Nr. 292. Samstag, 19. Dezember 1908. 127. Jahrgang, Mbacher Mma Vrannmera«°n5pre<« : Mit V ostver sen bu n „ - «auzjüyrl«, 30 «, halbjähri«, ,5 X. Im Kontol: ganzjillirig ^ »» ll, halbjälilill li X, Für die Zustellung l b; bei öfteren Wieberholungen ver Zelle » d. < ^ Dis «Lllibackisr Zritung» «scheint »ägl'ch, mi» »>u«nal,m, der Sonn und sseiertage. Die «v»iniftra»ion befindet ^ sich M!ll°«!<'stll,he Nr. L!>! die «ldaltion Milloii^straßc Nr. 20. Sprechstunden der ÄsdnNior, von « bi« 10 Ubr ^ vulmittag«. Unfranlierte Vriese »«den nicht angenommen, Manustrivte nicht z»rü«lgeftellt. Itlephon««r. »»r ««daltwn »2. Amtlicher Heil. Den 17. Dezember IW8 wurde in der l. l. Hof- unl» Staats» druclerei das NIX. Stück der slovcnischen. das l^X. Stück der kroatischen und das (HI. Stück der slournischen Ausgabe des Neichsgcsetzblattes des Jahrganges IU08 ausgegeben und ver» sendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung, vom 17. De» zember 19l)^ Nr. li'.0) wurde die Weitcrverbreitung folgender Preherzeugnisse verboten: Nr. 14 «ronMmll 8part » Ilrv» vom 7. Dezember 1906. Nr. 27 ,1'kl-ik' vom ü. Dezember U pelle." — „Ja, königliche Hoheit", versetzte die Ezzel> lenz breit, „das hat mich Mühe genug gekostet. Die 5ierle bliesen, als sie zum Regiment kamen, um ans der Haut zu fahren, aber ich habe sie so lange auf dem hölzernen Esel reiten lassen, bis sie gut übten." — „königliche Hoheit sehen, was ein Esel vermag", sagte bedeutsam lächelnd der Prinz. — lDas erste ^uftschiffcrinucn.Kostüm.j Aus Miin-chen wird der „Franll'urler Zeitung" geschrieben: Ein „Ereignis" im Reiche der Mode! Ein neuer Sport? Ich glaube kaum- dazu ist die Sache doch wohl our» länfig zu kostspielig, und es gehört auch nicht wenig Mut dazu, mit den „Seglern der ^üfte" um die Welle zn fahren. Vielleicht dauert es aber gar nicht lange mehr, bis wir ebenso selbstverständlich in das lenkbare ^uft» schiff steigen, »vie jeftt in die Trambahn. Dann werden wir das Lustschifferilmcn.Kostüm brauchen, das eine Müuchner Sportfirma vorsorglich schon heute bereit hält. Es ist aus breitgeripplem, violettem Samt geser» ligt und sieht sehr fesch aus. Über Radfcchrbeinlleider aus Samt, die in grauen Ledergamaschen endigen, fällt ein kurzer glatter Rock, der an beiden Seiten der Vor» derbahn bis znr kniehohe geschlitzt ist, um bei schwie» rigen Landungen Bewegungsfreiheit zu schaffen. Eine enganliegende Jacke im Directuircstil ist mit Feh ge» füttert nnd hat Kragen sowie Ärmelaufschläge von Ehinchilla. Ein Mi'chchcn aus demselben Fell, mit her» unterzuschlagenden Ohrenschntzern und grauen« Leder, schirm, vervollständigt das hübsche Kostüm, das vor» läufig wohl eher als Eislauf, oder Reisekleid Verwen» dung finden wird. Oder sollte es wagemutige Damen geben, die der Frauen»„Bewegung" nun auch die Lüfte erobern möchten? — lllj.MW Frauen auf der Antlassebank.j Ganz Spanien verfolgt mit lebhaftem Interesse den. Niesen. Prozeß gegen 10.000 Frauen, den die Staatsanwalt, schaft von Bilbao eingeleitet hat. Im vergangenen Jahr wurde eine junge Näherin namens Jesusa Pajana zn acht Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie ihren treu» losen Bräutigam ermordet halte. Die Umstände waren derart, das; die Sympathie auf feiten der Verurteilten war, und 10.000 Frauen von Bilbao unterschrieben eine Adresse an die Gefangene, die ihr von den sechs schönsten Mädchen der Stadt überreicht wurde. Der Staalsanwalt sah in dieser Kundgebung eine Beleidigung uud hat nun gegen den Verfasser der Adresse, den Redakteur des „Liberal" sowie gegen sämtliche Unterzeichnerinnen Klage erhoben. Es heißt, daß er gegen den Verfasser vier Monate und gegen die 10.000' Frauen je einen Tag Gefängnis beantragen wird, — sDie blonde Dame von Cambridge.) Die Stu» denlen von Eambridge, die sonst in dem Rufe stehen, daß sie ziemlich nüchterne, aber ernste Geselle», sind, lieben doch zuweilen einen Scherz. Und sie schrecken nicht davor zurück, selbst den akademischen Pehörden eine Komödie aufzuführen. Kürzlich führten sie einen zum Snltan von Zanzibar ausstaffierten Kameraden ihren Vorgesetzten zu. Und der Mummenschanz gelaug so gnt, daß der maskierte Herrscher mit allen Ehren und Würdeu empfangen wurde. Nun aber habe» sie einen neuen Streich vollführt, von dem gegenwärtig ganz Cambridge spricht. Es isi eine „hoch,vei'se" Beslim-mung der ulin-l inttwi-, daß die Studenten keine Loge im Theater mieten dürfen, sie müßten denn von einer Dame begleitet sein, die ihre Verwandte ist. Im Eam-bridge-Theater wurde nnn „Die lustige Witwe" gegeben. Das war natürlich für die Studenten ein fröhlicher An-laß, um einen losen Streich auszuführen. Eines Abends wnrde die Aufmerksamkeit des Publikums im Theater uicht nur von der lnstigen Witwe in Ansprnch genom-men. Aller Augen bewunderten eine entzückend schöne Dame, die in ihrer Loge von drei Studenten umgeben war. Die Herren bemühten sich sehr um ihre ,^Ver-wandte", sie reichten ihr Schukolade, sie fächelten ihr Kühlung zn, wenn es im Hause allzu warm wurde, uud sie schienen glücklich, wenn sie von der Dame ein Lächeln erhäschten. Die schöne Fremde trug eine sehr elegante Allasluilelte und siel besonders durch ihre reichen blonden Haare auf. Mauch sehnsüchtiger und nei» discher Nli.k wurde von den Studenten des Parketts nach der Loge hinauf geworfen. Noch am nächsten Mor-gen bildete die schöne Unbekannte den Gegenstand des Gesprächs. Und schließlich stellte sich heraus, daß die Unbekannte gar leine Unbekannte war. Sie war nicht einmal eine Dame gewesen, sundern nur ein fröhlicher Vrnder Studio. Die jungen Leute Hai ten sich den Schwank ein gut Stück Geld kosten lassen, denn die Toilette war von einem berühmten Westend-Schneider hergestellt worden. Für die blonde Lockellfrisur hatte man den berühmten Haarkünstler Elarlson aus Lon» don geworben. Kurz, die ersten Meisler hatten die Schöne hergerichtet. Natürlich hatten die Herren vor Thealerbeginn mit der „Eoufine" diniert, sie hatten sich mit ihr sogar photographieren lassen. Die Behörden sind noch ratlos über diesen fr- -öhlichen Streich. Sie hüten sich aber, durch zu große Strenge gegen die wit-zigen Jünglinge der Lächerlichkeit anheimzufallen. — lDie Befreiung Äonstantinopels) von seinen Straßenhundcn bezweckt' ein Vorschlag der Jungtürlen. Die Tiere sollen mittelst Schiff nach öden Inseln im Marmara-Meer gebracht nnd ans einer die mann. lichen, auf der anderen die weiblichen Hunde unter» gebracht und bis zu ihrem Tode gefüttert werden. — lHuude als Mitgift.; In der Mandschurei be. sieht die Mitgift eines jungen Mädchens nicht wie in Europa in barem Gelde, sondern in einer gewissen An» zahl wertvoller Hunde mit dickem Fell oder Seiden» haar. Stand und Vermögensverhältnisse des betreffen» den Mädchens lasfen sich fast mit Sicherheit aus der Anzahl der Hunde folgern, die fie dem Gatten in die Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (40. Fortsl'yuna..) «Nachdruck verboten.) „Das wundert dich?" murmelte er, schmerzlich berührt von der Sorglosigkeit dieser Frage. „Ich bin todkrank, Eva", sagte er bebend. „Und zu dir, die mir Gefährtin und Trösterin fein wollte, trage ich meinen Kummer. Laß ihn dir heilig fein, meine Eva. Er ist über mich verhängt worden durch das Teuerste, was ich neben dir befaß, durch meinen Bruder, dem dein" — das heiße Flimmern vor feinen Blicken riß ihm das Wort von der Lippe — „Vater die Waffe in die Hand drückte." „Was kommt dir in den Sinn, Richard!" Sie wurde glutrot im Gesicht. „Wenn Papa das hörte!" „Er weiß es und — oh, vergib, Eva, wenn ich dir Schmerz zufüge! Denke daran, wie ich gelitten habe und in diefcr Stunde leide, denn du stehst vor mir. Aber das Wort mußte gesagt werden, damit du begreifst. Laß mich .^raft finden in deiner begreifenden Liebe", fuhr er gepreßt fort. „Ich hätte mir ja diese Stunde erleichtern können, mir und vielleicht auch dir — aber dann wäre ein Stachel in uns zurückgeblieben. Tu hättest mich hassen können, und ich hätte mich feige genannt. Wir wollen das Glück unserer Liebe nicht durch Furcht, auch nicht durch Selbstsucht trüben. Frei, aus innerster Überzeugung, aus innerstem Dränge, wie wir uns fanden, wie wir uns zuerst die Hände reichten, wollen wir sie uns wieder reichen, nun wir —" Ihre blauen Augen verdunkelten sich in Schreck und Staunen, die heiße Nöte ihrer Wangen wandelte sich in die fahle Vläsfc der Angst. Sie vermochte im Moment des aufgehenden Verständnisfes kein Glied zu rühren, also'auch nicht ihre Nechte zurückzuziehen, welche Wechting mit verstummender Qual an seine Brust drückte. „Nun wir voneinander scheiden", vollendete er bebend, und über seine fieberhaft glänzenden Augen legte sich eine feuchte Trübung. Sie fchrie auf. Der Bann wich. Aber nicht die Gegenwart, die Zukunft zwang ihr den Schrei ab. In überwältigender Fülle stürmten die Bilder auf ihre bewegliche Phantasie ein, worin die entlobte Braut dem öffentlichen Mitleid und der Schadenfreude preisgegeben stand. „Du — du willst unsere Verlobung auflösen?" stieß sie hastig hervor und ein zitterndes Lächeln enthüllte ihre schimmernden Zähne. „Du gibst mich — mich auf für deinen Bruder?" „Nicht dich für Eginhard", sagte er, ihr flammendes Auge meidend. „Es gibt Mächte, die stärker sind als wir, furchtbare und rachsüchtige Mächte. Das Samenkorn, das sie aussäen, kann nur böse Frucht bringen. Eginhard» Tod ist solch ein Samenkorn. Wir beide sind schuldlos, aber was fragen die Schickfalsmächte nach Schuld und Nichtfchuld. Wie lvcit dein Vater meinem Bruder gegenüber nur seiner Pflicht folgte und handelte, ich weiß es nicht, aber Eginhards letzte Worte, die ihn beschuldigen, haben für mich bindende Kraft, auch wenn ich sie nicht begreife, beklage, zu deinen Füßen beweine —" Er war vor ihr niedergesunken und drückte seine fiebernde Stirn gegen ihre Hand. „Wenn du das tust", sagte sie, zwischen Zorn und anmutiger Verwirrung schwankend, indem sie ihr reizendes Gesicht über ihn neigte, „weshalb quälst du uns denn so? Die Macht, von der du sprichst, existiert ja nur in deiner Vorstellung, ich spüre nichts davon." „Jetzt nicht, Eva!" rief er, aufspringend und sie an sich ziehend. „Aber der Schatten meines Bruders, der elend enden mußte, stände ewig zwischen uns. Ihm verdanke ich, was ich geworden bin. Er hat mir den Vater ersetzt. In seinem Haufe fand ich die Heimat, in feiner Gal'in eine Schwester. Seine letzten Worte — ich trage sie hier auf dem Herzen — sind an mich gerichtet. Ich muß fortan Lauras Schutz und Schirm sein, dies ist die Forderung des Toten — sie ist unwiderruflich; ich habe es mir am Sarge ihres Gatten zugeschworen." Sie sah in sein Antlitz, mit mehr Liebe, als sie je für ihn empfunden, mit mehr Zärtlichkeit, als je aus ihrem Auge gestrahlt. „Richard! Und ich? Habe ich denn keine Forderung an dich? Ist dir mein Glück denn nichts mehr, nach allein, was du mir versprochen hast? Hast du ill deinem Schmerz vcrgcsfcn, was ich dir versprechen mußte? So will ich dich daran erinnern, Richard, mein Hochzeitskleid liegt fertig —" Es war, als ob eine andere sprach. Ging ihr eine Ahnung jener Liebe auf, die das starre Herz aus feiner Selbstsucht losreißt? „Weil ich an unsere Versprechungen denke", flü' stcrte er mit bebender Stimme; „weil ich dich hoch. halte über die fordernde Leidenschaft meines Herzens, will ich dich bewahren vor unverdienter Qual. Denn wenn du auch mein Weib würdest, nie könnte ich deinen Vater in meinem Hause willkommen hei^ ßcn. Laura nennt ihn den Mörder ihres Gatten. Wenn er's für die Welt nicht ist, ich muß ihm Schuld geben —" „Schweig!" rief sie, heftig zurücktretend. „Deine Schwägerin Laura ist eine Närrin. Dein Bru» der —", sie biß sich auf die Lippe und fchwieg. „Sprich es nur aus", fagte er mit schmerzlichen! Lächeln. „Sage, daß du ihn für einen Narren hältst. Nenne auch mich noch einen Narren. Vielleicht gibt es Menschen, die mich so nennen werden, weil ich einen: herrlichen Glück entsage." Sie brach in Tränen aus. Lmbacher Zeitung Nr. 292 2727 19. Dezember 1908. Ehe bringt. Erhält er sechs, so ist sic arm. Ein bis zwei Dutzend beweisen, daß ihrc Familie nur mittelmäßig situiert ist, während zehn bis Mils Dutzend Hunde nnd darüber den Velvets liefern, das; sie einer reichen Fa» milie entslalnint. Die Hunde werden ihres saftigen Fleisches halber forglich gemästet und ihr Fell zu Decken, Teppichen, Pelzwerl, Iagdwesten usw. verarbeitet, die unverwüstlich sind. Lotal- und Promnzial-Nachrichtcll. Laudeshilfelvcrcin für Lungenkranke. Der Landeshilfsverein für Lungenkranke hielt am 16. d. M. im Nibliotheksfaalc der k. k. Landesregierung eine Sitznng ab. Der Präsident, Hofrat Nndolf Graf Chorin sly, berichtete in ansführlicher Weise über die Tätigkeit der Vereine, indem er insbesondere das stille, aber sehr ersprießliche Wirten der Laibachcr Hilfsstelle s ü r L u n genkrank e hervorhob. Die vorbeugende soziale Tuberkulose» belämpfuug, wie sie die Hilfsstelle seil ihrer vor zwei Jahren erfolgten Eröffnung betätigt, wurde auch auf der heurigen internationalen Tuberkulosekonferenz in Washington als die einzig,richtige bezeichnet. Da diese Tätigkeit außerordentlich an Wert gewinnt, wenn sie auf möglichst breiler Grundlage anfgebaut wird, wurde in der letzten Sitzung des Hilssstellenlomitees be-schlössen, im Wege des Landesausschnsses an die Direl» tion des Lnudessvi tales das Ersuchen zu richten, das; einerseits dem Landeshilfsvereine jeder mit positivem Bazillenbesnnde aus dem Landesspilale anslretende nnd in Laibach wohnhafte Lnngenkranke angezeigt und daß anderseits auch diese Kraulen ans die Hilfsstelle aus» merksam gemacht werden. Dadurch werde ein zweifaches erzielt: der Lnndeshilfsverein gewinne allmählich einen Kataster der in Laibach lebenden Lungenkranken und dei Hilfsstelle eröffnet sich ein breites Feld für neue erfolgreiche Interventionen. Anch an die Kranken» lasscnärzte werde neuerdings die Nitte gerichtet wer» den, jeden wegen Lungentuberkulose bei den einzelnen Kassen in Nehaudlung stehenden Kranken zur Anzeige zu bringen. Es muß aber gleich bemerkt werden, daß sich die .Hilfsstelle nicht etwa mit der Behandlung die» ser Kranken besassen wird, sie will nnr ihren Familien» und Wohnungsverhältnissen die Aufmerksamkeit zu» weuden, um eine Ausbreitung der Krankheit auf au» dere Familienmitglieder z» verhüten. Die Tuberkulose ist ja leider ein soziales Leiden. Indem in den be» dürftigen Kreisen für bessere Ernährung, bessere Woh. nung gesorgt wird und die von der Krankheit Vetros» fenen immer wieder auf alle Gefahren aufmerksam ge-macht werden, tann der Ausbreitung der Tuberlulose erfolgreich gesteuert werden. Aber nicht auf die Hauptstadt allein blieb die Tätigkeit des Landeshilfsvereines beschränkt. So wur» den auch heuer mehrere skrofulöse, zur Tuberlulose dis> ponierte Kinder nach Grado geschickt, und der Landes» HilfsVerein intervenierte auch auf dem Lande in allen fällen, in denen er von den Distriltsärzten, von den l. k. Gerichts- als Vormundschastsbehörden oder v^n Privaten darum ersucht wurde. Der Vorsitzende zeigte an mehreren fällen, wie ungünstig die Verhältnisse auch auf dem Lande liegen, wie leicht aber auch hier, ins-besondere durch Abgabe der Kinder in gesnndheits» gemäße Außeupflege, einer Ausbreitung der Krantheil geslenert werden kann. Wie vieles könnte geschehen, wenn ausreichende Mittel zur Verfügung ständen! Wie bereits aus Zeitungsberichten bekannt ist, wurde die Verteilung des Zweimillionen.Fonds zur Ne-tämpfuug der Tuberkulose derart beschlossen, daß zwei Drittel der Zinsen für die jetzt bestehenden Hilfsver» eine bestimmt sind, während ein Drittel für etwa neu erstehende Landeshilfsvereine reserviert bleibt. Doch werden die jetzt bestehenden Vereine anch aus diesem letzteren Drittel entsprechend bcteilt. Auf Grund diefes Verteilungsschlüssels wnrde Krain für die Dauer von 15 Jahren ein jährlicher Veitrag von 45W X garan-tierl, während es hcner aus dem erwähnten letzten Drittel überdies noch 2l»l)0 X bekam. Der letztere Vei» trag dürfte in den nächsten Jahren kaum kleiner werden, da bisher keine Nengründnng von Landeshilssvereinen erfolgt ist. Die Heransgabe des Tätigteilsberichtes, der die bisherige Arbeitspcriodc 1904 bis 19l»8 umsaßt, halte insoserne einen erfreulichen Erfolg, als er zahlreiche Gemeinden nnd Sanitätsdistritte veranlaßte, teils als Gründer, teils als Förderer uud Mitglieder beizutrc» ten. Der Landeshilfsverein hat damit einen sicheren Stand von Mitgliedern, bezw. Beiträgen gewonnen. Als Griinder mit einem einmaligen Veitrage von 5<>l> Kronen traten bei die Sladlgemeinde Krainburg und die Ortsgemeinde 3iatsch a ch bei Steinbrück, als Förderer mit einem Jahresbeiträge von 2l1 X acht Gemeinden, bezw. Sanilätsdistrikle und als Mitglieder mit einem Jahresbeiträge von 2 bis 1t» X vie r und» vierzig Gemeinden, bezw. Sanitätsdistrilte. Veson» dcrs muß der Bezirk Krainburg hervorgehoben werden, worin nahezu alle Gemeinden dein Landeshilssvereine beilraten. Aber auch zahlreiche Private wurden ans dem Lande als Förderer und Mitglieder gewonnen. Von sonstigen Spenden sind hervorzuheben 2l><» X, die Herr Apotheker G. Piccoli gelegentlich des Todes seiner Ge» mahlin spendete, nnd 50 X als Jubiläumsgabe des Spar- nnd Vorschußlonsortiums des Ersten allgemeinen Neamleuvereines. Allen Spendern, insbesondere aber den l. l. Bezirlshauptmannschastcn für ihre werktätige Mithilfe wurde der Dank der Vereinsleitung ausgespro» chen. Von dem Vortrage des Generalsekretärs „Xuko udvni-u^ino c1<'<'", der in der Zeilschrift „I)<>-inl,i:o olfi>M<"-<'" erschienen ist, wurden 800 Separat» abdrücke verlegt. Hicvon wurdeu 400 Exemplare dem l. k. Landesschulrate übergebeu, der sie an alle Volts, schulen Krams verteilte, der Nest wurde dem Bnch» Handel zugeführt uud wurde der Preis des einzelnen Exemplares mit 40 1> bestimmt. Mehrere Exemplare wurden gelegentlich der Ausstellung „Otrol" vertaust. Drei Mitglieder des Ausschusses, und zwar Prä» sident Hosrat Rudolf Gras Ehoriusly, Vcrmö» gensverwalter Direktor Artur Mahr und General» sekrelär Dr. Dimeter Ritter vou Blei weis, wnr» den in die Landestommission „Für das Kind" berufen. Gelegentlich des sechzigjährigen Jubiläums Seiuer Majestät des Kaisers' wurde der Präsident des Österreichischen Hilssvereines für Lnngenlranle, Dr. Hans Graf Larisch, für seine hervorragenden in die» ser Slellnng erworbenen Verdienste mit dein Komtur» kreuze des 'Franz Josess-Ordens ansgezeichnet. Das Präsidium beehrte sich, ihm namens des Landeshilss» Dieser Anblick erschütterte ihn mit packender Gewalt. Er fühlte seine Kräfte sich erschöpfen. Inbrünstig zog er sie an sein Herz. „Lebte Eginhard", stieß er in abgerissenen Worten hervor, „und verlangte er dieses Opfer, ich würfe ihm Dank und Liebe zu Füßen und flöhe zu dir--------Er ist tot und stumm. Ich kann ihm den Irrtum nicht nehmen, daß dein Vater ihn nicht haßte und aus dein Leben stieß. Ich muß seinen Worten Glauben scheuten, und wenn mein Verstand auch dagegeu spricht, mein Herz, mein Herz nennt deinen Vater schuldig. Nnd wenn du mein würdest und ich dein, wenn du dich an mich lehntest und ich nur dich zu sehen, zu fühlen glaubte und — der Tote träte dazwischen —" Er ließ sie aus seinen Armen los und drückte beide Hände vor das Antlitz. „So willst du, daß ich den Tag verwünsche, da ich dich zuerst sah7" fragte sie im flammenden Ausbruch einer Leidenschaft, die fo tief unter ihrer bisherigen Empsiudlmgswcise geschlummert haben mußte, daß auch nicht ein Anhauch derselben je den Glanz ihres Auges verdüstert. „Daß ich die Stunde hasse, welche dich in meine Nähe führte?" „Die Stunde hasfe, nicht mich", fagtc er, von dieser fremden Stimme aufgeschreckt. „Ich gäbe mein Leben darum, könnte ich sie zurücklaufen. Laß uns einander beklagen, nicht hassen. Ich ertrage den Gedanken nicht. Mag dein Vater mir die Rechenschaft abfordern, welche ich mir versagt habe, von ihm zu verlangen. Meine Liebe und Achtung für dich kann er dadurch uicht verringern." „Deine Liebe!" rief sie mit bitterem Lächeln. „Deine Achtung! Die mich entgelten läßt, was —" Sie brach jäh ab, schluchzte heftig auf und eilte zu ihm, feine Hand ergreifend. „Richard halte zu mir! Trenne uns nicht! Bleibe mir, was du warst und sein wolltest. Es ist etwas —hier ist's" — sie Preßte die Linke aufs Herz — „was mich quält. Ich hab's nie gefühlt zuvor. Mir ist's, als ob ein Unheil in der Nähe lauere. Wenn du mir dieses Ärgste antust — denke nicht an dich, Richard! Geh nicht von mir — bleibe! Wenn ich dich hassen müßte, wie elend würde ich werden —" Sie schwankte. Er nahm sie heftig in die Arme. „Gib mir den letzten Trost, daß du stärker und edler fein wirst als unser grausames Geschick." Draußen wurde die Glocke gezogen. Im Vorraum klirrte der Säbel des Obersten. Herr von Solden war nach Hause gekommen, um sich nach dem Befinden feiner Gattin zu erkundigen. Danach wollte er zur Parole gehen, um die letzten Anordnungen betreffs der Trauerparadc zu treffen und eine Deputation des Offizierskorps zu bestimmen, welche das Regiment bei den Veisctzungsfeier-lichkcitcn in Großmintcn vertreten follte. Er trug die Mütze noch in der Hand, als er bereits die Zimmcrtür öffnete. Sein scharfes Auge überflog das Paar. Er wußte genug. Zorn, Vitterleit und Scham stürm» ten auf ihn ein, so daß ihm einen Moment die Uniform zu eng über der Brust dünkte. Der finstere Schatten dieser Gefühle senkte sich tief in die Furchen feiner offenen Stirn. Er rief Evas Namen mit jener Betonung, die keinen Widerspruch zuläßt. Auf halbem Wege ging er ihr entgegen, faßte sie um die Schulter und führte sie aus dem Gemach. ^Fortsetzung folgt.) Vereines für Krain die herzlichsten Glückwünsche aus» zusprechen. Hieraus berichtete der Vereinsarzt Dr. A. Le» v i <" n i t detaillierter über die Tätigkeit der Hilfs» stelle, indem er auf die große Zahl der vorgcuommencn Untersuchungen und Wägungen hinwies nnd verschiedene andere Maßnahmen der Hilfsstelle, wie Abgabe von Kranken ins Spital oder in Heilstätten, Versorgung von Kindern in Waisenhäusern oder zweckentsprechender Anßenpflegc usw., betonte. Generalsekretär Dr. v. Bleiwcis referierte hierauf über eine Eingabe der „Ortsgruppe Laibach des ^achverbandes österreichischer Tabatfabritsarbeitcr". Diese hat nämlich an die l. l. ^entraldirellion der Tabalregie eine Denkschrift gerichtet, worin fic unter anderem um Errichtung von Säuglingslrippcn und Kinderheimen bei den einzelnen t. t. Tabalfabrilen so» wie um Aufführung von Arbeiterwohnhäusern bittet. Die Denkschrift der Ortsgruppe Laibach wurde dem Stadtmagiftratc, dem Landeshilfsoereine für Lungen» kranke und dem Kindcrfchntz» und Fürsorgevereiuc zur Begutachtung vorgelegt. Der Landeshiljsvercin beschloß, das Gesuch ans das wärmste zu befürworten, zumal er die dem Schuhe der Kinder bestimmten Maßnahmen als dringend notwendig bezeichnen mnß. Derzeit werden die Kinder der Tabaksabrilsarbeiterinncn gewöhnlich bald nach der Geburt in fremde Pflege gegeben. Für die in der Negel durchaus nicht gesundheilsgemäße Wartung und Ernährung werden relativ hohe Beträge bezahlt. Unter 24 X monatlich gelingt es heute taum, ein Kost. kind uuterzubriugen. Die Mütter würden gerne die .Hälfte oder noch mehr dieses Betrages bezahlen, wenn sie die Kinder untertags in einer Säuglingskrippe unterbringen und in angemessene» Pausen selbst stillen könnten. Eine solche für die Gesundheit und Entwick» lung der Kinder außerordentlich wichtige Anstalt würde sich also von selbst erhalten, wenn ihr nur der nötige Raum zur Verfügung gestellt wird. Ebenso wichtig wäre ein Heim für größere, schon die Schule besuchende Kin» der. Auch diese müsseu meist fremden Leuten über» lassen werden, während Vater und Mutter in der Fabrik tätig siud. Auch für solche Kinder muß ein ver» hällnismäßig hohes Kostgeld gezahlt werden, wobei sie aber weder körperlich, noch sittlich besonders gedeihen. Der Landeshilfsverein für Lungenkranke muß die Er» richtung der in Betracht gezogenen Anstalten um so mehr befürworten, als er auch bei seiner eigenen Ab» wehrtätigleit die Erfahrung gemacht hat, daß der Schutz der Kinder eine der gesundheitlich wichtigsten Maß. nahmen ist. — Ebenso wurde ans Grund einer Eingabe des Herrn Dr. V. Der<: die Errichtung einer nach Art des Wiener „Säuglingsschuh" gedachten Anstalt warm befürwortet, die armen Kinder unentgeltlich, ver. mögenderen Ständen aber zu entsprechenden Preijcn llimfreie, nach ärztlicher Vorschrift für das belresfendc Alter zubereitete Milch abgeben sol!. - , anläßlich der erfolgten Slandeserhöhnng der in Bos« nien, der Hercegovina und Süddnlmalien dislozierten Truppen und Anstalten analoge Anwendung zu finden haben. Den hilfsbedürftigen Familien der infolge dieser Standeserhöhung Einberufeueu werden aus Staats, mitteln Unterstützungen gewährt. Hiebei gelten folgende Nestimmungen: Das Nezugsrecht der hilfsbedürftigen Angehörigen beginnt betreffs der zurückbehaltenen Er» sahreservisten, welche generell für den 3. Oktober 1W8 einberufen waren, mit dein der achtwöchrntlichen mili» lärischen Ausbildung folgenden Tage, betreffs der übri» gen Zurückbehaltenen jedoch mit 1. Jänner 19ii9. Hin. sichtlich des Anspruches ans Uulerstühung werden als zur Familie gehörig betrachtet: die Ehefrau des zum aktiven Dienste Eingerückten und die Kinder desselben. Dahin können noch Verwandte in aufsteigender Linie gerechnet werden sowie Geschwister, insofern fie von dem zum Dieuste Einberufenen erhalten werden. Als unterstützungsbedürftig ist dasjenige Familieuglied au. zusehen, dessen notwendigster Lebensunterhalt entweder ausschließlich oder doch zum gröhteu Teile von dem persönlichen Erwerbe des zur aktiven Dienstleislnng Einberufenen abhängig ist. Die zur Konstatierung der Uiilerstütmugsbedürftigleit notwendigen Erhebungen sind von der politischen Nezirlsbehöroe (des Stadt» magistrates in Laibachj des Aufenthaltsortes der eine Unlerstühnng beanspruchenden Familie unter Einver» nähme des Gemeindevorstandes zu pflegen. Die Unter» stützung besteht in einer Unterhallsgebühr für jedes Familienmitglied in dem für die Militärdurchzugsver» pflegung jeweilig per Kopf und Tag festgesetzten Ve» trage, dann, wenn die Familie auf die Wuhnungsunrte angewiesen ist, in einer Unterlunftsgebühr, welche der Hälfte der Unterhaltsgebühr gleichkommt. Für Kinder nnler acht Jahren hat die Unterstützung in der Hälfte des vorstehenden Ausmaßes zu bestehen. Der Gesamt« betrag der einer Familie zu gewährenden Unterstützung hat den nach den persönlichen Erwerbs» und lokalen Verhältnissen als durchschnittlicher Tagesverdienst des ! Einberufenen anzuurhmenden Netrag nicht zu über. l schreiten. Die vom Staate gewährleistete Unterstützung I erleidet durch anderweitige Uliterstüwmciei,, welche vom Laibacher Zeitung Nr. 292______________ 2728 19. Dezember 190K. Lande, von Gettieinden oder Privatpersonen geleistet werden, keine Schmälerung. Die hilfsbedürftigen An. gehörigen haben ihren Anspruch bei der politischen Vc> zirksbehörde ihres Aufenthaltsortes unter Angabe der für die Veurteilung des Anspruches maßgebenden Um» stände, insbesondere ihrer Familien», Vermögens» und Erwerbsverhältnisse, des lebten Aufenthaltsortes und des durchschnittlichen Tagesverdienstes des Einberufenen mündlich oder mittelst eines gebühren» nnd portofreien Gesuches schriftlich anzumelden. Im Sinne des H 20 des bezogenen Gesetzes wurde in Laibach eine Unter» stützungskommission errichtet, deren Kompetenz sich auf ganz Kram erstreckt. Tie Kommission amtiert bei der l. k. Landesregierung. Tie näheren Modalitäten können von Unterstütznngswerbern beim Gemeindeamte des Aufenthaltsortes (in Laibach im städtischen Militär» department, Mestni Tom, I. Stock, Tür Nr. 3) in Erfahrung gebracht werden. Tie Uilterstütznngskom» mission hat über dle Unterstützungsbediirftigkeit der Familie auf Grund der gepflogenen Erhebungen zn ent» scheiden, den zu gcwähreuden Unterstützungsbetrag zu bestimmen und Äe Zahlungsanweisung nnd eventuell deren Einstellung zn verfügen. Eine Berufung gegen die Entscheidung der Uuterstützungskommission ist nicht zulässig. l">—. — sPostverlehr zu Weihnachten.) Anläßlich der in der bevorstehenden Weihnachtsperiodc zn gewärtigenden außergewöhnlichen Steigerung des Frachtenverkehres werden folgende Maßregeln getroffen- Vom 21. bis 24. d. werden die Amtsstunden bei der hiefigen Fahr» postanfgabe von 8 Uhr früh bis 7 Uhr abends aus» gedehnt Das Publikum wird im eigenen Intcreffe, »vie nicht minder zur Erleichterung der schwierigen Anfgabe, dringend ersticht, die Sendungen so weit als möglich schon in den Vormittagsstunden oder doch zeitlich nach» mittags zur Aufgabe zu bringen, damit sie noch am gleichen Tage abgefertigt werden können. Zur schnelle» ren nnd leiclM'en Abwicklung der postalischen Mani» pulalion empfiehlt es sich, die Seudungen in ihrem Um. fange, Gewichte und in der Transportstrsckc, die sie zurückzulegen haben', entsprechend fest und dauerhaft zu verpacken und mit einer genauen und deutlichen Adresse zn verfehen. Die Adrefse soll unmittelbar anf dem Umschlage selbst geschrieben sein; wenn jedoch dies nicht recht tunlich wäre, fo ist sie auf der Sendung an» zunäheil oder der ganzeil Fläche nach hallbar und fest aufzukleben, in keinem Falle jedoch bloß anzusiegeln. Sehr empfehlenswert erscheint es anch, daß eine zweite, ganz genalle Adresse in die Seildung selbst mitverpackt werde, da hiedurch bei allfälligem Abfallen oder Ver» wischen der äußeren Adresse dnrch das Eröffnen der Sendung die Möglichkeit geboten wird, sie an den Ve» stimmutlgsort zu leiten. Anch ist es wünfchenswert, daß die Parteien die Vegleitadrefsen richtig ausfertigen nnd den Inhalt genau deklarieren, um bei der Aufgabe eiuem möglichen Änstande vorznbeugen. Insbesondere wird auf die Sendungen, deren Inhalt der VerzehrungZ. steuerpflicht nnterliegt, aufmerksam gemacht. Bei solchen Sendnngen, die »lach Städten bestimmt sind, wo die Verzehrungssteuer eiugeführt ift, wie Graz, Wien, Prag, Trieft nsw., ist 'es behufs schnellerer Abwicklung der Versteueruug empfehlenswert, auf den Paket» adressen und auf den Vegleitadrcssen den Inhalt in jenen Mengen ^Kilogramm, Liter, Stück) anzugeben, nach denen die Verzehrungssteuer zu berechnen ist. Im Interesse der schnelleren Vestellnng der ankommenden Sendungen werden die Parteien dringend ersucht, den Patetbestcller möglichst rasch nnd ohne Zeitverlust ab» zuferligen, d. i. die Abgabescheine zu unterschreiben und die Postgebühren zu begleichen, da jede, auch die geringste Verzögerung auf den Gesamtverkehr empfindlich hem» mend einwirkt. — sDie Waffeuübungen der Kur» und Badeärzte.) Der Verband der österreichischen Ärztekammern hat be» schlössen, die Regierung zn elrsnchen, die Kur» und Bade. ärzte während der Saison zu Waffenübuugen nicht ein» zubernfen, da den Ärzten dnrch die Waffenübungen oft große Nachteile lind Verlegenheilen bereitet werden und cs nnr mit den größten Anstrengungen möglich ist, nach erfolgter Einberufung einen Anfschnb zu erwirken. " lStaatsbeitrag für die Hufbcschlagschulc in Lai» bach.j Seine Exzellenz der Herr Leiter des k. t. Acker» baumiuisteriums hat der l. k. Landwirtschaftsgesellschaft für Kram für die gesellschaftliche Hufbeschlagschule in Laibach pro 1908 einen staatlichen Erhaltuugsbeitrag von 4800 X bewilligt nnd die t. k. Landesregierung ermächtigt, diesen Betrag der vorgenannten k. k. Land-wirtschaftsgcsellschaft flüssig zu machen. —r. * lTupPantschitsch . Lugstcinschc Nlindcnstiftnng.) Bei den Elise Euppantschitsch-Lugsleinscheil Blinden« stiftungen ist das Iahreserträgnis per 379 X 17 li zu vergeben. Anspruch hierauf haben arme, blinde Frauen und Mädchen. Die Gesuche um Verleihung die» ser Stiftplätze sind belegt mit den Nachweisen über Armut, Familien» und Erwerbsverhältnisse, Alter und Blindheit bis zum 15. Jänner 1909 bei dem Stadt-Magistrate in Laibach, bezw. bei der politischen Bezirks» behörde des Wohnortes, einzubringen. —r. — lEinc Lehrervcisammlung) wird, wie der „Um» teljski Tovari^" meldet, Montag den 28. d. M. um 8 Uhr abends im großen Saale des „Mestni Dom" stattfinden. Herr Landtagsabgeordneter E. G angl wird über die Lage der krainischen Lehrerschaft sprechen. — sDcr (5hristbaummartt) wurde in dieser Woche auf dem Kougreßplatzc eröffnet. Die Bänmchen finden großen Absatz. x. — ", Potpourri, li). n) Clanbley: „^lcxin«: lnc-i", Kollzcrtpolka; !)) Nebu^ka: „l^n<^üi ^:>!>^l^l-", Galopp (Soli für Xylophon). 11.) Helliiles-bergcr: „l^i-ni vnl^k". — Eiiltrittsgebühr lit) li. Das Konzert findet bei gedeckten Tischen statt. — Weihnachtsfeier.) Den kleinen Lcntcn im Kin» dergarten des evangelischen Franenvereincs wird Mon» tag am 21. d. M. um 4 Uhr nachmittags in der evan» gelischeil Kirche unterm strahlenden Tannenbaum eine Weihnachtsfeier und Wcihnachtsfreude bereitet »verden. Eltern und sonstige Angehörige der Kleinen sind dazu — wie man nns ersncht mitzuteilen — herzlichst ein» geladen- auch andere Gäste, jung und alt, sind willt'om. men. — lVon der Erdbebenwarte.) Gestern nachmittags um 4 Uhr 44 Minuten 46 Sekunden erfolgten auf sämtlichen Instrumenten starte Fernbebenanfzeichnun» gen. Der Maximalausschlag betrug 26 Millimeter und wurde um 5 Uhr 10 Minnteil 45 Sekunden verzeichnet. Ende der Aufzeichnungen gegen 7 Uhr abends. Herd» diftanz 5000 Kilometer. — ericht.) In der Zeit vom 29. November bis 5. Dezember kameil in Laibach !7 Kinder znr Welt (22-1 pro Mille), darunter 2 Tot» geburten, dagegen starben 19 Personen (24-7 pro Mille), und zwar an Tuberkulose 4 (2 Ortsfremde), infolge Schlagflusses 2, an sonstigen Krankheiten 13 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 9 Ortsfremde <47-3^,) und 15 Personen aus Anstalten (78'9 dolfswert für Mastochsen 68 K, für halbfette Ochsen 64 X, für magere Ochsen 56 I< und für Ein» stellochsen 52 X; im politischen Bezirke Stein sür halbfette Ochsen 68 X, für magere Ochsen und Einstell, ochsen 62 X und im politischen Bezirke T scher» nembl für halbfette Ochsen 60 X und für magere Ochsen 40 X. — sDie heurigen Iagdoerpachtungen in Ober» und Innerlrain) erzielten in den meisten Gemeinden sehr hohe Resultate. Mancherorts wurden die bisherigen Pachtzinse um das doppelle erhöht, insbesondere in den wildreichen Jagdrevieren. So erzielte beispielsweise die Verpachtung in der Gemeinde Vrunndorf statt des bisherigen Iagdpachtzinses von 300 X einen solchen von 1000 X. Für viele Gemeinden bedeutet dieses Er« tiägnis eine ausgiebige Einnahmsguelle. x. — lDie hiesigen Friseurgcschäftc) bleiben am 25. d. bis 12 Uhr mittags offen, am 26. d. M. den ganzen Tag'über gesperrt. — sDcni UntcrstühungSvcreine für dürftige Ncal» schüler in Idria) haben verschiedene Wohltäter nnd Wohltäterinnen, statt anläßlich des Negierungsjubi» läums Eeiuer Majestät des Kaisers ihre Wohinin» gen zn beleuchten, den Betrag von l?4 X 50 l> znkom» men lassen. Dell Spendern wird vom Vereinsansschussc der herzlichste Dank gesagt. Ihre Namen werden im Jahresberichte dcr städtischen Nealschnle in Idria sür das Schuljahr 1908/1909 veröffentlicht werden. — sDic dramatische Tcltion dcs (>italnicavcreines in Ärainburg) ließ am 12. und 13. d. M. die dreiattige Posse „I^'l' I<>,) Musildirigenlen (Feldwebel, Oberjägcr, Zngsführer) haben die'Hornisten zu schulen, die Musi» keil zu dirigiereil und alle Agende» für diese Zu besorgen. Sie sind beim Regi»ie»ls»(Bataillons.)stab einzuteilen nnd können nach Weisung des Rcgime»ls') Instrumentierung. Bei jeder Kom» panie ei» Kornett, zwei Kumpaniehörner mit Ma» schinenaufsatz und ein Baß. Die Kompaniehornisten könne» i» Bataillons» oder Regimenlsmusilen vereint werden. Holzi»stru!»enle uud Schlagwerk dürfen »ichl benutzt werde», deren Verwendung ist daher streng hint» anzuhalteil, weil suiist sür die Hor»isten die mit Rück» ficht auf die sonstige militärische Ausbildung (Schießen usw.) ohnehin beschränkte Übungszeit auf den vorgeschrie» benen Instrumenten geschmälert werden würde und die Marschmusik nnr dann bestehen kann, wen» vorzügliche Bläser vorhanden sind. — iZugovcrspntung.) Dcr Wiener Schnellzug er» litt heute früh infolge eines Bahnnnfalles bei Sagor, über den uns vorläufig nähere Nachrichten fehlen, eine mehrstündige Verspätung. Bis znm Schlüsse des Blattes ist u,ls die Wiener Zeilungspost sowie die letzte» poli-lischeil uild sonstige» Nachrichten, die uns vom k. l. aus postalischem Wege übermittelt werden, ,licht zugekommen. — sDer <'italnicnverein in Krainburg) hält am 19. d. M. um halb 9 Uhr abeilds im großen ('ilalnica» saale seine jährliche Vollversammlung uach dcr übliche» Tagesordnung ab. Die Versamm>»»g findet bei gedeck-teil Tischen statt. Durch die Mitglieder eiugeführle Gäste sind willkommen. —^. — lIcituugowcscn.) Am I. und !5. seden Monats wird ab 1. Jänner 1909 unter dem Titel „Der Land» Wirt", illnstrierles landwirtschaftliches Blatt, ein Amts-organ der k. l. Landwirtschastsgesellschaft sür Krain in deutscher Sprache in Goltschee erscheine». DaS Blatt wird vo» der Filialleitung Gotlschee der t. l. Landwirt» schaftsgescllschaft für Krain heransgegeben uud vou ihrem Sekretär uud landwirtschaftlichen Wanderlehrer Herr» Basilius Pregl redigiert werdeu. — lPostzeiiungolistc.) Die soeben erschienene Post. zeitnngslisle ll linternntionaler Dienst) sür das Jahr 1909 enlhält alle in» nnd ausländischen ZeituilgeilUnd Zeitschriften, welche durch die k. l. Postämter abonniert werde» können. Da dieselbe vom k. f. Pustzeituugs-amle I bearbeitet wird, darf fie wohl als zuverlässiges Nachschlagebuch alle» de»e» empföhle» werden, die init der Presse irgeild welche Beziehungen haben, beson» ders aber den Zeiluugs» uud Annoneenblireaur. wird sie wertvoll seiu. Der stattliche Baud vou »lehr als 330 Seiten führt uichl weniger als 8466 Titel i» allen mögliche» Sprache» a» »nd kostet 2 K 40 I,, »lit Zuseuduiig 2 X 70 !> lVerlag von R. v. Waldheiu,, Wien). Monatlich gelangen Nachträge «, 20 !> z„r Ans» gäbe. — sKorrigendum.) In dem gesleril veröffentlichten Artikel „La»dtagswahlergeb»is" ist der Name des gewählte» Abgeordneten für den Wahlbezirk Gurkseld-Landstraß.Nasseufuß.Treffen falsch angegebc». Der Ab-geordiiele heißt nicht Johann Hndnil, sundern Iohaiin H l a d n i l. ^ sFür den Photographen.) Dieserlage entlockte die 2l»jährige luiederhult wegen Diebstahles lind Betruges vorbestrafte Magd Maria Pi/.mohl ans Trxi^e ill Unlerlrain uuter dem Vorwande, sie lasse sich phologra-phieren, einer Fran eine» nenen blaueil Fraueurock und verschwand auf Nimmerwiedcrseheu. ^ ^Tierquälerei.) Gester» ilachluillags beaustäiidete ei» Cicherheitswachmau» a»f der .^arlslädter Straße einen Bauer»lnecht aus dem Steiner Bezirke, der eine» Wageil Mehl führte und so heftig mit dem Peitscheiisliel aus das Pferd losschlug, daß das arme Tier bluluuler» laufenc Stricmen erlitt. " sGcfundcn) iviirdeil: Halslorallen, silberile An« hängsel, eiil Geldläschcheil mit 13 lv, eiue Banliiole, ein Paar Hausschuhe, eiue silberue Halskette und ein Geldtäschchen mit einem lleme» Geldbetrage. — lImmcr schwieriger) gestaltet sich die Lösung der Frage eines passende» Weih»achlsgesche»kes, den» immer höher werden die an dasselbe zn stellenden An» ßatbüdjer Bettung «Rr. 292. 27 29 19. Member 1908. spvüchl'. Schüi,, vnrnchm, modern und ni'chlich, alle dics (ti^nschaslcn >vcrdc» von dcin Gcqcnswnd lx'rlnllsit, welcher a,!scrsovcn sein soll, zum Wrlhnachlsfchc freu-diql' l'Wl-rraschunss zu brrl'ilon. (5s »nird daher jedem, zu dessen tliglichen Sorben sich jetzt auch jene neselll, in odiqer prasse die beste Wahl zu treffen, aewiß will» kommen sei», daranf hin^'N.'iesen zu werden, daß alle die genannten und noch viele andere Vorzüge, in wun. derbarer Weife vereinisst, die Sinnier ^amilien-^läh-luaschine besitzt. In der hiesigen Filiale der wellbelann« ten Sinqer ^to. Nähmaschinen.Allienqesellschast, i^aibach, Pelersslraße )ir. 4, ist auch heuer wieder ein qroßes Assortiment in Sinqer Nähmaschinen von der einfach, sten bis znr elegantesten Ausstattung zn sehen. Stets daraus bedacht, das technisch Vollendetste aus dem we> biete der Nahmaschinenfabrilaliun zu liefern, stehen die von der genannten ^irma erzengten Nähmaschinen in bezug aus ^eistungssähigleit und Dauerhaftigkeit e!u-zig da. Die gediegene Ausführung aller Näharbeiten, den einfachsten wie kompliziertesten, Hcrstelluug der feinsten modernen Stickereien, fowie prachtvollsten ^adengemälde haben der Singer ^amilieN'Nähmaschine, überall große Beliebtheit erworben. Die unübertreffliche Vorzüglichkeit der von der Singer Ko. Nähmaschinen-Aktiengesellschaft erzengten Nähmaschinen wurde auch vor kurzem wieder dokumentiert dadnrch, daß diese ^irma auf der in Etel)r und Wels stattgefundenen Kaiser.Iubiläumsausslellung die Silberne Staats» Medaille, bezw. Gruße goldeue Medaille erhalten hat, die höchste Auszeichnung, die auf dem Gebiete der Näh. maschinenindustrie dort überhaupt verliehen wnrde. Thratrr, Kunst und Literatur. "* lDeutschc Nühnc.j Die Wiederholung der Ope» rettennuvität „Der Äc'ann mit den drei Granen" bot Gelegenheit, einen noch genaneren Einblick in das Ge» webe der geistvolle» Instrumentation, »velche die Vor» gange aus der Vühne in charalteristifcher Weise illn» friert, zu gewinnen. Der Versuch, die Operette neu zu stilisieren, ist gewiß lobenswert, doch gehört dazu in erster Reihe ei» amüsantes Textbuch; mit dem ist es leider nicht glücklich bestellt und selbst ein Üehar ver» mochte nicht ganz die Klippen zn umsegel», welche das fortschreiten der Handlung hemmen. Äm besten gefiel wieder der zweite Akt mit dem in rhythmischer Bezie-hung an „Geisha" mahnende» Tanzduett, der cmmutige Nosenwalzer und pikant instrumentierte Schlußmarsch. Die braven Leistungen der Dame» N a u m und 5l e r n sowie der Herren H arde n und Binder fanden wie» der warme Anerkennung. «1. — lslus der deutschen Theateilanzlei.j Morgen geht Supp<"'s Operette „Boccaccio" i» Szene. Die Ausfüh-rung des beliebten Werkes dürfte um so mehr erhöhtes Interesse erweckeu, als dariu die Opernkräste Irma Senberk, Nosa Wagschal, Ferdinand Jura-wehly und .Karl Sam wald beschäftigt siud. Die iibrigen Hauptpartien werden von den Damen Baum, Keru, Wan drey und Ungar sowie von den Herren Harden, F. Walter, Bindcr uud Lechn e r gespielt. — Montag und Mittwoch sin-den Gastspiele Franz Tewele statt. Der beliebte K'o-miler wird in zwei seiner Glanzrollen: „^wei Wappen" l den slovenischen Volksschulen. 5.) <.lalechetischer Anzeiger lDie zweite Hauptversamm-lung, des Vereines slovenischer Katecheten). t>.) Die kale-chetische Nelvegung. 7.) Miszellen. 8.) Schulnachrichten. 9.) Literatur und Musik. __s„Wicncr Mode.") Es ist bekanntlich das Kenn- zeicheil der wahrhaften Eleganz, so einfach als möglich zu sein, uicht durch übertriebenen Aufputz und Farben, wndern durch die Vornehmheil des Schnitts zu wirken. Diese Art der Eleganz charakterisiert die Wienerin, und deshalb anch das Modenblalt der Wienerin, ihre un-entbehrliche Beraterin, die „Wiener Mode". So recht deutlich zeigt sich dies in dem soeben erschienenen 7. Hest, das vorwiegend dein Fasching gewidmet ist, aber anch den Bedürfnissen der nicht tanzenden Welt gerecht wird, so daß der überaus reiche Inhalt jedem etwas bringt. Illusion, »».or» Sonntag ben 2U. Dezember (vierter Adventson». tag) um l<> Uhr Hochamt ohne Orgel: Choralmesse für Adve»tso»»tage; Graduale l'i-l>p. Dezember: Voccaecio. Komische Operette in drei Alten von Zcll und Genöe. — Musil von Franz von Supp^. Anfang um '/,8 Uhr. Ende 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe A06'2 m, Mittl. Luftdruck 73« (» mm. ,u 2U. N. 7316, 12 SO. schwach bewöltt ^" i,U. Ab. 734-5 i 0-4. NW. schwach Schnee 19 I ? U. F. , 73« 4 j 02,SSO, schwach, , 14 0 H)lls ^agesmlttel der gestrigen Temperatur 0 7", Nor» male -19°. Seismische Berichte und Beobachtungen dcr Laibacher Erdbebenwarte (gegründet von der Kram, Epailasse 1887). (Ort: Gebäude der l. l. Staats.OberreaIschule.) Lage: Nordl.Vreltc4li" 03'! Östl.Lä'nge vou Grceuwich 14° 31'. « Herb- K.« Z^ KZ' ^Ze ^^ ^ ^ d.stanz ^Z ZZ «^ ^Z^ 2- ^ 3 "Z ^» ^^ H" H km II m » l» m » ll m 8 d m » ii m "^ A a i b a lH: 1«. 5000 16 44 46 16 5115 16 58 50 17 10 45 19- N (260) Die Bodenuliruhc" ist seit gestern am 12- wird i» sl>In»»ds» Slurlcssllld,'» llnlsisizie,,. 'MKlchliinr l>!« z» 1 Millimrll'r .««chr schwach», l)u„ ! In« A Uillimr,,', „d illirr >0 Millimftcr »<,»s„r °rbr»!!ich slarl». - .^»«'»iri»!' Vodrxunruhe» kedfüle! a>,jch,i-i!ill nuus,'«»!^. Von der Kaiserjubiläums -festansgak der saibacher Zeitung ===== Dom 2. Dezember 1908 ====== sind, solange der Vorrat reicht, noch Exemplare zu haben in der Buchhandlung lg. n. Klcinmayr & ?ed. Bamberg und in der fldminiftration der Jlaibacher Zeitung, preis i K. Kinematograph Pathc (früher Edison). I *rf>fj;rsi.fiy m vom 19. bis 22. Dezember 1908: 1.) Lobende Spiegelbilder (komisch). 2.) Holzindustrie in Brasilien (Naturaufnahme). 31 Zum Veriwügeu eines großen Herrn (Drama). — Skioptlsohe Bilder: 1.) Voided; 2.) Kotweinklamm Gallene ; X.) AljaS Turm; 4,)Aßlni(f; 5.) Muu?art. 4.) Jerusalem Naturaufnahme) ¦ 5.) Im Banne der Bacchusdämpfe (koloriert). — \ (>.) Lehman n hat Pferdeilcisch gegessen (komisch). ' Danksagung. Für die anlässlich der Allerhöchsten Auszeichnung mir zugekommenen Beweise der Sympathie sage ich allen Gratulanten auf diesem Wege herzlichen Dank, da es mir unmöglich ist, mich persönlich bedanken zu können. Laibach, am 16. Dezember 1908. (4973) Rosine Eder. ^ >>^ Ä» s »bencls —- in 6er ltasino-Glasballe ^— lüchllMllche. Gesang- u. kllusikvortrage. illinclestxvest cler Gesckenke 2 lt. 4^6)2-2 Der Ikneip^art. ^ ____ ^