Laiwcher Zeitung. Nr. 71. Plänlimcrationsprc,«: Im Comptoir ganzj. fl.il, dUi'j. fl. 5.50. ffilr dle.^ullellunn in« Haus hnlbj.s'ülr. llliitderPost gan>,j.st. 15, haldl.fi.7.50. Mittwoch, 3 l. März . Inseitl ousgel' ilhr bis l« Zeilen : Inial 8« lr., «m.'^lr., 3m. i st.isonstpi. feilen«. ntv.,«m.8lr,, 3m. in tr. u.s. w. (lüscrtiou^stempel jcdcom. 3o l». 1809. Mit I. April beginnt cm neues Abonnement anf die „Laibacher Zeitung." Der Prä numerations-Pre is beträgt sür die Zeit vom I. April bis (5ndc Juni I8V9: Im Comptoir offcn.......2 st. 76 kr. Im Comptoir nntcr Convert . . . . 3 „ — „ Für Laibach inö Hans zugestellt . . . 3 „ — „ Äiit Post nntcr Schleifen.....3 .. 75 „ Nichtanltlicher Theil. Der Präger Friede u»d 3ü»eutschlan>. Die Frage der Bildung eines Südbundcs wnrdc dnrch längere Zeit bereis iu dcu Spalten der „A. A. Z." erörtert. Ein Correspondent ans Darmstadt bemühte sich (in Nr. 76 dcr „A. A. Z.") ans dem Artikel »V des Präger Friedens theoretisch zu beweisen, daß es dcu südwestlichen Staaten Dcnlschlands freistehe, sowohl einzeln als collectiv in den norddeutschen Vnnd einzutreten und daß Oesterreich sich eines ..offenen Ncchtsdruchs" schuldig machen würde, wenn es gegen eine solche That einschritte. Dagegen schreibt nun ein Wiener Correspondent in der „A. A. Z." vom 26. d. folgendes: Ob iu der Theorie und uach Maßgabe dcr vorliegenden Verträge von 1866 die südwestlichen deutschen Staaten berechtigt sind, einzeln oder collectiv dem nord-dcntschcn Änndcsstaatc beizutrctcn, entbehrt insolangc jedes praktisäcn Werthes, als feststeht, daß miudcstcus die zwei größer» Südslaatcn, Baiern und Württemberg, dem dcrmalia.cn norddeutschen Bunde oaö Opfer ihrer Selbständigkeit und ihrer eouslitutioncllcn Freiheit nicht bringen wollen. Wenn ich entschlossen bin, eine Hand-lnng nicht zu begehen, so ist es Zcitvcrocrb darüber zu grübeln, ob ich etwa liefngt wäre es zu thun. Der geehrte Herr in Darmstadt will Voibedingnngcn stellen z»r Verhinderung „einer Einheit, welche allein dem prenßisch-dynastischcn Particularismns durch Unterordnung SüddcntschlandS in cincm preußischen Einhcits-staate Rcchnnng trägt," will „der Nation gleiche Ansprüche anf Anerkennung ihres Rechts, auf verfassungsmäßige, die Nechtsordnnng herstellende Freiheit" gewahrt wissen, ehe der Beitritt Süddcutschlauds znin Nordbund «folgt. Daranf können die Gegner des Anschlusses cö ganz rnhig ankommen lassen, und anch nns Ocstcrrci-chern bleibt dabei ansgicbig Zeit uud Ätußc, unsere Action für den Fall dcr bcsagtcu Eventualität uud die Bcschlnßsafsuug darüber iu dcr Schwebe zu lassen. Wenn dcr Herr Verfasser im Ernste glaubt: die selbstbewußten, resoluten weiter dcr preußischen Politik würden sich, nm dcr schönen Augcu uud dcr schöucu Vcrfassuugsfrcihcit Süddcutschlands willen, zu cincm Bnndcsparlamcnte mit entscheidendem Cinfinß auf die Führung dcr Ncgicrnng, anch in Militär- und Finanz-fragen, und allem, was darum und daran hängt, verstehen; sie würden die „stramme preußische Zucht," die sie glücklich über die auncctirtcn Lande wie über die noch halbsonvcräncn übrige» dcs norddeutschen Bandes ausgedehnt haben, dcn süddeutschen liberalen opfcru, uui als Preis dasür hinterdrein noch vielleicht die Chancen eines allgemeinen europäischen Krieges zu lanfcn — so kennt er jene übcranS praktischen Lente schlecht, dann hat er von „dcr preußischen Spitze" lcdiglcch kein Verständniß. Mit solchen Vorbcdingnngcn, wenn cs ihnen Ernst damit ist, arbciteu die Auhäugcr des Anschlusses lcdig lich für nns, die wir als Ocsterrcichcr allerdings nicht wollen, daß Preußen nns auch im Wcstcn umspanne; arbeiten sie für die große Mehrheit dcr südwestlichen deutschen Völkcrstämme, dic der Annexion entschieden abhold sind, nntcr welcher Form sie anch auftrete. Wenn die Herren nicht bereit sind (wie viele ihrer norddeutschen Collcgeu gethan) zuletzt, anstatt ihrer hochtönenden Bc-dingnngcn, einfach auf Discretion fich dcr preußischen Oberherrschaft zu crgcbcu, l-iü,^ lzul!!,^ dem preußischen Nordbuudc die Selbständigkeit nnd die Freiheit Eüd-dcutschlauds zn opferu, so thuu sie factisch uichts audcrcs, als was auch ihre Gcgucr crstrcbcu: sie vcrtagcu die Sache -nl < l,I^» sichcrnng strengster Ncntralität des Südens im Kriegsfall aufzugcbcu. Dies fchlicßcu wir wcnigslcus aus folgender Stelle der Correspondcnz: Zwei Möglichkeiten i» einem Kriege mit Fraukrcich zu sicgcu bestehen für Prcnßcn: entweder mnß cs feine Hcrrcsmacht durch die iu jeder Beziehung vollkommen ebenbürtig gewordene süddeutsche Armee vermehre» nnd verstärken können, dann wird es so mit vereinten nnd schun im ersten Augenblick völlig verwendbare» Kräfte» dem vordringenden F.ind auf das energischste entgegentreten. Um nach dieser Seite hin, eine Rechnung wagen zn dürfen, müßte die preußische Regierung die sichcrc Ueberzeugung haben, daß die süddeutschen Staaten mit dcr grüßten Energie uud dcr äußersten Kraftcmsttcngung von langer Hand Wespensn-rspuk «nd Vl'ijw.;wa„l1 l'ci Hcl-lcncn und Nönnrn. (Fortsetzung,) Nccht gcuau beschreibt eine Spukgeschichte der jün-^re Pli»»s i» cinciü Briefe a» seine» Ficnlid Sera. ^/e Mug hier folgen, als ei» Beweis vo» dcr merk !""^>gc» Ul'bcrcinsiimmnng des antike» Gespenstcr^lmi-,"s Mit dem moderne». ..Z" ^lthcn war ei» großes «, ° gncillmiacs aber verrufenes uud Uuhcil bri»gc»deo sf°"s- I» der Stille dcr Nacht hörte man Eisen ,."". und wenn man gcnancr horchte, Ketteln rasseln, ""!t in der Ferne, dann in dcr Nähe. Bald erschien ,'"c «^härmte, häßlich abgezehrte Grciscngcstalt m>t l«"gci» Barte »nd slrnppigc» Haaren, welche an Ha»-^" und Füße» Fesseln niid Kelten trug und schüttelte. ">c Bcwoh»cr durchwachte» daher tra»r!ge »»d schreck- "'c )iächtc; mlf das Wachen folgte Krankheit nnd bei ^'"chlnendcr Mgst der Tod. Denn auch bei Tage. stal?-^ Gespenst verschwunden war, schwebte die Gc-!>.,", der Einluldnngckraft vor dcn Augcu, nnd dic ^'.^ dauerte länger als die Ursache derselben. Das s,,, ,,.''^ endlich leer nnd verödet nnd g«»; jenem ^ lMhlii» i,^,^^-s^, ^^^ ^^^.^ ^ ausgerufen, ob M'ns' "'"'"b ^""^" "^r miethen wollte, der von diesem d^" "^lsla»dc "ichts wußt.. Der Philosoph Athcno vo, .-. ?^,"^^lhcn, U"t dc» A»schlag. nnd da er verdat ^"''' ^"' ber ihni dnrch scinc Wohlfcilheit Mietl? si/'"' "llU'dig'e er sich, erfährt Alles nnd "yet lich mchls desto weniger ein, ja sogar um so lieber. Als cs anfängt Abend zn werden, läßt er fich in dem vordersten Zimmer des Hanfes sein ^agcr bereiten, fordert Schrcibtafcl, Griffel nnd Licht, entläßt alle seine Lentc iu die inneren Gemächer; er selbst richtet Geist, Augen und Hand anfs Schreiben, damit uicht dic Seele unbeschäftigt sich die bekannte Gestalt uud ein leeres Schattenbild schaffe. Anfangs herrscht, wie überall, ^üllc der Nacht; bald aber klingt es w,e Eisen, Kctlen rasseln. Jener schlägt die Angcn nicht anf, legt dc» Griffel nicht nieder, fondcrn crmulhigt seinen Geist nnd verwahrt sich gegen die Eindrücke des Gehörs: jetzt wird das Getöse stärker, cs nähert sich, jetzt scheint eo ans dcr Schwelle, jetzt im Zimmer zu sei»; er blickt auf, ficht u»d erkenut die beschriebene Gestalt. Sie steht und winkt mit dem Finger, als wollte sic ihn rnsen. Anch er gibt ein Zeichen mit dcr Hand, ciu wcuig zu warten »nd fährt fürt ;n schreiben. Oa schüttelt sie dlc Ketten iwcr seinem Hanpt, während er schreibt: cr blickt anf, nnd sie winttc wieder, wie vorher. Jetzt zögert cr nicht länger, nimmt die ^ampc u»d folgt. Ic»c schreitet laugsm». wie von den Kette» belastet; nachdem sie in den Hofraum des Hanfes abgelenkt, ver schwindet sie plötzlich nnd läßt dcn Begleiter zurück Dieser, allciu geblieben, bricht Gras nnd Blätter a>) n»d bezeichnet damit die Stelle. Den folgenden Tag geht cr zn dcn Behörden nnd verlangt, fie solle» den Ort c.ufgrabcn lafscn. Man findet Gebeine, welche i» Kette» gcschlagc» n»d damit nmschlnn^cn und vo» dein durch die Zeit »»d in der Eide verwesten Körper nackl »»d entblößt i» de» Fessel» gebliebe» waren: sie wer-dc» gcsammclt nnd ösf.nllich bcgrabc». Vo» dcr Zcil cm war das Haus vo» dcn gebührend znr Erde bestatteten Manen befreit." — -^ic allgemein übrigens dcr G!a»bc a» folchc Häuser war, i» dc»c» sich ci»c nnglnckliche, rnhelosc Seele eingeuistct hab n sollte, sieht man anch ans dcr Komödie „DaS Hansgcspenst" von Plantns, wo dcr von einer längeren Reise zurücklehrende Thcuropideö vom Betreten dcö uutcrdcsscu von seinem verschwenderischen Sohne durchgebi achte» Hauses durch die Vorspiegelung abgehalten wird, als sei in seiner Abwesenheit demselben ein Geist erschienen, der zu ihm sprach: „Ich bin dcr über das Mccr gekommene Fremde Diapontios; ich wohne hier; diese Wohnung ist mir angewiesen worden; denn Plnto wollte mich nicht in die Unterwelt anfnchmcn, weil ich zn frühzcilig ums Vcbcn gekommen bin. Dnrch Mißbrauch des Vertrauens tatschte mau mich. Mein Gastfrcnnd tödtctc mich hier lind vergrub mich heimlich und unbcstattet in diesem Hanse verruchter Weise, des Geldes wegen. Du aber ;iehc ans von hier; dieses Haus ist verflucht, eine verwünschte Wohnung." Die Fnrchtsamkeit, die darauf dcr Alte an dcn Tag legt, ist höchst ergötzlich; cr läßt sich gänzlich vom Eiutritte abschrecke» »»d r»ft zu- seinem Schütze wider die Todten den Herknlcs a». Da man das Leben in dcr Unterwelt als eine Fortsetznng des diesseitigen nnd zwar in dcr letzten Gestalt desselben betrachtete, so kam man anch auf dic absonderliche Annahme, daß dcr Geist kciiie Ruhe habcu fönntc, wen» »icht alle KleidlmMückc mit ihm ver-liranut wordc» wäre». So ist es erklärlich, was He« rodot vm, Melissa, dcr Gemali» dcs Tyrannen von Norinth, Periaiider, berichtet. Sie beklagte sich nach i!,>em dnrch Periandcrs Schuld erfolgte» Tode über Nacktheit »»d Fiosl, i»dem ihr die i»s Grab mitgca.c> lic»e» Kleider »ichts nützte», da fie nicht mit ihr zn-glcich verbrannt wordc» seien. Der gewaltlhätigc Fürst ließ hicranf allc toriuthischcn Damen anf eine bestimmte Stlmdc in dcn Hcratempel laden, nnd als dieselbe» im festlichste» Putze crschie»cn, sie oh»c Ä»slmhmc d»rch seine Schergen der Kleider berauben, woranf er seiner 512 her alles nöthige vorbereitet hätten. Die zweite Möglichkeit zu siegen besteht für Preußen dann: wcnn cs nur die eigene schmale Flanke zwischen Mainz und Trier zu schützen hat. Es wird in diesem Fall allerdings die Unterstützung, welche es durch den Vcsitz der Festung Luxemburg erhalten hätte, hart nnd imgcrn vermissen, und deren Bcrlnst bedauern, aber durch die ausrcichcu-den nnd sorgsälltig erhaltenen Bcfcslignngcu am linken Nhciunfcr, wird cs sich trotzdem stark und sicher fühlcu. Entschieden keine Aussicht zu siegen hat Preußen aber, wcnn durch das Alliauzvcrhältniß der süddeutschen Staa-tcu, dcreu Gebiet deu französischen Heeren offen steht, und eine enorme Grenze dem Angriff preisgegeben ist, die Bervüudctcu selbst abcr nicht am Platze sind, uud kciue effective Hilfe leisten. Nationaler Wunsch muß uutcr allcu Uinständeu der Sieg Prcnßcus über Fraut-reich bleiben: ist ein gemeinsamer Sieg des verbündeten Südens mit dem Norden als das bessere nicht zu erwarten, so fordert cs das nationale Interesse, wenigstens die ungünstige Lage zu vermeiden, und cs cr-scheiut dann, wcnn der Süden sich nicht zum Anspannen aller Kräfte entschließen kann, nnd dauu, wcnn er die in den Allillnzvertrügcn übernommenen Pflichten geographisch , strategisch nnd politisch nicht zu erfüllen vermag, als die einzig richtige nationale Politik: für den Kriegsfall die strengste Neutralität des Südens zn sichern. Vom Concil. Mit den Vorarbeiten zum Coucil siud, nach Berichten ans Rom, vorzugsweise Jesuiten beauftragt. Die große Aufgabe dafür ist, dic katholische Kirche iu ciue absolute Mouarchic zu verwandeln. So soll z. V. das Concil die Uuabsctzbartcit der Pfarrer aufhcbeu, dic Initiative nnd Autouomic des Episcopals vcrriugcm, die Macht des Eardinalcollcgiums noch mehr beschränken, das Dogma von der Infallibililät des Papstes herstellen. Das ist gewiß eine ganz ungeheure Aufgabe, Werden die Bischöfe wirklich ohue Opposition alles annehmen, was von den Jesuiten in der vorbereiteten Congregation ansgcmacht ist? Und wenn nicht, wieweit wird diese Opposition gehen? Die Einladuugsschrcibcn znm Concil an die Souveräne sind ausgefertigt; doch werden dieselben nur eingeladen, sich dabei dnrch Cardinäle oder Bischöfe ihrer Staaten vertreten zn lassen. Den Laicnbotschaftcrn der Sonvcränc soll nicht gestattet scin, das Wort im Concil zu nchmcu. Zwei Hausprälalen des PapstcS, Mon-signor Howard nnd M'onslHNür Talbot von Malahldc, sind nach Consiantnwpc!, gcsnndt, angeblich, nm durch Luftwechsel die Monomanie des Stillschweigens, von de> Monsignor Howard befallen fein foll, zu vertreiben; man will abcr wissen, die beiden Prälaten hätten die Mission, dem Sultan cineu cigcuhäul'igcii Brief des Pavstcs zu überbringen. Dic Beziehungen des Papstes znm Sultan sollen zur Zeit schr freundliche sciu, nno nicht ohne Nebenabsicht siud wohl englische Prälaten gewählt. Wahlrcsorul in England. Die „Ncformliga" in Vondon hat sich nnfgelöst. nachdem sie mit dcr „Arbcilcrgcscllschaft" (VV»2> ^l^n'.'' ^<)(,i^v) London scit zwei Jahren in cine fast revolutionäre Aufregung versetzt hatte. „Allgemeines Stimmrccht" und Einführung der geheimen Abstimmung bei den Parlamcntswahlen war das Programm dcr Liga. Allgemeines Stimmrccht wurde frei-lich uicht errungen, abcr die bisher ans nicht mehr als 1,200.000 bestehende Wählerschaft des Landes wnrdc doch in Folgc dcr ncucu Gcsctzc um mehr als das Dreifache gesteigert. Mehr als die Hälfte allcr crwach-scueu Mäuucr besitzt jetzt das allgemeine Stimmrccht. Die unterste Schichte dcr ackcrbaucudcu Bevölkerung ist wegen ihrer uicdcvcu geistigen uud matericllcu Stufe vom Wahlrecht uoch ausgcschlosscu. Dcr Grnudsatz dcr gchcimcu Abstimmung ist zwar uicht angcnommcn worden, gewinnt aber an Bodcu. Dcr Redner für das Ballot, Herr Lcatham, stclltc übrigcus ini Parlament cinigc sonderbare Behauptungen auf, wie: Spauicn habe dic gchcimc Abstimmuug sogleich nach dcr Nevolu tiou eingeführt, das erste Lauo, das unmittelbar vor Spcuiicn scinc Freiheit eroberte, Preußen habe dasselbe gethan. Die ganze Nation habe dort das freie Stimmrccht uach dcr Schlacht vou Sadowa erhalten uud als nothwendige Bchcglung dicscs Ncchtcs das Ballot, ^iur drei große Läudcr jcicu uoch ohne dasselbe: Nußland, dic Türkei uud — Euglaud, die Festung der Weltfrcihcit. U us land. Verlil». (Dcr norddeutsche Ne ich stag) hat sciuc Sitzungen bekanntlich vom 20. Viärz bis (!lcn '.'Ipril vertagt. Nach Wicdcransnahmc dcr Arbcitcn wcr-dcn "' so schreibt die „Provinzial-Corrcspondcnz" — außcr dcr weiteren Crlcdignug dcr bereits uorbcrathcucu Gcsctzcntwürse voruchmlich auch der Bundeshaushalt »nd im Zusammenhange mit demselben die Vorlagen bchufs Crhöhuug dcr eigcucu Einnahmen des Buudcs, welche die Throurcdc angekündigt hat, die ernste Crwä-guugs des Neichstagcs in Anspruch nehmen. Die Be-rathnngen dcs 8lcichstagcs nnd dcs Zullparlamcntcs werden uoranösichtlich noch die Monate April und Mai anöfnllen. 'Paris, (lieber den g cgc n wä rt i g en Sta nd der französisch-belgischen E ise nba hn fragc) vcröffenllicht das Pariser „Iourual osficicl" folgcudc Note: „Iu Folgc dcr Nnterrcduugen, welche zwischen der Negieruug Sr. Majestät dcs Kaisers der Franzoscu und jener Sr. Majestät des Königs dcr Belgier stattgc-snndeil haben, siud die bcidcn Eavincte übcr folgende Er« Näruug ndcrciugckomincu: „Dic Einbringung uud Vu-tiruug dcs Gesetzes vom 23. Februar über dic Abtrc-tnngcn von Eiscnbahücüiu'cssioncu habcu iu Frankreich zu Auffassuugcu Anlaß gcgcbcn, mit Äczug allf welche die königliche Regierung cs sich zur Pflicht gemacht hat, Ausklärungeu vou ciucm chrlichcu uud durchaus frci-mülhigcu Charakter uach Paris crgcheu zli lasfcn. llui sich gegenseitig cincn Beweis ihrer herzlichen und cor-dialcn Gcsinuuugcu zli gcbcu, uud iii dcm Wuusche, dic Iutcrcsscu bcidcr Länder zli versöhnen, find die Ncgie-rnngcn von Frankreich uud Bclgicu übcreiugclommcu, cinc gemischte Commission ciuzusctzcu, welche damit beauftragt sciu wird, dic vcrschicocncn ökouomischcu Fragcu zu prüfcu, die, sei cs durch die bcstchcndcn Bczichuugcu, sei cs durch ucucrlichc Cnlwürsc vou Bctricbi)ccssions-vcrträgcn, angeregt worden siud und deren Lösuug ge- eignet wäre, die cummcrcicllcn und industriellen Beziehungen zwischen den bcidcn Ländern zu rcgclu." Levautepost. Trieft, 20. März. Durch den Lloyddampfcr „Ceres" crhicltcu wir gestern Nachmittags die Lcvantcpost mit 9cachrichtcu bis zuiu 20. d. Äi. Zwci Infautcricbalaillouc siud »ach dcm Inucru vou Analolicn abgcgangcn; dieselben siild wie cs heißt, zur Verstärkung dcr Armcc vou Bagdad bestimmt. Der neue dortige Gcucralgouvcrncur Mithad Pascha sollte sich am 21. d. M. nach Alczandrcttc einschiffen. — Dcr bekannte Blocadcbrcchcr „Arcadi" ist, vollständig ansgcbcsscrt, in Constant!»»pel ncncrdings vom Stapel gclasscu wordcu uud wird uunmchr als Auisudampfcr vcrwcndct wcrdcn. Dstindische Ueberlandpost. Tricst, 20lcn ^)iärz. Dcr Lloyddampfcr „VcnuS" brachte uns ge-stcru Nachiuiltags die ostindischc Ucl'crlandsftost mit Nachrichtcu aus Calcutta bis zum 2. März. Der Emir Zchir Ali uou Cabul wird am 25. Mmz mit deiu Vicclöuig uou Ostindien in Uiuballah zusammentreffe. Bezüglich der in E^yptl'n bcvorstcheildcn Aiiuistcrocr' äuderungcu umnimmt „l'Auucnirc d'Egitto", daß dcr Crt'piinz mit dem gegenwärtigen Finanzmmistcr Ismail Pascha Sadik uä Ilrtu« das Äiinistcrinm dcs Innern, Ichcuff Pascha, mit Veibchaltnug dcs Ministelprä' sidinms, die Porlcfeuillcö des Krieges, dcr Marine nnd ocs öffentlichen Untcliichts, Mansllr Pascha jenes dcr Finanzen übcruchmcn nnd dcr gegenwärtige Kriegsmi-uislcr Schiakiiu Pascha dic Stelle eines Gclleralissimus dcr eaypiischci! Trupvcu crhallcu werden. (Gei dicscm Aillassc bcnlcrken wir, daß ..l'Avucnire d'Egitto", Welches fich vor „Sr. k. Hoheit dcm Khedcvi" im Staul'c linmmt nnd nie vergißt, dcm Namcu jedes cgyvtischcu Wüldcuträgcis dcn C^ccllcxztitcl voizlisctzcu, scinc Berichte über Ocsteircich u»d namcnllich übcr Trieft stets dcn liuscrcr Monarchie feindseligsten Organen entnimmt.) MgcsneuicKeilen. — Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Filzuioos (Salzburg) zur Anschaffung neuer Kircheuglocken eineu Veitrag vou 200 st. allergnädigst zu spende» gernht. — Sc. Excellenz der Herr Generalgouverneilr von Bosnien Osmau Scheriff Pascha hat dcm Statthalter von Dalmaüeu deu Betrag von 200 fl. mit der Vestinmmng für die Fauntten der ans Anlaß der Katastrophe der Fregatte „Radetzky" Verunglückten zukommen lafseu. — (Die Krankheit des Erzbischufs Lit-wiuvwicz.) Man schreibt der Debatte ans Leulberg: '.viit dem Mctropoliteu LilwinowicZ geht cs sichtlich zn Cilde. Sciu Zllstaud verschlimmert sich stündlich lind die aus Wien und Verlin herbeigerufenen Aerzte vermögen das Schwinden der Lebensgeister nicht aufzuhaltcu. Die Kraillhcit dcs Erzbischofs ist die Znckerruhr. Dazu gesellte sich in den letzten Tagen die Wassersucht, welche jede Hoff-ililng auf eine Gcncsmig dcs Kranleu benahm. Litwino-wicz hat bereits seiu Testament gemacht und seine Vei> iliögenöoerhältilisse geordnet. Die letztereu befanden sich seit den letzten Jahren m der größten Verwirrung. — (Steinfässer für Wein.) Die „Ägr. Ztg." bringt cincn Vcricht über eilten Besuch von Iachmcumeru und Laien ui dem Weiutcller dcr Weiugart-Villa des Herru Guido Pongratz zu Mitnli« bei Agram. Der Weingarten selbst enthält nur wenige aber' die vorzüglichsten Gattin die versäumte Pflicht dnrch Verbrennen sämmtlicher Gewänder erfüllte! Etwas Achnlichcö läßt dcr Spötter Lucian in scincm „Lügcufrcuudc" dcu Philofo-phcn Eukratcs crzählcu: „Wic schr ich mciuc selige Frau geliebt hadc, wciß jcdcrmaun; ich habc dics bewiesen, uicht nur bci Lcbszcitcu durch mcin Bcnchmcn gcgcn sic, sondern nach ihrem Tode dadurch, daß ich ihrcu gauzcn Schmuck mit ihr vcrbrauute uud das Klcid, welches ihr im Lcbcn am incistcn gefallen halte. Am sicbcntcu Tag nach ihrcm Endc lag ich hicr auf dcm Sopha, wic jctzt, mich iu mcincm Schmcrzc tröslcnd, indem ich das Buch Platous übcr die Scclc las. Iuzwischcu tritt Dcmäuctc (so hicß dic Gcstorbcue) hcrciu uud setzt sich uahc zu mir. Als ich sie erblickte, umarmte ich sie uud wciutc laut. Sie ließ mich abcr nicht schreien, sondern be-schwertc sich darüber, daß ich ciuc von ihrcu goldcucn Sandalcu uicht mit ucrbrauut hättc, währcud ich ihr im Ucbrigcu alle Chrc au>!cthau. Die Saudalc sci aber unter cincn Schrank gefallen gewesen und deshalb von uns uicht gcfnndcn und verbrannt worden. Als wir noch so mit einander sprachen, bclltc mcin verwünschtes Maltcscrhüudchcu nutcr dem Sopha; sie abcr vcrschwaud bci dcm Gebelle." . , Ueber die Art der Crschcinuug waren die Gcjpcu-stcrgläubigcu später verschiedener Ansicht. Dcr Dcmänctc Schatten läßt sich umarmcu, hat also Cousistcnz. Ebenso kehrt in dcr „das bczanbcrte Grabmal" bctilcltcn Dcclamatiousrcdc Quintilians dcr ocrslorbcuc Sohn, schön und lebendig, znr geliebten Mutter in jeder Nacht und erwiedert ihre Küsse und Umarmungen. Und wer dcnkt nicht an Gocthcs „Braut uou Korinth", deren Stoff dcn Wlludcrgcfchichteu dcs im zwcitcn Jahrhundert n. Chr. lcbcndcn Phlcgon von Trallcs cntnomlucu ist? Andcrc dachten sich die wicdcrkommendcn Todten bereits wie man jctzt Frcnnd Hcin abbildet, als Klap- perbcme. Besonders in den Todtcugcsprächcn Luciaus wird öftcr dic große Achnlichtcit uutcr dcu Gcslorbcucu hcrvorgchobcu, verursacht durch dcu uacktcu Schädel und dic bloßen Knochcn. Auch Seucta scheint an Gesellen zu dcukcu, wic sie im Gocthischcn „Todtcntanz" auftrc-teu, weuu cr sagt: „Nicmaud ist so liudisch, daß cr dcu Ccrbcrus fürchtet und die Finsterniß mid da(j gespenstige Acußcrc, aus zusammcuhängcndcu Kuochcu gc-bildctcr Gestalten;" uud beiul Pclrouschcu Gastmahl Tri-malchioö briugt cin Sklave ciu silbernes Skelett mit bcwcglichcu Glicdcru uud Wirbclu, bci dcsseu Anblick dcr Haushcrr ausruft: „Ach wir Uuglücklichc! Wic ist doch das gauzc Mcuschlciu nichts! Ho wcrdcn wir Allc sci», nachdem unS dcr Tod hiuwcgcrasft hat." Am gewöhn-lichstcn abcr war, wic bereits erwähnt, die spätere Vorstellung der homerischen gleich, und Birgil und Ovid lassen ihre Geistcr in dic Lnft zcrsticßcn.' Dic Zcit ferner, in wclchcr ^ie Gcistcr ihrc frci-willt^cn Bcsuchc machleu, war stets die Nacht. , In dcr M>ch> schweifen wir umher", suqt dic dc,n P.opcrz crschclilcndc Gciiebtc, „die Nacht licfrcit dic ciugcschlosscuc» ^chattcu, uud Ccrbcrus sclbst gcl,t um, waun der Nie-licl fällt." Meist als Traumdilücr uäheru sie sich dcm Lager dcS Lcbcuoigcn, suwic überhaupt das Traumleben dcu Glaubcu an das Clschciucu dcr Todten zu allcu Zcitcu bcfördcrt hadcu mag; ja bisweilen scheint dcr Glaubc ubcr das Vortomulcu vou Gcislcrcrscheinliuae!, i>u Schlafe nicht hinausgegangn zu fciu. So aotwor-tct im plautiuischcu Hauögcfpcnst Trauio dcm Allc», der immcr ängstllch fraat, ob sich dcr Geist scuicu, Sohn im Schlafe oder im wachcn Zustand gczcigt habc: „Freilich konnte cr cs dcm Wachcn'ocn uicht sagen, cr, dcr vor so nnd so viel Iahrcu gclödtct wordcu isl!" Das Morgcngrancn crst, »och nicht das Endc dcr Mitlcrnachtsstuudc, verscheucht dic Nachtgcsvcustcr. Aus^ drücklich hcißt cö bci Qniutiliau: „Nur crst mit Allbruch dcs Tagcs und uachdcm die Sterne erblichen warcu, culschwaud dcr Ilwgliug ungern aus dcu Au-acu, oft noch stchen blcibcnd, oft zurückblickcnd und für dic nächste Nacht feine Wiederkunft uclspicchcud/' Auch bci Propcrz sagt dcr Gcist: „Am Morgcu bcfchlcu uns die Gefctze zum Lcthcflilß zurückzutehrcu. Bci dcr Ucbcrfahrt unlstcrt dcr Fcrgc dic herübcrgcbrachlc Fracht." Hinsichllich dcr Ocrtlichlcitcu, au deneu sich am licbstcu dcr G^svcuslcrspuk zeigt, stimmt das Hcidcn-tl>uul jcncr Zcit mit dcm hcutigcu Abcrglalibcu vollkommen übcrcin. Es warcn dic Grabstättcn dcr Verstorbenen, weil man annahm, daß da die Seelen anS Licht sticgcn uud am licbstcu vcrwcilicn, wo ihre irdischen Ueber,cstc luhtcu. Appülljus wünscht iu seiner Vcrlhcidigllngihu hcrum. Er ubcr blickte kaum zu ihucn von scincin Buche auf uud sagte nur forlschrcibcnd: „Höit doch auf mit Curcr Kiudcrci!" Dagegen faud dcr Gcspcn' slcrglaubc cinc große Stütze an dcr Scclcnlchrc dcr platonischen uud pythagoräischen Philosophic, Platon nämlich nahm je uach dcr Vcschaffcuheit dcs irdischen 513 Rebsorten. In der stattlichen Villa, nur wenige Stnfcn tief, liegt ein geräumiger lichter, etwa 9—10 Fnß tiefer Keller, dessen eine Seite hölzerne Fässer von 5, 10, 50, 100 bis 200 Eimer enthielt, während sich diesen gegen i'lber steinerne Fässer zn 143, 160, 180 nnd 250 Eimer fest gemauert aus zerstoßenen Steinen mit Cement befinden. Die Stirnseite ist bis 12" dick, die Seitenwände und Decke 5". Herr Pongratz ließ dieselben im Sommer v. I. bauen, sie wurden nach ihrer Vollendung mit Wasser angefüllt, das stark von dem Mauerwcrke eingesogen wurde und deshalb oft wieder ersetzt werden mnßte, bis endlich kein Abgang an Wasser wcchrgenommcu wurde. Alb hierauf uach ewiger Zeit das Wasser aus den steinernen Fässern abgelassen wurde, zeigte es sich, daß das Wasser ebenso färb-, gcruch- nnd geschmacklos war, als bei der Eiufüllnng, daß also die Steinfässer vollkommen geeignet waren, den Wein aufzunehmen. Oberhalb des Kellers befindet sich die Weinprcsse nach altkroatischcm Branche mit Stein; mittelst Schläuchen gelangt hier der Most aus der Presse hiuab in den Keller, direct in die betreffenden Fässer, nnd in solcher Weise wurden auch in, Herbste v. I. die Etcinfässer gefüllt. Der Berichterstalter der „Agramer Zeitung" bezweifelt zwar, ob diefe Manipulation bezüglich der Güte des Produktes empfehlenswert!) ist, an Zeit nud Mühe werde wohl viel erspart, doch von der Presse bis zum Fasse sei der Luft, folglich dem Sauerstoff der Zutritt und die Einwirkung auf den Most versagt, und das könne nicht von Vortheil sein. Ucbrigens zeigt sich der Wein aus den Steinfäsfcrn zwar dunkler lind weniger säuerlich, sonst aber vollkommen gleich mit jenem ans den Holzfässern. In Eroatien sind dies die ersten Steinfässer. — (Zur Sccundiz Pinü IX,) hat dcr Papst selbst sol, gcndc« vo», 1«. Mä>z d. I. datirte Vrcuc erlassen: „I'»»,^ I'. I>. IX. Allen Christgläuliigc», welche dieses Schreibe» zu Gesicht bekomme», Gruß und apostulischcu Sea.cn. Was wir in Unseren großen bitteren Sorge» lanm hofften, daß der Allerhöchste Uns eine» so langen 5'elicnelanf werde zmücklcgeu lassen . um nach Ablauf beS fünfzigsten Jahres der empfangenen Priesterweihe daö heilige Opfer mit feierlicherer Pracht zn beglhc», das wird, wenn c« Gott gefällt, am kommenden eilsten April geschehm. Dieser Tag aber, der Unser Her, mit höchster Wonne erfilllt, hat den Gläubigen eine neue Gelegenheit geboten, ihre treue Ergebenheit nnd ihre Verehrung gegen Uns auözndrilckeu und zu bezeugen. Denn mdrm sie Uns mit unglaublichem Eifer zn einem so glücklichen E">g»>b graliilir?», haben sie Uns demüthig ihre inständigen Vuitn uorgetragcn, Wir möchten die Freude dieses Tages mit ihrem geistlichen W hl verbinden und die himmlischen Schätze der Itirchr, deren Verwaltung Gott Uns anvertraut hat, ans diesem Anlaß zn ihren Gunsten anfschliche». Da Wir nn» diesen srommen WMischen der katholische» Welt mit bereitwilligem H r-zcn rntsprechen wollen, verleihen wir durch die Äarmherzigseil der allmächtigen Gottes und gestillt ans die Autorität sei»rr heilige» Apostel Petrus und Paulus allen u»d jcde» Christgländigc» bei-derlei Geschlechtes, welche iu diesem Jahre am I I. April in wa« immer filr einer Kirche oder Eapelle dem heilige» Meszopfer bei: wohnen uud, nachdem sie wahrhaft renmüthig gebeichtet nnd die heilige Commnmou empfangen haben, silr die Belehrung der Sünder, die Ausbreitung des katholischen Glaubens, den Frieden nud den Sieg der katholischen Kirche fromme Gebete zu Gott emporscnden, barmherzig im Hcrru vollkommenen Ablaß u»b Nachlaß aller ihrer Süudcn, welcher auch den Seelen der Christ, gläubigen, dir mit Gott in Liebe verbunden ans diesem 5,'eben geschieden stud, im Wege der Fürbitte zugewendet werden lann.' Lebens verschiedene Alten der Unsterblichkeit für dir Seele an. Diejenigen Geister, die sich rciucr crhallcu hallen von der Befleckung dinch törpc,lichc Schwäche» nnd Fehler, licß er in himmlische Negioucn cin^chcu lU'd frei vou Irrthümm,, Leidenschaften und Kastell, km seliges Leben führcu. Dagcgcu lountc sich nach ihm bi/ienige Seele, welche währrud dcs Aliens ciue Ltla-vin des Lcil'cS gewesen war, mich nach dcm Tode dcs^ s^lbcn von dcm siuulichlN Elcmcutc, durch das sie a.e-^üdt wurde, nicht gauz trcuucu. „Eii'c so!chc Sccle". "»t cr im Phädon^ „die ctwaS G.wichli^cs, Schwcrcs, ^^i«tt und Sichtbares an sich I>t. fühlt sich wieder ö'"-' stchtdarcl, Wclt hiugcd'ängt uud l'.c^gcn, indem sie ?"6 Furcht vor dcm Dunkln nud dc:n Hadcs, wie ma» !^/' um die Gräbcr und Grüfte fich hcrumtreilit. Doi t S ,""" schon manchmal dimtlc Eischeinuugeu vou sol^ krlilickt, ui'd solche Schatlcubildcr cizcugcu cbcn m.?^ ^kclcu, welche sich nicht iciu loCgcrisseu habcn, s-, e'U "och Thcil am Sichlbmcn besitzcu, wc.'hall' ^/ U"ch gcsehtn wcrdeu." So warcu also uach sciucr lcr <>^'""^ ""' dic Meuschcn vou mittelmäßig schlcch» l ""Ualilät zum Gcsvcustcllebcu verdammt tt!>d dicsc c!»"i ' ^"^ wicdcr cinc »cue lörucrlichc Pnliiuduug ^chcu. Die ganz Schlechlc», l'csoudcrö die Tcmpcl. dc u^ ""^ ^ürdcr, vcrsctzt cr iu dc>, Tartarus, au St.. ^^ ^""l. — Auch nach dcr pythagoiäifchcn li„. ^udcruugsthcoric war die Crdc voll Dämoucn bu„t> '^"^'' Pythagoras s.ldsl soll ciust in cincm be,,, ^'"^' "erstorbcucu Ficund wieder citauut l,a-Ner'dies ^^'"" ""b Plutarch glaubte» die Anhäu-weinl di <^^"^' bas; das Ei dliclicn bewirkt werde, die Seel.»^ /u Hc"e>alocrs.,mu,luug hicllcn, uud'd.iß »«it t><>>, « Ge,torbc»cn weder Schatlcu wärfcu noch °en Augcu zwinkerte,,. (Forlsltzuug folgt.) Gricson ^. Im Februar starb in Richlaud (Staat New-Yorl) der weltberühmte Iugcuicur Lricson, der Erfinder der ealorischen illia-schine und des Atonitorö (Panzerschiffs), an dcr Wasserscheu iu Folge riucs uor mehreren Monaten erhalleneu Hnndebisses. Er N'nrde 1803 in dcm eisenrcicheu schwedischen Werineland geboren als Sohu eine« Vcrgwertsbesitzers. Kraft seines Genies ward er iu seinem zwölften Jahre Inspector am großen Schifföcanal iu Schweden. Im siebcnzehnten Jahre trat er in d c Arme«: und erhielt den Anftrag, den Norden Schwedens zu vermesse». Im Iahie 1826 nach England übergesiedelt, erwarb er sich 182!» den Preis silr die beste Locomotive 1^!3 legte er der wissenschaftliche» Welt Englands dir calorische Maschine uor, bei welcher das bewegende Medinm erhitzte almosphä-rische ^'uft ist. Dic ungünstige M.innng stand ihm aber im Wege, trotz der Ancrtennuug Nichtiger Fachmänner Ebenso gleichgillig verhielt! sich die englische Generalität grgni seine uenen Schrauben-Propeller. In Amerita fand cr 183!) größere Anerkennung n»d vanle den vorzüglichen Kliegsoampfrr „Princeton." Am wichtigsten von seinru Elfindungen ist aber dcr „Mo-nitor", der sosort dem confüderirten „Mcrrimac" rntgegcugcstell! weldrn tonnte. Dicsc Erfindung gab dem ganzen Kricgsschisfbau eiue ueue Wcudnng. Zuletzt beschäftigte er sich noch mit der Eonstruclio» einer Maschine, wobei die concentrirte Sonnenhitze die bewegende Kiast sein sollte. Er hinterläßt der Welt diese großartige Idee. -Locales. — (Das Erö'ffnungsschicßen der Rohrschütz engcsellsch aft) wnrde am verflossenen Montag dnrch einen festlichen Anfzug derselben inaugurirt. Der Auszug geschah um 9 Uhr Bormittag vor der Wohnung des Oberfchützenmcisters uuter Vortritt der Capelle des Regimentes Huyn, welche zu diefem Zwecke in der liebend würdigsten Weise überlassen wurde. Neben dem Vereins-banner schritten Officiere, welche Mitglieder der genannten Schützcngefcllschaft siud. Kaum war dcr Zug au dcr Schicß-stätte augelangt, so entwickelte sich ein reges Schntzenleben, l welches den gauzcn Tag über sich auf gleicher Höhe cr-! hielt. Nachmittags jedoch durch die zahlreiche Auwesenheit dcr Stadtbewohner und durch die lustigeu Weiseu der Mi- j litärmusik, welche im Echießranme spielte, gestaltete sich die Unterhaltung zu einer Art kleinen Voltsfestes. Der Herr ^andespräsidcnt beehrte die Gesellschaft mit fewer Au-wescuheit und wurde von den Schützen feierlich empfang gen. lHhenso bemerkte man uuter den Anwesenden den ^ Herrn Magistralsvorstand Gutmaun nnd beide Herren^ Oberste des Artillerie- und Iufauteriercgimcntes. Mittags versammelte ciu gemeinsames Diuer die Schützen im Gast-hailöscüml zum Stern, dei welcher Gelegenheit der Ober-fchützenmeistcr Dr. v. Slöckl Toaste auf d'cn Protector Ec kaiserliche Hoheit Erzherzog 6rnst, und auf dic lraiuische Sparcasse und deren verdienten Obcrvorstehcr Hcrru Saulassa! «0>l. unter begeisterten Zurufen dcr Schützen ausbrachte, l Die Veste zcichucn sich durch (Geschmack dcr Auswahl, als ^ auch dnrch ihren materiellen Wcrth aus uud warcu wohl gccignct, den Wcttkampf mit dem Stutzen in Athem zn erhalten. 1. Best: Großer Silberpokal mit tt Silber-guldeu. 2. Best: Silbcrbecher mit 5 fl. 3. Best: Silber-' bcchcr mit 4 fl. 4. Best: Ein halb Dutzend Tilbcr-lHßbcstccke ^ in (5tui mit >j fl. 5. Best: Ein Silber-iHßbestccl mit 2 fl. 0. Best: Silber - Salatbesteck mit 1 fl. Cs wurden im ganzen 1574 Schuß abgefeuert und erhielt Herr Dr. Äöhm das erste, Herr Toberlct das zweite, Herr Krieger! das dritte, Herr ^'orenzi das vierte, Herr Victor Galle das ^ fünfte uud Herr Hauptmann Grünn das sechste Best. ! — (Der Krieg von 18 06 und die Seu-! chen Verheerung.) Der Zusammenhang dieser beiden furchtbaren Würgengel ergibt sich in überzeugender Weises aus deu Mittheilungen der Statistik, wie wir sie im neuesten! Hefte (15). Jahrgang :t Heft) der „Mittheilungen aus dem! Geblctc der Statistik" finden. Kraiu war durch den Krreg zwar mcht unmittelbar berührt, aber es war dcr Durchzugs- und Statiousplatz der uach Italien ziehenden m.d von dort ^nruckzrehenden Hcercöutasscn. (5s hatte iu. ^ahre 1«05 Todesfälle durch Epideu.ieu 449, im Jahre 1d00 bercttö 7^1; durch Cholera iusbcsouderc im Iah« IM1.1: 18 rm Jahre 1«^^^ .^). ^^ Epidemien uild Cholera znfammcn im Jahre 1865: 467, im Jahre 1866: starben im Jahre 1866: ^5.000 Menschen allein an dcr Cholera. Die Zahl der Erkrankten war mmdesteus doppelt so groß ^ .7" ^"?'.^ Ausschreibung.) Bei dcr k. t. Eta sauwalt chaft m Klagenfurt ist die Staatsauwalt-^nb,tMt.en,telle zu befetzen. Gehalt 740 eventuell 945> fl. Bewerbungen bls 14. April an die Oberstaatsanwaltschaft m Graz. ^ ^ ^ 's^ (?3^znschlag dcr Südbahn.) Vom Iten , . f i« vor, ein von Dr. Josef in Kraiu entdecktes ncucs Grottenthlcr, worüber bereits in einer friihercn Muscaloersammlung die Mittheilung geschah. Ill der Selcr Grotte nächst Gottschee wurde reiche Ausbeute vou ^,mi'1lUnrwn!8 ^iiimeokii gcmacht. Eiugelrctcucs Rcgcuwcttcr verhinderte die Erfor-schuug andcrcr Gottscheer Grotten, nnd cs wnrdc blos noch das bei Obcrskril in einer fcukrccht gcgen das Kulpa-thal absti'irzclldell Fclswalld bcfiudlichc, sehr' schwer zugängliche „Iagdloch" besucht; die Ausbeute ergab I^>ti'milLU«. Sodann besprach Custos Dcschmann die im Jahre 1758 erschienene „gründliche Beschreibung des in Inner- 514 krain gelegenen Zirknitzer Sees" von Franz Anton von Steinberg, k. k. innerostcrreichischcr Hofkammerrath. Der Verfasser dieses wenig gekannten, gediegenen Wertes war Inhaber des Gnteö Steinberg auf der Pojk, er hatte 15 Jahre in der nächsten Nähe des Zirknitzcr See's in Thurnlack zugebracht. Die Topographie des See's nebst Umgcbnng uud seiner Zn- und Abflüsse ist mit der größten Sorgfalt ausgeführt nnd durch bcigegebene Karten illustrirt. Die vorher als Naturwunder betrachteten Erscheinungen der schnellen Wasserausfülluug des Scebodcns uud dessen Trocken-legung werden darin alls den Gesetzen der Hydrostatik erklärt insbesonders bildet die eingehende Schilderung der Jagd uud dcr Fischerei auf dem Tee mit der Beigabe zahlreicher Illustrationen eine äußerst unterhaltende lecture. Originell ist die daselbst abgebildete Prügel jagd der in der Mauser befindlichen Enten, dcr Fang der Fische zur Winterszeit mittelst ciues tüchtigcu Schlages mit eiucr Hacke auf das durchsichtige Eis au jeuer Stelle, unter dcr man den Fisch gewahrt. Eines der merkwürdigsten Vorkommnisse der Fischerei war der Fischfang bei strenger Winterkälte am 3. Februar 1714. Damals lief der See eben ab, und es wurden die verschiedenen Wassertrichtcr, iu welche die Gewässer des Zirkuitzer See's abfließen, iu Gegenwart des Prälaten von Frcudenthal von den Fifcheru, die sich nackt in das Wasser begaben ausgefischt, uachdem zuvor die Eisdecke aufgehackt worden war. Die Ausbeute war so groß, daß durchschnittlich Fische im Gewichte von 7 Pfund um 7 kr. verkauft wurdeu. Stciubcrg felbst hat diefe interessante Scene in ciucin Oclgemälde dargestellt und dem Oberstkämmcrcr Graf Caspar Eobenzl gewidmet, derzeit befindet sich dasselbe in der Bildersammlung des i'audesmuseumö. Iu dcr gcdachteu Vcschreibuug fiudeu sich auch manche Irrthümer Baloasor's berichtigt, so z. B. das Erscheinen der blinden schwarzen Enten, die erst spater die Fähigkeit zn sehen crlaugcn sollten; doch trotz dieser Berichtigung hat sie dcr berühmte französische Physiker A rago iu seiner Beschreibung des Zirkuitzer Sees in dem ^.inmlM'U äli dm-olm (I0« i0l,^ltu(l-vidalc, dem damals die Pfarre Nuteridria uulcrstaud, uuler-stützt wurde. Stcinbcrgs nmfasseude Eingabe zeichnet sich gegenüber den gegnerischen leidenschaftlichen Angriffen durch eine sehr gemäßigte uud tlare Darstellung aus, sie enthält anch einzelne iu uaturhislurischer Bezichuug iuteressaute ^ Daten, so unter audcrul die Auöciuauocrsctzung dcr Ursachen ^ des abnchmenden Fischreichlhums dcr Idriza und ihrer Nc- venzuflüsse. Vom Vereinsmitgliede Moriz Schenk kam das iu Liefcruugen crschciuendc Wert Dr. Gustav I ä gcrs: „Die Wuudcr dcr nnsichlbarcn Welt" znr Ciusichtllahme der Versammlung zu; es verdient in den weitesten ^escrtrciseu nicht unr wegen dcr Reichhaltigkeit und Neuheit seines Inhaltes sondern auch wcgeu der geistreichen Behandlung des Stosses möglichst verbreitet zu wcrdeu. Besonders beachtenswert!) ist die darin enthaltene Abhandlung „ubcr die Trichiucn", worin die ganze Entwicklungsgeschichte dlcseö gefährlichen Eingeweidewurmes durch Illustrationen beleuchtet ist. Auch wurde ciu Bericht dcr nordamcrikauischcn Zci-tuug „Herold" vorgelesen, wornach im Februar l. I. mehrere Todesfälle zn New-^ort in Folge der Trichiuenkrank-hcit vorfielen; bei allen uuglücklichcu Oftfern stellten sich die Trichinen in Folge Genusses rohen Echweinfleischcs ein. Berghanplmann Trinker wies den Sand aus dem Maaen des bei Calloch erlegten, nuumehr im Museum aufgestellten Singschwans l>')K'nuu mu8icu8) vor, dcrsclde besteht aus lauter Ouarzkörueru, die eine Mustertarte der verschiedenen Quarzvarictälcn darstellen, worin alle Farben. scalcn vertreten sind. Auch legte er cigcuthümllch trystalll-sirte Schwefellicstrystalle vor, iul Thonschiefer steckend; ihr Flindort ist bei K'rcßniz. Zum Schlüsse zeigte Realschulprofessor Globocuit ein gelrockuetes, uoch u'icht zur Blülheuculfaltung gclaugtes Exemplar des pyrenäischen Mohltes (I'cl^llV^!- ^<)!Mi<.-,lM) vor, er sanlinelte es bei seiner Besteigung des Triglav Ende Juli 1«tt5 auf der höchsteu Spitze des Berges unter dein Schnee, es ist dies demuach die höchste bisher in Krain anfgcfuudcnc Pflauzenart, welche iibrigcns in unseren Alpen nicht selten ist uud mit dem Sleiuge'röllc von den höchsten Spitzen bis in die Flußbette der Alpeuflüsse herabstcigt, so z. B. im Logerthale jenseits dcs Sleinersatlcls in dcr Nähc des Nilttafallcs. Das Vcreinsmitglied Ingenieur Hausn er legte einen Findling knistallisirtcu Zinnobers aus de»n Savcdilu-viuin des Laidacher Beckens vor. Das Stück hat die größte Achnlichkeit mit dem Zinnober vom bestandenen Qnecksilber-Bergbaue bei St. Anna hinter Neumarttl, es wurde bei Vertiefung des Grubcrschcn Eanals zu Tage gefördert. Als ueucs Mitglied ist dem Muscalvereine bcigetre-tcu: -verr Oberfiuanzrath und Finanzdircctor Benjamin Possancr von Ehrenthal. Ncuestr Post. Prag, 29. Mälz. (MM.) Die heutige Sitzung des jllridischcn Doclorcu-l^'llcgillmo war sehr zahllcich besucht lmd äußcrst stürmisch. Doctor Glc^cr slclltc folgenden Alllrag: Daö Doctorcu - Collegium citlärt, daß dcl Scnllt scinc Wirssamtcit übclschrillc» und splichi scine cinschiedenc lUi'ßliilligllug danilicr aus, i»dc>li das Uittcischrcidcn dcr Adrcsfc au dcl, Papst dcm individuellen ^csühlc Einzeluer ülicikisscu blcibci, solllc. Orc-gcr'l« ölulraa. wurde mit großer Majorität angenommen, dafür anch dic Hellen Brauncr uud Czizct, dic Czccheu edcnso wic dic Deutschen. DaS heutige Emauoscsl mar uou 25,000 Mcuschc,, besucht. Es hc.rschtc dic voll lommcnstc Olduung. Palackl)'^ Zlistaud >st bcdciltlich. Berlin, 28. März. Graf Bismarck ist dennoch zu kurzem Aufeulhaltc nach Varzili gereist. Berlin, 2l). Äiälz. Ficihcir von Wcrlhcr haltc hcutc Mitlags ciuc längcic Alidicuz bciil, iiouigc. N o m,2,^. März. Dcr heilige Batcr hat heute in St. Pctcr ftoutificirt und uutcr imgchcurcil! Mcnschcn-zusanlmcnsillssc den Scgcn m!» ol, »ll>i ertheilt. Paris, 27. März. Die „Opinion nationale" mcldct, daß uutcr deu gcstcrn n^gcn dcr Vorfälle in dcu öffcutlichcu Bcrsammluugcn vcrhaftctcu Pcrsoucn sich Gustav Flonrcuö befindet. Paris, 29. März. Dic „A^cncc Havaö" schrcilit: Dic Nachlicht dcs ..Gcuiloio", daß Fi'anl> rcich Austlävllügcu ülicr ci»e augcdl'chc Mol'ilmachlU'g von Picnßcn ucllangt I'abc, wird lalc^ollsch deniculill. Brüssel. 28. März. In Folge dcr uciläugcr' ten Aliniescichcit ^avalcllc's wurde dic Abrcisc Ordaus um einige Tage vcischobcu. Orbau wird nur von einigen Vcanttcn bcglcitct werdcn. Madrid, 29. März. Gestern haben in dcr neuen protcstautischcn Eapclle 5)0 Pcrsoucu coiniiüluicirt. Man versichert, die Majorität dcr Cortes wcrdc Dom Fer-naudo llngeachtct seiner Weigerung wählcu. Hauaunah, 27. März. Die ncucu Bcrstärkuuge» siud ciugctrosscn. Die Insurgculcu, lebhast oclfolgt, stcllcu sich dc>, Vchördcu. Die Situation hat sich gc-,dcsscrt. ______________ l Telegraphische HUrchfelccu'se !1UM llU Äiäiz. 5)pcrc. Mlalliqii^ ^^.i!0. — 5»pc^'. M.lalliqucs »nt Mai- u»d NlNn'li,I>l'r-Zil». ^ sivrrc.^alic'i'al'.Äiillliell/l 5»0.— IttMn' Staali«ci»Ich^! N>4.7(>. — SlUlllicü!» 7N^. — Cndilaclim!j!4.!»>. -- Loüdoil 120.05). — Silbcr 1^4.^'. — K. l, Ducatrn 50!) Kandel und ^olkswirtljschastliches. Die uelle Vievfteuer. Tni« Abgcorducltuhaus Hut vor Liilttilt dcr Osteljninl das (,Äcs^ i^cr ciilru lirul'i» Mutniö dcr Äicrdcstcucrlliig crlcdigt. Dcr Zwcci dvr Vurlagc ist, ciuc» glri» chcli Ansatz jlir dle Birrbcslclicriiüg z»r Ocllüüci zu driilcini. VaS ^ in dritlcr ^esliiig ohnc Dcliallc niigciloiiiiiiciic Gcsctz cüthäll dic Ac-sliiiiüiuilg. das; t'ci C'rzmgmiss uou B>cr dic Bcr^l,r!i»gSsln!cr mit ! tt ^)itr. »cdst ciücili a!ißcrordc»lllchcl> Zilschl^igc uoil 2 N,lr. (zil-samiücn 10 ^ittr.) vuu jrdciu anssciiicldcicn Sachnr»!l>clcrgrlide jilr jcdcil uicdcr-iijlcrr. Eiülcr dcr ^icrinciissc dcr'chül'l und ciii^cha- z d^ii nurd. Iil du, gcschlossciic» Slädlcn isl »cdcildci filr jcdcn ! crzcüglcli Ci»>er Bicr rill Zuschliu^i'liclrag ;>i dcrcchilc» und ciu-ziiyclinl, wclchcr sl!r Wicu »u< schlilß dc« aiißcrordcüllichcii Zlischlagcö zur Vcrzchniügc'slciu'r mit 1 st. '/,,. ^ilr. uo» jedcin erzcuglcil nicdcr.'üslcrr. Ei»,cr zil 4^'/, Wiciicr Maß, dil^egc» jiir Prag, Brilii», ^,'iilz, ^raz, ^,'aibach, ^'cmbcr^ und ^lratai, von jcdcm Sucharu»,clcr^rüdc m,t !l^6 Ntr. iiclill ci'iicm außcroldcnt' ! lichcn Zuschlagc vmi (/,^1 ^lilr., ziisaiiüiicii mit 4-^ i)i!r. fcsl^cjctzl wird. Äci dcr Emslihr uoii Äicr in dic gcl,ai,i!lci! c,cschlossc!icn Slädlc lsl a» Vcrzcliriliigcsiciicr mit (liilrcchniiu!; dc« aii^crordcut, l>chc,l Zilschlagcö uun jcdcm liicdcr.öslcrr Eimcr cmc Ocbiihr uun 1 st. '/.. ^ilr m Wlcn und umi üu'/.^ Mr. m allrn andcreil gcschlosjclicii Hladtcn z» ciülicht^,. Bcl dcr Ausfuhr von Bicr a»S dcn a/schlossciicn Slädtcn wcidcn in dcu FiUIcn, wo nach den dcstclicndcn Vorschriflcn cinc Ocbillircnlückslcllnnss rüclsichllich dcs in ebcn dicjcn <ö.0U0 Sliltt Actic,, zu ^0 fl.. von wclchcn sosort 40 Pcrccnl ringc;ahlt wcrdcn miisscn Dicse lcl^lcrc Vc-stimmnnss tncnt daz», nm dcm ucucn Pavirrc da« ent-nchmcll wic dic fulgcndcn Dalcn: Das lanfcnde Geschäft, ohne Rücksicht anf dcn Ocwinn an Effcctcn nnd Waarm, sowie die erlittenen Verluste und Abschreibungen, ergab ein reines Erlrägniß oon 4.121.421 fl,, was einer «.^lpercenligeu Velzinsnug des Aclirncapitals von 5>0 Millioneu Gnldcn entspricht Das Com-missionsgeschäft trug zu diesem Gewinne I,5ltt.8U2 fl. (also um »;»l.«?2 sl. mehr gegen das Vorjahr) bei. Der GeschäftSumsatj licim Commissionsgrschäsle b-trng in Summa 772,7t2,000 si, davun fallen 5?«.^.009 fl. auf Wicn. Das Wechsclgeschäst lieferte einen Zinsenertrag uou I.«<'.8,750 fl. (i>2«.000 fl. mehr als im Vorjahre). In Summa belaufen sich die Activa aus 1«il Mill. 172.25A sl, dem stehe» außer dem Actiencapitale von 5)0 Mill, Gulden an Passiucn gegenüber i» Umlauf befiudlichc Accepte im Betrage vou I5).3l8.00»> fl, verziuslichc Eiülagcu mit l3 Mill. ^Wicn :', Millioncu Gulden, Prag 4 Millionen Gnldcu) und ein Credit voll 73.273.0 fl. einzurechnen. Der Gewinn per Saldo isl mit 7.445,45>'l0.I5>5 fl u»d Tricst mit 1-1408 sl. an-gcschr'icben. Doch figinireli hierin anch die ältere» Fordcrnngcu. Dic Gesannülucrlnstc' stellen sich ans 05i.000 fl., welche dnrch Cingang dcrciti, al'gcschricbcncr Forderungen sich anf 17.000 fl. hcradmindein. Dcr Gewinn an Effecte» ' betrng 3,239.936 fl., an Waarcn 142.000 fl. Wochc»<,l,sweiö der Nationalbank. Banknoten-Nmlanf: 26^.835) l»70 si. Bcdcciling .- Mclallschich 1W.«23.000fl. 10 kr. In Mctall zahlbare LUechsel 38.i'20.2tt2fl. 49 lr. Slaatß-uotcu, U'elchc dcrÄauk gehören 2,Wi.0fl. 5><; lr. Darlehen 5>«.280.98^ fl. 39 lr Eingelöste EonponS vo» «^rnndcntlastilngs.Obligalioiicn 32.250 fl 23 lr. 17.541.5)00 st. e!ngclo>!c n»d börsemaßig anaclauste Pfandbriefe i 66'/,"/,. 11.091 333 st. 33 kr. ^vvstvertraa, mit dcr 2chwcl<. Das Neichsgesehblalt veroffcntlichle vor lnrz'M den Postucrtrag mit der Schweiz. Das Gcivichl dcr Bricfe, Driillsachen und Waarcnpiobcn darf ',, Pfd. i>» rinzclnen nicht überschrcilcn. Das Porlo sllr dcn einfache» srmilnlc» Brief beträgt !>» Nlr, . silr den rinfachcn nufranlillcn Bricf 20 Nlr.; allc schn>crc>c» Blicsc Ins z» dein znlässigcn Ma-rimalgewicht unterliege» ohilc weitere Abstusnng dem Doppelte» drS einfache» Porto'S. Nlldolfswerth, 30. März. Die Durchschuitts-Preise stellte» sich auf dcm hcutigeu Markte, »vie folgt: fl. ,r. fl. lr. Weizcu per Mctzeu 5 — Butter pr. Pfnud . — 5)0 ^"'n „ 4 _ Cicr pr. Slllck . . -- , U ^l'lstc „ - - Milch pr, Maß . — 1«.» Hascr „ 2 - Rindfleisch pr. Pfd. - 80 Halbfrucht „ 4 5U ' Kalbfleisch „ — 26 Hcideu „ -"-I-, Schweinefleisch „ —24 Hirse „ ——/Schöpsenfleisch,. — !- Klitnrntz „ 2 80 Htlhudel pr. Stück — 30 Erdäpfel „ 1 60 Tauben „ - 24 Vinsen „ 6 40 Hen pr, Centner . 1 80 Erbsen „ 6 40 Stroh „ . 1 - Fisolen „ 4 48 Holz, hartes, pr. Klft. 6 ! 5)0 Äiindsschmalz pr. Pfd. — 45, — weiches, „ ^ — Schweineschmalz „ - 45 > Wci», rother, pr, Eimer 5! — Speck, srisch. „ ——!— weißer „ 4> — Speck, geräuchert, Pfd. — ! 36 ^ ^ Angekommene Fremde. Am 29. März. Htadt Wien. Die Hcrre»- Schyri, Tissia, Neyman» und Bara. von Tricst. - Älaßnit, von Hopsgartcn, - - Kleinlcrchcr, von St. Veit. -- Frl. Str„ppi, Wirthschafteriu, u?n Graz. Elefant. Dic Hcrrcn: Kichbcrgcr, Fabricant, von Graz. -- Ma;;an, Handelsm, vou Venedig — Fontaine, Kaufn, , uo» Hamburg. ^ Mazzuu, Beamter, von Ncifuiz. 6U.Mg. 322.,l 4- '1... SW.schwach Nege» , ' 30. 2 „ N. ! 322.... ^ ,;., SW. schwach lrilbe «'". 10., Ab.! 322.2, 4 Is SW, schwach halbheitcr ^ Trüber, regnerischer Tag. Abends Anfhcilrrnng. Dic Alp»'" tief herab beschneit von deu reichlichen Schuccfällcn'während der leiMn Regentage. Das Tagcsmittcl dcr Wärme -j- 4-0", um 14" uiilcr dcm Norulale. Pcrautwortlicher Redacteur: Iguaz v. KlciumaYr.