LmtmcherWMtlmg. Nr. 32. Priinumlrationsprei»: I:» Nomptoll ^anzj. fl. ti, hnlbj. fl. ».5«. ssül die Zustelllüiss in« Hau« halbj.20li. Mit b«Post ganzi. fl. 12, halbj.fi. 7.50. Freitag, 8. Fcbnmr Instrt«on«gcbNyr bl« 10 Zeilen: imal so lr., 2m.8«Ir., 3»i. 1st.; sonst Pr. Zeile 1,». 6lr., Lm.8lr., 2m. lo lr. u. s. w. Hnstltionsstcmpcl jtdcsm. 50t^. 18«7. Amtlicher Theil. Sc k. k. Apostolische Majestät habcu mit Aller-höchslcul Handschreiben vom 5. Februar d. I. dcn gc-Heimen Rath Anton Grafen Lazanzky der Stelle eines Viecpräsidcntcn der Statthaltern sür Böhmen ni Gnaden zu entheben nnd denselben znm Vueprastdenten extni 8wwm bei der Statthalterei für Mahren zu er. nennen gernht. , Se k k. Apostolische^ Majestät habcn mit Aller-böchstcr Entschließung von, 20. Jänner d. I. dem ^c> dattcur dcr .Pragc/Zcitung" Dr. Eduard A run a den Titcl cincs kaiserlichen Rathes mit Nachsicht der Ta;cn allcrgnädigst zn vcrlcihcn gcrnht. Se l k. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster'Entschließung vom 28. Jänner d. I. den Pfarrcoopcrator und Schullehrcr zu Picmontc liu Bezirke Bnjc Alois Aioisc znm Curat-Ehorhcrrn am Collcgiat« capitel in Eittauuova allcrgnädigst zu ernennen gcrnht. Kundmachunst. Laut Tclcqranuu Sr. Excellenz des Hcrru Minister-Präsidenten vom 7. Februar l. I.,. Z. ^W. h'bcn Sc t k Apostolische Majestät nuttclst Allerhöchsten! Patentes vom 7. l. M. anznordncn geruht, da,; der Zusammentritt der auf dcu I I. Februar l. I. ciuberu-fenen Landtage am 1«. Februar l.I. zu erfolgen habe. ^aibach, am 7. Februar 1867. K. k. Landcspräsidinln. Freiherr v. Bach. 3iichtamtlichcr Theil. Vaibach, «. Februar. Der Invcstitursfcrnlan des Fürsten Karl zil Hohen-zollcrn liegt nnnmchr seincni Wortlante nach vor, und sind damit alle jene Hindernisse ans dem Wege geränmt, die ciucr allseitig kräftigen Entwicklung dcr Donaufürsten-thümer bisher im Wege standen. Schon mit der dnrch die Pariser Eonfcrcnzcn inangnrirten Vereinigung der Moldan mit dcr Walachei geschah in nationaler Rich-tuttg cm unlcngbarcr Fortschritt uud wurde damit die Basts fnr cinc nationale Existenz geschaffen, die sich unter gehöriger Benützung dcr dcu Rumäncu innewohnenden Kräfte und Respcctiruug dcr thatsächlichen Verhältnisse vielversprechend entfalten tonnte. Ein wcscnt. liches Hemmnlß dcr gedeihlichen Fortentwicklung des staatlichen Vebcns des Fürstctlthums lag wohl bisher in dem Umstände, da,; dasselbe sich mir an ciue der Wahl unter« worfcnc Person knüpfte, nicht aber mit den Attributen dcr Erblichkeit vcrsehcu war. Dieses Hinderniß erscheint nun beseitigt, nachdem dic Pforte die Fürstenwürdc in den Donaufürstenthüiuern für erblich in der Desceuoeuz des Prinzen Karl von Hohcn-zollcrn erklärt hat. Die „Debatte" knüpft hieran nachstehende Erör« terungcn uud Betrachtungen: Dic Donanfürstcuthnmcr sind jetzt nicht blos vereinigt untcr ciuem Fürsten auf bestiiuuite Dauer oder auf Lebenszeit, sondern ihrc Schicksale sind einer Dynastie anvertraut, d.c ihrc eigenen Interessen nicht besser wahrcn Me Gefahren d.c sich dort ergeben können, wo das Provisorium, daS Vorübergehende sich hinauf bis :u dcm höchsten Machthaber erstreckt. Die Dynastie dic nicht blos flüchtig ihr Zelt in dcm Lande aufschlagen 5vill, ist cinc Garantie dafür, daß dic in, Interesse des ösfcutlichm Wohlcö zu treffenden Institutionen jene ^aranticn bieten, die in dcr Stabilität, in dem Maß. ^bcndwcrdcn bestimmter Formen und Principien licgcu. ^le Dynastie entzieht sich endlich dcm Partcigctricbe ^ cs entsteht sonnt cinc Schranke, vor welcher die Mtcicn, wollen sic nicht den Ruin dcö Vaterlandes, ""ehalten müssen. tin,, ^" Illvestitnrsserinan hat aber den Donaufürstcn. Ci"^.cln sehr wesentliches Zugcstäuduiß gebracht, "cr,c,ncr Punkte bestimmt nämlich, daß die Pforte! von nun an, wenn es sich um den Abschluß von Con« vcntioncn und Verträgen mit auswärtigen Mächten hau» dcln sollte, dic auch den Haudcl oder die Gcsctzc Rumü-nicns berühren, Vertreter dcr Donaufürstcuthümcr zn den betreffenden Verhandlungen werde herbeiziehen müssen. Es ist dies cinc ncuc nnd weitere Anerkennung dcr den Donanfürslcnthümcrn innerhalb des Umfanges dcr Snze-ränctätsrcchtc dcr Pforte gestatteten Sclbstständigkcit. Diese Bestimmung mnß aber auch den Rnmäncn cinc Gewähr dafür sein, daß, da in Znkuuft dort, wo ihre Interessen in Frage kommen, nicht ohne sie entschieden werden soll, auch gewiß uicht gegen sie entschieden wer-dcn wird. An dcn Rumänen ist cS jetzt, die ihnen eingeräumten Vortheile gebührend auszuuützcn uud sich derselben würdig zu zcigcn. Dies taun aber mir geschehen, wenn sie sich vor jcdcr Uebcrslürzung auf politischem, wic auf uatioualcm Gcbietc hüten, wenn sie die ohnehin nnnmchr schon sehr beschränkten Rechte dcr Pforte achten, nnd wenn sie die Großmächte, die zn ihren Gnnslcn intervenirten, in dic Lage, versetzen, anch ihrer ferneren Entwicklnng theiluahmsvoll folgeu zu können. Das alte, dcn Rumänen verhaßte Band,'durch welches sic an die Türkei geknüpft warcn, ist jetzt fo bcdcutcud gelockert, daß dcr uatioualc Ehrgeiz in demselben kanm mehr etwas Verletzendes erblicken kann. Cs ist den Donaufürstcn-thümcru die Möglichkeit geboten, sich auf materiellem nnd politischen! Gcbietc dcn nationalen Bedürfnissen entsprechend zn entfalten und Verhältnisse zu schassen, die vielleicht eine gänzliche Lösung dcö Suzcräuitäts« Bandes gestatten, wenn die Umstände darnach angethan sein werden. Dcr in Rede stehende Invcstitnrsfcrmau dürste die rumänische Frage, die so lange im Vordergründe dcr politischeu Erörterungen stand, so ziemlich zum Ab-schlnssc gebracht habcn, nnd im Interesse des allgemeinen Friedens freut cs uns, dic befriedigende Lösung cincS Theiles dcr so heiklen orientalischen Fragc constatiren zu können. Allgemeiner Deamten-Vcrein. k. N. Vor unS liegt der GcschäftsansweiS vom 1- Jänner 1807 dcs allgemeinen BcamlenucreincS, der unstreitig vcdcntcndstcn, ans Selbsthilfe beruhenden Ass» liation im ganzen Reiche. Mit Cndc dcs Jahres 18!^4 bcgiuuend, wnrdc dcr Kreis der Thätigkeit dcs Vereins immer mchr erweitert, 37 Filiale wurden or-Mi'sirt, von denen 16 die VorschnßucreinSgcschüftc eröffnet haben. Die eigentliche Geschäftsthätiglcit in dcn Abtheilungen konnte jedoch erst im letzten Qnartalc 180b eröffnet werden, indem zn dieser Zctt erst die Verhandlungen mit der Regierung über die Statutcngcuchmigung vollendet waren. Seit dieser Zeit hat die Lebcnsvcrsicherungsabthci' lung 2000 Versicherungsverträge über 2.117,75)0 fl. Capital nnd 8220 fl. Renten abgeschlossen und 12,W0 fl. an die Erben verstorbener Versicherter ausbezahlt. Die Vcrstorbcucu theilten sich nach den Branchen in: 5 Fi-nanzbeamtc, A Vermessuugsbcamte, 2 Buchhnltuugö« bcamte. 1 Privatbcamtc, 1 politischer Beamte, 1 Ban-bcamtc, 1 Tclcgraphcnbcamte, 1 Comitatsbeamtc, 1 Portier. Die 10 Vorschußcousorticu (gleichsam Vorschuß-vcrciuc, welche untcr dcr Anwaltschaft des Bcamteiwcr-cincs stehen, die Vortheile seiner Geldbeschaffung n. s. w, genießen) habcn im Ganzen 043 Vorschüsse lm Gc« sanllntbetragc von 33,-150 fl. ertheilt. Fragt'man, wic dicses Institut inS Lcbcn gcrnfcn worden ist, wic die Geldmittel dazn beschafft worden sind, so muß man zur Autwort gebeu: dcr Bcamtcu-stand (im wcitcstcn Sinnc des Begriffes) hat cs gcgrün« dct, cr hat dcn Grüuduugssoud dazn hcrgcgebcii uud Mäuncr aus scincr Mitlc habcn cs durch beharrliches Wirken auf dcu heutigen Staud gebracht. Dcr Vcrciusauswcis zeigt ferucr, daß dic cingc-flosscncn Prälnicngcldcr sich auf 05i,245 fl. uud die auf die Anthcilscinlagcn dcr Vorfchllßabthcilnng eingezahlten Beträge auf ^3,275 fl. bclanfen. Wenn man noch die etwa 12,000 fl. anömachcndcn Grüudungöbciträgc hin-zuzieht, fo ergibt sich ciuc Gcsammteinnahmc von mehr als 100,000 si. ^ Hätte uian es vor einigen Jahren ausgesprochen, dcr österreichische Bcamtcustand werde Ende 1806 ans eigenen Mitteln ein Institut mit 100.000 fi. Vermögen gegründet habcn, würde man wohl alle denkbaren Ein« Wendungen gehört, sicher aber nur bei wenigen Glauben gesunden haben. Wir sind überzeugt, daß bei dcr notorischen Ar« muth des weitaus größten Theiles dcr Beamten, bei dem mangelhaften Stande dcr volkswirtschaftlichen Kenntnisse in Oesterreich u. s. w. die Gründer dcS Vereins mit vielen Schwierigkeiten kämpfen mnßteu. Allein ihrc feste unerschütterliche Ueberzeugung, daß allcs wahrhaft Gute Anerkennung finden müsse, ihr Vertrauen auf die uneigennützige Mitwirkung dcr Collcgen half ihnen die vorhandenen Schwierigkeiten znrückzndrängen. Nir sind aber weit entfernt, anznnchmen, daß dcr Verein die Grenze des in dcr knrzen Zeit seiner Gc« schäftSthätiglcit Möglichen erreicht hat. Im Gegentheile, würden die Anfgabe des Vereins, die Vortheile scincr Existenz nud die Nothwendigkeit und Wichtigkeit cincs intcrcsscnvcrtrctcndcn MittelpnnktcS für dcu gauzcn Vc« amteustand dcs Reiches allseits erkannt worden sein, so müßte dcr Gcschäftsnmfang des Vereines ein weit größerer geworden sciu. Es steht jedoch zn erwarten, daß der Vcrcin nuumchr, nachdem cr seine Gründnngsperiode glücklich überstanden hat, immcr mchr daS Vertrauen dcs Staudcö gcwinucn und anch noch andere Zweige dcr Interessenvertretung in Ausführung bringen wird. Oesterreich. Wien. Dic Führer der sogcuauuteu bcutsch'öster> rcichischcn Verfassnngspartci sollen, nach dcr Angabc cincs Wiener Blattes, noch in dicscr Wochc beim Frcihcrrn v. Pratobevcra in Wien zn cincr Confcrcnz zusammentreten, welche nach den eingelangten Znsagcn aus Brunn, Prag, Linz, Graz lc. noch vollständiger als die erste vor dcn Wahlen sein würde. Es ist tciu Zweifel, daß diese Coufcreuz untcr dcu gcgcuwärtigcn Verhältnissen an Bc-dcutuug gcwiuut. — Die „Wiener Abcndpost" schreibt: Cs ist eine Thatsache, die wir nicht ganz außcr Acht lassen können, daß ncucstcns cinzclnc conservative preußische Organe das Verhältniß Prcnßcns zu Oesterreich in einem rücksichtsvollen, fast verbindlichen Tone besprechen. DaS „N. Mg. Volköblatt," cin popnlär gehaltenes Pendant dcr „Krcnz-Ztg.," bringt hcnte eincn Artikel, dcn wir als Beleg für jeuc Thatsache citircn können. Es glaubt jetzt schou die Hoffnung anssprechen zn können, daß die Spannung zwischcn den beiden Nlächtcn nachgelassen habe, durch welche daS Ausland crmuthigt wurde, Ätittcl'Enropa für eincn günstigen Schauplatz diplomatischer Ränke anzusehen. Deutschland, dcr Nachbar Oesterreichs, dcr seine Verwandtschaft und die Gemein« samleit seiner Interessen mit Oesterreich nie aus der Erinneruug vcrlicrcu löunc, werde anch für das letztere cinc zuverlässige Wehr sein. Die Gesichtspunkte, uach dcncn sich jetzt Allianzen bilden, seien andere geworden, cs wcrdc sich zcigcn, daß jcnc Gesichtspunkte für dic mittclcnropäischcn Mächte, für Oesterreich, für Deutschland übcrcinstimmeu n. s. f. — Immerhin ist der Artikel als ein Beweis dafür anznschen, daß eine rnhigc nnd gemäßigte Anffassnng der Stcllnng Oesterreichs zum Auslande auch iu Preußen sich Bahn zn brechen bc< giuut. Dcr „Botc für Tirol und Vorarlberg" erhält an Noveredo in Sndtirol folgende Details über dic am 31. v. M. dort stattgehabten Unruhen: „Deui C^cessc ging um 3 Uhr Nachmittags cin demonstrativer Spaziergang von 30 bis 40 Herren und Damen voraus. Um 4 Uhr sammelte sich in Mitte dcr Stadt Volk ans allen schichten — im Frack nnd in dcr Blonse, cs warcn an 400 Köpfe. Stndcntcn und Gassenbube« fehlten natürlich nicht. Diese Masse forderte zur Schließung dcr Läden auf, welcher Aufforderung Folge gc-lcistct wnrdc. Einem Kaufmann, dcr uicht schloß, wnrdcn die Fenster eingeschlagen. Um halb füuf Uhr bewegte sich cin Zng von über 250 Lcutcu, der Mittclstaud war auffallcud gcriug vertreten, dagegen sah man nicht wenige sehr fcinc Herren daruutcr, untcr wildem Gcschrci nach dcm Corso vor daS t. f. Bezirksamt. Man vernahm die Ruse „Viva Vitwric» Nmmanuuic,, vivli (lariwiäi, 2dli350 1'^u»tri:i, mortc, a I'^ustria, lidasso 1'^,quila." Schließlich flogcu einzelne Steine gegen daS kaiserliche Wappen. Gegen sechs Uhr zerstreute sich dcr süße Pöbel ohne militärisches Ciuschrcitcn. Man wollte dnrch diesen Tumult dcm Einverständnis; uud dcr Vcfricdiguug mit dcm anti.östcrrcichischcn Wahlrcsnltatc dcr Stadt Rovc-redo AnSdruck geben. Verhaftungen wurden vorgenommen. 208 Ausland. Verliu. Das durch auswärtige Blätter verbreitete Gcrücht, woruach dcr frauzosischc Botschafter bei in Grafen AiSmarck Beschwerde gc-fsihrt hiittc über eine Verletzung dcr Nikons b u r g e r ss r i c d c n S p r ä l i in i u a r i e u durch die angeblich angebahnte Einheit dcr Wchrucrfassnug mit den süddeutschen Staaten, entbehrt, einer Berliner Korrespondenz dcr „Mg. Ztg." zufolge, jeder Begründung, da die Borauöschung fchlt, auf welche die Beschwerde sich stützen soll. Versuche zu einem militärischen Separatabkommcu mit Preußen sind allerdings sowohl von Baden als auch uou hessen-darmstädtischcr Seite gemacht, aber von Prcu-ßen mit ausdrücklicher Hiuwcisung auf den Art. 4 dcS Prager Friedens abgelehnt worden. (Ebenso demcutirt das „Mem. dipl." die Nachricht dcr „Iudcp. belgc," daß Marquis dcMoustier cincNotc an dasVi ü n« chener Cabinet gerichtet habe, nm von deiusclbcn ?Infklärnngen über die von dem Fürsten Hohcnlohc bc> folgte Politik zu erhalten.) München, H. Februar. In Folge dcr von fach' wissenschaftlicher Seite schou lange anerkannten Unhnlt« darkeit der s^cstung landau gegenüber den Wirkungen der neuen Belageruugsgcschützc, welche man auch durch Errichtung neuer Werke nicht zn beseitigen im Stande ist, wird Landau in nächster Zeit seine Eigenschaft als Festung verlieren und zur einfachen Garnisousstadt design irt werden. Paris. Während dcr Pariser Ausstellung soll ein großes ^ agc r auf dcr bei Vinccnnes gelegenen Ebene von Saint Maur gebildet werden; das ^agcr von Chalons soll dagegen dieses Jahr nicht bezogen werden. Vor der Hand handelt es sich um ciuc Gelegenheit, den nach Frankreich kommenden Fremden die „prächtige Armee" Frankreichs vorführen zu löuucn. In Saiut Manr bestand schon 18!)<'» ein Nager, worin die Truppen, die ans der Krim zurückkamen, den Tag erwarteten, wo ihr Trinmphcinzug in Paris slattsinden sollte. — Die „Patric" veröffentlicht ciucn haarsträubend den Bericht aus dein Piräus über die Gräucllhatcn, welche sich dcr dortige Pöbel gegen die von den Türlcu aus Land gesetzten gric chischcn Fre iw illigen zu Schulden kommen licß. Einc Anzahl von diesen Frei» willigen mußte es mit dcm Leben büßen, daß sie nicht länger an einem hoffnnngslosen Kampfe thcilnchmcn wollten. Einc Correspondcnz dcr „Allg. Ztg." aus Athen vom 24. bestätigt diese Angaben, stellt aber die Freiwilligen als „unwürdige Feiglinge" dar, obschon sie durch die Theilnahme am Kampf jedenfalls mehr Tapferkeit bewiesen haben, als die Pflastertreter von Athen. Die englischen und die russischen Schiffe im Hafen sahen sich gezwungen, ihre Truppen zur Anfrcchtcrhaltuug der Ordnung aus ^nnd zu setzen, da die hellenischen Sol« datcn eine sehr zweideutige Haltuug zeigten. Viele von den Freiwilligen stürzten sich ins Wasser, nm dcm Gemetzel zu entgehen; dabei ereignete sich, wie die „Patrie" erzählt, folgende haarsträubende Scene: „Ein Unglücklicher befindet sich im Wasser, vom Ufer ans regnen die Pflastersteine über ihn. Ein klciucs griechisches Schiff bemerkt ilm nnd rudert mit aller Macht anf ihn zu, mn den Kähnen zuvor zu lomincr, welche das französische Schiff, dcr „Salamander", zur Rettung ansgc-schickt hat. Das griechische Boot erreicht das Ziel am ersten, es wird ohne Zweifel den fo ungerecht verfolgten Landsmann retten? Da fieht man es ein Seil nm den Hals dcö Opfers werfen und dasselbe ertränken, bevor die französischen Matrosen die grausame That verhindern können." — Dcr „Etendard" nnd die „France" bestätigen diese traurigen Angaben - ein Beweis, daß dieselben aus amllicheu Quellen herrühren. — Ueber die Arbciterrcvolt e in Marchicn -nes erfährt die „Indepcdancc" vom 3. d. M.: Den 3. d. M. rotteten sich die Mehrzahl der Arbeiter wegen einer ^ohuhcrabsctzuug zusammen, verweigerten jede Arbeit, drangen in dic Etablisscmcnts und Fabrilcu cin, um ihrc Camcradcn zu gleichem Vorgehen anfzufordcrn. Die Garnison aus den benachbarten Ortschaften rückte sofort in das Städtchen cin. Nächsten Tag fand cin Zusammenstoß zwischen den Arbeitern und dcm Militär statt. Die Soldaten wurdcu angegriffen und verhielten sich defensiv. Mehrere Soldaten wnrdcn verwundet; darunter cin Osficicr tödtlich. Die Nnhc scheint nach diesem Zusammenstoß wieder hergestellt zu sciu. Nach Nachrichten aus Mexico vom 29. Dec. ließ Mnrschall Bazaiuc die Bewegung seiner Truppen auf der ^iuie von Pncbla und Veracruz fortsetzen. General Eastagny verließ Guadalajara am 12. December uud kam am 23. nach Lcou. Gegen den 15. Jänner sollte er in Mexico eintreffen. Eine Schlappe, welche das von Zapatlan kommende fünfte Bataillon Cazado-rcs erlitt, entblößte Guadalajara, welches am 1!». Dec. von den Dissidenten besetzt wurde. Dieses Bataillon räumte ihucn erst nach fünfstündigem Kampfe den Platz; dcr Commandant Sayn, dcr es befehligte, wnrde gctöo-tet. Oberst Cotleret kam von Qucrctaro mit einem Bataillon seines Regiments, welches in 35)0 Wagen das ganze Matcrial von Qncrctaro cscortirtc, in Mexico an. General Icanningros sollte Qucrctaro am ZUcn December verlassen nud am 7. Iänucr in Mexico mi' treffen. Seiner Colonnc folgte dic dcs Obersten Guilhcin, die lctztcn Truppcu cudlich, vom Oberst Cousiu befehligt, follteu am 20. Iäuucr in Mexico anlangen, so daß an dicfem Tage spätestens das ganze Expeditions-corps zwischen dcr Hauptstadt und dcm Mccrc staffcl« föriuig aufgestellt sciu sollte. Hagesneuigkeiten. — (Adjustiru n g.) Es hcißt, daß ein neuer und für die Fußtruppcn, d. i. Infanterie und Jäger, gemeinschaftlicher Adjuslirungsmodus zur allerhöchsten Genehmigung vorgelegt wurde, nämlich: Hechtgraue Blouse, gleichfarbige Pantalons nach Zuavenschnilt, d. i. weit bis übers Knie, dann anschließend und unten durch Ledergamaschen zusam-gehalten; dazu ein runder Hut und statt des Tornisters cin Umzuschnallender Aagcigcsack. Auch bezüglich der Eavalcrie und Altillcric sollen noch einige Abänderungen der Adjust»» rung zu erwarten sein: bei ersterer handelt cs sich namcnt« lich um die Frage des Bcibehallens der Cürafsiere. — (Villach eine Festung.) Der „Zukunft" zu» folge soll Villach in Kürze befestigt und die Befestigungen in dcr Linie vom warmen Bad gegen Maria Gail und St. Martin angelegt werden. Da die Pläne dem Kriegsini-»istenum schon ausgearbeitet vorliegen, so dürfte im kommenden Frühjahre der Beginn dcs Baues eintreten. — ((5 in losgelöster Fels block) in dcr Größe von mindestens zehn Kubiltlasteru rollte am 29. Jänner d. I. von einer hinter dem Gehöfte eines Bürgers in Sier-ning (Oberöstcrreich) sich erhebenden steilen Berglehne in den Hosraum dieses Hauses und zerstörte das daran angebaute hölzerne Trockengcbüude und die Pserdestallung gänzlich. In letzterer, in welcher sich kurz zuvor zwci Personen befunden hatten, wurde ein Pferd verschüttet, jedoch nach großer Anstrengung ohne wesentliche Beschädigung wieder zu Tage ge> bracht. Die Ursache des Absturzes dürste dic unzweckmäßige und sicherbeil^widrigc Untergrabung des Steines durch cincn hiezu nicht befähigten Maurergelellen sein. — (Das Budget der Stadt Berlin) schlicht in Einnahme mit 3,672.000 Thalern, in Ausgaben mit 5»,490.000 Thalern, also mit eincm Deficit von 1,818.000 Thaler. — (Ueber die Ermordung des Dr. Schwarz in Co nstaut inopel), die bereits vor einigen Tagen telegraphisch signalisirt worden, sind nähere Mittheilungen an einen in Wien lebenden Verwandten des Ermordeten cinge» lausen, denen wir nachllchcndc Details entnehmen: Der harmlose, von allcr Melt geachtete Mrd. Dr. Schwarz (nn Oesterrcichcr von Geburt und Arzt im österreichischen Spitale zu Eonstantinopel) ist in dcr Erfüllung seiner ÄerufZpflichtrn am 23. Jänner von ruchloser Hand durch einen Pislolcn-schuh gctödtet worden. Die Kngel drang durch die Krempe des HutcS in den Hintcrlopf und muß nach Aussage aller Aerzte den Tod zur unmittelbaren Folge gehabt hnbcn. Trotz der energischesten Maßregeln ist cs bis heute (27. Jänner) noch nicht gelungen, den Thäter, sowie die Motive dieser gräßlichen That zu ermitteln. Alles, was bis jetzt festgestellt wurde, reducirt sich aus Folgendes: Dr. Schwarz hat am 23., Abends 0^, Uhr, das Spital verlassen, um ein im Sterben liegendes Kind, das er schon am Morgen besucht hatte, noch einmal zu sehen. Er hat zu dcm Zwecke jeden« falls den Weg über den kleinen Campo genommen. Hier muhte ihm der Mörder schon aufgelauert haben. In dieser dunklen, abgelegenen Straße, »icht 15 Schritte von dcm Hause, in welches er gehen wollte, muß die That geschehen jrin. Einige Minuten später wurde dcr Leichnam, mit offenem Regenschirm in der Hand, auf dlin Gesichte liegend, gefunden. Von den Effecten und Prätiosen, dic Dr. Schwarz bei sich trug, fehlte bei der Leiche nicht das mindeste. Das Leichenbegängnis welches am 21. Nachmittags erfolgte, gab das beste Zeugniß dafür, welcher Achtung sich ver Verstor. bene hier erfreute. In der Kirche St. Georg in Galata wurde ein ll<> l>t'ol'lmj abgehalten nnd der mit Blumen, Uniform und Säbel geschmückte Sarg abwechselnd von seinen nächsten Freunden, College» und Bekannten bis zum Taxim in Vera getragen, von wo aus dann die bercitstchenden Wagen die Leidtragenden zum Fnedhofe in Ferileni brachten. Im Gefolge waren sämmtliche Beamte der k. k. Inter-nunlicitur und deS Eunsulats, der Post und des Marine-amtes, viele seiner College» und mehrere Hundert seiner Bekannten aller Nationen. — (Ligroine.) Ueber den neuen Brennstoff Ligroine Äußerte sich der Wiener Stadtphysicus Dr. Innhanser in cincm Aeiichtc an den Magistrat. Dcr neue Brennstoff Ligroine ist nichts anderes, als Petroleumälhcr, das bei der Destillation zuerst übergehende Product, welches jedoch so flüchtiger Natur ist, daß es bei der gewöhnlichen Lufttemperatur schon verdampft. Wegen der grüßen Gefahre», welcher dieser Brennstoff für Gesundheit und Eigenthum mit sich bringt, sollte der Gebrauch desselben entweder gänzlich verboten oder doch dessen Aufbewahrung in größeren Quantitäten innerhalb bewohnter Räume nicht gestattet werden. Vor allem möge jedoch die Bevölkerung darauf aufmerksam gemacht werden, daß die Aufbewahrungsorte von Ligroinc weder mit einem Lichte, noch mit cincm glimmenden Körper, wegen dcr zu befürchtenden Explosionen betreten werden. -- (DieGefchichte cinerTribüne.) Die Freude über den Wiederausbau der alten Tribüne hat in Paris nicht lange gedauert. Es ist über sie in dcn Tmle»' ricn anders beschlossen worden, eine Tribüne loll nun zwar gestattet bleiben, aber nicht die alte von Marmorstein und nnt dcu historischen Erinnerungen. Diese spaziert bis auf bessere Zeiten zum brilteu male in dcn jtcller „nd an ihre Stelle tritt ein Gestell von Acaju, das dieselbe Höhe wi« die alte solide Tribüne haben und als hölzernes Modegeschöpll lcichl von dcr Stelle bewegt und beseitigt werden kann. Die „France" macht den Zusatz, die alle Marmor«Tribüne sei zu eng glwlsen, ein Redner, der viel Papier während dcr Rede gebraucht hätte, habe nicht Platz genug gehabt, seine Hilfsmittel auf dcm Rande auszubreiten. — (Ein anatomisches Uni cum.) Professor Hyrtl, dessen anatomische Arbeiten die gesammtc Fachwelt bereits seit der Londoner Ausstellung schätzen gelernt hat, wird auch die diesjährige Weltausstellung in Paris mit Präparatcu aus seiner Meisterhand beschicken. Außerdem dürste das sür die Ausstellung bestimmte Werk Hyrtl's, be« titelt: „Die Anatomie der Fische," daselbst große Sensation erregen und wohl auch den ersten Preis unter allen rivali» sirenden Arbeiten erringen. Dassel".', die Frucht eines 12jährigen Forschen« dieses genialen Lehrers und außerdem mit großen materiellen Opfern — Hofrath Hurll beziffert die Kosten auf 2<1.000 fl. — zn Staude gekommen, stellt cin mit kunstvollen Abbildungen anZg.statlctes Werk dar, das die Anatomie des Iischlcichcs, von unseren einhlimischcn angefangen bis zu dcu seltensten, aus den entferntesten Ländern des Erdballs stammenden, nmfaßt, von denen sich der Verfasser Exemplare zumeist auf eigene Kosten holc» ließ und sie slelettirte; die betreffenden Präparate werden separat in Natura als Ergänzung dienen. Leider ist jedoch die Sammlung noch nicht complct und dürfte, wie Hyrtl sclbst sagt, uoch weitere 12 Jahre seines Lebens in Anspruch nehmen, deinen Freunden und Schülern dcmonstrirt Pros. Hyrtl bereitwilligst dieses Unicum anatomischer Merkwürdig« keilen. — (Eiu durch gegangener E is cn b ah »z uq.) Auf einer englischen Eisenbahn zwischen Redhill und Guild' ford ist am 2. d. M. um 11 Uhr Vormittags cin Eisen« bahnzug im eigentlichen Sinne dcs Wortes durchgegangen. Man hatte von eincm eben angelangten Train einc» Pas« sagicr« und zwci Pferdewaggons abgekoppelt, um noch einen Pserdewaggon cinzuschicbcn. Plötzlich setzten sich jedoch »ic abgekoppelten Waggons zu nicht geringem Schrecken dcs dienstthuenden Personals und dcr Reisenden in immer schneller weidende Bewegung. Dic Bemühungen eines Wächters, der auf die Stufen eines Waggons gesprungen war, dcn cmsrcißenden Zug zum Stehen zu bringen, blieben erfolglos und auf der Bahnneigung mußte die Raschhcit, mit drr die flüchtigen Waggons ihrc Flucht fortsetzten, immer mehr zu« nebmen. Es wurde nun um so eiliger in den entsprechenden Richtungen telegraphic!, als man wußte, daß die drei entwichenen Waggons von eincm Zusammenstoß mit ciner ihnen entgegenkommenden Maschine bedroht Ware». Diesem entgingen sie im entscheidenden Moment in dcr That nur durch eine glückliche Wechselstellung, wodurch sie auf cin Auswcich' geleisc gebracht wurde». Von da an nahm die Schnelligkeit ihrer Aewegnng ab, weil man in großer Hast Sand unv Gerölle auf die Schienen streute, und so gelang es endlich, sie zwci Meilen von ihrem Ausgangspunkte entfernt an einer Curve zum völligen Stillstände zu bringen. Einige Arbeiter steckten nämlich ihrc Schaufeln wie Bremsen unter die Räder, während andere die Flüchtlinge von rückwärts erfaßten. Im Passagicrwaggon saß cin Herr mit seiner Familie, die sich glücklich schälten, mit dem bloße» Schrecken davongekommen zu sein, — (Ein neues Kunststück) ist im Laufe dcr vergangenen Woche in London producirt worden und hat dem Erfinder leider das Leben gekostet. Ein Mr. Sands, so erzählt der „Wolcrt Standard" — der auch für die Wahrheit dcs Erzählten einstehen mag — hatte angekündigt, daß er vermittelst eines Apparates im Stande sei, wie eine Fliege an der Dccke eines Zimmers, dcn Kops nach ab« wärts herumzuspazieren. Es fanden sich zu dieser Vorstellung viele Schaulustige ein, und Mr. Sands vroducirte seine Kunst zur Zufriedenheit deö gesammten Publicums. Nul einer von den Zuschauern sprach seinen Zweifel aus, dah Mr. Sands seine Vorstellungen wohl nicht in jedem bclie-bigcn Locale geben tünne. Der Künstler erbot sich, a" jeder beliebige» Stubendecke hcrumzuspazicren, vorausgescßl, daß sie platt und fest genug sei, ihn zu tragen. Auf dieses Anerbieten hin wurde ihm dcr Saal des Stadthauses cing^ räumt. Abcr kaum hatte der unglückliche Mann dasellift mehrere Schritte mit den Fiißcn an der Decke und des Kopfe nach abwärts gemacht, als ei» großer Theil del Maucrübcrtleidung sich ablöste, er selbst von einer Hühc von 18 Schnh herabstürzte und das Genick brach. — (Mormonen-Wirthschaft.) Drr amclil^ nifche Eongrcß hat schon mehrmals Lust gezeigt, dcr Vl^ moncn-Wirthschast am großen Salzsee cin Ende zu wachs, und die Schmach dcr Vielweiberei (und Frauen - Sklave^ eben so aus den Vereinigten Staaten zu tilgen, wie Neger-Sklaverei. Leider ist Utah noch cin Territorium, ^ daß dem Congresse wenig dircctc Einmischung in die >"" ren Angelegenheiten zusteht. Dcr Senator Howard " will die Sache zum Auöttag bringen und hat deshalb "' Antrag gestellt — in welchem die Mormonen-Priester Verbrecher bezeichnet werden — daß nur gesetzlich ^. ,.„; Personen das Recht haben sollen, Trauungen zu vol^" ., daß die sogenannten „eingesegneten" oder „besieg, ^^ Trauungen für gesetzwidrig erklärt und sowohl die "o i . derselben, wie die in cincr solchen ungcschlichcn M ^ dcn Männcr mit ciner Geldbuße von 500 bis 10.0" ^, lars oder dreimonatlicher bis dreijähriger Haft bestl"l ^ den sollen. Da in den Vereinigten Staaten so a"! ' ^ derswo Bigamie oder Polygamie verboten ist, so lo' 209 Mann del Lebzeiten seines Weibes durch einen gesetzlich angestellten Beamten nimmer mit einer zweiten Frau getraut ^ werden, das Gesch wurde also das Mormoncnthmn, dessen Basis die Vielweiberei ist, zn Grunde richten, oder die Mormonen mi'chtcn sich eine Heimat anßcrhalb der Vereinigten Ltaalcil flicken., was schwer sein dürste. Seit der dcnlwnr« , digen Hcdschira nach dem Salzsee wird die Geschichte der ^ Jünger Aiigham Voungs lein sc> folgenreiches Ereignih zu verzeichnl-n haben, wie den 3Inlrag Howards. Echon die Ausdehnung der (^iscnbahnnchc über die westliche Hemisphäre ^ Würde dem scandalösen Unwesen einen gefährlichen Stoß, versetzen, denn Abschlirsnmg von der Welt ist ein Haupt« crsorderniß für dav Mormouenthmn, sür die Zwangherrschast, die es jcht noch über seine Mitglieder auvübcn kann. Für Illülmindercr. Von Scitc der königl. grofchritanischen Answan-derungscoinniission wird nachstehende Bekanntmachung zur i)t ich l sch n nr von freu, den durch O)voß-britanicn passircndcn Auswanderern znr öffentlichen Keilntniß gebracht: I. Mc Frciudeu, welche von großbritanischcn Häfen ans;nwandcru beabsichtigen, sollcn dafnr Sorge tragen, das; ihrc Eontraetc sowohl in ihrcr eigenen als mich in englischer Sprache ansgcfcrtigt sind, nnd daß die Orte ' ihrer Bestiminnng, sowie die Art und Weise der Bcför-dcruug, ob r»crnlittclst Danipsbootcs odcr Segelschiffes, nnd ferner deutlich darin angegeben ist, ob sie während ihres Aufenthaltes auf dem Kontinent und im englischen Hafen mit Obdach nnd Beköstigung ;u versehen sind, welches der Actrag des Passagicrgcldes ist und wie dcr Namc nnd die Adresse des Agenten dcr Eoutrahcutcu in jcdcin Platze, durch welchen sie Passiren, heißen. II. Auswanderer haben große Sorgfalt darauf zu vcrwcndcu, nllr mit gesetzlich angestellten Agenten zu thun zu haben, wcil nach englischem Gesetze Passagen von England nur durch gesetzlich dazu berechtigte Per» soucu abgeschlossen werden können. III. Allc Bagage :c. muß mit dem vollen Namen des Eigenthümer^, dein amerikanischen oder sonstigen Bcstiunnnngshafcn, sowie ob vü,. Liverpool odcr vür London, in deutlichen lateinische»« Buchstaben versehen sein. IV. Große Vorsicht ist empfohlen beim Ankauf in England oder an Bord vom Schiffe von inländischen für Canada odcr dic Bereinigten Staaten angeblich gel-tcnden Ncisebillctcn, da solche seinerzeit in Amerika für werthlos befunden werden möchten. V. Dic gedruckten Eontractbillcte, ivclchc Auswanderer in England, für die Neise nach Amcrila odcr au» dcrcn Bändern giltig, erhalten, solllcn untcr keinen Um< ständen aus Händen gegeben werden, es sci dcuu, daß der Auswauderuugsbeaiutc dcr Regierung sic verlangt Auch sollten Auswanderer niemandem, der nicht in ihrem Eontratt erwähnt ist, trauen, wenn Hilfe oder Beistand angeboten w.rd. Im Falle von Betrug, Schwindelei odr soust.gcn entstehenden Schwierigen solle man s ch sogleich an ,einen Consul wenden oder a ich an dc Auswandcrnugs'Regierungsbeau.ten, insofern c Sach ^ Pastage betrifft. (EaPitän Prier, 9t. N Stanltt ^'ulu'gs 'st dcr Answandcrungsbeanltc in ^H " b ^plü"' ^ean, N. N. 65 Feuch.n'ch.Strcct ist der Answandcriiugsbcamtc in London.) ' l,.'n sis/. ^"/Wanderer, welche sich nach Ncw-?)ork beac-W >,."'. ^'" ' "' ^ul'nn't daselbst ich mit den A s-eumgöcounuissaricu, Eastle Gardcn/in Bcrbiuduug den übe v^s'-!"m ^") "nd Kenntniß ertheilen wcr-ch n /^ f Ä' "lr^.. rcu Vcstiuin.uugsplatz z,i errci-3 N^t ,'s s. ."'H ^°"sul in London ist Sir !ooW^a7ie^ ftndet Abends um halb 0 Uhr dk> Ja bres versa m m- ung des hiesigen Stenographenuercins im Vereins locale s.att. "r^mo - (Unser Landsmann Dr. Krel), Prosesioi ml der Grazer Realschule, beabsichtigt sich «n der dor- Liter°tur''n"^^/'^ ^'"" '" Ramschen Philologie nnd ^inraiur zu oabilu^ren. -lTbea.^V^' ^ ^"i gebracht worden, wurde von dem 7b „'^ genommen. Es w « ' "^ ^'"' schr beifällig aus. Lyonel) n»d Frl. U e ^rt'7'^/ ^ Herr Ander waren. Demungmchtet >!u "s, ^ ^on'ers disPomrt Geltung zu bringen und > urie. büi i. ^ 7 ^" "°"'" Pms des Abends gebührte ?" und Frl. Pü chlor (Julia), welche auch / ' /fl''"'") Leistungen lebbasten Beifall und Hervorruf fa!.".,^'" ^ Neueste Post? Die ..Wiener Zeitung" enthält dic Verordnung des >>ustlzministcnnmS vom 5). d. über die Aufstellung vou ^ lncn Bezirksgerichten iin Hcrzogthum S a l:. "urg Das Personale dieser Bezirksgerichte hat "'w Bezirkörichtern, Oerichtsadjunttcu und Actuarcn, dann aus je ciucm Kanzcllisten als Manipulatiouslciter unter Bcigebuug der erforderlichen Diuruistcn uud Diener zu bestehen. Dasselbe bildet mit Ausnahme dcr Gericht s a d j u n c t c n , welche mit jenen dcr Gerichtshöfe in einen Status des ObcrlaudesgcrichtssprcngclS zu rcihcu siud, katcgoricuwcisc im Kroulaudc ciueu abgesonderte» E oncrctalstatus. Für die innere Eiurich-tung uud Gcschäftsorduuug, daun die Diseipliuarbchand-luug der Bediensteten tritt das laiscrl. Patent vom .'iten Mai I'^i>;, N. G. Bl. Z. 81, in Wirksamkeit. Die Amtswirksamkeit beginnt "mit dem 28. Februar 1807. Nach eincr Pcstcr Eorrespondcnz der „Lcitha" wird von wohlnntcrrichtctcr Seite bchanptct, dcr allerhöchste Hof werde am 15. in Pcst ankommcu nnd die Publication des Ministcrinms crst ant 30. crfolgcu. Bou auderer nicht miuder gut informirter S>eitc wird dicscm Blattc die Mittheiln'ng gemacht, dcr Herr Graf Wald stein habe in Wien vor cinigcn Tagcn Andienz Erbeten uud habe iu dieser Se. Majestät dcu Kaiser I ^u dcm am 14. d. iu dcu hiesigen Ncoouteuloealitäten tattfindcudcn änßcrst glän^cnden Nudcrvcrcinsballc uii' tcrthänigst ciugcladcu, uud es soll einige Hoffnnng vor-handcn sein, daß Sc. Atajestat diesen Ball mit allerh. seiner Gegenwart bcchreu werden, mithin dürfte dcr Hichcrknnft des allerhöchsten Hofes iu diesem Falle schon am 12. oder I.'i d. entgegengesehen werden. Dcr König von Prcnßcn crthciltc d^c Einwilligung zur Heirat dcr Priuzcssiu Marie vou Hohen-z ollern, jüugstcn Tochter des Fürslcu Autou, mit dcm Grafcn von Flandern. Dicser wird am Donnerstag in Bcrlin cinircffcn. Dic Vcrbindnng soll uu> tcr dcu Anspieicn der Königin vou England vermittelt ein. In England geht das Torymi u istcr ium semcm Eudc zu. Lord Russell hat die verschiedenen „Führer" dcr liberalen Opposition auf nächsten Montag zn cincr Eonfcrcnz nach Woburn Abbey, Familicnsitz dcr Herzoge vou Bedford, eingeladen. Vou dcu Beschlüssen dieser Eonfercnz wird es abhängen, ob gleich bei der Adreßdcbatte der entscheidende Augriff gemacht oder dic vorbcrcitctcn Ncformdemonstralioncn abgewartet werden sollen, ehe Hcrr Gladstouc ein formelles Miß-traueusvotlim beantragt. Das itnlicnifchc ttirchcngcsctz stößt anf die lebhafteste Opposition im Parlament. Selbst diejenigen, welche dem Eutwurfe am nächsten stehen, wie Minghetli, Andreucci uud audere, vänmen ein, daß er nur nnler wesentlichen Modifieatiouen annehiubar fei. Zwei Puultc sind cs, N'elche nllgcmciucu Widerstand finden: die von dcm Staate den Bischöfen eingeräumte Stellung, welche dieselben zu wahren Lchcushcrrcn dcs niederen Elcruö macheit würde, uud der Mangel cincr zwingenden Vorschrift über die Anlage des couvertirteu Km'henvcrmögcus iu unveräußerlicher Neule auf den Staat. Ueber dcn Proecß Pcrsauo gchcu dcr„K. Z." aus Florcuz, ^1. Iäuncr, folgende Mittheilungen zn: „Admiral Pcrsano ist vorläufig in Freiheit gesetzt wor den. Die öffentliche Meinuug ist ihm zwar'nicht gün-slig, aber man hält doch eine weitere Verfolgung dcs Processes für zwecklos nud sogar für politisch uachthei-lig. Wenn dcr Admiral sich nnr noch gcgcn dcn Vor-wnrf dcs Ungehorsams, dcr Nachläsfiglcit'nnd dcr U," crfahrcnhcit vertheidigen soll, so wird cs scinen Advocn-ten leicht sein, dcn Bcwcis zn führeu, daß man gegen andere hohe Pcrsöulichlciten mindestens ebenso schwere Anklagen erheben tönntc. Sie werden nnr die Depeschen vorzulesen haben, in dcnen Lamarmora dcm Admiral im Namen dcs Königs befiehlt, „irgend etwas zn thnn," cinc Seeschlacht zu lieferu, nicht aiif Grnnd mi-litärischer Rücksichten, sondern lediglich, um dcr crhitztcu öffcutlichcn Aieiuung gcung zu thnn. Die Advoeatcn werden ferner daran erinnern können, daß Pcrsano die nngenügcudc Ausbildung dcr Flottcnmannschaft nnd dic Mangclhaftigkcit dcs Materials im vorans dargelegt hat; sie werden die englischen nnd amerikanischen Maschinisten uud Heizer als Zcugcu vorforderu, welche dem Ma rineministcr erklärten, daß sie nur gcgcu eine, von ihnen selbst festgesetzte Erhühnng ihrer Löhnung sich einschiffen winden, und dencu man ihrc Forderung bewilligen mußte, weil mau leiue Italiener nuftveibeu tonnte, dic im Stande gewesen wären, sie zu ersetzcu. Niemand kann bei einem solchen Processe gewinnen, anch die Ehre dcs Landcs nicht!" _________ Telegramme. Graz, 0. Februar. (Deb.) Der „Telegraf" meldet.- Dic Eonfcrcnz dcntschcr Abgeordneten in Wicn findet unter den gegenwärtigen Verhältnissen bis auf weiteres nicht statt. Pran, 6. Februar. Die Wahlen des Nicht» Fidcicommiß - Großgrilndbcsitzcs find cou -scrvativ ausgefallen, von 414 Wahlberechtigten beteiligten sich 36^; die conscrvativcn Eandidaten crhicl« tcn NX), die versassuugsfrenndlichen 17)i Stimmen Pcft, 6. Febrnar. (Dcb.) Große Sensation' cr^ regt in Abgcordnetcntreisen die Nachricht, daß Dcak in Begleitung hervorragender Mitglieder scincr Partei voraussichtlich schou morgen mit dcm Frühzngc unch Rosen reist, wohin er cinc allcchöchste Berufung cr-halten hat. ' ^ Pest, 6. Februar. In dcr heutigen Sitzung dcr Sicbcnund sechszigcr - Eom mission, in welcher Graf Andrassy präsid'ivtc, wnrdc dcr Entwurf verlesen nnd anthcnticirt nnd sodann anf Deaks Antrag beschlossen, das anthcnticirtc Elaborat nebst dcn SitzungS-protokollcn nnd cincm begleitenden Berichte der Deputir« tcutafel vorzulegen. Schließlich dankte der Präsident der Eommission für ihre eifrige Mitwirkung. Verlin, 6. Februar. Iu dcu lctztcu Tagcn haben Eoufercnzcn stattgesnndcn, au welchen Graf Bismarck, Hcrr von Savigny, Baron Könncritz, der sächsische Gc< ncral Fabricc uud dcr Ehcf dcs MilitärcabiuetS von Trcskow Theil uahmcu. — Dcr Graf vou Flandern trifft hicr morgen früh ein. Berlin, 0. Februar. Die „Provinzial Corrcsv." meldet: Die Gebiete iu Kurhesscn, Nassau und Frank« fnrt werden demnächst in dic Regierungsbezirke ssasscl und Wicsbadeu getheilt. Die Proviuzialvcrbäudc wcr-dcu erst nach vollständiger Eintheilnng dcr Vcrwaltung in Hannovcr uud dcn Elbc^Herzogthümeru gebildet. Dic Hcrrcu Schccl'Plcsscn nud Zedlitz behalten ihrc bisherigen Stellungen in dcn Elbc-Herzogthümeru. --Die „Krcuz-Ztg." schreibt: Die Wiener Zollvcrhand' lnngcn sind wegen dcr Wcinzölle vertagt. Anch Mini" stcrialdircctor von Philippsborn ist von Wicn hicr wieder eingetroffen. Berlin, tt. Februar. Dcr Eonfliet zwischen dcr Regierung nnd dcm Abgeordnetenhaus?, wegeu der Eiscu-bahnanleihe wurde in dcr gcstrigcu Abcndsitzuug durch cin Eomprouiiß crlcdigl, nach welchem dic Zustilnmnng dcs Landtages uur bei der Verfügung der Regierung übcr dic in dcm Anlcihcgcsctzc genannten Eisenbahnen erforderlich sein soll. Paris, 0. Fcvrnar. Dcr berühmte Orientalist Muuk ist heute gcstorbcu. Pariü, 0. Februar. (Frdbl.) In dcr Thronrede wird dcr Kaiser das Zustaudckommeu ciucr Vcrciubarung niit Oesterreich und Rußland ankündigen, wonach sich die drei Mächkc zu gemein» s a m crHaltnng d c r Pforte gcge u ü b cr vcr -pflichteu. Dcr Sultan soll bezüglich Kreta's nur die Oberhoheit behalten, London, 5i. Februar, Nachts. (Uutcrhaussitzuug.) Die Regicruug kündigt mehrere Villö, aber keine Nc-formbill an. (Obcrhanssitznng.) Lord Russell besorgt weitere Ealamitäten durch den aggressiven Geist mehrer Staaten, namentlich Preußen ; Lord Rüssel verspricht eiuc gute ministcricllc Reformbill zu unterstützen. Lord Der» by's Antwort betrifft znmeist die Reformfragc. Beide Häuser waren übervoll; dic Sitzuugcn wurdcn gcgcn 7 Uhr Abends geschlossen. London, li. Februar. Die Adrcsscn anf dic Thron-rcde wurdcn ohne Wicdcrsland angenommen. Eine nene Gesellschaft znr Leguug cincs Kabels von Fal-month nach Halifax hat fich angekündigt; dcr einfache Depcschcnsatz wird höchstens 4 Pfd. St. betragen. Telegraphische Wechselconrse voln 7. Fcbrnar. 5pn'c. M^talliques 01.5>0. — s.pcrc. MelalliPicö mit Mai- nnd Nov>'ml'cr-Z!i!sc». -- Banl-acti-n 7-!^, -- Creditaclirn 17,^.80. — 1«!;0rr Staattüwilchrn 86,70. — Silber 120,75». — ^mldo» l^7,!>0. — jk. l.Ducatm li.<»5'/,, Uugekommeue Fremde. Am 6. Februar, Ttadt Mlen, Die Herren: Schnioo, Vmmte, uon Wippach. — Eliölior, Handen,, vun Hrasluil. — Vrodnig, Pnpicr^ sliblicant, uou Nlitschach. — Enoii'sch^, G»tt!brs,, von Gai.'an. — Hirschinan, Oetrridchinidl^', uon (^roßlluilschli. — Schnurr, Handel^m , nnd Fvnn Tschiilll, — Knüsmliiüi^liatlin, U. Gotischer. EIrpliant. Die Hrrrrn: Äoinhold, Rriscndri', lwn ^iiirnting. — Kriznj, Pfarrer, von Lnas. ^- Einolrj, Priester, ans Untern lraiii. —- Täüdncr, Fabrikant, anö Äohinrii, — Baron Taiisfrer, Hrrrschafl^besitzrr, von Ncifelburc,, — Fran Melmda, voil Zirsniz. Theater. H rii t e Frei la g l> l c i b t d i e Ä li h n e geschlossen. Morgen Sam Stan d e uH.ss e l, rii nr : Zliul Vortheilc der OperiislNigerill Frl. 11 c tz. Dic »oeisie ssvall. Oper in ^ Acten von Aoicldieu. N<)WI Nwl^nt! Heute Freitag: 8lreichorchefter der Re^.-Musik uon 8lrelih. Eintritt frei. MtttelirlUoAche 3äeul'iach 820,38 ->- !',0 O.schwnch ! ganz bcw. ^ .^ li0„ Ab. i 32^.s.8 .>- I.o , O. schwach z heiter j " Vormilta^ Nr^eiigllsse mit Nebel aliwechsclud. Winddrehimg. Nachmiitlig i»i Norde» rtwaS ^lichtet. Anf den Alpe» reichlicher Schiiecsall. Oberer Wolleiizilii ans EW., nuterer a»S Ost. Naschet Steigen deS Aaronietcrö. Ni» 9 Uhr Abends steriicichcll. Peralitworllicher Nedaoteur: Ignaz v. Kleiumavr.