Nr. 15U. Dienstag, 13. Juli 1909. 128. Jahrgang. Mbacher Zeitma Vriinumtrallonöpreiö: Mit Postvrrsrnduns,: ssanzjährifl 30 li, halbjährin 1l> K, Im .Nvülor: nn»,^äl,liss ^ >i!>l, hnlbjäliiiss N ><, Mr die Zustrllimss in« Hau« ssa»ziäl,riss 2 K. — ^nsrrtil>ni>„ebühr: ssür lk,»s Inhale ^ bis zu 4 Zeilen 50 l,. ssrößere per Heile l2 k; bei öftere» Wiedelhollmne» pss Zeile « li. 1 ^ Tie »iiaibackel «eitlixn» ellchei»! tässüch. mit »»»enalime der 3oi»,- m,b Feiertage, lir Udministlation befi»t>et ^ sich Milloöiüstrasir Nr 20: die Neboltion Villvii^straße Nr, 20. Cplrchslimbei! der Rrbafülü, vo» « bis 10 Ildr f viirmittaait, Unslanlierte lftriefe werden »ickt llnaenommen. Mamillrivte »ictil »üliillaeslell» Iel«phon»«r. de« Redoltwn 52. Amtlicher Geil'. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung von, 7. Juli d. I. dein Miilisterialratc iin Ackerbauministerium Wenzel Goll anläßlich der von ihn» erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand tarfrei das Ritterkreuz des Leopold-Ordens allcrgnädigst zu verleihen gcrnht. Seine t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vo,n 7. Juli d. I. brm ordentlichen Professor für Theorie und Geschichte der Musit an der Universität in Wien Tr. lhuido Adler ta;frei den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse allergnädigst zu verleihen g» ruht. Seine k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. Juli d. I. bcn Sektionsrat im Justizministerium Tr. Felir "i a y e r zum Ministcrialratc und die Ministerial-^ckretärc Dr. Josef Gall und Tr. Josef Edlen ^n Mayer zu Tcktionsräten im Justiznuni-Ileriun» allergnädigst zu ernennen geruht. H ochcnbu r g e r in.,». Seine l. und k. Apostolische Majestät haben MU Allerhöchster Entschließung vom 9. Juli d. I. bcn Sckiionsräten im Justizministerium Tr. Richard Hoedl und Tr. Otto Ritter von Lut-lkrotti zu Gazzolis und Langenthal ^rfrei den Titel und Ehnratter eines wiinistcrial-^'lUcs allergnädigst zu verleihen geruht. Hochcnb u r g e r u>. i». , Seine k. und k. Apostolische Majestät haben '">t Allerhöchster Entschließung vom 9. Juli d. I. ^'' U'l Justizministerium in VcNvendung stehen- den, mit dem Titel und Charakter eines Obcrlan-desgcrichtsrates bekleideten Oberstaalsanwalt-Ttell-vertreter in Graz Tr. Rudolf Pilaus zuni Rate des Oberlandesgerichtes in Graz allergnädigst zu ernennen geruht. H o ch e n v u r g e r ">. z». Ter Justizminister hat den Staaisanlvali-jubstiluten in Laibach Tr. Milan « k e r l j zum Ministerialsekretär im Justizministerium ernannt. Der Justizministcr hat versetzt die Nichter Johann V r a n <"' i 5 in Lalldstraß nach Stein. Tottor Jakob I a n in Klronau nach Gurlseld, Alois" E h r -l i ch ill Tschernembl nach Eberndorf, ferner verliehen dem Richter des Grazer Oberlandes-gerichtSsPrengels ssranz P e < n i k eine Richterstelle in Landstraß, endlich ernannt zum Landcsgerichtsrale den Bczirks-richtcr und Gcrichtsvorstehcr Dr. Stephan Kraut in Loitsch unter Belassung auf seinem Tienstorte, zu Richtern die Auskultanten Josef Lenart für Kronau und Josef Ian«a für Tschernembl. Tas Ministerium des Innern hat die zufolge der Beschlüsse der Generalversammlung der Aktionäre der „L aiba ch er Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung" in L a i b a ch vom 2l>. Juni 1908 geänderten Ttatuteu dieser Gesellschaft genehmigt. Den 10. Juli 1909 wurde in der l. l. Hof. und Staat«, druclerci das XI^VIII. Stück dc6 Reichssseschblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 10. Juli 1909 wurde in der l. l. Hos- und Staats, druckerei das XI». Stück der ruthcnischen, das XI^I. Stück der slovcnischrn, das XI.III. Stück der kroatischen und das XI^V. Stück der ruthcnischcn Ansgabe des Reichsgeschblatles deo Jahrganges 1905) ausgegeben und versendet. Den II. Juli 1909 wurde in der l. l. Hof< und Staat« druckerci das XI.IX. Stück des ReichSgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 10. und II. Juli 1909 (Nr. 155 und 1b6)wurde die Weiterverbreitung folgender Prrßerzeugnisse verboten: Das z« Warnsdorf verbreitete hcltographiertc Gedicht, beginnend mit den Worten «Xsedcem« bodü »ui p»nn». Dic in Italien hergestellte Ansichtskarte mit der Inschrift: «IIn pl!N8iero <1»,. . .» und der Serie Nr. 7553/1. Vroschüre »I wtt. diese Schmer-"' Womit denn?" .u>.'.?" ^wachen, kläglichen Lauten war unter ""'"" ""ml hervor die Anlwort ver- "cym ich gelvordeu, und Fräulein Lona Nessels, ^ nit al et, Anzeichen lebhafter Errequng in das ^ M'chen ihrer ,ungen Eousiue getreten war, tonnte us dein >tlang der i^rage kaun, auf eine freudige >.clut,chast zu h"ldentnütigen ^reundschaftsproben ''u!nut!gen^ ^assm' "^^"' "'^ "'"""' ^ vo» ^/' ^"'ll"u ^ da! Tu lvcißt doch: der Sohn Geschäftsfreund - der schau- liAn m^chlc!" "" b"" "'"" "^ l" ^'"' "'" "M—m—m—m—m!" länli^' !'^'' ^u^ ^s Mädchen sagell, daß er an-uns.i? ^'"^ 'nehrtägigen Autoniobilausfluqes in len/nsi' i^!'^ lN'kommen sei und daß er d'ie Ge-^ . ^ '^'^' l'cnutzeir wollen, sich dem besten ^A"^"^ Vaters vorzustellen. Tu hörst doch, "M—m—m—m—m!" .Natürlich ist es ihm nur darum zu tun, mich ->ugen,che,n zu nehmen, ehe das schreckliche Hci- ral5projett feste Gestalt annimml. Und loenn ich das Unglück hätte, ihm zu gefallen, würden mir Mama und Papa mit ihrer Lieblingsidee gewiß keine Ruhe mehr lassen." „Und was kann ich — o, Gott, mein Zahn! — wa5 kann ich dagegen tun?" „Meine Retterin kannst du werden, Mizzie, wenn du lieb genug sein willst, mir ein kleines Opfer zu bringen. Tr. Larsson hat mich noch nie gesehen, und es ist unmöglich, daß er irgend etwas Näheres über mich weiß. Ta er sich, wie er dem Mädchen mitteilte, seines Tourenplanes lveg.'n höchstens eine halbe Stunde aufhalteil kann, würde sich's also einzig darum handeln, ihm während dieses kurzen Vesnches eine möglichst unvorteilhafte Meinung von meinem Aussehen und meinen Eigenschaften beizubringen. Verstehst du mich, Mizzic?" „M^m—m—m—m! Nein, nicht im geringsten." „Lieber Himmel! Tu bist doch sonst nicht so langsam von Begriffen. Mama und Papa sind auf einem Ausflug, von dem sie nicht vor dem späten Abend zurückkommen werden. Außer den Tienst-boten ist niemand im Hause als wir beide. Und statt ihn einfach abzuweisen, hat das Schaf von einem Hausmädchen dem Tr. Larsson gesagt, daß ich da bin. Nun wünscht er mir natürlich seine Aufwartung zu machen, und wenn ich ihn nicht emp finge, bekäme ich nachher einen schönen Tanz mit Papa." „M—m—m—m—m!" „Liebste, einzige Mizzie! bannst du denn gar nichls anderes sagen als M—m—in—m—m? Begreifst du nicht, daß von dem Verlauf der nächsten halben Stunde geradezu mein Lebensglück abhängt? Ich würde mir ja gewiß alle Mühe geben, ihm nicht zu gefallen: aber ich habe so wenig Übung in der >lunst, unausstehlich zu sein, daß ich — daß ich dich voll ganzem Herzen binen wollte, für dies eine Mal meine Stelle einzunehmen." Nie durch ein Nunder war Fräulein Mizzies Apathie verschwunden. Mit einem Ruck schob sie die seidene Tecke zurück und richtete den schlanken, jun-gen Oberkörper auf. Ter Schal glitt herab, und unter dunklem Kraushaar kam ein von dem bekannten weißen ^ahnschmerztüchlein umwnndcneS Antlitz zum Vorschein, von dem allerdings auch der erfahrenste >ienner kaum hätte sagen können, ob es hübsch oder häßlich sei. Tcnn eine gewaltige Anschwellung der rechten Nange hatte es jeglicher 3>>mmelrie seiner beiden Hälften beraubt. Tas rechte Auge blinzelte nur noch durch einen schmalen Schlitz, das feine Naschen schien um mehrere Zentimeier von seinein angestammten Platze verschwunden, und der rosige, kleine Mund saß gottserbärmlich schief inmitten der allgemeinen Verwirrung. Aus dem verschont gebliebenen linken Auge aber sprühte jetzt der helle .Zorn. „Tu bist wirklich sehr liebenswürdig, Lona! Meine Unausstehlichteit also ist es, auf die du deme Hoffnungen gesetzt hast?" ^ . - ^ „Nicht deine Unausstelilichkeil, schätz, ,ondern dein verschwollenes Gesichtchen und deine Mn-schmcrzenlaune! Ein so reizendes Gc,chopfchcn du sonst bist, heute — das wirst du nnr hoffentlich nicht übelnehmen! — heute könnte sich nach meinem Tafürhalten selbst das anspruchsloseste männliche Wesen kaum in dich verlieben. Ta. schau her und sag' ehrlich, ol> das zu befürchten stände!" Sie hielt der Patientin ihren silbernen Taschenspiegel vor das Gesicht, uud selbst das verquollene rechte Auge der armen Mizzie wurde vorübergehend wieder groß in fassungslosem Entsetzen. l^M'lsclMig N'lqj.j Laibacher Zeitung Nr. 156 ____________1414________________________________ 13. Juli 1909. 'Anarchic don längere Zen bestehen lann. ohne daß sich daraus die Verdrängung des Sultans vom Throne ergeben mühte. In den marokkanischen Häfen haben die Ereignisse, die sich im Mittelpunkt des Reiches abspielten, keine beunruhigenden Wirkungen herbeigeführt. Die Wachsamkeit der französischen Regierung ist in erster Linie auf die Küstenstädte'gerichtet, wo sich die Mehrzahl der in Marokko weilenden Europäer befindet. Ein Anlaß zu neuen Vorsichtsmaßregeln ist aber bisher nicht eingetreten. — Tie Besprechungen zwischen der nach Paris entsandten marokkanischen Mission und den Vertretern der französischen Negierung nehmen einen günstigen Verlauf. Molitische Uebersicht. Laib ach, 12 Juli, Erzherzog Franz Ferdinand hat sich samt Gemahlin nach Tinaia begeben, um dem rumänischen Prinzen Ferdinand die Insignien des Goldenen Vlieses zu überreichen. Beim Galadiner auf Schloß Pelesch wurden vom Könige Earol sowie vom Erzherzoge Franz Ferdinand Trintsprüche ausgebracht, in denen die ausgezeichneten Beziehungen zwischen Österreich-Ungarn und Rumänien zum Ausdrucke gelangten. In der „Wiener Zeitung" vom 10. d. M. gelangte das Allerhöchste Patent vom 6. Juli d. I. zur Verlautbarung, mit dem der im März 1908 gewählte Landtag von Görz und wradista aufgelöst und die Einleitung von Neuwahlen für denselben angeordnet wird. Die Auflösung erfolgte, weil die im Landtage vertretenen Parteien zu einer Einigung über die Konstituierung des Landesausschusses nicht gelangen konnten und keine Aussicht bestand, unter den gegebenen Verhältnissen die Arbeitstätigkeit des Landtages sicherzustellen. Aus Poltava, 11. d. M., wird gemeldet: Kaiser Nikolaus hielt gestern bei einem Frühstück im Kadettcnkorps folgende Ansprache: „Im Gefühle tiefer Bewegung habe ich die beiden letzten Tage verlebt, und zusammen mit mir haben Sie gewiß die gleichen Gefühle empfunden auf den Feldern von Poltava, wo vor 200 Jahren das Schicksal unseres Vaterlandes entschieden worden ist. Gott hat es gefallen, daß das Genie Peters des Großen und die Standhaftigkeit des russischen Volkes den Sieg errangen, der Rußland groß gemacht. Tasselbe Rußland hat eben jetzt schwere Zeiten durchgemacht, doch ich vertraue, daß es nunmehr den Weg der Entwicklung und desWohlergehens betreten und daß es den kommenden Geschlechtern leichter sein wird, für ihre Heimat zu leben und ihr zu dienen. Dazu aber bedarf es der treuen Hilfe aller meiner Untertanen, dazu bedarf es des Glaubens an die Kraft des Vaterlandes, der Liebe zu ihm und zu seiner Geschichte. Ich erhebe mein Glas, daß sich Rußland im Geiste der Einmütigkeit des Zaren mit seinem Volke und im engen Zusammenhange der gesamten Bevölkerung des Vaterlandes mit seinem Herrscher ent- wickle. Ich trinke auf das Wohl der Nachkommen der ruhmvollen Helden, die auf jenen Feldern ge-tämpft haben, wo auch heute die hier versammelten Truppen durch ihr glänzendes Aussehen erfreut haben. Ich trinke auf deren Wohl, auf das Wohl der ganzen Armee und das Wohl unseres großen Mütterchens Rußland." Wie man aus Paris meldet, wird in politischen kreisen die Frage viel erörtert, welche Stellungnahme Englands gegenüber der Fortsetzung der von Rußland in Pcrsien unternommenen Aktion zu erwarten sei. Es zeige sich hiebci Einmütigkeit in der Meinung, daß eine durchaus entgegenkommende Haltung des Londoner .Kabinetts vorausgesehen werden könne, da dies seiner auf eine möglichst enge Annäherung an Rußland abzielenden Politik entspreche. England werde daher der Ausführung der von der russischen Negierung im Hinblick auf die Lage in Persien gehegten Absichten keine Hindernisse in den Weg legen. Die Kapstadt — Kairo-Eisenbahn hat die Grenze der Kongokolonie erreicht, und diesertage wurde, wie die „Kreuz-Zeitung" aus Brüssel erfährt, in London ein Vertrag unterzeichnet, der die Weiterführung der Linie durch das belgische Ka-tanga-Gebiet sichert. Die gesamte Katanga-Strecke dieses großen Schienenweges soll am 1. Mai 1910 eröffnet werden. Damit werden die reichen Kupferuno Zinnbergwerke dieser Gegend in die Periode der nutzbringenden Ausbeutung treten. An diesem Schienenwege wird so rasch gearbeitet, daß die Gesamtstrecke Kapstadt — Kairo wahrscheinlich bereits in drei bis vier Jahren vollendet sein dürfte. Tagesnettigleiten. — sDer Sommer in Rom.j Der romische Korre-» spondent der „Vreslaner Morqen»Zeitung" jammert ein großes Feuilleton lang über den schrecklich kalten Som» mcr, dcr diesmal über die ewige Stadt hereingebrochen isl. „Von der üblichen Höllenhihe", schreibt er, „ist heuer, in diesem Ausnahmejahr, nicht viel zu spüren. Man hält es vielmehr noch ganz vorzüglich am Tiber aus, ja wir haben Ende Juni Nächte, in denen wir beinahe frieren! Dazu jeden Augenblick Regenschauer, ja förmlich Güsse, kurz ein . . . ganz niederträchtiger Sonnner. Man bewaffnet sich des Abends, beim Aus-qehen, womöglich noch mit dem Überzieher — ja es gibt Stunden, wo man sich halb und halb versucht fühlt, einzuheizen. Aber es ist ganz zweifellos: das gnte Ita» lien ist in diesem Jahre nicht dasselbe wie sonst. EK muß in der Natur Italiens, wie vielleicht des ganzen Erdballs, irgend eine, sagen wir,kosmische Verdanunas-slörnng' vorgegangen sein, die mit einem Knalleffekt der süoitalienischeu Katastrophe einsetzte und noch heute fortzittert. So gänzlich anormal, so völlig unitalienisch ist unsere ,Sommersaison'. Aber sie hat wenigstens das eine gute: wir sind endlich, endlich einmal allein. End» lich kann man einen Gang über den Korso tnn, ohne auf Schritt und Tritt englische und deutsche Laute au das Ohr tönen zu hören, die einem die Illusion vor« zaubern, nach Nordeuropa verseht zu sein." ^ Menüs n ln Thacklcton.j Ans London wird be> richtet- In der Alberl-Hall hat Shackleton, der erfolg» reiche Südpolarfurscher, jetzt vor Mitgliedern der bri» tischen Geographischen Gesellschaft eine Neihe seiner in den antarktischen Regionen aufgenommenen Photo-qraphien vorgeführt. Daran schloß sich ein Bankett, in dessen Menü allerlei Neminiszenzen an Schackletons Zug gea.en den Südpol nachtlangen. Die Speisenfolge ward eingeleitet durch „Seefahrertopf", dann folgten „Lachsforelle ü 1-, Nimrod", „Pol-Salal" uno schließ, lich „Antarktisches Eis". Dazwischen gab es noch allerlei andere kostbare Leckerbisse» und köstliche Weine. Als der Forscher diese reichlichen Freuden der Tafel genoß, maq er im stillen zurückgedacht haben an das „Menii", das er mit seinen Gefährten eingenommen an dem denkwürdigen Tage, da er an dem südlichsten Pnntle seiner ^ahrt oie britische flagge hißte. Es lautete wesentlich bescheidener.- einen lleiiien Bissen rohes Pferdefleisch, vier Nislnils und ein winziges Stück ge-frorenen Pferdeblntes. — venn man es nicht wirklich vor Äugen sähe, daß diese grüne Erde, aus der wir lustwandeln, eine weile, wundervolle Märchenwell in ihrem dnnllen Schoße birgt, prächtige Fest. säle, deren Wände aus Edelsteinen ausgeführt erschei-»en und wo — nnter der Erde — Tausende von Men^ schen fröhliche Tänze anfsühren, daß es dort englische Bärten mit nnverwelllichen Blnmei,, wie ans Stein ge-Meißelt, gibt und ungeheure Dome sich feierlich wölben, Bäche lind Wasserfalle rauschen, Verge und Täler, Denk. Mäler, Obelisken, ja sogar lies nnler den menschlichen ^rabniälern noch andere gibt, wo vielleicht die mäch» ligen Herrscher iiber die Berggeister ruhen, welche von menschlichen Eindringlingen in ihre nnlerirdische Welt l>ui die Herrschaft betrogen wurden. Diese Märchenwelt findet »nan in Adelsberg. Hier l)s>t ein FInß, die Poik, die wohl in Vorzeiten einmal mächtige wm, dnrch fortgesetzte nnlerwa sehende Arbeit l"c' nichl besonders widerstandsfähigen Kallfelsen des ^arflgebirges durchbrochen uud sich in den Berg ge> ^'nhlt, »vo sie diese ungeheuere, iiber eine geographische Äieile lange Höhle ausgebruchen hat, in welcher wir ll'l.U staunend unter der Erde lustwandeln, während l^'ner Fluß gegenwärtig nnr noch einen kleinen Teil d.c-r eigentlichen Grotte durchläuft, um sich gleich am ^»de des großen Domes in das dunlle Erdreich in schwer zugängliche Galerien zu verlieren. Aber die Natur läßt die Gebilde ihrer Hand nicht N"'n uugeschmückt. Sie liebt Schönheit nnd den Reich-ll'm. Ihre Phantasie >nnß alle Maler beschämen. Die ^'M Flnsse ausgebrocheue Höhle war öde und kahl. Es >M sie auszutapezieren und ihre weiten Nänme sesl. uch zu schmücken. Die ^latur bestellte zu Baumeistern b>c Wasserlropsen. Geschäftige» unzählbaren Ameisen Mich liefen sie an dem lallfelsigen Gestein hinunter. >V'der Tropfen brachte Baumaterial mit, soviel er tra» Nl'n kolnitl'. Es war wenig, aber es kamen Tausende nnd aber Tausende hinter ihm nach, die denselben Weg wngrn und dieselbe Ausgabe auszuführen hatten. Was 5"l eine immense Tätigkeit hat hier das rinnende Wasser entfallet! Die ganze Grotte ist mit Tausenden s"'!.,Säuleu uud groteske» Gebilden aller Art aus-NaN'ert, die oie dunkle, jetzt dnrch elektrisches Licht zur ^ Mshelle erleuchtete 5->öhle iu ein Feeuschloß verwan-"M haben, dessen Pracht nnd Vielseitigkeit nicht durch d"s Wort beschrieben werden kann. ,. ..7" >5"s"»!!!U'!ll)ang h^. ^i Adelsberg und Otot ^öil !>" !^"' ^"vässer mit den in der Kleinhänsel. n.n > ^lamna zutage tretenden wurde wohl schon Ä,...Ä "'^ "' ^N'lnscher des unterirdische!« Poillauses ,^ ^. ^^-^'"""""l'n, trotzdem er bei seinen Besah, l Mssen <185<» bis 1853) uur einen Teil der Wasserhöhle ,) "erwlgen imstande >var. Stück für Stück und unler nocnuinduim sehr bedeutender Schwierigleiten wurde vor unter,rd,,ckie Pmklm.f von Höhlenforschern erschlos. '"', die se.ne Muhe scheuten, den, Lauf der Poit teils nnstuarts von der Ausbruchshöhle aus, teils abwärts ^/ i"''v "' ^'^'" »"ürlichen Schachte und ^hlnnde, d,e von der Oberfläche des Plateans senkrecht bÄ ^' dcn Gehe,mn,ssen der Unterwelt führen, zu ^nutzen, um ihrem Ziele näher zu kommen, f^l, .^" ^"^'" ^^"^ "nd Szombaty bei ihren bohlen-'Mten 1885, dann Putit ,885 bis 1888, der'Adels- lrqer Höhlenverein „Anthron" in den neunziger Iah. d ^i ^ N'anzösische Höhlenforscher Martel 1898 "und ir^s^ '^Ä'"^'^'"' '^''"' d"l größten Teil der unter- Elchen Wasserläufe der Poit, des Schwarzbaches und ° s Z.rtmtzer Seeabflusfes festgestellt. E. A. Martel L^'!»^"'""' trefflichen, reich ausgestatteten Werke ""s Mimes" «Paris 1894) auf Seite 440 eine gc La f ^ ^ °^^is6)e Darstellung des nnterirdischen M^ der Pmk im Maßstabe von 1:13.000; ebenso ?a? VZ "i der „Höhlenkunde" von Franz kraus ^r.? ^ ""' ^"^ ""' "" Plan der Adelsberger Nun^ ^"^ b"t Versasser im Heft 8 der „Deutschen e >?^ m?" ^ ""'^aphie nnd Statistik" sWien 1909) ' ", ^lan der Grotte nach den Ergebnifsen der Fur. MNNig.n bis Ende 1893 veröffentlicht^ Wir erkennen bei " -Nejlchngling dieser Karte graphischer Darstellungen. UL nur kleine und relativ unbedeutende Verbindungs- stücke in dem ganzen Nel^e fehlen nnd der Hauptsache nach die Wasserhöhlen bei Adelsberg in ihrem ^usam-menhang erschlossen sind. Allerdings sind manche Strecken der Wasserhöhle nnr nnler Überwindung außerordentlicher Schwierigkeiten oder selbst volllom' men unpassierbar. Das letztere gilt insbesondere von den sogenannten Siphons, jenen Stellen, die vollkommen vom flüssigen Elemente eingenommen sind. Der unter» irdische Poillanf weist mehrere solche Siphons auf, di.' jedoch von den Höhlenforschern aus Seitenwegen, dnrd) lrockene Höhlenräume umgangen werden konnten, was freilich osl einen rechl mühevollen Transport der bei den nnlerirdischen Wasserfahrlen Verwendelen Hähne bedingte. Schmidl bediente sich bei seinen nnterirdischen Wassersahrlen eines leichten Kahnes in Trogsorm, ?er ihn und seinen Sohn zn tragen vermochte. Die Mit» glieder des Vereines „Anthron" benutzten einen große» re» Kahn, worin vier Personen Platz fanden- anch unternahmen fie ihre fahrten stets in größerer Gesell» schasl, was allerdings das Mißliche halle, daß mehr» malige Hin» nnd Nüctsahrten nolwendig wurden, nm die ganze Mannschaft über eine Wasserslrecke zn besör. dern, anderseits aber anch den Vorteil bot, daß der Transport des Kahnes dort, wo ein Siphon znm Ver> lassen der Wasserstraße zwang, von der zahlreichen Mannschaft mit geringerer Mühe bewerkstelligt werden konnte. So anziehend es wäre, den kühnen Höhlenforschern bei ihren schwierigen und gefahrvollen fahrten ails den unterirdischen Wasserlänsen zn folgen, jo muffen wir diesmal daranf verzichten. ^>n den bereits erwähnlen Werken von Marlel nnd Kraus finden sich eingehende Schilderungen der Schwierigkeiten, denen man in den Wasserhöhlen begegnet, sowie der Mittel, mit welchen der kundige Höhlenforscher alle diese Hemmnisse zn be-siegen weiß. Wir wenden uns znr Betrachtung der eigenllichen Adelsberger Grotte, eine TrockeN'Höhle, die aber einst vom fließenden Wasser durchströmt wurde uud diesem ihre Bildung dankt. Der früher höher gelegene Abfluß der Adelsberger Mulde hat die nngehenren Nänme geschaffen, die wir jetzl trockenen Flißes anf Prumenadewegen durchschreiten, oder, wenn wir es gar bequem haben »vollen, znm größten Teil anch aus einer nnlerirdischen Eisenbahn durcheilen können. Die Gestal. lung der verschiedenen Höhlengänge, insbesondere aber ! die Höhenlage der einzelnen in Netrachl kommenden Pnnlle, lassen darüber keinen ^Weisel, daß der ^lnß in einer früheren ^eit, die freilich Jahrtausende hinter ! der Gegenwart zurückliegt, in der oberen „Kaiser ^-er» ! dinands.Grotle" seinen Weg nahm, die später dnrch Tieserlegnng der unterirdischen Wasserläufe zu einer Tioctenhöhle wnrde. Diese Grotte sieht nun freilich henle ganz anders aus als damals, sie hat in mannig, facher Weise Umgestaltungen erfahren, noch ehe sie der ^siiß des Menschen betrat und ihren Boden ebnete, ^u» mal der herrliche Tropfstein schmuck, da die Höhle vom Wasser verlassen wurde. Einer der anfsallendflen Unterfchiede zwijchen den trockenen und den vom Wafser dnrchranjchlen Hohl-räumen liegt darin, daß die Tropssleinbildungen in den ersteren reichlich entwickelt sind, während die letzteren daran Mangel haben. Wasserhöhlen ziehen sich osl meh. rere Kilomeler weit fort mit ziemlich gleichmäßigen, Querschnitt nnd annähernd gleichem Gefall. Man be> zeichnet solche Höhlenstrecken als „Tunnelhöhlen"; sie weisen oft in langen Strecke» weder Wasserfälle noch Strom schnellen, weder Höhlenweit nngen noch Tropf. steinbÜduugen anf. All das lrill erst infolge der wei> leren Ausbildnng der nnlerirdischen Hohlränme in Er. scheinnng. Znnächst erWeilern sich diese dnrch die Tätig, keil des Wassers, der unterirdische ^lußlaus greift sein Bell gerade fo an, wie ein oberirdischer, er sucht dessen Sohle zu vertiefen, zugleich aber auch die Wände aus. zunagen und fein Nett zu verbreiten. Diese mechanische Wirlnng des Flusses, die durch die von ihm mitgesuhr-ten Geschiebe wesentlich bedingt ist, seine „Erosion", wird erzeugt durch die chemische, lösende Eigenschaft des Wassers: die „Korrosion". Wasser vermag aller» dingS an sich Kalkstein, d. i. einfach kohlensauren Kalt nicht zu lösen, wohl aber dann, wenn er .Kohlensäure enthält. Dann greift es den Kalk an, indem es ihn als doppellohlensanren Kalk in Lösung fortführt. Die Tickerwasser, die aus de» Spalten des Kalkgebirges in die Tiefe dringen, enthalte» .Kohlensäure, die ihnen im Hlimus der Oberfläche mitgeteilt wnrde; sie sind daher imstande, anf ihrer Wanderung in die Tiefe das Gestein anzugreifen. Dnrch ihre Tätigkeit entstehen aus kleinen Fugen allmählich offene Spalten und größere Schlote, und insbesondere an der Decke der Wasserhöhlen »piell auch die Korrosion bei der Erweiternng eine nicht n». bedeutende Nolle. Erosion und Korrosion Wirten zusai». inen, nm die Höhlenräume zu vergrößern, bis endlich Deckeneinbrüche eintreten. Diese können von den ver. schiedensten Dimensionen sein,- bisweilen fallen nur ein° zelne Felsblöcke herab, die von den, nnterirdischen Flusse rasch fortgewälzt werden tonnen; häufig aber sind die Einstürze ausgedehnter, sie ändern die Gestalt des Flnßlanfes, erzeugen eine Varre, hinler dieser einen See durch Nückstciu, vor ihr aber Stromschnellen und Kastaden durch Erhöhung des Gesälles. Nicht selten verursacht ein Deckenbruch die Entstehnng eines Siphons, oder er verlegt wohl auch einen Höhlengang, fo daß das Wasser gezwungen wird, sich andere Wege zn suchen. Das war auch in dem Grottensystem von Adelsberg der Fall, in lvolchem gewaltige Einstürze den Fluß zwange», sich einen anderen Weg zu suchen, den er schließlich ferne von dem Hindernis, nahe dem An-fange der Grotte, fand. Oft bilden die Einstürze nuge- hcure unlerirdifche Hallen nnd Dome; die Adelsberger Grotte enthält in dem „Großen Dom" sowie in der riesigen Halle, welche den „Kalvarienberg" einschließt, die großartigsten Beispiele solcher Hohlräume. Im „Großen Dom" ist das Einsturzmaterial, das allmählich von der Decke nachgebrochen sein mag, durch die Gewalt des fließenden Wafsers weggeschafft worden; im Kai» varienberg hingegen sehen wir eine ungeheuere Ein» sturzmasse, einen wahren Bergstnrz, dessen Trummes» Hanfe» sich 45 Meter hoch erhebt, allseitig übertleidet mit Tropssteingebilden und besetzt von Tansenden der mannigfachsten Säulen. Die Decke der Höhle liegt noch 17 Meter über dem Gipfel des Kalvarienberges, so das; der ungeheuere Hohlraum zu dessen Fnß nicht weniger als 62 Meter Höhe mißt! Sehr osl reichen solche Einstürze bis zum Tage, sie gehe» i» offenen, oder durch das nachgebrochene Ge> stein verkleidete und teilweise ausgehöhlte Schlünde ans. Beispiele offener, bis zn den Wasserhöhlen hinabreichen, der, dnrch Nachbrnch der Decke entstandener Schlünde sind im Karstgebiet nicht selten. Im Adelsberger Höhlenrevier gehl der ungeheuere 64 Meter tiefe Äb. gründ der „Pivka Iama" bis zu den, Laufe der Poit hinab; ebenso reicht der engere Schlot des „Magdalenen-Schachtes", der über 70 Meter lies ist, bis zu den, unter» irdischen Flußlanse. Das Vorherrschen der größeren Hohlräume und der reihenweise geordneten Deckenbrüche, die schließlich in ihrer weiteren Entwicklnng ans dem nnlerirdischen Flußlause einen gewöhnlichen, ober-irdischen machen müssen, charakterisiert die alternden Höhlen, ^m Lause der Jahrtausende muß schließlich die nnlerirdische Ableitung der Wässer infolge der Zer. störnng der .Höhlendecken den oberirdischen Platz machen nnd die große Ansdehnung, welche die erstere heule noch im Karst besitzt, zeigt, daß dieses Gebirge im geologi» schen Sinne ein sehr jugendliches Alter besitzt: ein jugendliches Aller freilich, das nach ungezählten Jahr. taufenden zu bemessen ist. ^ lDcr Zusammentritt dcr Delegationen.! Die „Wiener Allgemeine Heilung" meldet.' Wie aus gut informierten parlamenlarifchen Kreisen verlautet, smd die Vemühnngen der maßgebenden Kreise daraus gerich» let, den ,'jusammenlrill der'Delegalioiien zn einem mög» lichst frühen ^eilpnntl zn veranlassen. Aus mehreren Gründen war es bisher unmöglich gewesen, dieser Frage näher zu treten. Vor allem wollle man den AuSgang der ungarischen Krise abwarten, anderseits aber ist das österreichische Budget erst vor kurzer ^eit erledigt wor. den. Nunmehr, da diese Hindernisse beseitigt sind, sind, wie gesagt, die maßgebenden Faktoren bestrebt, die Delc» galionen zn einem möglichst frühen ^eilpunlt zusammen. Nele» zn lassen. l^eifepsüfunq nn der Ttaatoobelicalschule in Laibach.j Unler dem Vorsitze des Herrn l. l. Landes« schulinspellors Albin Nelar sand vom ü. bis ein-schließlich 8. d. M. die Reifeprüfung an der hiesig.'N Slaalsoberrealschule statt. Von den 32 zur Prüfung erschienenen Prüflingen erhielten 2 die Neife mit Ans-zeichnung, 28 die Neife und 2 die Bewilligung znr Prüfung nach einem halbe» Jahre. Für reif wurden erklärt.- Arko Stanislaus, Bitene Iofef, Orna<' Alois, Dolinar Milan, Drinove Emil, Egler Hugo, Haring Naimuno, Hoffmann Stanislaus, Juva» Eyrill, Iu-vaix'iV Johann, .Kandela Franz, Kavli,- Paul, Kna» felje Leo, K n a p ,'^ Nudolf lÄuszeichnungj, .Koprivec Franz, Legal Franz, Lenlfche Karl, Levec Michael, Lu» lan Adolf,' Majdi'5 Demeter, Pile! Alois. P ! a n i n c e Milan iAnszeichnung), Necknagel Maximilian, Nichter Ludwig, Nieger Nudolf, Schmalz Leo, Schlvegel Alois, Selan Wilhelm, Tmerdu Franz und Weber Alois. — . Juli ebendurt; Franz ,'jabrel aus Nritof bei krainburg am 19. Juli bei den Ursnlinerinnen in Laibach; Andreas Zupanc ans Gurl am 18. Juli ebendort; bj aus dem dritten Jahrgange: Ivan AndMet ans SodraÄca am 18. Juli ebendon; Janto Dolenec aus Nepnje am 18. Juli bei St. Peter in Laibach; Anton Komlanee aus Hl. .kreuz bei Land» straß am 18. Juli ebendort; Alois Lunder aus Velike Puljane an, 1. August ebendort; Ignaz Omahen aus St. Veit bei Sittich am 25. Juli ebeutwrt; Älnton Po-reuta aus 5abniea am 18. Juli ebendorl; Ivan To» ma5n' aus Moste bei Laibach am 25. Juli bei Sanll Peter in Laibach. — lTchulnachrichtcn.j An der v»ertla,stgen Knaben. Voltsschule in Krainburg nuterrichteten im verflussenen Schuljahre 6 Lehrkräfte. Die Zahl der Schüler betrug am Schlüsse des Schuljahres 167. Die Konfession ivar bei allen die römisch-katholische, die Muttersprache bei 162 die slovenische, bei 4 die deutsche, bei I die böh-mische. Zum Aufsteigen waren 109 geeignet und 57 nicht geeignet; 1 Schüler blieb ungeprüft. — Der Lehrkörper der gewerblichen Fortbildungsschule bestand aus 4 Lehr-f:ästen. Die Zahl dcr Lehrlinge betrug am Schlüsse des Schnljahres 82. Alle waren der römisch-katholischen Konfession. Die Muttersprache loar bei 79 die slove-nische, bei 3 die kroatische, bei 1 die deutsche. Laibacher Zeitung Nr. 15N 1416 13. Juli 1909. — lVcfördcrung.j Der Turnlehrer an der Staats-realschule und Lehrerinnenbildungsanstalt in Görz Herr Josef Ianowsky wurde in die achte Rangsklafse be-fördert. — jFür Irrenärzte.j Der Gürzer Landesaussch'lß schreibt schon zum zweitenmale die Dircktorstelle an der neuen ^andesirrcnanstalt aus. Die Bewerber müssen theoretisch und pratlisch gebildete Psychiater sein und die nötigen verwaltungstechnifchen Kenntnisse besitzen. Gehalt 6400 !v, drei Triennicn zu je 800 I< und freie Wohnung. Der Landesausschuß ist ermächtigt, außerdem c noch Personalzulageu zu bewilligen. Die Gesuche sind c wenn möglich unter Veischluß wissenschaftlicher Arbei» , ten bio 31. d. einzusenden. < — iNevorstehendcr Rücktritt des GM. Otto Rehn.j Beginn Juli trat GM. Otto Rehn, Vorstand des De» s partements 2<^ im Ministerium für Landesverteidigung, ^, einen längeren Urlaub cm, von dem er, wie die Blät- ^ ter melden, nicht mehr auf seinen Posten zurückkehren t wird. GM. Otto Rehn, zu Seisenberg geboren, und» i mete sich zuerst juristischen Studien an der Wiener Uni-versität und trat im Jahre 1866, als die Monarchie l von Kriegsgefahr bedroht war, freiwillig in die Armee < ein, machte die Schlacht bei Königgrätz und das Gefecht bei Blumenan mit nnd schied nach dem Feldzuge aus ! dem Armeeverbande, um ein Jahr später sich neuer» i dings assentieren zu lassen. Bereits im Jahre 1874 trat , er zur Gendarmerie über, wurde 1887 Rittmeister nnd > stand als Ableilungslommandant in Leoben und Mar» ' bürg. Im Jahre 1897 wurde er zum Landesgendar» , meriekommandanten in Graz und Oberstleutnant er. ! nannt. Seit dem Jahre 1899 gehört Rehn dem Mini» sterium für Landesverteidigung an, und zwar als Vor» stand des Departements io ^militärische Agenden der ' Gendarmerie), das später die Nummer 20 erhielt. * «Kongreß für Schulhygiene 111 10 in Paris.j Zur Förderung der Zwecke des Dritten internationalen .Kon» gresses für SchulhMene, der im Jahre 1910 in Paris abgehalten werden soll, hat sich in ^aibach ein Landes» komitee gebildet nnd in nachstehender Weise konstituiert! Vorsitzender: Landesausschußbeisitzer Herr Professor Eugen I are' Vorsitzender»Stellvertrcter: Herr Lan» desschulinspcttor Franz Levee' Schriftführer: Herr ! Lukas Jelene, Lehrer und Vorsitzender oer ,,^nv<'xn »v^tri^!>lviil M^o.^Iovni>8lIi <^ru^t»'v"' Mit» glieder: die Herren Landesregierungsrat und Landes» , sanitätsreferent Dr. Franz Zupauc, Ztadtphysikus Dr. Otmar Krajee, Dr. Moritz Rus, k. k. Be» zirksarzt Dr. Alfred M ahr und Juraj Re 2 ek, Leh» rer, alle in Laibach. — Dieses Komitee beabsichtigt noch andere Persönlichkeiten, die sich für die Sache in» teiessieren würden, zum Beitritte einzuladen. —'-. — lGrohes Tommcrfest in der Adelsberq?r Grotte.) Am 15. August wird in dieser wellberühmten Unterwelt das Erste große Sommerfest abgehalten wer» den. Sonderzüge werden an diesem Tage von Laibach, Trieft, Pola, Fiume, Eormons und Tarvis nach Adels» berg verkehren. Große Vorkehrungen werden schon jetzl getroffen, damit das Fest herrlich ausfalle. — Kurse über Moorkultur und Torfverwertung zu sldmont.i Wie bereits unlängst knrz gemeldet, hat das t. k. Ackerbanministerinm angeordnet, daß heuer in den Räumen der „Moorwirtschast Admonl" drei Kurse über Moorkultur und Torfverwertung abgeh.rl» ten werden, von denen der erste <13. Juni) für Moor» interessenten aus Obersteiermark, der zweite s22. und 28. Juli) für Teilnehmer mit entsprechender Vorbil-dung, wie Absolventen landwirtschaftlicher Lehranstalten, Kulturtcchniker, Lehrpersonen, Forstleute usw., oer dritte s24. und 25. Juli) für Moorinteressenten aus bäuer» lichen iireisen bestimmt ist. Der Kurs für Vorgcbil» dete wird nach folgendem Programm stattfinden: Donnerstag, 22. Juli vormittags, Vortrag von 9 bis 12 Uhr: Allgemeines über Moore. Gewinnung von Torfstreu und Torfmull. Gewinnung von Brenntorf. Donnerstag, 22. Juli nachmittags: Besichtignng des Torfstiches und der Torfpappefabrik des Herrn L. ^ranz zu Frauenberg nächst Admont. Freitag, 23. Juli vor» mittags, Vortrag von 9 bis 12 Uhr: Moorkultur. Frei» tag, 23. Juli nachmittags 2 Uhr: Besichlignug der Ein» richtung und dcr Torfstiche der Torfstreufabrit Admout lMobert Weinlingcr K geschätzte Pfero, )as Martini von einem Nachbar nnr leihweise er-)alten hatte, ins Tierspital abgegeben werden mu^le. * sUnter der Elektrischen.) Gestern zu Mittag geriet nif dem Vodnilplatze die siebenjährige Maria Miklavec ms Unvorsichtigkeit unter einen Straßenbahnwagen, vurde aber, da der Wagenführer den Wagen anhielt, glücklicherweise nur leicht verletzt. " Entwichener Iwängling.j Ter nach Rüden zu» tändige Zwängling Ivan Turk ist am 9. d. M. von der !lußeuarbeit beim hiesigen Landesspitale entwichen. 3urk ist »littelgroß, mäßigen Körperbaues, spricht < )eutsch, slovenisch und italienisch. Er ist dem Berufe lach Tischler. ' l.Nantnotcndicbstahl.> Am 9. d. M. sind bei dem '. k. Poslamte 1/9 Minoritenplatz in Wien vom Schrelb» :ische des Scheckschalters 1l9 Stück Banknoten zu 1000 l< gestohlen worden. Der Diebstahl geschah in der kurzen Zeit, als der Schalterbeamte zum Telephon ge» rufen wurde. Tatverdächlig erscheinen zwei Männer, )er eine 35 bis 36, der andere 28 bis 30Jahre all. Beide varen besser bekleidet und sprachen dentsch mit englischem Akzente. Die PostVerwaltung will für die Bekanntgabe oon Daten, die zur Ergreifung der Täter führeil wür» den, den Anzeigern eine Gesamlbelohnung von 1000 X sowie demjenigen, der die gestohlenen Gelder oder nur eineil Teil zustande bringt, eine Gesamtbelohnung in der Höhe von 10 ^ der zustündegebrachten Gelder zu. erkennen, wobei sich die Poslverwaltung das Recht, die Prämie nach eigenem Ermessen aufzuteilen, ausdrücklich vorbehält und jeder weitere Rechtsweg ausgeschlossen bleibt. * sDiebstählc.j Einem Kontoristen wuroe ein dunt» ler Überzieher mit Elothfutter und am Kragen mit der Firmazeichnung Josef Zchrer, Rann an der Save, em-wendet. Vor Anlauf wird gewarnt. — Am 11. d. M. gegen 2 Uhr früh schlich sich durch ein offenes Fenster ein unbekannter Dieb in das Schlafzimmer einer Witwe in der Kolesiagasfc ein und nahm ein auf dem Tische gelegenes Geldtäschchen mit 14 I< mit. Die Beschädigte bemerkte den Täter und hielt ihn an, mußte ihn aber wegen Mangels Hl Hilfe loslassen. — lDie Musikkapelle dcr Tlovenischen Philhar» moniej konzertiert hellte um '^5 Uhr bei der nachmil» tägigen Vorstellung des Eleltroradiographen „Ideal" im Hotel „Stadt Wien". — lWochennichmarkt in Laibach.j Auf den Wochen» viehmarkt in Laibach am 7. d. M. wurden 472 Pferde, 3l5 Ochsen, 189 Kühe, 52 Kälber und 360 Schweine nufgetrieben. Auf dem Rindermartte notierten die Preise bei den Mastochscn 72 bis 80 X, bei den halb» fetten Ochsen 64 bis 72 lv nnd bei den Einstcllochsen 56 bis 64 X für den Meterzentner Lebendgewicht. " sVcrlorenj wurde: ein schwarzledernes Geldtäsch» chen mit 4 K 79 I>, eine Geldbrieftasche mit einer Zehn» Ironennote, einem Briefe ans den Namen Anton Kra» 5elj, einem Kalender und einer Militäreinberusungs. karte, wciters eine Zehnkronennote. " sGefundenj wnrde: ein schwarzer Regenschirm und ein Paket Seife. — lKurliste.j In der Landeskuranstalt Neuhaus bei (5illi sind in der Zeit von, 21. Juni bis 7. Juli 164 Personen zum .Kurgebrauche eingetroffen. Theater, Kunst und Literatur. — lVom Agramer Nationaltheater.j Die Tragödin Frau R u 2 i '^ k a » S t r o z z i , die im abgelaufenen Theaterjahre ihr vierzigjähriges Künstlerjubiläum feierte, hat nm ihre Pensionierung angesucht. Aus di^ sem Anlasse plädiert das „Agramer Tagblatt" dafür, daß Frau Bor 5 tnik als Tragödin für die Agramer Bühne gewonnen würde, uud führt des weiteren aus: Frau Bur,5tnik hat anläßlich ihres letzten am National» theater absolvierten Gastspieles bewiesen, daß sie nun» mehr auf der Höhe ihrer künstlerischen Entwicklung an» gelangt ist. Wir sind überzeugt, daß Frau Vor.^tnik die berufene Nachfolgerin der Frau Ruxi5ka.Slrozzi ist und ihr Engagement von dem Theaterpublitum anf das freu» digsle begrüßt werden wird. — lNosnischc Lieder) auf Grund dcr Original» Melodien zusammengestellt und mit Klavierbegleitung versehen von Julius ^. Major, "i>. 70. Preis 6 1< netto. — Dieses Werk erschien in einer Prachtausgabe oes Budapcster Musikvcrlags „Orpheus" und enthält 20 Lieder für eine Singstimme, mit je einer Strophe des Originaltextes, welchem eine magyarische und deutsche Übersetzung unterlegt ist- für 8 Lieder sind am Ende des Heftes einige weitere Strophen beigegeben, da fich mehrere Lieder vermöge ihres Reizes auch zum öffentlichen Vortrage eignen. Eine freie Begleitung für derlei eigenartige, zumal in alten Tonarten tumpo» nicrte Lieder zu schreiben, ist überhaupt nicht so leicht, im Gegenteile bedenklich, selbe in ein modernes Har» moniegewand zn zwängen. Doch sei offen gestanden, daß es dem Komponisten größtenteils gelungen ist, das Richtige zu treffen. Schon das erste heitere Liebchen ladet uns ein weiterzublättcrn und die Sammlung einer eingehenden Durchsicht zu unterziehen. Da gibt es neckische, schwärmerische, ernste und klagende Lieder in schlichtem Stile, aber auch reich mit Koloraturen tier» zierte, je nach des Textes und dcr Melodie Verschie» >enheil meist geschickt und sinnig in der Klavierbeglei» ling illustriert. Eigenheilen finden wir im Abschlüsse 'iniger Lieder auf der zweiten Tonlciterstufe im Ge» irauche des "/«'Takles, endlich, wie bekanntlich bei ser» ii'schen Nationalliedern, in der charakteristischen über» näßigen Sekunde von der 6. zur 7. Stuse. Nezugneh. uend auf die alten Tonarten, möchteil manche Schluß» ilkorde in der Oklavlage passender und wirkungsvoller ein. — Die interessante Lieoersammluug sei hiemit lielen Abnehmern empfohlen. —^— — sEin Kunstmuseum in Lemberg.j Der Lcmber» ^er Magistrat hat die Errichtung eines städtischen Kunst-nuseulns beschlossen, das nach Plänen des Architekten Sadlowsli erbaut werden soll. Die Baukosten »verdeü Ulf 800.000 l< veranschlagt. Das Erdgeschoß des Mu-seums wird vermietet werden und ist für Kaufläoeü liestimmt. Geschaftszeituny. — ,'!i den Ministern Baron Haerdtl, Wrba, Dr. Wciskirchner, Graf Stürqkh und Dr. Ritter v. Duleba. Auftösnuss cincs Vereines. Trieft, 12. Juli. Tas hiesige Amtsdlall „Osser-vatore ^rieslinu" verüfsentlicht die durch die l. t. Statt» hallerei uerfüqte Auflösung des Vereines „Circolo giu» banile qilwanni poviu" in Trieft mit gleichzeitiger Ein» stellung seiner Vcreinstätigkeit. Die Kretafragc. «onstantinopcl, 12. Juli. DaS Amtsblatt meldet, daß in Ochrida ein Meeting in der .^retaangelegenheit abgehalten wurde, auf dem der Krieg und Vuylutt gegen Griechenland beschlossen wurden für den ^all, als dieses die türl'ischen nationalen Gefühle Geriehen sollte. Gegen die Zustände im Konsso-Gcliictc. London, !2. Juli. Tie Blatter veröffentlichen einen Ausruf, unterzeichnet von den (irzliischösen von Canler-bury und Mors sowie von den führenden Hauplpfarrern drr nonlonforinislischen Kirche Englands, in welchem dringend verlangt wird, daß alle Kirchen des Bandes ihren Tlimmen Aehör verschaffen sollen gegen die un> vermindert fortdauerude grausame Tyrannei, welche im 5w>ig^'un'le herrsche. Die Unterzeichner des Ausrufes l^'ben der Überzeugung Ausdruck, daß die Staatsunin» ner jede>5 zivilisierten Bandes alls den Ansrus antworten ^crdo^ erllären aber, daß England, wenn es sich als uutwendig crtveisen sollte, für sich allein vorgehen werde. Vom Wetter. München, 12. Juli. Infolge eines Tammbrnches, eilicr ^ulge der starteil Regengüsse, dcr lehten Tage, Nlußte dcr Verkehr auf der Strecke Emdorf-Obing bis auf weiteres eingestellt werden. Auch aus Nordlirol Werden starke Negeugüsse gemeldet. Die Flüsse steigen Zusehends und man befürchtet Überschwemmungen. Vahnuufall. Brüssel, 12. Juli. Heute vormittags fuhr auf dem ^ahnhose von VcrvierS ein von Lüttich kommender Per» ^"M'a. mit folcher Wucht in den Prellblock, daß 57 "eisende verlebt wnroen. Erdbeben. . London, 12. Juli. Nach einer Meldung des Nen-Elchen Bureaus aus Sidnei) hat auf den, Bismarcl° archipr, ein heftiges Erdbeben flaltgefnndeu. Unter der ^dölkrrung herrscht große Erregung, doch glaubt mau, oatz Aerlnste an Menschenleben nicht zu beklagen sind. Die Cholera. Petersburg, 12. Juli. Gestern sind an Cholera , ' , jicrsonen erkrankt und 47 gestorben. Die Gesamt-M)I der Chulerakranken beträgt' 813. Ausstand. P,, -"cwyork, l2. Inli. 18.W0 zu den Pechen der 7V."^lirg.^!.,rporation gehörige Bergleute haben be-'./"'!"'' "ln nächsten Donnerstag in den Ausstand zu ,"""- "e genannte Gesellschaft ist eine der bohlen-^^»cllen des Stahltrnsts. ^ Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Nrnf.ss"°^" des Herru Prof. Dr. A. Slavik' professor an der l. k. böhm. Universität in P r a c,. Herrn I. Serravallo ^ Trieft, uallos Cln..?^- ^^""' ^^ ich mit Ihrem -Serr«. v°n An. ' "c?"" "" <^isen. in zahlreichen Fälle» Ancmne sehr gute Resultate erzielt habe. und «... '!" . ' ^ ^'"" "°" be» Patienten genommel, Prava.. .3'"' )" " ^ch von andere., derartisse. ^rapa aten durch guten Geschmack auszeichnet. Prag, 30. September 1903. -W>__________________Prof. Dr. Slavik. Angekommene Fremde. ^rand Hotel Union. Thür/" W^"^ Urb°''iie, Großgrundbesitzer, Schlof Sos^ ^7 ^°'^' D'reltor, Lolvc - u. Hampel Privat er privat !?ole^ 1« Dr Ruzner. Verlm. - KarpfteleS ^br°2 V,?"^ I"opec, Pfarrer, Samobor. ^ Mime? '- l> Obereutn«..^« ?^"' ^^""l,.. Inichen. - «opani Am i , ^ ^'^^ ' Vencdcth. Ksm, Trieft. ^berl uw??„ ^"brbeck Fabnlant, Wien. - Ianej l. u. l Dr. Kar?«. ' ^ '^, Kaspare!, Drabel. Kfl.e, Brunn. -Nrünn ^ ^^^l^?^"' ^"""'' ^"»' " Wolf, Am. - «eicltm?n 'c«3^m^ ^ " N?^^^°.p"t- ^ Kaloschcr, Kfm, Äerlin Pischiutta ^ °^,' l^'Z5b""' l. l. Professor, ilrainburss. -«zablje ' 3"^^' Kflte Udine, - Uratina, «ehrer Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 30k 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ -Z ^,P M Mnd ! «"lich. ß^ « ^3 ^V3^ s» «mnt, df« Himmel« ^3ß ^l i! u. N. T28-7 1« U! SWTzTstärt^! bewölkt ! ^ 9U. Ab. 33« 13 b! NW. schwach j »________ 13.> 7 U. F. 35 7 l 12-1 windstill j teilw/heiter z 3 4 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 15' 1°, Normale 1^9-7°._____________________________________ Wettervoraussage für den 13. Juli für Steter» marl, Kärnten und itrain: Orößtcnteils bewölkt, mäßige Winde, mähig warm. allmählige Besserung; für das Küstenland: schönes Wetter, mäßige Winde, mäßig warm, unbestimmt vor° herrschend. Teismische berichte uud Beobachtuunen der Laibncher Erdbebenwarte lOrl: Gebäude der l. t. SlaalS'Oberrealschnle.) ^.'.'„e: N»rbl.Äreile4«" U3': Östl.Länsse von (Ureeuwich 14-8!'. V cl'rn berichte: ?lm 10. Juli in der Nacht in Marseille neuerliche Erdstöße. - I» den letzten Tagen hat auf dem Bismarck.Urch ipel ein heftiges Erdbeben stattgefunden. Ä u d cnunrn h c unverändert. Die VmnttrnehlilW V. Tm gibt geziemend Ätachricht von dem Ableben ihres langjährigen Bauführers, Herrn Hm W, Will welcher nach langem schweren Leiden am 12. Inli nachmittags sanft entschlummert ist. Das Leichenbegängnis findet am 14. Juli nm 5 Uhr nachmittags vom Sterbehausc Maria-Thcresicnstraße 10 statt. (2478) Laibach, am 13. Juli 1909. --------------- Die Unterfertigten geben im eigenen sowie D im Namen aller übrigen abwefenden Verwandten > allen Freunden und Bekannten die tieferschütteinde > Nachricht von dem unersetzlichen Verluste ihres ge» > liebten Gatten, edelsten, besten Vaters, Bruders, > Schwagers, Schwiegervaters und Onkels, des Herrn > Johann Vimolini ! Vau-Ol»crpolier dcr Firma Wilhelm Trco ^ welcher nach langem schmerzvollen Leiden, versehen > mit den heiligen Sterbesakramenten, am 12. b. M. ! um '^5 Uhr nachmittags in seinem l»8. Lebens« « jähre selig im Herrn entschlafen ist. ! ! Die irdische Hülle des teuren Dahingeschiedenen > wird Mittwoch den 14. d. M. um 5 Uhr nachmittags > im Trauerhause Maria-Theresienstraße Nr. 1V feier- ! lich eingesegnet uud sodann auf dem Friedhofe zum l Hl. Kreuz beigesetzt werden. ! Die hl, Seelenmessen werben in der Pfarrkirche ! zu Maria Versündigung gelesen werden. ! Laib ach, am 12. Juli 1909. Lorenzini Limolini geb Visova, Gattin ^ Mudolf Cimolini. Sohn Pia Kranjc geb , Eimolini, Unaufte und Vida ltimolini, Töchtrr. Karl Hranjc, Schwiegersohn, l 2472> Zahvala. Za vse iskrene dokaze srènega so-èutja povodom nenadomestne izgube našega preljubljenega oèeta, starega oèeta, brata in tasta, gospoda Ivana Leuca kakor tudi za èasteèe spremstvo pri pogrebu in podarjene krasne vence se najsrcneje zahvaljujejo vsem sorodnikom, prijateljem in znancem, prihitelim od blizu in daleè in gasilnemu društvu Dol-Berièevo žalujoèi ostall. Zahvala. Globoko ginjeni izrekamo svojo najtoplcjšo zahvalo za dokaze pre-Ijubeznjivega soèutja povodom smrti našega iskreno ljubljenega soproga, oèeta, brata in svaka, gospoda Karola Lenèeta veletrgovca in posest. na Laverci. S posebno hvaležnostjo pa se spominjamo preèastitega g. župnika iz Kudnika za soèutje in tolažbo napram globoko užalosteni rodbini, vse èastite duhovšèine, gasilnega društva iz Škofeljce in njega naèel-nika g. Vinkota Ogorelca, pevskega drustva „Merkur", vseh faranov in sosedov, vseh prijateljev in znancev, ki so v tako velikem številu prihiteli spremit predragega rajnika na zadnji poti. Žalujoèi ostali. Danksagung. Tief ergriffen sprechen wir UN- ! seren ticfstcmpfuudcncn Dank aus für ! die Beweise dcr innigen Teilnahme an- ! läßlich des Hinschcidcns unseres geliebten ! Gatten, Vaters, Bruders und Schwa- I gers, des Herrn ! Großhändlers und Rcalitätcnbesitzers ! in Lavcrca. I Mit besonderer Dankbarkeit gc- ! denken wir des hochw. Pfarrers von > Rudnik für seine Teilnahme und seinen > Trost, dcr hochw. Geistlichkeit, des > Fcucrwchrvereines aus ökofelca und ! desscu Obmannes, des Herrn Vinko l Ogorclcc, des Gcsangsvercincs „Merkur", ! aller Nachbarn, Freunde und Vekann- ! ten, die dem teuren Verblichenen in ! so großer Zahl das letzte Geleite gaben. > 3ie tllllltllllleil ßinteltlilllenell. I Laibacher Zeitung Nr. 156. 1418 13. Juli 1909. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aurslilatte) vom 1^. Juli IW9. Lie notierten Kurse verstehen sich in Kroncnivabrung, Lie Notierung sämtlicher Attic» unl> der /Divcnrn uu!c" »erstedl sich per Ntüll Geld ikllre Nllgemeine Staats» schuld. «Einheitliche Rente: »«, lonver. ftcnerfrei. Krone» per Kunc — »« 1b «« 35 netto (IHnn.-Iuli) pcr Kasse 9SI5 9« 3b ,»«> ö. W. Simen (3tbr.'Au„.) per Kasse......9« 45 S9 S! » «» „ o. W. Silber (Äpril-Ott.) per »äffe......S9 45 S9 6b l»«!,cr Staatslose 500 ss. 4"/, i«0 75 ,64-75 18»0«I ., 100 fl. 4"/n2t8 75,224 7f> l864er ,, 100 st. . . «91 bl> ^«8 - 290 - Vtaatsfchnld d. i. «eichö. rate vertretenen König. reiche und Länder. »7sterr. Goldrente steuerfr., G old pcr Kasse .... »"/,> 1l? eo 117 80 i^tterr. Rente in Kronen», stfr., per Kasse.....4"/, 9« 15) 88 »5 delt» per Ultimo , . , 4"/„ 8« ,5 8S-8K <^st, Inveftition«-Rente, stfr., nr. per Kasse . , 5'///,.! 85 s. «lschrtibungen. ««abeth-Vahn i. E.. steuerfr., zu lO.ooo st.....4°/„ —-- - -- »Zranz Ioseph-Vahn i» Silber (div. Kl.) . , , . 5>/,<>/„ 118 50i l9'50 «aliz. Karl Lubwig-Vahn (div, Stulle) Kronen . . , 4»/„ 9b l»b 3ü sb siudolf «ahn in »roncnwähr. steuerfr. »ft»«p«lte GlsenbahN'AKNm ilisabeth-V. 200 fl. KM, b'/.«/, von 400 Kr.....4i>1 - 424 - detto i'inz-Budwei« 200 fl. ö, W, O, 5>///„ .... 42« -432'-t>e,to Salzburg-Iirol 200 fl. ö. W. L. 5"/„ . . . .422-5042«-»remstal Vahn 200 u, 2000 Kr. 4 V.........191-182-- «eld War? yo» zlnng übn» nnwmlnl ^ilenbühN'Priorität» ßbligaiiontn. Vöhm. Wcstbabn, Em, l88b, 40«!. 2000 ». IN.lXXI ftr, 4"„ »«-20 97 2ü Elisabetb-Vahn 6<«) n. 3oa<> M. 4 ab 10" „......lie — 117 — Elisabeth Vahn 400 u. 2000 Vl. 4"/,.........!il>-z. 1»«8 87 t>5 38 Üb dclto Em, ,904 8« 65, 37'sb Franz Ioseph-Valin Tm 18«4 ,dil,'. Lt,) Lilb. 4"/„ , , , 8b 90 9s 96 Galizischl, jiarl Ludwia - Vahn (div. Et.) Eilb. 4"/„ . , . 3i, 8!' 9S 8v! Una.-aaliz. Vahn 2<«> fl. S. 5"/„ 104 io !05 1U °>'tto 400 u. 500« Kr. »>/,"/« 87 Sb 8« Lü Vorarlbergcr Vahn Lm, 1884 (div. Lt.) Eilb. 4"„ . . 96 5N 87 «0 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4" „ ung. Woldientc per llassc 113-80 lt4 -4°/„ dcilo per Ultimo N»'8<> > 14 4"/» ungar, Rente in Kronen- währ. stfr. per Kassr , . 93'2<) 83-4« 4" 5 deno per Ultimo 93 15 9^»5> 5>/,">, deito per Kasse 82-kd »»'- Un„ar, ^rümien.Anl. ^ l00 s>. t«!, 5«. ü0»bu delto ^ 50 fl I98b»ü03-5L Theifz-Reg.-Lose 4"/,.....142 35 14S 3f> 4",„ ungar, Grunbel-.ll,-Ol>lig. 93 10 94U! 4"/n troat. u. slav. Vrbentl. Obl, »4 3b 8b 3b Andere öffentliche Nnlehen. Voen, ^andes>AnI. (div.) 4"/„ 83 2b 94 2^ Äosn,-Herccg. Eiscnb, -Landes- Anlehen . . 9»bo10«b(» 5"/„ Donau-Reg.-Anleihe 1878 103-io — - Wiener Verlchrs-slnl. . , 4«/„ 9N-I0 97 10 detto 1W'< 4« <, 9b-!«i 96 «u Nnlehen der Stadt Wien . .l«!?U!U2 7(i detto 21 2b detto (1894).....93'lw 94 20 dttto , 5«I.ol.4"l, »5 3«i 9e'3'> Vöhm. Hupothelcnb. uerl. 4°,^ 8? 85 ««> 2b Zenlral-Vod.-Krcd.-Äl.. osterr., tb I, ocrl.....4>/,»,„ 101-kn I02b!> dctto «5 I. veil. , . . 4»/n u7-2b z»«z!5 Krrd.-Inst., osterr,, s.Verl.-Unl, >l. offcntl, ?lrb, Kat, ^.4°/« »b 40 VS'lo Landcol!, d. Kon, Oalizien und Lodom, 57',, I. riillz. 4",„ 94b« 25'b<» Mähr. Hvpothclenb. vcr>, 4«,>, 9« !u 9? i<^ N.-östcrr, üanbes.Hnv,-«»st.4"« 97 25 98-2b dctto inll. ü"/<> Pr. verl. »'VV!, 8?i,o «8 5^ detto K.-Lchuld!ch.verl. 3>,"/„ 87 b^ 8»'b^ „ dctto verl.....4"/° 87- 9lj- österr.-unaar. Ba»l 50 Jahre ver!. 4",„ ü. 2l«..... 88-20 89-2» dclto >«" „ llr...... 38 «l> 99 !-b Spart.,Erslc°st..«l^.vcrl,4"^ i»8-en 1»« «li Eisenbahn-PrioritätS' Obligationen. Östcrr. Nordwcstt!, llvo sl. S. . 10»-60 :04'S« Nlaaiebahn üX) ssr..... 3H? - 402°— Südbahn tl 3"> Jänner-Juli 500 ssr. «per St.) ... —-— — — Südbahn k 5" „ !i00 fl. S. o. V, 119-45 120-45 Diverse Luse. Deriinllicht f»<«. 3«/« Booc,llrcdil-Lo!c Em, 1880 276 75> 2>>2 75 detto Em, 188» 2e»>-5(! 272 b« 5°/« Tonllu-Regvil,-l,'o, UU'50, jtln»llzw»licht Loll. Äudap.-Vasilita 2-4i> b« 40 Roicn Krcuz, nng, Ges, v. 5 sl, 2s'«5 33 «5 Riidols-1.'<:sc 10 fi...... «8— 74-- Salm-Lose 4« fl. KM . . , 256— 265 > Türt. E,.V.-Änl.Präm.-Oblig. 400 Fr. per Kossc ... —' -'- dettu per Medio . . . 186-25 i«7'2b Gelb Wo« Mcncr Nomm,-^c'!r n, I 1874 51351) ö2!<-5<> «New, Sck. d, 3",<, Pram,'Schult d, ^i,l,citti-,«»s>. En>, IX8Ü f,<, 7h «< 7,". Altien. Hl!>»!trnet!mnn»tn. Aulsin-Tcpliycr E'wib. 500 fl. ^335-_ ^»4b - Nöhmisän- '.'iurdb,-!,!' 150 fl. ^.^ liuschtictiradcr (iisb, 500 sl «»M 275«-- 2?en - dctto t tt 200 ll, vcr Ult, 8^' - »"5 ^ 3onali - Tffa>)rt!« - Me!., l.. l. l. prw,, 5>N07«-— 57?-- ^ei'dinandS-yiordb, l0N0sl,,ftM, 527,'»- b3<0 -Mascha»! - Odcrlicrgcr Eisenbahn 20«'I, S...... 2S4-- ««.'>" ^cmb.-Czern-Iüssy-Eücnbahn Ocjcllschait. .i0«!l. S, , . b«» - b65'- lcud. oft., ?ricst, 5«'0 N., «M. 478 - 482'- t^stcrr, Nordwcltbnhn 2l>0 fl, 3.....-. —'"' dctto (lit. ft> 20«!! T. p U,l —- — — l-ran-Tnxcr(tiienl> U'usl.abnst 224- 225 — -taalseisenl', 200 fl, S. vc»'Uli, 72,25 722 25 -üdbahn 200 ll, Lilber per Ult, 10« uz 1N9'0e Zndnorddciülchr Vcrbindungsb, 200 s> KM...... --- —" 3rlln«vort-O>'i,, iincr»,, A.-G. 200 Kr....... 95 — 1^5 — Ungar. Veslliahii iRaal>-Graz> ÜW fl. T....... 4N8-- 4!2 - Wr. Lolalb..«llif»l'- «>)5 - »iüro- ü. Kasienverci», Wiener, 200 sl........ 457._ 4«,' — Hupothelcnbaul, ös>. 20« «r. 5"/s, 2X3 5N 2»4- -Ländelbanl, cstcrr., 200 s!., per Kassc....... —-- dctto per Ultimo 44» üo 450 ,',u „Merlur". Wcchlclstub.-Nltien. GescUschafl. 2<»> fl. , . . u:3'— «1K - Osterr..un„ar. Ban! 1400 «tr. 177U-- 17^0- - ^!><5 Wa re Hnionbanl 20«» !l. . b4i> 75 550 7b Hnionbanl, böhmischt lr!,b,-«es, <»0fl, 7ii4 — ?24'l>0 tisl'übahiwl'llchr«'Aiistall. üsl., 100 sl........4l4— 4l5-— tisenbahnw-Leiha., erste. 1N<» fl. 2«1— 20H'— .(tlbcmü!,!". Papiers, u. B -G. 100 fl.......,85 — 18« 50 tleltr-Gci. allss öfterr,. 2«0fl. 388— »8?- — tleltr.-!«e'cllsch,, intern. 200 fl. — - —-.. iIct>r.GejrN!ch,, Wr, in Lia», 22? — ^30--hirtcnberncr Palr-, Zündh. u Wci-sfabril 4< 0 Nr. , ,,»47-10^9 — ^iesingcr Vra»crci <00 fi . , lion- 2>0- - Monta».««!,, üst, alpine l<»0 sl, «41 25 642 25 ..Poldi-Hülte", TieaclankNabl- ss.-Ä.l». 200 !>. , . 477 - 4?S — ^roncrüi^,,-Ind,,lir!c Oesellsch. 20«l!.......2545 2555- !iima- Viuranu - Lalao-Tarjaner, Eisenw. t00fl.....! 582 - 5!»3 - 3a!go Tarj. Nlciolol^Ic!! 10« fl. 5«8 57«— .,SchIössIm!'il>I", Pap,erf,,2«0fl, L,»«»'- 322 — ,,Schobnica", ^!. «.« f, Pcirol.- Industrie. 5»0 Kr, . . 50«'— 51< 50 ..Nleyrermühl- .Papiers.» VN. <35' <3>bb irisailcr Nohlrnw -O, 70 fl. . > 2?»-- 3o<-»-Türl. Tllbatrcair-^el, 20<> str.! rcr nasse....., —-- — — bcllo per Ultimo . , , ! »70 — «74 — Gaffen!,-Ocs,, üstcrr,, 100 fl, . 655— s>3 — Wr. Vaugcsellschaft, 100 fl. . . i«4'- iLt'— Wienerberge Ziegels.-Ult,-Ge!. 7»K ?42 — Devisen. Kürzt Ztchten un!> Käicck». Amsterdam . .....!88 5',> ,«,8 85 teutsche Äanlplnye , , . , li?-«.'» >,7-55 ^llllienische !l'aiitvläyc , . , 94'»o «h io London........^38 80 240 in Parib.........95-20 »540 t.c»»>V«^»l<:»,«sU»,». l »,«„<, >