MK j 5-'K LsMM ttliivUure DerlaasbattMitim und ^>>dibrurferei £. Krallt. UMW Passagier-Beförderung mit Post- und Schnell-Dampfschiffen von Afrika, Australien und Asien. -----nnss;---- billigste Preise. Gute Verpflegung. TI äh er e Jfushunfl unentgeltlich. 50-jäfilge met ties arBtifger ^ännergesang. Vereines. auf dem Jf^aupfp falze am 28 Tuni 1896 •/ nacfi dem J^esteinzuge, für Steiermark und Kärnten. m Ä&lenftr für da« Jahr Herausgegelieu unter freundlicher Mitwirkung heimischer Dichter und Schriftsteller und versehen mit zahlreichen Illustrationen. Adrefsen-Verzeichnis der Ämter, Anstalten, Vereine, Advoraten , Arzte, Kanfleute, Handel- und Gewerbetreibenden k. von Marburg. Vierter Jahrgang. •<- • ' ' );Ä ' Shaiom.' 1 ' 1 n;i |- i i ' , Preis 40 fimti.tr. / Marburg au der Dran. Ijerausgcöer, Vrgcker und Verleger Leopold Ärulik. Acrs Jahr 1897 Jahrcsregcut ist der Mars. Unter allen Planeten des Sonnensystems ist Mars der Erde am ähnlichsten, obwohl feilt Körperinhalt nur V, jenes der Erde beträgt Er ist ungefähr l'/,mal so weit von der Sonne entfernt als die Erde und braucht zu einem Umlauf um die Sonne 687 Tage; zu einer Drehung um seine Achse 24/, Stunden; die Neigung dieser Achse gegen seine Bahnebene bedingt klimatische Aenderungen, ähnlich wie solche auf der Erde vorkommeit In der That hat man an den Polen des Mars weiße Flecken wahrgenommen, welche man, da ihre Ausdehnung von der jeweiligen Stellung des Mars gegen die Sonne abhängt, für große Eis- oder Schnec-massen halten kann, llnt die Erforschung der Oberfläche des Planeten Mars, welcher beiläufig alle zwei Jahre der Erde sehr nahe kommen kann, hat sich besonders der berühmte Mailänder Astronom Giovanni Schiaparelli verdient gemacht, dessen vom klaren Himmel Italiens begünstigte Beobachtungen cs ermöglicht haben, zahlreiche Einzelheiten enthaltende Karten der Oberfläche des Mars zu zeichnen. Mars besitzt 2 Monde, welche sehr klein sind und ihn in 8, bezw. 30 Stunden umkreisen. Die Entdeckung dieser winzigen Himmelskörper gelang im Jahre 1877 dem Prof. A. Hall mit Hilfe des großen LSzölligen Fernrohres der Washingtoner Sternwarte. Finsternisse. Im Jahre 1897 werden zwei Sonnenfinsternisse stattsinden, von denen jeooch in unseren Gegenden keine sichtbar sein wird. (Mondesfinster-nisse finden in diesem Jahre keine statt.) 1. Ringförmige Sonnenfinsterniß am 1. Februar. Beginn der Fiusterniß um 6 Uhr 28 Minuten Abends (mittl. Wiener Zeit), Ende der Finsterniß um 12 Uhr 13 Minuten Nachts. Die Finsterniß wird in Mittclamerika, im südlichen Amerika, mit Ausnahme der Ost- und Südjpitze und der südöstlichen Küste, in der Südhälste des großen Oceans und an den südöstlichen Küsten Australiens sichtbar sein. 2. RingförmigeSounenfinsterniß am29.Juli. Beginn der Finsterniß um 2 Uhr 7 Minuten Abends, Endd der Finsterniß um 7 Uhr 38 Minuten Abends. Diese Fiusterniß wird an der Westküste Afrikas, mit Ausnahme des nördlichen und südlichen Theiles derselben, im atlantische» Ocean, Steiermark. in der südlichen Hälfte Nordamerikas, in Mittelamerika und in der Nordhälfte Südamerikas zu sehen sein. Iahresniitterung. Das Jahr 1897 ist insgemein mehr trocken als feucht; denn ob es schon zu gewissen Zeiten regnet, so ist es doch mehr trocken. Frühling ist gemeiniglich trocken, rauh und kalt, er hat viel Reif und rauhe Luft. Sommer ist sehr heiß, und es sind die Nächte sehr warm. Herbst ist gleichfalls mehr trocken als feucht, schon im October friert cs mehrmals, der November ist mehrentheils warm, vor dem Advent schneit es nicht leicht zu. Winter ist ziemlich kalt und mehr trocken als feucht, sowie ganz unbeständig. Iitfmts der vier Jahreszeiten. Frühlings-Anfang: 20. März um 9 Uhr 21 Min. Vormittags. Sommer- Anfang: 21. Juni um 8 Uhr 28 Min. Früh. Herbst-Anfang: 22. September um 7 Uhr 54 Min. Abends. Winter-Anfang: 21. December um 2 Uhr 18 Min. Nachmittags. (Mittlere Wiener Zeit.) Zeit- und Festrechnung ans das Jahr 1897. Gregor. Kalender Julian. Kalender Goldene Zahl 17 17 Epakten XXVI VII Sonnenzirkel 2 2 Römer-Zinszahl ' 10 10 Sonntagsbnchstabe C Jahrescharakter oder E Festzahl 28 Sonn- und Feiertage zusammen 66. Das Jahr 1897 ist ein gemeines Jahr von 368 Tagen. Das Judenjahr 5657, welches Dienstag den 8. September 1896 begann, ist ein ordentliches Schaltjahr von 384 Tagen und endet Sonntag den 26. September 1897, wo sodann Montag den 27. September das Judeujahr 8658 beginnt, welches ein überzähliges Gemeinjahr von 358 Tagen ist. A Kcuirglichc |t|lc. Katholiken Namen-Jesufest 17. Jänner Triodium — Septuagesimä 14. Februar Aschermittwoch 3. Schmerz Mariä 9. Ostersonntag 18. „ Bitt-Tage 24., 25.u. 26. Mai Christi Himmelfahrt 27. Pfingstsonntag 6. Dreifaltigkeitssonnt. 13. Frohnleichnamsfest 17. Herz-Jesufest Schutzengelfest Maria-Namensfest Rosenkranzfest Kirchweihfest 1. Adventsonntag März April Juni Grieche» 2. Februar. 9. 26. 13. April. 22. Mai. 1. Juni 25 __ 29. August — 12. September — 3. October — 17. „ - 28. November 30. November. Von Weihnachten bis Aschermittwoch sind 68 Tage — 9 Wochen, 5 Tage. Sonntage nach Epiphania sind 3, nach Pfingsten 24, nach Trinitatis 23. — Fastnachtsonntage sind 8. — Länge der Fastnacht 55 Tage. — Fasten-Anfang den 3. März, Fasten-Ende den 17. April. — Fastendauer 46 Tage. 10. cember. Quatember-Fasttage. Für Katholiken: März, 9. Juni, 15. September, 15. De- Für Griechen: 5. März, 4. Juni, 17. September, 17. De cember. Hos-Noriillitllge, an welchen die k. k. Hoftheater geschlossen sind: Am 3. Mai wegen des Sterbetages weil. Kaiserin Maria Anna. Am 28. Juni wegen des Sterbetages weil. Kaiser Ferdinand I. In Fällen besonderer Hindernisse findet mit Allerhöchster Genehmigung eine Verlegung dieser Normatage statt. Normatage, und Pfingstsonntage, am Frohnleichnamstage, am 24. und 25. December. Andere öffentliche Belustigungen, wie Concerte oder andere Musikproductionen, Schaustellungen u. dgl., sind verboten: an den drei letzten Tagen der Charwoche und am 24. December. Theater-Vorstellungen sind verboten: an den drei letzten Tagen der Charwoche, am Frohnleichnamstage und am 24. December. Am Oster- und Pfingstsonntage und am 25. December dürfen Theatervorstellungen nur zu wohlthätigen Zwecken mit Bewilligung der competenten politischen Behörden stattfinden. Gcrichtsserien. An allen Sonn- u. gebotenenFeiertagen. Von Weihnachten bis zu hl. Drei-Könige. Vom Palms, bis Ostermontag. An den drei Bitt-Tagen. Laudegpatrone, welche in den verschiedenen. Kronländern der öfterr.-ungar. Monarchie gefeiert werden. Aegidius (1. Sept.), Kärnten. — Blasius (3. Februar), Küstenland. — Cyrillus und Mc-thudius (5. Juli). Mähren. — Elias (20. Juli), Croatien. — Florian (4. Mai), Oberösterreich. — Georg (24. April), Krain. — Hedwig (17. October),Schlesien.— Johann der Täufer (24. Juni), Slavonic,:. — Johan» von Rep. (16.Mai), Böhmen. — Josef, Nährv. (19.März), Kärnten, Krain, Küstenland, Steiermark n. Tirol. — Ladislaus (27. Juni), Siebenbürgen. — Leopold (15. Nov.), Niederösterreich und Oberösterreich. — Michael (29. Sept.), Galizien. — Rochus (16. August), Croatien. — Ru-pertus (24. Sept.), Salzburg. — Spiridion (14. December), Dalmatien. — Stanislaus (7. Mai), Galizien. — Stefan, König (20. Aug.), Ungarn. — Birgilius (27. Nov.), Diöcese Trient. — Wenzel (28. Sept.), Böhmen. Zeichen des Werlirciscs. Frühling: X 8 Fische,Widder, w» Stier. . Sommer: X H Zwill., Krebs, Q«F$sSöroe. j Herbst: lwlAJungfr., S-?rWage, sfs ^ Skorp. Winter: Schütze, ^S Steinb.,^r?L Wasserm. ' an welchen alle öffentlichen Bälle, Belustigungen und Theater-Vorstellungen untersagt sind. Oeffentlichc Bälle sind verboten: an den drei letzten Tagen der Charwoche, am Öfter- pe Somit nebst den Planeten. © Sonne. § Merkur. $ Venus. $ Erde, cf Mars. Q Ceres. $ Pallas, § Juno, g Vesta. 7yT Jupiter. Saturnus. K Uranus. Mondcsliiertcl. E Neumond. 3 Erstes Viertel. ® Vollmond. C Letztes Viertel. Allgemeine Kemerkimge» iibtr die Sonnen- und Mondesfinstcrniffe. Der Mond wird nicht ungleich, wie die Sonne, sondern aller Orten auf dem Erdboden, wo er nur gesehen wird, in gleicher Größe verfinstert, weil an ihm wirklich eine Finsterniß oder ein Mangel des Lichtes vorhanden ist, welches er sonst, wenn es der Erdboden nicht verhinderte, von der Sonne bekommen wurde. Bei den Sonnenfinsternissen hingegen ist an der Sonne kein Mangel des Lichtes, sondern der Mond steht nur vor derselben; daher werden sie an jeglichem Orte in einer besonderen Größe gesehen. Wenn eine Sonnen- oder Mondesfinsterniß über unserem Himmel erscheint, oder wenn die Sonne oder der Mond bei einer Finsternis; sich über dem Himmel befinden und die Sonnenoder Mondesfinsterniß in die Augen fällt, so heißt sie sichtbar, wenn auch gleich der Himmel nicht so heiter sein sollte, daß wir sie sehen könnten; unsichtbar hingegen, wenn die Sonne oder der Mond sich mittlerweile unter unserem Himmel befinden, obschon sie an anderen Orten sichtbar ist. Eine Sonnenfinsterniß kann für uns auch am Tage unsichtbar sein. Eine Sonnenfinsterniß. ist demnach uns sichtbar bei Tage, wenn die Sonne über unserem Himmel ist und der Mond so vor derselben steht, daß sein Schatten uns treffen kann. Bei Nacht hingegen, da die Sonne unter unserem Himniel ist, und bei Tage, wenn der Mondschatten uns nicht trifft, sondern ans einen anderen Fleck der Erde fällt, ist sie uns unsichtbar. Eine Mondesfinsterniß ist uns sichtbar bei der Nacht, wenn der Mond über unserem Himmel ist; bei Tage hingegen, wenn der Mond unter dem Himmel ist, unsichtbar. | Daß die Sonnenfinsternisse bei Nacht und die Mondessinsternisse bei Tage uns unsichtbar sind, gibt die gesunde Vernunft, weil wir in dem ersten Falle die Sonne und im zweiten den Mond nicht sehen können. Denn weder die Sonne, noch der Mond kann ans einmal den ganzen Erdboden bescheinen, weil er eine kugelförmige Gestalt hat. Daß aber auch bei Tage eine Sonnenfinsterniß unsichtbar sein kann, da sie doch wirklich da ist und die Sonne aui Himmel steht, kommt daher, weil der Mond viel kleiner ist, als die Erde, und auch so entfernt ist, daß er die eine Hälfte der Erdkugel, welche ihn sieht, nicht überschatten kann. Daher fällt der Schatten nur über einige gewisse Orte oder Theile der Erde, und anderwärts bleibt die Sonne hell und frei von der Fiusterniß. Derowegen ist eine Mondesfinsterniß viel weiter zu sehen, als eine Sonnenfinsterniß. Denn jene erstreckt sich wenigstens über die halbe Erde; diese aber, wenn sie ganz auf die Erde fällt, nicht über den vierten Theil der Erde. Die Länge des Erdschattens erstreckt sich fast viermal so weit, als der Mond von uns entfernt ist; er beträgt nämlich 150.000 Meilen. Die Schatten des Mondes und der Erde laufen hinter sich spitzig fort. Bei totalen Mondesfinsternissen erscheint der Mond in hell- oder dunkelrother Farbe. Die Ursache davon ist der Dunstkreis der Erde. Denn in demselben werden die Lichtstrahlen der Sonne gebrochen, die auf verschiedene Weise den Erdschatten durchkreuzen und dadurch dem Monde noch einiges Licht geben. Zuweilen verschwindet er gänzlich, so daß man ihn mit den besten Fernröhren nicht entdecken kann. Daß nicht in jedem Neumonde Sonnenfinsternisse und nicht in jedem Vollmonde Mondesfinsternisse vorfallen, kommt daher, weil die drei Körper, Sonne, Mond und Erde, nur selten genau in einer geraden Linie zu stehen kommen, welches zur Erzeugung der Finsterniß erforderlich ist. Die Anzahl der Finsternisse kann in einem Jahre höchstens 7 sein, alsdann treffen sie im Jänner, Juli und December ein. Und wenigstens müssen sich in einem Jahre zwei Sonnenfinsternisse ereignen. Nach einer Periode von 19 Jahren kommen die Finsternisse in eben der Ordnung wieder. Jänner, hat 31 Tage. öautrnregtln und Cositagc Im Jänner viel R-gen oder Schnee, thul Bäumen, Berg u. Thälern weh. — Januar muß krachen, Soll der Frühling lachen. Hat Paulus (lO.)roetiet Schnee noch Regen, so bringt das Jahr gar manchen Segen. Am 25. Ist Pauli Bekehrung hell und klar, so boffetman ein gutes Jahr. Monats- und Katholiken Protestanten Sonnen- I Mondes- Inden Wochentage Auf- gang Unter- gang i Auf- gang Unter- gang Jahr 5057. Freitag Samstag 1 2 Neuj.Chr.B. Makarius Neuj.Chr.B. >20 Abel u.Seth 21 Ignaz M. Juliana 7.52 7.52 4.16 4.17 Uh j Morg. m\ 7.32 91668. 3. 5Ž Ž7I Ž8|17. S. Karh. Nachdem Herodes gestorben war. Matth. 2. — Prot. Bon der Flucht nach Egypten. Matth. 2. — Griech. Vom Geschlechtsregister. Matth. 1. 3. um 7 © U. 9 Mg. C Enoch 22 F 4 Adv. A. 7.52 4.18 8.21 4.23 1 29 Isabella 23 10 Märt. 7.52 4.19 8.57 5.42 1 Schebat Simeon 24 Fastenende 7.52 4.20 9.23 7. 2 2 Tekufah Ersch. Chr. 25 Geb. Chr. 7.52 4.22 9.43 8.17 3 Isidor 26 Mutt.Gott. 7.51 4.23 10. 0 9.28 4 Erhard 27 Steph. M. 7.51 4.24 >*C> 10.14 10.37 5 Martial 28 2000 Märt. 7.5114.25 10.28 11.43 6 18. S. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 3j(S Genov. © 4 Titus B. 5 Telesphorus Heil. 3 Kön. Valentin 8>Severinus 9>Julian Karh. und Pror. Als Jesus 12 Jahre alt war. L!uc. 2. Griech. Bon der Flucht nach Egypten. Matth. 2. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 10. um 10 3 U. 51 Ab. Cl Ep. P. 0 Hyginus Ernestus Hilarius Felix Maurus Marcellus C 1 Ep. P. Mathilde Reinhold Hilarius Felix Maurus Marcellus 29 30 31 1 2 3 4 F Unsch.K. Anysia Melania Jänn. 1897 7 Sylvester Malachias 70 Avostel 7.50 7.50 7.49 .49 7.48 7.47 7.46 4.26 4.28 4.29 4.30 4.32 4.36 4.35 **>10.44 «f 11. 0 ^ 11.19 M 11.43 Mittags -/üt 12.57 Ms Abds. Morg. 12.51 1.58 3. 4.1 5.1 6.1 4 11 9 12 5 13 19. S. Kath. und Prot. Bon der Hochzeit zu Cana. Joy. 2. '_______Griech. Johannes in der Wüste- Marc. 1. 18. um 9 ©U. 22 Ab. Sonntag 17 C2EP.N.J. C 2 Ep. Ant. 5 E Theop. 7.46 4.36 * 2.57 7. 2 14 Montag 18 Priska K Priska 6 Ersch. Chr. 7.45 4.37 HE 4.12 7.41 15 Dienstag 19 Kanutus Sara 7 Joh. d. T. 7.44 4.39 5.29 8. 9 16 Mittwoch 20 Fab. u.Seb. Fab. u.Seb. 8 Georg Chos. 7.43 4.40 m 6.49 8.32 17 Donnerst. 21 Agnes I. Agnes 9 Polyeuctus 7.43 4.41 8. 9 8.51 18 Freitag 22 Vincenz Vincenz 10 Gregor N. 7.42 4.42 9.27 9. 9 19 Samstag 23 MariaVerm. Emerentia 11 Theodosius 7.41 4.44 10.47 9.26 20 Freudt. 20. S. Llath. und Prot. Jesus heilt einen Aussätzigen. Matth. 8. __________Griech. Josef verläßt Nazareth. Matth. 4.___________ 25. um 9 D'U. 14 Ab. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 24 25 26 27 28 29 30 CZEY7T. Pauli Bek. C Polykarpus Joh. Chrys. Karl d. Gr. Franz Sales Martina C 3 Cp. T. Pauli Bek. Polykarpus J°h. Chrys. Karl d. Gr. Franz Sales Martina 12 13 14 15 16 17 18 E 1 Tat. Hermylus Zachäus Pauli Th. Petri K-Ant. d. Gr. Athanasius 7.40 7.39 7.38 7.37 7.36 7.35 7.33 Stoti), und Prot. Vom Lchimein Chri,li. Matth. 8. Griech. Vom Blinden so Jericho. Luc. 18. 4.46 4.48 4.50 4.52 4.53 4.54 4.5 i} i * * 8* 8* 5 m Morg. 0. 8 1.32 2.56 4.15 5.22 6.15 1 6 22 9.44 2 10. 10. 11. Mittal 12.4 Adds. 32 23 4 24 gs 25 9 26 27 21. S Sonntag >311 4 Ep. P.N.j C 4 Ep. P.N.> 19> E 2 Mal 7.31|4.57|BI 6.55| 3.19 28| Krrairev's hundertjährigerKalender prophezeit: Sännet ist trocken und nicht zu kalt. fäuitcr, Cismonat. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 2 Minuten zu. Tag Einnahme Ausgabe ($>egenfta«ö Kr. //. Kr. H. 1. 2. 3. 4. ! 5 j 6. . 7. 8. 9. i 10. — 11. 12. | 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. — 22. 23. 24. 28. 26 — 27. 28 29 30. • / / — 31. Erscheinungen am Ijtmmef und Witterung. © Neumond den 3. um 7 Uhr 9 Minuten Morgens. 3. bis 9. stürmisches kaltes Wetter. 3 Erstes Viertel den 10. um 10 Uhr 51 Minuten Abends. 10. bis 17. Schneegestöber, Nebel. © Vollmond den 18. um 9 Uhr 22 Minuten Abends 18. bis 24. Iheilweise heiter bei zunehmender Kälte. C Letztes Viertel den 28. um 9 Uhr 14 Minuten Abends. 25. bis 31. Windig, öfter Schnee, Nebel. Tageslänge. 8 Stunden 24 Minuten. Wirtlisch aftslsalcftb er. Man bessere die Wege aus, dulde keine Wege über die Felder und verschaffe dem Thauwasser einen langsamen Abzug. — Bringe Dünger aufs Feld. — Zerstöre die Maulwurfshügel. — Beschneide die Hecken und Gehege. — Verfüttere den Borrath von Wurzelgewächsen, bevor diese zu faulen beginnen. — Treibe die Schafe in die Wachholder. Gelinder Januar Bringt Kälte im Februar. Februar. hat 28 Tage. Bauernregeln und Lostage. Viel Schnee viel Heu, aber wenig Korn und Hafer. Scheint Lichtmeß die Sonne klar, gibt's Spätherbst und kein gutes Jahr. Ist es an Petri Stuhlfeier kalt, so hält der Winter now lange an Am 28. Roman hell und klar, bedeut' ein gutes Jahr. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- 1 Mondes- Inden Ijr 5657. Auf- gang Unter- gang Auf- gang Unter- gang 3« Montag 1 Ignaz M. © Brigitta 20 Eulyymius 7.30 4.59 tk. Morg. Abds. 29 Dienstag 2 M. Lichtin. M. Reinig. 21 Maximus 7.28 5. 0 fh 7 46 5.54 30 R.-Ch. Mittwoch 3 Blasius B. Blasius 22 Timotheus 7.27 5. 1 5 8. 4 7. 8 1 Adar Donnerst. 4 Veronika Veronika 23 Clem. M. 7.26 5. 3 SS 8.19 8.19 2 Freitag 5 Agatha Agatha 24 Lene 7.24 5. 5 SS 8.33 9.26 3 Samstag 6 Dorothea Dorothea 25 Gregor Th. 7.22 5. 6 ff# 8.49 10.33 4 22. S. Kath. und Prot. Vom guten Samen. Matth. 13. Griech. Vom Zachäus. Luc. 19. Sonntag 7 C 5 Ep. R. E 5 Ep. Rch. 2b' E3 Leuopy. 7.21 5. 8 ff* 9.14 11.42 5 Montag 8 Joh. v. M. Salomon 27 Joh. Chrys 7.19 5.10 9.22 Morg. 6 Dienstag 9 Apollonia 3 Apollonia 28 Ephraim 7.18 5.12 m 9.44 0.51 7 T. M. Mittwoch 10 Scholastica Gabriel 29 Ignatius 7.16 5.13 10.13 1.58 8 »' Donnerst. 11 Desiderius Euphrosine 30 Basil. d.G. 7.15 5.15 10.50 3. 3 9 Freitag 12 Eulalia Eulalia 31 Cyr.u.Joh 7.13 5.17 11.38 4. 3 10 Samstag 13 Katharina R. Kastor 1 Febr. Tr. 7.11 5.18 HE Abds. 4.54 11 23. S. Kath. und Prot. Von den Arbeitern im Weinberge. Matth. 20. Griech. Vom Pharisäer und Zöllner. Luc. 18. 9. um 8 3 U. 30 Ab. Sonntag 14 C. Sept. V. C Sept. V. 2 ETr.CH.D 7.10 5.20 * 1 47 5.36 12 Montag 15 Faustinus Faustinus 3 Simeon 7. 8 5.21 «ä* 3. 4 6. 9 13 Fast.-E. Dienstag 16 Juliana Juliana 4 Isidor 7. 6 5.22 4.25 6.34 14 Kl. Pur. Mittwoch 17 Sonjlautia® Constantia 5 Agatha 7. 5 5.24 5.46 6.56 15 Donnerst. 18 Flavian Susanna 6 Bucolus 7. 3 5.26 & 7. 7 7.15 16 Freitag 19 Conradus Gabinus 7 Parthemius 7. 1 5.27 L 8.30 7.32 17 Samstag 20 Eleutherius Eucharius 8 TheodorSt 7. 0 5.29 9.53 7.51 18 24. S. Kath. und Prot. Vom Säemann und Samen. Luc. 6. Griech. Vom verlorenen Sohne. Luc. 15. 17. um 11 ® U. 16 Mg. Sonntag 21 C Sex. El. C Sex. El. 9 E Sept. N. 6.58 5.31 sh 11.18 8.11 19 Montag 22 Petri Sthlf. Petri Sthlf. 10 Charalamp. 6.56 5.33 « Morg. 8.35 20 Dienstag 23 Romana Severinus 11 Blasius 6.54 5.34 * 0.43 9. 6 21 Mittwoch 24 Math. Ap. C Mathias Ap. 12 Meletius 6.52 5.35 Atz 2. 4 9.48 22 Donnerst. 25 Walburga Victor 13 Martin 6.50 5.37 tzck 3.15 10.42 23 Freitag 26 Alexander Gotthilf 14 Auxentius 6.48 5.38 m 4.12 11.48 24 25. S. Samstag 27 Leander Leander 15 Onesimus 6.46 5.40 m 4.55 Abds. 25 Kath. und Prot. Jesus heilt einen. Blinden. Luc. 18. Griech. Vom letzten Gerichte. Matth. 25. 24. um 4 ^ U, 49 Mg. Sonntag |28|K Quin. R. jC Quin. R. |16|@ Sex.Pm. 6.45|5.42|£fe,| 5.26| 2.21 26 1. um 9 U. 19 Ab. ^tnauer’s hundertjähriger Kalender prophezeit: Acöruar ist im Ansang lreundlich- den 13. bis 18. Schnee, darnach bis zum Ende fall. Februar, Thamnonat. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 28 Minuten zu. EEÄi WM VMM Tag (Siegen ft and Einnahme Ausgabe Kr. 11. Kr. H 1. F 2. 3. 4. 5 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 18 16. 17. 18. 19. ‘ 20. 21. 22. 23. 24. 28. — 26 27. 28 29 30. : ? v 31. , ■ . . . 1. Erscheinungen am Ijimtnel und Witterung. © Neumond den 1. um 9 Uhr 19 Minuten Abends. 1. bis 8. Schneegestöber. 3 Erstes Viertel den 9. um 8 Uhr 30 Minuten Abends. 9. bis 16. theilweise heiter und sehr veränderlich. © Vollmond den 17. um llUhrl6Minuten Morgens. 17. bis 23. tagsüber Thaw Wetter. C Letztes Viertel den 24. um 4 Uhr 49 Minuten Morgens. 24. bis 28. veränderlich, öfter Schnee und Regen. Tageslänge. 9 Stunden 29 Minuten. --<¥=335>— Wirthschaftskatender. DieBeschästigung istgröß-tcntheils dieselbe, wie im Vormonate. Bei milder Witterung lasse die Gerste zwie-brachen, den Dünger einackern und das zu Flachs-mtb Kleebau bestimmte Feld bearbeiten; ferner Steine sammeln u. hinwegschaffen, welche zur Verbesserung der Wege benützt werden können, lasse auf Feldern und Wiesen das unnütze Gesträuch und Dornbüsche ansrotten.—Man gebe den trächtigen Kühen u. Erstlingen lauen Mehl- u. Gerstenschrottrank mit Salz u. sei besonders aufmerksam auf das nächtliche Abkalben. — Lasse den Schnee um die Bäume anhänseln u. sestschlagen, ser-»er lasse fleißig abranpen u. die Bäume von Moos reinigen. piti, hat 31 Tage. Bauernregeln und Lostage. Ein tiefer und lang liegender Märzenschnee thut der Saat weh. Märzenstaub bringt Gras und Laub. Am 25. Maria Verkündigung hell und Har, bringt ein gutes Jahr. Trockener März, feuch-ter April, thut dem Bauer nach seinem Will'. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- 1 e; Mondes- Auf- Unter- gang Auf- gang Unter- gang Montag 1 Albinus Albinus 17j TH.T. 3.43 5.43 *h Morg. Abds. Dienstag 2 Fastn.Simpl. Simplicius 18 Leo P. 4 3.41 5.45 35 6. 8 4.51 Mittwoch 3 Aschm. @ j Kunigunde 19 Archipp. E 3.39 5.46 35 6.25 6. 2 Donnerst. 4 Kasimir Adrian 20 L.B.v.C. 7 3.37 5.48 •-SÄK 6.41 7.11 Freitag 5 Eusebius + Friedrich 21 Timoth. 31 3.35 5.49 «f 6.55 8.18 Samstag 6! Friedrich f Fridolin 22 Eugen 3.33 5.51 4F# 7.11 9.26 Kath. und Prot. Jesus wird vom Teufel versucht. Matth. 4. Griech. Vom Fasten und Almosen. Matth. 6. Sonntag 7 CQuadr.TH. CQuadr.Fel. 23 EQuinq F 6.31 5.53 fA 7.28 10.34 3 Montag 8 Johanna.G. Philemon 24 Enth. Joh. 6.29 5.54 7.49 11.43 4 Dienstag 9 Franziska Prudentius 25 Tarasius 6.27 5.55 8.14 Morg. 5 Mittwoch 10 Qu. 40 M.-s Alexander 26 Ascherm. P. 6.25 5.57 *k 8.47 0.49 6 Donnerst. 11 Heraklius 3 Rosina 27 Prokopius 6.23 5.59 9.29 1.51 7 Freitag 12 Gregor f Gregor 28 Basilius 6.21 6. 0 10.22 2.45 8 Samstag 13 Rosine + Ernst 1 März Eud. 6.19 6. 1 >E 11.26 3.30 9 Kath. Von der Verklärung Jesu. Matth. 17. — Prot. Vom cananäischen Weibe. Matth. 15.— Griech. Vom Nathanael. Joh. l. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 14 15 16 17 18 19 20 C Rem. M. Longinns Heribert Gertrude Eduard 6 tzosef N Nicetas C Rem Zch. Christof Cyriakus Gertrude Anselm t J°ses N. ch>Ruprecht E 1 Hesych. 6. Eutropius Gerasimus Quat. Con 42 Märt. Basilius 8 Theophil. Kath. und Prot. Jesick treibt einen Teufel aus. Griech. Vom Gichtbrüchigen. Marc. 2. Luc. li. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 21 22 23 2 25 26 27 C Oculi B. Octavian Victorin 4 Mittf. G.E.si Mar.Verk.Q Emanuel t Rupertus C Oculi Ben Kasimir Eberhard Gabriel Maria Verl Emanuel 7 Hubert m 2 40M. Quadratus Sophron. 12^heophan. 13^^ice^horus 14Benedictus 15!Agapius Kath. und Prot. Jesus speiset 5000 Mann. Joh. 6. Griech. Von der Nachfolge Christi. Marc. 6. 3. um 1 G U. 2 Ab. 11. um 4 H U. 33 Ab. 17 6 6.15 6.13 6.11 6. 9 6. 7 6. 4 3 6. 4 6. 6 6. 8 6. 9 6.10 6.12 * 4§ Abds. 1.57 3.17 4.38 6. 1 7.26 8.53 47610 4.34 11 4.5 5.1 5.3 5.54 1 6.15 1 18. um 10 G U. 33 Ab 6. 2 6. 0 5.58 5.56 5.54 5.52 5.50 6.13 6.14 6.16 6.18 6.19 6.20 6.22 =E 1 cg; 6* 9* m tk. 0. 23 11.48 Morg. 1. 5 2. 7 2.55 3.30 6.3 7 7.4 8.3 9.4 10.5 Abds. 25. um 1 C U. 5 Ab. Juden ?a0r 6651. R.-Ch. Veadar 26. S. 27. S. 6 12 7 13 6 14 Fast.-8 Purim 5 Sch. P 6 28. @r 8 17 7 18 7 19 7 20 121 5 22 23 29. 'S =i Sonntag Montag Dienstag Mittwoch 28 29 30 31 TLät G. Cyrillus Quirinys Amos Pr. le sat. M. Eustasius Guido Amos Pr. $ 3 Sab Alexius Cyrillus Chrysanth 5.48 5.46 5.44 5.42 6.24 6.25 6.26 6.28 (h. 3.56 4.15 4.32 4.47 1.2 2.4 3. 4. 7 24 0 25 50 26 59 27 Knauers hundertjährigerKalender prophezeit: März fängt an mit kaltem Wetter, 8. und 9. Regen und Schnee untereinander, 10. bis 21. kalt, aber meistens schöne Tage. März, leitponat. Frühlingsanfang 2Q. März um 9 Uhr 21 Minuten Morgens. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 46 Minuten zu. Tag Einnahme Ausgabe Hegenstand Kr. 11. Kr. H 1. 2. 3. 4. 8. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 18. 16. — 17. 18. 19. — 20. 21. 22. 23. 24. 28. 26 27. 28 — 29. 30. 31. Erscheinungen am "Himmel und Witterung. © Neumond den 3. um 1 Uhr 2 Minuten Abends. 3. bis 10. trüb, Frost und zienilich kalt. 3 Erstes Viertel de» 11. um 4 Uhr 33 Minuten Abends. 11. bis 17. Nebel und öfter Regen. © Vollmond den 18. um 10 Uhr 33 Minuten Abends. 18. bis 24. theilweise heiter, kalt und trocken. C Letztes Viertel den 28. um 1 Uhr 8 Minuten Abends. 28. bis 31. ziemlich windig, zuletzt angenehm. Tagcslänge. 11 Stunden 0 Minuten. Wirlhschaftskalender. Laste den im Winter auf Haufen zufammeugeführten Schlamm auf die Felder schaffen. — Erbsen u. Hafer anznbanen. — Der für Wurzelgewächse bestimmte Dünger muh nun ausgebreitet und untergcackert werden. — Laste die Wintersaat walzen, wenn der Boden noch etwas feucht und nicht zu trocken ist. — Nun kann mau Linsen, Wicken, Sommerkorn und Sommerweizen anbauen. — Der Küchengarten ist nmznarbei-ten und vorzubereiteu. Mil, hat 30 Tage. Bauern regeln und Lostagc. Somierfš im April, so hat der Reis sein Ziel- April warm, Mai kühl, Juni naß, füllt dem Bauer Scheune u. Fab- Ist es um Indica seucht, so bleiben die Kornboden leicht. Warme Regen imApril versprechen eine gute Ernte und einen gesegneten Herbst. Monats- und Wochentage Katholiken Nrotestaiite» Griechen Sonnen- 1 Mondes- Inden Kahr 6657. Auf- gang Unter- gang Auf- gang Unter- gang Donnerst. Freitag Samstag 1 2 3 Hugo F. de P. G f Richard + Theodor Amalia Darius 20 21 22 G. hl. V. Jakob B. Basilius 5.40 5.38 5.36 6.29 6.31 6.32 Morg. 5.18 5.34 Abds. 7.14 8.22 28 29 1 Nisan Kath. und Prot. Die Juden wollten Jesum steinigen. Joh. 8. Griech. Vom besessenen Stummen. Marc. 9. 2. um 5 0 U. 29 Mg. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 4 5 6 7 8 9 uo C Indica I. Bincenz Sixtu- Hermann f Dionysius Schm. M. f Ezechiel 3 f CJud. Amb. Hoseas Jrenäus Hegesippus Apollonia Demetrius Daniel 23 24 25 26 27 28 29 E 4 9ticon Zacharias Maria Bk. Gabriel Matrona Hilarion Marcus 5.34 5.32 5.30 5.28 5.26 5.24 5.22 6.34 6.35 6.36 6.38 6.40 6.41 6.42 m O m 5.54 6.18 6.48 7.27 8.15 9.14 10.22 9.30 10.37 11.40 Morg. 0.36 1.24 2. 2 2 3 4 5 6 7 8 Tekufah 31. S. Kath. und Prot. Vom Einzuge Jesu in Jerusalem. Matth. 21. ©riech. Von den Söhnen des Zebeväus. Marc. 10. 10. um 9 3 U. 32 Mg. flfllfi is ups 11 12 13 14 15 16 17 C Palms, ü. Julius Hermenegild Tiburtius f Grund. A. f Charfreit. f Chari.R.L ch C Palms. L. Julius Justinus Tiburtius Grund. Ol. Charf. CH. Chari. Rud. 30 31 1 2 3 4 5 65 Joh El. Hypatius «pril M. Titus Th. Nicetas Georg i. 9JI Theodulus 5.20 5.18 5.16 5.14 5.12 5.10 5. 8 6.44 6.45 6.47 6.48 6.49 6.51 6.53 m m & £*1 * 11.34 Abdö. 2.10 3.31 4.53 6.20 7.50 2.32 2.57 3.18 3.37 3.56 4.15 4.36 9 10 11 12 13 14 15 V. d. P. P.-A. Kath. und Prot. Von derAuferstehung Jesu. Marc. 16. Griech. Maria's Fußsalbuug. Joh. 12. 17. um 7 H U. 31 Mg. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 18 19 20 21 22 23 24 C Oslers. A Osterm. C. Sulpitius Anselm Soteru. Caj. Adalbert C Georg C Öfters. Fl. Osterm. W. Sulpitius Adolar Soter u. Caj. Georg Albrecht 6 7 8 9 10 11 12 ESPlms- GeorgM. Herodiou Eusych. Terent. Antipas Basilius •E £ s 5. 6 5. 4 5. 2 5. 0 4.58 4.56 4.54 6.54 6.55 6.57 6.58 6 59 7. 1 7. 2 =E 6* 6* m m m fh- 9.20 10.44 11.56 Morg. 0.51 1.31 1.59 5. 4 5.39 6.27 7.28 8.41 9.59 11.17 16 17 18 19 20 21 22 2. Fest lHalb-> feie» ) tage 7. Fest P.-E. Kath. und Prot. Jesus kommt bei verschlossenen Thüren. Joh. 20. ©riech. Im Anfänge war das Wort. Joh. i. 23.um 10 £ U. 53 Ab. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag 25 26 27 28 29 30 El Quas. M. Cletus Pr. Peregrinus Vitalis Peter M. F.d. S. u.91 Ci Quas. M. Cletus Pr. Anastasius Vitalis Sibylla Eutropius 13 14 15 16 17 18 E Öfters. A. Osterm. M Aristarch Agape Ir. Simeon P. Johann D. 4.52 4.51 4.49 4.47 4.46 4.44 7. 3 7. 5 7. 7 7. 8 7. 9 7.11 fk. >*ED «»« ■af 2.21 2.39 2.55 3.10 3.24 3.4l Abds. 1.42 2.51 3.58 5. 5 6.13 23 24 25 26 27 28 Knauers hundertjähriger Kalender prophezeit: jtpril kalt bis zum 10., hernach füllt ge-lindes Wetter ein bis auf den 23., darauf wieder Reif und rauhes Wetter bis auf den 29., da es anfängt, schön zu sein. April, Ostermonal. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 38 Minuten zu. Tag Hegen ft and Einnahme Ausgabe ■ Kr. H. Kr. H 1. 2. 3. 4. 8. . . .! 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 18. 16. ... 17. 18. 19. 20. . 21. 22. 23. 24. 28. 26 / 27. 1 28 fc- 29. 30. 31. j . Erscheinungen mn Himmel und Witterung. © Neumond den 2. um 5 Uhr 29 Minuten Morgens. 2. P 9. heitere Tage, Nachts öfter Frost. 3 Erstes Viertel den 10. um 9 Uhr 32 Minuten Morgens. 10. bis 16. trüb, öfter Regen mit Schneeflocken. © Vollmond den 17. um 7 Uhr 31 Minuten Morgens. 17. bis 22. theilweise heiter und angenehm. C Letztes Viertel den 23. um 10 Uhr 83 Minuten Abends. 23. bis 30. Regenwetter, ziemlich kühl. Tageslänge. 12 Stunden 49 Minuten. Mirth sch astsKalender. Hafer, Erbsen, Linsen u. Wicken anzubauen u. den im März angebauten Hafer kurz vor einem Ziegen zu übcreg-gen. — Lasse die Weizenfelder ausjäten, die Wiesen gut bewässern, Esparsette und Luzerne bauen. — Die Erdscholle» auf den Sommersaatfeldern zerschlagen. Erdäpfel legen. — Kraut- und Rübenpflänzliiige versetzen. — Gcibe und weiße Rüben, Lein und Hans anbaueu. »ni, hat 31 Tage. Bauernrcgctn und Lostagc. Nicht zu kalt und nicht zu naß, füllt die Scheuer u. das Faß. Am 25.Das Wetter, das Urbanus hat, auch in der Lese findet statt. Wenn es viele Maikäfer gibt, soll ein gutes Jahr folgen. Regen im Mai, gibt fürs ganze Jahr Brot und Heu. Auf nassen Mai soll ein trockener Juni' folgen. ________________ Monats- und Wochentage Katholiken Krotestanten (ßrieitjcn Sonnen- 1 Mondes- Juden Jahr 5651. Auf- «Untergang 1 gang Auf- 1 Untergang 1 gang Samstag | 1 Phil.u.J. @ Phil. u. I. 19sPaphnutius 4.42|7.13|ff* Morg. | Abds. Ž9|34. S. Statt), und Prot. Born guten Hirten. Ioy. 10. Griech. Vom ungläubigen Thomas. Joh. 20. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 8 C2Mis.A. «C 2 Mis. S. Erfindung sfi Erfindung Florian Erfindung Florian Pius V. Joh. v.d.Pf. Stanislaus Michael S3. Gotthard Dietrich Gottfried Stanislaus 20 21 22 23 24 25 ElThv.T. Januarius Theodor S. Georg Tr. Sabbas Marcus Ev. 4. 4.40 7 4.39 4.37 4.36 4.35 33 26 Basileus B 4.31 ft ati), und Prot. Ueber ein Kleines werdet Ihr micu wieder sehen. Joh. lb. ______________Griech. Bo in Joses von Arimatbäa. Marc. 15__________ Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag C 3 Jub.O Isidor Gangolph Pankratius Servatius Bonifacius ,@0^6x6 E 3 Jnb.H. Victorin Adalbert Pankratius Servatius Bonifacius Sophie 27 28 29 30 1 2 3 E 2 Simeon 4. 9Märt.i.E. 4. Jason u. S Jakob MaiJerem Ath. d. Gr. Timotheus 30 29 4.27 4.26 4.25 4.23 4.22 Kath. und Prot. Ich gehe zu dem, der mich gesandt hat. Joh. 16. Griech. Vom Kranken bei Bethesda. Job. 5.______________ Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 16 17 18 19 20 21 2 C4Cnt.J.ÄC4Cant.P Pasch alis Venantius Cölestin Bernhard Felix 2 Julia Torpetus Liborius Potentiana Anastasius Pudens Helene E 3 Pelagia 4. Irene Hiob 7 Wasserrohr. 8 Joh. Theol 4. 9 Jsaias Sim.,Zelot 4. 1. um 9 Q U. 52 Ab. 14 7.15 7.17 7.18 7.19 7.21 7.22 M ik 4.22 4.50 5.27 6.12 7. 7 8.11 9.22 8.2 9.31 10.30 11.19 Morg. 0. 1 0.33 7 30R.-CH. JjarFst. 9. um 10 3 U. 42 Ab. 7.24 7.25 7.26 7.28 7.29 7.30 7.32 Ul « 10.35 11.50 1. 6 2.25 3.48 5.14 6.44 0.59 1.20 1.40 1.5 2.1 2.3 3. 9 8 10 6 11 6 12 16. um 3 (f) U. 0 Ab. 21 4.20 4.18 4.17 16 4.15 14 7.33 * 8.13 7.34 tzck 9.33 7.35 10.38 7.37 m 11.25 7.38 m 11.59 7.39 «k Morg. 7.40 0.24 3.31 4.1 5. 6.2 7.39 1 8.5 10.1 Fasten 5 6 35. S. 7 Fasten . 8 0 13 36. S. 14 3 15 P.Sch. 9 16 0 17 9 19 7 20 8Schüls.! 37. S. Kath. und Prot Was Ihr in meinem stamen bitten werdet. Joh. 16. _____________Griech. Bon der Samaritanerin. Joh. 4.______________ 23. um 10 g; 11. 40 Mg. Sonntag 23 T 5 Rog. C CbRg.Des. 11 ClMocius 4.13 7.41 5S 0.45 Montag 24 Johanna )§ Susanna 12 Epiphan.B 4:12 7.43 >*E> <3*K 1. 1 Dienstag 25 Urban. P.!^ Urban 13 Glhceria 4.11 7.44 1.16 Mittwoch 26 PhilippN.sZ Beda 14 Isidor M. 4.10 7.45 1.31 Donnerst. 27 Ehr. Hmlf Ehr. Hmlf. 15 Pachomius 4. 9 7.46 1.47 Freitag 28 Wilhelm Wilhelm 16 Theodorus 4. 8 7.47 2. 6 Samstag 29 Maximinian Maximinian 17 Andronicus 4. 7 7.48|*SR 2.47 11..? Abds. 1 2. 4. 5. 6. 1 21 22 50 23 56 24 3 25 10 26 18 2' "I Kath. und Prot. Wann der Tröster kommen wird. Joh. 15. 31. um 1 ® U. 31 Ab 7 38. Sonntag 30sC6Er.Ferd.sC6Ex.Ferd. 18 'E s P.u.D . 4. 6 7.49 M 2.53 7.2 3 28 Montag 31sAngela GPetronella 19 Patricrus 4. 6 7.50 3.27 8.2 129 A Anauer's hundertjähriger Kalender Mm, Wonnemonat. prophezeit: Mai füngtnnt Donner an, erfolgt bald wieder raubes Wetter 618 auf den 8., darauf wieder gelinde, den 11. bis so. kalt, darauf fchön und warm. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 13 Minuten zu. f&egemftamö Einnahme Ausgabe Tag Kr. H. Kr. fl. Erscheilinngen antTjitmttef und Witterung. 1. 2. @ Neumond den 1. um 9 Uhr 52 Minuten Abends 1. bis 8. veränderlich, Regen. 3. 4. 3 Erstes Viertel den 9. um 10 Uhr 42 Minuten Abends. 5. • , 6. 9. bis 15. meist Regenwetter und kühl. 7. . | 8. © Vollmond den 16. um 3 Uhr 0 Minuten Abends. 16. bis 22. warm, öfter 9. 10. Gewitter. 11. C Letztes Viertel den 23. um 10 Uhr 40 Minuten Morgens. 23. bis 30. kühl, dann angenehm. 12. 13. 14. G Neumond den 31. um 15. 1 Uhr 31 Minuten Abends. 16. 31. Regen, sehr veränderlich. 17. Tageslü'nge. 18. 14 Stunden 31 Minuten. 19. —<3S3S5>— 20. 21. Wirthsch aff s liafenb er. 22. Die Gerstensaat und den Kleeanbau zu beendigen. — Hafer u. Gerste, welche bereits . grün geworden sind, zu überwalzen. — Die Weizenfelder mit Schasmist zu billigen. — 23. 24. 25. 26 Die Erdäpfel umzugraben u. aufzuhäufeln.—Hirse u. Lein anzubauen. — Die mitFlachs oder Sommersaat bestellten Felder sind vom Unkraute zu 27. ! • 28 1 ' 29 reinigen. — Der in Blüthe übergehende Klee ist zu mähen und das Heu gut getrocknet 30. 31. 1 einzuführen. luni hat 30 Tage. Bauernregeln und Lostage. Nordwind im Juni ist gut, nur darf er nicht zu Talt fein. Man pflegt zu sagen, „er wehe Korn ins Land". Wenn kalt und naß der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr. Regnet's am Medar-dustag, so regnefž noch 40 Tage darnach. Am 29. St. Paulus hell und klar, bringt ein gutes Jahr. Monats- und Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- I Mondes- Inden Wochentage Auf- Unter- Auf- Unter- 3afir 5657. gang 8 gang gang Dienstag 1 Gratiana Nikomedes 20 Thalliläus 4. 5 7.51 Morg. 21668. 1 Sivan Mittwoch 2 Erasmus Ephraim 21 Const, u. H. 4. 4 7.52 m 5. 3 10. 0 2 Donnerst. 3 Clotildis Erasmus 22 Ehr. Hmls. 4. 4 7.53 *§§ 6. 4 10.35 3 Freitag 4 Quirinus Karpasius 23 Michael B. 4. 3 7.54 Hi 7.13 11. 2 4 Samstag 5 Bonifaciusfi Bonifacius 24 Simeon 4. 3 7.54 8.25 11.25 5 39. S. 1 1 f 1 I I 1 1 1 I 1 ? 3 u. 8 Mg. Griech. Bon der Verherrlichung Christi. Joh 17. ö. um ö Sonntag 6 C Pfingsts. C Pfingsts. 25 E6 Hpr. I. 4. 3 7.55 m 9.38 11.45 6 Wochf. Montag 7 Pfingstm. L. Pfingstm. L. 26 Karpus 4. 2 7.56 4* 10.52 Morg. 7 2. Fest. Dienstag 8 Medardus 3 Medardus 27 Helladius 4. 2 7.57 & 21668. 0. 2 8 Mittwoch 9 Quat.P.F.f Prim. u. Fel. 28 Eutyches 4. 1 7.57 sh 1.26 0.20 9 Donnerst. 10 Margaretha Onuphrius 29 Theodosia 4. 1 7.58 sh 2.47 0.39 10 Freitag 11 Barnabas f Barnabas 30 Isaak, M. 4. 0 7.59 « 4.13 1. 0 11 Samstag 12 Joh. Fak. f Basilides 31 Hermeias 4. 0 7.59 <* 5.40 1.26 12 40. S. Kath.Mir ist alle Gewalt gegeben. Malth. 28. — Prot. Vom Nikodemus. Joh. 3. Griech. Wer dürstet, komme zu mir. Joh. 7. 14. um 10 @ U'. 7 Ab. Sonntag 13 CI Dreif. A. C Tr. Tob. 1 Juni Pgsts. 4. 0 8. 0 9* 7. 5 2. 1 13 Montag 14 Basilius © Antonia 2 Pfingstm. 4. 0 8. 1 9-tz 8.18 2.49 14 Dienstag 15 Vitus Vitus 3 Lucilian 4. 0 8. 1 m 9.14 3.54 15 Mittwoch 16 Benno V. Justina 4 Quat. Metr. 4. 0 8. 2 m 9.55 5.11 16 Donnerst. 17 Frohnl. Ad. Bolmar 5 Dorotheus 4. 0 8. 2 čfc 10.24 6.34 17 Freitag 18 Gervasius Gervasius 6 Hilarion 4. 0 8. 2 «r. 10.47 7.55 18 Samstag 19 Juliana F. Silverius 7 Theodatus 4. 0 8. 2 a. 11. 5 9.13 19 41. S. Kath. Vom großen Abendmahle. Luc. 14.— Prot. Vom reichen Manne. Luc. 16. Griech. Wer Vater und Mutter mehr liebt. Matth. 10. 2 1. um 0 J 11. 29 Mg. Sonntag 20 C 2 Silver. C1 Tr. Sil. 8 E 1 All. Hl. 4. 0 8. 2 Ä 11.22 10.28 20 Montag 21 Alois v. G. Albanus 9 Ehr., Alex. 4. 1 8. 2 SS 11.37 11.37 21 Dienstag 22 Paulinus C Achatius 10 Alex. u. A 4. 1 8. 2 ff* 11.53 21668. 22 Mittwoch 23 Edeltrud Basilius 11 Bartholom. 4. 1 8. 2 ff* Morg. 1.53 23 Donnerst. 24 Joh. d. T. Joh. d. T. 12 Onuphrius 4. 1 8. 2 0.10 3. 1 24 Freitag 25 Herz Jesus. Eulogius 13 Aquilina 4. 2 8. 3 & 0.31 4. 8 25 Samstag 26 Joh. it. Paul Jeremias 14 Elisäus 4. 2 8. 3 ** 0.55 5.14 26 42 S. Kath. Vom verlorenen Schafe. Luc. 15. — Prot. Vom großen Abendmahle. Luc. 14. — Griech. Von den Fischern. Matth. 4. 30. um 4 Q U. 0 Mg. Sonntag 27 C3 Lad. K. C2Tr.'Phil 15 kr Amos 4. 2 8. 3 ** 1.26 6.16 27 Montag 28 Leo II. P. t Leo u. Jos. 16 Tychon 4. 3 8. 3 2. 5 7.12 28 Dienstag 29 Pet. u. Paul Pet. u. Paul' 17 Manuel M. 4. 3 8. 3 HE 2.56 7.59 29 R.-Ch. Mittwoch 30 Pauli Ged.T Pauli Ged. 18 Leontius 4. 4 8. 3 HE 3.56 8.37 30 Krrcrrrerr's hundertjähriger Kalender vrophezeit: Juni fingt mit Reif an, darauf folgt trübes Wetter, den 9. Reif, dann bis zum Ende warm. Juni, Krachmoullt. Sommeranfang 21. Juni um 5 U. 28 M. Mgs. Der Tag nimmt bis zum 21. um 16 Minuten zu, daun bis zum Ende um 3 Minuten ab. Kegen st and Einnahme Ausgabe Tag If* A Kr. H 1. 2. 3. 4. 5 . 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. £ —^ 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. f 23. 24. 25. 26. 27. 28 29. 30. . 31. Erscheinungen nm "Himmel und witlernng. 3 Erstes Viertel den 8. um 8 Uhr 8 Minuten Morgens. 8. bis 13. heiteres und warmes Wetter. © Vollmond den 14. um 10 Uhr 7 Minuten Abends. 14. bis 21. grvßtentheils Regenwetter. C Letztes Viertel den 22. um 0 Uhr 29 Minuten Morgens. 22. bis 29. sehr warm, Gewitter. @ Neumond den 30. um 4 Uhr 0 Minuten Morgens. 30. trüb, öfter kühl. Tageslänge. 15 Stunden 46 Minuten. Mrthschaftskakender. Dünger auszuführen u. gleich unterzupflügen. — Erdäpfel u. Wurzelgewächse zu beackern. — Weiße Rüben anznbanen. — Zu Johanni Rüben zu ernten. Wer träumt von Nunimern, Wirds Geld verfchlummern. Mit Fleiß und Sparen Wirst besser fahren, Mi, hat 31 Tage. Bauernregeln und Lostage. Sind die Hundstage klar, so folgt ein gutes Jahr. Wie das Wetter an Sieben-Bruder war, io soll eS 7 Wochen «Mt * • gen viel Hagel und Wind. Heiße, trockene Sommer geben die besten Weinjahre. Am 25. Jakob ohne Regen deutet auf einen strengen Winter. Monats- und Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- I 1 Mondes- Inden Wochentage Aus- gang Unter- gang II Unter- gang Sayr 5657. Donnerst. l Theobald Theobald 19 Judas Ap. 4. 5 8. 2 >8 Morg. Abds. 1 Thamuz Freitag 2 Mar. Heims. Mar. Heims. 20 Methodius 4. 5 8. 2 6.15 9.31 2 Samstag 3 Heliodor Cornelius 21 Julianus 4. 6 8. 2 «t 7.28 9.51 3 43. S. Kath. Vom Fischzuge Petti. Luc. 5. — Prot. Vom verlorenen Schafe. Luc. 15. Griech. Niemand kann zwei Herren dienert. Mattb. 6. 7. um Ž 3 U. 37 Ab. Sonntag 4 C 4 Mdarich C 3 Tr. U. 22 E 3 Euseb. r. 7 8. i L 8.43110. 9 4 Montag 5 Domitius Charlotte 23 Agrippina t. 8 8. 1 9.57 10.25 5 Dienstag 6 Jsaias Pr. Goar 24 G.Joh.d.T. t. 8 8. 1 sh 11.13 10.43 6 Mittwoch 7 Wilibald J Wilibald 25 Febronia t. 9 8. 0 sh Abds. 11. 3 7 Tekufah Donnerst. 8 Kilian Kilian 26 David Th. 1.10 8. 0 1.54 11.26! 8 Freitag 9 Anatolia Louise 27 Fast.-Ende Ul 7.59 « 3.17 11.56 9 Samstag 10 Amalia 7 Brüder 28 Cyr.u.Joh. 4.12 7.58 * 4.41 Morg. 10(44. S. Stativ Wenn Ihr nicht gerechter seid. Matth. 5. — Prot. Seid barmherzig wie Euer Vater. Luc. 6. — Griech. Von des Hauptmanns Knecht. Matth, 8. 14. um 5 O 11. 58 Big. Sonntag 11 C 5 Pius I. C 4 Tr. P. 29 E4 P.u.P. 4.13 7.57 6* 5.58 0.38(11 Montag 12 Heinrich Heinrich 30 Alle Apostel 4.13 7.56 m 7. 1 1.33|l2 Dienstag 13 Margaretha Margaretha 1 JuliC.u.D 4.14 7.56 m 7.47 2.44 13 Mittwoch 14 Bonavent. S Bonavent. 2 Kleid Mar. 4.15 7.55 m 8.22 4. 4(14 Donnerst. 15 Apost.-Thlg. Apost.-Thlg. 3 Hyacinth 4.16 7.54 8.48 5.28|l5 Freitag 16 Maria v. B. Ruth 4 Andr. Cr. 4.17 7.53 & 9. 9 6.49116 Samstag 17 Alexius Alexius 5 Athanasius 4.18 7.52 SS 9.26 8. e|i7 45. S. Kath. Jesus speiset 4000 Mann. Marc. 8. — Prot. Vom reichen Fischzuge. Luc. 5. — Griech. Von den besessenen Gerasenern. Mattb. 8. 21. um 4 CU- 14 Ab. Sonntag 18 C6Sc.-F.F. C 5 Tr. M. 6 E 5 Sisoe 4.19 7.51 3E 9.42 9.19U8 Montag 19 Aurelia Rufina 7 Thom. M. 4.21 7.50 fl* 9.58 10.29|l9 Dienstag 20 Elias Pr. Elias 8 Prokopius 4.22 7.49 frt? 10.15 11.39 20 Mittwoch 21 Praxedes C Pauline 9 Pankratius 4.23 7.48 10.34 AbdS. (21 Donnerst. 22 Mar. Magd. Magdalena 10 45 Märt. 4.24 7.47 M 10.57 1.55 22 Freitag 23 Apollinaris Apollinaris 11 Euphemia 4.25 7.46 11.25 3. 2(23 Samstag 24 Christine Christine 12 Protus 4.26 7.45 Morg. 4. 6 24 F.T.-E. 46. S. Kath. Von den falschen Propheten. Matth. 7. — Prot. Wenn Ihr nicht gerechter seid. Matth. 5. — Griech. Vom Gichtbrüchigen. Matth. 9. 29. um 5 • U. 3 Ab. Sonntag 25 C7Jak. Ap. C 6 Tr. I. 13 E6Gab.E 4.27 7.44 0. 2 5. 5(25 Montag 26 Anna Anna 14 Aquila Ap. 4.28 7.43 0.48 5.55(26 Dienstag 27 Pantaleon Martha 15 Cerykus 4.30 7.42 >E 1.44 6.36(27 Mittwoch 28 Victor P. Pantaleon 16 Athen ogen. 4.31 7.40 * 2.50 7. 9128 Donnerst. 29 Martha J.G Beatrix 17 Marine 4.33 7.39 4. 1 7.35 29 Freitag 30 Abdon u. S. Abdon 18 Aeniilian 4.34 7.38 m 5.15 7.57(l Samstag Isi Ignaz v. L. Ernestine 19 Dins u.M. |4.35|7.36 L 6.31 8.151 2 Ab 47. Jutcmer’ö Hund ertjähriger Kalender prophezeit: Anki fängt mit großer Hitze an, es borniert fast täglich, schön bis den 12., dann wird cs trüb und kül-l mit Regen bis zum Gilbe. Kegen st and 9. 10. 11. 12. 13. 14. 13. 16. Der Tag nimmt um ab. Einnahme /n* Ausgabe Kr. E. Erscheinungen am Himmel und Witterung. 0 Erstes Viertel den 7. um 2 Uhr 37 Minuten Abends. 7. bis 13. größtentheils heiter, trocken, warm. @ Vollmond den 14. um 8 Uhr 88 Minuten Morgens. 14. bis 20. öfter Regen, Hitze- C Letztes Viertel den 2t. um 4 Uhr 14 Minuten Abends. 81. bis 28. öfter Gewittc' mit Regen und Hagel. © Neumond den 29. um 8 Uhr 3 Minuten Abends. 29. bis 31. öfter Gußrcgcn, dann kühl. Tageslänge. IT___________ 18.__________ 19. ________ 20. _________ 21. 22.__________ 23. _________ 24. 28.__________ 26. 27. 28. 29. 30. 31. Steiermark. 18 Stunden 87 Minuten. Wirlyschastskakender. Beginne die Ernte zu rechter Zeit, lasse aber das zum Samen bestimmte Getreide gut reif werden. — Benetze die Strohbäuder kurz vor dem Gebrauche mit Wasser. — Gerste soll nicht in der Hitze gebunden werden. — Erbsen u. Linsen sollen früher geerntet werden, als sie gar zu reis werden. — Lasse die Stoppelfelder gleich ausweiden, dann stürzen u. mit weißen Rüben ob. mit Gerste und Heidekoru bebauen, um für den September grünes Futter zu haben. AM-, hat 31 Tage. Bauernregeln und Lostage. Wenn es amLaurenzi-tag schön und heiter ist, soll ein freundlicher Herbst folgen. Am 28. Bartholomäus halt's Wasser parat, für den Herbst bis zu der Saat. Nebel nach Sonnenuntergang auf Bächen. Flüssen und Wiesen zeigt anhaltend gutes Wetter an. Nach Laurenzi wächst das Holz nicht mehr. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- 1 Mondes- Inven Aahr 5657. Auf- gang Unter- gang Ans- I Untergang I gang Katv. Vom ungerecbteit Haushälter. Luc. 16. — Prot. Jesus speiset 4floo Mann. Marc. 8. — Griech. Jesus heilt 2 Blinde. Matth. 9. 5. um 7 3 U. 30 Ab. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 1 2 3 4 5 6 7 C 8Petri K. Portiuncula Stephan E. Dominicus M. SchneeI Verklär. I. Cajetan C7Tr.P.K. Gustav August Dominicus Oswald Sixtus Donatus 20 21 22 23 24 25 26 E?Elias Simeon Maria M. PhocasM. Lhristine Anna Hermolaus 4.37 4.38 4.39 4.40 4.42 4.43 4.44 7.34 7.33 7.32 7.30 7.28 7.27 7.26 d? 1*1 i*i cjg * Morg. 9. 3 10.21 11.42 Adds. 2.23 3.44 AbdS, 8.51 9. 9 9.31 9.59 10.35 11.23 3 4 5 6 7 8 9 48. S Karh. Jesus meinet über Jerusalem. Luc. 19. — Prot. Von den falschen Propheten. Matth. 7. — Griech. Jesus speiset 2000 Mann. Matth. 14. 12. um 3 © 11.28 20). Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 8 9 10 11 12 13 14 C 9 Cyriak. Romanus Laurentius Susanna Clara <§ Cassian Eusebius f C 8 Tr.Cyr. Roland Laurentius Hermann Clara Cassian Eusebius 27 28 29 30 31 1 2 E 8 Pantal. Prochorus Kallinikus Silas Eudocimus Aug. F.-A. Stephan R. 4.46 4.47 4.48 4.50 4.51 4.53 4.54 7.24 7.22 7.21 7.19 7.17 7.15 7.14 6* M m th. fk. >*> 4.50 5.41 6.20 6.49 7.12 7.31 7.47 Morg. 0.26 1.41 3. 2 4.24 5.43 6.58 10 11 12 13 14 15 16 F.T.-A Freudt. 49. S. State. Äom Pharisäer unv «öltocr. Luc. 18. — Prot. Bom ungerechte» .fMiiiäeältrr. Luc. lfi. — Griech. Bom ungestümen Meere. Matth. 14. 20. um 9 < 1 11. 35 Mg. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 15 16 17 18 19 20 21 'CIO HR. H. RochusB. Bertram Helene Ludwig v.T. Steph. K. C I. Franziska C 9 Tr. M. RochusB. Bertram Agapetus Sebald Bernhard Adolph 3 4 5 6 7 8 9 E9Js-u.D. 7 Schläfer Ensignius Berkl.Chr. Dometius Aemilian Math. Ap. 4.55 4.57 4.58 4.59 5. 1 5. 2 5. 3 7.12 7.10 7. 9 7. 7 7. 5 7. 3 7. 1 SK nf *k 8. 4 8.20 8.38 9. 0 9.25 9.58 10.40 8.10 9.21 10.30 11.39 Abds. 1.53 2.53 17 18 19 20 21 22 23 50. ®. Rate. 3e|ue heilt einen Taubstummen. Marc. 7.—Prot. Jeius weint über -leruialem, Luc. 19. — Griech. Bon, Mondsüchtigen. Matth. 17. 28. um 4 ® U. 34 Mg. JA Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 22 23 24 25 26 27 28 CllF.d.h.J. Philipp B. Bartholom. Ludwig K. Zephyrin Josef Cal. Augustin @ ClOTr.Tm. Zachäus Bartholom. Ludwig Zephyrin Gebhard Augustin 10 11 12 13 14 15 16 E lOLanr. Euplus D. Phocius Maximus Michäas P M.H.F.E Schweißt. 5. 5 5. 6 5. 7 5. 9 5.10 5.11 5.13 6.59 6.57 6.56 6.53 6.51 6.50 6.48 HB >E 11.32 Morg. 0.33 1.42 2.56 4.12 5.29 3.47 4.32 5. 9 5.37 6. 1 6.21 6.39 24 25 26 27 28 29 3C ■ 51. 6 Statt). Vom barmherzigen Samaritan. Lue. 10. — Prot. Vom Pharisäer und Zöllner. Luc. 18. — Griech. Von des Königs Rechnung. Matth. 18. Sonntag Montag Dienstag 26 3C 31 Ci2 Sch.-J Rosa v. L. Raimund CllTrJ.E Rebecca Paulinus r 11 U E I l Myr. Flor.u.L. Andreas N 5.1 £ 5.1k 5.V >6.4k 6.4^ 6.4Ž & sh sh 6.4t 8. 9.2' 6.5' 7.1k 7.3' Clul. Knairev's hundertjähriger Kalender prophezeit: August fängt Früh mit Nebel an, die Tag-find schön und warm, hitzig bis zum Ende. August, (hitemanttt. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 28 Minuten ab. Tag Gegen st and Einnahme Ausgabe Kr. H. Kr. H 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22.. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. Erscheinungen am Himmel und Witterung. 3 Erstes Viertel den 8. um 7 Uhr 30 Minuten Abends. 5. bis 11. warm und windig. © Vollmond den 12. um 3 Uhr 28 Minuten Abends. 12. bis 19. zunehmende Wärme. C Letztes Viertel den 20. um. 9 Uhr 35 Minuten Morgens. 20. bis 27,- öfter Gewitter und Regen. G Neumond den 28. um 4 Uhr 34 Minuten Morgens. 28. bis 31. meist heiter, Nächte kühl. Tageslünge. 14 Stunden 57 Minuten. Wirthschaflskakender. Die Ernte wird fortgesetzt, und Gerste und Klee sind sorgfältig zu sechscu. — Das Flachs- und Hansraufeu ist zu beenden, der Flachssamen in Hülfen aufzubewahren u. der Flachs gut zn trocknen. — Die Felder, welche mit Win-tersrucht bebaut waren, lasse stürzen und baue Gerste oder weiße Rüben an. — Gegen Ende August ackere die zur neuen Saat bestimmten Felder. — Kleeheu zu machen u. den Samcnklee nach Hause zu schaffen. September, hat 30 Tage. Bauernregeln und Lostage. Am SeVtemBerregen ist dem Bauer viel gelegen Am I. Wie am Aegi-ditage, bleibt es mei» stentheils den ganzen Monat. Ist die Nacht vor Michael hell, so soll ein strenger und langer Winter folgen; regnet es aber an Michael, so soll der Winter sehr gelinde sein. Monats- und Wochentage Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag Aegidius Stephan K. Seraphine Rosalia 0 Nrotestailteil Aegidius Absolon Mansuet Rosalia Griechen Samuel Thadd. Agathonik. 23 Lupus AP. 5. 5.19 20 5.22 5.23 Sonnen- 6.40 6.38 6.36 6.34 Mondes- Auf- gang Unter- gang. Mittags 12.13 Abds. 2.43 Abds. 8.36 9.20 10.18 Such. Jesus heilt 10 Aussätzige. Luc. 17. —Prot. JesuS heilt einen Taubstummen. Marc. 7.— Sriech. Vom reichen Jüngling. Matth. 19.. Sonntag Montag ' Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag C 13 Laur. Magnus Regina Maria Geb. Gorgonius Nik. v. T. Prot.u.H. TiProtus C 12 Tr. H. Magnus Regina Maria Geb. Gorgonius Jodokus 24 25 26 27 28 29 30 E 12 Eut. Bartholom Adrian Poemen Moses A. Joh. Enth. Alexander 5.24 5.26 5.27 5.28 5.30 5.32 5.33 Sath. Niemand kann 2 Herren dienen. Matth. 6. — Prot. Vom barmherzigen Samaritan Luc.10. — Griech.Ein Hausvater pflanzt einen Weinberg. Matth.21 Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag C 14 M. N. Maternus Kreuzerh. Qu. Nikom. Ludmilla Hildegard Thom.v.V. ssTitus C 13 Tr. S. Maternus Kreuzerh. ■f Nikomedes Euphemia ^Lambert 31 1 2 3 4 5 6 E13G.M Sept. S. Mamas M Anthimus Babylas Zacharias Mich. Erz. Kath. Vom Jüngling zu Naim. Luc. 7. — Prot. Jesus heilt 10 Aussätzige. Luc. 17. — Griech. Von der königlichen Hochzeit. Matth. 22. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 'C 15Jan. C Eustachius Matth. Ev. Mauritius Thekla I. Rupertus Cleophas 'E 14 Tr. S. Fausta Matth. Ev. Moriz Thekla Gerhard Cleophas E 14Sozon Maria Geb Joachim Menodora Theodora Autonom. Cornel. H. Kath. Jesus heilt einen Wassersüchtigen. Luc. 14. — Prot Niemand kann zwei Herren dienen. Matth. 6. — Griech. Vom größten Gebote. Matth. 22. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. C 16Cyp. © Cosm.u.D. Wenzel K. Michael Erz. 30 Hieronymus C15Tr. C. Adolph Wenzel K. Michael E. Hieronymus 14IE151-Erh 15 Nicetas 16.Euphemia l7Quat.Soph 18 Eumenius 4. um 0 3 U. 19 Mg. 6.32 6.30 6.28 6.25 6.23 6.21 6.19 m ek sk 6k 3.38 11.28 4.20 4.51 5.15 5.35 5.52 6. 9 Morg. 0.4 2. 3.23 4.3 5.52 5 10 5 11 9 13 11. um 3 (J) U. 17 Mg. 5.34 5.36 5.37 5.38 5.40 5.41 5.43 6.17 6.15 6.13 6.11 6. 8 6. 6 6. 4 irtf m Ht 6.25 6.42 7. 3 7.27 7.57 8.35 9.23 7. 3 8.13 9.2 10.31 11.3 Abds 1.3 19. um 3 ^ 11. 56 Mg 5.44 5.45 5.47 5.48 5.50 5.51 5.52 6. 2 6. 0 5.58 5.56 5.54 5.52 5.50 HB HB HB « m 10.19 11.24 Morg. 0.34 1.47 3. 5 4.23 26. um 2 G U. 52 Ab. 5.54 5.55 5.56 5.58 5.59 5.48 5.46 5.44 5.42 5.40 * ~5^42 7. 4 8.29 9.59 11.18 5. 5.41 6. 6.36 7.18 53. S 2 17 8 19 7 21 54. S. 2.25 22 3. 4 23 3.36 24 4. 2 25 4.22 26 4.4 2 27 5. 1 28 V. d.N 20 29 Selichol T. N. 2. Fest Fast.-G Knauers hundertjährigerKalender prophezeit: September fängt an mit schönem Wetter bis auf den 13., dann etwas kühl und herbstig, bald darauf schön bis auf den 28., da trübes Wetter sich einstellt. Sfjitfiiilifr, Herlistmonat. Herbstanfang 22. September um 7 Uhr 54 Mi nuten Abends. Der Tag nimmt um 1 Stundi und 40 Minuten ab. | Ta., Kegerrstcrrrd Einnahme Ausgabe Kr. H. Kr. H. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. — 22. 23. 24. 25. 26 27. 28 29. 30. 31. | Erscheinungen am 'Himmel und Witterung. 3 Erstes Viertel den 4. um 0 Uhr 19 Minuten Morgens. 4. bis 10. wechselnde Bewölkung, manchmal Gewitter. © Vollmond den 11. um 3 Uhr 17 Minuten Morgens. 11. bis 18. meist heitere Tage. C Letztes Viertel den 19. um 3 Uhr 56 Minuten Morgens. 19. bis 25. Beginn der Herbstnebel. © Neumond den 26. um 2 Uhr 52 Minuten Abends. 26. bis 30. einige Tage angenehm. Tageslange. 13 Stunden 21 Minuten. WirthschaftsKakender. Bringe Erbsen und Hafer vollends in die Scheuer. — Die zur Saat bestimmten Felder sind zu ackern und in der Mitte bis gegen das Ende des Monats zu besäen. — Der Düngervorrath ist auf die Felder zu schaffen, wobei jene, welche mit Erbsen besäet waren, vorzüglich bedacht werden müssen. — Ende September beginnt man Rüben, Erdäpfel und Kraut zu sechsen, Grummet zu mähen und wenn dies weggeschafft ist, die Wiesen zu bewässern. October, hat 31 Tage. Bauernregeln und j * Lostage. Im October viel Frost und Wind, ist der Jänner u. Februar gelind. Ist dieser Monat kalt, so macht er für's nächste Jahr dem Raupenfraße Halt. Gießt St. Gallus rote ein Faß. ist der nächste Sommer naß. Je früher das Laub im October von den Bäumen fällt, desto fruchtbarer wjrd das kommende Jahr feilt. Monats- und Katholiken Protestanten Sonnen- I Mondes- Inden Wochentage \5mtnjni Anf- flQiig Unter- gang Auf- gang Unter- gang Jahr 5668. Freitag 1 Remigius Benignus 19 Trophimus 3. 1 5.38 Abds. Abds. 5 1. S. Samstag 2 Leodegar Leodegar 20 Eustathius 3. 2 5.36 1.34 9.15 6 rg. zoom grüßten Myeuuie. a/iiuu/. cc.. — Naim. Luc. 7. — Griech. Vom getreuen Knechte. Mattb. 2s. 3. um 6 3 U. 37 Mg. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 3{C17 Rsk. D Franz Ser. Placidus Bruno Justina Brigitta 9 Dionysius 8 £ 16 Tr. C. Franz Ser. Fides Friederike Amalia Pelagia Dionysius 6- (£16 Codr. PhocasM. Joh.d.T.E. 6. Thekla Euphrosyne 6 Joh. Ev. Callistratus 6. 9 6.10 12 5.34 5.32 5.30 5.28 5.26 5.24 5.22 m m 6k 6k 2.20 10.35 2.54 3.18 3.40 3.59 4.15 4.31 LI 10 11.53 Morg. l.i 2.27 11 3.3 4.4 8 12 9 13 S3, d. S3. Bers.-F. 2. S. Kath. Jesus heill einen Gichlbruchigen. Matth, g.—Prot. Jesus heilt einen Wassersüchtigen. Luc. 14. — Griech. Vom canauüischen Weibe. Mattb- 15. 10. um 5 G u. 47 Ab. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 10 11 12 13 14 15 16 C18F.B.S Nikasius Maximilian Coloman Callistus Theresia Gallus Abt C 17 Tr. G. Burkhard Maximilian Eduard Callistus Hedwig Gallus 28 29 30 1 2 3 4 {(£17 Char. Cyriakus Gregor B. Oct. A.u.R Cyprian Dionysius Hierotheus 6.14 6.15 6.16 6.18 6.20 6.21 6.22 5.20 5.18 5.16 5.14 5.12 5.10 5. 8 4T# ff# 4.49 5. 8 5.30 5.58 6.34 7.17 8.10 4 8 15 5.58 1 7. 8.1 9.2 10.2 11.2 Abds. 6 16 5 17 B. v.Ls. Lbhfst. 2. Fest 9 18 7 19 20 3. S. ftuttj. Boa oer löniglicheu Hochzett. Matth. 22. — Prot. itiom großien Gebote. Matth. 22. — Griech. Vom Fisch,»he Petri. Luc. 6. 18. um 10£ U. 14 Ab. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. . Freitag Samstag 17 ÜTWdjrHA 18 Tr. Fl 18 19 20 2 22 Lucas Ev. C Petrus v. A. Felician 1 Ursula Cordula 23 Johann C. Lucas Ev. Ferdinand Wendelin Ursula Cordula Severinus 5 (£18 Char. Thomas A. Sergius Pelagia Jakob A. Eulampius 1 Philipp Ap. 6.24 6.26 6.27 6.29 6.30 6.31 6.33 5. 6 5. 4 5. 2 5. 0 4.58 4.57 4.55 HE hb m m m ü & 9.13 10.17 11.29 Morg. 0.42 1.57 3.13 34 22 1 23 4 24 4 25 Lbh.-E. Gesetzfr. 1. 0 21 Palms. 1.3 2. 2.2 2.4 3. 3.2 3 26 1 27 'Kalb. Äon Des Königs krankem Sohne. Jod. 4. — Prot. 3ewis heilt einen Gichtbrüchigen. Matth. 9. — Griech. Von der ssseindesliebe. Lnc. 6. 26. um 0 G U. 33 Mg Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 24 C 20 RPY.E. C 19 Tr. Sl. 12 5 19 Prob. 6.35 4.53 4.33 3.41 25 Chrysanth. Wilhelmine 13 Carpus 6.36 4.52 ih 5.58 4. 4 26 Amandus © Evaristus 14 Nazarius 6.38 4.50 HE 7.25 4.33 27 Frumentus Sabina 15 Lucian 6.39 4.48 HE 8.53 5.11 28 Simon n. I. Simon u. I. 16 Longinus 6.41 4.46 m 10.15 6. 3 29 Narcissus Narcissus 17 Hoseas 6.42 4.45 fcfe 11.24 7. 8 30 Claudius f Claudius 18 Lucas Ev. 6.44 4.43 M Mittags 8.24 R.-Ch. March. 5. S. Nath. Bon ves Königs Rechnung. Matth. 18. — Prot, tiion oer lönigiichen Hochzeit. Matth. 22. — Griech. Vom tobten .Jüngling zu Naim. Luc. 7. Knauev's hundertjähriger Kalender prophezeit: Kckoöer fängt mit schlechtem Wetter an, har am 10. Reif bis auf den 17., darauf wieder schön, den 27. bis 30. ziemlich kalt. ©rtotw, Weinmlmat. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 42 Minuten ab. ..V"SV Tag | Einnahme | ... Ausgabe i Kegerrstcrrrd Kr. H. I Kr. R. 1. -1 2. 3. 4. I ö. 6. 7. . 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. WMWOWiMW ' ■ ■■ il-. 17. 18. 1 19. . - 20. 21. 22. 23. 24. 25. 1 26 27. 28 j 29. - ... 30. j| 31. II I 1 Erscheinungen um Himmel und UMffenuig. 3 Erstes Viertel den 3. um 6 Uhr 37 Minuten Morgens. 3. bis 9. Morgens Nebel, sonst freundliche Tage. © Vollmond den 10. um 8 Uhr 47 Minuten Äbends. 10. bis 17. öfter Regen und kühl. C Letztes Viertel den 18. um 10 Uhr 14 Minuten Abends. 18. bis 25. theilweise heiter, milde Tage. © Neumond den 26. um 0 Uhr 33 Minuten Morgens. 26. bis 31. heiter, des Morgens manchmal Reif. TageSlänge. 11 Stunden 37 Minuten. Wirthschaftslralender. Die Wintersaat ist zu beenden, dann die Erdschollen zu zerschlagen und Wasserfurchen zu ziehen. — Ueber-hanpt reinige man die Wiesen von alleui nachtheiligeu Gestrüppe, Disteln ». schädlichen Pflanzen. — Dünger auf die Felder schaffen und die Steine wegbringen. November, hat 30 Tage. Bauernregeln und Lostage. Viel und langer Schnee Gibt viel Frucht und Klee. St. Martin will Feuer im Kamin. Helles Wetter und trockene Kälte bedeuten einen gelinden Winter. Am 25. Wie der Tag zu Kathrein, so wird der nächste Jänner sein. Fällt um Martin das Laub von Baum und Neben, so wird es einen, strengen Winter gebe». Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- i Mondes- Io Anden Auf- gang Unter- gang if Unter- gang l)r 6659. Montag 1 Aller Heil. 3 Aller Heil. 20 Artemius 6.47 4.40 fh. Adds. 11. 2 6 Fasten Dienstag 2 Allerseelen I. Allerseelen 21 Hilarion 6.49 4.38 1.46 Morg. 7 Mittwoch 3 Hubert Gottlieb 22 Acerbius 6.51 4.36 Ä 2. 5 0.17 8 Donnerst. 4 Karl Borr. Emerich 23 Jakob Ap. 6.52 4.35 S£ 2.22 1.29 9 Fasten Freitag 5 Emerich Blandine 24 Arethas 6.54 4.34 MO <»K 2.38 2.40 10 Samstag 6 Leonhard Erdmann 25 Marcian 6.55 4.32 ff# 2.55 3.49 11 6. S. Kath. Vom Zinsgroschen. Matth. 22. — Prot. Von des Königs kranken. Sohne. Joh. 4. — Griech. Vom Säemann und Samen. Luc. 8. l. um o L) U. 42 Av. Sonntag 7 § 22 Engelb. C 21 Tr. M. 26 E 21 Dem. 6.57 4.30 ff# 3.14 4.57 12 Montag 8 Gottfried Severus 27 Nestor 6.59 4.29 m 3.35 6. 5 13 Fasten Dienstag 9 Theodor ® Theodor 28 Steph. S. 7. 0 4.28 4. 1 7.12 14 Mittwoch 10 Andreas Av. Probus 29 Anastasia 7. 1 4.26 m 4.33 8.18 15 Donnerst. 11 Martin B. Martin 30 Zenobius 7. 3 4.25 5.15 9.20 16 Freitag 12 Kunibert Jonas 31 Stachys 7. 4 4.24 w 6. 4 10.13 17 Samstag 13 Stanislaus Briccius 1 Stoti. Cosm. 7. 6 4.22 7. 2 10.57 18 7. S. Kath. Von des Obersten Tochter. Matth. 9. — Prot. Von des Königs Rechnung. Matth. 18. — Griech. Vom reichen und armen Manne. Luc. 16. 9. um 10 @ U. 55 Mg. Sonntag 14 C 23 Vener. C 22 Tr. Lev. 2 @22 Acind. 7. 8 4.21 8. 6 11.33 19 Montag 15|£eoüolb M Leopold 3 Acepsymas 7. 9 4.20 -JgQ 9.15 Mittage 20 Dienstag 16 Othmar Abt Othmar 4 Joannicius 7.10 4.19 10.25 12.26 21 Mittwoch 17 Greg. Th. Ci Hugo 5 Galaction 7.12 4.18 11.37 12.46 22 Donnerst. 18 Odo Abt Gelasius 6 Paulus 7.14 4.17 & Morg. Adds. 23 Freitag 19 Elisabeth Elisabeth 7 Hieronym. 7.15 4.16 & 0.50 1.23 24 Samstag 20 Felix v.B. Edmund 8 Erz. Mich. 7.16 4.15 2. 6 1.42 25 V. d.N. Kath. Vom Greuel der Verwüstung. Matth. 24. — Prot. Vom Zinsgroschcn. Matth. 22. —Griech. Jesus treibt einen Teufel aus. Luc. 8. 17. um 3 C U. 7 Ab. Sonntag 21 E24Sch.M. C23Tr.M.O. 9 E 23 Ones. 7.18 4.14 i*i 3.26 2. 3 26 Montag 22 Cäcilia Cäcilia 10 Erastus 7.20 4.13 c|g 4.50 2.28 27 Dienstag 23 Clemens ’ Clemens 11 Victor 7.21 4.12 * 6.17 3. 1 28 Mittwoch 24 Joh. Kr. © Emilie 12 Johann El. 7.22 4.11 7.44 3.46 29 Donnerst. 25 Katharina Katharina 13 Joh. Chrys. 7.24 4.10 Sck 9. 1 4.46 30 R.-Ch. Freitag 26 Konrad Konrad 14 Philipp Ap. 7.25 4.10 m 10. 4 6. 0 1 Kislev Samstag 27 Virgilius Günther 15 Fast.-Anfg. 7.26 4.10 m 10.50 7.23 2 A. d. G Kath. Es werden Zeichen geschehen. Luc. 21. — Prot. Vom Einzuge Jesu in Jerusalem. Matth. 21. — Griech. Von des Jairus Tochter. Luc. 8. 24. um 10 O U. 25 Ab. ' Sonntag 28 C I Adv. S. CI Adv. R. 16 E 24 M. E. 7.27 4. 9 11.24 8.45 3 Montag 29 Saturninus Walter 17 Gregor 7.29 4. 9 th 11.49 10. 4 4 Dienstag 30 Andreas Ap. Andreas Ap 18 Plat. u. R. 7.30 4. 8 12. 9 11.20 5 Knauev's huudertjährigerKalcnder prophezeit: November kalt bis den 10., Nachmittag aber gemeiniglich warm, den 11. trübes Wetter bis auf den 13., da es wieder ge» friert bis den 30. November, Wintermonat. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 18 Minuten ab. Tag Hegen stand Einnahme Ausgabe j Kr. II. Kr. 11 1. -| 2. 3. 4. 5 6. 7. . 8. i 9. 10. / . 11. f 4 12. UtP- 13. / 14. 15. 16. 17. 18. i 19. Sf — 20. 7 ' 21. 22. 23. i 24. 28. / / / >r kä/ 26 tJL- 82* 27. 28 29. 30. 31. rii :; und Witterung. bis 8. theiltveise heiter; ragsüber angenehm. i Vollmond den 9. um 10 Uhr 88 Minuten Morgens. ! 16. öfter Regen, sehr veränderlich. Uhr 7 Minuten Abends. 17. bis 28. heitere Nächte, Frost und Reif. T Neumond den 24. um 0 Uhr 28 Minuten Morgens. 4. bis 30. ziemlich kalt, öfter Schnee und Nebel. Tageslünge. 9 Stunden 53 Minuten. ZSirthschaftsKakender. Stoppelfelder u. Kleeäcker stürzen und zu billigen. — :f den Saatfeldern die Hollen zu zerschlagen und rsscrsurchen zu ziehen. — —lesen zu düngen und die leeren Stellen ausznfüllen; auch kann man die Wiesen noch pferchen. — Gassenerde und Teichschlamm auf die ~ " r zu schassen. — Zur nszeit gib den Schafen „ .es Futter. — Die Schafe können noch immer geweidet December, hat 31 Tage. Bauernregeln und Lostage. Schnee in der Christnacht bringt gute Hopfenernte, u. wenn die Weine in den IM Wm w *r Fässern gähren, zeigt es ein gutes Weinjahr. Wenn es um Weihnacht ist feucht und naß. So gibt es leere Speicher und Faß. December kalt mit Schnee, gibt Korn auf jeder Höh'. Wind zu Weihnachten bringt im nächsten Jahr viel Obst. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- I Mondes- Inden Aahr 5658. Auf- gang Unter- gang Auf- gang Unter- gang Mittwoch 1 Eligius Df' Longinus 19 Abadius 7.31 4. 7 SS Mittags Morg. o Donnerst. 2 Bibiana Aurelia 20 Greg. v. D. 7.33 4. 7 SS 12.44 0.31 7 Freitag 3 Franz Tav.f Cassian 21 Maria E. 7.34 4. 6 Adds. 1.40 8 Samstag 4 Barbara f Barbara 22 Pbilemon 7.35 4. 6 1.19 2.49 9 10. S. Kath. Als Johannes im Gefängnisse war. Matth. 11.—Prot. Es werden Zeichen geschehen. Luc. 21. — Griech. Vom barmherzigen Samaritan. Luc. io. Sonntag 5 C2Abv. S. E2 Adv. Ab. 23 E 25'Simpl). 7.36 4. 5 1.40 3.56 10 Montag 6 Nikolaus B. Nikolaus 24 Katharina 7.37 4. 5 M 2. 4 5. 4 11 Dienstag 7 Ambros -f Agathon 25 Clemens 7.38 4. 5 (Ä 2.34 6.11 12 Mittwoch 8 Maria Empf. Bußtag 26 Georg P. 7.39 4. 5 dt* 3.13 7.13 13 Donnerst. 9 Leokadia ©i Joachim 27 Jakob 7.40 4. 5 dt* 4. 0 8. 8 14 Freitag 10 Judith f: Judith 28 Stephan 7.41 4. 5 HE 4.56 8.56 15 Samstag 11 Damasus f Damasus 29 Paramon 7.42 4. 5 HE 5.58 9.34 16 11. S. Kath. Die Juden sandten Priest, u. Lev. zu Johannes. 1.1.— Prot. Als Johannes im Gefängnisse war. Matth. 11. — Gr.Bon des reichen Mannes Früchten. L. 12. 9. um 6 6 U. 0 Mg. Sonntag 12 C 3 Adv. M. C 3 Adv. Ep. 30 E 1 Adv.'A. 7.43 4. 5 HE 7. 6 10. 5 17 Montag 13 Lucia Lucia 1 Dec. Nah. 7.44 4. 5 m 8.16 10.31 18 Dienstag 14 Spiridion Nikasius 2 Habakuk 7.45 4. 5 m 9.25 10.51 19 Mittwoch 15 Quat.Cäl. f Ignaz 3 Soph on 7.46 4. 5 10.36 11. 9 20 B. uJ Donnerst. 16 Adelheid Ananias 4 Barbara 7.47 4. 5 d? 11.48 11.27 21 Freitag 17 Lazarus C f Lazarus 5 Sabbas 7.48 4. 6 4* Morg. 11.45 22 Samstag 18 +4 I I Wunibald 6 Nikolaus 7.48 4. 6 1. 4 Mittags 23 12. S. Kath. Im 15. Jahre der Regierung des Kaisers Tiberius. Luc.3. — Prot. Die Juden sandten Priest, u. Lev. zu Joh. I. i. — Gr. Jesus heilt am Sabbath. L. 13. Sonntag 19 C4Abv. N. C 4 Adv. A. 7 E2Adv. A. 7.48 4. 6 t*i 2.23 12.26 24 Lchtanj Montag 20 Liberatus Ammon 8 Patapius 7.49 4. 7 * 3.45 12.55 25 Tmpb» Dienstag 21 Thomas Thomas 9 Mar. Empf. 7.49 4. 7 * 5.10 Adds. 26 Mittwoch 22 Demetrius Beata 10 Menas 7.50 4. 8 6.32 2.22 27 Donnerst. 23 Victoria © Dagobert 11 Daniel St. 7.51 4. 9 6* 7.43 3.29 28 Freitag 24 Adam u.Ev.f Adam u.Eva 12 Spiridion 7.51 4. 9 m 8.38 4.50 29 Samstag 25 Christfest Weihnachten 13 Eustratius 7.51 4. 9 m 9.18 6.15 30 13. 6. Kath. und Brot. Josef und Marta verwunderten sich. Luc. 2. Griech. Boin großen Abendmahle. Luc. 14. 23. um 9 H U. 1 Ab. Sonntag 26 CSieph.M. C Ssephan 14 E 3 Adv. Th. 7.52 4.10 6k 9.48 7.41 1 Hebet Montag 27 Johann Ev. Johann Ev. 15 Eleutherius 7.52 4.11 6k 10.13 9. C 2 E. d 2 Dienstag 28 Unsch. Kind. Unsch. Kind. 16 Aggäus 7.53 4.12 xm> <2*K 10.32 10.15 8 Mittwoch 29 Thomas B. Jonathan 17 Quat. Urv. 7.53 4.12 >*e> , geb. 24. Dec. 1845, reg. seit 31. Oct. 1863, Berat, mit Olga Constantinowna, Prinz. B. Rußl. Großbritannien. Königin Victoria, Kaiserin Bon Indien, geb. 24. Mai 1819, reg seit 20. Juni 1837, Witwe seit 14. Dec. 1861 Bon Albert Prinzen BonSachsen-Coburg-Gotha. Hessen.(Großh. Haus.) Großh. Ernst Ludwig, geb. 25. NoB. 1868, reg. seit 13. März 1892, Berat, mit Prinzessin Victoria Melitta von Sachsen-Coburg-Gotha. Italien. König Humbert I., geb. 14. März 1844, reg. seit 9. Jänner 1878, Berat, mit Margaretha, Prinzessin Bon Savoyen. Liechtenstein. Fürst Johann II., geb. 5. Oct. 1840, reg. seit 12. NoB. 1858. Lippe-Detmold. PrinzAdolfzuSchaurnburg-Lippe, geb. 20. Julil859, reg. seit 3.Märzl895, serm. mit Friederike Arnalia, Prinz. B. Prcuß. Lippe-Schaumburg. Fürst Stefan (Alvrecht Georg), geb. 10. October 1846, reg. seit April 1893. Luxemburg. Großherzog Adolf, Herzog Bon Nassau, geb. 1817, reg. seit Nov. 1890. Mecklenburg-Schwerin. Großh. Friedrich Franz III., geb. am 19. März 1851, reg. seit 15. April 1883, Berat, mit Anastasia, Großfürstin Bon Rußland. Mecklenburg - Strelitz. Großh. Friedrich Wilhelm, geb. 17. Oct. 1819, reg. seit 6. Sept. 1860, Berat, mit Auguste, Prinzessin von Großbritannien. Monaco. Fürst Albert, geb. 13. Nov. 1848, reg. seit 1889. Montenegro. Fürst Nikolaus I., geb. 7. Oct. 1841, reg. seit 14. Aug. 1860, Berat, mit Milena Petrovna Vucotic. Niederlande« Königin Wilhelmine, geb. 31. Aug. 1880, reg. seit Dec. 1890. Regentin Königs-Witwe Emma, Prinzessin B. Waldcck-Pyrmont. Oldenburg. Großherzog Peter, geb. 8. Juli 1827, reg seit 27. Febr. 1853, Berat, mit Elisabeth, Prinzessin von Sachsen-Altenburg. Portugal. König Carlos, geb. 28. Sept. 1863, reg. seit 19. Oct. 1889, Berat, mit Amalie, Prinzessin Bon Orleans. Preußen. Wilhelm II., deutscher Kaiser und König Bon Preußen, geb. 27. Jänner 1859, reg. seit 15. Juni 1888, vran. mit Victoria Auguste, Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Reuß (ältere Linie). Hans Greiz. Fürst Heinrich XXII., geb. 28. März 1846, reg seit 28. März 1867, Berat, mit Ida, Fürstin zu Lippe-Schaninburg. Reuß (jüngere Linie). Haus Schleiz. Fürst Heinrich XIV., geb. 28. Mai 1832, reg. seit 11. Juli 1867, verni, mit Agnes, Herzogin von Württemberg. Rumänien. König Karl I., geb. 20. April 1839, reg. als Fürst seit 20. April 1866 (durch Wahl), zum König proclamirt am 26. März 1881, Berat, mit Elisabeth, Fürstin Wied. Rußland. Kaiser Nikolaus II., geb. 18. Mai 1868, reg. seit 1. November 1894, Bern, mit Alex. Feodorotvna, Prinzessin B. Hessen. Sachse» (königl. Haus). König Albert, geb. 23. April 1828, reg. seit 29. Oct. 1873, Berat, mit Karolina, Prinzessin Bon Wasa. Sachsen - Weimar - Eisenach. Großherzog Karl Alexander, geb. 24. Juni 1818, reg. seit 8. Juli 1853, Beim, mit Sophie, Prinzessin der Niederlande. Sachsen-Meiningen und Hildburghausen. Herzog Georg EL, geb. 2. April 1826, reg. seit 20. Sept. 1866, Berat, mit Helene, Freifrau von Heldburg. Sachsen-Altenburg. Herzog Ernst, geb. am 16. Sept. 1826, reg. seit 3. Aug. 1853, Berat, mit Agnes, Prinzessin von Anhalt-Dessau. Sachsen - Coburg - Gotha. Herzog Ernst ' Alfred,geb.6.Aug.1844,reg.seit22.Aug.1893, berat, mit Marie, Großfürstin von Rußland. Schwarzburg Sondershausen. Fürst Karl Günther, geb. 7. Aug. 1830, reg. seit 17. Juli 1880, Berat, mit Marie, Prinzessin Bon Sachsen-Altenburg. Schwarzburg-Rudolstadt. Fürst Günther, geb. 21. Aug. 1852, reg. seit 1890. Schweden und Norwegen. König Oskar II., geb. 21. Jänner 1829, reg. seit 18. Sept. 1872, verni, mit Sophie, Prinzessin Bon Nassau. Serbien. König Alexander I.,geb. I4.Aug 1876. Spanien. König Alfons XIII., geb. 17. Mai 1886. Königin - Regentin Maria Christine, WitwevonKonigAlfonsXII.gest.22.Nov. 1888. Türkei. Großsultan Abdnl Hamid II., geb. 22. Sept. 1842, reg. seit 1. Sept. 1876. Waldcck und Pyrmont. Fürst Friedrich (Adolf Hernlnun), geb. 20. Jänner 1863, reg. seit 12. Mai 1893. Württemberg. König Wilhelm (Karl Paul), geb. 23. Feb. 1845, reg seit 6. Det. 18y 1, verm. 8. April 1886 mit Charlotte, Prinzessin zu Schaumburg-Lippe, geb. 10. Oct. 1864. Desterrcichisch-imglirische Zählen-Lotterie. Elurichtmlg brr den fe. u. h. Lotteämtmi ntib iljrrn Vrgaiien nnrlirljaltrnni Jnlilcnlolteric. 1. Die Einsätze in die Zahlenlotterie können auf uiibcstimmtc Auszüge (Extracts) auf bestimmte Auszüge (Nominate), auf Amben, auf Terncn gemacht werden. 2. Im Falle eines Gewinnstes wird der auf einen unbestimmten. Auszug eingelegte Geldeinsatz vicrzehnfach, der auf einen bcstiiumten Auszug gesetzte Geldbetrag sieben und sechzigfach, der auf einen Ambo (in 2 Zahlen) eingesetzte Geldbetrag zweihundertvierzigfach und jener auf einen Terno (in 3 Zahlen) viertausendachthundertfach gezahlt. 3. Jedem, der an dem Spiele theiluehnicu will, steht cs frei, sowohl die Zahlen als auch die Spielart nach seinem Belieben zu wühlen tyib indem er das gewählte Spiel bei einem der aufgestellten Lottocollectanten einschreibcn läßt und den Einsatz erlegt, der jedoch nie weniger als 8 Neukreuzcr für einen einzelnen Satz betragen darf, den Wettvertrag anzubieteu, der, insofern nicht die nachfolgenden Ausnahmen eintreten, immer als angenommen zubetrachtcnist. 4. Die spielenden Parteien haben in einer der zur Uebernahme der Lottospiele aufgestellten Lottocollecturen die gewählten Zahlen, sowie die beabsichtigte Spielart und den tarifmäßigen Betrag des Geldeinsatzes klar und deutlich anzusagen, und zugleich auch selbst darauf Bedacht zu nehmen, daß das Spiel richtig in die Originallisten eingetragen werde. Sie haben sich zu diesem Ende das ganze Spiel zurück ansagcn zu lassen, weil nach der Ziehung immer nur der Inhalt der Originallisten entscheidend ist und das Vorgeben von Seite der Parteien, als wären andere Zahlen gespielt, oder ein anderer Einsatz geleistet worden, durchaus nicht beachtet werden kann. 8. Wenn aus was immer für einer Ursache das von den Lottocollectanten gesammelte Spiel nicht vor der Ziehung bei dem Lvttoanite cin-trcffen sollte, kann der Wettvertrag zwischen der Lottounternchmnng und den Spielern nicht abgeschlossen werden. In einem solchen Falle wird dem Lottocollectanten eine amtliche Anzeige zugesendet, um die Spieler, welche diese Anzeige einsehen können, hiervon zu verständigen. Die Einsätze für die nicht vor der Ziehung an das Amt gelangten Spiele werden gegen Zurückgabe der Einlagsscheine sogleich zurückbezahlt. Die nach Ablauf von drei Monaten nicht zurück- erhobenen Einsätze Verfällen zum Vortheile des Lottogefällcs. 6. Den Lottoämtern, welche berechtigt sind, die eingetragenen und vor der Ziehung an das Amt gelangenden Spiele anzunehmen, ist auch das Recht Vorbehalten, die Spieleinsätze ganz oder zum Thcile zurückzuweisen. Eine solche Zurückweisung erfolgt nach bestiminten, den Aemtern ertheilten Vorschriften, und nur dann, wenn durch das Uebermaß gleichartiger Spiele die für alle Spielgattungen festgesetzte Grenze (Portata) der Spielnnnahme überschritten ist. Auf nicht angenommene Spieleinsätze kann in keinem Falle ein Gewinnst angesprochen werden. 7. Ohne Beibringung und Zurückstellung der Original-Einlagsschcine kann ein Gewinnst nicht angcsprvchcn werden. Das Gleiche gilt, wenn die Einlagsscheine durch Verschneiden, Zerreißen, Verbrennen, oder auf irgend eine Art eine solche Beschädigung an ihren wesentlichen Merkmalen erlitten haben, daß sie nicht mehr mit voller Sicherheit für echt erkannt werden können. 8. Sollte wider Vermuthen ein rechtmäßiger Gewinn von einem Collectantcn verweigert oder nicht vollständig bezahlt werden wollen, so hat die Partei bei Verlust ihres Recursrechtes den Einlagsschein nicht an den Collectantcn anszuhändigen, sondern sogleich und jedenfalls vor Ablauf der dreimonatlichen 58er■ fallsfrist die Anzeige an das Lottoamt zu machen, welches, wenn der Gewinnst richtig ist und sonst kein Anstand obwaltet, die unverzügliche Bezahlung desselben verfügen wird. 9. Die Gewinilste werden nur nach dem Inhalte der in den Lottoarchivcn aufbewahrten Originallistcn, welche die von den Parteien angegebenen und von dem Amt angenommenen Spiele enthalten, berichtigt. 10. Für die möglichen Fälle, daß jemals, ungeachtet der den Parteien zur Vermeidung aller Irrungen und Fehler empfohlenen Vor-sichtsrcgcln, dennoch tarifswidrige Spiele, d. h. solche Einsätze, bei welchen der angeschriebene Geldbetrag mit der Anzahl der Nummern und der Promesse nicht übereinstjmniend ist, in die Originallisten eingetragen und bei der amtlichen Revision ungeachtet aller dabei angelvendeten Sorgfalt doch übersehen und nnverbcssert gelassen worden wären, müssen die Gewinnste immer genau nach den in den Geldcolonnen der Originallisten ansgesetzten und von dem Gefälle angenommenen Gcldeinsatzbeträgcn, welche nach den Ziehungen feiner Abänderung mehr unterliegen dürfen, berechnet und bezahlt werden. Bei den zu Ambo und Terno zugleich gespielten Einsätzen von drei oder mehreren Zahlen, welche mit einem unrichtigen Geldbetrag eingeschrieben oder unverbessert geblieben wären, wird niemals die ausgesetzte Ambo-Promesse, wenn der angeschriebene Geldeinsatz so viel oder noch mehr beträgt, als der Ambo kostet, sondern immer nur die Terno-Promesse nach dem von dem Geldeinsatze erübrigten Betrage regutirt und hiernach der Gewinn berichtigt. Wäre hingegen der ausgesetzte Geldbetrag so beschaffen, daß derselbe schon für die eingetragene Ambo-Promesse allein nicht zureichend sein würde, so hat der ganze Geldeinsatz bloß für den Terno allein zu gelten, und kann demnach kein Ambo, sondern nur der verhältnißmäßige Ternogewinn angesprochen und erfolgt werden. In Absicht auf die unentdeckt gebliebenen Duplicate, d. h. solche Spiele, wo zwei ganz gleiche Zahlen in einem einzelnen Spielsatze vorgefunden würden, bleibt festgesetzt, daß die gleichlautenden Zahlen immer nur für eine einzige Zahl zu gelten haben und die Ge-winnste verhältnißmäßig nach der Geldeinlage dergestalt berichtigt werden, als ob die Duplicat-zahlen nur einmal eingeschrieben worden wären. Hiernach kann also bei einem Duplicat in zwei Zahlen zu Ambo-Solo gespielt, für den ganzen Geldeinsatz bloß ein Auszugsgewinn (Extract): in drei Zahlen zu Ambo-Terno oder Terno allein gespielt bloß ein Ambo - Sologewinn erreicht, bei Duplicaten in Spielen von vier und mehr Zahlen aber, welche sich dann ebenfalls wegen der ungiltigen Duplicatnummern auf weniger Zahlen vermindern, muß die Promesse nothwendigerweise nach dem Geldeinsatze zufolge der oben bemerkten Grundlagen erhöht und der angemessene Gewinn erfolgt werden Bei allen, in der Amtsrevision Vorgefundenen folglich vor den Ziehungen verbesserten tarifswidrigen Einsätzen werden die Gewinnste durchgängig nach der amtlich abgeäuderten Promesse und dem regulirten Geldeinsatze gezahlt. Bei diesen Verbesserungen, welche der Natur der Sache gemäß nur nach dem Ermessen des Amtes geschehen können, folglich das Lottogefäll keineswegs verantwortlich machen, wird so viel als möglich der Grundsatz befolgt, daß der in den Listen ausgesetzte Geldbetrag nicht vermindert, wohl aber nach Befund erhöht und die Promesse hiermit übereinstimmend gemacht werde. In Ansehung jener Spiele, welche etwa ohne Promesse oder ohne Geldeinsatz in die Listen eingetragen worden wären, kann der eine und der andere von Seite des Lottoamtes gleichfalls nur nach dessen Ermessen ausgesetzt und hiernach die Gewinnstzahlung geleistet werden. Dieses ist auch von den verbesserten Duplicatnummern zu verstehen. H. Da der Inhaber eines Einlagsscheines von der Lottoverwaltung und ihren Organen jedesmal als der rechtmäßige Besitzer desselben angesehen wird, so kann, falls ein Spieler seinen Einlagsschein verliert und die Vormerkung wegen des etwa darauffallenden Gewinnstes bei dem Lottoamte oder der Collectur ansucht, eine solche Vormerkung nur insofern zugestanden werden und von Wirkung sein, als der Finder des Scheines selbst auf seinen Anspruch auf Zahlung verzichtet. 12. Für die Lottogewinnste hastet bie Sotto« Unternehmung durch drei Monate, von dem Tage der Ziehung bis znm Einlangen des Scheines beim Lottoamte gerechnet. Nach Verlauf dieses Termines sind alle aus was immer für einer Ursache unbehoben gebliebenen Ge-winuste für die Lottounternehmung verfallen und die Einlagsscheine ungiftig. Lottoziehungen finden statt in: Wien, Linz, Prag, Brünn, Graz, Triest, Lemberg, Innsbruck, Bozen, Trient, Ofen, TemesvLr und Hermannstadt. (Erhliinmg brr Iahlenlottkrie. Die k. k. Zahlen-Lotten'e besteht aus 90 Zahlen von der Zahl 1 bis. 90, aus welchem bei einer jeden Ziehung fünf Zahlen gehobAi werden, wodurch S verschiedene unbestimmte Auszüge (Ex-tracte), 5 verschiedene bestimmte Auszüge (Nominate), 10 verschiedene Amben, und 10 „ Ternen entstehen. Die Wahl der Zahlen, deren Anzahl für einen jeden einzelnen Spielsatz und die Geldeinlage, welche jedoch niemals unter fünf Neukreuzer betragen darf, ist willkürlich. Die durch das Allerhöchste Lottopatent vom 13. März 1813 zugesicherte Erwiederung des Einsatzes im Falle des Gewinnstes bleibt aufrecht und auch in der österreichischen Währung unverändert, wie folgt: bei dem Ternen-Spiele (in 3 Zahlen) wird der Einsatz 4800mal als Gewinnst, bei dem AmbenSpiele (in 2 Zahlen) wird der Einsatz 240mol, Bei dem bestimmten Ruf- (Nominal-) Spiele wird der Einsatz 67mal, und bei dem einfachen unbestimmten Ruf« (Extract-) Spiele wird der Einsatz im Ge-winnstfalle 14mal hinausbezählt. Bei einzelnen Spielsätzen auf. alle vorgedachten Spielarten muß sich nicht bloß auf bie zur Erreichung eines Gewinnes erforderliche Anzahl von Nummern beschränkt, sondern diese können — um die Hoffnung zu vervielfältigen — nach Gefallen vermehrt werden. Unsere Titelbilder. as Titelblatt unseres Kalenders zieren IP e t t a u's, einer der ältesten Niederlassungen 1 Städte-, Märkte- und Schlossbildcr, uralte Zeugen der Cultur nnd zwar deutscher Cultur und Sicdclung in der südlichen Steiermark, deren Geschichte uns lehrt, was deutsche Arbeit und deutscher Fleiß, aber auch das deutsche Schwert in früheren Jahrhunderten in diesen schönen, fruchtbaren Gauen bis auf unsere Zeit herab leisteten und vollbrachten. Heute tritt dem Besucher dieser Stätten überall der Geist der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts entgegen: Gebäude in modernem Baustil gehalten und für allgemeine, insbesondere dem öffentlichen Unterrichte gewidmete Zwecke bestimmt, verleihen den Städten ein neuzeitliches Aussehen, das noch durch die Anlage weitläufiger öffentlicher Garten- und Parkanlagen gehoben wird; die Beleuchtung entspricht den Errungenschaften der Technik; überall tritt auch, in den größeren Orten wenigstens, das Bestreben hervor, durch die Beseitigung alter Häuser breite, gerade Straßen und große Plätze zu gewinnen; an den Stadt-grcnzen sehen wir, namentlich in Marburg, zahlreiche Billen entstehen, und auf die Reinhaltung und Pflasterung der Straßen in den geschlossenen Orten wird allenthalben Bedacht genommen. So wachsen, gedeihen und entwickeln sich diese deutschen Sicdc-lungcn in erfreulicher Weise fortwährend nnd werden hoffentlich in schönster Blüthc noch lange Zeugnis ablcgcn von dem arbcitfrohen Sinne nnd der rastlosen Thätigkcit ihrer deutschen Bewohner. Um nun vom Allgemeinen auf das Einzelne überzugchen und dem geneigten Leser in Kürze einen Einblick in die Ber-gangcnhcit und Gcgcmvart der auf dem Titclblatte abgcbildcten Städte, Märkte und Schlösser zu gewähren, wollen wir, Josef And. Janisch's „Topographisch-statistisches Lexikon von Steiermark" als trefflichen Mentor benützend, aus der Geschichte in der Südsteiermark, folgendes mittheilcn: Die römischen und griechischen Geographen nannten diese, wahrscheinlich von keltischen und illyrisch-pannonischen Urstämmcn gegründete Stadt Poetavio, Petovium, Petovia, Pedovio, Petavium u. Petabio, sowie auch Patabikon (griechisch). Im Jahre 33 vor Christus betrat Octavianus mit einem siegreichen Römerheere diese Stätte. Nahe der Stadt lieferte dieser Römer den Pannonicrn eine blutige Schlacht, in der die römische Kriegskunst über die barbarische Tapferkeit den Sieg davontrug. Sodann belagerte der Consul Statilins Saums die Stadt, die infolge der harten Belagerung unter verzweifelnder Gegenwehr der Bcrthcidiger fast ganz zugrunde gerichtet und von den Römern, die auch die Wälder verbrannten, erobert witrbe, worauf sie Jahrhunderte hindurch das Stamm-guarticr einer römischen Legion war. Nachdem Kaiser Tiberins im Jahre 8 nach Christus eine Empörung der Pannonier niedergeschlagen hatte, wurde Petovium befestigt. In der Folgezeit wurde aus dein römischen Standlagcr eine blühende römische Stadt, die in den Kriegen um die Krone der Cäsaren eine nicht unwichtige Rolle spielte, denn hier versammelten sich mchrcrc-male alle illyrischen Legionen, um nach Italien abznrückcn. Unter der Regierung Bcspasians näherte sich die wohlhabende Stadt ihrem höchsten Glanze. Im Jahre 194 it. Chr. wurde Scptimius Severus, der Statthalter Pannoniens, in Petovium zum Kaiser ausgerufen und ihm, nachdem seine Mitbewerber um den Thron aus dem Felde geschlagen waren, in dieser Stadt ein schönes, noch heute sichtbares Denkmal gesetzt. Nach dem großen Siege dieses Kaisers über die Parther in Asien errichteten ihm die Legionen in Vindobona und Petovium Monumente. Auch dieses ist in Pcttan heute noch zu sehen. Im Jahre 351 litt Petovium durch geschlagene Truppen des Thronwcrbers Magnentius sehr, erholte sich jedoch schnell wieder und genoß einige Zeit ein friedliches Leben. Am 2. November 303 wurde bei der durch Kaiser Diocletian angeordneten Christenverfolgnng der Bischof Victorinus getödtct, der damals den im 2. Jahrhunderte in Petovium gegründeten, dem Patriarchen von Aquileja unterstellten Bischofsitz innehatte. Im Jahre 378 wurde Petovium von den arianischen Ostgothcn belagert und, angeblich durch den Verrath eines den Belagerern zugethanen Bischofs Namens Julius Valens, auch erobert. Die Gothen konnten sich jedoch nur bis zum Jahre 380 im Besitze dieser Stadt behaupten, da sie vom Kaiser Gratianus aus dem ganzen Gebiete verdrängt wurden. In der nächsten Folgezeit kämpften auf der Pettaucr Ebene wiederum römische Heere gegen einander, worauf bis zum Jahre 403 Ruhe herrschte. In diesem Jahre aber zog der sagcnberühmte Gothcnkönig Alarich mit einem großen Heere durch Pettau nach Rom und kehrte, da der Zug misslang, längs der Drau, also wieder über Pettau, an die Donau zurück. Dies war der Beginn der sogenannten Völkerwanderung, von der auch Pettau viel zu erzählen weiß. Im Jahre 406 kam der Ostgothcnkönig Radagais mit 700.000 Mann und ihm folgte wieder Alarich mit seinen Westgothen. Hinter ihnen her zog jedoch der Schrecken aller Schrecken, der Hunnenkönig Attila, die „Geißel Gottes", und überschwemmte mit seinen Völkern, unter denen sich auch Gepiden, Avaren, Langobarden und Ostgothen befanden, alle Länder westlich und östlich von Pannonien. Im Jahre 451 auf den katalaunischen Feldern bei Chalons von Römern und Westgothen in einer mörderischen Schlacht geschlagen, kam Attila im folgenden Jahre neuerdings mit einem unermesslichen Heere aus der ungarischen Tiefebene, um gegen Rom selbst zu Felde zu ziehen. Pettau war der erste feste Ort, der dem Eroberer Widerstand leistete, so dass sich dieser gezwungen sah, die helden-müthig vcrthcidigte Stadt unter großen Verlusten mit Sturm zu nehmen, lieber ihre rauchenden Trümmer führte der Hunnenkönig seine Scharen gegen Celeia (Cilli), Aemona (Laibach), Aquilcia u. s. nx bis an die Thore Roms. Den siegreichen Barbarenfürstcn ereilte bald hernach der Tod und die Sage bezeichnet den Hügel, auf dem jetzt die St. Rochuskapcllc nächst Pettau steht, als die Grabstätte des Königs. Die Zerstörung Pettau's durch die Scharen Attila's war so fürchterlich gewesen, dass sich die Stadt nicht wieder erholen konnte, obwohl Ostgothcn unter römischer Oberhoheit Pannonien wieder in Besitz nahmen. Der letzte weströmische Kaiser, Romulus Momillus, genannt Augustulus, war in Pettau geboren. Er ergab sich dein Hernlcr-fürsten Odoakcr, der ihm das Schloss Lncullianum in Eampanien als Aufenthalt anwies. Der berühmte Ostgothenkönig Theodorich erbaute Pettau, nachdem er Odoaker vollständig (403) besiegt hatte, aufs Neue. Im sog. Gothenkriege (535—555) kam die Stadt unter römische Herrschaft, im Jahre 552 wurde sic von den Langobarden unter Alboin abermals zerstört, die sich später wieder der Stätte bemächtigten und sie bis zum Jahre 568 besetzt hielten. 581 rückten nvt den Avaren die ersten Slaven in Pettau eilt. Die bäurischen Herzoge Thassilo I. (595) und Garibald II. (613) mussten den Avaren die Stadt mit Gewalt entreißen, doch behaupteten sich die Slaven in der Herrschaft über das Gebiet der Stadt und des Landes bis 658. In diesem Jahre verwüsteten die Avaren Pettau, und behielten cs auch bis zum Jahre 748, da es den Slaven mit Hilfe der Baicrn gelang, Carantanicn und somit auch Pettau von den Eroberern zu befreien. Karl der Große ließ in Pettau, das ihm 788 huldigte, heidnische Tempel zerstören und die Stadt begann unter bairischer und späterhin unter fränkischer Herrschaft wieder aufzublühen. Diese Blüte währte allerdings nur bis 825, denn in diesem Jahre verheerten die Bulgaren die alte Stadt mit Feuer und Schwert. Viele Jahre blieb sie dann in Schutt und Trümmern liegen. Um das Jahr 840 wurde eine neue Kirche gebaut und eingewciht und 854 legte der fromme Wojwode Hezilo den Grund zum Wiederaufbau der Stadt. Im Jahre 861 erscheint Pettau als ein kaiserliches Fiscalgut und königliche Domäne, die das Erzstift Salzburg bereits im Jahre 816 durch König Ludwig den Frounuen größtenthcils zu Lehen erhielt und unterm 20. November 890 von König Arnulf als freies Eigen cmpficug. Bei den ersten Einfällen der Ungarn (894—895) wurde Pettau mehrmals hart bedrängt, blühte jedoch wiederum mehr und mehr auf. In der sog. karan-tauischcn Mark bildete die Ostmark oder die Mark von Pettau in der Folgezeit das Mittelglied. Als Markgrafen werden in den Jahren 890 und 1140 Graf Rachwin und Graf Bernhard von Sponheim genannt. Nachdem dieser auf den: Kreuzzugc im Jahre 1138 gestorben war, gelangten die Pcttaucr und die Püttcgcr Mark an seinen Neffen, den Markgrafen Ottokar V. von Stcicr, wodurch die heutige Steiermark gebildet wurde und die 'Markgrafschaft Pettau in der Steiermark anfgieng. Im Jahre 1192 kam die Steiermark an den Herzog Leopold V. von Oesterreich aus dein Gcschlcchtc der Babenberger. Die römisch-deutschen Kaiser bestätigten während der Herrschaft dieser Herzoge dem Erzstiftc Salzburg immer alle ihre Besitzungen in Steiermark und insbesondere jene der Stadt Pettau. Der vom Könige der Ungarn Aba im Jahre 1041 oder 1042 nach Steiermark unternommene Raubzug brachte Pettau wiederum in große Gefahr, allein cs gelang dem Markgrafen Gottfried von Putten, die Eindringlinge bei Butina, einer kleinen, ostivärts der Stadt gelegenen Ortschaft, vollständig zu schlagen. Im Jahre 1052 nahmen die räuberischen Ungarn jedoch die Stadt bei einem neuerlichen Einfalle ein und hielten sic eine Weile besetzt. Erzbischof Konrad I. machte endlich diesem Treiben eilt Ende, indem er einen festen Frieden mit den Ungarn schloss und an Stelle des zerstörten Schlosses Pettau ein neues erbauen ließ. Diesem Erzbischöfe verdankt die Stadt das Wiedcrcrwachcn ihrer Cultnr. Im 12. Jahrhunderte nannten sich die Sprößlingc jener Familie, ans der früher die Castcllanc, Burggrafen und Ministerialen des Erzbisthums Salzburg ans Schloss Pettau hervorgegangen waren, bereits Herren von Pettau und gelangten zu Ansehen und Rcichthnm. Im Jahre 1199 wurden die und der südlichen Stctcrmark nach Großsonntag berufen. In der Folgezeit hatte die Stadt durch die Ungarn mehreremale neuerdings zu leiden, bis sic nach der Schlacht bei Kroisscnbrunn (1260) Pettau und die von ihnen noch besetzten Gebiete der Steiermark an König Ottokar von Böhmen ab-trctcn mussten. Der böhmischen Herrschaft wurde aber in Steiermark schon im Jahre 1276 durch Kaiser Rudolfs I. von Habsburg Reichsverweser von Kärnten, Krain und Steiermark, den Grafen Meinhart von Tirol, ein Ende gemacht. Vom Jahre 1282 bis 1395 erfreute sich Pettau eines andauernden Friedens, während dessen seine Bevölkerung und sein Wohlstand stetig znnahmcn. In den argen Zeiten der Türkcnnoth hatte die Stadt dann wieder viel zu leiden: im Jahre 1396 brannte sie Sultan Bajczid ganz nieder und schleppte 16.000 Gefangene fort. Zum lctztenmale war Pettau von 1480—1491 mit einer geringen Unterbrechung in den Händen der Ungarn. In dem letztgenannten Jahre wurde cs eine landesfürstliche Kammct-stadt. Nach den Ungarn fiel abermals der Türke verwüstend in das Land ein, deutsche Heerführer und namentlich Kaiser Maximilian vertrieben ihn jedoch ivicdcr. Dieser Herrscher schaffte im Jahre 1497 alle Juden aus Steiermark, somit auch aus Pettau ab, wo ie seit 1278 ansässig waren. Am 14. November 1511 wurde dem Erzbischof von Salzburg, Leonard von Leutschach, die Stadt und Schloss Pettau um 20.000 rheinische Gulden auf ewige Zeiten verkauft, wenn in den nächstfolgenden sieben Jahren kein Rückkauf erfolgen sollte. Um das Jahr 1532 fanden die Lehren Luthers auch in Pettau Eingang und scheinen viele Anhänger gefunden zu haben, da die Reihe der katholischen Pfarrer zweimal, u. zw. von 1519—1571 und von 1575 -1590, unterbrochen ist. Unter der Regierung Erzherzogs Karl II. (1564—1590) war Pettau sammt Manth bereits im vollständigen Besitze des Landcsfürsten. Im Jahre 1600 begann unter Ferdinand II. die Gegenreformation und 1622 verkaufte dieser die Herrschaft Oberpcttau sammt Brücke, Manth und Zollegstätte „an seinen lieben, getreuen v i-v iviy ny int i, ill ryj vl ly l v x ivlll VUl vlv I Ult V v ^vlil | V lllvll l y H l vUvll deutschen Ordensritter zum Schutze Pcttau's | Hans Ulrich Freiherrn von Eggenberg auf Ehrcnhausen". Oberpettau war fortan int Privatbesitz, die Stadt blieb jedoch landcs-sürstliches Kammergut. In den Jahren 1623, 1625 nnd 1645 wüthete die Pest in schrecklicher Weise in Pettau. Diese furchtbare Feindin des Menschengeschlechtes pochte auch in den Jahren 1678, 1679 u. 1680 neuerdings an die Thorc unserer Stadt, so dass sie von der übrigen Landschaft abgesperrt werden mnsste. Die verheerende Seuche währte bis 1682. Im Jahre 1684 legte ein großer Brand, der 3 Tage währte, die ganze Stadt in Schutt und Asche. Bis 1705 erfreute sich sodann Pdttau einer verhältnismäßigen Ruhe, in diesem Jahre zerstörte jedoch neuerdings ein verheerendes Feuer seine Gebäude bis auf 4 Bürgerhäuser und 2 Klöster. 1710 wüthete abermals eine furchtbare Feuersbrunst und 1712 verbreitete wiederum die Pest Angst und Entsetzen. Die Seuche erlosch im Jahre 1714 von selbst. 1766 wurde die Stadt infolge eines Eisstoßes von Wasscrnoth bedrängt. Im Jahre 1799 zog ein Theil des russischen Heeres unter dem berühmten General Grafen Suwarow durch Pettau. 1805 besetzten die Franzosen die Stadt. In diesem Jahre vernichtete wieder ein Brand über 24 Häuser. Im Jahre 1809 musste Pettau eine französische Besatzung aufnehmen, 1836 hielt die Cholera ihren Einzug und 1841 bedrohte ein heftiger Eisstoß die Häuser an den Ufern der Drau. Das Jahr 1848 gicng an Pettau friedlich vorüber. Am 2. October 1852 besuchte Kaiser Franz Josef die Stadt. Im Jahre 1853 wurde ein neues Schulgebäude und im nächstfolgenden Jahre das Theater erbaut. Am 1. October 1869 wurde das landschaftiche Realgymnasium eröffnet, am 26. October 1874 wurde das neue Krankenhaus und am 4. November 1875 das Landes - Siechenhaus seiner Bestimmung übergeben. Der in den letzten Jahrzehnten allenthalben erfolgte Aufschwung lässt erfreulicher Weise auch in Pettau deutliche Spuren erkennen: die Stadt blüht und gedeiht unter tüchtiger deutscher Leitung — der jetzige Bürgermeister, Herr O rn i g, bekennt sich zu den politischen Grundsätzen der Dcntschnationalen — und bildet somit eines jener festen Bolliverke deutscher Bildung und Gesittung im steirischen Nntcrlandc, gegen welche die Aufklärungfeinde hoffentlich allezeit vergeblich Sturm laufen. Ein Wahrzeichen der grauen Vergangenheit, erhebt sich das Schloss O b c r-M u r e ck am rechten Ufer der Mur, dem Markte Mureck gegenüber, mit dem cs durch eine Brücke verbunden ist. Jetzt int Besitze der Gräfin von Stubcnberg, waren die ursprünglichen Eigner des am Ausgange des 16. nnd im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts um- oder vielleicht auch neu-gebauten Schlosses die Herren von Murcgg, die auch Arnfcls besaßen. Von diesen sind tnchrcre bekannt: Burkard, Chormeister von Sekan (1150—1173), Rupert (1150), Bernhard (1160—1162), Burkard (1163 bis 1173) und dessen Gemahlin Judith u. s, w. Der letzte Mnrcgger war Rcinberg (Reginbcrt, 1211—1245). Durch seine Ehe mit Gisela von Kranichsbcrg, die als Witwe noch 1270 lebte, kam Obcrmurcck an die Familie Kranichsbcrg, bei der cs bis 1386 verblieb. In diesem Jahre, am Tage des heil. Augustin/ verkauften Heinrich von Kranichsbcrg und seine Gemahlin Barbara die Herrschaft sammt dem Märkte und dem Thurm zu Trntzcnau an die Grafen Hermann und Wilhelm von Cilli um 8500 Pfund guter Wiener Pfennige. Nach dem Aussterben des Grafen von Cilli blieb die Burg längere Zeit landesherrlicher Besitz, bis sie im 16. Jahrhundert an die Herren von Stnbcnbcrg gelangte. Der Markt Mureck ist gciviss auch sehr früh schon erbaut worden. Von den älteren Gebäuden ist besonders das int Jahre 1565 unter dem Marktrichtcr Bartholomä Lorber erbaute Rathhans mit seinem stattlichen Thurmc zu nennen. Im Jahre 1768 vernichtete ein großer Brand viele Häuser des Marktes. Die seither auf-geführten Gebäude sind meist schön nnd solid gebaut, lieber die Verwaltung des Marktes in den früheren Zeiten, namentlich int 17. Jahrhundert, besagen die im Gcmcindearchiv aufbcwahrtcn Urkunden manches Fesselnde. Jedes Jahr kam am 6. December nach „altem Brauch eine ganze Bürgerschaft" zusammen. Vor dieser Versammlung legte der Marktrichtcr nach einjähriger Amtsvrrwaltnng sein Amt ungeachtet dcr Jahr für Jahr wiederholten Bitte, „sich noch ein Jahr gebrauchen zu lassen", nieder und cs wurden alsbald ans dein bestehenden Ausschüsse, „den Raths-frcundcn", durch die Versammlung vier Männer „erkiscn", von welchen bei einer neuerlichen Zusammenkunft einer „ganzen Bürgerschaft" in wiederholten Mahlgängen zwei Wahlwcrbcr ausgestellt und aus diesen endlich dcr Marktrichtcr für das kommende Jahr gew'ählt wurde, Mureck verfügte seiner besseren Sicherheit wegen über eine gut organisierte bewaffnete Commnnalgarde, die sich bei den Musterungen am 18. September 1600, am 24. August 1601 und am 23. Juni 1603 auf 200 wohlausgcrüstcte Mann belief. Heute erfreut sich auch dieser Markt, selbstverständlich unter deutscher Verwaltung, eines stetigen Aufschwunges und einer sichtbaren Wohlhabenheit. Dcr Markt M a h r c n b c r g, die wackere deutsche Grenzvestc an dcr Drau, verdankt seinen Namen dem alten Gcschlcchte derer von Mährcnbcrg (Märenberg, Merenberg, Mernberg, Marnbcrg), die auf dem gleichnamigen trotzigen Schlosse hoch ober dem Markte vor vielen Jahrhunderten hausten. Die Chronik nennt Hartl (1100), Hartnid (1214), Albert und seine Gattin 'Gisela (1255), deren Sohn Seyfried ein Nonncnstift gründete. Im Jahre 1258 wurde dieser ans seiner Burg von dem Grafen Stefan von Agram, dem Statthalter des Königs Bela, belagert, allein Friedrich von Pcttan eilte zum Entsätze herbei und schlug den Belagerer, der sich mit Mühe auf seinem schnellen Roste über die Drau rettete. Ottokar von Böhmen liest 1272 Seyfried von Märcnbcrg auf einen grundlosen Verdacht hin durch Ordolph von Windischgrätz und Ulrich von Dürnholz fangen und nach grausamen Foltern in Prag hinrichtcm Ein Vetter des Ermordeten rächte ihn in dcr Schlacht an der Bi arch, indem er dem vom Pferde gestürzten Ottokar den Garaus machte. Das Geschlecht der Märenbergcr starb im Jahre 1410 aus. Heute sind von dem einst stattlichen Schosse nur mehr traurige Ruinen übrig, dafür rührt und regt cs sich aber im Markte, dessen Verwaltung bewährten deutschen Händen anvertraut ist, so dass mit Zuver- sicht die Hoffnung ausgesprochen werden darf, dem begehrlichen slowenischen Gegner werde cs nimmer gelingen, diese uralte Heimstätte deutscher Cultur in seine Gewalt zu bekommen. Schloss Frieda u, ebenfalls eine alte Veste des steirischen Unterlandes, befand sich ursprünglich im Besitze des Geschlechtes dcr Friedauer. Von den Trägern dieses Namens sind bekannt Wülfing (1331), Friedrich (1363) und Bernhard, dcr Adelheid von Hollcneck zur Gattin hatte. Spätere Besitzer Fricdau's waren die Chelzcn, Neubcrg, Vidau, Wcistbriach, Herberstein und Zäkhcl (Zackt, Sckely). Darauf wurde Ladislaus Freiherr Pcthc de Hethes, Obcrgcspan des Tornauer Comitates, Besitzer des Schlosses und hinterliest cs seinem zweiten Sohne. Im Jahre 1710 erlosch auch dcr Mannesstamm dieses Geschlechtes, worauf Friedan zuerst dcr Witwe des letzten Pcthc, einer geborenen Gräfin v. Saurau, überlassen wurde und hernach in den Besitz des Grafen Josef v. Gatter übcrgieng. Diese Besitzergreifung wurde jedoch mit Erfolg von dem Gatten dcr Frciin Polyxena von Thavonat, dem Reichsgrafen von Königsacker und Neuhaus, bestritten. 1805 wurde die Herrschaft an Josef Paucr, nachmaligen Ritter von Friedan, verkauft, dessen Familie sich noch heute in ihrem Besitze befindet. Die Stadt Friedan gehört zu den ältesten An-siedluugcn dcr südlichen Steiermark, denn cs steht fest, dass an dieser Stätte bereits zur Zeit dcr Römer-Herrschaft wenigstens eine Niederlassung bestand. Gleich außer Friedan befindliche Erdhügel, die dort vorbciführcndc Römcrstraßc und die bei einem Umbau des Schlosses in den Vierziger Jahren gefundenen römischen Münzen des Kaisers Maximinius, des Thraziers, bezeugen das hohe Alter des Ortes. Die heutige Stadt Friedan wurde um das Jahr 1200 vom deutschen Ritterorden gegründet, welcher sich damit eine feste Stellung gegen die Einfälle dcr Barbaren ans Ungarn schuf. Noch vor wenigen Jahrzehnten sah man die festen Stadtmauern und am Ostthore das Stadt-wappen, einen festen, von Mond und Sonne beleuchteten Wartthurm, mit der Unterschrift: „Diese Stadt ist in Gottes Hand, Fricdan ist sic genannt. — Von vorigen Zeiten wolbekannt, 1635." Auch Friedau musste gleich den anderen Grcnz-ortcn in den Zeiten der Türkcnnoth viel Unbill und Gewalt erdulden. Zu öfteren malen wüthcten auch Brände in seinen Mauern, in den Jahren 1681 und 1682 verbreitete die Pest auch dort Entsetzen. Am 8. November 1848 war die Stadt der Schauplatz eines kurzen Kampfes zwischen ungarischen Aufständischen itnb österreichischen Truppen unter F. Z. M. Nugent. Heute ist Frieda», getreu seiner Vergangenheit, ein starkes deutsches Bollwerk, an dem die Angriffslust der hiesigen Gegner des Dcutschthums, die cs schon häufig berannten, hoffentlich erlahmen wird. Über die Anfänge von Win dis ch-Feistritz melden zuverlässige geschichtliche oder chronistische Urkunden nichts, allein cs kann als ausgemacht gelten, dass die Stätte bereits von den Römern besiedelt war. Verschiedene Denkmäler stützen diese Annahme, so ein Römerstein an einem Hause am Platze, dessen Inschrift jedoch leider fast ganz unleserlich ist, ferner an der Gartenmauer des Schlosses ein ehrwürdiges Haupt, vielleicht Jupiters; des Weiteren an der Kirche das Bruchstück eines römischen Gesimses und endlich mehrere weiße Steinplatten ebendaselbst, die vielleicht als Ueberrestc eines römischen Bauwerkes angesprochcn werden können. Da an Windisch-Feistritz auch die römische Heerstraße vorbeiführte, die Gonobitz und Pcttau verband, so ist mit einiger Sicherheit anzunehmcn, dass sich eine römische Niederlassung an dem Orte, wo heute die Stadt steht, oder in seiner unmittelbaren Nähe befand. — In Urkunden wird Windisch-Feistritz als Markt oder Stadt bereits im Jahre 1240 genannt, Aufzeichnungen, in denen von Sciz und Stn-denitz, Bezzelin, Richter zu Fcistritz, und Lupold, Bürger daselbst, die Rede ist. Am 1. December 1339 ertheiltc zu Graz Herzog Albert den Feistritzern alle Rechte der übrigen Städte in Steiermark und ordnete an, dass alle Weine, die von Pettan und von der Mark durch Windisch-Feistritz geführt werden, dort niedergclegt und von den dortigen Bürgern wcitcrbcfördcrt werden sollten, mit Ausnahme der Mar-burger Weine. Im Jahre 1309 wurde die Gegend um Windisch-Feistritz von einer argen Heuschreckenplage hetmgcsucht. Der Chronist weiß zu berichten, dass Heuschrecken den betrunkenen Knappen des Ulrich von Sanncck sammt dem Pferde bis auf die Knochen aufgcfrcsscn hätten. Auch die Kricgs-furie bedrohte unsere Stadt ' zu öfteren malen, die Windisch-Fcistritzer Bürger waren jedoch muthige, im Kriegshandwerk wohl erfahrene Leute. Dies beweist die vergebliche Belagerung der Stadt durch die Ungarn unter Mathias Corvinns im Jahre 1446. Die Türken plünderten Windisch-Feistritz im Jahre 1529. Mehrcremale wurden der Stadt ihre „Freiheiten" bestätigt und im Jahre 1728 wurde sie zur k. k. Kammcr-stadt erhoben. Ein heftiges Erdbeben verbreitete 1750 in Windisch-Feistritz Angst und Schrecken. Das Jahr 1848 rief auch die Windisch-Fcistritzer unter die Waffen. Sic bildeten unter dem Befehle des Haupt-manncs Formachcr, des Obcrlieutcnants Stigcr und des Lieutenants Hcbenstreit eine Nationalgardcn-Abthcilnng in der Stärke von 103 Mann und einer Musikkapelle mit 21 Mann. — Bon der „Burg Feistritz" wird berichtet, der südliche Thcil sei im Jahre 1623 erbaut oder umgcbaut worden. Als einer der Besitzer des Schlosses wird der Hofkammerrath Hans Vetter tut Jahre 1587 genannt. 1720 gicng das Schloss in den Besitz der gräflichen Familie Attems über, die cs heute noch ihr Eigen nennt. Die ursprünglichen Besitzer von Feistritz waren die § errat von Feistritz, bereit Stammburg in der Nachbargcmeindc Juritschendorf lag. Thuring und Otto werden int Jahre 1182 mit Ottokar in Urkunden als Zeugen erwähnt. Im Jahre 1368 sind bereits die Grafen von Eilt! als Besitzer von Feistritz verzeichnet. In der Folgezeit wechselte cs noch mehrmals feine Eigner. Die Stadt Windisch-Feistritz ist heute, getreu ihrer Vergangenheit, ein deutsches Gemeinwesen, das sich unter seinem Bürgermeister ©tiger einer vortrefflichen Verwaltung erfreut und dem glühenden Begehren der slovcnischcn Werber dank der deutschen Tüchtigkeit und Treue feiner Bürgerschaft wohl immerbar Widerstand leisten wird. Radkersburg, die freundliche, vortrefflich verwaltete und unentwegt deutsche Stadt, blickt auf eine reiche Vergangenheit zurück. Wann sic gegründet wurde, ist nicht urkundlich zu erweisen, dass sie aber um Vieles älter ist, als die ersten schriftlichen Zeugen ihrer Geschichte, welche aus der Zeit Ottokars IV. (1129—1164) stammen, darf als ansgemacht gelten. Im Jahre 1182 war Radkersburg nebst Marburg und Tuffcr bereits ein landesfürstlicher Ort, denn es heißt ht einer Urkunde des letzten Tranngauers, Ottokars VIII., der dem Karthäuserstiftc Seiz eine Schenkung machte, n. a: „Alle Wilddecken und Felle, wovon das Fleisch an unserem Hofe verzehrt wird, von den drei Kammerprobsteicn: Marburg, Radkersburg und Sniffer, allein nur ausgenommen Weihnachten Ostern u. Pfingsten." In jener Zeit geschieht auch der Mini-* sterialen (Dienstmannen des Herzogs) von Radkersburg, frommer u. freigebiger Herren, häufig Erwähnung. Die Stadt hatte in den folgenden Jahrhunderten durch die Einfälle der Ungarn und Osmancn, durch Pest, Huugersnoth und Heuschrecken viel zu leiden, allein ihre Bürger gewannen auch hohen Ruhm, da sie im Jahre 1418 einem türkischen Heere unter Achmct Beg, der die Stadt belagerte, siegreichen Widerstand leisteten. In einem der Stadt im Jahre 1320 verliehenen Privilegium hieß cs u. a.: — in Anbetracht der „willigen und trauen Dienst, die uns die Erbaren Leuth die Burger von Radkersburg gcthan haben. Und durchdatz, detz sie uns und dem Lande fürbaß desterbaß zu Dienst mügcn gesitze», und detz sic die Stat Radkersburg an den Purkhmauer, an den Gräben und an anderen sachen, alle Jahr desterbaß gebezzern und gebanen mügen u. s. w. Im Jahre 1311 fand in Radkersburg eine Judenverfolgung statt, doch waren bald darnach mehr Juden als vorher in der Stadt. Hochwasser brachten Theile der Stadt iu 'bcit Jahren 1385, 1655, 1804, 1814, 1817 und 1827 in arge Gefahr und hemmten Handel und Wandel in empfindlichem Maße. Bon den Türken und Ungarn hatten Stadt und Land mehrere- malc sehr zu leiden allein die wackere Bürgerschaft Radkersburgs hielt sich in allen Gefahren so tapfer und unerschrocken, dass sogar König Mathias von Ungarn ihre Kriegstüchtigkeit in einer die alten Freiheiten der Stadt bestätigenden Urkunde anerkennen musste. Bon Hungersnöthen und der Pest wurde Radkersburg gleichfalls heimgesucht. Die Gegenreformation wurde unter dem Erzherzog Ferdinand im Jahre 1598 mit großer Strenge ins Werk gcsctztt, allein noch im Jahre 1706 fand Bischof Brenner heimliche „Ketzer", ein Beweis für die Gesinnungstreue der damaligen Bewohner der Stadt. Im Jahre 1650 wurde die ganze Stadt durch eine Feuersbrnnst in Asche und Trümmer gelegt; auch die Jahre 1690 und 1693 waren für Radkersburg Trauerjahre. 1750 gieng wiederum der größte Theil der Stadt in Flammen ans. Auch an den Kämpfen Oesterreichs mit dem eorsischen Gewaltherrscher auf dem französischen Kaiserthrone hatte Radkersburg seinen Antheil, da in den Jahren 1805 und 1809 französische Truppen in der Stadt lagen. Im Jahre 1848 wurde auch in dieser Stadt eine Natioualgarde gebildet, die unter dem Befehle des Hauptmaunes von Elger stand. Heute zählt Radkersburg zu den blühenden städtischen Gemeinwesen des steirischen Unterlandes und kann sich eines steten Aufschwunges rühmen. Seine kürzlich geschaffene öffentliche Beleuchtung gehört zu den besten auf dem gesanimten europäischen Festlande. Das Schloss Ober-Radkersbnrg dürfte von den Rndkers-p u r ch c r n, Dienstmannen der Traunganer, erbaut worden sein. Im Jahre 1362 wird eilt Wetzl von Rukkerspurch, der der Letzte dieses Stammes gewesen zu sein scheint, genannt. In der Folgezeit wechselte das Schloss zu öfteren malen seine Besitzer. Am 15. Juni 1789 kaufte es Franz Josef Graf von Wurmbrand. Zu unterst auf dem Titelblatte unseres Kalenders ist M a r b n r g abgebildet, wie es sich dem Auge des heutigen Beschauers darstellt und von dem heimischen Photographen Weitzinger in vortrefflicher Weise gelichtbildert wurde. Da der hier zur Verfügung stehende Raum nicht ausreicht, die reiche Vergangenheit unserer Stadt in ihren Hauptabschnitten dazustellen, müssen wie die schöne Leserin und den geneigten Leser bitten, auch die nächstjährige Ausgabe des „Deutschen Boten für Steiermark und Kärnten" zur Hand nehmen, in der das Versäumte in reichem Maße nach-gcholt werden soll. Wlrmöe uns Wissen. Den Bösen sind sie los, die Bösen sind geblieben. Goethe, Faust, I. Laust: Das wirst du mir doch zugestehen, Dass wir vorwärts gekommen sind! lheut' werden wir schon nicht mehr blind, Wenn wir ins Antlitz der Sonne sehen. Der alte Irrthum ist im Schwinden, Der unfer’m Geist den Flug verwehrt', Wo sich der ekle Wust ließ finden, Hat Wissenschaft rein ausgekehrt. Mephisto: Ja, heutzntag' ist inan gelehrt. Allein, mein Freund, ich muss doch lachen, Wenn ich sehe, wie grimm dem Drachen Des alten Glaubens zu Leib ihr geht. Dünkt mancher gar sich ein Prophet Der neuen Zeit, der neuen Lehre, Und reitet doch die alte Mähre. Der blanke Sattel macht's nicht aus, Den ihr dem Thiere aufgezwungen! Ich hielte lieber mich zu Haus, 311s so, zum Spaß der Gassenjungen, Den offnen Markt hinanzureiten, Lin Sancho Pansa neu'ster Zeiten. Faust: Dein Steckenpferd heißt freilich Spott, Das geht im alten lahmen Trott. Dich freut nur Lines: das vernichten, Kannst richten nichts und kannst nichts schlichten. Ist einem froh und leicht zu Sinn, Das Eferj auch voll zum Uebergehen, Man braucht nur dein Gesicht zu sehen, So ist die ganze Lust dahin. Auch überzeugt hast Du mich nie Mit fratzenhafter Ironie, Und kommst mir nie und nimmer bei Trotz Lügen und Sophisterei. Mephisto: Die Klagen machen fast mich stumm. Doch will ich's dir vertraulich sagen, Warum wir uns so schlecht vertragen: Ihr Menschen seid oft herzlich — dumm. Und der Behauptung auf dem Fuß Folgt der Beweis nach rechtem Schluss. Merk auf! Ihr wollt hinwegbeweisen Den Herrgott sammt den Lngelein. Stellt ihr dem Alten so ein Bein, Muss auch der Teufel mit ins Lisen, Denn der, der steht und fällt mit Gott 3lnd wird mit ihm zum Kinderspott. Kann ich, pro domo gleich zu sprechen, Zu euch mich setzen ins Gericht, Wo über'n Herrn den Stab man bricht? Kann ich den Hals mir selber brechen? Nein, theurer Faust, das hoffst du nicht. Des Weiteren: wenn es euch gelingt, Dass ihr den Ejerrtt von hinnen zwingt, Und hab't ihr mich zum Spuk gemacht, Dann kommt das Thaos über Nacht . . . © schütt'le nur dein weises Haupt, Wahr bleibt doch wahr: der Mensch ist — (Sagt's nicht auch eure Philosophie?) Wenn Gott ihr im und Teufel raubt. Dann würd' die ganze schöne Lrde Lin einzig-großer Käfig sein Für böse Raubthier, groß und klein, ln summa: eine Tigerheerde. Was schützt Gesetz und Zucht zumeist? Wie heißt's, womit ihr Staaten bautet? Bei Gott, das ist nicht euer Geist, Die Furcht ist's, die hinüberweist, Der Schuldbrief, der aufs Jenseits lautet. Faust: Wahr mag das sein für unsre Zeit. M e p h i st o: Das ist Gesetz in Ewigkeit. Faust: Du kannst die Hoffnung mir nicht rauben: Linst glüht des Tages Morgenschimmer, Der jeden Truges Netz wird lösen, Der uns befreit von dir auf immer! Die Wahrheit wird man dann nur glauben. M e p h i st o: Nie werdet ihr sie los, die Bösen! Die ganze Wahrheit kennt ihr nie! Wohl aber bricht die Welt in Scherben, verderben müsst ihr und müsst sterben! So will's die Macht, die Leben lieh. Faust: Set's b’ritm, du wirst mich nicht bekehren. Mephisto: Mein lieber Faust, die Zeit wird's lehren. 1) a n s Kordon. Dic k. F. Stliiits-Obcircalschiilc in Marburg. m letzten Jahresberichte dieser für I setzung des letzteren in Marburg übte der Bi'arburg so ivichtigcn Lehranstalt ist | Kreisdechant in Marburg die Aufsicht ans. rin nnm nnnpiimÄrtinrit Director der- Außer der f. t. Hanptschnlc gab cs ein vom gegenwärtigen Director derselben, Herrn Gustav Kn ob loch zusammen-gcstelttcr „Geschichtsabriss der Anstalt" enthalten, ans dein wir mit gütiger Bewilligung des Herrn Verfassers die nachstehenden Zeilen mittheilcn, weil die Jahresberichte keinem größeren Leserkreise zugänglich sind und sich in diesem „Geschichtsabriss" manche Mitthcilnng von allgcmcincm Interesse befindet. Die Anfänge der k. k. Staats-Obcr-rcalschnlc in Marburg fußen in der Entwicklung der hiesigen Volksschule. Wie der sehr nmsasscndc erste Bericht vom Jahre 1892 der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Marburg, welche ebenfalls stets in inniger Verbindung mit der hiesigen Volksschule stand, besagt, so wurde 1782 (nach Angabe des k. k. Schulrathcs I. Lukas in Graz im Jahre 1776) anlässlich eines Besuches des Kaisers Josef II. in Marburg hier eine dreiclassige k. k. Hauptschule errichtet: dieselbe wurde in der „Stadtschulmcistcrci" (gegenüber dem Ausgange der jetzigen Theatcrgassc) am Domplatz untergebracht, Zweck des realistischen Unterrichtes an der Hauptschule war die Erhöhung der noch in Marburg eine Trivial- und eine Mädchenschule. Die Schülcrzahl vergrößerte sich seit 1782 bald und 1806 waren bereits vier Classen, die 1812 im neuen Schulgebäude, wo noch jetzt die Knabenschule II unter* gebracht ist, cinzogcn. 1802 wurde der Hauptschule auch die Lehrerbildung anvcr-traut, aus welcher Aufgabe sich die jetzige stattliche k. k. Lehrerbildungsanstalt ent* wickelte. Ein zweites stolzes Kind der ehemaligen k. k. Hauptschule ist nun ans dein Wege stetiger Fort- und Umbildung die k. k. Staats-Oberrealschule geworden. Die 4. Classe der Hauptschule hatte schon seit langem eine erhöhte Bedeutung dadurch gewonnen, dass man von ihr vielfach die Schlnssschulbildung für das praktische Leben forderte. Mittelst Dccrctcs des k. k. Hof-guberniums vom 11. Jänner 1827 wird „eilte entsprechende Verfassung der 4. Classe der Normal- und Hauptschulen zur mehreren Bildung des Bürger- und Gewcrbcstandcs beabsichtigt." Diese 4. Classe bestand lange in 2 Abthcilungcn, welchen man die Bc- Schulbildung für die verschiedenen blirgcr- zcichnnng „vierte Classe 1. Abtheilung" und lichen Bcvölkernngskrcisc der Stadt, also derselbe Zweck, der heute den Bürgerschulen gestellt ist. Die Hauptschule diente nebst der späteren Untcrrcalschulc auch als Vorbild für die Lehrcrpräparandien. — Die Marburgcr k. k. Hauptschule stand seit ihrer Gründung unter der Aufsicht des steiermärkischen Gubcrniums (jetzt Statt-haltcrci), welches seine darauf bezüglichen Geschäfte durch das Marburgcr Kreisamr als untergeordnete Behörde zum Theil besorgen ließ. In pädagogisch-didaktischer Beziehung stand sic unter dem fürstbischöfl. ©ccfenter, beziehungsweise seit 1859 unter beut Lavanter Consistoriuin; vor der Ein- „ vierte Classe II. Abtheilung" gab. Der erste genannte Lehrer der 4. Classe ist der hiezu am 17. Mai 1815 ernannte Simon Jereb, geboren 21. October 1785; in ihm können wir den ersten Rcalschullehrcr erblicken. Dersölbc wirkte recht verdienstlich bis 1845. Staatliche u. kirchliche Behörden sorgten damals in regster Weise für das Gedeihen der Hauptschule, der auch eine noch größere Bedeutung als heute zugedacht schien; in den vbcrbchördlichcn Verfügungen werden Hauptschulen und Gymnasien vielfach zusammen genannt, — 1828 findet eine Revision der Schulbibliothckcn statt, — ein noch heute nicht widerrufenes Studicn-Hof-Commissions-Dccret vom 12. Juli 1828 ordnet an, dass ausgeschicdene, unzweckmäßige Bücher zum Besten der Bibliotheken veräußert oder umgetauscht werden können, (nach Angabe des k. k. Schulrathes I. Lukas gab cs aber sogar 1863/4 noch in Marburg keine eigentliche Schulbibliothck), — das Schulgeld beträgt jährlich 2 fl. 24 kr. C. M., — die Lehrer müssen stets beim Religionsunterrichte zugegen sein. — 1847 wird die ganze Schule Kreis-Hauptschule genannt und als supplicrcndcr Lehrgchilfe der 4. Classe Jos. Rottcubachcr 4. April 1849 bestellt. Mit Präs.-Erlass des Herrn „Ministers des öffentlichen Unterrichtes" vom 1. Oct. 1849 wird nun die Umgestaltung der 4. Classe der Volksschulen in Unterrcalschulen von 2 Jahrgängen gemäß dem berühmten „Entwürfe der Organisation der Gynmasicn und Realschulen in Österreich" angeordnet. Die damalige unmittelbare Schuloberaufsichtsbehörde, das fürstbischöfl. Scckaucr Consistorium, verlangte nun von der Direction der Hauptschule am 20. Oct. 1849 einen Bericht über die Ausführbarkeit obigen Mimsterial-Erlasses, der wohl auch erstattet worden. Das steiermärkische Landespräsidium ordnet endlich unter dem 17. Jänner 1850 an, dass die 4. Classe der Hauptschule als 1. Jahrgang einer zwci-classigen Untcrrealschulc den Unterricht so cinzurichten habe, dass die Schüler, welche ihre Studien fortsetzen, zureichend vorbereitet in den 2. Jahrgang eintreteu können; obiger Tag kann nun mit Recht als der Geburtstag der Marbnrger Realschule angesehen werden. Dem Präsid.-Erlasse wurde entsprochen, cs blieb aber sonst an der ganzen Einrichtung der Hauptschule, Leitung, Lehrer usw. Alles ungeändert. Damaliger Director war Caspar Widerhofcr; derselbe wurde zufolge Decrctes des fürstbischöfl. Scckaucr Con-sistoriums am 19. October 1830 zum wirklichen Lehrer der 3. Classe ernannt, am 19. Jänner 1831 zum provisorischen, am 10. Mai 1834 zum wirklichen Director . befördert. Das letztere Amt bekleidete er durch volle 30 Jahre, bis er durch Statt- Halterei-Erlass vom 5. April 1864 in den bleibenden Ruhestand versetzt wurde. 54 Jahre übte er in verdienstvoller Weise sein Amt aus, 34 davon war er au der Hauptschule in Marburg thätig. Dafür genoss er kaum ein Jahr lang einen Ruhegehalt von vollen 525 ft. ö. W.; er starb als vielverehrter hoher Achtziger. Am 1. October 1850 wurde die 1. Classe der Untcrrealschulc mit 72 Schülern, beinahe durchweg? Söhne von Marburgcr Bürgern und Bewohnern, eröffnet; von diesen Schülern sind heute noch mehrere sehr geachtete Bürger unserer Stadt, so Pachncr Roman, Denzel Ignaz, Kotschcvar Franz u. A. m. Der Lehrkörper der Untcrrealschulc bestand aus dem Director C. Widerhofcr, dem Katecheten Andr. Schocher und dem Classenlehrer Josef Rottcubachcr. Mit Anordnung des fürstbischöfl. Con-sistoriums vom 14. Mai 1851 wird getadelt, dass an einer deutschen Sprachunterrichtsanstalt wie die Realschule im Zeugnis statt des vollkommen entsprechenden deutschen Wortes „Schönschreiben" das griechische „Kalligraphie" gebraucht wird. 1851 wird für die 1. Classe der Untcrrealschulc das im Schulbüchcrvcrlag erschienene Lehrbuch der Arithmetik von Dr. Fr. MoLnik vorgeschrieben; cs ist heute nach 35 Jahren noch in Verwendung, freilich umgcarbcitct. Am 23. Februar 1853 wird zum 1. Male ausdrücklich als „Lehrer der Untcrrealschulc" in Marburg Josef Rottcubachcr erwähnt. Den 16. März 1853 erklären die beiden Hauptschullehrer Johann Krcinz und Johann Miklositsch, an der Untcrrealschulc den deutschen Sprachunterricht und die Schrciblchrstnndcn zu übernehmen. Mit 23. Jänner 1854 wird der erste Bericht über die einjährige Untcrrealschulc zur Kenntnis genommen. — Mit Verordnung vom 20. Juli 1854 wird der Lehrplan und die Lchrfächervertheilung der zwciclassigen Unterrcalschule genau bestimmt, jeder Ldhrcr zu 20 Stunden wöchentlich verpflichtet. Hierauf werden 2 neue Lehrstellen am 20. Jänner 1856 an der zwciclassigcn Unterrcalschule in Marburg besetzt. 1855 lässt also die 4 Jahre bestandene cinclassigc Realschule um einen Jahrgang erweitert erscheinen; die Anstalt steht ans der 3. Entwicklungsstufe. Der Erlass des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 25. August 1854 bewilligt die Errichtung einer Unterrealschule mit z>vci Jahrgängen. Infolge des zugrunde gelegten Reverses der Stadtgcmcinde Marburg vvm 5. August 1858 verpflichtet sich dieselbe: 1. Die im Krcishauptschulgcbäudc zu uuterbriugendcn zwei Jahrgänge, mit den nöthigcn Einrichtungsstücken zu versehen; 2. 1000 fl. E. M. ein für allemal für die Lehrmittel zu geben; 3. einen zweiten technischen Lehrer mit 450 fl., einen grammatikalischen Lehrer mit 400 fl. anzustcllcn, deren Pensionierung und die Versorgung ihrer Witwen und Waisen zu tragen und dem ersten technischen Lehrer 100 fl. zuzugcbeu; 4. für die Mehrauslagcu an Beheizung und Instandhaltung aufzukommcn; 5. die Ausbesserungen der Lehrmittel zu bestreiten; 6. jedem Schüler eine Aufnahmstaxc von 2 fl. E. M. einmal abznnehmcn, die Herabsetzung des jährlichen Schulgeldes auf G sl. E. M. zuzugcstehcn, jedoch einen Einfluss auf die Befreiungen hievon auszuüben; 7. einen bestimmten Betrag des Schulgeldes an den Normalschulfond- abznführcn, ferner für die richtige Einhaltung der Verpflichtungen mit ihrem Vermögen zu haften. Damit ist die Reihe großer und anerkennenswerter Opfer eröffnet, jvclche die Stadtgcmeiudc Marburg fortan für die Erhaltung und Ausgestaltung der Realschule bringt. 1856 wird die feierliche Classenverlcsuug und Prämienvertheilung besonders anbc-fohlen, ebenso angcvrdnct, dass sich Volks-schullchrer nie „Professoren" nennen lassen sollen, — dass anstatt der „Gänsekiele" fortan „Stahlfedern" zu gebrauchen sind, — dass alle Lehrer mit den Schülern die Messe zu besuchen und die Sacramcntc 31t empfangen haben. Im Schuljahre 1857 war cs in Marburg üblich, dass sämmtlichc Schüler der Haupt- und Untcrrcalschnlc an jedem Schultage um 10 Uhr vormittags zur Anhörung einer Messe in die Kirche geführt wurden. Im Laufe des Schuljahres i857/8 begab sich der gcsammtc Lehrkörper der genannten Schule zum damaligen Krcis-dcchante Pichler, um ihn zu ersuchen, dass die tägliche Schnlmessc entweder um y28 Uhr früh abgchaltcn werde oder ganz entfalle. Dieses Ansuchen wurde abgewicsen. Als aber der damalige k. k. Schulrath bei der Statthaltcrei, Dr. Anton Jarisch, die Anstalt besucht hatte mtb der berührte Umstand zur Sprache kam, erfolgte die gewünschte Änderung; fortan wurde täglich vor Beginn der Schule um V28 Uhr früh (also nicht inmitten der Unterrichtszeit) der Gottesdienst abgchaltcn. Am 28. September 1857 wird Vinccnz Mirth als Hauptschullcitcr für die 4. Classc bestellt; derselbe war später kurze Zeit provisorischer Director der Untcrrcalschnlc. Als grammatikalischer Lehrer trat am 5. November 1857 Josef Lukas den Dienst an der Untcrrcalschnlc an; derselbe lebt als dccoriertcr k. k. Schulrath hochverdient in Graz im Ruhestände. Am 15. März 1861 wird die geringe Schüleranzahl der beiden Jahrgänge der Untcrrcalschnlc in Marburg erwähnt, wcs-halb in Zukunft statt dreier wirkt. Lehrer nur zwei solche nebst einem Anshilfslchrcr bestellt werden; die Besoldungen betragen 550 fl., 500 fl. und 315 fl. Diese drei Lehrer waren damals Albert Steinlcchncr, 1877 im Ruhestand in Marburg gestorben, Josef Lukas und Karl Wutschnik, letzterer gegenwärtig noch Bürgcrschnllchrcr in Graz. Mit 6. October 1862 tritt Lehrer Wutschnik aus und wird Raimund Honig (als Leiter der jetzigen Knabenschule 1 l 890 in Marburg gestorben) als suppl. Hilfslehrer bestimmt. Nachdem Director Widerhofcr in den Ruhestand getreten, wird mit Stätlhaltcrci-Erlass vom 6. Juli 1864 der Weltpricstcr Andreas Schocher zum prov. Director an der k. k. Untcrrcalschnlc bestimmt. Derselbe scheint sein Amt gar nicht angctrctcn zu haben, da ihn schwere Krankheit befiel und 1804/5 Vinccnz Mirth als prov. Director in den Acten erscheint. Schocher starb am 12. Mai 1865 und am 15. September 1865 wurde der bis- hcrigc Director und Katechet der Cillier Unterrealschule, WeltpriesterFranz J a n e sch i tz zum Director in Marburg definitiv bestellt; derselbe wirkt als dccoricrtcr kaiserlicher Rath noch heute an der hiesigen k. k. Lehrerbildungsanstalt. Ein Ministcrial-Erlass vom 21. August 18(37 ordnet neue Lehrpläne für Realschulen an; darnach entfällt an Untcrrcalschulcn die „Zoll- und Monopolordnung" und „die Maschinenlehre"; dafür wurden die Stunden für den Naturgeschichtsuntcrricht vermehrt, die Chemie in der III. Classc wurde um zwei, das Freihandzeichnen um eine Stunde vermindert. Demgemäß entfielen für die Schüler wöchentlich Unterrichtsstunden in der I. 31, in der II. 33 und in der III. 34. In den Diensteid der Lehrer wird mit Erlass vom 12. Februar 1868 die Angelobung auf die Staatsgrundgesetze ausgenommen, — mit 4. Juli 1868 werden die bisher noch bestandenen Prämien bei den öffentlichen Schlussprüfungen abgeschasft. Im Schuljahre 1867/8 besteht schon eine eigene Direction der Lchrcrbildungsschule, — die Hauptschule hat nur noch die Untcr-realschule mit zu führen. Mit 22. Juli 1868 schließen die geistlichen Protokolle des fürstbischöflichen Con-sistoriums, denen obige Thatsachcn zumeist entnommen sind; das neue Volksschulgesctz ist in Kraft getreten, der Staat hat sich der Schule vollständig bemächtigt. Am 28. September 1867 war ein Protokoll zwischen Dr. Franz Moönik, k. k. Schulrath und Volksschulinspcctor (namens der k. k. steierm. Statthaltern) und Andreas Tappciner, Bürgermeister (namens der Stadt Marburg) bezüglich der Regelung der Verhältnisse an der Lchrcr-bildungs-, Haupt- und Untcrrcalschulc verfasst worden, das folgenden Inhalt hatte: „Die mit der Lehrerbildungsanstalt in Verbindung stehende Haupt- und Unterrealschule umfasst zwei Realschulclasscn, vier normale Hauptfchulclassen und eine Parallcl-abtheilung für die vierte Hauptschulclasse für auswärtige Schüler. An den Anstalten sollten angestellt werden: 1 Director für alle drei Schulen mit 900 fl. Gehalt; 1 Katechet für die Lehrerbildungsanstalt, die Realschule und für die 4. Classc; 1 Katechet für die 1., 2., 3. Hauptschulclasse; 5 Lehrer, 1 Aus-hilfslchrcr, 1 Schuld:euer; dazu für die Realschule 2 Lehrer mit je 700 fl. und 600 fl. und 1 Adjunct mit 400 fl. Der Normalschulfond hätte hiefür aufzukommen; die Ernennung erfolgt durch die Staatsbehörde. Alle „Lehrindivjduen", wie der amtliche Ansspruch im Protokoll lautet, müssen sich an der Lchrcrbildungsschule verwenden lassen. Das Schulgeld soll an der Realschule 6 fl. jährlich betragen und höchstens ein Viertel der Schüler einer Classc darf hievon befreit sein. Das bisher zur Entlohnung des Schul-dieners von den einzelnen Schülern eingc-hobcnc „Familiarsgcld" wird aufgehoben und dafür die Aufnahmstaxe von 2 fl. 10 kr. von jedem Schüler einmal bezahlt; diese Gebür soll zur Neuschaffung der Lehrmittel verwendet werden. Ein Drittel der Auslagen für die Schulräumc trägt der Normalschulfond, zwei Drittel die Gemeinde. Drei Jahre noch bestand, gemäß diesen Vereinbarungen, die zweiclassige Untcrrcal-schule in Marburg; inzwischen waren aber bereits Verhandlungen zwischen der Mar-burgcr Gemeindevertretung, dem steierm. Landesausschusse und den Unterrichtsbchör-dcn eingelcitct worden, welche die Errichtung einer vollständigen Obcrrcalschulc in Marburg zum Zwecke hatten. Die beiden um das Gcmcindcwohl sehr verdienten Bürgermeister Andr. Tapp ein er und Dr. Matth. Reiser waren die energischen Förderer dieses Zieles seitens der Gemeinde. Vor Allem aber kann als der eigentliche Gründer der Anstalt der sciucrzcitigc k. k. Laudcsschulinspcctor Dr. Matth. Wrctschko betrachtet werden; ohne dessen rastlose Thätigkcit als Vermittler zwischen der obersten Unterrichtsbchördc und der Gemeinde, ohne dessen unermüdliches persönliches Eingreifen wäre die Errichtung unserer Anstalt nicht so leicht durchgcführt worden; ihm und den beiden genannten Bürgermeistern hat unsere Anstalt dauernd Ursache tiefen Dank zu zollen. Am 7. April 1870 erklärte der damalige Unterrichtsminister Dr. Karl Edler von Strcmayr sich bereit, auf die Errichtung ciuzurathen; der stcicrin. Landesschulrath forderte unter dem 19. April 1870 die Gemeinde auf, Unterhandlungen mit dem stcicrin. Landesausschussc einzulciten. Mit allerhöchster Entschließung vom 5. September 1870, dann Ministerial-Erlass vom 6. September 1870 und Erlass des Landesschulrathcs vom 8. September 1870 wird die Errichtung einer vollständigen mit einer Untcrrcalschulc verbundenen Staats-Oberrealschule in Marburg bewilligt, be-ziehnngswcisc ungeordnet. Die wesentlichsten vereinbarten Bedingungen sind: Übernahme der für das Vehrpersonal zu bestreitenden Bcziigc auf den stcierm. Studien- bezieh. Religionsfond; die Auslagen für die Schulräume, ihre Erhaltung, Einrichtung, Reinigung, Beheizung, Beleuchtung, Lehrmittel u. Dienerschaft trägt die Gemeinde Marburg, sofern nicht hiezu aus Landcsmittcln ein Beitrag geleistet wird. Dagegen erhält die Gemeinde das halbe umfließende Schulgeld (damals IG fl. jährlich für jeden Schüler, heute 30 j(.) Der stcierm. Landcsansschuss bewilligte nun unter seinem damaligen Landeshauptmann Dr. Moriz von Kaiscrfcld, am 28. October 1871 als Beitrag zu den Kosten der ersten Lehrmittclanschaffungen und Einrichtungsgegenständc ein für allemal 12.000 fl. und für die jährlich wicder-kehrenden Nachschaffungcn der Gemeinde Marburg jährlich 2000 fl. Hiebei ist die verdienstvolle Thätigkcit der damaligen Landtagsabgeordneten Karl Reuter, Friede. Brandstetter, Konrad Seidl und des Vicc-Bürgcrmeistcrs Franz Stampfl besonders hcrvorzuhcbcn. So wirkten Staat, Land und Stadt iii erfreulichster und opferreichster Weise zusammen, unsere Anstalt zu schaffen. Durch diese Bercinbarnngcn waren alle frühcrcrcn aufgehoben, es sollten mit Anfang October die bisher bestandenen zwei Realschnlclasscn ausgelassen werden und die Eröffnung der neuen Anstalt bis längstens 1. November 1870 stattfinden. Allgemein war in der Bcvölkccung die Genugthuung darüber, dass die Stadt durch die Errichtung der Oberrealschnlc eine er- höhte Bedeutung erhält, dass für die Erziehung der Bürgcrssöhne eilte neue wertvolle Anstalt gewonnen war. Dieser Genugthuung gab der damals bestandene politisch-volkswirtschaftliche Verein „Fortschritt" in Marburg (Obmann Professor-Karl Rieck, Schriftführer A. Lankns) in einem eigenen unter dem 25. October 1870 an die Gemeindevertretung gerichteten Schreiben Ausdruck; er sprach ihr „den wohlverdienten Dank und die vollste Ancr-kennung für ihr ebenso thatkräftiges als gemeinnütziges Wirken in der Rcalschul-fragc" aus. Mit Erlass des Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 15. October 1870 erhielt nun die neue Anstalt in dem k. k. Professor des Marburgcr Gymnasiums Josef (E|jl einen provisorischen Director von ganz bedeutender Thatkraft; die ganze Arbeit der Neueinrichtung einer großen Schulanstalt, eines umfangreichen prächtigen Neugebäudes wurde von ihm int Zeiträume von 3 Jahren geleistet, im 4. Jahre zahlte er die Aufrichtung der Oberrealschule mit seinem Leben. Überanstrengung hatte ihn, den 44jährigen Mann, nicdergeworfcn; in tiefer Verehrung gedenken seiner seine zahlreichen Schüler des Gynmasiuins und der Realschule, anf> ichtigc Hochachtung hält sein Andenken noch heute, 22 Jahre nach seinem Tode, in Bürgerkreisen lebendig, — der Lehrkörper, welcher noch jetzt 5 Mitglieder zählt, die unter Eßl gelehrt, bewahrt ihm ein dankbares Erinnern. Eine einfache Grabstätte, gepflegt nur vom Realschul-lehrkörpcr, deckt am städtischen Friedhöfe Alles, was von so viel Arbeit und Hingebung im Dienste der Schule des ersten Marburgcr Oberrcalschul-Dircctors über-gcblicben. Der erste Lehrkörper der Oberrealschnlc umfasste außer dem prov. Director, die Professoren Franz Zvörina, Josef Jonasch, Anton Fr. Rcibcnschuh, die Supplenten Rudolf Reichel, Franz Fasching, Franz Jancschitz und den Ncbcnlchrcr Rudolf Markt. Am 3. November 1870 wurde in feierlicher Fcstversammluug im Rathhaussaale die Anstalt für eröffnet erklärt und ist namentlich die gehaltvolle Ansprache des k. k. Landesschulinspectors Dr. M. Wrctschko hervorzuheben. Nahezu gleichlaufend mit der Thätigkcit zur Errichtung der Anstalt überhaupt, entfaltete sich die opfervolle Wirksamkeit der Gemeindevertretung zur Herstellung eines prächtigen Neugcbäudcs für diese Schule. Am 17. November 1870 fasste der Gcmeindcrath Marburg den cndgiltigcn Beschluss, einen Neubau für die k. k. Staats-Obcrrealschulc aus Gemcindemitteln aufzuführen, der gleichzeitig auch eine KnabenvolkssKule beherbergen sollte; für die spätere gedeihliche räumliche Entwicklung beider Anstalten wäre eine vollständige Trennung derselben in zwei Gebäuden besser gewesen. Die Opfer der Stadt waren aber zu große, als dass sie nicht vorerst Bedacht nehmen wollte, zweien Bedürfnissen gleichzeitig abzuhclfcn. — Am 27. April 1871 erfolgte die Bauübertragung; es wurde ein „Schulhausbau - Überwachungs - Ausschuss" gewählt, bestehend aus den Herren: Bürgermeister Dr. M. Reiser, den Gemcindcräthcn Alois Edl. v. Kriehuber, Dr. I. Kotzmuth, Josef Herzog, k. k. Oberingenieur und Architekt Wilhelm Bücher und k. k. Oberingeuieur Leopold Ritt. v. Neupaucr, — zum Bauleiter wurde Baumeister Ludwig Baltzer gewählt, — Bauunternehmer waren David Hartmann und Josef Lobenwein. — Bis aus den vorletzt genannten sind bereits alle die wackeren Männer gestorben. Außerdem entwickelten eine äußerst rege und sorgsame Thätigkcit in dieser Angelegenheit die Herren Gemeinderäthe: Joh. Girstmayr und Franz Stampfl. Am 23. Mai 1871 wurde der Bau des Neugebäudes begonnen und am 10. Juni 1871 feierlich, wieder in Gegenwart des k. k. Landesschulinspectors Dr. M. Wrctschko, der Spitzen der Behörden und der Gemcindewürdenträger der Grundstein gelegt. Inzwischen waren die drei Rcalschul-classen in Räumen des ehemaligen Kreisamtsgebäudes untergcbracht und hatten dort die Lehrerbildungsanstalt verdrängt, die wiederum in das Haus der sogenannten Gambrinushalle zog; kurze Zeit vorher (1868—1870) waren auch die zwei Untcr-realschulen im ehemaligen Burggcbäude am Burgplatze (jetzt Girstmayr'sches Haus) eingemictet. Mit feucreifrigster Thätigkcit trachtete Director Eßl, soweit cs ihm möglich war, den Bau zu beschleunigen und die Jmicu-einrichtung zweckentsprechend und schön zu gestalten; zahllos sind die gewechselten Schriftstücke und Bcrathuugcn. Und Vieles setzte er mit Beharrlichkeit durch. Dass das Äußere des Gebäudes sich reich gestalten würde, dafür sorgte schon der Entwerfer seines Planes, Architekt Bücher; das Innere hatte Stück für Stück der Director mit dem Lehrkörper durchznbcrathcn, vvrzuschla-gcn und durchzusetzen. Auf 180.087 fl. 35 kr. belief sich die Schlussabrechnungssumme der Baukosten; cs wurde ohne viel zu feilschen, vornehm von der Gemeinde gebaut, so z. B. kosteten die zwei Gascandelabcr vor dem Hauptthore 600 fl., das Gchpslastcr um das Gebäude 2000 fl. usw. — Manches wurde freilich eingeschränkt, so war ein „Aufzug" geplant, — eines aber blieb leider bis heute unerreichbar: ein eigener Brunnen im Hause! Im Jahre 1875 wurde noch, gewissermaßen als Krönung des Gebäudes, demselben ein Uhrthürmchen aufgesetzt. Sc. Exccllcuz der damalige Herr Uutcr-richtsmiuistcr, Dr. Karl Edl. v. Stremayr, hatte sich persönlich für das Jnslebcntrctcu der Anstalt eingesetzt und auch dadurch seine weitere Theilnahme bewiesen, dass er zwei Bilder Ihrer Majestäten als eigenes Geschenk überantwortete; diese schmücken noch heute die Dircctionskanzlei. — Am 30. November 1871 beschloss auch die Gemeindevertretung einstimmig, dem Herrn Unterrichtsminister durch den Bürgermeister den wärmsten Dank ausdrückcn zu lassen. Das allseitige Zusammenwirken vcran-lasste nun die Direction im 2. Jahresberichte anzukündcu, dass das Schuljahr 1872/3 im neuen der Vollendung nahen Gebäude mit Eröffnung der 5. Classe beginnen werde; dazu kam es aber nicht, denn erst am 2. October 1873 fand die feierliche Schlussstcinlcgung und bet festliche Einzug in das fertiggcstcllte Gebäude statt. Se. Exc. der Herr Untcrrichtsministcr von Stremayr, der mit Sr. Exc. dem Herrn Statthalter Guido Freiherrn von Kübcck zugegen war, hielt selbst eine Ansprache an die Festvcrsammlung im neuen Hause; ebenso Herr Landcsschnlinspcctor Dr. Wrctschko, Director Eßl und der Bürgermeister Dr. M. Reiser, welch letzterem gleichzeitig das Ritterkreuz des Franz-Josef-Ordens überreicht wurde. Als Vertreter des steiermärk. Landesausschusscs war bei der Festlichkeit Dr. A. Schlosser anwesend. So war beim das Werk beendigt, die neue Anstalt konnte, reich ansgcstattet, schmuck und prächtig untergebracht, ihre weitere Aufgabe verfolgen. 25 gedruckte Jahresberichte enthalten im Wesentlichen Auszüge und Beweise redlicher Arbeit der Lehrer und Schüler. Mit 4. December 1872 traten die noch heute geltenden Discipliuarvorschriftcn für die Schüler in Kraft. Am 3. Juli 1873 besichtigten Sc. kaiserliche Hoheit der Kronprinz Erzherzog Rudolf die Anstalt noch im alten Kreis amtsgebäude. Am 2. December 1873 wurde das 25jährigc Regierungsjubiläum Sr. Majestät in der Anstalt festlich begangen. Als Loyalitätsknndgebnng gründete der damalige Lehrkörper einen Unterstützungs verein für arme Studierende der Anstalt derselbe wurde unter dem Namen „Franz-Joscph-Berciu," 1874 behördlich bestätigt itub wirkte seither durch nun volle 22 Jahre äußerst segensreich. Bis einschließlich des letzten Schuljahres betheilte er 1020 Schüler mit Büchern, 597 Schüler mit verschiedenen Gerathen und gab im ganzen an Unterstützungen 2244 fl. 20 kr. aus. Dabei darf nicht vergessen werden, dass ein großer Theil Unterstützungen infolge von Geschenken der warmherzigen Bewohner Marburgs, der Eltern und Schüler Verwendung fanden, die nirgends verbucht erscheinen. Die Einnahmen bildeten die Vcrcinsbeiträgc der Mitglieder (Lehrkörper, Bürger, Schülcr-eltern), daun einzelne größere Spenden; so bewilligte Sc. Majestät der' Kaiser, laut Zuschrift der Cabinctskanzlci vom 11. Sept. 1877, dem Vereine eine Unterstützung von 150 fl., dann gab die Maschinen-Direction der k. k. priv. Südbahn-Gcsellschaft am 13. Juli 1896 einmal einen Betrag von 60 fl. (zumal die Anzahl der Söhne von eine große war, so z. B. im letzten Jahre 58). Am 19. April 1874 starb der erste Marbnrger Obcrrealschul-Director Eßl; er hat das Werk, an dem er so hervorragend mitgearbeitet, nahezu vollendet gesehen. Die erste Maturitätsprüfung au der neuen Anstalt erlebte er nicht mehr. Mit allerhöchster Entschließung vom 13. September 1874 wurde nun der Professor au der Staats-Obcrrcalschule in Linz, Josef Frank zum Director der Anstalt ernannt ltnb wirkte in wahrhaft väterlich-segensreicher Weise durch 21 Jahre in diesem Amte. Mit ihm beginnt ein Abschnitt steter ruhiger Fortentwicklung der Anstalt, gefördert durch die unablässig ernste, bcrnfsgetrcuste und erfolgreichste Arbeit des Directors. 35 Professoren und Lehrer dienten unter Director ^oscs Frank, — sie alle ausnahmslos, soivi? die zahlreichen Schüler, verehrten und verehren in ihm einen Vater.— Sein langes erfolgreiches Wirken an der Anstalt fand in mehreren Erlässen der Oberbchördcn Anerkennung. Mit allerhöchster Entschließung vom 21. August 1886 wurde ihm in Anerkennung seiner vieljährigcn (30jähr.) erfolgreichen Wirksamkeit im Schulamte das Ritterkreuz des Franz-Josef-Ordens aller-gnädigst verliehen. Eine größere Schulfeier 'and ans diesem Anlasse statt. Mit allerhöchster Entschließung vom 30 März 1893 wurde er mit dem Titel eines k. k. Schnl-rathes allerguädigst ausgezeichnet. Der 25. gedruckte Jahresbericht meldet nun Seite 38 kurz; „L. S. R. 28. März 1895, Z. 2198. Versetzung des Directors Josef Frank in den bleibenden Ruhestand"; und Seite 43 sind ganz am Schlüsse „3 Zeilen", in denen der verdiente Leiter der Anstalt nach 21 Jahren seiner Thätig-i:eit als solcher, nach mehr als 40jährigem Wirken im Lehramte überhaupt, Abschied nimmt. Man muss sic lesen, um tic gauze 'elbstlose Größe des Mannes, seine Hingebung .an den Berns und vollständige Rückstellung seiner Person verehrend zu begreifen. — Aber nicht nur im Amte, er beschäftigte sich auch außerhalb desselben, u. A. viele Jahre im Gemcindcrathe der ' ' |t. V) Ul HUI ‘-'H VVL VUU U. U. UH ViHJHWUUU. UU/t ITl Südbahnbedicnstcten au der Anstalt immer s Stadt Marburg, in dessen Schulscction, im Stadtschulrathe mit dem anhaltendsten, arbeitreichstcm Eifer. Die erste Maturitätsprüfung an der Anstalt wurde 1875 abgehalten und zwar am 31. Mai, 1., 2., 3. Juni und 20. Juli; Bis jetzt hat die Marburgcr Obcrrealschulc seit ihrem vollen Bestände mehr als 200 Prüflinge als reif für den Besuch einer Hochschule entlassen. Hervorragende hier zu erwähnende Schulfeste fanden am 24. April 1879 zur Feier der silbernen Hockzeit Ihrer Majestäten, dann am 2. Juli 1883 zur Erinnerung an den vor 600 Jahren erfolgten Anfall des Herzogthums Steiermark an das Haus Habsburgs statt. Als aus dem letzteren Anlasse Se. Majestät der Kaiser auch unsere Stadt mit seinem Besuche beglückte, hatte der Director der Anstalt die hohe Ehre, empfangen zu werden. Am 27. October 1888 bcthciligte sich die ganze Anstalt bei dem Empfange des durchlauchtigsten Kronprinzenpaarcs, dem auch der Director der Anstalt vorgestcllt zu werden die Auszeichnung hatte. Am 15. Jänner 1891 fand in den Oberclassen eine Grillparzer-Feier statt. Unter dem 8. Jänner 1881 erthcilte das Executiv-Comitö der Landes-Ansstellung in Graz der Anstalt „für sehr gute geometrische und Freihand-Zeichnungen" das Ehrcndiplom, das ebenfalls einen dauernden Schmuck der Directionskanzlei bildet; es hat noch seither an Wert gewonnen, da es in der Unterschrift Sr. k. u. k. Hoheit des durchl. Herrn Erzherzogs Karl Ludwig ein augenfälliges Andenken an das arbcitsvolle und arbeitfreundliche Wirken dieses am 19. Mai 1895 aus dem Leben geschiedenen habsburgischen Sprossen enthält. Der Herr Verfasser schließt den Geschichtsabriss mit folgenden Sätzen: „Der richtigste Culturgradmesser eines Staates oder sonst eines Gemeinwesens ist die Arbeit, die seine Bürgerschaft mit und durch die Schule leistet; wo die letztere ihre Aufgabe, die Heranbildung der Jugend für ein vernünftig verwendetes Dasein, nicht oder mangelhaft erfüllt, dort ist auch die gestimmte Entwicklungsstufe eine niedere. — Unsere Anstalt hat nach menschlichen Kräften -'sihrc Aufgabe geleistet, sic war bemüht, durch 46 Jahre mit zu beweisen, dass der geistige Entwicklungszustand unserer Stadt, des Landes und unseres schönen Vaterlandes Oesterreich ein stets sich hebender ist, — sie war bestrebt, ihren jugendlichen Angehörigen nicht nur das unumgängliche Rüstzeug für den Kampf des Lebens mitzugeben, sondern, was noch höher zu schätzen, die Empfänglichkeit für das Schöne und Reine im menschlichen Leben, für die Kunst auf allen Gebieten, echte Gottesfurcht, zu wecken und dauernd zu befestigen. Ob ihr dies immer gelang, ist wie bei jedem menschlichen Wirken zu bezweifeln; ihr Wille, ihre Arbeit war stets dahin gerichtet. Möge cs so bleiben!" Den angcschlosscnen Übersichten über die Schulaufsicht, die Directoren, den Lehrkörper, dem Verzeichnisse der in den 26 Jahresberichten erschienenen wissenschaft-tichen Abhandlungen und den Bestich der Anstalt entnehmen wir noch, dass die Herren Josef Jonasch, Franz Fasching und Rudolf Markt seit der Eröffnung der vollständigen k. k. Staats-Obcrrealschulc an derselben wirken; dass außer dem Herrn Director Frank, welcher als solcher 21 Jahre hier thätig war, der Religionslehrer Herr Franz Brelich bereits das 24. Jahr und der Professor Herr Robert Spillcr das 20. Jahr an der Anstalt lehren. — Innerhalb der 22 Jahre des Bestehens der vollständigen 7classigcn Oberrealschule war die größte Schülerzahl (241) und die größte Zahl Abiturienten (17) im letzten Schuljahre (1895/96), die stärkste Schülerzahl in der 1. Claffe (71) im Jahre 1885/96. An der unselbständigen Unterrealschule wirkten außer den ichon genannten noch als Katechet 1864/65 Herr Josef Flckh, jetzt Dechant in Jahring, und Herr Gottlieb Stopper 1864/70 (gegenwärtig landschaftl. Bürgerschuldirector i. R. in Graz). Kais. Rath Dr. Matthäus Reiscr. 27. December 1895 mit 4 Uhr ^ morgens starb zu Marburg ein hochgesinnter, selbstloser, unermüdlicher Mann, der das eigene Wohl gering achtete, wo cs das gemeine Wohl erforderte, Herr k. t. Notar Dr. Matthäus Reiser. Auf die Kunde von dem Hinschcidc» des Edlen berief der Bürgermeister, Herr-Alex. Nägy, den Gcmciiidcrath zu einer außcror« dcntl. Sitzung, in welcher die außerordentlichen Verdienste des Geschiedenen hcr-vorgehobcn und beschlossen wurde das itcichcnbc-gängnis des verewigten Ehrenbürgers auf Kosten der Gemeinde zu besorgen und sich an demselben vollzählig zu bcthci-ligen. Auch der Ausschuss der Gcmcindc-Spar-casse versammelte sich zu einer Sitzung, in bei-HcrrJ.D.Ban-calari von dem Hinscheiden Dr. Reisers Mittheilung machte, welcher in dcr coustitnierendcn Ausschnsssitzung am 14. November 1801 in die Direction und in der zweiten Dircctionssitzuug 1862 zum Nechtsconsulcnten der Anstalt gewählt wurde, in welchen Stellungen derselbe bis zu seinem Tode verblieb. Der Redner würdigte ein- gehend die großen Verdienste Reisers um das Gedeihen der Sparcasse. Der Ausschuss beschloss, diese Trauerkundgebung zum bleibenden Gedächtnisse im Protokolle ein« zutragcu, ans dein Anstaltsgcbände die Tranerflaggc zu hissen, an der Bahre durch eine Abordnung einen Kranz nicdcrlcgcn zu lassen und am Lcichcnbc-gängnissc corpo-rativ theilznneh-tncit. Die Theil-nahmc der Bewohner Ästar-bnrgs fand ihren Ausdruck in der riesigen Bethei-lignng an dem Leichenbegängnisse, welches «Donntag den 29. December stattfand. Die Einsegnung nahm der Benc-dictiucr-Admini-strator P. Georg Ehrlich unter Assistenz der Geistlichkeit der Franciscancr-Pfarrkirche vor. Beim Trauer-Hanse sang die Südbahuliedcr-tafcl, am Grabe der Mäuncrge-sangvcrein einen Trauerchor. In den Straßen, durch welche sich der Leichcnzug bewegte, brannten die mit Flor verhängten Gaslaterncn. Geboren am 30. August 1830 zu Weilcrsbach int Großhcrzogthum Baden als Sohn des Hofbesitzers Johann Reiser und dessen Gattin Francisca, gcb. Heini, kam Matthäus Reiser auf Veranlassung seines Onkels Othmar Reiser, Notars und Bürgermeisters von Marburg, 1839 zu demselben und wurde von ihm erzogen. Nach vollendetem Studium am hiesigen Gymnasium (1847) bezog er 1849 die Grazer Universität, welche 1848. geschlossen war, und verließ dieselbe nach abgelegten Staatsprüfungen 1855; den Doctortitel erwarb er sich im Jahre 1860. In der Notariarskanzlei seines Onkels thätig, war er wiederholt dessen Stellvertreter und wurde nach Othmar Reisers Ableben 1867 zum Notar ernannt. Jnr Jahre 1868 vermählte Dr. Matthäus Reiser sich mit Ida Puchelt, einer Tochter des Reichsgcrichtsrathcs Dr. Sigismund Puchelt zu Baden-Baden. Seit Gründung der Gemeindc-Spar-casse als Rechtsconsulent derselben thätig, wurde er im Jahre 1862 auch in den Gemcindcrath der Stadt Marburg gewählt und 1870 zum Bürgermeister derselben, welche Stelle er im Jahre 1882 aus Rücksicht auf seine angegriffene Gesundheit niedcrlegte. Unter Bürgermeister Dr. Matthäus Reiser wurde der Stadtpark angelegt, der Stadtverschönerungsverein ins Leben gerufen, neue Straßen (Elisabeth-, Bürgcr-und Reiserstraße, Brandisgasse u. a.) eröffnet. Begonnen wurde der Bau der stattlichen Realschule, welcher von der Gemeinde in eigener Regie geleitet wurde, Die Franzosen. In den Kriegsjahrcn 1790 bis 1813 hatte auch Marburg viel zu leiden. Die ersten Feinde sah die Stadt am 11. April 1797 — 15 Chasseurs unter einem Capitän. (Gefangene Franzosen wurden schon 1794 durch Marburg gebracht.) Am 18. April übernachteten 200 französische Reiter auf dem Marsche nach Graz. Am 26. April beherbergte Marburg 9000 Mann unter Bernadotte, am nächsten Tage 11.000, am 29. gar 14.000. Die französischen Generale Seine rastlose Thätigkcit hiebei legte den Grund zu seinem Leiden, das ihn die folgenden Jahre quälte und dem öffentlichen Leben immer mehr entzog. Bei Eröffnung der Realschule wurde Dr. Matthäus Reiser durch den Franz Josef-Orden ausgezeichnet. Von ihin ging auch der Plan zur Errichtung eines würdigen Denkmals für den berühmten Sohn Marburgs, Wilhelm v. Tegetthoff, aus; er war Präsident des zu diesem Zwecke eingesetzten Comites und erhielt nach der Enthüllung des Monumentes durch Se. Majestät den Kaiser 1883 den Titel eines kaiserlichen Rathes. Als wackerer deutscher Mann trat Dr. Matthäus Reiser schon in den 60cr und 70er Jahren, wo die nationalen Gegensätze noch nicht so schroff wie heute waren, für den deutschen Charakter Marburgs ein. Er betheiligte sich in hervorragender Weise im Kreise der dcutschfortschrittlichen Bürgerschaft an den politischen Bewegungen, welche der Verleihung der Verfassung, dann der Aufhebung des Concordates und der Schaffung der neuen Schulgesetze vorausgingcn. An der Gründung der meisten in Marburg bestehenden deutschen Vereine war Dr. Matthäus Reiser eifrig bethciligt und gehörte denselben bis zu seinem Tode an. Möge sein leuchtendes Beispiel die Söhne unserer Stadt stets zur Nacheiferung anspornen! Er ruhe in Frieden! m ilfltfiutg. waren immer in der Burg cinquarticrt, . die Mannszucht war eine gute. Dass die Bürger trotzdem manchen Plackereien aus-gesetzt waren, ist leicht begreiflich; manches Haus hatte über 100 Mann Einquartierung. Hundert Jahre sind nun sest dieser ersten Heimsuchung durch die Franzosen vergangen. Erinnern wir uns daher der Leiden unserer Vorfahren und freuen wir uns der Zeit des Friedens, die unserer schönen Heimat jetzt beschiedcn ist. $ie fiiMfeiec des JHarSurgec jlnnnerpfaiig-Vereines am 27., 28. ttufc 29. Ju,ti 1896. — (Hiezu das Titelbild.) |Cr Fcstcsjubel ist verrauscht, die frohen Lieder sind verklungen, die Erinnerung an die schöne, stolze Feier wird aber in hundert und aberhundert Herzen fortleben, nicht nur in unserer Stadt, sondern auch in allen Gauen der Ostmark, die ihre Vertreter und Sänger hieher sandten, um Zeugnis abzulegen von der immer mäd)tiger erstarkenden Liebe zn unserem herrlichen Volke und Zeugen -eines Schauspieles zu lein, wie cs glänzender in den Mauern Marburgs wohl kaum jemals gesehen wurde. Der Jnbelvcrein hatte sick) in Gemeinschaft mit dem großen Festausschüsse seiner schwierigen Aufgabe, den lieben Gästen dieses deutschen Gemeinwesens einen würdigen Empfang zu bereiten und den Aufenthalt für sie nur angenehm zu gestalten, vollauf gewachsen gezeigt, und wem wäre das Herz in der frohen Brust nicht weiter geworden, als die wackere Sängergildc mit wehenden Fahnen ihren Einzug in die festlich geschmückte Stadt hielt, überall mit begeistertem Jubel begrüßt und mit einem wahren Blumen- und Kranzregen förmlich überschüttet? An dieser Begeisterung war nichts Gemachtes, so äußert sich nur die aus dem Herzensgründe mächtig hcrvorbrcchcndc Freude, so gcberdet sich nur wahre, tiefempfundene Theilnahme. Wahrlich, stürmischer hätten die thcuren Sänger nicht empfangen werden können, ivcmt' sie als Sieger von einer blutigen Wahlstatt Heim-gekehrt wären; kamen sic aber nicht als Streiter, um einen Sieg mit erkämpfen helfen, weil jene Getreuen, die seit fünfzig Jahren an den Ufern der Drau Wacht gehalten, sic riefen? Und ist der errungene Sieg, der Beweis, dass Marburg deutsch war, deutsch ist und deutsch bleiben wird, nicht so glänzend, dass der Jubel begreiflich und berechtigt ist? Das Bewusstsein ist rege und wird cs bleiben, dass hier jeder Stein vertheidigt Lieder erklangen und deutsche Männer sich neuerdings Treue gelobten. Die Jubelfeier des Männcrgesang-Vereines wird ihre Früchte tragen und dann werden noch die Enkel und Enkelkinder mit Stolz erzählen von diesem deutschen Feste. Die Feier nahm am Abende des 27. Juni mit dem Festconcerte ihren Anfang. Schon am Nachmittage dieses Tages waren fremde Sänger in der bereits festlich geschinücktcn Stadt cingetrosfcn und am Abende sahen wir ihrer viele in den Räumen des Stadt-thcaters, too sie den ausgezeichneten Leistungen des Jubelvereines mit ungcthciltcr und köstlich belohnter Aufmerksamkeit lauschten. Das Concert wurde mit einem von Frl. Hansi Jo na sch wirkungsvoll vorgctragencn, von Heren Dr. Feldbacher verfassten Prologe eröffnet. Der k. u. k. Hofopernsänger Herr Franz von Neichenberg, der Opernsänger Herr Karl Kvß, sowie Frl. Paula Urbaczek wirkten mit. Die von Herrn von Rcichcnbcrg zum Vortrage gebrachten Lieder begleitete Herr Josef Gauby am Flügel. Das Festconecrt bedeutet in der Geschichte des Jubelvereines eine ehrenvollste Leistung, ans die alle Mitwirkendcn mit Recht stolz sein dürfen. Während des Fcstconcertcs spielte im großen Garten der Götz'schcn Gastwirtschaft, wo der Empfangsabend stattfand, die Süd-bahnwcrkstüttcn-Kapelle, welche nach dem Coucerte von der Kapelle des 27. Infanterie-Regimentes abgclvst wurde. An die 500 Personen, darunter schon viele Gäste, lanschtcn den exact vorgctragencn Weisen in vergnügtester Stimmung und cs war bereits Mitternacht, als man sich trennte. Am Morgen des Sonntags — wie freute sich männiglich des prachtvollen Wetters! — brachten die lauten Klänge der durch die Stadt ziehenden Wcrkstättenkapelle bald Jung und Alt ans die Beine und eine festlich angeregte, schaulustige Menge wogte werden muss, an dieser Statte, wo deutsche m« Schmucke den Willkomm entbietenden Stadt. Durch die Tegetthoffstraße strebten Unzählige dem Südbahnhofe zu, wo mit jedem Zuge von Norden und Süden neue Festtheilnehmer cintrafcn und in herzlichster Weise begrüßt wurden. Nach 9 Uhr begann die Aufstellung zum Festzuge, der sich, von den Ordnern rasch und glücklich zusammengestellt, zur bestimmten Zeit in Bewegung setzte. Großen Jubel erregte bei den fremden Sängern das Vorbeifahrcn der Festjung-fraucn, die den lieben Gästen bei dieser Gelegenheit die ersten Blumengrüße spendeten. Die Spitze des Zuges bildeten fünf Vorreiter, sodann folgten die Festjungfrauen in Wagen, der Festausschuss und die an der Feier theilnchmendcn Vereine in folgender Ordnung: der Wiener M. G.-V., die Sängerrunde des deutschen Turnvereines Laibach, der Kärntner Sängerbund Klagen-furt, der M.-G.-V. Bleiburg, der M.-G.-V. Eisenkappel, der M.-G.-V. „Eintracht" in Klagenfurt, der M.-G.-V. St. Leonhard im Lavantthale, der Deutsche akad. Gesangverein in Graz, die Leitung des steir. Sängerbundes in Graz, der M.-G.-V. Graz, die Liedertafel Andritz, der Brücker M.-G.-V., der M.-G.-V. Cilli, der M.-G.-V. „Liederkranz" Cilli, der M.-G.-V. Feldbach, der M.-G.-V. Fohnsdorf, der Arb.-M.-G.-V. Fohnsdorf, der M.-G.-V. Friedau, der M.-G.-V. Gonobitz, der M.-G.-V. der Papierfabrik Gratwein, die Südbahnwerk-stätten-Kapelle mit klingendem Spiele, der M.-G.-V. Eisenwerk „Alpina" Graz, der M.-G.-V. „Eintracht" in Graz, der M.-G.-V. „Frohsinn" in Graz, der Kaufmännische G.-V. Graz, die Liedertafel des Clubs der Beamten der k. k. Post- und Telegraphcnanstalt in Graz, die Liedertafel der Schienenwalzwerke in Graz, der M.-G.-V. „Schmölzcrbund" in Graz, der M.-G.-V. „Tppographia" in Graz, der M.-G.-V. Hartberg, der Judcnburger Sängerverein, der Sängerbund Köflach, der M.-G.-V. Leibnitz, der M.-G.-V. „Liederkranz" in Mahrenberg, die Südbahn-Liedertafel in Marburg, der Sängerverein Mureck, M.-G.-B. Mürzzuschlag, M.-G.-V. Pettau, der Gesang- und Musikverein Radkersburg, der M.-G.-V. Rohitsch, der M.-G.-V. „Lieder-1 kranz" in Schönstem, die Liedertafel in Tüffer, der M.-G.-V. Voitsberg, der G.-V. „Josefschacht" in Voitsberg, der M.-GLZ. Vordernberg, der M.-G.-V. Wind.-Feistritz, die Liedertafel Wiud.-Graz, die Liedertafel Zeltweg, der Turnverein Marburg und der Marburgcr Männergesang-Vcrcin. Den Jubel zu schildern, mit dem die Säuger bei ihrem Erscheinen allenthalben begrüsst wurden, ist in der That unmöglich. Blumen und Kränze, von zarten Händen geworfen, regnete es auf die lieben Gäste nieder, deren Banner und Fahnen sich unter dem deutschen Eichenlaub stolzer zu blähen schienen. Des Ocftcrcn machten Sängcr-gruppcn halt, um sich durch die Absingnng markiger Wahlsprüche für dcir überwältigenden Empfang zu bedanken. Auf dem Hauptplatze war vor dem Rathhause eine Tribüne errichtet, auf der die Fcstjungfraucn und der Festausschuss Aufstellung nahmen, und dann zogen die wackeren Sänger in großem Bogen heran und machten vor der Tribüne halt, zunächst der Jubelverein. Bei den Klängen der Rcgimcntskapclle scharten sich die Fahnenjunker zu beiden Seiten der Tribüne, von der aus Herr Bürgermeister Ingenieur Alexander Nagy im Namen der Stadtgemcindc die Fcst-thcilnehmer, insbesondere den Vertreter des Laudesausschusses, Herrn Landesausschussbeisitzer Dr. Josef Schmiderer, sowie alle lieben Gäste aus Nord und Süd hcrz-lichst willkommen hieße. Hierauf bcwillkommte der Obmann des Jubclvcrcines, Herr k. k. Notar Dr. Anton R tiding er, die Festgenosscn mit einer Ansprache. Nachdem der Jubelverein sodann seinen Wahlspruch gesungen hatte, nahm die Fahnenweihe mit folgender Anrede der Fahnenmutter Frau Jenny-S ch c r b a u m ihren Anfang: „Im Namen der Frauen und Mädchen Marburgs übergebe ich Ihnen dieses von uns für Ihren Verein gestiftete Banner. Ihr Verein führe dieses Banner im künftigen Halbjahrhundcrt in ebensolcher Ehre, wie er seine Fahne im abgclaufencn | in Ehren hoch gehalten, unserer deutschen Stadt zur Zierde, unserer deutschen Sache zur Wehr! Das walte Gott!" Herr Dr. Reidingcr bat darauf die Fahnenmutter, den ersten Nagel in den Schaft des neuen Banners einzuschlagcn, lichcm Glanze darbietet, ist ein Bild lcbens was diese mit den Worten that: „In deutscher Treue auch der alten Fahne stets gedenkt und stolz, dem deutschen Lied zur Ehre, dies neue Banner schwenkt!" Dann schlugen noch mit passenden Sprüchen Nägel in den Bannerschaft: Frau Antonie Reiser-Frühaus als Fahncnmuttcr der alten Vcrcitlsfahne,Herr Dr. Josef Schmidcrer als Vertreter des Landesausschusscs, der Herr Bürgermeister, Herr P a r d a t s ch e r int Namen des Kärntner Sängerbundes, Schulrath Dr.Lukas im Namen der Ehrenmitglieder des Vereines, der Obmann des Steirischen Sängerbundes, Herr Ritter von S ch m c i d c l, Herr Jakob B a n c a l a r i (96 Jahre alt) int Namen der unterstützenden Mitglieder und die Herren Franz Pfeifer, Sangmeister Rudolf Wagner und Vorstand-Stellvertreter A. Platzer namens der ausübenden Vereinsangchörigcn. - Nachdem der Jubelverein Weinzierl's „Fahnenlicd" gesungen hatte, ergriff Herr Dr. Rcidinger neuerdings das Wort, mit den Frauen und Mädchen für das Banner den Dank ab-zustatten. Hierauf wurde von allen Fcstgenossen das „Deutsche Lied" gesungen. Damit hatte die Fahnenweihe ihr Ende erreicht. An der im großen Saale des Casinos unmittelbar nach der Fahnenweihe abge-haltcncn Festversammlung nahmen viele Frauen und Mädchen, die fremden Sänger, die Vertreter hiesiger deutscher Vereine und der Festausschuss thcil. Die Galerien des Saales waren mit Zuhörern aus den besten Kreisen der Marburger Gesellschaft gefüllt. Nachdem Herr Bürgermeister Ing. Alex. Nagy die Versammlung eröffnet hatte, betrat der Obmann des Steirischen Sängerbundes, Herr Alfred Ritter von Sch me id cl, die Tribüne nub hielt folgende Ansprache an die Versammlung: „Vom historischen Standtpunktc eine kurze Spanne, sind 50 Jahre im Leben des Einzelnen oder einer Körperschaft ein gewaltiger Zeitraum, für so Manche sogar die Grenze irdischer Wirksamkeit. Froheste Zukunftsfrendc und Zuknnftshoffnung aber empfinden wohl Alle, die zum heutigen Tage als Gäste und Freunde gekommen sind, denn was sich unserem Auge in fest- frischer Kraft, festgewurzelter, unbeugsamer Männlichkeit. Es ist ein wcitschattcndcr Baum, den wir fröhlichen Herzens umstehen, hochaufstrebend, ein Wahrzeichen in weites, weites Land hinein, mit duftigster' Blüte und zugleich durch gnädiges Schicksal mit herrlichsten Früchten geschmückt, ein echt deutscher Baum, wie ihn unsere Altvordern hoch und heilig hielten, int Maicntanzc umsprangen oder in Zeiten strenger Gefährde im waffenstarrendcn Rathe umlagerten. Nicht ferne von ihm zieht die schwcrbcdrohte Grenze und so mancher gewaltige Sturm braust timt naher Kampfstatt her durch die mächtigen Zweige. Allein unerschütterlich, wie im Mittelpunkt der Erde wurzelnd, steht die Eiche am Ufer der Drau und ans ihrem hochragenden Gipfel tvicgt sich der Königsadler des deutschen Liedes, mit bli-tzendcm Auge tilth scharfem Gesänge, mithütend die Wacht an der Grenze. Und nun von dem Bilde hinübcrglcitcnd in die Wirklichkeit, tritt unserem Gedenken der Name eines schlichten deutschen Mannes entgegen, des Lehrers ent der hiesigen Mädchenschule, Anton Tremmel, dem die Gründung des Marburger Manncrgcsang-Vereines zu danken ist. Auf seine Anregung fand sich ein Kreis hochmuthig gesinnter deutscher Männer znsainmcn, mit unermüdlichem Eifer wurde die Pflege des ja ganz ungewohnten Chorgcsanges begonnen, am 29. November 1846 erfolgte die Genehmigung der Satzungen durch die Laudesstclle und von diesem Tage an erstand dem öffentlichen Leben Marburgs eine neue Hochburg künstlerischen Strcbcns und nationalen Wirkens. Viernndztvanzig Namen tvics die erste Mitgliederliste auf, Namen von bestem Klange, und chrcmvcrtc Erinnerung sei diesen Edclmännern deutschen Volksthums jetzt und für alle Zeiten gewidmet. Anton Tremmel, der Gründer des Vereines, wurde auch dessen erster Vorstand, Karl Martini, Domorganist, stand ihm als Chormeistcr, Andreas Nagy, emeritierter Assessor am hiesigen Bezirksgerichte, als Secrctär, Franz Duinz als Cassicr, Kartin und Jocha als Ausschüsse zur Seite. Die Heßlingen und Vereins-Versammlungen wurden in der damaligen Musikalienhandlung Tauchmami, nun Buchdruckerei Kralik, abgehalten und am 29. Juni 1847 wagte die junge Schaar das erste öffentliche Auftreten mit einem Concerte in Girstmayr's Saalbau. Noch lebende Zeitgenossen erzählen gerne, wie mächtig der Zauber des deutschen Liedes auf die Zuhörerschaft wirkte und wie mit einem Schlage der deutsche Männcrgesang sich auch das altehrwürdige Marburg als dauernde Heimstätte eroberte. Bald darauf, am 22. August 1847, erblühte dem Vereine die hohe Auszeichnung, vor den Majestäten Kaiser Ferdinand und Kaiserin Maria Anna während ihrer Anwesenheit in Marburg sechs Chöre vortragen zu dürfen. Am 12. August 1849 gieng es das erstemal in die Weite und zwar zu einer Serenade, welche der Verein in Gemeinschaft mit den Grazer Sangcsbrüdcrn dem Erzherzog Johann, dem Unvergesslichen, anlässlich dessen Erhebung zum deutschen Rcichs-vcrwcser, darbrachte." Sodann wies der Redner darauf hin, dass der Jubctverein im Jahre 1852 seine erste, auch von den Frauen und Mädchen gespendete Fahne aus den Händen des damaligen Bürgermeisters O. Reiser erhielt. Dieser Fahne sei der Verein unentwegt treu geblieben, eine feste Burg für das deutsche Lied und deutsche Art und Sitte. Die deutschen Bewohner der Draustadt hätten durch den überaus herzlichen Empfang, den sic den Gästen des Jubclvereiucs bereiteten, bewiesen, wie sehr sie sich ihm zn Dank verpflichtet fühlen. In alten Schriften habe der Redner ein Zeugnis des den Verein jederzeit beseelenden Geistes gefunden, einen Gruss zum Bundesfeste des Steirischen Sängerbundes am 15. und 16. August des Jahres 1863, der folgendermaßen lautet: Laßt uns fest zusammenhalten, Steh'n vereint im Vaterland, Mag sich aus dem Lied entfalten Ein unzertrennbar geistig Band! Denn das Band, das Eintracht windet, Macht ja Thron und Völker stark, Ziehe Lied, das uns verbindet, Ziehe hin durch Steiermark, ilitb verkünde Berg und Thälern, Ziehend wie die Schwalben aus, Niemand soll die Eintracht schmälern, Singe dies vor jedem Haus. Vor Kurzem habe der Steirische Sängerbund den Beschluss gefaßt, allen Vereinen, die ihm ohne Unterbrechung 25 Jahre an-gchörcn, ein Zeichen der Erinnerung zu geben und mit voller Absicht sei der Jubcl-Demit ausersehen, dieses Zeichen als der Erste zu empfangen. Nach diesen Worten befestigte der Redner unter dem Jubel der Fcstgcnosscn eine silberne Denkmünze an langer Kette an dem Banner des Jubcl-vcreines und sprach zugleich den Wunsch aus, dass der Verein auch fernerhin in Eintracht, Freundschaft und Fröhlichkeit blühen und gedeihen möge. Herr Dr. R ei dinger sprach dem Redner im Namen des Jubclvcreincs für die anerkennenden Worte und die Medaille den Dank aus und versicherte, dass der Mar-burger Männcrgesang - Verein ein treuer Anhänger des Bundes und ein getreuer Pfleger des deutschen Liedes immerdar bleiben werde, um sich der ihm widerfahrenen Ehre würdig zu erweisen. — Nach der Absingung des Bundcswahlspruches ergriff Herr Dr. Othmar Reiser das Wort, um die Glückwünsche des ältesten Männcrgcsang-Vereines des Reiches, des Wiener Vereines, zu übcrbringcn, der an dem Tage des Festes zunt Besten des deutschen Gymnasiums iit Tcschen sang. Dadurch war cs dem Verein unmöglich, sich durch eine Abordnung vertreten zu lassen und dem Redner sei daher als dem Senior des Wiener Vcrciilcs die Ehre znthcil geworden, ihn zu vertreten und seine Grüße imb Glückwünsche zum Ausdruck zu bringen. Der uns zu Gebote stehende Raum gestattet nicht, den Wortlaut der Reden wiedcr-zugebcn. Es sprachen nach Herrn Dr. Reiser: Herr Stadtrath R. v. Wiser, Obinann des Grazer Männcrgesangverciues; er übergab als Festgabe eine Uhr, ein getreues Abbild des Uhrthurmcs auf dem Grazer Schloßbcrge. Herr Kaiser vom Pettauer Mannergesangverein, welcher einen Becher widmete. Herr Apotheker Postl als Obmann des Grazer akademischen Gesangvereines. Der Obmann des Mureckcc Mannergesangvereines, Herr Gerichtsadjunct Pfeifer, welcher einen hübsch gearbeiteten Becher überbrachte. Einen solchen überreichte auch Herr Dr. Stepischncgg, der Sang- Meister des Cillicr Mannergesangvereines. Der Klagenfurter Männergesangverciu „Eintracht" ließ als Festgabe einen silbernen Lorbccrkranz durch Herrn Pardatschcr überreichen. Professor v. Britto verehrte dein Jnbclvercine int Namen des Philharmonischen Vereines gleichfalls einen Becher. Ein wunderbar gearbeitetes Trinkhorn war das Fcstgcschcnk des Marburger Turnvereines, welches dessen Obmann, Herr Ferd. Küster, dem Brudervcreine übergab. Herr Bürgerschullehrer S ch c l l a n f (Voits-berg) überreichte einen herrlichen Glaspokal. Eine reichhaltige Sammlung deutscher Lieder wurde vom Obmanne des Zweiges Marburg des allgemeinen deutschen Sprachvereines, Herrn Dr. A. Mally, im Namen des Sprachvereines gewidmet. Der Obmann des Marburger Bicyclc-Clubs, Herr Gustav Scherbaum, überreichte ein prächtiges Band für den Fahnenträger. Der Obmann ^es Jnbelvcreines dankte jedem Redner einzeln imb entledigte sich dieser schwierigen Aufgabe in vortrefflicher Weise. Der Herr Bürgermeister schloß die erhebende Festversainmlnng. Ein ansehnlicher Thcil der Fcstgenossen fand sich bald darauf in den Kasfcchans-räumcn des Casinos zusammen, wo unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters das Festmahl eingenommen wurde. Jetzt war die willkommene Gelegenheit geboten, mit den lieben Gästen längeren Gedankenaustausch zu pflegen und die angeregte Stimmung ließ die frohen Stunden nur zu bald in das unendliche Meer der Vergangenheit hinabrauschen, zumal die Militärkapelle liebliche Weisen spielte und Küche und Keller des Herrn Casino-Ncstanratenrs Terschek auch diesmal ihrem ausgezeichneten Ruse alle Ehre machten. Als erster Redner ergriff der Vorsitzende das Wort, um das Wohl des Monarchen, des Förderers von Kunst und Wissenschaft, auszubringen. Die Militärkapelle stimmte die Bolkshymnc an und bei ihren Klängen sang die Versammlung stehend die erste Strophe des schönen Liedes. Hierauf gedachte der Obmann des Jubelvereins in längerer Rede des geschiedenen Obmannes Prof. L c v i t s ch n i g g; der Ver- I dicnste, welche sich die Gemeindevertretung I mit Herrn Bürgermeister Nagy an der Spitze um das Gelingen des Jubelfestes erworben; dann der erfreuenden Theilnahme so vieler Brudervcreine an demselben. Die Trinksprüche der Herren: Bürger--meistcr-Stellvertrctcr Dr. Joh. Schmidcrcr, Landesausschnssbcisitzer Dr. Jos. Schmidcrcr, Pardatschcr ans Klagenfnrt n. a. wurden mit Jubel ausgenommen. Die Zahl der eingelaufencn Bcglück-wünschnngs- und Entschuldigungsschreiben war so groß, dass der Schriftführer des Jnbclvcrcincs, Herr Karl Rudel, nur die Namen der Absender verlas, darunter den des Statthalters, des Freiherrn von Kübcck, des Ehrenmitgliedes Max von Weinzierl, des Wiener Männergcsang-Vereiites, der Ehrenmitglieder Koch v. Langcntrcu, I. F. Wagner, Adolf Kopitsch, des Deutschen Schulvercincs, des Wiener Schubertbundes, des Nürnberger Männcrgesang - Vereines und der Männergcsang-Bercinc in Triest und Pilsen. Am Abende fanden sich die Fcstge-nosscn bei der Fcstlicdertafel zusammen. Schon um die sechste Nachmittagsstnnde des Sonntags waren die Räume der von Herrn Anton G ö tz bereitwillig zur Verfügung gestellten Picherei, die Herr Roman Pachne r mit feinem Gcschmackc in eine prächtige Festhalte nmgcwandclt hatte, bis auf das letzte Sitzplätzchen gefüllt, so dass der große Garten die später Kommenden aufnehmcn musste. An die 4000 Personen lauschten bei der Liedertafel den Gesängen der wackeren Sänger in gehobenster Stimmung. Am Vormittag des Montags mit 10 Uhr waren die Fcstgenossen wiederum im großen Garten der Gvtz'schen Gastwirtschaft vereinigt, wo sich bei dein von deutschen Frauen und Mädchen den Gästen zu Ehren veranstalteten Frühschoppen bald ein gar munteres Treiben entwickelte. Auch der Frühschoppen nahm einen durch keinen Misston getrübten Verlauf und mit frohen Gefühlen int Herzen verließen die Gäste unsere Stadt. Mögen sic ihrer ebenso oft mit Freude gedenken, als sich die hiesigen Deutschen der Brüder ans Süden und Norden erinnern werden! Die Lan-es-Obst- und HDciiibnufrijule bei Marburg. ^Wiefe besonders [für die weinbautrcibcndc "Qj Bevölkerung Steiermarks hochwichtige Anstalt darf nun bald auf ein fünfund-zwauzigjährigcs Wirken zurückblicken. Aus diesem Anlasse wollen wir hier auch der festlichen Eröffnung der Schule im März 1872 gedenken. Im October 1871 beschloss der steicrm. Landtag deren Errichtung und wurde die sogenannte „Pickardie" unter dem deutschen Calvarienbergc bei Marburg vom damaligen Besitzer Julius Pfrimer hiefür angekauft und eingerichtet. Zum Director der Schule wurde ein ausgezeichneter Fachmann, Herr Hermann Göthe berufen, welcher vorher als Wanderlehrer in Nicdcrösterreich erfolgreich thätig war. Als Fachlehrer kam mit ihm zugleich der gegenwärtige Director, Herr Heinrich Kalmaun, an nie Anstalt, an welcher er nun durch ein Vierteljahrhundcrt thätig ist. Schon am 1. März 1872 begann die Kriehuber, Dr. Lorber/ Marco, Dr. Mulle, Pachncr Roman, Perko, Quandest, Stampfl und Zweiter. Unter den zur Feier erschienenen auswärtigen Gästen befanden sich: Ackerbau-minister Chlumctzky, Unterrichtsminister Stremahr, Hofrath Hamm, Statthalter Knbeck, die Statthaltcrciräthc Kirchlechncr und Neupaucr, Landeshauptmann Kaiscr-fcld, die Landesausschusse Graf Kottu-linski, Plankensteiner und Schlosser, Baron Washington, Dr. Hlubck, Landesschulrath Dr. Wretschko, Handclskammerpräsideut Oberranzmeicr, die Grazer Bürgermeister Dr. Schreiner und Remschmicd, Gymua-sialdircctor Adam (Graz), Gewerke Fürst aus Kindberg, Graf Maldcghcm aus Rcicheu-burg, Baron Wittenbach aus Burgstall bei Franz, Dr. Ncckcrmauu, Dr. Sajovitz und Wokauu aus Cilli, Sartori aus Friedau u. v. a. Nach einer Messe in der Domkirche Schule ihre Thätigkeit; die feierliche Er-. fuhren die Gäste nach der Pickardie. Öffnung fand am 11. März statt. Ein! Festausschuss, an dessen Spitze Bürgermeister Dr. Matthäus Reiser stand, war bemüht, die Feier recht würdig zu gestalten. Mitglieder dieses Ausschusses waren die Herren: Albcnsberg, Badl, Dr. Duchatsch, Der Eingang war mit einer weißgrünen und weißrothen Fahne geschmückt; vom Schulhause flatterte eine schwarzgelbe. Im Hofe war die Musikkapelle der Südbahu-arbc.itcr aufgestellt und hatte sich eine große Zahl von Städtern und Landwirten der Umgebung eingefunden. Von der Höhe des Weinberges krachten Pöllcr. Das Schulzimincr und das Museum dienten als Fcstsaal. Herr Plaukcnstciucr eröffuctc im Namen des Landesausschusscs die Versammlung; er sprach über den Zweck der Anstalt, die sachliche Einrichtung derselben und empfahl die Schule dem ganzen; öandc, der wcinbantrcibcndcn Bevölkerung und der Stadt Marburg. Der Bürgermeister Herr Dr. Matth. Reiser dankte im Namen der Stadt und begrüßte die Gäste. Herr Baron Washington sprach im Namen der stcicrmärk. Landwirtschafts-Gesellschaft über die Bedeutung des Tages. Herr Dr. Mulle als Obmann Stellvertreter der landwirtschaftlichen Filiale Marburg hielt eine Rede über die Erhebung des Wein- und Obstbaues zu einer selbständigen Wissenschaft, über ^dic Würdigung dieser Thatsache von Seite des Landtages durch Gründung der Schule. Er dankte für dieses Werk, wünschte, dass cs gedeihen möge und schloß mit einer Darlegung der Ziele und Mittel. Der Äckcrbauininistcr Herr R. v. Chln-»lktzky gab der Befriedigung Ausdruck, dass cs nach langer Mühe gelungen, hier eine Stätte zur Förderung der Wissenschaft, zur Hebung der Landescultur zu gründen und zwar desjenigen Thcils, für welchen bisher wenig gcthan worden. Es gelte nun die Schätze der Natur zu heben und zu vcr-wcrte» und sei die Schule der sicherste Weg. Darum begrüße er mit Freuden dieses Unternehmen. Die Schule ivcrdc ans materiellem Gebiete außerordentlich viel Gutes zustande bringen und werde auch die innigste Wechselwirkung zwischen Leben und Wissenschaft erzielen. Von großem Werte sei cs, dass diese Schule gerade an dieser Stätte gegründet worden, wo man dem Nachbarvolkc slovenischer Zunge die Bruderhand reicht, mit den unseligen Nationalitätcn-hader ein Ende zu machen. Haben beide Stämme zusainmcngelcbt in den Zeiten der Bedrückung, warum sollen sie in der Zeit der Freiheit und des Fortschrittes sich bekämpfen? Der nationale Hader sei eine Krankheit und werde sich das beste Gegenmittel finden, wenn sich die Überzeugung vom unerschütterlichen Bestand unserer Rechtsordnung Bahn gebrochen und das Streben in materieller und idealer Richtung innerhalb dieser Rechtsordnung gefördert wird. Mit der Pflege dieser Interessen werde sich die Schule befassen. Was hier gelehrt und praktisch durchgeführt werde, sei auch den Landcsbcwohnern slavischcr Zunge zugänglich. Die Slovencu w rdcn lernen, ihre Cultur zu verbessern und cs werde die Schule ei» Apostel des Friedens sein. Die vollste Ancnkennnng gebühre Allen, welche durch Wort, Schrift und That dahin gc-wirkt, um dieses Werk ins Leben zu rufen. Was das Land Steiermark und seine hochverehrte Vertretung bisher in dieser Richtung gcthan, könne nicht laut genug gepriesen werden und müsse der Redner dies auch im Namen der Regierung hier ausspreche». Er schließe mit dem Wunsche, dass diese Anstalt in so wohl geübten Händen gedeihen möge zur Ehre des Landes, zum Wohle stincr biedern Bewohner. Der Landeshauptmann Herr Moriz v. Kaiscrfcld betonte, dass der Landtag mit der Errichtung dieser Schule einer Aufgabe nachgekvmmcn, ivclchc die Landesordnnng ihm gestellt. Er freue sich der Mitwirkung namentlich der landwirtschaftlichen Filiale Marburg und einzelner Männer und glaubte, nach den Versicherungen, welche an dieser Stelle gegeben worden, dass die Schule ihrem Zweck entsprechen werde. Dieser Zweck beschränke sich aber nicht blos darauf, dass jährlich eine gewisse Anzahl von Schülern im Obst- und Weinbau sich ausbilde — die Schule soll auch eine Musteranstalt für die wein- und obstbanlreibende Bevölkerung sei». Der Redner wandte sich dann an den Director der Anstalt, Herrn Göthe, hieß denselben im Namen des Landesausschusscs willkommen und ersuchte ihn, die Ziele immer vor Augen zu haben, welche der Landtag erreichen will. Für den Director et cs nicht mehr nothwcndig, durch Jrr-thümcr zu lernen; er bringe schon einen herrlichen Schatz von Erfahrungen mit und die besten Grundsätze der Wissenschaft. Zum Schlüsse bat der Redner den Leiter der Anstalt, seine Schüler treu zu führen, er wisse ja, dass mit Jedem das Land eine productive Kraft gewinne. Und kommen Landwirte, um sich Rath zu holen, so möge er denselben an die Hand gehen. Ucbcrzcugt, dass unter Herrn Gothe die Anstalt zum Segen des Landes erblühen werde, übergebe er ihm dieselbe. Herr Director Göthc dankte für das zahlreiche Erscheinen und gelobte, die Pflicht, welche ihm obliege, gewissenhaft zu erfüllen. Nachdem er in ausführlicher Rede die Aufgabe der Schule auscinandcrgcsctzt und die günstigen Bedingungen, Klima, geographische Lage... hervorgehoben, gab er die feierliche Erklärung, die ganze Kraft, die ihm zu Gebot stehe, freudig der Schule zu widmen. Herr Moriz von Kaiserfeld überreichte als Präsident der stcicrmärk. Landwirtschafts-Gesellschaft Herrn Dr. Mullö die höchste Auszeichnung, worüber diese verfügt — die große goldene Gesellschaftsmedaille — und hielt bei dieser Gelegenheit eine längere Ansprache. Nachdem Herr Dr. Mulle hicfür gedankt, war der amtliche Theil der Feier zu Ende. Die Versammlung hatte sämmt-lichcn Rednern Beifall gezollt. Nachmittag 1 Uhr fuhren die Gäste in zahlreicher Begleitung nach dem Südbahnhofe und von dort nach dem Kärntner-Bahnhof, um die dortigen Werkstätten zu besichtigen. Das Festmahl im Casino begann Nachmittag um 3l/2 Uhr uud zählte man ungefähr zweihundert Theilnehmer. Der Bürgermeister, Herr Dr. Matth. Reiser, ergriff zuerst das Wort; er sagte: „Ich glaube aus den Herzen der Versammelten zu sprechen, wenn ich des hochverehrtesten Landcsherrn gedenke und darum bringe ich Seiner Majestät dem constitutio-ncllen Kaiser Franz Josef I. ein dreifaches Hoch!" Nachdem der allgemeine Znstiminnngs-ruf verklungen, sprach Herr Bioriz von Kaiserfeld: „Wir haben heute die Landcs-Obst- und Weinbanschule in Marburg eröffnet. Alles vereinigt sich, sogar das Wetter ist günstig, damit wir diese Feier würdig begehen können. Durch die Errichtung dieser Schule hat der steiermärkische Landtag Allem, was er bereits auf dem Gebiete des Unterrichts und der Landcscultur seit dein kurzen Bestehen der Verfassung geschaffen, eine neue Schöpfung hinzugefügt, welche dem Lande Segen bringen soll und bringen wird. Wer die Geschichte des stcicrmärk. Landtages kennt, der wird demselben das Zeugnis nicht vorcnthalten, dass er von jenem Maße der Selbständigkeit, welches die Verfassung dem Lande cinräumt, einen richtigen Gebrauch gemacht. Deshalb eben, weil die Verfassung den Ländern gibt, was denselben überlassen werden kann und weil sic dem Reiche nicht nimmt, was dem Reiche bleiben muß ... deshalb sind wir treue Anhänger der Verfassung. Es mag sehr pathetisch klingen, wenn man von ererbten Rechten spricht; aber cs ist sehr begrenzt, was wir von unseren Vätern überkommen. Was wir an Rechten haben, besitzen wir nur durch die Verfassung. Dcßivcgcn hat auch nach langer Irrung die Rückkehr zur Verfassung und die Berufung eines verfassungstreuen Ministeriums den Alp schwerer Sorgen von uns genommen und ist damit eine Episode abgeschlossen, die in ein Labyrinth geführt hätte, ans welchem ein Ausweg schwer, der Rückweg zur Verfassung aber unmöglich. Nun sind wir wieder zur Hoffnung berechtigt. Die Sicherung des Bestandes der Rcichsvertrctung ist die Sicherung der Verfassung. Wir Alle kennen die schwachen Punkte, wo der Hebel anzusetzen ist, um die Verfassung aus den Angeln zu bringen. Sc. Majestät hat aber in der Thronrede das Ministerium beauftragt, das Corrcctiv zu schaffcu, den Gegnern der Verfassung den Weg zu verlegen. Das Provisorium drängt zur Beschleunigung. Mit der Wiederkehr der Verfassung tvird aber auch die Autorität der öffentlichen Gewalt und die Macht des Gesetzes wiedcr-kehren, die bei uns so tief erschüttert sind. Nicht das Schwanken, sondern nur die Unantastbarkeit der Grundlagen des öffentlichen Rechtes können zur Ruhe führen. Da die Verfassung Recht, Ordnung und Freiheit bedeutet, so müssten wir Thoren sein, wenn wir uns nicht entschlossen hätten, für sie einzustchen, falls dieselbe mißbraucht wird, um sic durch sich selbst zu stürzen und darf uns kein Opfer zu schwer fallen. Das Ministerium Auersperg hat die Zügel der Regierung in einem sehr ernsten Augenblick ergriffen; aber Muth und Vertrauen geben Kraft, Muth und Vertrauen sichern den Erfolg. — Füllen Sie die Gläser bis zum Rande und leeren Sic dieselben ans das Wohl des Ministcrinins Auersperg und der Verfassung, deren Fahne cs führt!" Hatte schon während der Rede sich lauter Beifall geäußert, so brauste nach dem Schlüsse derselben ein wahrer Sturm durch den Saal. Der Cultus- und Untcrrichtsministcr, Herr von Strcmayr knüpfte an das Wort des Vorredners an: „Mnth und Vertrauen geben Kraft!" und rief der Versammlung zu: „Ja, meine Herren! Nur diese Devise war cs, welche die Mitglieder der Regierung bestimmen konnte, in schwerer Zeit die Zügel zu erfassen. Muth liegt an uns, Vertrauen an Ihnen! Die Regierung hat ihren Muth geprüft, sic hat das Vertrauen Jener geprüft, die ihr zur Seite stehen, wenn sie die Fahne der Verfassung hoch schwingt über Oesterreich. Die Probe ist zu unseren Gunsten, zu Gunsten der Verfassung ausgefallen und war dies der erste Schritt auf einer Bahn, die verfolgt werden muß: die Einheit, die Kraft, die Existenz des Reiches hängen davon ab. Für die Verfassung muß durch die Form der Verfassung gekämpft werden — ein Weg, der unmittelbar zum Ziele führt. Die Regierung hat ihre Kraft geprüft; von dem Vertrauen, auf welches sic sich stützt, getragen, wird sic jene Schritte thuu, die zur Sicherung der Verfassung, zur Sicherung des Reichcs nothwendig sind. Auf dem Wege, welchen die, Regierung Ungeschlagen, hat ihr ein Musterbild vorgcleuchtct — die zehnjährige Vergangenheit des steiermärkischen Landcs-ausschusscs. Wie groß waren die Hindernisse, welche sich dieser Körperschaft cntgcgcu-thürmten; aber die Devise, welche der Landeshauptmann der Steiermark ausgesprochen, war und blieb die Devise des gesammtcn Ausschusses: Muth und Vertrauen geben Kraft! und zehn Jahre schon wird zum Heile des Landes gewirkt. Heute stehen wir abermals vor einem Werke des Laudcsaus-schusses, vor einem Werke der Landcsvcr-trctung. Der jetzigen Regierung muß das Spiegelbild vorschwebcn: dass nur die vereinte Kraft der Regierung und der Vertretung das Mittel zum Zwecke ist. In diesem Sinne ergreife ich das Glas und bringe ein: Hoch dem Landesausschuss, ein Hoch dein Haupte desselben, unserm verehrten Landeshauptmann!" Auch dieser Trinkspruch fand den fröhlichste» Anklang. Herr Marco brachte „Oesterreich und dem Reichsrath" ein Hoch — Herr Gnts-dircctor Müller v. Thurnisch „dem steirischen Landtage" — Herr Dr. Schreiner „der deutschen Einigkeit" — Herr Statthalter Baron Kübcck „Seiner Excellenz dem Unterrichts- und Cultusministcr" — Herr Dr. Mullü „dem Ackerbauminister" — Herr Dr. Duchatsch „der Armee" — Herr Plan-kensteincr „den Bürgern der Stadt Marburg" — Herr Karl Reuter „der steiermärkischen Landwirtschafts-Gesellschaft" — Herr Dr. Hcilsbcrg „der Wissenschaft als Macht" — Herr Dr. Hlubck „den Bewohnern der Stadt Marburg, welche noch singen: Mein Heimatland, mein Stcircr-land!" — Herr Dr. Wrctschko „dem Lehrkörper der Wcinbauschule" — Herr Dr. Hlubck „den Lehrcrrn der Volksschule". Herr Reichsrathabgcvrdneter Seidl in Wien, die Weinbauschulc in Klostei neuburg, Herr Landtagsabgeordnetcr Wannisch in Bruck, der politisch-volkswirtschaftliche Verein in Tüffer und die landwirtschaftliche Filiale Lutteuberg sandten Bcgrüßungstelegrammc. Zur Feier des Tages wurden im Theater zwei Lustspiele: „Wenn mau nicht tanzt" und: „Kandels Gardinenpredigten" dargc-stcllt und erfreute sich das Haus eines zahlreichen Besuches. Um 9 Uhr abends war Fcstball im Casino und gehört derselbe unstreitig zu den glänzendsten, welche in diesen Räumen noch gegeben wurden. Das Wirken und die Entwicklung der Anstalt eingehend zu schildern, Müssen wir unterlassen und sei hier nur noch über die letzte Jahrcsschlüssprüfung berichtet, welche am 15. Aupust 1896 unter dem Vorsitze des Landesausschussbcisitzcrs und Cnltnr-refercntcn Herrn Grafen Franz Attems stattfand. Der Director der Anstalt, Herr Kal-inann, begrüßte in erster Reihe den Grafen, den Referenten der Schule, und dann die Gäste, unter welchen wir den Obmann der Filiale Wiudisch-Feistritz. Herrn Grafen Emil Attems, den Obmann des Rothwcincr landwirtschaftlichen Casinos und Centralausschussmitglied der k. k. steiermärkischen Landwirtschafts-Gesellschaft, Herrn Ritter v. Roßinanit, den Vertreter der k. k. stcierm. Landwirtschafts-Gesellschaft, Herrn kais. Rath Müller, den Gutsbesitzer Herrn Damian, die Herren Güter-Jnspectorcu v. Bogdan, Binder und Baumann, sowie Eltern von den Lehrern für alles, was ihnen geboten worden war. Daraus folgte die Vcrtheilung der Zeugnisse und Prämien. Die Abiturienten erzielten folgenden Fortgang: 4 einen vorzüglichen, 4 einen lobenswerten, 6 einen befriedigenden und 4 einen genügenden. Für besonderen Fleiß und Geschicklichkeit in der Schule und den praktischen Zöglingen und mehrere andere erblickten. | Arbeiten wurden zum Ansporn eine Garnitur Hierauf entwarf der Director ein Bild von dem Besuche der Anstalt und thciltc nachstehende Daten mit: SDiit Beginn des Schuljahres waren 42 Zöglinge in der Schule. Von diesen wurden im Laufe des Schul jahres 2 wegen wiederholter Verletzung der Hausordnung entlassen, 2 Zöglinge traten selbst aus. Von den Verbliebenen waren 12 Deutsche und 26 Slovencu; bent Geburtsland«: nach waren 35 Steiermärker, 2 Nicdcröstcrrcichcr und 1 Kärntner; den Stand der Eltern angehend, hatte die Anstalt 27 Söhne von Grundbesitzern, 6 Söhne landwirtschaftl. Beamter, 2 Winzersöhne und 3 Söhne von Gewerbetreibenden. Die Anstalt verließen heuer 16 Zöglinge. Sodann folgte die Prüfung aus den wichtigsten Gegenständen, wie: Rechnen und Deutsch, Herr Oberlehrer Pfeiffer; Geometrie und Feldmesscn, Herr Bürgcrschul-lehrer Sketh; Natur- und Laudwirtschafts-lchrc, Herr Lehrer Knauer; . Obstbau und Verwertung des Obstes, Herr Director Kalmann und Weinbau und Kellerwirtschaft, Herr Fachlehrer Stieglcr. Nach dem Aus spruchc des Referenten Herrn Grafen Franz Attems zeigten die Schüler umfassende Kenntnisse in sämmtlichen Fächern, nament lich im Obst- und Weinbau. Dies bewog beit Referenten, dem Director, sowie dem Lehrkörper für deren Mühewaltung den besten Dank des Landcsausschnsses auszu-sprechen. Nach passenden, zu Herzen gehend den Mahnworten des Landesausschussbei-sitzers Herrn Grafen Franz Attems, welchen sich bctr Director Kalmann in vollem Umfange anschloss, . und in der Scheidcstunde den Abiturienten die besten und herzlichsten Segenswünsche mitgebend, schloss er mit einem Hoch auf den Kaiser. Der Zögling des 3. Jahrganges, August Retzcr, dankte im Namen seiner Kameraden dem Vertreter des Landesausschusses, dem Director und Gartenwerkzeuge und Schlipfs Landwirt-chaftslchre zucrkannt u. zw.: Im 3. Jahr-gange den Zöglingen Körper, Rudl, 8ribar, Lesjak und Retzcr, int 2. Jahrgänge den Zöglingen Fraß, Vrtoöuik, Hittlfleiß und Tschcppc und int 1. Jahrgänge dem Zögling Pirchcr. Am 16. August 1896 kam der Ackerbauminister Herr Graf Ledebur-Wicheln in einem von Herrn Ritter von Roßinanit selbst gelenkten Viererzugc von Pößnitz nach Marburg, um die Landcs-Obst- und Weiu-bauschule und die chemisch-physiologische Bcrsuchstation zu besichtigen. In der Landcs-Obst- u. Wcinbauschule wurde der Minister vom Landeshauptiuann Herrn Grafen Edm. Attems willkommen geheißen, woraus Herr Bczirkshauptmann Kankowsky die Vorstellung der Anwesenden und der Mitglieder des Lehrkörpers an der Weinbauschulc übernahm. Unter den Amvcscudcn befanden sich die Herren Bürgermeister Nagy, Finanz-Bczirksdircctor Graf Ferraris, Forstcom-missär Mach und Hauptstcucreinnchmcr Rohrer. Die Beamten der politischen Behörde waren gleichfalls erschienen. Herr Director Kalmann geleitete den Minister auf seinem Rundgange durch die Räume der Anstalt und erläuterte die Einrichtung u. s. w. Im Keller, wo sich die Besucher zu einer kurzen Rast versammelten, bot Herr Fachlehrer Sticgler dem Minister ein Gläschen des dort ciugclagcrtcn köstlichen Rcben-blutcs an. Herr F. Richter v. Montpellier, Besitzer einer Rcbcnschulc, erklärte dem Minister die Handhabung einer von ihm erfundenen Pcronospora-Spritze, bei der Kohlensäuredruck beim Gebrauch in Verwendung kommt. Der Minister äußerte sich Herrn Director Kalmann gegenüber sehr befriedigt über das Gesehene und begab sich hierauf in die chemisch-physiologische Versuchsanstalt, deren Leiter, Herr Edmund Schmid, Sc. Exccllcnz begrüßte und die Führung bei der Besichtigung der Räume und ihrer Einrichtung übernahm. Auch über diesen Besuch sprach der Minister seine vollste Befriedigung aus, als er die Anstalt nach längerem Aufenthalte verließ. Für die Landcs-Obst- u. Wcinbauschnlc waren im Landcs-Voranschlage für 1895 23.728 fl. eingestellt. Die Gesammtbedcckung war ans 12.968 fl. veranschlagt. * * -r- Eine zweite, für die Landwirtschaft hochwichtige Anstalt ist die gleichfalls vom stcicrm. Landtage in Marburg errichtete Lilildniirtsch.-chrinische Prrfiidjoflntioit. Diese Anstalt wurde am 1. Jänner 1894 in Marburg eröffnet, nachdem zu deren Vorstand Herr Edmund Schmid ernannt worden war. Für dieselbe wurde der ehemalige Hansncr'schc Maierhof in der Ur-banigasse angckanft und entsprechend eingerichtet. Die Versuchsstation präsentiert sich in allen Räumen, wenn auch nicht gerade luxuriös, so doch praktisch und allen Anforderungen, die man an sic stellen kann, entsprechend eingerichtet. Die Thätigkcit der Versuchsstation wurde gleich von Anfang an lebhaft in Anspruch genommen und steigert sich das Interesse der Bevölkerung für diese höchst wichtige Anstalt immer mehr. Zur Untersuchung gelaugten schon im ersten Jahre Proben von Weingarten- und Wicsenböden, Ziegellchm, künstliche Dünger, Kraftfuttermittcl, Roggcnmchle, Zuckerrüben, Weine, Obstnioste, Cognac, Spiritus, Trink-wässcr, Mineralwässer, Samen, Milch, Butter, Seife, Gaswasser, Gerbercicxtractc, der Mageninhalt einer Verstorbenen, kränke Pflanzen und Weine, Traubensortcn und vollständige Analysen von Traubenmosten, welche zusämmen ungefähr 650 Einzelnuntersuchungen erforderten. Obwohl die Versuchsstation durch die Vornahme der Analysen und eie ausführliche Ertheilung von Ratbschlägen ziemlich in Anspruch genommen ist, lässt sie doch auch dem anderen Thcilc ihres Programmes: durch Ausführung wissenschaftlicher Versuche die Kenntnis in landwirtschaftlichen Disci-plincn zu fördern, nicht aus dem Auge. Zahlreiche Versuche und Untersuchungen wurden vorgcnommcn und die Ergebnisse veröffentlicht. Eine weitere Folge der belehrenden Thätigkcit der Versuchsstation sind die von den landwirtschaftlichen Besitzern unternommenen Versuche über die Anwendung künstlichen Düngers sowohl im Wein- und Obstbau, wie auch im Wiesen- und Feldbau. Die von der Versuchsstation gegebenen Anleitungen haben sich ohne Ausnahme bc-währt und so bei den Landwirten jenes Vertrauen hervorgerufen, das zur Einführung einer so einschneidenden Neuheit noth-wendig ist. Auch für den rationellen Einkauf der Düngemittel beginnt das Verständnis rege zu werden; als ein erfreulicher Beweis dieser Thatsachc mag das Gesuch von über 100 Oekonomiebesitzern an den Landesausschuss dienen, in welchem um die Einführung eines Sammclbezuges künstlicher Düngcrmittel durch Vermittlung und unter Controle der Versuchsstation angesucht wird. Diesem Ansuchen >vurdc bereitwilligst entsprochen und wurden auf diese Weise fünf Waggonladungen bestellt und verthcilt. Ncnmeldungen langen fortwährend bei der Anstalt ein. Dass die in der Versuchsstation vorge-nominctien Untersuchungen auch für das consumierende Publikum von großer Wichtigkeit sind, zeigen die Analysen von 38 im Jahre 1895 zur Untersuchung gelangten Weinproben, über welche es im Berichte darüber heißt: „Ein trübes Bild gewährten die zur Untersuchung gelangten Weine, von denen nahezu die Hälfte (16 Proben) als verfälschte oderHalbwcine beanständet werden mussten. Eine Probe zeigte sich sogar derart zusammengesetzt, dass schon das zur Verwendung gelangte Wasser als nicht genuss-fähig hätte bezeichnet werden müssen." Zum Studium der Frage „lieber die Wirkung der Stickstoffdüngung der Reben" hat die landw.-chem. Versuchsstation im Vereine mit der Landcs-Obst- und Wein-bauschnle einen größeren Versuch unternommen, dessen volle Wirkung in der Fortsetzung des Experimentes erst ersichtlich sein wird. so Bon wichtigen Ergebnissen anderer Ver-1 suche seien noch hervorgehoben: 1. Die bis jetzt bei der Beurthcilung der Weine als Norm geltende A s ch c n-mindestmcnge von 1'4 Gramm im Liter trifft für steirische Weine nicht zu. Bei denselben ist sogar eine Menge von rO Gramm Asche im Liter kein Grund, sie als nicht natürliche zu beanständen; vorausgesetzt wird dabei allerdings ein hoher Phosphorsäuregehalt. Dieses Ergebnis ist von hoher Wichtigkeit insbesondere für die Weine der Luttenbergcr Gegend aus einem der besten Jahrgänge (1890), welche wegen ihres geringen Aschengehaltes seitens anderer Stationen als Halbwcinc bezeichnet wurden, während sie thatsächlich reine, unverfälschte Weine vorzüglicher Qualität waren. 2. Die pulverförmigcn Bekämpfnngs-mittel der Blattfallkrankheit stehen in der Wirksamkeit weit zurück gegen die Borde-laiser-Brühe; dagegen können die Präparate von Dr. Aschenbrodt in Groningen, welche ] mit Wasser angerührt, sofort eine Borde- ; laiscr-Brühc von sehr energischer Wirkung, ! die auch zur Bekämpfung von Oidium sehr I brauchbar ist, zu einem Versuche seitens der weinbautreibenden Bevölkerung sehr warm empfohlen werden. 3. „Antimonium" in einer Lösung von 1:500 tödtct die Larven des Spargelkäfers ; sicher, während die Spargclpflanzen dabei keinerlei Schaden nehmen. Seit ihrem Bestehen wurde die Bcr- 1 suchsstation von zahlreichen hervorragenden i Persönlichkeiten besucht, die sich über dies Anstalt und ihre Einrichtung sehr lobend aussprachcn. Die Kosten der Anstalt betrugen im Jahre 1895 3650 fl. Das Ackcrbau-ministerium subventionierte dieselbe mit 1200 fl. Für vorgenommene Untersuchungen wurden in diesem Jahre von den Parteien 500 fl. bezahlt. Bor fünfunöManM Tahven. 1872 beschloss der Gcmeinderath die Anstellung eines Stadt- und eines Com-munalarztcs. Diese Stellen bekleiden seit fünfundzwanzig Jahren die Herren Dr. Arthur Mally und Josef Urbaczek. — Die Bewohner Melting's ersuchten um Ausscheidung aus dem Verbände der Stadt-gcmcinde, wurden jedoch abschlägig bcschie-den und haben ein solches Verlangen seither nicht mehr gestellt. — Die vom Stadtrathe versagte Bewilligung zum Baue der Schcr-baum'schen Dampfmühlc crthcilte der Ge-meindcrath. — Die Nothwcndigkcit eines Gerichtshofes für Marburg machte sich schon Juli 1872 ihre Thätigkeit im Payer'schcn Hause, Herrengasse. Dem Wunsche bcr Marburgcr Geschäftswelt nach einer Bank, der an die Steiermärkische Eseomptc-Bank in Graz schon vorher gerichtet worden war, wollte diese Bank nicht entsprechen, als aber die Marburgcr Eseomptc-Bank ins Lebe» trat, errichtete die Grazer Anstalt hier doch eine Zweigniederlassung, welche aber bald wieder ausgelassen wurde. Die Gemcinde-Sparcassc kam de» vermehrten Ansprüchen dadurch entgegen, dass von 1872 an das Amt ununterbrochen geöffnet blieb, während früher wegen des damals fühlbar. Trotz aller Opfer, zu denen Rechnungsabschlusses in den ersten vierzehn die Gemeinde sich bereit erklärte, ist dieser! Tagen des Jahres keine Amtstage gehalten berechtigte Wunsch noch immer unerfüllt. - - j wurden. Auch wurden die Amtstage von Das gegenwärtig geltende Gemeindcstatut zwei ans drei vermehrt, wurde Ende 1871 genehmigt und femben | Unter den Vereinen entwickelten bcr 1872 auf dessen Grundlage Neuwahlen des Männergesang-Verein und der Marburger Gemeinderathcs statt. — Im August wurde Lehrerverein eine rege Thätigkeit. Der erste« die Brandisgasse eröffnet. | feierte sein fünfundzwanzigjähriges Jubelfest. Die Marburger Escomptcbank feiert Der letztere wirkte unter seinem damalige» im Jahre 1897 ebenfalls ihren fünfund- Obmanne Prof. Johann Dominkusch eifrig zwanzigjährigen Bestand. Sie eröffnetc im | für die Festigung der Ncuschnlc. lieber An- Milting dieses Vereines unternahmen steirische Lehrer und Schnlfrcnndc am 2. Mai einen Ausflug nach Leibnitz, der sich zn einer großartigen Kundgebung für die neuen Schulgesetze gestaltete. Die junge freiwillige Feuerwehr hatte viel ernste Arbeit. Am 26. Mai großer Brand bei Lorber in Magdalena; am 18. Juni nachts Feuer in der Götz'schcn Brauerei. Am 26. Juli Brand bei Wrctzl in Rothwcin, wobei das schon von den Flammen ergriffene Wohnhaus gerettet wurde. Am 4. October wurde die Wehr telegraphisch zur Hilfeleistung nach Windisch-Feistritz gerufen und traf dort, dank dem Entgegenkommen der Südbahn, schon in kaum 2 Stunden ein; in Pragcrhof standen Artillcric-pfcrdc bereit; Feuerwehr und Militär (Dragoner vom 10. Regiment und Artillerie) bethciligtcn sich eifrig an den Löscharbciten. Am 17. December, 3 Uhr früh meldete der Thürmer einen Brand im Ratzcrhofc; auch hier beschränkte die rasch erschienene Wehrdas Feuer auf das Preßgebäude. In allen Fällen erhielt die Feuerwehr anerkennende Dankschreiben. — 29. Juni 1872 fand in Graz ein großer Feuerwehrtag statt, au welchem über 2000 Feuerwehrmänner aus allen österreichischen Ländern theilnahmcn. Am Abend des 28. trafen zahlreiche Wchr-männer aus Kärnten hier ein, die mit den Marburgcr Kameraden int Saale „zur Stadt Wien" eine Kneipe abhielten. Am Morgen des 29. zogen die Wehrmänner mit Musikbegleitung zum Bahnhofe und fuhren nach Graz. Im Fcstzngc, der großartig war, sahen sich die Marburgcr besonders ausgezeichnet. Die freisinnige Fcstrcdc des Grazer Bürgermeisters wirkte begeisternd. Der Marburgcr Turnverein feierte seinen zehnjähr. Bestand am 7. Juli 1872 durch ein großes Schauturnen im Parke der Franz Joses-Kaserne. Am Vorabende fand eine Zusammenkunft der zum Feste cingctroffcncn Turner im Saale „zur Stadt Wien" statt. Zum Schauturnen zogen die Turner (etwa 300) mit Musikbegleitung. Nach demselben vereinigte eine Festkneipe im obigen Saale zahlreiche Turner n. Freunde der Turnsache. Der naturwissenschaftliche Verein für Steiermark in Graz Unternahm am 9. Mai 1872 zur Feier seines zehnjähr. Bestandes einen Ausflug nach Marburg, an dem sich auch Contre-Acmiiral v. Breisach bethciligte. Frühstück im Casino, ein Spaziergang auf den Calvarienberg, wo die Gäste von Damen mit Bier und Schinken bewirtet wurden, dann ein Festmahl int Saale „zur Stadt Wien" bildeten das Programm, welches alle Theilnehmer vollständig befriedigte. Im Jahre 1872 kündete der Advocat Herr Dr. Alex. Miklautz die Eröffnung seiner Kanzlei an. — Herr Karl Fritz betreibt seit diesem Jahre die Fleischaus-schrottung int Hause Nr. 8 am Domplatze. Die Fassbinderei des Herrn Zügner befindet sich ebenfalls 25' Jahre in dessen eigenem Hause in der Schillerstraßc; auch das Uhrengeschäft des Herrn Michael Jlgcr bezog 1872 das Local in der Postgasse Nr. 1. Der Vergolder Herr Andreas Dohnalik ist gleichfalls durch 25 Jahre in unserer Stadt als Meister thätig. Eine fünfundzwanzigjährige Jubclscier könucn im Jahre 1897 feiern: Die Spar-cassc in Gvnobitz, die Vorschusscasse in Windisch-Feistritz, der dortige Lehrervcrein und der wackere deutsche Männcrgcsang-Vcrcin in Mahrcnberg, welche 1872 gegründet wurden. Die großen Verheerungen, welche Hagel und Wasser vor kurzem in Steiermark an-richteten, erinnern lebhaft an solche Unglücksfälle in früheren Tagen. So wurden auch 1872 viele Gemeinden Untcrstcicrmarks durch Hagel schwer geschädigt, lieber St. Lorcnzcn-Reifnigg ging ein so heftiger Wolkenbrnch nieder, dass sogar ein Eisen-bahnzng entgleiste. Am 4. December 1872 stieg der Draufluss so bedeutend, dass man in Marburg die Zerstörung der Brücke befürchtete. Bis tief in die Nacht war die Brücke mit Zuschauern besetzt. Die Fluten stiegen beinahe auf 14 Fuß über dem Nullpunkte des Pegels — ein Wasserstau!), wie er seit dem Jahre 1851 nicht erreicht wurde. Neben diesen Schäden sind mehr als 50 Brandfälle verzeichnet. Das Dorf Zirkovctz brannte am 15. Mai gänzlich nieder. Die deutsche Bevölkerung, Vereine n. s. w. wetteiferten in der Hilfeleistung für ihre ver-nnglücktcn Landsleute. In Skorba bei Pcttau wurden 14 Wohnhäuser cingeäschcrt; die Petlauer freiwillige Feuerwehr war bei bcu Löscharbeiten unermüdlich thätig. Im September 1872 erhielt die Luttenberger Feuerwehr bei einem im Markte selbst ausgebrochenen Brande die Feuertaufe und verhütete größeres Unglück. Wochau bei Marburg, wo erst vor nicht langer Zeit ein größerer Brand wüthete, wurde 1872 sogar zweimal von Feuersbrünsten heimgesucht, ebenso Unter-Täubling. Die Pulvermühle zu Spielfeld zerstörte eine Explosion von drei Centnern Pulver, wobei glücklicherweise kein Menschenleben zu beklagen war. Eines unnatürlichen Todes (Ertrinken, Ueberfahren, Mord und Selbstmords sind 64 Erwachsene und 14 Kinder gestorben. Zählt man die trüben Ereignisse nur eines Jahres zusammen, wie sie ein einziges Blatt berichtet, so kommt wohl eine fast er- schreckende Zahl heraus. Auch sei einiger größerer Diebstähle gedacht, von denen die „Marburger Zeitung" 1872 mehr als 60 aufzählt. Im Februar erbrachen Diebe das Schwan'sche Geldwechslergeschäft in der Herrengasse (jetzt Pucher) und raubten Silbergeld und Wertpapiere. Im October wollten Strolche bei der Marburger Es-eomptebank, deren Bureau, sich im jetzt Seiler'schen Juweliergeschäfte befand und damals wegen baulicher Herstellungen im Vorhause nur mit Brettern verschlossen war, Einlagen ohne Kündigung beheben, wurden jedoch verscheucht. Besseren Erfolg hatten die Diebe bei einem nächtlichen Besuche, den sie der Tappeiner'schen Glashandlung (jetzt Bernhard) abstatteteu; die Beute betrug 156 fl. 10 kr. Sogar aus dem Zimmer des Untersuchungsrichters (Dr. Sock) wurden in einer Nacht 40 fl. entwendet! Sehr reich ist das Jahr 1872 an Vorkommnissen von allgemeinem Interesse gewesen. Es seien darum einige hier wiedergegeben. Eine große Ueberschwemmung richtete 1872 in Böhmen bedeutenden Schaden an; auch über 200 Menschen verloren dabei ihr Leben. Der Aufforderung zu Weinspenden, um das verdorbene Trinkwasser damit genießbar zu machen, kamen die Steierniärker bereitwilligst nach. Gegen die befürchtete Einwanderung der aus Deutschland gewiesenen Jesuiten petitionierten auch Gemeiuderath und Bezirksvertretung Marburg wie so viele deutsche Städte Oesterreichs. — Der steiermärkische Kunstverein hatte Kaulbach's „Grvßinqui- ! fitor Peter Arbues" ausgestellt; sämmtliche ! Mitglieder geistlichen Standes traten infolge dessen aus. — Bischof Hayuald wurde in einer Petition, welche ungarische Priester zahlreich unterschrieben hatten, gebeten, i» Rom für die Aufhebung des Cölibates wirken zu wollen. — Um von Gott 'die Rückgabe des Kirchenstaates an den Papst zu erbitten, wurden allerorts Processionen veranstaltet; von Marburg begab sich eine solche nach Maria-Rast. — | lieber die Linzer Beichtstuhlgeschichte mit Pater Gabriel und Anna Dunzinger sind nunmehr auch schon 25 Jahre dahingeflossen. — Bezeichnend ist eine Mittheilung aus jener Zeit, nach welcher in Agram tschechische Abgesandte von den Kroaten verlangten, sie sollen Kossuth aufforder», dass er zurückkehre und die Zügel in die Hand nehme. — Die Unsicherheit in Ungarn machte die Einsetzung eines besonderen Räubercommissariates nöthig. Die energische Thätigkeit, welche der k. Commissär Graf Raday entwickelte, war von den besten Folgen begleitet. Diese Commission wirkte bis 1. Nov. 1872 in Szegedin. — Spanien wurde durch den Karlisten-Aufstand schwer heimgesucht. — In Italien richteten lieber* schwemmungen ungeheure Verwüstungen cm. — Chikago, 1871 durch einen großen Brand fast vernichtet, war nach kaum einem Jahre aus dem Schutte schöner und größer erstanden. — In Japan wurde eine Eisenbahn eröffnet; bei dieser Gelegenheit zeigte sich der Mikado zum erstenmale uuver-schleiert dem Volke. — Zu Pisa wurde im März Joses Mazzini unter großen Feierlichkeiten bestattet. Im September starb der bekannte Philosoph Ludwig Feuerbach. Mehr als 6000 Personen waren bei seinem Begräbnisse auf dem Johannis-Friedhofe bei Nürnberg zugegen. Zum Schlüsse sei noch ein echt russisches Vorkommnis erwähnt. Im Städtchen Wo-lotschisk entstand ein Brand; aus Brody eilten hilfsbereite Menschen mit Löschge-räthen dahin, wurden aber an der Reichs-greuze aufgehalten und mussten zurückkehren, — weil sie keine Pässe hatten! ) elga stand am felsigen Ufer des Meeres, das seine brandenden Wogen brausend gegen die Küste schmetterte und blickte mit heißer Sehnsucht, süße Schwermuth in den großen schimmernden Augen, über die Wellen, — weit hinüber nach Süden, wo sich der dunkelnde Abendhimmel über die tiefgrünen Wasser herniedersenkte. Ein Ruf aus rauher Kehle schreckt ste aus ihrer Traumverlorenheit auf. Seufzend beugt sie sich nieder und hebt das volle Netz auf ihre Arme, das der vom Rudern kommende Vater auf dem Straild zurückgelassen und folgt ihm, der in der Richtung eines isländischen Gehöfts, unweit des Strandes, in der rasch herein-brechenden Dämmerung verschwindet. Helga's Brautfahrt. Isländische Erzählung von A. von Kahn. Nachdruck verboten. Müde setzt sie die kleinen, in Seehundsleder steckenden Füße vorwärts, mit schleppendem Gang, wie Füße dahinschreiten, die ein schweres kummerbeladenes Herz zu tragen haben. Ehe Grunnr, der Vater, den Eingang des Hofes betritt, blickt er zurück und winkt der Säumigen, ihm rascher zu folgen. „Hält's Dich am Strande, unkluges Mädchen?" ruft er unwirsch, als ihn Helga erreicht. „Dein Sehnen baut keine Brücke, schafft der Treue keine Flügel. Vergiß ihn endlich, der Dich längst im Strudel der falschen Welt da hinten vergaß. Greif nach dem neuen Glück, das die Heimat Dir bietet. Ehre meinen Willen und werde Petur's Weib. Mein Segen wird Friede in Dein bekümmertes Herz träufeln. Helga, Tochter, gieb den störrischen Trotz auf, zu dem Dich eitle Hoffnung verführt." Abwartend schwieg der Alte. „Vater, ich kann nicht! Noch kann ich es nicht!" stieß Helga nach einer Weile zitternd hervor. Tann ließ sie die Last von ihrem Arm, sie waren vor dem Hause angelangt, auf den großen, breiten Stein herabgleiten, der vor dem Hause lag und zum Zerkleinern der getrockneten Fische diente. „Thörichtes Mädchen, Du baust noch auf seine Treue! Ist denn die Zeit nicht längst schon verstrichen? Hat er Dir nicht zum Abschied gesagt: ,Helga, glaube an mich; bis die Sonne fünfmal das Eis im Fjorde schmolz, dann komme ich Dich zu holen und giebt die Welt nicht her, was ich von ihr fordere, dann bleibe ich bei Dir und werde ein Bauer, gleich meinen Vätern? Trieben die Schollen nicht fünfmal zum Fjorde? Kam er? Bist Du unklug genug, seinem Spruch zuwider noch länger auf vergessene Schwüre zu bauen? O, Helga, schön und stolz nennen Dich die Männer dieser Insel, sei stolz, vergiß und werde des reichen Petur Weib!" „Vater, wie redest Du hart!" stieß Helga heiß hervor und rang die Hände. „Du stößest mich hinaus, weil das fremde Weib, das Du nach der Mutter in den ,bair' (Bauernhof) führtest, meine Nähe nicht leidet. Darum willst Du mich an den fremden Mann fortgeben!" Sie sank schluchzend in die Kniee und barg das Antlitz in den verschlungenen Händen. „Steh auf, Mädchen," seufzteGrunur. „Dein Trotz macht mich elend, Du verscheuchst den Frieden meiner Schwelle. Was soll daraus werden, ich habe es der bondakona (Bäuerin) zusagen müssen, Dich noch heut dem Petur zu versprechen. Da drinnen harrt nun der Freier, den ihr Ruf herbeschied. Wieder soll ich ihn, wie einen Narren, ohne Bescheid aus meinem Hause schicken? Hast Du kein Treue des Hundes liebt und Deine Gunst erbettelt?" „Vater, ich kann nicht!" schrie Helga j qualvoll auf. „Laß mich noch warten. Bjarni kommt, bald kommt er! Ein tückisches Geschick nur hält ihn fern." „Eitle Verblendete! Monate sind über ‘ die festgesetzte Zeit verstrichen. Nie schrieb ; er Dir. Kein Zeichen sagt Dir, daß er Deiner gedenkt." „Wozu dergleichen, Vater? Zwischen i Herzen, die einander gehören, bedarf es , dieser Mahnungen nicht, die zweifelnde Liebe ersann." Am Ende des schmalen Ganges, der in das Innere des Hauses sührte, vor dessen Eingang Vater und Tochter dies ernste Zwiegespräch hielten, öffnete sich eine Thür. Der flackernde Schimmer einer qualmenden Lampe drang heraus und eine herbe Frauenstimme rief Grunur beim Namen. „Grunur, Mann, wo bleibst Du? Hast Du den Gast vergessen? Eile Dich, Helga, daß wir die Mahlzeit bereiten." Helga nahm die Last seufzend auf und schlich hinter dem Vater drein, in das Eldhus, die Küche. Während die Eltern in der anstoßenden Stofa (Stube) verschwanden, trat sie an den kleinen primitiven Herd in der Mitte der Küche, schürte das rauchende Torffeuer auf, das in der wenig vertieften Feuerftelle des würfelartigen Gemäuers flackerte und hing einen Kessel darüber. Dann zog sie einen großen Fisch aus dem Netz, tödtete und zerlegte ihn, und während die mächtigen Stücke in frischer Schafbutter über dem Feuer brieten, richtete sie die landesübliche abrestir (gesäuerte Sch afmilch) in th önernen Näpfen an. Unterdessen hatte Grunur den Gast begrüßt. Die Männer hatten sich geküßt, die Hände geschüttelt und dann neben einander auf der Bettstelle Platz genommen. Rannweig, die Bäuerin ging in die Küche zurück, um Helga bei der Be> Erbarmen mit ihm, der Dich mit ber | Teilung des Mahles zu unterstützen „Segen ist über unser Haus gekommen," sagte sie, mit erkünstelt geschäftiger Freude. Der sehnsüchtige Freier harrt, sich mit der längst erkorenen Braut zu verloben. ,Helga die Schöne' nennen die Leute Dich, ,Helga die Glückliche' werden sie fortan sagen. Denn die reichste bondakona wirst Du, weitum, die glücklichste Frau an Islands Küsten." Helga schwieg zu den wohlberechneten Worten der Stiefmutter. Mit gesenktem Haupte hantierte sie im Hintergrund des spärlich erleuchteten Raumes. Als die Mutter sie anwies, getrockneten Fisch zu holen, den die Isländer mit besonderer Vorliebe und ohne weitere Zubereitung mit frischer Butter genießen, eilte sie aus-athmend hinaus. In tiefen Athenizügen sog sie die reine, kühle Nachtluft ein, che sie über den Hof eilte, um das Gewünschte aus einem vogelbauerartig aus Holzstäben aufgeführten Bauwerk zu holen, an welchem halbierte Fische reihenweise zum Trocknen aufgehängt waren. Ehe sie in das Wohnhaus zurückkehrte, trat sie unter das niedrige bleigefaßte Fenster der Stofa und blickte traurig und prüfend auf den fremden Mann. Da saß er, der hartnäckige Freier, den sie dreimal fortgeschickt und der immer wieder, wahrlich zudringlich wie ein Hund, wiedergekommen war, ihre Gunst zu erbuhlen. Nimmer gelingt ihm das! Schaudernd wandte sie sich von diesem nichtssagenden, breiten, verschlafenen Antlitz ab und vergegenwärtigte sich Bjarni's lebenssprnhende Züge, wie sie ihn zuletzt geschaut, als er, heimatsmüde, sie treueheischend auf den Mund geküßt, um hinaus in die Welt zu ziehen, wo er sich Ehre und Ansehen erkämpfen wollte. Jn's Haus zurückkehrend, hörte sie Rannweig's scharfe Stimme sagen: „Reiche dem Gast die Schüssel und vergiß ihn nicht zu begrüßen und ihm dienstbar zu sein, wie es die Sitte erheischt." Schweigend schickte sich Helga an, dem Befehl Folge zu leisten. Von Rannweig gefolgt trat sie mit niedergeschlagenen Augen vor den Gast und stellte die dampfende Schüssel auf die Rista (Truhe), die an der Seite des Bettes stand. Dann reichte sie ihm die Hand und duldete es, daß er sie auf den Mund küßte. Während Rannweig später die leeren Schüsseln hinaustrug undGrunurBrannt-wein, die Frauen nicht übergehend, herumreichte, ließ Helga sich, althergebrachter Sitte gemäß, vor dem Gast auf die Knie nieder und zogihmdieschwerenStiefelaus. Dann wollte sie sich in das Eldhns zurnckziehen. Rannweig aber gebot ihr zu bleiben und wies ihr einen Platz neben sich auf der Bettstatt an. „Bleibe bei uns, Helga, und höre mit an, was Petur uns Neues aus der Nachbarschaft bringt," sagte sie, mit Behagen von dem feurigen Trank nippend. Dann fuhr sie, zu dem Gast gewandt, fort: „Hörtest Du nicht auch Neues von drüben, Petur? Du sprachst vorhin von Bjarni, der um fremde Weisheit zu erjagen, den heimischen Boden verließ und nimmer, noch weder durch Wort, noch Zeichen bewies, daß er der Zurückgebliebenen gedachte. Gi.b Kunde von ihm." Petur sah schweigend vor sich hin. Nach einer Weile sagte er einsilbig: „Nicht Müßt' ich Neues von ihm zu sagen, was nicht im Umkreis der Heimat schon die Runde gemacht hat, was Du so gut weißt wie ich." „Wiederhole es, damit der störrische Glaube dieses Mädchens gebrochen wird und es endlich willfährig neuem Glück ihr Herz erschließt, nachdem das alte, eingebildete in Trümmer gegangen. So höre denn, Helga, was ich Dir lange verschwieg, um Deinen gläubigen Stolz nicht zu knechten. Bjarni lebt —" „Er lebt!" schrie Helga in jauchzender Erwartung auf. „Verschließe Dein Herz der Freude! Bjarni lebt —," wiederholte Rannweig gewichtig, nicht aber lebt er Dir mehr. Er hat errungen was sein stolzer Ueber-muth begehrte, er zählt zu den Ange- 3* scheuen da draußen, — aber auch zu den Treulosen, die mitleidigen Spottes der Scholle gedenken, die sie gebar. So denkt er wohl Deiner auch, Helga — wenn er sein Weib, das er an fremder Stätte erkor, in den Armen wiegt." „Woher kommt Euch diese Kunde?" fragte Helga mit unnatürlicher Ruhe, die gefalteten Hände auf die schwer arbeitende Brust pressend. „Von Arni, dem Genossen seiner Lernbegier, mit dem er gemeinsam in die Fremde zog," fiel Petur gelassen ein. „Er schrieb's an Sigurd, meinen Vetter, der auf der Schule ist, in Rajkjawik. Ich ließ mir das Papier geben. Ließ!" Da Helga das hingereichte Papier nicht nahm und schweigend vor sich hinstarrte, fuhr er fort: „Hier steht's geschrieben: Bjarni aber steht am Ziel. Er hat sich mit Klir vermählt und nur für sie scheint er noch zu athmen. Rastlos strebt er nach Ruhm. Ich glaube, die Insel wird sich einst mit Stolz erinnern, daß sie ihn gebar." Helga hatte den Worten stumm gelauscht. Als Petur schwieg, verließ sie, mit tief herabgesunkenem Haupt, den Raum. Nach einer geraumen Weile folgte ihr Grunur. Helga stand in der Küche vor dem lustig flackernden Herdfeuer und starrte mit thräncnleeren Augen auf die glimmenden Papiere nieder, die sie in die Flammen gelegt. Es waren Bjarni's Bücher, die er zurückgelassen. „Lerne, was darin steht," hatte er zum Abschied gesagt, „damit Du, wenn ich Dich hole, nicht unwissend, wie ein Kind, in die fremde Welt trittst." Sie hatte Alles gelesen und wieder gelesen, es zu verstehen gesucht und über Alles gegrübelt, was ihrunverständlich war. Nun war das Alles überflüssig. Nun mußte sie das Fremde wieder zu vergessen suchen, das ihr auf dem Wege, auf den das Schicksal sie erbarmungslos stieß, zur schweren Last werden konnte. Sie mußte ja, nach wie vor, Schafe melken, Butter bereiten, vor dem Herde stehen und im heißen Sommer beim Slattur (He umachen) helfen und ein elendes, schmutziges Weib werden, gleich den Frauen auf den benachbarten Höfen. Und sie hatte geträumt, wie Jene zu werden, zu fühlen und zu reden, von denen diese Bücher erzählten. Wie hatte ie nach mehr Kenntnissen gedürstet! Sie wußte, daß es noch viel Herrliches, Unbekanntes, Unbegreifliches, Begehrens-werthes da hinten in der Welt gab, wo die Sonne so lockend niederstrahlte. Sie mußte hier in weltverlorener Einsamkeit zurückbleiben. Sommer und Winter würde ie in stumpfer Gleichgiltigkeit vorüber ziehen sehen, im Sommer die müden Augen an den starren Felsen und dem glitzernden Wellengeschaukel und im Winter, an den todten Eisgebilden, an dem Krystall-flimmer des niederrieselnden Schnee's wund sehen. Petur, dem sie nun folgen mußte, sie fand sich resigniert in der Vorstellung zurecht, würde stumpfsinnig und einsilbig neben ihr hergehen, wie die Anderen es thaten, und die alten Sagen und Märchen der Insel, von diesem oder jenem Hausgenossen erzählt, das einzige lebendige Wort sein, das ihr Kunde von fremdem Leben gab. Als der Vater hinter sie trat und sie an der Schulter berührte, sagte sie leise, in starrer Fassung: „Nun will ich Petur's Weib werden!" * * * Wenige Wochen darauf ritten sie zur Kirche und dann folgte Helga dem Gatten in seinen großen Hof jenseits des tief in das Land einschneidenden Fjordes, der das väterliche Gehöft von der neuen Heimat trennte. Monate zogen in*s Land. Dem Sommer war der starre Winter gefolgt und Petur's plumpes Liebesgirren, das Helga leidvoll ertragen, dem stumpfen Gleich-mnth der Gewohnheit gewichen.. O, wie war sie dankbar für diese Fügung des ewig Wandelbaren! Jeden Sonntag ritten sie in die nahe Hauptstadt zur Kirche. „Dort reitet die schöne Helga, um die Bjarni geworben", raunten die Leute sich zu. Eines Tages, es war zu Ende des Winters, erreichte Helga's Ohr die wortkarge Kunde, Bjarni sei mit einem norwegischen Schiff auf der Insel erschienen. Mit qualerfülltem Herzen trug sie die Neuigkeit mit sich herum. Wenn das Gerücht nicht log, wozu war er dann noch einmal an diese Stätte gekommen? War er so schlecht da draußen geworden, daß er ihren Anblick ruhig ertragen zu können wähnte? Oder trieb ihn eitler Uebermuth, dem fremden Weib die verspottete Heimat zu zeigen? Voll Furcht und Zagen und von heimlichem Sehnen erfüllt, sah sie dem kommenden Sonntag entgegen. Sie fühlte es, ahnend, daß er etwas Unfaßliches in ihr Dasein bringen würde — und das alte Leid hob wieder sein graues Haupt und starrte sie aus den müden, leeren Augen an. Der Sonntag kam. AthembeklemmendeAufregung schnürte Helga's junge Brust zusammen, als sie neben Petur, auf den schmalen von Rosseshufen getretenen Pfaden, zwischen hiinmelstürmenden Felsen oder über gefrorene Fjorde und Seen den Weg zur Kirche zurücklegte. Petur schwatzte von Diesem und Jenem. Auch der möglichen Begegnung mit dem ehemaligen Nebenbuhler that er Erwähnung, Helga an ihre Pflicht gemahnend und ihr vor Augen führend, wie viel sie gewonnen an Reichthum und Ansehen, seitdem er sie zu seinem Weibe gemacht. Schweigend hörte sie hin, aber heiß quoll es in ihr auf. Würde sie's ertragen, ihn zu sehen? Mit wonnigem Weh entrang sich ihrem Herzen die Ueberzeugung, daß sie ihn noch liebte, — liebe, trotz Allem, wie ehedem... Dann war es geschehen, — so plötzlich, wie ein Sturmwind über sie hinbraust. In der Kirchenbank lehnend, hatte sie die Augen wie von magnetischer Gewalt gezogen, von den flimmernden, tanzenden Buchstaben der aufgeschlagenen Bibel heben und vorwärts blicken müssen — und hatte da weit hinten ein dräuendes Augenpaar geschaut, das bohrend auf ihrem Antlitz ruhte. Mit halbem Ohr hörte sie den Priester dies und das sagen, auch von der Liebe und der Allerbarmung Gottes sprach er und dazwischen tönte der Gesang der Menge, die laute unangenehme Stimme des neben ihr sitzenden Gatten dröhnend an ihr Ohr. Da wurde ihr so weh und so übel, daß sie die Augen schließen und die Stirn, auf der große, kalte Tropfen perlten, vornüber gegen die Bank lehnen mußte. „Helga!" hörte sie Petur's Stimme mahnend, als der gräßliche Gesang endlich schwieg. „O, wie schlecht ist mir!" ächzte sie gequält. Ein überraschtes Lächeln zuckte über sein breites, ausdrucksloses Gesicht. „Wenn Du Dich übel fühlst, dann gehe an die Luft, Helga. Es wird draußen schnell vorübergehen," sagte er freundlich besorgt in warm aufquellender Theil-nahme. Willig erhob sie sich, wankte, zwischen dem wieder einfallenden Gesang der Menge, zur Kirchenthür hinaus, und ließ sich am Kirchengemäuer auf einem Vorsprung nieder. Wie lange sie so in stumpfem, starrem Leid, mit tief herabgesunkenem Haupt gesessen, sie wußte es nicht. War das noch Leben, was so leise in ihr vibrirte, wo sonst der Herzschlag so voll und klar arbeitete? Da hörte sie sich plötzlich angerufen und aufbtickend schaute sie in das Antlitz dessen, den sie nicht wiederzusehen gewünscht hatte und für den sie jetzt ihre Seligkeit hinzugeben bereit gewesen wäre. Mit inbrünstiger Liebesdemuth sah sie anklagend und verzweifelt zu ihm auf, der mit finsterer Strenge auf sie I und ich war so reich, — so reich, als niederblickte. „Warum?" vermochten ihre blassen Lippen hervorznstammeln. „Warum?" wiederholte er bitter, mit schwerer Betonung. „Kannst Du mir Rede und Antwort stehen, Helga?" fuhr er weicher sort, als er einen Himmel voll Liebe und daneben soviel unendlichen Leides aus ihren gebrochenen Blicken strahlen sah. Sie nickte demüthig und sah brünstig zu ihm auf. Es war Alles vergessen, was er ihr angethan. „Helga, warum hast Du mir das gethan?" stieß er gebrochen hervor und ergriff ihre zitternden Hände. O, Helga, Du hast an mir gehandelt, wie Gudrun, die Kjartan mißtraute und ihn verrieth. Nur daß ich elend bleiben muß, daß neue Liebe mich nicht trösten wird!" „Bjarni!" ächzte sie wehevoll, „treibe nicht Spott mit meinem Leid! Du verstießest mich! Während ich Deiner Heimkehr sensuchtsvoll harrte, nahmst Du ein fremdes Weib an Dein Herz!" „Arme Betrogene, man täuschte Dich. Nie ward ich Dir treulos, nie verrieth ich Dich. Du warst der Stern, der mir in den Jahren des heißen Ringens voranleuchtete. Du, in der ich zugleich meine Heimat liebte, meine arme, einsame Heimat, Du warst die einzige Sehnsucht meiner Träume. In Dir liebte ich Alles, was meine glühende Seele mit Liebes-fadein umschlang, meine Eva, mein Paradies, meine Welt!" Er sank vor ihr nieder und barg das zitternde Haupt in ihrem Schoß. Sie schwieg erschüttert. „Ich weiß," fuhr erleise, gebrochen, in ihrem Schoß sprechend, fort, daß ich Dir nicht zürnen darf, wenn ich Deme Liebe mit irdischem Maß messe. Ich hatte sie in den Himmel geschrieben und hielt sie für unwandelbar, wie die ewige Gottheit! Sie war es nicht, — sie war schwach und klein, — eine elende, irdische Menschenliebe nur. Sieh, ich bin nun das elendeste Wesen der Schöpfung ich kam! Ich hatte so viel erstrebt, so viel errungen für Dich — und eine einzige elende Krankheit, die mich nieder- I wars, sie machte mich zum Bettler!" Er bebte, von heißem Schluchzen erschüttert. „Du schriebst nicht, nie hörte ich : von Dir," hauchte sie zitternd. „Das ist Deine Antwort!" gab er \ bitter zurück. „Hatten wir es nicht so » verabredet, hattest Du es nicht so be- i gehrt, weil Du Deine Liebe vor des I Vaters Augen geborgen wissen wolltest?" : „Ich zählte damals sechzehn Sommer : und fürchtete seinen Zorn. Als ich älter wurde und die Freier kamen, gestand ich's dem Vater und hoffte und ersehnte ein Zeichen Deiner Treue — Du gabst es mir nicht. Aber trotzdem harrte ich in Treue bis zu der gestellten Frist und wäre noch länger standhaft geblieben, . wenn nicht die schreckliche Kunde" . . .! „Leichtgläubige, was jetzt? Bist Du glücklich mit Petur?" „Was jetzt!" stöhnte sie erschüttert. „Bist Du muthvoll, bist Du star! genug, liebst Du mich noch so viel, um mir einen Theil des gestohlenen Glückes zurückgeben zu können, Helga?" fragte er mit unterdrückter Gluth, in heißer Leidenschaft ihreHände pressend. „Würdest Du mir folgen, wenn ich sagte: Komm?" „In die Hölle," entgegnete sie leidenschaftlich. „Gut, Geliebte. Dann will ich uns die Pforten des Paradieses gewaltsam erschließen! Unser Glück soll eine Auferstehung feiern, daß die Engel unser Menschthum uns neiden! Wo kann ich Dich ungestört Wiedersehen?" „Ich werde Abends, wenn Petm schläft, auf den Fjord kommen, dort in der Mitte harre meiner." „Gut. Geh jetzt, Geliebte." Er drückte ihre Hände an seine heiße» Augen, sah noch einmal zärtlich beschwörend zu der Geliebten auf, bau» ging er. Helga blieb mit gesenktem Haupt und im Schoß gefalteten Händen in dem Mauerwinkel sitzen, von einer Last unsagbaren Entzückens niedergebeugt, das erstandene göttliche Wunder anstaunend, daß an ihrer beiderseitigen Liebe nichts geändert war. Was konnte sie nun noch anfechten? Was weiter geschah, empfand sie ohne Bewußtsein. Petur nahm sie an der Hand, beim Pfarrer trank sie Kaffee; es ist isländische Sitte, daß die ländlichen Kirchenbesucher im Pfarrhaus bewirthet werden, und die Pfarrerin wollte ihr irgend ein vertrauliches Bekenntniß entlocken. Dann saß sie wieder auf dem Pferde, um auf gewohnter Straße, über den heimischen Fjord, der sie von der Stadt und den diesseitigen Nachbarn trennte, zu Hause anzulangen. Endlich wurde es Nacht, schlaftrunken drängte Petur zu Bett. Als er sich auf's Lager gestreckt hatte, verließ Helga, häusliche Geschäfte vorschützend, die Stube, eilte über den schneebedeckten Hof, den breiten, zum Fjorde führenden Abhang hinunter, auf die schimmernde, schneeglitzernde Fläche, die im Sommer in gewaltigen Wogen gegen die Ufer drängt, dem dunklen Schatten entgegen, der von der anderen Seite des Ufers auf sie zustrebte. Mit einem jauchzenden Aufschrei, der die ganze Qual vergangenen Leides abschüttelte und einen Strom ungeahnten Glückes über ihn ergoß, sank sie in Bjarni's Arme. Minutenlang hielten sie sich schweigend umschlungen, Seele in Seele verschmolzen, wie zwei von einander getrennte Weltkörper, die sich nach langer Trennung auf gemeinsamer Bahn begegnen und mit elementarer Gewalt wieder vereinigen. „Nun laß ich Dich aber nimmer," sagte er mit heiliger Ergriffenheit. „Nun laß ich Dich aber nimmer," wiederholte sie erschöpft. „Helga, sieh, jetzt kommt unsereBraut-fahrt, ich nehme Dich nun mit mir in die Fremde. Mit dem Morgengrauen verläßt ein Schiff das Gestade. Bist Du stark genug, Alles hinter Dir abzubrechen und mir zu folgen auf die unbekannte Bahn? Willst Du die Brautfahrt mit mir wagen?" „Ich wäre stark genug mit Dir zu versinken, furchtlos in Deinen Armen uiederzusteigen in die dunkle Fluth, wenn uns das Schicksal unter dieser Fläche begraben wollte," entgegnete sie heiß. Und als wollte das Veichängniß die arge Beschwörerin strafen, erstand plötzlich eine schwankende Bewegung unter ihnen. Taumelnd klammerten sie sich aneinander, doch che sie Zeit fanden, ihren lähmenden Schreck zu äußern, knirschte es berstend, mit lautem, donnerähnlichen Getöse unter ihnen und ringsum, und ein Hagel von heulenden, prasselnden Lauten stöhnte aus allen Fugen der platzenden Eisfläche. „Das Eis treibt!" ächzte Helga, in den Knien zusammenbrechend, „wir sind verloren!" Instinktiv bei ihm Schutz suchend, klammerte sie sich an ihn, der sie willfährig heißer umschlang. „Nun zeige, Helga, daß Du stark bist, daß Deine Liebe über der Todesangst steht," mahnte er mit versagender Stimme, sich mühsam zur Fassung auf-richteud. „Wir müssen das Ufer zu erreichen suchen." „Dort hinüber zu uns," stöhnte sie und hing sich zitternd an ihn, die in wahnsinnigem Grauen erweiterten Augen auf die schwankende Fläche heftend, bic sich in furchtbaren Stößen hob und senkte und mit gräßlichem, gurgelnden Rollen und zischendem Gestöhn ihr zorniges Erwachen ankündigte. Er zog sie, die schwer in seinen Armen hing, in der angedeuteten Richtung fort, während es ringsumher immer wüthender zu toben, immer tiefer zu gurgeln und zu brausen begann und die gesprungenen Eisflächen sich befreit schaukelten, sich knackend und berstend aneinander rieben, in plumper Raserei gegen einander drängten, in kolossaler Massig- feit sich schiebend und stauend, in gewaltigem Trotz sich aufbäumend und zu mächtigen, weißschäumenden Kämmen auf-richtend. „Zu spät!" stieß Bjarni in wildem Entsetzen hervor und drückte das Antlitz der verzweifelt Aufschreienden gegen sein hämmerndes Herz, das grausige Schauspiel ihrem Blick entziehend, das sich in gigantischer Entwicklung zu furchtbaren Szenen vorbereitete. um das gequälte Menschenpaar her, das auf dem schwankenden Boden, der sich krachend hob und senkte, bald vorwärts, bald rückwärts zum Sturz gedrängt, der erbarmungslosen Wütherin hilflos preisgegeben, sich stumm an einander klammerte. Diesem unvernünftigen brutalen Walten gegenüber, das ihn in gieriger Mordlust angrinste, verwandelte sich sein getretenes Menschenbewußtsein in zornigen Trotz. „Müssen wir nun sterben, Bjarni?" flüsterte sie gebrochen an seine Brust geschmiegt. Stumm preßte er sie heftig an sich und blickte, von Grauen geschüttelt, auf das entsetzliche Bild, das sich unter gesteigertem Getöse immer rasender entfaltet. Die Hölle schien ihre Orgeln für das Orchester des grausigen Theaters hergeliehen zu haben. Fauchend, brausend, zischend, keuchend, heulend, donnernd aus Millionen Stimmen zu angstgepeitschtem Aufschrei sich formierend, brauste die Furie „Natur" „Helga, wir müssen sterben!" sagte er dumpf und zog die schlaffe Gestalt inniger an sich. Schaudernd zuckte sie zusammen, während die Scholle unter ihnen sich bald vorwärts, bald rückwärts zu immer steilerer Schrägung aufzurichten begann. „Laß uns knien," fuhr er fort und zog sie nieder, „so können wir uns länger angehören. Bald müssen wir von einander gehen, Helga, die neidischen Wellen werden uns trennen. In der Tiefe da unten werden unsere Leiber erstarren. Die zwei Herzen, die so gluth- und lebensvoll waren, daß sie Himmel und Hölle zwingen zu können wähnten, dieser süße Leib, den ich so oft in sehnsüchtigen Träumen brünstig umfing, sie sind den finsteren Gewalten unter uns in unvernünftiger Fügung geweiht. Laß mich noch einmal Deine warmen Lippen fühlen und vergieb mir, daß ich Dich hierher lockte. Vergieb mir, mein armes sterbendes Glück!" „Mein Bjarni," hauchte sie gebrochen, während ihre Zähne knirschend auf einander schlugen, „sei gesegnet, daß Du mich holtest! Sieh, ich trage dies schreckliche Ende lieber, als daß ich das Leben ohne Dich weiter getragen hätte!" Erschöpft neigte sie das Haupt gegen seine Schultern. Von ihrer Hingabe erschüttert, wollte er etwas erwidern, als die schwankende Unterlage, die sie trug, von einem gewaltigen Stoß erfaßt, fortschleifend gehoben wurde und sich kreisend drehte. Einen Augenblick schien die Scholle in der Luft zu schweben. Bjarni sah den Augenblick gekommen, der ihr tragisches Schicksal besiegelte. Die unterwärts sich schäumend drängenden und aufstauenden Eismassen mußten den Widerstand der Scholle, die ihnen solange Zuflucht gewährt, endlich besiegen. Aber nochmals hielt sie Stand, glitt in steiler Schrägung abwärts in die Tiefe, zwischen schiebende Eismassen gleitend, hohe Wassermengen zu allen Seiten empordrückend, welche die armen Gequälten mit eisigen Fluthen übergossen. Dann drängte sie ruckweise, die knirschenden Wände der Nachbarinnen zerreibend. vorwärts. Losbröckelnd löste sich Stück um Stück von ihr, bis sie kleiner und kleiner werdend, von den andrängenden Massen zerrieben war. Das zitternde Menschenpaar hatte den Schritt auf eine benachbarte Scholle gewagt und trieb nun auf dieser in schauerlicher Einsanrkeit dahin, einer unvernünftigen Gewalt hilflos preisgegeben, wie das erste Menschenpaar, einer wilden unbekannten Natur. Um Minuten geizend, rettete sich Bjarni mit ihr, die stumpfsinnig in seinen Armen hing, von Scholle zu Scholle, bis er eine frei werdende erreichte, die, mit anderen Schollen zwischen Eisbergen fortschwimmend, hinaustrieb in's offene 3J?cct. „Ihre Brautfahrt," flüsterte Bjarni zu der Weglosen nieder. Er war matt in die Knie gesunken und drückte das kalte Antlitz der Geliebten an seine Wange. Das schwer erkaufte Gut in den Armen haltend, blickte er in muth-loser Gebrochenheit durch den dämmernden Morgen hinüber zum westlichen Horizont, wo ein Schiff mit geblähten Segeln dahertrieb. Schottische Schiffer erzählen von einem Menschenpaar, das sie von einer schwimmenden Eisscholle an Bord gerettet. Von Bjarni, der so plötzlich, wie er gekommen, von der Insel verschwunden war, hat man auf Island nichts wieder gehört. Von Helga aber sagt man, sie sei ertrunken. Eine Magd sah sie, in der Nacht, ehe das Eis sich hob, hinuntergehen zum Fjorde. Ich HM' einen Kameraden. Eine wahre Begebenheit aus dem 1870/71 er Krieg von M. Hscherich. Nachdruck verboten. eben Sie wohl!" Eine junge Haupt kein Herz, oder sollte es für einen Dame von schlanker, vorneh mer Erscheinung hatte es mit vibrirenderStimme gesagt, und als sie darauf keine Antwort erhielt, noch einmal: „Leben Sie wohl! Herr von Wellheim!" wiederholt. Der Angeredete, ein schöner, junger Mann, in der kleidsamen Uniform eines bayerischen Artillerieoffiziers, verharrte noch immer im Schweigen. Sein Auge heftete sich schier unbeweglich auf das Muster des persischen Teppichs zu seinen Füßen, als könne er hier Antwort auf eine unausgesprochene Frage ablesen; endlich erwiderte er unsicher: „Und haben Sie kein anderes Abschiedswort für mich? Sie wissen ja, ich habe keinen Freund, keine Mutter mehr; die Erinnerung an die glücklichen Stunden, die ich in diesem Hause verlebt habe, wird mich begleiten. Beim Schein des Bivouakfeuers wird sie vor meine Seele treten und beim Donner der Kanonen. Sie werde ich vor Augen haben, wo immer ich auch sei, Sie, wie Sie jetzt vor mir stehen, so schön, so stolz, so kalt. Ach und diese Kälte wird mich zur Verzweiflung bringen, ich hatte gehofft anders von hier zu gehen; offen gesagt, ich kam mit kühnen Erwartungen hierher und nun vor diesen Blicken, dieser Anderen schlagen?" Emma Heineck lächelte. „Es scheint, Sie wähnen sich schon in Frankreich, Sie gehen wenigstens schon mit scharfer Attaque vor." „Ja, ich will diese Festung erstürmen, um jeden Preis!" „Und was haben Sie in's Treffen zu führen?" „Nichts, als mich selbst, und meine Liebe und meine Verehrung für Sie!" „Das ist zu viel! Eines davon würde genügen. Nun wohl, ich kapitulire." „Emma!" in den Augen des jungen Mannes blitzte es freudig auf. „Also wirklich, Sie lieben mich?" Sie sah ihn schier muthwillig an. „Ich könnte Ja sagen, aber ich will nicht! Sie sollen mich verdienen. Gehen Sic nach Frankreich, kämpfen Sie für Ihre Heimat, kämpfen Sie für mich. Ich denke, mein Vater wird Ihnen den Siegespreis nicht vorenthalten." Leo von Wellheim zog das schöne Mädchen feurig an sich. „Also mein, mein auf ewig! o, nun ziehe ich freudig fort. Mein deutsches Lieb soll sich seines Soldaten nicht schämen." Seine Lippen näherten sich den ihren. Sie aber wich zurück. „Nein! nein! Unnahbarkeit, weiß ich nicht, wieviel ich noch strecke ich die Waffen nicht. Bringen wagen darf. Sie nehmen mir allen Muth." Diesmal war es an ihr zu schweigen, nur die kleine, weiße Hand, die sich unruhig spielend in die Falten einer Portiöre vergrub und die höher gefärbten Wangen verriethen ihre innere Bewegung „Emma, Sie schicken mich fort, und wir sehen uns vielleicht nie wieder! Aber Ihnen ist es ja gleichgiltig, ob ich je zurückkehre, oder draußen im Feld mit zerrissener Brust verblute, ich und alle Anderen! Ich glaube, Sie haben über- Sie erst unserer Muttererde den Frieden zurück!" „Das walte Gott!" Er sprach eS mit feierlichem Ernst. „Und werden Sie meiner auch treu gedenken?" „Ich will für Sie beten und hier —" sie zog aus dem Ausschnitt ihres Kleides ein silbernes Kettchen hervor und nestelte einen dranhängenden Marienthaler davon los. „Nehmen Sie diese Münze und bewahren Sie sie wohl. Meine Mutter hat sie mir auf ihrem Todtenbett um-gehängt. Sie soll den, der sie trägt, schützen im Kugelregen." Er nahm die Münze ehrfurchtsvoll entgegen: „ Ich werde sie auf dem Herzen tragen!" „Also, leben Sie wohl, Herr Lieutenant! und treiben Sie mir die dummen Franzosen tapfer zu Paaren!" der alte Schelm lachte schon wieder aus ihren Augen. Sie konnte nun einmal nicht's tragisch nehmen. Wenigstens Leo dünkte es so. Er drückte halb abgewandt ihre Hand und seufzte leise: „Leben Sie wohl, Emma!" „Und nur immer mnthig und nicht sentimental! Das ziemt keinem Soldaten!" rief sie ihm noch nach, als er schon der Thüre entschritten war. „Ich halt' einen Kameraden!" hörte er sie mit ihrer Hellen Stimme trällern, während das Stubenmädchen ihm in den Mantel half. Drinnen im Boudoir stand Emma am Fenster und sah Leo über die Straße nach. „Ich hatt' einen Kameraden, einen bessern find'st du nit!" da brach das Lied plötzlich ab. Emma trat vom Fenster zurück und warf sich aufschluchzend in die Ecke des kleinen Sopha's. Nun war er fort, er, der ihr lieber gewesen, als all' die Andern, der schöne, schöne Offizier. Bis in wenigen Tagen lag er vielleicht schon still und bleich auf dem Schlachtfeld in dem fernen, schrecklichen Frankreich. O, sie hätte ihn nicht so gehen lassen sollen, sie hätte ihn überhaupt nicht fort lassen, hätte ihn ganz zurückhalten, hätte zum M- König gehen und ihn bitten >z sollen, daß er ihr ihren Leo freigebe. Die tollsten Möglichkeiten gingen ihr in einem Augenblick durch den Kopf. Jetzt, wo er fort, wußte sie mit einemmal, daß sie ihn liebe, immer schon geliebt bis zum Wahnsinn, aber es war ja alles zu spät. Sie schluchzte, schluchzte herzbrechend, daß ihre ganze, kleine Gestalt darunter erzitterte: Wenn er nicht wieder kommt, nicht wieder, mein guter, guter Kamerad?------------------- Monate sind vergangen. Vor Orleans tobt die Schlacht. Weißer Pulverdampf zieht in schweren Wolken über die Gegend. Unaufhörlich donnern die Kanonen, knattern die Gewehre, im Hintergrund beleuchten brennende Gehöfte die Szenerie. 9JiUten im dichtesten Gewühl kämpft Leo von Wellheim. Seine Batterie ist die tapferste. Die braven Soldaten wanken und weichen auch dem härtesten Anprall des Feindes nicht. „Vorwärts!" komman-dirt Leo und fein Geschütz schlägt in den Feind, wie eine immer sich neu erzeugende Feuerschlange. „Vorwärts!" schon weichen die feindlichen Reihen, langsam erst, Schritt für Schritt. Wieder spendet Leo's Geschütz die alles verwüstenden Kartätschen — da gilt kein Halten mehr, schneller und schneller wird die Flucht der Franzosen, aber fliehend noch schießen und stechen sie nach allen Seiten, dem angegriffenen Igel gleich, der seinem Gegner die Stacheln weist. Im Laufschritt rücken die Bayern nach. Wieder knattern die Granaten drein. Dann ein lauter Jubelschrei: „Viktoria Orleans ist unser!" Die Bayern stürmen in die Stadt. Alles ist tobt darin, wie ausgestorben. Die Einwohner haben sich in die Keller geflüchtet. Die Fensterladen sind geschlossen. Aufathmend halten die Soldaten einen Augenblick still. Auch Leo, der vorhin bei der Verfolgung des Feindes, diesen thatsächlich, wie Emma eins im Uebermuth gefordert, mit dem Säbe! zu Paaren getrieben, wischt sich den Schweiß und das aus einer leichten Kopfwunde rieselnde Blut aus der Stirn. Da öffnet sich ein schmaler Ladenspalt, ein kleiner Gewehrlauf wird sichtbar, und eine Chaffepotkugel sucht mit leisem Knall ihr sicheres Ziel. Vor Leo's Augen tanzte es, wie tausend Irrlichter, dann wird es dunkel, unwillkürlich nach Halt suchend, greift er in die Luft. „Leb' wohl, Emma!" murmelt er noch mit verbleichenden Lippen — dann sinkt er dem hinter ihm stehenden Soldaten bewußtlos in den Arm. —------------------ Das Lazareth ist mit Verwundeten überfüllt. Die Schwestern des rothen Kreuzes eilen zwischen den zahlreichen Bayern hin und her, helfend, lindernd, tröstend. Auch Leo ist hier; sie haben ihn mit den Anderen hereingebracht. Noch ist er nicht zum Bewußtsein gekommen. Eben tritt der Regimentsarzt in den Saal, die Neuhinzugekommenen zu verbinden. „Was ist mit dem?" fragt er an Leo s Bett. Die Schwester macht eine bedauernde Bewegung. „Ec kommt wohl kaum mehr zu sich!" Nach längerer Untersuchung erklärt der Arzt endlich die Wunde für nicht unbedingt lebensgefährlich. „Aber es ist fast ein Wunder zu nennen!" meinte er, „daß die Kugel nicht das Herz getroffen hat. Sehen Sie! der junge Herr verdankt sein Leben lediglich diesem Muttergottesthaler!" und er zog die Geldmünze aus dem zerschossenen Waffenrock. „Die hat ihm das Dasein gerettet; hier ist das Projectil abgeglitten, man sieht's ganz deutlich! Schauen Sie nur, wie das Silber abgeplattet ist. Die Wunde zwischen den Rippen wird schneller heilen, als Sie jetzt glauben."------------------------- In der traulichen Wohnstube des alten pensionirten Majors Heineck stand Emma eben damit beschäftigt, ihrem Vater den Thee einzugießen. Ein wenig bleicher war sie als früher und in ihrem ganzen Wesen lag ein stiller Ernst, den man sonst an ihr nicht zu sehen gewöhnt war. Sie schien mit einem Male alle kindische Thorheit abgestreift zu haben, ohne von ihrem Reiz einzubüßen. Im Gegentheil, sie war noch anmuthiger, frauenhafter geworden. Nur in ihren Augen lag etwas, was nicht zu ihrer übrigen Ruhe paßte. Es war nicht Trauer um verlorenes Glück, nicht Herzeleid — dazu waren diese Augen zu jung — aber Angst, todesbange Erwartung. Sie konnte oft minutenlang in's Leere starren, als müßte sie auf eine Botschaft lauschen, eine traurige, schreckliche Botschaft. Besonders wenn die Nachrichten vom Kriegsschau- platz eintrafen, dann kam eine fast fieberhafte Erregung über sie, mit zitternden Händen durchblätterte sie die Verlustlisten, und überflog die Namen. Zuweilen standen ihr Bekannte darunter, aber ihre Blicke gingen gleichgiltig drüber hinweg. Auch ihrem Vater war ihre Veränderung aufgefallen, aber erließ sie ruhig gewähren. Auch heute saß er, sie beobachtend, in der Sophaecke, während er den Rauch seiner Cigarette zu feinen Ringeln blies. Emma war eben mit dem Einschenken fertig, als das Stubenmädchen die Zeitung hereinbrachte. Nun stellte sie den Thee-kessel so heftig auf das silberne Brett, daß die Tassen klirrten und griff hastig nach dem Blatt. „Nun, was steht Neues darin?" frug der alte Herr. „Es sind Viele gefallen!" erwiderte sie leise. „Aber Orleans ist wieder in deutschen Händen!" fügte sie nicht ohne Stolz hinzu. Der alte Major richtete sich auf: „Das hab' ich erwartet! — Sind bekannte Namen in der Verlustliste?" Sie schüttelte den Kopf und las weiter. Pötzlich zuckte sie zusammen. Aber sie faßte sich schnell und ihrem Vater das Blatt hingebend, sagte sie in möglichst gleichgiltigunTon: „Lieutenant vonWell-heim steht unter den Verwundeten!" Dann schritt sie zu ihrem Nähtischchen und machte sich mit einer Stickerei zu schaffen. Aber sie konnte die passende Seide nicht finden und endlich verließ sie unter dem Vorwand, diese zu suchen, das Zimmer. Sie mußte allein sein. Heineck sah ihr kopfschüttelnd nach. Da ist etwas nicht in der Ordnung; das Mädel war sonst so frisch und munter und jetzt läßt sie den Kopf hängen. Das taugt nichts. Wenn der leidige Krieg vorbei ist, wird sie verheiratet. Sie mag wollen oder nicht. Ich will ihr schon einen russuchcn, wenn sie das nicht am Ende schon selbst besorgt hat. Na meinetwegen, mir soil's recht sein. Aber das eiserne Kreuz muß er haben, sonst wird nichts daraus!" In der darauffolgenden Nacht lag Emma schlaflos auf ihrem Bette. Wie sollte sie auch schlafen, während er fern in Fieberträumen erschauerte. Ein Lied, das er ihr einst mitgebracht, und das sie zusammen gesungen, ging ihr durch den Sinn. Da wurden ihre Gedanken ruhiger: „Wir gingen miteinander, 's war wohl der alte Pfad, Und däncht mich doch so anders Mit Dir, mein Kamerad. Am Teiche, wo die Binsen Gedeih'n in kühler Ruh; Dort standen wir und schauten Dem golb’nen Sonn'strahl zu. Da plötzlich stand int Wasser Gemeinsam unser Bild, Aus blanker Spiegelfläche, Wie auf metall'uem Schild. Und wie das Bild erglänzte, So licht, so klar, so rein — Da wicht' ich, daß wir Beide Grinaub' fiejdjieben fein." Aber was Hals's, daß sie einaud' be-schieden waren. Was half's? Doch es war nicht ihre Art, alten Liedern nachzuträumen, und dabei die kostbare Gegenwart unthätig verstreichen zu lassen. Hatte er nicht für sie sein Leben in die Schanze geschlagen? War sie ihm nicht das Gleiche schuldig? Sollte sich das deutsche Mädchen des Mannes, der für sie und ihr Vaterland kämpfte, nicht werth erweisen? Ein starker Entschluß wuchs in ihr empor. „Mit Gott, für König und Vaterland, mit Dir, mein Kamerad!"------------------------- Für Leo schwanden die Tage in trostloser Langsamkeit. Das Wundfieber hatte ziemlich nachgelassen, aber er konnte das Lager noch immer nicht verlassen. /Lines Abends kündigte ihm die pflegende Schwester an. daß eine neue Abtheilung vom rotheu Kreuz angekommen sei, da die bisherige ZM der Pflegerinnen bei den täglich sich mehrenden Kranken nicht mehr ausreiche. Er, Leo, werde wahrscheinlich einer neuen zugelheilt werden. Leo achtete kaum darauf. In der Nacht, als er einmal in unruhigem Halb- schlummer die Augen aufschlug, war es ihm, als neige sich Emma's geliebtes Antlitz über ihn, aber er kam nicht völlig zum Bewußtsein. Wie er des Morgens aufwachte, dachte er unwillkürlich an die nächtliche Erscheinung. Seine Gedanken waren in all' diesen Tagen oft und viel, im Wachen zu verhalten. Er sank in die Kissen zurück, seine brennende Wunde zwang ihn dazu. Da beugte sich die Schwester dicht zu ihm herab und sprach leise: „Ver-rathen Sie mich nicht, ich könnte Sie sonst nicht mehr pflegen." „Mein guter EngelI" flüsterte er bewegt und griff nach ihrer Hand, sie aber und Schlafen bei ihr, aber noch nie hatte sie so lebhaft vor ihm gestanden; oder war es eine Vision gewesen? Da hörte er einen leisen Schritt neben sich und vor ihm stand — „Emma!" schrie er auf und fuhr empor. Er glaubte in diesem Moment ernstlich an Visionen. Aber die Gestalt war eine einfache Schwester vom rothen Kreuz. Jetzt legte sie den Finger an den Mund und gebot ihm dadurch, sich still Beweggrund zog diese schnell aus der seinen und ging an das nächste Bett. Also, sie war es wirklich, sie war ^gekommen, ihn zu pflegen, zu retten. Sie, die Stolze, die Unnahbare. Er wagte es kaum zu denken. Ec hatte also wirklich den Sieg über dieses verschlossene Mädchen -Herz errungen? oder galt ihr Kommen nicht ihm allein? Hatte sie ihre Dienste dem Vaterland gewidmet ohne anderen Er wußte, daß sie eine feurige Patriotin war. Wohl hatte sie ihn einst viel hoffen lassen, aber vielleicht war's nur gewesen, um ihn auzustacheln, feine äußerste Kraft im Dienst des Vaterlandes aufzubieten. Er wußte nicht, was er denken, hoffen durfte. Sie verpflegte alle unter ihrer Aufsicht stehenden Ver mundeten mit gleicherunermüdlicherSorg-falt, aber sie bewahrte auch ihre alte Unnahbarkeit. Wenn er sie fragen wollte, sagte sie, der Arzt habe das Sprechen verboten; und als dieser erklärte, keine Gefahr mehr darin finden zu können, machte sie sich immer bei den Andern zu thun. So entwischte sie ihm immer wieder und er fand keine Gelegenheit, sich auszusprechen. Endlich war er so weit hergestellt, daß er das Lazareth verlassen konnte. Er beschloß, vor seiner Abreise um jede» Preis mit ihr zu reden, ob sie seiner im Ernst gedenke? Aber am letzten Tag ließ sie sich durch eine andere Pflegerin vertreten und er mußte sortgehen ohne Abschied. — — —----------------------------- Wieder sind Monate vergangen. Es ist Hochsommer, wie vor'm Jahr, da die Kriegsbotschaft das deutsche Land aufrüttelte. Die Stadt prangt in Festes-schmuck; denn heut zogen die Truppen ein, die tapferen Solvatenschaaren, die sich den Frieden, die Einigkeit, den Kaiser erstritten. Der deutsche Aar hebt stolz die Schwingen der Sonne entgegen, die mit freudigem Schein das siegreiche Land beglänzt. Auch in die Fenster des Heineck'schen Hauses lacht sie herein, wirst tanzende Lichter über den grauen Scheitel des alten Majors und über die neue Uniform des neugebackenen Hauptmann's von Wellheim, an dessen Brust das eiserne Kreuz prangt. „Ja! Mein lieber Junge!" sagt der Major herzlich. „Sie haben sich brav gehalten, und wenn das Mädel Sie mag, ich enthalte Euch meinen Segen nicht vor!" Da geht die Thür auf und Emma kommt schüchtern herein. Leo tritt rasch auf sie zu: „Der Marienthaler, den Sie mir einst zum Schutz gegeben, hat mich vor dem sichern Tod bewahrt. Ihre Hand hat nachher die Fieberträume verscheucht, mir und manchem Andern. Wir habe» Beide dem Vaterland unser» Arm geliehen, wir haben Beide das Beste gegeben, was wir vermocht; wollen wir nicht für's Leben zusammen bleiben, als gute Kameraden ?" Da flog sie ihm jubelnd in die Arme: „Ja, für's Leben, einen besseren find' ich nit!" Kumornstisches. Aalake Wirkung. Notar: „Geben Sie mir jetzt die Urkunde her zum Unterschreiben. Aber, was haben Sie denn damit gemacht? Haben Sie Wasser darüber hinuntergeschüttet? Schreiber: „Ach, entschuldigen Sie, Herr Notar, bei der Stelle, welche den Dienstboten des verstorbenen Ochsen-wirths freie Wohnung und gute reichliche Kost bis an ihr Lebensende zusichert, ist mir das Wasser so im Munde zusammengelaufen, daß es aufs Papier tropfte. Auf der Kisenvahn. (Der Zug setzt sich unter den schrillen Tönen der Dampfpfeife in Bewegung.) Frau (sich die Ohren haltend): „Ach Herrjes, be* is über »ich zum Aushalten mit det Pfeifen!" Mann. „Wat haste denn schon wieder zu achherrjesen? Det Pfeifen geschieht, damit Keener unnern Wagen kömmt; Du verlangst wohl, dat se vor Deine lumpige paar Jroschens de Mamsell Lucca uff de Locomotive sollen singen lassen?" Out erklärt. Frau: „Karl, Deine Platte wird jeden Tag größer. Wie kommt es nur, daß Euch Männern die Haare so früh ausgehen?" Mann: „Sehr einfach — weil wir uns beständig den Kopf kratzen müssen, weher wir das Geld für Euren Luxus nehmen sollen." Kine lustige Anekdote aus alter Zeit erzählt die „Magdeb. Ztg." In der damals noch freien Reichsstadt Frankfurt a. M. stand ein Schnellzug nach Kassel zur Abfahrt bereit, die Reisenden waren eingestiegen und die Coupes theilweise schon geschlossen; nur zwei Herren wanderten noch gemüthlich vor einem Coupe erster Classe im eifrigsten Gespräch auf und ab. Höflich grüßend tritt der Zugsführer an die Herren heran und sagt: „Bitte cinzusteigen." Unbekümmert um die Mahnung, sprechen die Herren weiter; noch einmal wiederholt der Zugsführer seine Mahnung, aber wieder ohne Erfolg. Die Reisenden im Zuge werden ungeduldig, und zum dritten-male tritt der Zugsführer zu den Herren und sagt: „Ich muß Sie dringend bitten, einzusteigen, da die Zeit zur Abfahrt schon überschritten ist." „Wollen Sie mich wohl in Ruhe lassen, Sie — Sie!" schreit da einer der beiden Herren den Beamten an, „wissen Sie nicht, wer ich bin? Ich bin derKurfürst vonHessen!" — „So", sagt der Zugsführer, „nun will ich Ihnen zeigen, wer ich bin"... sprach's und pfiff, sprang in seinen Wagen und — zwei verdutzte Gesichter sahen dem fortbrausendcn Zuge nach. In der Schule. Lehrer (liest): „Die alte Frau er nährte sich und ihren Sohn kümmerlich mit Spinnen. — Was fällt Dir bei dieser Satzbildung auf, Wilhelm?" Wilhelm (rasch): „Daß der Junge die Spinnen gegessen hat!" Kasernenhofölüthe. Unterofficier: „Sorgmann, mein Süßer, für Sie wüßte ich auch was besseres, als Soldat spielen. Gehen Sie nach Hinterindien und stellen Sie sich dort einem ix-beliebigen kinderlosen Rhinoceros vor — mein Wort darauf — es adoptirt Sie auf der Stelle." Wünsche. Ein Dienstmädchen gratulirt der Herrin zum neuen Jahre. Frau: „Ja, wenn nur Alles in Erfüllung ginge, wasmansichwünscht." Dienstmädchen: „Freilich, dann hätte ich auch mehr zu Weihnachten bekommen!" Ein guter Kerl. Student (der von einem Strolch angehalten, aber vergeblich nach Werthgegenständen durchsucht worden ist): „Wissen Sie was, Manu? Damit Sie sich nicht ganz umsonst bemüht haben ... beim „schwarzen Adler" hab' ich Credit, trinb n Sie dort morgen einen Liter auf meine Rechnung." Kindliche Logik. Vater (bei Tisch): „Ihr Kinder habt den Mund immer offen — von jedem Leckerbissen wollt Ihr haben. Als ich klein war, bekam ich nur trockenes Brot zu essen." Der kleine Karl: „Ach, Papa, da bist Du wohl jetzt sehr froh, daß Du zu uns gekommen bist?" Kr hat nicht Anrecht. Sie- „Du, Mann, in acht Tagen feiern wir unsere silberne Hochzeit. Wollen wir dazu nicht das Schwein schlachten?" - Er: „Warum? Was kann denn das arme Thier dafür, daß ich Dich vor 25 Jahren geheiratet habe?" - •' r:-.f - ■■■ ■ 7 Post-Bestimmungen und Tarife. I. Briefpost. 1. Im Inland. Einfache Briefe, im Localverkehr: bis 20 Gramm 3 ft., über 20 bis 250 Gramm 6 kr., unfrankirt 3 kr. mehr; nach allen übrigenOrten derMonarchie: bis 20Gramm 5 kr., über 20 bis 280 Gramm 10 kr., unfrankirt 5 kr. mehr. Sendungen über 250 Gramm als Pakete durch die Fahrpost zu versenden. — Rccommandirte Briefe gegen Aufgabeschein, links oben oder unten auf der Adresse mit „Recommandirt" zu bezeichnen, mitFrancozwang, Deutschland ausgenommen, und mit Anspruch aus fl. 20.— Vergütung seitens der Postcassa im Verlustfalle, Verschluß beliebig. Gebühr im Localverkehr um 5 kr., sonst 10 kr. mehr. Mit Rückschein im Localverkehr um weitere 5 kr , sonst um weitere 10 kr. mehr. Für dieselbe Gebühr können auch Kartcnbricfe, Correspondenz-Kartcn und Kreuzbänder recommandirt werden. Expreß-Briefe (im Localverkehr nicht zulässig) werden sogleich nach Eintreffen mit besonderem Boten dem Adressaten zngestellt, müssen auf der Adreß-Seitc unten links die Bezeichnung „Durch Expressen zu bestellen" erhaltenund genauestadressirtwerden, aus die Rückseite Name des Aufgebers zu setzen. Gebühr im Orte des Bcstimmungspostamtes außer Briesporto 15 kr., außerhalb des Postortes 50 kr. für je 7% km (1 Meile) von letzter Station. — Karten-Briefe im Localverkehr 3 kr., sonst 5 kr. — Corrcspondcnz-Karte» 2 kr., mit bezahlter Antwort 4 kr.; international zu 5 kr., mit bezahlter Antwort 10 kr.; portofreie 25 Stück 4 kr., mit bezahlter Antwort 25 Stück 8 kr. — Drucksachen unter Kreuzband, oder Schleife, oder in offenem Couvert, oder nur zusammcngefaltet, dürfen außer der Adresse nur eine Rechnung über den beifolgenden Artikel, sonst nichts Schriftliches enthalten, und können bis 1000 g schwer sein. Gebühr: bis 50 g 2 kr., bis 150 g 3 kr., bis 250 g 5 kr., über 250 bis 500 g 10 kr., über 500 bis 1000 g 15 kr. Francozwang.— Waarcnmuster und Proben unter Kreuzband, oder Schleife, oder in Säckchen, nur bis zum Gewichte von 350 g, müssen frankirt aufgegebcn und so verpackt werden, daß die Post den Inhalt untersuchen kann. Adresse auf starkem Papier anhängen oder aufkleben. Schriftliches außer Firma des Absenders, Adresse des Empfängers, Bezeichnung der Waare mit Preis und verfügbarer Menge nicht zulässig. — Auf der Adresse auch „Proben", „Muster" zu bemerken. — Gebühr bis 250 g 5 kr., bis 350 g 10 kr. Francozwaug. Ungenügend frankirtc Drucksorten und Waarenproben werden befördert, doch wird der an der Francotaxe fehlende Betrag doppelt als Porto dem Adressaten angcrechnet. 2. Im Berkehre mit Bosnien und der Hercegovina. Gebühren wie im Jnlande. Exprcßbestcllung nur nach Postorten zulässig. 3. Im Verkehre mit dem Sandschak Novi-Bazar. Briefe für je 15 g franku t 10 kr., unfrankirt 20 kr. — Correspondenz-karten 5 kr., mit Antwort 10 kr. — Drucksache», Proben und Muster lletztere nur bis 250 g) je 50 g 3 kr., sonst wie mit Bosnien — Briefe mit 70 g von Militärpersonen portofrei. Expreßbestellung unzulässig. 4. Jur Berkehre mit Deutschland. Briefe bis 15 g 5 kr., bis 250 g 10 kr., unfrankirt 5 kr. mehr. Drucksachen bis 50 g 2 kr., bis 100 g 3 kr., sonst wie im Jnlande. Waarenproben nur bis 250 g (5 kr.). Nach Deutschland recommandirte Briefe auch unfrankirt zulässig. 5. Tarif für Correspondenzen nach und aus den dem Weltpostverein angehörigen Ländern mit Ausnahme von Oesterreich Ungarn, Bosnien, der Hercegovina und Deutschland, sowie nach den dem Weltpostverein nicht angehörigen Ländern und Kolonie». Krics-post-Tillis | 5 ä 1 I i I 5 .Jü ä I e £ <ä | Z I 1 t2> Z g •e e I I 1 tr tu 3® f £ 1 T I E E § 85 'S e s Nach Montenegro*, Serbien* JmGrenzverkehr,zw oft. u. schweiz. Post. (Entf. unter 30 km) Waarenproben bis 7 14 4 8 2 2 10 10 350 g Nach den hier folgend unter II angeftthr- 5 10 5 10 3 3 10 10 ten Ländern** ... Nach den hier folgend unter III angeführ- 10 20 5 10 3 3 10 f) 10 ten Ländern 10 20 l) 3 3 h h 2) ad II. Europa: Belgien*, Bulgarien, Dänemark mit Island*, Frankreich mit Algerien * Expreßsendungen zulässig. Gcbiilir 15 kr. ** 9118 geringste Gebühr für Muster 6 kr. und für Gcschäftspapiere 10 lr t Maaren,mister bis 350 g zulässig nach: k. t. Posten in Livante, Belgien, Bulgarien, Egypten, Frankreich, Griechenland, Großbritannien nnd Colonien, incl. Britt.-Jndien und Canada, fttnlicn, Portugal, Rumänien, Schweiz, Serbien, Spanien, Uinonstamen von Nord-Amerika, vom Vereins-Aniland Capcolonien, St. Helena,sonst nur bis 250 g. ft Unter Geschäftspapieren werden 9lcten, Docnmente, Musik-Partituren u. s. w., überhaupt schriftliche Docnmente C und Monaco, Gibraltar, Griechenland, Großbritannien und Irland* und Cypern, Helgoland*, Italien* und San Marino*, Luxemburg* Malta-Insel, Niederlande* (Holland), Norwegen, Portugal*, Madeira mb* Azorcn-Jnseln, Rumänien*, Rußland mit Polen und Finnland, Schweden*, Schweiz*, Spanien mit den Balearischen, Pithiusischen und Canarischen Inseln und der Republik Andorra, Türkei, Afrika (exclusive Vereins-Ausland). Amerika (Nord- und Süd-). Asien (exclusive Vereins-Ausland) Australien (exclusive Vereins-Ausland). sä III. Vereins-Ausland: Afrika: Abessinien^)^), Ascension")"), Betschuanaland"), Cap-cofonie"), Oranje-Freistaat"), Ostafrika (brittisch)"), Ostaftika (französisch)")"), St. Helena"). Asien: Afghanistan")"), Arabien (excl.Aden)")"),Sarawak (Borneo)")"). Australien: Cook-Inseln"). II. Postanweisungen. 1. Im Inland bis 500 fl. an alle Postämter von allen Postämtern. In das Forinülar ('/, kr.) ist vom Aufgeber der Betrag der Anweisung in Ziffern und derjenige der Gulden auch in Buchstaben, die genaue Adresse des Empfängers mit Bestimmungsort und links in den Coupon sein eigener Name einzutragen. Im inländischen Verkehre darf der Coupon außerdem noch schriftliche Mittheilungen enthalten oder mit Adretzschleife von Zeitungen beklebt werden. Die Post hastet für den laut Aufgabeschein eingezahlten Bettag. Gebühr bis 10 fl. 5 kr., bis 50 fl. 10 kr., bis 150 fl. 20 kr., bis 300 fl. 30 kr., bis 500 fl. 50 kr., Expreß-Anweisungen wie Expreß-Briefe. — Rückschein: Loco 5 kr., fonft 10 kr. — Aüs-zahlungsbestätigung 10 kr. 2. Im Verkehre mit Bosnien, der Hercegovina und Novi-Bazar: Maximal-Bettag 500 fl. Gebühr bis 20 fl. 10 kr., bis 50 fl. 20 kr., bis 150 fl. 40 kr., bis 300 fl. 60 kr., bis 500 fl. 1 fl. Expreßanweisnngen unzulässig. 3. Im Verkehre mit Deutschland, Helgoland, Luxemburg, k. k. Postämter in der Türkei: (mit Anweisungs-Formularien fürs Ausland ä % kr.) bis 20 fl. 10 kr. und für je 10 fl. weiter um 5 kr. mehr. Maximalbettag 200 fl., nach den k. k. Postämtern in der Türkei Maximalbetrag 500 fl., von letzteren nach die nicht als Korrespondenz zu betrachten sind, verstanden. Selbe dürfen in keiner Richtung die Ausdehnung von 45 Centimeter, ebenso nicht das Gewicht von 2 Kilogramm überschreiten. Im Jnlande, Occupationsgebiet, Sandschal-Novi-Bazar und Deutschland jedoch nur als Briefe oder Fahrpostsendnng aufzugeben. ') Korrespondenzkarten nur nach Brittisch-Bctschuana-land und Capcoionie zulässig; Taxe 5 kr., Antwortkarten 10 lr. 2) Rückscheine nach der Capcoionie zulässig, 10 kr. ’) Frankirungszwang.. y Recommendation gestattet. Rc-commandation nur bis zum Ausschifsungshafen möglich. •) Recommandation unzulässig. Oesterreich-Ungarn Maximalbetrag 1250 Francs, von elfteren nach Oesterreich-Ungarn Maximal-betrag 400 Mark. Ausstellung und Einzahlung in österreichischer Währung. 4. Im Verkehre mit derArgentinischcn Republik, Belgien, Bulgarien, brittischcn Besitzungen und Colonien, Chile, Congo-staat (nur Banana, Boma, Matadi), Cypern, Dänemark, deutsche Schutzgebiete, Egypten, Frankreich (mit Algier, Monaco, Tanger, Tripolis, Zanzibar), Gibraltar, Großbritannien und Irland (mit Colonien, Canada, Cypern, Gibraltar), Italien (mit Posten in Assab, Aßmara, Keren, Massana, Tripolis, S. Marino), Japan, Malta, Niederlande, Niederlä'ndisch-Ostindien, Norwegen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Siam (nur Bangkok), den Vereinigten Staaten Nord-Amerika's, Tunis (mit Anweisungs-Formularen für's Ausland ii % kr.) bis 10 fl. 10 kr. Für jede weitere 10 fl. 10 kr. mehr. Maximalbetrag 200 fl., Egypten 500 fl. Ausstellung, und Einzahlung in österreichischer Währung. Anweisungen nach Nordamerika und Canada sind an das Postbureau in Basel zu adressiren. — Die Gebühr von Basel nach Amerika (20 Cent, für je 10 Francs) wird vom angewiesenen Betrage abgezogen. Schriftliche Mittheilungen auf dem Coupon außer Name des Absenders, des Betrages und des Datums nur bei Anweisungen nach dem Congostaat, den britischen Besitzungen, Cypern, Gibraltar, Großbritannien, Malta, Vereinigten Staaten und Canada nicht gestattet. 5. Im Verkehre nach Serbien: Für 20 fl. 10 kr., 50 fl. 20 kr., 150 fl. 40 kr., 300 fl. 60 kr., 500 fl. 1 fl. 6. Telegraphische Anweisungen (bei der Post anfzugeben und in telegraphische Anweisungs-Formulare einzutragen) nach allen Postämtern im Jnlande, Occupationsgebiet und Serbien bis 500 fl. zulässig. Außer den Postanweisungs-Gebühren ist noch die Uebertragungs-gebühr zum Telegraphenamte mit 10 kr., dann die nach der Worttaxe entfallende Telegraphengebühr (siehe unter Telegraphen-Tarif) und die Expreßgebühr von 15 kr. im Orte und von 50 kr. pro 7% Kilometer (1 Meile) außer dem Orte zu bezahlen. — Bei Anweisungen über 300 fl. außerdem eine Antwort-Depeschengebühr für 20 Worte für Empfangsanzeige. Telegraphische Anweisungen sind von allen größeren Postämtern Oesterreich-Ungarns auch nach Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich (mit Algier und Tanger), Helgoland, Italien, Japan (nur Tokio und Uokohama), Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Rumänien, Schweden, Schweiz und Tunis bis 200 fl. zulässig, bis 50 fl. nach Alexandria, Cairo, Jsmälla, Port Said, Suez in Egypteü- III. Postaufträge. In Oesterreich-Ungarn, dem Occupations-gebiete bis 500 fl, ferner im Verkehre mit Belgien, Deutschland, Egypten, Frankreich (mit Algier, Tunis), Italien, Luxemburg, Rumänien, der Schweiz, Tunis und der Türkei (k k. Postämter) bis 400 fl. (800 Mark oder 1250 Francs), nach Norwegen, Schweden bis 725 Kronen (norweg Währung), nach den Niederlanden bis 500 fl. holländisch zulässig. — Formulare bei allen Postämtern zu '/., kr. sind vom Aufgeber entsprechend auszufüllen, dann mit quittirter Rechnung oder Wechsel n. dgl. zusammen in ein Couvert zu geben, das geschlossen und an das Postamt des Wohnortes desjenigen, von dem man einen Betrag einziehen will, zu adressiren. Aus die Adreßfcitc des Couverts gehört auch oben die Bemerkung „Postauftrag". Sonstige schriftliche Mittheilungen dürfen diese Briefe nicht enthalten. Postaufträge müssen frankirt und re-commandirt werden. Gebühr dieselbe wie für recommandirte Briefe und in Marken aufzn-klebcn. — Der vom Postainte cincassirte Betrag wird dem Auftraggeber mittelst Postanweisung unter Abzug der entfallenden Anweisungsgebühr und einer Einzugsgebühr von 5 kr. für jedes eingelöste Fvrdernngsdocument übermittelt. — Bei verweigerter Zahlung wird der Auftrag sammt Beilagen dem Absender zurückgesendet. IV.. Fahrpost. Dieselbe befördert: .Briefe mit Geld-- und Werthpapieren-Sendungen und Sendungen aller Art, die als Pakete, Schachteln, Kisten, Körbe u.s.w. aufgegeben werden. 1. Geldbriefe mit österreichischen Banknoten über 500 fl. und 250 Gramm Gewicht können gegen anderthalbfache Werthtaxe offen (zum Nachzählen durch den Postbeamten) aufgegcben werden, wobei die Postanstalt für den richtigen Inhalt haftet. Bei geschlossen aufgegcbenen Geldbriefen Haftel die Post nur für unverletzte Siegel und äußeren Zustand. Gebühr richtet sich nach Gewicht, Werth und Entfernung. (Siehe Tabelle nebenan.) Für die Versendung von Gcldbriefen empfiehlt sich die Betiützung der postamtlichen Gcldbrief-Cou-veris ä 1 kr., dienur zwei Siegel erfordern, zu anderen Couverts aus festem Papier sind fünf Siegel nöthig. Auf'Geldbriefe nach dem Auslande die Bemerkung „Lettre de va’eur“ zu setzen 2. Fahrpostsend,»!ge„, als, Pakete, Schachteln, Kisten, Körbe u. s. w. müssen gut verpackt, verschnürt und bei Werthangabe auch versiegelt werden. Im Falle des Verlustes wird der auf der Adresse und dem Frachtbrief angegebene Werth und bei Sendungen ohne Werthangabe 2 fl. für jedes Kilogramm ersetzt. Beschädigung ersetzt die Post nur dann, wenn daran nicht die ungenügende Verpackung schuld. Bon der Postbeförderung überhaupt ausgeschlossen i I sind: 1. Lebende Thiere (außer Blutegel, Biene», lebendes Hausgeflügel, Eulen, Kaninchen und sonstige kleinere Sängethiere); 2. leicht entzündbare, explodirbare, ätzende, überhaupt gefährliche Stoffe; 3. in Eis verpackte Sendungen nach Ungarn; 4. die Gewichtsgrenze (siehe unten) übersteigende Pakete; 5. Tabak- und Cigarrensendung österreichischen Fabrikates nach dem Occupations gebiete und Ungarn (sammt Nebenländernj von Seite der Trafikanten. Falsche Inhaltsangabe wird mit 25 fl. bestraft, außerdem ist der eventuelle Schaden zu ersetzen —Postfrachten können im Allgemeinen bis 50 kg schwer sein, nach Schweden 25 kg, nach dem Occupationsgebiete 20 kg. — Jeder Fahrpostsendung und jedem Geldbriefe über 250 g ist eine Beglcitadresse, bei den Postämtern it 6 kr., käuflich, beizugeben, Sendungen nach Deutschland auch 3 Zoll-Declarationen in der Form von Adressen mit der Bezeichnung oben „Declaration", dann der Adresse des Empfängers und links in der unteren Ecke mit der Bemerkung „Enthaltend ... ohne (ober mit so und so viel) Werth". Formulare a % kr. bei allen Postämtern. Adresse und Declaration für's Ausland in lateinischer Schrift zu schreiben. Mit einem Frachtbriefe können 3 Pakete- zugleich an dieselbe Adresse aufgegeben werden. Gewichts- u. Entfernnngstaxe: Gewicht in kg bis I. 11. III. IV. V. VI. Zone 10 20 50 100 I M/A I DQ5 150 >rüber Meilen-Entfernuug J 500 g -.12 -.24 -.24 -.24 -.24 -.24 5 kg -15 -.30 -.30 -.30 -.30 -.30 6 kg -.18 -.36 -.42 -.48 -.54 -.60 d. i für jedes weitere Kilogramm um: -.03 -.0ö| -.12 -.18 -.24 -.30 met) r. Für unfrankirte Gcldbriefe und Pakete bis 5 kg wird ein Zuschlag von 6 kr. nn-gerechnet und für Pakete mit Werthangabe eine Werthtaxe. (Bis 50 fl. 3 kr, darüber bis 300 fl. 6 kr., für je weitere 150 fl. 3 kr mehr. Für Sperrgutscndungen d. s. solche, die 1. sich in irgend einer Richtung über l*/8m oder in einer über 1 m in einer anderen über '/.,m ansdehnen, dabei weniger als lo kg wiegen, 2. sich nicht bequem mit anderen Sendungen verladen lassen, zu großen Raum ciuuehmene sorgsame Behandlung verlangen (z B. Körb, mit Pflatizen, solche mit zu großen Henkeln, C* Möbel, Korbg flechte ic ), 4. mit in keinem Ver-hältniß zum Umfange stehenden Gewichte, oder 5. mit gebrechlichem oder flüssigem Inhalt, oder wenn sie mit dem Glaszeichen versehen sind), wird die Gewichtstaxe um die Halste erhöht Expreßbestellnng von Paketen, zulässig im Inland, nach Deutschland, Occupationsgebiet, Schweiz, Luxemburg, in Loco nicht, Gewicht nicht über 2% kg, Werth oder Nachnahme bis 500 fl, 3. Postpakete nach dem Auslande (außer Deutschland) Colis postaux müssen srankirt werden, mit oder ohne Werthangabe bis 3 kg, eventuell bis 5 kg zulässig Besondere Formulare als Begleitadressen, bei der Post ä 6 fr. zu haben, und Zoll-Declarationen erforderlich, Ueber die Zahl letzterer, die Sprache, in der sie abgefaßt sein müssen und andere, je nach dem Bestimmungslande eigenthümliche Ersorder-nisie, erkundige man sich am besten genau beim Postamte. Sache des Ausgebers ist es auch, sich zu erkundigen, ob die betreffenden Gegenstände nach dem Bestimmungslande eingeführt und bis zu welchem Umfange sie aufgegeben werden dürfen. Nachnahmesendungen mit besondercn Begleitadressen-Formularcn ä ti kr. In, In-landsverkehre zulässig bi allen Postämter» bis 500 fl, Nachnahme. Außer dem tarifmäßigen Fahrpostporto ist noch eine Provision zu entrichten, u. zw. bis 12 fl. 6 kr,, über 12 fl. bis 500 fl, von je 2 fl, 1 kr. — Im Verkehre mit dem Occupationsgebiete Nach und aus dem Occupationsgebiete bis 500 fl, Nachnahme-Gebühren wie im Jnlandvertehr, — I»i Verkehre mit dein Ausland zulässig nach Belgien, Dänemark (außer Island und Antillen), Deutschland, Helgoland, Luxemburg, Frankreich, Groß-britannienund Irland, Egypten, den Niederlanden, Norwegen, Portugal, Rumänien, Spanien. Tripolis, Tunis, Vereinigte Staaten von Nord-Amerika, Italien, Nordamerika, Schweden und Schweiz bis 200 fl. (—400 Mark oder 500 Francs), nach Serbien bis 500 fl,, Türkei (via Triest) bis 500 fl,, Türkei (via Semlin) bis 250 fl., Nachnahme-Gebühr nach Deutschland, Portugal, Spanien, Türkei (via Triest), Schweiz bis 6 fl. 6 kr,, darüber für je 1 fl. 1 kr., nach Türkei (via Semlin) und den anderen Ländern bis 10 fl. 10 kr., darüber für je 10 fl. 10 kr. mehr. Postsparkassen. Einlagsbücher werden bei der ersten Einlage, die mindestens 50 kr. betragen muß, kostenfrei geliefert und müssen im Postamte mit der Unterschrift des Einlegers, seinem Berus. Ort und Tag der Geburt und Wohnungsangabe ausgefüllt werden. Mit diesem Büchel kann der Einleger bei jeder Sammelstelle Rückzahlungen fordern oder Einlagen machen. Außerdem kann man ein geheimes Losungswort anführen, so daß die Rückzahlungen nur gegen dessen Angabe stattfinden. Auch kann der Einleger ohne weitere Förmlichkeibn eine dritte Person mit dem Losungswort zur Behebung der Rückzahlungen bevollmächtigen. Niemand darf mehr als ein Einlagebuch besitzen, um nicht capital- und zinsen-ver'tlsitig zu werden. Unbrauchbar gewordene Einlagebüchel werden aus Ersuchen gegen 10 kr. umgetauscht. Bei Verlust eines Buches ist aus einer bei jeder Sammelstclle gratis zu erhaltenden Drucksorte eine Eingabe mit möglichst genauer Bezeichnung desselben an das k. k. Postsparcassa-Amt in Wien zu richten und unter Beischluß von einer 10 kr.-Br.esmarke um ein Duplicat zu ersuchen. Gerichtliche Verbotlegung, Erwerbung des Pfandrechtes oder executive Einantwortung eines Postsparcassabüchels ist nicht zulässig. Postsparkarten, die an allen Verschleißstellen von Postwerthzeichen für den Preis der cingeprägten 5 kr.-Marke zu haben sind, dienen dazu, kleine Beiträge durch Aufkleben von 5 kr- Briesmarken, die jedoch weder gebraucht, noch verdorben sein dürfen, zusammenzusparen. Wenn die Postsparkarte 50 kr, in Marken ausweist, wird dieselbe gegen ein Sparcassabuch .umgetauscht, oder wenn der Besitzer der Karte schon ein Büchel genommen, in dieses als neue Einlage eingetragen. Einlagen können auch für eine andere Person gemacht werden und wird der Name dieser anderen Person als Einleger im Büchel verzeichnet; die einzahlende Person muß als Erleger ihren Namen ins Buch eintragen und erhält so lange alle Rückzahlungen und Zinsen, bis die als Einleger bezeichnete Person ihren Namen selbst im Postamte unterzeichnet, Ueber die Einlagen dürfen an dritte Personen keinerlei Auskünfte vom Postamte gegeben werden Verzinst werden die Einlagen von 1 fl angefangen bis 1000 fl. mit 3%. Diese Zinse» werden jährlich am 31. December in das Buch eingetragen, vondaab gleichfalls verzinst und sind von jeder Einkommensteuer befreit. Die Verzinsung der Einlagen im Checkverkehre beträgt 2%. Rückzahlungen kann jeder Einleger mittelst der zugleich mit dem Einlagebüchel ausgefolgten Kündigungssormulare, die an das k. k. Postsparcassa-Amt in Wien direct oder an eint Sammelstelle zu richten sind, zu jeder Zeit verlangen, Kündigungsfrist bei Beträgen v n 10 fl bis 100 fl. 15 Tage, von 100 fl. bis 500 fl ein Monat, von 500 fl, bis 1000 fl. zwei Monate; doch wird in bcr Regel die infolge der Kündignng dem Einsender franco -»gesandte, auf 2 Monate gütige Zahlnngsanweisnng anch früher, meist sofort, ansbezahlt. Diese Zahlungsanweisung ist vom Einleger oder Erleger zn unterfertigen und mit dem Einlagebnch an die betreffende Zahlstelle zu senden Der Einleger kann anch eine dritte Person, welche sich an demselben oder einem anderen Orte befindet, zur Empfangnahme der ganzen oder theilweisen Rückzahlung ermächtigen; die hiezu nöthigen gesetzlichen Bestimmungen finden sich in jedem Einlagebnch genau verzeichnet. Die höchste zulässige Einlage beträgt 1000 fl. Uebersteigt das Guthaben biefen Betrag, so wird zur Verminderung desselben anfgefordert; wenn binnen einem Monat dieser Anffordernng keine Folge geleistet wird, werden für den entsprechenden Betrag österreichische Staatspapiere nngefauft. Ankauf von Staatspapiere» wird jedem Inhaber eines Postsparcassa-Bnches vom Post-sparcassen-Amt gegen mäßige Provision besorgt. Die Staatspapiere werden dem Einleger ans seine Kosten und Gefahr zngesendet oder von Amtswegen unter Garantie anfbewahrt. Ucber aufbewahrte Staatspapicre wird dem Einleger ein Rentenbüchel zngestellt. die Coupons werden regelmäßig eingelöst und als Einlage gutgebracht oder anch in Barem übersendet. Der Verkauf von Staatspapieren kann jederzeit verlangt werben. Der Auweisungs- (Check-) Berkehr. Wünscht jemand von dieser Einrichtung Gebrauch zu machen, so hat er ein dementsprechendes Gesuch um Ansfolgnng eines Checkbüchels auf der, bei jedem Postamte hiezu gratis erhältlichen Drucksorte, recommandirt an das k. k. Post-sparcassenamt zu richten und den Betrag für die Empfang- tErlag-) Scheine nebst 1 fl. 50 kr. als Gebühr für das Checkbüchel beizuschließen. Die Stammeinlage per 100 fl. ist innerhalb eines Monates nach der Bewilligung mittelst eines Empfang- (Erlag-) Scheines bei einer Sammelstelle zu erlegen. Der Anweisungs-(Chek-) Verkehr ermöglicht dem Einleger, von der eingelegten Summe Beträge in jeder Höhe jederzeit zur Zahlung an beliebige Personen oder Firmen in der österreichisch-ungarischen Monarchie amvcisen zu können. Genaue deutliche Belehrungen sind in jeder k. k Postsparcassen-Sammelstelle gratis erhältlich. Porto- und gebührenfrei sind alle Correspondenzen und Eingaben in Postsparcassen-Angelegenheiten mit Ausnahme der Zusendung der Staatspapiere. Unentgeltlich werden alle zum Verkehre mit dem k. k. Post-Sparcassenawte nöthigen amtlichen Drucksorten an sich legilimirende Einleger verabfolgt. Bestimmungen über Telegramme. Nach allen Orten Depeschen zulässig. Wo keine Station, wird die Depesche durch Post oder Expressen weitcrbefördert. Mittelst Briefmarken frankirte Telegramme fönticn per Post oder Bote in Briefform gefaltet und gesiegelt an das nächste Telegraphenamt zur Abtelegraphirung übersendet werden. Depeschen in allen Sprachen zulässig, welche in Lateinschrift geschrieben werden. Chifsreschrift, ausgenommen in Kriegszeiten, ebenfalls gestattet. Ermittlung der Wortzahl einer Depesche: a) Alles, was der Aufgeber n das Original seiner Depesche schreibt, wird mitgezählt. b)Maxi-mum der Länge eines Wortes 15 Buchstaben; Ueberschnß noch ein Wort, c) Bei Verbindung von Wörtern durch Bindestriche wird jedes als besonderes Wort gezählt, d) Je 5 Ziffern ein Wort c) Einzelne Schriftzeichen, Buchstaben, je ein Wort, f) Zum Worttexte gehörige Interpunktionen werden nicht gerechnet g) Sprachwidrige Znsammenziehnngcn nicht gestattet, h) Unterstreichnngszeichen, Klammern und An-siihrnngszeichen (je 1 Paar) ein Wort. In Oesterreich-Ungarn, Bosnien, Hercegovina und Deutschland Gebühr per Wort 3 ft., Minimaltaxe 30 kr. Zurückiclegraphiren einer empfangenen Depesche, um die Ueberzengnng vom richtigen Wortlaute zu erlangen, kostet halbe Gebühr. Frankirte Antwort gewöhnlich für 10 Worte durch „R. p “ vor der Adresse bezeichnen; mehr Worte (jedoch nicht über 30) ausdrücklich nach „K. p.“ beizusetzen. Ist das Nucktelegramm an einen andern als den Ausgabsort der Ursprnngsdepesche zu übermitteln, so kommt der Tarifsatz zwischen der Aufgabe- und Adreß-Station der Retourdepesche m Anwendung. Empfangsbestätigung einer Depesche wird gegen Erlag einer Taxe für ein zehnwortiges Telegramm bewirkt. Weiterbcförderungs- Gebühren. Bei Telegrammen, welche außerhalb des Ortes der Telegraphenstation gehören, ist vom Aufgeber 'eine Znsteünngsgebnhr per 40 kr. einznheben. Laris für Telegramm». Von Oesterreich-Ungarn nach Veftfrreidvllnqani u. Liechtenstein (D)(RO)(MP) Laxminim.:30kr ImLocalverkehr—Taxminim2ufr. Bosnien u. die Herzegowina (D) (RO) (M P) — Taxinm'mum 30 kr. Algerien (D) (R O) (M P)........ Andorra (Republ.)............... Azorifche Inseln..... .......... Belgien (D) (R O) (M P)....... Bulgarien u.L)strum el. (D) (RO) (MP) Canarifche Inseln............... Cypern CD) (R O) (M P).......... Dänemark (D) (R O) (M P)........ Deutschland (D) (R O) (M P) Tax-. minimum: 30 fr............... Frankreich mit (Corsica und Monaco (D) (R O). (M P)............... Gibraltar............ .......... Griechenland (D) (R O) (M P): 1. Nach der Insel Corfu (via Triest) 2. Festlandu.Jnselu Porosu.Euböa 3. Nach den anderen Inseln Großbritannien und Gaxäl-Inseln Italien (D) (R O) (M P): 1. Im Grenzverkebr............ 2. Im übrigen Berkebr..-.__ Ionische Inseln s. Griechenland. Luxemburg (D) (MP) ............. Malta........................... Marokko (Tanger) (D) (R O)...... Montenegro: i. Aus Dalmatien..... 2. Ausand.Kronländern Grund -taxe Worr- Taxe Von Oesterreich-Ungarn nach Grund- taxe Wort- Taxe fl. 1 fr. fl. fr. fl. | fr. fl. 1 fr. 3 Nikdertande (D, U Oj (M P) - 30 30 - 11 30 3j 1 3 13 S Portugal (D) (K 0) (M P Nnmänien (D) (R 0) (M P) Nutzland (D) (M P) europäisches und kaukasisches Schweden (D) (R 0) (M P) - 30 30 30 30 17 (i 12 12 - 30 30 30 47 11 9 Schwei; (R 0) (M P): l. Aus Tirol, Vorarlberg u. Fürsten- 3 — 30 30 _ 44 20 2. Aus den übrigen Kronländern . - 30 - 4 4 — 30 — 11 Spanien (D) (R 0) (M- P) Tripolis (D; (R 0) (M P) - 30 - 14 — 30 30 r- 3 8 17 Tunis (D; (R 0) .(M P) Türkei (D) (R 0) (M P): 1. Europ. Festland via Bo.nien .. — 30 30 — 13 14 - 30 30 30 - 13 21 22 2. Asiat. Festland uniy Inseln: via Triest—Corfu oder Bosnien West-Afrika (via Teneriffa» (R 0): - 30 20 30 13 0 - 30 30 - 4 8 Gabon Grand Bassam - 3U 30 4 3 15 10 — 30 30 — 11 19 1; orto novo (Kotonou) und Wydah - 3u 3 85 - 30 30 1 30 E 23 3 4 San Pablo de Loaut-a San Tome Senegal (St. Louis) . 3u 30 30 5 4 27 02 58 Stempkl-Jcala. Scala I (für Wechsel und kaufmännische Geldanweisungen). Für Oesterreich und Ungarn. Bis zu dem Betrage von 75 fl. — fl. 5 kr. über 1350 fl. bis 1500 fl. 1 fl. — kr. über 75 fl. bis 150 „ — 10 „ 1500 .. .. 3000 „ 2 „ 150 .. 300 ,. — 20 3000 4500 „ 3 ff " „ 300 „ „ 450 „ - 30 4500 „ .. 6000 „ 4 V 450 „ 600 „ — 40 n 6000 „ .. 7500 „ g „ 600 „ 750 „ — 50 7500 „ „ 9000 „ 6 750 „ „ 900 „ — 60 9000 „ 10500 „ 7 f „ 900 „ ., 1050 .. „ 70 10500 „ „ 12000 „ 8 " „ 1050 „ .. 1200 „ — „ 80 12000 , 13500 „ 9 u if „ 1200 „ „ 1350 „ — 90 „ und so fort von je 1500 fl. um 1 fl. mehr, wobei ein Restbetrag von weniger als 1500 fl. als voll anzunehmen ist. Im Jnlande ausgestellte Wechsel dürfen, soferne sie nach dieser Scala behandelt werden sollen, keine längere Laufzeit als sechs Monate, im Auslände ausgestellte Wechsel keine längere Laufzeit als Zwölf Monate haben. Sonst sind sie stempelpflichtig nach einer höheren Scala (frühere Scala III, die unverändert blieb). .. Unter dem Ausdruck „Inland" wird das Geltungsgebiet des gegenwärtigen Gesetzes verstanden, und es ist daher jeder außerhalb dieses Geltungsgebietes ausgestellte Wechsel als ein aus-ländischer zu betrachten. Bezüglich derjenigen Wechsel, welche in den Ländern der ungarischen Krone ausgestellt sind, bleiben die Bestimmungen der Verordnung vom 2. October 1868 auch fernerhin in Wirksamkeit und cs ist daher bei solchen Wechseln von der nach dem gegenwärtigen Gesetze entfallenden Gebührenschuldigkeit jener Betrag in Abrechnung zu bringen, welcher bei ihrer Ausstellung an die t Ungar. Finanzen erwiesenermaßen mittelst Stempelzeichen oderunmittelbar vorschriftsmäßig gezahlt worden ist. Alle Vervielfältigungen eines Wechsels (Secunda, Tertia u. s. f.), sowie alle girirtcn Wechsel-copien unterliegen derselben Gebühr wie das erste Exemplar, doch bleibt dasjenige von mehreren Exemplaren eines Wechsels von der Stcmpelhebühr befreit, welches ausschließlich zur Einholung des, Acccptes eines außerhalb der österreichisch-ungarischen Monarchie befindlichen Bezogenen bestimmt ist, wenn auf der Vorderseite dieses Exemplares die Worte: „mir zum Acccple bestimmt," lnigeseyt werden und wenn die Rückseite dieses Exemplares dergestalt durchstrichcn wird, daß dadurch jede Art von Jndossirung oder Einpfangsbestätigmig ausgeschlosseni st. Im Austaude ausgestellte und auf das Anstand lautende Wechsel, wen» sie im Jnlande in Circulation gesetzt werden, unterliegen einer Stempelgebühr von 2 Kreuzer für je fl. 100,— der Wechselsumme, wobei ein Restbetrag unter fl. 100. - für voll anzunehmen ist. DieGebiihr für im Jnlande ausgestellte Wechselist, bevor auf das zumWechsel bestimmte Papier eine Parteienfertigung gesetzt wird — jene für int Anstande ausgestellte Wechsel aber, bevor der Wechsel im Jnlande in Umlauf gesetzt wird, und wenn der Wechsel nicht ausschließlich im Auslande zahlbar ist, jedenfalls vor Ablauf von vierzehn Tagen nach dessen Uebertragung in das Inland zu entrichten. Der Stempelpflicht von Wechseln kann nur auf folgende Art entsprochen werden: a) durch Verwendung der gestempelten amtlichen Blanquette; b) bei Verwendung von amtlichen, den Gebührenbetrag aber nicht vollständig deckenden Blan-quetteu, dann von anderen Blanquette», oder bei Ausfertigung von Wechseln ohne Benützung einer Blanquette dadurch, daß die der cutsallenden Gebühr, eventuell der Ergänzunasgebühr entsprechenden Stempclmarken aus der Rückseite des zum Wechsel zu verwendenden Papieres vor der Ausfertigung des Wechsels befestigt und von einem zu dieser Amtshandlung ermächtigten Amte mit dent Amtssiegel überstempelt werden. Das Datum dieser Obliteriruiig ist, wenn cs nicht schon aus dem Stempelabdrucke ersichtlich ist, von dem überstempelten Amte mit Ziffern in jede Marke einzutragen. Die amtliche Ueberstemplung darf nicht mehr vorgcnommcn werden, wenn das Papier schon, die Fertigung eines Ausstellers, Acceptanten oder Judossanten oder überhaupt eine ' Parteicnfertiguug trägt; jede andere als die int Punkte b) vorgeschriebene Berichtigungsart mittelst Stempelmarken, speciell die Ueberstemplung der Marken mit dem Privatsiegcl einer Einzelnperson oder einer zur amtlichen Ueberstemplung nicht ermächtigten Anstalt gilt nicht als Erfüllung der Stempclpflicht. c) Soweit es sich um die Gebühren-Entrichtung von int Auslande ausgestellten Wechseln handelt, sind die der Gebühr entsprechenden Stcmpclntarken auf der Rückseite des Wechsels, und zwar, wenn diese Rückseite noch unbeschrieben ist, am oberen Rande derselben, andernfalls aber unmittelbar unter dem letzten darauf befindlichen ausländischen Vermerke derart, daß ober den Marken kein zur Niederschreibung eines Indossaments oder anderen Vermerkes geeigneter Raum frei bleibt, aufzukleben, und ist sohin die amtliche Ueberstemplung derselben in der unter b) dieses Paragraphen erwähnten Art rechtze tig zu erwirken. Das Ucücrschreibcii der Steiiipcluiarkcu in bisheriger Weise ist fernerhin nicht mehr gestattet. Wenn die Stempelgebühr entweder gar nicht oder nicht im gesetzlichen Betrage oder nicht rechtzeitig oder endlich nicht auf vorschriftsmäßige Weise entrichtet wurde, so normirt das neue Gesetz eine Pönale in der Höhe des siiitfzigfachcn Betrages der Gebühr nach vorstehender Scala. Die den kausmännischen Anweisungen schon früher eingeräumte Begünstigung, wonach dieselben ohne Rücksicht auf den Anwcisungsbetrag einer Stempelgebühr von nur 5 kr. unterliegen, wenn ih.e Laufzeit auf acht Tage beschränkt ist, bleibt aufrecht. In Bezug auf kanfmännischc Rechnungen (Roten, Conti, Ausweise> wird zugleich verordnet, daß Rechnungen bis zum Betrage von fl. 10.—. . . . stcnipclfrci sind, über fl 10.— bis fl. SO.— . . . 1 kr. Stempel und über fl. SO.— . . . 6 „ „ unterliegen. Die Verpflichtung zur Zahlung dieser Stempelgebühreu tritt auch dann ein, wenn derlei. Rechnungen in den Text einer kaufmännischen Correspondenz ausgenommen oder einer solchen als Anhang oder Beilage beigefügt werden. Srala II (für Rechtsurkundcn u. a Quittungen.) Für Oesterreich und Ungarn. Bis 20 fl. - fl. 7 kr über 1600 fl. bis 2000 fl. 6 fl. 28 über 20 fl. „ 40 „ - „ 13 „ „ 2000 „ 2400 „ 7 „ SO „ 40 „ 60 „ — „ 19 „ „ 2400 „ „ 3200 „ 10 „ - „ 60 „ „ 100 „ — ., 32 „ „ 3200 „ „ 4000 „ 12 „ SO „ 100 „ 200 „ „ 63 „ „ 4000 „ „ 4800 15 „ - „ 200 „ „ 300 ,. — „ 94 „ n 4800 „ „ 8600 „ 17 „ SO „ 300 „ „ 400 „ 1 „ 23 „ „ 6600 „ „ 6400 „ 20 „ — „ 400 „ 800 „ 2 „ SO „ „ 6400 „ „ 7200 „ 22 „ SO " 800 „ 1200 „ 1200 „ 3 „ 78 „ 1600 „ 5 „ - „ „ 7200 „ „ 8000 „ 28 „ - Ueber 8000 fl. ist von je 400 fl. eine Mchrgebühr von 1 fl. 25 kr. zu entrichten rin Restbetrag von weniger als 400 fl. als voll anzunchmcn ist. Scala HI für Darlehensbeträge, wenn die Schuldscheine auf den Ueberbringer lauten, bei Dienstleistungs-Verträgen, dann von Actiengesellschastcn, welche auf länger als 10 Jahre errichtet werden, sowie von den Beimögenseinlagen der Commauditisten bei Commanditgesellschasten aus Actien aus länger als 10 Jahre, dann von Lotteriegewinnsten im Zahlenlotto, _ von Hosfnungskäufen beweglicher Sachen, von Lcibrentenverträgen, wenn gegen die Leibrente bewegliche Sachen überlassen werden, von Kauf- und Tauschverträgen, über bewegliche Sachen und von Lieferungsverträgen, wenn sie sich als Verkäufe beweglicher Sachen darstellen. Für Rechtsgeschäfte. (Für Oesterreich und Ungarn.) über Bis 10 fl — fl. 7 kr. über 800 fl. bis 1000 fl. 6 fl. 25 10 fl. 20 „ - „ 13 1000 „ „ 1200 „ 7 „ 50 „ SO „ 30 „ - .. 19 1200 „ „ 1600 „ 10 „ — „ 30 „ 50 „ — 32 1600 „ n 2000 „ 12 „ 50 „ 50 „ 100 „ - „ 63 .. 2000 „ 2400 15 „ — 100 „ 150 „ — „ 94 n .. 2400 „ 2800 „ 17 „ 50 ", 150 „ 200 „ 1 .. 25 2800 .. 3200 „ 20 — „ 200 „ 400 „ 2 „ 50 3200 „ 3600 .. 22 „ 30 „ 400 „ 600 „ 3 „ 75 l 3600 „ 4000 „ 25 „ — ir 600 „ „ 800 „ 5 „ — „ i Ueber 4000 fl. ist von je 200 fl. eine Mehrgebühr sammt dem außerordentlichen Zuschläge von 1 fl- 28 kr. zu entrichten, wobei ein Restbetrag von weniger als 200 fl. als voll anznnehmen ist. Metrische Maße und Gewichte. Amtliche Abkürzung für metrische Maße und Gewichtsgrößen. Längenmaße: Kilometer — km, Meter — m, Decimeter — dm, Centimeter = cm, Millimeter = mm. Flächenmaße: Quadratkilometer — km2, Hektar — ha, Ar = a, Quadratmeter — in2, Quadratdccimeter — dm2, Quadratcentimeter — cm2, Quadratmillimeter = mm2. Körpermaße: Kubikmeter — nr, Kubikdecimeter — dm3, Kubikcentimeter — cm3, Kubikmillimeter = mm3. Hohlmaße: Hektoliter = hl, Liter — 1, Deciliter = dl, Centiliter el. Gewichte: Tonne — t, Metrischer Centner — q, Kilogramm — kg, Dekagramm — dkg, Gramm — g, Decigramm — dg, Centigramm — cg, Milligramm = mg. Den Ablürzungszeichen ist rechts kein Punkt beizus.tzen und sind dieselben in allen Dienst-schristen und Telegrammen zu gebiauchen. Werhättniß der neuen und alten Maße und Gewichte. 1. Längenmaße: 1 Meter — 0 827 Wiener Klafter, 1 Meter — 1.286 Ellen, 1 Wiener Klafter-^ 1 894 Meter, 1 Fuß — 316 mm, 1 Zoll — 2 63 cm, 1 Linie — 2yE mm, 1 Elle = 0-771 Meter, 1 Faust — 10-336 cm, 1 Schritt — 0 73 m. 2. Wegmaße: 1 österreichische Meile — 7'58 km, 1 dänische Meile — 7-34 km, 1 deutsche Reichsmeile — 7-80 km, 1 englische Meile (1760 Dards) = 1-61 km, 1 französische Lieue — 5-35 km, 1 norwegische Meile = 11-30 km, 1 schwedische Meile — 10-69 km, 1 russische Werst = 17 km, 1 Seemeile aller Nationen — 183 km, t Kabellänge — 0 189 km, 1 Knoten — 15-5 m, 1 geographische Meile — 7 42 km, 1 Grad des Aequators — 111-31 km. 3. Flächenmaße: trn2 = 0-278 3° oder 10-009Q', 1D3= 3'596m=, 1 Ar ^-27 8033°, 1 Hektar — 1-737 österreichischer Joch, 1 3Myriameter — 1 737 österreichische □SDleilen, 1 österreichische □SKeiie = 0 575 3Myriamater. 4. Körpermaße: 1 Kubikmeter — 0146 Kubik° oder 31 666 Kubikh 1 Kubik3 = 6-820 m3, 1 Kubikfuß — 0 031 m3, 1 Klafter Holz — 108 Kubiksuß — 3 40 ma. 5. Hohlmaße: 1 Liter — 0706 Maß, 1 Hektoliter — 057 l Eimer,! Eimer —0.565 Hektoliter, 1 Maß — 1'414 Liter, 1 Hektoliter — 1 626 Wiener Metzen, 1 Liter — 0 016 Metzen. 6. Gewichte: 1 Gramm — 0'228 Quintet, 1 Dekagramm = 0-571 Loth, 1 Kilogramm = 1-785 Pfund — 2 Zollpfund, 1 metrischer Centner — 2 Zollcentner — 1-785 Wiener Centner, 1 Tonne = 999-987 kg, 1 Wiener Pfund — 0 560 kg, 1 Wiener Centner — 56 006 kg, 1 Sott) = 1 780 dkg. Apothekergewicht: 1 Gran — 0-072 g, 1 Scrupel —1-46 kg, 1 Drachme — 437 g, 1 Unze — 38 g, 1 Apothekerpfund — 42 dkg. 7. Verschiedene Maße: 1 Ballen neues Bapiermaß — 10 Rieß zu 10 Buch zu 10 Lagen zu 10 Bogen, 1 Gros — 12 Dutzend ä 12 Stück — 144 Stück, 1 Mandel — 15 Stück, 1 Schock — 4 Mandel = 60 Stück. Das metrische Maß und Gewicht ist in Europa eingeführt-, in Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Oesterreich-Ungarn, Portugal, Rumänien, Spanien und Türkei. Siiumtliche Ziehungen dee Fuse im Jahre 1897. Monat und Tag der Ziehung Losgattung Nominalwert!, in Gulden ö. W. Ur- sprüng- liche Anzahl von Losen Anzahl der zu ziehend. Lose, respective Serien Treffer in Gulden ö. Währ. Fälligkeitstermine der Gewinne grähter | kleinster 2. Jänn. 4% 1854er Staats-Lose, Sericn-Ziehung . 262 50 200.000 65 Prämien-Ziehung l. April 1897 2. „ Oesterr. Credit-Lose 100 420.000 1900 150.000 200.— l. Juli ■ „ 2. 4°/0 Tri ester 50 fl.-Lose 50 20.000 736 10.000 50.— 9. Jänn. „ 2. . 6°/„ Donau-Regulirungs-Lose 100 240.000 4049 80.000 100.— Nach crf. Zieh. 2. „ Krakauer Lose 20 75.000 815 25.000 30.— 2. Juli 1897 2. „ Laibacher Lose 20 75.000 160 25.000 30.— 2. Juli „ 2. „ Oesterr. Rothe Kreuz-Lose 10 600.000 1500 35.000 13.— 6. Jänn. „ 4. „ Innsbrucker Lose 20 50.000 1000 15.000 30.— 3. Juli „ 5. „ Salzburger Lose 20 86.315 1000 25.000 30.— 6. Juli „ 5. „ 3% Boden-Credit-Lose II. Ein 100 400.000 400 50.000 100.— 1. Aug. „ 15. „ 4% Präm.-Oblig. der Ungar. Hypothekeub. 100 400.000 lOuO 50.000 100.— 16. April „ 15. „ Fürst Salm-Lose 42 100.000 1180 42.000 63.- 16. Juli „ l. Febr. 5"/o 1860er Staats-Lose, Serien-Ziehuug . 500 400.000 190 Prämien-Ziehung 1. Mai „ 1. „ St. Geuois-Losc 42 80.000 6000 52.500 68.25 1. August „ 15. ff 3°/„ Boden-Credit-Lose I. Ein 100 400.000 1400 45.000 IGO.— i. Juni „ 15. „ Jö-sziv-ßofe 2 750.000 840 10.000 2,— 1. März „ 15. „ Stadt Stanislau-Lose 20 25.000 945 9.000 25 — 15. August „ 1. März Basilica- (Dombau-) Lose 5 800.000 600 20.000 6,— 1. Mai „ 1. „ Ungarische Rothe Kreuz-Lose 5 800.000 2000 20.000 6.50 1. April „ i- „ Wiener Communal-Lose 100 300.000 2100 200.000 150.— l. Juni „ l. April 4"/o 1654er Staats-Lose, Gewinn-Ziehung . 262 50 200.000 3250 105.000 315.— 30. Juni „ ]. „ 4%> Theißregulirungs-Lose 100 440.000 3100 100.000 120.— 1. Juli „ i. „ Hospitalfonds- (Rudolf-) Lose 10 200.000 1950 15.000 12.— 1. Juli „ 1. Mai 67» 1860er Staats-Lose, Gewimi-Ziehunq . 500 400.000 3800 300.000 600.— 1. Aug. „ 1. „ Oesterr. Credit-Lose 100 420.000 1900 150.000 200.— 2. Nov. „ 5. „ 3°/o Boden-Credit-Lose II. Em 100 400.000 400 50.000 100.— l. Feb. 1898 16. „ 3"/o Boden-Credit-Lose I. Em 100 400.000 1500 45.000 100.— I. Dec. 1897 15. „ 4°/o Präm.-Oblig. der Ungar. Hypothekeub. 100 400.000 1200 50.000 100.— 16. Ang. „ 15. „ Ungarische Prämien-Lose 100 300.000 2600 120.000 156.— 15. Nov. „ 1. Juni 1864er Staats-Lose 100 400.000 4500 150.000 200.— 1. „ 4‘/a°/o Triester 100 fl.-Lose 100 24.000 1068 21.000 106.— 9. Juni „ 15. „ Jo-sziv-ßofe 2 750.000 930 10.000 2,— 1. Juli „ 15. „ Ofner Lose 40 50.000 1000 20.000 66.— 15. Dec. „ l. Juli 4”/» 1854er Staats-Lose, Serien-Ziehung . 262-50 200.000 65 Prämien-Ziehung 1. Oct. „ i. „ Oesterr. Rotbe Kreuz-Lose 10 600.000 2500 20.000 13.— 4. Jul, „ l. „ 4°/n Donau-Dampfsch.-Lose 105 60.000 2070 63.000 105.— 2. Jänn.1698 l. „ Wiener Communal-Lose 100 300.000 2200 200.000 150.— 1. Oct. 1897 15. „ Fürst Salm-Lose 42 100.000 1180 21.000 63.— 16. 301111.1898 16. „ Graf Waldsteiu-Lose 21 103.600 4400 21.000 31.60 16. Jänn. „ 30. „ Fürst Clarh-Lose 42 42.000 900 26.250 63.— 30. Jänn. „ 2. Aug. 5°/0 1860er Staats-Lose, Serien-Ziehung . 500 400.000 200 Prämien-Ziehung 2. Nov. 1897 16. „ 3°/o Boden-Credit-Lo)e I. Em 100 400 000 1400 45.000 100.— I. Dec. „ 1. Sept. Oesterr. Credit-Lose 100 420.000 1900 150.000 200.— 1. März 1898 i. „ Ungar. Rothe Kreuz-Lose 6 800.000 3400 10.000 6.50 I. Oct. 1897 1. „ Basilica- (Dombau-) Lose 5 800.000 3000 10.000 6.— 2. Nov „ 5. „ 3"/v Boden-Credit-Lose II. Em 100 400.000 400 50.000 100.— 1. Feb. 1898 15. „ l I > 1 1 i K 5 100 400.000 1300 50.000 100.— 16. Dec. 1897 Fürst Pälffy-Lvse 42 93.000 1500 42.000 63.— 16. März 1898 l. Octob 4"/» 1854er Staats-Lose, Gewinn-Ziehung . 262-50 200.000 3250 31.600 315.— 31. Dec. 1897 1. „ Hospitalfonds- (Rudolf-) Lose 10 200.000 2460 10.000 12.— 2. Jänn. 1898 1. „ 4"/o Theißregnlirungs-Lose 100 440.000 3100 100.000 120.— 2. Jänn. „ 15- ,, Iü-sziv-Lose 2 750.000 930 18.000 2.— 2. Nov. 1897 2. Nov. 5«/» 1860er StaatS-Lose, Gewinn-Ziehung . 600 400.000 4000 300.000 600.— 1. Feb. 1898 2. „ Wiener Communal-Lose 100 300.000 2100 200.000 150.— l. Feb. „ 15. „ Ungar. Prämien-Lose 100 300.000 2500 150.000 156.— 15. Mai „ n 3"/n Boden-Credit-Lose I. Em 100 400.000 1500 45.000 100.— 1. 3 inti „ 1. Dec. 1 1864er Staats-Lose 100 400.000 4400 150.000 200.— 1. Mir. „ Die Ziehungslisten sämmtlicher Lose veröffentlicht der authentische Verlosungs-Anzeiger „Mercur“, I. Wollzeile 10. Abonnement ganzjährig für Wien fl. 1.80, mit Zustellung fl. 2-30, für die Provinz fl. 2.60. Einzelne Exemplare 6 kr. Verzeichnis; -er vom Mai 1895 Ins Ende AprrV 189tz in iSBicn, <£inj,. p;in"mn, Kr«z, Wudcrpest, ‘gemear-ar und Artest gehobener» $ aß Veit. 1 1 Ä X ilini Wien •27 43 75 50 59 62 55 49 15 41 L'»z 40 29 25 56 84 6 67 33 66 54 Prag 20 39 35 19 23 31 5 89 35 28 8 66 60 70 50 Brün» 41 2 30 43 78 29 22 78 13 39 Graz 72 4 69 9 34 7 33 43 22 74 Budapest 51 26 37 71 43 52 25 20 65 55 TemeSvür 33 65 76 86 28 88 55 24 90 74 Triest 10 3 44 19 34 81 75 63 24 5 Juni 31 17 35 1 75 38 35 69 87 51 17 57 16 75 2 51 36 77 70 58 36 89 26 2 90 9 42 79 62 86 23 66 61 32 26 61 70 44 87 75 33 82 22 52 45 19 73 8 18 42 55 S3 21 46 49 30 13 44 27 2 62 38 21 10 51 45 22 25 78 27 57 58 46 23 77 76 33 60 31 73 88 9 57 74 32 47 26 50 42 55 6 36 41 78 18 Juli 57 68 76 19 48 38 1 83 40 10 29 61 73 76 68 29 7 82 73 84 26 15 43 29 9 70 87 85 76 63 90 13 89 11 5 4 61 51 55 67 85 17 31 18 75 20 18 86 41 35 34 27 86 2 66 68 28 19 29 73 84 31 13 51 71 28 3 11 25 85 20 59 84 38 49 23 57 68 35 24 85 32 31 30 81 Aiignli 57 24 84 88 81 85 30 10 1 7 46 34 86 83 25 74 53 48 59 66 69 43 75 79 6 71 77 63 24 4 19 43 32 69 16 36 33 50 70 8 53 52 55 87 88 75 78 34 28 25 57 51 87 73 37 29 59 27 81 80 4 83 49 17 44 23 83 18 35 81 47 53 75 72 34 61 31 50 3 10 47 78 81 84 62 42 63.25 58 83 88 81 79 33 61 September 20 85 78 76 84 64 76 34 61 20 42 25 7 65 38 24 83 73 2 20 7 12 86 25 85 6 11 26 74 49 2 20 21 11 15 90 3 24 4 50 42 14 33 32 8 6 8 11 35 65 17 22 78 82 65 20 21 34 50 39 85 14 34 82 88 70 55 47 61 24 70 4 36 45 61 83 79 36 21 20. (Ortoücr 46 9 76 42 84 41 3 43 05 29 4 1 36 76 10 20 61 85 78 15 19 80 4 2 11 69 21 44 40 30 33 63 4.21 48 13 87 14 20 46 24 55 44 16 85 6 27 12 63 25 27 42 89 7 53 45 53 3 59 70 86 89 59 7 70 20 57 29 58. 33 12 50 41 13 23 66 35 58 26 47 81 7 69 24 32 llotimbrr 41 67 70 18 87 9 52 88 75 16 69 26 16 11 62 52 89 24 43 87 43 86 11 3 48 66 86 87 35 2 43 8 74 46 8 63 37 12 44 76 33 62 48 6 70 87 74 79 77 41 58 74 28 7 54 48 32 64 2 89 86 40 88 25 24 55 51 82 2 71 62 33 69 75 68 46 56 71 13 80 58 83 64 63 24 21 78 18 62 9 86 70 68 64 55 verrmbrr 6 7 53 67 38 7 2 20 75 27 4 87 47 3 45 1 9 45 75 55 86 8 21 14 85 21 19 2 57 42 76 65 17 67 64 16 74 23 19 9 20 84 38 78 66 83 88 46 9 3 56 37 21 60 79 16 85 60 48 83 5 69 79 88 43 5 43 82 51 34 34 11 13 10 64 35 18 65 74 82 59 50 43 20 77 V Ci X Iiinner 82 ÖU 76 38 62 38 37 64 3 49 39 38 7 52 10 36 83 32 6 31 12 27 76 66 77 71 50 86 26 80 51 72 35 75 67 59 44 79 55 86 80 3 6 34 35 73 58 S3 4 81 Die Ziehungen in Budapest und TemeSvnr sind seit 1. Jänner 1896 aufgehoben. 1 61 90 30 89 38 30 83 45 14 Februar 35 52 2 63 37 2 33 36 29 62 63 40 70 86 53 76 81 55 29 43 17 12 44 67 24 74' 17 41 43 49 22 75 17 39 85 46 42 34 88 36 2 25 72 84 27 8 89 73 82 31 75 63 87 66 40 33 40 56 31 50 47 27 30 3 66 86 1 88 53 76 Mär? 1 75 672 4 9 59 51 8 46 3 9 88 68 38 13 76 88 15 59 40 21 7 24 82 84 82 70 46 26 43 26 74 68 71 35 82 89 28 71 69 5 20 57 47 78 89 53 44 85 47 87 15 42 86 5 59 76 66 73 April 78 90 30 49 67 33 88 9.6 83 36 44 5 60 30 14 67 68 41 74 52 63 71 35 87 50 55 6 85 62 46 90 51 68 86 82 2 47 67 34 27 43 42 37 8 46 5 2 63 77 37 34 6 78 77 9 65 6 47 7 64 82 23 66 20 15 Interessen-Bdrechmmgslabellt. Zu 3 Percent Zn 5 Percent Ca- pital Für ein Jahr Für ein halbes Jahr Für einen Monat Ca- pital Für ein Jahr Für ein halbes Jahr Für einen Monat fl. fl- kr. ft. kr. fl. kr. fl. fl- kr. fl. kr. fl. kr. 10 30 15 2-5 10 50 25 4‘/n 18 I 45. — 22. b — 3% 15 — 75 — 37.b 67. 20 • 60 :— 30 — 5 20 1 — — 50 — 8% 25 — 75 — 37. b — 6% 25 1 25 - 62. r, — 107.- 30 — 90 — 45 — 7-5 30 1 50 75 — 12.5 35 1 5 52.6 ! — 8% 35 1 78 — 87.5 — 14'/.- 40 1 20 60 10 40 2 1 16V- 50 1 50 — 75 , 12.5 80 2 80 1 25 — 20% 60 1 80 90 . 15 60 3 — 1 80 — 25 70 2 10 l 8 — 17.5 70 3 50 1 75 — 29% 80 j - 2 40 i 20 — 20 80 4 2 — — 33%. 90 2 70 l 35 ■ — 22.6 90 4 80 2 25 — 37..-, 100 3 — l SO — 28 100 ö - 2 50 — 41% 200 6 — 3 — — 80 200 10 — 5 — — 837- 300 9 — 4 50 75 300 15 — 7 50 1 25 400 12 — 6 — 1 ■ 400 20 — 10 — 1 66% 500 15 — 7 50 1' 25 500 28 ' 12 80 2 8% 600 18 — 9 — 1 50 600 30 — 15 — 2 50 700 21 — 10 50 1 78 700 35 — 17 50 2 91% -800 24 — 12 ' ’ 2 — 800 40 — 20 — 3 337» 900 27, — 13 50 2 28 900 .45 ■ 22 80 3 75 1000 30 — 15 — 2 50 1000 80 — 28 — 4 16V,, 2000 60 — I 30 — 5 — 2000 100 — 50 — 8 33% 5000 150 - 78 — 12 50 5000 250 — 125 — 20 837» Zu 4 Percent Zn,6 Percent 10 40 20 — 37- 10 60 30 — 5 15 — 60 , V 30 — 5 15 — 90 — 48 — 7. 20 — 80 — 40 — 67, 20 1 20 — 60 — 10 25 1 . — 50 — 87- 28 1 50 — 75 — 12. 30 1 20 ’ 60 10 30 1 80 ' ■ 90 — 15 35 1 40 - — 70 — UV- 35 2 10 1 5 ; — 17. 1 40 1 60 — 80 — 13% 40 2 40 1 20 — 20 50 2 — 1 -- — 167- 50 3 — 1 50 — 25 60 2 40 1 20 — 20 60 3 60 1 80 ■ — 30 70 2 80 1 40 — 231/, 70 4 20 2 10 - — 35 80 3 20 1 00 ■ ,. 267- 80 4 80 2 40 — 40 90 3 60 I . 80 — 30 90 5 40 2 70 — 45 100 200 4 — 2 — ! 33% 100 6 — 3 — — 50 8 .rl— 4 — 667- 200 12 6 .1 300 12 ' 6 — i 300 18 — 9 - i 50 400 16 — 8 — i 33% 400 24 ■ 12 . 2 — 500 20 . 10 — i 667- 500 30 — 15 — 2 50 600 24 ' 12 — 2 — 600 36 — 18 — 3 — 700 28 — 14 — 2 337° 700 42 — 21 — 3 80 800 900 32 36 „ 16 18 . 2 3 66% 800 900 48 54 24 27 4 4 50 1000 40 — 20 — 3 337- 1000 60 — 30 — 5 — 2000 80 — 40 6 66% 2000 120 — 60 — 10 — 5000 200 — 100 — 16 66% 5000 300 — 180 - — 25 — Löhnungs-Tabelle. Arbcits- Lohnsätze pro Gcrg in Kreuzern zeit 25 80 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 0 23 6'25 7'5 8-78 10 11-25 12-5 13-75 15 16-25 17-5 18-75 20 21-25 22-5 23-78 25 O'S 12'5 18 17-8 20 22-5 25 27-5 30 32-5 35 37-5 40 32-5 45 47-8 50 0 73 18-75 22-5 26 25 30 33 75 37-8 41-25 45 48-78 52-5 56-25 60 63-75 67-5 71-25 78 1 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 98 100 1'23 31-25 37-5 43-75 50 56-25 62-8 68'75 75 8V25 87-5 93-75 100 106-25 112-5 118-75 125 18 37'5 45 52-5 60 67-5 75 82-5 90 97-8 105 112-5 120 127-5 135 142-5 150 1 73 43'75 52-5 61-25 70 78-75 87-5 96-25 105 113-75 122-5 131-25 140 148-75 157-5 166-25 175 2 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 2 23 56'25 67-5 78-75 90 101-25 112-5 123-78 135 146-25 157-5 168-75 180 191-25 202-8 213-75 225 2 3 62'5 75 87-5 100 112-5 125 137-5 150 162-5 175 187-5 200 212-5 225 237-5 250 2 73 68'75 82-5 96-23 110 123-75 137-5 15V25 165 178.75 192-5 206-25 220 233-78 247-5 261-25 275 3 75 90 105 120 135 150 165 180 195 210 225 240 255 270 288 300 3'28 . 81'25 97-5 113-75 130 146-25 162-5 178-75 195 211-25 227-5 243-75 260 276 25 292-5 308-75 325 3'5 87'5 105 122-5 140 157-5 175 192-5 210 227-5 245 262-5 280 297-5 315 332-5 350 3'78 93 75 112-5 131-23 150 168-75 187-8 206-25 228 243'75 262-8 281-25 300 318-75 337-5 356-25 375 4 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 340 360 380 400 4'28 106-23 127-5 148.75 170 191-25 212-5 233-75 255 276'25 297-5 318-75 340 36125 382-8 403-75 425 4'S 112-5 135 157-5 180 202-5 225 247-8 270 292-5 315 337-5 360 382 5 405 427-5 450 4'75 118-75 142-5 166-25 190 213-75 237-5 261-25 285 308-75 332-5 336-25 380 403-75 427-5 45V25 475 3 125 150 175 200 225 250 275 300 325 . 350 375 400 425 450 478 500 5'28 131-25 157-5 183-75 210 236-25 262-5 288-75 315 341-23 367-8 393-75 420 446-25 472-8 498-75 525 5'5 137-5 165 192-5 220 247-5 275 302-5 330 357'5 385 412-5 440 467-5 495 522-5 550 578 143-75 172'8 201-25 230 288-78 287-5 316-25 345 375-73 402-8 431-25 460 489-75 517-5 546-25 575 6 150 180 210 240 270 300 330 360 390 420 450 480 510 540 570 600 6'25 156-25 187-5 218-73 250 281-25 312-5 343-73 373 406-25 437-8 468-78 500 531-25 562-8 893 75 625 65 162-5 195 227-5 260 292-8 325 357-5 390 422'5 455 487'5 520 882-5 585 617-5 650 6'73 168-75 202-5 236-25 270 303-75 337-5 371-25 405 438-75 472-5 806-25 540 573-75 607-5 641-25 675 7 175 210 248 280 315 330 385 420 458 490 525 560 595 630 668 700 Wevzeichniß der 0ebräud)lid)fln Taufnamen summt Datum der Nainenstage. Abel 2. Jänner. Abigail 5. December. Abraham, Einsiedl., 20. März. Abraham, Abt, 16. Juni. Abraham» Patr., 6. October. Adalbert, B. u. M., 23. April. Adalbert,Erzbischof, 30. Juni. Adam, 24. December. Adele 24. December. Adelgunde 30. Jänner. Adclhard, Fürst, 2. Jänner. Adelhard, Mönch, 25. Dec. Adelheid, Aebtissin, 5. Febr. Adelheid, Kaiserin, 16. Dec. Adclinde 28. August. Adolar 21. April. Adolf, B. v. Osnabr., 11. Febr. Adolph 17. Juni. Adolph 21. August. Adolphine 27. September. Adrian 8. September. Aegidius, Laienbr., 27. April. Aegidius, L.v.Kärnt., l.Sept. Agatha 8. Februar. Agnes, Jgfr. u. M., 21. Jänn. Alban, Bischof, 22. Juni. Albert, Patr. v. Jerus., 8. Apr. Albert 7. August. Albert» B. v. Regsb., 14. Nov. Albrecht 23. April. Albina 17. December. AlbinuS 1. März. Alexander, M. d. th. L.,26.Dec. Alexius, Ordsstft., 11. Febr. Alexius 17. Juli. Alfred 29. Juni. Aller-Heiligcn-Fest 1. Noll. Rloisius Gonzaga 21. Juni. Alphons Liguori 2. August. Alphons Rodriguez 30. Oct. Amadeus, Bischof, 26. October. Amalia, Fürstin, 10. Juli. Amalia 7. October. Amandus 26. October. Ambrosius, Bisch., 16.October. Ambrosius, Kirchen!., 7. Dec. Anastasia 15. April. Anatolia 9. Juli. Andreas Avellino 10. Nov. Andreas, Apostel, 30. Nov. Angela Aoligni 11. März. Angela Merici, 31. Mai. Angelica 30. März. Anna 26. Juli. Anna Garzias 19. Februar. Anselm» B. v.Lucca, 18.Mürz. Anselm, Erzb. v. Cant., 21.Apr. Anselni, Erzbischof, 5. Juli. Anton, Einsiedler, 17. Jänner. Anton v. Padua, 13. Juni. Antonia 10. April. Apollonia 9. Februar. Apollonius 18. April. Ainold 18. Juli. Arnu l pH 18. Juni. Arnulph von Metz, 18. Juli. Arthur 7. Jänner. Athanasia, Witwe, 14. August. Athanasius 2. Mai. Athanasius 26. November. Augusta 29. März. Augustin, Kirchcul., 28. Aug. 'Augustus 3. August. Rurelia 28. März. Aurelia 19. Juli. Aurelia 15. October. Aurelia 2. December. Aurelian 16. Juni. Balbinn 31. März. Balthasar 6. Jänner. Barbara 4. December. Bartholomäus 24. August. Basilius 14. Juni. Bathilde, Königin, 30.Jänner. Beata 8. März. Beata 29. Juni. Beata 6. Septeniber. Beat« 23. December. Beatrix 29. Juli. Beatus 10. Mai. Benedict 21. März. Benedicta 13. August. Benigna 9. Mai. Benigno von Armagh, 9. Nov. Benjamin, Märt, 31. März. Benno V. 16. Juni. Bernard von Baden, 18. Juli. Bernhardin 20. Mai. Bertha 4. Juli. Berthold 17. November. Bertram 17. August. Bibiana 2. December. Bibiana 5. December. Blasius 3. Februar. Bloudina 8. November. Bonavcntnra 14. Juli. Bonifacius, Märt., 14. Mai. Bonifacius 8. Juni. Brigitta, Jungfrau, 8. Oct. Bruno, B. v. Segni, 18. Juli. Bruno 6. October. Burkhard 11. October. Cacilia 22. November. Cäcilian 15. December. Cäcilius 3. Juni. Cäsarius, Bischof, 26. Febr. Cajctan 7. August. Calistusod.Calixtns 14.Oct. Camiuus von Lellis 27. Juli. Candida 2. December. Candidus 3. October. Captstran 22. October. Carl Borromäus 4.Novemb. Carl der Große 28. Jänner. Carolina 14. Juni. Cäsar von Bus 15. April. Casimir 4. März. Ca,Par 13. August. Cassia» 13. August. Cassiau, Mäit., 3. December. Charitas 1. August. Christian 14. Mai. Christiana 14. December. Christi Geburt 25. December. Christina 24. Juli. Christoph, Chr.-Tr., 28. Ju. Clara, Ordsstft., 12. Augu. Claudia 2. Jänner. Claudia 20. März. Claudia 18. Mai. Claudius, Erzbischof, 6. Juni. Claudius, M. in Eil., 23. Aug. Claudius 30. October. Clemens 23. November. Clotilde 23. Juni. Cölestin 19. Mai. Coloman 13. October. Columba von Sens 31. Dec. Columbii» 31. Juli Concordia 13. August. Conrad 19. Februar. Conrad von Ascoli 19. April. Conrad 26. November. Constantia 17. Februar. Constantin 17. Februar. Cordula 22. October. Cornelian, M-, 2. Februar. Crescent!« 19. April. Crispin« 5. December. Cnnibert 12. November. Cyprian 14. September. Cyprian 26. September. ' Cyrill, L. v. Mähr., 9. März. Cyrillus von Jerus. 29. März Dagobert 23. December. Daniel 21. Juni. Daniel, Bischof, 23. Novemb. David 30. December. Delphine 27. September. Delphinus 21. December. Demetrius 9. April. Demetrius 22. December. Deodatus, B.tn Nev.,19 Juni Desiderius, 11. Februar. Dcsiderius 23. Mai. Dietmar 26. September. Dietrich 6. Mai Dignus 18. December. Dionysia 12. December. Dionysius v. Korinth 8. April. Dionysius 9. October. Dominicus, Ordsstft., 4. Aug Domitian, Herzog, ö.Februar. Dorothea 6. Februar. Eberhard, Mönch, 7 April. Eberhard 28. November. Edeltrude 23. Juni. Editha 16. September. Edmund, Erzbischof, 16 Nov. Eduard II., König, 18. März Edwin, König, 4. October Egbert 24. April. Ehrenfried 9. Jänner. Eleonora 21. Februar. Elias, Märt., 16. Februar. Elias 20. Juli. Eligius 1. December. Elisabeth, K. v.Ung., 19. Nov. Emanuel 26. März. Emerentia 23. Jänner. Emil 22. Mai. Emilie 5. April. Emma, Witwe, 1. u. 19.April. Emma 29. Juni. Emma, Märt., 22. September. Erninerich 5. November. Engelbert 7. November. Ephraim 8. October. Erasmus 2. Juni. Erdburga 12. December. Erhard 8. Jänner-Ernestine 31. Juli Ernestus 12. Jänner. Erwin 25. April. Esther 24. Mai. | Eudoxia 1. März. Eugenia 25. December Eulalia, Märt., 12. Februar. Eulalia 10. December. Eulogius v. Toledo l 1 März. Euphemia,Aebtissin, 17.Juni. Eupkrosina 1 i. Februar. En sebi a 8. März Eusebius 14. August. Eustachia 28. September Eupachius 20. September Eva 24. December. Ewald 3. October. Fabian 20. Jänner. Faustus 16. Juli. Felician 9. Juni. Felician 20. October. Felicitas m. Söhnen 10. Jnli. Felix 14. Jänner. Felix 21. Mai. ; Felix v. SS. 20. November. 5 FerdinandIII.v Leon30.Mai. Ferdinand, König, 19. Octob. Fides, Jgfr. u. Märt., 1. Aug. Firmian 14. Jänner. Flavian 18. Februar. Flora, Märt., 24. November. Florbert 18. Jänner. Florentia 3. April. Florentin 27. September. Florian 4. Mai. Florus 3. November. Fortunat 1. Juni. Fortunat 24. October. Francisca, Witwe, 9. März. Franciscus v. Sales 29. Jänn. Franciscus de Aaula2.April. FranciscnsSotanus24.Juli. FranciscusSer.o.Assisi4.Oc. Franciscus Xaverius 3. Dec. Franz Borgia 10. October. Fridmann 10. October. Fridolin 7. März. Friederika 6. October. Friedrich, Abt, 6. März. Friedrich 18. Juli. Fürchlegott 15. April. Gabriel, Erzengel, 24. März. Gabriele 10. Februar. Gangolph 11. Mai. Gabhard v. Salzb. 16. Juni, i Gebhard 27. August. Genovefa 3. Jänner. Georg, Krieg, u. M- 24.April. Georg 27. Juli. Gerard, Abt, 3. October. Gerard, Mönch, 22. Dec. Gertrud, 17, März. Gervasius 18. Juni. Gilbert 3. October. Gisela 7. Mai. Godfricd, Bischof, 8. Nov. Gordian 10. Mai. Gorgonia 9. December Gorgonius 9. September. Gottfried 8. November. Gotthard 5. Mai. Gottlieb, Einsiedler, 7. Juni Gratiana 1. Juni. Gregoed, Gr,Ppst.,I2.März. Gregnr v. N. 9. Mai. Gregor Th. 17. November. Guido von Brabant 12. Sept. Gnmbert, Bischof, 11. März. Günther 9. October Günther 28. November. Guntram 28. März. Gustav 2. August. Hannibal 2. August. Hartmann 20. Juli u. 30. Oct-Hartwig 21. August. Hebert 10. December. Hedwig 17., in Schles. 15. Oct-Heiligen (Alle) 1. November. Heinrich TI., Kaiser, 12. Juli. Helena, Jgfr. u. M., 22. Mai. Helena 18. August. Heliodor 3. Juli. Henriette 16. März. Heraclius 11. März. Heribert 16. März. Hermann, Präm., 7. April. Hermann, Einsiedler, 28. Dec. Hermine 24. December Hieronymus,Kirchl,30.Sept. Hilaria 12. August. Hilarian 21. Octcber. Hilda 18. November. Hildebert 18. Februar. Hildegard 17. September. Hildegundis 6. Februar. Hildegundis v. Schön 20.Apr. Hippolytus von Rom, 2. Dec. Honorina 27. Februar. Hubert 3. November. Hugo, Bischof, 1. April. Humbert 25. März Humbert 6 September. Hyacinth, Prediger, 16. Aug- Jacob, Apostel, 25. Juli. Jacob, Patriarch, 6. October Jacobäa 24. Jänner, Ida, Witwe, 4. September. Jeremias, Söfcitt., 16. Febr. Jeremias 26. Juni Ignaz, 23. u. M., 1. Februar Ignaz Loyola 31 Juli. Jldcphono 24. März. Jnnocenz 28. Juli. Joachim 20. Alärz. Johann Cam. Bon. lO.Jäun. Johann Cbrysost. 27. Jänn Johann non Godo, 14. Febr. Johann von Gott, 8. Alürz. Johann u. b. Pf. 6. Mai Johan» v Nepomuk 16. Ma>. Johann, P., 27. Mai. Johann v. Fae. 12. Juni. Johann Baptist 24. Juni. Johann und Paul 26. Juni. Johann Fr. 21. August. Johann d. Täuf. Euth. 29. Aug. Johann Capistranus23.Oct. Johann v. Kr. 24. Nov Johann, Ap. u. Ev., 27. Dec. Johanna 24. Mai. Jonas 12. November. Jonathan 29. December. Joseph von Arimth. 17. März Joseph, Nährv. Ehr., 19-März. JosephCalasanctius 27.Aug Iosna 23. Februar. Irene 8. April. Jrmgardis 4. September. Isaak 20. December. Isabella, Königin, 4. Jänner. Isidor, Erzbischof, 4. April. Isidor 10. Mai. Judith 10. December. Julia 22. Mai. Julian, Bischof, 28. Jänner. Juliana 16. Februar. Juliana Fale. 19. Juni. Julius, M. v. N.-Cüs.,17.Feb. Julius I., Papst, 12. April. Julius, Märtyrer, 27. Mai. Justina u. Cyprian 26. Sept. Justiuus, Kirchen!., 13. April. Justus 6. August Kasimir 4. März. Katharina v. Siena, 30 April. Katharina, Jgfr.u.M.,28.Nov Kilian 8. Juli. Konrad 26. November Königcldieheil.drei)6.Jänn. Kreuz-Erfindung 3. Mai. Kreuz-Erhöhung 14. Sept. Kunibert 12. November. Kunigunde 3. März. Kuno 29. Mai. Ladislaus, König, 27. Juni. Lambert, Bischof, 14 April. Lambert, Märt., 17. Sept. Laudelin 15. Juni. Landelin, Märt., 21. Sept. lit*rt '17 ^"clITTT Laurentius,Märt., lO.Attgust Laurentius, I., 8. Sept. LazaruS 17. December. Leander, Bischof, 28. Februar Leo, B. v. Bayonne, 1. März. Leo, P., 11. April. Leo II., P, 28. Juni. Leocadia 9. December. Leodegav 2, October. Leona, d od. Leonhard 6. Nov Leontine 18. Juni. Leopold 18. November. Leutfried 21. Juni. Lorenz 10. August. Lothar 21. April. Louise oder Aloysia 21.Juni Lucas, Ev., 18. October. Lucia 13. December. Lucia», Ap.v.Beauv,8-Jänn. Lucius, König, 3. December. Lucretia 7. Juni. Ludmilla 16. September Ludolph 27. Mai. Ludwig V. T., 19. August. Ludwig, König, 28. August Luise 9. Juni. Luitgarde 16. Juni. Lydia 3. August. Magdalena,Büßer., 22.Juli. Magnus 6.. September. Malchus 28. März. Marcelltn, Märt., 10. April. Marcellus 16. Jänner. Marens, Evangel, 28. April. Margaretha v. Sch., 10.Juni Margaretha v. ling., 13.Juli. Maria Cleophas 9. April. Maria Cresceidbia 9. April. Maria Empfängnis? 8. Dec. Maria Geburt 8. September. MariaHimmelfahrtl8 Aug. Maria Licht,nesse 2. Februar. Maria Magdalena 22. Juli. Maria Opferung 21. Nov. Maria Verkündig. 28. März. Maria Vermähl. 23. Jänn. Maria v. B. 16. Juli. Martha, Märt., 19. Jänner Martha, I., 29. Juli. Martin, Bischof, 11. Novemb. Martina 30. Jänner. Mathias, Apost., 28. Februar. Mathilde 14. März. Matthäus, Evang., 21. Sept. Mauritius 22. September. Maximinian 29. Mai. Maximilian 12. October. Mechtildev Edelstett.31.Mai. Mrdardus 8. Juni. Meginhard 26. September. Melania 7. Jänner. Melchior 6. Jänner. Melitta 1. April. M ichael (D.b. Heiligen) 8. Juli. Michael, Erzengel, 29. Sept. Michaels Erschein. 8. Mai. Monica 4. Mai. Moriz 13. September. MoseS 4. September. Napoleon 18. August. Narcissus 29. October. Natalia 1. December. Nathan 24. October. Nathanael 8. September. Nicodem.(Nicoin.) 18. Sept. Nicolaus v. T. 10. Sept. Nicolaus, Bischof, 6. Decenib. Norbert 6. Juni. Nothburga 14. September. Octavian 22. März. Odo, Erzbischof, 4. Juli. Odo, Abt, 18. November. Olga 21. Juli. Olympia 26. März. Oscar 1. December. Osmund 4. December. Oswald, Erzbischof, 28. Febr. Othmar 16. November. Ottilia 13. December. Otto, Einsiedler. 18. Novemb Ottokar 4. November. Pamphilins 1. Juni. PaucratinS 12. Mai. Pantaleon 27 Juli. Paul, Einsiedler, 10. Jänner. Paul Ged. 30. Juni. Paula, Witwe, 26. Jänner. Pauli Bekehrung 23. Jänn. Pauline 22 März. Paulus zu Rom 26. Juni. Paulus, Apostel, 29. Juni. Pelagia, Büßerin, 8. October. Pclagius, 28. August Peregrin, Pilger, 26. Aprili Peregrin, Mönch, 27. April. Peregrin« 8. October. Petri Kettenseier 1. August. Petri Stuhl feier22. Februar. Petrus, M., 29. April. Petrus, Apostel, 29. Juni. Petrus Cölestinus 19. Mai. Petrus Nolascus 31 Jänn. Philemon, Bischof, 22. Nov. Philipp, Apostel, 1. Mai. Philipp, B., 23. August. Philippine 21. August. Pius V. 5. Mai. Pius I., P., 11. Juli. Portiuncula 2. August. Prisca 18. Jänner. Procopius, Abt, 1. April. Procopius, Einsiedler, 4. Juli. Procopius, Märtyrer, 8. Juli. Prosper 25. Juni. Quinta 8. Februar. Quirin, Märtyrer, 30. März. Quirin, Bischof, 4. Juni. Rachel 11. Juli u. 2. October. Raimund 7. Jänner. Raimund 31. August. Rainer 17. Juni. Raphael, Erzengel, 24. October. Rebecca 9. März. Regina 7. September. Reginbald 13. October. Reichard, König, 7. Februar. Reinhard 23. Febr. u. 19. Dec. Reinhold 12. Jänner. Remigius 1. October. Richard, König, 7. Februar. Richard, Bischof, 3. April. Richildis 22. August. Robert v. Neumünster, 7. Juni. Rochus 16. Augnst. Roland 9. August. Roman von Rouen, 23. Octob. Roman 23. Februar. Romuald 7. Februar. Romulus 6. Juli. Rosa von Lima,'30. August. Rosalia 4. September. Rosamund« 2. April. Rosina 13. März. Rudolf 17. April. Rupertus 27. März. Rupertus 24. September. Sabina, M. zu Avila, 27. Oct. Sabinus 30. December. Salome 24. October. Salomon 8. Februar. Salvator 18. März. Samson 27. Jänner. Samuel 26. August. Sanctus 2. Juni. Sara 16. Mai. Scholastic« 10. Februar. Sebald 19. August. Sebastian 20. Jänner. Seelen, Aller, 2. Novcmbc, Seraphi» 5. December. Seraph ine 3. September. Serena 28. Juni. Sergius 7. October. Severa 20. Juli. Severin 8. Jänner. Severin, Mönch, 26. Novemb. Severus 18. Februar. Sexburgis 6. Juli. Sidonia 23. Juli. Sicgcbert 7. December. Siegfried 15. Februar. Sigmund 2. Mai. Silvan 6. Februar. Simon, Apostel, 28. October. Simplician 15. October. Simplicius 2. März. Sophia 15. Mai. Soter u. Caj. 22. April. Spiridion 14. December. Stanisl«, Bisch. Märt., 7. Mai. Stanislaus Kostka 13. Nov. Stephan» E., 3. August. Stephan, K., 20. August, «tephan, K,, 2. September. Stephan, Märtyrer, 26. Dec. Susanna die Keusche, ll.Aug. Sybilla 29. April. Sylvester, Papst, 31. Decemb. Tertullia» 27. April. Thaddäus (Judas) 28. Oct. Thea 19. December. Thecla, Märtyrin, 23. Sept. Thecla, Aebtissin, 15. October Theobald, Einsiedler, 29.Jänn Theobald von Vicenza, 1. Juli Theobald, Abt, 8. Juli, rhcodolindc 22. Jänner. Theodor 9. November. Theresia 19t October. Thielfried 19. October. Thimotheus»Bisch.,24.Jänner. Thomas 18. September. Thomas, Apostel, 21. Dec. Thomas, Bischof, 29. Dec. Timotheus 22. August. Traugott 31. März. Trojan 30. November. Ubald 16. Mai. Udalricus v.Augsburg, 4 Juli UdalricuH, Benedict., 10. Juli. Ulpian 3 April. Ulrich siehe Udalricus. Ulrika 6. August Urban, Papst, 25. Mai. Urfinus 29. December. Ursula 21. October. Valentin, Bischof, 7. Jänner. Valentin 14. Februar. 'Valentina 25. Juli. Valeria, Märt., 9. December. Valerius 29. Jänner. Veit 15. Juni. Veronica 4. Februar. Victor 28. Juli. Victor 14. December. Victoria 23. December. Victorin 23. März. Vincenz, Märt., 22. Jänner. Vincenz Ferrerius, 5. April. Vincenz von Paula 19. Juli. Virgilius 13. Februar. Dirgilius 27. November. Vitalis 28. April. Vitalis von Salzburg, 20. Oct. Vitus oder Veit 15. Juni. Volkmar 17. Juli. Vollbrecht 27. Februar. Walburga 26. Febr. u. 1. Mai. Walter 8. April. Waltrudis 11. April. Wendelin 20. October. Wenzeslaus 28. September. Werner 19. April. Wigbert 13. August. Wilfried 12. October. Wilhelm, Abt, 6. April. Wilhelm 28. Mai. Wilhclmine 25. October. Willibald 7. Juli. Willigis 23. Februar. Winebald 6. April. Wladimir 24. Juli. Wolfgang 31. October. Zacharias, Papst, 15. März. Zacharius, Prophet, 6. Sep!. Zeno, Bischof v.Veroua, 12.Apr. Zeno, 22. December. Zenobia 30. October. Zenobius 30. October. Zwentibold 13. August. 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Pospiml. — Leibnitz: O. Rußheim. — Liehen: G. Größwang, Apoth. — Mureck: E. Reicha. — Pettau: E. Behrbalk, B. Molitor. — Radkersburg: Franz Pezolt. — Wind.-Feistritz: M. Leyrer. Wind.-Graz: G. Uxa. — Wolfsberg: A. Huth. Jahres -Mückfchau. Von Juli ^895 bis Juli ^896. Sie Illustrationen sind mit Bewilligung der Deutschen BerlagSanstalt in Stuttgart zum Theil den großen Bilder» der illnstrirtcu Zeitschrift „lieber Laud und Meer" nachgebildet. Kupfer-Niederschläge von den zahlreichen Illustrationen in „lieber Land und Meer" werden von der Deutschen Verlagsanstalt zum Preise, von 10 Pfg. pro Quadratmeter abgegeben. Für uns Kalcndermacher gibt es kein Sylvester und kein Neujahr. Unser Jahr schließt mit dem Tage ab, da die „Rückschau" in Druck geht, und beginnt dort, wo wir im vorigen Jahre aufgchört haben. Es ist ein Jahres-Rück-blick, trotzdem das Jahr 1896 noch nicht versunken ist und im Schoß der Zukunft noch viel Unerschlossenes, Unerforschliches liegt. Aber auch so, wie das Jahr vor uns liegt, birgt es reiches und interessantes Material dem Chronisten, und es soll unsere Aufgabe sein, die weittragendsten Ereignisse in Wort und Bild hier festzuhalten. Chronologisch sei hier in erster Linie der Ermordung Starnbulow's gedacht, die im Juli des Jahres 1898 erfolgte, zu spät, um in dic„Rück-i schau" ausgenommen zu werden. Die Augen der ge-1 lammten civilisirten Welt richtetcten sich damals nach Sophia, wo Stambuloiv, der treue Anhänger des Fürsten Ferdinand, der ärgste Gegner der nissophilen Bestrebungen int Balkan, von Mörderhand fiel. In ungerechter Weise ging man so weit, den Fürsten von Bulgarien der Mitwissenschaft an dem furchtbaren Verbrechen zu zeihen. Davon kann selbstredend keine Rede sein, immerhin war das Benehmen der Krone dem ehemaligen Ministerpräsidenten gegenüber kein würdiges, und die Witwe des ermordeten Staatsmannes wollte von Versöhnung nichts wissen und refusirte den Kranz, den der Fürst an der Bahre des Ermordeten niederlegen ließ. Die Beziehungen des Dreibundes erlitten durch die Niederlagen, die Italien in Afrika zu verzeichnen hatte, einen Stoß; anfangs schien es, als sei die Situation bedenklich, doch Deutschland wie Oesterreich-Ungarn erwiesen sich als edle Verbündete, die dem Freund seine Niederlage nicht noch schmerzlicher erscheinen lassen wollten. England, das durch die unliebsamen Raubzüge der Chartcred-Compagnie tut Trans- vaal in eine zweideutige Situation geriet!), konnte sich nur durch das staatsmännische Talent Lord Salisbury's vor einer ernsten Krise in der türkisch-armenischen Frage bewahren. Zur Zeit, da diese Zeilen in Druck gehen, hat Albion in Aegypten Kämpfe zu bestehen und ist daran, die Derwische, die etwa nicht voll Sympathien für England und dessen Regierung sind, eines Besseren zu belehren. Deutschland hat im vergangenen Jahre neuerlich Schritte gethan, um die französischen Revanchegelüste zu befriedigen; die Pariser Maler haben zwar dem deutschen Salon ihre Werke vorenthalten, aber die Deutschen sind eine höfliche Ration und haben es an Courtoisie nicht fehlen lassen, als französische Spione an der el-sässischen Grenze gefangen genommen wurden. Dies bewog auch Frankreich, in einem ähnlichen Falle mit ähnlicher Höflichkeit vorzugehen. Für Rußland bedeutet das letzte Halbjahr eine Freudenepoche, die selbst durch Katastrophen, wie die vom Chodinskyfeld, nicht beeinträchtigt werden kann. Es galt die feierliche Krönung und Salbung des Herrscherpaares in der Kathedrale im Kreml. In politischer Beziehung hat Kaiser Nikolaus bisher noch immer nichts gethan, um das Vertrauen und die Hoffnungen zu rechtfertigen, mit denen man seinem Regierungsantritt entgegensah. Ein blutiges Ereigniß vollzog sich in Persien; dort siel Schah Naßr-ed-din unter der Mörderhand und sein ältester Sohn Mussafr-ed-din bestieg den Thron. Man spricht dem jungen Herrscher viel Thatkraft und Intelligenz zu; dies wird sich erweisen, wenn der junge Schah seine Weltreise antritt, die für das nächste Jahr erwartet wird. Es sei nun in großen Zügen der einzelnen Länder und ihrer Geschichte im ab gelaufenen Jahre gedacht. Hesterreich-Ilngarn. Wie im Vorjahre, so hat auch Heuer der Sensenmann in unserem Vaterlands gewüthet und eine Reihe von Männern ihrem Kreise entrissen, deren Verlust Tausende betrauern und deren Manen an dieser Stelle rühmend gedacht sein soll. Hiebei sei in erster Linie der Mitglieder unseres Kaiserhauses gedacht, die von den Stufen des Thrones fortgezerrt wurden in jenes Land, von dessen Gefilden kein Sterblicher wiederkehrt. traf. Die Verwundung der Katze war aber keine tödtliche und dieselbe schleppte sich in das Dickicht. Der Erzherzog sprang ihr nach, wobei er die Flinte hinter sich nachzog, strauchelte über einen Baumstumpf und der verhängnißvolle Schuß ging los. Die Kugel drang Erzherzog Ladislaus oberhalb des rechten Knies in den Oberschenkel, zerschmetterte den Knochen und drang vollständig durch. Der Transport des Schwerverletzten konnte erst nach einigen Stunden bewerkstelligt werden. Am nächsten Tage wurde der Erzherzoge nach Budapest gebracht und im Officiersspital Erzherzog Ladislaus. Freitag den 6. September 1898 starb Erzherzog Ladislaus, der Sohn des Erzherzogs Josef, an den Verletzungen, die er sich selbst durch das zufällige Losgehen seiner Jagdflinte zugefügt hatte. Die Wunde schien anfangs ganz ungefährlich und verschlimmerte sich erst in einigen Tagen so sehr, daß der junge Prinz unter den größten Schmerzen seinen Verletzungen erlag. Der Erzherzog begab sich am Morgen des 2. September in Gesellschaft des Güter-directors Liebitz, seinertzofbeamten undmehrerer Gäste in den Agyager Wald, wo die Gesellschaft aus Wildschweine jagte, während der Erzherzog auf Wildkatzen pürschte. Gegen 3 Uhr Nachmittags erblickte der Erzherzog eine große Wildkatze, auf die er anlegte, und die er auch. untergebracht. Die Eltern und die Geschwister des Schwerverwundeten eilten an das Krankenlager und sprachen dem Erzherzog Muth zu. In der Nacht vom 8. auf den 6. September bekam der Erzherzog Fieber und die Aerzte conftatirten Brand. Menschliche Hilfe war vergebens und der junge Erzherzog gab in den Armen seiner Mutter den Geist auf. Einen weiteren Verlust erlitt unser Kaiserhaus durch den Tod des Erzherzogs Albrecht Salvator, der einem tückischen Leiden im Jünglingsalter erlegen ist. Der verstorbene Erzherzog war der Sohn weiland des Erzherzogs Karl Salvator und der Erzherzogin Marie Immaculata Clementine; er war ein Bruder des Schwiegersohnes unseres Kaisers, des Erzherzogs Franz Salvator. Ein Brust- und Lungenleiden zwang den Erzherzog, sich den größten Theil des Jahres in milderem Klima zu bewegen. Diesmal besuchte der kranke Erzherzog den Curort Gries und fühlte sich ziemlich wohl. Bald aber wurde der Blutauswurf heftiger und die Nervosität des Kranken, dessen Liebenswürdigkeit und reiche Begabung Jedermann rühmte, nahm täglich zu, bis der Tod den Kranken von seinen Leiden erlöste. Erzherzog Albrecht Salvator, der erst im 25. Lebensjahre stand, \ war für den militärischen Berns erzogen und und Niemand konnte den furchtbaren Ausgang ahnen. Erzherzog Karl Ludwig wurde durch ein Darmleiden hinweggerafft, das im Verlaufe der Krankheit so große Dimensionen annahm, daß die Aerztc alle Hoffnung aufgeben mußte», das Leben des Kranken zu erhalten. Erzherzog Karl Ludwig wurde zu Schönbrunn am 30. Juli 1833 als Zweitältester Bruder des Kaisers geboren. Die sorgfältige Erziehung, welche die kaiserliche Mutter, Erzherzogin Sofie, allen ihren Söhnen angedeihen ließ, niachte den Ver- sand seine Ausbildung in der Kriegsschule zu Wien. Den furchtbarsten Schlag erlitt aber unser Kaiser durch den Tod seines dem Throne zunächst stehenden Bruders, des Erzherzogs Karl Ludwig. Dienstag den 21. Mai 1896 ist der älteste Bruder des Kaisers, Erzherzog Karl Ludwig, nach kurzer Krankheitsdauer gestorben. In voller Gesundheit weilte Erzherzog Karl Ludwig einige Monate vor seinem Tode im Orient, um in der Nähe seines kranken Sohnes, des Erzherzogs Franz Ferdinand von Oesterreich-Este, zu sein und holte sich auf dieser Reise den Todeskeim. Es schien nur eine leichte, bald zu heilende Krankheit zu fein, die den Erzherzog befiel, storbenen Prinzen den großen Anforderungen, welche an das Verständniß und die Thätigkeit eines österreichischen Erzherzogs gestellt werden, gewachsen. Die Neigungen des Erzherzogs Karl Ludwig wandten sich schon in der Jugend nicht ausschließlich dem militärischen Dienste zu. Die Aufgaben des Verwaltungsdienstes zogen ihn besonders an und er verfügte sich 1853 nach Galizien, um die Verwaltungsgeschüfte dortselbst gründlich zu studireu. Nachdem sich der Erzherzog zwei Jahre in Lemberg aufgehalten hatte, erfolgte seine Ernennung zum. Statthalter von Tirol, in welcher Eigenschaft er um 19. Juli 1855 feierlichen Einzug in Innsbruck hielt. Bei der Bevölkerung erwarb sich der erz-herzogliche Statthalter die größten Sympathien 6* . und nur schmerzlich bewegt lieg man ihn scheiden, als der Erzherzog nach Wien berufen wurde. Seit den Sechzigerjahren widmete sich der Erzherzog der Förderung der cülturellen Entwicklung in Oesterreich-Ungarn. Biele glänzende. Unternehmungen des österreichischen Kunst- und Gewerbefleißes verdanken ihm die regste För- gerade diese Thüligkeit, deren Ziel es ist, die schweren Leiden des Krieges zn mildern. Erzherzog Karl Ludwig war dreimal verheiratet. Die erste Gemahlin des Erzherzogs, Prinzessin Margaretha von Sachsen, geboren, am 24. Mai 1840 zu' Dresden, Tochter des Königs Johann von Sachsen, war eine sehr heitere, humorvolle Frau, welche dem Gatten die §r.jljn /!»rt Ludwig, derung; als Ehrenmitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften stand er auch im innigen Verkehr mit den Stützen der Wissenschaft in Wien und den Kronlandern. Sein größtes Verdienst ist aber die Förderung des Institutes des Rothen Kreuzes in Oesterreich-Ungarn, dessen Protector-Stellvertreter er war. Er scheute keine Mühe, diese über die ganze Monarchie verbreitete Organisation auszubauen und persönlich zu iu-spiciren. Nichts zeugt deutlicher von dem menschenfreundlichen Sinne Karl Ludwig's, als kurze Zeit seiner Ehe verschönte und besonderen Einfluß auf den Kunstsinn des Erzherzogs hatte Die zweite Frau des Erzherzogs war die Prinzessin Maria Annnnciata von Bourbon Sicilien, eine Tochter des Königs Ferdinand II. beider Sicilien, welcher Ehe vier Kinder entstammen, die Erzherzoge Franz Ferdinand, Otto, Ferdinand Karl und Margaretha Sofie. Die zweite Gemahlin des Erzherzogs starb nach neunjähriger glücklicher Ehe. Am 23. Juli 1873 schloß der Erzherzog seine dritte Ehe mit der Prinzessin Maria Theresia, Tochter des Dom Miguel und der Herzogin Adelheid von Braganza. Der dritten Ehe des Erzherzogs entstammen die Erzherzoginnen Maria Annun-ciata und Elisabeth. Der verstorbene Erzherzog war ein reger Förderer von Kunst und Industrie und stand mit den Vertretern der Künste in bestem Einvernehmen. Der älteste Sohn des Erzherogs Karl Ludwig, Erzherzog Franz Ferdinand, kam zu spät, um seinen Vater noch lebend anzutreffen. In rührender Weise nahm Kaiser Franz Josef am Sterbelager seines Bruders von rühmte Gelehrte den hohen Patienten behandelte. Aber auch sonst hat der Tod reiche Ernte gehalten und so manchen braven Sohn des Vaterlandes mit sich genommen. Am 29. November iS93 starb Eduard Graf Ta affe, ein Mann, der seinem Vaterlande mit Leib und Seele ergeben war, der stets von den besten Gefühlen beseelt war und nur nicht immer so konnte, wie er wollte. GrafTaaffe, der ehemalige Ministerpräsident Oesterreichs, war zuerst Patriot und dann Staatsmann; dies erkannten selbst seine Gegner an, und dieser Vorzug machte alle Kduard Kras ttanffr. diesem Abschied. Nachdem die Kraukheit im Verlaufe von 24 Stunden sich erheblich ver-schlimmert hatte, wurden bcnt Erzherzog bei vollen, Bewußtseiit die Tröstungen der Religion gespendet. Die Athemnoth nahm immer mehr zu, die Krämpfe wurden immer heftiger und die Herzthätigkeit hörte auf. Uin 6 Uhr 38 Minuten Früh verschied der Erzherzog. Mit dem einem österreichischen Erzherzog gebührenden Pomp wurde der Verstorbene in der Kapuzinergruft beigesctzt. Hofrath Professor Widerhofer, der den verstorbenen Erzherzog behandelt hatte, erhielt vom Kaiser ein in ungemein herzlichen Worten gehaltenes Dankschreiben für die aufopfernde Hingabe, mit der der be- seine Fehler, die er begangen haben mochte, wieder gut. Graf Eduard Taaffc, der ebenso wohlwollend als gutmüthig war, repräsentirte" ein gutes Stück des vorinärzlichen Wienerthums, und seine Politik, das „Fortfreiten", ist weltberühmt geworden. Am 7. März 1867, nach dem Sturze des Ministeriums Bclcrcdi, berief Graf S3 c n ft den Grafen Taaffe, der im Jänner desselben Jahres den Statthalterposten von Ober-österreich bezogen hatte, in sein Ministerium und übertrug ihm das Portefeilille des Innern, um drei Monate später, als Beust zum Reichskanzler ernannt war, den Posten eines Miuisterpräsidentcn-Stellvertreters zu bekleiden. Ende 1867 trat er in das unter dem Präsidium des Fürsten Carlos Auersperg gestandene Bürgerministeriuin Giskra-Herbst als Landesvertheidigungs-Minister. Nach dem Rücktritte des Fürsten Carlos Auersperg übernahni er interimistisch dieMinister-präsidentschaft, um im April 1867 zum definitiven Ministerpräsidenten ernannt zu werden. Nach dem Zerfalle des Bürgerministeriums re-signirte auch Graf Taaffe, um jedoch noch im selben Jahre wieder ins Cabinet Potočki berufen zu werden. Das Cabinet Hohenwart-Schaeffle ließ ihn wieder zurücktreten, um später den Statthalterposten in Tirol zu übernehmen. Stach dem Tode Laffer's übernahm Graf Taaffe am 15. Februar 1879 wieder das Portefeuille des Innern und wurde am 12. August 1879 mit der Bildung einer neuen Regierung betraut. Sein System war in den Worten zusammenzufassen, daß auf dem Rechtsboden der bestehenden Verfassung und innerhalb ihres Rahmens eine friedliche Lösung der Nationalitätenfrage zu suchen und zu finden sei. Graf Taaffe war bereits nahe daran, den Triumph zu feiern, Oesterreich von seinen nationalen Wirren zu befreien, als das deusch-böhmischeAusgleichsprotokoll unterzeichnet wurde. Damals rief er tiefbewegt aus: „Ich bin überaus glücklich!" Welcher Freund des Vaterlandes hätte ihm nicht dieses wahrhaft sittliche Glücksgefühl ganz und voll gegönnt! Wenn auch zwei der Compaciscenten sich ihre eigenthümliche politische Moral von der Unverbindlichkeit ihrer Unterschriften unter geänderten Verhältnissen construirten — Graf'Taaffe wollte dem Grundsätze der politischen Ehrlichkeit auch hier zum Siege verhelfen. Er wollte jenen politischen Rechtszustand herbeiführen, auf dem alle Nationalitäten des Reiches sich unbeschwert fühlen und die Bedingungen ihrer ungestörten und unverkümmerten Entwicklung gewährleistet finden sollten. Am 14. Februar 1896 ist Prinz Constantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst, der erste Obersthofmeister des Kaisers, in seinem Palais ini Augarten im 68. Lebensjahre verschieden. Prinz Hohenlohe, ein Bruder des deutschen Kanzlers, war Genera? der Cavallerie und stand bei seinem kaiserlichen Herrn in hoher Gunst. Im Obersthofmeisteramte galt der Fürst als wohlwollender Vorgesetzter, der den Interessen der Hoftheater stets förderlich zur Seite stand und in allen Kunstangelegenheiten auf Seite der Künstler zu finden war. Als Chef der Hofgärten wandte Prinz Hohenlohe seine besondere Aufmerksamkeit deni Prater zu, und seiner Initiative ist die Schaffung der Reitallee, die Frei-gebung eines Theiles für die Radfahrer re. zu verdanken. Der Verstorbene war auch Ehrenmitglied des Kunstgewerbevereines und Ehren-curator des österreichischen Museunis für Kunst und Industrie. Ein tückisches Schicksal entriß den berühmten Bildhauer Victor Tilgner den Seinen am Vorabend^der Enthüllung des Mozart-Denkmals. Das Werk stand fertig da und die kunstreiche Hand, die es geschaffen, war kalt. Tilgner überlebte den größten Triumph seines Lebens nicht mehr. Professor Victor Tilgner stand im 52. Lebensjahre. Er war ein gebürtiger Preßburger und bildete sich auf der Akademie zu Wien und bei den Professoren Bauer, Gasser und Schönthaler und erhielt noch während seiner Studienzeit den Auftrag, die Büste des Componisten Bellini für das Wiener Opernhaus und die Statue des Herzogs Leopold VI. für das Arsenal auszuführen. Seine ersten hervorragenden Schöpfungen waren Porträtbüsten, unter denen die von Charlotte Wolter seinen Namen zuerst bekannt machte. Nachdem er 1874 eine Reise nach Italien unternommen, entfaltete er in Wien eine umfangreiche Thätigkcit auf dem Gebiete der Porträt- und decorativen Plastik. Von seinen Porträtstatucn und Büsten sind die hervorragendsten: Kaiser Franz Josef, Kronprinz Rudolf, die Maler Führich, Schönn und Leopold Müller, H. Laube, Banernfeld, Rubens (für das Künstlerhaus in Wien); von seinen decorativen Arbeiten: die Figuren der Phadra und des Falstaff für das neue Wiener Opernhaus, Triton und Najade (Brnnncngruppc in Erz im Volksgarten zu Wien), Brunnen- und Bassingruppen für die kaiserliche» Villen in Ischl und int Lainzer Thiergarten bei Wien, für den Hochstrahlbrunnen beim Palais Schwarzenberg in Wien (1887) und für Preßburg (1888). Für Preßburg hat Tilgner auch ein Denkmal des Componisten Hummel geschaffen. Der Verstorbene war Professor an der Wiener Kunstakademie, in welcher Stellung er zahlreiche Schüler gebildet hat, Mitglied der Berliner Kunstakademie und besaß die große goldene Medaille der Berliner Künstausstellung. Tilgner litt schon seit längerer Zeit an einem Herzleiden, gegen das er vergebens Heilung suchte. In letzter Zeit brachte er einige Wochen auf dem Semmering zu, doch hatte der dortige Aufenthalt nicht den gewünschten Einfluß auf seinen Zustand ausgeübt. Die Ursache seines Herzleidens bringt man damit in Zusammenhang, daß er gegen die bei ihm beginnende Corpulenz übermäßige Turnübungen trieb. Den Tag vor seinem Tode hatte Tilgner an einem Modell zu einem Grabdenkmal in seinem Atelier, Hengasse 1, im Seitengebäude des Schwarzenberg-Palais, gearbeitet und schien frisch und wohlauf immerhin noch angegriffen und schwach fühlte Gegen tO Uhr Vormittags wurde der Pfarrer von St. Karl Borromäus gerufen, um den Leidenden mit den Tröstungen der Kirche zu versehen. Als der Pfarrer in der Wohnung Tilgner's erschien, es war 10 Uhr, hatte diesen bereits der Tod dahingerafft. Mit allem Pomp wurde die Leichenfeier veranstaltet und als Nachfeier zu derselben fand die feierliche Enthüllung seines letzten Werkes, des Mozart-Denkmals, statt, dessen Ruhm seinen Namen überleben wird. Einen weiteren Verlust erlitt die Kunst Victor Waiter. zu sein. Am Abend sah er eine kleine Gesellschaft von Freunden in seiner Wohnung, mit denen er soupirte und sich dann zu einem Spiele zusammensetzte. Dasselbe dauerte jedoch nicht lange. Gegen 10 Uhr hatten die Gäste das Hans bereits verlassen. Tilgner begab sich zur Ruhe, doch wurde seine Frau, und seine Schivester gegen Mitternacht durch einen Herzkrampf, der Tilgner heftig packte, in große Aufregung versetzt. Man rief sofort den Hausarzt, der alle Mittel anwendete, um das so rapid auftretcnde Herzleiden zu lindern und die drohende Lebensgefahr abzuwenden. Dies gelang auch vorläufig. Tilgner's Befinden besserte sich im Laufe der Nacht. In der Frühe blieb Tilgner zu Bette, da er sich durch den Tod Ludwig Gabillon's eines der ältesten Mitglieder des Burgtheaters, der am 13. Februar 1896 nach längerer Krankheit entschlief. Eine Rückcnmarksleiden hatte Gabillon erfaßt und zehrte seine Kräfte auf. Gabillon war eine Zierde des Bnrgtheaters, ein großer Künstler, dem nebst seinen Collegcn so mancher Verehrer eine Thräne ins Grab nachweinte. * * * In künstlerischer Beziehung scheint uns die Freilegung des Stefansdomes, die durch eine Anzahl kunstsinniger Bürger projectirt lvurde, in erster Linie der Rede werth. Man will den Stefansthurm, der leider so verbaut ist, daß man den Riesen nur von dem verhältnißmäßig kleinen Stefansplatz ganz überblicken kann, so freilegen, daß er vom Graben aus in seiner ganzen imposanten Gestalt sichtbar ist. Dem Projects stellten sich anfangs freilich zahlreiche sonificirt „Die Macht zur See". Siegreich wehrt eine Frauengestalt dem Ansturm des Meeres-nngeheuers, das in ohnmächtiger Wuth einen Felsblock ergreift, um ihn auf das Schiff zu .HOZART; Mozart-Denkmal. Gegner entgegen, die aber durch die Aufbringung der zur Freilegung erforderlichen Geldmittel zum Schweigen gebracht wurden. — Eine Zierde unserer Stadt ist die neue Weyr'sche Brunnengruppe, „Die Macht zur See", die auf dem äußeren Burgthor aufgestellt ist. Dieselbe pcr- schleudern. Neptun sieht bekümmert, daß seine Macht zu Ende ist. Auf dem Platze hinter der Oper, gegenüber dem Albrcchts-Brunnen, erhebt sich das Tilgncr-sche Mozart-Denkmal; auf hohem Sockel zeigt sich die idealisirte Gestalt des großen Meisters, l der in Jünglingsjahren gedacht ist. Das ganze ; Denkmal athmet Poesie unb alle Kunst der ■ Plastik ist angewendet, um dem Beschauer den Eindruck zu geben, daß es ein Meister der Melodie ist, dem hier von Künstlerhand ein Denkmal zn ewigem Nachruhm errichtet wurde. * ^ * In politischer Hinsicht grnppirt sich das verflossene Halbjahr um die Person des Grafen | Kasimir Ba d eni, der im October 1898 dazu I berufen wurde, ein neues Cabinet zu bilden. Graf Badeui, ein Mann von seltener Energie und Thatkraft, betrat den Kampfplatz mit der Graf Badeni kam von seinem Statthalterposten in Galizien, von wo man ihn ungern scheiden sah, nach Wien. Die Erfolge, die Graf Badeni im Verwaltungsdienste des Kronlandes Galizien erzielte, boten dem Monarchen die Gewähr dafür, daß Graf Badeni der richtige Mann sei, um die Leitung der Geschäfte des österreichischen Staates übernehmen zu können. Der Finanzminister des Ministeriums Badeni, der zugleich als Sprechminister ungefähr dieselbe Rolle hat, wie Dunajcwski unter Taaffe, ist Dr. Leon v. Bilinski. Bis zu seiner Be-rnfnng ans den Ministerposten fnngirte Bilinski Krak Kastmir Zadeni. festen lleberzeugnng, kein Haar breit von seinem Programm abznweichen, unb schuf sich dadurch den Namen der „eisernen Hand". Der „Wahl-resormvorlage", die ein Hemmniß der verflossenen Ministerien war, legte Graf Badeni von allem Anfang an größte Sorgfalt bei, und brachte es jo zu Stande, eine Wahlreform zu schaffen, die alle Parteien zufrieden stellen und ihm in keinem Lager Feinde erwecken sollte. Weniger glücklich war Badeni's Politik der antiliberalen Partei der Wiener Bevölkerung gegenüber, doch zog sich der Ministerpräsident auch hier ans der Affaire, freilich nicht ohne Concessionen machen zu müssen, die er keineswegs beabsichtigt haben mochte. als Generaldirector der österreichischen Staatsbahnen, in welcher Eigenschaft er dem Staate die wesentlichsten Dienste leisten konnte. Dr. v. Bilinski gehört dem Parlamente seit 1883 an, er gilt im Abgeordnetenhaus als ein sehr schneidiger Redner, der die Opposition stets abzu-fcrtigen weiß. Handelsminister Freiherr Glanz v. Eicher hat gleich bei seinem Amtsantritt sein Programm festgestellt. Es cnlminirt in dem Satze, daß auch der kleinindustriellen Production von nun an gebührende Pflege zntheil werden soll. Freiherr v. Glanz hat seit vielen Jahren den Vorsitz bei den Handelsvertragsverhandlungen, sowie bei der österreichisch ungarischen Zollconfcrenz. Das eigentliche Gebiet dieses Haiidelsministers ist demgemäß die Handelspolitik, immerhin hat er sich auch als langjähriger Referent des Ministeriums des Aeußern mit allen wirthschaftlichen Fragen vertraut. - Ackerbauminister Graf Ledebur ist der Sohn eines böhmischen Großgrundbesitzers, er war viele Jahre Mitglied des böhmischen Landes-culturrathes und erwarb sich in der Verwaltung der väterlichen Güter reiche landwirthschaftliche Kenntnisse. Graf Ledebur galt in gewissen Kreisen als Anhänger der clericalen Partei, fand aber 1883 unter der Aera Taaffe dieses Portefeuille inne, der Minister war damals 34 Jahre alt, der jüngste Minister, den Oesterreich jemals hatte. Baron v. Gautsch ist gleichzeitig Ober-' curator der Theresianischen Akademie. FML. Emil Ritter v. Guttenbcrg — Eisenbahnminister! Aus dem Machtbereiche des Handelsministeriums wurde das Communica-tionswesen ausgeschieden und unter die Aegide eines besonderen Ministeriums gestellt. FML. v. Guttenberg ist der erste Eisenbahnminister in Oesterreich. Vorderhand ist nun das Eisenbahn- £tffit6nßntmnißcr črnit Nilicr tum Kullcnöcrg. zu wiederholten Malen in: Abgeordnetcnhause Gelegenheit, seine Zusammengehörigkeit zum Ministerium Badeni in allen Fragen zu bekunden. Justizminister Graf Gleispach. Einschneidiger Redner, der der Opposition im Gemcinde-rath das Wort „Patriotismus ans Kündigung" entgegenschleuderte und deshalb vielfach. angefeindet wird, der nunmehrige Justizminister, stand in Graz an der Spitze des Oberlandesgerichtes und gilt als großer Fachmann im Justizwesen. Unterrichtsminister Dr.Freiherr v.Gautsch. Ein alter Bekannter, dessen Nominirung für die Stelle des Cultus- und Unterrichtsministers überall init besonderer Genugthuung begrüßt wurde. Tr. v. Gautsch hatte bereits in: Jahre wesen ans den: Wirkungskreise des Handelsministeriums abgesondert, aber es unterliegt keinem Zweifel, daß auch Post und Telegraph dem Communicationsminister in nicht allzu ferner Zeit untergeordnet werden. Allgenicin fällt es auf, daß für das Eisenbahnministcrium ein hoher Militär aus den: Kriegsministerium berufen wurde; das hat in erster Linie seinen Grund dar:::, daß FML. R. v. Guttenberg in diesem Ressort seit langen Jahren arbeitet und als Fachmann par excellence, gift, und daß in zweiter Linie für den Kriegsfall die Wichtigkeit eines militärischen Eisenbahnministcrs gewiß nicht zu unterschätzen ist. FML. Ritter v. Guttenberg ist der indirccte Nachfolger seines nunmehrigen Minister- 2>r. Karl -Lucgcr- college» u. Vilinski, der vormals Präsident der Generaldirection der österreichischen Staats-bahncn war. Der Minister für Galizien, Dr. Eduard Rittner. Eine vom provisorischen Ministerium her bekannte Persönlichkeit. Damals hatte Dr. Rittner die Agenden des Unterrichtsministers. Dem jetzigen Ministerium gehört er als Minister ohne Portefeuille au. Dr. Rittner erfreut sich auch in Gelehrtenkreisen des besten Rufes. Sein hervorragendstes Werk: „Das österreichische Eherecht," kennzeichnet ihn als 'einen Juristen allerersten Ranges. Dr. Rittner ist Mitglied der Akademien der Wissenschaften in Prag und Krakau. * * Nach langem, verderblichen Streit hat endlich das bürgermeisterliche Jnterregnuin sein Ende gefunden. Dreimal ist Dr. Lueger zum Bürgermeister gewählt worden und dreimal wurde ihm die kaiserliche Bestätigung versagt. Nachdem der Wahlkampf in den Monaten September und Marz gewüthet hatte, erfolgte im Monat Mai 1896 die Entscheidung. Der Kaiser ließ den gewählten Bürgermeister Dr. Karl Lueger zu sich in Audienz befehle» und theilte ihm mit, daß es dermalen unmöglich sei, ihn zu bestätigen. Es sei der Wunsch des Kaisers, daß Dr. Lueger die Wiederwahl ablehne. Er fügte sich selbstreöend dem kaiserlichen Willen und nominirte nach Parteibeschluß den Gemeinderath Josef Strobach als Candidaten für den curulischen Stuhl. Am Wahltage wurde Herr Strobach auch mit allen Stimmen der antisemitischen Gemeinderäthe zum Bürgermeister gewählt, hierauf erfolgte die Wahl des Dr. KarlLueger zum ersten Vice-, die des Herrn Neu mayer zum zweiten Vice-Bürgermeister. Damit scheint die Aera Friebeis im Rathhause vorläufig erledigt, die Antiliberalen sind die Herren des Feldes und jetzt werden sie wohl zeigen, inwiefern sie daran denken, die goldenen Berge, die sie ihren Wählern versprochen haben, wahr zu machen. Der scheidende Bezirkshauptmann wurde vom Kaiser zum Statthaltereirathe ernannt. — An ein Kompromiß der liberalen Partei mit den Antiliberalen ist unter keinen llmständen zu denken; schon die Stadtrathswahlen führten zu Mißhelligkeiteu, die so erledigt wurden, daß die Antiliberalen sämmtliche 22 Stadtrathsstellen für sich behielten. * * * In Ungarn hat man int verflossenen Halbjahre für Politik wenig Zeit gehabt, Baron Banffp hat nach wie vor das Vertrauen seines Königs und läßt sich in seinen Pflichten selbst 3ofcf Strolnd). dadurch nicht Beirren, daß gegen seine Gemahlin, sowie gegen die Gemahlin des Handelsministers Daniel, die beide bürgerlicher Abkunft sind, in maßlosester Weise gehetzt , wird. Zwischen den Parteien ist ein Scheinfriede gestiftet worden, um die Millenniums-Feierlichkeiten durch keinen politischen Hader zu entwürdigen. Das Millennium füllt zur Zeit ganz Ungarn aus und wir glauben daher recht zu thun, wenn wir dem ungarischen Millennium und der Landesausstellung ein eigenes Capitel weihen. Ungarns Missenniums-Z-cicr. Das Jahr 1896 wird in der Geschichte reichen gestellt werden könne. Nur ein Volk von der himmelhohen nationalen Begeisterung der Ungarn konnte .es zu Werke bringen, eine nationale Ausstellung von der Größe und Bedeutung der Millenniums-Ausstellung zu schaffen, denn man kann getrost sagen, die heurige Landesausstellung Ungarns wird die bisherigen Ausstellungen aller Länder bei weitem übertreffen. Dem Magyaren ist Ungarn die Welt, die höchste Stufe von (Sulfur und Civilisation, und darum erblicken die Ungarn in ihrer Ausstellung keine nationale, sondern eine Weltausstellung. Faßt man den Zweck der Millenniums-Ausstellung ins Auge, so liest man im Prospect Ungarns mit goldenen Lettern verewigt werden. | bie Worte: Ungarn will mit der Millenniums- pie ungarische Krane. Es ist das Jahr, in welches die Feier des tausendjährigen Bestandes Ungarns füllt und die Ungarn setzten alle nationale Kraft daran, diese Feier so würdig und erhebend als möglich zu gestalten. In erster' Linie wurde eine Landesausstellung in Budapest, dem Centrum des Landes, geschaffen, die in ihrer Größe und Vielfältigkeit den größten Expositionen vorangestellt werden kann. In dieser Ausstellung soll die Entwicklungsgeschichte des tausendjährigen Bestandes Ungarns genau wiedergegeben werden, sie solle den Zweck haben, zu beweisen, daß die tausend Jahre Cultnr nicht unbemerkt vorllbergegangen seien, und daß Ungarn heute in eine Reihe mit allen Cultur- Ausstellung beweisen, was es in diesen Jahren geworden, was es durch eigene Kraft geschaffen . hat. Eine Ausstellung, die solche Tendenz hat, war von vornherein der Sympathien der ganzen Welt gewiß und des Erfolges sicher. Der Platz, den die Millenniums-Ausstellung einnimmt, ist der denkbar günstigste. Im Stadtwäldchen, dem Budapester Prater, erheben sich in romantischer Umgebung, die durch den Reiz des jungen Frühlings noch gehoben wird, die zierlichen Pavillons, die alterthümlichen Bauwerke, die Gebäude der einzelnen Industrien und die zahlreichen Restaurationen und Vergnügungslocale. Der Eingang in die Ausstellung befindet sich der AndrLssystraße gegenüber und erfolgt durch eine kunstvolle Triumphpforte, die zum ewigen Gedächtniß errichtet wurde. laments, die Regulirung der Stadt Budapest, die Bauten beim Eisernen Thore, die Schöpfung der Museen und Kuusthallen und last not least MWck ■ ■ it1 ■ mm -t k, . . IgLoaa WWWMW.W W Mit der Landesausstellung aber beschließt Ungarn die Millenniums-Ausstellung nicht. Zu ihr gehört noch die Eröffnung des neuen Par- die Errichtung von fünfhundert neuen Volksschulen, die die Erinnerung an die Zeit des Millenniums noch in späten Enkeln festhalten sollen fung: /»tßotifdjOiau; Nicht die Sucht, durch rauschende Festlichkeiten von sich reden zu machen, und auch nicht der Gefallen an der Veranstaltung eines glanzvollen Ausstattungsschauspieles vor aller Welt, sind die Triebfedern der in ihrer Art sicherlich ganz einzigen Feier, welche der ungarische Staat mit dem Aufgebote ungewöhnlicher Mittel für das Jahr 1896 vorbereitet. Wo -eine Nation mit flammender Begeisterung für ein Werk ein-tritt, wo unter dem obersten Schutze eines gütigen ritterlichen Monarchen alle Schichten der Bevölkerung, alle Factoren des Staates in er- wuchs der ungarischen Nation die Ehrenpflicht, einen Act historischer Pietät zu üben. Derjenigen zu gedenken, die den Staat Ungarn gegründet, seinen Beruf erfaßt und das Reich St. Stefan's durch Sturm und Ungemach in das breite, ruhige Strombett moderner Culturarbeit geleitet haben. In der ungarischen Volksseele lebte allezeit der rege Sinn für historische Pietät. Es bedurfte bloß des zündenden Funkens, um die Herzen und Geister für das patriotische Ziel der Millenniums-Feier aufflammen zu machen. Und dieser Funke sprang vom Hause der Gesetzgebung in die hebender Einmüthigkeit für eine Idee wirken, dort muß das Werk, die Idee auf einer ethisch reinen, dem groben Materialismus fremden Grundlage fußen. Und rein und abgeklärt sind die Motive, die der Millenniums-Feier Ungarns zu Grunde liegen. „Die Weltgeschichte ist das Weltgericht." Vor jenem unbestechlichen Richter, der, erhaben über der Parteien Haß und Gunst, streng aber gerecht sein Urtheil fällt, erscheint das tausendjährige Ungarn. Die Millenniums-Feier soll der Zauberspiegel sein, in dem die verschollene Vergangenheit auflebt und neben die junge, blühende Gegenwart hintritt. Nach tausend Jahren er- Paläste, wo Kunstschätze und herrliche Denkmäler aus längstvergangener Zeit treu gehütet werden, und in die Werkstätten, wo der Gewerbefleiß stolz verkündet, das Jahrhundert, welches Ungarns Millennium voll macht, sei das Jahrhundert der Arbeit. Eine Bewegung ging durch das Land, freudig, machtvoll, alle Kreise ergreifend. Allein, man war auch sofort im Klaren darüber, daß diese Feier, wenn sie beweisen solle, daß die Nachfahren der Ahnen nicht unwürdig sind, denn doch mehr sein müsse, als ein ausschließlicher Act der Pietät. Pietät ist Sache des Gemüthes und eine tausendjährige Nation muß ihre Existenzberechtigung denn doch in erster Millenniums-Ausstelrung: Ungarisches Z>orf. Reihe durch die Arbeit ihrer Hände und ihres Geistes, durch das Vorhandensein politischen Selbstbewußtseins documentiren können. Der prächtigste Theil der Ausstellung, dessen Erfolg von vornherein nicht anzuzweifeln war, ist die historische Hauptgruppe mit den zahlreichen historischen Bauten. Hier hat die Architektonik den Stift ergriffen, um ein unvergleichlich schönes Bild der durchlebten tausend Jahre hinzuzaubern. Dem Beschauer, der das Ausstelluugsterrain, von der Andrässystraße kommend, betritt, bietet sich ein ungemein effectvolles Bild dar; von mittelalterlichen Basteien umsäumt, ragt aus dem Teiche des Stadtwäldchens eine phantastische Gruppe von Gebäuden empor: ein abwechslungsreicher Complex von Thürmen, Kuppeln, Zinnen, Dächern, Mansarden, Portalen, Giebeln, Strebepfeilern, zackigen Gesimsen aller Baustyle und mit architektonischen Ornamenten aller Art verzierter Fasaden. Es scheint als hätte da ein Heer von Baumeistern der verschiedensten Zeiten ihre Phantasien zu einer Specialansstellung ganz eigener Art vereint. Genauer betrachtet, bietet jedoch diese Gruppe ein einheitlich harmonisch gestaltetes Ensemble, welches in allen Theilen tiefen Sinn birgt, äußerlich die Wandlungen der ungarischen Baukunst darstellt und für den Kenner und Denker in Steinschrift die weltbewegenden Ereignisse eines Jahrtausendes, bedeutsame Momente derGcschichte Mitteleuropas, speciell Ungarns, symbolisirt. Ientschkand. Hatten wir im Vorjahre Gelegenheit, die Epoche 1894—1893 das Jahr Bismarck's'zu nennen, da i» diesem Zeiträume Alldcutschland daran ging, in grandioser Weise den 80. Geburtstag seines Einigers zu begehen, so steht die Epoche 1898—1896 unter dem Zeichen der Sedanfcier. Im September 1898 waren es siinfuiidzwanzig Jahre her, seit die großen Tage von 1870 verrauscht waren, und in ganz Deutschland jubelte das Volk in Erinnerung an die glorreiche Vergangenheit. Zahlreiche Dcnkncälcr und Bauten wurden zum Andenken an die große Zeit errichtet, darunter als größtes das Völker-schlachtdcnkmal in Leipzig, und die ganze Feierlichkeit bildete einen Nachhall des, Ruhmes, den das Viergestirn, Kaiser Wilhelm I., Fürst Bismarck, Kronprinz Friedrich und Moltke, errungen hatte. Von Tag zu Tag schwoll der Jubel höher, Festzüge folgten feierlichen Illuminationen, und so manches Wort mußte in Frankreich gehört werden, so mancher Jubellant. . . Drüben gedachte man auch der 28 Jahre, aber es war kein freudiges Gedenken, und wenn auch in der Tasche die Faust schlagbereit geballt war, nach außen hin bot Frankreich sowie die französische Presse keinerlei Anlaß, um die erregten Ge-müther noch mehr zu erregen. In der Frage der Chartered-Campagnie, die in Transvaal die Buren in unerhörter Weise bedrückte und anssog, sprach Kaiser Wilhelm ein ernstes Wort. Er war derjenige, der an den Präsidenten Krueger iu Transvaal ein Glückwunschschreiben richtete, als die Raubzüge Jameson's abgeschlagen wurden, und er stellte sich damit in scharfen Gegensatz zu England, dessen Einfluß in Afrika der Kaiser von vornherein verdammte. In England fand Deutschlands Kaiser seitens der Presse nicht den Empfang, auf den der Enkel der Königin hoffen durfte, als er sich über den Canal begab. Im klebrigen verdankt die gcsammte Welt Deutschland Heuer wieder eine Erfindung, deren Größe noch gar nicht abgcschätzt werden kann; es ist dies das Röntgen'sche Licht, dessen Erfinder, Professor Röntgen, iu Würzburg lebt, nach welcher Stadt die ganze Welt blickte, als die Kunde von der großen Erfindung laut wurde. Durch die Rönt-geu'sche Entdeckung ist es möglich, durch alle Gegenstände hindurch Photographien aufzu-n et) nt eil, so zum Beispiel bei einem lebenden Körper das Skelett, eine Stelle in einem Kasten und den Inhalt verschlossener Schatullen ic. In erster Linie hat sich die Medicin dieser Entdeckung bemächtigt und verdankt ihr bereits, trotz der kurzer Frist, die größten Erfolge. Auch an anderen „Berühmtheiten" hat es Deutschland Heuer nicht gefehlt; da steht im Vordergründe der edle Freiherr von Hammerstein, der Freund Stöcker's, den man in Griechenland festnahm, der Rechtsanwalt Fritz Friedmann, der sich nach Frankreich wendete, aber von Bordeaux aus ausgeliefert wurde. Friedmann zählte, wie seinerzeit Markbreiter in Wien, zu den größten Bertheidigern in Berlin. Eine sensationelle Wendung nahm die Affaire Friedmann dadurch on, daß es dem Rechtsanwalt gelang, dank seiner oratorischen Leistungen, die Richter zu bewegen, ihn — freizusprechen Ein hochbedeutsames Ereigniß für Deutschland und Oesterreich, das den Freundschaftsbund zwischen den beiden Reichen noch mehr erhöht, war die Anwesenheit der Familie des deutschen Kaisers in Wien im Monat April. Das deutsche Kaiserpaar wurde vom Kaiser und sämmtlichen in Wien weilenden Erzherzogen und Erzherzoginnen am Südbahnhof empfangen und herzlich begrüßt. Bei dieser Gelegenheit hatten senkte den Säbel dreimal und erstattete vorschriftsmäßig die Meldung. Kaiser Wilhelm dankte und nun begann sofort die Besichtigung der Truppen. Der Kaiser Franz Joses führte dem deutschen Kaiser persönlich die Defilirung vor. Gefolgt vom Corpscommandanten, schritt Kaiser Franz Josef vorüber, senkte den Säbel und der deutsche Kaiser dankte durch gleichen Salut. Als das Husarenregiment Nr. 7, dessen Inhaber der deutsche Kaiser ist, an die Reihe kam, sprengte ihm Kaiser Wilhelm entgegen und setzte sich an die Spitze der Truppe, die er, den 2>aut /trucgrr, Srästdcnt der Transoaat-2!evil0lik. ’ die Wiener zum ersten Male Gelegenheit, die deutschen Prinzen zu sehen, die Prinzen Fried rich Wilhelm und Eitel Friedrich, die dem Kaiser Franz Josef ehrerbietig die Hand küssen wollten, was dieser indes nicht zugab. Zu Ehren der Anwesenheit Kaiser Wilhelm's fanden in Wien zahlreiche Festlichkeiten statt. Ein Galadiner, an dem auch die deutsche Kaiserin theilnahm, Theatre par<5 in der Hofoper und endlich die große Frühjahrsparade ans der Schmelz, die ein herrliches militärisches Schauspiel bot. Am frühen Morgen begaben sich vorerst Kaiser Franz Josef und sodann Kaiser Wilhelm auf die Schmelz. Kaiser Franz Josef Säbel dreimal senkend, numehr dem Kaiser Franz Josef vorführte. Am Tage seiner Abreise von Wien stattete Kaiser Wilhelm seinem Regimente in der Josefstädter Rciterkaserne in Wien einen Besuch ab, wo er sich von der Leistungsfähigkeit seiner Husaren überzeugte. Den Schluß bildete ein einfaches Mittagmahl, an dem alle Officiere theil? nahmen. Kaiser Wilhelm betheilte eine sehr große Anzahl von österreichischen Offneren und Privatpersonen mit hohen deutschen Orden. Hochbedeutsaiff war das verflossene Halbjahr für. die Industrie und das Gewerbe Deutschlands. WM WM ' '.M Kaiser Milhelm U., Inhaber des 6. u. K. Kusarenregimenles Dr. 7, fäflrf dieses Aegiment auf der Schmelz dem Kaiser Kranz Joses vor. Im Jahre 1900 will Paris eine Weltausstellung, glänzender und großartiger, als alles bisher Gesehene, veranstalten; dies war für Deutschland Anlaß genug, um der Welt zu zeigen, daß man auf Paris 1900 nicht zu warten braucht. Und die Berliner Gewerbe-Ausstellung darf auch großartig genannt werden. Sie wurde bereits im Eröffnungsmonat Mai von 1,200.000 Personen besucht. Ein Bierteljahrhundert ist gerade verflossen, seit Berlin zur Kaiserstadt, zur Hauptstadt des Reiches wurde. In dieser Zeit ist es riesig gewachsen und fröhlich emporgeblüht. Als Sitz hoher Behörden, als Pflegestätte der Kunst und Wissenschaft zeichnet sich die Großstadt durch das regste geistige Leben aus und dabei hat sie dem Handel und Wandel gastlich ihre Thore geöffnet; weit und breit ist die Berliner Industrie berühmt. Die Berliner Ausstellung gibt ein glänzendes Gesammtbild regster Thätigkeit, eine Fülle beachtenswerther Errungenschaften auf den verschiedensten Gebieten menschlichen Wissens und Könnens. In großen Zügen ist auf der Ausstellung aller Industrien und ihrer heutigen Vollendung gedacht und das Hauptaugenmerk auf die Volksernährung und das Heerwesen, dieser mächtigsten Faetoren des Staatsgedeihens, gerichtet; vielleicht der interessanteste Theil der Gewerbe-Ausstellung ist die Ausstellung der deutschen Kolonien in Afrika. Selbstredend sind auch die Vergnügungsorte in einer so groß angelegten Ausstellung des Rahmens würdig. Ein Alpenpanvrama von Künstlern der Malerei und elassisch zusammen-gestellt, versetzt den Besucher, der durch ein Tunnel einfährt, in die herrlichste Alpenlandschaft, die mit Naturtreue hieher gezaubert wurde. Freunde von Kriegsschanspielen finden int Marinepanorama, wo täglich Seeschlachten von Miniaturschiffen geschlagen werden, ihre Rechnung. Aber nicht nur die Metropole, auch andere deutsche Orte, veranstalteten Ausstellungen, und zwar haben wir eine bayerische Landes-Aüs-stellung in Nürnberg, eine Ausstellung der Erzeugnisse württembergischer Firmen aus sämmt-lichen Zweigen der Elektrotechnik in Stuttgart, die Ausstellung des sächsischen Handwerks und Kunstgewerbes in Dresden, die Schleswig-Hol-swiner Provinzial-Ausstellung und die inter- nationale Ausstellung für Schiffahrt und Fischerei in Kiel, am Gestade der Ostsee. Krankreich. Man hat Frankreich längst als das ministerreichste Land der Welt bezeichnet, und mit Recht; denn was dort an Ministern in einem Jahre consumlrt wird, das verbrauchen alle europäischen Staaten in zehn Jahren nicht. An der Spitze der französischen Staatsverwaltung steht noch immer Felix Fan re, der Nachfolger Casimir Perier's, und, glaubt man den verbürgten Nachrichten, so ist seine Stellung zur Zeit mehr gefestigt, als je. Donnerstag den 4. Mürz fand in Mentone, wo Kaiser Franz Josef weilte, eine @n trenne zwischen unserem Kaiser und dem Präsidenten Felix Fanre statt; anläßlich derselben nahm der Präsident Frankreichs Gelegenheit,. die friedlichen Absichten der Republik zu betonen und seine Freude über die guten Beziehungen zu Oesterreich anszusprechen. In Begleitung des Präsidenten Faure befanden sich der damalige Ministerpräsident Bourgeois, sowie der Marineminister Lockroy, die beide hervorragende Politiker sind und dem französischen Staatswesen nicht unerhebliche Dienste leisteten. Bourgeois, der Ministerpräsident, gehörte dem radiealen Flügel der äußersten Linken in der Nationalversammlung an, er ist Socialist und machte das Merkwürdige möglich, daß in einem so reichen Lande, wie Frankreich, ein so-cialistisches Cabinet so lange regieren konnte. Nach dem Abgänge Barthelot's vertauschte Bourgeois das Portefeuille des Innern mit dem der äußeren Angelegenheiten und an seine Stelle kam Sarrieu als Minister des Innern. Derselbe ist deshalb interessant, weil er nunmehr zum vierten Male Minister ist; unter Brisson war er Post- und Telegraphenminister, unter Frey einet Minister des Innern, unter Tirard Justizminister. In der politischen Lage Frankreichs sind keine wesentlichen Veränderungen eingetreten; die guten Beziehungen zu Rußland, die Casimir Perier zu pflegen wußte, haben unter Fanre etwas nachgelassen, doch herrscht zwischen den beiden Ländern noch immer gutes Einvernehmen. Durch den Tod Louis Pasteur's, des berühmten Gelehrten, der die Bekämpfung der Hnndswuth als sein Lebensziel betrachtete, erlitt Frankreich einen großen Schlag. Der Gelehrte, der gerade an einem großen medicinischen Werke arbeitete, wurde nach kurzem Leiden weggerafft und das ganze Land trauerte an seiner Bahre. Auf den 27. November des Jahres 1895 fällt der Tod des berühmten Romanciers Alexander Dumas, dessen Name wohl in der ganzen Welt bekannt ist. Alexander Dumas ist der Autor der „Kamelien-Dame", und hätte er sonst nichts geschrieben, als dieses Schauspiel, er hätten sich ewigen Nachruhm erworben. Der Feder Dumas' entstammen indes so zahlreiche Werke, die sich die Welt erobert haben, daß ihm Nie- imntigen Schauspiels übertroffeu werden konnte. / Alexander Dumas Als war mit einem Schlage eine literarische Macht geworden., Seine nachfolgenden Schriften wurden, noch druckfeucht, vom Lesepublicum verschlungen und machten ihn zum populärsten Autor. Den Stoff für eines seiner beliebtesten Stücke, „Der verschwenderische Vater", lieferte ihm sein eigener Vater, der bekanntlich, trotz seiner großen Einnahmen, oft in finanzielle Kalamitäten geriet!) und vermögenslos starb. Die französische Akademie hat 1875 Dumas Als in ihre Reihen ausgenommen, er wäre auch ohne diese Auszeichnung ein Unsterblicher geworden. -touts jynßtur. »land den Rang des berühmtesten Dramatikers der Neuzeit absprechen kann. Alexander Dumas, ein natürlicher Sohn seines berühmten Vaters, wurde im Jahre 1824 in Paris geboren. Scholl frühzeitig machte er sich durch sein Talent bemerkbar und verließ mit 16 Jahren das College Bourbon. Er unternahm mit seinem Vater Reisen nach Spanien und Afrika und schrieb hierauf einen sechsbändigen Roman: „Der Allbeter von vier Frauen," der Aufmerksamkeit erregte. Anfänglich im geistigen Geleise seines Vaters ivandelnd, brach der junge Autor daun mit dessen Nachahmung, und erschien 1848 sein Roman „Die Kamelien-Dame," bcffeit ungeheurer Erfolg nur mehr durch den Erfolg des gleich- Ju den Sommermonaten. besaß Paris eine große Attraction in der Hellseherin Fräulein Couesuo», die als irdische Vertreterin des Erzengels Gabriel den Lenken die Köpfe verdrehte. Die junge Prophetin ist die Tochter eines Pariser Advoeaten, der sich als wohlhabender Mann ins Privatleben zurückzog. Fräulein Collesuvll hat eine gute Erziehung genossen und bekam erst am 5. August einen, wahrscheinlich hysterischen, Anfall, der sie zur Hellseherin machte. Sie erklärt, ivas sie spricht, rede der Erzengel Gabriel aus ihr. Ihre Eltern erzählen, daß das Mädchen stundenlang in Ekstase verfällt und die seltsamsten Sachen spricht. Die Menge drängte sich zli der Hellseherin, um den Erzengel Gabriel 6* sprechen zu hören, der indes manchmal ganz falsche Ansichten äußerte. England. Die politische Situation Englands im Jahre 1895/96 kann keineswegs eine günstige genannt werden; überall, wo Englands Einfluß durchbrechen sollte, wurde die englische Politik zurückgewiesen. Die erste Schlappe hatte England zu verzeichnen, als die Ereignisse in Transvaal in Afrika die Augen von ganz Europa auf sich lenkten. An der Spitze der Chartered-Compagnie stand ein Enkel der Königin Victoria, und diese Compagnie war es, deren Raubzüge von war vorzüglich, eine Unmenge von Pferden, Maulthieren, Kameelen und Kriegsgeräth-schaften wurde erbeutet. Auch aus Akascheh meldet der Draht stetige Erfolge der englischen Waffen, die sudanesischen und ägyptischen Truppen greifen die Aufständischen an,' und so ist es zu hoffen, daß die.Expedition in den Sudan baldigst beendet wird. An Bord des Kreuzers „Blancie" starb am 20. Jänner Prinz Heinrich Battenberg, der Gemahl der Prinzessin Beatrice, der jüngsten Tochter der Königin von England. Er erlitt einen Fieberrückfall, der ihn niederwarf. Der Tod erfolgte kurze Zeit, nachdem der Kreuzer „Blancie" Sierra Leone verlassen hatte. Sofort kehrte das der ganzen gebildeten Welt verdammt wurden. — Aehnlich erging es der englischen Politik in Armenien anläßlich der Unruhen in der Türkei. Dem staatsmännischen Talent Lord Salisbury's gelang es, durch eine fulminante Friedensrede klarzulegen, daß es sich keineswegs um Sonderbestrebungen Englands handle, und daß England nur im Einverständniß mit allen Großmächten vorwärts schreite. Zur Zeit sind die Engländer in Aegypten vollauf beschäftigt. In einem Gefechte bei Firket gegen die Derwische wurden dieselben trotz heftigen Widerstandes und hartnäckiger Vertheidi-gung vollständig geschlagen. Die englische Ca-vallerie schnitt den Rückzug ab und das Lager der Derwische wurde vollständig erobert. Von englischer Seite wurde weder ein Officier, noch ein Soldat verwundet, die Haltung der Truppen Schiff nach "Sierra Leone zurück und von dort aus wurde die Trauernachricht nach Osborne telegraphirt. Die Königin wie ihre Tochter waren durch diese Nachricht niedergeschmettert. Der verstorbene Prinz war ein Bruder des unglücklichen Fürsten Alexander von Bulgarien und stand int 38. Lebensjahre. Der Prinz schloß sich einer Expedition gegen die Aschantis an uno wurde unterwegs von der Influenza befallen; die Folgekrankheiten dieser im heißen Klima umso gefährlicheren Krankheit rafften den jungen, begabten Prinzen hinweg. Miltelnieerländer. Ein trauriges Jahr für Italien, ei» Jahr, das wohl nicht in kurzer Frist der Vergessenheit anheimfallen wird. Fast so, als ob Italien nicht genug in seinen wirthschaftlichen Verhältnissen zu ordnen hätte, erlitt es auch einen solch furchtbaren Schlag nach außen, daß es sich nur um ein Haar gehandelt hätte, um Italien in eine isolirte Stelle in der europäischen Politik zu Bringen. General S3 et rotiert, ein geborener Oesterreicher, der anfänglich mit großem Erfolge gegen die Truppen des Ras Menelik kämpfte, verschuldete die Schlacht bei Aduah, in der die italienische Armee fast aufgerieben wurde, trab die eine Hekatombe von Menschenopfern forderte. Die Niederlage der Italiener am 1. März wird wohl mit Trauer- seine Richter milder und sprachen ihn frei. Der unglückliche Feldherr gedenkt den Rest seiner Tage in Istrien zu verbringen. Das Hauptquartier der Italiener befindet sich in Massauah und das Kriegsbild kann stündlich wechseln. Die Schlacht bei Adnah hat mit ihren weitreichenden Folgen nicht auf sich warten lassen, das Ministerium Crispi wurde über Nacht gestürzt und ganz Italien befand sich in unbeschreiblichem Aufruhr. In allen größeren Städten fanden Demonstrationen statt und in Mailand ereignete sich ein blutiger Vorfall, der Megus Alenel'iü von «üvcsstnien. rnnb in der Geschichte Italiens verzeichnet werden. General Baratieri's furchtbarer und ver-hängnißvoller Fehler bestand darin, daß er beschloß, den Feind von drei Seiten anzugreifen, obwohl ihm seine Stellung sagen mußte, daß ein Erfolg fast ausgeschlossen sei. Die abessinische Armee nützte die Gelegenheit auch nnS und so wurden dann die Erfolge bei Eroberung der europäischen Colonie mit einem Schlage ausgelöscht. Baratieri wurde seines Anttes enthoben und General Baldissera als sein Stellvertreter eingesetzt. Zur Zeit hat sich General Baratieri seiner verunglückten Taktik halber vor einem Kriegsgericht zu verantworten; seine 33er« urtheilung erschien sehr wahrscheinlich, doch waren den Beweis erbrachte, in welcher Aufregung sich die Gemüther befanden. In Mailand leiteten Socialdemokraten die Demonstrationen ein, sie schickten Frauen in die Straßen, die auf den Hüten Zettel trugen mit den Worten: „Wir wollen Abzug der Soldaten ans Afrika." Dann erscholl das „Lied der Arbeit" und die Rufe „Nieder mit Crispi". Es entstand ein fürchterliches Gedränge, indem die Vordrängenden in die Bajonette der Soldaten gedrängt wurden, auf denen sie sich selbst spießten. Nur dem Vorgehen von Deutschland und Oesterreich, die dem besiegten Italien nicht den Rücken kehren wollten, gelang es, das Gleichgewicht wieder herzustellen, und so arbeitet denn Italien jetzt daran, das innere Gleich- gewicht wieder herzustellen und die furchtbaren Wunden, die ihm der afrikanische Krieg geschlagen, wieder zu heilen. In einen ähnlichen Krieg ist Spanien verwickelt und setzt Alles daran, um ihn so glücklich als möglich zu bestehen. Es ist die Insurrection auf Cuba, die den Spaniern so heiße Arbeit macht. Der Nachfolger des Marschalls Martinez Campos, General Wepler, packte die Sache von der richtigen Seite an, er ging rücksichtslos gegen die Cubancr vor und machte von dem Standrecht reichlich Gebrauch. Die Insurgenten beschränken sich auf den Guerillakrieg, sie überfallen Reisende und Postkutscher und verwüsten in kleinen Truppen das Land. Der Senat und das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten beschlossen, daß die Union die Insurgenten auf Cuba als krieg-führende Macht anerkennen möge, und so spitzte sich der Jnsurrectionskrieg zu einem weit gefährlicheren Conflict zwischen Spanien und den Vereinigten Staaten zu. Umsonst bemerkte der spanische Gesandte in Washington, daß es ein rechtloser Brigantenkampf sei, den die Insurgenten begonnen hätten, die Vereinigten Staaten hatten nun einmal ihr Herz für Cuba entdeckt. Im Ganzen genommen, blieben die Spanier siegreich. Dem Jnsurgentcnführer Macco gelang es, sich in den Besitz der Stadt Jariero zu setzen und die Spanier zu vertreiben. General Wepler zog herbei, und da die Insurgenten sahen, daß ein Kampf aussichtslos sei, zerstörten sie die schöne Stadt, plünderten und mordeten und steckten Alles in Brand. Nach einen: kurzen Treffen wurde die Stadt übergeben, aber Wepler fand nur mehr rauchende Trümmerhaufen. Die Türkei hat auch schwere Tage hinter sich und der Sultan wird wohl kein zweites ähnliches Jahr herbeiwünschen. In Armenien, dem kleinasiatischen Landstrich, gährte es ganz bedenklich und die Schrecken der armenischen Greuel erfüllten ganz Europa mit Entsetzen. Kurdische Räuber richteten in armenischen Dörfern Blutbäder an und haufenweise flüchteten die Bewohner des unglücklichen Landes nach der russischen Grenze, um dort Schutz zu suchen. Nun hört man geraume Zeit nichts mehr von Armenien und das ist ein gutes Zeichen; ob es nicht ein Scheinfriede ist, das kann man freilich nicht beurtheilen. Nach den armenischen Wirren kam der Aufstand auf der Insel Kreta, auf der dieJnsnrgenten derartige Unruhen anzettelten, daß ganz Europa nach der Insel im Mittelmeer blickte. Im Uebrigen schickten sich alle Mächte ohne Ausnahme an, für die Wiederherstellung der friedlichen Verhältnisse auf Kreta auf Seiten der hohen Pforte und Griechenlands energisch einzutreten. Die Jnsurgentenpartei hat zwar die Weiterführung des Kampfes beschlossen, doch steht zu erhoffen, daß es der Intervention der Mächte und Griechenlands gelingen wird, die Zustände auf Kreta zu regeln. Die türkischen Truppen, die gegen die Aufständischen vorrückten, begingen, angeblich im Aufträge der Regierung, an den Gefangenen unerhörte Grausamkeiten; dies Mittel verfehlte aber den Zweck, die Insurgenten ließen sich nicht ab-schrecken und die Erbitterung gegen die Pforte nahm bedenklich zu. Um die Gemüther zu beruhigen, wurden auf Intervention der Mächte den Christen aus Kreta seitens der Pforte bedeutende Zugeständnisse gemacht. Darüber waren indes wieder die Muselmänner aufgebracht und die türkischen De-putirten verließen Kanea und kehrten in ihre Heimat zurück. Selbstredend fehlt es hiebei nicht an Zusammenstößen zwischen der Politik Griechenlands in der Türkei, die indes ohne böse Folgen blieben. Den Drohungen, die einige Kretenser gegen den türkischen Militärattachs ausstießen, wurde keine Bedeutung beigelegt; es scheint indes doch, daß die kretensischen Wirren noch manches blutige Nachspiel haben werden, wenn die Mächte nicht mit allem Nachdruck die Nothwendigkeit des Friedens auf Kreta betonen werden. Bulgarien. Die Ermordung Stambulow's, die das allgemeine Interesse beherrschte, wich cher Conversion des Prinzen Boris, des hochbedeut-samsten Ereignisses der letzten Zeit für Bulgarien. Der Thronfolger von Bulgarien ist Freitag den 14. Februar 1896 vom katholischen Glauben zum orthodoxen übergetreten, obwohl sich seinem Vater vor Vollziehung der Umtaufe ungeheure Schwierigkeiten in den Weg stellten; der Papst war gegen die Umtaufe und verbot sie, und auch der Schwiegervater und die Fürstin von Bulgarien gaben ihre Zustimmung nicht. Trotzdem I wurde Prinz Boris nach orthodoxem Glauben gesalbt, um dem Lande dauernden Frieden zn geben und die Thronfolge der Kobnrger zu sichern. Ueber diesen Wandel der Dinge ist einzig und allein Rußland, hocherfreut. Der Czar selbst hat die Pathenstelle übernommen und das Verhältniß Bulgariens zun, russischen Staat ist ein sehr günstiges geworden, so daß Fürst Ferdinand über seine Anerkennung von den europäischen Großmächten nicht mehr Sorge zu tragen braucht. Der Czar ist versöhnt und Fürst Ferdinand ist glücklich darüber. Die Salbung des Thronfolgers nahmen der Exarch von Konstantinopel und der Metropolit von Sofia vor. Der geistige Urheber der Conversion des Prinzen Boris ist Minister S t o i lo tu, dessen russophile Bestrebungen bekannt sind, und der es dem Fürsten klar machte, daß in dieser Weise Rußland und die Opposition im eigenen Lande gewonnen werden können. Prinz Boris ist der älteste Sohn des Fürsten Ferdinand und der Fürstin Louise, einer Tochter des Herzogs Robert von Parma. Seröien. Der einzige unter den Balkanstaaten, in dem man von einer ruhigen zweckmäßigen Regierung sprechen kann. Die Hand des jungen Königs Alexander ist noch immer zu vergeben und seine Reise nach Deutschland, die mit einer Heirat in Verbindung gebracht wurde, verlief ohne Hauptmomente. Ein kleiner Zwist mit Ungarn, der anläßlich der Millenniums-Ausstellung durch Beleidigung der ungarischen Fahne entstand, wurde in Kurzem gütlich beigclegt. Aie Ermordung Schah Waßr-ed-diu's. Der Schah von Persien ist ermordet wor-den! Die Hand eines ruchlosen Fanatikers hat dem Leben des Herrschers ein frühzeitiges Ende bereitet. Am 1. Mai wurde Schah Naßr-ed-din gctödtet, und zwar in der Nähe seines Palastes in Teheran. Es war ein religiöser Fanatiker, der durch die Ermordung des Schahs ein religiöses Werk zu verbringen gedachte. Schah Naßr-ed-diu's Tod ist für die europäische Politik insofern von Bedeutung, als er sich dem englisch-persischen Bündnis; zuwandtc und als Freund der englischen Politik im Orient galt; durch seine Ermordung dürfte die Situation verschoben werden. Der verstorbene Herrscher wurde am 24. April 1831 zu Teheran geboren, er machte Äeimal^Reisen nach Europa und kam auch hiebei nach Wien, das ihm besonders gefiel. Dank dieser Reisen erschloß sich Persien der europäischen Kultur und Industrie. Schah Naßr-ed-din galt als weiser, gerechtigkeitsliebender Fürst; sein Nachfolger ist sein ältester Sohn Mnsaffcr-ed-din. Die Trauer um den Heimgang des Herrschers war allgemein und aufrichtig, in vielen Häusern der Hauptstadt und der Provinz wurden Trauergottesdieuste abgehaltcn. Neben den Mitgliedern der Gesandtschaften und der europäischen Colonie sah mau auch die meisten Angehörigen der besseren Kreise der Bevölkerung äußere Zeichen der Trauer zur Schau tragen. Der Umstand, daß Naßr-ed-din Schah an geheiligter Stätte, inmitten der Verrichtung der Andacht und beim Austheilen von Almosen, von der Kugel des Mörders getroffen wurde, wird ihm wohl dem Platz eines Märtyrers in der persischen Geschichte sichern. Dies beweist auch die Absicht, ihn nicht in Kum, der heiligen Grabstätte des schiitischen Imams Mussa elKasem und seiner Tochter Fatime ma'assum, dem Bcgräbnißorte der Kadscharen-Könige (130 Kilometer südlich von Teheran), zur letzten Ruhe zu bestatten, sondern in der Moschee von Schah Abdul Asim, an der Stelle, wo er durch Mörderhand fiel. Vorläufig hat man die Leiche in Täkieh, dem Theater für die religiösen Trauerspiele, unter der königlichen Loge beigesctzt. Dort fand auch am 8. Mai eine große militärische Trauerfeier statt. Nachdem die erste Bestürzung über den tragischen Tod des Schah vorüber ist, fängt man in hohen und niederen Kreisen au, sich darüber Rechenschaft abzulegen, wie sich die nächste Zukunft gestalten wird, und die Bilanz der fast fünfzigjährigen Ncgierungszcit des verstorbenen Königs zu ziehen. Bei aller Anerkennung der liebenswürdigen persönlichen Eigenschaften verkennt doch Niemand, daß Naßr-ed-din den Aufgaben seiner Zeit nicht gewachsen war. In dem aufgeklärten Thcil der Bevölkerung, und dieser ist bei der natürlichen Begabung der Perser recht groß, verfolgte man mit Bcsorgniß den zuuchmendcn Verfall des Volkswohlstandes und die gänzliche Vernachlässigung der natür- lichen Hilfsquellen des Landes. Mit Neid blickte man auf die Entwicklung Transkaspiens in den wenigen Jahren der russischen Herrschaft und verglich sie mit dem trostlosen Zustande des eigenen Vaterlandes, trotzdem hier die Vorbedingungen .für einen Aufschwung tausendmal günstiger sind, als in den öden Steppen Turk-meniens. Wenn auch für manches Ungemach, das Persien betroffen hatte, der Herrscher nicht direct verantwortlich gemacht werden kann, so z. B. für die Entwerthung des Silbers, die dem Lande unheilbare Wunden geschlagen hat, so ist doch | den einheimischen Gewerbefleiß zu Grunde gerichtet hatte. Dies war die Lage in Persien beim Tode Schahs Naßr-ed-din. Wie war es aber möglich, daß ein Herrscher, der nach Allem, was man hörte, ein so großer Freund abendländischer Cultur war, und der während dreier großer Reisen sich selbst von den Segnungen der Civilisation überzeugt hatte, in seinem eigenen Lande jedem Fortschritte sich feindlich gegenüberstellte, daß er, anstatt durch zeitgemäße,Reformen der Wohlthäter seines Volkes zu werden, sich dem nicht zu leugnen, daß der Thatkraft und der Begünstigung des Fortschrittes in den ersten Regierungsjahren, die aber durch verkehrte Maßnahmen nur Mißerfolge und Enttäuschungen hervorrief, eine lange Periode gefolgt ist, in der jede auch noch so vernünftige Reform weit von der Hand gewiesen wurde. Die allgemeine Hoffnungslosigkeit, diesem Zustande ein Ende zu machen, hatte jegliche Aeußerung des noch in geringem Grade vorhandenen Unternehmungsgeistes lahmgelegt. Der Handel konnte bei dem gänzlichen Mangel an guten Straßen oder Eisenbahnen sich nicht entwickeln, die Ausfuhr ging von Jahr zu Jahr zurück, während die Bevorzugung der Erzeugnisse europäischer Industrie eindringenden Geiste einer neuen Zeit entgegenstemmte und an diesem Beginnen zu Grunde ging? Diese Thatsache läßt sich nur durch zwei Charaktereigenschaften Naßr-ed-din's erklären, die mit zunehmendem Alter immer mehr in den Vordergrund traten: dem Mißtrauen und der Geldgier. Die Geschichte seiner Regierung zeigt uns, daß er stets sofort die Männer von der Macht entfernte, von denen er annahm, daß sie einen Anhang im Volke hätten. Unglücklicherweise waren es gerade Diejenigen, die es sich angelegen sein ließen, gegen Mißbräuche aufzutreten und Verbesserungen einzuführen. Es hatte sich aff« malig zu seinem Regierungsgrundsatze heraus- gebildet, an seinem Hofe zwei sich feindlich gegen« überstehende Parteien gegen einander auszuspielen. Diese vertraten auf einer Seite den vernünftigen Fortschritt und zeitgemäße Reformen, während auf der anderen der persönliche Vortheil des Schah maßgebend war, der eigene aber dabei durchaus uicht vergessen wurde. Welche Partei fast immer den Sieg davontrug, war bei dem Charakter des Herrschers nicht zweifelhaft. Die in Europa zu Tage tretenden Ansbrüche des anarchistischen und nihilistischen Fanatismus wurden von seiner nächsten Umgebung dazu benützt, um ihm Furcht für Herrschaft und Leben einzuflößen und der allgemeinen Volksbildung zur Last gelegt. Infolge dessen haßte der Schah Alles, was mit Aufklärung irgendwie zusammenhing, vom Grunde seines Herzens. 2Bie schwer sich der König von seinem Gelde trennte, mag aus folgendem Beispiel entnommen werden: Als der Großvezir ihn dazu drängte, sein fünfzigjähriges Regierungsjubiläum durch eine hochherzige That zu verherrlichen, war er »ur dadurch zur Aushebung der schwer auf dem armen Bolke lastenden Brot- und Fleischsteuer zu bewegen, daß der Großvezir auf seinen Gehalt verzichtete, um den Ausfall in der königlichen Kaffe zu decken! Auch in der großen Politik äußerte sich der Mangel einer bestimmten Richtung. Durch ein ewiges Schwanken zwischen englischem und russischem Einfluß glaubte der Schah am besten seinen eigenen Interessen zu dienen. Bei den infolge dieser Politik naturgemäß nach beiden Seiten nothwendigen Zugeständnissen hat leider stets Persien die Kosten tragen müssen. Das Wettrennen um die Einführung englischer und russischer Unternehmungen bildet einen drastischen Beweis dieser Schaukelpolitik und zugleich eines der interessantesten Kapitel der neuesten persischen Geschichte. Dabei war Naßr-ed-din aufs ängstlichste bemüht, itl Europa den Ruf eines aufgeklärten Herrschers aufrecht zu erhalten, rief Europäer in seinen Dienst und errichtete einige Schulen nach abendländischem Muster, gleichzeitig wurde aber dafür gesorgt, daß weder die einen, »och die anderen irgend welchen Schaden anrichten konnten. Gegen diese Verhältnisse führte der Groß-dezier einen aufreibenden Kampf, der anscheinend immer aussichtsloser für ihn wurde. Nicht als ob es unter den Ministern an begabten Männern gefehlt hätte, die es in ihrem Bestreben, das allgemeine Wohl zu fördern, aufrichtig meinten, ohne Ansehen ihres eigenen Vortheiles. Als diese aber sahen, daß der Ministerrath zu einer Komödie geworden war, daß seine Beschlüsse durch beit Erstbesten aus der näheren Umgebung des Königs zunichte gemacht werden konnten, und diesem gegen gutes Geld eigentlich Alles feil sei, zogen sie sich von der direeten Theilnahme an der Regierung zurück und beschränkten sich auf die Verwaltung ihrer Dienstgeschäfte. Der böse Geist seines Vaters und zugleich der größte Feind des Großveziers war der dritte Sohn des Schah, Naib-es-Saltaneh, Kriegsminister und Statthalter der Provinz Teheran. Mit unerhörter Willkür schaltete er in seinem Machtbereich; bei allen das Volk bedrückenden Maßregeln hatte er gewiß seine Hand im Spiele' während er alle etwa heilsamen Anordnungen der Negierung zu hintertreiben suchte. Die von Tag zu Tag steigende TheucrUng aller Lebensmittel ist sein Werk. Einen großen Theil seiner riesigen Einkünfte bildete der offen betriebene Verkauf von Rang und Stellung in der Armee, die er während seiner Amtszeit von Grund aus desorganisirte. Niemand war seiner Stellung sicher einem anderen Bewerber gegenüber, der mehr dafür bot. Eine Günstlingswirthschaft ohne gleichen hatte überall Platz gegriffen. Eine unbegreifliche Vorliebe für diesen ungerathensten seiner Söhne und dessen wohlangebrachte Geschenke aus dem erpreßten Gelde ließen die immer häufiger zu den Ohren des Schah dringenden Warnnngsrufe ungehört verhallen. Einer der hauptsächlichsten Beweggründe, die dem Mirsa Mohamed Resa den Revolver in die Hand gedrückt haben, war die Mißwirth-schaft des Ncüb-es-Saltaneh. Und wie endete die Laufbahn dieses' Musters von Soldaten und Kriegsministers? Kaum hatte er den Tod seines Vaters vernommen, als er, ohne an der Bildung einer vorläufigen Regierung theilzunehmen, sich in seinen Wagen warf und im Galopp unter starker Bedeckung seiner Leibwache in seinem Schloß am Ende der Stadt Zuflucht suchte. Dort hält er. sich in den innersten Gemächern verborgen und wagt nicht einmal seinen Garten zu betreten. Durch kein Zureden konnte er bewogen werden, an der vorläufigen Beisetzung der Leiche seines Vaters oder an der militärischen Trauerseier theilzunehmen. Er hat nichts Besseres zu thun gewußt, als sein theueres Leben und sein Eigenthum unter russischen Schutz zu stellen. Ter neue Schah tritt seine Herrschaft unter so friedlichen Umständen an, wie selten ein König von Persien. Alles unterwirft sich seinem Gebote und durch Niemand wird sein Recht auf den Thron streitig gemacht, denn auch sein ältester Bruder Sil-ed-Sultan in Isfahan hat ihm sofort gehuldigt und ist in allen seinen Aemtern bestätigt worden. Ob er dieselbe Loyalität auch geübt baben würde, wenn man ihn in weiser solchen aus den beiden wetteifernden Großmächten vorzieht. Auch die große Masse der Bevölkerung ist europäischen Unternehmungen durchaus günstig gesinnt, da cs bei dem vollständigen Darniedcr-liegen einheimischer Industrie an Arbeitsgelegenheit fehlt. Rußland. Das Jahr 1896 war für das russische Kaiserpaar ein hochwichtiges, da die feierliche Krönung in Kreml, dem Krönnngsorte aller russischen Kaiser, in dasselbe fiel. Nur derjenige, Nikolaus II., Kaiser von Nußland. Kler. Keodorowna, Kaiserin von Autzland. Vorsicht nicht schon im Jahre 1889 des größten Theiles seiner Macht entkleidet Hütte, oder wenn der Tod seines Vaters nicht so plötzlich eingetreten wäre, ist eine andere Frage. Selten sind auf einen Herrscher so große Hoffnungen gesetzt worden, wie auf Schah Musaffer-ed-din. Das ganze Volk seufzt nach Erlösung aus unhaltbar gewordenen Zustanden und nach einem Führer auf der Bahn des Fortschrittes. Daß er dieser Führer sein wird, dazu sind alle Anzeichen vorhanden. Er hat richtig erkannt, daß ohne genügende und gute Verkehrswege kein Fortschritt möglich ist, und daß Persien auf die Betheiliguug europäischen Capitals angewiesen bleibt. Ebenso erklärlich ist es, daß die Regierung Unternehmer aus politisch unbetheiligten Staaten der dem Feste beigewohnt hat, kann sich einen j Begriff von dem fabelhaften Prunk machen, der ’ bei solchen Anlässen von dem russischen Kaiser ; entfaltet wird. Am Tage der Krönung, am : 26. Mai, wurden um 7 Uhr Früh 21 Kanonen- 1 schlisse abgefeuert, nach deren erstem die Glocken der Krönungs-Kathedrale zu läuten begannen. Alsbald antworteten die Glocken aller Kirchen Moskaus, womit die Feierlichkeit ihren Anfang nahm. Um 9 Uhr trafen im Kremlpalais die ausländischen Botschafter, Gesandten und Ge- i schäftsträger mit ihren Gemahlinnen und die übrigen in die Uspcnsky-Kathcdrale geladenen Personen des diplomatischen Corps ein und be- ; gaben sich in die Kathedrale. Nachdem in der Kathedrale ein Gebet für das Wohl der Maje- 1 finjitg des L,aren in Moskau, stäten gesprochen und die durch den Ritus vor-gcschriebenen Horen verlesen worden waren, begab sich die Geistlichkeit im Ornate zum Ausgange der Kathedrale, um die mit Krone und Purpurmantel geschmückte Kaiserin-Witwe Maria Feodorowna zu erwarten. Nachdem der Czar und Czarewna auf dem in der Mitte der Kirche errichteten Throne und ihr Gefolge demselben zunächst Platz genommen hatten, wurden unter de» Klängen eines Psalmes von David die Regalien auf den hiefür bestimmten Tischen nicdergelegt, worauf die Gere« motite der Krönung begann. lieber Ersuchen des Metropoliten vonPeters-bur g verliest der Kaiser aus dem ihm dargereichten Buche mit lauter Stimme das Bekenntnis; des orthodoxen Glaubens, worauf der Metropolit die Worte: „Der Segen des heiligen Geistes sei mit Dir, Amen" sprach. Nunmehr wurde das Evangelium verlesen, worauf der Kaiser von den Metropoliten von Petersburg und Kiew unter den üblichen Gebetsformeln mit dem Purpurmantel bekleidet wurde. Der Kaiser nahm hierauf die ihm auf einem Kissen dargereichte Krone, die er sich aufs Haupt setzte, sodann Scepter und Reichsapfel, die er auf hiezu bestimmte Kissen legte, worauf der Kaiser auf dem Thronsessel Platz nahm. Die Kaiserin kniete vor dem Kaiser nieder, der die Krone vom Haupte nahm, damit das Haupt der Kaiserin berührte, um sie sich aufs Neue aufzusetzen. Nachdem die Kaiserin mit dem Purpurmantel und der Kette des Andreas-Ordens geschmückt worden war, kehrte sie auf ihren Thron zurück. Nunmehr ergriff der Kaiser Scepter und Reichsapfel, worauf der Protodiaconus den ganzen kaiserlichen Titel verlas und das Gebet für langes Leben, Glück und Gesundheit der Majestäten' anstimmte. Unter Glockengeläute und dem Donner von 101 Kanonenschüssen wurden die allrussischen religiösen Krönungslieder angestimmt. * * * Per Schreck!enstag in Moskau. In der nächsten Nähe von Moskau, und zwar nordwestlich von demselben, breitet sich eine etwa 3000 Quadratklafter messende Ebene aus, auf welcher sich das kaiserliche Schloß Petrowskij Dworez (Peters-Schloß), der kaiserliche Park (Petrokvskij-Park), die Moskauer Rennplätze, eine Militärkirche und im Sommer das Militärlager befinden, und welche den Namen Ghodtzns-kvje Polje (Ghodyn'.sches Feld) führt. Auf diesem Felde wird anläßlich einer jeden russischen Krönung ein Volksfest veranstaltet, wobei zu Beginn desselben eine Menge Geschenke an die Theilnehmcr des Festes aus den niederen Volks classen vertheilt wird. Diesmal fand das Volksfest auf dem Ehodynskoje Polje mit 18. (30. Mai) statt, und wurden an das zu dem Feste aus Moskau und den benachbarten Dörfern herbei-geströmte Volk ein mit den altslavischen Buchstaben N. A. (Nikolaj und Alexandra) und der kaiserlichen Krone von einer und dem kaiserlichen Adler von der anderen Seite geschmückter und mit den russischen Nationalfarben verzierter metallener Becher, ein Päckchen mit allerlei Backwerken, ein Kuchen und eine drei Viertel Pfund schwere Wurst, welche alle Gegenstände in ein mit dem Kronenbilde in der Mitte und dem kaiserlichen Adler in den vier Ecken geschmücktes gelbes Tuch eingeschlagen waren, vertheilt. Die Vertheilung dieser Geschenke, und zwar in 400.000 Bündeln, hätte erst gegen l d Uhr Früh beginnen sollen. Das schon in der Nacht herbei-geströmte, nach Hunderttauseuden zählende Volk war aber ungeduldig und begann bereits um 3 Uhr Früh die Vertheilung der Geschenke so energisch zu fordern, daß die mit der Bewachung der haufenweise auf dem Felde aufgelagerten Geschenke betrauten Personen den Forderungen des Volkes nachgebeu und schon um 4 Uhr Früh mit der Vertheilung der Geschenke beginnen mußten. Da die Menge immer gewaltiger heran stürmte und die vorderen Reihen derselben an-singen, die Haufen der Geschenke zu plündern, fürchteten die rückwärtigen Massen, daß sie zu spät kommen und nichts mehr erhalten werden. Diese Letzteren begannen daher mit allen Kräften gegen die vorderen Reihen zu drücken und unter Rufen: „Ural Vorwärts! Sonst erhalten wir gar nichts!" nach vorwärts zn stürmen. Infolge dessen entstand'unter der Menge ein fürchterliches Gedränge, in welchem in kaum einer Stunde mehr als 2800 Personen zu Tode erdrückt und über 4000 Personen mehr oder weniger ernst verletzt wurden. Der Anblick der int Gedränge erdrückten Personen, insbesondere der Kinder — es wurden auch viele Säuglinge in den Armen ihrer Mütter sainmt Letzteren zu Tode erdrückt — war ein grauenerregender. Als gegen 6 Uhr Früh die für die Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung auf den Chodynskoje Polje bestimmte Polizei- und Militärmannschaft auf demselben erschienen war, war die Katastrophe bereits geschehen. Der erschienenen Polizei- und Militär-uiannschaft blieb nichts Anderes übrig, als die Todtcn und Schwerverletzten aufzuleseu und haufenweise zusammen zu legen. Später erschienen mehrere Wagen der städtischen Feuerwehren und der Sanitätstrnppe, welche den ganzen Tag bis in die Nacht hinein mit der Ueberführulig der Todten nach dem Friedhöfe Waganjkowskoje Kladbischtsche, und der Schwerverletzten nach den verschiedenen Spitälern der Stadt beschäftigt waren. Als der kaiserliche Hofminister Graf Wa-r o uz o w - D a s ch k o w von der Katastrophe Kenntnis! erhielt, begab er sich unverzüglich zum Kaiser und erstattete über das schreckliche Ereigniß unumwunden vollständigen Bericht. Der Kaiser war durch die Botschaft zu Thränen gerührt und gab sofort Befehl, allen Familien, welche eines ihrer Mitglieder bei der Katastrophe cingebüßt haben, ans seiner Privat-schatnlle je 1000 Rubel auszubezahlen und alle Leichcnkosten zu bestreiten. Den Verletzten spendete er mehrere hundert Flaschen Madeira. Gleichzeitig befahl der Kaiser, eine strenge Untersuchung cinzuleiten, um die wahre Ursache der Katastrophe zu ermitteln. * Mit der Leitung dieser Untersnchnng tvnrde der Moskauer Untersuchungsrichter für besonders wichtige Angelegenheiten, namens K eis er, betraut. Man kann sich vorstellen, unter welchem Eindrücke das so schrecklich begonnene Volksfest ans dein Chodynskoje Pvlje vor sich ging, und mit welchen Gefühlen das junge Kaiserpaar um 2 Uhr Nachmittags zu diesem Feste ftihr. Als die das ganze Chodynskoje Polje füllende, dicht-■ gedrängte, wenigstens 600.000 Köpfe zählende Volksmenge gegen 2 Uhr Nachmittags der herannahenden Equipagen mit dem Kaiser und der Kaiserin ansichtig wurde, entblößte sie ivie ans eilt Commando die Köpfe und begann freudig und stürmisch „Um!" zu rufen und die Kappen in der Luft zu schwenken. Als das Kaiserpaar am Balkon des ersten Stockwerkes des Pavillons erschien und sich vor der riesigen Menge verbeugte, da kannte der Jubel keine Grenzen. Während die Menge stürmisch „Um!" schrie und dabei die Mützen in die Höhe warf oder damit in der Luft schwenkte, sangen tausende von Sängern, unter Begleitung von acht Militär-imd Civilcapcllen und vierzehn Glocken, die russische Volkshymne: „Bosche Zar- jachrani" („Gott schütze den Czaren"), während die am Rande des Feldes ausgestellten Geschütze eine Salve nach der anderen gaben. Die Volks-Hymne mußte auf Verlangen der Menge achtmal wiederholt werden. Nach der Volkshymne sangen die Sänger und spielten die Capellen, ebenfalls mehrcremals und begleitet von dein Spiel der vierzehn Glocken, welche in der Nähe der Estrade hingen, das Glinka'sche Jnbellicd „Sslawßja, rnßkij Zarj!" („Ruhm Dir, russischer Czar!") Das Kaiserpaar, umgeben von den Großfürsten und den Großfürstinnen, den höchsten Hofbeamten und zahlreichen fremden Vertretern, verweilte über eine Stunde auf dem Balkon, und zwar thcils stehend (während der Volks-Hymne), theils sitzend (während des Jnbclliedcs), und hörte nicht auf, sich nach alle» Seiten hin vor der jubelnden Menge zu verbeugen. Vom Pavillon begab sich das Kaiserpaar in das in der Nähe gelegene Schloß Petrowskij Dworez und empfing daselbst eine Reihe Deputationen, welche dem Kaiser Salz und Brot ans kostbaren goldenen, silbernen oder kunstvoll geschnitzten hölzernen Tellern nebst Heiligenbildern überreichten. Nach dem Empfang de. Deputationen wurde im Hofe vor dem Schlosse unter großen Zelten ein Diner für die zllr Kröiinngsfcier aus ganz Rußland erschienenen Bürgermeister und Gemeinde-vvrstchcnden servirt. Während des Diners gingen der Kaiser und die Kaiserin, begleitet von Großfürsten und dem Minister des Innern, von einem Tische zum anderen und unterhielten sich mit den einzelnen communalcn Vertretern in der leutseligsten Weise. Insbesondere fielen durch ihre Gesichtszügc und ihre Nationaltrachten die verschiedenen asiatischen Vertreter ans, von denen mehrere vom Kaiserpaare angesprochen wurden. Aus Wunsch des Kaisers wurde am l ö. Mai in einer der Kremlkirchen eine feierliche Todten-messe für die am 18. d. M. ans dem Chodynskoje Polje zu Tode erdrückten Personen celebrirt. Der Messe wohnten der Kaiser, die Kaiserin, die Großfürsten und Großfürstinnen Bei. An demselben Tage besuchte das Kaiserpaar in Begleitung des Moskauer Generalgouverneurs Großfürst Shergej Alexandrowit-sch und dessen Gemahlin Großfürstin Jelissaweta Feo-dorowna das hiesige Storo-Jekaterinin'sche Spital, in welchem sich die meisten der am 18. d. M. verletzten Personen befinden. Das Kaiserpaar erkundigte sich um das Befinden eines jeden Verletzten und sprach jedem derselben wahr ist, dann kehrt Nansen als ein Columbus des Nordens in seine norwegische Heimat zurück. Am 24. Juni 1893 verließ Nansen's Schiff „Franz" die Bai von Christiania; das Schiff ist so gebaut, daß es dem Andrängen des Treibeises erfolgreich Widerstand leisten kann. Nansen nahm Proviant für fünf Jahre mit, berechnete jedoch die Dauer der Expedition auf zwei Jahre. In seiner Gesellschaft befinden sich Capitän Sverdrup, sodann die Officiere Hjalmar, Hannsen und der Arzt Blessing. Die Nach- , $cilöjof Staufen, der Hor&paffafjret. Trost zu. — Nachmittags fand auf dem dortigen FriedhofeWaganjkowskojeKladbitschtsche die Bestattung der auf dem Chodynskoje Polje erdrückten Personen in der feierlichsten Weise statt, wobei die Glocken auf allen 400 Kirchthürmen geläutet wurden. richt von der Entdeckung des Nordpols langte im Februar hier ein; jede officielle Bestätigung fehlt aber bisher und es scheint daher sehr zweifelhaft, ob der kühne Nordpolfahrer wirklich jenen Punkt erreicht hat, wo sich die Magnetnadel in einen Winkel von 90 Graden stellt. Z>ie Kntdeckung des Wordpoks? Dr. Frithjof Nansen heißt der Mann, der den Nordpol, den bisher unerforschten nördlichsten Punkt der Weltachse, entdeckt haben soll^ Noch ist die Nachricht nicht bestätigt, noch fehlt jede Kunde vom hohen Norden, ,doch wenn es Der Untergang des Schiffes „Drummond ßahlke". Eine furchtbare Katastrophe fällt in die letzten Tage des Monates Juni. Das Schiff „Drummond Castle" ist bei Quessant mit ungefähr 300 Menschen untergegangen. Gerettet wurde ein Einziger, namens Marquard, und berichten wir nach dessen Erzählung über die gräßliche Katastrophe Folgendes: „Marquard, der gerettete Passagier, ist ein sonnverbrannter, glattrasirter, junger Mann von ungefähr dreißig Jahren, und so wohlgenährt, daß es dem Zuhörer seines Berichtes begreiflich erscheint, daß gerade er das mehr als zehnstündige Umhertreiben in der kalten Meeresfluth besser überstand, als mancher Andere. Der Gerettete ging vor zwei Jahren nach Südafrika und trat als Buchhalter in Johannesburg in das Haus Gebrüder Eckstein. Infolge der unruhigen Ereignisse erfüllten sich seine Hoffnungen auf baldiges Vorrücken nicht und er hatte sich kurz entschlossen, wieder heimznkehren. Schon auf der Reise nach Afrika wäre Marquard nahezu schiffbrüchig geworden, denn der Dampfer, auf dem er die Reise machte, gerieth in Brand, glücklicherweise unfern oer Küste von Teneriffa, wo die Reisenden gelandet, das Feuer gelöscht und der Schaden ausgebessert wurde. Dann hatte er in Transvaal die Zeit des Sturmes und Dranges durchlebt, die große Dynamit-Explosion gesehen und zuletzt auf dem „Drummond Castle" eine im Ganzen angenehme ereignißlose Ueberfahrt gehabt, bis zum letzten Tage, wo gewöhnlich die Reisenden so eifrig wie die Schiffsofficierc nach dem Leuchtfeuer von Qnessaut Ausguck halten. Es scheint, daß diesmal jedoch die kleine Aufregung wegen der bevorstehenden letzten Abendunterhaltung das Interesse für den Lenchtthurm überwog. Nachmittags war das Wetter, wie häufig in der Nähe der bretonischen Küste, trübe geworden, und gegen Abend wurde es nebelig mit feinem Strichregen, doch war die Atmosphäre keineswegs so dick, daß man nicht von einem Ende des Schiffes bis zum anderen sehen konnte. Um halb 6 Uhr, so erzählt Marquard, gerade als ich zum Essen hinunterging, wurde zum erstenmalc während der ganzen Reise das Nebelhorn vernehmlich, und cs heulte dann weiter in Zwischenräumen von etwa einer Minute. Der Eapitän war nicht bei Tische und wir kamen gegen %8 Uhr wieder auf Deck, um einen Spaziergang zu machen, ehe die Abendunterhaltung anfing, die aus Concert und lebenden Bildern bestand. Dann begaben wir uns ins Rauchzimmer, wo etwa ein halbes Dutzend Leute saßen, darunter ein Steuermann von der Kriegsflotte, der eine Anzahl ausgedienter Mannschaften von der Capstation zurückführte. Der Mann hieß Motyer. Ich plauderte mit ihm und er sagte gerade: Wenn ein Schiff sich im Nebel befindet, lege ich mich nie zu Bette, da lief der Dampfer auf und Motyer rief: Das ist ein Zusammenstoß! Es war ein langer gleitender Stoß, gerade als wenn ein Flnßdampfer an die Landnngs-brücke anstreift. Motyer und ich waren die nächsten an der Thüre und auch die ersten draußen. Wir liefen das Deck entlang unter der Commando-brücke durch und blickten nach vorne. Es war stockfinster und nichts zu sehen. Die Maschinen stockten und ich hörte die Klingel zwischen Maschine und Maschiuenraum. Einige Leute waren inzwischen auf Deck gekommen, aber von stürzender Hast war keine Rede. Motyer fragte: Neigt das Schiff nicht »ach vorne? und ich bemerkte in der That, daß das Vordertheil sich senkte und dem Wasser näherte. So lief ich denn eilig meiner Cabine zu. Von Commandorufen habe ich nichts gehört, aber ich bemerkte, als ich das Deck entlang eilte, daß die Matrosen den Ueberzng von einem der Boote entfernten. Ich glaube, sie schnitten die Seinen durch. Ich dachte au nichts Schlimmeres, als daß ich etwa die Nacht im Boote zubringeu müsse, so zog ich in der Cajüte schnell einen leichten lleberzieher au. Darüber fiel mir ein, es sei wohl am besten, den Rettungsgürtel anzulegen, der über meinem Lager hing. Ich schlüpfte hinein und band ihn mit einem der Stricke fest. Mittlerweile hatte sich das Deck so stark nach vorne geneigt, daß ich mich kaum aufrechterhalten konnte. Ob viele Leute auf Deck waren, kann ich nicht sagen. Die elektrische Beleuchtung war erloschen und es war pechfinstere Nacht um mich. Die Erschütterung des Auslaufens war nicht sonderlich heftig gewesen und Mancher lvar vielleicht gar nicht aus dem ersten Schlafe geweckt worden. Am Vordertheil war natürlich der Stoß am stärksten fühlbar gewesen. Ich sah ein Boot hinansschwiugen und wie das Schiss sank, kam dieses Boot ins Wasser, aber es war nicht von der Leine frei und stürzte um. Das Nächste, was ich wahrnahm, war, daß ich mich im Wasser befand. Das Schiff schien unter mir zu verschwinden und ich stieß mich ab, zuerst vom Geländer und daun von den Ketten oben am Zeltdach. Von Saugkraft des sinkenden Schiffes habe ich nichts verspürt. Wie viele Menschen außer mir im Wasser zappelten, wäre schwer zu sagen. Ich hörte lautes Rufen und Schreien, aber merkwürdigerweise war es ganz munteres Rufen. Man hörte, wie sich Leute von allen Richtungen zuschrieu: Sind Sie da?- Sind Sie das? Wen haben Sie bei sich? und dergleichen. Das dauerte jedoch nicht lange. Aus dem umgestürzten Boote waren die Ruder und der Sparren herausgefallen, der den Ueberzug festhielt; an diesem klammerten wir uns an. Eine fremde Frau, die ich nicht kannte, ergriff mich am Halse. Ich machte mich von ihr los und schloß ihre Hände um den Sparren. Sie hielt eine kurze Weile daran fest und glitt dann in die Tiefe. Es mochten damals. wohl acht oder neun Personen sich an dem Sparren festhalten. Als es dann aber nach einigen Stunden Tag wurde, waren wir noch zu Drei. Von den Officieren hatte ich nur den vierten gesehen, der bei mir war. Um uns waren nur Schiffstrümmer aller Art zu sehen, von Booten keine Spur; außer dem Steuermann Ellis war gegen V24 oder 4 Uhr aber mit mir noch ein Passagier dritter Classe an dem Sparren. Dieser Mann schlüpfte zuletzt aus seinem Rettungsgürtel hervor, trieb ab, drehte sich ein paarmal um und versank. Auch dem Steuermann Ellis fiel der Kopf bald zurück. Er muß schon eine Weile tobt gewesen sein, als ich von dem Fischer Berthe! o in seinem kleinen Boote gerettet wurde." Per ßykkoir in St. Louis. Das Wort, daß in Amerika alles ungewöhnliche Maßverhältnisse annimmt, hat sich wieder einmal in trauriger Weise bestätigt. Der furchtbare Cyklon, der am 27. Mai 1896 die Stadt St. Louis im Staate Missouri verwüstet hat, findet -nicht allein in Europa nicht seinesgleichen, sondern dürfte auch in unseren, von Wirbelwinden so häufig heimgesuchten westlichen Staaten glücklicherweise ganz vereinzelt dastehen. Der Orkan war höchst eigenthümlicher Natur. Nach mehreren Tagen großer Hitze kühlte sich am 27. Mai die Luft plötzlich ab. Gegen 8 Uhr Nachmittags ward der Himmel bleifarben, grün- liche Wolken zogen auf, Blitze zuckten, Regenströme gossen herab und ein Wirbelsturm, dem nichts zu widerstehen vermochte, fegte von Westen her durch die Straßen der Stadt. Dieser hatte mehr den Charakter eines Tornados, als den eines Cyklous; seine Richtung ging von Südwest nach Nordost, Tod und Verderben im Gefolge. In 15 bis 20 Minuten war die stolze Stadt am Mississippi in ein grausiges Trümmerfeld; verwandelt; über 3000 Häuser, darunter etwa 12 Kirchen und 25 Schulen, sind gänzlich oder doch zum größten Theil zerstört; etwa 400 Bewohner wurden gelobtet und 700 verwundet. Von der in den Jahren 1869 bis 1874 erbauten 680 Meter laugen Riesenbrücke, die mit drei auf steinernen Pfeilern fundamentirten Bogen über den Mississippi nach Ost-St. Louis führt, ward ein Stück von etwa 17 Meter weg-gerissen; das Mauerwerk wurde zerstört, die schweren Bahnschienen u. s. w. glatt abgeschnitten und die eisernen Bindebalken gleich dünnem Draht gebogen. Als der Sturm über die Brücke dahinbrauste, fuhr gerade ein Zug darüber; er wurde umgeworfen, merkwürdigerweise nahm aber Niemand Schaden. Unter den zerstörten Häusern befinden sich, wie bereits erwähnt, viele öffentliche Gebäude. Besonders groß ist der im deutschen Viertel angerichtete Schaden. Das Rettungswerk begann sofort nach dem Sturm. Bereits am folgenden Tage faßte der Congreß den Beschluß, ausgiebige Hilfe zu leisten; auch viele Städte, darunter Chicago und Newyork, boten St. Louis ihre Unterstützung an. Der Schaden beträgt etwa 200 Millionen Mark, soweit er sich vorläufig abschätzen läßt. Da der größte Theil der Betroffenen, mit Ausnahme von Arbeitern in Ost-St. Louis, nicht ganz mittellos ist, wird die Stadt sich bald wieder von dem Unglück erholen. Der Schaden au de» Gebäuden u. s. w. wird freilich nur langsam wieder ausgebessert werden können; sind doch in Ost-St. Louis ganze Straßen völlig zerstört worden. Die Drähte der elektrischen Straßen-.bahnen waren noch zwei Tage nach dem Sturm so verwirrt, daß mehrere Linien nicht befahre» werden konnten. Erhöht wurden die Schrecken jenes Abends noch durch gelegentlich ausbrechende Feuersbrünste. skrossskMH. -H- M/cr in Marburg herrschende Wohnungs-mangel hat zur Gründung einer Bau-Genossenschaft geführt. Es sei hier auf diese Genossenschaft besonders aufmerksam gemacht und deren Förderung vor allem auch jenen ans Herz gelegt, die mit Glücksgütern gesegnet, von der Wohnungsnoth selbst nicht zu leiden haben. Was dem Einzelnen zu erreichen versagt ist, kann durch solidarisches Zusammenwirken Vieler ermöglicht werden und dazu ist die Genossenschaft zweifellos die beste und bewährteste Form, weil durch dieselbe die erforderlichen Gelder einerseits durch die Einlagen der Mitglieder (Genossenschafter), andererseits durch Darlehen und Haussätze, >velche ihre Sicherstellung in den Gcnvssen-schaftsbautcn selbst finden, am ehesten aufgebracht werden können. Ferners bietet die genossenschaftliche Haftung den Gläubigern der Genossenschaft eine so große Sicherstellung, wie cs dem Privaten in den meisten Fällen unmöglich ist und ebenso sichert die innere Einrichtung derselben ihren Theilnehmern durch die gewährleisteten Rechte in der General-Versammlung, einer etwa die genossenschaftlichen Interessen gefährdenden Leitung jederzeit ein 6nk zu machen. Die Einzahlung auf den Gcschäfts-Antheil von 200 Kronen ist so gestellt, daß es fast jedermann ermöglicht ist, sich dieser Genossenschaft anzuschließen. Wer nicht auf einmal oder in größeren Raten den Betrag erlegen kann, kann denselben in Wochcnraten von 50 Hellern cinzahlen und erhält dafür eine Karte als Bestätigung. Der Wert von wenigstens 4 am Ende des Monats retour-gegebenen Karten wird vom Cassier ins Einzahlungs-Buch eingetragen. Auch Personen, welche auf kein Haus oder keine Wohnung Anspruch zu machen gedenken, ist der Beitritt würmstcns zu empfehlen, weil die Genossenschaft ganz gut jede Ausstattungs-Versicherung oder Post-Sparcassc ersetzen kann. Eine Ausstattungs-Versicherung bei einer Versicherungs-Gesellschaft ist fürderhin überflüssig, da der beabsichtigte Zweck durch fortgesetzte gleichhohc Einzahlungen und Jnncbclassuug der Zinsen ebenso gut erreicht werben kann, dagegen die Dividenden und Vcrwaltuugsräthe-Tautiömcu erspart bleiben. Infolge der Gelegenheit, auch so kleine Beträge wie 50 Heller als Spar-Einlagc cinzahlen zu können, ist auch die Benützung der Post-Sparcassc entbehrlich. Statuten liegen zur Einsicht beim Ob-mann der Genossenschaft Herrn Johann Krainer, Josesgasse Nr. 3, auf, an den alle Zuschriften zu richten sind und welcher auch jede mündliche Auskunft bereitwilligst crthcilt. Der Vorstand hat sich auch mit einem besonderen Schreiben au verschiedene Persönlichkeiten gewendet, um der Genossenschaft die nöthigcn Geldmittel yt verschaffen, und wir können nur wünschen, dass dieselbe recht bald in die Lage versetzt würde, die gestellte Aufgabe zum Wähle ihrer Mitglieder glücklich durchzuführen. Adressen Verzeichnis der Ämter, Anstalten, Vereine, Genossenschaften, Advocaten, Ärzte, Kaufleute Bändel- und Gewerbetreibenden in Marburg. Ämter und Ciuil-Kestörden. Aich-Amt. Bezirkshauptmaniischaft. Bezirkshauptmann Kankowsky Franz. Bezirksgericht linkes und rechtes Drauufer. Bezirksrichter linkes Drauufer Landesgerichtsrath Dr. Föhn Alois. Bezirksrichter rechtes Drauufer Landesgerichtsrath Dr. VouSek Franz. Bezirksvertretung. Obmann Dr. Schmiderer Hans. Bezirksschulrath. Vorsitzender Kankowsky Franz. Finanz-Bezirksdireetion für Untersteiermark. Finanzdirector Graf Ferraris. Hauptzoll- und Hauptsteuer-Amt. Leiter Rohrer A. Haupt-Post- und Telegrafenamt, Domplatz. Ober-Postverwalter Langer Anton. Landwirtschastl -chemische Landcs-Versuchsstatiou. Vorstand Schmid Edmund. Post- und Telegrafenamt Südbahnhof. Post-Expedition Franz Josesstraße 8. Stadt-Amt der Gemeinde als politische Behörde. Bürgermeister Nagy Alexander. Stadtschulrath. Vorsitzender Nagy Alexander. Schulen. K. u. k. Jnfanterie-Cadettenschule. Staats-Obergymnasium. Director Dr. Storni! Peter. Staats-Oberrealschule. Director Knobloch Gustav. Lehrerbildungs-Anstalt. Director Schreiner Heinr. Landes-Obst- und Weinbauschule. Director Kolmanu Heinrich. Gremial-Handelsschule. Leiter Sedlatschek Alois. Volksschule I und Bürgerschule für Knaben. Director Frisch Franz. Volksschule I und Bürgerschule für Mädchen. Director Riedler Josef. Volksschule II für Knaben am Domplatz. Leiter Pfeifer Franz. Volksschule III für Knaben in St. Magdalena. Leiter Fersch Franz. Volksschule II für Mädchen in St. Magdalena. Leiterin Hödl Anna. Volksschule III sür Mädchen am Wielandplatz. Leiterin Jalas Katharina. Colonieschule der Südbahn-Gesellschaft. Leiter Jrgolitsch Peter. Privat-Volksschule der Schulschwestern und Privat-Lehrerinnenbildungs-Anstalt. Städtischer Kindergarten I. Leiterin Leidl Johanna. Städtischer Kindergarten II in Melling. Leiterin Glantschnigg M. Städtischer Kindergarten III in Magdalena. Leiterin Rößler Emma. Kinder-Asyl der Südbahn-Gesellschaft. Haushaltungs- u. Fortbildungsschule für Mädchen. Leiterin Jalas Katharina. Gewerbliche Fortbildungsschule. Leiter Director Frisch Franz. Volksschule Leitersberg-Kartschovin (Grazervorstadt) 3 Classen. Leiter Nerath Michael. Concessionierte Musik-'und Gesangschule des philh. Vereines. Musikdirector Binder Adolf. Musikschule Korel Heinrich. yermte und Anstalten. Ärztlicher Bezirksverein. Allg. steierm. Arbeiter-Kranken- u. Unterstützungs-casse, Filiale Marburg. Obmann Thomas Neid, Schillerstraße 8; Kassier Wilhelm Baier, Neue Kolonie 111. Allg. Verband der Bediensteten der Südbahn-Gesellschaft österr. Linien. Allg. Verbrauchs- und Sparverein in Marburg, registr. Gen. m. beschr. Hastg. Josefgasse Nr. 3. Vorstand: Krainer Johann, Director; Moönik Wilhelm, Cassier; Roschanz Franz, Kontrolor. Haupt-Geschäft Josefgasse 3, Filiale Viktringhof-gasse 10, Schank-Geschäft Franz Josefstraße 2. ytigern. Arbeiter-Fortbildungs-, Rechtschutz- und Unterstützungs-Verein, Ortsgruppe Marburg. 1. ObmannFürst Leopold, Kärntnerstraße 67. 2. „ Anetzhuber Heinrich, Franz Josefstr. 29. Arbeiter-Gesangverein „Frohsinn". Vorstand: Moönik Wilh., Kärntnerstraße 21; Chormeister: Ludwig Hans. Approvisionierungs-Magazin Marburg der k. k. Pr. Südbahn-Gesellschaft für die Linien Graz-Triest, Marburg — Franzensseste und Nebenlinien. Leiter Bibus Theodor. Aushilfscasse-Verein. Obmann Leeb Josef. Bau-Genossenschast, I. Marburger, r. G. nt. b. H., Vorstand: Krainer Johann, Director, Joses-gasse 3; Bichl Rudolf, Kassier, Franz Josefstraße 2; Roschanz Franz, Kontrolor, Bergstr. 4. Bau-Verein der Südbahn-Bedienstelen, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung. Bicycle-Klub, Obmann Scherbaum Gustav. Käcilien-Verein für die Diöcese Lavant. Deutscher Verein für Marburg und Umgebung. Fachverein der Verkehrs-Bediensteten der Südbahn-Betriebe Österreichs, Ortsgruppe Marburg I, II und III. Filiale des Grazer Thierschutz-Vereines. Filiale der k. k. steierm. Landwirtschafts-Gesellschaft. Franz Josef-Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler der k. k. Staats-Oberrealschule. Fremdenverkehrs-Verein. Freiwillige Feuerwehr. Gas-Anstalt. Dammgasse. Katholischer Arbeiter-Verein. Katholischer Frauen-Verein. Katholischer Gesellen-Verein. Katholischer Preß-Verein. Kameradschafts-Verband für Südbahn Bedienstete. Kranken-Unterstützungs- und Leichen-Verein. Kranken-Unterstützungs- und Pensions-Verein „Selbsthilfe" für Südbahn-Bedienstete. Lagerhäuser in Marburg der steiermärkischen Escompte-Bank in Graz. Lehrer-Verein Umgebung Marburg. Leichenbcstnttungs Anstalt, II. steiermärkische, des Friedrich Wolf. (Inserat.) Liedertafel der Südbahn Marburg. Chormeister: Schönherr Franz. Marburger Escompte-Bank. Marburger Gewerbe-Verein, Obmann Albrecht E. Marburger Juristenclub. Marburger Lehrer-Verein. Marburger Münnergesang-Verein. Vorstand Dr. Reidinger; Chormeister Wagner Rudolf. I. Marburger Militär-Veteranen- und Krauken-Unterstützungs-Verein „Erzherzog Friedrich". II. Marburger Militär-Veteranen- und Kranken-Unterstützungs-Verein. Marburger Philharmonischer Verein. Vorstand Dr. Glantschnigg Eduard. Marburger Renn-Verein. Marburger Radsahrer-Club. Marburger Radsahr-Verein „Wanderlust". Marburger Schützen-Verein. Marburger Stadtverschönerungs-Verein. Marburger Zither-Verein. K. k. Mä»ner?Strasanstalt. Oberdirector Markovich Anton. Musikkapelle der Südbahuwerkstätte. Vorstand: Friedau Johann; Kapellmeister: Füllekruß E. Obstbau-Verein für den Bezirk Marburg. Oesfentliches Krankenhaus. Oesterr. Eisenbahn-Beamten-Verein. Local-Comita Marburg. Vorstand: Ingenieur Posch. Ortsgruppe Marburg und Umgebung des deutschen Schulvereiues für Frauen und Mädchen. Ortsgruppe Marburg und Umgebung des deutschen Schulvereiues für Herren. O t.-gruppe Marburg und Umgebung des Vereines „Südmark". Diese Ortsgruppe hat hier eine Studentenküche für deutsche Mittelschüler und eine Lehrlings-Vermittlungsstelle für deutsche Meister errichtet. Psandleih-Anstalt. Zwetler Adolf, Domplatz. Priester-Verein der Lavanter Diücese. Section Marburg des deutschen u. österreichischen Alpcn-Vereines. Sparcasse der Gemeinde Marburg. Director: I. D. Bancalari. Credit- und Spar-Verein für Marburg und Umgebung, r. G. m. b. H. Leiter: Gasteiger Julius v. Spar- und Vorschuss-Cousortium des 1. eiligem. Beamten-Vereiues. Obm. Pros. Jonasch Joses. Spar- und Vorschuss-Verein der Arbeiter in Marburg. Cassier: Rudolf Friedet, Neue Kolonie 116. Theater- und Casino-Verein. Vorstand Pachner R. Turn-Verein. Vorstand: Küster Ferdinand. Turn-Lchrer: Markt Rudolf. Unterstützungs-Verein f. durstige Gymnasialschüler. Unterstützungs-Verein für entlassene Sträflinge. Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler der Volksschulen. Verzehrungssteuer-Abfindungs-Verein. Wohlihätigkeits-Verein der Frauen aller christl. Consessionen. Allgemeiner deutscher Sprach-Verein. Zweigverein in Marburg. Zweck: Reinigung der deutschen Sprache von unuöthigen fremden Bestandtheilen, Wiederherstellung und Erhaltung des echten Geistes und eigenthümlichen Wesens der deutschen Sstrache und Kräftigung des nationalen Bewusstseins im deutschen Volke. Beitritts-Erklärungen nimmt der Stadtraths-Beamte Herr Steiner Johann entgegen. Zweigverein Marburg des Patriot. Landes- und Fraueu-Hilssvereiues für Steiermark. Grnossrilschaftrn. Handels-Gremium. Kanzlei: Viktringhosgasse 10. Genossenschaft der Anstreicher, Bildhauer, Maler, Lackierer und Vergolder. Genossenschaft der Approvisiouiernngs-Gewerbe. Genossenschaft der Bau-Gewerbe. Genossenschaft d. Dienstmänuer,Union', II. steierm., r. G. m. b H., sowie AssichiernngsAnstalt. Genossenschaft der Fiaker und Lohii-Fuhrwerker. Genossciischast der Fleischer und Flcischselcher. Genossenschast der Friseure und Raseure. Genossciischast der Gastwirte. Genossenschast der Greisler und Kleinhändler. Genossenschast der Herren- u. Damenkleidermacher, Modistinen, Handschuh-, Schirm- n. Deckenmacher. Genossenschast der Metallarbeiter. Genossenschast der Schuhmacher. Genossenschast der Tischler, Drechsler u. Orgelbauer. ft, k. priv. Südl>al»n-GeseUjschaft. Station Marburg. — Südbahnhos. Statious-Ches Spadek Franz, Inspector. Station Marburg. — Kärntucrbahuhof. Stations-Chef Gerstlauer August. Sndbahii-Werkstättcii. Werkstätten-Ches Kalus Ferdinand, Inspector. Zngsürderungs-Jnspcetion Marburg. Dolkowsky Ladislaus, Ober-Jnspector. Heizhaus. Heizhaus-Ches Vessel Raim., Inspector. Advocate«». Dr. DominknS Ferdinand, Reiserstraße. Dr. Fcldbachcr Julius, Tegetthossstraße. Dr. Glanönik Bartholomäus, Burggasse. Dr. Glantschnigg Eduard, Tegetthossstraße. Dr. Krenn Franz, Viktringhosgasse. Dr. Lorber Heinrich, Burggassc. Dr. Miklantz Alexander, Tegetthossstraße. Dr. Orosel Johann, Tegetthossstraße. Dr. Seruec Johann, Postgasse. Dr. Tschebull Karl, Tegetthossstraße. Notare. Dr. Firbas Franz, Viktringhosgasse. Dr. Reidinger Anton, Tegetthossstraße. Dr. Rndey Franz, Tegetthossstraße. Dr. Frank Robert, Burggasse. Dr. Grögl Raimund, Domgasse. Dr. Kartin Emil, Schillerstraße. Dr. Kornfeld Franz, Tegetthoffstraße. Dr. Leonhard Albert, k. k. .Bezirksarzt, Tgtthffstr. Dr. Mally Arthur, Stadtarzt, Domplatz. Dr. Neuwirth Max, Viktringhosgasse. Dr. Rak Amand, Postgasse. Dr. Schimm Johann, Zahnarzt, Strafhausarzt. Dr. Spitzt, Karl, Josesgasse 3. Dr. Stöger Josef, Schillerstraße. Dr. Terö Filipp, Herrengasse. Dr. Thalmann Karl, Viktringhofgasse. Dr. Zinke Heinrich, Zahnarzt, Burggasse. Urbaczek Josef, Communalarzt, Burggasse. Haage Hermann, k. k. Bezirksthierarzt, Tgtthffstr. Kern Alois, Stadt-Thierarzt, Herrengasse. Zalaudek Cajetan, Curschmied, Pfärrhofgasse. Hebammen. Belle Marie, Josefgasse 6. Fallent Friederike, Kärntnerstraße 100 Lobe Theresia, Gemeinde-Hebamme, Hauptplatz. Seifet Marie, Draugasse 6. Pay Johanna, Gemeinde-Hebamme, Bergstraße. Rogozinski Luise, Burggasse. Trannik Betty, Kärntnerstraße 20. Wandala geb. Findeneg Josefa, Apothekergasse. Weißenberger Marie, Psarrhofgaffe. Zangger Josefine, Mellingerstraße 29. Apotheker. Bancalari Josef, „zum Mohren", Hauptplatz 5. Hoiinek Alois, Stadt-Apotheke „zum Adler", Hauptplatz 15. König Wenzel, „zur Mariahils", Tegetthoffstraße. Civil-Gromrter. Hriber Rudolf, Herreugasse 29. Handel und Gewerbe. Bäckereien. Berner Wilhelm, Kärntnerstraße 24. Duma's Witwe, Tegetthoffstraße. Jauk Friedrich, Kuchenbäcker, Flößergasse. Kottnig Jakob, Tegetthoffstraße. Kotzbeck's Witwe, Magdalena-Vorstadt, Triesterstr. Kugler Franz, Tegetthoffstraße. Krottmeier Johann, Mellingerstraße. Milloschitz Johann, Draugasse. Müllner F., Kärntnerstraße. Musek Martin, Magd.-Vorst., Josesgasse 4. Novak Stefan, Magd.-Vorst., Josefgaffe 6. Pissanetz Johann, Kärntnerstraße. Scherbaum Karl Burgplatz. Schmied Marie, Postgasse 6. Sommer Anton, Mellingerstraße. Witlaczil Wilhelm, Burgplatz. Zinnauer Emerich, Luxusbäckerei, Hauptplatz. Anstreicher, Bildhauer, Lackierer, Maler Bergolder, Schilder- und Schristenmaler. Dohnalik Andreas, Vergolder, Herrengasse. Fersch Johann, Anstreicher, Kärntnerstr. (Inserat.) Futter Christof, Anstreicher und Lackierer. Ferdinandstraße. Kollar, Maler und Anstreicher, Burgmeierhof. Koren Franz, Maler und Anstreicher, Burggasse. Partitsch Jakob, Schristenmaler, Hauptplatz 21. Rabas Johann, Maler, Kärntnerstraße. Smöch Franz, Anstreicher u. Lackierer, Fleischerg. Ilffar Liebniund, Maler, Magdalena-Vorstadt. Valaster F., Anstreicher und Lackierer, Lendgasse 4. Walheger Eduard, Maler und Anstreicher. Tegetthoffstraße. Weiß Karl, Anstreicher und Lackierer. Burggasse 20. (Inserat.) Witzler Franz, Maler und Lackierer, Burg. Zoratti A., Vergolder, Heugasse. Baumeister. Derwuschek Franz, Reiserstraße. Kiffmann, Brüder Rudolf und Carl. Mellingerstraße 23. (Inserat.) Nepolitzki Josef, Fabriksgasse. Schmidt & Fricdriger, Theatergasse. Baltzer Adolf, Fersch Benedikt, Blnmengasse. Kaschmann Anton, Reiserstraße 23. (Inserat.) Bade-Anstalt. Gebrüder Denzel, Badgasse. Besen-Erzeuger. Lettig Anton, auch Südfrüchten-Handlung. Zuzzi I, Mellingerstraße. Bier-Bräuereie». Götz Thomas, Malzfabrik, Tegetthoffstr. (Inserat.) Tscheligi's Erben, Kärntnerstraße. Bildhauer. Hois Johann, Kärntnerstraße 17. Buchbinder. Ferlinz Ferdinand, Herrengasse. Karatschi» Alois, (Platzer), Strafhaus. Moyses Cajetan, (Kaltenbrunner), Herrengasse. Novak Anton, Hauptplatz. Ragg Alois, Sophienplatz. Schubert Franz, (Kralik), Herrengasse. Buchdruckercicu. Leopold Kralik, auch Stereotipie, Leih-Bibliothek und Verlagshandlung, Herausgeber der ,,Mar-burger Zeitung" und des Kalenders „Deutscher Bote", Postgasse 4. (Inserat.) „St. Cyrillus", (Katholischer Preß-Verein) Kärntnerstraße 5. Buch-, Kunst- und MUsikalien-Handlungen. Kaltenbrunner Theodor, Herrengasse 15. Tischler Mathias, Schulgaffe 2, nur Musikalien. (Inserat.) Büchsenmacher. Erhärt Johann, k. k. Hofbüchsenmacher, Burggasse. Steinecker Ferdinand, Domgasse. Bürstenbinder. Fischbach Julius, vormals Carl Ludwig, Allerheiligengasse 14. (Inserat.) Fischinger Jakob, vorm. Amhäuser, Kärntnerstraße. Ocepek Josef, Viktringhofgasse. Deckenmacher. Bubak Josef, Viktringhofgasse 11. (Inserat) Gödel. — Jlg Anna. — Kaloch Maria. Ticnstpcrmittlnuge». Janeschitz Auguste, Herrengasse 34. (Inserat.) Kadlik Josef, Burggasse 17. (Inserat) Drahtmatratzen-Erzeuger. Gaiser Mathias, Tischlermeister, Freihausgasse 11. Makotter R., I. steirische Drahtmatratzen-' Mannfactur, Kärntnerstraße 29. Maurermeister.^ obere Herrengasse. Drechsler. Blaschitz August, Holz- und Galanterie-Drechsler, Draugassc 2. (Inserat.) Kokoll Franz, Kärntnerstraße. Krall Friedrich, Viklringhosgasse. Fass-Binder. Pichler Raimund, Biktringhofgasse. Pichler's Witwe, Fabriksgasse' (Inserat.) Schmidl Felix, Mrntnerstraße. Zilgncr Michael, Schillerstraße. Färber. Ncdog Michael, Herrcngasse 27. Zinthauer Ludwig, Hcrrengasse 1. (Inserat.) Fleischer und Flcischsclchcr. Benczik Johann, Biktringhofgasse. Fritz Karl, Domplatz. Komauer Johann, Magd.-Vorst., Josefgasse. Kramberger Anton. Kucher Franz. Lehrer Josef, I. Marburger Dampf-Selcherei, Schlachthausgasse 7 und 9. (Inserat.) Lorber Ferdinand, Franz Josefstraße 31. Löschnigg Elise, Franz Iosefstrnße. 13. Merkt Josef. Nekrepp Johann, Tegetthoffstraße 40. Nendl Johann. Niedermüller Josef. Petritsch Josef. Polegeg Otto. Reicher Johann. Reimann Friedrich. Reismann Thomas. Roiko Josef. Rottner Vincenz, Josefgassc 3. Scherag Johann. Schrott Georg. Sellak Johann. Sorschak Johann. Stoßier Primus. Tschcrnc Johann. Weidner Marie. Wciss Alois, Burgplatz. Weizl Karl, Franz Jofesstrache 4. Welle Georg. Wögerer Hermann, Burggasse. Wreßnig Peter, Triesterstraße 3. Wrctzl Franz. Wurzer Josef. Friseure und Raseure. Aicher Michael, auch Damen-Friscur, Herrengasse 26. Baizer Emerich, Burggasse, Tegetthoffstraße. Baizer Victor, Postgasse. Duniler Karl, Schulgasse. Haas Karl, Kärntnerstraße. Holzer Johann, Domplatz. Hirschmann Johann, Triesterstraße. Kral Franz, Burgplatz. Paul Karl, Tegetthoffstraße. Reisp Adolf, Franz Josefstraße. Reisp Maria, Hauptplatz. Spanbauer Johann, Draugasse. Thomann Stesan, Dvingasse, Tegetthoffstraße. Zahradnik Anton, Burgplatz. Gärtner. Huber Vincenz, Blumcngassc. Kleinschnstcr L., Gartengasse, Postgassc. Midlyl Johann, speciell Kranz- und Bouqnet-binderei. Tegetthoffstraße 6, Postgasse 4. Widgay Ignaz, Volksgarten. Glaser, Glas- und Gcschirr-Haudliiugcn. Bernhard Franz, Tegetthoffstraße. Fetz Anton, Herrengasse. (Soiger Johann, Josefgasse 2. (Inserat.) Macher Max, Hauptplatz. Melzer Josef, Kärntnerstraße. Simmcrt Benno, Kärntnerstraße. Wagrandl Ferdinand, Ecke der Post- und Biktringhofgasse. Wolfond Johann, Tegetthoffstraße 32. Glocken- und Metall-Gießerei. Gebrüder Denzel, Badgassc. Gold- und Silbcrarbcitcr. Götz August, Herrengasse. Seiler Vincenz, Herrengasse. (Inserat.) Giirtler, Silber- und Bronccarbcitcr. Kager Franz, Viktringhofgasse 13. Tratnik Karl, Domgassc. Trntschl Josef, Burggasse 8. Hasner. Habianitsch Vincenz, Perkostraße. Thonwaren-Fabrikation von Schiller & Heritschko, vorm. Kotzbeck, Freihausgasse 11, Allerheiligen-gasse 17. (Inserat.) Haudcls-Agentnrcn. Arps H., Tegetthoffstraße. Fasching Michael, Hcrrengasse. Hudovernik Alois, Domgasse 12. (Inserat.) Hrnza Michael, Bnrgplatz. Kleinfeller Gottfried, Tegetthoffstraße. Linningcr M., Wielandgassc. Schmidt Karl, Tegetthoffstraße. Vcritti T. Anton, Handels-Agentur, Tegetthossstr. Wesiak Josef, Kärntnerstraße. (Inserat) fÜimWitnse«. Eisen- imb Spezereiwaren-Haudlunge». Fontana Sylvester, Tegetthoffstraße. Frangesch Franz, Herrcngasse. (Pnlvcrvcrschleiß.) Halbarth F. $., Tegetthoffstraße. Pachner Roman & Söhne, Postgassc 5. Tschampa Karl, Hauptplatz. Spezerciwarcu und Landesproducte. Abt, Wilhelm, auch Landesprodnctcn- und Geflügelhandlung, Schulgasse 2. Beltrame Anton, Herrengasse. Berdajs Martin, Soficnplatz. Felder Friedrich, Draugasse 11. Froh,» Alois, Tegetthoffstraße. (Inserat.) Gicgcrl Franz, Kärntnerstraße 10. (Inserat.) Hartler Josefa, Tegetthoffstraße. Holasek F. P., Hanptplatz, Rathhaus Gebäude. Kctz Gottfried, Postgasse 11. Koroschctz L. H., Herrengasse und Triesterstraße. Sfžižct Karl, Tegetthoffstraße und Pfarrhofgassc. Lncardi Francisca, Drnubrücke. Linossi Valentin, Kärntnerstraße. Kriutz Hermann, Joscfgasse 5. Marx Johann, Tegetthoffstraße. Lorber Johann, Herrengasse. Mayr Alois, Tegetthoffstraße. Mayer Andreas, Berger's Nfgr., Hauptplatz 2. Moric Max Witwe, Tegetthoffstraße. Novak Simon, Tegetthoffstraße. Pachner Roman, Postgasse 5. Quandest Alois, Herrengasse. Reichenberg Josef, Kärntnerstraße. Rieser Franz, Kärntnerstraße 30. Sorko Franz, Kärntnerstraße 28. Sagai Josef, Kärntnerstraße. Schlesinger Gebrüder, Burggasse, blos Landespr. Schmidt Karl, Herrengasse. Schroff August, Tegetthoffstraße, Mellingerstraße. Walzl Josef, Draugasse 8. Manufaktur-, Mode- und Wirkwaren. Dolenc Franz, Tegetthoffstraße. Grubitsch Johann, Herrengasse 10. Huberger C. I., Herrengasse. Krenn Franz, Burgplatz. Kokoschinegg Josef, Tegetthoffstraße. Krainz Franz $., Draubrücke. Ogriseg G. H., en gros, Tegetthoffstraße. Pichler K., Hauptplatz 16. Pirchan Gustav, Herrengasse 20. (Inserat.) Pucher Johann, Herrengasse. Reichenberg Heinrich, Herrengasse. Soß Karl, Tegetthoffstraße. Srebre Paul, Herrengasse. Starke! Alexander, Postgasse 3. Strablegg Anton, Draugasse 3. Tautscher F. S., Herrengasse. Wölffing Anton, Hauptplatz. Galanterie- und Knrzwarcn. Blau Leopold, Herrengasse. Martinz Josef, Herrengasse 18. Martinz Rembert, Herrengasse 2. Turad H., Burgplatz. Weinhandlungen. Flucher Karl, Schillerstraße. 8. (Inserat.) Frohm Alois, Tegetthoffstraße. (Inserat.) Hausmaninger Kaspar, Tegetthoffstraße. Koöevar Franz, Elisabethstraße. Kräcker & Küster, Mellingerstraße 6, 7, 8. (Inserat.) Lorber Marietta, Draugasse. Mayr Emanuel, Tegetthofstraße. Peßl Karl, Wemgartenbesitzer und Weinhandlung Leitersberg, nächst dem Südbahnhofe. Pugel & Roßmann (vorm. Firma Kriehubcr's Nfgr. & Comp.), Sofienplatz. Pfrimer I. & R., k u. k. Hof-Weinlieferanten, Tegetthoffstraße. Staudinger F., Weinhaudlung und Weingutsbesitzer, Wielandgasse 6. (Inserat.) Thurn Georg, Reiserstraße. Sonstige Handlungen. Delicatessen. Beltrame Anton, Herrengasse. Copetti Isidor, Südfrüchten-Handlnng. Crippa Julius, Burggasse. Vidouz Josef, auch Käse-Export, Herrengasse. Drognerie und Chemikalien. Wolfram Max, Herrengasse 33. (Inserat.) Farbwarcn. Billerbeck Oscar, Herrcngasse. Gradier. Rumesch Johann, Biktringhofgasse 2. (Inserat.) Waidacher Josef, Burggasse 10. (Inserat.) Wechowar Johann, Biktringhofgasse. Holz- und Kohlen-Handlungcn. Abt Ferdinand, Mellingerstraße. Quandest Franz, Mellingerstraße. Straschill & Felber, Schnitt- und Brennholz-Handlung, Lendplatz. Taschler Anton, Schillerstraße. Marto E., Herrengasse 38. Kiise-Export-Geschiift. Menis Dominik, Wielandgasse 12. Klcider-Handlungen. Herzog Anton, Postgasse 9. Hobacher Florian, Tegetthoffstraße. Hollieek Amalie, Herrengasse. Klein Leopold, Burggasse. (Inserat.) Müller Emerich, Biktringhofgasse. Perschak Franz, Burggasse. Skalla Josef, Tegetthoffstraße. Stärket Alexander, Postgasse 6. Tschiritsch Marie, Postgasse 4. Möbcl-Niedcrlagen. Kregar Josef, Herrengasse. Wölfling Conrad, Herrengasse 28. (Inserat.) Mechaniker, Nähmaschinen- und Fahrrad-Niederlagen. Heu Alois, Herrcngasse. Neger Franz, Postgasse 8. (Inserat.) Prosch Conrad, Biktringhofgasse. Prosch Matthias, Herrengasse. Musik-Jnstrnm ente. Florian Rudolf, auch Papierhandlg., Schulgösse 5. Tischler Matthias, Schulgasse 2, (Inserat.) Papier-, Schreib- nnd Zeichcn-Reqnifitk». Czadnik Friedrich, auch Bilder- nnd Büchel Handlung, Domgasse. Ferlinz Ferdinand. Herrengasse. Gaißer Johann, Bnrgplatz. Kaltenbrnnner Theodor, Herrengasse. Kralik Leopold, Postgasse 4. Novak Anton, Hanptplatz. Platzer Andreas, Herrengasse. Pristernik Marie, Tegetthoffstraße. (Jnserat-) Säcke-Leihanstalt. Zucker Josef, auch Conimissions-Geschäft, Tegetthoffstraße. Handschuhmachcr und Bandagisten. Buchta Alois, Herrengasse. (Inserat.) Ulrich Friedrich, Herrcngasse. Hntmachcr. Adam Simon Witwe, Draugasse 6. Bregar Johann, Herrengasse. (Inserat.) Lehrer Wilhelm, Herrengasse. Puhwald A., Burgplatz. Hotels und Einkehr-Gasthäuser. Nekrcpp Johann, Tegetthoffstraße 40. Oehm Franz, Tegetthoffstraße. Pomprein G. N., Bnrggasse. Prelog Josef, Tegetthoffstraße. Pürker Franz £., Postgasse. Repnik Rupert, Viktringhofgasse. Sauer Johann, Herrengasse. Senekowitsch Anton, Triesterstraße. Tisso Ernst, Burgplatz 8. (Inserat.) Wels Therese, Tegetthoffstraße, Wiesthaler Therese, Tegetthoffstraße. (Inserat.) Wreßnigg Peter, Triesterstraße 3. Wurzinger Matthias, Viktringhofgasse. Gastwirte mib Restaurationen. Baronig Roma», Poberschstraße. Bernreiter Johann, Josefistraße. Drosg Marie, Mellingerstraße. Egger Karoline, Burgplatz. Felder Marie, Draugasse. Flucher Karl, Herrcngasse. Geiger Ferd., Witwe, Domgasse. Girstmayr Franz, Viktringhofgasse. Gollner Aloisia, Kärntnerstraße. Goriupp Anton, Kärntnerstraße. Gruschonigg Marie, Kärntnerstraße. Gsellmann Johann, Mellingerstraße. Haring I., Tegetthoffstraße. Hoisl Marie, Tegetthoffstraße. Holzknecht Johann, Triesterstraße. Jank Friedrich, Flößergasse. Kartin Josef, Schmidererallce. Kascha Matthias, Franz Josefstraße. Kramberger Anton, Triesterstraße. Krisper Matthias, Triesterstraße. Krois Andreas, Franz Josefstraße. Küttner Josef, Kasernplatz. Lacheiner Johann, Franz Josefstraße. Lächle's Witwe, Kärntnerstraße. Lauser Joses, Rothweinerstraße. Londarec' Witwe, Viktringhofgasse. Lorber Johann, Triesterstraße. Lorber Johanna, Mclling. Löschnig Ferdinand, Franz Joscfstraße. Löschnigg Josef, Franz Josefstraße. Löschnigg Richard, Draugasse. Martinez Franz, Lcndplatz. Meherseidl Johann, Triesterstraße. Milloschitsch Johann, Triesterstraße. Okermnller's Gasthaus, Miihlgasse. Ornig Marie, Bankalarigassc. Pleväak Blasius, Mellingerstraße. Pichler Georg, Viktringhofgasse. Priol Anton, Tegetthoffstraße. Rieder Matthias, Siidbahnhof-Restauration Rottner Vinccnz, Josefgasse. Schauperl Johann, Mellingerstraße. Scherbaum Therese, Hauptplatz. Schmidt Marie, v., Kärntnerstraße. Schneider Gustav, Joscfgasse. Schnut Johann, Josefgasse. Schosteritsch Franz, Miihlgasse. Schraml Marie, Rathhausplatz. Schweitzer's Witive, Mellingerstraße. Skala Josef, Drangasse 7. Spatzek Vinccnz, Kärntnerstraße. Straschill Francisca, Lendplatz. Terschek Johann. Casino-Restanration. Tscheligi Joses, Schillcrstraße. Tscheligi Josef, Rathhausplatz. Tscheligi's Witwe, Hanptplatz. Uebeleis Johann, Bankalarigassc. Wamprcchtsamer Josef, Viktringhofgasse. Weiß Alois, Burgplatz. Zechner Johann, Kärntnerstraße. Kaffeehäuser. Andlovec Marie, Viktringhofgasse. Folger Marie, Viktringhofgasse. Grund, Kärntnerstraße. Petnar Karl, Rathhausplatz. Pomprein G. N., Burggasse. Pongratz Ignaz, Tegetthoffstraße. — Ruppnik Marie, Franz Joscfstraße. Rupprich Julius, Herrenaassc. Schachner, Tegetthoffstraße. Schappel Jakob, Tegetthoffstraße. Schneider Gustav, Joscfgasse. Terschek Johann, Casino. Kaffee-Siirrogat-Fabrilen. Gerdes Karl & Sohn, Mellinghof. Pachner Cajctan, (Fabrik in Feistritz), Postgasse. Kaminfeger. Auer I., Draugasse. Faleskini Amalie, Kaminfegers-Witwe, Burggasse 34. Leithner Anna, Brunngasse. Mickl's Witwe, Allerheiligengasse. Damenkleidermacher. Kasper Matthias, Bnrggasse. Perschak Franz. Bnrggasse. Skalla Joses, Tegetthoffstraße. Damcnkleidcrmachcrinncn. Dereani Therese, Pfarrhofgasse. Jartschitsch Maria. Jorgo Wilhelmine. Koller Maria, Burggasse. Kollcnz Maria. Niederle Emma. O-.ek Therese. Pichler Katharina. Potegar Aloisia. Sinkolvitsch Maria. Salzer Karoline. Sawerschnig Maria, Viktringhofgasse 7. Sakouschcgg Adele. Toplak Therese. Waidachcr Martha, Kärntnerstraße 21. Wiedemann Maria. Winder Therese, Kärntnerstraße 9. Herrcnkleidermacher. Dereani T, Civil- und Militärklcidermacher, Pfarrhofgasse 9. (Inserat.) Folger Josef, Pfarrhofgasse 13. Fraß Josef (Starke!), Postgasse 6. Gallo Anton, Joscfgasse 6. Glawitsch Matthias, Mühlgasse 6. Grambus Karl. Jessenko Franz, Tegetthoffstraße 4. Kentz Gregor. Klein Leopold, Burggasse 3. (Inserat) Koßar Anton. Korensky Franz. Kunst Peter. Leeb Josef, Burgplatz. Ledineg Alexander, Burggasse. Lisenz Johann. Müller Emerich, Viktringhofgasse. Murschetz Franz, Viktringhofgasse. Nekrepp Ignaz. Schwarzgasse. Oswald Johann, Burggasse. Paschet Josef, Hcrrengasse 27. šobiti Franz, Pfarrhofgasse. Stickler Anton. Wechowar Anton. Korbflechter. Kostjak Ferdinand, Domgasse 6. Kupferschmiede. Taferner Anton, Schlachthausgasse. Fiebiger A„ Kärntnerstraße. Kürschner. Granitz Karl, Herrengasse. Hollieek Joh., Herrengasse. Lebzelter. Dušek I., Viktringhofgasse. Gert Franz, Herrengasse. Lcdcr-Gärbereicn »nd Handlungen. Badl Anton, Fabrik, Lager am Hauptplatz. Blecha's Erben, Tegetthosfstraße. Gruber Johann, Draugasse. Györek Nikolaus, Burgplatz. Nasko Alois, Viktringhofgasse. Rosenberg Alexander, Bnrggasse. Stark Josef, Hauptplatz. Troger Ch., Felle, Burgplatz. Leichenbestattungs-Anstalt. II. stcierm. Leichenbestattungs-Anstalt des Friedr. Wolf, Tegetthoffstraße u. Blnmengasse. (Inserat.) Lithographische Anstalt. Rabitsch Karl & Co., Kärntnerstraße 42. (Inserat.) Liqueur- und Brantwein-Erzengung. Albrecht & Strohbach, Herrengasse. (Inserat.) Frohm Alois, Tegetthoffstraße. (Inserat.) Krisper Matthias, Triesterstraße 9. Lendler Georg, Kärntnerstraße 6. (Inserat.) Schmidcrer, Kärntnerstraße. Schmidt Felix, Kärntnerstraße. Swaty Franz, Domgasse 3. Tscheligi I., Hanptplatz. Maschinenstrickerci. Blau Leopold, Herrengasse. Heu Alois, Kärntnerstraße 17. Messerschmiede. Thalmann Josef, Hauptplatz 6. (Inserat.) Wrba Wenzel, Herrengasse. Modistinnen. Glaningcr Amalie, Herrengasse. Holliöek A, Herrengasse. Lehrer Rosa, Herrengasse. Mühlen. Ludwig Franz und Söhne, Mellingcrstraße. Scherbaum Karl und Söhne, Burgplatz. Stern Johann, Angasse. Orgelbauer. Brandl Josef, Schmiderergasse 5. Halleckcr Alois, Allerheiligengasse 7. Koroschak Franz, Schmiderergasse 5. Photographen. Kiefer L. I., Schillerstraße. (Inserat.) Kohler F., Herrengasse. (Inserat.) Krappek Heinrich, Grabengasse. (Inserat.) Weitzingcr Ferd., Hcrrengasse. Präparatenr. Zawesky Franz, Schulgasse 4. Sonnen- und Rcgcnschirmmacher. Hobacher Johann, Herrengasse. Petrossi Franz, Draugasse 2. Wilfingcr 53., Bnrgplatz. Riemer. Baronigg Roman, Herrengasse. Prek Anton, Viktringhofgasse. Zechner Franz, Viktringhofgasse. Sattler. Ferk Franz, Hauptplatz. Kalek Franz, Schlachthausgasse. Koller Albert, Schillerstraße. Kriwanek Heinrich, Sattler und Lackierer. Sophienplatz. (Inserat.) Niederle Leopold, Tegetthoffstraße. Sabukoschek, Kärntnerstraße. Zechner Heinrich, Magdalena-Vorstadt. Schlosser. Baicer Alois, Mnhlgasse. Böhm Franz, Flößcrgasse. 3. Fersch Georg, Poberschstraße 9. Kothbauer Franz, Freihausgasse 8. Pirch Karl, Burggasse 28. Pirch Josef, Brunngasse 4. Polatschck Alois, Freihausgasse 13. Savernig Johann, Mühlgasse 5. Sinkowitsch Karl, Tegetthoffstraße 55. Sirak Johann, Kärntnerstraße 37/1. Schmiede. Kotzbeck Jakob, Kriehubergasse 5. Mlaker Anton, Kärntnerstraße 6. Novaöek Johann, Lendgasse 5. Stern Georg, Badgasse 21. Thurner Balthasar, Triesterstraße 19. Werhonig Franz, Schmidcrerallee. Schuhmacher. Blasina Josef, obere Herrengasse. Drawetz Karl, Allerheiligengasse. Fabian Johann, Viktringhofgasse. Feix Anton, Flößergasse. Fischer F. A., Schulgasse 5. Frankl Nikolaus, Perkostraße 12. Görlich Wenzel, Viktringhofgasse 8. Gollesch Stesan, Kärntnerstraße. Gollob Karl, Flößergasse. Gospodaritsch Josef, Kärntnerstraße 17. Trcthahn Anna, Schulgasse. . Greis Franz, Triesterstraße. Gusel Leopold, Bergstraße. Habith Franz, Mühlgasse. Hambrosch Franz, Melling. Horwath Ludwig, Schillcrstraße. Jartschitsch Karl, Freihausgasse. Jug Georg, Draugasse. Ing Caspar, Viktringhofgasse. Jurscha Matthias, Triesterstraße. Juterschnig Anton, Pfarrhvfgasse. Kleinschuster 91., Postgasse 8. Knecht! Alois, Grazer-Vorstadt. $ttiefer Joses Pcrkostraße 14. Koller Sebastian, Burggasse. Krempl Josef, Josefigasse. Krois August, Frcihausgasse. Krois Johann, Kärntner-Vorstadt. Lenartschitsch Bincenz, Tegetthossstraße. Löschnig Karl, Kärntiierstraße 26. Lonöar Albtrt, Postgasse. (Inserat.) Lustig Eduard, Kärntiierstraße. Makesch Josef, Freihausgasse. Mali Caspar, Schmiderergasse. Marko Franz, Melling. Martignaco Peter, Franz Josefstraße. Martschitsch Johann, Schlachthausgasse 4. Maxl Caspar, Kärntnerstraße. Medwed Thomas, Viktringhofgasse. Muhr Johann, Kärutnerstraße. Narath Franz, Kärntiierstraße. Neid Thomas, Schillerstraße 8. Neimann Josef, Bergstraße. Nerath Friedrich, Kärntiierstraße. Nudl 9llois, Burggasse. Ornig Franz, Kärntner-Vorstadt. Pettek Georg, Kärntner-Vorstadt. Plattner Johann, Tegetthoffstraße 30. Platzer Johann, Domgasse. Plochl Franz, Bürgerstraße 48. Pölzl Anton, Sofienplatz. Rasborschek Valentin, Grazer-Vorstadt. Rittonia Johann, Bergstraße. Roiko Johann, Kärntiierstraße. Ruttnik Franz, Wielandplatz. Schalkovic Thomas, Fischergasse. Schenk Johann, Triesterstraße. Schünwetter Paul, Allerheiligengasse. Schoral Josef, Kasernplatz. Schwab Josef, Herrengasse. Seuschek Martin, Schlachthausgasse. Sider Franz, Bergstraße. Sieber Ferdinand, Mellingerstraße. Škrabe Johan», Mühlgasse. Sotusek Johann, Seitzerhofgasse. Speletz Michael, Kärntner-Vorstadt. Staudinger Rudolf, Viktringhofgasse. Tadina Matthias, Schwarzgasse. ■ Thoinanitsch Josef, Webcrgasse. Tkaletz Johann, Franz Josefstraße. Bicher Andreas, Kaserngasse. Vouk Josef, verlängerte Herrengasse. Wabschek Franz, Flüßergassc. Wesiagg Josef, Kärntiierstraße. Widmcier Franz, Triesterstraße. Wogriuetz Matthias, Burggasse. Woiwoda Josef, Färbergasse. Wratschko Johann, Doingasse. Wresch Matthias, Tegetthossstraße. Zilger Paul, Franz Josefstraße. Zollenstein Jakob, Burggasse 12. Schuhobcrthcil-Erzcugcr. Waidacher Josef, Burggasse 10. Sciscnsicder. Biudlechner Franz, Herrengasse. Bros, Karl, Hauptplatz 18. (Inserat.) Seiler. Baumkirchner Simon, Tegetthossstraße. Heller Franz, Herrengasse. Sodawasser-Fabriken. Scheikl Engelbert, Viktringhofgasse. Tisso Ernst, Bnrgplatz. (Inserat.) Spccialitäten-Gcschäst. Swaty Franz, Doingasse. Spediteure »»d Möbel-Transport. Mally 9lnna, Mellingerstraße 14. (Inserat.) Quandest Franz, Mellingerstraße. Dienstmänner-Jnstitut „Union", Postgasse. Spengler. Jellek 9l, Tegetthossstraße 61. Partl Michael, Lager von Gas-Apparaten. Viktringhofgasse 2. Richa Josef, Kärntiierstraße 14. Wiedemann, Theatcrgasse 13. Sein Josef, Burggasse 8. (Inserat.) Stciumetzincistcr. Kranegger 9llois, Tegetthoffstraße. (Inserat.) Mnrnig Heinrich, Theatergasse. Tapezierer. Baumann Ferdinand, Flößergasse. Bubak Ernst, Viktringhofgasse. Mandl Johann, Hauptplatz. Wind Hugo, Tegetthossstraste. Wölfling Conrad, Herrengasse 28. (Inserat.) Tischler. Anrather Gottfried, Eisenstraße. Brandstättcr Franz, Urbanigasse. Dörflinger Friedrich, Gartengasse. Eisl Franz, Viktringhofgasse. Eisl Rupert, Viktringhofgasse. ®aifet 9liiton, Urbanigasse. Gaiser Matthias, Freihausgasse. Grilletz Michael, Triesterstraße. Glawatsch Heinrich, Freihansgasse. Hölzl Anton, Viktringhofgasse. Jodl Urban, Triesterstraße. Kolaritsch Josef, Allerheilizengasse 14 (Inserat.) Kregar Josef, Herrengasse. Lorbegg Franz. Lubi Matthias, 9lugasse. Maicen 9lndreas, Schlachthausgasse 6. (Inserat.) Mühie Anton, Bergstraße. Novak Anton, 9lugasse. Oberleit Jakob, Mellingerstraße. Osim Joses, Fabriksgasse. Pichler Josef, Tegetthossstraße. Polanöiü Josef, Mellingerstraße. Rieß Josef, Kärntnerstraße, Salzer Joachim, Grabengasse. Schelesinger Eduard, Burggasse. Tschulk Georg, Kärntnerstraße. Voüiü Josef, Bnrggasse. Walheger Josef, Tegetthoffstraße. Werlitsch Peter, Hauptplatz. Wölfling Conrad, Herrengasse 28. Wunderlich Leopold, Schmiderergasse 5. Zechner Matthias, Kärntnerstraße. Uhrmacher. Fehrenbach Theodor, Herrengasse 26. (Inserat.) Jlger Alois, Burgplatz. Jlger's Sohn, Postgasse 1. (Inserat.) Jorgo Ferdinand, Drangasse 2. Gfrerer Michael, Brandisgasse 2. Kaufmann Adolf, Draugasse. (Inserat.) Kiffmann Anton, Herrengasse 5. (Inserat.) Mayer Josef, Tegetthoffstraße 13. Sulz Georg, Tegetthoffstraße. Wapper August, Domgasse 1. Victualiciihandluligen, Grcisler, Eier-linb Geflügelhändler. Brauchardt Anna, Geflügelhandel, Mellingerstr. Deutsch Th.; Geflügelhandel, Apothekergasse. Domas Marie, Geslügelhandel, Mellingcrstraße. Grill Marie, Rathhausplatz. Himmler Adolf, Eier-Lieferant, Leitersbcrg. Fischer F. A., Schulgasse 5. Kascha Matthias, Franz Josesstraße. Kossi Anton, Franz Josefstraße. Krottmaher Johann, Mellingerstraße. Lanner Marie, Hanptplatz. Löschnig Anton, Geflügelhändler, Triesterstraße. Löschnig Johanna, Geflügelhandel, Hauptplatz. Miglitsch Vincenz, Seitzerhofgasse. Offenbacher Agnes, Victualienhandlung, Kärntnerstraße 41. Pettek Josefa, Geflügelhandel, Allerheiligengasse. Peterlinschek Peter, Kärntnerstraße. Peterschck Ferd., Geflügelhändler Poberschstraße. Pleterschek Johann, Geflügelhndl., Triesterstraße. Podlippnik Franz, Triesterstraße 22. Rcpitsch Anton, Triesterstraße. Ribitsch Josef, Mellingerstraße. Robitsch Josef, Geflügelhändler, Triesterstraße. Scherbaum Ferd., Hauptplatz. Schweigler Franz. Kärntnerstraße. Skrabl Antonie, Geflügelhandl., Kärntnerstr. 86. Sommer Franz, Kärntnerstraße. Tergletz Georg, Burggebäude. Tusche! Stefan, Geflügelhändler, Josefgasse Ulaga Franz, Biktringhosgasse. Vogler Franz, Leitersberg. Wergles Johann, Mellingerstraße. Wagner. Borstner Ferd., Schmidererallce. Gollob Franz, Magdalena-Vorstadt. Pergler Franz, Fabriksgasse 16. (Inserat.) Wengust Johann, Kaserng isse 4. Watta-Fabrik. Pirchan Karl und Franz. Wäsche-Erzeugung, Wcißstiikerci und Bordrnlkcrci. Burghardt Enima. Gutbrunner Marie. L. & K. Hriber, Herrengasse 29. Huberger Josef, Herrengasse. Klemensberger Johanna, Draugasse. Petek Andreas und Marie. Schescherko Theresia. Wäsche-Fabrik. Havliüek Franz, Tegetthoffstraße. Zimmermeister. Brüder Kiffmann, Mellingerstraße. Klampfer Thomas, Kärntnerstraße. Mayer Johann, Tegetthoffstraße. Zuckerbäcker. Pelikan Johann, Herrengasse. (Inserat.) Reichmeyer Adalbert, Herrengasse. Skokan Karl, Burgplatz. H- Hemeinnühiges. -H Lür Vieffliestster. Während des Som-niers treten bei den Hausthieren, besonders bei Schweinen, Schafen, Hausgeflügel, häufiger als zu jeder anderen Jahreszeit epizootische seuchenartige Erkrankungen auf. Es empfiehlt sich daher, zu rechter Zeit geeignete Präservativmittel in Anwendung zu bringen, als welche sich Kwizda's Vieh-uährpulvcr, Kwizda's Schweinepulver, Kwizda's Geflügelpulver, Kwizda's Ruhrmittel für Schafe schon seit einer langen Reihe von Jahren bewährt haben. Als wirksamesDesinfectionsmittel empfiehlt sich für Stallungen das von der Firma Franz Joh. Kwizda in Korneuburg in den Handel gebrachte Kresolin (verbessertes Creolin) Für unsere Kinder da« Krste! Wer dies will, wer keine leicht zerbrechlichen Spielsachen zu Weihnachten kaufen will, wer sich mit den Kindern am Spiel erfreuen will, wer mit einem Wort das anerkannt Beste für seine Lieblinge zn haben wünscht, dem empfehlen wir die Durchsicht der fein illustrierten Preisliste von F. Ad. Richter & Cie., Wien, !. Sie sollte namentlich von jeder Mutter vor dem Einkauf eines Weihnachtsgeschenkes anfmerksam gelesen werden, umsomehr, als die Zusendung gratis und franko erfosgt. Gin gute« Hausmittel. Unter den Hausmitteln, die als schmerzstillende und ableitende Einreibung bei Erkältungen usw. angewendet zu werden pflegen, nimmt das in dem Laboratorium der Richterschen Apotheke zu Prag erzeugteUiniment. Capsici comp, die erste Stelle ein. Der Preis ist billig: 40 kr., 70 kr. und 1 fl. die Flasche und jede Flasche ist kenntlich an dem bekannten rote» Anker. Jahr- und Viehmärkte. - Fällt auf den gesetzlich bestimmten Markttag ein Sann- oder Feiertag, so wird bei Ma«.t am nächstfolgenden Werktage abgehalten, wenn nicht ausdrücklich eine andere gesetzliche Bestimmung angeführt erscheint. Untersteiermark. Abstall, Bez. Radkersburg: am vierten Montag nach Ostern, 9. Sept., dritten Montag im Oct., Jahr- und Viehmärkte. Andrä(St.) im Sausal, Bez. Leibnitz: am 8. Juli und 30. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Andrä (St.) in W.-Büheln, Vez. Pettan: am 13. Juni, 30. Nov., Viehmärkte. Anton (St.) in W.-B., Bez. St. Leonhard: am 28. April, 22. Juni und Samstag vor Maria Geburt (8. Sept.), Viehmärkte. Arnsels: am 24. Febr. Jahr- u. Vichmarkt, am 20. März Viehm., am Bittmontag Jahr- und Viehm., 20. Juli, 24. Aug., Montag u. Michaeli, 21. November, Jahr- u. Viehm., am 15. eines jeden Monates Schwein- u. Kleinvichmarkt. Artitsch, Bez. Rann: am 25. Jänner, 2. April, 28. Mai, 5. October, Jahr- und Viehmärkte. Barbara (St.) bei Ankenstein, Bez. Pettau: am O 4. Febr., 19. März, Jahrmärkte; am 20. Mär», 1. Mai und 21. Nov., Viehmärktc. Barbara (St.) bei Gonobitz: am 20. März, 15. Juni und am Montag nach dem Scapu» lierseste, Jabr- und Viehmärkte. Brunndorf, Bez. Marburg: am ersten Werktag» nach Josefi, 21. Juni (Aloisitag), eventuell am nächsten Werktage, Jahr- und Viehmärkte. Cilli: am ersten Dienstag der Monate Jänner, Februar, April und Mai Vieh- und Pferde-: Märkte; am Samstag nach Mitfasten, am 21. Oct. n. 30. Nov., Jahr- u. Viehmärkte. Cirkovce, Bez. Pettau: 1. März und 31. Mai, Jahr- u. Viehmärkte. Doberna, Bez. Cilli: am ersten Montag nach Lichtmeß, am Donnerstag i. d. 3. Quatember-Woche und 6. December, Jahr-und Viehmärkte/ Dobie, Bez. Drachenburg, Samstag vor dem Sonntag nach Ostern, am Scapulierfeste, Mittwoch vor dem Maria Namensfeste, 25. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Dobova, Bez. Rann: am 31. Jänner, 26. März, 25. April, 15. Juli. 15. Sept. und 9. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Doll, Pfarrort St.Jakob, Bez. Tüffer: a. Tag d. 40 Märtyrer, Montag nach Georgi, Jguatiustag, Montag nach Michaeli, Jahr- u. Viehmärkte. Drachenbiirg: am 24. Febr., 26. April, 13. Juni, 25. Juli, Jahr- und Viehmärktc. Dreifaltigkeit Hl., Bez. St. Leonhard: 4. Mai, 15. August, Jahrmärkte, am Montag nach dem Quatembersonntag in der Fasten, am Montag nach dem Dreifaltigkeits-Sonntag, 28. August, Quatember-Montag int September, Viehmärkte. Dreikönig Hl., Bez. St. Leonhard: am 1. Mai und 18. Oct. Jahr- und Viehmärktc. Egidi (St. Ilgen) bei Schwarzenstein, Bez. Schönstein: Montag vor dem Palmsonntag, 4. Aug., 1. Sept., Jahr- und Viehmärkte. Egidi (St.) in Windischbüheln, Bez. Marburg: am Palmsonntag Krämcrmarkt, 16. Mai Vieh-und Jahrmarkt, ersten Samstag im September Viehmarkt und Sonntag Krämermarkt,, 8. Dec. Jahrmarkt und 9. December Vichmarkt. Ehrcnhansen, Bez. Leibnitz: am 20. Jänner, schmerzhaften Freitag, 9. Mai, 24. Sept. und 22. Nov, Jahr- und Viehmärkte. Eibiswald: am schmerzhaften Freitag, 23. April, 25. Mai, 22. Jnli, 14. Sept., 19. Nov., Krämer- und Viehmärkte. Fautsch, Bez. Drachenburg: am 20. Jänner, 16. Februar, 21. Juli, 9. December, Jahr-und Viehmärkte. Feld dors, Bez. Drachenburg: am8.Mai, 6.Dec.» Jahr- und Viehmärkte. Fraßlau, Bez. Franz: am Montag vor St. Mathias im Februar, Freitag in der Palmwoche, Mittwoch in der Bittwoche, Montag vor Matthäus im September, Jahr- u. Viehmärkte. Franheii», Bez. Marburg: am 26. Juli Jnhr-und Vichmarkt, 21. Sept. Vichmarkt. Franstaudcii nächst Marburg: am Bittdienstag, 17. August und 13. October, Viehmärkte. Frieda»: am schmerzhafte» Freitag, am Urbani- tag (25. Mai), am 1. Montag nach Jakobi (fällt Jakobi auf Sonntag oder Montag, so wird der Markt am darausfolgenden Montag über 8 Tage abgehaltcn), am Matthäustage (21. September), am Martinitage (11. Nov.), Jahr- und Vichmarkt. Gabersdorf, Bez. Leibnitz: am 5. April, am Samstag nach St. Veit (fällt St. Veit an einem Samstag, dann wird der Markt an diesem Tage abgehaltcn), Montag nach Schutzengelfest, Jahr- und Viehmärkte. Gairach, Bez. Tüsfer: 1. Februar, dritten Montag nach Pfingsten, 4. October, 13. Dec., Jahr-und Viehmärkte. Gamlitz, Bez. Leibnitz: am 12. Februar, 30. Juni, 1. August, 9. Sept.^und Montag^vor Theresia Jahr- und Viehm. Gams, Bez. Marburg: am Montag nach dem Palmsonntag, Montag nach dem Schutzengel-sonutag, Jahr- und Viehm. Gams, Bez. Stainz: am Faschingmontag, 24. August, Jahr- und Viehm. Georgen (St.) an der Stainz, Bez. Ober-Rad-kersburg: am 3. Febr., 25. April, 21. Nov., Jahr- und Viehm. Georgen (St.) am Tabor, Bez. Franz: am 29. Jänner, 10. März, 25. April, 21. Nov., Jahr- und Viehmärktc. Georgen (St.) an der Stiefing, Bez Wildon am' Gcorgitag, 23. April Jahrmarkt, am Johannitag, 16. Mai, Montag vor Margarethen, 20. Juli, Matthäustag, 21. September, Montag vor Simon und Juda, Jahr- und Viehmärkte. Georgen (St.) an der Pößnitz, Bez. Marburg: am 23. April, 8. Juli, 20. Aug u. 19. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Georgen (St.) a. d. Südbahn, Bez. Cilli: am 2. Jänner, 10. Februar, 12. März, 24. April, 4. Mai, Montag nach dem Quatembersonntag zu Pfingsten, am 22. Juni, Montag nach bcm Quatembcrsonntag im Herbste, am 28. Oct. (Simon und Juda), Jahr- und Viehmärkte. Georgen (St.) in W.-B., Bez. St. Leonhard: am 22. April und 12. August, Jahr- und Viehmärkte. (Suu-uv (ot.), Pfarrgemeinde, Bez. Tüffer: am 21. März und 7. Sept., Jahr- u. Viehmärkte. Glcichenbcrg, Bez. Feldbach: am 24. Februar, 8. Juni, 2. August und 21. October, Jahr-und Biehmärkte. Glciiislätten, Bez. Arnfels: am 25. Jänner, 13. Juni, 29. September, 28. October, Jahr-uitb Viehmärkte. Gonobitz : am 9. Februar, am Gründonnerstag, Mittwoch in der Bittwvche, 24. Juni, 31. Juli, Montag nach Michaeli, 3. December, Jahr-und Viehmärkte. Gutcndorf, Bez. Cilli: am 25. April Jahr- und Vichmarkt. Haidin, Bez. Pcttau: am 8. Juli und 30. Aug. Viehmärkte auf dem Platze um die Pfarrkirche St. Martin in Haidin. Halbcnrain, Bez. Radkersburg: 25. April, 7. October, Jahr- und Viehmärkte. Hciligcnbcrg ob Hürberg, Bez. Drachenbnrg: am Samstag vor dem stillen Sonntag und am Pfingstsamstag, Jahr- und Viehmärkte. Heil. Geist am Staragora, Filiale der Pfarre St. Georgen a. d. Stainz, Bez. Oberradkers-burg: am 24. August, 13. December, Jahr-und Viehmärkte. Heil. Geist bei Latsche, Bez. Gonobitz: am 24. Febr., Montag nach dem schwarzen Sonntag, Pfingstdienstag, 13. Juni, 13. Juli, 15. October, 25. Nov., Jahr- und Bichniärkte. Heil. Geist ob Leutschach, Bez. Marburg: am 2. und 7. Montag nach Pfingsten, am Schutz-cngelmontag, Viehmärkte. Heiligctikreiiz bei Sauerbrun.:, Bez. Nohitsch: am Dienstag in der Charwoche, 15. October, 15. December, Jahr- und Vichmärkte. Heiligenkrenz am Waascn, Bez. Wildon: am Kreuzerfindungstag, 3. Mai, 14. September, Thomastag, 21. Dec., Jahr- u. Viehmärtte. Heiligeukreuz am Mnrselde, Bez Luttenberg: am Montag nach dem schwarzen Sonntag, 3. Mai, 26. Juli, 6. November, Jahrmärkte. Helena (St.), Bez. St Marein: am Donnerstag nach Pfingsten, 22. Juli, Montag nach dem Rosenkranzsonntag, Jahr- und Biehmärkte. Hengsberg, Bez. Wildon: am 10. Jänner, 20 März, 10. August, Jahr- u. Viehmärkte. Hermagoras (St.), Bez Rohitsch: am 20. Jänner, zweiten Mittwoch nach Ostern, 22. Juli, 11. Nov., Jahr- u. Biehmärkte. ! Hohenegg, Bez. Cilli: am Montag vor Lichtmeß, 16. Mai, Jahrmarkt: weißen Montag, 4. Juli, 1 7. September, 18. October. Biehmärkte. i Hohcnmauthcn, Bez. Mahrenberg: 1. Mai, 17. Juli, 29. August, 28. October, Jahr- und Viehmärkte. Hörbcrg, Bez. Drachenbnrg: 3. Mai, 24. Juni, 21. September, 18. October, am Elisabcthtag (19. November), Jahr- und Biehmärkte. Jaring, Bez. Marburg: am 3. Februar, 25. Mai, 17. August, Jahr- und Biehmärkte. Jakob (St.) in Doll. Siche Doll. Ilgen (St.) am Tnriak, Bez. Windischgraz: 20. April, 2. Juli, Samstag vor dem Schutzengelsonntag, 15. October, Jahr- und Viehmärkte. Finden in der Ortschaft St. Leonhard bei Mtßling statt. Johann (St.) am Draufelde, Bez. Pcttau: am 24. Juni Jahr- und Viehmarkt. Johann (St.) bei Unterdrauburg, Bez. Windischgraz: am 13. Juni, Montag nach Maria Namensfest, Jahr- und Viehmärkte. Johann (St.) int Saggauthale, Bez. Arnfels: am 12. Mai, Montag nach Johann der Täufer, 5. August, 6. November, Jahr- u. Viehmärkte. Kalobje, Bez. Cilli: am 3. Februar, Montag nach dem Großfrauentag, 18. März, 3". Juni, 9. September und 9. December, Jahr- und Viehmärkte, bei der Filialkirche St. Jakob in Wondrusch. Kanischa bei Pettau: wurde in das Stadtgebiet Pettau einbezogen. Kappel, Bez. Arnfels: am 7. Juli u. 13. Oct. Jahr- und Viehmärkte. Kapellen. Bez. Oberradkersburg: am 1. Sonntag nach Ostern, den 1. Sonntag nach Maria Magdalena, den 1. Sonntag nach Maria Geburt, Jahrmärkte. Kapelle», Bez. Raun: am 17. Jänner, 10. März, 17. April, 7. Juni, 17. August, 17. September, Jahr- und Viehtnärkte. Klein, Bez. Arnfels: am 25. April, Montag nach Jakobi, Jahr- und Viehmärkte. Klöch, Bez. Radkersburg: am Georgi- und Leonhardisonntag, Krämermärkte. Koprcinitz. Bez. Drachenburg: am 25. Jänner, 10. April, 28. October, Jahr- u. Vichmärkte. Kostrcinitz, Bez. Rohitsch: siehe Oberkostreinitz. Kcanichsfeld, Bez. Marburg: am 14. Februar, Pfingstdienstag, 15. October, Jahr- und Vieh-märkte, am 3 März u. 3. Sept. Pferdemärkte. Laak, Bez. Tüffer: am 3. u. 22. Mai, Donnerstag nach Frohnleichnam, 5. August, 11. Sept., Jahr- und Vichmärkte. Landsberg (Deutsch-): am Märthrertag, 10. März, Laurentiustag, 10. August, Allcrseelentag, 2. Nov., Viehmärkte. Landsberg (Wind.-), Bez. Drachenburg: am 17. März, Osterdienstag, 10. August, 21. Nov., Jahr- und Biehmärkte. Lang, Bez. Leibnitz: am 22. März, Samstag v. d. Dreifaltigkeitssount., 11. Sept., Jahr- u. Biehm. Lausen, Bez. Oberburg: 1. Mai, 24. Juni und 26. Aug., Viehm., bezw. d. darausf. Tag, wenn auf die bes. Tage ein Sonn- ob. Feiertag fällt. Leibnitz: am Montag nach Marm Lichtmeß, 1. Mai, 25. Juli, 11. November, Jahr- und Biehmärkte. Lembach, Bez. Marburg: am 15. Juni, 16. Aug, Biehmärkte. Lemberg, Bez. St Mareiu: am ersten Montag nach Mitfasten, Palmfreitag, 12. Mai, Mittlv. vor Frohnleichnam, 9. Juli, 5. August, Jahr-unb Biehmärkte. Lemberg bei Plankenstein, Bez. St. Marein: am 17. März und 6. November Jahr- und Viehmärkte, Wochenmarkt jeden Donnerstag. Leonhard (St.) in Windischbüheln, Bez. St. Leonhard: am 20. Jänner, am Montag nach dem weißen Sonntag, 19. Mai, 4. October, 6. November, Jahr- und Biehmärkte, am 24. Juni und 2. August Biehmärkte. Lcsikno, Bez. Drachenburg: Montag nach Allerheiligen Jahr- und Viehmarkt. Lentsch, Bez. Oberburg: am 25. Mai Jahr- und Viehmarkt. Leutschach, Bez. Arnfels: am 3. März, Pfingst-dienstag, 10. August, 21. Sept., 6. December, Jahr- und Biehmärkte. Lichtcnwald: am 14. Februar, am Montag vor dem Palmsonntag, 3. Mittwoch nach Ostern, 22. Juni, 16. August, 6. December, Jahr-imb Biehmärkte, 21. October Krämermarkt. Lobnitz. Siehe Maria-Rast. Lorenzen (St.) a. d. Kärntner Bahn, Bez. Marburg: am Montag nach Christi Himmelsahrt u. Montag »ach Lorenzi-Sonntag, Jahr- und Biehmärkte. Lorenzen (St.) am Draufelde, Bez. Pettau: am 12. März, 27. Juni, Jahr- und Biehmärkte; 10. August, 29. September Biehmärkte. Lorenze» (St.) in Praschiu, Bez. Cilli: am Montag nach dem Schutzengelsonntag, Samstag nach Maria Empfängnis, Jahr- u. Biehmärkte. Lorenzcn (St.) in Windischbüheln, Bez. Pettau: am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt, 31. Juli und Samstag vor dem Rosenkranzfeste, Jahr-und Biehmärkte. Lnttcnbcrg: an jedem Quatemberdienstag, Dienstag in der Palmwoche, Jahrmärkte. Am Dienstag nach Ostern und Dienstag in der dritten Quatemberwoche werden auch Viehmärkte abgehalten. Magdalena (St.) bei Marburg: am 11. März, 22. Juli und 4. September, Biehmärkte. Mahrenberg: am 1. März und 21. Juni Pfcrde-märkte, am 4. Montag nach dem Christfeste, Montag vor Palmsonntag, Pfingstdienstag, 31. Juli, 29. September, 11, November, Jahr-und Biehmärkte. Marburg und zwar in der Stadt: am SamStag ] vor Lichtmeß, Ulrichstag, Samstag nach Lukas, . Jahrmärkte, an den Vorabenden von St. Ulrich und St Ursula, sowie am ersten Montag eines jeden Monates im Jahre, mit Ausnahme des Monates August, Biehmärkte. Marein, Bez gl. Namens: Montag nach Heil. 3 König, dritten Montag nach Ostern, Montag nach Maria Geburt, 4. December, Jahr- und Biehmärkte. Margarethen (St.) am Draufelde, Bez. Marburg: am 2(J, Juli Jahr- und Viehmarkt. Margarethen (St.) an der Pössuitz, Bez. Marburg: am ersten Donnerstag nach Pfingsten, am 20. Juli und 24. November, Jahr- und Biehmärkte. Maria-Dobje, Bez. Drachenburg: am Samstag vor dem Sonntag nach Ostern, am Scapulier-feste, Mittwoch vor dem Maria Namcnsfeste, 25. November, Jahr- und Biehmärkte. Maria-Neustift: siche Neustift. Maria-Rast, Bez. Marburg: am Montag nach dem schwarzen Sonntag, Montag nach Frohnleichnam, Montag nach Maria Geburt, 19. Nov., Jahr- und Biehmärkte. Maria-Schnee, Pfarrort der Gemeinde Wölling, Bez. Mureck: am 6. August Viehmarkt. Mariatrost, Gemeiude Schiltcrn, Bez. Sauer-brunu: am 24. Juni, 25. Juli, Montag nach Maria Himmelfahrt, Jahr- und Biehmärkte. Maria in der Wiiste, Bez. Marburg: am 19. Mürz, Joscfitag, am 25. März, Maria-Verkündigung, am vierten Sonntag nach Ostern, am Sonntag nach Frohnleichnam, am 26. Juli, Annatag, und den darauf folgenden Sonntag, am 15. August, Großsouutag, und den darauf folgenden Sonntag, Jahrmärkte. Martin (St.) an der Pack, Bez. Schönstein: am 11. Nov. Krämermarkt. Marti» (St.) bei Windischgraz: am 8. Juni, 24. Sept., 11. Nov., Jahr- und Biehmärkte. Martin (St.) bei Wurmberg, Bez. Marburg: am ersten Montag nach St. Anna, 10. Nov., Jahr- und Biehmärkte. Martin (St.) in Hcüdin. S. Haidin. Montprcls, Bez. Drachenburg: am 11. Jänner, 1. März, 12. Mai, 15. Juni, 12. Juli, Samstag vor Schutzengelfest. 15. October, 3. December, Jahr- und Biehmärkte. Mureck: am 17. März, Montag in der Bittwoche, 26. Juni, 24. August, 29. September, 28. October, 6. Dec., Jahr- u. Biehmärkte. Regan, Bez. Oberradkersburg: am 8. September Jahrmarkt. Reukirchen, Pf. Dreifaltigkeit, Bez. Pettau: am 6. August Viehmarkt. Reukirchen, Bez. Cilli: am Montag nach Heil. 3 König, Donnerstag nach Ostern, Montag nach Frohnleichnam, 6. November, Jahr- and Biehmärkte. Ncnstist. Bez. Pettau: am 18- März, Oster-dienstag, 3. Mai, 2. Juli, 14. August, Biehmärkte. Nikolai (St.) im Sausal, Bez. Leibnitz: am l6. Februar, 12. Mai, 5. Aug., 6. Dec., Jahr- n. Viehm. Nikolai (St.) ob Dräßliilg, Bez. Leibnitz: am 4. Mai, 10. August, Jahr- u. Biehmärkte. Obcrburg: am 6. Februar, 4. Mai it. 28. Oct., Jahr- und Viehmärkte. Qbcrkoslreinitz, Bez. Rohitsch: am 10 März, 25. April, 15. Juni, 30. Juli, Samstag vor dem Rosenkranzsonntag, Jahr- u. Viehmärkte. Oberpnlsgau, Bez. W.-Feistritz: am 19. Februar, 19. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Oplotnitz, Bez. Gonobitz: am 3. März, ersten Sonntag nach St. Ulrich, zweiten Montag nach Rosenkranzsonntag und 11. November, Jahr- und Biehmärkte. Peileiistein, Bez. Drachenbnrg: am 9. Februar, 8. März, 16. Mai, 9. Juni, am Montag nach dem Rochustage, 29. Sept., Jahr- u. Viehm. Peter (St.) bei Radkersburg: am 17. Jänner und 29. Juni, Jahrmarkt. Peter (St.) am Ottersbach, Bez. Mureck: am 6. Mai, 4. Juli, 29. August, 8. November, Jahr- und Viehmärkte. Peter (St.) bei Königsberg, Bez. Drachenburg: 5. Februar, 6. März, 21. October, 13. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Pettau: am 23. April, 5. August und 25. Nov. Jahr- und Viehmärkte. Monatsviehmärkie mit Ausnahme des Monats August an jedem ersten Mittwoch des Monats. Wochenmärkte jeden Mittwoch und Freitag. Sollte auf einen der Jahr- it. Viehm. ein Festtag fallen, so wird der Markt am darauffolgenden Werktage abgehalten. Philipp (St.), Ortsgemeinde Weratsche, Bezirk Drachenburg: am 14. Jänner, 22. Februar, 1. Mai, 25. Mai, 17. Juli, 29. August, 16. October, Jahr- und Viehmärkte. Pischätz, Bez. Rann: 19. Februar, 8. Juli, 6. October, 3. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Pletrovitsch, Bez. Cilli: 17. Jänner u. 2. Juli, Jahr- und Biehmärkte. Podplat, Bez. Rohitsch: am 16. Febr., 27. März, 9. Mai, 4. Juli, Jahr- u. Viehmärkte. Ppbresch, Bez. Pettau: am 15. Juni, 16. Aug., 6. Sept., 6 Nov., Viehmärkte. (Werden im Pfarrorte St. Veit abgehalten.) Polruschak, Bez. Pettau: am 2. Juli Viehmarkt. Polstrau, Bez. Friedau: am 17. März, 12. Mai, 24. August, 15. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Poltschach, Bez. W.-Feistritz: am Quatembermontag in der Fastenzeit, am Montag nach Christi Himmelfahrt, 29. August, 15. Nov., Jahr- u. Viehmärkte; Samstag vor Johannes der Täufer int Juni u. Samstag vor Rosenkranzsonntag im October, Viehmärkte. Pouigl bei Erlachstein: am 14. Februar, vierten Montag nach Ostern, Samstag vor St. Martin, Jahr- und Viehmärkte. Prassberg, Bez. Oberburg: am 22. Jänner, 24. April, Pfingstdienstag, 15. Juni, 16. Aug., Montag nach dem kleinen Frauentag 8. Sept., 18. October, Jahr- und Viehmärkte. Pristova, Ortsgem. St. Hemma, Bez' St. Marein bei Erlachstein: am Pfingstdienstag, 15. Juni, 8. Juli, 17, October, Jahr- und Viehmärkte. Radkersburg: 14 Tage vor Faschinginontag, Dienstag nach dem Dreifaltigkeits-Sonntag, Laurentiustag, 15. November, Jahr- u Vieh-Märkte, am 1. Dienstag jeden Monats Viehmärkte. Rann, Bez. gleichen Namens: jeden Mittwoch und Samstag Wochenmärkte, Mittwoch zugl. Schweinemarkt; am 14. Februar, Montag nach St. Florian, 13. Juni, 10. August, 6. Nov., Samstag vor Weihnachten, Jahr- u. Viehm. Rann, Bez. Pettau: wöchentlich am Donnerstag Schweinemarkt (wenn ein Feiertag fällt, aiii Vortage), am 6. Juni und 26. August, Jahr-und Biehmärkte. Reichenburg, Bez. Lichtenwald: am Gründonnerstag, Montag vor Pfingstsonntag, 2. Montag nach Dreifaltigkeits-Sonntag, am Tage nach Peter und Paul, Jahr- und Viehniärkte. Reifnigg, Bez. Mahrenberg: am erste» Montag nach Johann d. Täufer, am 1. Montag nach Ursula, Jahr- und Viehniärkte. Remschnigg, Bez. Mahrenbetg: am 2. Juli, 24. September, Jahr- und Viehmärkte. Reischach, Bez. Gonobitz: 30. Juni u. Montag nach Egidi, Jahr- und Viehmärkte. Riez, Bez. Oberburg: am 17. März, 3. Mai, 4. Juli und 6. Nov., Jahr- und Biehmärkte. Rohitsch: am 24. Februar, 21. März, am weißen Montag, Montag in der Bittwoche, 25. Mai, Ol3. Juni, 12. Juli, 24. August, 14. Sept., 30. Nov., Jahr- und Viehniärkte. Sachseilfeld, Bez. Cilli: am 14. Febr., 13. Juni, 25. Juli, 29. August, 4. October, 13. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Sagorje, Bez. Drachenburg: am 31. Juli Jahr-und Viehmarkt. Saldeiihofen, Bez. Mahrenberg: am ersten Fastensamstag, 25. April, 4. Juli, 16. August, Nikolaitage, Jahr- und Viehniärkte. Sanerbrunii, Bez. Rohitsch: am Donnerstag in der Quatemberwoche in der Fasten, Samstag nach Exaudi, Jahr- und Viehniärkte. Schleinitz, Bez. Marburg: am 25. Mai, 7. Sept., Jahr- und Viehmärkte, Donnerstag in der Quatemberwoche nach Pfingsten, Viehmarkt. Schönstein: am Donnerstag vor dem Faschingsonntag, Osterdienstag, 22 Juni, 12. Juli, 29. September u. am Montag vor Katharina, Jahr- und Biehmärkte. Sdolle, Bez. Rann: am 15. März, 24. April, 15. Juli, 15. September, Jahr- u. Viehniärkte. Sibika, Bez. Marein: am 20. März, Montag vor dem Schutzengelsonntag, Jahr- und Vich-märkte; werden von den Gemeinden der Psarre St. Bartholomü gemcinschastlich abgehalten. Sicgersberg, Bez. Lichtenwald: am 21. März, 13. Juni^ 1. Sept., Jahr- und Viehmärkte. Spielfeld, Bez. Leibnitz: am 16. April Jahr-und Viehmarkt; am 6. Juli, 16. October und 28. December, Viehmarkt. Ill Sromle, Bez. Rann: am 11. November Jahr-nnd Viehmarkt. Stainz: am zweiten Montag nach Heil. 3 König, am Montag nach dem Lätaresonntag, Kleinostermontag, Bittmontag, Psingstdienstag, 24. Juni, 28. August, Rosenkranzmontag, 25. November, Jahr- und Viehmärkte. Stadeldorf, Bez. Drachenburg: an jedem Mittwoch Schweinemarkt. Stanz, Bez. Murek: ain 17. Juli Viehmarkt, 26. Juli Jahrmarkt, 14. September Jahr- n. Viehmarkt. (In St. Anna am Kriechenberge.) Strudelt, Bez Murek: am schmerzhaften Freitag, 4. Mai, 16. August, 2. November, Jahr- und Viehmärkte, am 28. December Jahrmarkt. Straß, Bez. Leibnitz: am 10. März, 8. Juni. 16. August, 30. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Studeiiitz) Bez. W.-Fcistritz: am 25. Jänner, vierten Montag nach Ostern, 13. December, ; Jahr- und Viehmärkte. ! Svetina, Bez. Cilli: Urbanitag, 25. Mai und am ersten Montag nach Maria-Schnee, Jahr-und Viehmärkte. Taudenbach, Bez. Drachenburg: am 14. Sept. Jahr- und Viehmarkt, Ternovec, Bez. Pettau: am 30. Juni, 2. Sept. Viehmärkte. Tillmitsch, Bez. Leibnitz: am 17. Jänner, dritten Fastenmontag und Samstag vor St. Dionys im Del., Jahr- und Viehmärkte. Tinsko, Bez. St. Marein: am dritten Montag nach Pfingstsonntag, 2. Juli, Montag nach Schutzengelfest, Jahr- und Viehmärkte. Thomas (St.) bei Großsonntag, Bez. Friedau: am Aloisiustage, 21. Juni, am Apostel Simon und Judatage, 28. October. Fällt an diesen genannten Tagen ein Sonn- oder Feiertag, so findet der Markt am darauffolgenden Werktage statt. Außerdem werden auch bei den Pfarr- und Filialkirchen Kirchtage, die von Krämern besucht werden, abgehalten, wozu aber keine Privilegien bestehen. Trifail, Bez. Tüffer: am 17. März, Gertrauditag, I. Mai, St. Philipp und Jakobstag, 9. Juni, St. Primustag, 18. October, St. Lukastag, Jahr- und Viehmärkte. Tücher», Bez. Cilli: am 21. Jänner, 22. Febr., am Tage nach Maria Verkündigung, 12. Mai, 26. Juli und 19. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Tüffer: am 24. Febr., Gründonnerstag, Pfingst- dienstag, 24. Juni, 24. August, 21. Sept., II. Nov., 21. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Unterkostrcinitz, Bez. Rohitsch: am 16.>Februar, 27. März, 9. Mai und 1. Juli, Jahr- und Viehmärkte, mit dem Marktplätze in'Podplat. Ilnterkötsch, Bez. Marburg: am1 23. April, 11. Nov., Jahr- und Viehmärkte.? Iltttcrpnlsgaii, Bez. W.-Feistritz: am Blasiustage, 3. Februar, 40 Märtyrertag, ! 10. i März, 30. Juni, Montag nach dem 3. Ang.,>9. Sept. (falls an diesen Tagen ein Feiertag fällt, am nächstfolgenden Tage), Jahr- und Vieh Märkte. Jeden 1. Freitag (im Falle eines Feiertages am 2. Freitag) int Monate Schweinemarkt. Veit (St.) bei Pettau: siehe Pobresch. Veit (St.) am Vogau, Bez. Leibnitz; am 22. Februar, 15. September, 2. November Jahr- und Viehmärkte. Videm, Bez. Rann: am 3. Februar, 24. Febr., 18. März, 4. Mai, 4. Juli, 19. Oct., 25. Nov. Viehmärkte. Au denselbenTagen finden vis-ä-vis in Gurkfeld in Stain Jahrmärkte statt. Wcitensteiii, Bez. Gonobitz: am Mittsasten-.Mitt-woch, 25. Mai, 20. Juni, 20. Juli, 2. Nov. 27. Dec., Jahr- und Viehmärkte. Weratsche, Bez. Drachenburg: s. St. Philipp. Wernsee, Bez. Lutteuberg: 6. Mai, 29. Sept., 3. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Wildo»: am 24. Februar, Osterdienstag. Maria Heimsuchung, 2. Juli, Magdalenatag, 22. Juli, Michaelitag, 29. September, Katharinatag, 25. November, Jahr- und Viehmärkte. Windisch-Feistritz: am 24. Febr.) schmerzhaften Freitag, 4. Mai, 4. Juni, 25. Juli, 24. Aug., 24. Sept., 28. October, 21. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Wnidisch-Graz: am 25. Jänner; 12. Mai, 10. August, 19. Nov., Jahr- und Viehmärkte; zweiten, vierten und sechsten Samstag in der Fastenzeit, Viehmärkte. Windisch-Laiidsberg: s. Landsberg. Wisell, Bez. Rann: am 22. Jänner, 26. März, 16. Mai, 25. October, 30. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Witschein, Bez. Marburg: am 19; März, 4. Mai, Florianitag, 28. Aug., 30. Nov., Jahrmärkte. Wolfsberg, Bez. Wildon: am 1. März, 25. April, 9. Oct., 6. Nov., Jahr- und Viehmärkte. Wölling, Bez. Mureck: am 6 Aug. Viehmarkt. Wöllan, Bez. Schüustein: am 1. Mai, Montag vor Pfingsten, 24. Aug., Jahr- und Viehmärkte. Wrciiskagorza, Bez. Drachenburg: s. Fautsch. Zelluitz, Bez. Marburg: am 12. März, 3. Mai, Montag nach Allerseelen, Jahr- und Viehmärkte. Zirkowitz, Bez. Schönstein: am 1. März und 31. Mai Jahr- und Viehmärkte. Zmoüilig. Siehe Maria-Rast. Kärnten. (Ohne * Jahrmärkte; — mit * Viehmärkte; — mit ** Viehmärkte (Schafmärkte); — mit *** Pferdeinärktc). Andrst (St,) *, am Freitag vor dem Palmsonntag, am 3. Mai, 28. August, ain Montag vor dem 30. November und am Montag vor dem Tage des hl. Alexius (19. Juli). Arnoldstei», am Florianitage, 4. Mai und am Montag nach Allerheiligen. Bleiburg **, je am Montage nach Heil. Drci-könig, nach Mittfasten (veränderlich), nach Medardi, nach Egidi und nach St. Leonhard (November). (gbmiborf**, am 19. März, amPfingstdienstag, . Montag vor Lucas. (Sütrjtein* am St. Michaelitage und am 27. Dec. Jahrmärkte; am Dienstag v. Pfingsten und am Dienstag vor dem Palmsonntag. Feistritz bei Blciburg* am Montag »ach Joh. Ncp., Montag nach Maria Himmelfahrt, am 1. Montag int September. Grasen stein*, am 8. Tage vor dem 1. St. Beiter Michaelismarkte. Fällt der 8. Tag vordem 1. St. Beiter Michaelismarkte auf den letzten Sonntag im September, so erst am darauffolgenden Dienstag. Gilttenstkill*, am 19. Mai, 24. Juni, 18. Cd. Jahrm.; Georgimarkt 24. April, Viehmarkt, 25. November Jahr- und Viehmarkt. Klagenfnrt, Landeshauptstadt, *** und *, am Montag nach Johann Nep., im Mai und am Montag nach llrfuln im October. Jeder Markt dauert 18 Tage. (Privilegium vom 18. Febr. 1840.) Lavaniiiud, am 4. Mai, 24. August und 27. December. Paul St., Stift*, am 25. Jänner, am Donnerstag in der Schwarzwoche, Donnerstag vor Pfingstsonntag und am 29. September. Schwarzenbach*, am Montag nach Floriani, am Ursulatag, Oswalditag; fällt einer dieser Tage auf einen Sonn- oder Feiertag, so am nächstfolgenden Montag. Unterdraudnrg, am 20. März, 15.Juni, 2. August, 21. September und 3. November Veit St., * und ***, am Montag nach dem Namen Jesn-Feste (sogen, kalter Markt), am 2. Montag nach Ostern, Vitusmarkt am Vitustage, Mi-chäelimarkt am Montag nach Michaeli, fällt Michaeli auf einen Montag, so an diesem Tage. Villach*, an jedem Quatembermittwoch; Mitt-fasten-Mittwoch, Mittwoch nach Ostern, Montag nach Heil. 3 König, Montag nach Laurentius. Volkermarkt, am Montag vor Ruperti int Septbr., am Montag vor Nikolai im December; fallen diese beiden Namenstage auf einen Montag, so werden dieMärkte an diesemTage abgehalten. Wolssberg * und ***, am ersten Montag nach Frohuleichnam und am Montag nach Kolmani. Fällt der 13. October auf einen Montag, so wird er am 13. October abgehalten. Krai n. Gottschce, Stadt, am Fabian- und Sebastiani-tage, d. i. am 20. Jänner; am 20. März, am Florianitage, d. i. am 4. Mai; am Vitus-tage, d. i. am 15. Juni; am Jakobitage, d. i. am 25. Juli; am Bartlmätage, d. i. am 24. August; mit 20. October, mit Andreastage, d. i. aut 30. November; am Sylvestertage, d. i. mit 31. December. Gnrkfeld, Stadt, am 3. Februar, jeden Montag im Fasching, am 18. März, am 4. Mai, am 4. Juli, am 18. October und am 25. November. Laibach, Provinzial-Hauptstadt, am 3. Montag nach Heil. 3 König, mit 1. Montag int Mai, am Montage nach dem heil. Peter und Paul-feste; am Montag nach dem Maria Gebnrts-feste; am Montag nach dem heil Leopolditage. Jedesmal durch 6 nacheinanderfolgende Tage Am 8. jeden Monats Viehmarkt. Oberlaibach, am ersten Montag in der Fasten (Quatcmbermontag), am Osterdienstag, am Montag in der Bittwoche, mit Montag nach Hl. Dreifaltigkeit, mit Hl. Jakobitage, d. i. am 25. Juli, mit Hl. Leonharditage, d. i. 6. November, am Dienstag nach Weihnachten (Hl. Johanni). Nndolfswerth, Stadt, am Dienstag nach Antoni im Jänner, am Dienstag vor Georgi im April, am Dienstag nach Bartlmä im August, am Dienstag nach Lucas im October, am ersten Dienstag im Advente. Jeden ersten Montag im Monate Viehmarkt, jeden Montag Wochen-markt und Borstenviehmarkt, Gründonnerstag und Portiuncula Wochemnarkt. Stein, Stadt, am 20. Jänner, am 12. März, am 9. Juni, am 24. August, mit 15. October and am 4. December. Ieuer-Ieichen. Slsdk Marburg. 1. Lener-Bezirk: (Melting—Grazer-Vorstadt) 3 Schläge an der großeil Glocke. Z. Lcuer-Bezirk: (Innere Stadt) 4/Schläge an der großen Glocke. 5. Leuer-Bezirk: (Kärntnervorstadt) -2 Schläge an der großen Glocke. 4. Leuer-Bezirk: (Magdalena-Vorstadt—Josefstadt) 1 Schlag cm der großen Glocke. Bei Kaminfeuer folgt immer 1 Schlag an der kleinen Glocke nach. Umgebung 3 Schläge an der kleinen Glocke. Fkuermelduageu können in allen Polizeiwachstuben, im Fenerwehrdepüt, Lagerheins, l. k Strafhans, Krankenhaus und in der Südbahn-Werkstätte erstattet melden. xvir ************ ** * * * * m m w Mnökeas Neionia m m Herren-Kleidermacher m MK Marburg an brr Drau. Rakntnerstratze Br. 20 w m empfiehlt stch den p. T. Äundfchaften ;ttv Anfertigung von U m passenden Herren- und Knabenkieidern * W W noch nrttrltrr Lago» unter Zusicherung m YtOr7 m solider Arbeit und billiger Preise. dM> ZK 7m neu SK i —Bestellungen nach Nass werden prompt besorgt. 7m Für auswärtige Runden ohne probe paffende Lieferung. 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Capsici comp. aus Richters Apotheke in Prag ist ein zuverlässiges schmerzstillendes Mittel, das vermöge seiner eigenartigen Bereitungsweise und infolge sorgfältigster Auslese der verwendeten Stoffe, selbst von empfindlichen Personen mit Nutzen zu Einreibungen gebraucht werden kann. Dieses vielfach bewährte Hausmittel wird mit den besten Erfolgen sowohl als ablcitciidc und vorbeugende, wie namentlich als schmerzstillende Einreibung angewendet. Es ist insbesondere solchen Leuten angelegentlichst zu empfehlen, die sich- viel im Freien aufhalten, öfterem Wetterwechsel und daher leicht Erkältungen ausgesetzt sind, z. B. Ökonomen, Förster, Jäger, Landleute, die viel draußen arbeiten müssen, Fischer u. s. to., so auch Touristen, vor und nach anstrengenden Touren, Schiffer, Scesahrcr, Auswanderer und überhaupt allen Reisenden, da es ihnen, wenn ^ kein Arzt zur Hand ist, bei etwaigen Unfällen und Unpäßlichkeiten MDZ in den meisten Fällen schnelle und sichere Hilfe Bringt. Ebenso werden Reservisten und Landwchrlcutc, die zu Übungen eingezogen werden, sich dieses Hausmittels mit Nutzen bedienen können, da der meist anstrengende Dienst oft Erkältungen u. s. w, zur Folge hat; dasselbe gilt für Bergleute, die ja nicht nur Erkältungen nach anstrengenden Arbeiten, sondern den mannigfachsten Unfällen ausgesetzt sind, bei denen ein verläßliches Hausmittel häufig geradezu unschätzbare Dienste zu leisten vermag. Ein großer Vorzug des Liniment Capsici comp, mit „Anker", das mit vollem Recht als ein zuverlässiges VorbeugungSmittel gilt, besteht in seiner einfachen Anwen-dungsweise. Man reibt ein- oder mehrmals des Tages die schuierzhasten, erkälteten, geschwächten oder gelähmten Körpcrtheilc damit ein und sehr bald nach der Einreibung wird sich ein angenehmes Wärmegesühl mit Schmerzlindernug einstellen. Ein weiterer großer Vorzug des Liniment. Capsici comp, mit „Anker" ist sein billiger Preis von 40 kr., 70 kr. und 1 fl. die Flasche, es ist daher allen Personen leicht zugänglich und sollte niemand versäumen, bei Erkältungen u. s. w. einen Versuch mit diesem schmerzstillenden Liniment zu machen. Das vorbesprochene Hausmittel wird in der sorgfältigsten Weise im Laboratorium der Unterzeichneten Apotheke hergestellt und ist jede Flasche mit einem rothen Anker als Erkennungszeichen versehen. Beim Einkauf sei. mau aber recht vorsichtig und lasse sich keinerlei Nachahmung aufdrängen! Wer also das Original-Erzeugnis zu haben wünscht, der verlange in den Apotheken ausdrücklich „Liniment. Capsici comp, mit der Marke „Anker" aus Richters Apotheke in Prag" und sehe genau danach, ob auch auf der Verpackung der rothe Anker deutlich sichtbar ist. Wo der Anker fehlt, hat man stets mit einer Nachahmung zu thun, die am besten zurückzuweisen sei. Storni man das Richter'sche Original-Erzeugnis am Platze nicht erhalten, dann man sich direct an w r welken iex. :nn wende F Wer Nicht weiß, was er seinen Kindern zu Weihnachten oder, zum Namenstag schenken sott, der lasse sich eiligst die illustrierte Preisliste über Richters Anker-Zteinbaukasterr kommen, denn aus den darin abgedructten Dankschreiben geht hervor, dass die Auker-Steinbaukasten das beste und gediegenste Spiel-und Beschäftigungsmittel für Kinder sind. Preis 40 kr., 75 Er:, 1 fl. u. höher. Beim Einkauf nehme man nur Kasten mit der Schutzmarke „Anker" an, denn alle anderen sind minderwertige Nachahmungen. F. Ad. Richter * Cie.. Wir», I. WWW Allerli. Anerkennung Sr. Maj. des Kaisers v. Österreich iü® OS Photographisch > artistische Anstalt T T •' • I T> _ ^ Ä 1\ A Z i HUI -mmn*. e innen iv r a m d wrnm : das älteste photographische Geschäft in Marburg. 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