Mibllcher Zeitung. Nr. 173. si, ,,. h«l»j, fi. « «. N«l d!t ZuNlllun, »« H«n» y«l»l «» lr- »ttt d« Post »«»»> fl l5> H-Ibj, ? 5<>, Dienstag, M Iuli. Inltlll»»»,«»«»! «» n«w« V»w«t« »W M 1«7«. Mit «.Unlust begin,» ein neues Abonnement auf die „Kulmchcr Zeitung". Der Pränumerationslm Comptoir abgeholt . . . — „ !52 .. Nr die Zeit vom l. August bis Ende Dezember: At Post unter Schleifen.....N fl. 25 kr. M Laibnch ins Haus zugestellt . . . 5» , — « ^n^mnpicin abqcholt . '.....4 ^ <^j « Amtlicher Theil. Sc. l. uud l. Apostolische Majestät geruhten aller« Aidiast hie Einrückung Allerhöchstlhrcs Herrn ^.>'"«', ^ l. und k. Hoheit des Kronprinzen E> Adolph, zur Dienstleistung lnim Infanteriercglillenl ^eihcrr v. Zinniecli Nr. ^»i anzuordnen. ^ Ee. l. und l. Apostolische Majestät haben mit ^höchster Entschließung vom 17. Juli d. I. deu Muncteu der theologische» Facultät in Graz, Dr. ?"lz Fraidl, zum ordentlichen Professor des Bibel -3^ums des allen Bundes und der orientalischen ^Hen ^,„ hs^ Unlvlljilllt Graz allergnädlgst zu //^llen geruht. Stremayr in. r». Nlchtalntlichci Theil. Proclamation. ^ Nei dem bevorstehenden Einrücken der l. und l. ^Hpen,n Bosnien uud die Herze gowii " w ^e Beoöllerung zencr Gebiete die nacl ^ ^umalion in den dortigen Landessprachen orl» idtlü ^"^n. welche üder dle Ziele und Absichten, ^e d,e l. und l. Negierung bei dieser Besetzung ^lgl. die besten Aufschlüsse dielet. Dieselbe laulcl: bewohnn von Bosnien und der Ieizcgowina l ^ ^le Truppen des Kaisers von Oesterreich tzs "ünigtz ;,vn Ungarn sind im Begriffe, die ^>zen Eures Landes zu überschreiten. Sie kommen nicht als feinde, um sich dieses Landes gewaltsam zu bemächtigen. Sie lommcn als Freunde, um den Uebeln ein Ende zu bereiten, welche seit einer Reihe von Jahren nicht nur Bosnien und die Herzegowina, son dern auch die angrenzenden Länder von Oesterreich-Ungarn beunruhigen. Der Kail er und König hat mit Schmerz vernommen, daß der Bürgers ^ ' " ^ , Land verwüstet; daß die Bewohner ^ inander I'c-'riegeu; daß Handel und Wm>del unlrroruchen, Eure Heiden dem Raube preisgegeben, Eucrc Felder uu-bebaut sind und das Elend heimisch geworden ist in Stadt und Land. Große und schwere Ereignisse haben e« Eurer Regierung uumöglich gemacht, die Ruhe und Eintracht, auf denen die Wohlfahrt des Volles beruht, dauernd herzustellen. Der Kaiser und König konnte nicht länger ansehen, wie Gewaltthätigkeit und Unfriede in der Nähe Seiner Provi ^n. wic Noth und Elend an die Glen>< ^aaten pochten. Er hat das Auge der europäischen Staaten auf Euere Lage gelenkt, uud lm Rathe der Böller wurde einstimmig beschlossen, daß Oefterrcich'Ungarn Euch die Ruhe und Wohlfahrt wiedergebe, die Ihr so lange entbehrt. Sc. Majestät der Sultan, von dem Wunsche für Ener Wohl beseelt, hat sich ben>"""' "-funden, Euch den, Schuhe seines mächtigen , des Kaisers und Königs, anzuvertrauen. So werden denn die l und l, Truopen in Eucrer Mitte erscheinen. Sie b: nch nicht den Krieg, sondern bringen Euch den .,___.i. Unsere Waffen sollen zcocn jchützcn und leinen untc,> drücken. Der Kaiser und König besichlt. daß alle Söhne dieses Landes g> !> dem Gesetze genießen, daß sie u„ -,.,..,..>.....>.^u m chrem Leben, in ihrem Glauben, in chrem Hab und Gut. Euerc Gejehe und E?:.....'...... " '< will» lüilich umgestoßen, Eure Wllm ' weiden. '.> ohne reiflich'......^ ..,.......,«. ^..... nolhlhut. Die allen Gesetze sollen gelten, l>i' werden. Von allen wellllchen und '. daß sie d,e Oionuug aufr^ jicrung unterstützen. D«e ^lnlunjlc diesl« Landes sollen ausschließlich für die Bcdmsmsse dlg Landes verwendet wlidln. Die rilckständigen Steuern oei letzten Jahre sollen nicht eingehol-........' n. Die Tri Kaisers und Königs sollen ^ >-rbm «, .. , , , . ^..,.,.:i! be- dürfen. Der Kaiser und Kö"'- *"nt Eure Beschwerden und wünscht Euer Wl ^ ^ !N mächllize!. woh»en viele Völll ,, und jedes ,. !sine Gyrache. Er herrscht über die Anhänaer vieler Religionen, i,»>, i.,-7 bekennt frei feinen Glauben. l.»hner von Bosnien und der Herzegowina: Bsc^bt Euch mit Vertrauen unter den Schutz der glon ihnen von Oesterreich-Ungarn. ! unsere Soldaten als >......^-, gehorchet der :' nehmt Eure Bcschäsi 'der auf, und ^zyi ^M geschützt sein in den ^iuHkn Eurer Arbeit. Die „Persevcmnza" und die italienischen Annczionsdemonftrationen. Allmälig beginnt sich auch in oer italien'säM Presse eine bessere II ng Bahn zu bi< nameiiili^ l,ll!,iiü,'!i ^ " "z>n,,,,llle sich l/.^.., die i deren Ziele lluszujj'ü ,'. offene schledene ," . - » , das vorn(l)liljll . , Organen der C^, , ......,„..^. geschriebene itallcnljche Zeüung, — mit w > d>"'.......^n den .^-''.............^ "......' ! Das >,' ..... ^,. .^,,, ... llaNrnisch' , als em Krcosübel, n lhrem wlü^l., Entwicklungsgänge noch stören lönntr, wenn es nicht rechtzen werde. Die „^ erwn^en. dc^f! _____ eines vl ,..^..^... <^v.v^,..^,,, >iner frei! tionalität innerhalb l^ besltze '! BlU^ ^ <-r Ob5i! >en flanzösijch n in ^. , und fll! Iieuillelon. "^tgnahmc eines Sklavenschiffes im Nöthen Meere. tzi^lN tßrlischl's SlllN'l'njchiss war d^ ÜMlck °"^""chl worden, und die m,s Vasch^ Sklaven wilidln unter >un des ^3c>tt "'^ (^''irraldllrltol« der .'........,.,zlon zur ."dloh N d.i Sklaverei in Sualim befreit. M„ ieduH ^ll F's'lasilmg wäre diesen armen («<''' flil jl, "'!1 ^l'dn'ilt sl'/n'>i'cn, man mußte ^,, ^^n ^^"ll'inmen und ihre l' , Sorge ^>sl ^.^'^' s'l'd diese afrikanisch'.., ^.,.^cn. die Mlfi, '! "us dem Innern Afrila'K kommen, uner-^nz^ ^c Kinder, ihr Begriff ' ' '' "den ? ^"kn unqes.chr ^!> Sll.N's,, ^ ^rn,l,cl, l ^ bem Unterl'nngsn dü ? »rfirlen '3'' b" Uniformen der „ Trup- »l7 freiwiUia .7? ^" ll"t, und ri. .„,,u^.jsen sich ""den »L ^s'"id gem. sich bei den Trnppen ein- V'^nn r '^'"« hune.chsnd T.« Los. . 5leichiiH . /'"gsgsn sisyen. ,ft nnbsdmat em un^ l.. ^il^N>"«. als da« eine« Sklaven. UUNgsfraae ''"""' und.9>ndern war aber die Ver, « "m nlchl so einfache, «ei den Frauen ist das Begriffsvermögen noch weniger . als bei den Männern; sie verstehen gar mchl, hrisU, frei zu scin. Fallen sie daher ^ < muhcnnedlinische Hände, so ist es truh nnr zu natüilich. duft sie ^.....^ ifl'N'innen den beNefssiid^ 'I.' sind s>c , ,. gen, der bel, .,.....—, , nach einiger ^clt die armen llso wider ! s,,i',^,.'K'wetter verkaufen l^!,ü^,, ,>, ylil,,,, , ihre Anqen auf einige in ihrrr Vln wirklich i ' ' " ' Idee, die !>,' Er rrchnrtr hilbe, h,i, ! auf das <- ^il, Drn , _......'ö, »,.s, >,.'„ leine n ln b< lhis ist die E>^ junge . ' ten oci IN d57 , te vor .,........' ... ^ zu fassen. S»e qinq i l Els gebrochen, jede der Flaue,, ' M zu jpat 1432 in Luxemburg und auf Helgoland sich befinden, ganz abgesehen von den Deutschen m Oesterreich, die außerhalb dcm deutschen Rcichsoerbande stehen, und ab« gesehen von den Deutschen in den russischen Ostseeprovinzen. Italien müsse siH ebenso wie die erwähnten Länder in den Gedanken stnden, dah die italienische Sprache auch noch außerhalb des Nationalstaates gesprochen werde. Es müßte sonst nicht blos mit Oester-reich anbinden, um diesem Grenzdistrikte abzunehmen, welche stets und von jeher zu einem außeritaliemschen Staatsverbande gehört haben; es müßte auch mit der Schweiz wegen Tessin und Punsch law, mit Frankreich wegen Nizza uno Corsica, nut England wegen Malta und Gozzo Kricg führcn und sich damit die Feindschaft aller Großmächte auf den Hals laden. Das Königreich Italien sei ohnehin wegen der eigenthümlichen Geschichte semer Entstehung von den alten Großmachten und allen seit Jahrhunderten einheitlich organisierten und deshalb schon conservatwen Nationen nut Mißtrauen betrachtet. Man traue ihm einerseits eine Politik revolutionärer Abenteuer zu und andererseits leine rechte innere Festigkeit. Em Glaube, welcher durch eine sehr mächtige Partei, die vaticanische, deren Organe in aller Welt verbreitet, rührig und thätig sind, immer wieder von neuem aufgefrischt wird. Dieser Partei damit in die Hände zu arbeiten, daß man ihr förmlich die authentischen Beweisstücke in die Hände liefere für ihre Anschuldigungen und Anklagen, es lasse sich auf die Dauer nicht Friede halten mit Italien, weil dieses selbst nicht emen ehrlichen Frieden wolle — dies ist, nach der Ansicht des Mailänder Blattes, ähnlich wie Landespreisgebung, leider sind diese Stimmen bisher nur selten geblieben. Man mahnt in der unabhängigen Presse sonst wol recht nachdrücklich zum Frieden, zu emem Frieden für Jahre und Jahrzehnte hinaus, aber doch nur zu einem Frieden auf Zeit, zu emem Frieden aus Opportunitätsgründen, mcht zu emem solchen Frieden, wie er nach endglltlgcr Schlichtung und Austragung aller vorhandenen Streitfalle dauernd eintreten soll zwischen benachbarten und befreundeten Staaten und Nationen. Englands Absichten bezüglich der Türkei. Dev Korrespondent der „3t. fr. Pr." hatte eine Unterredung mtt emem der bedeutendsten englischen Staatsmänner, der die Absichten der englischen Regierung bezüglich Ausführung des Berliner Vertrages genau kennt. Nach den Äußerungen des Staatsmannes beständen Englands Absichten darin: Sobald die russischen Truppen aus der Nachbarschaft von Htonstantmopel abmarschiert sein werden, dürfte die englische Regierung der Pforte Vorstellungen wegen Reactwierung der vor etwas mehr als einem Jahre gegebenen Verfassung machen. Sollte die Pforte sich weigern, auf diesen Gedanken einzugehen, dami würde England den türkischen Staasmännern einen Zeitraum von drei Jahren geben, innerhalb dessen die für nothwendig erachteten Reformen m der ganzen Verwaltung eingeführt sein müßten. England wolle der Türkei in allem, was die Verbesserung der Verwaltung, der Finanzen, die Hebung der Industrie und des Handels, der Bergwerke lc. betreffe, eine hilfreiche Hand leisten. Allein innerhalb dreier Jahre mühten die wirtlichen Reformen auch sichtlich vorgeschritten sein, da sonst dem türkischen Volle freie Hand gelassen werden würde, die Reformen, wenn sie nicht durch die jetzt herrschen- zu kommen, und in einem Nu hatten sich alle ohne Ausnahme entschlossen auf die Männer geworfen. Die Entscheidung währte nur einen Augenblick, jede der Frauen hatte alsdann einen Mann an der Schulter gepackt. Nun kam es an die Männer, sich auszusprechen, ob sie mit der Wahl der Frauen auch einverstanden seien, und da erklärten denn alle bis auf fünf, daß sie zufrieden seien. Die armen fünf verschmähten Frauen — es waren freilich leine Schönheitsperlen — waren nun durch lein Zureden dahin zu bringen, unter dem Reste der Männer einen neuen Wahlversuch zu machen, das weibliche Schamgefühl kam selbst bei diesen armen Wesen förmlich lnstinctmäßig zum Ausdruck. Dm Bemühungen des Paschas gelang es übrigens schließlich doch noch, auch diesen übrig gebliebenen Damen Männer zu verschaffen, und alle Männer, ohne Au zahlten willig die verlangten sechs Thaler >. unbedingt das ganze Heiratsgut von Frau verfalle, nicht das halbe, wie „ ...... . ue sei. (Schluß folgt.) den Klassen eingeführt werden können, durch bessere Kräfte ins Leben zu rufen. Inzwischen würde England durch die Einführung einer 2«usterwirthschaft in Eypern dem türkischen Volle zeigen, was sich unter ordentlichen staatlichen Verhältnissen mit ihrem Lande thun lasse, und die Türken in dem europäischen sowol wie in dem asiatischen Theile des Reiches werden rasch genug einsehen, worin bis jetzt der Hauptfehler gelegen sei, daß ihr Land einen so niedrigen Rang unter den Völkern der Erde eingenommen hat, trotz' dem die Natur es so wunderbar begünstigte. Die nut den Prototollen heute uerössentlichten zwei Actcnstücke. nämlich die Illstructionen Lord Salisbury's an Lord Odo Russell als dritten Bevollmächtigten, sowie das Schreiben von Cross an die beiden Bevollmächtigten, welches auch eine Art von Instruction bildet, enthalten nicht viel neues und tonnen heute als antiquierte historische Actcnstücke angesehen werden. Denn durch die Prototolle und den Text des Berliner Vertrages sind nunmehr die Ansichten der verschiedenen Regierungen bekannt. Erwähnung verdienen nur die zwei Punkte, nämlich daß England bereit war, die Flotte aus dem Marmarameere zurückzuzlcheil, sobald die Russen die Stellungen in der Nähe von Koilstaiitino-pel verliehen, und zweitens die überaus warme Sprache, welche Lord Salisbury mit Bezug auf das Verhältnis zwischen England und Oesterreich führte. Die Lage in Bosnien. Mit dem Gedanken an die österreichische Occupa tion haben sich, so läßt sich die «Pol. Korr." aus Serajewo vom 18. d. M. schreiben, in diesem Augenblicke alle Schichten der Bevölkerung ziemlich vertraut gemacht. Nach den von der türkischen Regierung getroffenen Dispositionen ist an cmen Widerstand von dieser Seite nicht zu denken. Nichtsdestoweniger dürfte es rathsam sem, den geheimen Verkehr wohl ms Auge zu fafsen, welcher zwischen dem türkischen Gouvernement und den Chess der Sandschate, Kaimalamate und Ka-dlluts lebhafter denn je besteht und in mancherlei Beziehung zur grüßten Vorsicht herausfordert. Man darf zunächst den Umstand nicht übersehen, daß sämmtliche Waffen, welche gleich nach den ersten Nachrichten über die bevorstehende österreichische Occupation an die Muhamedaner vertheilt wurden, bis zu diesem Momente sich noch in den Händen derselben befinden und allem Arfcheine nach von der Regierung nicht zurückgefordert werden. Die Muhamedaner starren daher förmlich in Waffen, und wenn auch das muha-medanische Lmdvolt die österreichische Occupation gegenwärtig nicht ungünstig betrachtet, so besitzt es dennoch die Mittel, um eme eventuelle entgegengesetzte Anschauung seinerzeit zum Ausdrucke zu bringen. Es würde nur eines Impulses seitens der tonangebenden Muhamedaner und der vielleicht nicht zufriedengestellten Begs bedürfen, um fodann zugunsten der Muhamc-daner eine Pression auszuüben, welche von mancherlei Verlegenheiten gefolgt sein könnte. Vor die unvermeidliche Thatsache der österreichischen Occupation nunmehr hingestellt, ist das ganze Bestreben der türkischen Reglerungsmänner dahin gerichtet, die innehabenden Sinecure» zu retten, und Ware es auch um den Preis des irregeführten armen muha^ medamschcll Volkes. Dah diesen Leuten jetzt nur um Erhaltung ihrer lucrative« Stellen, wie nicht minder um den ferneren Einfluß auf die Muhamcdaner zn thun ist, erhellt aus ihren Reden gegenüber den sich hier aufhaltenden Fremden, die alle zu beweisen be müht silid, daß die Muhamedaner nur durch ihre Glaubensgenossen regiert werden können und sich mit dem Wechsel der Dinge nur dann versöhnen warden, wenn an der Spitze der Aemter die jetzigen Functio näre belassen werden. So schwer es den hiesigen Effendis fällt, diefe Ansichten den mit den Verhalt-Nissen Veitrauten plausibel zu machen, so sehr dürften sie sich doch in dem Glauben täuschen, dah das muha-m^imcln' Volt je geneigt sem werde, für den aus-, il Furtbestand ihrer Wirthschaft mit den ^u>jln anzutreten. Unter den Franziskanern Bosniens macht sich jetzt eine Unruhe bemerkbar, die sich in eiligen Reisen nach den verschiedenen Klöstern und häufigen Zusam« menlünften der Pfarrer und Ordensvorsteher manifestiert. Den Grund zu dieser besorgnisvullen Stimmung hat die Nachricht geliefert, dah der heilige Stuhl angeblich bei der österreichisch-ungarischen Regierung Schritte thue, um nach ersolgter Occupation Äuömenö durch die österreichischen Truppen das Land mit römisch« katholischem Klerus in ausgiebiger Weise zu versorgen. Die römisch-katholische Geistlichkeit Bosniens fürchtet nämlich, um ihre alten, auch von den Tüitci' gehaltenen Privilegien zu kommen, wornach , der katholischen Aeelsurge ausschließlich dem Orden der Franziskaner zuerkannt wurde. Die hiesigen Franziskaner haben bereits die Einführung der Trappisten n '' ' I, und dieselbe , ^ , Zeiten auerlann>> betrachtet. Nichtsdestoweniger nahmen sie keinen An« laß, in nachdrücklicher Welse gegen die Verletzung ihrer Rechte zu protestleren, well die türkische Regierung ihnen die beruhigende Versicherung ertheilte, dah dieser Fall. der eine ausnahmsweise Concession an d« römische Eurie bedeutete, nur vereinzelt bleiben werde und in keiner Weise als ein Präcedens aufzufassen sei. Die türkische Regierung hat drnn auch in dieses Sinne gehandelt, indem sie dir Ansiedlung der Trap' pistcn nur bei Banjaluka gestattete und alle weiteren Versuche dieses Ordens, sich ans anderen Gebieten aul' zubreiten. entschieden zurückwies. Ungeachtet dessen '!' es den Trapplstcn dennoch gelungen, im südlichen Bosnien ein Grundstück käuflich an sich zu bringen und unter scheinbarer Toleranz der türkischen Behörden den Grund zum Baue eines neuen Klosters zu legen. Diese Ausbreitung eines fremden Elementes »st e», was die Franziskaner mit Bitterkeit erfüllt und nach ihren Aeußerungen dahin führen wird, sie um dtt Früchte hundertjähriger Arbeiten, Leiden und EntM rungen zu bringen. Es ist eine merkmürdige Erscheinung, die in hohen Grade die Anfmerlsamlell der österieichlsch'UNgarisch^ Behörden erheischt, dah jetzt, angesichts der bev^ stehenden Occupation durch österreichische Truppen, ^ turbulenten Elemente sich nicht beruhigen, sondern lH im letzten Augenblicke, gleichsam vor ThoressctM , Zeichen ihrer bedauerlichen Existenz geben. Währel" im nordwestlichen Bosnien ganze Abtheilungen rA' lärer türkischer Truppen friedliche Onschastell ü^ fallen, morden und plündern, thun »m nördlich^ Theile, und zwar voizugslucisc «m Sandschal v^ Banjalula, die Insurgenten und Deserteure das iÄM und berauben weit und breit ohne Unterschied ^ Eonsession die armseligen Ortschaften. Diese ^ scheinungen, die in früherer Zeit als natürliche L gölten haben, nehmen aber gegenwärtig einen g^ anderen Eharaller an, und man wird nicht sehlg/h^' wenn man dieselben imt Impulsen in Verbinduns bringt, die vonseite der Türken sowie der serl'lM Agitatoren ausgehen. Es ist daher die größte VlM^ einerseits und die Entfaltung aller Energie änderst", geboten, um mit emem Schlage dem drohenden Unyl" eill Ende zu machen. Milische UebeMl. Laibach, 2<». Juli. Einem uns heute nach Schluß des W.,!!»-' ^ Brod zugekommenen Telegramme zufolge -unsere Truppen heute die Rcichsgrcnze in l^lt, ^ nung ohne Störung. Sc. kaiserliche Hoheit ErzhtH Johann Salvator ist au der Spitze cmer BrA in Berbir eingerückt. Wie viclsach vorausgesagt ^ den und wie leicht vorauszusehen gewesen, scheint ^ Pforte in letzter Stunde denn doch del, Widerst^ den sic dem Abschlüsse einer Eonvcntion inbetress ^ österreichischen Occupation Bosniens ciita.ca.enlH' sallcu gelassen zu haben. Die ursprünglichen l^ oerungen der Pforte waren geradezu exorbitant, ^ wenn dieselben in Konstantmopel aufrecht erha^. worden wären, dann hätte man, wie man der -^ hemm" aus Wien schreibt, auf den Abschluß «^ Vereinbarungen ganz und gar verzichtet und die "^ pation einfach auf Grund des von leiner Seite, bezweifelten, vollkommen rechtsgiltigenKongrehmaN"^ vollzogen. Dieses Mandat, das ja die Z'lNmmlUNg^ Pforte in sich begreift, ist die ^' ' ' ' i marsches und der Occupation, iu . ., an die Bosnier, welche wir in dieser Nlllnmcl . erster Stelle vollinhaltlich bringen, beruft sich,^ darauf. Aber befser ist besser, und es ist den »f^H Kreisen a.ewih willkommen, daß d, '' , wenn ^ spät, zur Einsicht stummen mid ^'"^'^ formuliert hat, welche der »m auswllsllgen W»tc ^ gearbeiteten Eonvention ziemlich nahe kommen ^ durch wird die Occupation noch nachdrücklich^' ^ dies sonst der Fall gewesen wäre, als eme l^ liche und pacisicaturische Action gekennzeichnet, un^ Dauer der Action wird dadurch wesentlich " .^ Noch bevor unsere Truppen die Grenze "^ schritten hatten, hielten es schon einige Org"^ ^ angezeigt, die Frage der Verfassul!,, ' '^, ftlj Occupation zu disc,lt,>ren. Vmläufuj ^.„^ nur um emen r n Act. und >! liegt die Occupy n jenen emi,! mungen des gemeinsamen Versass llch der Zukunft Bosniens brau^ü n>", -strcng-constitunoncllcll Lmne. welcher »msere lc «reise bewegt, auch wen:- . jctzt nicht sofort ihre l... . ,^. _...^. , ,' l nicht zu besorgen, dah damit den con^ut"l" Normen irgendwie Abbruch geschehen soll- Oeisc Deutschland hat in jchr cntichiedcnel ^ in Rom erklärt, es gcin der H"ffn""v^l> daß die italienische ^ ,. .j die traurigen '^ ^h^' Hetzereien gegen Oesterreich nicht minder "en ^i-als die ganze gebildete Welt. Seine auftlch^^^^ patliie für Italien mache es ihm aber zur Pl!'^ )>c »vie !>^ ^' - . - , .. , ,., . , ->". '"".^? eignet seien, cme crnjlllche Trübung der ^' zuwege zu brmgen, welche wesentlich durch ^,,.., volle und hochherzig versöhnliche Haltung ^^l»^'" sich so glücklich gestalteten, und daft Italic» 1" 1»«3 die Verantwortung für die Gefährdung eines Friedens werde tragen wollen, der eben erst durch das weise Zufammenwirlen aller Grußulächte wieder gewomlen worden. In Heidelberg versammeln sich die Minister der deutschen Staaten, welche vertrauliche Besprechnn' gen über die Finanzlage des deutichcn Reiches und eunger größerer Bundesstaaten halten sollen. Das Rundschreiben des französischen Mini-Iiers des Aeußern, Waddington, über den Kongreß ist einer telegrafischen Anzeige zufolge vollendet und wird oennmchst an die französi'jchl-,, Verlillcr im Auslande abgehen. Das „Iourua! >üs" meldet die durch den Präsidenten der sn,^ , , ,,^i Ncpublll vollzogene ^atlsication des Berliner Vertrages und vertritt zugleich die Vcrfassungsmäßiglcit dieses Schrittes, indem es anführt, daß dieser Vertrag Frankreich nicht als lllegführenoc Macht berühre und keinerlei Veränderung ^ dessen Territorium lnvolviere, daher auch zu seiner Rechtskraft nicht die (Genehmigung des Parlamentes erforderlich sei, sondern die einfache Ratification durch den Präsidenten der Republik genüge. Das „Journal des Dcbats" bespricht hierauf das Verhalten der Mächte nach dem Kongresse und sagt, nur die gricchi M Frage sei noch endgiltig zu regeln. Das Blatt blüctt die Hoffnung aus, daß in Honstauti novel dic Wen ^iathnhläge überwiegen und daß man dort eine ^lenMtificatnm für Griechenland bewilligen werde, Ulnsasscno genug, um das eben in Berlin besiegelte Miedcnswerl leiner allzu lebhaften Unzufriedenheit ^zusehen. Aus Belgrad wird der „Pol. Korr." gemeldet, ?"ß Minister Ristic' der Slupschtma in Kraa.njewai) '" sseheimer Sitzung ein Expoft über sein Wirken auf Mn berliner Kongresse vorgetragen nnd aus diesem Klasse die unbedingte Annahme der in Berlin zwischen Oesterreich - Ungarn und Serbien getroffenen Verein jungen über den Abschluß einer Convention wegen .^ Äaurs der serbischen Elsc-nbahnlinie, über einen ^ll- und Handelsvertrag, sowie über die Reaulieruug ^ ciscrucn Thores in eindringlichster Weise cm whlrn hat. Die Slupschtina wieS die betrefsende Ullage nebst einigen anderen an einen aus ll Mil ^kdeul bestehenden Ausschuß zur Brrichlslswttmia.. ^ In Bukarest sind von der ll. ü Li< An drei Infanterieregimenter nnd zn^. .^vicn ^ dem Rüctmarfche nach Ruhland gestern dort ^«hpassicrt. >., Aach einer Meldung aus Athen haben die ^en d^e ganze (irnte im Distrikte von Kardcha »d das Dors Zamisi vollständig ve» bräunt. Außerdem l ^ die griechljchc Bevölkerung in Thessalien durch Achtbare Requisitionen jeglicher Art für t»e türkischen ^ppen malerlkll vollständig ruiniert. Kagesneuigkeileu. ^ — s^^dbeute.) AuK Ischl vom 2.'l, d, M. . ! ^Se. l Hoheit der Herr Erzherzog ^ '"<>z .»nl0l'lf l»egab sich Sonntag abends in ,^"""ss Er, Majestät deö jc,t einigen Tagen hier !Hs t^lanz beider Sllillen. des Obersthoj-.. rasen VombelleS, FML. von Latour u. s, w nner Jagd aus Gemsen in das keibgebege ltbensce ^lehrte hrute ll Uhr n>,, ' ' ^brrsullat war ein sehr ^ '^n und zwei Stück Hochwllo zur Strecke gc! til, ^"' wovon Se. l. Hoheit allein fünf Gemse» ..... "" b'rsch erlegte." ! h>t >> pennen in Omunden ) l> ' ^ k», ^lUl!^!, Sommer in dlc ^ieihf l> ^l ,^-' und l? ?lugust finden dortselbst t>,c ersten z^ kennen statt. Um das hippische Spiel um so glän-^um^ ^" eröffnen, wird dasselbe mit einer Sport-u^^^öbrr»>' - , auf keinem ^^,^'ch'schcn ch mit cinem b^^'^'N^rrnnrn, T'ae> Finanzministerium hat nämlich z»l ^!^' ^'"ß das Direktorium der Gmulldrncr i«ennc>, ^ls, ^'>ffl,ng eines Mennpreises mm NXX' fl. ^XX' d,ss '' '»^ kr ' ""bischt 7 ^ ^ ,l das ^ "^ncln,,'." ^'' ^ " ^"ik <"'b ^reit» letzt ,m ^<">!,.'^' ^ '........"s<"l"' Ar l^ zu haben Zu 'in iül ' ""lr Rennen geht nm ll. August von Wicn 9"^U.,g«zUg «h ^ toln.u^'" "^«nsslückter Tourist) Nbermale ^bracht D '^ "" '""^''^ ^^"' '" "^'^' ^'aen G ". ...... Hnlfinacr vell.rk „aml.ch am ^clf. „n, f-^ '°a Vormittnas das Schuhh.1,,^ aus t»„ , ^lzubf^cn ^ lleulitr^,. !.""" d'c grfahlllche Parl,e. welcher nur "'rd bei , "'lgstci^r «cwachjc,, sf,s,i' der Thrift ^e „ich. """'<^<- Der junge Mann ist ,m Ne,«-stellt wu,/'"s"rl'ffrn ssl'rschu.,n/n. d>. ^ er lel>"'' ^'"'"' lmlgr lsjultatl^ c ^sgeführiilh verletzt, vum Oenbarmencpoften aufgefnnden. Der junge Mann hatte den richten, Ein stieg verfehlt, war gegen die „llellmänner" gerathen und über diese Abstürze (UXO bis ll» Fuh hoch) in die Tiefe gekollert, wo er. an der Schädlldeck» >md nn den Füßen verwundet, sechziq St,md<-n lang bewußtloK lirgcn blieb. Der ,htc wurde in das Binder'sche > .. . ^..^in gebrnlbi "«' ,hm die sorgscn»ft» Pflrge zitthell wird. — (Der Wieuer Fiaker ><»6. wobei daran zu erinnern, daß diese ' ' ^ "iieten Frillde ,l lnit deni Qmullilln Projeltllr. welchrs aus den französischeil Schlachtfeldern verfeuert wurde, erscheint geradezu ver schwindend. Vci Oravelottc vcrschuß das deutsche Hrer l'einahe «'» Mllln'iieil ^ ?,schnitt nlso brauchte jcder Mann > den Bussen während der ganzen ^ > -i:» Stuck für das Ber» dangewchr und 26 ,... . .^ ältere Krnlagewchr auf jeden Schützen lummcn. Die Differenz mi Verbrauch an Mumtiim zwischen den beidrn Gl? klärt s»ch auc> der verschiedenen Tra^ll Waffe Die Krnlabüchse gestattet dcm Schuften einen ^nrlten Schuß b,s zu l^X) Meter- mit dem Verdan >hr schief derselt>e bis aus 1.'>X> Meter, die Feuer» lu '^ ' l,t bis !2<<» Metel. e:il ,, vorigen Hier war l»er Tlen ,n oe> Mare la Tour unt» Gravelotle von !,-,,., ,<-,,,,..... .-.,^^> ,^.,,,,l, ,,,, ,„ ,,,,,s^ worden. i'owa uHein !.)/,)'.«l >n den l die türkischen P , und c»le Douaujeslungen zu kämpfen hatte. ^>.,'....:c ^'..^ aus Mörsern und ^l.(XX) aus » , Auch üftlg uno geraorzu ungenügend, um dllt' .............ni auch improvisierten, doch so starken llungen zu ersticken fokales. Vrand im Weizen. Bei dem Umsl»»!" >>> >»' '^aud in» Weizen rzeuer hie und da m n auftritt, kaun es nur im eig<ü" ,»^c ». ^ ' - , N'fni» immf» i>! Mlsds, same i^' ' wlii>. ^nl su> d>!i v> ,, ^..................,......izeugsnder Weiss ,n folgender, dem be« Faesl, K ^ilel «n ^l.'!>n > -d»en „iDe^ - ' > > ^ ^ - l'ch'N <> !" en> ^ l^roftm m^< werth! n in ein llei'..... "" " lau ! Blatt gelesen, und von dlejen wenlgen at»ermals nur wenige jenen unichrinbaren Aufsatz einer weiteren B«»ch-<'" ""'^" >5iax denn einn genauen Versuchjlprobe fkr ic-n haben. ie ich diesen Schluß, wenn ich in >. Hetrelbemarttberlchten die ewig und lll>,g s,ch wleoerholende Klage ul^er Brand im H^^eizrli find»', der ^<^ >«^,>><,^ >,^ >>'-<-.>'t^^sn Ernte l,u«nt,lcltlv und li Auf einer , f:, gelegen« Herrschnsl wird !! ihren ^nr fln- und vlett-l dem ^/ i.....,....,.... .«' "lch habe i' gehabt, diese llch wah ch stelle ^ ^)ri)auptuna auf, . n Wel/. ,cr Domäne seien al^ m Vrand, und die» hat mch' wem» l'ilrirml'n N'üd, daß die i^.....,. . ^ Ul>^ Itz, feit jeher und ll! ' aucu i« ^ii!,il,^li, ^i,yre l--"^ - '7, hohem ^i ' in fatalen Uel'sl ^, hat. N'chi ' nicht bl^ n , ^ , . urgen in .,,,,.. ^,...,.. ^,.:i- sewen Auf rmer T "....... ^^^ . ^ ^. '^^ '^ unter anderem ei? chem der dui ^ lU u« der Ernte mi! , , ______.,..... ltln paar schlagende Beweise fur die . jenes M:' " 'qrn hier n»ch ib«n Pll. itme nal! ^nltsvsrwaltmlss hatke im,> . Sommerwel^en Ihr ueize» lst d^ ^. emei ^-' " " ^ am lj /e t"/:» reichte oas ing berechnete ge- beizte Samens '' ..^lu. der letzten vier Gänqe der ^ ,i aus. es lam un- II. mit Wasser :. folgten Lösung vou -.' o lilmer Wasser '/, «^ ,^...,: .. 3 entfallt, der zu l> , in ein< „ und in den Bl'ttiH l)!i,!i!i>i^nlll' " ll in den Kl'rb ein. denn Uimichss!! > lf hat uilndeftens 5 Hi muten m der Lösung belassen zu ....................' ' "^ ' s- !t il. Be» lullgss ai! in stets etwas evnl!.,. ^ ^l'sillli; , ü, ohne weaen eines, llachlhl'ill^ i,)'^^., ,',,lullen zu müssen. ^iswiß ein ellifaches und weniq spftjpi^liqe« ,: ' ..... 'N ift der erfolg ein bewahrter, za )ogar gln^ chsm br wurde, durch die m ii kann Nach zw l, luno lil>cr von Brand leine Spui mchi ^u ^ i n > ,, u >, ü ! > l° !>»-,slIü'utenant Johann ^arrault des s»rde an Stelle ...... "" ^ ch msnlr^ Fsslhsrl > <<> er»»«unl l'^.j '» >»> am >st d I beginnenden dlitls« < „d, wlll'' ' '" ' < ' i Mujm. Iol>.>nn ftab»a». .^. Äiilman. H" ! Stefan Lapajne. 4 nn m Id"«: H-h "°1ys", 1424 Müller in Podreie; Anton Novak. Grundbesitzer in Stefansdurf; Ferb. Sajovic, Handelsmann in Kramburg; Josef Etupica. Besitzer in Vir; Ludwig Schiffermüller, Werlzoirelwr in Kauler, und Johann Wucherer. Wirth in Lces; ferner als Krsatzgeschwurne: Johann Vabnil. Hausbesitzer; Franz Bezlaj, Hausbesitzer; Ioh. Voltauzer, Barbier; Franz Gollob, Metzger; Franz Kaiar, Hausbesitzer; Franz Radilnig, Kafsier; Johann Kovü^, Buchdrucker; Valentin Plehan, Hausbesitzer, und Barthelmä Schemrou, Schmied. — (Ausflug.) Sonntag den 4. August wird von den Sommergästen Steins, des „Ischl von Krain". ein größerer Ausflug in das Feistrizthal veranstaltet, an dessen Ende Bürgermeister Kecel ein Untertunftshaus im Schweizer Stile erbauen läßt. Die Abfahrt erfolgt von Stein aus um 7 Uhr früh zu Wagen bis Streine. Iu diefer Partie wcrden auch Laibacher Freundc Steins mit dem Bemerken eingeladen, ihre allfällige Theilnahme an derfelben rechtzeitig bcim Gastwirthe Fifchcr in Stein, der für Verprovicmticrung und Unterkunft zu sorgen sich bereit erklärte, anzuzeigen. — (Raufelceh.) Am 25. d. M. abend« gegen 10 Uhr kam es zwischen dcm Knechte des Hausbesitzers Johann Poolralöcl, Anton Tercel, und dem Taglühner Anton Sorz im Hofraume des Podlrajöel'schen Hauses in der Austrahe zu einem Raufhandel, wobei dem Teriek vom Sorz mit einem Messer ein derartiger Schnitt in den Bauch beigebracht wurde, daß die Gedärme fofort heraustraten und der Tod des Verwundeten auch schon erfolgte. Der Thäter wurde unmittelbar nach der That verhaftet. — (Ueberfahren.) Valentin Eelle aus Sa-mabor von Eerina. Gemeinde Großdolina. wurde durch einen Sturz seines Pferdes aus dem Wagen geschleudert, und siel bei dieser Gelegenheit so unglücklich, daß ihm der Wagen über die Mitte seines Körpers fuhr. Infolge der dadurch erhaltenen Verletzungen gab Celle schon nach zwei Stunden seinen Geist auf. — (Schadenfeuer.) Am 23. d. M. brach im Stallgebäude des Joses Koprivnil in Großdorf. Ortsgemeinde Gurkfcld, ein Schadenfeuer aus. welches vier Wohn- mit den dazu gehörigen Wirtschaftsgebäuden sammt Vorräthen in Asche legte. Der verursachte Schade, welcher jedoch zum größten Theile durch Versicherungen gedeckt ist. beträgt gegen 10.000 Gulden. Auch in Idria brach am 23 t>. im ltosmac'schen Hause ein Schaden^ feuer aus, das jedoch durch die schnelle Hilfeleistung der Bergknappen rasch erstickt wurde. — (Steckbrieflich verfolgt.) In der zuletzt ausgegebenen Nummer des Polizeiblattes für Krain werden nachstehende vier Personen steckbrieflich verfolgt: 1.) Barthelmä Tomazic, lediger Bindergesclle aus Mannsburg bei Stein. 34 Jahre alt, verabschiedeter Soldat, wegen Verbrechens des Diebstahls, begangen an seinem Dienstgcbcr Georg Stenuvic in Lausach (Bezirksgericht Kramburg); — 2.) Josef Wolf. 15 Jahre alt. aus Laibach gebürtig. Sohn des verstorbenen Gymnasial-biencrs Josef Wolf, wegen DiebstahlSveroacht. Der Gesuchte soll sich gegen Trieft geflüchtet haben (Landes-gericht Laibach); — 3.) Iatoo Kuncic aus Mlulusch wegen Verbrechens des Dicbstahls (Bezirksgericht Rad-mannsdorf); — 4.) Josef Pavlic. Gruudbesitzerssohn in Thomasdors, wegen Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung, hat sich der strafgerichtlichen Verfolgung durch die Flucht nach Kroazien entzogen (Kreisgcricht Rudolfswerth). — (Neue illustrierte Zeitung.) Die Nr.44 diefes Blattes bringt folgende Illustrationen: Karl Freiherr v. Rokitansky f. — Nach dem Gewitter. Originalzeichnung von I. N. Wehle. — Die Montenegrinerin. Nach dem Gemälde von I. Cermak. — Bilder aus Bosnien. Nach Originalflizzen von Theodor Geiger: Stadt Vanjalula am Vrbas. Nosnifche Typen. Holzbrücke über den Lim bei Prjcpolje. — Die Einschiffung bfterreichifcher Truppen und Pferde in Trieft. — Sir Garnet Josef Wolseley, d«r Gouverneur von Cypern. — Texte: Späte Vergeltung. Roman von Hieronymus Lorm. (Fortsetzung.) — Im Hochgebirg. Gedicht von Karl Böttcher. — Karl Freiherr v, Rokitansky f. — Sir Garnet Josef Wolselcy. — Kleine Reisegeschichten mit Moral. 1. Von A. Schilling. — Die gewerbliche Bewegung in Salzburg. — Bilder aus Bosnien. III. Von S. L. — Einschiffung von Truppen und Pferden in Trieft. — Die Montenegrinerin. — Ein Frauen-liebling. Roman von E. v. Schwarz. (Fortsetzung.) — Kleine Chronik «. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib.Zeitung.") Wien, 20. Juli. Einer Meldung der „Pol. Korr." aus Konstantinopcl zufolge hätte der Sultan gestern den Berliner Vertrag ratificiert. — Ans Athen verlautet derfclben Korcespondenz zufolge, daß die griechische Regierung nicht auf Ianina verzichte. Vrod, 2Ü. Juli. Tic Uelierschrcitun«; der Reichs-grenze durch die kaiserlichen Truppen fand heute in bester Ordnung und ohne Störung statt. Erzherzog Johann Saluator ist an der Spitze einer Brigade in Berbir eingerückt. Vrod,' 2U. Juli. Heute morgens hat die Avant^ garde des 13. Armeecorps in Gegenwart des Feld' zeugmeisters Philippovich und dessen ganzen Stabes bei Brod die Save übersetzt. Der Truppcnübergang vollzog sich mit größter Präcision binnen drei Stunden unter dem lauten Jubel der Soldaten und der hicsi aen Bevölkerung. Seit 10 Uhr weht auf dem bosnischen Ufer die österreichische Flagge. Belgrad, 20. Juli. Die Slupschtina wurde geschlossen; sie nahm die Serbien betreffenden Berliner Vertragsartitel au: Gleichstellung der Juden, Bahn-bau Salonichi und ttonstantuwpel, Handelsvertrag mit Oesterreich, Regelung des eisernen Thores. Die „Wiener Ztg." meldet: Wie wir vernehmen, haben Seine Majestät der Kaiser die Allerhöchste Ratification der Berliner Vcrtragsinstrumente vollzogen. London, 2A. Juli. Dem Vankett. welches der Carltonklub den englischen Kongreßdelcgicrten Beacons' field und Salisbury zu Ehren veranstaltete, präsidierte der Herzog von Buccleuch. Fünfhundert Mitglieder der beiden Häuser oeS Parlaments nahmen an demselben theil. In Beantwortung eines Toastes sagte Earl of Beaconsficld. der beste Theil dcs Verdienstes an den Resultaten ihrer Arbeiten in Berlin gebühre Salisbury. Er rechtfertigte dle Haltung der englischen Bevollmächtigten gegenüber Griechenland. Er habe Griechenland Enthaltsamkeit anbrachen; denn im Falle emer Theilung der Türkei würde Griechenland noth-wenoigerwelse ein großer Antheil zufallen; wenn da gegen leine Theilung stattfände, würden die Fürsten« thümer sowie Gr 'chc.llar i sicherlich in mcsqumer Weise behandelt werden. Der Erfolg habe gezeigt, daß Griechenland mchr erreichte, als die revoltierten Für-stentl)ümer, welche ihr Blut und Geld einsetzten. Rrdin'r zollte dem Su'tan großes Lob. welcher gegen Gnc cycnland immer in versöhnlicher Weise vorgehen wollte. Aeacunsfield bleibt dabei, daß durch die Convention mit der Türkei England seine Verantwortlichkeit nicht vergrößert, sondern verringert habe. Er habe aus Berlin die Ueberzeugung mitgebracht, daß, wenn Eng land mit mchr Festigkeit gesprochen hätte, weder der Krimlrieg noch dieser letzte ttrieg ausgebrochcn wäre. Beaconsfield greift Gladstone scharf deswegen an, weil der,clbe die cnglli' üwn eme Thorheit genannt. Außer au , , achcn auch Marqms of Salisbury und Sir St. Northcute. Orsowa, 28. Juli. (Presse.) Wie Depeschen aus Philippopel berichten, haben die Insurgenten zur Erleichterung dcr Unterhandlungen eine dreiwöchentliche Waffenruhe zugesagt. Dafür erhielten sie mm von den Russen eine beträchtliche Summe Geldes zur Vcrpf!> gung der in ihrer Mitte befindlichen bulgarische Gefangenen.__________ Telegrafischer Wechselkurs vom 29, Juli. Papier-Rente 64 l5. . Silber-Renle 66 . — Gold« Rente 74 4.'. — 1860er Staats-Anlehen 11ll 50. — «ani-Netln, 827. - Kredit-Actien 262 50. — London 114'.»5. - Silber 100 25. — K. l. Münz. Dukaten 5 4«. 20.Franlen«stN« 9 22. — 100 Reichsmark 56 80. Wien. 2'». Juli. Zwei Uhr nachmittags. (SchluMrse.) Kreditactien 262 M. I860rr Losc 1l:l5.(>. 1861er Lose 142'?5> österreichische Rente in Papier 64 15. Staatsbahn 262 2b, Nordbahn 205 -. 20.Frankcnsti'lckc 9 22. ungar. Kreditact,«' 235-25. österreichische ssrancobank —. österreichische Anglobanl 115 50. Lombarden 77 .'><>, Unionl,cml?4 -. Lluydacticn 54l>-^. türkische Lose 26 75, (5ommnnnl Anlehen 9250, Egyptische —. Goldrente 74 40. ungarische Ooldrcnte —'—. Fest. Angekommene Fremde. Am 2'.i. Juli. Hotel Stadt Wien. LeNiaoi, Privat. Fiume. - Fürst, ssunse, Ksltc,, und Hosjlcittei, Hofralh. Wien. Vraune, Gotlschc»'-Hotel Elefant. .Kiüwcndau. Zara. — Hrovatin, Dml»lierr; ÄpO Besitzer; dc Eanti, Aichinspektor, und Pizzarcllo. 3ricst. -" Baron Lazarini, Projcssor. Graz, ^ Cumar, k. k. Äcamtel, Gurz. - ÄmlllcS, Privat, und Haller. Wien. — Riva. M»>' land. Kaiser von Oesterreich. Villmann, Fiumc — gepis, Adjunct, Wippach, »aierischer Hof. Pillich Josef und Pillich Amalia. Littai. ^ <^ulnr. Etzcrbera, Mohren. Llllcg. t. t. Beamter, Gurlfeld. — Ialcl. lttain ^ Hribar. lyroftgoriza. — Lacher. Marburg. Meteorologische Beobachtungen in Lailiach. 7U.Mg 7:«tz0 >15 2 ^windstill Nebel ^ 29. 2 . N. 73350 >226 SO. schwach heiter 00s V ^ Nb. ?:i419 ^-19 0 windstill bewölkt Morqcns Nebel, tagsüber ' > Ncwöllunss. ss^ Abend Gcwiltcnuollcn in iliO., nnrr. Das Tagt^ mittcl der Uärmc ^- 1tt'9<», um >» < „,,nr dcm Normale. Verantwortlicher Redacteur: OttomarVambcr« Oeffentlicher Dant. Der hochwol/ >>cir ^rauz Nittcr k a l l i n a v^ llrbanotu, l. ? ^isidcnt ,n «rain, ha! bei s""" Durchreise in Ruoul,c!u.i,i) dcm hiesigen '' p« ^'^. ö. U. grwidmrt. Für dicse hochherzigr Hp< ^ ! sich ^ gefertigte Kommando dcn innigilc» DlNil au^u^llnlfn, Unijormicrtcs Büracrcorps«ommando Mudolfswerth, ^ 27. Iull i«?«. Karl Ienlner m. p, hauptmann und Commandant ^R ^icf ergriffen durch die so viilsl-itig bewissmc W « Theilnahme bet dcm Hinscheiden unseres Sohin W W dcr so plötzlich aus unserer Mitte abberufen wurde, > « spicchen wir insbesondere dem Herrn l. l Haupt- > ^ mnime iulkovii. dcm l, l, Herrn Obelliculcnant > M Äoobatti. sowic dcn Herren i»,, des Aer- W ^ sturbcnen und allcn ifrcllndcn »ten s"l W die ehrenvolle Verleitung zur lryici.nnycitätle den W ^ innisisten Danl auS, W M I^rnnzdors am 2«. Juli I«7« » W Tic trauernden ältern nnd Geschwister. > Vl)l^(Nl)(ll(^t. Wle». 27. Juli. (1 Uhr.) Die Ttinmmng der Börse schien anfangs eine ziemlich gute. doch wurde dieselbe im Verlaufe durch lnapften Veldstand sehr becinllächt^ G«ld war« Papierrente........ 64 15 64 20 Vilberrent«........ 6615 66 25 «olbrente......... 74 50 74 60 Los«. 183»........ 230— 332 — . 1864........ 109- 10950 . I860........ 11275 114 - . I860 (Fünftel) .... 122 - 122-50 . i864........ 14.^. 14X25 Ung. Prä««n.Unl..... 84 __ »4 25 zrtbit'L..........162 50 162 75 siudolss'L.........14^) ^5_ Prämienanl. der Ttadt Wien »2 60 92 L0 T>onau'Reg.ulicruna>L«s« . . 10450 105 __ Domänen > Pfandbrief« . . . 140^ i^-... Oesterrelchlsche Schatzscheine . ^850 »0 — Ung 6perz. Goldrente . . . »120 g^ ^ Ung - Unzarn..........?Ub0 90- Ueti« »<» v«»l,». «nglo.öslm. «ant.....11.'. 50 n« - Kreditanstalt . '^«14^ 26160 Depositenbank. !<:> — I6.'l — itreditanstalt, ungar. !'» 2^l5 50 Nationalban..... lNl — Unionbanl........,n.....17450 175- Ferdinand«.Nar. 'bahn . . 2050-2055 — 6ranz.Iosevb'V» hn .... 1!l8 — 1^850 G«lb lN»s« Galizische Karl «Ludwig» Bahn 241- 24 l l>0 Kaschau.Oderbera.er Nahn . . 1i:i - 1l!l50 Lemberg-llzernowiher Nahn . 1Ü650 I!l7 - Lloyd - Gesellschaft.....555 — 5^.7- Oesterr. Nordwestbahn . . . 121 — l2l.'.0 Rudolf« Nahn.......12ft - «26 50 Staatsbahn........262— 2 Hüdliahn.........75— 78 25 Theis, Vahi:........202 50 20Ü- Ungar galiz, Verbindungsbahn 95 95 50 Ungarische Noioostdahn . . . 124 50 125 -Wien« Iram»ay lX' ,7^.^ ______.. 1 _.......157 50 ^ft Sudbahn » :j"/.......111 b0 ^..^) 5'/.......w ^ Südbahn, Bon«......^ te.lien. ^ Auf deutsche Pl^ .^^'.' ,p^ London, kurz, ll.'^''ll^ London, lange ^.>^! , , . , ll.'."' '^l" Pari».......... 4b «l«cht«<: Um 1 Uhr 15 Wmuten notieren. Papierrent« 64 l0 bis 64 15 Gilberrente ^i O.», bi« 66 15 Goldrente 74 50 bl« 74 60 Kredit 261 25 bi« 2(.i ^. »n«lo »^ '" »«^«l Iii^ö bi« 115