t PoStama piMana t gotorini.) Mier Zeitung •▼Mfcrtxt wlch,«tt»ch imlawtt IwnrtlM ni «nsU« hrfi*. » chriMtivena ant BenvaUung: ^rrtetnoco »iica Nr. 6. Telephon 81. — BntflnMagne«« *>«b« tn da Bfrwoltww ge?e» «erech»»a billigster Gebühren entgegenyenomme» » «,« gkpreUe: «Sr da» Inland merteljä)ri« »i» LV--. halbjährig *ta eo—, ga»,jährl<, »k 1K» —. F«r da« AuOaS» entsprich«»»« «rhöhnng. — Einzelne Nummer?, Tin 1U Rummer 40 | Donnerstag den 20. Mai 1926. 51. Jahrgang Wicht einmal einen Kindergarten! .Jntdesondere Hoden die Angehörigen einer Minder. Heu nach Raffe, Religion oder Sprach« da« Rech«, aus ihre eigenen Kosten Wohltätigleit«., religiöse und soziale Einrichtungen, Schulen und andere Er-ziehunqsansialten zu errichten, zu rxrwalten und zu beaufsichtigen mit der Berechtigung, in dens lden ihre eigene Sprache nach Belieben zu gebrauchen und ihre Religion frei zu üben". Friedensvertrag von St. Germain. I« Oktober 1925 hat daS PreSby er>um der edangeMchen Kirchengemeinde G !j? unter genauer Beotachiurg oller einich'-äg'ge» gesetzlichen B-stim-mungen ein G uch an den Oberge'pan VeS Mar< burger BerwaliurgigebietiS gerichtet, worin gebeten wurde, die Eruchlung eiviS P iva>k »dergarten« alt demschir Unlerrichtt>prache zu bewilligen. Die Kullu»lprache der Aiichn geateit bt E lje ist au«-schließlich deutsch. Für de» Kindergarten waren 37 retodemsche Kmder angemeldet, ron denen die Halste der evangelisch,n Religion arg-hört. Am 27. November 1925 stellte eine staatliche Kommission unter Führung be« BezUtthaupimavvtS von C:!je Hur« Regieruvgirot Tr. ZrZet dle vollkommene Eignung der für de» Kindergarten in Aufsicht gerommeneu Räumlichkeiten fest, nur in dim vorhandenen «bort solle noch ei» Pissoir angebracht werden. Eb-nko mußten die Errichter entsprechende Bänke und Be-fchäjtigungSmaterial beschcff.-n. DaS waren Forderun. gen. die fich al» selbstverständlich mit den Absichten der Butiagsteller völlig dickte?. Daß wen die kostspieligen Anschaffungen nicht blirdling», d. h. ohne die Gewähr, daß der Kindergarten tatsächlich erlaubt würde, machen wollte unv konnte, liegt klar aus der Hand. Denn mau hätte doch riSkieit, daß er, wie eS dann ja auch der Fall war, unter Irgendeine» anderen vorwand« nicht bewilligt worden wäre. So mußie eben die Tatsache, daß diese Arscheffungeu nicht im vorhinein durchgeführt wurden, dozuhnhalten, daß Erinnerungen an Alt-Fettan. Von August Heller sen. y. Der Bahnbau Pragerhof— Budapest. Schon ansang« de« Jahre« 1857 begannen die B emessungen, Ablösungen, Sxpilprtalionen durch staat-li che Beamte und Ingenieure für die Südkahngesell-schast. In Pettau begann fich ein rege« Leben zu entfalten, da« stetig zuuahm. Aber e« gab auch Gegner, welche den Bahibau al« Ruin bezeichne« wollten. Trrtzdem schritten der Unterbau, die Aufdämmungen, die Anlagen der Werkstätten am rechten Drauufer, die Drau-Brunrwasserbrücke, sowie die U>berbrücknng der Krapinastraße vorwärts. Die tonangebende Bürgerschaft von Pettau verwahrte fich gegen Aufdämmungen, die bei Hoch nasser die Stadt und die Gemeinde Rann ernstlich gesöhrden mußten. Diesem Begehren kam man weitg«hentst nach, indem man die Durchlässe »wischen Drau und Brunnwasser durch Ueberbrückungen freilegte. Die techniscien BsuleitvngStnzenieure waren ausschließlich Würtlemberger, höchst joviale und friedfertige Beam'e, die jedem Streit mit der Bükgerschaft loyal begegneten. So re>liefen dir ausbauenden Arbeiten zu allsei tiger Befriedigung. Die «ovwmgeickäsie blühten. Der reickliche Berbienst der Arbriter floß zumeist solchen Konsumunternehmungen, Gasthäusern und Handlung«-geschäften zu. Die Eisenbahner, so bezeichnete man die Errichtung dies«S K nkrgarlev» vom Unterricht». Ministerium abgelehnt wurde. Mau braucht »ohl nicht zu e,wähnen, daß in dieser Angelegenheit unzählige JninvenlionSwege, Nachfragen. Betreibungen usw. angestrengt wurden. Mit dem einen Erfolg, daß in der schließlich herab-gelaugten Entscheidung de« UnterrichtSministeriu»« in Beograd Zahl 34 408/HI vom 26. März 1926 die Paragrephen 7 und 8 der Anordnung de« ehe-maligen österreichischen Ministeriums für KultuS und Unterricht vom 22. Juni 1852, Zahl 17l 1, herangezogen wurden, deren gesetzlichen Bestimmungen die geplante Errichtung eineS Kindergarten« mit der Muttersprache der Kinder angeblich nicht anbrach. Wenn man bedenkt, daß die oderwähnte Kommission der Bezirkthat pttnannschast (Seife sestgestellt halte, daß die im § 7 dieser Verordnung gesordcrten Vorbedingungen für die Errichtung einer derartigen An-stalt vollkommen zutriffe«, d. h daß die in Aussicht geromwenen Räume und Plätze den Anforderungen bei GesitzeS durchaus entsp echen, so kann man sich de« Eindruck S nicht erwehren, baß die Berusuag aus die §§ 7 und 8 nur ein leerer Bo wand ist, um den in Wirklichkeit wohlbkgründeten Antrag zurück-weisin zu sönne»«. Denn auch den m Z 8 geforderten Bedingungen (Anschaffung von vorgeschriebenem Be-schSstiguvgSwalerial, Ausstellung von Bänken usw.) war insofern entsprochen worden, als sich die Antrag-steller laut Protokoll de« B'zirktschuliospektorS Herr» L. Cttv'jiv Eeijeversfl chleten.alle diese Anschcffurgen vor'chriftimäßig durchzuführen, sobald die Be nehmiguvg deS Kindergartens in Autsicht gestellt würde. Man verpflichtete sich, den Kindergarten überhaupt nicht früher zu öffne«, bevor d»n An-foibeungen deS K 8 nicht in vollem Maße Genüge geleistet wäre. Dieser Borgaeg ist bei ollen derartigen Gründungen immer üblich gewesen und er war umso unbedenklicher, a'S sich die Behörde ohnedie« vor der Eiiffnung roch durch eine besondere Kommissio- kurzerhan d alle, die beim Bahnbau beschäftigt waren, konsumierten auch reichlich, war doch alleS zu jener Zeit noch billig, mitunter spotlbtlltg. Auch den Jagenteu-ren gtfiel e« gar ttohl in Pettau, denn fie e,freuten fich eine» beförderen Ansehens. Luch die Unternehmer waren willkommene Gäste. Da gab e« Kapaun-Jndi-anerfckmäufe, Beckhändel und Epannferktlissen, etnmal beim Gfrer, dann beim Turk, Löwinger, Merz, fast alle« Gasthäuser an der Etadtgrenze. Beim Merz anlangt nd fällt mir eine erzählenswerte, recht hiitere Episode ein. SS »rar meines Erinnern« im Herbst 1859, al« mein Vater und ich auf Sckustei» Rcppen rom Wein« garten aus der KolcS dah«>stolperten, nämlich ich stolperte, weil ich total ermüdet war und Durst und Hunger hatte. Der Bater, der die» merkte, tröstete mich mit dem eigentümlichen Schmunzeln, das ihm eigen trar uid stets clwa« Gutes bedeutete; er sprach verheißun^Svcll: „Wirst wohl den kurzen Weg bis zum Merz noch hinhalten." Bis »um Me«z also. DaS überwand Mütigk.it, Hurger und Durst. Dort gab« immer gute Selchwüiste. Für den Durst aber war mtr Wasser gut genug, denn in meiner Jugend trank ich fast gar keinen Wein, obgleich «S solchen immer in großer Menge im Keller gab. Ich schleppte meine müdcn Füße weiter. Endlich beim Merz. Da in dem Schenkzimm-r alle» mit Bahn-arbeitern besitzt war, traten wir in'« Extrazimmer. Da» in saßen an einem Tische Ingenieure. Der Tisch nierung davon überzeugt hätte, daß den Vorschriften in jeder Beziehung nachgekommen worden war. Daß hie teuren Jsvestilione» in diese» Fall« erst recht von der Zuficherung der B:willigu»g abhängig ge> macht werden mußten, geht ja daran? hervor, daß e« sich um einen deutschen Kindergarten handelte. Denn die deutsche Minderheit in Slowenien hat leider in kulturellen Dingen nicht die Erfahiuzg ge» macht, daß die Beachtung irgendwelcher äußerlichen Forme« allein schon genügen würde, etwa« bewilligt zu bekommen, und sei e« avch nur ein armseliger Kindergaiten. Wir haben uni Heu e mit der Darstellung der trockenen Tatsachen begnügt, vielleicht nehmen vlc verschiedeuea Hnren, die uusere Lage gegen die Lage der Kärntner Slowenen ausspielen, Kennt«i« von diesem Beispiele unserer Behandlnng aus dem G-biete der Erziehung unserer Kinier. Währe» d sie sich höhni'ch über die bevorstehende 5chat- und Kulturau'onomie der Kärntner Slo-weren orSlassen, während die flow«nischen parla-»evtarischen Redner von der Notwendigkeit einer R-z prozilät. d. i. einer G?genseUigkeit, zwischen nn« und der slowenischen Minderheit in Kärntea schwefeln, wird gleichzeiiig die Mö^l chkcit kindergartenmäßiger Eij'ehurg unserer Sleii^sten, der noch nicht schul-»flichtigen Kinder, unterbunden. Ja, glaubt ma» denn, daß heuchlerisches Sewörtel baS Schwergewicht der Talsachen wird a^sheben können? Glaubt ma« denn, daß die cm Kcps unseres Artikel« zitierte Bestimmung dis Fiiedev«vntrag«< dadurch allein schon durchgeführt erscheint, daß «an in Broschüren ihre verbindliche Existenz zugibt, während jedoch die Prcx^S zeigt, daß man uns nicht einmal eine» Kindergarten beiriüigt?! Ist das hie Rezi» proziiät mit den Kärniver Slowmen? Z t das die Abschlagzahlung bei DankeS sür unser Eintrete« zn« gunsten der Kärntner Schul- und Kulturaulonomie? Uid bann will «an auch roch Berg leich e ziehe« war mit Gedecken belegt. Abseits an einem kleineren Tische saß der Schneider Kautschitsch. Da ließen wir unö nieder. Bald hatte Merz, der ein guter Freund meines Baters war, uvS mit Wein «nd Schinken be» dient. Ich holte mir Wasser, da« der Vater mit etwa» Wein vermengte. Kautschitsch war ew recht originell« Kauz, hatte stet« schalkhaste Einfälle, noch mehr aber Appetit. Er war zur Zeit als der stärkste Esser de-kannt. Gab es irgendwo einen KomunefchmauS, wurde Kautschitsch übersehen, denn sür die übrigen Tcilaehmer bitte e» sonst toch nur schmale Bissen gegeben. Die Dämmerung trat ein. Merz brachte Licht, natürlich nur Keizen, denn zur damaligen Zeit waren Kerzen und Riptöl die einzig n Lichtquellen. Hinter ihm brachte seine Frau eine Schüssel, tn welcher ein riefiger, braun gebratener Tru?hahn — im VolkSmunbe Jndian genannt — lag, und stellte diesen aus den Tisch, wäh-rend die Magd einen gioßcn Teller mit Endivlsalat daneben r.:llte. Die Ingenieure sahe« mit Staunen auf diese» große Tier, daß da vor ihnen in einer duftenden Tunke log. Einige rückten fichtllch betroffen mit ihren Stühlen nach rückwärts, während einer der Herren zu dem Wirt gewendet überrascht auSrief: ^Re, Herrlei glaubet Ee am Ende gar, dasch wer dieses Riesentier allein uffesse sollen?" Merz schmunzelte befriedigt, indem er entgegnete : .91a, t« nct so arg, meine Herren, »'wird schon gehen." €*Üe 2 Ttllier Zeitung Nummer 40 zwischen der Minderheit dort und der Minderheit hier? Dort die Schul- und ftulturautoromie und hier nicht einmal einen Kiodergarie« I Politische Rundschau. Inland. Die Korruptionsdebatte im Parlament. Für die Liznng des Parlament« am 14. M»>. ans welcher die Korrvp ionetntetp:Qationen der vereinigten Opposition und der selbständigen Dimokcaten zur Verhandlung kamen, herrschte in den politischen Kreisen bei ganzen Staate« da» denkbar größte Interesse. >lS erster Redner schilderte der v.lkehcS-»inister Dr. vasa Zovavovc die Organisation de» Eisenbahnpalke« und die ungeheuren Schnur gleiten, die sich nach dem Umstürze der Ausrechterhaltung des Verkehr? entgestellten. Da die Sütbahawerk-fiätten nicht alle Reparaturen bewältigen so inten, war die Eisenbahnverwaltung gezwungen, einen Teil der Arbeiten der Waggonfabrik AdamStal in der Tschechoslowakei zu übertragen, di: im L mfe voa zwei Jahren 200 Lokomoilven und 2000 WagxonS reparierte. Während aber diese Fabuk ihren v.r-traglichen vetpflichlungen nach?am, habe unser Staat nicht kulant bezahlt, so daß eine Schaldenfumme von vielen Millionen zurückgeblieben sei. Ihm sei nicht bekannt, daß Rade zazunsten dieser Firma bei der Regierung i'tnv-niert habe. Au» den Akten sei diesbezüglich nichts zu ersehen. Finanz» minister Dr. Periö und Außenminister Dr. Rir.c c erklärten ebenfalls, daß ihnen von den Korruption»' affären Rade Paii^' nich s bekannt fei. Minister-Präsident Uzuvovit füh.te in seiner Rede u. a. so!« gendeS au«: „Ich versichere im eigenen, sowie im Namen der Regierung u«.d »er Regierunismehrheit feierlich, daß in KorrnplioaSangelegenheiten niemand geschont werde« kann; di« Regierung wird alleS tun, um die Vergehen festzuftelle» und die Schul-digen, falls ihre Schuld bewiesen wird, der ver-dienten Strafe zu überweisen. Ich fordere die Ab geordneten und die ganze O-ffentlichkeit. da« Par. lament, die Minister und di» Gruppenführer aus, an der Verbesserung der Verwaltung mitzuwnke« und dafür zu sorge«, daß alle Fehler und Unge-Hörigkeiten beseitigt werde«. Ich bitte die O ffenl-lichkei» und die Handelskammern, aber auch alle anderen Staatsbürger, daß sie alle«, au» unrichtig ist. ohne Furchl der Regierung anzeige«'." Der Redner der Opposition Abg. Dr. Kumanudt erklärte, daß e« nicht da« Z el der oppositiooelle« Gruppen sei, kgendjemand zu kompromittieren oder eine Partei herabzusetzen, die Interpellation sei eingereicht worden, um die Korruption zu bekämpsen. die tn unser öffentliches Lebe» eingedrungen fei und sich in uns«, ren ganzen staatlichen Organismus eingenistet habe. Daß ma« sich dabei aus eine Person und auf die Affären beschränkt habe, die in Verbindung mit dieser Person stehen, sei deshalb geschehen, weil durch eine ganze Reihe von TUsachen bewiesen sei, daß diese Persönlichkeit der typisch« Vertreter diese« kcankeu Zustandes in unserem Staat« ist. Dese Person unterscheide sich von allen anderen, gegen Kautschitsch daneben platzte in ein lustige» Lachen heraus, indem er sich wegwerfend an die Herren wandte: „Was — ? Net aufessen ttnnen an fo an dolkaten Jndian? An fo an Schustervogel iß t allein auf und werd dabei nU amol auffleh'n." Merz winkte dem Kautschitsch: „Aber, Kautschitsch, fei gscheid." Alle Herren hatten sich mit Staunen zu dem Sprecher gewandt. Einer derselben, ich seh« ihn tm Geiste noch heute vor mir, er trug einen großen schwarzen Bollbart, redete den Kautschitsch an: „No, Sie Herrle, Sie renomicre wohl. So ein Tier allein aufesst, da» find Sie nimmer imstande." Lakonisch erwtberte Kautschitsch: „Net glauben wohlen»'»? Na, probiern'» e» amol. Stellen» her den Puran." Merz sprach mit einem der Herren, während bet den übrigen da» verblüfft« Staunen in ein schallende» Gelächter überging. Kautschitsch war auf gestanden und näherte fich dem Tische mit gierigen Blicken nach dein Braten. Bald schien e», al; hätte die Runde bereit» Kenntnis von der Mazenbefchaffen-heil des Kautschitsch durch Merz erhalten. Den Antrag de» Kautschitsch lehnten fie nämlich mit Protest ab: „Wir find aber gerne bereit, am Sam»!ag, da wir wiederkommen, Ihnen eken solchen Doppilbraten zu lassen, wenn Sie imstande find, ihn aufzuessen." die «au ähnliche Anklagen erheben müßte, durch ihre politischen verbi«du«gen und durch di: Kreise, in denen sie sich bewege, ferner durch die zahlreichen Affären, in die sie verwickelt ist, sowie durch die ungeheuren Summen, die sie sich auf diese Weise erworben habe. Al» Sohn de« Ministerpräsidenten habe Rade PJ macht sich an Rade Pasiö zu wenden, machte die Fabrik in ihrer Zwangslage davon Gebrauch. Ja dem ebenfalls in der Interpellation angeführten Fall der Trifailer KohlenwerkSgiselllchaft habe Rade Pai i für die Aufhebung der staatlichen Kontrolle, über diese« Unternehmen 4500 Aktien erhal» teu, die damals einen Kar« von 960 bi« 1000 Dinar hatte». Seine Provision habe in diesem Fall über 2 Millionen Dinar betrage». Der Redner führt noch andere Fälle a«, so daS „Omnium Serbe", den Bau der Brück« zwischen veograd und Zemun, Militürlieftruagen, Abkauf von Reparation-vieh, staatliche Anleihen, Reparationslieferungen, Bezahlung von alten Rechnungen, Ankauf von Schweinen in England, Anleihe in «merika, die Metallgesellschaft „Marschall", die Munitionsfabrik, die Bank Rotschild usw. Zum Schluß forderte der Redner, daß die Schuldigen streng bestraft werde«, denn in einer Zeit, wo der Staat unter einem 13 Milliardenbudget leid«, wo fich daß Bauernvolk verschulde, um die Steuern zahlen zu können, wo Industrie und Gewerbe verfallen, wo der Handel brach darniederlege, gäbe eS kei e R-ttuug ohne die Moral i» der Verwaltung. Der Redner der selbständigen Demokraten Abg. Dr. G.isozono er-klärte, daß der Schlange der ftocup'ion ein für allemal der Kcp' abgeschlagen werden müsse, aber die g'gen wältige Regierung zeige nicht den gering» steu Willen u»d nicht die geringste Entschlossenheit, die Korruption zu bekä«pfen. Trotz der monalrla». gen Polemik in der O ff ntlichkeit, wo so viele Nr» men und foviele Affäreu erwähnt wurden, habe sie bi« heute gegen keine einzige Person eine Utter fuchnnz eingeleitet. Alles, was sie zu sage, habe, sei: ,.Ui« ist amtlich nicht» bekannt, au« den Akten ist nicht ersichtlich, daß Herr Rade Pas <5 den Scheck empfangen, daß er für gewisse Fabriken gege» fette Prcv.sione« staatliche Beschlüsse erwirkt habe". E» sprachen roch d«r Montenegriner D.lj v't, welcher di« Todesstrafe und die öffentliche Auipeiifchung für die Korruptioiisten verlangte, und Ljuba Jvano» v'c, welcher erklärte, daß die Partei nicht daS Z;el, sondern die Dienerin de» Staate« und der B-vZi-kerung sei. Niemals dürfe da« Parteiinterefl« über das Interesse d«S Staates gestellt werden; e« gäbe Fäll«, wo di« Mitglieder der ei»z«ln«n Parteien off?« und aufrichtig erklären müssen: Darüber kör-uen wir nicht hinweg! Um 1 Uhr nacht« brachte der Vorsitzende de» Finanzausschusses Dr. Radoniö im Namen de» radikale« Klubs den Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung ei», duich den die Beantwortung der Interpellation von Seite der Regierung gutgeheißen und die Aufstellung ein«r Erqaete beschlossen werden sollte, welche im Laufe von 6 Monaten all« Fragen zu studiere« hätte. Nach ihm bikam da» Wort der Rad c aner Dr. Sibenik, welcher vorschlug, daß die Regierung inner« halb eines MonateS das Gesetz über die Bekämpfung der Korruption einbringe« und durch eine au« 2 t Mitgliedern bestehende Erqaete alle Korruption«» tion«affären, die i« Verbindung mit de« in der Joterpellatio« angeführten Personen stehen, inner halb von längsten» 2 Monaten untersuchen lassen sollte. Diesem Antragt schloß fich die gesamte Opposition an. Ministerpräsident Uzunoviö ließ über den Antrag de« Abg. Radonii abstimmen, dessen Annahme er al« Vertrauensvotum sür seine Regie» rung bezeichnete. Für die Regierung stimm en 127 Abgeordnete, für den Antrag Sibenik jedoch 150; 17 Radikale mit Ljuba Jovanov'ö enthielte« sich der »ilmmenabgabe. Damit war die Regierung in die Minderheit gebracht worden. Uiter den Radika» len herrschte heftige Ecbittung gegen die Radiiianer. Spaltung des radikalen Klubs. Am 15. Mai verständigte Abg. Ljaba Jovavoviä den PariamentSpräsidente« Trifkov'6, daß er mit 10 anderen Abgeordneten der radikalen Partei eine» eigene« Klub uuter dem Namen „Ra»ikaler Ab-peordveterklnb" gegründet habe. Die formelle Sch eidung w trde dadurch beschleunigt, daß die Anhänger Lj iba Jovanovii'. der Bactaer Abgeordnet« Laloievä und Abg. Miluti« Tomiä, nach der KorruptionSdebatte fast -mit Brachialgewalt aus den Räumen de« alte« Klubs entfernt wurden. Man glaubt, daß noch mehr Abgeordnete dem neue» Klub beitreteo »erden. Pie Legierung AA Steiöt. Da der Kö.ig die infolge der Abstimmung nach der KorruptionSdebatte angeboten« D.missioi der Regierung UjU!>ov kommen zu treffen, da« da« Leben de» Kabinetts Uzurrv'6 verlängerte. Stephan Radic ging auf alle Bedingungen der Radialen ei«, die in der Havp!» fache darin bestanden, daß die KorruptionSdebatte al« erledigt anzusehen sei und daß die Rad c aner, falls die Angelegerh'it neuerlich vor das Parlament kommen sollte, für die radikal« Befchließung stimmen werten. Ferner vnpfl chtet sich Stephan Rad6, auf die Dauer von mindesten« zwei Monaten in de« Hintergrund zu treten und die Schreibweise feiner Zeitung „Tom" den Interessen der R'gteruag anzu-passen. AnS dem groß n Läim über d«e Korruption, deren Verhandlung vollkommen negativ endete, ist al« Fazit lediglich der Rück ritt deS Mmistti« Paul Radit herausgekommen, dessen Stelle der Radiiiaoer Dr. H benik besetzt hat. Zustand. Die ^tage in ^olen. Nich dreitägigen Kämpfen in Wirschau, die 310 Todeivpfer erforderten, hat M nfchill Pil'utzSki die Regierung W -o« gestürzt und unter Prof. Karl Bartel eine neue R'gierung gebiliet, in welcher er selbst daS R ssort de« Kriegsminister» bekleidet. Da der Staatspräsident Wojciechowtki von seinem Posten zurückgetreten ist. wird bei deu P'äfideutenwahleu voraussichtlich Pildsudski an feine Stelle trete«. Trotzdem der KriegSzusta»d in Warschau und die Z'nsur der P.efse für aufgehoben erklärt wurden, ist d>« Lag« noch durchaus nicht g«f«stigt. Verschiedene G-neral«, an deren Spitze General Haller steht, or» ganisieren in Posen den bew^ffreten Widerstand gegen die neue, soz'alistifch orientierte R volution«-regierang. Wie die Blätter berichte«, solle« fich zwischen d«n Kavalleritabt«illlng«a de« Generals Haller, die bei Kalifch und Lodz stehen, und den P>lsudSki-Truppea bereits größere G fecht« entwickelt habe«. Die Kontrarevoluiionäre in der Provinz Pose«, deren Autonomie ausgerufen werde» soll, verfüge« angeblich über 24 000 Mann Militär. Aus Stadt und Land Di» „Rorg«" tn Alaska gelandet. DaS Pollarluftsch ff „Nzr^e" lande«« am 15. Mal bei Teller, einem kleinen Dorfe an der Beringstraße. Die Laf.sch ff r, welche nach Demontierung der „Norge" auf einem Motorboot «ach Nome in AlaSka weit«, reist««, bericht««, daß der lttzt« Teil ihres F'u^e?, der 70 Stunden dauerte, der schwerste war. weil EiSstücke, die von den Propellern gege« de« Rumpf deS Fahrzeuges geschleudert wurden, eine« beträchtlichen Gasverlust verursacht hatt««. DaS italienisch« Parlament gedachte bei« Eintreffe« der Nachricht üder die glückliche Landung mit lebhaft«« Ovationen der FUtä". Falsche Machrtcht über ei« Attentat auf Muffoltnt. Der italienische Gesandte IN Beo^rad General Bodrero verständigte das General-konfulat in Ljubljana, daß die in den l>tzte« Tage« verbreitete N schlicht über di« Ermoedung Mussolinis von Börsenspekulanten^ di« auf den Sturz der Lira spekulieren, »'funden worden sei. ZusammenscbluH der gagreber deutsch-g«fchrtebenen Blätter, «m 15. Mai stellte« der Zagreber „Morgen" und da« «Aagreber Tag» blast* ihr gesonderte« Erscheinen et«. Ihrer beider Fortsetzung bildet ein neue« Blatt unter dem Namen „Morgenblatt". Wie da« .Zagreber Tagblatt", da» auf ein 40 j ihrige« Bestehen zurückdl'ckie, in seiner letzten Nummer mitteilt, wird die neue Zeitung be-müht sein, zwischen deutsche« und südslawischem Wese« zu vermitteln, mitteleuropäischen Geist und mitteleuropäische Kultur den Völkern der Balkan» Halbinsel, Jugoslawien und dea Balkan aber der großen dtuilchen und deutschlesendt« Oeffentlichkeit Europa« näherzubringen. Die äußere For« de« neuen Blutte» ist die deS „Zagreber Tagblatte«*, so daß eigentlich «ur der »Morgen" aufgehört hat. Mannergesangveretn Pettau. Au« Ptvj wird berichtet: Am Mittwoch, dem 12. Mai, Rummer 40 Cillier Zeikllug Seite« land im hiesigen „vireinihaus* die bereit« langersehnte .Heitere Liedertafel" bei Männergesang-vereine« statt. Die musikalische Leitung lag tn den Hände» de« allseii» beliebte» 1. Chor-meister« Herrn Dr. Buiar, der diesmal wirklich einen allen Wünschen Rechnung tragenden Abend bot. D e Musik besorgte da« beliebte veistärkie HauZ-orchester. Stürmische» Beifall fanden nachsteherd zur Ausführung gebrachte Darbietungen : „AuS den Kara» wanken" von Thomas Koschak, Lokalwalzer im Bolk«ton für gemischten Thor; am Flügel F l E)ith Ujhesy Nicht unerwähnt sei „Da« Stadtsaß rinnt", (Solo Herr Josef Mu>fch'tz) Unaufhörlichen eipplauS brach'« da« Q lartett „Die R klametasel" von Er^.st Soirpek. gesungen von den Herren Hu^o Ka'l Heller-Josef Wratschko GoriS k, sowie auch d^S Q linte-t ^Jn Lust un» Load" fand allseil« Be fall; am Flügel Frau LieSl Wo'f. Der Schlager deS Aden»« war aber die iu der Regie Lntung de« H?rrn Albert Scharner einstudierte Operette in einem Akte „Die Ueberraichung". Mit vollem Lob sind die Dar« steller Fr. Mitzi Öfterberger, Frl. Alma Weilauditsch, T. Elawitfch, Lehmacher, Murfchetz, sowie Herr Josef Kafimir zu erwähnen. Aber auch Herr Karl Heller in seiner Rolle alt Sch'Sder der Tastwirt mit seinem Entree-Lied wird wohl manchem unvergeßlich bleiben. Nach Schlug des Programm« er« tönte die Tanzmusik, die bi« in die Morgenstunden da« taozevde Publikn» vollauf zufrieden stellte. Möge un« die beliebte BereinSleilung baldigst wieder einen deraUigen Abend bringen I Der neue Eisenbahnfahrplan, der stellenweise ziemliche Veränderung'» ausweist, ist am 15. Mai in Geltung getreten. Zum Kapitel Wohnungsnot. Der ,,verein der Hausbesitzer sür Maribor und Umgebung" Hit an den Marburaer Gimeinderat eine Eingabe ger ch et, in w-lcher diese Organisation, an knüpsesd an die gegen sie eihobenen Vorwürfe hin-sichtlich ihre« Vorgehen« mit den Mietsparteien, wieder die Wege weist, auf denen eine Linderung de« WohnuogSelevdS zu erzielen wäre. Wir entnehmen dieser Eingabe nachfolgende«: Auf der Protestvnc-sammlung de« Mieter Vereines, die am 13 April l. I. stattsaud, wurde viel darüber gesprochen, daß die HauSb'fitzer mit den Mietern nicht rchtig vorgehen. Statt daß der Miete verein beruhigend auf feine Mitglieder einwirkt, trägt er noch Beunruhigung in ihre Reihen. Man muß doch bedenken, daß di« Hau«befitz r eicht schuld daran sind, daß di« Wo)-nangikris« besteht. Der Hautbesitzerverein hat schon wiederholt darauf hingewiesen, daß die Wohnung«, krise einzig n»d allein dadurch beseitigt werden körnte, daß billige« Geld und langsristige K-edite für Ji dastrie«. Gewerbe, und Wohnbauzwkcke beschaff werden, wobei in allen wirischaftlichen Fragen die Politik auSzuschalte» wäre. Erforderlich wären die Ermäßigung der Steuern im ganzen Staat«, V« sreiung der n«u«n Wohn- und Industriebauten süc di« Dauer von wenigst n« 25 Jahren von den Gemeinde- u»d B«zirk«umlagen. sowie voa der staat» lichen Steuer, ferner Erleichterungen bezüglich d r städtischen Hau«zir>«steuer. Der Staat und die Ge meinten müßten alle Bauak »onen dadurch so dern, daß sie billige Bauplätze zur Verfügung stille», daß Fracht und Zoll ei müßigt werden und daß die Ge meivde die 75 % ige Garantie einer Hhpohekar-«mleche für all« p.ivalen Wohnbauten, die bi« «ade 1930 errichtet werden, übernehme. Alle Wohibau-genofseoschaften, besoider« aber die private Bau» tätigkeit. d!« sicherlich entscheidend sein wird, wären zu unterstiitz'n. B i alledem ist aber notwendig, daß eine Bauorvnung sür den ganzen Staat mit besonderem Hinblick auf humanitäre Zvang«bau!en xe schaffen werde. Die Geldinstitute verfügen h:ute, wie allgemein bekannt ist, insolge drr Stagnation und der Slwerb«krise über diel Glld. da« sie nicht pla-eiere» können. Man müßte sie zwingen, da« ganze verfügbare Geld zu Wohabauzweckc» zu verwenden, und zwar mit billige» Zinse» voa 5—6 %. Damit wäre nicht nur daS Wohnung«elend beseitigt, sondern auch die allgemeine W.rtschafiSkiise. De»» bu ch die E-richtung von Bauten würde Geld in alle gewerb-lichen, industrielle» und kausmäunischen Kreise b>« zum letzten G.eitler gelangen. Diese Aktion ist aber auch eine Angelegenheit der O-ffentlichkeit. der staat lichen Bchörden, de« GcmeinderattS, besoader« aber de« Hnrv Bürgermeister« der Stadt Maribor; alle Fak ore» sollten daraushiawirk«», daß da« in Spar-lasse» und Geldinstitute» ausgesplicherte S.pital in erster Linie der Bauaktion, iu zweiter Linie der In« bustrie, dem Gewerbe und dem Handel zu niedrigem Zinsfuß zur B-rfügung gestellt werte. Ebenso könnte die staatliche Hypothekenbank mit ihrem Geld dieser Bauak ion beitrecen. Damit werdea sich die Geldinstitute die Dankbarkeit der ganzen Oeffenllich-kett erwerben. Ohne Herabsetzung der staatlichen Steuern, der Umlage» von Stadt u»d Bezirk und ohne Herabsetzung de« j tzt noch so hohen Zin«suße« ist eine gesunde Bauaktion und die Besserung der heutigen Wirtschaftskrise unmöglich. Bei einer zwangSweisen Delogierung in Ljubljana kam e« am Freitag zu einem peinliche» Schauspiel. Der Handelsreisende Artur Betscher, der alle Anzeichen geistiger Verwirrung an sich trug, hielt nämlich sein dreijährige« Töchierche» beim Finster setner Wohnung im dritte» Stock »crk hinaus uad drohte, da« weinende Kind fallen zu lasse», wenn die amtliche» Organe ihre Aktion nicht einstillten. Schließlich gelaug e« einem Wachmann, de» Maun mit dem Kinde vom Fenster wegzuziehen. Bctscher wurde ia die Zwangsjacke gesteckt und in die Beobachtungsabteilung de« Krankenhause« gebracht. Dann ging die Delogierung ia Ordnung vor sich. Die Friseurgeschäft- in Celje sind am Psingstionniaz den ganzen Tag geschlossen, am Pfingstmontag sind si: von 7 Uhr früh bi« 11 Uhr mittag« geöffnet. Der Bau der Umgebungsschule ein-gestellt. D.-r Ljubljauaer „Slovenec" berichtet: Der U terrichtSrninister hat dem Odergespan ia Maribor den telegraphischen Auftrag erteilt, den Bau de« neue» Echui^ebäudeS sür Celje Ungebung bit auf weitere« einstellen zu lasse». Damit ist diese brennende Frage vorläufig gelöst; in der gegen» n-ärtigen Wirtschaftskrise ist sicher nicht die pissende Zeit sür die Aufbürdung neuer schwerer Lasten auf die Schultern der Steuerzahler. Die betroffene» Kreise werde» nunmehr Gelegenheit haben, in der Frage der UmgebungSschule einen solchen AaSweg und eine solche Lösung zu finden, die alle Schichte» und besonder« die am meisten betroffenen U «gebung« bewohner von Celje besriedigen wird. Zurückgabe de« Gewerbereferate« an die Stadtgemeinde Celje. Wie die slo-wenischen Blätter melden, wird der Stadtgemeind« Eilje al« politischer Behörde I. I istanz in kürzester Zeit da« ganze G«werbrres«rat zurückgegeben werden. Datrii wird wi« i» Maribor auch in C:lj« «i» wichtiger Teil der städtischen Autonomie wiederhergestellt. Vermählung. Am Sonntag fand in Ljublana die Vermählung de« Herrn Lczi Lazarevö. Industrieller und Vizepräsident der Zirkhütte iu C Ij', mit Frl. Paula Ravuikar, KausmannStochter au« C-lje, statt. Um die Aktien der .Maribor«ka ti«karna". Aus der Sitzung dc« Marburger G--«einderateS vom 12. Mai beantwortete der Bürger« meister die J»te»pellation de« sozialdemokratische» Gemeinderal«klub« bezüglich de« Ankause« der Aktie» der „MartborSka tiSkarna d. d.", in d«r«n Verlag die Tagblätter .Ma:burger Z iiung" und .Tibor" erscheinen, von feiten der statischen Sparkasse. Auf eine diesbezügliche Anfrage berich ei der Aulschuß der städiiichen Sparkass?, daß über den «nkaus dieser Aktien öfter« berate» und der Kauf erst beschlösse» und du'chzeiührt wurde, als man sich v?n der Re»ta bilität de« Unternehmen? überzeugte. Der Ankauf wurde auch vo, der Behörde bestätigt. AI« jedoch im Gemeinderate Bedenke» erhode» wuid:». habe die Sparkasse die Akiie» laut Zuschrift vom 11. d. M. vnkauft und die Angelegenheit liquidiert. Um jedoch die verbreiteten G-rÜchte zu zerstreuen, beantragte der Bürgermeister eine R v.fion der Gebarung der Sparkasse, da diele nach den Statute» auch möglich sei. Autounsall. Am Hirnmelfahtttlage suhr in der Nihe de« Gasthause« Jiij'kovö in Petattc: ei» von Ljubljana «ach Celje fahrende« Citroen» Auto bei einer Biegung a» einen Kilometerstein an. Die Insassen wurden au« dem Wage» ge> schleudert, wobei Joi. ca Steiner auS Ljubljana schwere Verl-tzung?» am Krps und einige Beinbrüche erlitt, währeuv ihr Bruder nur leicht und Chauffeur gar nicht verwundet würd«». Die wegen verschiedener Diebstähl« avf dem Bahnhof in C-Ije angeklagte» Eisenbahner stände» am 15. Mai vor dem Senat de« Kreii» aerichte« in S.'lje. Die D ebstähle reiche» bekanntlich biS iu daS Jahr 1919 zurück. C! wurden verurteilt: Alexander Krajrc zu 6. Karl Burkelc zu 5, Ivan PlideiSek und Ivan Rröaik zu 4, Franz Hrider«:k zu 3 einhalb, Franz Zabot. Ivan Rib i Ivan Kowpau, Anton Orl'crik, J?an Zuidar und Joan Stvarnik zu 3, Josip Goijanc ,u2 einhalb. Simon Kcivic. Ko»rad Storman, Josef Lampret und A«ton Letvik zu 2 Monaten uad Franz Berdel zu 6 Wo« chen schweren KerkerS. Wegen Mithilfe bekamen Josefa Krajnc 1 und Maria Burkelc 3 Wochen Kerker, SSc lia Ogrizek und Ar.ion Ozrizek, Greisler Qut mögen moncbe öeitea »ein, keiier vie 3ckict»t-5eite keine. Am besten nur die einei Schicht-Seifc Marke Hirsch. in Dolgo polj', 1 bzw. 1 einhalb Monate schweren KerkerS. Aloi« vaooiek wegen Diebstähl« 3 Wochen strengen Arrest. Smzelne halte» schou 2i) J ihre, einer sogar 44 Jahre Dienstzeit; sie wurden natür-lich au« dem Dienst entlassen und verliere» auch alle Rechte auf die Pension. Der Pfingst-Tchachkongreß in Ro-gaSka Slatina. Am Psiagstsoontag. dem 23. Mai. finden in Rozaika Hlatina ;?ei ioteressante Städt«. weiikämpfe statt, und zwar Ljubljzna-Zagreb, somit Maribor Bara^»ii, jeder Wettkampf auf 8 B.elier». Am Pfi lgstfonntaz gehl ein repräsentiver Wmkamps auf 12 B>eitern Slowenien Kroatien vor fich, bei welchem auf flow:nischer Seite auch Großmeister Dr. Milan Bidmar, aus kroatischer Seite Schach-meister vladimir Sukovic mitwirke». Da« Arra»> gement der ganz-n Veranstaltung, die de« weitere» auch au« Simuitanproduktione» der beiden gevauvteu Koriphäen. sowie auS einem großen Blitz'ournier best, ht. liegt in den Hände» der Kurverwaltung von Rogoika Slatina unter Mitwirkung de« jagoslawi« sche» Schachverbaode«. E« ist ein Massenbesuch voa Schachkib tzen au« allen Teile» tx« Reiche« zu gewärtigen. Der .Slooenee" al« Fremd,nverkeh-rer. AuS demselben Grunde, au« dem uoter de» Deutschen im Reiche Ljnbljiua nach Tra»«»aal ver-sktzl wird, dürfte dort auch »jemand wissen, wo Bled oder BohinSka Blst'ici liege». Deshalb haben sich für die Reklame uoter den Deutschen da« Hotel „So. Jaaez" uad .Zlatorog" auch nicht zu d«r sprachlichen Gcauenhastigktit verstiegen und Riklame-Plakat« drucke» lassen mit der Bezüchnuog : „Ho!el S?. Janez am BohiuSk ae r See", sonder» solche mit der Susschrist: „Hotel S'. Johann am Wochei« nersee". Da« paßt dem Fremdenverkehrer beim Ljiib« ljanaer .Slov-nec' absolut nicht; er meint: die Plakate an sich find recht geschmackvoll gedruckt, entschieden müssen wir aber tadeln, daß aus de» Plakaten (die ausschließlich für Deutsche bestimm, sind!) für unsere slowenischen Gegenden bloß deut-sche Bezeichnungen verwendet werde». Da« ist de»n doch schon ei» wenig zu arg. W.r erwarten, daß da der AuS'chuß de« Slowenische» Alp» verein« O.dnung nu i*;,. — irect ano «-riafl: ^ «o »Jfctou» ,-t <***»•