Nr. 145. Mittwoch, 27. Juni 1906. 125. Jahrgang. Laibacher Zeitung Pl»n«»«lalbühr: ^ur lleinc ^üierail ^ licti Konarrtzplah Nr, 2, dir Mrdaltiou Illlmatingaflf '., Tpreajswiidrn der Medalül», do„ f< bii ^> Uhr vor» bit zu < Zeilen 50 li, größere per Zeile 12 k; bei olleren Wicderlmlunys!! rrr Zeils ^ k, ^ nnücin? Uü^nnlieric Brieir weide» nillü angenommen, V.'lciniisfriple nichl ^urüclgtslellt Nichtamtlicher Teil. Die Ncise des Kaisers nach Böhmen. In einer Besprechung der 'lieichenberger Fe,> tage sagt das „Freuldeilblatl", lvas sich in deichen-berg abgespielt habe, reiche weit über die Bedeli-tuug eiues lotaleil Ereigltisses hiilaus, und überall sei das Gefühl lebeildig, das', die Gleise Teiuer Majestät nach Böhmen nicht ohnc güililige Nück-wirlliilg auf die Gestaltling der iniveren Verhältnisse Österreichs bleiben könne. Auch die Ezecheil hätten willig den großelt Erfolg der Tentschböhmischen Ausslelluug anerkannt. Es könlte nicht auobleibeu, das; die Ansstellnng in Neichenberg bei beideil N'a-tionen dl.'il Gedanken lveckeil iverde, welch lingeahnte Ergebnisse zu erlvarten wäreil, wenn sich dic Tent-schen Böhmetis iil friedlicher Arbeit mit deil Eze-chen vereinigeil nnd das Nesultat gemeiltsanleu Wir-kens der Welt vor Aligen führen lvi'irden. Wa^ Teutsche nnd Ezechen bisher getreilnt habe, sei nicht so sehr ein prinzipieller Gegensatz ihrer Prograimne geivesen, als die in jahrelangen .dämpfen eiltstan-dene Tcheu, einander llä'her,')Ntreten. .^'nn denie aber qerade eine 5ieihe kleiner Vorkommnisse, die ano Neicheuberq ^enleldet nuirdeil, damns hill, daß sich auf diesem Gebiete eine erfreuliche Vesserlnlsi vollziehe. (5o lvare verfehlt, an5 allen dieseil 'Vlo-lnenten lveitliehende 3chlnsse zn ,zieheil. Ter natio-ilale friede Nierde nicht plötzlich znm (5reiqnisse lverden, er werde vielleicht nie qan,'^ zn erreiche»: sein, denn dao politische ^eben schlies'.c de»i >iainpf ill sich eill. 3lber wao ^,n erreichen sei, lva<' si">r beide Völker, fnr daö> siail^e Reich die qlncklichnc ^iiqliilq wäre, das sei eine Mildermm iil den bi^heriqen Mitteln nnd Ge'.vohnheiten de5 Xiainpfcv. Tie ^lei-chenberqer Tage bewiesen, das', der richtige Weg '.n diesem '^iele qelväblt worden sei, als die Vertreter der Teutschen nnd Chechen sich entschlossen, gemeinsam an der Negiernngogewalt, teil^mx'hmen. Tie Versöhlllichkeit der Führer habe alls' die Völker .'.ilrückgewirkt. Tie alle kreise erfüllende lvrieden5-sehnsncht werde danlit beknildet, der Wille komme ,'>um Ausdruck, das', auf den gewonnenen Eirund lagen weilergebaut werde, ^vür die Parleien liege darin eille beredte Ansforoerung. den Nllit ,',l>r ^)l'ä-s'.ignng auch fernerhin ^, betätigen. Ta5 Abgeord- DentUewn. Um des Mannes stolze Zier. Novellette von S. 'Zänri«üan. (Fortsetzung,) Marga lääielte sehr liebenswürdig. ,,^esle<> Fräulein, e<> wird nur ja nicht gelingen! Meine Macht wird zu gering sei^i. borgen 3ie uicht!" 3ie wandte sich uud streckte dein .^ommenden beide Hände elltgegen. „Willkoilllnen, lieber Varon! Wir streiteil eben um deu Van, wenn anch nichl nm deil des >taiser'?. Tie vx'rrschaften lassen nieine Ansichten darüber nicht gelten. 2ie alle sind bezan-bert von dieser männlichen Zierde, nnd mir erscheint sie weder schön, noch hygienisch! Übrigens, der Mann soll sein l^embl ',eigen, so gut wie die ^rau. 3eine ganze Heimtücke kann er unter dem Haar-mnch5 verbergen! Man weis', nie, wie man mit einem Manne daran nt, der die charakteristischen Mnnd lmien derartig verdeckt hat. Ich könnte nnr einen Mann lieben/ der mich frei und offen sem (^esich: seheil läs;t. Eigeilllich, glaube ich, finde ich bei Ihnen anch keine Unterstüvung meiner Anichau ung!" ilnterbrach sie ihre.liede leicht und bot ihm graziös das (^las zum Prosit. „Sie sind ja selbst so ein bebartetes Ungeheuer!" Tie Gesellschaft lachte herzlich. „(5s ist nnn einmal Titte, Marqmje, daß die neteilhauo löuue auf der eingeschlagenen Bahn be-' herzt, vorwärtoschreiten, denn eine starke 3trömung iil der Vevölkernng tolnnre ihm zn Hilfe. Ilt die ^egel deo reich beladeneil Parlanient3.schiffeo slreiche nun anch der Wind ans Vohnu.il. ^eiile gli'lckliche ^ahrt werde mit ein Erfolg der leinen .^taisertage sein. Österreich und Ungarn. Tie „Zeit" meint, die Art der Polemik, wie sie jetzt zwischen Österreich nnd Ungarn betrieben werde, dürfe uicht schwer geuommen werden. Wenn wir einander noch so wütend zuschreieu, das; jeder Teil sich heiß danach sehnt, vom anderen chebaldign loszukommen, so wissen wir doch, dcch wir bio 1917 unter einem Tache bleiben werden. Nachher, um da5 Jahr 1!>17 herum, wird ja gewiß wieder fürchterlich geschimpft werden, ob aber das Dach deshalb einstürzeu uud das Haus zerfallen mntz, ist doch noch fraglich. Tas „Nenc Wiener Journal" berechnet, daß Österreich etwa fünfzig Millionen Kronen für die (5rhaltnng der Gemeinfmnkeit zahle, die als Alimente oder als Tribut Ungarn zngnte kommen, lind da behaupte Handelsministcr ^tossuth, daß Österreich Ungarn „erwürgen" wolle. Tie „Österreichische Volkszeitnng" nennt die Nede des Handelsminsters >tossnth iossulhs ein seiche,,, daß die nngarischc Negierling ilervös nnd ängstlich zu lverden beginile. Man habe nicht damit gerechnet, daß das Programm der wirtschaftlichen Selbständigkeit Ungarns ill Österreich bereitwillig aufgeuommen werde nnd dort damit lernst geillacht werden könnte. männlichen Individncn dermaßen ihr Besicht bewachsen lassen nnd sogar stolz daranf jind", antwortete er, nachdem er das ^'»lno weggestcllt. „O, die allgebetetc Titte! Es gibt aber auch, t'iott sei Tank, unter diesen Individuen solche, die sich vor ihr m dem Punkte nicht beugeu, nnd eines von denen mnß mein künstiger Herr und Gebieter sein. Tie Vebarteten jedoch mögen sich trösten: es gibt auch weibliche Wesen genng, die für ihren Gesichtsschlnuck begeistert sind." Ihr Ange blitzte zn Mand Avil hin. Tann schnellte sie auf. Man blies zur ^ackelpromenade. Telbslverständlich mußte sie dabei sein. Vedienstete der .Airdirektion verteilten geschmackvoll gefertigte fackeln an die Gäste. Es gab ein fröhliches Gedränge, bis jedes mit einer Lcnchte versehen lind der Zug ill Gang war. Vorall schritten die ^iiuder, die junge, flügge Welt folgte, vergnügte Ehepaare kamen hinterher: selbst alte Tamen nnd Herren, die sich im Wirbel des Bebens ihren Hnmor bewahrt hatten, schlössen sich an. Tie heitere Promenade lenkte mit Musik begleilung dnrch die beleuchteten Gänge. Tie Teilnehmer wie die Zuschauer lachten und bombardierten sich mit neckenden Zurufen. ^ran von Nemes sprühte. Tie Tcherze flogen ihr vom Mllnde wie losgelassene Vögel. In ihrem Umkreis sah man nur auis böchste amüsierte Ge sichter. Vloß Halm ging schweigsam nnd sjill hinter ihr nnd trug ihreu Teidenmamel. ,/.»l!iu^" sagte sie, drehte sich zu ihm und leuch- Gesandter Satow über China. Ter sich ins Privatleben zurück;ieheude Ver-treter Großbritauuieus in Peking, der bekannte Tir Ernest Tatow, hat sich, wie aus ^oudon bericht let wird, einem Vertreter der Presse gegenüber über die ^age der Tinge in Ehina ausgesprochen, es könne keinem Zweisel unterliegen, daß Ehina durch das Beispiel Japans eine starke Anseuernng erfahren habe. Die Ehinesen, welche gesehen hätten, was eine verwandte Nasse leisten könne, stellen sich die Frage, warnm sie nicht dasselbe erstreben sollten. In die große Masse der Bevölkerung seien diese neuen Ansichten allerdings noch nicht gedrungen, aber speziell seit zwei Jahren wandert eine ständig wachsende Zahl geistig geweckter Ehinesen nach Icv pan, nm dort anf dosten der eigenen Regierung die Fortschritte in Verwaltung, Armee und Mariue zu studieren. Tie Talsache, daß die Japaner ihr ^an5, vor allem dessen Minen nud Bahnen, selber bewirtschaften, weckt in Ehina einen starkeil Trieb zur ^('achahnmng, der iil der Parole „Ehina für die Ehinesen" seinen Ausdruck findet. Auf diese Ttrö muug fei auch die Entsendung der gemischten Ttu-dienkommission nach dem Westen zurückzuführen. „Wir haben", so sagte Tir E. Tatow, „den Ehi-neseil so oft geraten, ihr Hans in ^rdnnng zu brin' geil uud sich nach den Methoden oeö Westens reformierend neu zu stärken, daß wir ihnen jetzt bei ihren Bestrebungen logischerweise unsere Tlimpa-lhie nnd Unterstühnng nicht versagen können. Die anglo japanische Allianz mit ihrem Tchnt., der In legrilät Ehinas in natürlich für die Negiernng in Peking von größtem Wett, weil sie sich ohne Torgen vor äußeren Bedrohungen den eigenen Aufgaben widmen kann. soweit Ehina individuelle» Bei stand brancht, wird es die ihm rasseverwandten Japaner allen anderen vorziehen. Im übrigen hege ich aber keine Befürchtung vor tatsächlichen Demonstrationen fremdenfeindlicher Art oder gar großer Ans lrüche der Fremdenfeindlichkeit. Tie sogenannte .Ailti-Fremdenbewegung' ist uur ein anderer Alls-druck der Tlrömuug mit der Tendenz ,Ehiu" '>'"' die Ehinesen'." lcte ihm ins Antlitz, „lachen Tie nicht? ^oer ist Ihr Bart so dicht, daß jeder Laut darinnen erstickt?" Ter nächste Vormittag war klar und schön. Tie kleine Maranise befand sich mit ihrem Hof siaat am Tennisplatz beim Gradierhans. Die Tlim muiig der Anwesenden war etwas flau. Mall war gesteru lange anf gewesen, hatte reichlich Wein getrunken nnd die wenigen Tlnnden schlecht geschla felt, denn ein Nachtbrand im Villenviertel brachte Unruhe nnler die Badegäste. 51l'uil wollten sill, die Tamen und Herren beim Tennisspiel deu >topf frei nnd das Blut munter springen. Baron Halm fehlte. Fräulein Mand machte Glossen darüber, und einer der jnnaen Männer meinte: „Ja, bis der Friseur über diefeu Urwald Herr wird!" Marga errötete. „Ich bitte ^ie, meiue Herr schaften, meinen Übermut von gestern zu vergessen! Ter Wein, die Mnsif, die Lichtfülle, die schöne Nacht, die köstliche Ttimmnng nnd der Widerspruch Miß Avils risseu mich zn dieser Allsgelassenheit hm. Baron Halm wird meine scherzhaften Worte auch nur als solche genommeu haben." Mand schaute sie voll Tpott an. „Ei, Sie stope,,. Vereln-te!" Uud ehe eiue Antwort erfolgen konnle, ein ,,AH!" von allen Lippen. Ilm die >turhausecke kam eiu Herr, oem Gange, der Haltung und dem weißen Tennisanzua. nach der Barou, aber das Gesicht uöllig bartlos nnd nc? halb unbeschreiblich veränoeN. Lmbacyer Zeitung Nr. 145.___________________________________1372_________________ __________ 27. Juni 1906. Politische Ueberlicht. ^aibach, 26. Juni. Terselbe ^'>eist der Versöhnung und der Auv-glcichuug der nationalst diegeusätze, d.n das an dcn Statthalter von Böhmen gerichtete kaiserliche Handschreiben kündet, spricht auch an,5 der Anrede, die Seine Majestät der Kaiser in (^ a b l o ii z an da 5 Offizierskorps des <^. Infantericregiulento richtete. Vor der ausgerückten Mannschaft hielt der Kaiser an die versammelten Offiziere folgende Ansprache: „Ich danke Ihnen für Ihre Einladung. Ich habe eine frohe Stunde bei Ihnen verlebt. Mit, dem Aussehen und der Haltung des Regiments war ich sehr zufrieden. Es hat mir gezeigt, daß Sie sehr fleißig gearbeitet haben. Besonders dem Regiment Schönaich spreche ich meine ganz besondere Aner-kennnng dafür aus, daß es, während so langer Zeit hier garnisonierend, trotz der Verschiedenheit der Nationen ein so vorzügliches Eiuveruehmen nlit der Bevölkerung zu pflegen verstanden hat. Es zeugt dies von sehr gutem militärischen (leiste und cincr hervorragenden Disziplin. Ich wünsche und hoffe, daß sich diese vorzüglichen Eigenschaften fortentwickeln mögeu. Ich spreche dem Regiment meine ganz besondere Anerkennung aus." Tie „Politik" führt aus, eine wirkliche Vcr-ständigung zwischen (5 z e ch e n und T c u t s ch e n werde nur dann möglich sein, wenn die (Izechen, durch ausdauernde und energische Arbeit in kultureller und wirtschaftlicher Beziehung ein derartiger Machtfaktor geworden sein würden, daß die Teutschen nicht mehr als die Stärkeren angesehen werden können. Tann werde die „papierdünne Wand" von selbst verschwinden. Bis dahin sollte man auf beiden Seiten bestrebt sein, die formen des Dampfes zu mildern lind gewisse neutrale Ionen zu scharfen, die eine Begegnung nnd gegenseitige (>'>elteni> machung ermöglichen. Wenn die jüngsten >laiser-tage in Bobinen dazu beitrügen, würde ihr (Gewinn ein bleibender sein. Wie aus Nom gemeldet wird, hat in, Vatikan in den letzten Tagen die Strömung für absoluten Widerstand gegenüber dein französischen Tren n ungsgesc tz e beträchtlich au Terrain gewonnen. Es verlautet zuverlässig, daß sowohl Seine Heiligkeit persönlich, ald auch der .kardinal McrNi del Val für die Politik des Widerstandes, trotz der gegenteiligen Ansicht der Kongregation für kirchliche Angelegenheiten, vollständig gewonnen seien. Eine Änderung gilt als kaum voraussichtlich, so daß aller Wahrscheinlichkeit nach der, Partei des Widerstandes der Sieg verbleiben werde. Tie Weisungen des Papstes an die französischen Bischöfe dürften nicht vor Ende Inli veröffentlicht werden. In den politischen Kreisen Englands erregt die Verschärfung des gricchisch-r umänischen I e r w ü rfnisscs vorläufig kein zu starkes Interesse, indem betont wird, daß bei der geographischen Lage beider Länder der Abbruch ihrer Beziehungen keine schwerer wiegenden folgen nach sich ziehen kann. Es wird ferner hervorgehoben, daß es an wünschenswerter Einflußnahme zur Verhinderung von .Konsequenzen für das „Das ist stark! So verliebt!" tuschelten die Herren unter sich. „Sie können triumphieren, Marquise! Er war wirklich der Narr, für den Sie ihn hielten!" flüsterte Maud mit blassen Lippen der Witwe zu. Halm trat heran, wie es schielt, ein wellig verlegen. „Sie kenneil mich kaum? Nicht wahrV ^ch' kurios genug aus! Heute nacht bei dem Brande, der im l>)ärtnerhäuschen meiner Pension ausbrach, hatte ich einen kleinen Unfall." „Märchen, das man anhört, aber nicht, glaubt!" zischelte man leise- doch laut verlangte man mehr zu hören. „Ach, was Näheres, meine Herren? Ich war neugierig und verbrannte mir nicht die Nase, sondern den Bart! Feuer lodert nnd Haar sengt leicht! Ich sah garstig aus, die Zierde der Männlichkeit mußte weg." „Famose Ausrede!" raunten sich die anderen zu und blinzelten spöttisch. Er bemerkte es scheinbar nicht und gab Marga die Hand, die sie schweigend nahm uud hielt. „Nach Ihren gestrigen Ausführungen, meine Gnädigste, kam mich der Verlust nicht so hart an, wenn auch all meine Heimtücke jetzt offenbar wird!" Er lächelte. Sie war stumm und ein wenig bleich und schaute mit ihren runden, sonst w lnstigen .^nderaugen voll ernster Verwunderung auf seinen Mund. Ein überaus wohlgeformtcr. weicher Mund, der in den Winkeln sich leicht senkte und dadurch einen wehmütigen Andruck bekam. (Schluß folgt.) ill Mazedonien unternommene Reformwerk, wozu in erster Linie als Hauptträger des letzteren die Ententemächte bernfen seien, erforderlichenfalls gewiß nicht fehlen werde. Bei den freundschaftlichen Beziehungen der Ententemächte zu beiden nreitführenden Teilen und bei den dynastischen Beziehungen Rußlands zu Griechenland dürfe auf Wirksamkeit ihrer Ermahnungen, au deren Unterstützung es englischerseits nicht fehlen würde, wohl nnt aller Wahrscheinlichkeit gerechnet werden. Etwaige nene Verständiguilgsversuche, wie sie erfolglos in frühereil Stadien schon unternommen wnr-deil, sieht mall in diesem Aligenblicke großer beiderseitiger Reizbarkeit als entschieden verfrüht all, so daß es sich zunächst nur um eine vollständige Lokalisierung des an sich lokaleu Konfliktes handeln könne, welches Ziel sich wohl erreichen lasse, ohne daß besondere diplomatische Anstrengungen Europas erforderlich würden. Aus Kairo meldet das Reutersche Bureau: Major O' E o n n e l l hat mit ll50 .ttamelreitern und ^W Sudauesen nach einem beschwerlicheil Marsche durch ein von Regengüssen und l'neßbächen unwegsam gemachtes (Gebiet die Stadt Talodi entsetzt, die am 05 das erstemal von München weniger Vi?r selbst vertrunken als ausgeführt wurd^. Trotzdem die Bevölkerung UK)5 wieder um 10.<»00 Einwohner nn-wuchs, wurden gegen das Jahr 1!)M über 08.000 Hektoliter Vier weniger hier getrunken-. 6 Prozent auf den 5lopf w.'uigcr als im Vorjahrs Vor 20 Jahren trafen auf den Kopf noch über 5l)0 Liter im Jahre, allmählich seitdem immer weniger, und jetzt sind es »och A»si. Ausgeführt wurden im letzten Jahre 27.lX»0 Hektoliter mehr als 1901 (1.581.211 sscgeu 1,554.182), während 1,580. >59 Hektoliter hier getrunken wurden, gegen 1,018.510 im Jahre 1!)0l. — (PH nnomeualc Ge d äch tui s le i -st unge u.) Blinde Musiker haben eiu besonders aus-gezeichnetes Gedächtnis, da sie sich auf die Hilfe der Noten nicht verlassen können. So hat jüngs: Professor T. S. Roberts, der noch jugendliche Musiklehrer an der Staatsschule für Blinde zu Portland im Staate Oregaon, wie eine englische Zeitschrift berichtet, bei der Aufführung einer Kirchen tau täte cine lauge Partitur auf der Orgel anderthalb Stunden hiudurch nuswon dig gespielt, ohne auch nur eine falsche Notc anzuschlagen. Nicht minder außerordentliche Gedächtnis' kistunaeu vollbrachte c>er junge deutsche Musiker Becker, der von seiner Geburt au blind ist. Er hat oi? seltene Gabo, jede 5!ompositiou, die er nur einmal gchört hat, fehlerlos wiedergeben zu können. Vor Ihre Töchter. Original»Roman von U. No Mut» tcr machte sich immer über seine „Winmicrln" uiw über seine zu kurzcu Ärmel lustig, als ob di>3 nicht einigen Monaten leM er davon einen seltenen Beweis ab. In ?iner Gesellschaft spielte ein Komponist sechs seiner neuesten Kompositionen zum erstenmal', als er mm, Flügel aufgestanden war, setzte sich Becker au das Insnumont und wiederholte zum Erstaunen aller Zuhörer alle sechs Stücke genau so, wie sie ibr Ichöp fer gespielt hatto. — Aber anch andere Musiker haben ein erstaunliches musitalisches Gedächtnis gezeigt, und wenn nmn gesagt hat. Haus p. Biilow und Rubin st?iu könnten bei dem Verlust aller Musikwerte die-jeniaen Ttückc, die nufbewahrenswert seien, aus dem Gedächtnis wieder aufschreiben, so hat mau kaum übertrieben. Vülow war im Auswendigdiriaietvn aroß: selbst die schwierigsten Partituren Wagm.'rsch?r Werte beherrschte er so, daß er die Opern dirigierte, ohne einen Alick auf seiu Tirigentenpult zu w?rfen. (5r tounte zum Beispiel alle Beethov^nschcil Sonaten auswendig spielen, Paderewskis Repertoire umfaßt limseild >lompositioueu, dic er ohue Noten spielen luilu, lind der englische Musiker Gore betitele kürz lich den gauzen „Faust" auf dein Klavier ausweuoia, wobei er sogar noch die Musik mu einen hallx'n Ton Na!isponier>?n mußte. — (Selbstmord ei lies Elfjährigen.) Aus Reims, Al. d., wird gomeldet: In der benach barten kleinm Gemeinde Saucauue hat sich ein Trauerspiel abgespielt. Ein Iuuac von clf Jahren hatte seinem Vcit.'r eiuc größere Geldsumme aestoblen, uiu seineli Lieblin^swiillsch, ein Fahrrad zu besiüen, e'.filllen zu kömu'n. Ter Vater war hinter die Veiv fehluug des Jungen aekoluiiieii iliid bedrohte ilm mit strenger Strafe. Tas ^liild lief davon und stürzte sich auf den Eisenbabudamni ulit^'r den unalücklicherweise c^'rade passioreliden Zug, lxDor der nacheilende Vater es daran verhindern konnte. lTns Ende einer Liebschaft.) Eine gräßliche Nluttcit bat sich auf oer Ge,nlarku!l,i des Gutes Eichhorst bei Lippchne in Pommern ab gespielt. Ter Streckearbeiter Hinz llnterbii,'lt seit eini ger '),eit ein Verhältnis mit einelu etwa dreißig Jahre olteii Mädchen, oas auf deni Gute iii Tiensten stand. In letzter Zeit gab es zwischen dein Paare Streitig leiten, so auch wieder bei einer abendlichen Znsmn-i'ientnnfl in einem Gehölz, den sogenannten „Sieben rl'then". Hiilz geriet derart in Wut, daß er seiu Messer zog und blindlings auf die „Geliebte" einstach. Tie 3chwerderk'i.',te brach dowichtlos zusammen. Um nun den Verdacht der Täterschaft von sich abzulenken, schleppte der Täter das noch labende Mädchen anf oie Eisenbahnschienen, damit d?r Körper von dem in der Nacht von Toldin nach Pnril; fcihrMden Zuge über. fM-en und verstümmelt werden sollte! Hierauf er-,iriff Hinz ?ie Flucht und ist bis jetzt nicht wi..'ste d?ni hoffnungsvollen Jünger der Rechtswissenschaft ei'non beschränkten Zel lulosefabrikantm vorzog. Warum Mariauue Tottor Rottinühl mit ihrer Ungnade beehrte, hatte er niemals herausfinden können, aber es war eininal so. Tie Sonne scheint über Gerechte und Ungerechte. Ma rimme, die Allerweltsgönncrin, ließ ihre Hnld ain liebstelt deli Ungerechten zutonnileu. Er konnte die Geschichte mit Rottmiihl noch nicht verschmerzen, und so wollte er weni.istens diesnlal mit aller Entschiedenheit, deren er fälüg ir»ar. por-gehen. Um den Vorwürfen seiner Frau zu eutrümml nnd Isn selbst zu sprechen, schritt er auf die Eßstube zu, wo er die Tochter zu finden hoffte. Da hatten sie auch wirklich alle drei geharrt, auf geregt und voll Zpaununa., alle hübsch herausgeputzt, wie zu einem Feste. Jetzt, wo sie bereits das Gespräch der Eltern durch die Türen belauscht hatten, bildeten sie eine recht be stürzte Gruppe. Isa lag noli? bom Fenster in einem Lehnstnlil, c>(,'n dunklen 5iopf auf die Seitenlehne pressend, ein weißes Taschentuch vor dem Gesicht, während Muschi, die Iüuliste, auf d^u Tcheinel zu ihren Füßen kniete, sie durch Streicheln zu begütigen suchend, und Millo hinter dem Lebnstuhl stand und ein weuia verlegen auf die weincudc Schwester blickt?, als schäme sie sich, glücklicher zu sein als sie. Milla Meliern war ein hochgewachsenes jung'S Mädchen, blühend, mit dunklem Haar und Auae». Ümbacher Zeitung Nr. 145. 1373____________________________ 27. Juni 1V06. huuo, mit do»! die Modedame in Gesellschaft gehl, niit de,u Stil und der Gariiicrung ihres Kleides har-mouiere. Es gehört zu einem Kleid mit vielen Niisäien uud Spitzcu eiu welliger, langhaariger Hu,id, der auch in den Farben iuit den Haupltöneli des >ileüdes zu» samuienstimmen n,uß. Zll deu schlaukeu strengeu Li-nieli des Priiizeßtleides paßt eiii schinaler eleganter Windhund oder ein glatter magerer Forterrier. Tic Rhnthmeii einer weiten Gesellschastoschlevpe uimntt der buschig breite Schweif eilies schottischen Schäferhundes auf', und so ist für die anieritanifchcn Talnen eine neue schwierige Toilettenfragc eröffnet. — (K ü u st liche Gliedma ß e n i m A l t e r. tum.) Die lvunderbaren Leistungen der Chirurgie und des künstlichen GliedercrsalM erscheinen uns gewöhnlich als eine Errungenschaft der neuesten Zeit, und dixl) erweist es sich auch auf dielscm Gebiete bei genailereni Znsehen wieder, daß „alles schon dagewesen" ist. Aus dem Altertum hat man eine! Reihe von Daten gesammelt, die uns zeigeu, daß es schon damals tiinftliche Gliediuaßen der verschiedensten Art und von feinster Tnrchbilduug gcgebeu hat. Selbst bei den alten Indern wareii Ohren. Nasen und Liv-pen aus Gips bereits etwas ganz Gewöhnlichem, wci5 zum Teil daraus zu erklären ist, daß das Abfchne^n diefcr Körperteile bei ihnen eine hänfig angewaii>le Strafe war. Griechische uud römische Veteranen, die im kriege einen Arm oder ein Vein verloren hatte.», suchten diesem Mangel durch künslliclx' GliedmaMn abzuhelfen. Im Museum des „Rol)al College of Surgeons" in England befindet sich ein künstliches Bei:,, das man für das älteste seiner Art hält. Es wurde in einem Graben in Kapnn gesunden lind wird im Katalog folgendermaßen beschrieben: „Römisches künstliches Bein, das kiiustlichc Glied stellt genau die Form oes Beines dar; es ist ans Stücken dünner Bronze hergestellt, die mit Vronzenägeln an einem hölzernen Kern befestigt sind. ^wei Eisenslangen, die an ihren freien Enden Löcher haben, sind an de!m oberen änßer-sten Ende der Bronze befestigt- ein vierseitiges Eisen» stück scheint zur Verstärlnng gedieint zu haben. Von oein Fuß findet sich keine Spur und der hölzerueKcn ist fast zerfallen. Um das Skelett lag ein Gürtel auo plattierter Bronze mit kleiuen Nieteu am Rande, die wahrscheinlich zur Befestigung einer Lederaussüt-tcruug dienten. Am Fuße oes Skeletts lagen drei be-malte Vasen, rote Figurein auf schwarzem Grunde. Tie Vaseu gehören einer ziemlich vorg^schritt.'N'.n Periode der Verfallzeit der sinnst an letwa nm das Jahr 300 vor Christi)." Tie früheste bekannt.,' Tar« stellnng eineo künstlichen Gliedes findet sich auf einer griechisch-rönuschen Vase im Louvre, die einen Tatnr mit einem hölzerneu Bein zelsgt. Aus eine'n griechis<1> römischen Mosaik ist ein Sportsmann mit einem hölzernen Bein dargestellt. Man glaubt, daß diese beid.'n Bilder der vorchristlichen Zeit angehören Plimuo spricht von einem römischen Krieger, der anderthalb Jahrhunderte vor Christi Geburt eine hölzerne Hand irug. mit der er da5 Schwert handhaben konnte. Auch im Mittelalter mußten künstliche Glieder die im Kri?^e erhaltenen Verstümmelungen wieder gnt machen. Tie eiserne Hand des Götz von Berlichingen war eiu sinn-leicher Mechaliisn'us. der im Jahre l5l)l für den be rühmten Ritter angefertigt wurde. Ein Jahrhundert Ihre Züge erinnerten im allgemeinen an die uiütter-iichen. waren aber feiner ulid zierliche gezeichuet uud hatten etwas kindliches, das zu ihrer herrlich eutwik-lelten Fignr einen reizvollen Gegensatz bildete. Tie eigentliche Tochter ih"?r Mutter war die Jüngste, obgleich auch bei ihr die Elemente des mütterlichen Gesichts vielfach umbildet und verfeinert waren. Aber sie hatte von der Mntter den Seidem-l^lanz nnd die Farbe des Haares und die blendend? Weiße nnd blühende Färbung des Gesichtes. Milla und Muschi wieseu eine eutferute Ahnlich-ttit miteinander auf, die Mittlere dagegen, du" jetzt ^hr träneniiberströmtes Gesicht hob, konnte jede Verwandtschaft mit ihnen »uo der Mutter leugnen. Sie Iiatte krauses, mattduntles Haar und eine blasse Hant, ohne eiueu Schimmer von den Wangenrosen der Schwestern. Große, blaßblaue Angeu starrten, etwas stark gewölbt, unter sehr laugen dunklen Wimpern hervor, uud ihre Züge waren ganz verschieden von denen dcr Schwestern. Eine Ähnlichkl'it init dem Vater fiel nicht sofort in die Augen, er jedoch wußte: Sie war eiue Meueru. Uno nun wanote anch sie sich gegen ihn. Mit fuulelnden Augen sprang die Weinende auf. als der Professor sich ihr näherte. ..T» hast die Gewalt, Papa! Tu - du kaunst nein sagen! bannst mir mein Glück zerstören! Aber ich habe auch einen Willen. Ich nehme leinen den du mir vorschlägst, deinen, und wenn'ö 5er Beste wäre! Ich laue mich nicht so behandeln! Ich lasse mich nicht so behandeln!" Weinend fiel sie wieder in den Lehnstlchl zurück. Solche ungezügelte Heftigkeit war ihr sonst nicht eigen. später ii'lig der Herzog von Brannschweig eine tiinsl' liche Hand. Ter große französische Chirurg Ambrose Pan» ersann künstliche Glieder mit beweglichen Gelenken, die geschickte Mechaniker für ihu anfertigten, unter denen der Schlosser Lorraine! der berühmteste war. Par^ widmet den Mitteln, wie man einen natür» lichen oder zufälligelu Tefekt am meuschlicheu Kör^r verbessert oder ersetzt, ein besonderes Capitel. Er be> schreibt künstliche Augen uud Naseu. eiue lüustliaie Zunge oder einen künstlichen Gaumen. Später ver» fertigte der Pater Sebastian, ein ktarmeliterluöuch, bewegliche Arme uud Häude. Im Aufaug des s'^l» zehnten Jahrhunderts gibt Peter Lowe in seinen „Tis-kurseu über die gesamte >iunst der Chirurgie" Tnr-slellungen von künstlichen Beinen. Etwa um die Mitte oesselben Jahrhunderts erwähnt der Florentiner Chirurg Falciuelli die Venveuouug künstlicher Augen aus Silber, Gold und Kristall, die in verschiedei'en Farben bemall sind; er beschreibt auch künstliche Oh^en aus deuselbeu Metallen, die am >topf nnt Schnüren befestigt find oder mit Gold- oder Silberdraht an >^ie Haut augeuäht siud. Silberne Naseu sollen schon in früherer Zeit im Gebrauch gewesen sein. 5!olal- mw Proomzilll'Nachrichten. »P e r s o n a l n a ch r i ch l.) Herr Landes« präsidelil Theodor S ch w a r z ist heute früh von Wien wieder in Laibach eingetroffen. -- (Inspizierung.) Seine Erzellenz der dein :l. Xorpsloininaudo zugeteilte General Herr I Landwchr-Ergän» zungsbezirlskommaudos Nr. ^7 von Görz eingetrof» sen und im Hotel „Union" abgestiegen. Beschtv.n-knng der Sonntagoarbeit in den Lottotollektnren, auf. gehoben. Au Stelle derselben treten solge.lde Vestiiu-mnna/.'n: Ter Betrieb der selbständigen Loitotollei-lnren ist an Sonntagen nur in der Tauer von vier Vormittagsstunden gestattet. In lvelcheu Stuudvn die eiuzelueu .Uollelturen offeuzuhalteu si.id, besti.n. men die Lottoämter. Ter B?trieb jener Lottotollck-tnren. welche nicht selbständig, sondern als Neb.'n-geschäft in genieinsmner Be'triebsstätte mit einem Gewerbe betrieben werdeu, darf au Tountageu uur ill dem Falle und solange jedoch höchst?ns in der Tauer von vier Vormittagsstnnden stattiiuden, als die Tonutagsarbeit in den, betreffenden Gewerbe n.uh dem Gefetze vom 10. Jänner l^"), der Vcrordnui-g vom 24. April 1895, bezw. dem Gesch? vmu 1^. Juli 1W5 und nach den jeweiligen von den politischen La.> desbehörden auf Grund der Artikel VII und lX der bernfenen Gesetze erlassenen Kundmachungen gestattet ist. Tiefe Verordnung tritt sofort in Kraft. — (Errichtung eincrf. l. Finauzwach -Abteilung in Ofsi u u i tz.) Mit dem 2l). d. M. wurden die DrtZgemeinden Vanjalota, Fara, Hinter-ber^,. Nieg, Kotschen, Obergraß, Ossinnitz, Gorn, Mo. robitz, Tiefeubach, Suchen, Lnferba6^ uud Göttenitz Mau halte fie noch nie fo gefehcn. Tie ruhige, vor-nehme Isa! Tie Schlix'stern stanoeu so bestürzt, wie wenn der 5lahlenb?rg plötzlich Fruer zu speien begonnen halte, während der Prosessor mißmutig uud an-gl.lvidert dreinblickte. Tas uxir also seine veruüuftige, feine „intellektuelle" Tochter, in der er einen Ersatz für deu ihm vor acht Jahren im Kindesalter entrissenen Sohn hatte snchen wollen? Er nxir bitter von ihr enttäuscht. Wozu hatte er sich Mühe gegeben, ihren Geist zu bildeu. ihre Eutwicleluug zu leiten? Es hatte nichts genutzt, sie war doch dem verflachenden Einflnß der Mntter verfallen. An Gaben fehlte es Isa uicht. nur an der Nich. tnng. Aber eo war wohl fchwcr für ein fuuges Mäd-chue, neben einer Mutter, die jede Stunde d<-Z Tages zur Uuterhaltuug ulid Zerstreuung auszunützen ver< stand, ernstere Bestrebungen zu pflegen. Sich mit dem Strome treiben zu lasseu, iu dem die Mntter so seelen-vergniigt plätsckx'rre, war natürlich viel leichler und angenehmer. Aber auch durch diesen schä'digejuoni Eiusluß ließ sich ihre natürliche Eutwicleluugsfähigkcit sicher nicht für immer niederhalten. Tas Leben mußte sie zu einer Höbe reisen lasseu, vou der sie auf eiuen hübschen Flachkopf wie den Oberleutnant nnr hinnnterblictt'n würde. Allein, das war ihr heute noch nicht begreiflich zn machen. Entmutigt mußte er sich auch von dieier Tochter abwanden. Ohne ein Wort zu sagen, ging rr hinaus, ein tiefgebeugter Sieger. (Fortsetzung folgt.) aus dem Umkreise der Finanzwach-Abteilung in Gott schee ausgeschieden uud der mit dem genannten Zeit» pnnkte neu in5 Leben tretenden Finonzwach-Abteilung in Ossiuuiy zur llbenvachung zugeiviesM. - u» steien und Arbeiter „Gute Hausfrau", mit dem Sitze iu öiüka bei Laibach, nach Inhalt der vorgelegten geänderten Statuten, im Sinne des Vereinsgefei, > zur KennluiZ genommen. — <>. — (Tie l r a i u i s ch? A do o kat c n la m-n.e r) hielt Soniitag vormittags ihre diesjährige Plenarveriammlnng ab. Tie zahlreich besuchte Sit» zuug wurde vom Kamm<>rpräsideuteu. Herrn Toktor M ajaron, eröffnet. Er gedachte tX'S seit der letzten Plenarversammlnnz resignierten Kollern Herrn Tr. M n n d a, dessen verdienstvolle Tätigkeit als Funktionär der Kammer schon bei der letzten Versammlung rühmend hervorgehoben wurde'. Ferner widmete er einen warm?n Nachruf dem c.m :i. Ol. tcbcr v. I. verstorbenen Kollegen Herrn Dr. Pfefferer, dessen Verdienste für di? Kammer inzbefon-dere als deren langjähriger Präfident gleichfalls fchon anläßlich seines U^jährigen Jubiläums von oer Kan^-mer eiustimmig uud feierlich gewürdigt wurdeu. Zum Zeichen der Trauer über diesen Verlust sowie über den nach Resignation verstorb nen Herrn Tr, Karl A hazhiz h erhob sich die Versammlung von deu sitzen. Sohin wiirden znm Schriftführer uud Ve-rifikatoren des Protokolles die Hevren Dr. Vodu-K e t, bezw. Dr. Ravnihar und Dr. Kolalj be-stimmt. - Als erster Punkt der Tagesordnung wuroe der Geschäftsbericht des Ausschusses verlesen. Im av-gelaufeueu Jahre wurdeu bei der Kammer 81l> Ge° fchäftsstücle überreicht uud teils vom Präsideuten, teils vom Ausschusse iu acht Sitzungen erledigt. Ende Mai WlX! waren V Advokaten in der Adbokatenlifte eingetragen, wovon 2(i aus Laibach und ^ auf das Land entfielen. Im Laufe des Jahres wurde 1 Advo-lal neu eingetragen; gelöscht wurden 2 infolge Rs» signation, 1 wegen Ablebens; der Abfall beträgt demnach 2. In der Advokaturskandidalenliste warein 1l» Kandidaten eiiigelragen (gegen Ili im Vorjahre). Im obgelanfenen Jahre wurden für 118 Strafsachen ?'x <»N'<»-Verteidiger bestellt Cl3 mehr als im V05 mhre). Aruienvertreter in Zivilsachen wurden ill 27 Fällen bestellt. Dieser Bericht, welcher sich auch iibcr Tiiziplinarsälle, Beschwerden und andere Verkomm nisse in der Kammer auslüßt. wurde ohue Debatte ;u genehmigeuder Kenntliis genoinineli. Ferner wurde die vorgelegte Kammerrechnuug samt Vor-ciischlag geiiehmigt und der Kammerbeitrag pro 19lX» mit 20 l< festgestellt. Tie Ergänznngsuxil^len er folgten nahezu einstimmig uud es wurden die Her. ln b a ch.) Die Gastwirtschnst i,i Ober-Rosenbach bei Laibnch samt An» und Zugchör U'urde am 25. d. M. an Herrli Karl Bergmann in Laibach um ^2.lXX! X verkauft. mittags ninmlt in der St. Iakobskirche die kirchliche Feier ihren Anfang. Vor dem Eingänge werden der Veterancnverein sowie der Verein der katholischen Arbeiterinnen und weißgekleidete Mädchen Spalier bilden. Nach der hl. Messe um halb 12 Uhr Empfang der Deputationen im Pfarrhofc, sodann Equipagen-fahrt über den Alten Markt nnd den Nathansplatz zum Hotel „Union", wo um 1 Uhr im großen Saale unter Mitwirkung der Laibacher Vereinslapelle ein Bankett stattfindet. Eintrittskarten zum Bankett sind um den Betrag von 8 Iv (ohne Getränke) beim Herrn Kassier Franz Lestovic und in der Handlung des Herrn Vahovec am St. Iakobsplatze zu haben, Abends im Garten und im großen Saale dös Hotels „Union" Volksfest unter Mitwirkung der Vereins-kapclle sowie des Gesangschorss des Vereines der katholischen Arbeiterinnen. Eintrittskarten zum Voltsfeste ü M li sind in den Geschäften Jakob Zalaznik (Alter Markt), I. Lon5ar e Handarbeiten wurden entsprechende Remunerationen beantragt. Einem Fachlehrer wurde eine Reiscunter-stützuug bewilligt. Zwei Lehrkräftcu wurden wegen körperlicher Züchtigung der Schüler schriftliche Rügen erteilt. —5— ^ (Vom Artillerie - Schietzplatzc bei Gurffcl d.) Zur Knlturstandesaufuahme anläßlich der diesjährigen Schießübungen tritt an, 19. Juli um >> Uhr früh bein, Mittermaicrhof in Iadovinet eine Konilnission zusammen. —5— — (Das Konzert.) das vom AdTlsberger Salonorchcster am 17. d. M. in Zirknitz zugunsten des Vilbar-Tenkmalfonds gegeben wurde, fiel in. jeder Beziehung glänzend aus. Ter Saal der 2umerschon Restauration war bis auf das letzte Plätzchen von cin^n distinguierten Publikum aus Zirknitz und Umgebung besetzt, welches mit der gespanntesten Aufmerksamen' den musikalischen und gesanglichen Darbietungen oes Adelsberger Salonorchesters und dessen gemischteli Chore? folgte. Den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses bildete der vom Schulleiter Herrn Ferdinand Iuvanec aus Adelsberg nach den bekannten Vilharschen Worten komponierte gemischte Chor „Na goro", welches Lied überhaupt zum erstenmale zum Vortrage gelangte. Es gelang dein .Komponisten ganz vorzüglich, in seine Komposition die übermü^g fröhliche Stimmung des Berglers zu hauchen, welme sich schließlich unter oem überwältigenden Eindructe der umliegenden Welt zu einem majestätischen R?li-gioso steigert. Ter volkstümliche Charakter des L5«.-des und dessen originelle lnelodiöse Weisen sichern der Komposition einen dauernden Wert, und es steht zn erwarten, daß zahlreiche Gesangsvercine diese Komposition in ihr ständiges Nepertoir aufnehmen werden. Das Lieo „Na goro" mußte auf allgemeines Verlangen des Pnblikuins dreimal wiederholt werden, der Koinponist selbst wurde stürmisch aktlamiert. Der inaterielle Erfolg des Konzertes war glänzend, da das Konzert bei geringem Entree einen Reinertrag von etwa 200 Iv abwarf. Schließlich mag noch erwähnt werden, daß die Aumcrsche Restauration '^e zahlreich erschienenen Gäste in jeöer Bezichung voll kommen zufriedenstellte. —c— — (Gewitter.) Über die Umgebung von Krainburg entlud fich am 21. d. M. geg,eu 5 Uhr nach» mittags ein hestiges Uugewitter. Ter Blitz schlug in den Pfarrhof auf dem Iodocibcrge ein, ohne beträcht» lichen Schaden anzurichten, und in eine an der Straße Krainburg-Kotrica gelegene hölzerne Scheune, die er total einäscherte. Wie verlautet, sollen sich iu der Scheune im Augenblicke! des Blitzschlages einige Personen befunden haben, denen jedoch lein Leid geschah. - (Unfall durch Blitzschla g.) Am 21. d. gchcn halb l Uhr nachmittags schlng der Blitz in eine bei der Haltestelle in /ooniec befinoliche Telegra-plx'nstange ein und streifte den 5lenschlerssohn Franz Kern aus Moste, der kurz vorher mit seinem Vater und zwei Frauejnspersonen aus den, von Laibach nach ^tein verkehrenden Zuge gestiegeil war, so daß er bewußtlos zusammenbrach und in ein Haus »lach Ho-mec gebracht lverden mußw. Dem anscheinend schwer Verletzten wurde vom Herrn k. k. Obetr.Bezirksarzte Dr. Binter aus Stem die erste Hilfe geleistet. Eine Frauensperson war vom Blitze leicht gestreift worden, lonnte jedoch, nachdem sie sich erholt hatte, ihren Weg bald fortsetzen. — Am gleichen Nachmittage schlug der Blitz in das Haus des Elcktrizitätswert'es in Preisscr ein, beschädigte eine Maschine und verursachte eiuen Schaden von 6000 l<. -l>. — (D u rch Vlitzschlag getöt e t.) Am 19. d. nachmittags wurden die Arbeiterinnen der Iosefs-taler Papierfabrik Franzista ^c.^et, Gertrud Der» novkck uud Marianna Rozman auf ihreni Heim. gange von einem heftigen Gewitter überrascht. Im Walde bei Ober-Ka^elj schlug der Blitz ein und tötete die 5»e6ek, während die beiden anderen Arbeiterinnen nur betäubt wurden und sich nach kurzer Zeit er> holten. ^ o, — lV o'm Blitze getötet.) Der 55 Jahre al'.e, verehelichte Kcuschler Johann Aorx aus Slap, G» richtsbczirk Wippach, wurde am 23. d. M. uachmtt-tags auf dem Felde, als er während eines heftig'u Gewitters unter einem Pappelbaume Schutz suchle, vom Blitze getroffen und blieb ans der Stelle toi. 2or/. hinterläßt die Witwe und sechs unversorgte Kinder im Alter von 0 Monaten, bis zu !6 Jahren. —(-- — (Schaoeufcue r.) Am 18. d. M. nachmlt-tags brach in dem auf dem Nanos gelegenen Wohn-hause des Alois Piiicnti ein Feuer aus. das sowohl das Haus des Piienti als auch jenes des Johann Mazgon aus Nanos samt allen darin befindlichen Gegenständen vollständig einäscherte. Pi/enti erleidet einen Schaden von 2000 l< und Mazgon einen solchen von UX!0 K. Ersterer war anf 000 K. letzterer auf l200 !< versichert Das Feuer dürfte" durch Funkenflug aus dem mangelhaft ausgeführten Rauchfange verursacht worden sein. <-^- sI n eine m W a s s e r r e s e r 'o o i r er» trunken.) Am verflossenen Samstag gegen halb 10 Uhr abends ging der 20 Jahre alte, bei der Dampf» säge in Nadoha der Gntsverwaltung Nnpertshof beschäftigte Arbeiter Ferdinand Luscher, gebürtig a„s Stalldorf, ill das zur Speisung des Dampfkessels dienende Wasserreservoir baden, obwohl dies seitens der Sägcverwaltung strenge untersagt ist und Lus<5,».r davor auch von einem Mitarbeiter gewarnt worden war. Später wurde er darin als Leiche aufgefunden. — (Ti eran äler ei.) Bei dcr Holzmanufaktur im Hornwalde wird bei der Waldbahn und zum Ziehen der gefällten Stämme eine größcre Anzahl von Pferden verwendet. Mit diesen Tieren wird s'dr oft anf wahrhaft empörende Weise verfahren. Die, Pferde werden nnr am frühen Morgen und sp it abends getränkt, während sie sonst den ganzen Tag im Walde angestrengt arbeliten müssen und jeder Tränke entbehren. Zumeist sino die Tie-lv. insbe» sondere an den 5lnk'n. Hinterfüßen, sowie an Brust nnd Schulter mit schweren Wunden bedeckt. Es -st gar keine Seltenheit, daß ein 5Notz. vor den eii>,"5 dieser armen Tiere gespannt ist, ins Rollen gerät und das Ti.'r über oie eFlsen schleift, bis er von irgend .'inen, Vaustamme anfgehalten wird. E?s.e Unterfuchung der Tiere an Ort uno Stelle durch eii'en Amtstierarzt auf Kosten der Fabriksnnternehmung wäre daher dringend geboten- es würde von alln, Tierfrennden nur mit Genugtuung begrüßt werden, wenn die wnndcn Tiere zur Heilung abgegeben und die Schnldtragenden mit möglichst empfindlichen Strafen geahndet würden. (Eingebrachter Deserteur.) Der Deserteur des k. und k. Infanterieregiments Nr. 17, Anton Chart, zuständig nach Aalna iu, Bezirke Lit tai, wurde am 2:'.. d. M. zustaudegcbracht und am folgenden Tage seinem Trupp'.'nkörper eingeliefert. - lT a ni d n r aschen - K o >l z e r t.) Im Gar teil des Hotels „Ilirija" findet hellte abends ,^ Uhr cin Konzert der Agramer Tanlbnraschen i» Nationaltracht statt. Eintritt frei, Theater, Kunst und Literatur. („Laibach er Schulzeitung.") Inhalt der C>. Nummer: Eiu erustcs Wort an den Schatzmeister des Reiches und eiu uoch ernsteres an den 5^? Herzog tums Krain. 2.) Georg Erker: Licht- uud 3chat-tenseiten der neueil Tchlll- ilnd Untcrrichtsordnung. :;.) Zuschriften und Mitteilllllgen. 4.) Mitteilnng voln Kraiilischen Schlllpfenllig. 5.) Steslenaus'äir?i builgen. — Gleichzeitig mit dieser Nummer wurde eine Anastasius G r ü u «N u m m e, r herallsge» geben, die an erster Stelle das Bildnis des Ticklers bringt nno nebst zwei einleitenden Gedichten von Uhland nnd Grün folgenden Inhalt anfweist: 1.) Professor Dr. Franz Nicdl: Anton Aler. Graf von Auersperg. Ein Bild seines Lebens ulld Dichtens znr hllndertjährigen Wiederkehr seines Geburtstages. 2.) Walthcr O b r i st: Weihegruß der jlmgeil D>.utsck> trainer zum 11. April 1900. 3.) P. v. Radics: Eriunerungen an Anastasills Griin. 4.) Zum G.'den ten A. Grüns — Zurufe ails dem deutsckx'n Dichtei> lr.alde. 5.) Vom Großneffen des Dichters an die Tchriftlcitnng. 0.) „Zeitgemäße" Grün°Tprüche, 7.) Voil der Sckiriftleitung. Telegramme zes l. l. 3elezl«ll!ljell-sl»llchl,llzlellj.Vllttlllls. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 26. Juni. In fortgesetzter Verhandlung des Budgetprovisorinms erklärt Abg. Graf Stern« b e r g. für das Provisorium zu stimmen, da er keinen Gruud habe, gegen die beidei, dem Kabinette angeliö-rigen böhmische!, Minister Mißtrauen zu liegen. Abg. Placek erklärt, das böhmische Volk besitzt zn oem Kabinette lein Vertrauen, worin der deutsche Lands» mann-Minister den Einfluß der czechischen Kabinetts« Mitglieder paralysiert. Abg. H a g anhose r tritt fiir den Schlitz der diesseitigen Reichshälfte bei den Ver> Handlungen mit Ungarn ein nnd verlangt den Schutz der agrariMn Interessen bei Abschluß oer Handels» Verträge mit dem Auslande. Abg. Wolf erklärt, das sechsmonatliche Bndgetprovisorinm uiu so weniger votieren zu köuuen, als einerseits dadurch die Man datsdauer des Hauses überschritten, anderseits die ZnsanlmenselMng des Kabinetts keine genügende Ge währ für oen Tchich des Telltschtluns bietet, nnd beantragt die Bewilligung eines dreimonatlichen Bndgetprovisorinms. Ter Antrag ist jedoch nicht genügend unterstützt. Tk' Verhandlung wird hierauf abgebrochen und die Sitzung geschlossen. — Nächste Sitzung morgen 11 Uhr vormittags. Fium e, 26. Juni. Bei der feierlichen Installa» tlon des neuen Gouverueurs Grafeu Alerander Nalo hielt dieser eine in italienischer Sprache gcsprocher>, oft von begeistorteu Znstlmmnngsrufeu unterbrock^one Rede, in welcher er unter anderem sagte: „Die u»i garische Kultur, welche hier seit so vielen Iahrzehn» teil mit Liebe gepflegt wird, will die hennische uud notlvendige italienische Kultur nicht verdrängen, soll» dern sich gegenseitig ergänzen. Was die staatsrect't' liche Sonderstellung Fiunies anlangt, so ist dies eiu positives Faktum, das sich vollkommen bewährt h.li. Fiume gehört zu Ungarn und ist durch historische und staatsrechtliche Bande auf immernxihreude Zeiteu vei< knüpft. Das Programm der jetzigen Regierung uüi-fasse die Lösung wichtiger aktueller Fragen für .^n Soibac^cr Rettung 9ir. 145. 1375 27. 3uni 190ti. HcmiX'l^lal; und >>afm von ^iunu'. Es ux'roo i),'r Gegenstand der ganz besonderen Fnrsora/.' d?3 Gl,l>-dernenrs sein, in sozialölonomischcr Beziehung Fiu...e der Vernnrklichnng dieser Plä'm' entgegel^zufi'lhren. In der Person des gegenwärtigen Hand> lsniiiüstol-s loerde Fining stct^ einen aufrichtigen Förderer seiner Vcstrcbnngen finden, da er ja feierlich erllärt haüe, vor keinem Opf^r zurückzuschouen, lini deil wirtschaftlichen Fortschritt Fillnies zu sichern. Genf, 2N. Iuln. Der 24iährige Albert Vai^ tist.^mner aus Saarbrücken, der mit emcm Freunüe den ani oberen Genfer Se!e gelegenen Bcrg Gr,in>° inond besteigen wollte, stürzte ab und wurde am Fuhc des Pisscur-Felsens,,als Leiche aufgefunden. Ncwnork, 20. Juni. Im Madison-Square-Garden-Thcatre wurde gestern dor Architect Staufo'd White, eiu bekannter Millionär, wähwnd d^r ^'N' siellung vom Millionär Shaw erschossen. Man bringt die Frau Shaws, ein früher wcg.'n ihr?',- Schönii^t berühmtes Modell, zu den Vorfällen in P'^iebuna, Mit^IuIi 190« beginnt cm neues Abonnement auf die Laibacher Zeitung. Die Pränumerations'Vedingungen bleiben .unverändert und betragen: mit Postversendung: für ßaibach: ganzjährig . . »» 1^ — u ganzjährig . . 22 k — li halbjährig . . l» » — » halbjährig . . RR » — » vierteljährig . 7 » 5» » vierteljährig . 5 » 5« » monatlich. . . 2 » llv » monatlich. . . l » 8ll » Für die Zustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 2 Kronen. DM- vie ?riinumer<»lionl »etriige »vollen poltottei lugelenset welllen. Jg. u. Kleinmayr K Fed. Kamberg. Ausweis Über den Ttand der Tierseuchen in Krain für die Ieit vom 16. bis 23. Juni 1906. Es herrscht: die Pferderäude in» Bezirke Tschernembl in der Gemeinde Podsemel (1 Weh.); die Schweinepest im Bezirke Adclsberg in den Gemeinden Dornen« (2 lyeh.), Orafeubrunn (U Geh.), Iablanitz (1 Geh.); im Bezirle Gottschee in den Gemeinden Altlag (1 Geh.), Anerspcrg (1 Geh), Graflinden (3 Geh.), Göttenih (9 Geh.), St. Gregor (9 Geh.). Hinterberg (4 Geh.), Mosel (10 Geh.), Nesseltal li Geh,), Schwarzenbach (l Geh.), Unterlag (1 Geh.); im Bezirke Gurlfeld in den Gemeinden Heil. Kreuz (2 Geh.), Landstraß (13 Geh.): im Bezirle Littai in den Gemeinden Dedendol (l Geh.), ttreuzdoif (1 Geh.); im Bezirke Rudolfs» wert in der Gemeinde Döbernil (1 Geh.); im Bezirle Tscher« nembl in den Gemeinden Altenmarlt (3 Geh.), Podsemel (1 Geh.). Raden« (1 Geh.). Suhor (2 Geh.), Thal (2 Geh.): der Rotlauf der Schweine im Bezirle Gurlseld in der Ge> meinde Ratschach (1 Geh.); im Bezirle Littai in der Gemeinde St. Veit (1 Geh.); im Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden Hof (1 Geh.), Honigstein (1 Geh.), Wrußnih (1 Geh.). Erloschen ist: die Schweinepest im Bezirle Gurlfeld in der Gemeinde Heil. Kreuz <2 Geh.); im Bezirke Littai in den Gemeinden Mulau (1 Geh.), St. Veit (2 Geh.); im Bezirle Tschernembl in der Gemeinde Suhor (1 Geh.); der Vlotlauf der Schweine im Vezirle Gurlfeld in der Ge» meinde St. Ruprecht (2 Geh,,; im Bezirte Kminburg in der Gemeinde Hrastje (1 Geh.); Laibach Stadt (I Geh.); im Be-zirte Rudolfswert in den Gemeinden Grohlacl (1 Geh.), Lan-genton (1 Geh.), St. Michael.Stopii (1 Geh.), Seisenberg (1 Geh.). K. l. Landesregierung für Kram. Laibach am 24. Juni 1906. Verstorbene. Am 2b. Juni. HebwigFabiani, Apothelerswitwe,61 I, Alter Markt 15, r»r»l^»i» coräi». Im Iivilspitale.- A>m 23, Juni. Iosefa Oloren, Inwohnerin, 66 Jahre, >l»r»»mu» »enili». Am 24. Juni. Felix Slabina, Schneidelgehilfe, 32 I., ^lubereul. pulm. — Franz ^ivovc, Knecht, 42 I., ^,)oz,l«i>2 eorsbri. — Maria tlosnit, Arbeitersgattin, 36 I., T'ubvreul. pullQ. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. «« 8 U.R. 739 5 27 6 S. mäßig heiter ^ ' ^b^ 739 9! 21 6 NW. schwach > _____ 27^7 Ü.F^ > 740 8 ! 17 4 NO. schwach , . j 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 22 b', Nor-male 18 8°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. ^ f >sf fists 4 fUUm* Tj/yT^^^^^inackb die nUKaut w ^^^ weiss u./'zart. " °°n^chltll!iillle lllll» lleillliHkilsi'lllllkrliliell Ztojjen reichste Mineralwasser ist nachweislich !lz. »ie ilit Hinen ilie slüll lllnWinlll? Gar nicht gut, es war doch rechl zugig dor! oben und l^H^W ich bin recht erkältet. Überhaupt, so recht fühl ich mich ^^ gar nicht. Auch der Magen, wissen Sie — das quälende ^—^ Sodbrennen! — Aber. Vciehrtester. warum quälen Sie l^V sich damit? kaufen Sie sich drüben sofort eine Schachtel Fays echte Soden« Mineral»Pastillen, lutschen Sie auf dem Heimweg zwei oder drei. und Sie sind das Sodbrennen los. Daheim lösen Sie dann sechs Pastillen ^^^ in heißer Milch und gebrauchen die Dinger im übrigen nach Vorschrift und Sie sollen sehen, Sie sind Ihie sM»H Beschwerden verblüffend schnell los — ich weih es. denn ^^D ich hab's erprobt. Man lauft «Fays echte Soden«» ^^ überall für X 1 25 die Schachtel. (2463 Generalrepräsentanz für t>perreich»Nngarn: W. Th. »untzert, ^» l«u >.» Tominilanerbastei 3. Im Garten des Brand Hotel „UNION" = Z7., ZB. und Z9. Juni = Variete-Theater. Anfang um B Uhr abends. Eintritt 40 kr. Monat Dull: Zigeunerkapelle RIGO. > Danksagung. > > Für die trostvolle Anteilnahme anläßlich der » > Kianlheil und des Todes meines Vaters, beziehungs» > > weise Großvaters, des He,rn > ! zfsanl 1Kock ! D sowie für die zahlreiche Teilnahme am Begräbnisse > W und für die prachtvollen Kranzspenden spricht hiemit » » den herzlichsten Dank aus > ! Cyrill M. Koch > W im eigenen sowie im Namen aller Verwandten > » Laiba ch am 2N Juni 190«. D Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattes vom 26. Juni 1906. Die noliertkii Kürst vcrstthen sich m Kioiienwährung. Die Notierung sämtlichci Ultien und der „Diversen Kw'e" versteh» sich v«i ^tucl. Velb Wa« Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: lonv. steuerfrei, Kronen (Vlai.Äov.) p«r Kasse . . »9 ?" !»»9» bettn (Iün.'Iull) per Nasse 9Süö S9 «b 2-»"/<, ». N. «otrn (Ftbi.'Nug.) per Kasse......i«u 4» lou ö<> -»"/,«. «. Tilber (Npril.Ott.) per Kafse......»00 4U ltto 6« tSSOer Staa»«l°se 50« fl. 4 »/^ l.»,«ü« ieo »«> l8«oer ,. lvo fl. 4 "/„ llo» 50 ülo bo l8»4ei ,. lU« fl, . . »8N b« ü»» .^ »»»4er „ 5N fl, . . !i»o bo Ä«ll 5«, Pom.'Pflllidbr. ll ,LN fl. b"/„llSU»l»2»i Ld Gtaatsschnld d. i. »leichs. rate vertretenen König» reiche nnd Länder. Osterr. Voldrente, stfr,. Gold per Kasse . . , . 4"/„'!?'„!) «IN'Oü ibfterr. Rente In Kronento. stfr., Kr, per Kasse . . . 4°/„ 89 7N Si« 50 detto per Ultimo . . 4"/„ »9 70 U9 vu Hll. Investition«,<«ente, stfr.. Kr. per Kasse . »»/,"/« »» ?<> «» W Gtsenba!»n.3»»°t»sch»I»' »ellchrlibnnge». «lisabethbahn al. Karl Lubwig'Vah» (div, Stücke) Kronen . . 4"/« 9» ü° »W !»ü «ubolfbahn in Kronenwährmig, steuerfr. (diu. Tt.) . 4"/« 99«0 10««« «orarlberner Bahn. steuerfrei, 400 Kronen . . . 4"/„ 99 25> llXI bi> H» >ll>»t»schnld«tlsch«il!ungen »b»efie«ptlle lisenbllhn.Aklit». «lisabethV, «Wsl. »M. 5'/<"/« von 400 Kronen ... 473 — 47? — detto «!nz.»ub!»ei» 200 fl. b, W. S. b'/<<>/<> - . . . 4bl — 4l»8 t><» detto TaIzbur«.Ur«l «>u fl. ». W S. t»°/<> . . , . 4»5- 43450 Veld Ware P»« Kl»»», ,»l Zahlung üt«. n»»«knt «ilrnb»hn.Pri«rilll«. Uillgalionen. Vühm. Weftbahn, »m. i»«5, 4 Kronen 4»/„ . , . , 99 7b ION 75 «tlisabethbahn ««0 und »00» M. 4 °b w«/«......ll« 35 ll? «5 Elisabethbahn 400 und 2uoa M, 4"/n........«1? 40 118 40 Franz Iosef.Vahn «km. l8S4 (div. St.) Eilb. 4»/„ . . ,00 — I0l — Valizische Karl Ludwig < Nahn sdiv. Et,) Vilb. 4«/„ . . 99'»0 10N 80 Uiiss'aaliz, Vllhn 2oo fl, «3. z°/n 1I2-— II» — «orarlbelsser Äahn ltm. 18»4 (div. Tt.) Lttb. 4°/, . . »9'6b ,00 65 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/x ung. Vuldrente per Kasse . 118-70 113 9<> 4"/« betto per Ultimo 113 70 ll3 9l 4"/« ung, «ente in Kronen« währ. stfrei per Kasse . . 9d »0 95 iN 4"/„ detlo per Ultimo 95 80 95 dn 3 >/,"/,. dctto per Kasse . 8i> U5 85 »5 Unss. Prämien.«»!, k lou fl. . »n» 4<» 2l«-40 drtto k 5U fl, . 20»'50 2ll> 5«> Iheih.Nea-llose 4"/« . , . . 15Ü-5U l5»'b0 !«/u ungar. Grunbentl.'llblig. 85 05 ftö'»5> 4"/» trollt, n. slav. Vrunbentl.^ Ob!i«........»?.- -.— Andere öffentliche Anlehen. Bosn. Landes.«»!, (div.) 4"/» . 95«« 9Ssc, Vosn.-Herceg. Eisenb.»Lande«. Nnlchen (div.) 4'/,"/, - . l»n-7l> ini 70 5<>/n Donau-Rea-»«„leihe 1878 105 25 106 25 Wiener «er»ehr»»Anleihe 4°/<> 99 65 lW «b dettll !» .... 99 45 100 4b detto (190N) . , . . 99 «5 10U «5 betto Inv.'«.) 190» . 99'U5 ic>0 65 ti»rsebau «nlthen verlo»b. »«/>, 99 60 100 «<> Vula. Stllatse!senb.°HyP.»«lnl. 1889 Gold . . - - «"/.. 119-4U 120-4« Vula. Staat« > Hypothekar «lnl. l89.i......6»/« 119-40 120 40 Held Ware Pfandbriefe «. Vobenll.,llllg,üs<,in50I^l.4"/<, 9895 !»9 U» Vühm, Hypothelenbanl verl. 4"/« ll» - loo 25 Zentral Äod..Krcb,-Vl.. bsterr., 45 I, Verl. 4'/,"/<>- - - l«3'— —- — Zentral «od,'Kred..Vl., «ftrrr., «KI. verl, 4"/,. . , , - 100 10 IS1 ,<> Kred,-Ii!ft,,0sterr,.f.»til.'Unt. u.üfse!!tl.«rb.Kat.Xvl.4"/« 99 40 1»0-Lanbesli. d, Kt)n. Valizien und Lobom. 57'/, I. rullz. 4«/» 9s 45 9945. Mühr, Hypothrlenb. oerl. 4"/, 99 85 10y„z «.'«fterl.Lanoe».Hyp,.«lnft.4"/« l»0— iNl — betto i!!N.«"/<>Pi. Verl. 3>/,"/<> 94 2» 95- detto K.lZchuldsch. verl. 3'/»"/n "'»o 95.^ detto verl, 4°/» 99 90 100 90 Oslerr,.unllai. Vanl ö« jühr. verl. 4°/„ 0. W..... 99-90 100 9y detto 4"/« Kr..... 1»<,-«5 1U125 Eparl. i.Kst.. 60 I. verl, 4°/« 100?« 1l-1 Vobenlredit.Llllt »»liche fest. Nudäp,.ÄaslIila lDombau) 5 fl, L3 — 25 - Kreditlose 100 fl...... 4«7— 47?- «lary.Lose 4» fl. KM. . . 14150 151 50 Ofener Lose 40 fl..... IS4— 174 — Palfsy.Los« 4U fl. KM, . . 15« — 188 — Noten «reuz, «st. Ges. v.. 10 fl. 49 75 51-75 Noten »reuz, ung. V«s,v.. 0 fl. 30 75 32 75 Nubolf.Lose 10 fl...... 5« - «3 - VlllM.Lost 40 fl. K. W. . . 204— 210 — Veil» Ware Türl. ti..«..«lnl. Prüm..0blig. 400 Fr. per Kasse . . . 1»8 ll» l«4 l> betto per M, ... i»3 - ,«4— Wiener Komm,»Lose v. I. 1874 52« — 5»2 -»ew..Kch,d. 3"/„ Pram,.schuld», b, Vobtntr..«nst, fl, , , 3«9— z?l- Vuschtiehrader «tisb 500 fl, KVl, 3U20 — 8u»a - be«o lüt,, U.) L«u fl, >er Utt, ll28'— 1184-Donau . Dampfschiffahrt«. Ges,, 1., l, l. priv,. ?»!»0 fl, KM. l»53 — 105? - Dul.Vodenbacher «tisb. 40« Kr. 554— 55« Frrbinanbz.Nordb. l0(X> fl. KM. 5780 — »?«<)-Lemb..«,ern..I»ssY.Eisenbahn. Gesellschaft, 200 fl. S . 560— 5U0-5, Lloyb,esterr,,Triest,.50«fl.KVt, 757— 7»8- ÖNerr. Nordweftbahn 20« fl. E. 447- 449- betto (lit, U.)2«Nfl,T.P.Ult, 44Sl»0 4i»« Piag.Duler!tise»l>, IWfl.abgft, 2»« «> 228- 2tllllt«eisl>. 200 fl, 3, ptl Ultimo «73 50 «74 »< Sübb. 200 fl. Silber per Ultimo l«»— ,«8-Nüdnorbdeutsche l8erbinbung»b. 2l>o fl. KM...... 407 — 4l1 - Tramway. Ves,, neue Wiener, Priorit«»«.«ttien 100 fl. . - — — -Ungar. Westbahn (Naab.Graz) »<»<> fl S....... 40«- 409 - Wr, Lolalv.Nrtitn.Ges, 200 fl. 1«« — 1«) - Vanlen. «nglo.Österr. Vanl, 12» fl. . . 509 50 8l0 l»51 — 5!2 — Äerlehrlbanl. allg,, 140 fl. . »«» — ,40 — )nb»!lri«.P»ler«tz»»«^». Bange!,, all«, Oslerr,, lou sl, . ,54— ,57 - Ärülei Kllhlenbecgb.'Ves.ioofl. »77- »»« - ltisenbahnw >Leibg,,erfte, lou fl. »9 50 hirlenbeigei Patr... Zündh, u, Viet,.Fabrik 400 Kr, , . ll5« — l16s — Liesinger Ärauerei loo fl. , , z»9« - 204 — Moittaii'Veselllch , üfttrr..alpine 572l0 z7»lO , .Polbi.Hütte'', tiegelguf,«ahl' F..«,.W, ««« fl, . , . «l— «, -Präger ltiseü.Inb.Ges, «m. ,905. 20« fl...... «?l8 — 2729 — Nima.Murany. Balgo«larj»ner ?S — lürt, labakregie.Ges, »ny Kr per Kasse . — — — — detto per Ultimo 41» — 4l« t»« Waffens.'Ves,, vfterr. in Wien, IN« fl........ 58» — H»l-^ Waggon.veihanstal«. all«««., in Pest, 40» Kr..... — — — — Wr. «auaeseMchalr l fl. , . l«u — 1«4 - Wienerberaer Z!egeIf..Nt».'Ves. 844'— 8,1 — De»isen. Kurze Dichte» »»> Kchtck». Amsterdam....... l»8>0 198 4« Deutsche Plü,e...... 11? »2 ll? t,^ London........ 240 »0 24050 Italienische Nankplätze . . . 9i «0 9t> 72 i°r<«......... »b« »-«7 Zürich und V»!el .... ,5 zy M> ?y Valuten. Dukaten ....... «134 z,.,^ ^n-Franlen-2lÄllt..... 19 12' I» >»> !iu.Marl.Vtülle...... „ ^ /,A Deutsche Reichlbanlnoten . . ll? 3^ ll?52" Italienische Vantnolen , . . ?z «c» »z-»» siubel'Noteü , . »»< «».', 56 Los-Versloherung.___________________________Lalbac^Spitalyaag^____________ VirzUmi rti Blftliilim I» liiU-Htrr«!»- ¦¦< wf llrHUiti \