^ II» Alreitag den 2t. Septemvcr 1877. lVI. Jahrgang »Marburger Zeitung« erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise — für Marburg: ganzjährig k fl.. halbjährig S fl., vierteljährig 1 fl. S0 kr: für Sustelluna lu» Haus monatlich 10 kr. — mit Postversend-ng: ganzjährig ö fl., halbjährig 4 fl., vierteljahrig Ä fl. JnsertlonSgebühr S kr. pr. Zeile. Volksvirlhschast ««d Stliatsauswand. (Tortsej>uttg. *) Welin eine uugewöhnUch gute Ernte dem Lande eine relative Erleichternlig des Druckes brint^t, mit welchem die Folgen unjeier staats-finanziellen Zustände ans uns lasten, so wird der Ueberschub über das durchschnittliche Na-tional-Einkommen nicht zur Ausbesserung der Schäden bentttzt. welche die bisherige Nothlage geschaffen, sondern der Staat legt seine Hand daraus, um einen höheren Machtauswand zu entfalten, gerade wie sich der LedenSauswand des Volkes in allen Klaffen steigert. Folgen dagegen aus die reichen Jahre wieder andere lnit Mittlern oder geringer« Ernte-Ergebnisie«, dann begnügt sich der Staat damit, keine wesentlichen neuen Lasten aufzuerlegen, sondern nur die erhöhten Lasten beizubehalten. Auf diese Weise gibt es liei uns stets nur ein Hinauf, niemals ein Herunter; auf diese -!^eije wird flir uns der Erntesegen eines ein-j^elnen Jahres ein dauernder Flilch fnr die Zu-lnnft; so leben wir Alle vom Kapital, so sind wir immer mehr in uuserer Voltswirthschast dem Auslände tributär geworden. Oder ist es etwa kein Tribut, den wir österreichische Bürger an das Ausland bezahlen müssen, wenn aus das Erträgniß unserer Stadt-!)äuser Steuern von 35 ooer 4l) »der 45 Percent gelegt werden, wenn (^>rund und ^^^oden, Handwerk und Industrie einen czrobeu Bruch-theil ihres Erträgnil'seS hergeben müssen, uin die Wucherziuseu desjenigen TlieilS unserer zu unproduktiven Zwecken ausgeiunnmenen Staatsanlehen zu bezahlen, der sich in den Händen! des Auslandes befindet? *) Vergleiche Nr. 112 der „Marburger Zeitung". Es wurde von mir nachzuweisen versucht, wie zwischen unserer seit den letzten Jahrzehnten so zerrütteten Staalswirthschast und den furchtbaren Erschütterungen, welche unsere Volks-wirthschast zn erleiden hatte, eine enge Wechselwirkung bestand; wie einerseits durch die Einwirkungen einer um 40 Percent ihres WertheS aus und ab schwankenden Währung die gewerbliche Arbeit des Landes auch bei größtem Fleibe, bei größter Vorsicht und Tüchtigkeit des Unter nehmers dem blindem Zufalle preisgegeben und das Volk von der Arbeit dem Börsenspiele zugetrieben worden ist. Es wird gezeigt, welche Wirkung der Zu-sammenbrnch von 1873 bis heute auf die Hauptklaffen unserer Bevölkerung und auf den Na-tionalwol)lt'tand geübt hat; wie ferner noch heute die Besitzer der Staatsrente in den 6'/, Percent Zinsen, welche der heutige KurSwerth ergibt, auch alljährlich einen Theil des Kapitals »nit verzehren, und wie eine nicht im Jnlande l)errjchende, sondern von außen hereindrängende maßlose Ueberproduktion der Maffen-Jndustrie auch den in industriellen Werthen angelegten Theil des National-Kapitals mit Zerstörung bedroht. Nachdem ich so in einem Zweige der Volks-mirthschast nach dem andern nachgewiesen, daß eine Verminderllng von Besitz und Einkommen der Bevölkerullg in bedeutendem Maße stattge-sunden haben müsse nnd die Höhe der Besteuerung in Oesterreich unt derjenigen uuserer Nach-barn verglichen ha^>e, gelange ich zur Folgeruiig, daß eine weitere Anspannung der Steuerkräste schließlich keiu größeres finanzielles Ergebniß, sondern nur sortschreitende Zerrüttung der Wirthschastszustäiide zur Folge hätte. (Schluß fotgt.i Zttr Zeschichti' Taip'»;. Die Magyaren jubeln und beleuchten wegen der Siege ihrer Stammverwandten. Die geholiene Stimmung unserer Brüder jenseits der Leitha werden wir auch bei den Verhandlungen über die gemeinsamen Allgelegenheiten kennen lernen; denn wir dürfen gar nicht zwei-seln, daß sie ihre Stellung uns gegenüber durch ihre Kundgebungen in der Orientpolitik gekräftigt. linsere Vertreter werden noch mehr als bisher aus ihrer Hut sein müffen. Andrassy und Bismarck haben im stillen Salzburg über Zollvertrag und Orientkrieg verhandelt. Die Niederlagen der Ruffen durchkreuzen die Pläne des eisernen Kanzlers in beiden Fragen und gehört für Oesterreich-Ungarn zur Stunde kein besonder« hoher Grad von Einsicht und Entschloffenheit dazu, die eigenen Interessen bestens zu wahren. Die Pforte will den Krieg Über die Donau tragen. In Rustschuck und Widdin werden nälnlich Vorbereitungen getroffen, um auf das rumänische Ufer Hinüberznsetzen. Murgevo und Kalasat zu erobern und dadurch den Russen das Verbleiben in Bulgarien während des Winters unmöglich zu machen. Veriiilschtk Kachrichte». (Er sind UNg. Schreibmaschine.) Dem Petersburger „Herold" geht eine Mit-theilung über die Schreiblnaschine Nemiilgton's zu — von einem Manne, der, weil er blindet, gezwungen ist, sich derartiger Maschinen zu bedienen, daher allen bisherigen Erfiitdungen auf diesem Gebiete mit deln größtt-n Interesse ge» folgt ist. „Diese Maschine — heißt es im frag- A e u i t l e t o n. Der /rirdkllsrichtrr. (s^ortsetzttttg.) Das war der erste Balsam für ihr langge-klänktes Herz. de!l Triumph wollte sie haben, und lvenn sie auch den verhaßten Menschen nlcht zwingen konnte, sein Wirthühaus aufzugeben — denn PechtelS war sonst ein ganz ordentlicher Manil, äußerst thätig ul»d dllldete nie eine Unordnung bei sich, so duß also darin keine Klage gegen ihn begründet werden konnte — so sollte er doch gezwungei» werden, das Schild zu verändern. Sie wollte nicht länger das Herzeleid ertragen, ihren goldenen Löwen als Affen den ganzen Tag sich gegenüber zu sel)en — sie konnte es nicht, denn sie sühlle, wie es ihre Nerveil von Tag zu Tag inuner mehr angriff ulld fürchtete, wenn das noch viel länger dauerte, eine Äemüthskrankheit. Ein Persnch in lÄute sollte aber trotzdeni noch gemacht werden; eine alte Base, die Frau Roßberg als Köchin in» Haus hatte, wurde als Parlaluentair hinüber geschickt in den „goldenen Affen", und Frau Roßberg hatte sich selber so weit überwundelt, einen kleinen Bries an PechtelS zu schreiben (und auf ihre Handschrift war sie mit Recht stolz), worin sie ihn aufforderte, gutwillig den bestehenden Gesetzen »tach-zukommen lu»d sein Schild ungesäumt zu verändern. oder sich bereit zu halten, mit ihr am nächsten Tag zu dent Friedensrichter nach Karthago hinüberznreNen, uni aus dessen Munde seinen lirtheilsspruch zu hören. PechtelS lachte, als ihm die alte Base nur den Bries überreichte und schüttelte schon im Voraus den Kops. „Es t)ilst doch Nichts," sagte er, „der Affe bleil)t, meine liebe Frau, und w^iui sich Euere Madame drüben vor Aerger auf den Kopf stellte. Ich habe dasselbe Recht, eili Schild an nteinem Hause zu suhren, wie sie, und wenn ich das Nämliche, was sie fjlr einen Löwen hält, sür einen Affen halte, so bin ich darüber Nlelnanden Rechenjchast schuldig." „Aber lest doch nur den Bries", sagte die alte Frau — „und wentl denn einlnal Nicht gutwillig nachgeben wollt, so sollen die Gerichte entscheiden — die Frau schreibt Euch da drin Alles darüber, und dann wollen wir einmal sehen, wer Recht kriegt." . Wenn Euere Frau gescheidt ist. so läßt sie die O^erichte zusrieden", sagte PechtelS, indem er aber doch den Brief öffnete, „denll Helsen können die ihr doch Nichts und nur Geld kosten. Aber Ihr Frauen seid doch wirklich unverbesserlich, uud wenn Ihr Euch einmal auf was verbeißt. so laßt Ihr nicht wieder locker. Wenn Euere Frau nur so viel Vernunft lzätte, so müßte sie lange begriffen haben, daß ich in meinem vollen Rechte bin, und den FriedeitS-richter in der Welt möchte ich sehen, der mir beweisen wollte, daß mein Affe ein Löwe ist. Hm", setzte er dann hinzu, als er in den Brief hineineinsah, „hübsch schreiben kann sie, das muß ihr der Neid lassen, aber es hilft ihr Nichts — also zum Friedensrichter sollen wir? Na nieinetwegen, daß das ewige Geschwätz doch einmal ein Ende nimmt. Mir ist's recht, und morgen, Mittwoch, haben wir Beide doch nicht viel zu thun — aber da müssen wir die beiden Schilder mitnehmen, Kathrine", setzte er lachend hinzu, „und welm wir die zusammen auf einen Wagen thun. kratzen sich die beiden Bestien am Ende die Auaen aus." „Das ist nicht nöthig". sagte die Base, „der Friedensrlchter mag nachher herüber kommen, dazu ist er da. Daß es Euch dann aber schlecht geht, PechtelS, daraus könnt Jbr Euch verlassen. Ihr habt die Frau eine gelbe Katze genannt — zehn Zeugen können wir bringen, wenn's verlaltgt würde, und Geld wird Euch die Geschichte kosten — viel Geld —" lichen Berichte — schreibt zwei Mal rascher als dies mit der Feder möglich ist. Das Princip, auf welchem dieselbe lieruht, ist ebenso einfach wie praktisch. Mittelst einer Klaviatur wird die Bewegung auf die Buchstaben übertragen, welche nur am Ende jeder Zeile gehemmt wird, und gleichzeitig das Papier zwingt, aus seine alte Stelle zurückzukehren, um von Neuein die nachfolgenden Linien aufzunehmen. Hierin besteht der ganze Mechanismus. Die Vortheile dieser Maschine sind unverkennbar. Es gibt nichts Leichteres als den Anschlag der Klaviatur. Die Verrückung der Linie erfolgt durch eine leichte Fußbewegung, daher kein Zeitverlust. Diese Maschine versorgt sich in allem selbst, was den Druck der Lettern, die Tinte, die Bewegung des Papiers anlielangt; sie bedars keiner äukern bewegenden Kraft, keiner Elektricität, wie die Maschine von Malling-Hansen; sie leistet Alles durch sich selbst; keine Lehrzeit ist nöthig, um das Papier richtig einlegen zu lernen. Der ganze Apparat kann ohne Beschwerde transpor-tirt werden, und ohne eine Störung zu befürchten. Er ist nicht schwer von Gewicht und mißt nur 35 CenLimeter in der Höhe, 56 in der Breite und 40 in der Länge. Es kann bei demselben nichts brechen, denn erstens ist er von Eisen und zweitens ist er nicht komplizirt. Derjenige, der ihn zum schreiben benutzt, kann, wen er seinen Blick hebt, das Geschriebene überlesen. Die Maschine dient ihm selbst als Kopir-pult. Die Linien sind von der richtigen Länge, man kann sie aber je nach Belieben verkürzen oder verlängern. Die Maschine kostet 525 Franken. Ich habe deren Handhabung itl einer Stunde erlernt und in zwei Tagen war ich derselben vollkommen Herr! Da ich selbst blmd bin, empfehle ich sie zunächst Leidensgenossen. In Amerika, in England, selbst in der Schweiz sieht man diese Maschine in der Journalistik und bei der kausmännischen Korrespondenz bereits in Verwendung stehen. Für alle diejenigen, welche an den Augen leiden, die langsam schreiben, oder deren ^christ nicht leserlich ist. erscheint diese Maschii»e als eine wahre Wohlthat der Forschung." (Krieg. 65,000 Ze l t e.) Die ruffische Regierung hat bei einer Firma in Berlin 65,000 Zelte bestellt, welche binnen vier Wochen ge» liefert sein müffen. (Krieg. Vorbereitungen zum russischen W i n t e r-F e l d z u g.) Die „National'Zeitung" hat erfahren, „daß Bestellungen von wollenen Jacken für die ruffische Armee in Deutschland aufgegeben und effektuirt „Und sie mich einen gelben Affen, Kath-rine, das hebt sich also, aber ich tiill mit der Klage zufrieden, denn ehe ihr der Richter nicht einmal selber den Kopf zurecht setzt, gibt die Frau da drüben doch keine Ruhe. Also um wie viel Uhr wollen wir dort eintreffen?" „Um zehn Uhr, hat die Frau gesagt, so daß wir bis Mittag schon wieder zurück sein können." „Und Ihr fahrt auch mit. Kathrine?" „Das versteht sich, und einen Silber-Dollar zahl ich in den Klingelbeutel, wenn sie Euch das Schild da oben vom Haus reißen, Pechtels, das kann ich Euch versichern. Es gibt keine bravere und fleißigere Frau in der Welt, als die Base, und keinem Kinde legt sie Etivas in den Weg, Ihr habt sie so lange geärgert, bis ihr die Galle in's Blut getreten, und sie ordentlich gelb geworden ist, und der Himmel mag's Euch vergeben, aber verdient hat sie's wahrlich nicht." „Na", sagte Pechtels, den Kops ungeduldig herüber wersend, „das Schwatzen haben wir nun genug gehabt, und ich krieg's selber satt. Wenn der Friedensrichter Euerer Frau den Kops zurecht gesetzt hat, wird sie wohl wieder weiß werden, und nun sagt ihr, daß ich morgen um 10 Uhr ebenfalls in Karthago sein will; ich habe doch in der Nachbarschaft werden, das Stück zu 6 Mark — sage sechs Mark. Ein Freund des Blattes, der einen Geschäftsmann zu sprechen Gelegenheit liatte, der zu dieser Kommisiion in Verbindung steht, fragte: wie lange eine solche Jacke wohl dauern könne. — «Gar nicht danern sie — war die Antwort — sie zerreißen schon beim Anziehen. Diese Jacken sind auch gar lncht zum Tragen bestimmt, sondern nur zum Liefern." Der Artikel ist natürlich ganz werthlose Zhoddy-Wolle. Wir bewundern die „Kaltbiütigkelt", womit dieses Geschäft in Auftrag genommen und ge> geben wird." (Ei n f n h r h a n d e l. Abnahme der Zollgebühren.) Die Abnahme der Zölle in Oestereich-Ungarn beträgt im ersten Halbjahr 1877 810,000 fl. bei einer G«lc,mnitein--nahme von 87^ Mill. Nlaiiiuliier Üerichlk. Sitzung des Geincinderathes vom 18. Sept. Mehrere Gemeinderäthe beantragen, Herrn Friedrich Leyrer das Ehrenbürger-Recht zu verleihen. Die Sektion (Berichterstatter Herr Ludwig Bitterl voi» Teisenberg) stunmt diesem Antrage bei. Herr Franz Stampfl begründet letzteren in ausführlicher Rede und hebt namentlich hervor, daß Herr Friedrich Leyrer der erste gewesen, der hier ein Buchl)ändler-Geschäjt gegründet — daß er schon vom Bürgermeister Gamilschegg ost in Gemeindeangelegenheiten um Rath gefragt worden -- daß er nun bereits seit dreißig Jahren am grünen Tisch sitze, vierundzwanzig Jahre lang Viertelvorneher gewesen, seit fünfundzwanzig Jahren Arnrenoater sei, im Kasinoverein als Oekonom und Sekretär thätig gewesen. Herr Bitterl von Teffenberg erinnert, daß Herr Friedrich Leyrer in schwieriger Zeit Kommandant der hiesigen Nationalgarde gewesen. Auf die bezügllche Frage des Herrn Bürgermeisters erheben sich alle Mitglieder von ihren Sitzen und erscheint sonach Herr Friedrich Leyrer einstimmig zum Ehrellbürger der Stadtgemeinde ernannt. Der Herr Bürgermeister spricht seine Freude aus über dieses Ergebniß: die Anerkennung sür dreißigjährige ununterbrochene Dienstleistung, die höchste Auszeichnung der Gemeinde für uneigennütziges Wirkeil. Allgemeines „Bravo!" drückt den Beifall der Versammlung ans. — Etwas zu thun, das paßt mir gerade", und ohne sich weiter um die Kathrine zu kümmern, drehte er ihr den Rücken zu und ließ sie allein stehen. Beim Friedensrichter. Am nächsten Morgeil, noch vor neun Uhr, sah Pechtels, daß gegenüber aus dem „goldenen Löwen" der kleine offene Wagen geschoben wurde, den die Frau Roßberg manchmal benutzte, wenn sie auswärts Besorgungen hatte, denn sich wie eine Amerikanerin ans ein Pferd zu fetzen, hielt sie für unschicklich und würde es nie gethan haben. Bald darauf wurden die beiden Braunen'eingeschirrt — ein paar prächtige Perde, die aber auch im Acker gingen, denn die Frau hatte eine kleine Farm dabei, und ellva zehn Minuten danach kam die Wirthin selber mit der alteil Base hinter ihr drein, und was sür eine Haube die Base trug und was für Schleifen daran — aber ol)ne ihren Sonntagsstaat märe sie gewiß nicht in die Stadt gefahren. Die Wirthin selber ging sehr sauber, aber in keiner Nationaltracht, sondern modern gekleidet. Es war noch eine ziemlich junge und ganz stattliche Frau, und hätte sich auch verschiedene Male wieder verheiraten können — aber sie wies alle Bewerber ruhig ab, weil sie Hausbesitzer in St. Magdalena und Po-Kersch legen Perwahrung ein gegen den Beschluß des Gemeinderathes votn 5. Juli 1877. betreffend die Ueberlegung des Friedhoses nach Pobersch. Die Gründe in Pobersch seien zu theuer — die Anlegung eines Weges zum Friedhof koste einige tausend Gulden — die Poberscher Straße sei zu schlecht und zu schmal — die sunlpfige Beschaffenheit des Boden» mache diesen ungeeignet zu einem Begräbnib-platze — eine Grundfläche von 14 Joch sei viel zu groß für den ermähnten Zweck, da man nur 3 Joch brauche, oder höchstens 6 Joch, lvenn das Mllitärspital nach "St. Magdalena verlegt werde. Diese Hausbesitzer befürworten oie Verlegung des Fr»eohofes in die Thesen, deren Grüilde in sanitärer und wirthschaftlicher Richtung vollkommen entsprechen. Der Berichterstatter, Herr Ludwig Bitterl von Teffenberg, erklärt, daß in dieser Verwahrung keil» einziger Punkt angeführt worden, der ileu wäre, welche,» die Mehrheit des Gemeinderathes nicht reiflich erlvogen und widerlegt hätte. Die Behauptung, daß l4 Jach an-gekaust morden, sei ein Jrrthllm. Das Gelneinde-statut ulld die Geschästsordnuilg kennen Proteste gegen Befchlüffe des Geineinderathes nicht und sollten solche Proteste gar nicht angenommen werdeil. Die Sektiol» beantragt: die Eingabe werde init dem Beinerkei, zurückgestellt, dab der Gemeinderath voil dein fraglichen Beschlüsse llicht abzugehen filldet und daß Proteste gegen seine Beschlülse ungesetzlich und unzulässig seien. Herr Dr. Lorber erinnert, daß nicht beschloffen worden, vierzehn Joch zu erwerben, soildern. daß der Herr Bürgermeister ermächtigt wordell, eine Grundfläche von höchstens sieben Joch anzukaufe»», so viel, als die Ge-»neillde vorläustg benöthigt. Das solgende Ge-schäftsstück zeige, daß ilur 5 Joch l 68 Geviertklafter angekauft wordell. Der Boden sei vortrefflich geeignet für Beerdigungszwecke, was ja das ärzliche Gutachten bestätige. Das Prinzip, durch Proteste sich von wohlerivogenen Be-schlüffen abbrillgen zu laffen, sei verwerflich und würde sonst kein Beschluß des Gemeinderathes mehr unangesochten bleiben. Der Redner einpstehlt bell Antrag der Sektion auf Ueber-gang zur Tagesordnung. Der Herr Bürgermeister bemerkt, daß dieser Protest von Haus zu Haus kolportirt worden und spricht sich gegen die Art und Weise aus, wie man dabei vorgegangen. Man habe nicht der Wahrheit die Ehre gegeben, erklärte, sie würde l»ie wieder zum zweiten Mal freien. Der erste Mann sollte sie auch nicht allein unfreulldlich. sondern ost sogar roh behandelt haben, und sie wollte fich dem wohl nicht wieder aussetzen. Die Männer waren ja doch alle gleich, und sie befand sich so, als ihre eigene Herrin, viel Keffer und behaglicher. Es war anch in der That eine brave und gutlnüthige Frau ul»d hatte bisher noch gegen Niemandell, selbst lucht gegen ihre verstocktesten Schuldner, Haß gezeigt, aber den „goldenen Affen" haßte sie trotzdein, und als sie an den Wagen trat, und ihr Blick auf das gegenüber besestigte Schild fiel, unter dem sich, lvie zum Trotz, Pechtels ganz breit hingestellt und jetzt in spöttischer Ehrfurcht herüber grüßte, legte sich ein recht häßlicher Zug um ihre Lippeil, und mit eineln verächtlichen Blick auf den Frechen bestieg sie, ohne auch den Gruß zu erwie-dern. das Geschirr. Der Hannes, ihr Arbeiter, nahln dabei die Zügel in die Halld. und fort raffelte der kleine leichte Wagen die Straße eirtlang, seilieln Ziel entgegen. (Fortsetzung folgt.) sondern den Leuten Alle« mögliche vorgespiegelt, und namentlich den Poberschern gesagt, daß jeder Besitzer zweihundert Gulden zahlen müsse, wenn der Friedhos dorthin verlegt werde. Diese Thatsache zeige den Werth des Protestes. Der Antrag: Uebergang zur Tagesordnung — wird einstimmig angenommen. Herr Dr. Lorber berichtet über die Zuschrift der Bezirkshauptmannschast sammt Kom-miffionsprotokoll, betrefsend die Eignung der Grundstücke in Pobersch zur Anlage elneü Fried-hoses. Diese Anlage auf dem sogenannten Lehndorser Felde in Ober-Pobersch finde in keiner Beziehnng einen Widerstand und hatie der neue Friedhof zum Begräbnißplatz auch für jene Gemeinden zu dienen, welche den jetzigen Friedhos in St. Magdalena benützen. Der Herr Bürgermeister sei bekanntlich damit detraut worden, eine Grundfläche bis zu sieben Joch anzukaufen; er habe diesem Austrag entsprochen, Verhandlungen eingeleitet und mit vier Parteien abgeschlossen. Die Grutldfläche messe 5 Joch 1L8 Geviertklaster uud koste 2794 st. 68 kr. Das Lehndorser Feld liege von Ober-Pobersch gegen Straschun zu 320 Meter entfernt. Die Luftströmung sei günstig. Der Boden bestehe aus groben Schotter und seinem Flugsand und sei vollkommen trocken. Die Brun»»en iil Ober-Pobersch haben eine Tiese von »9 bis ZI Meter. Der Stand des Grundwassers sei bedeutend tief. Der Boden sei zur Anlegung eines Friedhofes ganz geeignet und ermöglicht eine rasche Verwesung. Dem ärzlichen Gutachten zufolge habe man drei Probegräber ausgehoben. Die Lage des Feldes sei bequem und entspreche dasselbe dem angestrebten Zwecke in jeder Beziehung auf lange Zeit. Die Gemeindevertretung von Pobersch habe beschlossen, der Anlegung des Friedhofes in keiner Weife entgegenzuwirken ul»d seien auch die Anrainer damit einverstanden. Zuschrift und KommissionSprotoll werden zur Kenntniß genommen. Die Sektion beatltragt durch Herrn Dr. Lorber, den Kauf der Poberjcher Gründe zu genehmigen. Herr Johann Girstmayr äußert seine Bedenken. Die Poberscher Straße sei nur eine Bezirtsftraße zweiter Klasse und ai» manchen Orten nur 2'/, Klafter breit. Diese Straße werde zu Wirthschaftsfuhren beimtzt und welln ein Leiterwagen an einer schmalen Stelle mit einem Leichenzug zusammentreffe, so gebe es eine Verkehrsstörung. Die Bezirksstraße werde nicht wie eine Reichsstraße unterhalten und kommen auf dieser nie Störungen vor, wie auf der Poberscher Straße. Die Bezirkshauptmann-schast habe uns ausgetragen, daß auch Brunn» dorf, Rothwein und Poberfch im neuen Friedhof ihre Todten begraben dürfeu. Es sei ein vanitätsgebrechen, daß Leichen von Brunndorf uitd Nothwein durch die ganze Vorstadt geschleppt werden. Das allgemeine Krankenhaus werde das bedeutendste Kontingent liefern und sei auch die Kolonie groß. Werde auch noch das Militär-spltal nach St. Magdalena verlegt — in die Gegend beim Jägerwirth — müssen die Leichen auch von dort durch die Vorstadt getragen werden. Der Friedhof foU nirgend anderswohin verlegt werden, als aus die Thesen. Der Grund sei dort eben so geeignet, wie in Pobersch. Auch in finanzieller Beziehung erleiden wir Schaden, wenn das Lehndorser Feld in Pobersch angekauft werde. Aus sanitären und finanziellen Rücksichten und auch wegen der Verkehrsstörungen soll man also den Ankauf llicht ratlfiziren, sondern beschließen, daß der Friedhos aus die Thesen hinaus verlegt werde. Herr Ludwig Bitterl von Tessenberg be-dauert, daß der Vorredner gegen einen bereits gesaßten Bejchluß des Gemeinderathes gesprochen, ungeachtet gerade srüher ein Protest dagegen abgewiesen worden. Es wäre mehr als sonderbar, wenn jetzt der Gemeinderath v0l» selnem Beschluß abginge. Alle Gründe des Vorredners seien hier schon widerlegt worden. Diese Angelegenheit dürfe man nicht wieder verschleppen und müsse die Opposition doch einmal ein Ende haben. Der Gemeinderath soll de» Ankauf genehmigen, damit diese Angelegenheit von der Tagesordnung gestrichen werden könne. Herr Girstmayr gibt zu, daß der Protest gegen den Beschluß vom 5. Juli einstimmig zurückgewiesen worden, daß somit auch er dagegen gestimmt, er habe dies aber nur gethan, weil das Vorgehen der Besitzer nicht legal gewesen. Eine liebereilung sei zu beklagen; man bedenke vor Allem, dab so viele Leichen durch das Centrum der Vorstadt getragen würden und soll man wegen der Sanitätsgefahr besonders beim Eintritt von Epidemiei» den Friedhof nicht so anlegen, wie am 5. Juli beschlossen worden. Herr Ferdinand Baron Rast meint bezüglich der Kosten, daß der Ertrag der Thesenäcker die Ziitsen des Kapitals deck»:, welches für die Gründe in Pobersch gezahlt werden muß. Was das Schleppen der Leichen durch die Magdalena-Vorstadt betresse, so werden auch in der Stadt durch die srequentesten Straßen Leichen getragen, ohne daß man aus den sanitären Standpunkt ein großes Gewicht legt. Der Friedhos in der Thesen käme auch wieder zwischen die Häuser. Der Redner nnterjtützt den Antrag der Sektion. Herr Franz Bindlechner gesteht, daß er früher ein Gegner des Planes gewesetl, die Poberscher Gründe anzukaufen, weil immer von vierzehn Joch gesprochen worden. Da nun aber nur süns Joch angekaust werden, so sei er damit vollkommen einverstanden. Herr Girstmayr verlangt, daß namentlich abgestimmt werde. Der Herr Bürgermeister widerlegt die Einwendungen des Herrn Girstmayr, betreffend den Verkehr. Störungen seien von Rothwsin nicht zu besorgen; es sühre ein zweiter Weg von Roth-wetn nach Pobersch (unter der Eisenbahn gegen Straschun) und könne ersteres gezwlingen werden. bei Epidemien die Todten aus diesem Wege hinunter zu tragen. Jetzt aber werden die Leichen zur Kirche getragen und dort eingesegnet. Die Straße nach Pobersch sei nicht im Mittelpunkte der Stadt, sondern am äußersten Ende. Wenn die Bezirksstraße in schlechtem Zustand sich befinde, so sei es Pflicht der Bezirks Vertretung, dieselbe den Verhältnissen entsprechend herzurichlen uud werde die Bezirksvertretung dem vermehrten und erweiterten Verkehr gewiß Rechnung tragen. Der Berichterstatter erwidert auf die Einwendungen des Herrn Girstmayr, daß man dieselben bereits erörtert habe. All' diese Gründe seien schon vielfach besprochen und widerlegt worden. Die Frage sei durch den Beschluß des Gemeinderathes erledigt und sei nicht zu glauben, daß dieselbe Vertretung, welche diesen Beschluß gefaßt, heute wieder Alles über Bord werfen könne. Die Gemeindevertretung würde sich nur lächerlich machen, wenn sie den srüher gesaßten Beschluß annullirt und wäre die Rtchtgenehmi-gung der Ankäuse ein Mißtrauensvotum gegen den Herrn Bürgermeister. Achtzehn Mitglieder stimmen für die Ge-nehlnigung, die Herren: Dr. Schmiderer, Wiesinger und Girstmayr dagegen. (Schluß folgt.) « (Versuchter Gatten mord und Mitschuld.) Am 16. September 1874 starb in St. Egydi bei Marburg der Grundbesitzer Georg Reiter nach vierzehntägigem Leiden. Bald verbreitete sich das Gerücht. Franziska Reiter, das We»b des Verblichenen, habe ihren Gatten lmter Mitwirkulig des verehelichten Grundbesitzers Georg Tschepek vergistet. Mißhandlungen seien von Seiten dieses „Paares" wiederholt vorausgegangen. Der Leichnam wurde ausgegraben uild die Untersuchnilg eingeleitet, da man Arsenikspuren in der Brnst- und Bauch-höl)le vorgefunden. Dir Aerzte, welche den Grundbesitzer Georg Reiter als Typhustranken behandelt, q.aben ihr Gutachten dahin ab, es sei die Wal)rscheinlichkeit nicht ausgeschlossen, daß der Tod in Folge des beigebrachten Gistes be- schleunigt worden. Die Geschwornen bejahten die Fragen, daß Franziska Reiter versucht habe, ihren Gatten meuchlerisch zu morden, daß Georg Tschepek ihr Mitschuldiger sei und erfolgte hierauf die Verurtheilung zu schwerem Kerker auf die Dauer von zehn, beziehungsweise sieben Jahren. Franziska Reiter ist 47, G. Tschepek 27 Jahre alt. (Wettsahren.) Am Trab-Wettsahren in Zween bei Luttenberg haben einundzwanzig Besitzer theilgenommen. Die Rennbahn ist vler Kilometer lang und wurde von Mich. Stnchetz aus Logaroszen mit seiner siebenjährigen Stute in acht Minuten, von Jakob Perschak aus Jgels-dors mit seiner dreijährigen Stute in acht Minuten, zwanzig Sekunden und von Jakob Ne-metz aus Schaladein mit seiner zwölsjährigen Stute in acht Minuten, acht und fünfzig Sekunden zurückgelegt. Diefe gewannen die ersten drei Preise: 30, S5 und 20 Silbergulden. Die übrigen elf Preise bestanden aus lo, 10, ö, 5, 3 Silbergulden, aus fünf doppelten Geldeinlagen in Silber und l Dukaten. Der Obmann des Trabvereins (August Schenkel) dankte der Re-gierung für die namhafte Unterstützung und brachte dem Kaiser ein dreifaches Hoch aus, in welches die Versammlung begeistert einstimmte. Der Regierungskommissär (vtatthaltereisekretär Anton Stadler) hielt eine Anrede, in welcher er die Fortschritte im Rennen anerkannte und die Pferdezüchter ermunterte, ihre Bestrebungen fortzusetzen. Zweitausend Zuschauer hatten sich eingesunden. (Behütet die Zündhölzchen!) Der siebenjährige Knabe des Grundbesitzers M. Schitzka in Gairach spielte neulich hinter der Tenne mit Zündhölzchen und verursachte dadurch einen Brand, in Folge deffen auch die Gebäude des Nachbars A. Schitzka eingeäschert wurden. Der Gesamlntschaden beträgt 4000 fl. und waren beide Eigenthümer nicht versichert. (Straßenraub.) Fr. Zwetko, Tag-löhner m Alt-Straß, Gerichtsbezirk Luttenberg, wurde in Eichmauthdorf von einem vermummten Strolche überfallen, seiner llhr und geringen Baarschast beraubt. Auf einen der That Verdächtigen wird gefahndet. (Theater.) Die Lizitation der Theaterlogen hat ein unerwartet günstiges Ergebniß geliefert, nämlich 6987 fl. — um 770 fl. mehr als im Vorjahre. (Verunglückt.) 3n St. Nikolai hat beim Graben eines Brunnens auf dem Gaß-mayer'fchen Grunde ein Arbeiter sich zu Tode gestürzt und zwar in Folge einer Nachlässigkeit seiner Kameraden. (Evangelische Gemeinde.) Herr Pfarrer Dr. Kolatfchek hält am nächsten Sonn^ tage einen öffentlichen Gottesdienst in Pettau. Die Einweihung des neuerbauten evang. Pfarr-und Schulhauses am 16. d. M. wurde, wie uns von Augen- und Ohrenzeugen berichtet wird, unter sehr großer Theilnahme von Protestanten und Katholiken vollzogen und nahm den schönsten und erhebendsten Verlauf. Allge-mein wurde die evangelische Gemeinde ob des eben so schönen als zweckentsprechenden Baues des Hauses beglückwünscht. Letzte ipost. Audrassy und^BiSmarck haben in Salz-bürg bei verichtoff,«.» ^hüera koaferirt. Der Kaiser von AtuKtand hat an den Kaiser Franz Jvsef et« eigenhändiges Schreibe« gertchtt. Der Kampf bei Vlevna säuert fort. Die Stuff-n haben die B-festigungen von St. NitolaS «m Schipkap.iß Vieder ein-genommen. Die Iantralinie ist für die Russen so gut als verloren. Die Vtnffen auf dem asiatischen Kriegs Tchauplatz erhalten Aerstürknngen anS de« Kaukasus nnd wird ein allgemeiner Angriff der Türken erwartet. Coul!se der Wiener Börse. 20. September. Einheitliche Staatsschuld , Creditaktien . . 224.25 ill Noten . 65.15 London . . 117.40 Silber .... 105.— Rapoleond'or . . 9.41 K. k. Münz-Dilkalen 5.L1 IVO ReichSmakl . 57.80 in Silber . 67.9V Toldrente .... 75.90 I8vver St..Anl..Lo»e 11.275 Bankaktien . . . 377.— Nr. 7138. (1077 Kundmachung. Nach dem Gesetze vom 16. April 1873 und der diesfüllil^kn Instruktion vom 1. August 1873 sind nlljührlich die Nachweisungen zu liesern, auf deren Grundlage im Kriegsfalle die Anrepartirung der Pferde zu erfolgen hat. Zu diesem BeHufe lverden die Hieramts beklinnten Herren Pferdebesißer des Stadtbezirkes Marburg mit den gesetzlich vorgeschriebenen An-zeigezctteln betheilt und aufgefordert,, mittelst genauer Ausfüllung der Rubriken des Anzeige« Zettels ihren Pferdestand bis AtzZ. September tSVV Hieramts auszuweisen. Jene Pferdebesitzer, welche den Anzeigezettel nicht erhalten sollten, haben solchen hieramtS zn erheben und nach Ausfüllung in der gleichen Frist anher zu überreichen. Was mlt dem Beisatze kundgemacht wird, daß für die Unterlassung der rechtzeiligen Anzeige des Pferdestandes empfindlicht Strafen festgesetzt sind. Stadtroth Marburg, 17. September 1877. _ Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Nr. 516. (1076 Nundmachung. Am 1. Oktober d. 3. tvird der gewerbliche Fortbildungskurs für Lehrlinge deS Gewerbestan-des eröffnet. Die Lehrlinge werden Sonntag am 30. September l. 3. zwischen 9 und 11 Uhr Morgens in der Direktionskanzlei der städtischen Änabcnvolksschule (Realschulgebäude) eingeschrieben. Dieselben hoben das CntlassungS- oder Ab^ gangszeugnlß der Volksschule mitzubiingen. Daselbst kann auch der Lehrplan dieses Foltbilduttgskurses eingesehen werden. Indem der gefertigte Stadischulrath sammt-liche Getverbetreibende Marburgs htevon i» die Kenntnip setzt, gibt er der Ueberzeugung Ausdruck. daß teln Lehrherr diese Gelegenheit, seinen Lehrlingen unentgeltltch die höchst wichtige weitere Auebildung zu ermöglichen, versäumen wird. Stadtschulrath Marburh am 12. September 1377. Der Vorsitzende: Dr. M. Rciscr. killlu»8ij«eliulv ja Löti'sekon Salon Oau2 ei'Aslzöust OslsrtiZter er1aul)t sied clg.s ?. I'. puklilcum UQä löÄ. (^Ärnison aus-werlisam maeliöll, <1a38 laut l^illlaäuQZ 6ie I^insvkrsitiung 2um äiesKdriLen lauruuterrielitL-Ours mor^eii 8am8tsg ävn 22. uaä Sonntag äon 23. ä. lül. im odiZku l-olcale Vor- ullä stattünäsu Institute oäsr ?. 1'. I'amiliev, iv ei^evor Hölters ^uslculltt v^ünseliell, kinä döüiedst srsuelzt, 2u Aeuaniitorl Ltunävu rair itirvn uebst ^6reL8e dslLanut gedeu, ^l) ieti sin xlivlctlici^vs l!^rs(;dviuev mir 2IU I^lire reolmeQ ^vräe. 1080 ^oktllvxsvoU p. Lownstti. Schuldschein über 2000 Gulden, intabulirt am 2. Satz, tvird gegen Einlaß verkauft. — Auskunft: Tegetthoffstrahe Nr. 33, 1. Stock.______(l073 Dampf-u.Wauneubad in der Aäriltncr-Vorftadt täglich von 7 Uhr Krüh bis 7 Uhr Abends. 106) _Alois Schmiderer. 1013) An der des Weier Htesch in Warburg a. Z>. beginnt da« Schuljahr mit 1. Ottober d. I. Die Schule umfaßt S Jahrgänge. Der kaufmännische UnterrichtSenrS fSr Mädchen beginut mit S4 September und dauert 10 Monate. Unterrichtsgegenstände: Handelsurithmetik, einfache Buchhaltung, Wechselrecht, Corrcspondenz und HandelSivifsenschaft. Programme werden auf Verlangen franko zugesandt und weitere AuSktlnfte bereitwilligst ertheilt vom Direktor Peter Resck. Kaiserstrabe 4. IkueltkanÄIiinx in Msrdurx 1055) empüelilt ikr vollstäväiZSZ 1.aAkr von vorASsekri^lisoen in äauertiaktczn I'^ivl)äul1sn Lodul-Kk^uisitvll 2U äen billixsten Ein schönes jungcS in jeder Richtung vor« zügliches Pferb, zivei halbgedeckte Wägen, ein schwerer Fuhrwagen sowie eine neue Häckselmaschine verkauft (997 LvdstU Kl» Msrkurx (Herrkvßasse, im Ilauss äer I<>au?a)^vr) omptivkit unter ^uviotierullA der Loliilssioll ösäienunx skin vou ksrtixvn ttvrtisi- uni! Vllinioi'Idviltvi'n >vis »uvti sillö slzdüQs voo lierltsl- »Fiater-Aaäestosseii u.l.» mit leparaiem Ausgang ist in der Schilltrflraße Hau« Rr. 7S alt, neu S. sogleich ,u b',iehen. Ein möbl. Zimmer mit Kabinet ist am Domplotz miethen. Nr. 5 zu ver-(1068 DIn vom hiefigm Platze findet in einem Manufaktur-Geschäfte sofort Aufnahme. Gewölb-Stellageu auch Budelu aus hartem Holz sind billigst zu verkaufen. (1061 Aufrage in der Expedition d. Blattes. verantwortliche Stedo!ttou. Druck uud Verlag tio« Eduard Sanschitz iu Warburg. 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