Ar. 247. Vlänumel»t<«n»pl«l<: Im somptoll ganzj. fl. ii. halbj. fi. 5 50. yilr die Zustellung «n« H«»» halbj. 50 tl. Mil der Poft «anzl, ?l. 15, H.U?!. ft. ? ö'^. Samstag, 27. Oktober. I»s«»tl,n»,«ii>«: Für ll«lne Inl«al« »l» »« i .q«!len ,5 tl,. größere per Z««lt 6 lr., b«« »st,«n W!tderh«lul!»«n p«r Zelle » l». 1883. Amtlicher Theil. ^ Er. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Wrhöchster Entfchlirßung vom 20. Ollober d. I. dem ^°erfina>,zrache und Finanzdirector in Salzburg Ignaz ^anke bei Genehmigung der von ihm angesuchten ^schling in den dauernden Ruhestand in Anerkennung k'ner vieljährigen und vorzüglichen Dienstleistung tax« 'le> den Titel und Charakter eines Hofrathes aller» Obigst zu verleihen geruht. Dunajewsli m. p. Erkenntnis. „., Das l. l. Landesgericht Wien als Pressgericht hat auf in m U ber l, l. Slaatsauwaltschaft errannt, dass der Inhalt des vnn. ^ ber periodischen Druckschrift «Wiener Carrlcaturcn" wi?' ^' Oktober 1883 auf der zweiten Seite enthaltenen Liedes ^. der Aufschrift „Wiener Couplets, XII" in der dritten ""phe von „An Bettler an alten" bis „Nix von Polizei" U des „us Seite 6 enthaltenen Aufsatzes mit der Ausschrift b«n ? Destroy sagen würde, wenn er gewisse Dinge noch erlebt ,,'lc', j„ hfl Stelle von „Na, schon das muss man sagen" bis N. Znug zu thuu mit die G'scheidten" das Vergehen nach § .800 3r «i gründe, und es hat nach § 493 St, P. O. das Verbot ^Weiterverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der -"sservatore Tnestino" mittheilt, den Gemeinden Ver-8vnja und Sedula zur Vollendung der Beznksstrahe °"n Robiö nach Logje eine Unterstützung von 800 fl. ill spenden geruht. Gesetzentwurf sür die Landtags. Wahlresorm. (Schluss.) z, § 46. Enthält ein Stimmzettel mehr Namen, als "geordnete zu wählen sind, so sind die über diese Ml auf dem Stimmzettel zuletzt angesetzten Namen ""berüHsjchtiget zu lassen. Sind weniger Namen auf U? Stimmzettel angeführt, so verliert er deshalb seine ^'lt'akeit nicht. ... Ist der Name einer und demselben Person auf ^km Stimmzettel mehrmals verzeichnet, so wird er ' der Zählung der Stimmen nur einmal gezählt, h Stimmen, welche auf eine in Gemäßheit des § 18 °n der Wählbarkeit ausgeschlossene Person gefallen; h lMlnen. welche an Bedingungen geknüpft oder '^ Aufträge an den zu Wählenden beigefügt sind; "ick ^ Stimmen, welche die damit bezeichnete Perfon ^Ht deutlich entnehmen lafsen, sind ungiltig und wer» " drn abgegebenen Stimmen nicht beigezählt. z 47. Das Resultat der vollendeten Stimmenzäh, lung ist von dem Vorsitzenden der Wahlcommission so« gleich bekannt zu geben, und falls die Abgeordneten« wähl durch die vorgenommene Wahlhandlung nicht vollendet ist, beizufügen, dass das Gesammlergebnis aller zusammengehörigen Abstimmungen am Haupt« wahlorte ermittelt werden wird. § 43. Als gewählter Abgeordnete ist derjenige an-zusehen, welcher mehr als die Hälfte aller abgegebenen gilligen Stimmen für sich hat. Wenn mehr Personen, als zu wählen sind, die absolute Stimmenmehrheit für sich haben, so entschei« del die überwiegende Stimmenzahl oder bei gleicher Stimmenzahl das von dem Vorsitzenden derWahlcom« mission zu ziehende Los darüber, wer von ihnen als gewählt anzusehen sei. §49. Wurde die absolute Stimmenmehrheit nicht erlangt, so wird rücksichllich der noch zu wählenden Abgeordneten zur engern Wahl geschritten. § 50. Bei der engern Wahl haben sich die Wähler auf jene Personen zu beschränken, die bei dem ersten Scrutinium nach denjenigen, welche die absolute Mehr. heit erlangten, die relativ meisten Stimmen für sich hatten. Die Zahl der in die engere Wahl zu bringenden Personen ist immer die doppelte von der Zahl der noch zu wählenden Abgeordneten. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los, wer in die engere Wahl zu bringen sei. Jede Stimme, welche bei der engern Wahl auf eine nicht in diese Wahl gebrachte Person fällt, ist als ungiltig zu betrachten. Sind bei der engern Wahl alle abgegebenen gil« tigen Stimmen zwischen sämmtlichen in die Wahl ge> brachten Personen gleich getheilt, so dass jede von ihnen die Hälfte aller Stimmen für sich hat, so entscheidet das von dem Vorsitzenden der Wuhlcommis« sion zu ziehende Los, wer von ihnen als gewählt anzusehen sei. Infoweit außer diesem Falle die absolute Stimmenmehrheit nicht erzielt wird, ist die engere Wahl fortzusetzen, bis hinsichtlich aller zu wählenden Ab» geordneten die absolute Stimmenmehrheit oder die ob« gedachte gleiche Theilung der Stimmen zwischen allen in die engere Wahl gebrachten Personen erreicht ist, in welch' letzlerem Falle schließlich das Los ent« scheideit. Wahlberechtigte sind deshalb, weil sie bei einem früheren Wahlgange ihr Stimmrecht nicht ausgeübt haben, bei dem folgenden Wahlgange von der Aus« Übung diefes Rechte« nicht ausgeschlossen. § 51. Nach vollendeter Wahlhandlung wird das darüber geführte Protokoll geschlossen, sammt dem Ab« stimmungsoerzeichnisse von den Mitgliedern der Wahl« commission, dem Wahlcommissär und dem Schriftführer unterschrieben, gemeinschaftlich unter Anschluss der Wählerliste, des Abstimmungsverzeichmsses und ber unterfertigten Stimmlisten, der giltigen, wie auch der für ungiltig erkannten Stimmzettel, bei Wahlen del großen Grundbesitze« unter Beilegung der etwaigen Vollmachten und Widerrussurkunden, und bei Wahlen der Landgemeinden unter Anschluss der Wahlaclen der Wahlmänner versiegelt, mit einer den InHall bezeich« nenden Aufschrift verfehen und dem Wahlcommissär übergeben. Der Wahlcommissär hat den Wahlact, falls die Nbgeordnetenwahl durch die Wahlhandlung vollendet ist, an den Landeschef, falls aber die Stimmabgabe für eine und diefelbe Abgeordnetenwahl in mehr als einer Wahlversammlung stattfindet, an jenen politi-schen Beamten einzusenden, welchem die Elmittlnng des Gesammtergebnisses aller zusammengehörigen Ab« stimmungen obliegt. (§ 52.) Werden die Wahlacten nicht von allen Mitgliedern der Wahlcommission unterfertigt, so ist der Grund hievon im Wahlprotokolle anzuführen. § 52. In jenen Fällen, in welchen die Stimm-gebung für eine und dieselbe Nbgeordnetenwahl in mehr als einer Wahlversammlung stattfindet, ist im Hauptwahlorte aus den eingelangten Wahlacten (§ 51) das Gesammtergebnis aller zusammengehörigen Ab« stimmungen von dem Aezirlshuufttmaime, in dessen Bezirke dieser Ort liegt, oder von jenem Beamten, der vom Landeschef hiezu angewiesen worden ist, zu ermitteln und schriftlich darzustellen. Wer als gewählt anzusehen ist, bestimmen die §§ 48 und 50. Kommt es dabei auf die Entscheidung durch das Los an, so hat der zu obiger Amtshand« lung berufene Beamte zwei an der Wahl betheiligte Wähler hiezu einzuladen, in ihrer Gegenwart das Los zu ziehen und darüber ein von den beiden beigezoge-nen Wählern mitzufertigende« Protokoll aufzunehmen. Dieser Beamte hat erforderlichenfalls (§ 49) die engere Wahl in allen betreffenden Wahlorten und Wahlverfammlungen einzuleiten und nach Durchführung derselben zur Ermittlung ihres Gesammtergebnisses in gleicher Weise vorzugehen. Nach Feststellung des schliehlichen Gesammtergebnisses ist der darüber aufgenommene Schlussact fammt allen von den Wahlcommifsionen eingelangten Acten an den Landeschef zu leiten. Feuilleton. Hart am Rande. Roman auS dem Thüringischen von F. Kliuck. (15. Fortsetzung.) 0sv Vie Wirkung dieser Worte war eine fo außer« ebe>, 'He- dass Kurt selber davor erschrak. Das so-H noch vom Winde rosig angehauchte Gesicht seines z^nübers war töotlich erblasst und sie wankte. str«n "brl sah sie. dass der Baron seinen Arm aus-°uf!" wollte, ste zu stützen, da stand sie wieder fest hesckl? glatten, blanken Eise mit ihren haarscharf fch^'nenen Schlittfchuhen, als habe nichts sie er- Hit l,''^^ Sl> sind wenigstens offenherzig!" stieß sie "'^erem Hohn hervor. ho» ''f«ie Sie das von dem Baron von Efslingen lein" sch "ichl anders erwartet haben, mein Frau. tine/n-l^te er stolz und ruhig. „Ich würde mich ^iime «' gleichviel zu welchem Zwecke ausgesprochen, zeun?^ musste sich gegen ihren Willen der über- Ullwen Wahrheit seiner Worte hingeben, ^üdiv!« damals — an jenem Sonntag in der Vlusj a!?"6 es sich beinahe athemlos aus ihrer "^. «Warum sagten Sie mir, dass — dass —" suchte "Hte es nicht über ihre Lippen; sie Pfinduna ""^ anderen Ausdruck für ihre Em- Eie v^","^" mir gesagt hätten, dass mein Geld rranlassl, um mich zu werben —" „So würde ich gelogen haben", unterbrach er sie herb. «Ich liebte Sie so heiß. so leidenschaftlich, dass ich jetzt zuweilen denke, ich sei damals meiner Sinne nicht ganz Herr gewesen, um Ihnen so ungestüm und thöricht meine Liebe zu erklären — ich hätte Geduld haben sollen. Vielleicht — ja. gewiss — wären Sie nicht daS Kind deS reichen Müllers Brand, sondern eine Bettlerin gewesen, ich hätte Sie in derselben Stunde mit mir genommen, um durch die Hand eines Priesters uns verbinden zu lassen. Dos ist Wahrheit — reine, lautere Wahrheit!" Else war überwältigt; nun stand sie nicht mehr fest auf dem glatten Eise, sondern sie hatte den ge« brechlichen Stamm einer Weide umschlungen, um sich zu stützen, denn es wurde ihr dunkel vor den Augen. Seine leidenschaftliche, überzeugende Sprache verwirrte sie vollständig und erfüllte sie mit der Vorahnung eines beraufchenden Glückes. Doch dann--------- ..Und der — Brief?" Es regte sich etwas wie Mitleid in seiner Brust. Seine Augen blickten mehr finster wie bisher. ,.Als ich ihn schrieb, in einem Moment, wie ein Teufel ihn bisweilen erfafst, uns zu vernichten, hatte ich Sie noch nicht gesehen, wenigstens nur einmal im Vorbeigehen. Ich schrieb die Zeilen, um einen Freund zu necken, ohne daran zu denken, dass es mir eines Tage« einfallen könnte, um Ihre Hand anzuhalten. Eine weitere Rechtfertigung verschmähe ich und stelle es in Ihr Belieben, meinen Worten Glauben zu schenken. Und nun, Fräulein Brand, habe ich Ihnen alles gesagt, was ich Ihnen zu sagen hatt?. Ich werde jetzt zu meinem Regiment zurückkehren und Ihren Weg nicht mehr kreuzen." Kurt von Esslingen machte eine Verbeugung, und es hatte den Anschein, als wollte er seinen Schlitt-schuhlauf fortfetzen. Doch ehe er gieng, warf er noch einen Blick auf Elfe. und da fah er, dass sie sich nur noch mit Mühe aufrecht erhielt. Sie lehnte gebrochen gegen den alten Weiden stamm. Einen Augenblick wallte es heiß auf in der Brust des jungen Mannes, aber er bezwäng sich. „Fräulein Brand, darf ich Sie nach Hause geleiten?" fragte er ruhig, doch voll Theilnahme. „Ich habe Ihnen nicht wehe thun wollen, aber ich ertrug den Gedanken nicht, in Ihren Augen als ein Elender dazustehen. Mein Leichtsinn hat Ihnen allerdings viel« leicht Schmerz bereitet, aber wollen Sie mir vergeben? Müssen wir als Feinde scheiden? Können Sie nicht vergessen?" Er war dichter an sie herangetreten und streckte abermals seinen Arm aus, um sie zu stützen. Diesmal wehrlr sie es ihm nicht. Sie fühlte sich todtmüde und erschöpft, und die Thränen rannen ihr über die Wangen. Als ihr Arm auf dem feinen lag, zitternd, bleischwer, da hätte ihn das thörichte Gefühl bald abermals über« mannt. ^ ..,.«, . ..Es wirb nicht auffallen, Fräulem Vrand, wenn ich Sie führe." Sie machten einige Schritte vorwärts, es wollte nicht aehen. .Ich kann nicht mehr", flüsterte Elfe mit Thränen in den Augen. «Ich möchte zu Fuß gehen." „So will ich Ihnen die Schlittschuhe abschnallen", sagte Kurt, und schon kniete er nieder. Mollen Sie sich auf meine Schulter stützen?" (Fortsetzung folgt.) Lalbacher Zeitung Nr. 247______________ 2,12 27. Oktober 1»»3. Dies gilt auch, falls die engere Wahl angeordnet werden musste, von den diese Verfügung begründen, den Nclen. § 53. Der Landeschef hat nach Einsichtnahme der an ihn gelangten Wahlacten jedem gewählten Ab« geordneten, gegen den nicht einer der durch § 18 normierten Ausschließungsglünde von der Wählbarkeit vorliegt, ein Wahlcertificat ausfertigen und zustellen zu lassen. Diese« Certificat berechtigt den gewählten Abge-ordneten zum Eintritte in den Landtag und begründet msolange die Vermuthung der Giltigknt seiner Wahl, bis das Gegentheil erkannt ist. Sämmtliche Wahlacten hat der Landeschef an den Landesausschuss zu leiten, welcher dieselben zu Prüfen und darüber an den Landtag zu berichten hat, dem dle Entscheidung über die Zulassung der Ge< wählten zusteht. (§ 31 der Landesordnung.) Artikel II. Mit der Durchführung dieses Gesetzes wird Mein Minister des Innern beauftragt. Wien, 24. Oktober. Delegationen. — Vorlagen. In den Beilagen zum Voranschläge des gemeinsamen Finanzministeriums für das Jahr 1884 sind auch die Präliminarien des Militär'Stellvertreterfonds und des allgemeinen Militär-Invalidenfonds enthalten. Der Stand der Armee-Freiwilligen betrug im Laufe des Jahres 1883 die Zahl von 580, von denen im nächsten Jahre erfahrungsgemäß 50 in Abfall kommen dürften. Das Erfordernis an Zulagen, Abfertigungen und Legaten pro 1884 wird mit 18 805 fl. 86 kr. priiliminiert. Der zur Deckung vorhandene, von dem bestan» denen Militär-Stellvertreterfonds refervielte Capitalsbetrag von 521950 st. in Notenrente ergibt ein jährliches Zinfenerträgnis im runden Betrage von 21 921 fl. Bekanntlich besteht die Vereinbarung, dass das Theilcapital, welches durch Abfall aus dem Stande dieser Armee-Freiwilligen frei wird, an die beiden Landes« Finanzministerien im Verhältnisse von 68,6 Procent zu 31,4 Procent mit Schluss jeden Jahres zu vertheilen kommt. Das Präliminare des allgemeinen Militär-Invalidenfonds pro 1884 beträgt 965 fl. 84 kr., welcher Betrag durch die Interessen der betreffenden sechs Stiftungen bedeckt erscheint und der im Heeresvoranschlage eine Post der eigenen Einnahmen der Heeresverwaltung bildet. Die IahreLinteressen des allgemeinen Militär« Spitalsfonds belaufrn sich auf rund 10121 fl. Der Fond selbst besteht in 240 650 fl. österr. Währ. und 2600 fl. W. W. Der Thierarzliei-Institutsfotids beträgt dermalen 28050 fl. in Bank-Valuta und das jährliche Zinsenerträgnis 1178 fl. Dasselbe wird den Fondsbestimmungen gemäß zur Bereicherung der Bibliothek und des Museums des Thierarznei-Insti-tutes verwendet. Dieser Betrag erscheint im Heeres-voranschlage als theilweise Bedeckung des ordentlichen Erfordernisfes des gedachten Fonds eingestellt. Zur Lage. Ueber die erste Sitzung der Neichsraths-Delega- tion schrieb die ..Neue freie Presse": „Die De- legationen haben sich constituiert, und die Majorität der österreichischen Delegation hat bei diesem Anlasse von ihrem numerischen Uebergewichte schrankenlosen Gebrauch gemacht. Kein einziges Mitglied der Ver- fassungspartei wurde in das Präsidium gewählt, kein einziges Mitglied der vereinigten Linken im Budget- Ausschusse mit einem Referate betraut. W,r verzeich. nen dies ohne Bedauern und lediglich als charakteri- tische Erscheinung für die Aera der Versöhnung und ür die von den Regierungsorganen behaupteten Fort« chritte des Versöhnungswerkes." Dazu bemerkt das «Vaterland": ..So viel Sätze, so viel Pharisäis- men. Besonders sinnig ist die feine Unterscheidung zwischen „Verfassungspartel" und ..vereinigter Linken". Sind denn das zwei verschiedene Parteien? Wenn j,, dann hat ^die Partei des Baron Engerth und des "l^on Vezecny, welche beide Referate erhalten und " -l,»n non der Partei der „Neuen freien "»>«. so ist die Darstel- -" beiden Faur«» »>. Versöhnungswerte» y^ . Die ..Presse" lommt yru.. jüngste Rede des Abgeordneten Rltler v. Cylu... im mährischen Landtage zurück «nd bemerk: .Was die Rede Sr. Excellenz des Herrn Abgeordneten Chlu-mecky anbelangt, so lässt sich freilich mcht "Abrede stellen, dass sich dieselbe einigermaßen von ähnlichen Kundgebungen seiner parlamentarischen Gesmnungs« genossen unterschied. Herr von Chlumecky betonte d,e ersprießliche Wirksamkeit des Landtages in der abgelaufenen Legislaturperiode, und es ist doch bekannt, dass die Organe der vereinigten Linsen mit aller Entschiedenheit negieren, dass in der jetzigen Aera überhaupt irgend ein Vertretungslörper ersprießlich 8" Wirkt habe, und nur stets die Verschärfung der Gegensähe constalieren. Herr von Chlumecky rühmte das einträchtige Zusammengehen aller Parteien, und das reimt sich doch auch mit den oppositionellen Theorien über die Inferiorität der Rassen, die Preisgebung der Schule durch die Conservative«, die Verkennung der wirtschaftlichen Interessen von Seite der anderen Parteien nicht recht zusammen. Herr von Chlumecky plai-dierte für ein objectives Verhalten in nationalen Fragen und rühmte die maßvolle Haltung des Großgrundbesitzes, der zwischen den nationalen Parteien vermittelt habe. Das alles steht aber nicht in dem Programme der vereinigten Linken." Das „Extrablatt" begrüßt mit Genugthuung den jüngsten Beschluss des Wiener Gemeinderathes in Angelegenheit der neuen Marktordnung und sagt: „Vorläufig wird durch die neue Marktordnung, sobald sie einmal activiert ist, das erreicht werden, das« die österreichischen Viehzüchter mit größerer Beruhigung als bisher das lebende Vieh wieder auf den Wiener Markt dirigieren können, und dafs die kleineren Fleischhauer in die Lage versetzt werden, mit den großen — durch Vermittlung der Fleischcasse — beim Einkaufe zu coucurrieren. Der daraus resultierende größere Auftrieb und die sich ergebende allgemeine Concurrenz werden, Wie dies in der Natur der Sache liegt, auf den Preis des Rindfleisches ermäßigend wirken." Der „Tresor" constatiert, dass das gemeinsame Budget für 1884 in seiner Gesammtheit gegenüber jenem von 1883 unzweifelhaft günstiger sei. Die „Gemeinde - Zeitung" skizziert den Ver-lauf der diesjährigen Landtags-Session und bemerkt: «Trotz alles Widerstreben« von Seite der Gegner gewann die Versöhnungspolitik de» Grafen Taaffe immer festeren Boden, und so sehen wir in der abgelaufenen Landtags-Session die nutzbringende Arbeit an Stelle der nutzlosen Parteikämpfe treten. Und das ist es. was diese letzte Session der Landtage in so besonderer Weise auszeichnet." — Das „Trieft er Tagblatt" schreibt: „Die Tendenz der Verständigung und Aneinanderschließung hat unstreitig bedeutende Fortschritte gemacht. Das Cabinet Taaffe kann aus den Verhandlungen und Vorgängen auf den letztabgeflossenen Landtagen für seine Negierungspolitil eine günstige Bilanz ziehen. Der Versöhnungsgedanke hat nicht bloß Wurzel gesasst, sondern auch schon Früchte gezeitig». Noch liegt ein gutes Stück Arbeit vor, aber der bisherige Erfolg ermuthigt zur Forlfehung und belebt die Hoffnung auf das Gelingen. — Die «Neue Preußische Zeitung" findet in dem Verhalten der Minorität be« Kramer Landtages bei der Berathung der Wahlreform „die erste Entfernung einer liberalen Landlagspartei in Oesterreich von dem bisher festgehaltenen Programme der vereinigten Linken". Anknüpfend an die Richtigstellung der „Brünner Morgenpost", betreffend die angebliche Zurücksetzung des deutschen Schulwesens in Mähren, bemerken die „Tiroler Stimmen": „Mit derlei Unwahrheiten, welche die Unterdrückung des Deutschlhums beweisen sollten, wird vielmehr bewiesen, dass dem „Deutsch-thum", welches die Factiösen vertreten, die vornehmste Tugend der wirklichen Deutschen, die deutsche Treue und Wahrheitsliebe, abhanden gekommen ist." „Opavsky Tydennik" plaidiert für das fried, liche, wahrhaft freisinnige und sich gegenseitig achtende Zusammenleben aller Völker Oesterreichs, welche wie die Kinder einer zahlreichen Familie unter einem Dache zu leben angewiesen sind. So wie einem uneinigen Hause der Untergang droht, so könnte auch der Staat nur Schaden dadurch erleiden, wenn sich die Nationen ewig bekriegen und eine über die anderen herrschen wollte. Es sei deswegen Pflicht eines jeden Patrioten, den Einfluss der Hetzer zu brechen. Gegenüber einer Meldung des Ngramer „Pozor", wonach der ungarische Ministerpräsident von Tisza die Ernennung des Grafen Khuen zum Banu« und Iosipovich' zum Minister für Kroatien beantragt habe, ist die ..Ungarische Post" zu der Erklärung ermächtigt, dass Herr von T'sza bis zur Stunde niemanden weder zum Banus noch zum Minister in Vorschlag gebracht hat. Lemberg, 22. Oktober. In den letzten Sitzungen des eben vertagten ga-izischen Landtages sind Episoden vorgekommen, welche als Beweise des rasch fortschreitenden Umschwunges in den polnisch.ruthenischen Verhältnissen anzusehen sind. Zum erstenmale seit der constitutionellen Aera ist die Thatsache zu ver-zeichnen, dass ein ruthenischer Abgeordneter (Antonie-wicz), welcher bisher nicht eben zur gemäßigten Fraction gehörte, dem Budget-Ausschusse seinen Dank für die vollbrachte Arbeit aussprach. Bisher war für die ruthenische Fraction, wie eben für jede unzufriedene Minorität, die Budget-Debatte der willkommenste An. lass zu den verschiedenartigsten Recriminationen und Beschwerden. Von polnischer Seite erhielten die Ru« thenen ebenfalls beredte Beweise einer versöhnlichen, ja sogar zuvorkommenden Gesinnung. Von polnischer Seite nämlich (vom Grafen Stanislaw Badeni) wurde die Erhöhung der Subvention für da» ruthenische Theater beantragt und vom Landtage beinahe einhellig , bewilligt. Es handelt sich nicht eben um den Getrag« der Subvention, sodern um die principielle Bedeutung M der Thatsache, dass ein Landtag, in welchem die 3^" W thenen nur über '/n. der Stimmen verfügen, freiwillig« die Suboentionierung eines ruthenischen Institutes be« M schließt, welches mit Recht als eines der wichtigsten M und wirksamsten Mittel der Pflege u»d Hebung s^W wohl des nationalen Selbstbewusstseins als auch der M Entwicklung der Sprache angesehen wird. M Würde es sich den Polen darum handeln, die M Ruthenen nach Möglichkeit zu entnationalsieren, s» W hätte man in dem finanziell sehr ungünstigen Jahre M 1883 diese Subvention und die Verweigerung mit finan« M ziellen Rücksichten begründen können, um so mehr, keines von den zahlreichen polnischen Theatern in der^ Provinz bisher mit einer Subvention aus dem LaN-^ desfonds bedacht wurde, was von einem LembergerW Journale sogar im Tone des Vorwurfes für den Land< tag hervorgehoben wurde. Dass überhaupt der ga-lizische Landtag jedem Bestreben nach Bildung des ruthenischen Volkes im nationalen Sinne sich gewogen zeigt, beweist der weitere Umstand, d^ss, obwohl der ruthenische Verein „Proswito" leine Petition eingereicht hat, ihm dennoch eine Subvention für die Heraus-gäbe ruthenischer Bücher für das Landvolk gewährt wurde. Die Thatsache, dass gleichzeitig dem „Kacz< kowski-Vereine", dessen Wirksamkeit der ruthenische M-geordnete I>. Kowalski als verderblich für das ruthe-nische Volk bezeichn^, die Subvention verweigert wurde, bekräftigt nur die oben angedeutete Tendenz des Landtages, alles zu fördern, was das nationale Selbst-bewusstsein des ruthenischen Volkes in der reellen Bedeutung des Wortes zu heben vermag, alles dagegen zu bekämpfen, was den Landes- und Staatsinteresstn zuwiderläuft. Ungarische Delegation. Ter ungarische Delegationsausschus« für auswärtige Angelegenheiten hielt am 25. d. M-nachmittags um 2 Uhr unter Vorsitz des Grafen Franz Zichy eine Sitzung ab, in welcher seitens der gemeinsamen Regierung Sectionschef Ladislaus von Szö-gycny in Vertretung des am Erscheinen verhinderten Ministers des Aeuß'rn Grafen Külnoly und seitens der ungarischen Regierung der Ministerpräsident Koloman von Tisza anwesend waren. Nach Eröffnung der Sitzung skizzierte Referent Dr. Max Falk das Budget des Ministeriums des Aeußern für das Jahr 1884 in seimn Hauptzügen, bei welcher Gelegenheit seitens des Vertreters des Ministers des Aeußern mehrere Aufklärungen gegeben wurden. Das Budget wurde in allen Details eingehend verhandelt, und wurden die kleineren Erhöhungen ohne Bemerkung angenommen. Ebenfo wurde die Erhöhung de« Dispositionsfonds um 60000 fl. sowie der Nach' tragscredit votiert. Sodann fand ein kurzer Ideenaustausch über die Fragen statt, welche an den Minister des AeußerN gestellt werden. Diese Fragen wurden im allgemeinen festgestellt, mit dem Vorbehalte, dass auch noch andere Fragen gestellt werden können. Die diesbezüglich abzuhaltende Sitzung findet am 26. d. M. nachmittags 4 Uhr statt. Der Heeresausschuss und der Finanzausschuss der ungarischen Delegation werden ihre B?" gerichtete Abneigung hemmen wollen. Alle bi>5« ' mit Ausnahme Venala's. des Ministers für "^nenllichen Aibeiten, befinden sich zur Zeit in Rom; '"1 ""wort auf Actons Entlassungsgesuch ist bisher "°H nicht erfolgt. ; In Canada sollte am 24. d. M. ein Wechsel ^ Generalgouvernement vor sich gehen und der aus den m!'^ '" Queb.ck erwartete Marquis of Lansdowne ^" "iarqms of Lorue als Generalgouverneur ablösen. Mwlschen wird aus Montreal unter dem 23. d. M. h Aaphiert: «In Quebeck und der ganzen Umgebung ? sM ^e unbeschreibliche Aufregung, da die Ge-, ^Polizei ein Complot der Dynamit-Verschwörer be!. ^^' welches zum Zwecke hat, Lord Lansdowne f./ °er Landung zu ermorden. Die Entdeckung wurde '" ort zur Kenntnis des Marquis of Lorne, des Prefers Sir John Macdonald und des Ministers des ^nern gebracht. Am 24. d. M. wurde in aller Eile c ^ «"inisterrath einberufen. Die in Halifax liegenden '"" britischen Kriegsschiffe werden sorgfältig bewacht; «."" glaubt, das die Fenier schlimme Anschläge im ^neführen." Tagesneuigkeitelt. AUerhochster Besuch ^5' k. und k. Apostolischen Majestät in der internationalen elektrischen Ausstellung. y , Am 24. d. M. abends beehrten Se. Majestät der ^lser die elektrische Nbendausstellung zum zweiten« zw . ""t Seinem Besuche. Um 7 Uhr fuhren Seine A°lestät in Begleitung des Flügeladjutanten Major dn «!' Wolkenstein beim Südportale vor und wurden M Ehrenpräsidenten Grafen Wilczet, dem Präsidenten ^aron Erlanger, den Vicepräsidenten Ministerialrath "l ter von Klaps und Hofrath Brunner von Watten. s.H lvwie den Mitgliedern des Directionscomites Pro-"ljor Pfaff und Dr. Wien empfangen. . In die Rotunde geleitet, besichtigten Se. Majestät s,"terst den Pavillon des österreichische» Handelsmini» ''klillms, wo Allerhöchstdenselben die Officiate Discher ^b Pozdöna und Telegraphen-Controlor Teufelhart gestellt wurden, welch letzterer den von ihm erfun-°°"en Duplex.Apparat demonstrierte. ^ . bofrath Brunner von Wattenwyl erklärte dort den aufgehängten Wandtafeln das Telegraphenneh n^ .Wien, Trieft, Prag und Vraz und zeigte Seiner "l°lestät den ältesten Morfe-Apparat. der in Wien faucht Worden war, worauf Allerhöchstdieselbeu vom /^Uon ^^ h.^ Umstellung des Mechanikers Stef-'lichek in Wien, welcher seine amüsanten Experimente ^lsUhlen durfte, betrachteten. Hierauf begaben Sich ?/'Majestät in die dänische Abtheilung, wo Premier-llä am Hedemann vorgestellt wurde und die Er-h«s ß.en zu den ausgestellten Objecten gab. Sodann suchte her Monarch die zweite Vallelvorstellung. vr deren Beginn wurde die Decoration einer Pussta vo, ^' ^u^ welcher ein lebendes Bild gestellt war, Sigeunermusit hinter der Scene begleitet, h . Der Monarch sprach Sich sehr lobend über die ^Hstlnden Lichteffecte aus und bemerkte auch mit n^Mfallen das in der reichdecorierten Loge auf-^elUe elektrische Bouquet. Hierauf begaben Sich ^7 Majestät auf die Bühne, wo Herr Vwinner und f^nieur Dcri die Biihneneinrichtung und Beleuchtung zur^N' In der englischen Section, welche sodann h^esichtigung gelangte, wurden die englischen Com-N ssle Lord Sudeley, Sir William Thompson, Sir Tir n? Siemens und Sir Frederic Abel vorgestellt. Nien Thompson erläuterte seinen heute angekom» leu r Schiffscompass-Apparai, Sir W. Siemens seine Ch"'len Messinstrumente und Sir Fred. Abel sein ly^noskop zur Bestimmung der Geschwindigkeit, mit sHük k'" Projectil die verschiedenen Theile des Ge->),"»^hres durchfliegt. Hierauf betraten Se. Majestät h^.Pavillon der britischen Commissure, wo Aller« tzMdeniselben Lady Thompson, Mr. Kierzkowski. be^k und Mrs. Stenart vorgestellt wurden, und June ^'lh zur Gramme'schen Maschine, welche im Her m" ^" Rotunde die Fontaine speist und an wel-ilber, less" ^laff das Princip der elektrischen Kraft« 1875 9ung und deren Fortschritte seit dem Jahre 6 "läuterte. ^esen^ ^"' Ausstellung der französischen Nordbahn, silr ^aft besichtigte der Kaiser den Eisenbahnwaggon der D°lnometrische Messungen, in der Ausstellung Televk '^ generate des Telephones" aus Paris die YUkt ^entralstation und in jener des Maison Bre« lund?^ ^^ ben von dem Oesterreicher Gintl er« ^lvb^^' '" Frankreich in Gebrauch stehenden Duplex, leuU, ' hierauf nahmen Se. Majestät noch die Be-tzeA""gsavparllte für die Landarmee und für den ^.'A«dienst von Sauter, Lemonnier u. Comp. in nH'He'n und verließen die Rotunde um 8'/. Uhr, Herr/» ?Uerhöchstderselbe Sich von den begleitenden '" allrrgnädigst verabschiedet. — (Die Ueberreste österreichischer Ge< ner ale.) Gelegentlich der in Angriff genommenen Restaurierung und Erweiterung des Gemeindefriedhofes in Padua sollen bekanntlich die längs der inneren Einfriedungsmauer dieser Ruhestätte aufgefundenen Gräber von Angehörigen der k. k. Armee, welche in den Jahren 1835 bis 1865 beigesetzt wurden, entfernt werden und sollt«, insofern keine besonderen Vorsorgen von Seile der Familien getroffen werden, laut Beschlusses des Gemeinderathes von Padua in ein gemeinsames Grab hinterlegt und auf demselben die Vor- und Zunamen auf einer entsprechenden Inschrifttafel verzeichnet wer-den. Se. Majestät der Kaiser haben Allerhöchst zu genehmigen geruht, dass die sterblichen Uclierreste des 1850 verstorbenen FZM. Constautin Frciherrn von D'Asftre in die Heimat überführt und in Wetzdorf an der Seite des HeldenmarschallS Grafen Nadetzky bei» gesetzt werden. Se. t, und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr IM. Erzherzog Albrecht hat nun über diese allergnädigste Bewilligung in pietätvoller Erinnerung an seinen Corpscommanbanten in der Schlacht von Novara 1849 die Kosten der Ueberführung und Beisetzung über. nommeu. Die sterblichen Ueberreste des 1836 verstorbenen l. l. GM. Louis v. Geppert werden in einem eigenen Grabe in Padua beigeseht werden. — (Der älteste Priester Oesterreichs.) Heute (27. Oktober) vollendet Don Donato Malossiui in Pranzo bei Riva sein hundertstes Lebensjahr. Er wurde am 27. Oktober 1783 in Pranzo geboren. Don Malos-fini ist noch körperlich und geistig sehr rüstig, er liest heute an seinem hundertsten Geburtstage die hl. Messe. Seine Verwandten und die Heimatsgemeinde veranstalten eine größere Festfeier. — (Hygienische Ausstellung in Wien) Das Stadtphysikat hat an den Magistrat und an den Gemeinderath das Ansuchen gerichtet, die von der Gemeinde Wien bei der hygienischen Ausstellung in Berlin exponierten Gegenstände, welche demnächst wieder zurück« gelangen werden, in einem dazu bestimmten Locale im neuen Rathhause durch einige Zeit hindurch zur allge« meinen Besichtigung auszustellen. Motiviert wird dieses Ansuchen mit dem Interesse, welches in vielen Kreisen der Gesellschaft den hygienischen Einrichtungen im all« gemeinen und speciell der in Nede stehenden Wiener Sammlung entgegengebracht wird. Auch waren diese Ausstellungsgegenstände in Berlin nur in einem beschränkten Raume untergebracht, in welchem die graphischen und topographischen Darstellungen nicht zur vollen Geltung gelangen konnten. — (Elektrische Beleuchtung für Eisenbahnwagen.) In London wurden diesertage in Gegenwart einer Anzahl von Fachmännern Versuche mit Eheesemans elektrischem Eisenbahll»Beleuchtunasaftparate angestellt, mittelst welchem das elektrische Licht lediglich durch die bekannte Volta'sche Batterie in Verbindung mit gewissen neuen Elementen erzeugt wird, Dampf-unb Dynamomaschinen daher gänzlich überflüssig sind. Vei dem Versuche wurden sechs Glühlampen, je von etwa sechs Kerzen Leuchtkraft, durch eine Batterie von neun Zellen mit der erforderlichen Elektricität versehen; die Lampen gaben ein ruhiges, helles Licht und erwie. sen sich in jeder Beziehung als befriedigend. Achtzehn solcher Lampen, zusammen von 160 Kerzen Leuchtkraft, genügen vollständig zur Erleuchtung eines Pullmann« schen Wagens; die zur Erzeugung der Elektricität für zwanzigstündigen Gebrauch erforderliche Batterie wiegt nur 3 l/z Centner und kann bequem unter dem Wagen angebracht werden. — (Duell Rosenberg.Batthyüny.) Dr. Iu-lius Rosenberg wurde aufgefordert, mit seinen Secun-danten am 25. d. M. vor dem Temeövürer Gerichtshofe zu erscheinen. Dr. Rosenberg und seine Secundanten reisten infolge dessen nach Temesvär. — (Erdbeben.) Aus Agram, 25. Oktober, meldet man: In der verflossenen Nacht fand ein drei bis vier Secunden dauerndes Erdbeben mit unterirdischem Rollen und orlanähnlichem Lustsausen statt, das mit einem heftigen Stoß endete, ohne Schaden verursacht zu haben. Heute bei Tagesanbruch wurde abermals ein leichter Stoß verspürt. Locales. Kraimscher Landtag. 15.(und Schluss-)Sihung. Laibach, 20. Oktober. In Ergänzung unseres Berichtes über diese letzte Sitzung der heurigen Session haben wir noch Folgendes nachzutragen. Inbetreff der von der Stadtgemeinde Laibach bezüglich des Verkaufes des Lycealgebäudes erhobenen Ansprüche und des in drei Jahren zu be-endenden Baues des Landcsmuseums „Rudolphinum" wurde vom Nbg. Papej der Zusatzantrag gestellt, die auf 12 302 st. prälimimerten Tischlerarbeiten sogleich zu vergeben, damit sich die Unternehmer ein gutes, trockenes Materiale beschaffen können. Dieser Zusatz» antrag. wurde angenommen. Beim Normalschulfonde, bei dem Antrage, dass zur Deckung des Abganges per 195 138 st. eine I8proc. Umlage auf die volle Vorjchreibung aller directenl Steuern mit Ausnahme der Steuervorschreibung der Stadt Laibach zu bewilligen sei, verlangte Abg. Baron Apfaltrern für die Stadt Laibach den gleichen Procentsatz wie für das Land und beantragte eine Resolution, welche den Landesausschuss beauftragt, einen Gesetzentwurf vorzubereiten, welcher die Stadt Laibach, die gegenwärtig nur zehn Procent zahlt, zur gleichen Leistung für das Volksschulwesen heranziehen soll wie die Landgemeinden. Gegen Apsaltrern sprach der Bürgermeister'Grasselli, welcher darauf hin« wies, dass die Stadtgemeinde bisher mit zehn Procent für ihre Schulen auslangte, dass sie aber sehr bald gezwungen sein werde, ein neues Schulgebäude zu bauen, eine weitere Volksschule zu errichten und so ihve Auslagen bedeutend zu vermehren. Gegen die Annahme der Resolution habe er nichts, denn der Landesausschuss werde sich nach genauer Prüfung überzeugen, dass seine Ausführungen begründet feien. — Nachdem noch der Abg. Luckmann für und Dr. Bleiweis gegen den Antrag Apfaltrerns gesprochen hatten, wurde die Resolution Apfaltrerns mit großer Majorität angenommen. Bei der Berathung des Gesetzentwurfes, betref» fend die Errichtung von Mauten an den Straßen« strecken Vabenfeld—Rakek-Reifniz, stellte Abg. Luck-mann den Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung. Dieser Antrag wurde abgelehnt. An der längeren De-batte über diesen Gegenstand betheiligten sich die Abgeordneten Dr. Polen ec (für), Deschmann, Pakiz (gegen). Dr. Zarnik (für) und der Herr Landespräsident. Sodann wurde die Vorlage angenommen. Filr vorläufige Reparatursarbeiten an der Straße wurden 5000 fl. als Vorschuss aus dem Landesfonde bewilligt. Der Bericht des Verwaltungs-Ausschusses inbetreff der Erhaltung der Großluft Obergurker Straße wurde nach der Landesausschussvorlage angenommen und beschlossen : 1.) Der Landesausschuss wird ermächtigt, den Bezirksstraßenausschüssen Rudolfswert, Möltling, Tscher« nembl zur theilweisen Bestreitung der Kosten für die Ausfertigung der bezüglichen technischen Operate angemessene Subventionen aus dem Laudesfonde zu gewähren; 2.) die NeU'Anlage der Großlup«Obergurkcr Straße bleibt auch im Jahre 1884 in der unmittelbaren Obsorge des Landesausschusses, welcher ermäch» tigt wird, die hiefür entfallenden Kosten aus dem üan-desfonde in der bisherigen Weise zu bestreiten. Die Beschlüsse, betreffend den Lii dioc angenommenen Voranschlag des Landesfondes pro 1884, lauten: l.) Da« Gesammterfordernis des LandeSfonoes im Jahre 1884 wird mit dem Betrage von 410 397 fl. 13 kr. und die Bedeckung mit dem Betrage von 129 109 st. 66 kr. genehmigt. 2.) Zur Bedeckung des Abganges per 281 287 fl. 47 kr. ist im Jahre 1884 einzuheben a) eine 16ftroc Umlage auf die vslle Vorschrelbung aller directen Sieuern sammt Staatszuschlägen; d) ein 20proc. Zuschlag zur Verzehrungssteuer vom Weine, Wein. und Obstmoste und vom Fleische, und ist 0) der schließliche Abgang aus den vorhandenen Cassebeständen zu begleichen. 3.) Der Landesausschuss wird beauftragt, die Allerhöchste Genehmigung der Beschlüsse 2 » und d zu erwirken. Bei Verhandlung des Verwaltungsausschussberichtes wegen Bewilligung von Umlagen für Straßendecke stellt Abg. Ritter v. Gutmanst Hal die An« träge: 1.) Dem Bezirksausschusse in Ratjchach seien 6(^0 fl. vom Vorschusse gänzlich nachzusehen, respective abzuschreiben; 2.) für das Erfordernis pro 1885 im Betrage von 2491 fl. ein 1886 rückzahlbarer Vor« schuss von 850 fl. zu bewilligen und 3.) der Rest pro 1884 im Betrage von 1691 fl. durch Bewilligung einer Ilproc. Umlage zudecken. Bei der Abstimmung wurde der Antrag 1 abgelehnt, dagegen die Anträge 2 und 3 angenommen. Bei Verhandlung des § 3 des Rechenfchafts-beuchtes wurde der Antrag des Abg. Dr. Dolenec, für den Fang der Fischotter eine Taglia von 6 fl. (für die großen), von 3 fl. (für die Jungen) zu bestimmen, angenommen. „ ^. Ueber den Bericht des Ausschusses, betreffend die Aenderung des Statutes der Stadt La,-bach, entspann sich eine längere und lebhafte Debatte. Da, wie schon gemeldet, der Berichterstatter Dr. Zarn.k im letzten Augenblicke das Mandat als Landtags-abaeordmter niedergelegt hatte, so^lbernahm d,e Berichterstattung der Abg. Professor ^«klie. Dieser Berichterstatter halte unter solchen Umständen und da zndem ein ziemlich oberflächlicher Bericht'vorlaa, keinen leichten Stand. Un der Debatte bethelligten slch dle Abg. De sch. mann, Murnil und der Berichterstatter Suklje. Bei der Abstimmung wurde der Antrag des Ausschusses, wie bekannt, abgelehnt. Die Petition des Fräuleins Johanna Föderl um Subvention zur Gründung einer FraueN'tzaus« industrieschule wurde dahin erledigt, dass der Landtag Laibacher Zeitung Nr. 247 2114 27. Oktober 1883. zu diesem Zwecke pro 1884 die Summe von 500 fl. bewilligte und beschloss, die Vitte an das h. k. k. Mi-nisterium für Cultus und Unterricht um Unterstützung dieses Unternehmens zu richten. — (Allerhöchste Spende.) Se. l. und k, Apo-ftolische Majestät haben den im Juli d. I. durch Hagelschlag geschädigten Bewohnern der Gemeinde Winkel eine Uuterstiltzung von fünfhundert Gulden aus Aller« höchsten Privatmitteln allergnäoigst zu spenden geruht. — (Aus dem Gemeinderathe.) Bürgermeister Gras sell i theilt mit. dass Se. k. k, Apostol. Majestät die Glückwünsche der Stadtgemeinde zum Allerh, Namensfeste dankend zur Kenntnis zu nehmen geruhten. Weiters, dass Se. Majestät mit Allerh, Entschließung vom 28. September die Bitte um Verpachtung der ärarischen Verzehrungssteuer in Laibach an die Commune bis Ende 1886 unter den offerierten Bedingungen zu genehmigen geruhten. (Allgemeiner Beifall) Der Bürgermeister er« sucht den Gemeinderath, ihn zu beauftragen, Sr, Majestät hiefür den allernnterthänigsten Dank auszusprechen. (Die Versammlung erhebt sich unter lebhaftem Beifall) — GR. Hribar stellt den Dringlichkeitsantrag, es seien behufs Studiums der Amtierung bei der städti» schen Sparcasse iu Graz und der Amtierung bei der Pachtung der Verzehrungssteuer feitens der Stadtgemeinde vier Gemeinderäthe nach Graz zu entsenden. (Angenom« men.) Der Antrag des Bürgermeisters, als Verzicht» leistung für die Rechte auf das Lycealgebäude die vom Landtage angebotene Entschädigungssumme von 6000 st. anzunehmen, wird genehmigt. Die Ansuchen des Herrn Negali um läufliche Ueberlassung eines Grundes und des Herrn R. Kirbisch um Vorrückung der Baulinie werden abgelehnt. -x- — (Für die Laibacher Volkslüche) mit der speciellen Widmung für die Befpeisung armer Studenten spendeten die Herren Landtags-abgeordneten auf Grund einer unter sich eingeleiteten Subscription die Summe von 122 fl,, und zwar spendeten die Herren K. Deschmann 1 st., Dr. Dolenc 3 fl., Pakiz 1 st., Dr, Papez 5 fl., Mohär 1 fl, Dr. Samec 3 st., Dr. Poklukar 5 st., Dr. Zarnil 5 fl., Notar Kersnik 5 st.. Baron ZoiS 2 fl. Bezirkslichter Dev 1 fl., Landeshauptmann Graf Thuin 10 st. Dr. Musche 5 st., Bürgermeister Grasselli 5 fl., Dr. VoZnjak 5 st,, Ritter von Schneid 5 st., Notar Svetec 5 fl. kais. Rath Murnik 5 si,, Dr. Oterbenc 5 si. Gutsbesitzer Detela 5 fl,. Exe. Baron Schwegel 5 fl,. Baron Apfaltrern 5 fl., Ritter von Gutmannsthal 5 si, Mauer 5 si,, Director Luckmann 5 si,. Gutsbesitzer Karl Nudez 5 st.. Dr. Ritter von Bleiweis 5 st. Diese Beträge wurden dnrch den Herrn Abg, Kersnit dem um die Bespeisung der armen Stu» benten schon so hochverdienten hochw. Msgr. Lucas Je ran eingehändigt, der dafür namens der zu Betheilenden in der „Danica" den wärmsten Dank ausspricht. — (Diücesan - Nachrichten.) Die canonische Investitur haben erhalten die hochw, Herren: Johann Babnik auf die Pfarre Tüpliz am 25. September; Johann Urbanket auf die Pfarre Dornegg und Alois RcHiö auf die Pfarre Kraxen am 26. September; Io» hann Safer auf die Pfarre Grahovo und Anton Ste-novec auf die Pfarre Sela bei Stein am 8. Oktober; Ferdinand Kogej auf die Pfarre Obertuchein am 22sten Oktober. — Der hochw. Herr Blas «voklic, Stadt« Pfarrer in Bischoflack, wurde zum fb. geistlichen Rathe ernannt. — Der hochw. Herr Sigismund Bohinec, fb. Hofkaplan und Secretär, wurde zum wirklichen sb. Consistorialrathe und Revisor der Kirchenrechnungen ernannt. — Uebersetzt wurden folgende hochw. Herren: Martin Malensck, Pfarrcoop. in Tschernembl, alS Schilling'scher Benesiciat und Pfarrcooft. nach St. Peter in Laibach; Josef Pokljukar. Pfarrcoop. in Mitter, dorf in der Wochein, als solcher nach Unteridria; Franz Perpar, Pfarrcoop, in Landstraß, a!3 solchcr nach Treffen; Ioh. Oega. Pfarrcoop. in Radele, als folcher nach Land-straß; Jakob Strupi, Pfarrcoop. in Dornegg, als solcher nach Radeie; Anton Brodnik. Pfarrcoop. in Adelsberg, als solcher nach Heil. Kreuz bei Thurn; Johann Lav-renk'ö, Pfarrcoop. in Loitsch, als solcher nach Adelsberg; Jakob Ferjaniic, Pfarrcoop. iu Ruvte, als solcher nach Loitfch; Peter Ogrin. Pfarrcooperawr in Boötanj. als solcher nach Podzemclj; Simon Azman. Pfarrcoop. in Wocheiner-Feistriz, als solcher „ach Bostanj; Franz Rozman, Pfarrcoop. in Nssling, als solcher nach Wocheiner-Feistriz; Johann Hlakar, Pfarrcoop. in Gorje, als solcher nach Oberlaibach; Franz Gregori, Pfarrcoop. in Breznica, alS solcher nach Gorje; Andreas Karlin, Pfarrcoop. in Fltjdnig, als solcher nach St. Georgen im Felde; Johann Molj. Pfarrcoop. in Neumarktl, als solcher nach Flüdnig; Matthäus Kljnn. Pfarrcoop. und Benfficiat in St, Martin bei Littai. als Pfarrcoofterator nach Billichgraz; Rochus Mercun. Pfarrcoop. in Altlack, als Pfarrcoop. und Bencficint nach St. Martin bei Littai; Johann Piskar, Pfarrcoop. in St. Lorenz an der Themeuiz. als erster Pfarrcoop. nach Tschernembl. Gabriel Weiß, Pfarrcoop. in Oberlaibach, wurde als Pfarradministrator nach Iaplana. und Iofef Lavtizar. Psnrrcuop, zu St Georgen im Felde, alö Pfarradministrator nach BulovVica beordert. Der Pfarrcooperator « 3^m?""^ in Podzemelj wurde als Pfarrverweser n«cy W.en h,ruw!; der InsMutspriester Johann Ia- nezik wurde als Pfarrcooperator nach Breznica, und der Neopresbyter Johann Vavpetik als Pfarrcooperator nach Mottling decretiert. Dem Pfarrcooperator Franz Dolinar in Billichgraz wurde die zeitweilige Deficienz und Nieder« lassung in Horjul bewilligt. Die Aufnahme in den Diöcefanclerus und in das Elericalseminar wurde ferner gewährt den Candidate«: Johann Hladnik aus Rovte, Josef Pirc aus Dobrava und Johann Voll aus Bre< zovica. — (Alpen verein.) Die Section Krain des «Deutschen und österreichischen Alpenvereins" wird Montag, den 29. d. M,, wieder ihre regelmäßigen Vereins» abende im Easino-Clubzimmer aufnehmen. Eine Anzahl von Vereinsmitgliedern hat bereits Vortrage über die interessantesten alpinen Themen in Aussicht gestellt, sowie auch die Abhaltung mehrerer Damenabende geplant ist, so dass diese Abende, gleichwie im vergangenen Winter, auch in dieser Saison sich zu den animiertesten geselligen UnterhMma/n zu gestalten versprechen — (Zaubertheater Merelli) Morgen (Sonntag) findet im landschaftlichen Reboutensaal, wie die detaillierten Anzeigen in unserem Blatte mittheilen, die erste Vorstellung in der höheren Magie statt. Herrn Merelli geht von den zahlreichen und hervorragen« den Orten des In- und Auslandes, wo er sich bisher producierte. der beste Ruf voran. Die Kritiken aller dieser Orte, wie sie uns vorliegen, rühmen dem Meister vor allem „bewundernöwerte Fertigkeit" und „höchst amüsanten Vortrag" nach; glcichfam spielend bereite er seinen Zuschauern eine Reihe der angenehmsten Ut-ber-raschungen. Ein Baseler Blatt sagt: Professor Merelll ist ein Zauberer comme il laut; vor allem versteht er den herrlichen Zauber, dasPublicum ins Theater zu locken. Ein besonderer Vorzug seines abwechslungsreichen Programmes ist unstreitig die anschauliche Entwicklung seiner Experimente von den Anfängen des gewöhnlichen Taschenspielers bis zur Vollendung des Salonlünstlcrs, Ein Stuttgarter Blatt schreibt, das« alle von ihm producierten „Hexereien" um so verblüffender wirken, als jene zahlreichen „denkenden Köpfe", welche gerne „dahinter" kommen möchten, schließlich alles Grübeln sein lassen, da dies doch ganz vergeblich sei. . . . Alle Besprechungen aber constatieren die außerordentliche Anziehungskraft auf das Publicum aller Orten und die allseitige Befriedigung. — (Feuer.) Mau schreibt aus Gurtfeld: Am 16. d. M. brach auf bisher uubekannte Weife in dem Wirtschaftsgebäude des Besitzers Andreas Lazer in Koste bei St. Johann Feuer aus, welches sich auch, indem dasselbe durch längere Zeit unbeachtet brannte, das Wohnhaus ergriff, von dem jedoch bloß der Dachstuhl abbrannte. Der Gesammtschade beträgt 1143 st. Asfe-curiert war Lazer nicht. — (Frequenz der Triglav-Schutzhäuser des ö st err, Touristenclubs im Iahre 1 8 8 3) Der an Nebel und Höhenrauch reiche Sommer 1883 bot dem Freunde der Jütischen Alpen wenig geeignete Tage, die Spitzen zu besteigen. Die Folge dieser That« sache zeigt sich — wie die „Oesterr. Touristen»Zeitung" schreibt — in den Fremdenbüchern drs österr. Touristenclubs. DaS Erzherzogin Maria-Theresia-Schutzhaus auf dem kleinen Triglav wurde bis zum 21. September von 39 Personen besucht. Das Erzherzog Franz-Ferdinand-Schuhhaus am Doppelsee hatte bis zum 22. September nur 29 Touristen. — (Die erste slovenifche Theatervorstellung) findet, wie „Slov. Narod" meldet, in dieser Saison im landschaftlichen Theater am 1. November statt; gegeben wird Naupachs „Der Müller und sein Kind." — (Landschaftliches Theater.) Gestern musste wegen Unpäfslichkeit eines Mitgliedes statt der angesetzten Novität „Die Frau ohne Geist" ein anderes Stück eingeschoben werden. Man gab die Posse „Auf der Naxalpe" in der bekannten besprochenen Besetzung. Das Haus war sehr schwach besucht. — (Theaternachricht.) Am Augsburger Theater hat „ein junger Wiener Künstler", Herr Oswald, als „Max" im «Freischütz", „Gomez" im „Nachtlager" und als „Eleazar" mit durchschlagendem Erfolge debütiert. Die dortigen Blätter rühmen übereinstimmend die Höhe und jugendliche Frische seiner Stimme sowie seinen effect-vollen, von musikalischer Bildung zeugenden Vortrag. Wien, 26. Oktober. (Wiener Zeitung.) Seine k. und l. Apostolische Majestät sind gestern, den 25. d. M., abends nach Gödöllö abgereist. Wien. 26. Oktober. (Wiener Zeitung.) Seine k. und l. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst die Uebernahme des Obersten Julius Edlen von Maurer. Commandanten des Landes-Gendarmerie« commando Nr. 2, aus sein Ansuchen in den Ruhestand anzuordnen und demselben bei diesem Anlasse in Anerkennung seiner langjährigen, im Kriege und m, Frieden vorzüglichen Dienstleistung den Orden der eisernen Krone dritter Classe mit Nachsicht der Taxen zu ver. leihen, und zu ernennen: den Oberstlieutenant Friedrich Dürr, Stellvertreter des Landes.Gendarmeriecom-mandanten in Prag, zum Commandanten des Landes« Gendarmeriecommando Nr. 2. Original-Telegramm der „Laib. Zeitung-Wien, 26. Oktober. Im Ausschusse der ungarischen Delegation erklärte Graf Kälnoky, das Bündnis M Italic» sei gleich wie das Bündnis mit Deutschland ausschließlich auf die Erhaltung des Friedens aenchm. Das Freundschaftsverhältnis mit Deutschland wmoe keinen Augenblick getrübt; bezüglich der Stabilität dleles Bündnisses können wir unbedingt und vollständig ve-ruhigt sein. Der König von Rumänien drückte den Wunsch nach besseren Beziehungen aus; der Ide"' Austausch mit Bratiano führte zur Ueberzeugung, da!» kein Interessenconflict vorliege und sind beide Senen ftst enlfchlossen, zu dem früheren freundschaslllchen Verhältnisse zurückzukehren. Die guten Beziehungen M Pforte wurden durch nichts getrübt. Die ÄeziehM" der Herrfcher Oesterreichs und Rusilands ware» ste>^ die herzlichsten; auch das zwischen b>iden Negierunge>' bestehende Verhältnis ist ein völlig normales. Die ^ reiztheit in Russland gegen uns ist nur auf sehr H Kreise beschränkt; weder der Zar noch die rusM Regierung denken an Krieg, nicht nur wegen der w' neren Verhältnisse, sondern weil es auch bekannt '!>' dass wir einem Angriffe gegenüber nicht allein M' würden. __________ Wien, 26. Oktober. Die Verhandlungen del Delegations-Ausschüsse werden nun rasch '" Fluss kommen. Für nächsten Montag ist eine S'hu^ des Vudgetausschusses der Reichsraths-Delegation «n Aussicht genommen, deren Tagesordnung jedoch lwH nicht endgiltig festgestellt ist. Der ungarische Delega twns-Ansfchuss für auswärtige Aligelegenheiten w heute nachmittags wieder zufammengetreten, um "' gestern aufgenommenen Berathungen über das Budge des Aeußern fortzusetzen. Der Herr Minister des lal!> Hauses und des Aeußern, Graf Kälnoky, sowie v" ungarische Ministerpräsident Herr von Tisza wohnte" der Sitzung bei. . Neutra, 26. Oktober. Heute morgens rouroc der von Zsambolret nach Baan verkehrende Postwagw ausgeraubt und der Kutscher ermordet. Die That" entflohen._____________________________ Verstorbene. Den 2 5. Ottober. Neinhold Ambrosh. Reservc-LleM uant. 28 I,, Maria-Theresienstrahe Nr. 16, Tuberculose. Im Spitale: Den 23. Oktober. Anton Zaler, Taglühner, 2?^' Herzllappenfehlcr. ^^«»- Theater. Heute (gerader T«g) zum erstenmale: Die Frau oh'.l! Gcist, Lustspiel in 4 Acten von H. Bürger. (Repertoires^ des k. k. Hofburgtheaters.) Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. 7 UM. 741,32 -l-5.4! windstill dichterNebel . 26, 2 „ N. 741.50 >13.6 NO. schwach theilw.heiter 0."" 9 ,. Ab. 742.94 ^1U.4 NW. schwach bcwöllt ! .. Morgens star! nässender Nebel, dann theilweise he»"' Abendrot!), dann bewölkt. Das Tagesmittel der Wärme -^ ^ ' ^um 0,7° über dem Normale.___________________^^^^ Verantwortlicher Redacteur: P. v. Eingesendet. Herrn Julius Schaumann. Apotheker in Stockerau. Meine Tochter litt seit mehreren Jahren an heftigen Mag"' lrämpfeu, so dass alle Anwendungen und ärztliche Hl>'^^ gcbcns waren. Ich wandte mich daher an Sic. geehrter v^ ' und seit meine Tochter von Ihrem Magcnsalz Gebrauch «""' ^ stellt sich auch nicht ein einziger von den so schmerzy«! Krämpfen mehr ein. u„d Ich spreche Ihnen daher meinen besten Dank au» empfehle mich mit aller Hochachtung Meains Jeuchtmayel, Sattlermcisters-Gllttin. zcmber 1882. ________ gu haben beim Erzeuger, landschaftlichen St oclerau, uud in allen renommierten Apotheken Ocstc'.^ Ungarns; iu Laib ach bei deu Hcrreu Apothekeru ^'^^Ichtcl Iul. v. Truksczy und Ios. Svoboda. — Preis einer vcy' ^ 75 kr. UM" Versandt von mindestens zwei Schachtel" 7 Nachnahme. "MH ^^^--^ i» Danksagung. > W Für die vielen Vcweise aufrichtiger Theilnahme M M anlässlich des Ablebens sowie für die zahlreiche »c ^ « thciligung am Leichenbegängnisse meiner unuergezo ^ ^W lichcu Frau W W sowie für die vielen schönen ssrauzspeudeu sp""^ ' I M W alle», die sich dara» bethciligt habcu, insdcsono" ^ W aber dem löbl. Casino«. Citalnica- uud Veteran" ^ M Vereine sowie dcu Herren Säugern für den ru^ ^ ^ den Grabgcsaug. meiuen tiefgefühlten Danl au»- ^ W Idria am 22. Oktober 1883. W 2115 Course an der Wiener Görle vom 86. Oktober 1«»3 ^^^,.«..^,..... «rld Ware Staats'Nnlchen. «oltNleiite.......?« «5 ?8 «l, ^Uberrent?.......79^0 7» 35 ^54« 4°/, Slaat«lose . »50 ss, 1,8 7K 120 ^L »»«)« 4°/„ ganze 500 , 18170 Ili! ^0 I^Oer 4°/, hünst«' ilX) « 187 75.138 «„ »»«4cr Staatslos« . . i ^ i«7 «o l«8 4c ^°^l , , . 50 „ 187 — IK7 l0 »«mo.N«utc»sch«»ne . per Ot, »?— «-— ^/, Vest. Golbrexl«, sleuelsrcl . 9i 35 9» bo »^tsterr. 3l«tenlt»te, steuelsrei . »3 05 uz 20 ung. Voldrente «"/, . . . , N3 k« 11» 70 « . /, 4«/» .... 87 — b? 1 Obligationen (sül i«i st,L..F!.). l°/„ böhmische.......,os.».c. — — 5>»al,z!lq«.......ggzy 99.50 »°/° mährische.......10^— 10»— ö°/« nieb«°stcri«ichllche.... ,c><>75 1«?ü »/° ?b,test 5»/i, Temesval.Vanattr . . . «3 — 1s,0'— 5°, ungarische......l?0'bll !0l^> Andere össeutl. Nnlehen. DllNllu.Neg.'Vose 5«/<> iou fi. . 114 ?L 115HK bto. «ul«ih« i»7i,. steuerfrei , 10» bo lN3 s.c «nlehen b. Stabtgemcinbe Wien 1«« eo 103 L0 Unlthen d. Stadtgemcixde Wieu (Silber ober Volk) . ...-------—-— Prämi',« i>8 — Ocsl, Hypotbefeubanl luj. 5'/,°/» ioc— icu b0 Oeft..uug. Vaul v«l. ü°/, . , loo 10 lou »0 bt°. , 4>/,»/„. . »»-«u »9 — dtll. , 4°/^ . . 91-7L 81-30 Ung. allg.V«bencrebit°«ctieng«s. in Peft in 34 I. vcrl. 5>/, . It0 50 102 5l< Prloritäts. Obligationen (fill 10U II. >. «klisabtlh.Weslbahn l. «mission ic>z 50 103 — Nerbinanbs.Nordbahil in Gilb. ic»i 7ü!ib5 50 sslan^Ioses.iUahn.....1U3 i2 lo««ü ^>>l '.ische Karl. Ludwig»«ahn «0N fl. S. 4>/,«/„ . , 9» »5 100 — Oefte«, si»rbwtjlbahn .... ili!i s,g Un»..zal!,. Nah« . . . 95-eo «5 »n Diverse llofe (per Stitcl). ««b.tlosc 100 fl...... iß,, L(, 189- - «llllty.vose <-^ PaM.Lose 40 st, , . ' ' ' 35,, ^75 ^°the° Kreuz. öil. Ocs. ^. 10 fl. 11 »0 i« ^0 S,lm»i!osc <0 N, . ' z^__s,z.„ St,«GtNoiS.Lof<: uu ft...... ,«^,7^ ,,^ .. «erlehr«ba„l All,,. ,« «. . « «^g ^ Helft Ware Actien von Transport. Nnternehmungcn (per Stillt,, «lbrecht.Nahn l»»0 fl. Silber . — — 70 — «'.^'^""'"" ^ahn»0Nft.G>cb. lfte-—!i»u 50 «ussig...Tepi.Ei,Äubweis »oo ss. . . , 1,» uo i!,» 7ü Vlzd,.Lil°l.III.0l, 2»^ «S «8« 50 Htaz.Nüssachei H,-V,200si.«.W. ««» »l. XL3 — »ablenberg^Eiseub. »00 fl. . . 85-5a! 3,,-— »a!>oyd, öft,»ung., Trieft 5oust.H^. e»4 -!«z« — Qefterr. Norbwestb. 200 ft. Gilb, if,8-üo ik9 — dto. (lit. «) «00 ff. Silber . i»8 75 1»U 25 Prag.Durer «tisen»'. I50fl.silb, k?-50, ü^ «5 «udols. «ahn ll0u fl. Gllber , 1?i-?e i',u »s. Liebendllrgei «tiseub. «oibb. Vcrb.'V, «»afl.ilM 1o , Wr„ neue iao sl. . , «o 75 ei »5 Transhort.GeseMchast ,0',» ff. , — — —- — Lurnau»itra!uv 205 fl. ö, W. , — — —.— Nng..qali,. «i-G«s. 200 fl, za» 5U ü>0-__ Salao>Tar>. Eiseuraff. 100 fi. . iil) ?b 121 — Wasfenf.'G., Oesl. in W. i st, n« - i«o-— Trifail« NohlsNw'Ges. l«n fl, . — — __.— Devisen. Deutsche Plätze......58-85 58 vä L?Nbon.........'HL — >!<0 llL Pari«.........4?bz t7«a Pltnsbulg.......—— — — Valuten. Ducaten........ l?0 b?» w'jjlanc»'Stuck<..... <, h,, 9-63. <3llb«........ -- —— Deutsche Me!ch«ka»lnutei,. . . 5»-»5