Laibacher Zeitung. ^»K 4»_____ Samstag nm 22. April »848. I l l y r i e n. HIß-it dem heute zuliegenden Abdrucke dcr Weisungen vom 20. d., die an die unterstehenden Herren Krcishauptleute unter Einem erlassen werden, gelangen in Gcmäßhcit der vorausgegangenen Zusicherung vom l9. d., die getroffenen Einleitungen wegen der Wahl von Abgeordneten zur deutschen National-Versammlung in Frankfurt am Main zur allgemeinen Kenntniß. Die einzelnen Wahlbezirke, sobald sie geregelt sind, und deren Hauptorte werden demnächst von Seite der betreffenden Herren Kreishauptleute bekannt gemacht werden. Vom k. k. illyrischcn Gubcmial - Präsidium. Laibach am 22. April 1848. Laib ach am 21. Apnl. So eben erhalten wir ein Scheiben aus Görz ddo. !7. m,d 18 April: -------Wir fuhren (am !6.) über Gradisca, Romans Versa, St. Vito nach Visco, wo wir vom Thm'me herab Palma's Wachtposten und andere Leute auf den Wällen erblickten, so wie auch deren und unserer Truppe«, äußerste Vorposten, welche Letzteren kaum eine 'l, Miglie ('^ Stunde Weges) von Palma entfernt, wir auch in Begleitung eines k. k. Hanptmannes besuchen konnten. —. Nach St. Vito zurückgekehrt, speisten wir bei M___einem reichen Possidcitte u«,d in- time» Freunde unseres K.....Noch war die Tafel nicht aufgchobei,, als dieser Letztere durch eine Staffelte von Görz nach Tolmem abberufen wurde, um eine neue Strasie für die von Karnten nach Civi-dale kommenden Truppen herzustellen. — Heute (am 17.) sind beinahe alle Truppen bei Udine und Palma concenuirt. In Görz liegt blos;'^ Compagnie. ^ heißt, Ildine werde mit Tagesanbruch genommen und Palma blos; blokirt'werden. Auf der Isonzy.-Linie, d. h. gegenwärtig an der Torre und dem I„drio, stehen 18.000 Mann. — Am 18. April: bester,, (l7.) um ein Uhr entspann s«ch ein heftiger Kampf zwischen unseren Truppen und den Insurgenten. Er dauert noch jetzt (18.), 4 Uhr Nachmittags fort, was man aus dem Kanonendonner schließen kann. Um Mitternacht (vom >7. auf den l«.) fnhr ich über Cormons und von dort mir beiläufig dreißig Nationalgardisten nach Medea, wo wir den Hügel bestiegen und bis 10 Uhr Früh (l8.) das Schlachtfeld betrachteten. Neun Dörfer stehen in Flammen. Die Uhla-nen jagten die Insurgenten von allen Straßen fort. — Bis »2 Uhr hatten wir, wie ich in Versa und Nmnans erfuhr, 100 Mann verloren; mit Gewißheit läßt sich die Zahl der getödteten Insurgenten wenigstens auf 250 angeben. Rechnet man die schwer Verwundeten und Gefangenen, so belänfr sich der Verlust der Insurgenten auf circa 1000 Mann. Wir sind des Sieges gewiß. Um 3 Uhr trafen wir nach einer tüchtigen Schnellfahrt wieder in Görz ein. — So eben werden Gefangene und Verwundete hier abgeliefert. Morgen Mehreres. Gntgegunug an den znm deutschen Vunde gehörigen Slovene«, der lange in Frankreich gelebt hat. Von ^ollililu Itu^l-, Rigolosant der Siechte und k. k. Fiscalamtspractikant, Landsmann! Ihr Zeitungsaussatz bringt mich dazu, die Ansicht, welche ich über die gegenwärtig in Laibach Betreff der slovcnischcn Agita tion herrschende Aufregung hege, ungesäumt der Ocf-fentlichkeit zu übergeben; denn Sie sprachen — zwar vermuthlich unwillkürlich — ganz die Sprache eines Organs dieser Aufregung. Sie sollen daher gleich eine Antwort haben. Mein Freund! Zweifeln wir Slovene«, daß die edlen Deutschen uus ebenso gut unsere Nations lität belassen wollen, als die Franzosen, z. B. den Elsaßern die ihrige? Brauchen die Elsaßer sich zu schämen, Franzosen genannt zu werden, oder wir uns des Namens der Deutschen zu schämen, da es ja wohl Niemanden in der Welt beifällt, jenen den französischen oder uns den deutschen Namen beizulegen? Der Elsaßcr ist und bleibt ein Deutcher in Frankreich, der Slovene ist und bleibt Slovene; allein den Unterschied, mein Freund, haben Sie übersehen. Der Slovene ist nicht eben so, in dem nämlichen Verhältnisse in Deutschland, wie die Elsaßcr dort, sondern der Slovene ist als solcher vor Allen in Oesterrei ch/und dann im deutschen Blinde. Zuerst will der Slovene zu Oesterreich gehören, und kein Oestcrreichcr wird es ihm wehren, daß er alsSlo» vcnc, als ein kräftiger Sohn seines Stammes, in dem Gcsammtstaate erscheine; wic könnte nun der Deutsche, der an sich nicht Mitbürger, sondern blos; Mitucr b ü ndctcr des Slovcnen ist, diesen in seinem nationalen Aufstreben beschränken wollen, da er, der Deutsche, hierüber nicht zu reden hat? Gut! das sehen wir Slovencn ein. Glauben Sie aber, Landsmann, daß wir etwas Anderes bezwecken, als unsere Selbstentwickelung? Ist cö ist Ihr Ernst, da Sie sagen, daß wir Uneinigkeii stiften? Ich kaun es Ihnen versichern, daß die Ruhigen, Gemäßigten von uns, und das sind wir bis al,r .'venige Exaltirtc, welche wir nie werden auskommen lassen, Alle nichts mehr und nichts weniger vor haben, als unser Volk in jeder Beziehung zu vervollkommnen, zu heben, zu beglücken, durch l) slovenische Volksschulen; 2. Lehrkanzeln der Muttersprache an den Gymnasien; 3) Her-bciziehung von Beamten , die unserer Sprache mächtig sind und 4) Gleichstellung der Landessprache in allen öffentlichen Gerichts- und politischen Verhandlungen mit der bis nun fast ausschließend üblichen deutschen Mundart, kurz durch das, was in dieser Hinsicht von unsercm verstärkten Stande. Ausschusse bei Sr. kaiserlichen königlichen apostolischen Majestät bereits petirt, und in der „Laibacher Zeitung" abgedruckt worden ist. Das sind unsere Wünsche. Welcher Deutsche, der dieses Namcus würdig ist, findet sie uicht recht und billig? Ist da eine Rede von Uneinigkeit, von Trennung? Wer gedenkt sich an Eroatien, Ungarn oder gar an den Ezaar zu ergeben? „Hoch Oesterreich !« ist unser begeisterter Nus. Freundschaft mit Deutschland war stets unsere Sache, und warum sollte sie es jetzt nicht seyn? Nie wird ein deutsches Parlament in unseren Ncchtcn uns kränken können oder wollen, denn wir und die Deutschen sind alte Freunde. Wer uns aber in unsercm Rechte nahe tritt, der ist der Un-cinigkeitsstistcr, dessen Treiben werden wir nicht müßig zusehen. Ich weiß, Sie sind nicht dieser Feind, Lands--mann! aber ängstlich sind Sie, nnd es sind mit Ihnen noch viele Andere äugstlick in Laibach; ich sage in Laibach, denn der slovcnische Kern am Lande ist zu markig, als daß er für sich etwas besorgen würde. Allein, überzeugen Sie sich nur davon, daß wir nichts so Schreckliches tentiren, was die Deut schen uns nicht von Herzen gerne zulassen, daß wir im Grunde mit den Deutschen, selbst mit den wenigen stark Aufgeregten in Laioach völlig einig sind, und daß der ganze Paroxismus hier wirklich keinen Kops und keinen Fuß hat. Ich bitte Sie, wenn Ihnen ein sloucnischer Hyper. Exaltados vorkommt, sagen Sie auch ihm, daß Slovenia von den Deutschen durchaus nicht gehaßt, sondern geachtet ist, und verweisen Sie ihn aus den Eindruck der patriotischen Rede des Freih. v, Andnan in Frankfurt. »Aber warum jetzt so plötzlich diese slovenische Schildcrhebung?" werden Sie einwenden; „warum lärmen die Slovcnen jetzt gar so sehr, wenn die Sache wirklich so unschuldiger Natur ist?" Mein Freund! wer regt sich denn nicht heut zu Tage? Nur der, der todt ist. Sonst entledigt sich jeder des Druckes, den der Grabstein der Frciycit so lange bei uns geübt hat, und Sie schen, daß die allgemeine Auferstehung überall den Beweis glänzend herstellt, man habe Schein todte begraben. Auch die Deut schcn in Oesterreich rühren sich, und wie! — Finden Sie es nicht natürlich, daß mit ihnen, an ihrer Seite auch Slovenia erstehe? Ja, mein Slovene, Slovenia lebt, sie lebt und ist noch immer stark, groß und schön; wenden Sie nur den Blick von ihr nicht ab, so werden Sie freud- und muthvoll mit uns ihr zurusen: „Uo^ üivi!" — Laibach am 20. April !848. Die Wahlfrage in Krain. Nachdem nun endlich auch in unserem Gouver-ment die allerhöchste Anordnung wegen der sür die Beschickung der Nationalversammlung zu Frankfurt zu erwählenden Dcputirten kund gemacht worden ist, dürfte es an der Zeit seyn, im Wege der Oesscntlich-' keit die Gesichtspunkte festzustellen, von welchen aus man diese Deputation betrachten soll, so wie auch die Anforderungen, welche das Land an seine Ve» tretcr stellt, näher zu berühren. Ich habe nicht nöthig, darauf aufmerksam zu machen, daß die Gcsammt-interessen, denen der einzelnen, — seyen sie nun Provinzen, oder einzelne Personen — vor der Hand vorgehen müssen. Dennoch ist es gut, eine Wahrheit öfter zu sagen Die staatliche Entwickelung ist zu einer solchen Höhe gediehen, daß das bis jetzt bestehende Veraltete von Grund aus aufgehoben werden muß, damit sich die neue Form volksgemäß bilde. Allein ich glaube es cinen Mißgriff nennen zu müssen, wenn man die bestehenden Grundformen zerstören wollte, ehe die Grundlinien zu der künftigen organischen Entwickelung im Wege des Rechtes fest. gesetzt sind. — Zu dieser Bemerkung sindc ich mich durch die in der neuesten Zeit sich kund thuenden Bestrebungen zur Aufrechthaltung und Bethätigung der Nationalitäten veranlaßt, deren M>-:>'« nichts Eiligeres zu thun wissen, als jede Nationalität schroff und feindselig der andern entgegen zu stellen und so die alte politische Ländcreintheilung ül'cr den Haufen zu werfen, noch ehe »nan sich über eine neue Arron-dirung verständiget hat. Die Idee der Freiheit, welche durch die jüngsten Vorgänge ihre Verwirklichung in nächste Aus. sicht gestellt sieht, hat naturgemäß auch die schlummernde Nationalität zum klaren Bewußtseyn gebracht, und es hat sich der ost verkannte Erfahrungssatz der Weltgeschichte erwahret, daß: «die Freiheit ein unbe-dingender Lcbcnsmoment der Nation ist." Ohne Frei. hcit gibt es keine Nation. Dieß im Auge haltend, wenden wir unsern Vlick auf den aus verschiedenen Grundcomplcrcn, aus verschiedenen Volksstämmen bestehenden österreichischen Kaiserstaat. Dieser Kaiscrstaat wird auf dem deutschen Reichstage zu Frankfurt als Theil Deutschlands rcpräscntirt,alsdas souveräne Ocster. 346 rcich, Welches als Ganzes ausrecht erhalten werden muß mit seiden verschiedenen Nationen. Kram — ein Theil des zum deutschen Bunde geyö'ngel^österrcichischen Ländergebietcs — ist ein rein slavisches i^nd. Es sind hier zwci In terefsen zu vertreten, das der politischen Integrität und das der Nationalität — beide gleich wichtig, weil sie in ihrer idealsten Allsbildung sich gegenseitig bedingen. Das bisherige System hat nichts zur Ent-Wickelung irgend einer Nationalität gethan und so ist cs gekommen, daß die Slaven und besonders die Slovenen in ihrer sprachlichen Entwickelung und Nildung so ziemlich auf der untersten Eulturstuse, trotz der rühmlichen Versuche einzelner Patrioten, geblieben sind. Die deutsche Sprache ist unsere Kanzlei-spräche und die gebildeten Kramer bewegen sich freier in derselben, als in der krainischen. Wenn man auch nicht ganz von der Ueberzeugung Schuselka's: daß Oesterreich deutsch — durchdrungen ist, so kann doch Niemand in Abrede stellen, daß das deutsche Element eines derjenigen im Kaiserstaate ist, von welchem vor-züglich die Bildung ausgeht, — Dieß findet in der Thatsache, daß von der mdeutschcn Stadt Wien die heil-bringende .Bewegung ausgegangen ist, in welcher wir mit Grund die festesten Garantien für Freiheit und eine dem Rechte entsprechende Stellung der Beherrsch, ten dem Beherrscher gegenüber erblicken, seine unläug. bare Bestätigung. Wenn cs nun wahr ist, daß sich die Nationalität in der Sprache ausprägt, so müssen wir nothwendig zum Schlüsse kommen, daß sich er stcre in Kram noch nicht, wie cs wünschenswert!) wäre, ausgebildet hat, daß der Slavismus in seiner Jetztzeit noch nicht Alles in sich enthält, um selbst ständig für sich und getrennt von deutscher Bildung zu bestehen. Der Erlaß der slavischen Deputationen in Wien an ihre Brüder, die Slovcnen in Kram, im Küstenlaw de, in Stcicrmark und Kärntcn, muß als ein crfrculi chcs Kennzeichen begrüßt werden, daß Männer voi, Hochherzigkeit für die Volkssachc viel gearbeitet haben und zwar zu einer Zeit, wo sich das Gelingen ihre, Tendenzen noch als sehr zweifelhaft darstellte. Allein offenbar würde man sich chimärische» Hoffnungen hingeben, wenn die Verwirklichung dec in jenem Erlasse projectirten Königreiches tzjuvnli:» als in der Gegenwart politisch möglich und im In teresse der slavischen Nationalität gelegen ausposaunt wird. Ein rein slovenisches Königreich mit sloveni scher Gerichtssprache, Gesetzgebung u. s. w.rcin und srei von jeder deutschen Potenz ist geradezu für jetzt un ausführbar. Bei der uns durch die Märztage in Wien gc gebenen Anerkennung persönlicher sowohl, als der Volksfrcihcit, wird und muß jedem nationalen Stre-ben volle Anerkennung, — die thätigste Hilfe werden. Der Deutsche hat dieß schon durch seine Abgcord netcn in Frankfurt gethan, denn österreichische Redner haben auf das Verhältniß der Deutschen zu ihren slavischen Brüdern aufmerksam gemacht und es ist keine einzige Stimme laut geworden, welche nicht für Hebung des slavischen Volksunterckchtes und un terstützung aller nationalen Interessen mit Entschiedenheit das Wort geredet hätte. Unser erleuchteter und braver Untcrrichtsminister hat durch die Berufung von renommirten slavischen Literatcn dieser Ansicht uollkom-mcne Anerkennung verschafft. Es wird also kein Slave sich überhaupt wegen Unterdrückung seiner Natio-.nalita't von nun an mit Grund beklagen können und wenn rüstig gearbeitet werden wird an der Weckung und allgemeinen Bethätigung des slovcnischcn National.-geistes, dann werden erst die Grundpotenzen vorhanden seyn zur Bildung eines selbstständigcn politischen Ganzen — der 8lov<5>^. -_ Selbstständig aber kann «luvonia zur Zeit noch nicht bestehen, wenn sie sich lossagt vom deutschen Elemente; sie würde innerer Anarchie zum Raube, und hat nicht einen allaemei-ncn Verbindungsgrund, um sich als Ganzes aeacn Außen Achtung gebiethend zu rcprästntircn Es hieße gewaltsam im eigenen Blute wühlen, wenn die Wü'n- sche, die in diesem Erlaßschreiben ausgedrückt sind, nicht zuerst zu den frommen gehören, und einstweilen fromme bleiben würden. Darum sey es kurz gesagt: Die Slovencn in unserer Provinz können einzig und allein nur Heil sin-dcn in engem Anschließen an Deutschland, insoscrne dieses unser Kaiserthum Oesterreich als souvcrainen Theil anerkennt. Es ist Deutschlands Interesse, nie zu vergessen, sich in den Slovene« treue Verbündete zu wahren, und dieselben als gleich berechtiget anzusehen. Trieft, dessen Blühen nur durch commerziclle Verbindung mit Deutschland bedingt ist, muß eine deutsche Seestadt bleiben, wenn cs sich nicht selbst den Todesstoß geben will; daß aber die Provinz Kram mit vielen Interessen an Triest gebunden ist, kann doch nicht abgcläugnct werden; cs erheischt dennoch das Wohl unserer Provinz — ich spreche es wiederholt aus — ein inniges Anschließen an das deutsche Element, und hiemit beantwortet sich der erste Theil des gegenwärtigen Aufsatzes dahin, daß die Vertreter Krains in der deutschen Stadt ganz und gar, was den Gesammtzweck anbelangt, im deutschen Sin-ne thätig seyn müssen, insofcrnc nämlich dadurch die Entwickelung der slovcnischcn Nationalität nicht beirret wird. Hierdurch dürste auch der zweite Theil dieser Zeilen bezüglich der Anforderungen, welche das Land an seine Deputirten stellt, seine Erledigung finden, und hiermit könnte geschlossen werden, wenn nicht die persönliche Seite unsere Abzuordnenden und die ihnen als solchen nothwendigen Eigenschaften speziell beleuchtet werden müßten. Wir sind zur Ueberzeugung gekommen, daß ein Kastenwesen den Staats.-Interessen nicht mehr förderlich ist, deßhalb soll auch nur ein Mann, der aus dem Volte hervorgegangen ist; ein Mann, der die Bedürfnisse und die Sprache ocr Provinz kennt, und nie das Wohl des Landes verkannt hat; ein Mann, der dem alten Systeme cin geschworener Feind ist, und der in aristocratischen Elementen und in der Selbstsucht der bureaukratischen Tyrannei den Krebsschaden des Staates und den Ruin jeder persönlichen Freiheit haßt, mit der Ehre oetraut werden, als Anwalt unserer Provinz hinaus-geschickt zu werden. Ein solcher Volksmann muß die Zeit begriffen haben und muß dieses durch männliches Benehmen, durch Rede und That beweisen. Er oarf n''!)t den Kopf verloren haben und es als einen Unsinn und Widerspruch erklären, wenn einzelne Personen, wenn Gemeinden die Anerkennung ihrer Selbstständigkeit und Mündigkeit fordern. Der Deputirte Krains sey ein Mann, der dem Zuvielrcgicrcn unserer bisherigen politischen Administration keine gute Seite abgesehen hat; ein Mann, der frei und unabhängig da steht und sich im Falle auch nicht scheuen wird, eine Regicrungsmaßregel, wenn sie schlecht ist, offen und ehrlich zu tadeln. Woher nun einen solchen Mann nehmen? Aus dem Volke, und nicht aus einer Kaste, welche bisher dem Volke gegenüber, die Zuchtruthe über dasselbe schwingend, gestanden hat. Sagen wir es frei: der Dcpu-tirtc Krains sey kein Beamter, denn er gibt uns keine Garantie, daß die Interessen des Volkes mit Kraft und der nöthigen Unabhängigkeit bewahrt werden. In England, dessen Verfassung, .als aus dem Volke hervorgegangen, unser Ideal seyn soll, ist kein Beamter, überhaupt Niemand, der von der, Krone einen Gehalt bezicht, wahlfähig. Andere Rücksichten haben die Wahlfähigkeit auch dcn Mitgliedern des geistlichen Standes in den Staaten mit Volksrepräsentations-Verfassung benommen. Auch bei uns sollen derlei geläuterte Principien Wurzeln fassen. Wir dürfen uns deißfalls nicht an die Zerrbilder der deutschen ständisch.-repräsentativen Verfassungen halten, denen der Zopf noch ganz gewaltig hinten hängt. Und darum sey es noch ein Mal gesagt, unsere Deputirten sollen nicht aus dem Beamtenstande und nicht aus dem Elerus genommen werden. Das Land stellt weiter an seinen Deputirten die Forderung, daß er eine gründliche politische Bil- dung besitze und mit diesen Eigenschaften noch das warme, für Kram, als sein Vaterland glühende Herz verbinde. Bei der allgemeinen politischen Apathie, wic sie bei uns in Folge des vorigen Druckes herrscht, ist es sehr zu fürchten, daß man bei dcn zu veran-staltcnden Wahlen mehr nach dem Stande und Namen, als nach dem Eharakter und den Eigenschasten des Wahlcandidatcn fragen wird. Wir sind zwar nur ein Tropfen am Eimer, und dieß könnte manchen der Wahlmänner verleiten, leichtsinnig und unbcdachtsam seine Stimme Jemand zu geben, von dessen Befähigung er keine Ueberzeugung hat. Es ist wahr, wir sind nur der Tropfen am Eimer, doch soll auch der rein und echt seyn, damit er, im Ganzen vermischt, nicht den alten Schimmclbeigeschmack verrathe. ________l)r. Albert Merk. Die Wahlen der Abgeordneten znr Neichs-versammluug in Frankfurt am Main. Eine Stimme aus Wien von einem gebürtig e n Krainer. Deutschland, die Wiege des Ruhmes und der Kraft Oesterreichs, das deutsche Reich, aus dem Oesterreich hervorgegangen und im Verein mit seinen Ncbenländern groß geworden, dieses Deutschland will sich in neuer, fester und freier Gestaltung einigen und verjüngen. Wien hat diesen Vorgang mit Begeisterung aufgenommen, und ich zweifle nicht, daß alle, seit vielen Jahrhunderten mit Deutschland eng verbundenen Länder Oesterreichs diese Begeisterung theilen, zumal der Kaiser und das Volk Nicdcröstcrrcichs laut und offen sich zu dem Grundsätze bekennen, daß durch dcn engern Anschluß an Deutschland die sla-vischen 'Nationalitäten Oesterreichs nicht nur nicht be, ' kämpft, sondern vielmehr geschützt und in der consti. mtionellcn Freiheit crkrästigt werden sollen. In diesem Geiste, gesührt von dem aus Wien ausgehenden Gedanken der Bewahrung der Nationalitäten , kann also auch mein Hcimathland getrost den deutschen Bundestag mir Abgeordneten beschicken, und es steht nicht zu zweifeln, daß das an italienischer und deutscher Völkcrgränzc stehende, durch geistigen und materiellen Verkehr so sehr erleuchtete Volk des österreichischen Illyriens die ganze Bedeutung dieses chcstcns vorzunehmenden Wahlactes ersassen werde, hiezu bedürfte cs keines Zurufes aus Wien. Allein eben weil diese allgemeine Volkswahl schnell vorgenommen werden soll und die erste ist, die in Oesterreichs Ländern vorkommt, bedarf cs eines schnell zu sindenden V e r ei n i g ungspun c ic s und eines Vertrauen und Intelligenz besitzenden Or-qancs, welches der Gesammtheit der Wählerschaft mit Rath und That an die Hand gehe, damit der Erfolg der Wahlen nicht ctwa dem blinden Zufalle, oder wohl gar dem ehrgeizigen Treiben von weniger befähigten Candidatcn preisgegeben werde. Deßhalb hat sich in Wien ein Wahlcomitö aus dem jliridisch-politischen Lcsevcrcinc, dem Handels' und Gewerbsvcreine gebildet, welches ein Programm für die wichtigen Aufgaben deS deutschen Rcichsparla-ments im populären und belehrenden Tone entworfen hat und ehestens bekannt geben wird. Ebenso wurde cine Eandid a ten liste eröffnet, damit jeder, der Selbstbewußtseyn und dcn Entschluß hat, die Wahl, wenn sie in träsc, anzunehmen, sich einzeichnen lassen könne, und so der Wählerschaft bekannt werde. Indem ich dieß meinen Landslcmen anzeige, glaube ich damit die Einladung verbinden zu müssen, daß sich in Laibach für Kram ein ähnliches Nahl-comit« bilde. Doch möge keines dieser Wahlcomitc's sich ctwa dcn behördlichen Ton des Negicrens anma» ßen, das ist nicht die Aufgabe. Die Wahl selbst muß frei und unabhängig seyn, und die Eomit<7s dürfen dcn Boden des constitu-tionellenNechtes nicht überschreiten; ihre Aufgabe ist und bleibt es bloß, die öffentliche Meinung zu belehren und ihr Bahn zu brechen, auf daß «das Werk den Meister lobe!« vr. Egger, I Advocat in Wien. 3R7 Planstizze zur Ablösung des Zehents nnd der Urbariallasten. (Von Dr. s> ) Die Ablösung de^ Zehentes und der Urbarial-lasten war in neuester Zeit schon allseitig ein Gegen-stand vielfacher Verhandlungen, hervorgerufen durch die immer mehr steigende Nothwendigkeit, die bestehenden Hindernisse des Nationalwohlstandcs aus dem Wege zu räumen. So sehr es jedoch auch cm un-Zweifel Haftes, tief gefühltes Bedürfniß seyn mag, die landwirthschastlichc Cultur von ihren Fesseln zu be.-freien, so läßt es sich andererseits dennoch nicht bezweifeln , daß die Ablösung jener Lasten nur auf ei-ne den Anforderungen des Rechtes entsprechende Weise und sonach nur gegen eine ange m esse n e E n t -jchädigung der Bezugsberechtigten rcal'ch'rt werden könne. Ohne indessen in die Erörterungen irgend einer Rechtsfrage, insbesondere rücksichtlich des den Zeitver. Haltnissen huldigenden Ablösungszwangcs gegenüber den Berechtigten und Verpflichteten, einzugehen, soll! hier nur der Weg angedeutet werden, nach welchem die Ablösung verwirklicht werden könnte, ohne dem Staate oder den Berechtigten zu große Opfer, den Zehcntholdcn und Unterthanen aber eine zu hohe Last zuzumuthcn. Die Ablösung des Zehcntes und der Urbarial-lasten tonnte nämlich nach folgendem Plane geschehen: Alle Zehcnt- und Urbarial-Leistungen werden mit dem siebenzehnsachen Betrage ihres reinen Erträgnisses zu Capital angeschlagen. Dieses Capital, welches die den Zehenthcrrcn und Dominien zukommende Entschädigung repräscntirt, wird mit Obligationen des zu schaffenden Ablösungsfondes bedeckt und in den ersten 10 Jahren mit 4, in den weiteren Jahren- aber mit 5 Percent aus dem Ablösungs-sonde in jährlichen Posticipatraten verzinset. Der Ablösungsfond wird durch die Einzahlun. gen der Zchentholden und Unterthanen dadurch gebildet, daß letztere von den nach obigem Grundsatze auf ihre bezüglichen Gründe entfallenden Einschädigungsbeträgen in den ersten 10 Jahren 6, in den folgenden aber 5 Percent in 12 Monatraten bezahlen, welche wie die Steuern und mit den gleichen Vor-rechten eingchoben werden. Diese Zuflüsse des Ablösungsfondes werden vorerst zur Bezahlung der von den Entschädigungs-Capitalien laufenden Zinsen, der Nest aber zur Rückzahlung der Capitale selbst verwendet, in Folge welcher Operation in längstens 39 Jahren alle Entschädigungs - Capitalien zur Auszahlung gelangen müssen, ohne daß die entlasteten Zchcnthol-den und Unterthanen eine Capitalszahlung zu leisten nothig haben. Die Bestimmung der Obligationen, welche zur Auszahlung gelangen, geschieht mittelst Verlosungen, die nach Maßgabe des vorhandenen disponiblen Fondcs vorzunehmen sind. Da in Folge der stufcnweiscn Capitalstilgung das jährliche Ersor-dcrniß zur Berichtigung der lausenden Zinsen alljährlich geringer wird, so muß der disponible Fond zur Capitalsrückzahlung stets progressiv steigen, wodurch die Möglichkeit begründet wird, die Entschädi.-gungs. Capitalien nach 10 Jahren mit 5"/^ zu verzinsen, ungeachtet die Zehmtholdcn und Unterthanen selbst nur 5"/^ bezahlen und ohne daß di. Wirksamkeit des Ablösungsfondcs beirrt wird, wie sich Jedermann durch die ziffcrmäßigc Darstellung des Rcsul-tatcs der angedeuteten Operation leicht überzeugen kann. — Ucbrigens ist es dcn Zchentholdcn und Unterthanen frei zu lassen, mehr als die gedachten Per. ccntc zu bezahlen, wogegen ihnen aber entweder diese Mchrzahlungen an den respective» Entschädigungs-Capitalien abzurechnen, oder die frühere Befreiung von jeder Zahlung zuzusichern wäre. So würde also z. B. derjenige, der jährlich 10 Percent des auf seinen Grund entfallenden Entschädigungs - Capitals bezahlen wollte, schon in 13, jener aber, der 20 Percent bezahlen wollte, schon in 5'/^ Jahr jeder weiteren Zahlung enthoben seyn. — Um den Zehent-holdcn und Unterthanen die Wahl der Zahlungs- Modalität zu erleichtern, müßten alle zulässigen Zah- j lungsmodalitatcn, unter welchen sie ihre gänzliche Entlassung erlangen können, im Einklänge mit dem bcmei'krcn psiichtmäßigcn Minimum der Zahlungsleistung festgestellt und kundgemacht werden, wornach sich dann Jeder die seinen Vermögcnskräften zusagende Zahlungswcisc in vorhinein selbst wählen lönn tc. Da es keinem Zweifel unterliegt, daß viele Zehcnt-ho^den und Unterthanen die ihnen dargebotene Gelegenheit, ihre Lasten ohne weitwendigc Verhandlung abzulösen, benutzen und sonach größere, als die pflichtmäßigen Zahlungen leisten würden, so müßte die 3t ü ck 5 ahlung aller Ent schäd igu ng s - Ca -pi tali en ganz gewiß in einer viel früheren Zelt erfolgen, als oben angegeben wurde, und zwar um so mehr, als dem Ablösungsfondc aus sol. chcnAnticipatzahlungcn besondere Vortheile erwachsen, Die so geartete Ablösung würde dem Vortheile keiner der beiden betheiligten Parteien nahe treten. Setzen wir z. B. den F,ül: ein Zehent im reinen Ertrage von 5 st. wäre abzulösen, so würde dasEnt> schädigungscapital hiesür nach obigem Grundsätze 85 st. betragen; der betreffende Zchentholde hätte daher in dcn ersten «0 Jahren nach der Ablösung 6 Perzent von85 fi., d. i. 5 fl. 6 kr.» in dcn ferneren Jahren aber 4 si. 15 kr zu bezahlen, daher er selbst, abgesehen von der in Aussicht stehenden Entlastung, jedenfalls günstiger daran wäre, als bisher, weil ihm auch noch die Zchenteinhebungskostcn zu Guten kämen. Der Zehcntherr dagegen würde ein Capital von 85 st. und so lange dieses nicht verlos't wird, in dcn ersten 50 Jahren einen Interessen-Betrag von 3 fi. 24 kr., in dcn weiteren Jahren aber eine Ncntc von 4 fi. 15 kr. erhalten, welche Entschädigung unter den gegenwärtigen Vechältnissen immerhin als ge nüqend angesehen werden dürfte. Sollte dieselbe jedoch zu gering erscheinen, so könnte aus dem Ablö sunassondc nach der angedeuteten Operation alljähr, lich auch noch ein Betrag von circa 8 -- I2.000fl, ausgeschieden und den Zchenthcrren und Dominien mittelst besonderen Verlosungen zugewendet werden, ohne daß der Ablösungsfond in seiner Ausgabe beirrt wird. Uebrigens würde die Größe der Entschädigung ohnehin vorzugsweise von dcn bei der Ermittelung des reinen Ertrages zur Grundlage dienenden Preisen dcrNa tur a l-Gabcil und Dienstleistungen abhängen, welche zur Hmtalihalttmg zweckloser Incidenzstrc'itig-ketten nur Rücksicht auf die mfluenzircnden Momente fur die einzelnen Landesbezirt'e gcseNlich festaesel't werden müßten, und wobei 'ohnrVcrletzung dcr durch! die Umstände gebotenen Billigkeit, das Interesse dcr Zchentherrcn und Dominien gegenüber dem oben gc. dachten Entschädigungsmaßstabe, im Auge behalten werden könnte. — Laibach am 14. April 1848. W i e n. Wien. Dcr allgemeine Wunsch, das Erscheinen der Constitntions-Urkunde an einen Tag zu knüpfen, der für die Herzen aller Bewohner der Monarchie dcr größte FeNcaq ist, hat auch den Rächen der Krone bei ihrer Beschäftigung mit diesem Gegenstande vorgeschwebt. Der Umstand, daß wegen der Feierlichkeit der Charwoche die Feier des Geburtsfestes heuer in die Osterwoche verlegt wnrde, mußte jedoch diesen: Vorhaben eine andere Richtung geben, und hat einen in jedem Falle sehr kurzen Aufschub herbeigeführt. Dcr vom Kriegsministerium gestellte Antrag wegen Aenderung des Armee-Reglements, Anredung der Corporate mit dem Worte »Sie" und wegen Abschaffung dcr Stöcke und Röhre in dcr Armee, hat die Genehmigung des Kaisers erhalten. Die kriegsgerichtliche Untersuchung gegen den FM3. Zichy, ehemaligen Stadt- und Festungs Commandanten von Venedig, soll in Olmütz unter dem Vorsitze des dortigen Fcstungs-Commandanten FML. von Sunstenau begonnen haben. Hcrjogthmn Sin-nten. Klagen fürt. Am 17. d. Vormittags kam l'ine Division von, L. I. R. Kins kl) hier an, bevouaqnirtc auf unseren, großen Playe, wo selbe brüderlich bewirthet wnrde und nach einigen Stunden wieder ihren Marsch fortsetzte. — Am l». Abends 9 Uhr kamen die Tiroler Freiwilligen, fast ganz aus Studierende» bestehend, an der Spitze den greisen Pater Haspinqcr hier an. Ueber den herzlichen Empfang von Seite der Mationalgarde und der Stadtbewohner dieser braven Nachbarn wird der Bericht in der nächsten Klagenfur-ter Zeitung folgen. Lombard. -Venetianisches Königreich. Das „Journal des österreichischen Lloyd" vom 19. April berichtet aus Trieft, vom 18. d. ^.. Nachrichten vom Isonzo. Mr sind m der Lage, solaendc Berichte eines Augenzeugen über dtc ^pcra-tioncn des Armcccorps an» Isonzo (Montag den 17.) mittheilen zu können: Die Insurgenten, welche bereits wiederholte Ausfälle aus Palma gemachl hatten, griffen am 17. in ziemlich bedeutender Anzahl die Dorfer Stra-soldo und Visco an. Der größte Theil d,ese^ Hausens bestand aus übergetretenen Soldaten von dem sriaulischen dritten Bataillon Erzherzog Ferdinand Victor d'Este, die sich erfrechten, in kai,erlicher Mo -rur mit Sack und Pack und den Tricolor-Cocard aeacn ihre ehemaligen Waffenbrüder ms Frw zu rücken. - Unsere Vorposten (vm, den, polmichcn 8n-ailncntc Fm-stmwärther) bestanden nut grober ^ap^e-keit und Ausdauer ein längeres Gefecht nnt den Insurgenten, und behaupteten fortwährend den Mjnnn Theil des Ortes Visco, bis von unserer Hltte^r-stäckung anrückte, und auch der übnge 6YM o^ Dorfes genommen wurde, worauf dcr Feind dav ^no aänzlich räumte. Mehrcrc Häuser mußten erstürmt werden. In dem letzten brach Feuer aus, welches sicy schnell weiter verbreitete. Generalmajor Fürst Schwarzenberg rückte hierauf mit einem Theilt seiner Brigade von Vlsco über die Gränze nach P ri va no, welcher Ort, obwohl zur Vertheidigung aus's Beste ausgerüstet und reichlich mit Munition versehen, nur genügen Wldcr-stand leistete. Gleichzeitig nahmein Theil der Brigade S chul- F mn en aufging. Auch dieser Ort war stark bam-cardirt und hätte bei stärkerer Vertheidigung w t größeren Widerstand leisten können. Unter dm Ge-fangenen befinden sich viele Insurgenten und Baucm aus der Gegend von Vclluno, worunter Schützen, die mit tresslichen Schußwaffen (mit gezogenen ^oi> rcn) versehen waren; ebenso ein römischer National-Gardist in päpstlicher Uniform und viele Leute des treulosen Bataillons Erzherzog Ferdinand Victor. Am l7 Abends biuouaquirte das Corps m den genommenen Stellungen: die Brigade Schulzlg m und bei Nogaredo und Ialnncco, du Bugade Schwarzcnberq in und um Vlsco und P"vano, die Brigade Culoz bei Versa glichen den Wild-bächen Indrio und Torre. Das Hauptqumtu des Feldzcugmeisters Gr. Nugent befand sich m Romans. Unter den Gefallenen, deren Zahl beldersettv nicht genau ermittelt war, betrauern wir den tapfern Hauptmann Gri'm m von Fürstenwärther ^nfantmc, einen Veteran aus den französischen Kriegen. Dlejer Brave stürzte sich, neu verjüngt durch dlc Donner des Kricgsqeschützes, beim Sturm von Vlsco muten in den dichtesten Kugelregen focht he dmmut g und siel endlich, von zwei Kugeln dmchbo t, em Opfer seiner Kühnheit! Ehre seinem Andcnkm. Königreich beider Sicilien. Ein mit dem Dampsboot in Genua ankommender Rasender versichert, daß am 4.Apr>l m Nea-zureiche und drohende Z.sammcn-r tuna St gefunden, daß viele Forderungen aus-e röchen wurden und die Erbitterung äußeren -lich war. Näheres wird nicht angegeben. Dl. Auton tät des Königs ist nur noch nominell. Biegung ")lch c'rguff vc n ^^ ^^ ^^ ^ :5,^kä^ die ____________ HVeitere Uebersicht m?ld.ma eines Nationalgarde-Fondes vom U,wtwg nach der Ausweisung cl " Franz Nuß, Dr. der Rechte, . . 120 „ " Anton Hofmann, Oberpostverwalter 20 ,> Deutschen Ord.-Nit. Commcnda Laibach 100 ,> Herr Johann Baumgartner .... . 100 >, , Zusammen 28^l) si. Magistrat Laibach am 21. April 1848. Verleger: Ign. Al. Gdler v. Kleinmayr. - Verantwort«^" — —,— Anhang zur Lnibachcr ZtitUlzn. Vours vom !8. April l^l8 Staat«!tt>uldvtrschre,l». zu i pc:,. » CM.) 5« detto delto „ 2,^z , , ,. «9 Darl. mit Verl. ». I. »85^z für 5oa ft. (>>, C.M.) 4«a ditto dlll^' i8Z9 flir 25c> fl. , , »52i^2 wiener Stadt. Bailco >Oblig. zu » »j2 l»t!t,. ^9 dtttv dettu ,. > „ 2g Nank.Actien pr. Stück 62o «n ,c»^ nach Imisbnick, ?lm 17. Hi-. Leopold Marttl're't, Handelsmann; __ Hr. Iwan Gischihky, — lind Hr. Paul Graf von Stadüizki; beide Gutsbeiil^r; — Hr. Alexander Gi'af von LüdeiS-Nlcolnemmch, t. russ. General, — und Hr. Ca'I Graf von Walyai, k. prenß. Kammerherr; alle 5 von Tr,est nach Wie». — Hr. Ambiosius Ei sele. k. k. Strafn'» Assistent, nach Praq. — Hi>. Joseph Giaf von Grabnowsk,, Gutsbesitzer, von Ancona »ach Wil'n. Am l8. Hr. John Ai'dcison, britt, Rentier, — und Hr. Johann Kautz, p^is. k. k. M^jor; belde von Tries! nach Wien. — Hr. Franz Braxdl, Fabriksm-Haber, von Wien nach Trlest — Hr. Gustav Piechil, HatiolimgSaqenr, von Gratz nach Triest. — Hr. An< von Gaz^oletti, Atwocat, voi, Tr>»'st nach Klagcnfurc. Am >9. Hr. Christian» Nitler vo» Olablenski, Dr. der Rechte und galiz. Landstand; — Hi'. Ladis-laus Ritter von Woyciechoivski; — Hr. Johann Ma-linger, k. k. Fortifications «Nechinnigsfichrer, — luid Hr. Carl Fiedler, Gl-oßhandll,!>a>ia,.'nt; alle 5 ro» Triest nach Wien. — Hr. 'V'tton G>af von Coronini, k. k. Kämmerer, von Görz n^ch Wien. — Hr. Io. hann ^ubich, k. k. subst. Beziiksrichler, von Adeliil'era nach Gray — Hl'. Franz Muil, Straßencolnmissär, nach AdelSberg. Verzeichnis ver hier Verstorbenen. Den 1.?. April. Valentin Petiitsch, Inwohner, alt 28 Jahre, im Civil-Spital Nr 1, an der AuSzcdriing. — Lorenz Oubi, C»senbahnarbe,ter, alt 29 Jahre, im Cwil. Spital Nr. l, an der Gehirnerweichung. — Iohmm Vosu, Inwohner alt 4c> Jahre, »m C,v»l-Spital Nr. 1, am ausjern Brand. Den »4. Johann Ratte»z, Coriigend, alt 32 Iahie, im Zwan^sardeltshause Nr. 47, an der tuoeillilos.li Lungen sucht. — Joseph ^osl!,<, G.ntix'»-, alt 67 Iahle, in der St. PeterS-Vorstadt Nr. l:;2, an der Lungen-lahmung — Aqoes Mau'chcl, Taglöhnerm, alt 70 Jahre, in der Gradischa-Vorstadt ^ir. ,5, an d.>r Lungenlählnung. — Herr Christlan Wilhelm Karcher, k. t erster Cameral-Bezirks Verwalru»g^5^aiizelllst, alt 79 Jahre, m der Stadt Nr. l5'^, an A!ce>ösch,vache. — Anton Perassina, Schlisterg.selle, alt l8 Jahre, im CivilSpilal 3ir. l, an der Gehlrnerwelchuüg, — Dem Herrn Gustav Heiinann, Handels'lwnn u»d Haus» bescher, sein Kind Arthur, alt 13 Monate, ln dei Stadt Nr. 23^, an Fiachn, — Den, Herrn Franz Plrker, Lehrer an der k. k. Normal'Hauptschule, sein Herr Sohn Hermann, k. k. Guberma! ^Kan^e». Piac. tieant, alt 22 Jahre, in der Polana.Vorstadt Nr. 75, an der Lungensucht. Den 15. Alico» Dermotha, Corrigeod, alt ,7 Jahre, im ZwangSarbeitShause N'. ^7, am Blutschlag, und wurde gerlchllich beschaut. — Dem Jacob Zehre.-, Obsthändler, sein K.nd Catharma, alt 4 Stunden, >», der Stadt Nr. Ill, an Schwache. - Marm Saomter, Wiiths. und Hausbesiyerswltwe, alt 6» Jahre, in der St. Peters Vclstadt N'.'. 41, an der Lungensucht. — Joseph Skerbm«, Goldschuiidgrselle, alt 29 Jahre, in der Btadr Nr. 157, au dei Lun^ensuchr. Den 16. Herr MathiaS Pölz, Wellpoester, alt 5<» Jahre, »», Clvll-Eo'tal Nr. ,, an der Abzehrung — Anton Roßmam», Schmidgeselle, alt '^3 I"h>e, un Clo.l'<^p«cal Nr. l, am Typhus. „ Dem Heirl' Joseph Reich, Tuchscheerr, Meister, sein Kind Amalla, alt 7 Tage, ,n der St. PeterS-Vorstadt Nr. 22, an innern Fra.sen. — Fim» Barbara Kos;, t. k Tabar-und starb im 77 Jahre ihres Altert«, m der Carlstädier. Vorstadt Nr. 24 am wiederholten Schlagsiuß, ' ^ Den ,7. ThomaS Kerschisäinig, k. k Cameral-Zahlamts-Cassadlener, alt 82 Ial)r,, ,., her Stadt Nr. 219, an der Entkraftung. — Maria Urbantschitsch ! (Z. Laib. Ztg. Nr. 49 v. 22. April »848,) Taglöhnerswi'ib, a!t 50 Iahle, in, Civil-Spital ^.'r. l, an der Lungensilcht — Axdreao Ruggei, V^atrose, alc »» Ioso Uuuricy, Gemeiner oou, Peierivardnner Granz-Neglmenl Nr. 9, alt2öIah>e, und den 2l). Franz Anmg, Gemeiner vo»n (Äraf Hmsrl) Inst. - Regiment ^ir. 47, alt >'l2 Iahr^ alle 4 an der l.'u»gen!uchr. B e i in Laibach ist zu haben: Gebhard, ^harwochenduch, broschirt l ft, ^4 tr., gedu«l0rll in Schuber 2 ft. 12 tr. — — (Syalwochcnbuch, deutsch und lateinisch, broschlN 2 ft. 4U kr., gebunden in Schuber 3 ft. !lli tr. Vteliel^e, Feier der heil, lZharwoche, broschnt 1 st., gebuliden in Schuber 1 st. 3U kr. Hald, l^l)arwcchenbuch, geounden in Schubcr » st. 3ti tr. Mazinellis, heilige Charwochc. 45 kr. Ferner ist daselbst zu haben: Waiditsch, Volks-Katechismus >n Fragen und AlUlvolten. » kr. Schictl), Warschlied für Wiener Freiwillige. 2 kr. Herffi, der 15. März 184^ in Pcsth. 15 kr. Vorgänge an derW ienerUniversitat ain 1. April wegen cinstwciligcn Preßgesetzes. 5 kr. DaS junge Oesterreich. 10 kr. Satan. Freie Presse. Gedicht von Frciligrach. 3 kr. Freiheitsalbum zur Erinnerung am 13,, 1^. mw l5>. März 1«48. 40 kr. Mchler, Ludwig, Beispiele zur gcsammten christkatholischcn Lehre, nebst Schrift- und Väterstellen, nach der Ordnung des Katechis.^ mus. Cine Materialien-Sammlung für Reli-, gionölchrer, Katecheten und Prediger, und cin. Hausbuch für christliche Familien. I. Band, > enlhaltcnd: Das crste Hauptstück „Vom chl lst-1 lichen Glauben." 3iegcnöburg, 184«. 2 ft. 15 kr. l InLlttai, Haus-Nr.9^23, sind allerhand Seilcr- und Sclfensiederei» waren, dann ilallemsche Macaroni, Nudeln und andere Teigwaren um dllllge Preise zu haben. Z. 652. (l) Ein lediger Oeconomie, Beamte, zugleich beeideter Grundbuchsführer, wünscht zu einem Dominio oder Gute auf's Land in Dienst zu kommen. Frankilte Briefe mit 1'. ^. find an das Zeitungs-Comptoir einzuschicken. 3- 6ii. (3) Gewölb-Veränderuligs-Anzeige. Gefertigter hat oie Ehre, hicmit erge« benst anzuzeigen, daß cr sein Gewölbe, von Georgi 0. I. an, am Marien Platze im Hause ,.zum weißm Wolf- Nr. 45 an der zranzerlSdrücke eröffnet hat. Indem er für das ihm bisher so vielseitig geschenkte Zutrauen seinen wärmsten Dank ossm aus zu sprechen sich verpflichtet füdlr, bittet er zugleich die hochwüroigste Gelst'lchkelt, einen hohen Adel und das hochgeehrte ?. '1'. Publicmn Lail>achs und oer Provinz Kram für alle in sein Geschäft emlchlagenoe Arbeiten um einen geneigten Zuspruch. Des ihm geschenkten Zutrauens wird er sich stets durch vünctllche, genaue und solide Arbeit und durch möglichst l)»l. llge Preise würdig zu machen bestreben. Zugleich empfiehlt er eine gediegene Auswahl von den beliebtesten deutschen und sl 0 venlschen Gebetbüchern in ordinären uno »n feinsten Einbänden; Schreibbück er in allen Formaten uno Einbänden; ferner: eine große Auswahl von Brief- und Zigarren - Taschen, Geldbörsen (l'o,^- ni«.^«,'), Bleistif< ten, Federn, lmirten uno nicht llmrten schult hecken. Auch empfieh't cr eine jehr schwarze Tinte uno Brlef-Pa-pier mit gemalten Kränzen. Der hochmütigsten Geistlichkeit zcigt er endlich ergebcnst an, daß er stels Meßbücher im Vorrathe besitzt. Math. Gärber, durqrl. Vuckbinder. Z. «31. (2) D i e Tuch- 6 Modewaren-Handlung „Kaiser Ferdinand" d e 6 G^ssckU«?/ H' HssF»F«« in Laibach empfiehlt lhr wohl assortirtes Lager in Namiester, Brünner und Relchen- berger Tuch, Ola^j^) >^^)lnl', Hlcni^lill«, ()'^0llll6l, (^ollln^tcjn, '1'«8kin^; Schafwoll - und Leinen-Hosenstoffen; seidene und schafwollene (^i!«^, l^cll^r-^o^ Cravaten und Hüte m neuester Form. 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