Laibacher Zeitung. Nr 37. Piänu mriationSPrcis: Im Homptuil ganzj. ft. ll, bald,, fl. 5.50. Fi!r bi>,' Zustel:,!!ig in« Hau>< halbj. 5» l> 1>iit der Post gan, sl.! sonst pr. Zeile im.»! tr„ 2m. , tr.. ^»!. l« fr. u. s. w. Inscrtionsstempel jede«,». :><>!>. z«7! Aottlichcr Tbeil. Der Minister für CultuS und Unterricht hat auf Grund des SchnlaussichlSgesetzes vom W. Februar 187t) zu Gezirlsschuliuspecloren in Schlesien ernanul: den Director der k f. BildungSanstalt für kehren»' »en in Troppau August Decker für den sladtbezirl Troppau und für die deutschen Schulen des gleichnami-«en ^andbezirles, den Gymnasialprofcssor Dr. Joseph 3N i ch in Troppau für die böhmischen und ntraquistischcn Schulen des ^and-bczirkcs Troppa», den Director der k. k. ^chrcrbilduugSanstalt ^, Teschen Franz Hoffmann für die polnischen und polnisch-deutschen Schulen dcS Bcznkes Teschen, den Gymnasialprofessor Joseph Werber in Trschcn für den Stadtbezirk Fricdcck und für die böhmischen und böhmisch-deutschen Schulen des Bezirkes Tcschcu, den Schuldireclor Karl Friedlich Zypser in Vielitz für dcn Stadt- u»d ^andbezirt Bielitz, den Haufttlchrcr an der l. t. Lehrerbildungsanstalt in Troppau Tobias Kicncl für dcn Bezirk Jägcrndorf, den Ncalschulprofefsor Joseph Wurm in Troftpau für den Bezirk Freudeuthal, den Gymuasialprofessor Anton Peter in Tropftan für den Bezirk Frciwaldau und den Hauptlehrer an der t. k. Lehrerbildungsanstalt in ^eschen Johann Pospi schilt für den Bezirk Freistadt. Am 12, Februar 1»7l wurd^ iu der f. l. Hof- und Staa!s. ,'uckcrei das IV, Ztück des Ncich^gli'chblalteö ausgegeben uud verlüdet. ^Dasselbe enihäll unlcr ^ 8 die Beiordnung des HaüdclöMluistcriumS uom 4. Februar 1871, stressend die Verfassung und Vorlage der ans Eisen-bahnen bezilglichrn Projcctc und die damit zusammenhau» ysnden Auilöhniidlnngen. (Wr. Ztg. Nr. 43 vom 12. Februar.) Nichtamtlicher Theil. N3ien, ll. Februar. Die ..Wr. Abdftsl." schreibt: Gegenüber den An-griffen einiger Blätter gegen Sc. Excellenz den Herrn Handelsminister Dr. Schaeffle wollen wir das Pnblicum nachdrücklich aufmerksam macheu, daß es sich. wenn es literarhistorische Studien anstellen will, sein Urtheil ans den Werten des Herrn Handcleminislcrs selbst bilden wöge, der nach seinem weithin bekannten Name» wohl skhr ruhig über die Oiscussionen seiner Befähigung Hinwege >ct>en wird. ^. AuS einem Buche von 7- bis 800 Seiten einzelne gellen herauszureißen und hieuach dcn Vcrfasfcr zum «mind des Capitals" zu stempeln, ist illoyale Polemik, ^N'al wenn sie nach dem classischen Recepte betrieben ^b: ..lvgg z^i, „icht hcrauSinquirirc» kann, inquirirl ^"hinein." Die flüchtigste Ansicht dcö Buches („Ca° und 3'"^ ""b Socialismus"), namentlich C^p. 12 !chain^'' genügt zu zeigen, daß lein anderer wisscn- ha»h,^ Schriftsteller nachdrücklicher den jetzigen Privat- der s'. ^^" den Socialismus vertheidigt hat. als eben lichee, ^ Handclsminister während seiner wissexschasl- ^ss s,^"^«hn. Die socialistischen Angriffe von Marj.-. Geld ' ^^^lo nnd Änderen auf Handel, Bank- und schllsl?'^" ^^ gerade er durch seine von der wissen- im /' ?"' ^^'^'^ glänzend hervorgehobene Wcrthlheorie Merls " Fundamente erschüttert. Wer das Buch auf- n^ '^^ liest, lann hievon schon durch die lecture eini- ^sunlirenden Hauplslellc» sich überzeugen. ^- 640 f. heißt ls: "^s gilt folgende Hauplgruudsä'tze zu verwirklichen: (v«., Ostens: die reinste Herstellung des ""alismus selbst; s'nmal negativ: siil r '"^'" ^^ Organe der öffeullichc» Wirthschafls-Ncl ,!n^ ''^' ^^ capitalistischeu Eo»currcn; für die Rc-^^ ^luslmhme: Forsliviltlischaft. ^perimeulirbetrieb :c.) ^ uuhnl^i^ wo dic betreffende Protuctiousaufgabe durch ,.:', ."»"lichen Capilulionills im Wege der Concurrent "'Yjchasllii, durchgeflihrl we>de„ kann. , "l'd indem auch die F-nnelioii der Liberalität aus ^/ "Nenne Aufgabe zurückgedrängt wird ^Reform der fudann positiv: l»dem der Staat das Vebexsprincip eines wirlh-^chs. ^up'laliemns, dic Co » cu r c n z. a»s das indem er allen kapitalistischen Geschäfts-, Einkommens- und Permögensformsn freie Bahn schafft. indem er die capilalisiische Erwerbsfähigkeit Allen zuwendet (Frauenarbeit!), indem er ferner der Mißbildung der Coueurreuz durch Inhuuianilät, Unredlichkeit und Menschelwerwahr losuug Grenzen setzt, welche dem redlichen Capitalism n s ni ch l minder als der Lohnarbeit Schlitz gewähren. Z >l> citens : reinste Entwicklung der öffentlichen W i rt hsch a s ts f ü h r un g und der Liberalität am Orle ihrer specifischen Anwendbarkeit; einmal negativ: durch Beseitigung der furchtbare» Mißbräuche der heutige» Finanzwirihschasl. welche vergiftend auf den EapitaliSmuS zurückwirken, neben der Slaatshilfe alfo Hilfe im Staat. - und durch Beseitigung einer falschen öffentlichen Wohlthätigkeit, also neben der Bruder Hilfe Hilfe in der Bruderhilse, sodaun positiv: indem der Staat auch wirklich eingreijt und die Nächstenliebe eingreifen lüßl, wo die Wirkung des Ca> ftitalismus ihr Ende findet, indem er bei mangelnder Eoucurrcuz Preise gerecht regulirt (Tarifwescn) oder öffentliche Wirtschaftsführung eiulrclen läßt iöffenMchc Perkehrsanstallen), indem er endlich in Entwicklung aller rechtlichen Consequenzcn der natürlichen Familicupflicht das Fcnni-lienrccht reformirt, die freigebige Unterstützung auf den natürlichen Boden verlegt, die Prolctarisiruug an der Quelle verstopft und dem Grundüoel schlechter nationaler Einkommensvertheilung - der Uebcrvölterung — cut' gegenwirlt." Das isl das fürchterliche Programm! Von Ucbcrvöllcrung in Oesterreich speciell ist übrigens iu dein Werke nirgeudö dic Rede. Dic Utopie» von Ferdmand ^assallc und zum Theile von Murlo fertigt das Buch an uiclcu Stellen auf das gründlichste ab, wobei die Nothwendigkeit d«S spcculativcn (nicht öffentliche») Betriebes des Waaren-und Valikgcschäftcs (Vortrüge 12 und 13) gegen Lassalle und Mailo mit einer Entschiedenheit betont und begründet wird, wie wohl in keinem anderen Welle der Nationalökonomie. Schließlich noch die Bemerkung, daß das Buch zwar viel vom Föderalismus spricht, aber in einem bestimmten wissenschaftlichen Sprachfinn. Der „Föderalismus" der östcrrcichischcu Partcisprache ist zum Uebcr-fluß iu der Vorrede des Buches ausdrücklich bei Seite gesetzt, was natürlich keiner der Angreifer erwähnt. Wir glauben conslatircn zu müssen, daß daS Buch des Herrn Handelsministers von der fachwisscuschafllicheu Presfe Dcutsäi:N!dö glänzende Auerlcnuuug gefunden hat. Slatt alles Wetteren verweisen wir »ur aus eine Recension des ersten dicösällige» Reccnsiunsblatlcs („^itcrarischcs Eentralblatt'), welche aus der liberal-conservativcu Feder eines der ersten deutschen Octunom'slcn, Prof. Schmollcr in H^lle, stammt. Referent versichert schließlich, „daß er Schaefflc's Werk >nr ci»c der bedeutendsten E>schcinung>n auf dem Gebicle der deutschen Nalionalökonoinic des 19. Jahrhunderts hält." Auch andere liberale und conservative Fachblätter haben gleiche Urlheilc gefälll. Wen» der Herr HaudclS-minisler als Professor Fragen seines Faches behandelt hat, die für Nichtsachlculc und sür Oesterreich nicht un-mittclbar plnklisch clschcinen und deren praktische Lösung wohl der Zllknufl angehört, so hat er damit nur gc thau, was in seiner früheren Stellung seine Pflicht war, und für jene Ansichten hat er, wie jeder unterrichtete Fachgcnossc weiß. bei dcn Fachgc»offen ersten Namens Anklang gefunden. Daß dcr Vcrfnsscr für Mißbrauche ei» offenes nud »»bestechliches Auge hat, wird kein ^cser dcS Buchcö iu Abrede stellen. Uebrigcns wird daS Circular des Henn Handcls-miliisw's. das wir dcmnäclist »nittheilen werde», beweisen, in welchem Geist der neue Herr Minister seine »un-ü'ehrisscn praktische» Aufgaben anzufassen gedenkt. Wir sind ferner auSdlücklich cliuächligt mitzutheilen, daß dcr .ftcrr HandelSmiuislcr bei Uebernahme seines Portefeuilles auf daS bcstimmlcste ausgcsprocheu hat, nur österreichische Interessen, nicht Reminiscenzen seiner früheren polititischen Parlcistclluug iu Deutschland könne» fo,tl,iu für seine Thäligsl.it maßgebend sein Derselbe wünscht u»d tau» als Haudelsministcr »lir eine ^ Politik dcS Friedens und guter Beziehungen zu allen Mächten wünschen. Auf den Gang der auswärtigen Politik, welche lediglich Neichsangelegenheit ist. kann daher aus dcr Berufung iu das Ministerium gar nichlS geschloffen werden. Die politische Vergangenheit des Herrn Ministers im deutschen Parteilcben ist durch seine jetzige Stellung, wie dnrch die äußeren Ereignisse eine völlig abgeschlossene uud hat gar lciuc andere Bedeutung mehr. als diejenige einer erfahrungsmäßigm Gewähr dafür, daß der Herr Handelsminister feinem neuen großen Vatcrlande genau fo unerschrocken treu sein wird. wie er es seiner württembergischen Heimat gewesen ist. Politische Uebersicht. Laibach, 14. Februar. Daö „Prager Abendblatt" feiert die „kaiserliche Amnestie" mit einem schwungvollen Artikel. Darin heißt es: „Selten wohl hat ein Rcgicrungsacl so allgemeine Befriedigung hervorgerufen, wie die Aller« höchste Entfchließuug vom 7. d. M.. mittelst welche, eine allgemeine Amnestie für die ^äuder dcr westliche» Reichohülftc verkündet wird. Gehört es schon an unl' für sich zu deu schönsten Vorrechten der Herrscher, Gnade für Recht ergehen und väterliche Milde an die Sttllr dcr gesetzlichen Strenge treten zu lassen, so erhält dieses schöne Prärogativ einen doppelten Werth, wenn es i» so umfassendem Maße geübt wird, wie bei uuS m Oesterreich. Wir kennen lein zweites ^and in Europa, in welchem die Krone fo oft und in so ausgiebigem Weise von ihrem Rechte der Begnadigung Gebraus machen würde, wie es von Seite uuscrcs ritterlich«,!, Monarchen geschieht. Namentlich sind es die politischen und durch !>n Presse begangenen Verbrechen und Vergehen, denen gegn'--über Milde geübt und Verzeihung gewählt wird, trol. dem kaum irgendwo in der Welt die politische» M',' nationale» Oeaensätzc in so scharfer Wcisc zugcfpihi sind und eine mitunter so staatsbcdrohlichc Gestalt m gcnolumcn haben, wie gerade in Oesterreich. Hoffen wir nun, daß dcr Eindruck dieser hochl>e>> zigcu Maßregel lein vorübergehender, sondern ein nacl haltigcr sein und daß das schöne Beispiel, welches der Monarch dnrch sein Vergeben nnd Vergessen >>'gcbe», auch zwischen den einzelnen Parteien unseres Reifes Nachahmung findcn und zu einer allgemeinen Versöhnung der Gemüther Anstoß bieten wird. Dann wird auch dcr jüngste kaiserliche Gnndcnact seine wahre Weihe c>u< pfangen." Die „AugSburger Allgemeine Zeitung" vom l l.d. brachte einen aus Wien datirtcn Artikel, welcher ei»c Reihe von Enthüllungen über die Genesis des ncucu Ministeriums für die im Reichsralhc ver trctcnen Königreiche und Bänder enthält. Dic „Wr. Abcndp." sagt hierüber: Wir fmden in, Allgemeinen keinen Anlaß, auf dk Details des NrlittlS emzngchc», da sich dieselben überwiegend selbst mehr oder weniger als willkürliche Erfindungen charakttrisirc». Nur bezüglich ciucS Punktes, dcr Angabe »ämlich, daß dcr gegenwärtige Handelsminister Dr. Schacsflc ..die bc kannte» (gcgcn den Reichskanzler Grafen Bcust gerich telcn) diffamirenden Artikel des „Oeconomist" acschric be» habe," halten wir es für nicht gauz überflüssig, auf das bestimmteste zu erklären, daß ^-c, Excellenz dcr H?!> Handelsmiuistcr jede Bcziehnng zur Autorschaft dcr be treffenden Artikel mit feinem Ehrenwort abgelehnt Hal. Ueber die Nachtra gssitz >: » a, dcr Dcleqa lioncn werden aus Pest folgcndc Mittheilungen c^e macht: Die für Samstag 2 Uhr Nachmittags angesagte Sitzung der ungarischen Delegation wurde wieder abgesagt und auf Sonntag l2 Uhr einberufe», derart, daß derselben eine Confcrc»z um halb 12 Uhr vorangehen soll. Die Nachricht, daß die österreichische Oclcgation sich bei dcr Addirnug d.r bewilligten Bu^cl»' positio»en nm drci Millionen, zum Schade» dcS KriwS Ministeriums, geirrt hat. wurde durch ein Schreibe» d.v Präsidenten der österreichischen Delegation bestätigt. Dic ungarischen Delcgirlcn müsse» sich »u» über die Forma-lilät berathen, wie dieses Ucbcrschc» ihrer österreichischen Eollcgcn gut zu mnchcu sei, dcun nachdem dic Beschluss»' dcr österreichischen Delegation, also auch obige,! R^ch nuugsfehlcr, bereits sanctionirt sind, muh dicfc fehl.-, hafte Sanction durch Nuntien beider Delegationen .,>. härtet werden, wozu die ungarische in erster ?iinc l>c ruscn ist. da eben bei dcr Vcrgleichung ihrer der könig- 264 lichen Sanction unterbreiteten Beschlüsse mit den österreichischen, dieser Additionsfehler sich herausstellte. Die Nachlicht, daß die Ne u t ra l i si r u n g des Schwarzen Meeres oou der Co ufere nz bereits acceptirt sei, wird als verfrüht bezeichnet. Diese Frage soll nicht früher zur Abstimmung tommen, bis mcht die nöthigen Garantien für die neue Lage der Dinge im PontuS festgestellt sind. Die (5onfcrenz-Verhandllma.cn haben bisher einen befriedigenden Verlauf genommen. Ein Brief Jules Simon's an das Journal „Girondc" will Wiederaufnahme des Krieges nur in den Falle, wenn unehrenhafte Beoingnngen gestellt weiden sollten. Er hofft auf Europa's Intervention. falls Preußen zu hart verfahren sollte. Die Berufung der National-Versammluug gebe jedoch ernste Hofflmng auf Frieden; Jedermann müsse sein Bestes thun, um den Frieden und dadurch die Rettung des Landes zn fördern. Prinz von Ioinville wurde in Cherbourg mit 97.000 Stimmen zum Deputirten gewählt; da er aber als Orlcaus nicht wählbar ist, wurdc cm Anderer, de, die i'.ächstmeistcn Stimmen hatte, statt scinrr als Oep»> lilter proclamirt. Bon dcu Wähle»» ist ein Prolest dagegen nach Bordeaux abgegangen. Mit 9. Februar wurde in Paris die N^lio»iru»g der Lcbcnsmitlel eingestellt. Man versichert, die Regie-,ung bereite für die Nationalversammlung einen Äc< richt über die Ncgierungsatte seit dcm 4. September vor. Der Bericht w.iro mit dem Waffenstillstände fchlic-ßcn, bezüglich dessen die Regierung in ausführliche De-lails eingehen wird. „Daily Telegraph" meldtt: Die Deutsche» wer den am 19. in Paris einziehen und Kaiser Wilhcli» dort bis zum 22. entweder in den Tuilcric» oder im Elys6e residircn. Er halte cincn leichten Oichlanfall. Prinz Friedrich Karl verließ Versailles und kehilc zn feiner Armee zurück. Chan garnier und der Prinz von Ioinville sind zusaimmn in Boidcaux cingclloffen. Am 9. d. M. warcn die l'ommcmdinndcn Generale Trochn, Chauzy, fowie ul>? Vll'trclcr Faidhcibe's der General Farre zu einem gießen KricgSralhe in Paris versammelt, um über die Fiagc zu entscheide», ob eine Fortsetzung des mililärischen Widerstandes nvtlhaupt noch möglich sci oder nicht. Das deutsche Ha»plq»altier scheint die augenblickliche Situation ziemlich ernst aufzufassen, da a» diei Armeecurps (das 4., 5). und tt.) der Befehl ergangen ist, sich marschbereit zu hallen. Die 22. Division ist am 8. nach VcrsMcs zurückgekehrt, so daß das ll, Armrecorps nun wieder lwr Paris vcrciin^l ist. Die Ersah« Bataillone werden marschbereit gestellt und im Lause diescö Monats noch ausrücken, lim die bctcrff^ndcn Regimenter wieder vollzählig zu machen. Zu dicfem Zwecke findet eine nochmalig? ärztliche Untersuchung der Mannschaft über Krie^li'-chlig-sl,l der Einzelnen statt, und d.c Äataillmie ziehc» schon dic im Militär gedienten Leute ein. Für den Nachtdienst ini Innern, sowohl für den eigentlichen Gar»,-sonedirnst als zur Bewachung der Gefangenen, wird jedes Garnisons-Bataillon um 15)0 Mau» vermehrt. <5s scheint, daß man sich auf alle Eventualitäten ^cjaßt machen will. Ueber die Wähle n zur französischen E o u -sliluantc, die inzwischen bereits eröffnet wurde. lie. Km folgende Iournalstimmen vor: Der „Moniteur von Bordeaux" sagt, den confer-»)5l!vcn Charakter der Wahlen besprechend: Es ist ein ^»rthnin von den fremden Mächten und Deutschland, w.'nn sie glaubeu, daß de künftige Majorität derConsti-lu.^nlc rcsignirt alle Bedingungen Bismarck's unterschrei- ben wird. Leute wie Thiers und Latour sind nicht weniger eifersüchtig auf Frankreichs Ehre, als die exaltir« ten Republikaner. Ihre Entschließung wird nicht weniger aufrichtig und unerschütterlich sein. Nach der „Inbcpendancc" bestand allerdings in Paris die Absicht, die Nalional.'Velsammlung nach Poitiers einzuberufen. Beruhigende Berichte Jules Simon's auS Äoidcaur bestimmten jedoch die Regierung, diesen Plan wieder aufzugeben. Die Versammlung wird nuu definitiv in Bordeaux tagen. Die „Independance" meint, die Wahlen feien entschieden friedlich, dabei ubcr conferva» tiv ausgefallen. „Eloile bclge" ficht in , z». Resultate der Wahlen ausschließlich sin allgemeines Friedensver-langcn. Mit g'vßer Spannung verfolgt man in Deutsch' land den Ausfall dcr französischen Wahlen. Mit Recht weist die ..Vossische Zeitung" darnuf hin, daß diese Wahlen für Deutschland diesmal nicht weniger wichtig sind als die eigenen ' ob der Armee, die nun sieben Monate im Felde steht, endlich heimzukehren vergönnt sein wird, hängt davon ab. Ueber Deutschlands Befinden entscheiden die französische» Wahlen zunächst mit. Darum wird mau auch im Haliptquarticr darauf dringen, daß. ehe das besiegte Land an seine Neuconstiluiluna, gcht, ehe es seine künftige Rcgicrungssorm beschloßt, es erst die Auseinandersetzung mit Deutschland inS Reine bringt. Dmtschlaud, bemerken die Berliner Blätter, habe nicht Zrit, die Lösuug dcr Frage — ob Republis, ob Monarchie in Frankreich — abzuwarten.. Aus di.scm Grunde wird auch der Waffenstillstand vorläufig nur bis zum 26. d. M. verlängert. In der Sitzung vom 9. d. votirte die itali e-n ischc Ka m in c r dcm Pap st e eine jährliche Dotation von 3,225.000 Francs, nicht ohne einige Opposition. 3o wollte der Dcpulirte Corle, daß nicht vom Staate, sondern blos von den Katholiken Italiens die Summe gezahlt werde. Er verlaufe, um diese seine Idee durchzuführen, die Ausschreibung einer neuen, blos den Katholiken aufzuerlegende» Slcucr. Die Kummer lehnte diesen Antrag mit großer Majorität ab. In Folge des KammerbcschlusscS, daß die Biblia !l»ck und Museen des Vaticans Staatsci^enlhum werden sollen, rcichtc Visconti-Vcuosta seine Demission ein und das ganze Ministerium erhol) Artikel 7 zur Cabiucts-Frage. Viscouti-Vciiosla erklärte sich den Mächten gegenüber gebundeu. Der Papst könne nicht Unterthan werden. Krieggchronik. Von dcr Ostarmer. Eine Corresponds des ..Standard" auS Ponta» lier 29. Jänner, enthält interessante und bisher noch unbekannte Details über vie Campagne des Generals Bouibaki im Osten Frankreichs Der Correspondent bc-schrüillt sich hauptsächlich auf eine Crzä'.iluilg dcr Aben-le»<'r von General Crcmcr's Division, die ursprünglich einen Theil des 24. Armeccoips bildete, aber dclachirt worden war und anscheinend ganz unabhängig agirtc. Die Original-Idee, sagt er, zu dcr Camft^gue rührte von Oberstlieutenant de Vigot, dcm Generalstabs-Chef der ?. Militär-Division zu Bcsan^on, her. Werder, so calculirte man, hatte sich nach dcr Schlacht von NuitS in Unordnung zurückgezogen, sciuc Armee war demora-lisilt und konnte kaum mehr als 5)ö.000 Mann zählen, Seine Niederlage in der Nahe von Äelfort würde daher nicht allein dieser Festung Entsatz bringe», sondern auch die Communications-Linie zwischen der Armee vor Paris und Süddeutschland dem Abschneiden aussetzen und somit eine Contrabewegung dcr Deutschen nöthig ge< macht haben, die Chanzy und Faidhcrbe in den Stand ge» setzt haben würde, zum Entsatz der Hauptstadt zu mar-schiren. Auch wurde eine Invasion i» Baden beabsichtigt. Diesem Plane zufolge sollte» drei ArmeecorpS von Dijon längs des rechten oder nördlichen Users deS Dcubs vorrücken, um auf der Ebene im Rücken der deutschen Positionen in Moulbeliard und Hericourt zu debouchircn, wäheend ein viertes Armcecorps d achte auf Buuil,'6li'S Ordre hin neun Ta>;e mit fruchtlosen Märschen »nd Contremärsche» zu, bis die Mannschaften ermüdet u»d die Provisionen nahezu erschöpft waicn. Am tt Iäliocr erhielt Creme, Bcfchl, Gray zn occupi-rcn, duö die Deutschen fünf Ta«e vorhcr gciäumt hat ten, u»d v0l, da marschirle Cremcr über Vesoul ans ^ure. Auf dm Marsche litten die Trnppen fürchterlich; die Doifluwohner uuterstützten sie zwai icichlich von dr», Ocnigen, was ihnen gcbliclci,. aber i:> den Städten zeigte sich ei» höchst selbstsüchtiger unpalriotischer Geist, Selbst bares Gcld konntc nur mit Schwierigkeit Fonrage und Provision beschaffen, und in Gray mußten die Solda ten »ach ei»cm Marfchc von 25) Meilen drei Stunden lai'g auf den Straßen frieren, indem Einquartierung^ Billette erst dann zu»' Vorscheine lame», als der Vri-gadc-Gencral Carroll Tewis den Maire zu erschießen drohte, falls er nicht unverzüglich für die Unterkunft der Truppe» Sorge trage. Geucral Cremer fcheint strenge Disciplin geübt zu haben; er setzte einen Oberst und einen Major ab, ließ mehrere Spione und Des.'rteun crfchicßcu und flößte seinen ^cutcn Respect gegen deren Officicre ei»; aber dagegen mangelte es ihm gänzlich an AdministrationS-Talent. ^i, ^u,c »cquirirtc er für die Truppen Schuhwcrl — es ^ad aber nicht ein einzi-gcs Paar fertiger Schuhe in d.r Stadt — eine Ratio» Wein, eine doppelte Nation Cognac und sogar cme solche für die Pferde. Er lümmele sich über nicht darum ob seine Befehle ausgeführt wurdcn oder ausgeführt werdcn loimten, und folglich erhielten d^Tl lippcn gar nichts. I» den Gefechten, welche nach dcm Verlassen von Lure be-gannen, stellten sich die Truppen, mit Ausnahme weni gcr gelegentlichen Panicmen, ziemlich gut an, wurden aber über alle Maßen schlecht gcfiihvl, Besondere Un< fähigkcit legte der Generalslab bezüglich dcr Auswahl dcr Noutcu au den Tag. Nach der Alitunfl an einem Punkte innerhalb der langen Schußweile dcr Linie deS Belage ruiigscorps von Vclfort, nach der Stürmung mehrerer Positionen und Vcrsitcluug eiius Versuchs der Deutsche», dcil französischen linken Flügel zu umgehen, erhielten Crcmer's Division und die übrige Armee den Bcfchl Fl'uillelun. P»is Pfarrhaus von Näddedo. Scenen aus dem Landleben in Dänemark. (Fortsetzung.) Wenn man es recht bedenkt, fuhr dcr Pastor nach einer kleinen Pansc fort. so sind wir Sterbliche sehr zerbrechliche, sehr elende Fahrzeuge, die leicht uutcrgehcn, weiin man sie zu sehr überladet. Es ist wohl dcr Mühe wcrth das rechte Maß zu suchcn, das Jeder von unS lilM» kaun, in dieser Beziehung bin ich stcls sehr vorsichtig gcwcscn. Bei meinen Töchtern z. B. hätte ich sehr gefürchtet, daß man sie zu stark mit Lectioncn vollstopfe. Ich glaube, daß es nicht schwer wäre die Bücher zu zählen, die Andrea Margarethe gelesen hat, und doch l,iu ich vollkommen übcrzcngt, daß sie sähig ist. milder cicringen Ladung an Wissen die sie an Bord führt, ihren Weg zu machen. Und Emmy? fragte ich, indem ich an dcu mil-dci, Einfluß dachte, dcu ihr Gefpräch auf mich ausgeübt halte. Was Emmy betrifft, so ist es etwas ganz anderes, laq iDllioules und Saint-Nazaire, beiläufig 10 Kilometres von , Toulon, vernahm man eine fürchterliche Explosion. Vier ^ Waggons, die ungefähr 400 Centner Pulver enthielten und mit dem Pcrfonenzuge gingeu, der von Marfeille um 6 ! Uhr Morgens abfuhr, wurden in die Luft gesprengt. Die !zwei ersten Wagen an der Töte des Zuges blieben allein ! unverletzt; der dritte war schon mit Dach und Fach zerstört; alle anderen waren sämmtlich mit den Passagieren ' vollständig zermalmt. Sechs Verwundete sind mit diesem ! Zuge, dessen Tl'te die Fahrt fortsehte, in Nizza angetom-,^ men, unter diesen Herr Albert Millaud und Herr Edmund , Adam, einer unserer Candidate» für die Nationalversamm-^ lung, der auf wunderbare Weise bei unbedeutender Ver-^ wundung gerettet wurde. Mit dem Abendzuge um halb 9 ^ Uhr kam ein anderer Verwundeter an, man erwartet noch ' mehrere mit den heutigen Zügen. Die Zahl der Opfer wird ^ vorläufig fo beziffert: 00 Todte und mehr als 100 Verwundete, und diefe Angabe dürfte noch zu lief in der Zahl gegriffen fein. Man kennt nicht die Urfache dieses Unfalles ' und wird sie wahrscheinlich nie erfahren. Die Stärke der , Explosion war derart, daß man sie nicht allein in Toulon, ! sondern selbst in Cornoules, das beiläufig 50 Kilometres ! fernab liegt, gehört hatte. Man ist im Publicum mit Necht über die durch dieses entsetzliche Ungliick constatirte That« sache entrüstet, daß den Eisendcchndirectioncn gestattet ist, Pulver mit Personenzügen zu befördern. Ein Decret vom letzten August hat sie dazu ermächtigt; dieses Decret legt sogar den Gesellschaften die Verpflichtung auf, dieses gefähr« liche Malcriale mit den Schnellzügen zu erpediren. Es ist dies eine höchst betlagenswenhe Verfügung, gegen die wir mit aller Energie Protestiren müssen. Es ist die Pflicht und Schuldigkeit unserer StacuMnstler und Administratoren, eine etwas humanere Vorsorge für das Leben der Bürger zu treffen. — (Mont - Ceuis . Tunnel.) Man theilt der „N. Fr. Pr." mit, daß die Arbeiten an der Eisenbahnlinie, welche Frankreich vom nördlichen Axsgauge des Mont--Eenis-Tunnels nach Mondane zu bauen hat, nur sehr langsame Fortschritte machen, uno daß, wenn deusclbcn nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, nur wenig Hoffnung ist, die Strecke Bussolino-Modane Ende Juli d. I. zu vollenden. Aus verläßlicher Quelle erfährt das Blatt weiter. da>; Zwilchen den Negierungen Don Frankreich und Italien ! ein Uebereinkommen getroffen wurde, Modane zur inter- > nationalen Station der große:, Mmtt-^nis-Vahn z« machen und auf der andern Seile Vemimi^ia zur internationalen Station der Millelmeer ^nie »on Genua und Nizza zu creiren. — (Ein unüberlegtes Zeugniß.» Die Zähne von Therese Tietjens bilden gegenwärtig daö Tagesgespräch in der Londoner fashionable« Welt. Die große Sängerin hat nämlich in einem Londoner Zeitungsinserat einer Zahu> , tinctnr das Zeugniß ausgestellt, ..dieselbe habe trefflich qe> wirkt und das Zahnweh so plötzlich gestillt, als hätte sir , nie daran gelitten." Die Sängerin muß sehr zerstreut sein, ' denn in demselben Blatte, in dem die Reclame für dir ! Zahntinceur entHallen ist, kündigt ein Zahntechniker seine ^ wunderbaren Gebisse an, wobei er sich gleichfalls auf ein Zeugniß des Fräulein Tietjens beruft, die ihm destätig», ^ daß feine „ganzen Gebisse vollendete Kunstwerke sind und sich so wenig fremdartig im Munde fühlbar machen, als hätte man gar kein falsches Oebih". Da ist allerdings erklärlich, weshalb die Zahnlinctur bei Fräulein Tietjens stets das Zahnweh so gründlich heilt, als hätte sie ..»ie daran gelitten." — (Frauen als Apotheker.) In Rußland ist ' neuestens den Frauen gestattet worden, den Apothekercurö ^zu hören, in den Apotheken zu pratticircn nnd die Prüfung aus der Pharmacie abzulegen. Locales. Auszug auS dem Sitzungsprototolle des Landesaussckusses vom 3ten Februar. Außer verschiedenen laufenden Geschäftsstücken wird der von der Zwangsarbeilshausverwaltuug vorgelegte neue Preis-Tarif vonl 1. März 1871 für die, Privaten gelieferten Schuhwaaren-Fabricate genehmigt und die Mittheilung des hohen k. k. Reichsgerichtes zur Kenntniß genommen, daß > am 27. April l. I. vor demselben die Verhandlung in Betreff des vom kärntner Landesausschusse eingeklagten Ver pflegslostcnerfatzes für einen nach Kram zuständigen Zwäng ling stattfinden wird. Nachdem 5 bis 19 dieser Bestimmungen gehen näher in d^ü Detail der Geschäfte und des Wirkungskreises ein. Wenn man nun an der Hand diefer Bestimmungen den Wirkungskreis des Forstiuspectors und die ihm gestellten vielfachen und großen Aufgaben betrachtet, so dringt sich unwillkürlich die Besorgnis auf, daß die noch so ange. strengte Thätigkeit eines einzigen Mannes das massenhafte Materiale kaum bewältigen könne, wenn er seine Aufgabe ernst und nicht blos oberflächlich nimmt. Nach genauer Erwägung des Wirkungskreises eines forstlichen Referenten oder Forstiuspeclors hält der Landes' Ausschuß ohne einer vorherigen durchgreifenden Reform des bestehenden Forstgcfetzes, welche schon mehrseitig urgirt wurde, die Crcirnng emes solchen mindestens für verfrüht, weil es anerkannt ist, daß das derzeit noch in Wirksamkeit stehende Forstgesetz in Folge der geänderten Zeit- und Besitz' Verhältnisse gar sehr reformbedürftig ist. Aus den in Rede stehenden Pestimmungen geht jedoch hervor, daß das gegenwärtige Forstgcfetz aufrecht erhalten, beziehungsweise erst nach 19 Jahren zur Durchführung gelangen soll. Früher möge daher ein den gegenwärtigen Verhällnissen in vollen« Umfange Rechnung tragendes Landes-fvrstgesetz geschaffen, und dann erst, als organische Conse^ quenz, die zur Durchführung und Handhabung desselben erforderlichen Orgaue bestellt und dem Vandc, beziehungs weise den Vertretern desselben vorher die Gelegenheit ge geben werden, sich über eine diessälligc Regierungsvorlage zu äußern und die Bestellung eines Forstinspectorö gutzuheißen, eventuell abzulehnen. Geschieht dies nicht, so schafft man durch Aufstellung eines Forst inspectors im wahren Sinne des Wortes einen liliu« unto plck'ow, In den besagten Nestimmnnscn findet sich ferners im Ganzen ein zu weit gehendes Eingreifen in die Selbst bestimmungßrechte der einzelnen Besitzer. In consequenter Verfolgung solcher Principien und ihrer Anwendung auf die anderen, sicherlich auch wichtigen Zweige der Landescultur müßte die Regierung folgerichtig auch Oetonomie-, vielleicht auch Weingarten- und andere Inspectoreu cmfstelleu und die Art der Bewirlhschaftuna. dieser Objecte vorschreiben; sie müßte sogar Vorschriften über den zu haltenden Vichstand :c. erlassen, was sie jedoch kaum thun dürfte, uud dies umsoweniger, als vor Kürzeln in den öffentlichen Blättern ;u lesen war, daß daö hohe Ackerbauministerium die Einführung einer Wein-lefeorduung perhorrescirt. Will die Regierung zur Kenntniß derjenigen Wald, objectc gelangen, welche ihrer besonderen Fürsorge bedürfen, so kann dies auf die mindest kostspielige und gründliche. wie in einem andern seinel Gedichte, wo er sagt: Mein reizendes kleines Herz, an was denkst dn? Was für Albernheiten redest Du da? ricf t^orput, .luri« auS. Ich kann eS begreifen, wenn man zu seiner Geliebten spricht: mein reizendes kleines Herz, abcr wen» man sagt: incin zitternd Hciz, so ist das ein offenbarer Unsinn. Im nämlichen Augenblicke trat der Alte ein und ich beeilte mich, ihm den slrciligen Gegenstand vorzulegen. Nachdem er unsere verschiedenen Ansichten gehört hatt,-, sagtc er »uhig, daß darüber durchaus nichts zu sagen sci. da di:sc Worte keine» Sinn hätten, was übrigens bei unsern Dichten sehr selten vollomme. Die» ses Endurllicil. weit cntfcrut, ^orpu^ .lur^ zn gefallen, war wie Ocl auf daö Fcucr g.gossen. Glücklicherweise erschien in dicieiu Moment Andrea Margarethe, welche einen Augenblick vorher das Zimmer verlassen halte, mit WeihnachtSluchen und Melh." die sie unö anbot, it» dcr Hoffnung, unserem Hader ciu (5ndc ^l machen, denn sie Nebte die langen Stteilialeitcn nicht. Die Ablenkung halte einen vollständigen Erfolg; ich weiß nicht, soll ich eS ihrrm vorzüglichen Liqueur oder ihren reizenden Augen zuschreiben, Thatsache ist, daß Oorpus ^uri« wieder seine vorige gute Laune erhielt und sogar erklärte, daß daS fragliche Gedicht einige nvbt hübsche Gedanken enthalte. Und daS war ein großes Zugcslälidniß von Seite eiucS Mannes, den ich bis oahin niemals um die Grelle eines Haares von dem, was er seine ehrliche Ueber^eu' gung nennt, habe abweichcn sehen. (Fortsctzlma folgt.) ^unt, hg 0orpu8 .Im-itt den gan^n Tag dcr glänzend- ^" ^aunc gewesen war, und da ich nicht wußte, was i>, k^aMl sci, so lcgle ich daS Auch aus der Hand, ri"l4, Hofftiung, daß dcr Flicde von selbst wieder zu- ^ ^ehscn würde. Aber nein; seine kritische Ader war lNal erwachl, und wehe demjenigen, der in einem sol- "/" Falle ihm in die Hände fällt, cr vernichtet ihn l, ^ ^nade und Erbanncn. Da er meinen Voitiag 'Hl w^. fsitisircn tonnte, so griff ci die Pocsicn an, )' 'H las. Eine derselben, wclckc ich sehr liebe, bc- "'"nt mit folgenden Worten: Fliege Vöglein, fliege Ueber die Wellen des Sees. ^orpu» ^u,t-,8 machte sie entsetzlich lächerlich, vor-""U>!ch die vier letzten Zcilcn. AuS der Mitte des geflügelte» Schaar, Hörst Du nicht einen traurigen Sang? Er flüstert an mein zitternd Herz Gute Nach», denn ich bin trostlos, sick ^""'"o Herz! ricf ^m-p^ ^nriu aus, so auhcr >«. ale« ob cr eine persönlich.- Beleidigung erhallen ',, ; zu welcher Art von zitterndem Herzen soll man «uc Nacht sagen? Ist cs das des Dichters ? Es scheint >". aber woher diese Trostlosigkeit? Sollen denn die ^ lb."' sagen, was er schon voraus weiß? D,ese Worte sind in der That etwas unklar, wagle »zu antworten, aber man kann sie. glaube ich. doch Dick,^« r b""b^ sich hin nicht „m das Herz dcs ^lers, sondern um daS seiner Vielgeliebten; er spricht 265 Weise in nächster Zeit durch die Organe der Steuerreguli-ruug geschehen, zumal eine genügende Zahl von forstlichen Referenten im Lande functioniren. Durch eine entsprechende BenUtzung der Daten und Erhebungen der Grundlastenablosungsurganc hätte fict, übrigens die l. l. Negierung im Verlaufe von 10 bis 12 Jahren einen Waldtataster und die Kenntniß der forstlichen Verhältnisse im Allgemeinen, wie auch im Detail von dem größte» Theile des Landes auf eine äußerst dillige Art verschaffen können. Erst wenn diese Objecte dem Umfange nach betannt und im Landesforstgesetze die Bestimmungen über die öffentliche Aufsicht festgestellt sind. kann die Frage zm Entscheidung reif sein, ob ein Forstinspector Überhaupt lind mit welchem Wirtungstreife zu bestellen fei; jedenfalls aber wäre es zweckdienlich, daß, wenn seinerzeit eine ähnliche Bestimmung, wie sie z. B. der § 12 de« in Rede stehen-d>,'N Eulwurfes enthält, ins Leben treten soll, derselben nicht schon in der Gegenwart durch die t. t. Negierung iclbst entgegengehandelt würde. Dieser Paragraph be-stimmt nämlich, daß der Forstinspector, als Organ der Regierung, bezüglich der kleineren Waldungen auf die Nildung von Genossenschaften, daher Zusammenlegung oder Consolidirung kleiner Parzellen zu einem Wirthe fchaflsganzcn hinwirken solle; nun aber wird die Par-zellirung, d. i. die individuelle Vcnheilung der Waldparzellen, statt der Pertheilung an die Gesamnilheit, welcher die Wälder von den Verpflichteten abgetreten wurden, von der lödl. Landesregierung in ihrer Eigenschaft als Grundlasten-Nblösungs-Landescommission, wie die Erfahrung lehret, gestattet. Nach dem vorliegenden Entwürfe Ubcr die Stellung des Forstinspeclors wird dcrseldc zum mindesten einen Aufwand von 25>A) fl. verursachen. Bevor die Fra^e zur Äclivirung cincö derartigen Postens zur Ncife gediehen ist, würde es zweckförderlich erscheinen, daß das h, Ministerium diesen Aetrag alljährlich zur Dotation für Wanderlehrer, zum Ankauf von Waldsamen und Vcrlheilung desselben, Errichtung von Saat- und Pflanzschulen, PrämiiruNg von Culturen und Aufforstung bisher unbewaldeter Terraine, zur Anschaffung oder Verfassung einschlägiger populärer Druckwerke und Verthciluug derselben au die Volksschulen, zu Stipendien für Forstzöglinge und Akademiker bewilligen wollte, damit aus heimischen Kräften, aus Söhnen des Landes, rationelle Forstwirchc erzogen werden. Der Laudesausschuß hcill demnach nach den, vorausgeschickten die Bestellung eines Forstinspectors für Krcun überhaupt, uameullich alvr unter den Bestimmungen des Eingangs erwähnten Eulwurfes nicht für zeitgemäß, und es ist. nvuu man zur Aufstellung ciueö Forstiufpcctorö oder noch anderer Orgauc für die ssorstaufsicht schreiten will. sehr große Vorsicht zumal iu Kraiu nothwendig, wo die ehedem bcst.indeueu f. k. Kreisförster iu keinem solchen Audclikeu siud, daß mau, wenn man den Erfahrungen aus dieser Periode Rechnung tragen will, die Aufstellung neuer ähnlicher Orgaue mit Wärme befürworten könnte. — (Laidach er Ba n t Fi l i a l c.) Aus dem von der priu. österr. Nalioualbant ausgegebenen Rechnung^ Abschlüsse für das Jahr 1«7() cutnehmeu wir folgende bci dem Bank-Filiale in Laibach erzielten namhaften Gcschäslö-resultale: Es wurden eöcomplirt Wcchfel im Betrage von ^.168.864 fl.. eincafsirt Wechsel im Betrage von !!,503.:i9tz uud R85> an. Verlin, ll^l. Februar. ,,Kreuzzeitung ' meldet: Von 7.5O franzosisclien Deputirteu sind zwei Drittel monarchisch, ein Fünftel republikanisch. Die Kaiserpartei erlitt eine schwere Niederlage. Die „Oestcrl'. Corrcsp." meldet: Brigadier Iva-novich mit dcm Gcncralslabe ist versiosscnc flacht an, Govd des „Taurus" vou ^l^giisa »ach Caltaro ab^.c-czaogcu, da wcgcn der cili^gcbrochcncli (lonfllclc zwischen Monlcnegrmci'u. Tiillcn uud Ocslcrrcichcru dic Äuwe-seichctt dcs Äiilitiucomnlandnülcu iu den Bocchc di (^al-taro wüuschcuswcrtlj isl, snlls uulilärijchc Vlußrcgclu nothwendig sciu solltc», l?ic „Tiilles" t^dcll iu einelu ^ritailikcl bitler den Kassclcr Alifinf ^iapolloil'e. 3)ie Uufähiglcit desselben l)ab>: scin „Rcchl" a»f dcu Thron ainniUilt. Tcr Kiicg ;cigl>,', daß seilt clil^cblichci« Hcirschcitulcut cinc Tau-s^iüig war. Der Spccialcorlcspondcut der „Tiuics" in ^clsaillcs schreibt uülerni 11. d.: Dic Waffcnablicscrulig ist uoch immer unvollständig. 240 Kanoucn, 4l,i Milrail« lcuseu und ^l.O(X) Gewehre sind clst abgeliefert. Berlin, !3. Fcbruar. Das „Wulff'schc Bureau" mcldct : Corrcspondenzcn aus Bcrsaillcs ttleldeu, daß der staisn Anfangs März nach Briliu zulückkchren werde, um dcn 9icichötag pcisönlich ;u cröffucli. Dic Ärmce-l^ommandoö windc» auch in dicscu, i'falle bis >ur Äe-cuoiguug dcS Krieges in sslllukrcich bleibe». Bcisaillcs. 12. Februar. Dic Oontribuliou dcr Stadt Paris ist gestern bezahlt wordc». Berlin. 13. Februar. Das Abgcord»ctci>hauS hat die Vorlagen betreffend die Gewäliruug eines ^or schusseS um» 50 Millionen an den Bunocskcmzler für Kriegführung unvcrändcit angenommen " Das „Wolffs sche Bureau" meldet aus Versailles: Die Departements Jura. Doubs uud Colt d'Or befinde» sich nach ?Irt. I dcr Convention vom 28. Jänner auch jetzt noch im Kl'iegSzustandc. Bei den Verhandlungen über den Waffen-slilchandsoeitrag wulde deutscherseits die Ausdehnung des Waffenstillstandes auch auf diese Departements an-geboten gegen Ue!>ergal?e Belforts mil freiem Abzüge der Garnison. Die Franzosen lehnten dies ali. Nach deren Verdrängung auf das schuxchelische Gebiet wurde das Anerbieten wiederholt mit der Demaicatiouslinie auf der Eisenbahn Pontarlicl' uno Freilassung des Südens »o» Cote d'5)<; dc»s Anerbieten wurde aber wieder abgelehnt. Florenz 1^. Fediuar. >Tr. Z.) I» Folge dci-in Ni^a a»?gebrc>cl!>,'!>e!i Unruhen sind m Venlimig!>a uud ^a>, Nemo italienische Truppen eingetroffen. Telegraphischer '2i.'ecl!s?l< ours UÜIN 14, Frbl'Ulll. 5pcrc. Melalliaues 5>8 5«, 5pcrc, Mrlalliques mil Mai-luid Novembrr-Ziuscu s.8.üN — 5fterc, ^iational-Aull'heu 67.90 - I860l-r Staat«-?li!lcheü ?4.^5. - Vaülactil,',, 723 llredil^ Äcticn 25>1.70, r.ntdon 1^3 i»<), Eildir I21,«5, . K t Wluz-Ducatcn 5.84, — Napoleond'or <>».i<2',, Handel und Wolkswirthschaslliches. Allldolfswertl,, 13. Februar. Dir Durchschnitts - Pre,!e siclil^il sich ans dcm hnttiyeu Marltr, wi? folgl: fi. lr. ^ i!7 Wcheu pl>> ü)ic>,'c» Milch pr Maß , - l<» Hnftr ,. 2 " Rindslriich pr Pjd, ^ ii2 H^Ilifliichl „ 5 3» Kallifl^ijch „ — 24 Lmdm « 3 20 Sch,urii>cfleisch „ — 22 ö'lsc „ 4 öchöpscusicisch .. — .- Külunitz „ 4 Hähiid^'l pr. Sll!ll — 35 Crdllpf»'! „ ^ Taiidrü „ ,, 2^ ^'insri! „ — — Hcu pr, Cl'llün'r . 1 W Elbsl'u „ ^ — Klroh „ . I ^0 Fisolon ,. <'» H»!^, bllllcl!. pc. Klft 6 50 Nmdsjchmd!; pi. Pst», -^ 45 — wcichr^, „ — ..„ Schwcui.ichiilal^ .. 4<^ Wriil. rnthcr. pr Eiinn 7 5vttl. frisch. — 30! ,_ wnlzer „ Ü Spccl. ycrälichnl Pfd. — —>, Anstekommene Fremde. ÄM 13. Februar. A>I«»i»,»<. Die Herren: Mahorschch, Kfm., Berlin. — Pehani, Privat-Bcamtc, Cilli. — Dr. Zippe, Arzt, Wien. — GaSpavi, Halel, - ^'urrk, Kaufm., Wien, — Lodes, Förster, Pasing. - Mosche, t, k. Inspektur, Graz. ~ Blau, Kaufm., Kanischä. - Voncly, Geschäftsführrr, Pest — Puterlit, ^aufm.. Wien. -- ?!eumann, Wien Brildcr lUiaina, Innsbruck. Koschiev, Private, Wariciiber^, X«n,«T KV»«.,,. Dir Herren: Mciicr, Kaufm., Woä'ein. — Peic, Oberlaibach, - Kwis, («raz. ^vttoziehung vom ««.Februar. Wicii- 17 43 5>7 35 82. Graz: 51 44 75 64 50. Theater. Heute: Znm ersten male: Tes Nächste« Hausfrau. Lustspiel iu 3 Anfzügeu von Nosrn. Vorher: Zum ersten male: Taue»'. Dramatischer scherz in I Ätt von Rosen. Atl?t«olüli)^!sch^ HeMulzllM'N'i! lu l.'aihach. ß .? ß^ Zß : :? ^ ! ii l^.e^^""^_______ ^^ !^«"^ « ll Mg7 329 4U -12» windMa' ' ^ilcr 14 2 „ N. ^>29.u> ^ - 3 6 W, schwach hntcr 0 ou !»»,. Ab. 329«n 7« W. schwach ^ heiter Slrenge Kälte anhallend. Morgen« Dunstnebel auf turze Zl'it Heitlrcr Tag. Abeüdroll). Das Tagesmillrl der Templlatur - ^.1", nm 7.!>" unter dem Normale. Vcranln'ortlichcr Redacteur: Igua; v. K l e i n m a y r. Lürlenbttickt. V^ien, 13. Feln'uav. Der Vertrhr wiclclü' sich ruhig, ohne störende Zwischmjälte, ohne bedeutende Schwanlmigm, aber auch ohne namhaften Umsatz ab. Die Haltung der Börse war cinc seste zu nennrn; Papiere aller Ärl be'hauplcle» ihren Cnri»^elnc Effecten wic ;. A, Angloiungarische Naut (84',) hoben sich auch noch gegen Schluß, im Gan;cn aber war die Tendenz rilctgäugig. Mau notirle »m 1 Uhr 30 Minuten: 4. Allal„,ei:,e Htaaosctiuld. Für 100 sl. ^luheilliche StaalSschuId zr. 5 p^> Stolen verzins», Mai-November 58 75 58.85 „ .. „ Februar-August 58 70 56.80 „ Ailbrr „ Iäuuer-Iuli . <»7 80 <,7.90 ., ., „ April-Octobe», . «7.80 67.U0 v.-. zu 250 n. 88,75 8«,25 .. 1800 zu 500 sl. . . i»4..".0 94,70 , 18 80 Q'. Andere öffentliche Anlehen Tonaurcguln'uugtüose zu 5 p(lt. —.-Ulig. Lisenbahnanlchcu zn 120 st. ! o. W. Silber 5,«^ pr. Slück 105..'.0 100.-j Una Prämienanlehcu zu 100 st. l a. W,('5sl Einzahl.) pr. Stillt 92 50 92 75 z Wiener ^ommunalauleheu, rucl-zahlbar 5 pCt. für 100 fl. . . 87,70 88. - ». ^ctitn vo» Bankillftitutsn. Geld Waare Analo^steir. Banl , . ' - 212 50 212.75 Bauluereiu.......226.50 227 50 Äodcn-Lredituustalt .... —— --—-Kreditanstalt f Handel u. Gew, . 251 70 2''1 !'0 lsredilnustall, llllgcm. uugar. . , 84.75 85 25 E«compte-Hcsellschllst, u o. . . 910. 915, ' Franco-üstcrr. BanI . . , . 103,30 103 n0 Gemralbaul.......88.50 89.—I Handelsbank.......95.— 96. - Naliunalbanl.......724 - 725.- Unionbanl.......23840 238.70 Vereiusbaul ...,., 103.50 104,— Vertehrsoanl.......171.- l72.- «. Actien von Trallsportu.ltrrnel,- munaen. Geld Waare Moid-Fiumllner Bahn . , . 170. - 170.50 Vühm, Weslbahu.....248.— 249.50 Carl-^'udwig-Vüt>l!.....245.50 245.70 Donau-Dampsschifff. Gesellfch. . 506— 567 -Elisadetb Wcstbahu ..... 219.- 220 -I Elisabeth.Westbubn (Linz - Bud- I weiser Strecke).....180.50 187. - ! sscrdil^ndS-Notbhllhn . , . ,2105 2110. ssilns^rchpll-Vmc^s-Nabn 104 50 165, ^rll.l-.^l-vliv'Nat," . . . 190 25 190 75 '?lnb^u-«>!rt>t',?A^'»t« 93 40 93 6« Oeti Waare Sicbeub. Bahn iu Silber verz. . 89 75 90 -Staatsb. G. 3«/« " 5.00 Fr,..!, Em. 135.50 13050 Südb.G. 3',« 5 500 Frc. pr. Stück 114 - 114 50 Süob.-G. i. 200fl.z. 5", für 100 fl. 88.90 89.10 Südb.-Äons 6",. (187O-74) !< 500 Frcs pr. stuck . . 239 241. Uug. Ostbahn slir 100 fl, . . 83.20 83 40 «». Privatlose zu 100 fl. o. W......102 75 163.25 Rudolf-Stiftung zu 10 ft. . . 15 50 10 5.0 Wechsel (3 Mon ) Geld Waa!<> Äugsbur,; silr 100 st iildd. W. 103 40 103 00 Hraulfurl a.M.100 sl. detto 103.75 1«»3 85» Hamburg, sür 100 Marl Bunco 91 45 91.55 London, sür 10 Psnnd Stcrlincz 124.10 124 25 Paris, sür 100 Franc« . . . —.- —.- i?^urs der Oeldsovt,» ^«. Münz-Ducat?: . 5 fl. 85 sr. 5 !l. 87 lr. ,^lll)ol?5nSd'or . . 9 „ 90 .. 9 ,. 9«i ., Prenß. Casfeufcheine 1 .. 83^ , I . 83z . Silber . 121 .. 75 .. 122 .. 25 ., Kraimsche Gruudcutlastmigs - Obligationen, Pn-Nillnntirnn^- 86