euljchc,, Regierung l^smdcu, und ill nicht nbc'Ini'gcl >iett werden ihrer noch l> Vi,llionci! ^. Sterling fällis, ^"'e das Geld von Seile dcr deutschen Regierung wcrdl Uwcudlt wndcu, lassc sich noch »icht angeben, auch .''Hl, walü! sie cö erhaben werde, doch slrhe ih> dies je ^^tit vollkommen frei. Uud weil dies dcr Fall sei, ^'e die „Bant of England" sehr weise gchandell, i"' "^1 sie durch Erhöhung ihreS Zinsfußes ihre Posil>o> festigte. Ihre Reserve habe sich seit dcm 11. October, als sic ihren Zinsfuß auf 5pEt hinaufgeschraubt, vou 8.0tt4,000 ^'. auf 14,720.000 V. gehoben und damit sci sie gegen alle Eventualitäten vorerst hinlänglich ge» deckt. Hatte sie minder gro^c Vorsicht wallen lassen, wülln- fi- . erechlc Vorioürfc verdient habeu In Brüsfel ist der 25. d. M. vcrhiiltuißmäßig bullig und ohne bedeutende Dcmoustralionen verlaufen. Gegcu halb neun Ul»r Ndenda durchfeil zwar Banden, die etwa A- bis 400 Mann sturl sein mochle»,. uotcr Hochrufen auf Anspach die ^lru^ci', licßeu sich aber durch die aufgestellten Pulizciagentcn bald zum AnS-ciuaüdcl'ngchtn bewegen ; später sammellcn sic sick wicdcr, um vor das Haus dcö Hcrru Ärosscur zu z'chci', würden aber von der dort 'stationirlen Nationalgardc zn-rückgcwicfcn; sie verstärkten sich sodann durch mehicrc Zuzüge und mochten clwa 1000 Mann zahlen, als si> vor dem l. Palast wiederholt den Ruf: „Demission! Demission!" hörcn ließen. Damit halte die Demonstration aber auch ihien Höhepunkt uud ihr Ende erreicht. DaS Journal „Fanfulla" meldet: ..Die Superio. reu dcr religiösen Emporatioucn in Rom haben in einer Collccliveingabc den Papst qcbelcn, den Vatican nicht zu verlasse,,. Nachdem das Gesetz für die religiösen Corvorationcn demnächst zur Anwendung kommen wird, so glauben die Superiorcu, daß die Gegenwart dcs Papstes in der Ausführung dcs Gesetzes eiue Milderung herbeiführn, werde. Weilers fülirei, die Supcriorcn an, daß man außer dcm Wohlwollen der curopgischcu Mächte acgcn den Papst auch ans die Sympathien rechn?,, forme, welche viclc italienische Staatsmänner snr die Person PiuS IX. bekunden. In Folqe dieser Aittc gad der Paftsl die Idee anf, dcn Vatikan zu verlassen. Dic Bcmnhnngen behufs Hcrbeisührun>i cincr V c r-f öh» u n g ^wischci, dcn linden progrcssistifchen Parlcien iu Madrid sind gänzlich fruchtlos geblieben. Die Veröffentlichung deS republikauifchen Manifestes wurde vertagt. 4. VuNetin. Im normalen Vcvlans deö Wl?chcnbe!tcö bci Ihrer f. Hoheit der durchlauchli^stcil Nran Erzherzossin Maria IiniüacullUa, so wie im Wohlbefinden dcs ueugrbvrcnen Hcrrn Erzherzogs Albrecht Sal valor ist leine Störung ciil^circlen. M-Auuzlan, 2crrn Baron Wcrlhcim dcm Herrn Bürgermeister Dr. Felder vorgestellt, wobei Herr Eoul, als das Capitel Wohmmgönoch 'zur Sprache kam, die Absicht äußerte, viertausend eiserne Hä'nscr nach cngli' schein Muster anfertigen nnd zu gedachtem Zeilpunllc hichcr lransportiren zu lassen, Dieselben iönnten nicht nur während dcr AuSstcllungözeil, sondern anch in der Folge dlei-bcud benutzt werden. — (Bei den Präger l§ e m c i nderalh s-wahleu) wurden die czechischc'n Candldalcn gewählt. Die deutsche Partei halle lcinc Candidate,! vorgeschlagen und sich der Wahl enthalten. — (Kirchliches aus Ungarn.) Die katholische Kirche (römische, griechische und armenische) in Ungarn zählt in, Ganzen 4 Erz. und 20 BislhUmcr und 1 Erz. adtci; in diesen befinden sich n>l) ^»zdiaconalc, 495 Te» ccmale nnd 5^3^ Pfarreien mit ?,?<.N.6<><> Gläubigen. Die gnechisch-orienlalischc Kirche besteht aus 2 ErzdiiM. mcrn nnd K ViSlhnmern mit 80 Dccanalcn, 2572 Psar» rcien und 1,940.0U(» Gländigcn. Die coangclilch'lulhcrijche Kirche besteht auö 5 Snperinlcndenzcn mit 4«! Dccaualcn, 8';7 Pfarreien nnd 1,045.K75> Gläubigen. Die evangelisch« rcfmmirle (calvimschc) zlirchc h^sleht ouö 4 Supcrinlendcu-zcn und 1 Biölhum (in Licbenbürgcn) mit 56 Decana-ten, 2007 Pfarreien und IM1.700 Mäubigen. Die uni-tarische Kirche besitzt cu, Vislhnm mit « ztiichendezirle,,, 100 Pfarreien uud 53.427 Gläubigen. Endlich hat daS mosaische Bekenntniß 2« Gemcindcdczirle mit 541.500 Glaubensgenossen. Locales. — (Ge m ein dew ahl.) Für den verstorbenen Franz Fließ ist der Handelsmann Franz Iglic zum Vorsteher der Orlsgemnnde A ich gewählt worden. — (AuS dem AmtS blatte.) Zwischen Krain-l'urg nnd Slein wird mil I. December eine tägliche Bo-lcufahrt in Gang gesetzt werden. Der Abgang von Krain-burg erfolgt um 9 Uhr Frlih, der Abgang von Slein um A Uhr Nachmittag. — (Theaterbericht.) Unser kunstsinniges Publi« cum hat gestern den Beweis geliefert, daß es an Bühnen-werken ernster, g e d i eg c n er Arl lebhaftes Wohlgefallen findet. Wir richten an die Direction die neuerliche Mahnung, uns nicht so häufig vage inhaltslose Comödien, ein« fällige Possen und leichte Operetten vorführen, sondern auch das klassische Schauspiel pflegen zu wollen. Unsere Bühnenträflc haben bci der gestrigen Vorstellung den erfreulichen Nachweis geliefert, daß sie, wenn sie wollen, im ernste» Fache Bedeutendes leisten können. War eS die Achtung für den großen Dichter, war es die Freundschaft für die Benesicianlin, war es die Rücksicht sür beide, kurz, die gestrige Vorstellung, die Aufführung dcr Schillcr'fchen „Maria Stuart" ist als eine fehr gelungene zu bezeichnen. Das in allen Näumc» volle Haus fpendete reiche Beifalls-bezcugungen und Hervorrufe. Die Leistung der Beneficiantin Frl. Krägel (Maria Sluarl) war eine vollendete, tief in der Auffassung, groß in der Darstellung. Zunächst nennen wir Frau 5' co , der wir sür die Darstellung der stolzen Elisabeth volle Anerkennung zollen; hervorragend waren Herr Traut als hcißdlünger Mortimer, und Herr Puls als Leicester; mit den übrigen Leistungen der Herrn Nabler (Burleigh), Scharf (Shrewsbury) und Hof-b a u e r.(Paulel) dürfen wir auch zufrieden sein. Wir wieder« holen es: der geslligc Theaterabend war cin besonders genußreicher, und im Interesse der wahren Schaupiellunst wünsche» wir im Verlaufe der Saison noch mehrere solche gelungene Vorstellungen. — (Kronprinz-Rudolfbahn.) Der Bericht des VerwaltungsralhcS der Kronprinz-Nndolfbahn, wie er der am 5. December stattfindenden General-Versammlung dieser Gesellschaft vorgelegt wcldcn soll, ist erschienen. In demselben sind die Betriebseinnahmen pro 1870 mit 1,191.517 fl., die Ausgaben mit 1,107.004 fl. angeführt, wonach sich ein Ueberschuß vou 84,452 fl. in österr. Nährung oder 09.098 sl. in Silber ergibt und demnach die Zinsengaranlie des Staates sür das abgelaufene Geschäslöjahr mil 2,2?»9.:l25sl. in Anspruch genommen werden muß. Aus dcn Mittheilungen deö Berichtes über den Stand des Unternehmens erwähnen wir als die erfreulichste flir die Nctio-näre, daß endlich nach vierjährigen Verhandlungen die Frage der Trace sür dic Strecke Vi lla ch-Ta rv is glücklich erledigt zu sein scheint. Wie nämlich der Bericht hervorhebt, hat das Halwclsministcriuln mit dcm Erlasse vom 15len Octolicr die Enlschcidliiiq getroffen, daß die Von der Gesellschaft lnsprlmglich beantragte Linie von Maglern auf dem linlcn U>cr des Gailitzbaches über Goggan und Ober-Tarvis zur Ausführung zu kommen habe, d. i. jene Linie, für welche die Gesellschaft das Project fchon am 20. November 1809 dem Ministerium vorgelegt hat. Die Begehung dieser Linie hat bereits stattgesunden, und da die Erledigung dcs Ergebnisses derselben schon für die nächsten Tagc in Auösichl gestellt ist, so wird — wie der Bericht weiter sagt — die Offertveihandlung für die Bauvcrge-bung demnächst ausgeschrieben werden. — (Ein »euer Meßapparat.) Wir theilen unseren geehrten Leser» eine sür Feldmesser, Baumeister, Land.oirthe :c. ebenso wichtige wie originelle Erfindung, deren Ausbeutung dic Wiener Firma Hermann Dobert, Liniensiraßc Nr. 250, übernommen hat, mit. Wahrend man bisher zum Messen längerer Slreclcn sich der Meß' kellen und Meßbande», bediente, bietet genannte Firma ein Mcßrad, bci welchen» ocr Umsang des Radcö als Maßstab benutzt nnd damit ein Zählcrwerl in Verbindung gebracht ist, Welches die Strecke, die da« Nad zurückgelegt hat, genau nach Metter oder deren Vrnchlheilc anzeigt. Da am Zähler-werk ein Siock iu i?er Länge eines gewöhnlichen Spacier-stocks angebracht wnd, mit dessen Hilse man den ganzen Apparat vor sich herschickt, so ist das Messen außerordentlich bequem und dürsten dadurch die bisherigen Meßappa-rllle sür längere Strecken bald vollständig verdrängt wer« drn. Der Preis stellt sich je nach der Gruße auf 10-^14 Thaler, mit Spurlranz, um auf Eisenbahnschienen messen zu können, auf 17 Thaler. .... (Graf v. Girgcnll,) scmerzeu zu Laibach stationirt, soll sich nach Meldungen mehrerer Wiener Blätter am 27. d. in Luzern erschossen haben. Gustav Marie Friedrich Graf v. Girgcnti, Infant von Spanien, Vruder dcS (5Mngö von Neapel, am 12. Itinncr 1840 geboren, war Major !ld li0l>0,'<^ im österr. Uhlcmenrcgimentc Nr. 0 (Kaiser Franz Joseph), Äitler des goldenen Vließes und zn Madrid am 14. Mai 1808 mit Maria Isabella, Iu-sann» von Spanien, Tochter der EMugin Isabella vermalt. — (Statistische« über Zeitungen.) Mit dem stetigen Fortschreiten der geistigen Kultur wächst auch der Vedarf an Znlungcn. Unsere geehrten Abonnenten werden gewiß mit Interesse vernehmen, daß im Iah« 1600 zusammen 42,075.485, im Jahre 1«7" bereit« zusammen 81,583.857 Stuck gestempelte österreichischt Zeilungsblälter zur Expedition gelangten, »"" d" letzteren 20 ss entfallen auf Niederösterretch 54,189.034, Böhmen 12,119.585. Steiermarl 4,464.985. Galizien 2,569.790. Mähren 2.431.223. Tirol mit Vorarlberg 1.791.234. Oberösterreich 1.466.340. Küstenland 1,361.674. Krain 427.880, Schlesien 165.407, Dalmatien 149.600, Salz. bürg 118.441 und Körnten 109.264. ConjUtutioneller Verein iu Laibach. Der Ausschuß beehrt sich hiemit, die Vereinsmitglieder zur 36. (außerordentlichen) Versammlung emzuladeu, welche Freitag den > December l. I., Abends halb D Uhr, im (^asillU'Glassalou staltfindet. Tagesordnung: 1. Die bevorstehenden ttandtagswahlll». 2. Besprechung der Hallung der national-clericalen Partei in jüngster Zeit. Einstesendet. Für die zahlreiche wohlwollende Theilnahme, für die uneigennützige und aufopfernde Mitwirkung beim Lehrercon. certe, wodurch dem Lehrer-Witwen- und Waisen«Pensionsvereine der namhafte Betrag von 73 fl. 45 lr. ö. W. zugekommen, dankt verbindlichst der Ausschuß des Qhrel-Witwen- und Waisen Pensions-Vereines. Hllen kranken K12N uuä 6e8unv:,I^«<:il!5,,' c!u llüi-i-v zu widerstehen uud beseitigt dieselbe ohue Medicin und Kosten alle Magen-, Nerven-, Brust-. Lungen-. Leber-, Driisru-, Schleimhaut-, Athmi-, Blasen- u!>d Nierenleiden, Tuberculose, Schwindsucht, Aühilia, Hniten. llnUl'ldaiilichlcit. ^erstüpfung. Hiarrhücu, Schluflusi^eit. Echiuächc, Häinorrhoidl'n, Wassersucht, Fieber, Schwindel. Ällitanfstcigcii, Ohri'iibranscn, Uebeltcit und Elbrrchen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Vielancholie, Ab-magcrung, Rh<-nmal!tU das Erbrechen gänzlich gehoben nnd meinen Appetit hergestellt. Meine Ueberzeugung uon dcr Vurlrrfflichkcit Ihrer Nov!»lc5'',!,u'l! vcraulaßt mich, dieselbe andern Leidenden bestens anzuratheu. Earl Verger. Lcrtificat Nr. 62914. Weslau. 14. September 1868. Da ich jahrelang für chronische Hämorrhoidal-Lciocn, Lcber-lranlhcit und Verslorfung aUe mögliche ärztliche Hilfe ohne Erfolg angewendet, so uabm ich in Verzweiflung meine Hnflucht zu Ihrer Il^vi»!«^!'!^. Ich tail» dcm lieben Gutt und Ihnen nicht genug danleu für diese köstliche Gabe der Natur, die für mich die unberechenbarste Wohlthat gewesen ist. Franz St ein manu. Nahrhafter als Fleisch, erspart die Nev»>. «.-..^r« bei Erwachsenen und Kinder» 50 Mal ihren Preis i„ Arzneien. In Blechdüchsen von j Psund fl 1.50, 1 Pfuud sl. 2.50, 2 Psund fl. 4.00, 5 Pfund sl, 10, 12 Pfund fl. 20. 24 Pfund fl. 3<>. I<"V!«Il.>«,',!!^e (!IwIl«l^ iu Pulver und in Tablette» fur 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl 250, 48 Tassen fl. 4 50, iu Pulver fllr I2>>,< Tasse» fl. 10, fi!r 288 Tasse» fl. 20. fiir 576 Tassen ft, 86. Hn beziehen dnrch Äarry du Barry H Comp. iu ^i«u, Vl/allüzoli^^»»« III'. 9,inI«HibHoI» Ed M ah«, in Marburg F, .Noll^ililg, iu itlagensilrt P. Bi rub ach er, iu Graz Gebrüder Ol'erra nzmay r, in Iunsdrucl Diechtl H Fraul, iu Vinz Haselmaycr, iu Pest Tärot, in Prag I. Fllr st, iu Vrüun F. Edcr, sowie iu alle» Städte» bei guleu Apolhctcru und Specereihäüdleru; auch versendet da« Wieuer Haxö nach allen «Oegcuden geqeu Postanweisung oder Nachnahinc, NtNlste Post. (Original Tcleqramme der „Laibacher Zeitung.") Wien, 2tt. November Die ,Meue Freie Presse" veröffentlicht heute ein Rundschreiben Andrassy's vom «3. d. Derselbe spricht die innigste Ueberzeugung aus, daß die unwider« ruftich vorgeschriebene Politik Oesterreichs eine klare, offene, feste Friedenspolitik sein müsse; er erklart, daß iVesterreich ;u bedeutend, zu groß sei, um einer Grbietüvergrößerung ;u bedürfen. Andrassy betont schließlich, er werde von dem von seinem Amtsvorganger verfolgten Weg nicht abweichen. Die gestrige ..Wiener Abendpost' sagt: Statthalter Koller wurde auch zum Truppencommandirenden Vöhmens ernannt. Verlin, Hv. November. Vismarck ist seit acht Tagen unwohl. Vrüssel. V9. November. Anethan und vier Minister sollen demissionirt haben. (5onstan ti nope l. 2tt. November. Der Minister des Aeufteru, Server, soll Votschaf-ter in Petersburg und Ahmet Vefik Finanzminister werden; es wird eine vollständige Eabinetsumgestaltung erwartet. Die Nachricht von dem Tode Sr.lönigl. Hoheit deS Prinzen Grafen Cajetan v. Girgenli bestätigt sich. und wird auf a. h- Anordnung t»ie Hoftrauer vom 29. d. bis 10. a. M. getragen werden. Wien, 28. November. Die ..Wiener Abendpost" dementirt die Meldungen über Persoualveränderungen in der inneren Verwaltung. Die .,N. F. Pr." erfährt: Fürst Metternich erbat feine Entlassung vom Pariser Bolfchafterpoften. Prag, 28. November. Inder heutigen, sehr zahl» reich besuchten Persammlung des velfassungslreuen Groß. giundbesitzeS prasidirte Fürst Carlos Auersperg. Ein siebenglltdrigeS Counts zur Wahlleilung, mit Fürst Carlos Auersperg als Obmann desselben, wurde gewühlt. Die Candidatcnliste. durchwegs populäre Namen enthaltend, wird mit Wochenende veröffentlicht. Bereits sind zahlreiche Vollmachten eingelangt. Carlos Auerspcrg bat eindringlichst, daß jeder Wähler wo möglich persönlich bei der Wahl erscheine. Statthalter Baron Koller tritt am Donnerstag die Statthaltereileitung an. Stuttgart, 28. November. Graf Beust wurde zur königlichen Tafel gezogen und reiste hierauf nach Darmstadt zum Besuche Dalwigls ab. Darmstadt. 28. November. Etwa 20 Officiere, meist Stabsofficiere, suchten wegen Einführung der neuen Militär-Convention um Pensionirung an. Helearaphischer Htteckselcour« «om 29. November. 5perc. Metalliaue« 58.20. — 5perc Metallique« mit Mai. und Novembcr-Zinseu 58.20. — bperc. Natioual-Anltheu 67.60. — 1860er Slaat«-Aulthtn>01.25.— Bauf-AcNenU13. — «lredtt-Aktien 317. ^ London 116.80.— Silber 110.50.— Kl Münz» Ducaleu 5.56'/.. — Napolrond'or 9.27'/,. Kandel und WlkswirUchastliches, Vaibach, 29. November. Auf dem heutige» Marlte siud erschienen: 4 Wagen mit Getreide, 18 Wagen »nd I Schift (sechs Klafter) mit Holz. DurchschnittS-Preis«._____________^ -----------------------Vtlt.» M,,.. Htlt.. Mh, - fl. l«. fl. l«. fi. li. fl., Weizen pr. Metzen 6 50, 7 35 Vutter pr. Pfuud - 4^ — - Korn-Saat „ 4 4<1 4 60 Eier pr. Llllcl — 2^------ Gerste .. 3 40 3 65 Mllch pr. Maß - 10 - Hafer .. 2 10 2 32 Rinbsleisch pr Psd, 2« - - Halbsruchl ,. 5 20 5 55 Kalbfleisch ,. -27------ Heideu ,. 3W 370 Schweiuesleisch „ - 22 .- Hirse „ 4— 420 Schüpseufleisch „ —15------ Kuturutz « 4 40 4 92 Hähudel pr. Stilck — 35------- Erdäpfel „ 2----------- Tauben „ .18—- Luisen „ 6 20 — — Heu pr. Leutner 1 40 ^ ^_ Erbsen „ 6 20— Stroh „ 155 — _ Fisolen „ 6-----------^ Holz, hart.. prKlfl. - — « 70 NludSschmcilz Psd. - 53 — — — weiches, 22"------5 __ Schweineschmalz,, —44 — — Wein, roth.,Eimer .-- ,4 _ Speck, frisch, „ — 30------- — weißer „------12 . — geräuchert „ — 42^------- Krainburg, 37. November. Auf dem heutiqen Marlte slud erschienen: 76 Wagen mit Getreide, 3 Wagen mit Heu und Stroh, 8 Wagen mit Holz, 250 Stück Schweine von 16 bi» 20 tr. per Pfund. ____________DurchschuittS-Preise.____________, ^ lr., ^ ". Weizen Pr. Mehen 6 75 Vutter pr. Pfund . — 44 ssorn „ 4 70 Granpeu ftr. Maß . — - Gerste „ 3 96 Eier pr. Stuck . . — 2j Hafer .. 2 10 Milch pr. Maß . — l0 Halbfrucht „ 5 50 Niudstcisch pr. Pfd. — 21 Heiden „ 3 60 Kalbfleisch „ — 22 Hirse „ 4 30 ^ Schweinefleisch „ — 22 Kulurutz ,. 5 10 Schöpsenfleisch „ — l6 Erdäpfel „ - -. Hähudel pr. Stück — 24 Liuseu „ — , — Tauben „ —! 1« Erbsen „ ——! Heu pr. Zentner . 1^0 Fisolen ,. 5 76! Stroh „ . 1 20 RlndSschmalz pr. Pfd. — 51 Holz, hartes, pr. Klft. 6 50 Schweineschmalz „ — —! — weiches,' „ 4,40 Speck, frisch, „ — i 96 s Wein, rother, pr. Eimer — ^ Speck, geräuchert, Pfd. — ! — ! — weißer „ — ^. Änstekommene Fremde. Am 28. November, «»«s»nt. Graf Licchtenberg. Praaerhof. — Mayer. Kfm., Wien. - v. Schwegel, 1. l. Gencral-Eonsnl, Eonstantiuopcl. — P>N" ter, Pfarrer. Vreznica. - Tieoisich, Wciuhäudlcr, (tapodislna.' — Furlani. Wippach. Staffel, Mayer, Sänger, und Lnig', Sängerin, Gra;. - Pibroulz. Haudclsm., Kropp. - H'ila'', Pfarrer, Dol. — Frau Martin. Graz. 8t»«lt HVl!««. Seidl. Rossa, ttausteutc, und HupmllM', Apotheker, Wien. — Graf Marghcri, Unterlrain. - Kolosi-nel, Kfm., Wien > Frau 0. Iabornig und Frau Anle-miuS. Neumarltl. Theater. Heute: Zum ersten male: Trei Paar Vchnhe. Lebensbild mit Gesang in 3 Abtheilung uud einem Vorspiele von Ean Görlitz. Für die österreichischen Viihuen bearbeitet von Alo" ____________Berla, Musil von 6arl Millöcker._________ 6U.Mg. 731.'7z^ 2^ "windstill ! "M^l^ ., ,„ 2!,. 2 „ N. 728.5< ^ 4 5 windstill j Regen ^',cn l0., Ab. ?25.?ll .,-3.7 windstill j Regen "^ Trübe. Auhalteudcr Regen, Abend« starte Gllssc, u>n " Uhr zwei starte Blchc mit Donner. Da« Tagesmittel der Wärme ^- 3 4°, um 16" Über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ia.ua; v. K l e i u m c, U r- I^Nl'll'nl^l'tl'itzt Wie», 28. Noucmbrr. Die Börse vertehrtc auch heute in glinstlgcr Tendenz. Spec,ell rUcksichtlich der Kategorie der Banlpapiere sagt dieser Ausdruck noch zn w""»' DU^^llUlllU)l. Man muß es als eine licbeMendc Hausse bezeichneu, wenn Crcdltactlcu bei 316, Auglo bei 287.50, Uuiou t>ei 277, Wechslcrbaul bei N»3 »och um 4 sl. bis 8 fl. gcsl>ege>' sind. nachdem schon die (5uinse, vou welchen au« dieses Steige» bsgaun. selbst das Product eme« gestern eiugelreteuen PreiSausschlage« sind. Die hier augeflllirtcn hüchstcu Course wnrde» '"' Verlaufe uicht dehauvtet. Immcrhiu aber blieb sell»! uach eiugetrctcuer Reaction eine sehr rcipectable Vesseruug zurilcl. Weuiger regsam zeigte sich der Marll silr Eiseubahnpapiere, von weM" hauplsächlich Thei^Äahu die Hufmcrljamlei: auf sich zugcu. Trasse war der Handel iu Fouds, Loseu und Prioritäten, wogegen einige fast vernachlässigte Effecten, wie Wechselstuben-Act'"' Depositeudaiil. eghpusche Van! ,c. favorisirt wurden. Ncmerleuswerlh ist noch, daß heute Wechsel auf fremde Plätze und Gold sich um ein VcdcuteudeS verlheuerteu. Nachschrift. Die "^, schlosz. wie sie obcn charalterisirt wurde. Nach Schluß, circa 1Z Uhr. trat «ine neue stllrnnsche Hausse «u. Credit fiiegeu auf 3l9, ungarische Credit auf 132.50, Karl-Ludwig auf 261. 3iot^ run gen um halb 2 Uhr. ___ ^^__________ H>. Vl!a«m,lne Staatsschuld. ssiir 100 fi. Geld lsinar' Einheitliche Staatsschuld zu 5 Pit l in Noten verziusl.Mai-Novcmbei 5615 55.25 , ^ « Februar-August 5815 5825 » Silber „ Jänner-Juli . 68 — 68.10 „ „ „ Apnl-0ctot:er . 67 90 68.-- Lose VI. 1839..... 287.50 288.50 „ ^ 1854 (4 "/..) zu 250 st. 92.50 93 --, ^ 1860 zu 500 fl. . . 10l.60 101.90 „ « 1860 zu 100-fl. . . 115— 116.-.. „ 1864 zu 100 fl. . . 142 50 142.75 Stllals-Danlalicu-Pfaudvriefe zu 120 fl. ö W. in Silber . . 121.— 121.50 X. Grundentlastunsts-Vbligationen. Fllr 100 fl. Geld Waar. L"hn"n -... zu5pTt 98— 99- 3^'°^»' ' ' - "b« 7525 ?5.75 Nieder-Oesterrnch. . "5 95... 9ß._ Ober-Oesterreich . . ^ 5 ^ ^ ^ 94^ Siebenbürgen . . , „ 5 ^ 75 ^ 7g 5^ Gtetermar' ... „ 5 . 90 — 92 — Ungarn - - - « 5 „ 79.50 80.-- ^. Andere öffentliche Anlelieu Donaureguliniugslose zu 5 p Veld W°"? Siebend. Vahn ln Silber verz. . 90. >0 90.^ Staatsb. O. 3'/. ^ 500Fr.,.!, Em. 135 75 13« " SUdb.G. 3°/. ^ 500 Frc. pr. Stück 111 25 IN ^ S«db.-G.i>200fl.,.5°/,filr100fi. 92.60 <"-"" Tildb.-«ons 6°/« (1870—74) „< i» 500 Frc«, pr. Stück , . . 229.- 231-^ Ung. Ostbahu für 100 fl. . . ^7.- 67,^" «. «Vrlvatlose (per SlUck.) Kreditanstalt f. Handel u. Gew. Geld «A ,u100st.ö^W......^^^'b0 Rudolf-Stiftung zu 10 fl. . - 14.o0 ^> Wechsel (3Mo«) Geld W^c Augsburg für 100 fl sUdd.N. 98'»0 ^ ^ Fr°ul,urt°.M.100fl. detto F.?« ^55 Hamburg, für 100 Marl «°"c° «b/0 ^ London, für 10 Pfund Sterling lib^ <^^ Pari«, für 100 Francs ... " ""