4 H^HtHH<5 ./»! HH. Samstag am 3. Februar FD4V. Hcrtagthnm Krain. l",o,»,t,„»»»» an die Herren Vleichstags-Deftutirteu der sttdslavis6)en Provinzen. S^eit geraumer Zeit schon wird bei dcn wahren Patrioten dcr Hauptstadt und dcs Flachlandes unserer Provinz, die mit unablässigem Eifer nach Förderung der Landesintercsscn streben, eine auffallende Mißstimmung bemerkbar, die sich auch laut und unverholen genug kund gibt; denn bei dem Bewußtseyn einer solchen ungchcuchclten, treuen Anhänglichkeit an das erlauchte Kaiserhaus und die Regierung, wie sie die ganz mackcllos dastehende Provinz Kram in der jüngst verflossenen, verhäng-nißvollcn Zeit auf glänzende Art bewiesen hat, findet der Gutgesinnte keine Ursache, sich zu scheuen, den Grund seiner Mißstimmung in dem kurzen Satze auszusprcchen, »das; alle übrigen Provinzen größere Berücksichtigung finden, daß an manchen Orten sogar sehr viel geschieht, und nur für unser Land Krain geschieht nichts, oder äußerst wenig." — Auf ein hier verbreitetes Gerücht, daß in Wien schon vorläufig die Bezeichnung mehrerer Städte zur Sprache gekommen seyn soll, in welche man Universitäten verlegen will, wobei jedoch Krain' wieder unberücksichtigt geblieben, hat die oben an.-gedeutete Mißstimmung noch mehr zugenommen. Dieß hat die Veranlassung gegeben, daß über diese, in jetziger Zeit ganz unvermuthete und gewiß nn-verdiente Hintansetzung dieser Provinz sehr ernste Bemerkungen im ganzen Lande laut geworden sind ; denn Krain muß sich um so härter getroffen fühlen, als unsere Lehranstalt nicht nur keine erhebliche Verbesserung aufzuweisen hat, sondern durch das aufgehobene und bereits an allen übrigen Lehranstalten wieder eingeführte Studium der Chirurgie sogar in ihren Lehrfächern verringert und herabgekommcn ist, was doch Niemand als einen Beweis der Gleichbcrücksichtigung der Nationalitäten hcrausklügcln wird. Innige Freude und das wärmste Dankgcfühl erregte bei allen wahren Patrioten die Nachricht von der am 24. Jänner im Reichstag vorgebrachten Interpellation unseres, mit ausgezeichneten Kenntnissen über die Landesverhältnisse ausgestatteten eifrigen Dcputirtcn, Herrn Dr. Ullepitsch, rück-sicljtlich dcr hiesigen Univ ersitäts angelegtn-he it. So wie sich die Provinz Krain verpflichtet fühlt, dcn sämmtlichen einsichtsvollen, südslavischen Herren Neichstagsdeputirtcn, insbesondere aber den heimatlichen, ihren innigsten Dank für alle bisherige Verwendung und Unterstützung in der fraglichen wichtigen Angelegenheit auszusprechcn, . kann sie die Wiederholung der dringendsten, angelegensten Bitte an die Herren Deputirten nicht unterlassen, daß dieselben in ihrem bisher an Tag gelegten Eifer für die Förderung der Landesintcres-sen zum Wohle der Nation und dcs Staates mit unerschütterlicher Krast ausharren und das hohe Unterrichtsministerium, wie auch dcn hohen Reichstag auf die Grundhältigkcit der von den hierorti-gcn Landesbebörden dargestellten und in den Lai-bachcr Zcitungsblättern wiederholt und umständlich besprochenen Nothwendigkeit einer Universität in vaibach dringend aufmerksam machen, wie auch hiefür mit aller Energie und Thatkraft sich verwenden zu wollen. Die Provinz, die nun ihre Hoffnung vertrauensvoll auf die edlen Männer setzt, welche ihre Interessen vertreten, glaubt mit Zuversicht, daß die Laibacher Univcrsitätsfrage trotz allen scheinbaren Hindernissen befriedigend sich lösen werde. So eben verbreitete sich hier das Gerücht, daß die Verwendung der Landes - Behörden wegen Wiedereinsetzung dcs chirurgischen Studiums am hier-ortigen Lyceum vom Unterrichtsministerium abschlä-glg beschicden worden seyn soll. Wir müssen dieses Gerücht vor der Hand um so mehr bezweifeln, als doch nicht leicht angenommen werden kann, daß gerade diejenige Provinz, welche sich während der letzten Ereignisse so musterhaft benommen hat, nun von einer Begünstigung ausgeschlossen werden sollte , die sie in der vormärzlichcn Zeit hatte, und gleichsam zum Lohne für ihre Anhänglichkeit, Treue und Loyalität jetzt den übrigen Provinzen zurückgesetzt seyn soll!!'. W i e n Ihre kaiserl. Hoheit, die Frau Erzherzogin Hildegardc, Gemahlin Sr. kaiserl. Hoheit des durchlauchtigsten Erzherzogs Albrecht, wurde zu Salzburg am 25. d. Nachts ^ l l Uhr von einer Prinzessin glücklich entbunden, welche m dcr am nächsten Tage um 2 Uhr Nachmittags Statt gefundenen heiligen Taufe die Namen Mathilde, Maria, Adelgunde, Alexandra erhalten hat. Das Befinden der höchsten Wöchnerin und der neugeborncn Prinzessin ist ganz nach Wunsch. Abschrift einer Verordnung an sämmtliche Länder - Chess, llllo. 30. Jänner 1849. Der Ministerrath hat bei Sr. Majestät um die allergnädigste Ermächtigung angesucht, bis zur definitiven Regelung der kirchlichen Verhältnisse im Allgemeinen durch ein auf konstitutionellem Wege zu erlassendes Gesetz, in Bezug auf die Verhältnisse dcr Akatholikcn einige provisorische Verfügungen zu treffen. Se. Majestät haben mit dcr Allerhöchsten Entschließung vom 26. v. M. dem Ministerium diese Ermächtigung zu ertheilen geruhet, und es werden somit folgende provisorische Verfügungen erlassen: 1) Die bisher unter der Bezeichnung »akatholisch - begriffenen protestantischen Confessions - Verwandten in Oesterreich sind künftig in ämtlicher Beziehung mit dem Namen: »Evangelische dcr Augs-burgcr oder Evangelische der Helvetischen Confession" zu bezeichnen. 2) Der Ucbertritt von einem christlichen Bekenntnisse zu einem andern steht Jedermann frei, der das «8. Jahr zurückgelegt hat, nur ist Folgendes zu beobachten: Derjenige, der überzutreten wünscht, ist gehalten, diese seine Absicht vor dem Seelsorger der Kirchengemeinde, zu welcher er bisher gehörte, in Gegenwart zweier selbstgewählter Zeugen zu eröffnen, und vier Wochen nach dieser Eröffnung abermals vor dem Seelsorger derselben Kirchengemeinde in Gegenwart derselben, oder zweier anderer, ebenfalls 'clbst gewählter Zeugen die Erklärung abzugeben, daß er bei seiner Absicht beharre. Ueber jede dieser Erklärungen ist der Seelsorger verpflichtet, dem den Uebcrtritt Beabsichtigenden ein Zeugniß auszustellen. Sollte dasselbe aus was immer für einer Ursache verweigert werden, so sind die Zeugen berechtigt, es auszustellen. Diese beiden Zeugnisse hat der Uebertretende dem Seelsorger der Kirchengemeinde, zu welcher er übertritt, vorzuweisen, wodurch der Act des Ueber trittes vollkommen abgeschlossen ist. Alle andern bisherigen Vorschriften, bezüglich dcs Uebertrittes, werden außer Wirksamkeit gesetzt. 3) Die Tauf-, Trauungs- und Sterbe-Bücher werden von den Seelsorgern evangelisch - augsburgischer oder evangelisch-helvetischer Kirchengemeinden über die von ihnen vorgenommenen kirchlichen Acte eben so geführt, und aus denselben von ihnen Auszüge unter ihrer Fertigung mit derselben Rechtswirksamkeit erfolgt, wie dieses bei den katholischen Seelsorgern der Fall ist. 4) Stolgebühren und andere Giebigkeiten an Geld und Naturalien für kirchliche Amtshandlungen von Seite evangelisch-augsburgischer oder evangelisch-helvetischer Confessions-Verwandten an die katholischen Geistlichen sind, in so ferne sie nicht für Amtshandlungen gefordert warden, welche dcr katholische Seelsorger wirklich verrichtet, und in so ferne sie nicht dringliche, auf dem Nealbcsitze haftende Abgaben sind, aufgehoben. Dasselbe gilt von den an den Meßner zu entrichtenden Leistungen. ö) Die an manchen Orten üblichen Abgaben evangelisch - augsburgischer und evangelisch-helvetischer Confessions. Verwandten an katholische Schullehrer haben dort, wo dieselben eigene Schulen haben, und ihre Kinder nicht in katholische Schulen schik-ken, aufzuhören. 6) Bei Ehen zwischen nicht katholischen christlichen Neligionsgenosscn hat das Aufgebot nur in den gottesdienstlichen Versammlungen der Brautleute, bei Ehen zwischen katholischen und nicht katholischen Rcligionsgenossen in der Kirche eines jeden derselben zu geschehen, und es wird dießfalls der §. 7l des bürgert. Gesetzbuches außer Wirksamkeit gesetzt. Diese provisorische Verordnung ist sogleich kund zu machen. Das Ministerium dcr Landescultur sieht in Uebereinstimmung mit allen bisher eingelangten Eingaben von Landwirthschafts - Gesellschaften und einzelnen Landwirthen eines der kräftigsten Förderungsmittel für die frische Belebung der Landcscultur in der Berufung eines landwirthschaftlichen Congresses, auf welchem die Interessen des gesammten Land-baucs der Provinzen durch ausgezeichnete Landwirthe vertreten seyn sollen. Sind Gliederung und Verbindung der landwirthschaftlichen Vereine und der politischen Behörden einmal durchgeführt, so wird der Wirkungskreis und die Zusammensetzung des landwirtschaftlichen Congressesw ohlbegründet und dauernd bestimmt seyn. Aber noch ehe dieses geschehen kann, und gerade zur Festsetzung dieses organischen Zusammenhanges, ist eine gemeinsame Berathung erfahrener 6V und gebildeter Landwirthe aus den verschiedenen ei! Provinzen unter der Mitwirkung und Leitung des " Ministerilims sehr nothwendig. Es liegt dem neu gegründeten Ministerium für Landescultur die Pflicht ob, zweckmäßig und rasch die Maßregeln in's Leben zu rufen, welche dem wichtigsten Zweige des Staates einen neuen kräftigen Aufschwung geben können. Die Ausdehnung des Landes ist eine so große, die Verhältnisse der einzelnen Landestheile sind so verschieden, und der dringenden Aufgabe so viele und so wichtige, daß das Ministerium nur dann hoffen kann, zweckmäßige Anordnungen und Gesetzvorlagen zu Stande zubringen, wenn es von der Erfahrung und der Intelligenz der ausgezeichnetsten Landwirthe aus allen Provinzen unterstützt wird. Die gute Sache darf aber nicht durch zu ängstliche Erwägung der Form, unter welcher der crste landwirthschaftliche Congreß berufen werden soll, hinausgeschoben werden. , Es handelt sich hier nicht um eine legale Wahl von Vertretern nach bestimmten für alle Länder gleichmäßig festgesetzten Normen, sondern um die Absendung von Männern, welche die Wirthschaft ibres Landes kennen und wissen, was sie hemmt . oder fördert. ^ Der landwirtschaftliche Congreß sott kein Par- ^ lament mit entscheidender Stimme für die Gesetz-gebung, sondern ein Rath für die Erfahrenen seyn, mit welchem sich das Ministerium über die erforderlichen Maßregeln ins Einvernehmen setzen soll. Deßhalb ergeht unter Einem an die Landes-Chefs und die landwirtschaftlichen Vereine die Aufforderung, sich über die Zahl der Abgeordneten zu diesem Congresse und über die Art ihrer Wahl auf kurzem Wege zu verständigen. Nur um die Versammlung nicht übergroß wer-v den zu lassen, muß das Maximum der Abgeordnc-tenzabl aus jeder Provinz auf sechs beschränkt werden. Wünschcnswcrth bleibt es, daß die Wahl dieser Abgeordneten, wo es ausführbar ist, in allgemeinen Versammlungen der Landwirthschaft-Gesellschaften auf regelmäßige Weise vorgenommen werde. Dem Congresse werden von dem Ministerium die Grundsätze, nach welchen es die Bestimmungen über l. die Drganisirung der Landescultur-Behörden; 2. den landwirtschaftlichen Unterricht; 3. die Waldordnung; 4. die Wasserordnung und 5. die Zerstückung und Zusammenlegung der Grundstücke zu treffen gedenkt, zur Berathung vorgelegt ' werden. Wohl gibt es der dringenden und für die Landescultur höchst wichtigen Gegenstände noch viele, und das Ministerium weist in dieser Hinsicht nur auf die Gesindeordnung, die Einführung von Spar-cassen , die Errichtung von Landes - Hypotheken. Banken ?c. hin. Aber es ist unmöglich, Alles mit einem Male anzugreifen, und die in den oben angezeigten Vorlagen enthaltene Arbeit ist eine so große, daß bei mäßiger Dauer der Versammlung kaum diese beendet werden kann. Der Winter ist für die Landwirthe wohl die geeignetste Zeit zu Verathungen. Das Ministerium hofft, seine Vorarbeiten so beschleunigen zu können, daß der erste Ackerbau - Congreß gegen Ende Februar berufen werden könne. Der Tag des Zusammentrittes wird nachträglich bekannt gegeben werden. Die »Presse« vom 3». Jänner berichtet Folgen-! des : Das Amcndement: Die Todesstrafe ist abgeschafft, wurde in der Neichstagssitzung vom 29. Jänner mit 197 gegen «06 Stimmen angenommen. Die Briefe und Berichte von Krcmsicr sind heute gar nicht ausgegeben worden; wir entnehmen daher "obige Abstimmung dem Neichstagsblattc, und werden den Bericht über die Sitzung nachtragen. Zufolge allerhöchster Entschließung steht der Uebenritt von einem christlichen Bekenntnisse zu iem andern Jedermann frei, der das achzehnte ,^.'hr zurückgelegt hat. Wien, 27. Jänner. Als einer der neuesten ministeriellen Pläne wird die angeblich projectirte Territorial-Eintheilung aller Provinzen nach französischem Muster besprochen. Ferner hört man, daß zur Ergänzung der bei den Infanterie-Regimentern zu errichten beabsichtigten 6. Bataillone eine neue Recrutirung von 45,000 Mann Statt finden solle. Letztere Maßregel soll hauptsächlich wegen Italien nothwendig geworden seyn, da die Negierung der immer wieder neu auftauchenden Umtriebe überdrü-l ßig, denselben mit allem Ernste ein Ende machen wolle. Auch die Werbung von Freiwilligen für Italien wird hier noch immer fortgesetzt, und sindet jetzt mehr Anklang, als früher. Die Municipalgardc ist der Stadthauptmann-schaft untergeordnet und diese zur k. k. Behörde erklärt worden. — Als Präsident der Wiener Handelskammer wurde Hr. Theodor Hornbostcl und als Vice-Präsident Freiherr v. Eskcles gewählt. Wien, 28. Jänner. Vincenz Wilhelm, Schneidermeister, wurde wegen besonders thätiger Theilnahme ^m Octoberaufstande und übcrdieß Verheimlichung einer großen Zahl Waffen in seiner Wohnung, zu deren Ablieferung er ungeachtet aller öffentlich crgangenen Warnungeil nicht schritt, vermöge kriegsrechtlichen Urtheiles gestern Nachmittags erschossen. Die gleiche Todesstrafe erlitt Stephan Otrusina, Gemeiner des l2. Jäger-Bataillons, wegen Desertion und bewaffneter Mitwirkung am Ottoberaufruhve. Der gleichfalls verhaftete Bruder Wilhelm's soll bei Ermordung des Kriegsministers La tour thätigst mitgewirkt haben. Nach der ,>Pcsther Zeitung" vom 26. Jänner hat sich die Stadt Ketskemct mit 4<',000 Seelen Bevölkerung ohne jede militärische Besetzung unbedingt dem Kaiser Franz Joseph unterworfen. Hrrn'Mum Knrntcn. Der „Oesterreichische Correspondent" vom 30. Jänner enthält folgenden Correspondenz-Artikel aus Kl a gen fürt vom 26. Jänner. Schon seit einiger Zeit ging hier das Gerücht, daß der in Folge Mi-nisterialbcfehles aufgelöste demokratische Verein noch fortwährend geheime Sitzungen halte; in einer der letzten Nächte überzeugte sich die hiesige Sicherhcits-behördc, daß in der That ungefähr ein Dutzend der berüchtigtesten Mitglieder desselben nach Mitternacht in der Wohnung des in Wien wegen Antheils an den Octoberereignissen verhafteten Anton v. Stahlberg, bei dessen Sohne versammelt waren. Es ist nicht zu bezweifeln, daß selbe zur Rechenschaft gezogen und dafür bestraft werden; die öffentliche Meinung in Ktagenfurt fordert dringend, daß den frechen Umtrieben diefer Partei kräftig entgegengetreten wird und daß die Behörden nicht länger dulden, daß der Auswurf der hiesigen Bevölkerung die Ruhe und Wohlfahrt der Provinz noch ferner unterwühle. Wegen Aufreizungen des Landvolkes sind beim hiesigen Kriminalgerichte gegen einige Mitglieder des aufgelösten demokratischen Vereins Voruntersuchungen im Zuge; auch lief, seit Anton von Stahlberg w Wien verhaftet ist, ein Packet vom Ccntralcomittc der dcmocratischen Vereine zu Frank-surt für ihn ein, das nach Wien nachgesendet wurde und über die Umtriebe dieser Partei höchst wahrscheinlich interessante Aufschlüsse geben wird. - Für den 23. Februar ist vom hiesigen Preßgcrichte der erste öffentliche Gerichtstag anberaumt; es wird ein Fall von besonderer Wichtigkeit zur Verhandlung kommen, indem diese Preßüdertretung alle Merkmale des Verbrechens des Hochverrathes an sich trägt. Won der Gewissenhaftigkeit und dem Pflicht, gefühle der hiesigen Geschwornen ist ein gerechter Ausspruch zu erwarten. — Der hiesige Landtagsausschuß betreibt beim Ministerium die Errichtung einer Nergschule für Klagcnfurt, und kömmt dadurch mit dem steirischen Landtage in Conflict, der sich auch dieses Bildungsinstitut für Leoben zuzubringen sucht. Bei den überwiegenden Gründen, die für Klagcnfurt sprechen, ist die Erfüllung unserer gerechten Wünsche um so mehr zu erwarten, da Kärnten bisher in den meisten ähnlichen Fällen zu kurz kam. — Das Operat über die neue Gerichtsorganisation Kärntens ist beinahe beendet; es hat hier nicht angenehm berührt, daß zu den bezüglichen Erhebungen vom Appellationsgcrichte kein Vertrauensmann der Landes-Vcrtretung eingeladen wurde, wie es in den meisten Provinzen geschah; diese Maßregel wäre um so zweckmäßiger gewesen, da der hiesige Landtag bereits die Gau- oder Bezirkseinheilung Kärntens vorbereitet hat. V ö h m c n. Prag. Dem Vernehmen nach steht dem Post-wesen eine bedeutende Reform vor. Die Hofpostverwaltung in Wien, welcher die Provinzialpostbehör-den unterstanden, soll aufgehoben werden, und alle Ober-Postvcrwaltungen unterstehen unmittelbar dem Handelsministerium. Den Chefs der Provinzial-Post-bchörden ist das Recht zuerkannt, Bcamtcnstellcn bis zu 500 st. selbst zu besetzen, ebenso Auslagen bis 500 fl. zu machen, ohne deßhalb erst in Wien anfragen zu müssen. Ferner soll die Personenbeförderung nicht ausschließliches Recht der k. k. Post seyn, sordern bleibt der freien Concurrenz überlassen. N n g a r n. In Pcsth herrscht ungestörte Ruhe. Verhaftungen werden fortwährend vorgenommen und das Kriegsgericht ist permanent. Die ungarische Com-merzialbank und die Buchdruckerci des Hrn. Eisen fels, welcher sich flüchtete, wurden versiegelt. Auf der Post fanden sich mehrere Millionen nicht crpedirtcr Briefe vor, welche alle frankirt waren und für Kossuth ein Mittel, sich klingendes Geld zu verschaffen, abgaben. Er machte nämlich im Monat November bekannt, daß die Posten wieder nach allen Richtungen des In- und Auslandes abgehen; die Briefe müßten aber frankirt und dieses mit Metallgeld bezahlt werden. Ganz natürlich kam es, daß nach langer Postspcrre eine Unzahl von Brie-scn einlief, von denen aber kein einziger an seine Bestimmung, das Geld hingegen in Kossu th's Casscn lief. Bravo! Pesth, 19. Jänner. Man spricht hier viel davon, daß der Ban sich in Bälde nach Dalmaticn begeben werde, um dort den wühlerischen Machinationen der italienischen Partei Einhalt zu thun. Unlängst war eine serbische Deputation bei ihm, die durch seine Reden bis zu Thränen gerührt wurde. Unter andern soll er gesagt haben: »Religion wird uns nicht entzweien; Serbe oder Croat, griechischer oder kath. Religion, das gilt uns gleich; denn wir sind Slaven, wir sind Söhne cincs ruhmvollen Stammes, wir sind Brüder!« Güns. Die bekannte grausame Ermordung einer Truppe gefangener Croaten in Güns gab zu nachstehender tragischen Episode Anlaß. Unter der die Gefangenen bewachenden Honvcd - Escorte befanden sich zwci Israelite,:, .die beim Herannahen der mörderischen Rotte sich vor die armen Gefangenen stellten, um das bedrohte Leben derselben mit ihrem eigenen Blute zu vertheidigen. Der eine dieser heldenmüthigen jungen ' eute siel sogleich als Opfer seiner Hingebung, der andere wurde mit neun Wunden bedeckt und für todt am Platze liegen gelassen; als er aber dennoch Lebenszeichen äußerte, von dem dortigen Kerkermeister in eine Kammer eingesperrt. Hier blieb er aus Versehen durch anderthalb Tage ohne alle Pflege. Man erinnerte sich seiner endlich und er befindet sich jetzt im Spital zu Güns in ärztlicher Behandlung. Ob der Unglückliche am Leben erhalten werde, läßt sich noch nicht bestimmen. Er verdient jedenfalls für seine hcldcnmüthige Aufopferung vom Staate berücksichtiget zu werden, zumal er die einzige Stütze einer alten Mutter war. Uns aber gereicht es zur Befriedigung, ein solches Beispiel von Edelsinn und 67 Heldenmuth von den Bctcnnern einer Confession R zur öffentlichen Kenntniß zu bringen, denen man b' nur gar zu oft die Fähigkeit dazu abzusprechen gewohnt ist. Pesth, 25. Jänner. Einen schlagenden Be-weis, daß die K o ssuth'schen Agitationen und Vor-spicgelungen auf den gesunden kernhaften Sinn, selbst des rein magyarischen Stammes, nicht jenen Einfluß üben, welchen die Umsturzpartei davon erwartete, so wie überhaupt, dasi noch die Anhänglichkeit an die Dynastie tief bei den Bewohnern an der Theiß wurzle, liefert in allerneuester Zeit die Stadt Kctskcmet. Diefer von -W.000 Seelen bevölkerte, rein magyarische Ort, wohin seit Monaten kein Soldat unserer Armee den Fusi setzte, somit auch von der etwa von der Gegenpartei möglicherweise geltend machenden Einwendung eines Zwanges nicht die Nede seyn kann, hat gleich nach der Besitznahme von Budapest!) durch die k. k. Truppen nicht nur aus freiem Antriebe sich um das Ucderkommrn von Proclamationen Seiner Durchlaucht, des Feldmarschalls Fürsten Windischgratz, durch eigens Abgesendete bei der k. k. Militär-Behörde beworben, sondern auch gleich nach deren Kenntnißnahme durch eine zu diesem Zweck abgc, sendete Deputation ihre Unterwerfung und den Gehorsam sür Se. Majestät, den rechtmäßigen König FranzIose p h, auszudrücken sich beeilt. Man glaubt diese Thatsache zur öffentlichen Kenntniß bringen zu sollen, weil solche den besten Beweis liesert, daß die Sprache der Wahrheit, des Rechts und der Milde selbst dort ihres Zwek-kes nicht verfehlt, wo es den böswilligen Aufreizungen gelungen ist, die wackeren Landesbewohncr cinen Augenblick auf Abwege zu führen. Aus Ungarn erzählt man sich nachstehenden interessanten Vorfall-. Fürst Windischgratz bewunderte die schöne jugendliche Gestalt und das tollkühne tapfere Benehmen eines kaum 16 Jahre alten ungarischen Insurgenten - Unterofficiers, der in einem Scharmützel kurz vor dem Einmärsche der k. k. Truppen in Pcsth gefangen genommen wurde. »Hätten-deine Landsleute 5 0.000 solche Männer ge habt, als du bist" — sagte der Feldherr im Nachdenken halb versunken zu ihm — »so würde uns der heutige Sieg nicht so leicht und Pesth wohl theuereren Kaufes unser geworden seyn."—«Herr General!" erwiederte der Bursche —" solche Kerle wie ich fehlen uns nicht, wohl aber ein solcher Mann, wie Sie sind, und eine solche Sache, als die ist, für welche Sie Ihre Truppen in den Krieg führen." — Seit langer Zeit das erste wahre Wort, welches wir wieder aus dem Munde eines Ungars vernehmen. Ein kaiserlicher Ossicier, welcher das Unglück hatte, längere Zcit unter Kossuth in Pesth gefangen gehalten zu werden, erzählte verschiedene Details, welche Behandlung die Gefangenen in den Nevolutionsgcfängnissen zu Pesth genoffen. Jene Kerker, welche diesen Armen angewiesen wurden, waren höchst ungesund und überdieß noch mit Verbrechern jeder Art angefüllt. Mit dergleichen Grsindel sperrte man gefangene Officierc absichtlich ein. Sie waren genöthigt, ihr Lager auf Mist ähnlichem Stroh zu nehmen, bis ein Feldbett zubereitet wurde. Für dergleichen Betten mußten täglich l bis 2 Gulden gezahlt oder angewiesen werden. Der Erzähler hat, ehe er zu einem solchen bettähnlichcn Lager, um ausruhen zu können, kam, eine Neihe von Nächten mit einer nach ungarischer Art ganz verwilderten Dicbsbandc zugebracht, deren Glieder an Verworfenheit Alles übertrafen. Einige fluchten, andere rauchten, tranken im Uebermaß Branntwein, und erzählten sich gegenseitig ihre Unthaten; alle wimmelten von Ungeziefer, während der Ossicier, welcher mit ihnen in keine Berührung kommen und vom Ungeziefer nicht überzogen werden wollte, mehrere liächte mit dem Rücken an die Mauer gelehnt zu-»ringen mußte. M »i h r e n. Der »Presse« vom 28. Jänner entlehnen wir folgenden Corresp. Bericht aus Kremsier vom 2«. d. M.: Die heutige Sitzung war eine der merkwürdigsten und stürmischsten, welche der Reichstag in Kremsier erlebt hat. Ihr Berichterstatter wird Ihnen den Gang der Verhandlungen und die gefaßten Beschlüsse verkünden, ich aber werde, um nicht, durch Wiederholungen Sie zu ermüden, mich darauf beschränken, Ihnen einige Episoden mitzutheilen. Dr. Joseph Neumann, neu eingetretener Abgeordneter für Ncunkirchcn, hielt heute seine Jungfernrede, und zwar gegen den Zbyssewski'schen Antrag. Der Eentralverein, fest an den Grundsätzen des constitutionellen Lebens, an der Wahrung der Freiheit nach jeder Seite hin haltend, hattet gestern die Verwerfung desselben beschlossen und, wohl wissend, daß die Linke ihn um jeden Preis halten werde, nur den Slaven-Clubb beschickt und zum Beitritte eingeladen. Letzterer war bei Ankunft der Deputation beinahe schon zu dein gleichen Bc-lchlusse gediehen; kaum aber hatten die Abgesandten des Central-Vereines sich entfernt, so tobte Dio mcdcs-Claudi: jetzt dürfe nicht mehr Zbys-sewski's Antrag beseitigt werden, eben weil das Centrum gegen diesen sey, das nur nach ministeriellen Inspirationen handelnde Centrum; wahrscheinlich würde durch Annahme des Antrages dem Ministerium eine Verlegenheit bereitet werden; dieses zu thun, sey aber Hauptaufgabe der czcchischen Democratic, (l«l»5!,<1:un <^«o <^!'l!>u<5>n«!n, der Antrag seine Folgen und Tragweiten seyen wie immer, müsse daher unterstützt werden. Diomcdes wurde als Nestor angesehen, und der Antrag nun dahin modi-sicirt, das er auf die ganze Armee ausgedehnt, und dem Ministerium zur Berücksichtigung zugewiesen wurde. Joseph N cum a n n sprach klug und männlich, daher muthig. Da man seit lange keine solche Stimme aus dem Centrum vernommen hatte, da man gewohnt war, von rechts und links stets auf die Mitte loszuschlagen, dieselbe aber vereinzelt nie selbst zum Angriffe geschritten war, so erhob sich ein wüthender "Sturm, welcher von rechts und links her-überwirbelte. Der Präsident bat und ermähnte, stieß Ordnungsrufe aus, konnte aber nur mit Mühe die empörten Elemente zügeln. Nach Beendigung dieser Verhandlungen beantwortete der 9Xinister-Prasident einige Interpellationen, fertigte auch die, Szabels »die wichtigste, welche der Reichstag je vernommen" mit wenigen Worten ab, worauf der Reichstag einen Antrag Placets wegen Grundzerthcilungen und zwei von Sicrakowski mit dessen gewöhnlichem Scharfsinn und Sachkenntniß gestellte Anträge wegen soglci-chcr Aufhebung der mit Nußland und Sardinien bestehenden Cartelle verwarf. Endlich folgten Berichte des Petitionsausschusses, welcher aus Anlaß einer Petition den Antrag stellte, das Ministerium zur alsbaldigen Erlassung eines provisorischen Ge-mcindegesctzes aufzufordern, indem es den Provin-zial-Landtagen überlassen bleiben müsse, seiner Zeit ein definitives für jede Provinz festzustellen. Die Czechen unterstützten diese Motion auf das Lebhafteste; es entspann sich eine hitzige Debatte; Schuselka machte den Gegenantrag, die Kammer möge durch Wahlen nach Gouvernements einen Ausschuß zur Entwerfung eines allgemeinen Gemein, degcsetzcs bilden. Beim Schlüsse der Debatte wurden einerseits Claudi, Leopold Neumann anderseits zu General-Rednern gewählt. Claudi pries in den schönsten Redensarten das Föderativsystcm, und warf verachtende Seitenblicke auf diejenigen, welche Oesterreich in französische Departements zer-stücken wollen. Neumann entgegnetc seinem Vorgänger unter dem Gelächter und Beifalle der Mehrzahl. Sodann unterstützte er eindringlich Schuselka's Amcndcment, welches auch, mit Ausnahme von 50 oder 60 Czcchen, von der ganzen Versammlung angenommen wurde. Lombard. Vcnetmmlches Königreich. Mailand, 7. Jänner. Gegen 30,000 Mann bilden die hiesige Garnison, welche größtentheils in Pallasten untergebracht ist; so z- B. liegen selbst in der k. Burg, wo sich dermals auch die Hauptwache befindet, zwei ungarische Gren^dierbataillons—nur für Leute und Pferde einiger Artillcricbespannungen sind, durch die Nothwendigkeit geboten, in der Umgebung des Castells Barraquen erbaut. - Der Feld - Marschall hat sein Hauptquartier in der k. Villa und befindet sich stets heiter und wohl; --durch sein Benehmen Aller Herzen gewinnend, versagen ihm die hiesigen Bewohner nicht eine gewisse verehrungsoolle Achtung. In allen Kunsthandlungen ist sein Porträt auf die verschiedenste Weise zu erhalten; so z. B. erscheint es in einer Kapsel, gebildet von zwei ausgehöhlten Thalern der provisorischen Negierung, daguerrcotypirt mit der Unterschrift: »Radetzki aber nicht," im Gegensatze zu der des Thalers: »Ein freies Italien — Gott will es."— Die Stadt, deren Gouverneur der einsichtsvolle F. M. L. Graf W impfen ist, wurde bei ihrer großen Ausdehnung in mehrere Abschnitte mit eigenen Commandanten und Alarmplätzen getheilt. — Das Castell, von der provisorischen Negierung der obern Hälfte seiner zwei Thürme beraubt, ist durch Erd-wcrke gegen die Stadt und den Waffenplatz zu verstärkt worden; die abgetragenen Thürme hingegen werden geebnet, wahrscheinlich um mit Brustwehren und Geschützen versehen werden zu können. — Der ehrwürdige Dom, in der Revolutionszeit zur militärischen Wichtigkeit geworden, ist theils zur Sicherung seines Bestandes, theils zur Beobachtung der Stadt, von einer Wache besetzt, und im Falle eines Aufstandcs dürsten hinter seinen schönen Thürmen und Statuen Jäger und Raketengcschütze pla-cirt seyn. - Alle größeren Gebäude, welche in der Märzrevolution den Aufständischen gleichsam zu Festungen dienten — sind jetzt meistens Communal-casernen geworden, die mit Allem hinlänglich versehen, im Falle der Nothwendigkeit einen dauernden Widerstand zu leisten im Stande sind. — Die Thore sind mit starken Infantcricabtheilungen und je zwei Geschützen besetzt; ein großer Theil der Garnison befindet sich in steter Bereitschaft, und außerdem durchstreifen in der Nacht zahlreiche Patrouillen die Stadt; allen diesen militärischen Vorsichtsmaßregeln gegenüber ist daher, trotzdem oft Tage für Ausstände bestimmt waren, die Ruhe bis jetzt nicht im Mindesten gestört worden, da, wie gewöhnlich, alle Hoffnungen und Berechnungen der Italiener auf Illusionen beruhen. Der Wiederbeginn des Krieges zwischen Oesterreich und Piemont wird als nahe bevorstehend angegeben. Nadctzky scheint selbst die Offensive eröffnen zu wollen. Die Armee ist muthig. Auch auf Venedig sollen ernstliche Angriffe gemacht werden. — Der bekannte Miroslawski soll von Sicitien aufgefordert worden seyn, den Oberbefehl des dortigen Heeres zu übernehmen. ^ Die Feier zur Pro-clamirung der verfassunggebenden Versammlung in Nom ist sehr flau. Von ll) bis ,1,000 Mann' Ci-vica haben sich kaum 200 dabei eingefunden. — Cardinal Orioli soll als Vermittler baldigst in R 0 m ankommen. — Ueber die Auflösung der Giu n-ta macht man Witze, selbst der Napoleonide Camerata und Galletti haben sich schon zurückgezogen; Ersterer geht nach Paris. Erklär nng. Der Unterzeichnete ehielt kurzlich «in anonymes schrei, den aus Kremsi.r, womit demselben zwei Pseudonyme Schmäh-bciefe, wclbe an einen kramisbe» N.iHstagsabgeordneten gerich-tel und scheinbar dem Unterzeichneten unterschoben sind. mit dem veisatzc übermalt werben, dass m,.„ hinfort feinen Vrief mehr .nnehmen. sondern selben unerossnet zuruckiend.-n werde. So sehr h,r Unterzeichnete die lctztangebeutete Maßregel l'illiqt. so fühlt er Nl, eben so verdichtet, derlei böswlligen Unlerschi.bunaen durch eine öffenlliche Erklärung entgegen zu treten, da diese offenbar nur in der Absii't g?!cheh,n. um den geijllicho, St,>nd in den llugen des Reichstags herimler zu setzen, indem den einzelnen .N <ßl,et>,in der gieichsvelsammlung die Meinung beizubringen verluckt wir», als hielten es d!e G.,,l!ich,n nicht unter ihrer pcr!ö»!ick'en lcwohl als Staodcswürde, in Pseudonymen Schmah-bri.fen aufzutr.-t.n. Der Unterzeichnete erklärt daher in s,inem und seiner Freunde und geüNiche» Vollessen Namen, baß. sowie di^elb.n sich überhaupt nicht berufen fühlen. i„ das politischeTrei. l.sn s'Ä, zu mengen, um so mehr keiner derselben sich so weit ^rq.ss.n konnte, durch das niedriqe Mittel pseudonymer Pan,-Phlettckreiberei aus cinzelne 3i.ichstaqsgli.der irgend einer. E.n-ssuß nehmen zu wollen. Obwohl sich »chon aus der Stylisnuna g,-»aunlerSchmähbriefc. welche a,.ch den slov.nischen Verein in Lai. "ach. dessen MttgÜed der Unterzeichnete ist, verdächtigen, das 3al. sion derselben ersehen läßt. so sah sich der Unterzeichnete dennoch 5U dieser Erklärung im Interesse des geistlichen Standes überhaupt dadurch veranlagt, weil man in dcr Veacnwart nur zu gerne den GeMlichen bald reactionäre, bald revolulionäre. über. Haupt aber unedle Tendenzen in die Schuhe zu schieben pflegt. St. Veit ob L.nbach am 27. Jänner 18'<9. Kl- Powchnik, Pfarrer. Verleger: Ign. Al. K l e in m a y r. - Verantwortlicher Nedacteur: Leopold Kordesch. Anhang zur Im!mHevSeitmm« Hitittelprcie Staal«'chulsvlrs(^l, , ä V , 67 Darleden mit Verlosung u. I, »83^, für üooft, 765 W!^».Kl^dl-B^!'c^Ob!, zu ,1^2 >><-!> 'Ui(KM.> 5o V^»k.'Act,el, r>l. Stück l,Za in C. M. Actl«»!, der Kaiser Ferdinands > Nort>bat>u zu .oaa fi. C M. . . . iaa5 fl. in <5. M. Acliüli der öi^el r, Qcnall» Dampfschiffahrt zu 5oa ft. C, M......^98 st. i» >5. ?)^, K. S. Lotto.tiehungen. In Trieft am 31. Jänner ltt4U: 8l. 5 l» ^5. tt:t. D>c nächste ^icyung wiro am 14. Fcbiuav >8l^ l» Tlicst gehalten wei'dcu. Verieichttiß der hier Verstorbenen. D e«, 2^. Jänner «8^9. D>'M MaicusKrummar, jaglöh.'er, seliiWeil) ?lilli^, all 36 I.,t)re, lil t'er St, Pelcisroistadt i)»i. U1, an llel'erseßiiüg des Kiankhellöstrsfes aus das Gchlrn. -- Ciisabetha^Ninkl, Illstlilnsaiine, all Ü^ Jahre, >>, der Sladc 9«r. »00, an Alierö,ch!väche __ ^)err M«' ch^el Hlicth, HaiidelSinain», alc 42 Jahre, >» dt'r Ca pllzme>oorst^dc i)!r. 2s, an 0e< Lmigen-Tub.rclilose. — Slcph^ii Hatlolscheg, iaglöyner, alc 56 Iehre, ,M Clvllspical Nr. , , a>, der W^ssei sucht. __ Anroi, Lu^ re!chll>ch, Injlltulöarnnl-, alt II Jahre, u» tcr Scadl i)!l. 12,4, l,<» der ^liogeiilahmlmg. Den 2Ü. ^,llpc> P^plsch, eiiilasseiies IliPusu, all /^I Jahre, »in Cloü^Hpual Nr. » , an der Abzeh^nig. Dl'N 29. Dem Wei,zel G».>ch>tz, T^glöhuer, selii Kl»d ?l!Nolua, alc 3 ^oiiaie, »ü der St, PecerO> roistadt Nr. »20, au der AuSzehrmig. De» ci0, Ia«u,e!'. Ägueö Knauö, T.aglöh>,elll,, oll 51 Iah>e, »m Clo.i°^p>cal 9ü. l, a>u Zehlfubd ?l»na, alt 15 Mouate, l» der Scadt ^tr. >i?, au der Dar,^ lucht _„ D>e-y^^geboriie ^r^u Tyeiesla (^rasiü Auer. sp,rg, gedorne Gräfin Auevfoei g, Scernkreuz - ^)> deliS Daine u»d f. k. ^ällullelelöllilcic'e ^c., >iarl> litt tiÜ Jahre lh'eb Alielö, m oer Sl^dc ^li'. ^l)Ü, »0 Rosalla, alt ,2 Tage, »» der Pol^»aoo!iiadl ^Ilr. lti.^n ^r^ije». —^ De»> Äülöü I ßech, Maurcr und Hauöoesi^r, sem Soh» Audreas, alt l6 Jahre, m dcr Hiad.lzry Voriiadl Ni. 27, ai, d.r ?ll'z^hiui>g. Aiüiierfiiua.. In, Monate Jänner 13^9 sind 73 P^'souell geslardeu. Im k. k. Milicar - Lpilal. Den 2z. Iauiier »8^g I.cob Teiljek, ^)»'i„e,»el- von» Pr,uz Hnheulllhe-Inf. Nigime'Ue 0!r. »7, all 2. Iahie, am Abdü»»,-»al T>)phl»s. Den 27, Alsenia Naillich, Gemeiner vom Gradit" kaiier-^iauz-Neg Nr. 8. alt ^8 Jahre, an der Lu». grueutzlllldllug. Den 2U Simon Toviihofe:-, Genieliier v^m Ba ,on ^nel Ins. Negliuclue Nr. ^7 , a!l 30 Jahre, a.» der Gc^ärmschlVlnbsucht. D.»> 30. Etlpo ^aoich, Gemeiner von, Gradis-kaner^Giaüz Reg. Nr. 8, all 20 Jahre, am lllM< gei>blul»^nrj. Den ä>. ?lugust Telc ch. Vemelner vom E, H-Llld>v!g'I„f. Reg. Nr. 5, alt 29 Jahre, un der Was. sersuchc. Z. ,90. (I) ' sind gegen 4 "/<, auszuleihen, entweder in einer Post, oder aus drei Sätze zu 5W st ; die Sicherheit muß pragmaticalisch sryn. Die Auskunft hierüder ertheilt der Verwaltcr, Michael Pregel. I^is3. (3) Anzeige. Den 5. Februar d. I. werden im Kauß'-schen Hause Nr. 55, in der Capuziner-Vorstadt, im 1 Stocke, mehrere politirte Iimmereinrichtungs. stücke im Aerstciacrungslvege veräußert werden. Einladung zu dem großen ^AAU^^ ^ ^^2i^lZ c, welcher Mittwoch, den 7. Febrnar 1849, im Ztedoutett-Saale ^um Netten der hiestgen I£letnUinüev - MSeieafiwan&talt abgehalten wird. Das wohlthätige Publikum Laibachs wird zu diesem Balle zum zahlreichen Besuche mit der Bitte höflichst eingeladen, daß — da die Anstalt zu ihrer Consolidirung noch einer kraftigen Unterstützung bedarf, man selbe vertrauungsvoll auch bci dieser Gelegenheit von dem bekannten Wohlthatigkeitssinne der hochherzigen Bewohner Laibachs hoffen zu dürfen sich schmeichelt. Die Eintrittskarte kostet 40 kr., und über großmüthig höhere Beitrage wird auf Verlangen dankbarst quittirt. Den Absatz der Eintrittskarten haben die Handlungen der Herren Karittsser am Hauptplatze, Berubachrr an der Franzensbrücke und Hohn am alten Markte, 'dann der Herr Oasino-EustoS gefalligst übernommen. Die Musik wird um 8 Uhr beginnen. Z. 185. (1) Nied. Oest. Gewerb - Verein. Ausschreibung des dritten Concurscs für verdienstvolle WerkMrer und Altgesellen. Der Nied, Oesten. Gewerb »Verc n, ro i dcm Wul,,.de desecl', dcii, K5erd>.nste, welches siäi aus' gezeichnele Wettlühlel und chc Anelkecnnulg zuzuwenden, und ruich Belohnung aufgezeichnetes und redllch qrlei' steler Dicusic daö Eh'gcfuhl uud ocn ^ilcr zur Ouangung e>l)0yier Geschicklichkeil unter der atde'itenden blasse zu tvlvccten, Hal folgendes deschlv1>en: Der ^elc,i, destilnmi adermals, wie m den Iah>en lU^2 und l845, fiillfzig silberne Medaillen, welche lu cel im M..i »850 st.llslüdtnden General - Verslimmllnig an jene ^.lt!lil,>er und Altqrsellen uertytllc lvc.d/n, oic in i'llänoischcn HMttcn o0cr gioßeren Oewelbcn und We>t,'t^!lcn .,nglsie'U, sich die inristen Aeidielche um die Illdustrie eiwotden haben, und vehali sich vor, ,ür l'e ondevs ausgezeichnete tleijtungen, iKlsi.ldUl^en ocer iUerbrssnullgen, der Medaille twch cin Geschenk an tuckern, W^f^ugcn u. dlil deizu?ügcli. Auf jede Medaille wird, nebst dem Namen des Preisnehmei'5, auch noch jener der Fabrik oder Wtlista'cre, in welcher er angestellt lst, graviri, uno ihm außerdun noch ein Diplom, in welchem seiner ocsondersn iUerdiinste erwaynt wird, elngeyaildigel weroe». Hür jene P.ainianltn, welche der ^erlyeullng in der General-Versammlung nichl persönlich dei-wohlnn tonnen, wild die lUerjü^ung gelrcssen weiden, d.,ß sie die ihnen zue^kannten Medaillen und Hlplcme aus den Händen iyier Hlenstyccrcn erhallen. Die'Gesuche um Theilnahme au oiesem dlilirn <^o>nu>se können von den Vewerdem selbst, oder von ihlkln Ail,'«iisgeder ausgehe», und si,>d längste^.s div 5>. December ,6^9 ii, der Kanzl i des Nied. Oester,. wtwe>b > iUeltines (.<>la0i, Huul>,elpfl)rlga>>e '^i,. 965) in Wien abzugeben. — Jedes Gesuch muß uon solgcnoen z,ue« Zeugnissen dcgltt e> slyu: 1) Von cinem iieugn>>>e dcb ^)^»stlelrn, durch die Orlöublig:.i> legcilisi't, »velches den Namen und Geouil50lc s.unnu Al.er und Hlaild de» ^^wc>ocis eniyäli, und wo>ü> scine ^eldienste u.id Ei^en' sch^s'tn möglichst auonchcllch de>chnel,'en sino; ftrner si„d in dicscm Hrugni,ie tie Gatlung der fab'icitten W,!lcn, ,o wie die A,,zai)l oer dcm iücwrroer unlel,tehcnd»n ?lrde>icr und Lehrlinge anzuführen. 2) Von einem ^eugni„e der Oriöobngreii, oocr der A.iuvverw.illung, odcr des Kieisanttes, oder oes 'P^riklS, welcheö wo mogKch cie Äesta,igung der !Ue>0lenste, desondeis aber der moralischen und sililichen ^>genschas,ei, 0es Beweibe,S zu enih.Nien y.u. Außerdem sleyl es dem ^).wcrber ,»ci, noch anoere ^eiege oder Zeugnisse beizubringen, welche zur Bestätigung seiner iUerdltnste dienen tonnen. 6ven ,o sind Zcugni^e seiner Milar^iler schr be>ücksich-.lgen^weriy; nuc mü>,e>l die Uncllschlisren sicher Z^ugniOe von 0er Äehölde Ilgaiisi.t sey-. Die Ligenschasien, welche von einem Wcik,uhrec ooer von cinem Allgesellci,, der bei gewissen Ge< werblN o»e Slelle eineä ^ertsüyrels ve>sltt)l, gefo.dert werden, sind im )lllgemeinen ,olgende'. Jeder Wellführer o0cr A,,grselle, wclch.r »n ei ^ec Fabük oder dcj einem Gewese in der östlenu.,g deS lechiilschcil Tyeiles und die unmittelbare Aussicht über elne gloßerc Anzahl von Aloeilern uno ^ct)l.l,.gen zngcwi^en ist; der lesen, schreiben und rechnen kann; oe. wenigstens lO Iahie ln dem naml che» Gcwe.be be, elnem u >o demselben D:enstl>errn albeitec, und oabci wciligslens schon dmch ftchs ^>.l)ik vie <^lle clnes Wntlühreis lersieht, ist befähigt, um die ge< ^annie Auszeichnung zu lomunnen. Viur auße>oldenlllche reilinte Leistungen ^.ede^ Ä>i,p.uch ,,uf die Vereins Medaille; solche sind: aus. gezeichneter Fleiß und Ge'ch ckUchkm, Tlrue und Ve.,cl)wlegc!,hlll im Geschäfte, ei, st.eng sittliches Be-nagln, Vellraglichkeic, lilebe zu ,elnem ^)ienstl)e.rn u..d ^rsolgihelc für semen sluucn, so wie für den ledllchen Verdienst oer ihm unlelst.henden A.delter. '^el gleichen Vel diensten wno de,icnlge den Vo zUg kl hallen, welcher zeichnen kvelckem 8io1i in nnnlN6rdi0cl^ii6i' ^^il^nlolzo äio neNeren kLicliZta^- 1500 fl. M. M.