»ü. Dienstag d n 8. November 1836. A I l y r i e n. ^ic Landcssteile bat die, durch die Iubilirung des Joseph Inch in Erledigung gekommene Guber-mal^Einreichungsprotocolls.-Directovstelle dem bisherigen Gubcrnial-Erpcdits Director, IohannP radat sch, auf sein Ansuchen zu verleihen befunden, und in Folge dessen den bisherigen Expedits,Dircctions-Adjuncten, Johann Wagner, zum Gubernial-Expcdits-Direc-tor, und den Gubernial-Kanzlisten, Franz Pietsch, zum Gubernial-Erpedits-Directions-Adjuncten ernannt. ° Laibach am 29. October 1836. Ungarn. Die Dfner Zeitung meldet, daß das aus dem Schiffsplatze bei M-OM ucu gebaute Dampfschiff ^i-^ää" am 18. October in Gegenwart Er. kaiscrl. Hoheit des Erzherzogs Palatin und Höchstdcssen durch-liuchligster Familie, so wie einer zahllosen Volksmc» ge, glücklich in den Donau.-lrm gelassen wordcn ist. Das Schiff geht kaum 3 Fuß tief im Wasser, und ist zu den Fahrten in der Felstngegend der untern Donau bestimmt. (W. Z.) V r e u ß e n. In Magdeburg ist wieder ein großes Brandt glück vorgekommen, welches, wegen der traurigen Nebenumstände, alle früheren dieses Jahres übertrifft. Das Feuer brach in der Nacht zum 29. September in der Mittcrnachtsstundc in einem Eckhause der grünen Armenstraße aus, und verzehrte zuerst die hölzernen Treppen in demselben, und zwar noch ehe die zahlrc'-chen Bewohner des Gebäudes erwachten. Das Haus n' a' drei Stock hoch. Eine ganze Familie sprang au ö Virzwcisiung aus dem dritten Stockwerk aufdie Straße hinab; die Altern warfen di< Kinder zu den Fln- stcrn hinaus, und sprangen dann selbst nach, was noch viele andere Personen thaten. Unter so unglücklichen Umständen hat denn das Feuer nicht allem vielen armen Familien ihre ganze Habe geraubt, sondern es sind auch viele Menschen bei l cm Versuche, sich zu retten, verunglückt, und viele Familien haben ihre Ernährer eingebüßt. Von den aus den Feilstem herabstürzenden Menschen verunglückten nicht weniger als 21, und darunter 10 so, daß sie theils auf der Stelle, theils noch,in derselben Nacht ihren Geist aufgaben. Die übrigen wurden nach dem Krankenhause gebracht aber man hat auch nur für fünf Hoffnung zum Aufkommen. Zwei schwangere Frauen wurden, um wenigstens die Kinder zu retten, durch den Kaiserschnitt entbunden, aber so wenig die Mütter als ihre Kinder gönnten am Leben erhalten werden. Die Magdeburger Zeitung schreibt dieses Unglück den hölzernen Treppen zu, und dringt aufdie Anlage feuerfesterTfeppcn. (Conesp.) WMiche Staaten. Das Diario di Roma meldet, daß am 10. October in Ancona weder cmc neue Erkrankung, noch ein "odesfal! an der Cholera vorgekommen war. Nur noch dreißig Individuen blieben in Behandlung. Im ganzen übrigen Kirchenstaate war der Gesundheitsstand ein höchst erfreulicher. l Dann fugt das Diario di No-ma bei: »Das Daseyn ganz kleiner geflügelter In-setten im Gefolze der asiatischen Cholera war schon voi: vielen' Ärzten vermuthet, bis jetzt aber von keinem bewiesen n>e:den.. Ja, es hatte auch?nicht an solchen gefehlt, die mit plausiblen Gründen behaupteten, M-sicl'lbare oder laum stchtbine lebende Wesen seyen die veranlassende Ursache dieser Krankheit, so wie jedes andern Contagiums. Nun aber scheint Dr. Vlale, 356 einer der von der Regierung aus der Hauptstadt nach Ancona geschickten Arzte, ein eifriger, aufgeklärter Mann und ausgezeichneter Beobachter, die Gewißheit nicht nur von dem Daseyn, sondern auch von der Gestalt und vielen Eigenthümlichkeiten eines solchen Cho-lera-Insects erlangt zu haben. Er erstattet darüber Bericht in mehreren Briefen, die er von Ancona aus an den Professor der medicinischcn Clinik an der römischen Universität, Dr. de Mattheis, geschrieben hat. Das unbewassnete Auge reicht manchmal hin, diese Insccten zu erkennen; aber um sie gut zu sehen und zu untersuchen, ist das Mikroskop nöthig. Der fleißige Beobachter hat das Insect gezeichnet, und es cir-cultrt im Publikum eine solche Zeichnung, die ein ge-fiügeltes Insect von nicht gewöhnlichen Formen dar--stellt. Es scheint zur Ordnung der Dipteren oder Zweiflügler zu gehören; aber man kennt weder die Gattung noch die Art, daher man es für exotisch und neu in unseren Gegenden, wie die es begleitende Krankheit selbst, halten möchte. Wir wissen ferner, daß der genannte Arzt über diese Myriaden von Cholera-Insecten eine Denkschrift vorbereitet, welche gewiß großes Interesse erregen wird und für die Heilwissenschaft und die Menschheit nicht ohne Nutzen bleiben dürfte." (Ost. V.) V e l g i e n. Brüssel, den 21. October. Die englische Admiralität hat die Zurückberufung aller abwesenden Marineoffiziere von den Cadres beschlossen. Mehrere derselben, welche sich hier auf Urlaub befanden, haben seit zwei Tagen Befehl erhalten, sich in der kürzesten Frist an Bord ihrer Schiffe oder nach den königl. Häfen, zu welchen sie gehören, zu begeben. — Der französische Kriegsminister hat nochmals mehrcrn in Belgien auf Mission befindlichen Offizieren Befehl ertheilt, sich wieder zu ihren Regimentern in Frankreich zu begeben. Seit 6 Monaten haben mehr a!s 40 derselben die Armee verlassen, und sind keine dieser Offiziere mehr unter uns. (B. v. T.) Frankreich. Der Moniteur a l g 6 r i c n schreibt aus Bona vom 11. Oct.: »Vorgestern am 9. fand hierein schönes Gefecht Statt; Achmed Bey lgriff mit etwa 4000 Mann das Lager an. Jussuf rückte zuerst ausuüd soll die zwei ersten Köpfe abgehauen haben. Er batte hin-ter seiner Cavallerie die vier kleinen Feldstücke, die ihm der Marschall-Gouuerneur anvertraut hatte, aufgestellt. Er öffnete seine Reihen uud ließ sie auf den Feind spiejen. Man hat 20 Köpfe Hieher geschickt. Bei der Rückkehr ins Lager wurden 63 aufdm SpiM der Bajonnete gezählt. Dieß ist ein sehr glänzendes Gefecht und ein schöner Ansang. Leider waren die zwei Schwadronen Jäger ins Lager zurückgekehrt. Ei-ne Abtheilung von 25 Mann, von zwei Offizieren, die verwundet wurden, befehligt (ein Quartiermeister kam um), stieß am 8. im Gebirge auf 300 Fußgänger Achmeds. Er hieb sie so zusammen, daß die Säbel der Abtheilung vom Einhauen ganz gekrümmt waren. Kapitän Gallois, der die Abtheilung befehligte, bettug sich mit Auszeichnung." Auch machten, diesem Iournalzufolge, amMor-gen des 25. Sept., 200 Kabylen einen Angriff auf einen festen Punct bci Budgia, wurden jedoch mit Verlust von enva 20 Mann zurückgetrieben. Dasselbe geschah am 27. bei einem neuen Angriff. Auf den Antrag des Polizcipra'fetten von Paris hat der Minister des Innern durch Rundschreiben an die Praftcten der Departements den Befehl.ergehen lassen, keinem politischen Flüchtling mehr zn gestatte«, nach Paris zu reisen, damit die Zahl derselben in dcr Hauptstadt nicht zu sehr vermehrt werde. (Atlg. Z.) Paris, 22. Oct. Der Obelisk von Luror soll' te heute auf sein Gestelle gehoben werden, allein die Arbeiten sind nicht fettig geworden, und seine Auf-richtung ist nun wieder um ein Paar Tage verschoben. Noch nie hatte die Neugierdc der Pariser größere Pein auszustehen. Seit vier Jahren spricht man ihnen von dem Obelisken, seit zwei Jahren ruht derselbe in seinem Schiffe auf der Scme z seit einigen Monaten ist er zwar aus dieser Gruft erlöst, noch immer aber umgibt ihn ein Sarg von Brettern, und entzieht dem Beschauer seine Mysterien, nine seltsamen Figuren uon Thieren und Pflanzen, siine Hieroglyphen und daZ Brustbild des großen Sesostns, der ihn errichtete. In ein Paar Tagen soll nun endlich die Ncugicide der guten Bürger gestillt werden. Die Aufrichtung dichö Granitkolosses, von 500,000 Pfund Schwere ist übn.-gcns das schwierigste und gefährlichste Manöuvre seit einer Transpottirung von den Ruinen Thcb cns bis an den Snnestrand. Hr. Lcbas, der alle Arbeken von Äegypten bis Paris leitete, wird auch das letzte Manöuore durch ein Sprachrohr commandiren; dreihundert Artilleristen werden dabci verwendet. Der Obelisk von Luxor ist.! am 25. October, nach mehrtägigen Arbeiten, wobei durch den Sturz eincs großen Doppelbalkens mehrere Menschen verunglück ten, auf dem Place dc la Concorde (zwischen dem Gar-tmderTuilerienund den clysäifchcn Feldern) auf sen.-Fußgestell abgerichtet worden. Eine unermeßliche 357 Volsmenge hatte sich zu diesem Schauspiele versam-melt welches der König und die königliche Familie vom Walcon des Malmeministeriums in Augenschein nahmen. (Ost. W). Hvoßbritannien. Der Plymouth Gazette zu Folge nimmt das Linienschiff Ousscll, welches den Befehl erhalten hat, unter Segel zu gchcn, 1000 Stück Waffen nach der Rordküste von Spanien mit. Da ein Theil der Marinetruppen von Woolwich uach Lissabon ema/schifft worden ist, so sind einige ' Compagnien nach Woolwich marschirt, um den Dienst auf den dortigen Werften zu versehen. "' London, 21. October. Nedschid Bey, der vormalige türkische Gesandte am französischen Hose, der jetzt zum Nachfolger Nun Essendi's am Hofe von St. James ernannt ist, traf am 18. d. mit großem Gefolge im türkischen Gesandtschaftshotel, in dem Ne- gents-Park, ein. Der spanische Bothschafteran dem Londoner Höft, Hr. de Aguilar, ist auf dem Wege Hieher. Seine Sendung betrifft in nicht geringem Grade die Ange« lrgcnheiten Portugals. (Allg. Z.) Das Nordlicht, das in mehreren Städten Deutsch' lands beobachtet wurde, __ auch in Laibach wurde es in der Nacht vom 17. aufdcn 18. October ge. sehen — war auch in London so stark, daß 12 starkbespannte Feuerspritzen gcgenNorden galoppirten, um die anscheinende Feucrsbrunst zu löschen. (Auch in den französischen Städten Nantes, Nennes, Straß, bürg, Nroyes u. s. w. w urde das Nordlicht gesehen in Paris aber nicht. (Ost. B.) Spanien. Man erfahrt nachträglich , daß Gomez zu Cordova mit den der National Miliz abgenommenen Waffe» die ehemaligen königl. Freiwilligen bewaffnete; diese waren früher zu Cordova besonders zahlreich, und die Stadt ist wegen ihrer Anhänglichkeit an die frühere Rfgierungsform bekannt; daher kam es, daßGomez ein so leichtes ^piel hatte. Gomez, deraus Jam gebürtig lst, hatte schon früher seiner zu Martos wohnen den Mutter geschrieben, er werde auf Michaelis bei ihr speisen, «no wirklich hielt er auch sein Versprechen. In Begleitung von 30 Lanciers erschien er am 29 September zu Mantos, und besuchte seine Mutter^ wahrend zu Iaen, 3 Stunden davon entfernt, 3000 Milicicmos standen. Am folgenden Tage erschien er vor Cordova. Aus Granada schreibt man vom 10. October: »Gestern Abmds um 4 Uhr verließen unsere Stadt zwei Compagnien mobilisirtcr Nationalmiliz, um ihre zu Pinos (etwa 4 Stunden von Granada, auf dem Wege nach Cordova) stehenden Waffenbrüder abzulösen. Heute ging das prächtige Bataillon der Miliz von Loja von hur ab, um dem Genera! Alair 105 Pfcrde zuzuführen. Alair hat auch noch 2000 Paar Schuhe aus unserer Stadt verlangt. Um 3 Uhr Nachmittags hörte man hmte heftiges Pclownfeucr in nordwestlicher Richtung." Aus Malaga erfährt man, daß der englische Fre-gattenCapitän Ingestrie nur unter der Bedingung der dortigen Junta seinen Weistand zugesagt hat, daß die Autho^ät der Königinn anerkannt und die Ordnung aufrecht erhalten werde. Die Junta hat dem gemäß die geeigneten Maßregeln zu diesem Zwecke ergrissen. Die Miliz und die Besatzung wurde gemustert und zog, nachdem die englische Fregatte salutirt hatte, unter dem Rufe: Es lebe die Constitution'. Cs lebe die Königinn! Es lebe Großbritaninen! vor dem Hause des brittischen Consuls vorüber. Am 12. October wurde das französische Geschwa-der unter Admiral Hugon zwischen der Insel Invi?a und Cap Martin, dicht am Winde nach SSW. steU-ernd, erblickt. In einem zu Durango von Don Carlos gehaltenen Kriegsrathe soll beschlossen worden seyn, Bilbao das nur schwach besetzt ist, anzugreifen. Bereits soll Geschütz und Munition am 18. dahin abgegangen seyn. __ Die Stückgießcrcien und die vier Pulver., mühlen, welche die Carlisten in den baskischen Provinzen und Navarra besitzen, sind in voller Thätigkeit. ^W. Z.) Madrid, 14. October. Endlich sind uns Vrivfe aus Cordova zugekommen, welche einiges Nähere über den dortigen Aufenthalt der 8000 von Gomez befehligten Carlisten mittheilen. Die in verschiedenen Gebäuden verschanzten Nationalgardisten hatten sich bei seinem, durch das Volk erleichterten Einzug nur schwach vertheidigt, und deßhalb von Gomrz Schonung ihres" Lebens erhalten. Seine erste Maßregel war, eine aus Carlistcn bestehende Regierungsjunta niederzusetzen, welche mehrere Proclamationen an die Einwohner erließ. Indessen konnte er nicht verhindern, daß ein Theil seiner Leute, die sehr verhungert und abg?.-rissen waren, sich in der Stadt verbreiteten, und die Häuser ausplünderten; cm diesen Plünderungen nahm der Pöbel Theil. Große Vorräthe von Wolle, alle aus Gelder der Regierung, fielenindie Hände der Carlisten. Der Verlust oesMarqms Guadakazarbelauft sich allein 358 auf zwei Millionen Realen. Alle Pferde aus der Stadt und den umliegenden großen Gestüten nahm Gomez mit sich fort. Alle Leute von 16 bis 40 Iah ren, deren er habhaft werden konnte, hob er aus, und führte sie, als er am 7. abmarschitte, so wie 1500 mit Flinten der gefangenen Milizen bewaffnete royali. stische Freiwillige m t sich. Er nahm eucrst eine Stcl lung in Mentilla, von wo aus er Granada und Se-Villa zuglcich bedrohen kann. (Allg. Z.) Nach Berichten aus Madrid vom 16. October ist der Schaden, den die Carlisten in Cordova angerichtet, nicht so bedeutend, wie man sagte. Sie nahmen allerdings viel Geld und Lebensmittel mit, aber Plünderung fand keine Statt. Die 800 Pferdc'^'ie sie wegführten, wurden ihnen in einiger Entfernung von der Stadt wieder abgenommen. (W. I.) Portugal. Nach Briefen aus Lissabon vom 21. September (über Spanien) sind die neuen Behörden in Oporto sehr gut ausgenommen worden, so daß die Hoffnung derjenigen, die aus dieser Stadt einen Opposmons-herd machen wollten, fehlschlug. Die Königinn bat, um den Stätten Oporto, Braga und Coimbra zu .schmeicheln, ein Danksagungsschreiben wcgen der gu-^len Aufnahme ihres Gemahls an sie erlassen. Die DmMpitel von Evora, Viseu, Elvas und Leira haben die Konstitution beschworen. Ein Circular an die Gouverneure befiehlt die schleunige Reorganisation der Nationalgarde; jene von Lissabon hat neue An-sühver und zwei neue Artilleriebataillone erhalten. (Corresp.) GZ manisch es Neich. Ueber die weitern Operationen der großherrlichen Truppen gegen die Rebellen in Bosnien vernimmt man aus Brod vom 30. Sept. folgende Nachrichten -»Nachdem der Vczir von Bosnien, Wedschihi Pascha, erfahren hatte, daß sich dcr Hauptanführer des Aufstandes, All Fidaich Pascha, nach den bei Wiandik "-und Szebze erlittenen Niederlagen mit allem, was er an Mannschaft noch zusammen raffen konnte, nach Njelma, dem Sitze seines Paschaliks (unweit der Mündung der Drina) in der Absicht geflüchtet habe, um dort seine meuterischen Umtriebe fortzusetzen, brach er sogleich von Gradassacz dahin auf und cernirte am 26. den Platz, der mit Geschütz und Brandrackcten so heftig beschossen wurde, daß Ali Fidaich Pascha, da der größte Theil der Stadt in Flammen aufgegangen war, ßch genöthigt sah, am folgenden Tage gegen Iusi- cherung des Lebens zu capituliren. Der überwundene Rebell wurde sogleich in Fesseln geschlagen, und wird wahrscheinlich nach Constantinopel abgeführt werden. Der Vezir ist Willens, mit seinen aus Amauten und Albanescn bestehenden Truppen, deren Zahl sich mit denen der dem Großherrn trcu gebliebenen Capitains auf 16,000 Mann belauft, nach Dcrbentaufzubrechen, von wo er sich noch über Banjaluka nach Trawnik zu begeben gedenkt, welchen Ort er, größerer Sicherheit halber, anstatt Serajevo, zu seiner Residenz gewählt hat." (Agr. Z.) Bei der Räumung von Cilistria hat der russische Commandant mehr als 100Kanonen nebst einem großen Vorrath von Munition zurückgelassen, die der Kaiser der Pforte zum Geschenk macht. (Corresp.) Asien. Laut dem Canton'Register vom 20. März ist Taonkwank, der Kaiser von China, gegenwärtig zwischen 50 und 60 Jahre alt, in seiner Gesundheit durch den übermäßigen Genuß von Opium scln- geschwächt, und man zerbrach sich bereits den Kopf, wcr seinNack>-folgcr werden würde. Ein sehr kluges Wcib war von dem Kaiser zum Throne erhoben worden, und eine Regentschaft während der Minderjährigkeit eines «himmlischen" Kindes wurde nicht für unwahrscheinlich gehalten. Wer derNachfolger seyn solle, das hielt der Kaiser, dem Beenlungs folgend, ganz geheim. (Corrcsp.) bereinigte Staaten von KariMlncrika. Den letzten Nachrichten ans den vereinigten Staaten vom 24. September zufolge bereitet man'sich dort zur Präsidentenwahl vor. Bekanntlich wird der Präsident durch Wähler gewählt, die in jedem Staate auf verschiedene Art, entweder bezirksweise, oder durch den ganzen Staat, oder durch die Ortslegiölatur cr nannt werden. Bis jetzt deutet nichts auf eine nahe bevorstehende Handclsrrise in dcr Union. Von allen Seiten sind große Unternehmungen im Zuge. Die Subscriptions-listen der Eisenbahnen füllen sich fortwährend. Der Krieg gegen die Creecs-Indianer nähert sicli seinem Ende; sie haben fast überall die Waffm nicdcrgelecit. Die Deportation ihver Stämme nach Nestm wird thätig organisirt. Der Krieg der Scminolen ist we. niger vorgerückt, die Hitze des Sonnners und die Sümpft mit ihrcn für die Weißen pestartigen Ausdünstungen haben bis jetzt den amcnkanifchcu Truppen unüvcrsiciglichc Hindernisse dargeboten. Es war davon dieRede, die Crcecs in den Dienst der vereinigter Staaten zur Bezwingung der Semmolen zu nehmen. Bon dcr Scite von Texas wurden die Feindseligkeiten nicht wicder aufgenommen. (Allg. Z.) Revacteltr ^sr, Vav Keinrich. Verleger: PMaz Äl. Onler b Kieinmayr.