Deutsche Macht - —-»mm«-- Die Deillch« W-chl «(Asiat t«Wn «»»»«, an» Donner l>», motjen« in» kostet flammt brr Eo>»t«g«beil»»r Sie (Oiirt! für »im mit Anstellnn, in'« H«»« m>ll«tllch «. —^.vierteljährig II. lJa ttlMDng >. ».. gmt|jätri| tL «. THt PoiKierlenbni»!: oierteljihrlich II. 1.60. d«l»t«hr>g (l. S.JO—, zanzjildrrg . i.40.—. 0tit|eln« ftsninn 7 tt. Vb)(1ici Mtki Mit Zatil birech»«!. 8< (steten fcifbetboINBjen nüfrtfckaib« R«chl»j Rat brt-futubni *»rtlitli;imo*-IIa(loltcn W Z,- »n» «ultaabrl nehmen Itiingtn entgege*. S» »illi wollen I.lche »ei« Verwalter »kr £<«114« w«cht (mi tB. DtcM. Ha»ptV>»> 4. I. Stock abjejrbtn werben. MeuterRe ffrift ! Mittwoch unb e-msto» 10 lldr formittog. Edrechstirnben von 11—lt llhr Bormitl»«« inb MB i—» vhr Nachmittag«. >»erei J.dan» «-knick bereitwMich» erthellil. «cheiklleiti», Hx>»»l»l»I «I. ». I. »tvck. Sprech«naben be« Hrr-nlget-rr« nnb «rMctenr« : II—1» lldr »» mittags (out >n»n-dme der Sonn, nnb ye,en»ge.> — Necianranonen sind portofrei. — Berichte, beren «er'offe, best Webocttm nnbekonnt Hub, ktnnen »>chl »erlter tetzte Hraf von tzilli. Historische Ski»e v. S. WalVtN. I) ..Heute Graf Ulrich von Cilli und nimmer mehr." rief der Herold kla-gend au», da er das Wappen über dem Grabe deS letzten Eillier Grafen zerbrach. Wehmüthig mochten die mächtigen Mauern der Riesenburg an der Sann den Klagelauten gelauscht und die Prophezeiung aus der murmelnden grünen Fluth tief unten heraus gehört haben: Eine Weile noch, und ihr werdet das Loos deS zerbrochenen Schildes theilen; auch ihr werdet, zerbröckelt, vom Zahn der Zeit zernagt, dem Wanderer Zeugnis geben müssen von der Vergänglichkeit alles Irdischen. Die Prophezeiung der hellen Sann hat sich erfüllt. DaS stolze Grafenschloß ist zur düsteren, altersmüden Ruine geworden. Wie lange noch, so singt ihr der ewig junge Kamerad zur Höhe hinaus den letzten Grabgesang. „Cilli und nimmer Cilli!" Ja, ein Cilli steht noch da. jung und lebenS-lustig, eine blühende Stadt. Das andere ist ver- giwunden mit all seiner Macht und Größe. — bercilli. das Besitzthum der Fürsten des heiligen römijch-deutschen Reiches, welchem 70 Herrschasten, in aller Herren Länder zerstreut, unter-standen, war schließlich eines Bauers Eigen geworden. Wie Alles doch so gekommen ? Der werden; einem Abgeordneten aber, der denn doch auch seine Intelligenz, seine Arbeitskraft, seine Zeit, seine Erfadrungen. seinen Einfluß für die Wühler bergiebt und sich um sie dadurch ver-dient macht, fortwädrend Prügel unter die Füße werfen, feinen politischen Beweggründen persön-lichen Eigennutz unterzuschieben, ihn in der Achtung seiner Mitmenschen herabzusetzen — daS ist wohl keine vornehme Aufgabe der Presse. In der Villacher Wählerversammlung wurde eine alte persönliche Feindschaft gegen Stein-wender zum Austrag gebracht. Wäre daS zweifel-hafte Vertrauensvotum etwa darum entstanden, weil Steinwender sich der Coalition freundlich genähert hat, so hätie es einen Sinn. eS wäre l der Vorgang ein erklärlicher gewesen und wohl kein Mensch hätte an der Stellungnahme der Villacher Gegner deS Herrn Dr. Steinwender etwas auszusetzen. So sehen wir aber als Be-weggrund der Vorfälle in Billach bloß per-f ö n l i ch e Feindschaft und dieS berühit häßlich. Ob die Deutschen gut thun, der Coalition keine Schwierigkeiten zu bereiten, ob sie guttdun, die nationalen Forderunaen nach oben hin ruhen und sich bloß zur Durchführung wirtschaftlicher Fragen von der Regierung mitgebrauchen zu lassen, darüber kann man zweierlei Meinung sein, der spätere Erfolg muß da ent-scheiden, und niemand, weder die einen, die Obiges behaupten, noch die anderen, die es be-streiten, haben das Recht, die Unfehlbarkeit sür ihre Ansichten in Anspruch zu nehmen: Die Zeit erst wird lehren, wer recht hat. Darüber aber, so glauben wir. könnte man sich in beiden deutschen Lagern mit Ruije und Besonnenheit aussprechen, das Für und Wider nach allen Seilen hin erwägei und dann zu einer be-stimmten Ansicht gelangen. Gewisse deutsche Faiseure lieben aber die ruhige Ueberlegung ewige wechselvolle Laus der Welt: „Das Alte stürzt, eS ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht a«S den Ruinen !" Neues Lebon? Ja. Noch treibt hoch oben in der alten Grafenburg der alte Epheu neue Zweige, noch grün» und blüht es oben im und um daS morsche Gemäuer. Die Pflanze hat an Lebensfähigkeit eines der mächtigsten Geschlechter übertroffen. WaS ist auS all den Hünengestalten ge-worden? — Moder. Wo ist der Geist und daS Sireben, die sie beseelt haben zum Kampf zur Ehr und Wehr? Verflogen, vom Winde ver-weht. Nur die schwachen Gefäße, in welchen der Geist ein Menschenleben lang aufbewahrt war, sind uns von den mächtigen Cilliern übergeblieben als greifliche Beweise geschichtlich berühmter Exi-stenzen. — Sie ruhen im Altarschrank der deutschen Kirche in Cilli, die — Schädel der alten Grafen und Fürsten. In letzter Reihe da steht einer, ich habe ihn öfters als Student in der Hand gehalten; ein Papierband zieht sich über die kalte Stirne: Ulrich von Cilli. Wer war der Mann mi« dem tiefen Säbelhieb im Schädel? Der Letzte feines Stammes. Ob er deS Mitleides wert? Wir wollen es prüfen. Im Schalten der Ruinen ist gut träumen von längst vergangenen Zeiten; sie rauschen am Geiste vorbei, unaufhaltbar dahingleitend wie die Wellen der schönen Sann. nicht; mit Gewalt wollen sie anderen Volks-genossen ihre eigene Anschauung ausdrängen, die für ihr« Berechtigung mitunter nichts weiter in'S F«ld führt, als di« Lümmelhaftigkeit, Rück-sichtSlosigkeit und dreiste Verleumdung, mit der sie Andersdenkenden gegenüber auftritt. Die deutsche Sache sollte aber für jeden so hoch stehen, daß an sie persönliche Feindschaft oder MiSgunst nicht hinanreicht; wir könnten ganz gut begreisen, daß Deutsche persönlich sich nicht leiden mögen, aber im Jntertsse der Sache gemeinsam für dieselbe arbeiten, statt dessen aber muß im deutschen Lager ost bemerkt werden, daß der X nur deswegen nicht der politischen Anschauung ist, weil dies« d«r D zu der seinigen gemacht und umgekehrt: Da« Kleinliche, Persönliche. Eigennützige wird zu oft an die Spitze der Beweggründe gestellt, die Anschauung über die Sache selbst kommt erst in späterer Reihe und daS ist daS unsäglich Be-schämende in unserem politischen und nationalen Leben. Be^en her und da eine gründliche Reinigung veranlaßt; dann wird der deutschen Sache genützt sein. Hlmschan. — (Mandatsniederlegung Dr. S t e i n w e n d e r S.) Nach einer bewegten Wählerversammlung am Samstag in V i l l a ch hat der Abgeordnete St ein wen der zur allgemeinen Ueberraschung sein Mandat niedergelegt. Der Wählerversammlung giengen heftige Angriffe deS Villacher Lokalblattes auf den Abgeordneten Steinwender voran, und eben Samstag war ein leidenfchaft-licher Artikel aus der Feder des rormaligen Abgeordneten Paul v. P a ch e r erschienen, in Der Vater Ulrichs war Friedrich II. Er war vermählt mit einer Gräfin von Modrujch oder Frangeban. Dieser ersten Ehe entsproß nur ein einziger Sohn; es war dies ob» erwähnter Ulrich, wie Valvasor bemerkt, der dritte seines Namens. Die zweite, im Jahre 1425 mit Veronika von T«schnitz geschlossene Heirat deS Grafen Friedrich II. ist für unsere gegen-wärtige Skizze belanglos. Ulrich ist im Jahre 1405 geboren und stand beim Tode seiner Mutter im 17. Lebensjahre. Graf Friedrich residierte bei Lebzeiten feines VaterS, Hermann von Cilli, auf seinem großen Besitzthum in Gurkfeld und so können wir mit großer Wahr-scheinlichkeit annehmen, daß fein Sohn einen größeren Abschnitt seiner Jugendjahre ebendort verbracht hat. Schon frühzeitig wurde er von seinem Vater mit Katharina, der Tochter deS Fürsten von Serbien Georg BrankooicS, ver« lobt und die Ehe, al» Ulrich mannbar geworden, geschlossen. Die Schwester seiner Frau, namens Maria, mußte sich mit Sultan Amurath II. ver-mählen und so kam denn Ulrich zu einem kaiserlichen, wenn auch muselmännischen Schwager, der sich jedoch umgekehrt aus ihn nicht viel ein-zubilden hatte, wenn wir den Charakteristiken glauben wollen, welche sich unS über Ulrich erhalten haben. <Äne solche Zeichnung deS AeneaS SyloiuS lautet: Ein Mann von hochstämmiger Körpergeftalt, hoher Brust, starken Knochen, mager mit dünnen Schenkeln, blassen Angesichtes, 2 welchem Steinwender der Wetterwendigkeit ge-ziehen unb ihm vorgeworfen wurde, daß er im Abgeordnetenvause nicht die Suspendierung seiner Immunität wegen einer gegen ihn seitens des erwähnien Lokalblatt, S erhobenen Ehrende« 1eidigung»-Klage verlangt, holte. Die famstägige Wählerversammlung, in welcher Dr. Stein-wender vor seinen Wählern die politische Lage bespracht war nur schwach besucht. Den Vorsitz führte Bürgermeister S ch o l z. Dr. Steinwender besprach seine Thätigkeit im Reichs« rathe, insbesondere die Hallung der deutschen Nationolpartei gegenüber der Coalition und bei der Abstimmung über den AuSnahmSzustand. Nach seinen Ausführungen wurde Dr. Stein-wender von zwei Social-Demokraten interpelliert und beantwortete die an ihn gerichteten Fragen. Hierauf griff der Redacteur der „Villacher Allgemeinen Zeitung", der wider Dr. Stein« wender eine Ehr.ubeleidigung«-Klage führt, den Abgeordneten Ste>r»ve»der wegen dessen poli-tischer Schwankungen an und warf ihm geringe Fühlungnahme mit den Wählen, vor. Auch erhob er die gleichen Vorwürfe, wie der oben« erwähnte Artikel. Dr. Steinwender am« wertete in ironischer Weise. Wähler A i ch e l -bürg beantragte ein Vertrauensvotum für den Abgeordneten, und der Vorsitzende verkündigte, dasselbe sei uiit 44 gegen 42 Stimmen angenommen worden. Ueber die Auszählung entspann sich ein Streit, und es wurde die Behauptung ausgesprochen, daß daS Vertrauensvotum abgelehnt worden fei. Der Streit wurde dadurch beendig», daß Abge-ordnete? Steinwender erklärte, er lege sein Mandat nieder. Dieser Erklärung folgte eine stürmische Scene, da nun Steinwender bemerkte, er stehe nicht mehr unter dem Schutze der Jmu-nität und wiederhole jene Beschuldigung wegen Bestechlichkeit, wegen deren der Redacteur der Villacher „Allgemeinen Deutschen Zeitung" die Klage wider ihn erhoben halte und die nicht vor Gericht verhandelt werden konnte, weil das Abgeordnetenhaus die angesuchte Bewilligung zur strafrechtlichen Verfolgung Steinwender's nicht bewilligt hatte. Er sei bereit, den Beweis für diese Anschuldigung vor Gericht zu erbringen. Diese Scene brachte einen peinlichen Eindruck hervor. Maßgebende Wähler, darunter Abge-ordnet» G h o n, welche der liberalen Partei angehören, nahmen in dem Streite Partei für Dr. Steinwender. Derselbe hat zwar sein Man-dat den Wählern zur Verfügung gestellt, hat aber nicht erklärt, daß er sich um dieses Mandat nicht wieder bewerben werde. Sollte Dr. Stein-wender neuerlich candidieren, so stehen seine Chancen jetzt nach den Angriffen deS Herrn v. Pacher gegen ihn weit besser, als vor wenigen großen röthlichen Augen, heiserer Stimme, hoch-herzig, scharfsinnig, aber unstät und wandelbaren Geistes; weder durch Anstrengung noch durch sinnlichen Lustgenuß ermüdbar, wenig getreu seinen Versprechungen und seinem gegebenen Worte; zu jeder Verstellung geschickt. Räuber fremden Gutes, Verschwender deS ©einigen: gleich geschickt und rüstig zu sprechen und zu handeln." Kurz, aber gewichtig schreibt Valvasor über Ulrich: „weil er nicht viel besser als sein Vater gesinnt war, nämlich epicurisch, auch solches in seinem Wandel hell genug erscheinen ließ." Wenn wir auch dergleichen Schilderungen nicht auf das Wort glauben dürfen, weil sie im Geiste der personlichen Feindschaft, wie die des Aeneas Sylvius geschrieben sind, so können wir doch als ganz bestimm» annehmen, daß die äußere Erscheinung Ulrichs unfympatifch und sein Cha-racier mit üblen Zügen behaftet war, dem kein Mittel zu schlecht erschien, wenn eS hieß, seinen Zweck zu erreichen, und daß er zweitens ein un« gemein ausschweifendes Leben geführt hat — ein Freund des schwächeren Geschlechtes war. Seiner Ehe mit Katharina entfproßen zwei Söhne und eine Tochter. Der Erstgeborne. Graf Georg, starb bald nach der Geburt, der zweite, Graf Hermann, da er kaum das 12. Jahr erreicht hatte. DaS Grafenfräulein Elisabeth, welches für kürzere Zeit eine große Rolle spielen «Deutfchr Wacht' Wochen, wo sehr herverragende Persönlichkeiten deS Wahlbezirkes, namentlich ober der Gericht»-bezirk Spital, gegen Steinwender Stellung ge« nommen hatten. — (Dr. Steinwender an seine Wähler.) Dr. Otto Steinwender hat an seine Wähler folgendes Rundschreiben gerichtet: .An die geehrten Wähler von Dillach, Bleiberg, Kreuth, Hermaaor, TarviS, Mal-borghe», Spital. Gmünd, Obervellach, Greifen-buri, und Oberdrauburg. In der am 13. d. in Villach abgehaltenen und von ungefähr 90 Wählern besuchten Wählerversammlung fand der Antrag auf eine Vertrauenskundgebung nur eine zweifelhafte Mehrheit. Ich habe daher sofort mein Mandat als Reichraths-Abgeordneter nieder» gelegt. Wenn man wie ich mit Eiser und in redlicher Arbeit, und auch nicht ganz ohne Er-solg sür sein Volt und seine Heimat in einer ehrenvollen Stellung gewirkt hat, so kann ein solcher Entschluß nicht leicht fallen. Trotzdem begrüße ich den Aussall der Wählerversammlung mit einer gewissen Befriedigung. Seil mehr als anderthalb Jahren greift mich die in Villach er-scheinende „Deutsche Allgemeine Zeitung" in einer Weise an. welche nicht nur in Kärnten, sondern in ganz Oesterreich unerhört ist. Alles, was ich thue oder unterlasse, wird entstellt und ver-dreht, und fehlt es an äußeren Anlässen, so werden mir auch ohne den leichtesten Schein eines Beweises niedrige Motive und eigennützige Ablichten unterschoben. Ich konnte mich darüber hinaussetzen, so lange ich glauben dürfte, daß hinter diesem Treiben nur die Geldgeber des Blattes, Herr Paul Pacher von Theinburg, stehen. Die letzte Wählerversammlung hat je-doch nur das bewiesen, was früher schon ver« muthet werden konnte, sie hat bewiesen, daß die allwöchentlichen Verunglimpfungen nicht ohne Einfluß auf die Stimmung eines Theiles der Wählerschaft geblieben sind. Ich bin, abgesehen von einigen socialdemokratischen Stimmen, gewählt worden als Vertrauensmann der ganzen Wähler-schaft. Das bin ich nicht mehr, und da« allein genügt schon, mein Mandat zur Verfügung zu stellen. Ich weiß allerdings nicht, ob e« demjenigen Theile der Wählerschaft, welcher diese Angriffe mißbilligt, leicht möglich gewesen wäre, mit Aussicht auf Erfolg dagegen aufzutreten. Aber jedenfalls war von besonderen Bemühungen in dieser Richtung wenig zu bemerken, so daß bei mir das Gefühl der Sicherheit, in den besten Elementen der Bevölkerung einen festen Halt zu besitzen, erschüttert werden mußte. Gerate diese Erwägung machte mir eine Klarstellung besonders erwünscht, denn ich kann wohl darauf verzichten, c« Allen recht zu machen, aber ich muß darauf rechnen können, daß zwischen mir und den an- sollte, starb als Gemahlin des großen Königs Mathias Eorvinus. Wir werden Gelegenheit haben, auf sie zurückzukommen. Ulrichs Geschichte ist mit der seines Baters innig verwoben. Am I. Mai des Jahres 1429 fertigte Kaiser SigiSmund, der Gemahl Barbara» von Cilli, zu Preßburg eine Urkunde au», worin die Grafen Hermann und Friedrich von Cilli. also der Großvater und Vater de« Grafen Ulrich, in den R e i ch S f ü r st e n st a n d und ihr Gebiet zu einem Fürstenthume erhoben wurden. Die förmliche Publicierung und die feierliche Be-lehnung der Grafen als Reichsfürsten war bisher immer ausgeschoben worden. Den Herzogen Oesterreichs ob und unter der EnnS und vielen anderen Ländern war dieses Vorhaben deS Kaisers seit dem Jahre >431 kein Geheimnis mehr; daß aber der Kaiser, den Privilegien und Rechten gemäß, auch ihre Einwilligung dazu gesordert oder deswegen unterhandelt hätte, berührt keine Urkunde. Herzog Friedrich IV. von Steiermark war natürlich durch diesen Vorgang unmittelbar berührt. Dennoch nahm Kaiser SigiSmund die Erhebung und Belehnung deS Grafen Friedrich II. von Cilli, seines Schwagers, und dessen Sohnes Ulrich von Cilli zu Reichsfürsten auf feierliche Weife in Prag vor, und am 30. November 1436 besiegelte er darüber feinen Majestätsbrief: Nach einem hochtrabenden Eingange wird die Er- 1894 ständigen und verständigen Männern meines Wahlbezirkes ein offenes und klares Verhältnis des gegenseitigen Vertrauens besteht. Ich habe mein Manda» so gu» ausgeübt als ich konnte, und ich glaube den Vergleich mit vielen Anderen nicht scheuen zu dürfen, und ich habe daS Mandat fofort niedergelegt, als die nothwendige Grundlage desselben, das Vertrauen, auch nur theilweise erschüttert zu sein schien. Damit habe ich meine Pflicht erfüllt. Dr. Otto Steinwender. Klagenfurt, am 15. Jänner 1894.' — (Aus dem krainischen Land-t a g.) In der Samstagsitzung de« krainischen LaudtagS interpellierten die Abg. H r i b a r und Genossen wegen de« in einer ConcurSauS-schreibung der Eilenbahn - Betriebs - Direction V i l l a ch enthaltenen Verlangens des Nach-weiseS der Absolvierung einer technischen Hochschule mit deutscher Unterrichtssprache. — Bei der Berathung des Voranschlages -des Normalschulfonds entspann sich eine längere Debatte über die sprachliche Einrichtung der Lehrer-Bildungs-anstatt. — Abg. Dr. Tavcar verlangte eine größere Ausdehnung der slovenischen Unter-richtssprache. — Lande«»Präsident Freiherr v. H e i n bezeichnete die gegenwärtige Ein-richtung als entsprechend, da die Schüler die Qualifikation für deutsche und slovenische Volks-schulen erwerben müssen. Dadurch werden dieselben befähigt, auch in anderen Kronländern, namentlich in Steiermark. Anstellung zu suchen, und finden sie auch. Ferner werde auch den slovenischen Schülern, welche die Kenntnis ihrer Muttersprache aus der Volksschule mitbringen, genügende Gelegenheit zu weiterer Ausbildung im Slovenischen geboten, da die slovenische Sprache sowohl als UnterrichtSgegenstand als auch für wichtige Disciplinen als Unterrichts-spräche eingeführt ist. — Abg. S ch u k l j e bedauert die Aeußerung des LandeS-Präsidenten, die er dahin auslegt, daß eine weitere Aus-bildung in der Muttersprache unnöthig sei, er bezeichnet ferner das Lehrer-Material als minderwertig und befürwortet deßhalb die Einführung der VorbereitungScurfe. — Abg. Freiherr v. S ch w e g e l hält die utraquiftifche Einrichtung der Lehrer-Bildungsanstalt für nothwendig und den Bedürfnissen entsprechend. Redner wünsch» unter Fe st halten an dem außer-ordentliche Vortheile verspre-chenden Coalitions - Gedanken das Fernhalten der Politik von der Schule. — Der Landes*Präsident. Freiherr v. Hei n, verwahrt sich gegen die Aus-legung seiner Ausführungen, betreffend die Muttersprache und betont neuerdings, daß er nur hervorgehoben habe, daß für eine weitere Hebungsurkunde der Herren von Sounegk zu Grafen von Cilli. welche Karl IV. zu Brunn am 30. September 1372 ausgefertigt hatte, mit-getheilt. An sie nun schließt Kaiser SigiSmund an: „Und wenn wir nun auch bei unS fest be-»rächtet und gemerkt haben, daß daS Haus und die Grafschaft Cilli u. f. f. sonderlich erhöhet... stark vergrößert wurde, haben wir fürgenommen und erkannt, solche Ehre und Würde und darum ... angesehen die treuen, willigen und angenehmen Dienste unseres Schwagers Grafen Friedrich von Cilli und feines Sohnes Grafen Ulrich und aus besonderer Liebe und Zuneigung, die wir zu de,«selben Hause haben, haben wir d i e s e u n d alle ihre Erben und Nachkommen gefürstet und zu gefürsteten Grafen erhoben und denselben darauf ihre Lehen verliehen, nämlich die Grafschaft zu Cilli. auch die Grafschaften Orlenburg und Sternberg mit allem ihrem Zugehör, und hat Graf Ulrich an-statt feines Vaters diese Lehen mit zwei aufgerichteten Panieren, wie Fürsten geziemt, aus unserer kaiserlichen Hand zu empfangen.' Durch diese Erhöhung, feierliche Belehnung und besiegelte MajestätSurkunde sind nun die Grafen von Cilli mit ihrem Landgebiete im Herzogthume Steiermark zu unabhängigen und reichsunmittelbaren Herren erhoben und neben den Regenten deS Lande« Herzog Friedrich IV. 1894 Ausbildung in der slovenischen Mutterspracht genügend gesorgt ist Der Landes» Präsident nimml die Lehrerschaft gegen den Vorwurf der Minderwertigkeit in Schutz und verweist auf die erzielten UnterrichtSerfolge, sowie auf den Umstand, daß für mehr als 80.000 schulpflichtige Kinder statt der gesetzlich erforderlichen 800 nur 565 Lehrkräfte angestellt seien, die eine übergroße Ausgabe zu bewältigen haben. — (Kleine politische Nachrichten.) DaS Reichsgericht ha« die Untersagung der Bildung deS slovenisch-kalholisch-academifchen VerelnS .Dani ca" in Wien (siehe letzte Nummer) bestätigt. — Der alttschechifche „Hlas Naroda" veröffentlicht ein Schreiben des jungtschechischen Abgeordneten E i m (des Wiener Correfvondenten der ^aroäni lysti), worin derselbe daS Streben mich dem böhmischen StaatSrecht als einen Unsinn bezeichnet. — Der deutsche Botschafter am Wiener Hofe, Prinz R e u ß, welcher seit 1878 in Wien residiert, hat seine Demission gegeben. Als sein Nachfolger wird Prinz Eulenburg genannt. — Wie die Jungtschechen in Prag und Brünn ihre staatsrechtlichen Anträge so haben auch ihre Genossen der slavischen Coalition, die Croaten in Zara. die Herren L u b i ch und Bianchini im dalmatinischen Land-tage den Antrag auf Vereinigung D a l-matiens mit Croatien auf Grund des „kroatischen StaatSrechtes" einge-bracht. — In Brünn wurden in der Nähe der Kaserne sozialistische Flugschriften faisiert. In der letzten Zeit kam dies bei Kasernen auch in Budweis und Pilsen vor. — Der verhafitte Secretär deS jungtschechischen LandtagSclubS C z i z e k soll wegen Mitwisst'nschafl am Morde Mrva's angeklagt werden. — Der deutsche Kaiser hat dem Direktor des preußischen Staatsarchivs, dem Geschichtsforscher Dr. von Sybel die Zuerkennung deS V e r d u n -Preises für sein neuesteS GeschichtSwerk untersagt; man glaubt wegen dessen Zuneigung zu Bismarck. — Steinwenders Gegner im Villacher Wahlbezirke wollen, wie die „Tagespost" mittheilt, Schönerer als Gegen-Candidaten anfstellen. Die Bestätigung dieser Nachricht bleibt abzuwarten. Die slovenischen Partehenscassen (posojitoice) und ihr Wert. WeizelSdorf, am 10. Jänner 1894. Die unlängst im „Mir" nachgewiesenen Umsätze und der stetig wachsende Zudrang zu diesen Cassen veranlaßt mich, einige Zeilen über deren Wert zu veröffentlichen. Im betreffenden hingestellt worden. Zum Zeichen dieser Selbst» ständigkeit und Unabhängigkeit von ihrem bis« herigen LandeSfürstm schreiben sie sich von jetzt an „Von Gottes Gnaden". Herzog Friedrich protestierte zwar nach seiner Heimkehr aus Palästina gegen diese willkürliche Verletzung der Privilegien seines Hauses, doch vergeblich. Kaiser SigiSmund ließ sich nicht beirren und schrieb am 31. März 1437 an den Herzog einen Brief, der in sehr gebieterischem und drohendem Tone gehalten ist. worin er von ihm strenge, ja bei Androhung von Strafe, die Anerkennung der neugesücsteten Cillier Grafen verlangt. Es liegt außer Zweifel, daß Kaifer SigiSmund gewillt war, die Anerkennung der Grasen von Cilli Friedrich und Ulrich als Reichsfürsten auch mit Gewalt durchzusetzen. In Voraussetzung dessen mag sich auch Herzog Friedrich durch Bündnisse haben ver-stärken wollen, und zwar mit dem Grafen Hein» rich von Görz am 26. Dezember 1436 (wenn-gleich von diesem getäuscht, da Graf Heinrich mit dem Cillier Grafen Ulrich eine Erbverbin-dung schloß) und durch einen erneuten Gehör» samsreverS seines Landeshauptmanns in Krain, deS Grafen Stefan von Modrufch (30. Dez. 1436), mit welchem und dessen Brüdern, den Grafen vartholomäuS, Martin, Andreas und Jban, ..Deutsch- Macht- Leitaussatze des .Mi?" vom 30. November steht zu lesen, daß die slovenischen Darlehenskassen zu Nutz und Frommen des armen Bauers er-richtet wurden, um ihm für kleine Zinsen Dar» lehen zu verschiffen und dem Landwirte auf-zuhelfen. Bekanntlich sind die „posojiloics" nach Muster der Schulze-Delitsch-Borschußcassen ein-gerichtet und schon wiederholt wurde Schulze-Delitsch im ..Mir" lobend hervoraehoben. Nun befassen wir uns mit diesem Manne und dessen Syst?m etwaS näher. Schulze-Delitsch Hermann, geboren am 29. August 1808 zu Delitsch (preußischer Regierungsbezirk Merseburg), grün-deie in den Fünfziger»Jahren in Delitsch die erste Vorschußcasse. Wie groß und unberechenbar sich Schulze an der Moral und an dem Volkswohlstande, an dem Ausblühen der Ausbeutung durch Ad-vocaten, an der Gewinnsucht, an der Verschul» dung des Bauernstandes mit seinem System versündigte, zeigen die Eifolae. Durch seine zahlreichen Schriften glaubte Schulze die soziale Frage zu lösen, sein kurzuchtiger Verstand jedoch richtete nur eine unheilbare Verwirrung in der» selben an, so daß Leute mit dem Geiste eines Lorenz von Stein (geboren 18. November 1815) dazu gehörten, um diese Wirrnis zu klären. Die Vorschußcassen SchulzeS häuften das Geld in wenigen Händen der an der Spitze stehenden Funktionäre an, welche Paläste bauten — Paläste in Städten vom Gelde, welches sie am Lande erwuchert hatten. Mit keinem Gelde von Volks-und Bauernschweiß ist je so verschwenderi>ch. hinauswerfend gewirtfchaftet worden, als mit den ReservesondS dieser Cassen. Um daS Ge« winn- und AuSbeuiungSsyftem ja gewissenhast auszunützen, nahmen die Schulze'schen Vor» fchußcassen beliebig hohe Zinsen, Zinsen, welche den Bürger und Bauer an den Bettelstab bringen mußten. 5o ward der Bauer, welcher sein Heil bei einer solchen Vorschußcasse suchte, bald in den Klauen dieser Geldmäckler, welche sür daS eigene Ich sorgend, einen unerträglichen Hochdruck aus denselben ausübten und ihn zu ihren finsteren Treiben gewissenlos auSnütiten. DieS ist die Frucht der sozialen Reform, welche Schulze-Delitsch mit seinen Cassen anstrebte. An dem nicht genuq, wurden oft die Ge» fchäste, Leitung und Geldgebarung bei diesen Cassen blindlings einem Manne überlassen, der durch seine gleisnerische Zunge all« zu blenden verstand, und täglich melden uns Zeitungen, daß sich diese Ehrenmänner einer oder der andere mit den in semen Händen angehäuften Geldern holländisch empfohlen haben..' Als Schulze - Delitsch diese Vorschußcassen gründete, welche sich später mehr als Wucher-cassen statt als Wohlfahrtscassen für Volks-und Bauernstand entpuppten, konnte man auf Grafen von Bcxlia, Modrusch und Zengg ein Bündnis auf zehn Jahre geschlossen wurde (29. Juni 1437), wodurch dieselben sich verbind» lich machien, falls Land und Leute der beiden Herzoge Friedrich und Albrecht angegriffen, oder sie selbst ihre Feinde bekriegen würden, auf eigene Kosten tausend Mann Hilfstruppen herbeizustellen. Nicht ohne Hinsicht auf die Cillier Grafen war dieses Bündnis geschlossen worden, mit welchen ihre Schwäger, die Grafen von Modrusch in Geldstreiligkeiten verwickelt waren. Indes ent-hielt sich Herzog Friedrich bei der genauen Kennt» n:S der Lage und Dinge und deS großen Ueber» gewichteS kaiserlicher Autorität vor der Hand aller Gewalt, wozu er übrigens seinerseits ebenso fest entschlossen war, wie der Kaiser. Daß dies der Fall war. zeigten die Begebnisse nach deS Kaisers Tod. Schon in diesem Jahre, also 1437, mußte eS Herzog Friedrich IV. erfahren, welcher Geist die Handlungen der neu gefürsteten Cillier Grasen beseelte. Friedrich von Cilli hatte einem gewissen Jost Auer seine Güter weggenommen. Für diesen verwendete sich Herzog Friedrich zweimal schrist-lich mit Fürbitte und Hinweisung auf rechtliche Ansprüche, worauf er am 22. Juli deS obencitierten Jahre« ein sehr derbeS und hochmüthiges Antwortschreiben erhielt, worin unter anderem 3 Hypotheken schwer Geld erhalten, dieS war die Schuld, daß sich diese verderbende Neuerung bald auch in Oesterreich einbürgerte. Reisseifen bekämpfte Schulze-Delitsch. und sein System wird sich bewähren. Während das Schulze-System daS Capital in wenigen Händen anhäuft, die Gier nach hohem Geldzins fördert, den Bauer auSwuchert, leichtsinnig Schuldenmachen lehrt, indem die Vorschußcassen ihre Gelder ordentlich ausdrängen, um sich ein willenloses Werkzeug zu verschaffen, Leute zu Bürgen heranziehen, Hunderte solcher Bürgen, welche je weder von Bürgschaft noch von einem Wechsel und dessen trauriqen Folgen etwas gekannt, in's Unglück stürzen und somit den Bauern» stand mit rapider Schnelligkeit der Execution und Verderbnis zuführen, ist dies bei den Reiffeifen'schen Darlehenskassen unmöglich. Schulze Delitsch ist mit dem Tode abge» gangen, auch Reiffeisen ist gestorben, aber bei Letztern Andenken wird bleibender und rühmlicher sein, als jenes von Delitsch und einem Hundert seiner Nachahmer. „Wären die Reiffeifencassen vor 30 Jahren so schnell entstanden wie die nach dem System SchulzkDelitfch, das wäre daS größte Glück sür Oesterreichs Bauernstand ge» wesen." f» sagte ein im Dienst« der Volkssache ergrauter Bauernführer. „D. Allg. Ztg." (Villach). I. K. Ans Stadt und Land. Cilli. am 17. Jänner 1894. Erhöhung der Landesumlage. Zur Bedeckung des im LandeSvoranschlage für 1894 sich ergebenden MehrabgangeS pr. 63.243 fl. schlägt der Landesausschuß vor. die Umlage auf die Einkommensteuer von 33 Percent auf vierzig Percent zu erhöhen. Der ganze Abgang beträgt 2.748.595 fl. Die Mahlen in die Grazer .Handelskammer. DaS Ergebnis der Er-gänzungswahlen bei der Grazer Handels- und Ge-werbekammer ist folgendes: In der Handels» f e c t i o n wurden gewählt die Herren : Robert Seeger, Kaufmann in Graz; Jul. Pfrimer, Weingroßhändler in Marburg; Rich. Rollet», Kaufmann in Graz; I. B. M ö s ch l, Kauf» mann in Graz; Thomas V o l l e n h a l s, Kurzwarenhändler in Graz; — in der G e» werbefection die Herren: Georg Ritter von G o ß l e t h, Werkstättenfabriksdesitzer in Hrast» nigg; Otto Erber, Gewerke in Hohenmauthen; Franz Schreiner, Präsident der Ersten Grazer Actienbrauerei in Graz: Fritz Hanisch!, GlaSsabrikSbesitzer in Graz; Karl Hafferück, Eonditor in Graz; Johann Ianotta. Buchdruckereibesitzer in Graz; I. D. B a n c a l a r i, Apotheker in Marburg; Josef Ornig, der sehr deutliche Satz enthalten ist: „Der Auer hat übrigens gegen un» gehandelt; wir glauben nicht, daß wir unS deswegen vor Euch zu verantworten haben. Hat Jemand wider uns Klage, so werden wir uns vor unserem Herrn dem Kaiser rechtfertigen.' Eine neue Reibung zwischen Herzog Fried» rich und den Cillier Fürsten entstand wegen eineS gewissen EraSmuS Steiner, welchen die Letzteren lange Zeit gefangen und zu unbilligen Ver-fchreibungen genöthigt hatten. Herzog Friedrich forderte zuvor die LoSlassung deS Mannes, indem er sich auf fein Recht al» Landesherr berief, doch vergebens, ebenso vergeblich wie seine For» derung an die Cillier, von ihren Gewaltthätigkeiten gegen den Jörg Apsalterer, herzoglichen Haupt-mann in Landstraß. abzulassen. In diesem Jahre, und zwar am 3. März 1437 sehen wir Grafen Ulrich von Cilli eine Rechtshandlung zum erstenmale vornehmen; denn an diesem Tage verlieh er dem Philipp Su-manver zu erblichem männlichen und weiblichen Lehensitz einen Hammer bei Prossing in dem Wald gegen eine jährliche Rente von 14 Schil» lingen. zu welcher freilich sein Vater Fürst Fried» rich erst am 13. Nov. 1441 seine Einwilligung ertheilte. (Fortsetzung solgt.) 4 Bäckermeister in Pettau; Moriz Sander, Bettwarenerzeuger in Graz; Joh. Wagula, Liqueurfabrikant in Graz; Franz Schüler, Fleischermeister in Graz; Gustav Günther. Lebzelter in Windisch-Graz: Georg I u r c i c . Schuhmachermeister in Graz; Joh. Köllfch, Stadtzimmermeister in Graz. Die slovenischen Straßentaseln. Die Gemeindeoertretuig von Stein (Krain) be-schloß, nur slooenifche Bezeichnungen der Straßen und Plätze einzuführen. Die B e z i r k S h a u p t» Mannschaft si stierte diesen Beschluß und ordnete die Einsührung von deutschen und slo» venischen Straßentaseln auch dort an. wo bisher nur slooenifche Bezeichnungen angebracht waren. Sterbesall. Am Montag ist hier Frau Marie Krick, KaufmannSgattin, im Alter von 35 Jahren gestorben. Mit der Verblichenen gieng eine zärtlich geliebte Gattin und brave Mutter ihrer Kinder in das Jenseits ein. DaS heute nachmittags stattgesundene Leichenbegäng» niS, dem eine sehr große Menge Leidtragender beiwohnte, zeugte ebenso wie die vielen Kranz-spenden von der warmen Antheilnahme der hiesigen Bevölkerung an dem Schicksalsschlage, welchen der allgemein geachtete und geehrte Kaufmann Herr Franz Krick und dessen Kinder durch den Tod der Tl>euren erlitten. Kränzchen deS CastnovereineS. Am Samstag fand in den Räumlichkeitrn des Casinovereines ein Tanzkränzchen statt, welche« bei gutem Besuche in der anregendsten Weise verlief. Die junge Damen- und Herrenwelt amüsierte sich köstlich und weihte dem Prinzen Carneval mit wahrer Aufopferung ^ihren Tribut in ungezählten Touren, die nach den flotten Rythmen unserer Stadtcapelle getanzt wurden. Die Toiletten der Damen waren vorwiegend weiß, mit blauen oder rothen Aufputz. Die Hähne krähten bereit«, al« die animierte Ballgesellschaft auSeinandergieng und am Sonntag konnten wir au« einem Gespräch ebenso schöner wie junger Damen, bie wir belauschten, hören, wie so sehr hübsch die erste FafchingSunterhaltung des CasinoS gewesen und erhielten dadurch eine Bestätigung unserer eigenen Anschauungen. Familienabend der Gewerbetrei-benden. Am Samstag, den 13. Jänner fand im Hotel zum „goldenen Löwen' ein Familien-abend der Gewerbetreibenden Eilli's, verbunden mit einem Tanzkränzchen, statt, welcher sich zu einem recht gemüthlichen Feste gestaltete. Mit Freuden bemerkten wir die Anwesenheit des Herrn Bürgermeisters Gustav Stig er, des HerrnBür-germeister-Stellvertreter« Julius Rakusch und der Gemeinderäthe Herren Josef P a l o S und Dr. Stepifchnegg. Besonder« zahlreich war auch die HandlungSwelt vertreten und die Jünger Merkurs tanzten flott bis in die späte-sten Morgenstunden. Die Mnsik der Veteranen-kapelle spielte zur Befriedigung Aller die flottesten Weisen. Besonderen Beifall erntete der Wettanz der beiden Herren Johann Schön und August d e T o m a, welche ihre Ausdauer durch einen nahezu '/,stündigen Reigen bekundeten. Der erstere Herr gieng aus der Wette als Sieger her-vor. Erst der Anbruch der Morgenstunden mahnte zum Verlassen de« TanzfeldeS und e« gab nur die eine Bemerkung, es war lustig und recht gemüthlich. DaS Comit« kann daher mit dem Verlaufe diese« Abend« recht zufrieden sein und sich durch da« Gelingen desselben zu weiteren Unternehmungen anspornen lassen. Sektion Cilli des deutschen und • österr AlpeuvereineS. Wir machen hiemit nochmals aus die am 20. d. M. im Hotel .zum Elefanten" stattfindende MonatSverfamm-lung dieser Section aufmerksam, in welcher Herr Ingenieur Lindauer einen Vortrag „über die Sannthaler Alpen" halten wird. Gissest. Wie un« mitgetheilt wird, findet am Samstag auf dem Platze de« EiSschieß-Verein« ein Eisfest statt. Thierseuchen. In der Berichlsperiode vom 8. bi« 10. Jänner 1894 erlosch in Steiermark der M i l z b r a n d der Rinder in der Gemeinde B l a n ö a des Bezirke« Rann. Da« Land Steiermark ist daher dermalen frei von Thierseuchen. „Deutsche Wacht" Svoji k svojini. Wir erhalten folgende Zuschrift: „Wir ersuchen unter Berufung auf die §§ 19 und 22 de« Preßgesetzes um Auf-nähme nachstehender Berichtigung: Die in der Nummer 2 vom 7. Jänner 1894 unter der Aufschrift „Svoji k svojini" vorkommende Behauptung, der mit 1. April 1894 in unser Hau« aufgenommene Miether Herr Medved habe schon Waren gekauft und dem gefertigten Institute sagen laßen, daß er 5000 fl. Schadenersatz ver-lange und die Hilfe de« k. k. Kreisgerichtes in Anspruch nehmen werde, ist unwahr, und ebenso unwahr die weitere Behauptung, daß der Prozeß über die Giltigkeit der Aufkündung gegen den früheren Mietber^bereit« verloren fei. nachdem dieser Fall derzeit dem k. k. Oberlandesgerichle zur Enlscheidung in zweiter Instanz vorliegt, und ebenso ist die Behauptung ganz ungegründet, daß die Posojilnic» auf jeden Fall zu Schaden komme. Cilli am 10. Jänner 1894, Dr. S e r n e c, Michael V o § n j o t". Wir bemerken hiezu, daß un« die betreffende Notiz au« unserem Leserkreise zugegangen. Die Berichtigung der „?osojilmoa' kann die dort ausgesprochene Thatsache, daß sie dem Kaufmann V., welcher sich al« flovenifcher Agitator Ver-dienste erworben, jetzt aber bei den slovenischen Machthabern in Ungnade gefallen zu sein scheint, durch die Kündigung seine« Geschäft» locale« wohl wenig Dank weiß, nicht berichtigen und das war der Tenor der betreffenden Notiz. Aus der ganzen Angelegenheit geht klar hervor, daß e« undankbar ist, sich für die slooenifche Partei in« Zeug zu legen; denn, wie jemand wagt, den persönlichen Interessen der einzelnen Häupter der slovenischen Partei ent» gegenzutreten, wird er kaltblütig ruiniert; mag die Sache dabei geschädigt werden oder nicht. Und e« ist wohl für viele von Wert, sich darnach richten zu können. Weltausstellung in Antwerpen. Von der Grazer Handel«- und Ge-werbekammer erhalten wir nachstehende Mittheilung: Sr. Excellenz der Herr Handels-minister Graf W u r m b r a n d hat sich bestimmt gefunden, die Bildung einer unter dem Schutz der Wiener Handels- und Gewerbekammer gestellten Commision für die Beschickung der im lausenden Jahre stattfindenden W e l t a u s» st e l l u n g in A n t w e r p e n zu genehmigen, und in diese, eine« amtlichen Charakters ent-behrende Commission als Vertreter des Handels-Ministeriums den Herrn Hofrath Dr. Georg Ritter von T b a u entsendet. Angesicht« der beträchtlichen Opfer, welche auS Staatsmitteln sür die Betheiligung Oesterreich« an der vor-jährigen Weltausstellung in Chicago gebracht wurden, ist eine officielle Beiheiligung und eine finanzielle Unterstützung der österreichischen Aussteller in Antwerpen vonseite der Re- §ierung allerdings nicht in Aussicht genommen, ledoch hat der Herr Handelsminister seine Geneigtheit erklärt, wegen Gewährung, be-ziehungsweise Erwirkung der üblichen Fracht» und Zollbegünstigungen für die in Antwerpen zur Ausstellung gelangenden Gegen» stände die erforderlichen Einleitungen zu treffen. Nachdem die Weltausstellung in Antwerpen für viele heimische Erzeugnisse gewiß von großer Bedeutung ist, wäre eine möglichst zahlreiche Betheiligung der interessierten Kreise an dieser Weltausstellung außerordentlich wünschenswert. Jene Industriellen des Kammersprengels, welche geneigt sind, die Weltausstellung in Antwerpen mit ihren Erzeugnissen zu beschicken, werden demnach eingeladen, ihre Anmeldungen ehe» st e n s an die Grazer Handels- und Gewerbe-kammer gelangen zu lassen, durch deren Ver» mittlung die weiteren Schritte bei der öster» reichischen Commission für die Weltausstellung in Antwerpen veranlaßt werden. Ziehung von Losen. Am 15. d.M. fanden folgende Verlosungen statt: (Salm-Lose.) Den Haupttreffer mit 40.000 fl. ge-winnt Nr. 62,941. den zweiten Treffer mit 4000 fl. Nr. 88,145. — (Dreipercentige serbische Prämienobligationen.) Den Haupttreffer mit 100,000 Francs gewinnt Serie 450 Nr. 5, den zweiten Treffer mit! 1894 10.000 Franc« Serie 2962 Nr. 16. — (U n» garische H y p o t h e k ar l o f e.) Der Haupt» treffer von 50.000 fl. fiel auf Serie 2685 Nr. 59, der zweite Treffer mjt 1500 fl. auf Serie 2814 Nr. 57. — (Serbische Tabaklofe.) Bei der heute in Belgrad vorgenommenen Ziehung fiel der Haupttreffer von 100.000 Franc« auf Serie 5308 Nr. 90, der zweite Treffer mit 1000 Francs auf Serie 4331 Nr. 58. Steinbrütk. 16. Jänner. sEig.-Ber.s (Der Kegelbahn- und Leseclub) von Steinbrück veranstaltet anläßlich seine« 25jährigen Bestandes am 1. Februar l. I. ein Tanz-kränzchen unter Mitwirkung der Regiment«» Capelle König der Belgier. Da dieser Club nur das Bestreben bat. die Geselligkeit zu pflegen und seine Ueberschüsse zu Wohlthäiigkeitsz>recken zu verwende», und sich derselbe auch einer be» sonderen Sympathie erfreut, so hofft man auf ein zahlreiches Erscheinen der geladenen Gäste und die« umsomehr, al« da« Comite keine Mühe scheuen wird, die Unterhaltung zn einer recht gemüthlichen und angenehmen zu gestalten. Kleine Nachrichten. Hanns Schreiner. Vice-Präsident der Ersten Grazer Actien» Brauerei, ist in Luffinpiccolo ge-starben. — In Wien wurde der berüchtigte Gauner Ludwig S v e t l y, welcher vor Weihnachten in Solzburg um mehrere tausend Gulden Stempeln gestohlen hatte, am 13. d. verhastet. — Das Actionscomitä der Wiener Gastwirte hat an die Verwaltungen der bürgerlichen und der Actienbrauerei in Pilsen daS Ansuchen gerichtet, eine Preis-Herabsetzung de« Pilsener Bieres ein» treten zu lassen. Die Brauereien haben jedoch dieses Ansinnen mit der Begründung a b -gelehnt, daß sie mit Rücksicht auf die noch immer bestehenden erhöhten Preise der Roh-producte nicht in der Lage seien, derzeit den Preis des Pilsener Bieres herabzusetzen. — Auf der badifchen Bahn in der Nähe der Station von Stein hat ein Reisender au« Winterthur beim Passieren eines Tunnels einen der Mitreisenden mit einem Revolver erschossen. Der Wagmwärter hielt den Zug an und der Thäter wurde ver-hastet. Er hatte wahrscheinlich die Absicht, den Getödteten zu berauben. — Der Expreß» zug von Dover ist am 15. d. bei Jersey» Eity am Delaware mit einem anderen Expreß-zug zusammengestoßen. Zwanzig Per-fönen sind getödtet. viele verwundet worden. — Der AScultant de« Wiener Oberlandesgerichtes. Dr. Ernst P i ch l e r. hat sich am 16. d. aus seiner im zweiten Stock» werk gelegenen Wohnung auf den unter seinen Fenstern befindlichen Eislaufplatz herabgestürzt und ist mit zerschmettertem Schädel aus dem Platze todt liegen geblieben. — Der c«u«j. jur. Alexander Klepetar in Prag unternahm am 16. d. im Allgemeinen Krankenhause einen Selbstmordversuch, indem er sich mit einem Messer den Bauch aufschlitzte. vermischtes. "„•(Der Omladina-Proceß in* Prag.) An, Montag begann vor einem Au«-nahmsgerichtshof in Prag der Proceß gegen 77 Mitglieder der sogenannten Omladina. das ist jener tschechische Geheimbund, der auf den Umsturz der bestehenden Gesetze und staatlichen Einrichtungen in Böhmen hinarbeitete. I Die Anklage lautet auf Hochverrat, MajestätSbe» leidigung, öffentliche Gewaltthätigkeit u. f. w. Der Proceß, welcher drei Wochen in Anspruch nehmen dürfte, verdient dem Umfange wie dem Gegenstande nach mit '.ttecht den Namen «ine» sensationellen Monstreproceffes. 77 An» geklagte, 100 Zeugen, 6 Sachverständige und 161 Zeugenprotocolle. Von den 77 Angeklagten befinden sich 35 in Haft und 42 auf freiem Fuße. 1894 36 Z>ie Mettung der Mmark. Geschichtliche Erzählung von Mark. Derwall. Im nächsten Momente hatt« Graf Johannes fein Schwert gezogen, um den Verwogenen zu züchtigen, als Fürst Servan auch schon herbei-gesprungen war und dem Fürsten zurief: "Bei dem Leben Eures VaterS! Nehmt Vernunft an, oder wollet Ihr so rühmlos untergehen? Adfchib ließ die Hände sinken und knirschte mit den Zähnen. Wer seid Ihr. fragte nun Graf Johannes gebieterisch. Mönche seid Ihr nicht! Sprecht! Doch, doch. Herr, beeilte sich Fürst Servan zu sagen, aber wir haben noch vor Kurzem gegen die Türken gefochten. Da wurde mein Neffe schwer verwundet und geräth seitdem oft in Wuth, wenn er einen Mann sieht, der dem ähnlich ist, welcher ihn so tödtlich verwundet. Ihr seid fremd? Wie kommt Ihr in die Stadt? fragte Graf Johannes wieder, indem er überlegte, ob er die Beiden nicht gefangen nehmen sollte. Ich wollte zwar nur dem Commandanten selbst die Ursache unseres Hierseins mittheilen, sagte Fürst Servan, allein ich kann eS auch Euch sagen, daß wir Gefangene der Türken waren und uns deshalb beim Kampfe in die Stadt geflüchtet. Gut denn, fo geht unverzüglich zum Eom-Mandanten, entgegnete Graf Johannes. In einer halben Stunde bin ich dort, zu hören, was Ihr vorbringt. Der Fürst verneigte sich zustimmend, aber Adfchib sah den Grafen immer noch drohend an und man sah, daß er sich Gewalt anthat, seinen Feind nicht niederzuwerfen und zu er« schlagen, denn er zweifelte nicht, daß der sehn-süchtige Blick, den er nach den Fenstern ge-warfen und der Besuch jenem schönen Mädchen gelte, da« er im Geiste schon als sein Weib, seine Sclavin betrachtete und deshalb haßte er diesen Nebenbuhler, wie einen Todfeind. Der Graf aber betrachtete nun nochmals die imposante Gestalt des jüngeren Mönches und sah. daß ihn dieser mit seinen haßerfüllten Blicken immer noch anstarrte. Der Mann war kein Priester, das war sicher, aber er hatte keine Waffen, was sollte er also mit ihm thun? Ihn als Spion gefangen nehmen zu lassen, das widerstrebte ihm ebenfalls. Die Beiden sahen so ritterlich aus; was aber wollten die Fremden in der belagerten Stadt? Und wenn sie Gefangene der Türken waren, warum hatten sie sich nicht sogleich beim Com-Mandanten gemeldet? Indessen hatte der Graf weder Zeit noch Lust, die wenigen Minuten, die ihm vergönnt waren, mit diesen Mönchen zu verbringen. Er warf Adfchib als Antwort nur einen verächtlichen Blick zu und trat ruhig in da« Haus. Adfchib knirschte vor Wuth. Er, der All« mächtige in feinem Lande, auf dessen Wink, als dem Sohne des Herrschers, selbst die Fürsten sich beugten. Er sollte vor der Thüre eines Weibes stehen, das er liebte, und ein anderer zu ihr gehen — sie vielleicht in feine Arme schließen. — Der Gedanke war genug, den Hochmüthigen rasend zu machen. Er gieng einige Minuten bleich und schwer athmend neben dem Fürsten Servan her, dann blieb er stehen und schaute sich noch einmal nach dem Hause um. das alles barg, was er im Augenblicke mit heißer Gier zu besitzen wünschte. Warum habt Ihr mich abgehalten, diesen Frechen zu todten, der nun vielleicht mit diesem Weibe kost, das ich mir zur Gattin erkoren? Als der Fürst nicht antwortete, sagte er grimmig: Fürst Servan, das sollt Ihr büßen! Dann werde ich« büßen! antwortete dieser gelassen. Es wird jedoch rühmlicher für Euch fein, Euren Gegner im Gefechte zu tödten. als ,n solchem Streite, der Euch in jeder Hinsicht nur Unehre bringen könnte. Wieder gieng der Sohn deS GroßvezierS düster und BöseS brütend neben ihm her, dann fagte er i» heftiger Aufwallung feines Zornes noch einmal. Und doch werde ich diesen Mann tödten i Der Sohn Kara Mustafas kann nichts Un« rühmliche» thun! — Wenn er gefallen ist, eilen wir zu den Unsern und morgen schon — nein, heute Nacht noch, werden wir die Stadt ein-nehmen, und ich werde mir meine schöne Braut heimführen! Wenn nun aber der junge Mann der Bruder des jungen Mädchens wäre, erwiderte Fürst Servan, sie würde Euch dann statt zu lieben, unsäglich hassen. Ihr Bruder? sagte Adfchib betroffen. — Er hat ihr nicht ähnlich gesehen! Welcher Mann konnte auch einer so vollen-beten Schönheit ähnlich sehen, erwiderte der Fürst. Er scheint dem Großvater zu gleichen. Hatte er nicht dasselbe geistvolle blaue Auge, wie der alte Herr? Adschid antwortete nicht, sondern schritt stille neben ihm her. aber sein Zorn schien einer besseren Ueberlegung zu weichen. Ich werde ihren Vater zum bürsten machen, sagte er dann in seiner raschen Weise, denn seine Hand ha» meine Wunde so wohlthuend berührt, wie nie ein Arzt zuvor es gethan. Ihr habt recht, antwortet.: Servan, er ist zu dem ein geistvoller, liebenswürdiger Mann. Unter diesem Gespräche waren sie in die Herrengasse gelangt und der Sohn des Groß-vezierS betrachtete erstaunt die stolzen Häuser in dieser engen Gasse. Rasch, als wäre er hier zu Hause, trat der Soyn deS GroßvezierS in ein von Säulen getragenes Thorgewölbe und sah erstaunt, daß die Wohnräume noch durch zwei bis drei Höfe giengen. Ungeniert war er durch den zweiten Hof getreten und hatte sich alles besehen. DaS HauS scheint unbewohnt zu sein, meinte Adschtb, lassen Sie unS die Treppe hinaufsteigen! Er trat hinauf, doch noch war er nicht empor gekommen, als die Gläfin von Greisenstein ihnen entgegen kam, von einem Diener gefolgt, der große Pakete trug. Die Gräfin hatte sich vor» genommen, wieder einmal wohlthätig zu sein und dem Frauenoerein reiche Gaben an Geld und Wäsche zu spenden. Mit unverhohlenem Er-staunen betrachtete nun die Gräsin die aus-fallend schöne Erscheinung deS jüngeren Mönches, und auch sie bemerkte sofort, daß dieser junge Mann mehr einem Krieger, denn einem Priester ähnlich war. Was wünschen die frommen Herren? fragte die Gräfin. Mein junger Bruder ist sehr neugierig und wünschte das schöne Haus zu betrachten. Wenn Sie das Innere des Hauses zu sehen wünschen, werde ich eS Ihnen mit Vergnügen zeigen lassen! wandle sich die Gräfin an den jungen Mönch. Entschuldigen, hohe Frau, antwortete statt feiner Fürst Servan, der Bruder ist ein Grieche, der deutschen Sprache nicht mächtig, aber er wird Ihr gütiges Anerbieten dankbar annehmen. Mit einem herablassenden Kopffinken nahm Adfchib die Einladung der Gräsin an und bc-gann mit ihr die Gemächer zu durchschreiten, welche der Diener aus ihr Geheiß öffnete. Unsere Dienerschaft ist bis auf wenige alte Leute im Dienste des Vaterlande», auf den Wällen, sagte die Gräfin zum Fürsten Servan, ich mache mir also das Vergnügen, als Herrin des Hauses Sie selbst herumzuführen. Der Fürst sagte ihr in seiner feinen ver-bindlichen Weise einige Dantesworte und nun schritt man langsam weiter durch eine Reihe von Sälen, die alle mit großem Luxus ausge-stattet waren. Die Gräfin suchte das Interesse, besonders deS jüngeren Mönches, aus viele Dinge zu lenken, aber obwohl Adschib seine Neugierde gerne befriedigte, war er doch zu sehr gewohnt, seinen Launen stets freien Lauf zu lassen, als daß er eS vermocht hätte, seinen Unmulh und die Eifersucht, die ihn beherrschte, zu unter-drücken. Und während er alle die frönen Gegen-stände betrachtete, weilten seine Gedanken doch 5 bei dem reizenden Mädchen, um derm Besitz er heute gerne seine zukünftige Herrfcherkrone hingeworfen hätte. Er hatte noch nicht gelernt, seine wilden Leidenschaften zu bändigen, noch nie aber hatte er auch so leidenschaftlich geliebt, noch nie so unbändige» Verlangen getragen, etwas zu besitzen, wie er jetzt verlangte, dies«» Mädchen sein eigen zu nennen. Sie kamen nun in den Speisesalon und fanden eine mit Früchten und Kuchen geschmückte Tafel, die keinen Mangel an anderen Speisen voraussetzen ließ. Die Gräfin lud indessen die Mönche ein, einen Imbiß zu nehmen, was Adschib jedoch ablehnte, bedeutete aber den Fürsten, er möge fragen, ob das schöne Mädchen da drüben einen Bruder habe. Sie wird da« Mädchen nicht kennen, ant-worte'e dieser. Die Dame hier ist eine hohe Aristokratin. das Mädchen da drüben aber ist eine Bürgerliche. Ein Weib, sagte Adschib in fast befehlen-dem Tone, mit so begehrlichen Augen, kennt sicher eine Schönheit wie jenes Mädchen, fragen Sie nur. Die Gräfin bemerkte nun mit Erstaunen, daß der ältere der Mönche von dem Jüngeren Befehle entgegen zu nehmen schien und ihre Neugierde war aufs höchste gespannt. Der Fürst dankte der Gräfin herzlich, daß sie dem jungen Bruder ihr Hau» gezeigt und bat sie. den Namen ihreS Gatten zu sagen. Die Gräfin nannte den Namen des Grasen, und er hatte für beide Männer einen wohlbe« kannten Klang. Er war einer der Tapfersten bei der Vertheidigung der Stadt. Dann fragte der Fürst, ob sie auch den Namen des ArzteS kenne in der nächsten Straße, der seinem Bruder eine gefährliche Wunde verbunden. Die Gräfin horchte gespannt auf. Sollten diese beiden Mönche ihre schöne^Nachbarin ge-sehen haben und sich für sie interessieren. Der Gedanke war ihr unerträglich, denn daß sie hier keine Mönche vor sich hatte, dessen war sie gewiß. Der Jüngere war so schön und hatte ihr ganzes Interesse gewonnen und nun schien ihm ihre Nachbarin zu gefallen! Mußte ihm dieses Mädchen überall in den Weg treten, denn sie fühlte ja bereits mit dem Jnstincte der Eifer« sucht, daß man sie ihrethalben fragte. Sie hatte sich nicht getäuscht. Als sie zugegeben, daß sie den Arzt kenne, wollte der Fürst wissen, ob er einen Sohn habe. Nur eine Tocbter, antwortete die Gräfin, und als der Aeltere den Jüngeren hievon Mit« theilung gemacht, sah sie den jungen Mönch erbleichen und in rauhen Worten zu seinem älteren Begleiter sprechen. Dieser antwortete ihm nicht, stattete der Gräfin seinen Dank ab und entfernte sich mit dem Erzürnten, der kaum mit einem Kopfnicken der Gräfin sür ihre Freundlichkeit dankte. Fürst Servan aber halte alle Mühe, den leidenschaftlichen Sohn feines Gebieters von einem thörichten Streiche abzuhalten und be« ruhigte ihn endlich mit der Vorstellung, daß er zurück ins Lager eilen möge, um die Er-oberung der Stadt so bald als möglich zu bewerkstelligen. Das leuchtete dem Ungestümen endlich ein und nach wenigen Stunden schon waren die Beiden, bei erneuerten Angriffen der Türken, welche ihretwegen in's Werk gesetzt waren, ungefährdet in das türkische Lager zurück ge-kehrt. Adschib sprach seinem Vater so begeistert von Wien, daß dieser von neuem alle Kräfte anspornte, die Stadt zu gewinnen. Adschib aber war von nun an bei allen Kämpfen in der vordersten Reihe und verzehrte sich vor Zorn und Sehnsucht, das schöne Mädchen, welches er liebte, ja gewinnen. — Die Gräfin aber beschloß, nun rasch zu handeln, damit die Bürgerin für. immer beseitigt werde. Einen teuflischen Plan dazu hatte sie, wie wir bereits wissen, längst gefaßt. (Fortsetzung folgt). 6 Deutsche Wacht- 1894 Kunst. Schristttjum, Aüyue. J't die und die Linie bereit« verstaatlicht oder noch im Privat-Besitze und eventuell in welchem ? Ist diese Bahn ein- oder zweigelelstg und welche Entfernung in Kilometer,: ist zwischen Station A und B ? Besteht zwischen diesem und jenem Orte «ine Peisonen-, Post- oder Dampfschiff-Berbindung oder ist die bereits concesstonierte Linie C—D noch im Bau befindlich oder bereit» im Betrieb« ? — Diese und ähnliche Fragen kann man im Handel und Wand«l täglich hören und doch wäre e» so leicht, sich über Alle», »a» mit dem Eisenbahn-wesen der Monarchie zusammenhängt, an der Hand der bei Artaria & Co. in Wien, I., Kohlmarkt 9 erschienenen und in 7 Farben gedruckten „Eisen» bahn und Post' Communications-Karte von Or st erreich» Ungarn und den nördlichen Balkanländer n", von welcher allbekannten Karte soeben die neu revidierte Ausgabe für 1894 ausgegeben wurde, selbst und zwar auf da» Gründlichste zu informieren. Dieselbe sollte daher al« Wandkarte (Preis de» 78: 76 cw großen Blatte» auf Leinwand mit angesetzter Rück-feite zwischen Holzstäb«» fl. 3.—) in keinem Comptoir fehlen, ja in jedem Bureau und Privat-schreib- oder Studierzimmer sollte derselben ein Platz eingeräumt werd«», umsomehr, da sie im Süden weit über die Monarchie hinauSreicht, Rom und Constantinopel mit einbezogen ist und demgemäß alle Staaten nördlich de» Balkan», wie die Occu-pationSländer Serbien, Rumänien, Montenegro und Bulgarien berücksichtigt sind. All« Veränderungen de» Jahre» 1696 würd«» auf» Sorgfältigste nachge-tragen, so z. B die neue Linie Kapfenberg—Seebach, die im Bau begriffene Mbsthalb^hn und die neuen podolischen Bahnen, die Eröffnung d«S neuen russischen Anschlüsse» an das galizische Bahnnetz in Novoficlitza, die im Bau befindliche neue bosnische Linie, »velche den Anschluß von der Linie Novi Banjaluka gegen die dalmatinische StaatSbahn bei Knin bilden wird, andererseits von Spalato über Arzano und Vugojno an die BoSnabahn, die fertig-gestelten deutschen Linien zum Anschluß an die im i Abgeordnetenhause eingebrachte Bauvorlage Lind«-wiese Barzdorf, die lebhafte Bauihätigkeit in Ungarn, wo zahlreiche der Verwirklichung entgegengehende Projekte nach allerneuestem Stande eingetragen er-scheinen u. f. w. Erwähnen wir noch, daß diese Karte auch mit Orten außerhalb der Eisenbahn-linien sehr reich beschrieben ist und auf der Rück-feite Specialkärtchen von Mittel-Europa (zur flleber-ficht der Schlaf- und RestaurationSwagen-Routen), der Umgebung von Wien, Prag und Budapest, sowie eine Erläuterung der neuen mitteleuropäisch«» Zrit bringt, so ist wobl damit allen Forderungen, ;i die an eine moderne Eisenbahnkarte der Monarchie gestellt werden können, vollauf entsprochen und der ! Preis von fl. 1.— für gefalzte Exemplare in elegantem Carton ein mässtger. — Theodor Gunkel, Citfrx, Bad Tuffer, Winter, Curortc, Sommer. 1K—• [ TERNO! Wer einen Bicbe-ren Gewinn «n kleinen Lotto er-. zielen «ill «j* 1 wende sich ver-irauunsvoU nm silQcks- Naniroern direkt au denbe- kannten Mathe-' matiker DitrichsteinMaormo gSSSSeb. IÄ« 8*. «wertdtod als Heilquelle »eit Hunderten von Jahren bewährt in allen Krankheiten der ,%th inunf*-and YerdaiiuiiKiortane, bei Giebt, Magen- und Blasenkatarrh , Vorzflglich för Kinder. ReconvalcscenU-n und während der I Graviditftt. Bestes diätetisebes n. Erfrisch DD£s-üBtrM. Heinrich Mattoni, Karlsbad und Wien. iar(Nisse'kuHilni;irhim». Die Sparcasse der Stadtgemeinde CILLI übernimmt in Verwahrung resp, ins Depöt: [♦] Cassensclieine und Einlagsbttcher von Sparcassen und anderen Creditinstituten, llaals- und Banknoten, Goldmünzen gegen eine massige Depot-Gebühr. Die näheren Bedingungen sind im Amtslocale der Sparcasse der Stadtgemeinde CILLI zu erfahren. tHe iPirertitm. Alu Xrlieüiülellrn der r»nt«*rr.-iiiig;. Hanh übernimmt die Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli auch alle bankfähigen tlerlmrl zur Ueberaiittlung an die Bankfiliale Gra s. 1—53 Giro-Conto bei der österr.-ungar. Bank Nr. 4, Lit E. wird in der Buch- nnd Papierhandlung Johann ltakusch sofort aufgenommen. Allgem. Depositen*Bank in Wien I. SehottMiffaMMe I. — TelsisallatrnaBf 9 (eigenes Haus). Geldeinlagen weiden übernommen, litSö-2 gegen 8parbücher bis ans Weiteres mit 3'/,X Verzinsung, „ Kanaiohtln« mit Stägig. Kündigung >>. a. W. mit li1/,*". " ^ " } .. .. 3'/,* »» N »f M «t | sowie in Conto oorrente und auf Qlro Conto. Vorschüsse auf Werthpapiere werden zu massigen Zinsen ertheilt. Die Wechselstube der Anstalt (Eingang an der Ecke des IluuMa) empfiehlt sich zum Ein- nnd Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Eiienbuhnactie«, Losen, Valuten und Deviaen, ebenso zu Ausschreibungen und Aecreditierungen für allo Plätze des In- und Auslandes zu den coulantesten Bedingungen. Aufträge für die Börse werden mit grünster Sorgfalt ausgeführt, die Revision von Losen und verlosbaren Effecten gratis besorgt und fällige Coupon» ohne Abzug bezahlt. 1294—18 Herbabny S aromatische GICHT-ESSENZ (Neiiroxylln). 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Huth. viezen i Gustav Gröpwang Latbachl D. Mayr.__ "IWAflUY wuwja 1894 ,.D-«tsche Wacht 7 rü Danksagung. Anläßlich bei Hinscheiden« meiner inniqstgelieblen Gattin, der Frau Marie RviK sind mir so zahlreiche Kundgebungen d-S Beileids zugekommen, daß ich mich außer Stande sehe, für dieselben einzeln meinen aufrichtigsten Dank abzustatten. Es erübrigt nur dieser Weg der Oeffentlichkeit. um allen Jenen, bie mir in schweren Stunden Trost gespendet haben, hiermit d.'N tiesgesühltesten Dank auszusprechen. Daran reihe ich den Au»d.uchten, guten Natur - Most gleich, gibt Host-Ersatz nur gut vertuengt tnlt reinem Wasser. Derselbe wird nnr erzengt von Johann Krens, Oraz. .Schillerstrasse 14 und ist nnr za beziehen ab Gras oder Niederlagen. Für 280 Lit. Most fl. 5.50, inel. Kiste n. Flasche fl. ß.lo. Für 150 Lit. »lost fl. 3*20, inel. Kiste u. Flasche fl. 3.74. Für 100 Lit. Most fl. 2.50, für 60 Lit. Most fl. 1.00. für 50 Lit. Most fl. 1.50 mit Flache ohne Kiste. Post-Colli für 50 Lit. fl. 1.70, franco per Post Fttr Arbeiter sind Flaschen ffir 5, 10 u. 25 Lit. vorräthig. 99t t Wiederverkaufer für Unterste itsr gesucht. ®a$ der Sparcasse der Stadtgemeinde Killi gehörige, alt renomierte Ootel zum „goldenen Löwen" in Killt, sowie das dem ßillier Stadtverschönerungsvereine gehörige sogenannte „ Waldhaus " im Stadtparke sind mit 1. April 1894 zu verpachten. Zum Hotel, welches vollständig eingerichtet ist, gehören ein großer Stall, ein großer GlaSsalon mit Garten und eine Brückenwage. Pachtlustige, welche eine entsprechende Caution zu erlegen im Stande sind, wollen ihre Offerte an die Sparcasse der Stadtgemeinde ßissi mit Angabe des zu leistenden Pachtschillings bis längstens 1. Februar 1894 richten. Zu verkaufen. In der Feldgasse ist daa Gebinde Nr 4 aus freier Hand unter günstigen Zahlnngsbedingnissen sogleich zu verkaufen. Die ebenerdige Localität eignet sich als Magazin, sowie für jedes Gewerbe, besonders aber zu einer Schmide-oder SchlosserwerkatJltto. während der I. Stock als Wohnung zu benutzen ist. Näheres beim Eigenthümer Grazergasse Nr. 10. 10—6 Deschmann's Wanzcn-Tlnctnr Eiprobtes Mittel zur gänzlichen Vertilgung der Wanzenbrut. Probeflasche 25 kr. Echter Fichtennadel-Franzbranntwein als Einreibung bei gichtischen Leiden, schmerzstillend. nerven- nnd ronskelstärkend a 45 kr. Apotheke „zur Sonne", Graz, Jakominiplatz 24. 1247—10 aus anständigem Hause der deutschen und slovenisenen Sprache mächtig wird sofort aufgenommen. 29—3 Bei Appetittlosigkeit, Magenweh u. schlechtem Magen ö—17 r.eh.rn.Q die teTxrlÜLrtexi. Pfosseniiiinz- C1»ra nie llen welche stet.-, sicheren Erfolg- haben. Zu haben in Paketen 20 Kr. iu der APOTHEKE v. Baumbach's Erben Herrn Adolf Mareck. Ein Gewölbe am Hauptplatx Nr. 20, mit Specerei-Einricht'jng ist vom 1. December 1893 au zu vermiethen. 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Februar d- J. findet im ßasthanse znr „grünen wiese" ein B iirger kr&iizclien statt, woiu die Einladungen ergeben werden Heinrich Reppitsch Zenpciimied für BricUüwapiaü and 3cC-^vn.staoixloss©ioi 22—28 Cilli Steiermark erzeugt Decimal- auch Centimal-Briicken-Wagen, Gitterthfiren nnd Geländer. Ornamente und Wappen aus Schmiedeeisen, Garten- und Grab-^ _ gilter, Heu- und Weinpresaen, Tiefbrunnen- _ Pumpen, auch Einacblafbrunnen, aowie Wagenwindeu solid und billigst. Yom tiefsten Schmerze geröhrt, gehen die Gefertigten die erschütternde Nachricht allen Verwandten nnd Bekannten von dem Hinscheiden unseres heissgeliebten, nnvergesalichen und braven Lohnes, resp. Bruders nnd Neffen Robert Sehuseha Schüler der II. GyronaiUIcUai« in Cilli, welcher nach kurzem schweren Leiden und Empfang der hell. Sterbesakrament« im zarten Alter von ll'/i Jahren zu Cilli am 16. Jänner 1894 um 3'/, Uhr nachmittags sanft im Herrn entschlummert ist. Die irdische Hölle unseres lieben unersetzlichen Dahingeschiedenen wird am 18. Jänner 1894 nm 11 Ubr voimittags von der Leichenhalle des städtischen Friedhofes aus, wohin derselbe den gesetzlichen Bestimmungen gemäss zur Aufbahrung öherfuhrt wurde, zur ewigen Buhe bestattet. Die heiligen Seeionmessen werden am 10. JSnner I. J. um 8 Uhr früh in der Abtei-Stadtpfarrkirche zum heiligen Daniel in Cilli und zu einer später zu bestimmenden Zeit in der Kreisdekanats-Pfarrkirche am Weizberge gelesen Der viel zu frflh uns Entrissene wird dein frommen Andenken empfohlen. CILLI, ain 16. Jänner 1894. Vlotor Krajno, Dr. Franz Sohnaoha, k. k. Oberst im Oeniestabe und Q«aJe