Nr. 259. Montag, 12. November 1906. 12). Jahrgang. ' Zeitmg PliWumerationSPreis: Mit Postv eisen bung: ylliizjühiig 8U li, halbjährig 1b X. Im Kontor: ganzjährig 22 «, halbjährig ll X. Für die Zustellung in« Haus ganzjghria, 2 X. - Insertionsgcbühr: Für llelne Inserate bi« zu 4 Zeilen 50 k, größere per Zelle 12 d; bei öfteren Wiederholungen per Zeile 8 l». Die »Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage. Die Ndminiftration licslnbet sich Kongreßplah Nr, 2, die Mrdaltion Talmatingasse i>tr. 10. Sprechstunden der Nedaltion von » bis 1» Uhr vor» nuttage, Unsranlierte Vliese werden nicht angenommen. Manuskripte nicht zurückgestellt Amtlicher Teil. Den 9. November 1906 wurde in der l. l. hos» und Staats druserei das Vlll. und I^XXII. Stück der polnischen Ausgabe es Neichsgesetz blattes ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 8. Nu-vember 1906 (Nr. 258) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr. 4 «Deutsche Arboiter>Stimme» vom 24. Oltober 1906. Nichtamtlicher Teil. Die Wahlreform. Til' Rede. mit welcher Ministerpräsident Freiherr von Beck iln Abgeordlletenhanse iil die Generaldebatte über die Wahlreform eillgegrtffen hat, findet in »lahe zli Men Blättern große Znstimnnlng. Das „Neue Wiener Tagblatt" hebt anerkeunend hervor, daß diese Nede ehrliche Überzenguug atnlete. Sie lies; in jedem Gedanken llnd in ^eder Wenonng den torrekteil Politiler, den pflichttrenen Äci nister, den Manil erkelinen, der die Dnrchführnng eiiler ilot^ wendigen Aktion unternommen hat und nun, da das Fest der Dachgleiche nal,t, ohne Ntihlliredigkeit der All-gemein heit die gnte Botschaft dringt, daß alle Schlvie-rigkeitell. die zu überwinden waren, nur seine Mei-nnng gefestigt haben: das neue Gebäude lverde ein wohnlich Haus fiir alle sein. Das „Freilidenblatt" betont, der Millisterpräfi dent habe keinen ^lveifel dal'ülx'r gelassen, das; er sich bewußt ist, wahrhaft konservativen Interessen zn dienen, ivenn er daran geht, das ganze Volk durch die Wahl reform an das Staatsinteresse zn fesseln. Er. N'ar der erfolgreiche Permittler, dein es gclnngen ist, alle brisen, n>elche bisher das Wahlresormwerk be° drohten, gliicklich zll überwinden. Der Abstimmung in der jüngsten Sitzung mit ihrer deutlichen Sprache sind die Ausfi'chrullgeli des Ministerpräsidenten lnit, ihrer U'erbenden Kraft gefolgt. Tie verstärken oas sichere Gefühl, mit dem man der künftigen Haltung des Parlamentes entgegensehen darf. Die „Österr. Volkszeilnng" sagt, Fl-eiherr von ^ Veck habe in gedrängter, aber eindringlicher Weise die Wahlreform gewissermaßen als die natürliche Frucht vom Baume unserer wirtschaftlichen, tnltnrelten, so-zialen und politischen Staatsentwicklnng dargestellt, Die Anuahnie sei »licht unberechtigt, das; der Minister Präsident in gewissen Stellen seiner Neoe zn den Fenster hinaus nach dem Herrenhausflügel gesprochen habe, wo sich ein letzter Generalsturm auf das allge meine Wahlrecht vorbereite. Das „Neue Wiener Ionrual" schreibt: Freiherr von Beck hat in seiner Nede wie in einem Ährenkränze und Erntestrnuße die besten Argumente vereinigt, die den Ernteertrag der Wnhlresorm versinnlichen. Das Volk will als Eigner die Früchte seiner Arbeit genie-ßen, nnd je mehr sich sein politisches Eigentnnisgefiihl vertieft, desto emsiger wird es darüber wachen, daß der Staat nicht Schaden nehme. Das „III. Wiener Ertrablatt" bemerkt, die brillante Aufnahme, lvelche die Nede des Freiherr» von Veck gefunden hat, war ein sprechendes Zeugnis dafür, dap, sich die Wahlreform, oas „Pflegekind" des Mi-Nisterpräsidenten, nuu auch bei einer riesigen Mehrheit des Abgeordnetenhauses der größten Sympathien erfreut, daß es fortan auch in der Volksvertretung ge-hegt und gepflegt werden wird. In dieser Tatsache, sei das eigentliche große Ereignis des Tages zu erblicken. Das „Vaterlano" sagt, der Ministerpräsident sei. wie alle seine Vorgänger, die Antwort ans die Frage nach dem zwingenden Anlaß diefer Wahlreform schul dig geblieben. „Wenn die Wähler, die mit diesem Werke beglückt iverden sollen, eilte beiläufige Vorstellung davon bätten, mit welchen Ingredienzien da gelocht worden ist, mit Empörnng wiiroen sie -meint das Blatt — der Regierung und dem Hause das Geschenk vor die Füße werfen". Die „Teutsche Zeitnng" erklärt, die Nede bedeute abermals eine eirfolgverheißende Flagge anf den, langen, schwierigen Wege, den die Wahlreform zn durchwandern hat. Das „Pflegekind" oes Minister Präsidenten schreite siegreich vorwärts seiner endgiil tigen Ansgeftaltnng entgegen. Es wird auf seiuer Entwickln ngsbahli noch einige Aufenthalte an gefährd licheren Stationen gebeil - das Ziel aber wird sicher erreicht werden. Indien. Über den Stano der Landesverteidigung von Indien wird ans London berichtet, oaß die von Lord Kitchener unternommene Reorganisierung der indischen Armee in deren Gliederung ill Divisionen und in der zweckentsprechenden Dislozierung dieser Divi sionen znr Erscheinung gelange. Der strategische Anf marsch fiir den Krieg sei so vorbereitet, daß er sich ohne Schwierigkeit nach zwei Punkten an der Noroostgrenze entwickeln könne, nach Ouetta nnd Peschawar. Qnetta gilt als der imwahrscheinlichste Angriffspunkt, weil er fiir den vorrückenden Gegner eine unverhältnismäßig längere Aninarschstraße bedingt, die e^l von den afghanischen Truppen gesäubert und freigehalteil werden müßte. Der wichtigste Pnnkt sei Peschawnr. Von dort ans könne man sowohl gegell einen Vor marsch ans dem Westen, also über Kabul, als auch gegeil einen solchen voll Norden, vom PanlN-'Plateau her, überEhitral nnd Gilgit operieren, Lori) Kitchener sehe, wie die Berichte nud Gerüchte über geplante Bahnbanten iil der Nichtnng anf Chitral von Westen her fchließen lassen, diesen als den weitans gefährdet-sten Punkt an. Es sei Lord Kitchener trotz der Schwierigkeiten, die seinem System rationeller >lonzeutrie° rung der Divisionen entgegenstanden, gelnngen, die Teile jeder Division um die Stabsquartiere so zu disloziereu, daß ein Zusammenziehen ohue Zeitverlust gewährleistet erscheine. Die erste Division stehe in Peschliwar mit zwei anderen hinter ihr an derselben Bahnlinie zur kürzesten Verbindung in Nawal Pindi nnd Lahore. Sollte der Angriff über (Lhitrnl drohen, so könne die erste Division dorthin abnicken. währeiro die zweite nach Peschawar nno die dritte nach Rawal Piildi vorgezogen wird. Iil Peschawar sei eine ans-reichende Menge von Material znr Herstellnng leichter Bahneil nach der Grenze angehäuft, nm nach jeder Richtung verlvendet zn werden. Von Peschawar nach Chitral führe eine vorzügliche Heerstraße, über Chitral hinaus eiile gute alte Handelsstraße »m oie schwierigsten Höhenzüge hernm bis nach Turkestan. Der größte Teil dieser Straße diesseits der Grenze, werde von den Höhen aus beioen Seiten völlig be berrscht. Lord Kitchener habe den Generalleutnant Varrow zum Kommandeur der ersten Division er Feuilleton. Der Sohn. Von Wetter Hur5ssi„5ky. (Nachdruck verlwle»,) AIs Erich Hübener ill die finstere, kleine Straße einbog, verlangsamte er unwillkürlich den hastigen, wie voil einer nnsichtbaren Macht befenerten Schritt, il> welchem er bis hierher gelangt war. Trotz der scharf kalten Abenoluft. lag ihm eine dünne Schweißschicht auf der Stirn, Er trat au das Schaufenster einer kleinen Buchhanülnng, um die Stirn zn trockne» und die Harmonic der dnrch den eiligen, langeil Marsch zerstörten Kleidung wieder herzustellen. Hinter der unreinen Fensterplatle las er mechanisch ein paar Titel, bullte, grobe Farbenstriche auf hellem Papier und sah, wie m dem Lädchen mit den überhänfleu Wandborden eine kleine Frau, den Martttorb am Arm, mit dem glattrasierten, spitznasigen Antiqnar nm eine Scharteke handelte, deren zerschlissenen Lederband dieser mit hochgerötetem, dürrem Arm ihr entgegenhielt. I» diesem Moment der absolnten Ge danlenrast schnitt die Stimme eines schnell Vorüber-eilenden ,,N' Alx'no, Hel-r Hüibner." Erich sah znr Seite, dmm nach rückwärts, fand aber nnr eineil Schatten, oen die schwarze Tiefe der Straße schon verschlungen hatte. Tann fiel es ihm wieder ein. daß er nach Hause müsfe. Daß es leinen Zweck habe, hier heruinznstehen. Daß es seine Pflicht sei, den abermaligen fruchtlosen Verlauf der Stellungssuche deu Seinen mitznteilen. Er blickte iil das Glas, das ihm eine blasse Spiegelnng seines Gesichtes zurückgab: glatte, nervöse, faltige Züge »'it hohlen Augen lind einem dicken blondeil Haarbusch darüber. Dann rückte er den Schlapphut iu die Stirn und ging aller über oie Straße ins Halls, wo er nnd seine Eltern wohnten. Die niedrigen, spitzzüngigen Flammeil iil'er den rostigen Gasarmen flackerten im Winde, der durch die Hallstür kam. In kleinen Kreisen spiegelten sie sich alls den schadhaften Flächen der Tapete, anf die irgend ein Menfch große, mit Bleistift geschriebene Schimpfnaiueu gesetzt hatte. In schmalen Windnngen kroch die Treppe von Stockwerk zu Stockwert. Vor dem ersten Stock tuschelte oas Dienstmädchen, ein breithüftiges, blondes Ting nut dem Briefträger, der, den Unteroffiziersbart drehend, ihr frech in die blau-keil Augen fah. Alis dem zweiteil Stock orang die zirpende Stimme einer gequälten Violinfaite. Eine Treppe höher öffnete Erich »lit dem Drücker. Ill dein Korridor, den der Dunst einer trüben, rötlichen Lampe füllte, fah er nach den, Kleiderhaken. Tort hing an der gewöhnliä>en Stelle der braune Winter rock mit den glänzenden Ellenbogen nnd dem schlecht gebürsteten Samtkragen. Der Vater nnr daheim. Und eine drohende Stille war hinter seiner hölzernen Türwand, die, wenn er sie nun öffnen wurde, in eine Neihe fmsterer. herber Stunden führte. Der GuteU'Abeudgruß blieb unerwidert. Ein trüber Tämmerschein hing über den niedrigen Wänden, denen ein paar Öldruckbilder, erlofchene alte Faulilienphotograpbien, ein gestickter Haus fegen, kärglichen Zierat fchenkteu. Der Vater faß vor dem Tisch, das Zcituugsblatt uebeu sich. Krageil los. In der alten Joppe, die er, ins Hans zurück treteud, sofort überstreifte, die bei jedem Schritt auf die Diebe cmfschlagenoeti Schlappschuhe an den Füßen. Die hageroli Finger schoben Brotschnitte auf Brot-fchnitte in den Mnnd, zngleich den gewölbten, branu graue» Schnnrrbart von der Lippe emporstreifend, borstig lllld breit war oas Kinn. Zuckend liefen über die Messingbrille die Augen über das Abendblatt. Das graue Haar war in dünnen Strähnen weit über die Glatze verteilt. Auch die Mutter las, während der Strickstrumpf durch die Finger glitt. Der grün-blasse Teint hatte jetzt, wo in der halben Dunkelheit des Zilnmers. anch der lebendigen Farbe jede Wir-lung genommen gewesen wäre. etwas Geisterhaftes, Maskenartiges, Das Haar saß iil dunklem, von weißen Fäden durchschossenen Knoten unter der Haube. Eine alte Morgenjacke hing lveit nm die magere Büste. Erich sah mechanisch in den Wandspiegel, der, der Türe gegenüber, cm der Wand hing. Und er fand in den Linien dieses vergrämten Franenkopses sein eigenes Bilo, Jetzt hörte er den Vater. Ohne aufzusehen, sprach der zu ihm, während die Zähne das Vrotstück zer malmten: ..Scheinst ja ganz besonders vom Glück begünstigt zli sein" er hob nicht einmal die Angen, um dem Sohue ins Gesicht zu sehen. ..Ich würde an deiner Stelle gar nicht mehr fortgeben., 'S bat ,'a doch keinen Zweck." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 259. _____________________________2426______________________ 12. November 1906. Nlinnl, einen Truppenfuhver, der au-> dem Slndiil»! dieses Geländeabschnittes gewisserinaßeil seine Lebens-anfgabe geniacht habe. Sobald die Geriichte ilbcr die neueil Bahnpläne jenseits der Grenze das Haupt-auartier erreichtelt, beauftragte Lord 5titchener Ge^ ueral Barrow, mit der Ienen Truppen in Chitral nach der Grenze vorzu° gehen und ihm über weitere Vorbereituugs- und Verstärkn ngsmöglichkeiten Bericht zu erstatten. Politische Reverlicht. Laib ach, 10, November. Bezüglich der oie a u 5 w ärti g e Politik F r a !i l r e i ch 5 tennzeichneilden Stelle der Regie-t-ungserklärung des Miuisterpräsideuteu Cl6menceau bat man, wie aus Paris gemeldet wird, Beweise oafür erhnlteil, daß dieser Kuudgebuug an den tonux'tcnten stellen des Auslandes eine giinstige Aufnahme zuteil geworden ist. In den politischen Kreisen Frankreichs selbst haben diese Ausführungen CI<5meuceaus allgemein Beifall gefunden uno den Ernxn'tungen eut-sprocheu, mit denen mau seinen Standpunkt im voraus beurteilt hatte. Das Interesse Frankreichs sowohl, wie das deinotratische Ideal Ek'mcnceaus lege ihin oie Pflicht auf, den Frieden zu wollen und unter stetiger Mdachtnahme auf die Würde des Landes auf die Erhaltung der Nuhe Europas hinzuwirken, Aus Rom wird dem „Echo de Paris" gemeldet, der P a p st werde die Katholiken uuter gewissen Vorbehalten ermächtigen, zum Zwecke der Ausübuug oes Gottesdienstes die vom Gesetz vom Jahre l85li' vor-geschriebenen Erklärungen bei den Behörden abzu-gel>eu. Der Erzbischof von Bordeaux, der in der Frage der Kulwsvereiniguugeu vollständig auf deni Standpunkte der Kurie steht, hat eine Diözesanver-einigung gebildet, deren Satzungen auf der Präsettnr des Gironde-T<'partements hinterlegt wurden. Die Diözesauvereiniguug zerfällt in Pfarrauöschüsse, zvelche gelvisse Ähnlichkeit mit den KultusvereiniguN' gen haben. Wie der Berliner „Lokalanzciger" meldet, hat der Minister v. Podbieisti wegen sciues un günstigen Gesunoheit?zustan,de5. ulld uachdein zu seinem Gichtleideu seit eiuiger Zeit eine schwere Galleu° steinerkrankung hiuzugetreten ist, sich veraulaßt ge° sehen,, seiu Abschiedsgesuch zu erneuern. Er hat damit auch dem Drängen seiner Familie nachgegeben. Minister v. Podbielski wartet auf seinem Gute Dalmiu seiue Genesung und die formelle Erledigung seines Rücktrittsgesuches ab. Der rumäuische Gesandte Fleva in Rom erklärt die Nachricht von dem bevorstehende» Besnche oec-Königs Karol in Rom als unbegründet. Der Erlas; des Kaisers von China, betreffend die N eor ga n isic r u u g der Regie rungs-nnd Verwaltungszweige sieht einige Neu-gestaltnngen vor. Es werden ein Marin^Amt und ein Generalstab errichtet, ferner ein umfassendes Ver° kehrsamt eingesührt, dein die Post-, Telegraphen-und Eisenbahnverwaltung uuterstellt wird. Der Erlatz betout, daß die erwähnten Änderungen nur die Gruudlage für eine Verfassung bilden sollen. Sollten die Maßnahmen sich nicht als zweckmäßig erweisen, so würden sie aufs neue zu ändern sein. Der Erlaß schließt mit dem Hinweise, daß China sich so lange in einer gefährlichen Lage befinden wird, als nichl Gesetze erlassen werden, denen Hoch und Niedrig Gehorsam leisten. Die Minister werden aufgefordert, gemeinsam vorzugehen auf dem Wege zur Besserung der X?age des Landes. Für den Fall, daß sie dem kaiserlichen Befehle uicht gehorchen nnd eo unterlassen Werden, die Hoffuuugeu des Volkes zu erfüllen, werden ihnen Strafen ill Aussicht gestellt. Aus Charbin wird gemeldet: Die Reiterpatrouille eiuer Grenzwache im Transamurgebiet, aus vier Soldaten unter einem Stabsrittmeister bestehend, ist am 29. v. M. von einer Chuuguseubande beschossen worden, wobei ein Soldat verwundet wurde. Eine zur Verfolgung der Chuugujen ausgesaudte Abtei Inng der Wache von 125 Soldaten uuter dem Befehl des Stabsrittlueistero Korablew erreichte die Chuu gusen 28 Werst südwestlich von der Station Siao shodsy (?). In dem daranf entstandeneu Scharmützel wurde eiil Soldat getötet, 5) verwundet, 2 darunter schwer. Von den Chungusen. deren Baude 2lX> Mann start war, sind über 20 gefallen. Tagesueuigleiten. ! Dlls Lied vom braven Schiff.) Wie vor tm-zem gemeldet, lmt der der Verewigten österreichischen SchiffahrtsAktiengesellschaft vormals Austro-Americana und Fratelli Cosulich gehörige Dampfer „Ienuy" auf der Fahrt von New-Orleans nach Trieft während eines Zyklons 49 Schiffbrüchige au der Küste von Florida gerettet. Über diese kühne Tat des österreichischen Dampfers uud seiues Kommandanten Kapitäns Attilio Äudinich äußert sich die „Newyorter Staatszeitung" unter dem Schlagwort „Das Lied vom braven Schiff" mit folgenden enthu siastisckeu Ausführuugeu.- An Zahl gering, ziehen sie auf dein Weltmeer umher, die Schiffe, von deren Mastenspitze die Flagge von Österreich-Ungarn weht. Geriug au Zahl, aber an Ehren reich! Nicht braucht die Erinnerung zurü'ckzuschweifen an die Tage von Lissa und doch liegt gerade heute, am Tage, wo der Brite seiueu ^lelson ehrt, die Erinneruug au eiueu Tegetthoff uahe. Der Nuhiln des Krieges ist es nicht, womit sich die Flagge Österreichs hente bedeckt hat. Auf einem audereu Felde, dort, wo der Heldenmut nicht niinder blüht, als auf dem blutigen Deck des gepanzerten Schiffes, hat der Seeinann der Ostmark mit seiner Flagge und seinem Schiffe Ehre eingelegt. Es ist jcues wackere österreichische Schiff „Jenny", das iu dem Sturme, der an der Küste von Florida gewütet hat, so manchen Menschen vor einem Grabe in den Wellen bewahrte, und das heute jeder Öfter» reicher mit Stolz nennen soll. Es war ein Werk der Opferwilligkeit im Dienste der Menschlichkeit, das die „Ioility" iu jeneu sturmumtosten Wassern vollbracht har, und die Menschheit ist es, die diesem Schiffe uud allen seinen braven Leuten Dank schuldet. Es taun den Ruhm der „Jenny" nicht schmälern, weun man der Ansicht Ausdruck gibt, daß in jener Not jedes andere Schiff unter seder anderen Flagge wabr scheinlich gleichen Opfermnt betätigt hätte. Denn beute ist es noch wie ehedem ein Vorrecht so vieler wackerer Männer, denen Meer und Schiff zur Heimat lU'wordeu, daß sie ihr eigen. Leben nicht höher achten als das des geringsten ihrer Mitmenschen, den die. Elemente der Not und dem Elende Preisgegeben haben. «Eine nette Enttäuschung» mußte die Stadtverwaltung von Sevilla mit ihrem ältesten Polizeiagenten erleben. Dreißig Jahre lang hat Fernando Maraueuse seiue vorgesetzten Behörden iu ganz unglaublicher Weise lnnters Licht geführt. Nickt als ob er sich wälirend dieser Zeit irgend ttx?lcher Ver nntreuungen schuldig geniacht hätte. Durchaus nicht. Iedcrinann muß ihm das Zeugnis eines pünktlichen und gewissenhafte!, Beamten ausstellen, der sich sogar über seinen Beruf hiuaus befähigt zeigte, indem er bei besonderen Anlässen im Hause des Gouverneurs seine Erfahrungen in den Künsten der Küche verwertete, die er ursprünglich in feiner französischen Heimat erworben hatte. Insofern wäre also an Fernando kein Todel gelvesen, hätte ihm nicht plötzlich der Zufall ein durch zlvei Meuscheualter streng behütetes Geheimnis abgerungen. Vor einigen Tagen nämlich tat der Siebzigjährige einen unglücklichen. Sturz und wurde in das Krankeuhaus geschafft. Wer aber beschreibt die verblüfften Gesichter der Ärzte, als sie entdeckten, daß der Alte zeitlebens eine „Sie" gewesen. Der Gouverneur wollte die Nachricht von der späten Metamorphose des Wärters der öffeut> lichen Ordnnng und daß dieser eigentlich eine Wär-term sei, zuerst gar nicht glauben, nnd er ordnete sofort eine zweite grüudliche Untersuchung an. Die bestätigte aber nur uuwiderlealich die Wirklichkeit des Phänomens. Jetzt will nun der Magistrat die m-me Fernando aus dem Dienste entlassen, weil sie ihre Vorgesetzten so lange iiber eine wesentliche Eigen» schaft ihrer Person getäuscht habe — und die Polizistin von Sevilla wird wohl demnächst die alt-gewohnte Uniform mit der Küchenschürze und den Säbel mit dem Kochlöffel vertanfckien müssen. lEin uobler Käufer.) Aus London wird berichtet: Ein Sonderling oder Wahnsinniger, der vor wenigen Tagen im Tavistock Hotel unweit des Londoner Blumeumarktes abstieg uud sich als William Mates aus Sheffield einschrieb, ist seitber zum Gotte aller Bettler und armer Leute der Umgebung geworden, denu ?)ates pflegt für alles, was er kauft, mit Fünfpfund-Bauknoten zu zablen und fich niemals Kleingeld herausgeben zu lassen. So pflegte er fiir Zeitungen, welche er auf der Gasse von kolportierenden Iuugeu kaufte, immer je fünf Pfund zu zahlen. Denfelben Betrag gibt er jedesmal für seine Knopflochblnme, uud jedem Bettle dem er begegnet, offeriert er goldene Sovereigns. Dienst zweier Herren. Roman von U. L. Lindner. (b7, Fortsetzung.) (Nachdruck verbot«»., Nach einer Weile setzte er ruhiger hinzu: „Du siehst, wie es mich anfregt, Bater. Können wir den Gegenstand nicht fallen lassen?" Der Alte wiegte die Kleine bedächtig hin und her, besah sich ein Löchlein in ihrem Kleide und pfiff durch oie Zähne: „Meil^etivegen." — Die nächsten Tage waren voll ausgefüllt. Roland tat fein Bestes, um den Alten zu unterhalten, uno begleitete ihn, soweit seine Zeit es irgend erlaubte, zu allen Veranstaltungen, vou deueu er annahm, daß sie ihn amüsieren würden. Apollotheatcr nnd Wintergarten imponierten ihm ganz und gar nicht. Desto besser gefiel ihm der Zirkns Schumann, wo der alte Laudmann jedes Pferd mit Kennerangen beobachtete und zum Ergötzen der Um? sitzenden kräftig kritisierte. Endlich erklärte er, er habe jetzt genug gesehen für ein Jahr, und auch seiu Geldbeutel sei genügend erleichtert. Übermorgen wolle er fort, er sei schon ganz schachmatt von all dem uugewohnten Pläsir. „Morgeu ist aber Sonntag, da müssen wir nutwendig noch etwas unternehmen, Vater. Wie denkst du über Charlotbenburg, oder Sanssouci und Potsdam?" Schließlich entschieden sie sich für Potsdam, als sie aber dort anlangten, hatte der Himmel, der den ganzen Morgen uufchlüssig geschienen, sich soeben endgültig über das Wetter entschieden. Ein feiner Regen fiel, mit ^er unverkennbaren Absicht, den Tag über anzuhalten. „Je, Vadder, dat is ärgerlich." „Indessen , na — denn helpt dat nich", jagte Roland mit einem Versuch, zu scherzen. Der Alte sah gleichmütig drein. „Laß uns erst mal in'n Gasthof gehen und 'n Happen essen", schlug er vor. Im Hotel forderte Robert eine Lokalzeitung, um uachzufeheu, womit man doch unter den gegenwärtig gelt Umständen die Zeit am besten totschlüge. Gemeiusam studierteu sie das Blatt. Plötzlich zuckte der Alte zusammen uno runzelte die Stirn. Unwillkürlich folgte Noland der Richtung seines Blickes: „Sonntag, don 24. Februar", las er. „S a in son. Oratorium von Händel, Samson .... Herr Ranmer. Dalila .... Frau Ilse Egidy." Weiter kam er nicht. „Ist sie das?" fragte der Alte rauh. „Ja." „Dann will ich hin." „Vater!" „Laß mich. Ich muß sehen, was das ist, und was sie da treibt. Besorge nur die Karten; das heißt, du brmichst uicht mitzukommen, wenn du nicht willst, ich finde mich schon allein zurecht." „Ich kann nicht, Vater." „Nun gut, das versteh' ich, aber wie gesagt, ich gehe auf jeden Fall." Zu seinem Erstaunen kau, Roland schließlich aber doch mit zwei Karteu zurück. Er hütete sich indessen, i.'ine Bemerkung zn machen, uud Nolaud hätte auch nicht anzugeben vermocht, was ihn zu dieser Sinnesänderung veranlaßte. Es war, während er wartend Ml der Kasse stand, auf einmal so über ihn gekom» men. Es konnte ja schließlich nur heilsam auf ihn wirken, wenn er sie sah in der ihm so verhaßten Ds^ fentlichkeit, das noch verhaßtere Primadonueulächeln auf deu Lippen. Der Anblick mußte ja wie ein Sturm» wiud mit all dem heimlichen, kanm eingestandenen Sehnen und Bedauern aufräumen. Die Lust, vorher noch irgend etwas zu beginnen, war ihnen vergangen. Sie ließen sich ein Zimmer geben und saßen da in einer Erregung, die jeder erfolglos vor dem anderen zu verbergeu trachtete. T<'iu Alten besoudcrs war seltsam zu Sinn, bei-ual>' ängstlich. Was würde er heute abend zu sehen bekommen? Ein Oratorium war doch — so hatte er wenigstens immer gehört — etwas Geistliches, Ernsthaftes, aber die Bezeichnung der Parteien: Samson, Dalila, Manoah usw. machten ihn wieder irre. Am Ende würde er seiue Schwiegertochter doch sehen wie die Damen im Apollotheatcr ^ phantastisch aufgeputzt, geschminkt —^ Den Sohn zu fragen, wagte er nicht. Der Illuge sah ja ordentlich beängstigend blaß uud erregt aus. So saß er denn still, dampfte eine Zigarre nach der anderen uuo machte ein Nickerchen. Als er die Augchi wieder aufschlug, sah er, daß Roland deu Überzieher auzog. „Wo willst du denn noch hin?" „Nur eiu Paar Schritte gehen, ich komme gleich wieder," murmelte er, und fort war er. Er konnte es iu der beklemmenden Tabaksluft des Zimmers schlechterdings nicht mehr aushalten. Ihm war, als würde er an seiner eigenen Erregung er° sticken, wenn er noch länger auf dem steilen Hotelsofa still sitzen müsse. Lmoaaier Zeuung '^ir. 2^9. 2427 12. November 19U6. (Photographien auf S ch li h knöpfen,) das ist die neueste Errungenschaft auf dein Fußbefleidungsnlarkt, über die in englischen und anrerit'anischen Blättern benchtet wird. Man läßt fein eignes Poi-trät oder das seiner Freunde in die Schuhknöpfe einsetzen. Verliebte Seladons, die dein Gegenstand ihrer Unbetnng durch irgend einen originellen Einfall imponieren wollen, werden sich diese neueste Mode vielleicht gern znnntze inachen ^ sie drailchen nur das Konterfei der .Heißgeliebte» ans die Stiefelknöpfe setzen zn lassen, nnd die Holde wird, wenn sie einen Blick auf die Füße ihres Galans wirft, sich rasch davon überzeugeu, daß sie wirklich einen r>erliebteu Knopf vor fich hat. Anf der anderen Seite wird sich die Maid, welche die Bilder ihrer Verehrer auf den Knöpfen ihrer Stiefeletten trägt — sobald einmal diese Mode Gemeingut aller Ge bildeten geworden ist — doppelt gern dazn entschlie ßen, an den Knöpfen abzuzählen, nx'm fie ihr Jawort geben soll. — (F r i s ch e s O b st z u j e der I a h r e s zeit.) Nach B. H. Thwaite, einen, beriihmten eng lischen Ingenieur, ist ein großes Problem des Obst baues gelöst: die Erzeugung von Obst in allen Mo uaten oes Jahres, Sommer nnd Winter. Man wird ini März frisch vom Stock genommene Trauben nnd in, Dezember frifch gepflückte Kirschen essen können. Diese Wunder sollen durch künstliche Obstzucht mittelst elektrischen Lichter erreicht werden. In einer Unterhandlung »lit ci»em englischen Journalisten sagte B. H. Tbwaite: „Tie ileue Methode des Obst baues hat bereits eine durchaus plattische und kom merzielle Phase erreicht. E? sind nnter meiller Leitll»^ in Manchester Versuche gemacht worden und die Resultate wm-en durchaus in jeder Hinsicht ermutigeild. Obstzlicht mittelst elektrische» Lichter ist ilichts Neues: vor '.'<< Iahreu scholl konnie Wilhelm Sienlens Äpfel, Bauanen nnd andere Früchte zeigen, die er auf diefe Weife erzielt hatte. Er starb leider, als seine Ver suche schon zieililich weit gediehen waren. Ich nahm sie doN ans, wo Siemens sie verlassen hatte. Tie Aulveuduug der Elektrizität ist hente weniger kost spielig als damals: die Bogenlampen kosteil weit weniger. Ich fördere das Wachstum der Pflanzen aber auch noch mit anderen Mitteln: die Pflanzen braucheil uichl nnr Licht, sondern auch Kohlensäure und ich verschaffe ihnen diese Kohlenfänre anf künstliche Weise. Die Sonne gibt zweierlei Licht: das eine, das Wärme spendet nnd ei» anderes, das eine chemische Wirkung hat. Beide sind für die Entwick-lung der Pflanzen notwendig. Außer dein von den Bogenlampen gespendeten Licht dient mir noch an deres znr Förderung des Pflanzenwuchfes: ich erziele z. B, einen elektrostatischen Strom durch eine kleine Ma,schine, die nicht nur die Wurzeln der Bäume beeinflußt, sondern nebenbei auch noch alle Vanmpara' fiten vernichtet. Die erzielten Früchte sind daher immer gesund und zeichnen sich durch Größe, Wohlgeschmack nnd zarten Dnft aus. Billigkeit und Ein- Planlos rannte er ein Paar StreckM anf und ab nud ließ sich den Regen ins Gesicht schlagen. Die Kälte und die starke Bewegung taten ihm gut, und er tonnte leidlich rnhig zn dem Alte» zurückkehre», nm ihn abzuholen. Den schien eine Art von Fieber gepackt zu habeil. Er hatte einen ganz roten Kopf bekommen, schalt anf alles nnd jedes nnd suchte iu blinder Hast den Hnt, den er in der Hand hielt. Schweigend schritten sie durch die reg^nglitzern den Straßeil, verfehlten in der Tnnkelheit den nach slen Weg und betraten den Konzertsaal erst in dem Moment, als der Dirigent aufs Pult klopfte. < Roland hatte! absichtlich PIätze ill der letzten Reihe genommen. Sein Kneifer war fcharf, lind für seines Baters Ängen bedeutete die Entfernung vom Podinm nichts. Der Alte, der nie einer derartige» Aufführung beigtivohnt hatte, musterte, etwas verwirrt die Mass.' bellgekleideter Chorsängerinnen, die sich auf anstei-czend^n Sitzreilien vor oer dnnklen Masse der Herrm gruppierten. Es dauerte ein Weilchen, ehe er fand, was er sncht^. Dann stieß er Roland an. „Du, da ist sie", sagte er iu seinem Flüsterton. Der Sohn nickte nngednldig. Als ob er sie, lind nnr sie, nicht gleich gesehen hätte sowie er den Saal betrat. Wie bekannt sie ihm vorkam, lind dock gleich-zeitig wie fremo. Sie faß Mische,! dem Konzertmeister uno der Altistin, gerade vor der großen Harfe. Von dem goldig blinkeilden Instrunient hob sich die Gestalt in dem weiße» Kleide malerisch ab - ein ungemein reizvolles Bild. Still »no ernst sah das liebreizende Gesicht ans der flockigellmrahmuug einer großen, weißen Feder-boa hervor. fachheit find die Haupiniertmale der neuen Methode. Jeder Obstzüchter kann sie bequem nnd mit geringen Kosten allwenden." ^ (O h rfeigen i » R u ß l a n l>.) Eine nette Geschichte berichtet in seinem Werke „L'etoile polaire" der Rußlandreisende d'Arliucourt. Ein kaiserlicher Kurier, namens M'gor, kam mit seiner bildschönen iungen Frau, Tochter eines berühlnten russischen Äovokaten, an eine Überfahrtsstelle des Ton. Dem Eigentümer der Fähre schien die junge Frau mehr zn gefallen, denn er wollte das Ehepaar nnr übersetzen, falls ihm die juuge Fran eiueu Kuß gebe. Der über diefe Znmutnng mit Recht aufgebrachte Edema»» verfetzte dem Zudringlichen ohne weiteres eine saftige Ohrfeige und drohte, falls er nicht fofort übergefetzt würde, mit Beschwerde an die Regierung. Der Bootseigentümer wagte dem Befehle nicht zu wioeo-sprechen, drohte aber wege» der Ohrfeige mit Klage vor oem Gericht. Ich nehme Ench zu Zeugen, wandte er fich an die beiden Vootsführer. Der Mensch soll mir oie Ohrfeige tener bezahlen. KVmm glitt öer Kahn iiber die Fluten, als die junge Frau heimlich zn ihrem Manne sagte: „Ohrfeige jetzt sofort die beiden Bootsleute, aber schnell." Der Kurier gehorchte. Die Schiffsleute wollten sich, über die unverdiente Miß° handlnng empört, auf ihren Passagier werfen, doch dieser hielt sie sich mit den Pistolen vom Leibe; wor auf seine Gattin lachend zu ihnen sagte: „Beruhigt Euch, diese Ohrfeigen waren notwendig, und Ihr werdet später ein Schmerzensgeld erhalten. Ich bin eines Advokaten Tochter nnd kenne unsere Gesetze, Der Bootseigentümer vermag nnn meinem Man» nichts mehr anznhäben, da ihm oie Zengen fehlen," — „Wieso?" - - „Das Gesetz sagt: Niemand kann in einem Rechtsfalle als Zeuge auftreten, der selbst Partei ist. Er kann es also anch dort nicht, wo er als Mitleidender gilt. Jene erste Ohrfeige allein wäre meinem Gatten unangenehm geworden, aber dnrch die Zugabe an Ench ist er alls seiner mißlichen Lage besreit." LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Kunstausstellung. (Schluß.) INrter dein uralten Erfahrnngsfatze, daß der Prophet nicht viel gilt im eigenen Vaterlande, leiden anch oie heimischen Maler. Die Liebe zur Kunst ist hier, wie wohl anch anderwärts in der Welt, bei vieleil Begüterteil, die weder Zeit »och Lnft zn tieferen Studien haben, von jeher Modefache genx'fen nnd sie gaben in der Regel imponierten Bildern mit den Signaturen fremoer Künstler vor hier erzengten Werkeil den Vorzng, so daß sich die heimische Malerei ungeachtet ihrer voll Ia,hr zu Jahr wachse» oe» Lei stiülgsfähigkeit der fremden Konkurrenz gegenüber stets in einer schwierigen Lage befand, Spwlw nicht ein fremder, herber Zng lim den Mnnd, oder lag es am Ausdruck der Auge», daß dad ganzei Gesicht so verändert schien? Roland hatte sich das alles ganz anders gedacht. Er wußte wohl selbst nicht so recht, was n eigentlich erwartet hatte, etwa eine kokette, affektierte Erschei nllng, oie all den Vornrteilen »»d dem Widerwillen, ill den er sich hineiilgeredet, überreiche Nalirnng gebe»! mußte, lind statt dessen? Seltsam schien's »ur, daß diese schöue Fremde sein Weib nxir, daß er je dwse Lippen, diefe ernsten Ängen geküßt haben sollte. Fast uuglaublich. Er dachte so angespannt darüber »ach, daß oie Ollvertüre lind der schöne Eingangschor unbeachtet an seinen Ohren vorüberrauschte. SamfonZ Klagen, Manoab und Michas Arie» ertrug er mit llugeduld. Welch endloses Gesinge von ^ulen, die il,n iu der Wvlt nichts angingen. Deret wege» war er doch nicht hier! ,^am denn nie der Zeit-pullst, wo die weiße, Gestalt da drüben ror der Harf^ sich erheben mußte? Endlich wnrde seine heiße Ungeduld befriedigt, l^oldklar schwebte die schöne Stimme durch deu Raum. lind auch hier war's oas nämliche: er kannte sie »no er kannte sie anch wieder iiichl. Solcher Wirknng ivar fie doch früher nicht fähig gewese» — was gab ibr jetzt diefe Macht? ^n der Erwartung, nein - in oer ^offllnng auf etwas Widriges war er gekommen. Er liatte 5,lfe zürne» wollen, noch heftiger, noch leiden schaftlich^r als zuvor, »»d nnn? Als der Applaus losbrach, schreckte er zusammen. Ach so. Das war ja die Art, wie die Me»sche!» denen, die mn ihre Guust buhlen, ihre Zufriedenheit luZdrücken. (Fortsetzung folgt.) > Die Ausstellung vo» Werken beimische^ Künstler ist zwar »licht zahlreich beschickt, es ist jedoch vom Standpnnt'te der Kritik zu rühmen, daß Bilder den Besucher erfreuen, die eigenen kiinstlerischen Willen verraten nnd bei denen das Können nicht hinter dem Willen znrückgoblieben ist. Es ist znmeist wohlbekanntes Können, wohlbekannte Art, aber onrchgehends habeil wir es mit tüchtigen Werken zn tun, die Interesse lind anch Gennß gewähre» u»d vou erfreu» lichen Fortschritten zeugen. Fräulein Frida Weiß bringt eine Reihe von Naturstudien in Ol, die sehr breit behandelt sind, voll Begabnng zenge» nnd noch schöne Sachen erhoffen lassen. Am meisten befriedigt das Bilo „Azaleen im Glalshans". Unser heimischer Künstler Herr Heinrich Wet» tnch stellte eine Reihe vo» Motiven vom Ossiacher See, Miiran lind Wurze» ans, welche neben der be» kailnt sorgfältige» Durchfi'ilirung bereits eine einfachere Darstellung aufweise» nno durch ihre Vorwürfe lebhaftem Interesse erwecken. Von nnserem engeren Landsmann Herrn R n p p e stammen l Bilder, die wieder einen be deutenden Fortschritt verrateil. Sei» Ölbild: „Pnnta di San Vigilio am Garoasee" ist geradezn böcklinisch angehancht, sowohl in dem Motiv als auch in der Anffassnng nnd malerisck>en Dnrchbildnng. Die Licht-führn»g fesselt in bobem Maße, A»ch seine drei Aquarelle sino äußerst frisch und flott lnngesetzt, interessant behandelt. Besonders die „Partie aus Schön-stein" finden wir fehr anziehend. Znm Schlnfse wäre noch Herr Hans K lein zu erwähne», der zwar im Katalog »icht mehr verzeichnet wurde, sich aber auch mit orei Aquarellen ei»' gestellt hat. die ein ehrliches Streben bekunde» »»o gege» die vorjährigen einen beoentenden Fortschritt aufweist. Von den drei Bildern: „Partie aus Lengenfeld", „Maria Porn" und „Partie a»s Eiseiikapix'l" diirste da? letztere am meisten Anwert fi»oe», Wenn auch die Namen unserer heimischen Maber »och »icht im Konversatwnslerikon prangen, so wer-den die Ausstellungen jedenfalls dazu beitragen, daß sie mit der Zeit i» der Vlckümg der ,^e>l»er imo Lieb« daber steigen. .1. sL a » dtag s - E r g ä n z u » g s lv ahl, j Bei. oer am l>>, d. M. stattgehabte» Landtags - Ergäll-znilgsloalil i» oer Wälilerklasse oes großeil Grllild-besitzes lonrden die Herre,, :'l,lto» Freiherr von Eo-delli und Dr. Karl Freiherr von Bor» einhellig zu Landtagsnbgeordueten gewählt. sE r r i ch l n » g ei » er Zollerposit n r b e i ill H a nptzollamte iu Laiba ch.) Die Schwierigkeiten, welche beim hiesigen Hauptzollamte lnnsichtlich der Abfertigung der per Post einlangenden Zollseildlmge» infolge des zniielnlieilde» Parteieilver» kel,res »no der ziemlich beträchtlichen Entfernnilg des Postamtes vom Hauptzollamtsgebäude bestehe», habe» sich i» letzter Zeit so sehr gesteigert, daß das Gremium der Kaufleute um die Errichtung einer Zoll-erpositnr einzuschreiten gezwungen war. Wie man »ms !>»» ans Wien mitteilt, hat das k, k. Finanzministerium diesem Verlailge» Rechnnna, getragen und die Errichtnng einer Zollexposirur illi Gsbaude des Post- und Telegraphenamtes Laibach 1 genehmigt. Das ileue Amt wird, sobald die ihm zugewiesenen Lokalitäten vollständig adaptiert »no mit der erforderlichen Einrichtung verfehen sei» nx'roe». feine Tätigkeit unverzüglich aufnehmen. (S P e rrn n g d e r S n v e brü ck e b e i St, Jakob nächst La i bach.) Da die eiserne Brücke bei St, Jakob dnrch das Hochwasser am ^. uud 5>. d. M. derart beschäoigt »vuroe. daß sie für jedeu, Verkehr gesperrt werde» mußte, und weil oeren Ne° paratur läügere ^eit i» A»sprncl, nehme,t dürste, muß dür Verkehr vo» Podgorica und St, Martin und umgekehrt, so lange die unterhalb der beschädigten Brücke bestehenüe Überfuhr infolge Hochwassers nicht betrio» ben weroe» kann. iiber oie Tschernntscker Brücke statt» finde», —t>. tanzlei-Obervor. steher Herrn Franz s'i b e i in Görz zum Vtanzlei-direktor beini Oberlandesgerichte in Trieft ernaiült. (Weil, ba» tag in Laib ach.) Gelegentlich der Weiuausstelliüig im „Mestni Dom" si»det Samstag den l^, o, M. vormittags nm 10 Ul>r ein Weinballtag statt, wobei sel,r loichtige, ?>ie Verbesse Laibacher Zeitung Nr. 259. 2428 12. November 1906. rung dc5 Weinbaues und die Hebung des krainisck>e!l Neinhandels betreffende Fragen erörtert wclden sollen. Zur Versanimlung, die unter dem Vorsitze dos NeichsratAabgeordneten Gwfen Barbo abgehalten wird, erscl>eincn auch viele auswärtige Gäste und Fachmänner, darunter ein Delegierter des Vereines zmn Schutze des österreichischen Weinbaues aus Wien. Es wäre somit eine reckit große Beteiligung unserer Weinprodnzenten und anderer Interessenten sehr erwiinscht: namentlich din m l u n g. > In, großen Saale des Hotels „Union" fand gestern vormittag eine öffentliche Voltsversammlung statt, zu welcher sich etwa 15M Personen eingefunden hatten. Zum Porfitzenden der Versammlung wurde Herr kais. Rat Prof. Fraute gewählt. Auf der Tagesordnung stano die Diskussion über die Zustände in der Irrenanstalt in Studencc uno über die Landes-anstalten im allgemeinen. Der krainische Laudes-ausschuß und die Leitung der Laudeswohltätigkeits liüstallen niaren zlir Teilnahme an der Versammlung eingeladen lvorden, leisteten jeooch der Einladnng nicht Folge. Der erste Redner, Herr Dr. N avni h a r, betonte vorerst, öaß es sich im vorliegenden Falle nicht nm persönliche, sondern um öffentliche Interessen dandle, deshalb sei auch eine öffentliche Kritik' der Zustände in Studenec nicht nnr angemessen, sondern geradezu geboten. Noch vor zehn Jahren sei die Irrenanstalt in Studenec eine der unmodernsten ?lnstalten gewesen. Die Negierung habe sich deshalb veranlaßt gesehen, eine entspreäMoe Reform ierung der Anstalt zu verlangen. Den Bemühungen des damaligen Referenten im Landesausschusse, Doktor Schaffer, sei es gelungen, eine dritte ärztliche Kraft, den Spezialisten Dr. Nobida, fiir die Irrenanstalt zu gewinnen, über dessen Initiative denn auch die Anstalt in wenigen Jahren, gründlich reformiert Wurde. Die Zwangsjacke wurde abgeschafft und der neue Arzt trat in persönlichen Kontakt mit den Kranken, indem er sich mit ilmen unterhielt, spielte, Ausflüge veranstaltete, Unterhaltungen arrangierte und eilt 'Orchester bildete, au welchem auch Kranke mitwirkten. Die Anstalt fei möglichst modernisiert worden. Vei seinen diesbezüglichen Bemühungen aber sei Dr. Robida auf Hindernisse gestoßen und dies auch seitens der Anstaltsleitung uno des Landes-ansschusses. Es kau, zu Zwistigkmten zwischen den» ärztlichen Personale und - vom Referenten im Lan-desansschusse anfgefordert - richtete Dr. Robida einc Eingabe an den Landcsaussckuß. in welcher die Zustände in Studenec eingehend oargelegt wurden. Die nnn vom Landesausschnfse eingeleitete Disziplinnr-Untersuchung aber habe eiu überraschendes Resultat gehabt: dein Direktor Dr. Ritter von Vleiweis wnrde oie Anstaltsleitung abgenounnen, da er wegen llberbürdung der Leitung der Irrenanstalt nicht oie nötige Aufmerksamkeit widmen tonne: dem Prima-rius Dr. Divjak wl,rde die Ausübung der Privat-praris untersagt, Primarius Dr. Rob i da aber wnrde »tHuw pl'tit' ans dem Dienste entlassen. Die Entscheidung des Landesausschusses habe geradezu Sensation erregt, da durch diese dem Primarius Dr. Robida ein schweres Unrecht zugefügt worden sei. Die Entscheidung sei ohne gründliche Untersuchung erflosseu und es sei bezeichnend, da oie von Dr. Robida namhaft geinachten Zeugen und Sachverständigen gar nicht einvernommen worden seien. Redner analysierte sodann einzelne gegen Dr. Nobida er-hobene Anschuldigungen und suchte sie zu eutträften. Und selbst wenn alle vorgebrachten Anschuldigungen begründet wären, so würden sie eine so schwer wiegende Maßregel nicht rechtfertigen. Dr. Nobida sei ein Opfer der Verhältnisse geworden, und dieser Umstand sei es, der die öffentliche Kritik heraus iordere. Herr G o st i u 5 a r besprach die Verhält- lisse im Landcszwangsarbeitshause und insbesondere die Dienst und Lohnverhältnisse des Aufseherperso« uales. Die Aufseher stehen zu 18, ja sogar zu W und 8-4 Stunden im Dienste, dewn Besoldung aber stehe in keinem Verhältnisse zu den gestellten Anfordern»-gen. Eine griinoliche Reform sei dringend iionvenoig. - Der Vertretet' der sozialdemolratisä)en Organisa-tion Herr Tristan kritisierte unter scharfen Aus^ fällen das Vorgehen des Landesansschnsses und verlangte eine zeitgemäße Reformierung der Landes-wohltätigkeitsanstalten. Die Versammlung nahm schließlich fast einstimmig eine Resolution an, wor° nach gegen das Vorgehen des Landesausschusses, welcher den LandeswohltätigteitSanstalten nicht die nötige Anfmerksamkeit zuwende, protestiert, die Errichtung eines Laudesgcsuudheitsrates und die Erlassung ciner modernen Dienstpragmatit fiir die landschaftlichen Bediensteten verlangt wird. Nachdem über Äurrag des Herrn Dr. Ravnihar noch ein permanenter Auisschuß behufs Förderung der beschlossenen Petita bestellt worden war, wnroe die Versammlung nach zweistündiger Dauer geschlossen. (K r a i n i s ch e I n o u st r i c g es e l l sch a f t.) Die Gencralversanllulung in Wien am 10. d. M. eröffnete der Obmann Hugo v. Noot unk eiuein Nachruf für die verstorbenen Verwaltungsrätc Josef und Karl L n ck m a n n , in n>elchem er auf die Perdienste, nxllche sich dieselben um die (Gesellschaft er lvorlxüi hakten, hinluies. Der erstattete Rechenschaftsbericht über das Geschäftsjahr 19()5/M)(i und die Bilanz wurden genehmigt, und beschlossen, eine Divi-denoe von lU Prozent vom erhöhten Aktienkapital per l1,(RX). l<, dax> sind 100 i^ per Aktie, am ^. Jänner 1W7 znr Verteilung M bringen. Die Ko° optierung der Hcrrel, Julius Deutsch, Rudolf Paul-Schiff und Josef L u ck m a n n wurde bestätigt und turnusmäßig ausscheidenden Verwaltung^ rate Ludwig B orn , Hugo v. Noot und Adolf Philipsthal wiedergewählt. In oer im An-fchlusse an die Generalversammlung abgehaltei,en Sitzung des Verloaltungsrates wurden Hen- Hugo v, '.Iloot als Obmann nnd Herr Julius Deutsch als Obmannstellvertreter wiedergewälilt. ^ (Der l. Hausbesitzer-Verein in Laib ach) macht die Hausbesitzer aufmerksam, das; Wohnnngslistcn samt Hansliste, enthaltend das Verzeichnis der Wohnparteien nach dem Stande vom It). November l. I., in seiner Kanzlei, Kongreßplatz Nr. l-», abends zwischen l> und 7 Uhr für Mitglieder uneittgeltlich zu haben sind. — (Ver e i n sw e se n.) Das t. k, Landespräsidium für Kram hat die Bildung des Vereines liokodl'lxl«» j>l»!'n<> (li'Nfttvo V i^o.^t^si!!, lNlt dein Sitze in Adelsberg, nach Inhalt der vorgelegten» Statuten, im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kennt nis genommen. Das k. k. Landespräsidium für Kraiu hat die Bildung des Vereines l^l<»v<'i>«I«> loncfj^l«) di'n^t vo mit oem Sitze in Aßling und dem Wirkungskreise in den Gemeinden Aßling. Karner Vellach uno Üengenfeld, nach Inhalt der vorgelegten Statuten, im Sinne deZ Vereinsgesetzes zur K^ennt nis genommen. —^. (Martini fei er.) Der hiesige katholische Gesellenverein veranstaltete gestern abend in seinen Vereinslokalitäten eine vorzüglich besuchte Martini feier, zu deren Beginn der Säugerchor unter Leitung des Herrn Gorjup drei beifälligst aufgenommene Gesangsnummern vortrugen, worauf sich Herr Lo iar als bewährter Coupletsänger produzierte. Das Lustspiel „Reise nm die Eroe in 80 Tagen" war, den beschränkten Ranmverhälknissen Rechnuug tragMd. iiberraschend gut arrangiert worden. Es entfesselte infolge des klappenden Zusammenspieles der Dilettanten große Heiterkeit; namentlich machte sich nm den Erfolg des Stückes Herr Vreöar als Philias Fogg in Gemeinschaft mit Herrn Peter lin als Passepartout und Herrn Vranöik als Fix verdient. Die Vorstellung dürfte am kommenden Sonntag wiederholt iveroen. (Tooes f äI le.) Im hiesigen Franziskaner kloster starb vorgestern Pater Otmar Vidic im Alter von 58 Jahren. Das Leichenbegängnis fand gestern nachmittag statt. — In Nazareth (Steiennark) starb am !>. d. M. Pater Dcodatus Kusterkis-, ebenfalls im Alter von 58 Jahren. Er war in Gleinitz geboren. ^ (Mutwillen.) Gestern nachmittag um " Uhr begegnete ein in der Nichtuug von Laibach angekommener Bicyclist in Unter ^ßta auf gerader Straße einem Fialer und erwartete, dieser werde ihm mit dem Wagen auslueicheu'. nachdem diefes nicht geschah und der Fiaker vergeblich zum Ausweichen mahnte, fuhr der Bicyclist trotzig gegen das Gefährte und wich erst aus, als sicki das Pferd auf die Hinterbeine stellte. <^l. * (Ü ber f ä l le.) Als diesertage zwei Artillerie Unteroffiziere mit einem andoren Soldaten in einem Gasthause an der Poljanastraße einkehrten, bot ein, Viehstecher einem Korporal einen Trunk an, worauf er ihm vorhielt, warum er ihn beim Militär so sekiert habe. Als sich der Unteroffizier rechtfertigen wollte, gmgen oie am gleichen Tische sitzenden Viehstecher auf ihu los nnd bearbeiteten ilm derartig mit den Fäusten, daß er blutete. Schließlich nahmen sie ihm die Mütze nng lind zerrissen sie. Von dem Vorfalle wurde durch die Soldaten die Anzeige bei der Polizei erstattet. ^ Samstag abend wurden anf der Wiener Straße zwei Viehtrei.ber, die eiue Kuh führten, von zwei Vaganten- ohne jede Veranlassung überfallen. Die beiden Männer wehrten sich mit den Stöcken, bis ein Sicherheitswachmann erschien nnd den ^jährigen Vaganten Josef Lnter^ek ans Aich verhaftete. Der zweite Ganner, der Mährige Josef ^''inkavec, ergriff die Flucht. — (Eine Frau e u s p e r fon . die in d e n A rrest zu fo m m e u w ü n s ch t.) Am 8. d. kani die Inuiohnerin Maria Po^eta aus Franzdorf auf Besuch zu einer Familie in Rosental bei Laibach. Da tcn sie. ohne Veranlassung dk' Äußeruug, daß si<.' irgeitdeiu Objekt anzüuden werde, um iu den Arrcisk zu konnncu und Unterkunft zu finden. Durch diese Äußerung wurden einige Personen iu Furcht versetzt, zumal Poöota als eine gewaltsamcPerson und Brand stifterin bekannt ist. Von der Gendarmeriepatrouill^ deshalb zur Rede gestellt, gestand die Inwohnerin ilir^ Äußerung ein und gab au. daß sie tatsächlich ein Hans oder eine Baracke anzünden wolltv, weil sie mit dew Ehegatten nicht zusammen leben und keine Unterkunft bekommen könne. Si.' wurde dein Landes gerichte eingeliefert. —i. < Ein diebis ch crDi e u e r.) Am :'., d. M. machte der Gutsbesitzer in Weichselstein bei ^iatsch^i. Herr Nikolaus Ritter v. G u tm a n n s th a l, die Wahrnehmung, daß ihm ans seinem Schreibtische 5^X) Mark, bestehend ans 5 Stück Marktscheinen 5 M> Mark. entwendet worden waren. Den sogleich ein-geleiteten Nachforschungen zufolge wurde der Dieb-stahl am 27. Oktober abends, als Herr v. Gutmanns thai verreist war, vom Diener Franz Nedelja ver iibk, denl es inzwischen gelungen war, nach Amerika zu entweichen. Nedelja hat. lvie nnn erhoben wurde, auch mehrere Diebstähle beim Hen'n Baron Sartorio verübt und die gestohlenen Gegeilstände in der Umgebung von Ratschach verkauft. —5- - - (Wcinmarkt in Gurkfeld.) Auf dem letzten in Gnrkfeld stattgehabten Weinmarkte haben folgende Weinhändler und Gastwirte Weintaufe ab-geschlossen: Josef Hafner, Anton Guzelj, Ignaz Gu° .;elj und Franz Sichert, alle aus Bischoflack: Andreas Podboj - Neifnitz; Josef Thaler, Johann Dem^ar nnd Franz Kolenc — Eisnern: Franz Rumgaj Krainburg; Franz Zatotnik - Moste: Johann Markes und Johann Mencinger -^ Woclieiner Feistritz: Strauß Simon Podbrdo (Tolmein): Josef Go-spodari/- — Log: Anton ^uster^is- Gurtfeld - A ntou Koprivnik Litkai: Lina Griinthal uno Andreas Meja. d. von doit hichor zmilch^kehrt. Am 7. d ,' wurde ein Matrose d?ö Dmnpfcrs wcgotl Pnonmonic j ins Allg^nieine .^iankcnhml^ gebracht, loo or am 8. t>. ^ stard. An, 9. d. M, niurdl'n bci der Obduktion der s Leickc pesttx.'rdächtig<.' Momente festgestellt. Dic Leiche l wurde durch einen Arzt dc5 Stadtphysitats und durch c Personal des K-rcmtenhanses für Insclrionokraut- l heitcu nach den, Frieohofe gebracht. Sämtliche zehn > PaticlUen, lvelche mit dem Toten in demselben Kran j kensaale untergebracht luaren, sowic das Wärter- ^ personal wurden zur Beobachtung ihres Gesundheits- i zustandet in das Städtische Krankenhaus für Infek- l tioni'trante zn Santa Moddalena geschasst. l (Im städtischen S ch I a ch t h a n se) < wnrdeu in der Zeit vom ^. Oktober bio einschließlich < ^. November 7« Ochsen, 7 Kühe, 4 Stiere und 1 ! Pferd, writers 274 Schweine, 12^l Kälber. 22 Ham- ' mel und Vöcke sowie 5. Kitze geschlachtet. Überdies ' wnrdeii in geschlachtetem Zustande 2 Kühe, 1<» ' Schlveine nt,d 1 l Kälber nebst V!1 Uilogrannn fleisch ^ eingeführt. ____ " Theater, Kunst und Literatur. " (D e u t s ch e V ü h n e.) Wir verlangen hmite von einen, Stücke, das sich Lustspiel oder Schwank nennt, mehr als drollige Sitnation5komik und derbe Spähe. Wir wollen, sei es auch in seltsamer Beleuchtung ooer in karikierter Zeichnnug ein Stück Leben sehen und nicht ein von übmnütiger Hand gelenttes Puppenspiel. Die französische Posse der neneren Zeit blieb nicht ohne Einfluß ans den oentschen Schwant, der derüchtigj dnrch seine trockeiu? Phantasie und nüchterne Uinvahrscheinlichkeit war. Die französischen Possendichtcr gingen allerdings ailich von dem Grundsätze an's, das; ans der Vühne alles gestattet sei, nnr nicht die Langeweile, nnd oiesem Grnndsaye hnl-digte gleichfalls der Dichter Ernst Klein in seinem Schwante „Die Erziehnng zum Don Juan/', de,- sick ehr geschickt an französische Vorbilder hält, mit keckem Griff heitere Motive an5 dein Leben hervorholl nnd sie mit der Findigkeit französischer Possendichler be handelt. Die Novität entfesselte ^achstürine, wie sie deutsche Possendichter selten hören. Die Aufführung war von lustigein Übermut belebt und ging in richtigem Possentempo vor sich. Die weiblichen Hauptrollen wurden von den Damen Ran scher, Rivrel und Hold frisch, keck und ungezwungen dargestellt. Herr Maier!hofer spielte den unschuldigen Gustav, dessen Erziehung zum Don Juan von diversen Damen mit glücklichem Erfolg durch-geführt wird, mit natürlickier Naivität, die selbst in den G<"wagtl>eiten des Stückes versölmte, da er nichts übertriebeil unterstrich. Herr Weiftmüller charakterisierte den alten Onkel, der dem Neffen zu einem Stelldichein mit der eigenen, Gattin hilfreiche Hand reicht die drolligste Szene des Schwankes mit behaglichem Humor und bewährte sich wie gewöhnlich nl5 geschickter Spielleiter, Herr Won rich gab de» erfahrenen Bruder des Don Juan lueltmännifch launig, die übrigen Mitwirkenden ergänzten verdienstvoll das Ensemble. ~ Das Hallo war sehr gut besucht- es gab vielen Beifall. «I. - (Konzert,) Wie bereits gemeldet, findet heute abend in, gros;en Saale des „Narodni Dom" eil, Konzert der „Glasbena Matica", beziehungsweise des rühmlichst bekannten Kevöil - Quartettes statt. Wir machen darauf alle Musikfreunde aufmerk-iam. - sLicder nnd Ba ! l a d e n < A be n o.) Morgen abend V^ Uhr findet in der Tonhalle der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach ein Lieder-und Balladen-Abend statt, del, der Konzertsnnger Herr Julius M u h r alls Wien unter Mitwirkung oeo Pianisten Herrn Albert E r n st alls Wien ver austaltet und dessen ganzes Reinerträgnis den, Lehrer-Penfioilssonds der Philharmonischen Gesellschaft zuflieht. Die Vortragsorünung umfafzt fol° geN'de Nummern: l.) Karl Loewe: ll) Der seltene Beter, d) ^»il'ilc» »ui,!o, ,) Der gefangene Ad» miral' Balladen. 2,) Nob. Schliniann: Dichterliebe: ein Liederzyklus. 3.) NiclMd Straufz: !».) Madrigal, d) Du meines Herzens Krönelein, e) Heunlchr, 6) Bruder Lieocrlich. l.) Hugo Wolf: u) Wo wird einst, l>) Auf ein altes Bild, <:) Nächterlied allf der Wartbnrg. 5.) Hugo Wolf: :»,) Viterolf, t>) Denk' es, o Seele, <;) Erschaffen uild Beleben. - (Klassiker der Kunst in Gesamt ausgaben.) Von der Lieferungsausgabe der in knnstsreundlichen >lrcisen weitverbreiteten „Klassiker der Knnst in Gesamtausgaben" (Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt) sino soeben seckiZ weitere Lieferungen (17 bis 52) erschienen, die nils die bis zum Jahre 15l)() entstandenen Gemälde Tizians, des gröhlen Malers der venezianischen Schule, chronologisch geordnet in vorzüglick)en N'eprodnktionen vor Augen führen. Es gewährt einen überaus reizvollen und igleich oie ästhetische Ert'enntnis außerordentlich irderlldeu Genuß, dao gesainte, unendlich reife schaffen des unsterblichen Meisters in allen Phasen iner Entwicklnng Schritt fiir Schritt zu verfolgen, >ie es die Eigenart der „Gesamtnnsgaben" in so lücklicher Weise ermöglicht, nnd es wird jedeni, der »ahres Interesse für die Klassiker der bildenden Knnst no ihre Schöpfungen hat, eine auserlesene Frende >in, hier neben den lveltbekannten Meisterwerken ^izia>i5 auch diejenigen Werte zu finden, oie, znmeist ur weil die Originale weniger leicht zugänglich sind, is jetzt nicht allgemein bekannt geworden sind. Eine ortreffliche, von Oskar Fischel verfaßte biographische ,'inleitnng, die in den vorliegenden Lieferungen mit nthaltei, ist, gibt anßer einer allgemeinen Wiir^ igllng des Meistern eine feinsinnige, sehr instruk-ive Analyse der einzelnen Werte: anßeroem loerden ber diese in einer Reihe von Spezialerläuternngel! 'ertvolle sachliche und tnnsttritische Detailanffchlüsse egeben. Von den drei Registern finden wir hier das nonologifche und das nach oen Aufbewahrungsorten und den Besitzern der Gemälde zusammengestellte beigegeben. - (Spo m a n n o A l p e n - K a l e n d e r lN)7,) üien, k. und t. Hofbnchhaiidlung Moritz Ferien . Seilergasse l. ist erschienen. Den zahlreichen freunden, die sich der Alpen ^Kaleilder envorbeil !at, N'ird er gewis; anch jetzt wieder willkommen ein. Ill bunter Reihe werden dem Beschauer Bilder ins allen Teilen der Alpen, au5 Berg und Tal vor-leführt; er enthält kurze Schilderungen von Ort-ichteiten. Personen und Dingen, die für jeden, der 'ao Gebirge besucht, von Interesse sino. Auch ist wie-'er für den Humor, der in oen Alpen fo unuiichsig 'liiht ui,d den Städter innner wieder durch seine Ori° linalität erfrischt, in der ausgiebigsten Weise gesorgt, o das; wohl das Ziel des zlalenoers, das Alltag?, eben lnit 5er Feiertagostimmung des Gebirges zu unchdringen lind zu verschönen, voll und ganz er--eicht ist. Der Preis 2 1< 7N!> ist sehr mäßig. Telegramme ies l. l. 3eleMlltll'ssllllchlillllellz'!8!lMlls. Wien, li. November. Seine Majestät der Baiser ist heute abend nm <» llhr ll) Millutel, mit-els Hoffonderzuges vom Besncl>e Ihrer k. und t. ^oheitel, des Herrn Erzherzogs Franz Salvator ulld )er Frali Erzherzogin Marie Valerie a,u5 Wallsee in t>el,zing eingetroffen und hat sich vom Bahnhofe ni5 nach Schönbrnnn begeben. >^ nin, 11. November. Eil, Woltenbrnch hat auf Ainzen Strecken die bosnische Reichsstraße verheert, )ie Fahrbahn weggeschwenmit. den Straßenkörper lütteilim'hlt und an einigen Stellen durchbrochen. Das Vioerlager und ein Flügel der Volaudiabrücke sind nnnzlich weggefchwenlnlt, so das; diese einzustürzen 5roht. Von der Mracajbrucke sind die Fahrbahn lind die neuen Parapetmauern weggerissen. Der Verkehr ist gänzlich eingestellt. Valencia, N. Noveniber. Im Laufe von Torpedobootoübungen explodierte eine Mine, wobei die Generale Noldan i,nd Jinienez Sandobal bcr-wllndet wltrden. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Rosegger Peter, Niximhig Volk, X 4-80; gbd. K 6 — EnliliaOttomar, Die Darnekower. li 7 20. — Seil' liere E,, Per demokratische Imperialismus Rousseau, Proud» hou, Karl Marx. X 8 40. - A. O. Weber. Das Salz der Erde, li 2 40. — Sybel Ldlva. von, Christliche Äntite. l.. «bd., li 10 20. — Humers Ilias iu Auswahl nach der Übersetzunn vou I. H. Voh für den Schulsselirauch, heraus^ aegeben vou D>. O. Finsler, li 1 20. — Ziihlke, Dr. P,. Ausfühlunss elementargeometrischer itonstruttiouen bei unaün' stiaeu Lageveihällnissen, K1W, ^ SimmersbachOst., Die Eisenindustrie, li 9 «0. — Serret I. A.. Lehrbuch de Diffelemml. und Integralrechnxnss, I-, lX 15 60. — Me iß iler O.. Die meleorulogischen Elemente und ihre Veobachtunss, « 3 12. - Vlaschte E. Voilesung über mathematische Sta° tistil. li 8 88,- — Äus de»tschen Lesebüchern. I. Band, K b 52. — Hempel I., Schattenloiistluktionen, K 6. — Stürmer Frz. Die Etymologie im 3ftrach>niterricht der höheren Schulen. X 1 20. - Wllckernaael W., Poetik, Nhetorit und Stillstil, li 12 — Sijmons V.. Die Lieder der Edda. K 24. Eberl W.. Radieschen, gdd., l( 1 «tt, — Heyse P., Victoria regia und andere Novellen, k 4 80. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr ^Fed. Äambergin Laibach, Kongrehplah 2. Angekommene Fremde. Gra«b H«iel Nni»». Nom 7. bis 9. November. Lottz, Beamter; Weinet. Verwalter, Smirih a, d. Elbe. — Urbaucii, Gutsbesitzer, Schloß Thurn. — Iuugl, Iugenieur; Pick. Kfm.; Sandor, Graz. — Neumann, Kfm.. Fiume. — Grün, Reisender. Salzburg. — Singer, Weiner. Thaler, Abt. Adler. Schenk, Heß. Wurmoser. Reisende; Heß, Beamter; Neugam, Fabrikant, Wien. — Villi-zonger, Marlossi, Privatiere; Dr. Treo. Görz. — Schweitzer, Ingenieur, s. Frau. Amstetten. — Szende, Reisender. Budapest,. — Storch. Reisender. Nerndorf. — Lavrencit, Dechant. Steiu. — Maruisig. Lithograph, s, Frau; Mediate, Reisender; Heuer, s. Frau; Irmaudo de Volpi; Nlaiiö. Private, Trieft. — Viktor. Kfm.. Heilbronu. — Kojfer, ltfm.. s. Frau und Sohn, Kovje. — Pernus. Student, Tschernembl. - Fred B. Henderson, s. Frau; S.W. Thaller, s. Frau und Chauffeur. New-York. Hotel Elefant. Am 8. November. Schüller, Bergdirektorsgattin, Sagor. — Hafner, Private. Nischoflack. — Kirsch, Kfm.. Seslau» Thüringen. — Schmidt, l. u. t. Oberleutnant. Laibach. — v. Zzille, Bankbeamter, Essel. — Trebitsch, Kfm., Cabar. — Lijwenstein, Kfm., Steiuamanger. — Reinisch. Oberinssenieur; Kaldor, Vertreter, Graz. — Lill, k. u. k. Oberleutnant; Wunder» baldinger. Prossinagg, Liebisch, Posamentier. Löwy. Ianisch, Ferda, Steiner. Berent, Ballmann, Kolb. Stern. Kestler. Noßler, Offner, Grünbaum, Kflte., Wien. — Gschella, Privat, s, Frau. Natschach. Verstorbene. Am 10 November. Pater Otmar Bidic, Franzis» lanerordenspriester, 58 I., Marienplah 4. 0«6«ina plllmuuum. I,n Kinderspi talc.-Am 9. November. Amonia Mandiö, Arbeiterstochter. 4 I., soarlatinu. Uanvestheater in Laibach. 25. Vorstellung. Ungerader Tag. Montag, den l2. November lW6 Der Göttergatte. Operette in einem Vorspiel und zwei Akten von Niltor Leon und Leo Stein. — Musit von Franz Lehar. Nnfana halb 8 Uhr. Ende vor 10 Uhr. Lottoziehungen am 10. November l9W. Trieft: 55 2 34 86 82 Linz: 16 52 47 77 37 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 > 8 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 1s. LU.sl^ 727 9, 11 b ND. schwach fast bewölkt "' 9 » Ab. 73b 0j 64 NO mäßig Nebel ?U. F. 743 1 48 OSO. mähig bewölkt 11. 2 . N. 744 5 6 3 SO schwach teilw.bewölkt b'b 9 » Ab. 745 7 14 NW. mäßig heiter 12.j 7Ü. F. 1745-0 , -2 4! windstill , Nebel j 0 0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 8 7°. Normale 4 9°, vom Sonntag 4 2°, Normale 4 6°. Verantwortlich« Redakteur: Anton Funtel. ! Senolleiisckcllt lläi- bilöenäen ! KUnltler ^lenz. ^-^^-^ ! lluzltellung < < ^ lm ll ullckmittllczg. „«o p ><.»',. ? Cin<7itt t»0 l)lllll:l - tiul Namen lautenöe , vaueslilirten, «elcl,e 7Uin Leluclle u?änlen » ^^M «» U» numoli5ti5ck-52tiri5cnen 2eil5piegel betrackten > UM DR >H> MW uni> vesfolyen vill, iler lexe jeilen Montag ^> MW HM^ HD H H G^O 5i2 neuezte Dummer 2er Mnckner Hnn'.verkauf un9 Monnement5 bei I3. v. Xieinma.^i' H reä. Va.iubei'^ in I^ida.«)!», l Xongre55pl2t2 M 2 unil ZMannnof lXio5k) 5ovie in Stoiudi-üolr, Züilbaknnof M05K). ^) ^awacher Zeitung Nr. 259. 2430 12. November 19i)6. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aursblattej vom 10. November 1W6. Die notierten Küpe verstehen sich in Kronenwührung. Die Vo»ie?-una sämtlicher Nltiei, und der ,,Diversen Lose" versteht sich per «tuck. Gcld Ware NUgnneine Staats» schuld. Einheitliche Rente: lonv. steuerfrei, Kronen (Mai.Nov.) per Kasse , . 99 i« 998«' de.lo (Iün. per Kasse 98 Sä 99 15 4 L»/y «. w. «oten (Febr.'Aug,) P«i K»ffe......io« 15 ia^-3ü 4-L°/,0. «. Silber («lpril^)tt.) per «äffe . . . . . . ion <ö nio-35 1»SUer Staatslose 500 fl. 4 °/<> iü/75 159 75 lUSlXl „ 100 fl. 4 °/a »20'— !"<,'- 1»«4tl ,, 100 fl. . . 27375 27575 l«64er „ 50 sl. . . 27375 27575 Dom.-Pfanbbr. i> 120 fl. b°/, 29040 2914L Staatsschuld d. i. Ueichs» rate vertretenen König- reiche nnd Länder. Österi. «öoldiente, stfr., Gold per Kasse .... 4°/, n? 05 1172b Österr. Rente in Kronenw. stfr., «r. per Nasse . . . 4°/„ b» 59 99-15 detto per Ultimo . . 4«/„ 98 5» 99 lb Oft. Investition«.-Rente, stfr., Kr. p« Kasse . 3'/,°/» 89 45 89 «ö GislnbllhN'Stollllschull» »elsch«ib»«geu. Vl isabethbahn in V., steuerfrei, zu 10.000 fl. . . . 4«/„ 11660 11? U0 Franz Iosef-Vahn in Silber (div. Lt.) . . . 5'/<»/« 12350 12450 «al. Karl Ludwig-Vahn (div. Stücke) Kronen . . 4°/„ 9890 9990 Nudolsbahn in Kronenwährung, steuerfr. (biv. St.) . 4°/„ 98-9» 9U9ü Vorarlberger Nahn, steuerfrei, 400 Kronen , , . 4o/n 9» 90 99'9»«schl»lbnn»ln «bgestenipeltl GisenbahN'AkntN. Elisabeth «. 20«fl. KM. 5'/.«/« von 400 Kronen .... 460 — 463 — detto Linz.Bubweis 200 fl. ö. W. T. 5'/<"/« , . . , 485— 4^6-detto Salzburg'Tirol LNU l. ö. W E. b«/„ .... 429— 4H1 - Geld Ware Po« 3t»»tt ,ul Zahlung 2i«. no»»«,» zlftnbllhU'Pliorllät»' Dtligalioluu. Vöhm. Westbahn. und 2000 M, 4o/n........117-45 118 45 Franz Josef-Bahn Nni. 1884 (div, St.) Silb. 4»/n . . 99 20 100-^0 Galizische Karl Ludwig-Nahn (div, St.) Silb. 4°/„ . . 98 »0 »9 9« Ung.'galiz. Vahn 200 fl. S. 5o/« iii-?5 iizz 75 Vorailberger Bahn Vm. 1884 (div. St.) Silb. 4«/, . . 99 10 100-10 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/° ung. Golbrente per Kasse . 112-80 112 — 4°/u detto per Ultimo 112-8U113 — 4"/u ung. Rente in Kronen- »ühr. stfrei per Kasse . . 94 75 94 9i> 4°/„ detto per Ultimo 94 8« k!»--3'/,°/° betto per Kasse . 8» 30 84v!0 Ung. Prämien.Nnl. i^ 100 fl. . 2US- - 20« -detto k 50 sl. . 20«-— 2U8 - Theiß-Reg.-Lose 40/u , . . . iü2-— 154--4"/u ungar. Grunde?«,-Oblig »4 70 95 7« 4°/» troat. u. slav. Vrundentl.^ Oblig........96— 9720 Andere öffentliche Anlehen. «0«». Landes.«»!, (blv.) 4°/„ . 94-40 954<> Vusn.-Herceg. Eisenb.-Landes> «lnlehcn ibiv.) 4>/,°/„ . , «985 100 55 50/u DonauReg.-Anleihe 1878 iN5-?ü iu«-?5 Wiener Vcrlehrs-slnlelhe 4°/» 9« 7ü >i9 70 detto I9U0 40/„ !,«?!> UU 75 «nlehen der Stadt Wien . . 101^5 ll>2 „5 detto (S. ob. G.) . . . 121 lN lü2 1» detto (1894) .... 97 40 9840 detto (1898, .... 8«-60 '.19'!^' detto (1900) .... 9880 «9 w detto Ino.°«.) 1902 . 98 «ü !>9'«5 ^öisebllu-Anlthen verlosb. 5°/« 98 75 99 75 Vulg, Stllat«e,!c»b.°Hyp..«lnl, 1889 Gold .... 6"^ 118-65 119 »>5 Bulg. Staats. Hypothelar Änl, 189li......6°/, 118-85 119 85 Velb Warc Pfandbriefe ,c. Vlldel,lr.,alln.ös«.in5«I^l.4"/o 9865 9915 Böhm, Hypothelrnbanl verl, 4"/« 99 20 100 2« ^entral-Äoo.-Kreo.-Bl,, österr,, 45I. verl. 4>/^°/, - - - 105— —--Zentral Bov.Kred.-Vl., österr., 65 I. verl. 40/u .... 99-3C 1»«-z(i ,.«rb.»at.^vl.4°/<> 98— 99-Landesb. b. K0», Galizien und Ludom. 57 >/, I. ruckz. 4"/„ «i?-50 98'5« Mähr, Hupothclenb. verl, 4»/^ z,9- 100'— N,»österr.Lll»be«.Hyp.'Nnst,4°/, 99-25 100 2b detio mll. 2"/l,Vr, verl. 3>/,°/l> 82— 92'5c detto K.»Sch!lIt>lch. verl, 3>/i°/„ 9150 92'5« detto verl. 4"/« 99 15 100-1^ Osterr,»ungar. Vanl 50 jähr. uerl. 4°/« ö. W..... 9» — 100- betto 4°/« Kr..... 9960 100-LV Sparl. I. bst., 60 I. verl. 4»/« 100 40 1014s Eisenbahn-Prioritäts-Obiigationen. Ferdinands'siordbah» Em. 1886 99 50 100 )l> betto Em. 19U4 100-20 — — Österr. Norbwestb. iNU sl. S. , IN5— l0ß.- Ltaatsbahn 500 Fr..... 409— — — Lnbbahn il 30/, Jänner «Juli 500 Fr. (per St.) , . . 3i»-?5 315 7!, Slidbllhn k 5".,..... 12415 I2b 1l Diverse Lose lper Ltück). Ptrzlullicht fose. 3 o/u Vodenlredit.Lose Em. 1880 «81'20 291-5l! betto Em. 1889 29I-— 301 - 5"/u Donau. Nenulierungö. Lose 10« fl. ö. W..... 26I-- 26«- Zerb. Präm,'«lnl. v.10N Fr.2»/„ 102— UN - zlnl>erzin«llche fose. Äudap..VasiIila (Dombau) 5 fl. 2ö?5 L4?z Nrcdillose 100 fl...... 457- 4«7'- CIllN,.L°se 40 f>. K. M. , . 148— 149 - Ofcner Lose 40 f!..... 166— 174 — Palffh.Lose 40 fl, K. M. . . 1725° 183-5U Noten Nreuz, öst. Ges. v,, 10 fl. 4? üb 4S-65 Noten Kreuz, mm. Ges. v., 5 fl. 28 75 30 75 Nuoolf.Lose 10 sl...... 54— «U-- Lalm.Lose 40 fl. K. M. . . iFb— »03-5« Geld Ware Türl. sl.KM. 5710 — b?50-Lemb.>0 sl. S, . 579- 582- Lloyd, österr, Trieft.,50«fl, KM. 813-— 823-- ibstcrr. ^lmdivesllahn 200 sl. L. 45l-— 452 50 de«to(lit. li.)2W sl.S.P.Ult. 450- 451-5" Prag.Dl>x,er Eisn, b. 100 fl.abgsl. 2215» 222 50 Staatseisb, 20« slS. per Ultimo «7550 s?s-5>' Südb. 200 sl, Silber per Ultimo 170-25 i?i-25 Südnorbdeutsche Berbindungsb. 2UU sl. KM...... 406'— 40S-50 Tramway.Ges., neue Wiener, PrioritHts.AItie» 100 fl. . —'— —-— Ungar. Westbahn (Raah.Graz) 200 fl. L....... 403'- 405-— Wr. Lolalb..«ltien.Ees. 200 fl. 190-—------- Vanlen. «nglo.Österr. Vaiil, 120 fl. . , 813-70 31420 Vlluluerein, Wiener, per Kasse —— — detto per Ultimo . . . 555 ?o 556 70 Vobenlr..Anst. österl., 200fl.S. <05t — iliuo - Zentr..Aob..Kr«db. öst., 200 fl. 549— 550-Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 1«o fl., per Kasse — — — — detto per Ultimo 67475 675 75 Krcditbllnl allg. nng., 200 sl. , 809- «iu — Depositenbanl, all«., 200 fl, . 450 — 455 — Wlomvte. Gesellschaft, nieder. österr., 400 Krollen . , . 579 — 582-Giro. und Kasscnvcrein, Wiener, 2ua fl........ 454— 4b8 — Hypothelenbanl, österreichische, 20« fl, 30<>/u E..... 296— 281 — Länderbanl, bsterr.. 200 fl, per Kasse....... —-— —-- detto per Ultimo .... 442 9« 443 90 „Merlur", Wechselst. Nltien. Gesellschaft, 20« fl. . . . «30— 634- Gel» War« Österr..ung, Aanl 1400 Kronen 1742- 1759 — UüionbllNl 200 fl...... «,4 50 565-50 Verlehrsbanl, allg,, 140 fl. . 336 — 338 — Znduftrit.Anllrnthmnnzn,. Vauges., allss. üstcrr,. ion G. 173— i??-— Eleltr..Ges,, allg. österr., 200 fl. 448>>0 449 — detto internal., »ao fl. 594— 5«s — Hirtenberger Patr.>, Innbh, u, Met,.Fabril 400 Kr, . . 1134- - 1140- - Lu'linger Ärauerei 100 fl. . . 291 - 2>»5 — Muntan.Gcsellsch.. östeir..alpi,lt «00-50 60150 „Poldi.Hüttr". Tiegelguhstahl. F..N.G. 200 sl. ... 53? 50 5Uil 75 Prager Eise».Ind..Ges. Ln>. 1905. 200 sl...... 2864 — 2S74 — Nima.Muranu »Salgo.Iarjaner Eisenw. 100 fl..... 567 25 568 2b Nalgo.Tarj. Ttelnlohlen 100 fl, «24 — «25'— „Schloglinühl". Papiers.,»oofl, 350— 353— „Schodnica", A,.«, s. Petrol.. Ind., 500 Kr..... 638— 644 — „Steyrermühl", Papierfabril und U,.G...... 470 — 474 — Trifailer Kol,lenw,i,— i«l — Wienerbcrqer Ziegels..?ltt..Ges. 817 — 8«0 — Devisen. Kurze Sichten und Scheck,. Amsterdam....... 1»8 so 19S0» Deutsche Plätze...... H? 55 ii?-?l> London........ 241-^5 24150 Italienische Vanlplätze . , . 95-65 M-«ü Pari«......... »5 55 9Ü-70 Mrich und Vase!..... 95 57' gü?l> Valuten. Dulate» ....... li Äu 1140 20-ssianleu-Stücke..... 19 lb 19-1« 20.Marl-Ntücke...... »»" 28-56 Dentsche Reichsbanlnoten . . II? 5?^ 117-77» Ilalieiüsche Äanlnote» . - - «^Ub 95'80» Rubel ^lotcn..... 2-53'> Lb4'''