Hummer 35. pettan, Den 2. September 1900. XI. Jahrgang. PettauerZeitung. Erscheint jeden Ionmag. Preis für Ptttau m,t Zustellung in« Haut: vionatlich SO k. vierteljihrig K 2.40, haldjStzsig K 4.80, ganAhng K S.—, mit Postversendung im Inland«: Monatlich 86 h, vierteljährig K 2.60, halbjährig K 6.—, gcinj,ähckg K 9.60. — Einzelne Summern 20 h. Handschriften nxidfn nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten? bis Freitag jeder Woche eingesandt werden. Abgeordneter Wolf und die Alpine Montangesellschaft. Leoben ist bekanntlich im Verhältnisse zu seiner Bewohnerzahl eine der reichsten Städte der Monarchie. ES ist noch gar nicht lange her, dos« io diesem glocklichen Städtchen Überhaupt Gemeindeumlagen eingehoben werde», denn noch vor 2V Jahren deckte die Stadt ihren Geldbe-darf au« den Zin!en ihre« Privatvermbgen«. Auch heute noch sind die Geschäftsleute der ober« steirischen Eisen Metropole viel günstiger situiert wie in «deren Orte«, da die großen Werke der Umgebung, welche sämmtlich der Alpinen Montangesellschaft gehören, dem Geschäftsverkehr? der Stadt allmonatlich einige 100.000 Gulden Zuführen. Die .Alpine", welche in axderen Orten so schweren unheilbaren Schaden angerichtet hat, ist also speziell für Leoben ein segensreiche« In-stitut und wird dort auch al» solche« anerkannt. Die besitzende Efofie der Stadt fühlt sich daher mit .ihrer" Alpinen solidarisch und wählt nur solche RelchSrachK. und LandtagSabgeordnete, welche der Alpinen angenehm sind, da« heißt, welche sich verpflichten. in den BertretungSkörpern über die Mißwirtschaft der Alpinen zu schweigen. Alle Certrrtrr der Stadt, HeilSlxrg. OvibtT, Knppet-wieser, EodreS «. »nchteii sich dieser Bedm^unq nvterwerfen oder vom Schauplatze abirrten und al« Landtag«abgeordneter Walz, welcher al« schneidiger Gegner der Alpinen-Wirtschast bekannt war, al« Reich«tag«candidat auftrat, wußte sich die Gesellschaft die kräftigste Unterstützung deS Staate« zu sichern und auf diese An den unbequemen Tandidaten zum Falle zu bringen. Selbst-verständlich ist der Alpinen die politische Nichtung de« Tandidaten ganz egal, wenn er nur sie in Ruhe läßt! Nach der MandatSniederlegung Lorber« war man nun in eingeweihten Kreisen sehr neu» Die Helfe im Timmer. Cljftrtfclwig.) .Herr Düster", fragte mit gedämpfter Stimme Lange, .wollen Sie denn noch nicht zu Bett? Wir haben für morgen noch eine ganze Menge Strapazen vor un«." .Ach, du lieber Himmel." wimmerte Jere-mia«. .wie komme ich hier wieder herunter?" Da trat eine schwere, massige Gestalt au« dem Garderobenzimmer der Künstlerarche und näherte sich mit dumpfen, lauten Schritten der au« Tisch, Stuhl und Schemel hergestellten Treppe. Die Gestalt wollte eben die erste Stufe, den Tisch erklimmen, da schrie Ieremia« Düster hinunter: .Hum Donnerwetter! wa« wollen Sie? Bleiben Sie da unten!" Die massige Gestalt schaute verwundert nach oben. .Sia nu." rief sie, .wer ist denn da oben in meiner Kammer!?" .Wer sind Sie denn? rief der Maler. .Ich bin der Hausknecht, und da oben ist oriue Schlaskammer!" antwortete der Dicke, der bereit« aus der zweiten Stufe der Leiter stand. gierig, wie e« die .Alpine", respective die Herren Kresiranek. Wittgenstein 6 Comp. anfangen werde», um auch diesmal Herrn W a l z bei Seite schieben zu kö»nen. Die Verhältnisse hatten sich nämlich sehr zu Gunsten de« Tandidaten Walz geändert. Die Regierung ist dermalen sfl? die Eisenwucherer nicht mehr zn haben und der .Liberali«mu«", ihre letzte Stütze und ihr einzige« Schlagwort, ist längst außer Tour« gekommen. Wer aberGeld hat, findet immer Landsknechte! Plötzlich entdeckte Herr Wolf, dass Land-tagSabgeordneter Walz .zu wenig radical", „nnverläßlich" fei und .christlich-sociale Neigungen" habe und dann rückte er mit seinem Tandidaten, dem rein völkischen, urgemanischen Herrn Berger heraus. Die Stadt Müruu-Wag wurde von beiden Herren so plötzlich über» fallen, das« sie thatsächlich d»rt einen kleinen Erfolg erzielten. Während nun die Herren von der deut» schen LolkSpartei die Hände über dem Kopse zusammenschlugen und da« Tagblatt über die .Spaltung in der völkischen Partei" jammerte, begann die Tante TageS^ft freundliche Nasenlöcher zu machen, lobte Herrn B e r g e r. schimpfte über Herr» Walz und wie auf Tommando stillte sich sofort auch die "ganze alpine Garde in Leoben auf die Seite der Schönerergruppe. Nun war da« Räthsel gelöst. Um Herrn Walz loHubringen, hatte die Alpine „i h r" Mandat der Schönerergruppe überlassen und Herr B e r g e r wird auch zu jener sanberen Sorte von Parlamentariern gehören, welche von allen Früchten kosten dürsen. nur von einer nicht, daS heißt, welche über alle« schimpfen dürsen, nur nicht über die Alpine. Und nun lieber Leser, Du glaubst vielleicht, das« dieser schmutzige Handel mißlingen wird? Da irrst Du gewaltig! Berger wird ge-wählt und Walz fällt durch. Der Ein- Jetzt erwachte auch der Humorist au« seinem anscheinend so tiefen Schlafe. .Der Portier hat uns dieses Zimmer an-gewiesen, bleiben Sie gefälligst da unten," rief er. .Ach was, Unsinn, der Portier i»'n Dämelack, ich will schtaftul" Dabei packte er mit beiden Händen den Rand de» BordeS, der ein bedenkliches Knacken hören ließ. DaS aieng selbst dem Humoristen ein wenig über den Gpas«. „Lassen Sie Io«. Sie Mammut. Sie reißen ja die ganze elende Schlafstelle zusammen!" Da schrie Herr Ieremia« Düster laut auf. ES krachte und knackte. Eine Klammer in der Wand hatte sich gelöst und auf dem sich ichräge niederneigenden Holzbord schössen die drei Rei-senden wie auf einer Rutschbahn pfeilgeschwind zu Boden. Die beiden Künstler lagen Mitten, und obgleich Ieremia« ganz weich auf sie gefallen war. war er doch der einzige, der stöhnte und jam-merte. Aber noch hatten sich die Verunglückten nicht ■ nUT* nM^auch fluß der Alpinen Montangesellschaft im mit dem deS Abgeordneten Wolf einen Walz zum Falle bringen! Die Wahl in Noßwein. Die .Marbnrger Zeitung" schreibt: .R o ß w e i n bei Marburg, 23. August. (G e m e i n d e a u S s ch u s S w a h l.) Bei dieser Wahl, welche sich heute nachmittags daselbst voll-zogen, wurden nachstehende Besitzer in die Ber-tretung gewählt und zwar in deu dritten Wahl-körper die Herren: Martin Pukl, bisher Ge-meindevorsteher, dann Franz Swaty, Friedrich Roth und Karl Mrsilich«?; im zweiten Wahlkörp-r Peter Trinko, Josef 8unko, Matthäus Zoichter und Martin Lobnik; im ersten Wahltorper Johann Onitfch, Franz Retschnigg, Barthl. Lobnik und Simon Kmttljch Bon den Gewählten dürfte die Hälfie die deutsch-fortschrittliche, die andere Hätfte aber slovenisch-nationale Färbung tragen, und liegt der Grund hiefitr in dem Umstände, weil sich die Foitschnt^partri um die Wahlagitation nicht im Minderen kümmerte, und bei de? Wahl selbst zur eigenen Schande auch äußerst spärlich vertreten war." Au« dieser offenbar etwa» schönfärberijchen Darstellung ist zu entnebmen. das« die große bei Marburg gelegene deutsche Gemeinde Woßwem infolge der unglaublichen Rachlässigkeit ihrer deutschen Wähler in die Hände der Todfeinde der städtischen Intelligenz gefallen ist. Dieser lief bedauerliche Fall giebt un» Ge-legeiiheit, einige Betrachtungen über die miserable, oder noch besser gesagt Über den Mangel einer dentschen Parleiorganitation in Untersteiermark anzustellen. Allerdings giebt es eine Parteileitung der deutschen BolkSpartei in Steiermark, welche sich ge-legentlich im gemalten Hause in Graz versammelt, aber um den nationalen Kampf in Untersteier- vom Bodeu erhoben, da trat der Portier hinzu und sagte: ..Meine Herren, Sie wünsche» um sech» Uhr geweckt zu sein. ES ist sechs Uhr!" .Danke Ihnen" erwiderte Herr Lange, sich etwaS mühsam erhebend, .Feist, wa« suchst Du denn da noch an der Erde? Steh auf, wir müssen weiter I" Der Humorist stand mit einem etwa» schmerz-lich verzogenen Gesichte auf und «achte einige Schritte vorwärts. .Na zerbrochen ist nicht«, aber wenn dieser vermaledeite Hausknecht —" .Wünsche, wohl geruht zu haben." unter-brach ihn der Portier, .gestatten die Herren die Rechnung." Dabei überreichte er Feist ein Papier von größerem Umsange. Herr Feist la«. Zimmer für drei Personen — 1 Mark 60 Psg. & Person — macht 4 Mark 50 Psg. .Da« ist nicht theuer" sagte Lange. Der Humorist la» weiter: „Abendessen ä Person 1 Mark gleich 3 Mark. — Aber wir haben hier ja gar nicht zu Abend gegessen!" mark kümmert sich diese Corporation grundsätzlich nicht, im Gegentheile, wen» eines der wenigen Mitglieder, ivelche an der Sprachgrenze leben und mitkämpfe» irgend eine nationale Forderung stellt, schlage» die übrig,u Herren die Hände übe? de» Kops zusammen. So wenig aber diese Herren geneigt sind, sich mit unsere» Schmerzen zn besassen, eine Wirkung habe» ihre „Sitzungen" doch, nämlich die. das« sie die Bildung der so dringend noth-wendigen Kampsorganisation für Untersteiermark verhindern, da sich niemand in den Verdacht bringen will, er sei mit der deutschen Bolk«pattei nicht vollkommen zufrieden. Dieser unglaubliche Zustand hat »un die schlechtesten Folgen. Jede Gemeinde ist lediglich auf die eigene Kraft angewiesen und die ermüdeten Kämpfer in schwer bedrängten Orten er-halten weder Unterstützung »och Zuspruch, da man in den »ächstgelegenen deutschen Gemeinden einfach über ihr Schickial nicht« erfährt. In einem Orte besteht eine „Fortschritts-Partei", in einem andere» eine .nationale", im dritten eine „radicalnationale". Diese verschiedene» Richtungen wahren daS Parteiprinzip gelegentlich dadurch, dass sie sich gegenseitig bei Wähle» sitze» lasse», Erfolge werde» »ur dort erzielt, wo die Bevölkerung, von selbst, ohne einer speciellen Führung ihre Überzeugung energisch vertritt oder einzelne Personen rastlos im nationalen Sinne thätig sind. Roßwein ist also verloren gegangen, „weil die dortige Fortschrittspartei nicht« thut"! Wer ist diese Fortschrittspartei in Roßwein? Einige deutsche Bürger, welchen offenbor jede Verbindung mit der so nahe gelegene» deutschen Stadt Marburg fehlt und welche e« offenbar versäumten,'die in Marburg wohnhaften Steuerzahler ihre« Wahlorte« zur Urne zu bringen. Die „Marburger Zeitung" ist mit Recht Über diese Lässigkeit entrNstet, aber warum brachte die .Marburger Zeitung" kein Sterbenswörtchen über die bevorstehende Wahl? Man sieht. eS fehlt an allen Ecken und Enden und nur daraus läßt sich die schändliche Thatsache erkläre», dass da« deutsche Roßwein überrumpelt wurde, indes« weit entlegene und ge-fähldetc deiitsche Gemeinden ihren nationalen Eharacter z» wahren wissen. Hrrausmit de rdeutscheu Kampf-Organisation für Untersteiermark! Wer ist der Anständigeres An anderer Stelle berichte» wir über den traurigen Fall in Ejlli, wo der schwer nerven-leidende Herr Franz R a k u s ch in einem Augen-blicke seelischer und geistiger Störung sein Leben und da« seiner Braut eine« edlen und lieben«-würdigen Mädchens an« angesehener Familie ge-waltsam endete Hiezu schreibt nun die i» Eilli .Belieben die Herren, — da« Abendessen hat bereit gestanden. —" .Aber wir haben ja nicht« bestellt!" „Belieben, — ist deshalb auch nur 1 Mark & Perwi gerechnet. Bestellte« Abendessen kostet l Mark 50 Pfg. ä Person." „So — »a, wissen Sie, — dann wollen wir'« auch verzehren, — geben Sie'« nur her!" Sehr gern! Dann ist e« aber ein Frühstück. Gestatte» die Herren, das« ich auf Rechnung hin-zufüge —" „Was?!" „Belieben. — dreimal Frühstück ä 1 Mark 50 Pfg. -" „ä 1 Mark 50 Psg.?!" .Beliebe» e« ist ei» bestellte« Frühstück!" „Feist bezahle.'" rief der Maler, „wenn wir noch fünf Minute» so weiter schwelgen, sind wir am Bettelstab!" .Danke verbindlichst." sagte der Portier und fügte mit einer tiefe» Verbeugung hinzu: »Belieben die Herren, die Preise sind exelusive Trinkgeld." Dabei hielt er seine offene Hand hin. Zu — 2 — erscheinende „Domovina": Doppelter Selbstmord. Erschossen hat sich Freitag den 24. d. M. Herr Franz R a k u s ch, Bruder des Eillier Bice-bürgermeister«. Der Selbstmörder war wahr-scheinlich niemal« ganz klar im Kopse und da« ist offenbar in der Berwandschast, da vor Jahren auch ein anderer Bruder dasselbe that. Damit aber die ganze Sache mehr romantisch aussehe, suchte sich der Selb st Mörder eine gewisse Karoline Kopp au«, welche mit ihm in de» Tod gieng. 3» demselben Blatte schreibt Herr Anton Lednik, Pfarrer von Heiligen Geist i n L o e e mit voller NamenSunterschrist: ES ist mir zufälliger Weise Nr. 4 deS .Äajerc" in die Hände gekommen. Ich erkläre directe: Wer eine so katholikenfeindliche Zeitung lieSt, ist kein ehrlicher Bauer, kein ehrlicher Lehrer und kein ehrlicher Priester. Ich kann aber nicht glauben, wa« der „ötajerc" berichtet, das« der Herr Probst v >n Pettau, al» tüchtiger Priester, auf diese Zeitung abonniert wäre, welche da« slovenische Boll. den Glauben und tüchtige katho-lifche Priester herabsetzt. Ei» Priester, welcher eine so antinationale und antikatholische Zeitung wie den „ötajerc" lieSt, über den sage ich ohne Scheu: Solch ein Priester ist kein Priester im katholische» und nationalen Geiste. e r st ein Berräther am Glauben undamBolke. Nun Herr Pfarrer vom Heiligen Geist! Sie habe» diese ihre Erklärung, in welcher sie einen wahrhaft ehrwürdige», in Erfüllung seiner heiligen Pflichten ergrauten hochgestellten Priester darum verlästerte, weil er pflichtgemäß die in seinem Pfarrorte erscheinen-dc» Blätter liest, in einem Blatte ver-öffentlicht. welche« i» seiner Schändlichkeit nicht einmal die Todten ungelästert läs«t. Ein Blatt, welche« gemeine Spässe zur selben Stunde über Todte macht, da ihre sterblichen Überreste vom Priester eingesegnet werden und sie selbst vor dein Richterstuhle dc« Höchsten stehen, ein solche« Blatt, Herr Pfarrer, scheint ihnen nicht nur erlaubt, sondern sogar würdig. Einsendungen von ihrer geweichten Hand zu veröffentliche»?! Nun Herr Pfarrer Lednik! Die pietätlose .Dcmovina" nud der pietätlose Pfarrer Lednik paffen zusammen, gleich und gleich gesellt sich gern, gestatten sie aberan ständigen Leuten anständige Blätter zu lese». Localnachrichten. (Utbrrrrichullg der Aurrltritoullgs-iviplomk.) Heute Sonntag den 2. September vormittag« ll Uhr findet im Sparcaffe-Sitznngtsaale die feierliche Überreichung der Diplome „dankbarer Anerkennung" an die P. T. Herren Wilhelm P i « k, Ernst E ck l und Karl Kasper für gleicher Zeit kamen au« dem Nebenzimmer drei Männer, die ebenfalls den Reisenden eine ge-öffnete Hand hinstreckten. Der eine streckte gleich beide geöffnete Hände hin. „Ich bin der Zimmer-kellner," sagte er. „Ich bi» der Hau«k»echt — wissen Sie." sagte der andere. „Ich bin der Stiefelputzer." sagte der dritte. „Aber wir haben ja unsere Stiefel gar nicht putzen lassen!" „Ja da« ist Ihr Pech!" „Allerdings," entgegnete der Humorist, na, hier, — Kleingeld habe ich nicht, — theilt Euch die« Papier —" .Herr das ist ja 'ne alte EmpfehlungSkarte von 'neu« Schneider!" .Ja, da» ist Euer Pech!" „So," begann nun Maler Lange, .jetzt aber direct zu der alten Tante »ach Schaiidau. Sieh, da ist ja schon das Dampftboot. In einem Winkel der Künstlerarche stand ein alte« Ledersofa, da hinauf setzten sich die drei Reisenden, und Herr Feist läutete mit der Tischglocke zum Zeichen der Abfahrt de« Schiffe«. deren 25-jährige Thätigkeit al« Borstand«mit-«lieber de« Pettauer Vorfchußvereine« statt. Die P T. Mitglieder de« Borfchußvereine«, sowie alle Freund« und Bekannte obgenannter Herren werden zu erscheinen höflichst eingeladen. S 'n ganz leerer Tisch. Nu sag' ich die letzten zweihundert Runden an!" lvie drei Männer setzten sich a» den Tisch, und der eine begann sofort die Katten zu mischen. Frau Pahle — so hieß die bereits erwähnte Frau in den sehr gesetzten Jahren — setzt sich an die Seite ihre« Herrn Gemahl«, de« Klempner-Meister« Heinrich Pahle. volk»ü blichen Übung«,: I. Riege: Herr Franz Henigmann mit 18 76 Punktet,; II. Riege: Hm Friedrich Wolf mit 19-46 Punkten. Der Turnwart Herr Sommer verdient wanne« Lob für die umsichtige Leitung und Durchfiihrung de« Turnen«. Die Kneipe nahm einen recht schönen Verlauf und um 11 Uhr wurde der officielle Theil geschlossen. Leider ließ der Besuch leiten« der Pettauer sowohl beim Turnen, al« bei der Kneipe alles zu wünschen übrig; hoffentlich wird aber die geringe Amheilnahme der Bevölkerung die wackere Turnerfchaar und deren bewährte Leitung nicht erlahmen lasten, stet« und vnent» wegt auf turnerischem Felde sortjuschreiten zu Rutz und Fromme» de« deutschen Volke«! — Gut Heil! ihavplvrrlammlttng de» Verhallte« trr tatschn Lehrer biö frhrrnnnrn in Sleier-Mark.) Am 13. September d. I findet um v Uhr vormittag« im große» Easinosaale in Marburg die obgenannte Versammlung statt. Einer der Borträac heißt: Wie soll man national unterrichten? Dieser Bortrog wird von einer be« währten Lehrkraft von Marburg gehalten, welche die Verhältnisse de« Unterlande« durch Jahre hindurch kennengelernt hat. E«ist gewiß daher anzunehmen. das« anziehend und anregend gesprochen werden wird. Die Lehrerschaft von Pettau wird der Versammlung vollzählig beiwohnen, um zu bekunden, das« sie stet« Eifer an der Fortbildung hat und zu zeigen, das« sie ein siramme«, treue« Mitglied de« deutschen Lehrerverbande« ist. (Ä»trrü|t»m» skr t«Rjk«ift itijlilnh-lehre.) Professor der Tanzkunst, Herr Eduard E i ch l e r, welcher alljährlich im Marburger Sta-stnosaal mit 16. September seine Lehrcurse für Tanzkunst und Austand»lehre beginnt, wird, um vielseitigen Wünschen zu entsprechen, auch diesmal gleichzeitig in Pettau einen Untericht» toben. Er wurde dem Strafgerichte eingeliejert. (ThrendkleitiaRagspraceffe.) Montag war ganz LeSkowetz in Prttau. .Die «Schule, da» Post-amt, der Psarrhof, alle» war geschlossen, da sämmtliche Herrschaften beim Bezirksgerichte in Pettau waren, um wegen „Ehrenbeleidigung" zu klagen. So war Herr W i n d i s ch jun. vom Herrn Kaplan geklagt, weil er ihn zum Ersatz-mann wählte und dazu bis Bemerkung gemacht haben soll : .Ich brauche auch Knechte I" Herr Windisch wurde freigesprochen. Ein anderer Herr war geklagt, weil er den Kapla» öffentlich unter einem Winzer taxitrt haben soll. Diese Verhandlung wurde vertagt. Nachmittag« wurden Herr Thoma» K m e t e tz in Barnitza und Joh. Schmigoz, ehemal« Briefträger in LeSkowetz, zu je 14 Tage Arrest verurtheilt, weil sie H«rrn Blodnik der Theilnahme am Einbruch« beim Eonsumvereine beschuldigt hatten. Nun kamen 7 Klagen der Eonsumler an die Reihe, nxlche sämmtlich Herrn Blodnik beschuldigten, er hätte ihnen bei der Wahl zugerufen: »Ihr habt wohl ein große« Maul, aber ihr leistet nicht»!" Diese Verhandlung wurde ebenfalls vertagt. Man sieht, die Herren Eonsumler arbeiten jetzt besonder« energisch, um ihren Gegnern da» Leben sauer zu machen. Herr Blodnik allein hat 13 Klagen zugestellt erhalten, darunter eine wegen Verbrechen» deS Betrüge«, begangen dadurch, das« er den Eonsumverein bei einer Salzlieferung um einen Kreuzer verkürzt haben fall! (JMtmr Marktbericht.) Der Auftrieb am 29. August betrug 486 Schweine. Derselbe gestaltete sich sehr gut und waren die Thiere größtentheilL steirischer Zucht. Die Preise waren mäßig und der Qualität entsprechend. Sehr leb« haft ließ sich der Verkehr an und giengen größere Transporte ab nach Graz, Leoben. Wien. Salz-bürg. Zwittau und nach Mie» in Böhmen. — Nächster Großvieh, und Schweinemorkt am 6. September. — Geflügelmarkt jeden Mittwoch und Freitag. Auswärtige Neuigkeiten. (Ein Lopptlselbstmort i« CiÄi) Sonntag nachmittag» fanden Spaziergänger in der Koichnitz bei Eilli die Leichen d<» Rentner» Herrn Franz R a k u s ch und de» Fräulein» Earoline K o p p. Herr R a k u s ch unterhielt mit der genannten Dame schon seit längerer Zeit ein Liebe«verhält-ni«; eine ehelich« Bereinigung galt aber mit Rücksicht auf die nervösen Zustände de« Herrn Rakusch al« ausgeschlossen. In dieser verzweifelten Lage beschlossen die Beiden zu sterben. Freitag abend« vernahmen die Bewohner der Annensitz-wirtschaft und der umliegenden Bauerngehöfte drei Schliff,: Herr Ra kusch und Fräulein K o p p hatten im Tode die Bereinigung gesucht, die ihnen im Leben verwehrt war. Die Leichen wurden erst Sonntag« abend« aufgefunden. Au« ihrer Lage konnte man schließen, das« ein Tode«-kämpf nicht stattgefunden hat und das« die Schüsse mit der ruhigen Entschlossenheit abgegeben wurden, welche die Ergebung in ein unabwendbare« Schick-sal verleiht. Neben den Leichen lag der Revolver, mit dem da« Tode«werk vollbracht wurde. In der Rocktasche de« Herrn R a k u s ch wurde eine Karte vorgesunden, aus welcher die Unglücklichen ihren letzten Wunsch, in einem gemeinsamen Grabe bestattet zu werden, niedergeschrieben hatten. In der SonntagSnacht wurden die Leichen in da» Krankenhaus überführt uud Montag abend» unter kirchlicher Assistenz am städtischen Friedhofe in einem gemeinsamen Grabe zur ewig«,, Ruhe bestattet. (Die «röffnaag her Raisergräber i« Vame )» Speyer.) Au» Speyer vom 27. v. M. wird berichtet: Der heutige Tag brachte wiederum große Momente, indem in der Salierreiht der am weitesten nach Norden aufgestellte Sarkophag au» rothem Sandstein geöffnet wurde. Man san» darin da» völlig unberührte, größtentheil» gut erhaltene Ekelet eine« Kaiser«. Die bei der Hebung leider in Stücke gebrochene kupferne, ehemal« vergoldete Grabkrone stellt die Herrscher-qualilät der Leiche außer allen Zweifel. Die Ge-wänder sind leider bi« aus einzelne Theile ver-modert. Dagegen sand sich au der rechten Hand ein schwerer goldener Ring von schöner Arbeit. Ein großer Bergkrystall und drei im Dreieck um denselben in Migran-Arbeit ä jour gefaßte Perle» bilden einen wertvollen Schmuck d«« Ringe». Die ganze Arbeit zeigt romanische Formen. Aus dem Reif liest man in Capital» schuft die Worte: Adelbero Episcopus. Trotz dieser Aufschrift darf al« sicher angenommen werden, das« der Träger de« Ringe» kein Anderer war al« Heinrich IV., der große Bekämpfer de« Papstthum« und Gegner d«« Papste» Gr«gor VII., vor dem er im Jänner 1077 im Schloßhose von Eanossa im Büßergewand erscheinen mußte, um die Lösung vom Kirchen-banne zu erwirken. Aber am End« seine» Leben» von neuem in den Bann gethan und durch den Soh» und die Reichsfürsten zur Abdankung ge-zwungen, starb er am 7. August 1106 in Lüttich. Fünf Jahre lang stand sein Steinsarg in einer »»geweihten Seitencapelle des Dome» zu Speyer. bi» Papst PaSchal ll. im Jahre 1111 d«n Bann aufhob und der Sarg in die Gruft beigesetzt werden durste. Die Gräber E o n r a d'» ll., Heinrich'» III. und Hei nri ch'» IV. und der Kaiserin Gisela, die sämmtlich durch Han-steinmauerung und Mörtelguß bedeckt waren, sind keinesfalls von den Franzosen geöffnet worden. Der am 21. August geleerte schwere Sandstein-sarkophag, der über der Ausmauerung im Schütte gefunden wurde und durch Mauerwerk nicht ge» schützt war, konnte im Jahre 1689 erbrochen und geplündert werden. In den Gebeinen, die au» ihm am 21. Angust gesammelt wurden, will man nunmehr die Überreste Kaiser Heinrich'« V. (gestorben 1126) erkennen. Die durch die Überlie-serung bezeugte stattlich« Körperläuge der Kaiser au» salischem Geschlechte tritt noch m de» großen, wohlerhaltene» starken Knochen Heinrich'« de« IV. und Heinrich'« de« V. vor Augen. Während der Schädel Heinrich'« V. im Jahre 1689 bi« auf den Unterkiefer verloren gieng, ist un« der Kopf Heinrich'« IV. in relativ gutem Zustande erhalten. (Graf Waliersee rr) Meyer I.) Die .Berliner Post" erzahlt folgende drollige Geschichte. welche die Gemüthlichkeit de« Oberbefehl»-haber» sür China beweist: Al« General Feld-marschall Gras Waldersee bei seiner Abreise nach Ehina Hannover verließ und Tausende dem Ehrenbürger der Stadt „Lebewohl" sagten, drängte sich an da» Eoup6 de» Salonwagen», in desien Thür der Feldmarschall vor der Abfahrt de» Zuge» stand, ein älterer biederer Unterbeamter einer königlichen Behörde. Da der Mann Uniform trug, wurde er von den Polizeibeamten nicht zurückgel»alten. so das« er direct an dem Wagen stand. Waldersee hatte gerade dem Ober-Präsi-deuten und Stadtdirector die Hand zum Abschiede gereicht und wollte die EoupSthür schließen, da trat der alte Beamte an den Grasen heran und sagte: »l^cellenz. grüße» Sie Meyer l., der ist auch da in Ehina. wo sie jetzt hinwollen!" — „Ja, wer ist denn Meyer I.".- meinte Waldersee lächelnd, worauf der biedere Hannoveraner ant-worte: „Da« ist mein Sohn, der ist auch von hier mit die Infanterie nach Ehina! Grüßen Sie man. hören Sie wohll" — .Gut. w««u ich ihn sehe. werde ich rt bestellen-, antwortete Graf Waldersee. dann fuhr der Zug davon. (Der Striem. Ge»eed«,er»i») versendet folgend« Zuschrift an die Brudcwri^ine in Steier-mark: „Die Wahrnehmungen aulafülich der Ein-ladu»g unserer Mitglieder zu der geplanten Zu-sammenkunst lassen al« tvfiuichtntoctt erscheinen, diese Zusammenkuoft nicht am 8. und v. September d. I. zu veranstalten, weil viele unserer Mitglieder theils anderweitig (durch den Schneider-cnciftcr-Sütrbsltib4tag) in Anspruch genommen find, theil» zu verreisen beschlossen haben. Wir glaub«» demnach in Borau»setzung Ihrer Zustimmung, diese Zusammenkunft um 8 Tag« verschieben zu sollen. Darnach würd« am Abend de» 16. September in einem nach Maßgabe der Personen- 8hl erst zu bestimmenden Lokale ein Empfang Mstnden. am 16. September nach einem Früh-stück im Stadtpark eine Besichtigung de» cultur-historische» und Kunstgewerbe-Museum», dann ein gemeinsame» Mittagessen am Schloßberg (Eouvett 3 Kronen ohne Getränk), eine Fahrt mit der Kleinbahn nach Maria-Trost, dann abend» Besuch de« Orpheum» und de» neuen Stadttheater» stattfinden können. Zur geeigneten Zeit würde unser Secretär eine» Bericht über seine Pariser AutstellungSstudien erstatten. Sollten Sie eine DiScussio» über sonstig? die Gewerbetrei» benden berührende» Angelegenheiten für erwünscht halte», so bitten wir, un» Ihre diesbezüglichen Wünsche gefälligst gelegentlich der Bekanntgabe der Theilnehmerzahl mitzutheilen. Auch wäre e» un» angeuehm, die Zahl derjenigen, welch« am gemeinsamen Mittagmahl theilnehmen, womöglich drei Tage vorher zu erfahren - unter Patronanz der Geistlichkeit gegründet wurden, Schulze-Delitsch-Bernne mit bejchränkter Haftung und keine Raiffeijencafsen sind. Da» Mitglied haftet hier nur mit dem doppelte» Be-trage der Einzahlung und nicht mit dem ge-sammt?» Vermögen, wie bei den Raiffeisencafsen. Ein gewisser Herr Ivan Ka 0 kommt über Einladn»g de» Herrn Pfarrer» oder de» Kaplan» in den Orten und hält dort einen Bottrag Über Borschußcassen und Selbsthilse, der gar nicht übel anzuhören ist. ja der Herr ist sogar so auf-richtig, von Errichtung von Krämereien abzu-rathen. Kaum ist aber der .Herr Organisatorabgereist und einige hundert Gulden zusammen-gebracht, sofort sind alle guten Lehre» vergessen u»d der Eonsum wird gegründet, wobei gerade die Herren Kapläne al» Anreger und Agitatoren da» maßgebende Wort rede». R»ii liebe „Gildsteirische-, der selige Raiff-eisen müßte sich im Grabe umdrehen, wenn er die Thätigkeit Deiner Kapläne beobachten könnte! Raiffeisencassen sind Organisationen, welche durch unbeschränkte Haftung ihre Mitglieder zwingen, vorsichtig zu arbeiten und genaue Rechnung zu führen und gerade darin liegt einer ihrer größten Borzüge. Weiter« geioähren diese Bereine Per-sonalcredit nur dann, wenn da« Geld erwiesener Massen zur Verbesserung und Kräftigung der Wirtschaft de« Darlehen»werber» verwendet wird. Braucht also ein Baner Bieh, so wird da»selbe vom Bereine für ihn gekauft, will er einen Grund kaufen, so bezahlt der Berei» da» Grund-stück an de» Verkäufer, braucht er Saatgetreide, kauft der Verein da»selbe und will er etue drückende Schuld ablöse», erfolgt die Abzahlung durch den verein. D«r Berein sorgt also dafür, das» da» Geld dem richtigen Zwecke zugeführt uxrde und da» ist der zweite große Vorzug der-attiger Organisationen. Raiffeisengenossenschaften gründen veiter» Getreidelagerhäuser und geben Vorschüsse auf die dort eingelagerte Ernte ihrer Mitglieder; sie gründen Kellereien zur gemeinsamen rationellen Behandlung der Weinernte; sie gründen Geflügel-genoffenschasten zur Zucht edler Geflügelrasfeu und übernehmen den gemeinsame» Verkauf der Eier und de» Geflügel»; sie gründen Vieh-genossenschasteu, vertheile» die Zuchtkühe an ihre Mitglieder und halten Zuchtstiere: sie taufen ge-meinfam Saatgttreide und Kunstdüugemittel ein, sie errichten Milchgenossenschaften und Käsereien, aber Kramläden errichten Raiff-eifenkassen nicht! Gott gebe, das» sich unsere Kapläne mit derattigen Unternehmungen befassen wollten, die Kaufmannschaft hätte gewiss nicht» dagegen! Je bessere Ware der Bauer produciett und in je größere» Partien der Kaufmann einkaufen kann, um fo leichter ist der Absatz und um so geringer die Spesen. Ader jeder bleibe bei dem, wa» sein Beruf ist. der Baner bei der Landwirtschaft, der Kaufmann beim Geschäft! Herau» also mit den Raiffeisenkaplänen! Je mehr desto bester! Ein Wort an die Genossenschaften. Allgemein hört man die Klage, das« der Handwerkerstand zurückgeht. Hauptnrsache ist wohl die immer weiter fott-schreitende Fabrik»- und Großindustrie, mit welcher der ehrsame Handwerk»mann nicht immer gleichen Schritt halten kann. Ei» weiterer Gr»nd ist darin zn suche», das« e« an dem nöthigen Lehrling«nachwuchse für da« Handwerk fehlt. Dem abzuhelfen muf« die erste Sorge der Handwerker selbst und der dazu berufenen Fac-toren sein. Aus welche Weise der heutigen Jugend die Vorliebe für den Geioerbestand genommen wird, da« läf«t sich sast täglich erfahren. Auf mannigfache Art wird schon de» Kindern da« Handwerk verhas»t gemacht; da hött man so oft die Redensart: .Du sitzt wie ein Fuhrknecht da, siehst au« wie ein Rauchfang-kehrer" u s, w. Heutzutage sacht der Vater sein Kind, wenn e« nicht folgt, damit zu strafen, das« er dnuselbe» droht: .Du mui»t ein Schuster werden- oder: .Du mus»t ein Schntider werden-u. f. w. So werden die Handwerke? vor der Jugend lächerlich gemacht und da« ist ei« großer Fehler, der nicht gut zu mache» ist. — Schuster und Schneider sind doch nicht etwa überflüssige Leute! Bi» heute sind beide Berus»zl«ige, wenn der Betreffende seinem Berufe gewachsen ist — achtenswert. Richt jeder kann ein Gelehrter oder Doctor fein. Der vernünftig Denkende wird de» Eelehtten in feinem Berufe achte» und schätzen, doch wird auch dieser den Schneider oder Tischler u. s. w. in seinem Berufe würdigen und anerkennen müssen, wenn er nicht von eiuer Einbildung befangen ist. Wie gesagt: .Roth thut dem Gewerbestand ein intelligenter Rachwuch».- Das» sür diesen gesorgt werden mus», ist vollauf zn billigen; e» ist die» auch da» beste Mittel, womit diesem Stande Unterstützung gewährt werden kann. — Schaffet den Lehrlingen Stipendien zur Er-lernung de« Handwerke», wie bei den Schule», wo so viele Studenten — mehr oder weniger taugliche — sozusagen förmlich zum Studium gezwungen werde». Wenn ein Junge Halbweg» ein gute» Zeugnis hat, so glaubt man, ihn studieren lassen zu müssen. Er scheint den Eltern für ein Hand- werk zu gut. — So eilt alle« nach aufwärt«, den» da« Handiverk erachtet «an zu niedrig; so drängt alle« zum Studium und heutzutage ist e« nicht nur die männliche Jugend, sondern auch die weibliche, welche glaubt zi etwa» .höherem-geboren zu sein. Anstalt Kochen, Bügeln. Nähe» k. zu lernen um späterhin eine tüchtige Hausfrau zu sein, wird studiert. Häu»liche Arbeiten zu lerne», da» wäre eine Schande. — Eine Gelehrte oder Angestellte muss sie werden, nur — nicht eine ehrsame Hau»srau oder liebevolle Gattin. So ist die Zeit bald nahe — «au lese nur die Inserate, — wo jene massenhaft Gebildtten au« den Schule» in den Tage»zeitungen Stellung fuchen, in derselben Weise, wie e» Gehilfen und Arbeiter thun. Einen größeren Lehrlingtzufluß zu schafseu. würden vor allem die Schule, die Gemeinde uud die Genossenschaften im Staude fei». — Man muß wirtlich bedauern, das» ma» Halbweg» gut veranlagte Kinder zum Erlerne» irgend eine« Handwerke« al« zu gut befindet, Heutzutage braucht da« Handwerk besonder« geschulte Leute. Man zwingt oft die Mittellosen zu eine« Studium, da« für manchen leide» höchst matter-voll zu stehen kommt, ja sogar den gesuuden Körper durch leibliche Entbehrung und geistige Überanstre»gung frühzeitig zu Grunde richtet. — Der Lehrjunge, der sein Handwerk ordemlxh er-lernt hat. wird demselbeit bald Luft und Liebe abgewonnen haben; er wird e« nie weglegen, sondern achten und schütz«« und sich al« Herr feiner Zeit bald freuen der Freiheit, die er al« Handwerker genießen kann. — Und wenn er e« durch Fleiß und Ehrli<^ keit zur Selbständigkeit gebracht hat. so wird ih» Jedermann achten u»d schätzen. Die Genosseuschaften uud Gemeinden sollen trachten, Subventionen und Stipendien zu schaffen, zur Heranbildung von tüchtigen Handwerkern. Eltern und Lehrer solle» Kinder» frühzeitig Liebe zum Haudwerk einflößen. So kann man de« Gewerbestande Hilfe an-gedeihen lassen. X. 91c Legierung an) der Setreide»»cher. Die Roth der Landwirtschaft schreit zum Himmel. Bon Steuern, deren Bemessnna in früheren, besseren Zeiten erfolgt ist, zu Boden £ drückt, seufzend iu der Schuldknechtschaft der ldanstalte» und einzelner Wucherer, welche da« Gejchäft auf eigene Faust betreiben, wird sie noch von dem Ungeziefer der Getreideschacherer und Terminspeculanten der Productenbörs?» au«-gesaugt und gepeinigt. Ihr Hilferuf steigt auf zu den Wolken, die Machthaber de« Staate« sitzen aber aus den Ohren und hören nicht«. Denn keine Hilfe, nicht einmal eine Erleichterung wird dem in« verderbni« und Verzweigung versinkende» Bauernstande zutheil. Wie mit Blindheit ge-schlagen, lassen die .maßgebenden Kreise- den Untergang de« Bauernstande«, an welchem der Steuennspector. der Güterschlächter, der Gttreide-speculant. der bauernauSkaufende Großgrundbesitz vereint arbeiten, sich vollziehen. Sie sehen mit verschränkten Armen zu, obwohl sie wissen sollten, das» die einzige staatliche Einrichtung, an welcher man hoch oben wirklich einigen Antheil nimmt, nämlich da» Heer, in dem Augenblicke zusammen-brechen muß. in welchem der Bauernstand zusammenbricht und das» dann solche Zustände eintreten müsse», wie sie heute da» seine« Klein-bauernstande» beraubte und daher militärisch oh»-mächtige England zum Gespötte der ganzen Welt machen. Bevor wir un« aber mit dem Verhalten der Regierung gegen die Feinde der Landwirtschaft näher befassen, wollen wir kurz zwei dieser Krebsschäden, die am Marke de» Bau«r» «ehren, näher beschreiben. Aus allen landwirtschaftlichen Versammlungen, auf allen Bauerntagen. in allen landwirtschaftlichen Blättern hött man immer und immer die Forderung erschallen: .Fort mit Handel, Gewerbe u. Landwirt-schast. Die „SWeirische Post" nud die Naiffeisev- cassen. Die .Südsteirische- bemüht sich sei» einiger Zeit der Welt weiß »u machen, das» die Eonsum-krämereien in Untersteiermark .Raiffeisencaffe»" seien und nachdem sie diese erheiternde Lüge in die Welt hinausposaunt hat, schwimmt sie in einem Meere von Anbetung und Bewunderung für die „Raffeisenkapläne- in Untersteiermark. So kindisch nun diese Unterstellung ist. sie de-darf doch eiuer energische» R'chtigstelluug l Bor ollem konstatieren wir, das» fast sämmt-lich« „km«tijaka druftlva", welche allerding» de« Blonro-Tenmohandtl! gort mit be* D«s» fmnilpi«!!" Kragt man ober: toaf ist den« ba.. Blanco Termmhand^ uifb da» Dtffrtenj^prrt eigentlich, so weiß scltr» einer zu antworte». Vir wollen ti daher kurz erkläre«. In Wien wurde i« Iahn 1860 zu der schon bestehenden Geldbörse auch eine W»reribörsc ge- Sendet. Die Warenbörse besasbt sich mit dem auf und Verkauf von Getreide, Gpiritu». £)l u. dgl. Ursprünglich wurde rein nur nach dem vorhandenen Bedürsni» gekaust und verkaust, bald aber bemächtigt» sich die Speeillativ« dieser Ge-schüft?, da» hnßt, e» wird ledialich um äugen-blicklichen Gewinn gelaust und vertaust, ohne das» ein Bedürfni» oder eine Nachtrage nach der wirtlichen War« vorhanden wär«. Wenn z. ®. jemand a« 1. Juli 10.000 Dketercenttter Weizen verkauft unter d«r Bedingung, dass er die Ware erst in zwei oder drei Monaten, sa^en wir am 30. September, also an einem bestimmten Der» »ine. zu liefern hat. so ist da» ein Zeit- oder Termingeschäft, also Terminbaodel. Wenn er aber am 1. Juli noch gar »ich» i« Besitz« von 10.000 Mktrrcentner Weizen war, sondern erst i» der Zwischenzeit bi« 30. September billiger eistzukaufen gedenkt, so hat er io bltnco vertaust und ein solche» GeMis» heißt dann B l a u c o-Termin Handel. Betrachten wir »an diesen näher. Am 23. Juni z. ib. wurde «» der Wiener Prodncten» börle Herbstweizen, da« ist im Herbste zu liefernder Weizen, mit 8 Gulden 2? b>» 35 Kreuzer ver-taust. Nehmen wir ao. unser obiger tvörseaner ha»«« t. Juli fein« 10.000 Ketercentner Weizen, die er aber gar nicht hat, mit 8 Gnlden 25 Kr. per Meterceutner vertaust, wa» zusammen 88.600 Gulden ausmacht. Wa» ist nun sein Streben? Sr mns« sownt eS in feiner Macht l«eg», dahin streben, dass der Weizen jetzt nicht theurer, sonder» billiger wird, weil er die 10.000 Metercentner erst selber taufen mns». Solche Leute, welche auf da« Fallen der Preise speculiercn, nennt man Baissier« und ihre Spekulation & la baisse. Der Käufer hingegen sucht die 10.000 Metercentner Weizen, die weder er noch der ander hat. möglichst rasch und mit möglichst hohem Gewinn zu verkansen. Er hofft, das« der Preis in die Höhe gehen wird. Solche Leute, die auf das «steigen der Preise spekulieren, nennt man Haussiers und ihr« Spekulation ä la hauase. Nach verderblicher al« d«r Blanko-T«rmin-Handel Ander da» Differenzspiel, da» in vieles Ländern schon verboten war und in inancheu^eute noch nicht verboten ist. E» ist ein rriM Hazardspiel und besteht i» folgendem: Unser Wrs«ner vertaust z. B. seine 10.000 Meter-oeiituer Geizen am 1. Juli um 8 fl. SS tr. per Eentuer unter der Bedingung, das« ihm dieser an einem bestimmten Tage, sagen wir, am 30. Juli, der dann Ersüllung«tag genannt wird, nur den Unterschied oder die Differenz zwischen den 8 st. 25 kr. und dem Preise am 30. Zsnli .»»«zuzahlen hat. Dieser zweite, sagen wir, ver-kauft nach 14 Tagen den Weizen um 8 fi. SO kr. weiter an einen Dritte», natürlich wieder unter denselben Bedingungen Nun kommt der 30. Juli «ud dtr Preis de« Weizen» fleht auf 8 fl. Jetzt muj« ausgeglichen werde». Der Erste, der dem Zweiten den Weizen um 8 fl. 26 kr. verkauft ha», also um 82.500 fl., muss ihn dem Dritten um 8 fl. also um 80.000 fl. überlassen. (MM* Ulf«.) fU|* (Urft »»fiihnRtttel fi.» Wfiutli* schädlich. Man Ofrnxnbft dabei da» ohiic störende Nebenwirkung unmertlich mild« abfahrende Mittel welche« auch die ver-douung nicht alteriert, sondern dieselbe anregt und kräftigt, den Dr. Kefaj Balsam für den Magen au« der Apotheke de« v. Aeogner in Prag. Erhältlich auch in den hiesigen Apotheke» Plich-Stauser-Kitt, das Kefte zum Kitten zerbrochener Gegenstände, & 30 und 50 Pfg., emfiehlt: Äbolf SelliafchegK, jPettan. 160 —80t Gulden monatlich können Personen jedes Standet la aIIm Ort-Wlitrten, Weiter und ehrlich ohne Capital und Rixico verdienen, durch Verkauf gesetzlich erlaubter Sta»t»papim und Lote. Antrice an Lid«rig Öiterrelchir, VIII. Deutschegone Nr. 8, Budapest. ßächerfehfjunge wird in einet Grazer Luxus-Bäckerei sofort aufgenommen. Anfrage mit Adresse an „Bäckerei Erö$", Graz, NeuthorgaMM 33. Elohanfastkolz. Ein grösserer Posten PL zähes Eichenfassholz in verschiedenen Grössen und Starken wird zu kaufen gesucht. 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Act.-««lelllch>ilt in Prag hergesiell-e «er fettigen Sssi^ braucht. erV»t sehr oft schon verdorben«, oder au« schlechtem Material hergestellten Essig; ist er beim kaufe» ut, verdirbt er bestimmt in kurzer Zeit bei der «ufbewahruna im >au«holte Schlechter Issig ist aber ebenso unappetitlich, wie gesund-ett»!ch^dlich und außerdem vollständig wert!»« sür die Konservierung der Epeisen. Wer die Essig-Essenz „Binacet" benutzt, hat immer guten und frischen Essig im Hause; ein bestimmte« Quantum Essenz wird ei»« fach durch verdünnen mit Wasser für den Haushalt gebrauchsfähig gemacht und die Essenz, die nie verderben kann, dann ausbewahrt. Wer JBinattt" benutzt, tauft guten Issig >a viele» billig«? al« schlechten Essig und bezieht ein reine«, au« bestem Material rationell hergestellte« Präparat. vorMblg in allen Delicatessen.. Droguen- u. Eolonialwarenhand-lungen zu 1K für die >/< Liter-Flasche und 3 K für die 1 Liter-Flasche Verkauftstellen in Peltau: Jos. Kasimir, B. 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Er gibt dem Aaffeegetränk die appetitlichste Färb« und h«dt di« bekannten. gechen Wirkungen de» Bohnen» fasst«« fast rcUftdnW« aus. €» empfiehlt stch. mit ein Drittel «athreiner» Malzkaffe» zu zwei Drittel Bohnen» fasste zu beginnen und naq und nach aus £}«lb und kjalb überzugehen. ver unvtrgltichUche Vorzug vo« Aatheeiner, Anetpp« Malzkaffe« bestrbt jedoch darin, daß »r nach furzer Gewöhnung auch pur getrunfen vorzialich schmeckt, wo Lobnenkafite ganz ontersagt ist. »letet er d«« dcr^hrttsten Ersatz uud wird Frauen, schwache« und franfen Personen al» leicht verdaulich, bluibildend «nd kräftigend empfohlen. Nach äntlichen, Auespruch sollt« der heranwachsenden Jugend, insbesondere jungen Mädcheet, hin andere» »affeegetrtnf verabreicht werd««. Durch Lmfühnmg von Nathreiiwe» «neipp-Malzfäffte » lim' ' wird au nwb Im | erzielt. Em versuch führt bei sorgfältiger itinsten von ^auihaUe ein zu seiner Aathreiner» Aneij baust dauernden Verwendung. llneivv-Malzfaffee dars nt.e«als »fsen »er-werden l Er «t I Malzfa nur echt in de« weißen Hathrefocr*pAf«t*n al» Schutzmarfe besannt en BildniS de» Pfarrer» Kneipp dem «amen 'Aathretner-, »»«all mit . u Va6 Styria-Rad! Bon allen Rädern, die ick kenn». Gefällt mir nur ein Rad allein; Und wen» ich feinen Name« nenne, Stimmt wohl jedweder Mann mit ei»: Da« beste Radel in der That. Da« ist und bleibt da« Styria-Rad! Wen» Sie stch nur den Bau besehen, So zierlich, elegant und fein. Da muß jedweder Mann gestehen, Die« scheint ein Wuuderwnt z» sein. Da» beste Rodel »n der That. Da« ist und bleibt da« Styria-Rad! Und lröstig ist e« ohne Maßen, An leichte« Lauf lomm« kein'« ihm |Uich; Beim Wettkampf, auf der vahn, aus ÄraßW» War fiegreich e« in jedem Reich. Da» beste Radel in der That. Da« ist und bleib« da« Styria-Rad I Und fragen Sie dann »ach dem Preise Ob e« nicht gor zu theuer wär'. Dann tönt e« ringsherum im Kreise: So billig war'» »och »ie aas Ehr', DaS beste Radel in dtt That, Da« ist und bleibt da« Styria-Rad! Niederlage: Br8l« lliVitSft, PtttM. oococcccoccooeco JJP Jilfe Weinsässef im ffttfe» brauchbaren Zustande werden verkauft bei C. Fürst & Söhne, Pettau. tung pro „oi. Un Uertiif 001 4 graisw Pappel-bfiumen «il aefcrerer Melier BIok. Dr. Rosa's Balsam Prager Haussalbe fitr den Mistn •q| aus der Apotheke des B. FRAGNER in Prag|(fr Ut Mn Mit irk.hr »1. SO J»hrM iU|*n>«4n b.kaaotw Hmua-n »ia.r <)i|K«MwnMi«m and müt» ukfak Wlrkanf. Du Vi^iiuiiTori»! wird bat (V Aawaada&f daantbaa p*krafügt aad >» vWW»m Omif rrhmhen. Gresse Fluche I fl., kl. 90 kr., per P««t 20 kr. «ehr. ist ein alte», zuerst in Prag angewendet« Hausmittel, welches die Wanden in Reinlichkeit er-hilt und schfltst, die EntxQndung und Schmerzen lindert und kühlend wirkt. 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D 'gäeisage zur I "|0cttÄiti?v 25citwrt0 'W •«lag Mi W. Bltnlc i» Pett«». Das erste Ebejahr. Äu» dcm Lebt» «liier grau. Pon Otto Sanb« mann. (Dislrfjbtiicf tofrbotcu.) ichte mich ans, Katharina/ sagte mein Vater mit dcr leisen >l»d matte» Stimme äußerster Schwäche. Ruch einmal möchte ich ai S dem Fenster blicke», noch ein-mal mich a» Gottes Natur ergötzen. Bald werde ich diese Höhen nur noch mit Angeu schauen, die weder das Alter schwäche», »och der Tod schließe» kann.- Ich richtete ih» auf. unterstützt von dcm jungen Arzte, der seit sechs Woche» an dem Krankenbette meines Vaters wachte. Mein Vater war dcr älteste Arzt in Reumarkt; ein zweiter lebte noch in uusercm Orte, indes hatte die Rebenbithlerschast ciues halben MenicheiialterS beide keineswegs zu Freunden gemacht, da-her mir mein Pater bei Beginn seiner schwere» Krankheit zwar gestattete, »ach Doktor Wilsert zu schicken, aber gar nicht unan-genehm berührt schien, als er hörte, letzterer sei nicht anwesend. In dieser nieiner Verlegenheit »ahm ich meine Znstncht zn Doktor Weber, einem jungen, nicht iiber dreißig Jahre alten Man», der zur Erholung von den Anstrengnnge» des WinterS die Sommer-nionate in ländlicher Zurückgezogenheit in dem Gasthofe nnsereS Fleckens verbrachte. Seine Art nnd Weise gefiel meinem Vater, der anch seiner Gefchicklichkeit volle Gerechtigkeit widerfahren lieft, obgleich er behauptete, er bedürft keines Arztes, den» irdische Hilfe vermöge nichts bei feiner Krankheit. In dcr That hatte Doktor Weber in der Zeit von sechs Wochen mehr die Stelle eines treuen Pflegers als die eiues ärztliche» Ratgebers eingenommen. Außer mir war er das einzige Wesen, daS nicht llnrnhe in das Kranke»-zinimer brachte. Ich zählte erst achtzehn Jahre, obgleich mein Vater fast siebzig war. Ich war das ttind seines Alters, das letzte von sieben Geschwister«! die sechs Brüder nnd Schwester» ichlnnimrrte» vor unsere« Fenstern. da. wo der ttirchturi» feine langen Schatte» warf ttnd das Licht iiber die so»»ige Hügelseite strömte. Meine Mutter war schon lange tot. Nur dunkel war meine Erinnerung an ihr liebes, mildes Antlitz, ihre leise, sanfte Stimme, so dunkel, wie »»sere kindliche Vorstellung von .heiligen nnd En-geln. Seit ihrem Tode war ich meinem Vater alles, wie er wieder das einzige Wesen war. an dem ich mit innigster Liebe hing. Wenn er dahin, war siir mich die Welt liebe- nnd hoffnnngsleer — ohne freund, ohne Trost, nud verzweifelnd kämpfte mein Herz gegen den Gedanken, er könne dahinsterben. In Doktor Webers Augen las ich keine Ermntignng. nnd de»noch suchte ich mich selbst zn iiber-rede», es seien noch Zeichen der Genesung vorhanden. Zeichen, die nnr daS angsterfüllte Auge einer Tochter zn entdecken vermochte. Wir häufte» Kiise» um ihn uud gäbe» ihm eine Lage, in der er seinen! Wunsche gemäß eine freie AilSsicht iiber die sich vor nn-sere» Fenstern ausbreitende Landschaft genießen konnte. Lange schaute er schweigend hi»a»s. Endlich haftete sei» Blick aus einer hohe» Ulme, dere» Zweige fast de» halben Hof überschattete», und er sprach mit leiser Stimme: „Sieh. Kalhi, wie groß sie ist. Ich pflanzte sie vor vierzig Jahre», gerade a» dem Tagc. als ich Deine Mutter heimführte. Sieh, wie jung und frisch sie ausschaut! Vögel singen in ihre» Zweigen, nnd die Sonne vergoldet das Grün ihrer Blätter. Sie lebt, aber Bettti ist längst tot nnd richt an der Seite ihrer sechs Kindcr anf dem Kirchhofe: sie wird noch gesund und jung fein, wenn ich bereits Jahre hindurch unter ihrem Schatten geschlafen haben werde. Was sage ich? Vielleicht werden mir beide, sie nnd ich, wieder jnng. Richt alles von uns. meine Tvch-ter. verfällt dem Staube. Es ist in uns uoch etwas anderes, das fühlt nnd denkt nnd liebt. Wir nennen es Seele. Vielleicht wartet Bcttys Seele auf die mehlige — jetzt — dort oben." Wieder verfiel er in Stillschweigen, während feine Augen in die Ferne schweiften, als suchten fie die Wolken zn durchdringen, um die fauste Schönheit eines Antlitzes ztt erschaneu, das so fern von ihrem Blicke, wie die Zeit von dcr Ewigkeit. Wie fcrn ist das? Bisweilen denke ich, ein Atemzug könnte den Schleier lüften zwischen tttts nnd den unsichtbaren Wesen dort oben. Die Gewißheit seines nahen Tode» drängte sich mir aus. Ich fühlte, daß fein zitternder Fnß an deut Räude des Stromes angekommen fei, der i» das Meer der Ewigkeit fiihrt — au diesem Ufer das irdische Dasei», a» dein andern — was? Keine Brücke spannt sich über diefe endlosen Wasser, kein Reisender ist je zurück-gekehrt, nm die Geheimnisse jenes Landes zu enthüllen, nicht ein-mal ein Echo schallt über diese Wellen zn nn» herüber. Ich hielt mkineu Atem an, zn lauschen, zn hören auf den Ruderschlag des Bootsmanns, des Todes. Erriet mein Vater meinen Gedanken? Er sank zurück gegen die tUsse», richtete aus mich einen Blick der Liebe und sagte: .Der Bote ist gekommen. Kathi, er wartet ans mich. Ich mnft gehen. Richt lange mehr und ich werde den Schleier der Ewigkeit lüften. Ich hoffe, ich werde Betty wiedersehen. Leb wohl, mein tenres, gnteS Kind. Dort oben ivaltet ein Gott der Liebe, der Dich nicht verlassen wird." Seine Angen ruhten mit inniger Zärtlichkeit ans meinem Ant-litze. Seine Hand strich sanft iiber mein Haar. Dies war seit meiner Kindheit seine gewöhnliche Liebkosung gewesen, aber die abgezehrte, zitternde Hand bewegte sich jetzt nnr schwach nnd wurde endlich ganz ruhig. Ich umschlang ihn mit meinen Armen sest nnd immer fester, wollte ihn aurufen, seinen Segen erbitten, ihn anflehen, bei mir zn bleiben, aber meine Lippen versagten den Dienst. Richt ein Wort vermochte ich zu sprechen. Ich wagte nicht, in diese Augeit zu schauen, die so furchtbar matt und gläsern wurden, nnd barg mein Antlitz an seiner Brnst. .Endlich,' sagte leise der Doktor, „Gott tröste Sie, armes Kind, er hat ans-gerungen!" Acht Tage nach der Beerdign«» kam Doktor Weber, nm mir Lebewohl zu sage». Er war einen Monat länger, als er beab-sichtigt hatte, in Renmarkt geblieben. Anfangs wegen der tkrank heit meines Vaters nnd dann, nnt mir allen Trost nnd Beistand zn gewähre», der in seiner Macht stand. Ich w»f>te dies nnd fühlte Dankbarkeit gegen ihn. soweit ei» Herz, so betäubt durch Kummer, dessen fähig sein konnte, denn jede andere Gemütsbc-weginig schien durch die eine mein ganzes Dasein vernichtende Welle dahiitgerafft. Ich saß einsam in dem Zimmer, in dem ich mit meinem Vater so viele Abende verlebt hatte. Es war fast dunkel nnd noch hatte ich keine Lampe angezündet In dem »amin glimmte ein Feuer, denn eS war ein kühler Septentberabend. aber mir fehlte die Energie, es zn Hellem Leben anznfchüren. Ich saß. den Mops In die Hände gestützt, in krampfhafter Bentühung, jede» Angenblick mir znriickznrnseit, in dein ich meine Pflicht gegen meinen da hinge-schiedenen Vfcter versänmt hätte, jeden Kummer, den ich ihm hätte ersparen, jede Sorge, die ich ilmt hätte mildern könne». Ich schaute nicht einmal anf, als l>r. Weber eintrat. Mehr wie jeder andere verstand er es. die GeiniitSstlinnttuig seines Rebeumenschrn zn achten. Er nahm einen «essel nnd setzte sich stillfchweigend an die andere Seite des ttamins. »eines von uns sprach anfangs ein Wort. Endlich sagte er in dem ruhigen Tone, de» ich so oft a» meines Vaters Krankenbette gehört nnd dem ich stets fo gerne nnd fast instinktmäßig gehorcht hatte: »Kathi, es ist nicht gnt für Sie, daß Sie so im Dunkel» fitze» und über eine Vergangenheit nachgrübeln, die der Tod für ewig verschlossen hat. Es thäte mir leid, Sie iu dieser GemütSstimmuug zn wissen, weitn ich ser» bin. Sie wissen, ich verlasse morgen Neumarkt." -1" 138 ®fi«wnrmbrf«iitit an der fflfre. Zeichnung von R Storch. sMit tejrU .Morgen? So bald schon?" sagte ich traurig. ES schien mir, als wollte mein jevter Freuud von mir scheiden — ich meinte, dies nicht ertrage» zu können. Er schürte daS Jener, zündete eine Lampe an, sehte sie ans den runden Tisch nnd nahm dann wieder neben mir Platz. .Ja, Kathi, morgen." Er schaute niich forschend an, mit Augen, au« de»e» Ernst n»d Wahrheit spräche», nnd fuhr dann fort: „Ich kam nach Nenmarkt, weil ich einen schweren Winter verlebt hatte nnd der Rnhe bedürfte. Ich bin länger geblieben, als ich eigentlich wollte, möchte gerne noch länger verweilen, aber es ist unmöglich. Den Freund, der während meiner Abwesenheit meine Praxis versah, nist eine gebieterische Notwendigkeit fort, nnd ich mm") sogleich nach Berlin. Es bekümmert mich, Kathi, Sie zu verlassen, während dir Wunde Ihres Herzen» »och so frisch »ttd schmerzhast ist." Er hielt iniie, um mir Zeit zur Antwort zn gebe», aber statt der Worte hatte ich nnr Thräne». Nach einer Weile stammelte ich: ..Sie waren so gütig gegen ihn. Ich vermag es nicht, Ihnen zn danken, aber ich werde fühlen, daß mein letzter Freund fort ist. wenn Sie ge-schieden sind." Wiederum dieser forschende Blick, als wollte er durch meine Worte zu meinen Gedanken eindringe« uud alle »leine Gefühle kennen lerne», da»» ein Lichtblitz, ein Glanz vo» etwas, das ich nie in eines Mannes Ange be-lnerkt hatte, nnd ich horte die ersten Worte der Liebe, die je in meine Ohren gedrungen waren. .Ich werde fühlen, als hätte ich. Sie verlassend, alles verlassen. Ich beab-sichtigte nicht, es heute hbend anszuspreche», Kathi, aber in de» verflossenen Sommermonaten habe ich Sie lübcn gelernt, Ihr Bild erfüllt mein Herz. Eines Tages werde ich Sie fragen, ob Sie mir Liebe für Liebe gebe» können: ob Sie meine Heimat, mei»e Zukunft teilen wollen — später, nicht heute abend. Sie sind gegenwärtig ver-lassen und von Kummer niedergedrückt. Sie glauben, mir Dank schuldig zn sein, nnd diese Gefühle könnte» Sie irre leiten. Ich will Ihre Antwort erst haben, wenn Sie nach Monaten der Trennung Ihr Herz kennen ge-lernt haben. Aber während des Winters will ich an Sie schreiben — darf ich? -- Und im Frühlinge will ich wieder kommen, nm zu höre», welche Botschaft Ihre Seele für die meinige hat." Ich hätte ihin nicht antworten können, wenn ich eS auch ge-wollt, es wäre mir «»möglich gewesen; den» die Idee, von ihn, geliebt zn sein, ihn zn lieben, war zn nen — zn fremd für mich. So fnft ich schweigend, bis er wiederum, aber vo» einem andere» Gegenstände anhob: »Sie dürfen hier nicht allein bleiben, Kathi. Haben Sie sich einen bestimmten Plan gemacht? Ich möchte alles geordnet wissen, ehe ich reise." „Ich habe dasür gesorgt. Kennen Sie Fräulein Grnber?" „Wie, das Ideal aller alten Jungfern — das beste weibliche Wesen i» Nenmarkt? Ja." „Ich sah sie heilte. Sie wohnt gegenwärtig bei Fremden, denn sie ist, wie Sie wisse», schon seit vielen Iahren eine Waise, ohne alle Verwandte, wie ich selbst. Ich habe sie gebeten, den Winter über zn mir zn ziehen, und ich glaube, sie thut eS gern. Sie wird den nächsten Montag hier sein." .Das befreit mich von vieler Sorge, Kathi. Fräulein Grnber ist zwar nicht gerade unterhaltend, aber sie ist ein gntes Wein, nnd wird Ihnen jede Pflege angedeihen lassen. Mit ihr und der alte» Leni sind Sie gnt aufgehoben." Wir sprachen nicht mehr viel, denn ich war aufgeregt und 1>r. Weber sah dies. Er erhob sich daher zum Fortgehen und sagte: .Ich werde Ihnen jede Woche schreiben, nnd Sie dagegen müssen mir mitteilen, wie Sie leben, alles, was Sie ersrent oder be-kümmert: in jeder Verlegenheit wenden Sie sich mit Vertraue» a» mich. Nnr noch ein Versprechen geben Sie mir. Es ist eine Sünde, gegen Gottes Willen zu mnrren, sich ganz der Berzweif-liiug hinzugebe», wenn ein Freund von unserer Seite geuommen ist und sei es auch der teuerste. Wir alle habe» aus Erde» Pslich-teu zn erfüllen und dürfen uns derselben nicht entschlagen. Darum verspreche» Sie mir, gegen Ihren Kummer anzukänipfen uud an Ihren Bater nur so zn denken, wie er selbst es wünschen würde. Beschäftigen Sie sich so viel als möglich, S>e werde» darin das beste Heilmittel fi»den, gegen unmäkige» Kummer; lesen Sie. studieren Sie — knrz, zerstreuen Sie Ihren Kummer durch stete Beschäftigung." „Ich weis;, Sie haben recht." antwortete ich, indem ich zn feinen freundlichen A»ge» ausblickte, .ich will mein Möglichstes thu», Ihnen zu gehorche«." / Die neue Hänzebrtlcke Über den Niagarn. bschied iicluiicit." Er ergriff meine Sand und schaute mir ins VluttiO- Ich fühlte die Zärtlichkeit i» feiner Stimme, vermochte jedoch nicht dir Sprache feiner Auge» zu lese», da Thränen meinen Blick verschleierten. „Gott sei mit Ihnen. gutes. teures Mädchen! Wenu tlummer daß es noch sind." nnd Sorge Sie drücken, dann erinnern Sie ein Wesen giebt, dem Sie das Teuerste Im nächsten Augenblicke war er fort: ich hörte ihn die Hausrhiire schließen und stand noch immer träumend vor dem Feuer. Ich wußte, daß ich ihn für jetzt nicht wiedersehen würde, daß et Nenmarkt am nächsten Mor-gen verlassen müsse uud suhlte inich so ein» sam, wie noch nie zuvor. Eiu unbestimmtes Gefühl des Glückes durchdrang jedoch meine Brust, obgleich ich noch keine Pläne für die Zukunft entwarf, «och nicht einmal wußte, ob ich ihm je die Irene eines Weibes würde gelobe» können. Fast unbewußt wiederholte ich die Worte: „Er ist gut nnd liebt Dich.' Den nächsten Montag erschien Marie Gru-ber. Sie war iu der That, wie Dr. Weber nnd die allgemeine Stimme sie nannte, da» beste weibliche Wesen in Nenmarkt, Obgleich ihr Aeußeres nichts Anziehendes hatte, sie auch nicht durch geistige Begabung stch aus-zeichnete, so wurde sie doch ob ihrer Herzeix» güte von jedermann geliebt. Die Vorwürfe, die man im allgemei»en dcr alten Jungfer, gleichviel ob mit Recht oder Unrecht, zu rna-chen pflegt, verdiente sie wenigsten» nicht. Nie verdammte sie jemanden, hatte vielmehr für ihren Nebenmenichen eine Entschuldigung, wenn dieselbe irgend möglich war; wo die» nicht der Fall, da schwieg sie. Bor ihrer Neu-gierde war jedes Familieugeheimuis sicher. Treue Liebende fanden bei ihr stet» Sympa-thie, junge Eheleute die beste» Glückwünsche, obgleich man nie erfahren hatte, daß sie selbst einen Bewerber gehabt. Mit anderen Worten, sie befolgte das Gesetz der Nächstenliebe in vollstem Maße. m»hr als jede a»dere Fra». Mit Freude» hieß ich sie unter meinem Dache willkommen. Wir paßte» ganz gut zu einander, denn wir besaßen beide die Eigen-schaft. welche die Kritik dcr Männer dem weibliche» Geschlecht nie zugestehen will — die des Schweigens. Oft säße» wir stunde»-lang »ebeneinander, mit Lesen oder Hand-arbeiten beschäftigt, ohne auch uur ei» eiuzi-ges Wort zu wechseln Was mich betrifft, so suchte ich Dr. Webers Ratschläge zu befolgen; ich las mauche nützliche Bücher, für deren Studien ich gewiffe Stunde» des Tages fest« setzte, »»d bestrebte mich, jeden«, der arm oder in Kümmernis war, »ach besten Kräfte» Beistand zn leisten. Unter diesen Beschäfti-gnnge» begann die Wunde meines Herzens allmählich zu heile». Ich konnte meinen Bater zwar nicht vergesse», konnte nicht anshören, nm ih» zn tranern, lernte es aber, mit dem Herzen wie mit der Stimme z» sage»: „Der Herr hat es gegeben, dcr Herr hat e» ge-uommen, gelobt sei der Name des Herrn." Dr. Weber schrieb jede Woche. Seine Briefe waren keine Liebesbriefe, nnd ich zweifle, ob sie einem Mädchen, das an Schmeicheleien gewöhnt, oder mit dcr großen Leidenschaft, wie sie Dichter nnd Novellenschreiber zeichnen, vertraut gewesen wäre», genügt hätten. Sie sagten wenig über seine Beziehungen z« mir und dennoch sprach fast an» jeder Zeile seine Sorge um mein Glück, für mein Wohlergeheu. Er erzählte mir viel über sich selbst, sei» Strebe», seine Häuslichkeit, seine Mutter, die seit lange» Jahre» sei»em Hause vorstand, seine Praxis, kurz, über alles, was in Beziehung zu seinem täglichen Lebe» sta»d, so daß ich mit jedem Brief ihn genauer kenne» lernte. Mit jeder Woche wurden aber auch meine Gefühle für ihn inniger und zärtlicher, bis ich zuletzt mir ehigestehe» mußte, mein Herz gehöre nicht mehr mir, sondern einen» andere». (BottkUiiiifl folgt.) Weißwiirmbrenue» an dcr Slbe. <5in nitlbcr Angusiabend senkt sich auf da» Elbthal oberhalb der Jtal» letsche» nieder. Ma» erwartet »»» eine liellige fllufjf nach den (i'btrn Klängen der Abendglocten, jedoch vergebe»?, »online» da ans dem lllbdamme Leute gegangen, die eine» schweren tiorb »nd ein tjisengestell tragen. Sie steige» über den?amn> hinab, sehen ilorb und bestell ab »nd gehe» an ihre Arbeit, welche wir beobachten wollen. ?lin »ser besindet sich eine Attfschiiltuiig vo» Zteine» und Tand, die ein 2itt tesielarligem Oberteil enipnvvt, In welchem ei» helliodernde» Jener angemacht wird. Ta» Prennniaicrial, Niesern holz. + 140 >>>,!> dem f'v.b uilituunnen, ber nuifi dlc Tücher enthält, die ans dem Herb-«ieiecf um da? A»«tr herum »»«ftebieiiet ivrrdrn. Durch die hoch aiifftackeriib« Fiamm« weide» dir über dti» Wasierfpiegei schwärmenden Eintagsfliegen an-gelockt; in ipuI fr »Ähnlichen Schwärme» komme» sie Uran, durchstiegen in Bogenlinien da« Feuer krc»y uud quer, verbrennen sich aber dabei die Flügel und inllen aus die ausgebreiteten Tücher, wo sie wie Schnee oder wie die Späne, die bei der Zteinnnnknopferzeugnng abfallen, liege», mit den Flügelstümpfen (ifteiub. Um nenn Uhr abend« ist gewöhnlich die Flugzeit be» Weisiwurm«, wie bie Eintag«stiege genannt wirb, voriger. Die Tücher werbe» sorgsam zusammengenommen, ber Korb wirb gepackt, nachdem da» Feuer erlosch«» ist, Am nächste» Morgen breitet man bie Tücher im (Harten aus einem Rasenplätze in bee Sonne au». Die Reste ber Flügel birren nun al «nd bie Körper werben in einer Mulbe durch schwingende Bewegung und Luftzug vo», ihnen befreit. Die Leiber ber Ei»tag>fiiegen sehe» wie Roggenkörner aal »nb werbe» literweise al« Bogelfutter, besonder« für Nachtigallen, Ächwarzpiättchen, Rot-kehlchen h. verkaust. Da» Lebe» diese« Insekte« ist merkwürdig. Die Weibchen legen Eier in ba« Wasser, Di« au« den Eiern entstehenden Larven »eben unter Steine» im Wasser ober in Uferlbcher» und verpuppe» sich im Juli, Diese Puppen schwimmen zu lausenden stromabwärt» und die Eintaglfliege entsteigt ain vtbnib ihrer Hülle (dem Baige>, nm ihren ersten unb letzten Au»flug zu unternehmen, denn biejenigen, bie nicht den Feuertod sterben, enbe» aus natür-liche Weife »och in berselben Nacht. Die neue Hiiitgebrücke iiber be» Niagara bei Lewisto» und Luieen». toiuit. Der Niagarastroi» bildet bekanntlich den AbNuß de« Eriesee« In den Lutariofee unb ist bie natürliche Sienze zwischen bem norbameriidnifchen Nuio»«ftaat New-Uork »nb Kanaba. Sei» verhältnismäßig nur kurzer Laus (siH Kilometer). ber eine» Niveauunterschied von 100 Meter z» überwinde» hat, wodurch die weltberühmten beiden Fälle, ein» der großartigsten Nat>^»wunber der Erb«, entstehen. weist eine Reih« imposanter Brückknbauten anf. Zum erstenmal Kberbrlirkt wurde der Niagara im Jahre 185b. Damal« errichtete der deutsche Baumeister Johanne« Rvbling, welcher auch bie gewaltige Brücken« aniage zwischen New.ffork und Brookly» geschaffen hat, I« «ustrage der New-?>ork>llentraltls»nbahn «ine Hängebrücke von 250 Meter Spannung »nd 74 Meter Höhe. Seitdem sind eine ganze «»zahl gigantischer Brückenbauten eut-standen. Unterhalb ber Fälle wirb ber Strom jetzt von brei Brücken über-spann«, unter denen die jüngst erbaute große Bogenbrücke von 2JG Meter Bogenweite die bebeutenbste Ist, Diese neue Brücke ist in unmittelbarer Näh« ber Fälle gelegen und vermittelt lediglich de» in de» letzten Jahres stark g«-wachse»»« Straßenverkehr, während die andern beiden Brücken auch Vo» Eisen-bahnen überschritten werden. Demselben Zweck dient auch die im vorigen Jahre nen hergestellte, >2 Kilometer weiter, an der Thalerweiterung de« 0»tari»!er« gelegene Lewinton »nd Quoonstowii Sutpention IJrulge, die «»sere Abbildung »ach einer kurz »ach der Einweihung aifgenommene» Photographie darstellt. Die hier zur Verwendung gekommenen beiden Kabel haben eine Länge von etwa 500 Meter unb eine» Durchmeffer vv» I» Centimeter; sie ttgrV» »on sieben Rnnbseilen von 57 Millimeter Durchmesser, von b«»e» je»«« Meter 13,4 Kilogramm wiegt, gebildet. Beibe Kabel finb bereit« ZV Jahr« lang a» anderer Stelle zu gleichen Zwecken verwenbet warb««, haben jebgch bither nicht im geringsten gelitte», obwohl b!« Witter»ng«verh«ltniffe hier »esonbee« ungünstig stnb. Durch bie neue Brücke wirb bi« an brn b«iben Ilse»» entlang »nb über bie große Bogenbrücke führende elektrische Bahn zu einer'Ringbah» vereinigt, woburch ber ohnehin riesig« Btrkehr noch gehoben werben bürste. In be» letzte» Jahren wurde» beilpieltweife täglich 17,000 Pcrsone» befördert. Die ntiirrbant« Mainbriicke t» Mtltenber«. Der Stadt Miltenberg, Im bayrische» Regler»«g»bejlrk lluterfrank«» am Einfluß der Erf unb Muba» in ben Main belegen, ist b»rch bie Erbauung ber »euer Brücke »in lang ge-hegter Wunsch erfüllt warben, Mehrere Jahrzehnte reichen die Bestrebungen zur Herstellung einer solchen Beeblnbnng zurück, aber erst In jüngster Zeit, nachdem man allmählich einen Ba»f»»b« gesammelt hatte, b«t in den letzten Jahren durch private Stiftungen eine axsehnliche Vermehrung «rsuhr, konnt» zur Verwirklichung de« Plane» geschritten >»erb«n. Au» bem im Frühjahr 1897 erlassenen S»bmlssio»«au«schrciben ging bie Firma Oirün Ä. Bilfinger in Mannheim al» Sieger hervor: seine architektonische luchu»g«n bleibt bi« »örperlänge vom 30. bi» 40. Jahr« unverändert; sie Verminbert flch vom 4». bi« 50. Jahre um 10 Millimeter, vom 60. bi« (50. Jahre um 35, vom 60. bi« 70. Jahr« um 10, vom 70. bi« 80. Jahre um 10 Millimeter, vom 80. bi« UO. fast gar nicht: i»«gesamt nimmt Im Alter unser« Körperläuge um 71 Millimeter ab, wob«l «» gleichgültig ist, ob bie Person groß ober klein war. S. Auch «in Trost, H«rr lzum Kellner, am Bahnhof»: »Jetrt habe ich, ba ich so lange auf« Este» warten mußt«, den Zug versäumt!" — Kellner: „Nuu können Sie e« wenigsten« in Ruh« essen!" Di« höchste Potenz von Zerstreutheit. Im Jahr« 1762 eröffnete König Karl III. von (Spanien gegen Portugal, dem ei» franzöfifche« Hils«curp» zur Seite stand, ben Felbzug. Baron vo» Rleichen, der «tzesanble Dänemark« am spanischen Hose, erzählt in seinen Memoiren von der schlechten Organisation der spanischen Armee, und hebt eine» Zag von Unwissenheit, Unordnung »nd Nachlässigkeit hervor, ber all« später zahlreich vo» ihm gesehenen so sehr über-traf unb so starl»war, baß, obwohl ih» in Mabrib all« laut b«sprachen, er ber einzige wesanble war. ber bie Sache nicht an seinen Hof zu berichten wagte, ba er sie für »»möglich hielt. Die Armee war nämlich beinah« an ber «renze von Portugal angelangt, al« man «rst entdeckte, baß ma» ba» Pulver gänzlich vergessen hat««. St. Der Wninb. „Nanu, warum hast D» Dir Deinen neuen Paletot so furz machen lassen?" — „Ja, länger wollt« Ihn mir b«r Schneib«r nicht pump«»." Sehr richtig. Mutter: .Hast Du Dich be»» biesen Morgen durch de» Diener wecken lassen. Arthur?" — Soh»: „Nein, ich bin von selbst wach geworben." — Mutter: „Wozu hat man b«nn ba bie Di«»stboten?" iFÖSl M N ü Xt O III? U> « .Mistgkeit durch ei» Tuch, gießt bie gleiche Quantität «ein-geist und ebensoviel von bem Kaffee hinzu «nb mengt «» gut bnrcheinanber. Mit bieser Flüssigkeit bestreicht man da« Seidetljeug mittelst »iue« reinen Schwämmchen« anf der rechten Seite, läßt e« auf eine« reinen, leine»«» Tuche etwa« abtrockne» unb plättet e« auf ber rechten Seite, so lang« «» noch f«ucht ist. Da» Stib«nz«ng, namentlich Taffrt und Rip«, wirb wi«ber sehr schön. Wenn ber Stoff bei einmaligem Ueberstreiche« nicht rei» genug würbe, so wirberholt ma» da« Bersahre». Will ma» hellleiben« Kleiber auf bi«s« W«ise reinige», so läßt man ben Kaffee weg nnd benutzt nur ben Weingeist unb ba« Kartoffelwasirr. Selbst Sammet läßt sich damit reinig«». D«r Schimmtlgcschmack deS W«i»t«, b«n berlelb« infolge unreiner FÄfser erhalten hat, läßt sich selten vollkommen entfernen. Man kann zwar ben trüben ««schmack durch Ablass«n In stark geschwefelte Fässer einigermaße» ver-mindern, ri«kiert aber dabei, baß ber Wein stark geschwächt wird. Daher vor-sich! bei ber Verwendung von Fässr», di« einige Zeit leer gestanbe» haben! Palindrim. S» wäre ohne mich die Well, Man» und gar aus nichi» „«stellt; sin«*, wo« 5a Ist aus Erden. Vlch ich kvmmcn, liest ich werte»i Wa« ich täalich las, erstrii'u Stuft auch oster jene» jetii,. tat mein Wort ionirirfi die lagt. Ist e! ruckwart» drum betragt. Johanne« H««pe. Logogriph. Mit I nennt'« einen kühnen Man». Liegt eng mit n dem «Srpee an. VrgiinznngSauftabt. Wem — bei — ist €o weih — nicht, wa« — Ist« Wen» aber - - von — kommen tft, La weih —, wa» — «weitn ist. „ Statt dc« Striche» ist ütxrall da«i»lb« ' Wort zu segen. Ächachlösn»»«»: Problem Rr. SSI. »vi> ». «tavenüter. Schwarz. «r. »i«. K ij il—i! & ; llc. Nr. «I». 1, « J—c I. I. I »-« i 8 t t—g l f et«, 0 K Weiß Matt in « Züge»- Auslüsttttgeu au» »»riger Nummer: »e« Palindrom»: »aega, ««ram. -> »e» «na,ramm«: Klar. Was». ttlte Üri»ir txrkrnnltc«, üeranlworttlche Seftnfnon von 8ni(i Pfettter, (irdnufi und heraii»a«li^t»!n von «reiner & Pfeilfer In Stuttgart