Laibacher Zeitung. < ^___________________^ ____^^_______________X<^ .N 18. Dinstag am 10. Februar R84V Steyermar k <^Du Cilli in Sreyermark ist am 19. Immer dieses Jahres Hen- Balthasar Edler von Zicrnfeld, Ritter des österr. kaiserl, Leopold ^Ordens, jllbil. k. k. Gubcrnialratl) undKrei'Zhauvtinann, Ehrenmitglied der k. t, Landwirthschafc-Gesellschaften in Steyermark und Kram, und Ehrenbürger der k. k. Kreisstadt Cilli, ausgezeichnet durch lnehr als fünfzigjähriges amtliches Wirken, duich Ehrenhaftigkeit der Gesinnung lind biedere, den echten Sol^n Tyrols ch^rakterisi-lende Herzlichkeit, In dem seltenen Alcer von l)2 Jahre», allgemein betrauert, mit Tod abgegangen, Hr. Ioh. Gabr. Scidl hat dem D^hiligcsch'^enen, in welchem er, während seiner zwölfjährigen Dienstzeit am k. k. Gymnasium zn Cilli, einen n'ürdigen Vorstand nnd einen wahrhaft väterlichen Frennd verehren lernte, in der „Sriria" einige einfache, aber innig gefühlte Zeilen der dankbarsten Erinnerung gewidmet. Es steht zn erwarten, daß die zahlreichen Verdienste des Verewigtcn , für deren öffentliche Würdigung die kleine Pro-vinzstadt, in der er sein Leben beschloß, kein selbstständiges Organ yar, anderwärts am geeigneten Orte die gerechte Anerkennung finden werden. Wien. Die k. k. Studien - Hof-Commission hat die Hnma-nitäts-Lehrerstelle an dem k. k. akademischen Gymnasium in Prag dem Humanitätslehrer am Königgräi)er Gyimia-sinm, Wenzel Klicpera, und die hierdurch erledigte Huma-»litäts-Lehrerstelle in Königgräß dem Grammatical-Lehrer an dem k. k. Gymnasinm in Gitschin, Wenzel Swoboda, verliehen. Se. k k. Majestät haben mittelst allerhöchster Ent-schlicsinng vom 24. Jänner d. I., die bei der k. k. Polizei-Ober-Direction in Wien in Erledigung gekommene Se-cretärsstelle dem k. k. Polizei-Ober-Commissär, Ernst Born, allergnädigst zn verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben durch allerhöchste Entschlie-sinng vom 24. Jänner d. I., die durch Carl v. Wogkowsky's Beförderung erledigte mährisch-schleslsche Landrathöstelle dem Secretär dcö mährisch-schlcsischen Landrechtes, Anton v. F!e-schenberg, allergnädigst zu verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mittelst allerhöchster Entschließung von, 3. v. M., die bei der Prager k. k. Etadt-baupcmannschafr und Polizei-Direction in Erledigung gekommene, Secretärsstelle dem dortigen k. k. Polizei-Ober-Commissär, Vincenz Schohai), allcrgnädigst zu verleihen ge-Nlhet. Bei der k. k. Armee haben sich folgende Verändcrnn-crgeben: Befördert wurden: Zn Obersten, die ObcrstliVutenante: Franz Sedlniayer v Seefeld, von Heinrich Graf Hardegg Cnrafsier-Regiment Nr. 7; Ludwig Graf von Pergcn, und Joseph Graf v Schaassgotsche, von Graf Haugwiy Inf. Reg. Nr. 3^, Alle im Regimente, Letzterer in seiner Anstellung als Dl'enstkämnierer bei Sr. k. k. Hoheit, dem durchlauchtigsten Erzherzoge Ludwig. Zu Oberstlieutenanten, die Majore: Ada»' Stausset-, von Heinrich Graf Hardegg Cürassicr-Regiment Nr. 7; Wala'ried Graf Vetter v. Lilienberg, von Graf Haugwih Inf. Reg. Nr. 38, nnd Carl Reiz, ron Erzherzog Rainer Inf. Reg. Nr. l l, Alle im Negimente. Zu Majoren, die Hauptlcnte und die Rittmeister: Ludwig Eytelberger, von Graf Haugwih Inf. Reg. Nr. 38; Iosevh Algyay v. Algyest, von Heinrich Graf Hard'egq Cü.-rassier-Reginienr Nr. 7, und Wilhelm Freiherr v. Münch-hausen, von Erzherzog Carl Ilhlcmen .-Regiment Nr. 8, Alle im Negimente; Franz Freiherr v. Paumgartten, von Freiherr von Paumgartten Inf. Reg. Nr. 2l, bei Erzherzog Rainer Inf. Reg. Nr. I l , nnd Joseph Casper v. Rai-chenau, von Kaiser Ferdinand Inf. Reg. Nr. I, zum Platz-major in Piacenza. In Pensionsstand wurden verseht: Der Oberste: Georg Nizzardi, von Graf Haugwiß Inf. Reg. Nr. 38. Der Oberstlieutenant: Ferdinand Cm'riei'e de Tour de Camp, von Freiherr v. Piret Inf. Reg. Nr 27. Der Major: Daniel Schnorbnsch, von Hoch- und Deutschmeister Inf. Reg. Nr. 4, mit OberstlieutenantS-Charakcer und Pension. Der Hauptmann nnd dn Rittmeister: Demeter Ivkov, vom Tschaikisten-Bataillon, und Franz Graf v. Klebelsberg, von Großfürst Alerander von Rußland Husaren-Regiment Nr. ^>, Beide mit Majors-Charakter n«>- Nlimmcn, der meru hierlil enthalte mer» hieriu enthalte» der t?l'l'. ne» Schuldner der vcr- «eu Schuldver- lost.» schrelbunge» losten schrnbung.'» ., 6l>N 1774 :l.'»46> 35480 I18 631! 6:^60 1792 3582 l 3,i810 I,9 636! 638» 1798 35941 35960 397 792, 7910 1824 3656! 36480 456 910, 9120 18 78 37541 37560 460 9!8> 9200 »930 , 3858! 38600 580 l,58! 11600 2002 4002! 40040 587 1172! l>7!0 202!) 40561 40580 593 l!84! 1186« 2032 40621 40640 620 >23-!l 12',0<> 2046 40901 40920 622 >242> ,2140 2065 41281 41300 637 >2?2l 12740 20?? 41521 41540 660 >3!8l !3200 2079 4l56l 41580 662 1322, 13210 2»22 42421 42440 669 1336! 13380 2>2l.' 42561 4^580 753 >504l 15060 2! 32 4262! 42640 755 1508! !5,00 2191 4380i 43820 764 1526, l528() 2200 43981 44000 789 >576> 15780 22<»? 44121 4^140 973 1914, 19160 2213 44211 41260 981 >960l 1962« 2217 4432» 44310 1033 2064, 206,.0 2225 44481 44500 1073 2l14l 21460 2320 4638! 46100 1152 2302! 23040 2321 46401 46420 l!53 2>jns ist nun vollkommen genehmigt, und es soll von Sr. Majestät hiezu eine Aushilfe von 250,000 fi. C. M. allcrgnädigst bewilligt worden seyn, — Die ungarische Handelsgesellschaft hat in ihrer Siz-zung vom 22. Jänner folgende Beschlusse gefaßt; I. eine Commandite zu Fiume zu enichcen; 2. einer, durch die Wirksamkeit der Handelsgesellschaft ins Leben tretenden „Seeschiff Fahrtsgesellschaft," welche zu Portore ein Seeschiff, Namens »Magyar« erbauen wird, mit 5000 fi C. M. bcizutreten; 3. zu einer im Vanat auf Acn'en zu erbauenden amerikanischen Mühle gleichfalls mit 5000 fl C. M, beizurreten. Die» ses Ilnternehlnen hat den Zweck, den Banaler Weizen zur Ausfuhr zur See geeigneter zu machen. Spater wird diese Acrienge-sellschaft auch Maismehl und SchW;wieback erzeugen, und von den Abfällen des Getreides Schweine mästen lassen, un, Schmalz, Speck und Schiukeu eingesalzen über's Meer zu versenden. Ferner berichtet dasselbe Blatt folgenden Artikel aus Ungarn vom 28. Jänner. Seine kaiserliche königliche Ho» heit, der Erzherzog Stephan, Landeschef vo» Böhmen, hat mittelst einer magyarischen Zuschrift an den Präses des ungarischen lmidlmlchschaftlichen Centralvereius in Pestl) seine Zustimmung zur Aufuahme unter die Ehremm'tgliec der dieses VercinS> gegeben. — Ein unter Sequester stehender junger Verschwender, der Sohn eines verstorbenen rei.-chen Bürgers und Professiouisten, der semcn deutschen Na.-men in emen »."Zynischen umwandelte, fabricirte mit einigen Helfershelfern falsche Wechsel, im Betrage von 290,000 fl. C. M.. die als vor dein Sequester ausgestellt, datirt wur« dc:,. Seine k. k. Majestät verordneten die str,»gste Untersuchung durch das Cnmiualgericht. Der Betrug wurde er» wiesen und der Haupturheber übergab dem Gericht 43 Stück falsche Wechsel, die nun vcrm'chtec wurden. Noch sind falsche Wechsel, im Betrag vo» 106,000 fi. C. M., in Umlauf, vor deren Acceptirung man sich hüten muß. Pole n. In der »Prager Zeitung" vom 2?. Jänner lesen wir Folgendes aus Warschau, v. I I. Jänner: Zu den umlaufenden Gerüchten gehört, daß der Banquier Fränkel, in Verbindung 97 mit noch cim'gen Handelshäusern, die Warschau - Wiener Ei. senbahn, so wie sie steht und liegt, für 42 Millionen Gulden von der Regierung erkauft habe, ferner, dasi der russische Kalender alcen Styls allmälig dem neuen weichen solle. 3lö mische Staaten. N om, l9. Jänner, Der Generalvicar der katholischen Kirche, Cardinal C. Patrizi, hat unterm 14. d. eine Bekanntmachung an die Bevölkerung Roms erlassen, welche in getreuer deutscher Uebersetzung also lancet: »Nicht wenige durch Frömmigkeit ausgezeichnete Personen haben uns in dringenden Bitten angelcaen, ihnen Erlaubnis; für die solenne A'ier einer Nooena (neuntägiger Gottesdienst) in der Kirche del Gesü zu verwilligen, um vom Allerhöchsten weitere Ausbreitung und glückliches Gedeihen des katholischen Glaubens in England zu erflehen. Der heilige Vater hat die fromme Bitte nicht allein wohlwollend beschieden, sondern auch allen Gläubige», welche daran thätigen Theil nehmen, wird cine Partial-Indulgcnz von 3(it) Tagen für jeden Besuch, und Plenar-Indulgenz denen verheißen, die wenigstens fünfmal der Novena beiwohnen, voransgeseyt, dasi sie während der Festlichkeit dem Beichtstuhle und dem Tische des Herrn nahen. Diese neuntägige gotresdienstliche Gebelfeier beginnt am !?. d. eine Stunde vor Miccag in der genannten Kirche. Möget ihr, o Christen, auf das wichtige und edle Ziel hinsehen, dessentwegen diese öffentlich angeordneten Gebete dem Allerhöch-sten dargebracht werden, oder möget ihr den Gewinn der heiligen Indulgenzlül berechnen, ^nirrelst deren wir die für unsere Sünden schuldige Strafe abkürzen können, so müßt ihr euch allerwcise nach euren besten Kräften, soviel an euch 1st, dafür vnwenden und an dieser frommen Uebung Theil nehmen, den Geber alles Guten und den Vater aller Barmherzigkeit zu bitten, das; er über jenes Reich und dessen Bewohner seine ErleuclMng ausgiesie und jene Gnaden, für deren Erlangung allein unsere Gebete wirksam seyn wollen.« Deutschland. Die Weichsel, die in, vergangenen Jahre so unendliches Elend über die Gegend von Neuenburg in Preußen brachte, hat auch in diesem Jahre wieder ihre Opfer gefordert. Die ganze Niederung rechts des Stromes von dort bis Graudenz steht gegenwärtig ganz unter Wasser. Ungeheure Eismassen haben sich chaotisch übereinander gehäuft und jede Verbindung mit den unglücklichen Ortschaften unmöglich ge-Macht. So weir das Auge reicht, erblickt es nichts als Wasser; die Dörfer Treul und Montan schauen zum Theil nur noch mit den Giebeln herans, und nur mit Mühe haben die Menschen das Vieh auf die Hausböden gerettet, mu es vor den, Ertrinken zu wahren. Hat die Ucberschwemmung des vorigen Jahres bereits die ganze Ernte dahin gerafft, so macht das Unglück der letzten Tage noch vollends die letzte Hoffnung schwinden. Die Kartoffeln, dieses allernothwendig-ste der Lebensmittel, die mit Noih für den Winter eingekauft wurden, liegen seit acht Tagen im Keller d.r gänzlichen Fäulnis; ausgesetzt. Dresden, 80. Jänner. Gestern hatte die Elbe eine so große Höhe erreicht, daß sie am Eibmesser eine Viertel-- elle über 8^ stand, ist aber in Folge des Frostes glückliche» Weise wieder bis unter 7^ gefallen. Wie man von allen Seiten vernimmt, hat die Fluth abermals große Verheerungen angerichtet. Zwischen hier und Pirna steht das Wasser an einigen Stellen auf der Chaussee. Man schreibt aus Schandau vom 28. Jänner: lllp scr Ort steht leider jetzt (Abends halb 10 Uhr) größten Theils unter Wasser, das bis jetzt stündlich um 3 Zoll gewachsen ist, und nach Verhältniß der höher nüd tiefer liegenden Gassen, schon 3 bis 4 Ellen hoch in der Stadt steht. Wir haben bereits unsere ebenerdigen Wohnungen verlassen müssen und alle Geschäfte hören auf; noch schlimmer ist der Umstand, das, viele Häuser in Folge des vor 10 Monaten eingetretenen großen Wassers den Einsturz drohen. Auch der zum Bergstrom angeschwollene Kirnitschbach hat in dem Tha-le nach dem Kuhstall großen Schaden angerichtet. Marburg, den 26. Jänner. Heute Morgen stürzte in unserer Vergstadt an einer Straße eine an verschiedenen Stellen 30 bis 50 Fnß hohe Mauer. in einer Länge von ungefähr hundert Fuß ein und begrub mehrere zur Schul« wandernde Kinder. Bis jetzt wurden vier Kinder unter dem Schütte hervorgezogen, von denen zwei todt sind. Ganz Mar. burg ist thätig, um den Schutt schleunigst zu entfernen. — Nachmittags 4 Uhr. Es wurden bis jetzt drei todte Kinder aus dem Schütte zu Tage oeförderr. Die Leichname sehen gräßlich verstümmelt aus. Noch wurden durch den Sturz der Mauer vier andere Schulkinder, zum Theil lebensgefährlich, beschädigt. Der Sturz der Mauer war so rasch und mächtig, daß die Steine sogar in die gegenüberliegenden Häuser durch die Fenster eindrangen. Auf der Höhe, welche mit der eim gefallenen Mauer umschlossen gehalten wurde, stehen mehrere Universitäts - Gebäude, das Gymnasium und die reformirle Kirche. Sollten diese Gebäude nicht auf festem Grunde erbaut seyn, was wenigstens bis jetzt nicht ermittelt ist, so sticht cin Scmz dieser an zweihundert Fnß hohcl, Gebäude zu erwarten, da bis jetzt nnr vom Regen durchweichte Erde all Untergrund zu Tage liegt. ^Preußen. Ihre königl. Hoheit die, Prinzessin von Prensien, war am »5. v. M. an den Masern erkrankt; die Krankheit war so gutartig und ihr Verlauf so rasch, dasi Ihre köm'gl. Ho« heit sich gegenwärtig schon wieder in voller Wicdergenesimg befindet. Belgien. Der erwähnte Zollkrieg zwischen Belgien und Holland, scheint einem schnellen Frieden weichen zu wollen, und die Zolldiffcrenzen gehen einer wenigstens vorläufigen Lösung en^ gegen. Beide Regierungen sind sich mit dem Wunsche einer Verständigung entgegen gekommen, und Holland hat dem belgische» Cabinctte Vorschläge gemacht, auf welche hin wei-tere Unterhandlungen eingeleitet werden. Diese werden wahr-scheinüch in Haag geführt, und zu diesem Zwecke eine außerordentliche Mission dorthin gesandt werden. Man hofft, daß vorlänfig ohne Verzug die Zollerhöhungen von beiden Se<« lel, zurückgenommen werden, und zwar um so mehr, als die 98 holländischen Schisse, die mit Ladungen allel- ?lrt für Belgien bestiinnit sind, in Vliessingen und den Binnenhäfen der Maas: notbqedru»^'!, anh/.'tei, und das E»de des Zolistrei-tes abwarten» täglich zahlreicher werden. Uebrigens hat das entschiedene Auftreten der Regierung allgemeine Billigung erhalten, und die ganze Frage hat schnell cine patriotische Färbung gewonnen. F r a n k r e i eh. ?lus Algerien wild wieder ein Unglücksfall gemel-det. Iu Dschidschelli hat ain 5. Jänner der Blitz in das Blockhaus Valee geschlagen und vier Munitionskasteu cnt-zündet. Eine schreckliche Explosion erfolge, und als man herbeieilte, traf inan die sämmtliche Wachmannschaft, zehn Soldaten, furäitbar verbrannt oder verhimmelt. Was sich im Blockhaus befand, Waffen und Effecten, war zerstört. — Von Abd-el-Kader wird gemeldet, daß er sich in die Gegend der Salzseen, im Südwesten von Mascara, zurückgezogen hatte, und das; Lamoriciere, der am I I. Jänner am Fusi des Dschebel - Mais stand, die Bewegungen desselben beobachtete. General Iussuf war nach Algier zurückgekehrt, und seine Cavallerie-Colonne ist, offenbar aus Maugel an Pferden, aufgelöst worden. Wir erhalten, sagt das «Journal des Debats," die Zeitungen aus Algier vom 20. und jene aus Or an von» 17. Banner. Alle Berichte melden einstimmig den Rückzug Abd« el-Kaders. Durch die verschiedenen Operationscolonnen verfolgt oder im Schach gehalten, hat er auf seinen Plan gegen das Innere des Landes verzichten müssen, und er hat sich jetzt in der kleinen Wüste bei den Schots oder Salzseen, südwestlich von Mascara, festgesetzt. Eine sehr große Anzahl Stämme haben vor und nach darauf verzichtet, ihren Em-pöruugszustand zu verlängern; viele derselben sind schon ganz zu,' Ordnung zurückgekehrt. Unsere durch viermonatliche, mühsame Streifzüge und einzelne Gefechte erschöpften Colonncn werden nun für einige Zeit ausruhen können. Das Unglück der Colonne des Generals Levasseur hat die unvorhergesehenen Gefahren gezeigt, welche man laufen konnte, wenn man hartnäckig darauf bestände, Erpeditionen während des Winters in den Gebirgen Algeriens zu machen. Aus Guadeloupe meldet man vom 23, December: »Der Boden beginnt wieder zu zittern; am 17. gegen 2 Uhr Morgens hatten wir zwei starke, aber kurze Erdstöße; hätten sie ein wenig länger gedauert, so hätten wir zum zweiten Male einen 8. Februar erlebt. Dies; waren die stärksten Erschütterungen, die wir seit jener Katastrophe verspürt Haben. Jedermann war natürlich darüber erschreckt Die Mauern des Gefängnisses und jene der Caserncn sind gc.-spalten. Am l9. Morgens 8 Uhr wurden wieder einige schwach« Erdstöße verspürt." Spanien Der .Oesterr. Beobachter" vom 4. Februar enthält Folgendes: Umev dc? Ueberschrift »Imi'M'wnlisliima« zeigt das „Journal ..el Tiempo" vom 21. Jänner an, das, eiin'ge ! fünftig Deputirte vou der mimsteriellen Partei, geängstet von ^ den Gefahren, welchen die Vermählung der Königin mit dem Grafen vonTrapani den Thron und die Institutionen des Landes aus--seyen würde, gegen diese, wie es heißt nahe bevorstehende VermähUma, eine Protestation unterzeichnet haben. Das wich-" tia,e Document soll nach den» „Tiempe" ungefähr so lauten: „Die uncerzeichnetcu'Deputirten, innigst überzeugt, daß dir Vermählung Ihrer Majestät, der Königin Isabella, mit dem Grafen von Trapani unheilbringend seyn würde für das Land, " die Institutionen und die Befestigung der Monarchie, ver- , pflichten sich, zusammenzutreten, um cine Commission zu cr^ nennen, die beauftragt werden soll, sich zu den Ministen» zu begeben und von ihnen das förmliche Versprechen zu fordern, daß sie die besagte Heirath wcdcr zugeben, uoch anra° then wollen. Großbritannien «nd Irland. Der „Worcester Herald" enthält Folgendes über die s Witterung in England: Bisher ist dieser Winter der milde.- ^ ste, dessen wir ims entsinnen. Die Temperatur ,'st j^ ,,,,^» im Mai, aber die ?ufr ist di>5 und unelastisch, und fällt schwer auf die Lungen; das Reich der Vegetation scheint de,, Winter für vergangen zu halten. Schlüsselblumen, Primeln, und viele andere Frühlingsblumen sind in der Umgegend vo» Worcester zu pflücken und in einen, benachbarten Obstgarten stehen vier Birnbäume in Blüthe, wovon der eine Früchte anfcht. Auch die Vögel sind angekommen. Die Amseln paa-ren sich, die Saat-Krähen bauen ihre Nester und die Fledermäuse fliegen in der Dämmerung. — Die Weizenpfianze sieht vortrefflich aus. Qslnanisches Neich. Die .türkische Staatszeitung« vom ,7. Moharrelw 1262 (15. Jänner 1816) enthält folgende Bekanntmachung: »Es ist zur Kenntuis; Sr. Hoheit gekommen, wie so manche Eingaben und Bittschriften von den Kanzleien, denen sie überreicht worden, anf die Seite gelegt werden, und wie die Bittsteller dann in Erwartung eines Bescheides, besonders ! wenn sie aus den Provinzen kommen, in Chanen und andern Häusern ihre Zeit verliere», und oft darum ins Unglück gestürzt werden. Deßwegen haben Se. Hoheit durch einen allerhöchsten Befehl den Beamten möglichste Beschleunigung ähnlicher Geschäfte anzuempfehlen geruht. Derlei Eingaben werden also in Zukunft nach Verlauf von zwei Tagen er- ! ledigt, und wenn es unbedeutendere Sachen sind, die das Nachschlagen der Protocolle erheischen, auch nicht zu lange verzögert und zurückgehalten werden. Sollte eine Klage übel' cine solche Verzögerung einlaufen, so wird genau u»cersucht werden, in welcher Kanzlei und bei welchem Beamten dieselbe Statt gefunden habe, und derselbe wird demgemäß zur Verantwortung gezogen werden. Verordnungen in diesem Simie wurden allen Stellen und Tribunalen des omanischen Reiches kundgegeben.« Verleger: Iguaz Alois Sdler v. Kleinmayr. Sours vom l ^lbrulll- I8U». Mittclprei3. Staalsschülduerschreib. zu 5 z>t't > CM.) 2o3 , l8 detto del to i»5^ ^ 5a . (>>, CM,> 6« 5^8 ». D^>1e> !n»i) /n> .^ l'l'< ^ — — ob der (^inls, vo» ^0h^ >l> s n» . « __ »ne». Mähr,-» . Zckle, ),iu i>^ ^ >! —> — slei», Slel'tl-mark. )tarn« ^ >u » >. z 5^ >^2 — tti, < ttl^il! , Gorz ui,i> ^,u l2ji >. l — — >'ee W. Ober?, .'lüiles ^ ) K. ^. ^o l l 0; irhungen. I>, Wicn am '». F.^ll,..r l8l6. 90 6^. 6Z. 8^. 50. Die näckslr Zichuilg ,oili) am l8. F,^ruar 38^6 in Wilu gchaltr», werden. »» Laid^ct) a,n 7. Februar >t^6. M a » t l li re > sc. Gin Wiener Vicyc» Wciyen . . 5 ,l. 56'/^^. — --- HvlllllsUH . . --- » --- » — — H^lbflllcht . - .. — >, — — 6oln . . . 5 ,. ,52/4 » — — (H,lsse ...—"-_ » — — Hlrse . . . 2 „ ,cj"/^ » — — Hcltcn . , > », 5ü'^ ^ — ->- Halcr ... — „ — » Die Vmvaltersstclle bei der Herrschaft Flödnitzg, mit lvelchcr ne^st Wohnung und Verpflegung ein Iahrcsgchalt von Ioa st vcrbunoen ist, kömml ,nit halbcm April d- I zu bcfctzm. Moralischer ^'denswan^cl, lheorcllsch-prattlsche Kenntnisse im Grundluichs- und Untcrthansgcschafre, so wle in der Lano-wirthschaft, vorzugsweise lediger Stand, sind die Eigenschaften, aufweiche bel der Besetzung gesehen werden wird. Bewerber wollen sich an den Hcrr-schaftöeigenlhümer entweder nach Flod-nigg oder nach ^aioach (Herrngaffe Nr. Af)8) verwenden Z. 169 <,) Aufnahme eines Gärtners. Auf das Gut Hösicm, im Bezirke Krainburg, wird cin lcdiqer, arbeitsfähiger, vorzü^llch in der Obstbaumzuckt ausgebildeter Gärtner gesucht, der slch über sein Wohlverhallen und seme bewiesenen Fähigkeiten m abgefordertemGartnerfache nut guten Zeugnissen auszuweisen vermag, in der krainlscken Sprache, des Lesens und Schreibens kündig ist, und bei ermangelnder Gartnerarbell andere Dienste besorgen wird Nähere Auskunft hierüber ertheilt die Indabung des besagten Gutes, aUwo das annehmbare Individuum sogleich ,n Dienst treten kann. Z. ,7,. s») !" . , . .' W^hnun^s Anzeige. Im Hause Nr i6 am alten'Markte, ist für künftige Georgizeit der ganze zweite Stock, bestehend aus 6 Zimmern, » Küche, l Keller, » Holzlege, , Speisekammer, l Dachkammer, i geräumigen Hofe und großem Garten nebst vielen Obstbau-men zu vermiethen. 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