Deutsche Macht | (ArüKer „Eillier Zeitung"). »I^v, tz,lbjil»t<, fl. *.*>, joBiiiiStij fi. §.40. Du einteilte «limairt T h. I»s«r«»l uaq l«rif; bei ifittra Wi-deih°Iaagcn ew(lK«»eitfret Kabntt. Stu«»ict« titbmen 3nfemte slli *#(et «I-lt «de bebentenb« jtancnurtKbitiiisni bei 3n- »»d IMMM an. Netaetton Herren«. 8. 9bjniniftr«tioit Hcrre»«. *. emeitiBnnb«* be» Web«te*r« liiglich, mit A««n»d»»e bet ©onn- iinb itetertnge, hi *J—12 llhr Bot- uub s—t lldt SJüAmüloil. — Reel»»i»ti»»e» »sttolrei. — ©anulernte itKCben nlAt »ot>lSae>e»be». — A»°»yme ^u<,»d»iigk» itidlt beriicks>chl>ael. >»t'r. 92. Cilli, Sonntag, dcn 18. Novcmbcr 1883. VIII. Jahrgang. ^ 16.357 Stfr. Erkenntniß. n tarnen Seiner Maj. des Kaisers! Das k. k. KreiS- als Preßgericht Cilli ü nach Anhörung der k. k. StaatSanwalt-oft, deren Antrag ans Bestätigung der von t verfügten Beschlagnahme der Nummer 85 t periodischen Druckschrift „Deutsche Wacht" n 25. October 1883, dann aus Fällung des ckenntnisseS: [ „Der in Nr. 85 der periodischen Druck* Brist „„Deutsche Wacht"" vom 25. October m erschienene Artikel mit der Aufschrift Lßin Wunsch der Tschechen realifirt..bekund mit den Worten „„ES ist wahr.. b endigend mit den Worten „„zum Opfer «trachten — Worte"" begründe den Thatbe-kud deS Vergehens gegen die öffentliche Ruhe hD Ordnung §. 300 St.-G. und es wird daS Erbot der Weiterverbreitung dieser Druck-fcift ausgesprochen und gemäß 37 des Brsefte# vom 17. December 1862 R.-G.-B. ill 6 de 1863 die Vernichtung der bean-Sudeten Artikel der mit Beschlag belegte« mlkschrift, sowie die Zerstörung des Satzes rordnet" — abzulehnen befunden. Gründe: [ I» der Nummer 85 der periodischen Druck-rift „Deutsche Wacht" vom 25. October 1883 irt unter der Aufschrift: „Ein Wunsch der hechen realifirt" die Berufung des Statt-»ereirathes German in'S Unterrichts - Mi-tectunt besprochen und diese Verfügung einer litik unterzogen, wie sie durch die Tendenz S Blattes geboten erscheint. — Die Berech- Der geadette Dichter. Tas reichbewegte Leben Schiller's, des ßlen Dramatikers deutscher Zunge, ist in w seinen großen und kleinen Zügen selbst in gedehnteren Kreisen deutscher und nicht deut-er Leser bekannt. Weniger bekannt dürften die i Episoden sein, welche den Inhalt dieser tat bilden: die Erhebung Schiller'S in den tlSstand uud das Begräbniß des Dichters, llches in seinem schmucklosen Verlaufe ge-ist ist, den philisterhaften Geist der damaligen wohner von Weimar für alle Zeiten zu »irdmarken. Der Herzog Carl August von Weimar war chl in einer so glücklichen Lage, wie die tzigm deutschen Fürsten, daß er feine Unter-wm ohne Weiteres in den Reichsadelsstand tlden konnte; et mußte erst den Herrn ReichS-afm und kaiserlich königlichen außerordentlichen ejandten v. Stadion um seine Intervention itfcn, damit dieset die Nobilitirung bei dem sisrt von Oesterreich befürworte. Carl August »Hute daher am 2. Juli 1802 an den Reichs-listn v, Stadion eine Zuschrift, worin er Mhrti, daß er dem bekannten Gelehrten und Hnststeller, dem „herzoglich sächsischen Hofrath Kmdrich Schiller" eine persönliche EhrenauS-ichnung gönnen möchte, denn dieser Mann ge-irßt in ganz Deutschland größte Achtung wegen iin:i anerkannten Gelehrsamkeit und seiner tigung der Presse, Tagesfragen und Verän-derungen im Staate zu besprechen und kritisch zu beleuchten, kann derselben mit Rücksicht auf die Verfassung nicht abgesprochen werden, und muß auch mit Rücksicht darauf der fragliche Artikel in seinem Zusammenhange als ein Ganzes in Betracht gezogen werden. Man sindet demgemäß die Berufung des Statthaltereirathes German in's Unterrichts-Ministerium nur für die oppositionelle Partei und für die zukünftige Lage derselben für un* günstig uud glaubt, daß durch die Stattgebung der Wünsche einzelner Nationen die Stabilität der Verwaltung erschüttert werde, und daß demgemäß die Regierung nach der Ansicht jener Partei, welche die Druckschrist zu ver-treten sich berufen fühlt, nach den Gesetzen der schiefe» Ebene unausweichlich hinabgleiten müsse und daß die Bewohner deutscher Natio-ualität Oesterreichs nunmehr durch Thaten, soweit ihnen solche vom gesetzlichen Stand-punkte zulässig sind, sich bemerkbar machen müssen, um ihre Wünsche erfüllt zu sehen, da sie durch Worte dies jnicht zu erreichen ver-mögen. Da nun in dem fraglichen Artikel jene Momente, welche den Thatbestand deS^ Berge-hens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung gemäß ij. 300 St.-G. begründen könnten, nicht vorliegen, und nicht einzelne Worte oder Sätze allein, sondern in ihrem Zusammenhange aufgefaßt werden müssen, so konnte bei dieser Sachlage auf den ftaatsanwaltschaftlichen An-trag nicht eingegangen werden. Cilli, am 27. October 1883. H e i n r i ch e r. rn.p. schönen dichterischen Talente und auch sonst „in verschiedener, auf die Sozietät, in welcher er lebe, sich beziehender Rücksichten." Sechs Tage darauf antwortete Stadion dem Herzog, daß er dem Fürsten Eolloredo über den Inhalt des Schreibens Vortrag gehalten habe und daß der Verleihung des Reichsadels nichts im Wege stehen werde, nur sei es noch nöthig, daß die ReichSagenten des Herzogs in Wien über die Sache instruirt werden, damit die sich bei der Reichskanzlei melden, um sich über die Formation des Adelsdiploms, noch mehr aber — und das war die Hauptsache — über die Kosten desselben ins Einvernehmen zu setzen. Die Sache entwickelte sich aber nicht so rasch, wte der Herzog »nd Gras Stadion es erwartet hatten. Der kaiserliche Hof zu Wien nahm Anstand, den Reichsadel auS eigenem Antrieb zu verleihen, weil die Tradition des Habs-burgischen HauseS nur denen den Reichsadel zuerkannte, die sich um den kaiserlichen Hof ganz besonders verdient gemacht hatten. Dem Grafen Stadion wurde von Wien aus bedeutet, daß die Schwierigkeiten nur dann gehoben werden könnten, wenn der Herzog sich in einem eigen-händigen Schreiben an den Grafen Stadion wende und dieser dcn herzoglichen Brief mit einem Begleitfchreiben an den Reichshofvize-kanzlet einsendet. Gleichzeitig wurde dem Grafen Stadion aufgetragen, die Kosten für das Ad->ls-diplom im Betrage von 428 Gulden 30 Kreuzer Au den Wejirksvertretungs-Wahlen in ^ettau. Petlau, 17. November. Montag, den 19. November wird es sich entscheiden, ob die clericale oder die deutsch-und slovenisch-liberale Partei für 3 Jahre das Uebergewicht in unserer Bezirksvertretung haben soll. Von Seite unserer Gegner wird alles aufgeboten, sich die Majorität möglichst zu sichern. Von Haus zu HanS agitiren fa-natische Hetzcapläne, vor keiner Gewaltmaß-regel zurückschreckend, um Vollmachten an sich zu ziehen. Slovenische Beamte deutscher Ad» vocaten erweisen sich als die eifrigsten Agita-toren gegen den Liberalismus und die Stadt Pettau. — Unter den ländlichen Wählern gährt und grollt es ob solchen widrigen Treibens, wel-cheS auch das befangendste Gemüth zu ernst-lichent Nachdenken und zur nnwillkührlichet Frage herausfordert: Wozu solche Anstren-gungen? Was soll der Landbevölkerung durch einen Siez der Clericalen noch alles bevor-stehen ? Einem solchen Treiben werden die Deut-schen und liberalen Slovenen gewiß nicht müßig zuschauen, sondern sie werden, wie ein Mann, am 19. November an der Urne er-scheinen. Ihr Vorschlag ist gewiß ein gerechter und toleranter, weil von den im Großgrund-besitze zu wählenden 10 Vertretern 6 der Land-bevölkernng und nur 4 der städtischen, letztere W. W. sofort pränumerando einzusenden. Carl August ließ sich durch die Widerwärtigkeiten nicht abschrecken und richtete am 16. Juli 1802 an den geheimen Legationsrath und Retchshof-rathSagenten Merk zu Wien ein« Zuschrift, worin er ihm, uuter Beifügung des Briefes vom Grafen Stadion, den Auftrag ertheilte, sich der Sache wegen in der Reichskanzlei zu melden „und sich über die Formalien des AdelSdiploms sowohl, als über die deSsallS zu bestreitenden Kosten zu verwahren." Am 30. Juni desselben Jahres antwortete Merk dem Herzog, daß er bei dem kaiserlichen geheimen Reichsreferendär Freiherr» von Frank in dieser Angelegenheit vorstellig geworden sei und daß man nur noch wünsche, einige nähere Daten über das Leben und die Schriften Schiller's zu erhalten. Nun, dem Manne sollte geholfen werden! Der Geheimrath v. Voigl beeilte sich, Friedrich Schiller ein ausgezeichnetes Attest auszustellen, verfehlte aber nicht, auch datauf hinzuweisen, daß die Ehegattin des Dichtets — eine gebotne Lengenfeldt — von altem, verdienstlichen Adel sei. Nach langem Hin- und Hetschteiben, lächerlichen Oueruliruugen und kleinlichen Bedenken erfolgte endlich am 8. September 1802 die amtliche Anzeige Merk's, daß die Adelserhebung Schiller's seitens des Kaisers erfolgt sei und am 30. October 1802 benachrichtigte Merk den Geheimrath v. Boigt, daß er das AdelSdiplom unter s«iner Adresse 2 aber auch dem Großgrundbesitze entnommen, - angehören. Von Seite unserer Gegner wurde das Schlagwort ausgegeben, daß in der abgelaufenen Session von der clericalen Vertretung große Ersparnisse erzielt wurden und der Schuldenstand um 11.000 ff. sich herabgemindert habe, anderseits aber die Umlagen um 3# weniger geworden sind. Diese Angaben sind Fiktionen, geeignet, befangene Wähler einzuschläfern. Worin bestehen denn diese Er-sparnisse? Kein Meusch weiß davon. Daß an die steiermärkische Sparkasse der Rest des Brückendarlehens und an die Subscribeuten ein Theil ihrer Forderungen zurückbezahlt wurde? — Die frühere Vertretung hat eben-falls 9000 fl. der Sparkasse refnndirt, und sie hätte, wenn sie geblieben wäre, die anderen Gläubiger um so sicherer innerhalb der abge-laufenen Session befriediget, als die Elemen-tarereignisse, welche in den Siebziger Jahren ununterbrochen unvorhergesehene große Aus-lagen an den Bezirksobjecten verursachten, in den letzten drei Jahren nicht wiedergekehrt sind, wodurch selbstredend lausende von Gul-dcn ohne Hinzuthun der Vertretung leicht er-spart und für Schuldentilgung vergewendet werden konnten. Darin liegt aber kein Ver-dienst der Vertretung, sondern ein glücklicher Zufall war die Ursache dieser finanziellen Besserung, welcher auch die liberale Vertretung leicht Rechnung getragen hätte. Ein Verdienst würde sich die clericale Vertretung um den Bezirk erworben haben, wenn die Bezirks-straßen besser, die Umlagen aber kleiner ge-worden wären. Keiner von beiden Fällen ist jedoch eingetreten. Die Straßen sind gerade fo schlecht, als sie früher waren, die Umlagen sind heute gerade noch so hoch, wie vor drei Jahren, und erst im Präliminare pro 1384 stellt man eine Herabminderung der Umlage um 3# in Aussicht. Bisher hat aber das Plenum dieses Präliminare nicht geprüft und Niemand hatte Gelegenheit zu beurtheilen, in wie weit diese Herabminderung mit dem Ge--sammt'Elaborate im Einklänge steht, und ob den in Aussicht stehenden großen Auslage» für die Herstellung der Ankensteiner Brücke abgesandt habe, wobei er noch hinzufügte, daß er seine kleineren desfallstgen Auslagen, so z. B. das Douceur für den Kanzliftcn mit 25 fl. u. f. w., extra berechnen müsse. Wenn auch endlich das Adelsdiplom an Schiller angelangt war, so dürfte sich der Dichterfürst doch nicht sofort „Herr v. Schiller" nennen; er mußte vielmehr noch am 31. Mär; 1803 an das hochfürstliche geheime Eonzilinm zu Weimar „in tiefer Ehrfurcht" ein gehorsamstes Pro-memoria richten, worin er um die Gnade bat, sich des Adels bedienen zu dürfen. Einen Monat später erfolgte nun das Refcript des Herzogs Carl August an die Landesbehörden, daß die sämmtlichen Kanzleien derselben aus's Genaueste die Curialien in Bezug auf Herrn v. Schiller anwenden und statt mit Wohlgeboren mit Hoch-wohlgeboren ihn anzureden hätten. Ein fehr interessantes Actenstück ist das Reichsadels-diplom. Es rühmt von Schiller unter Anderem, „daß seine vortrefflichen Gedichte dem Geiste der deutschen Sprache einen neuen Aufschwung gegeben hätten, daß auch im Auslande seine Talente hochgeschätzt werden und haß er mit einer Gattin aus einem guten adeligen Hanse verehelicht sei." Das Wappen des Herrn v. Schiller be-stand aus eine»» von Gold und blau quer ge-thcilleu Schild mit einem wachsenden, natürlich weißen Einhorn in der oberen und einem goldenen Querstreifen in der unteren Hälfte; auf dem „Z>e»tsche Macht." gehörig Rechnung getragen wurde. Ein Jahr ist verflossen, seitdem diese Brücke durch das Hochwaffer beschädigt ist. Die schönste Zeit, diese Brücke wieder für den ungefährdeten Verkehr herzustellen, ließ man nutzlos ver-streichen. Erst jetzt, nachdem der Winter und schlechte Witterung vor der Thüre stehen, geht man daran, dieses, das größte Einkommen des Bezirkes repräsentirende Vermögens-Object zu reuoviren. Wer hier wohl die Schuld tragen mag? Wir wollen diese Frage uner-örtert lassen. Eine gesunde Verwaltung kön-nen wir aber einen derartigen Vorgang nicht nennen. — Einen Fortschritt hat die Bezirksvertretung in den letzten drei Jahren wohl gemacht, und zwar in der Slovenisirung des Bezirkes und der Schulen. Die Landgemeinden werden ge-zwungen, den Verkehr mit der Bezirks»«-tretung in neuslovenischer Sprache, die sie nicht verstehen, zu pflegen. Der frühere, theilweise deutsche Unterricht in den Volksschulen wird immer mehr gegen den Willen der Eltern und Ortsschulbehörden eingeengt, und so einer.Besserung der mate-riellen Zukunft der Bevölkerung directe ent-gegenarbeitet. Selbst an unserer städtischen Volksschule wurde bei Erledigung einer Lehrkraft der von der Gemeinde und dem OrtSschnlrath in Vor-schlag gebrachte, verläßlich deutsche und mit den besten Zeugnissen ausgestattete Competent einfach bei Seite geschoben, und der Posten mit einer Kraft zweifelhafter Nationalität be-setzt. Was soll aus unseren deutschen Volks-schulen werden, wenn das so fortgeht ? Daß die Versuche, eine Bezirkssparcasse zu errichten, und so directe unsere Stadt zu schädigen, weitere gemeinnützige Bildungsan-anstalten unmöglich zu machen, nur an der besseren Einsicht höherer Faktoren scheiterten, diese Thatsachen werden wohl Jedem in Er-innerung bleiben. Derartige Versuche können sich aber leicht wiederholen, und bei der so willfährigen Sanctionirung, größere Wünsche von gewisser Seite zur That werden, wenn für die Zukunft eine clericale Majorität die Oberhand behält. Schilde ruhte rechts gekehrt ein mit einem Lorbeerkranz geschmückter, mit einem goldenen Halsschmucke versehener Turniershelm, auf dessen Krone das Einhorn wiederholt erschien. Die Gelegenheitsdichter jener Zeit nahmen Ver-anlassung, das Schiller'sche Wappen schlecht und recht zu besingen. Mag hier ein solches Poem mitgetheilt werden: An Schiller. Was einst der alte Ritterbrauch Dem Waffenglück versprach, Der Ehre Kleinod folget auch Dem Geistesadel nach. „Seht her, was ich jetzt aufgethan!" Ruft uns des Kaisers Persevan. Dahier ein Schild aus Blau und Gold, Das Einhorn steigt heraus; Mit Lorbeern ziert der Ehrenhold Den Helm des Dichters aus. Denn auch Minerva, hehr und mild. Trug ihren Ehrenschvmck, den Schild. * * ♦ Nur wenige Jahre konnte der Dichter seines Adelswappens sich erfreuen! Schon am 9. Mai 180', raffte ihn der unerbittliche Würger Tod dahin. Man hätte glauben sollen, daß die Nachricht von dem Ak leben des gefeierten Dichters sich uut Blitzesschnelle in Weimar ver- 1883 StUnd so wollen wir, eingedenk der Wich-tigkeit, welche die jetzige Bezirksvertretungs-wähl für den Bezirk und die Stadt Petlau hat, zur Urne schreiten, und die uns vom li-beralen Agitations-Eomite in reiflichster Ueber-legung aufgestellten Candidaten einstimmig wählen. Möge jeder Wähler von der Ueberzeugung ausgehen, daß es gilt, den Liberalismus und die Bildung zu befestigen, daß es gilt. Machinationen, welche gegen das Wohl und gegen die Zukunft unserer Stadt geschmiedet werden, zu begegnen, und uns den liberalen Bezirksvertretungen des Unterlandes anzureihen. Daher nochmals ein-müthigeS Festhalten an den ausgestellten Can-didaten; keine Stimmenzersplitterung, keine Absentirung von der Wahl, Jeder erscheine an der Urne und erfülle feine Pflicht, dann wird auch der Erfolg nicht ausbleiben! Mundschau. England. ^Ausdehnung der Aus-n a h m e g e i e tz e.] Die englische Regierung soll sich endlich entschlossen haben, die für Jr> land bestehenden Ausnahmegesetze auch den Organisten gegenüber zur Anwendung zu brin-gen. Den unmittelbaren Anstoß zu diesem Ent--schlusse hat wohl der blutige Tumult in London-derry gegeben, über den eine strenge Untersu-chung angeordnet ist. Eine größere Sorge alS Irland verursachen in London die Nachrichten aus Teheran, die von einer großen Verschwö-rnng in Indien sprechen, deren Fäden bis nach Rußland reichen. Die „Daily News" meinen zwar, die Gefahr fei nicht groß, das indische Volk werde immcr loyaler, die Gesetzgebung der jüngsten Zeit fesselte eS noch mehr an die bri-tische Regierung, die in den zufriedengestellten Jndiern den besten Schutzwall gegen alle äuße-ren Feinde besitze. Andere englische Blätter aber äußern sich sehr besorgt. So klagt die „Morning ; Post", man erlaube einem sentimentalen Vice-könige, Englands Autorität in Indien selbst zu untergraben. Die eingeborene indische Bevölkerung könne sich denken, daß Englands Macht im Er« löschen begriffen sei, und daß die Zeit schnell herannahe, wo das britische Joch abgeworfen < werden könne. Spanien. sRadicale Regungen.] Während König Alfonfo zum würdigen Ein-pfange des deutschen Kronprinzen großartige Vorbereitungen trifft, glauben die Republikaner breiten werde und alle Verehrer desselben in hellen Schaaren herbeiströmen werden, um dem großen Todten die letzten Ehren zu erweisen; ' aber weit gefehlt; wir müssen die schmachvolle Thatsache registriren, daß die Hülle des un-sterblichen Geistes in der Mitternachtsslunde, vom 11. auf den 12. Mai gleich einem ent-ehrten Verbrecher, von einigen jungen Gelehrten und Dichtern, Künstlern und Regierungsbeamten, unter ihnen Heinrich Voß, hinausgeleitet wurde, um bei nachtschlafender Zeit dem Schoß der Erde übergeben „u werdeu. Schiller sollte ursprünglich durch bezahlte Handwerker, wie eS damals allgemein Sine war, wahrscheinlich durch Mitglieder der Schneiderzunst, auf den Friedhof getragen werden. Der Bürgermeister B. L. Schwabe hatte so viel Ehrgefühl, daß er sich an den Oberconsistorialrath Günther um die Erlaubniß wandte, die Leiche des theuren Todten mit einigen gleichgesinnt«« Freunden hinauszutragen. Nur nach langem Bitten willigte der Herr Oberconsistorialrath ein. Still und ernst begab sich nach Mitternacht der kleine Zug nach dem Gottesacker. Kein Mensch war vor dem Hause, in den Straßen zu erblicken, tiefe, lautlose Stille herrschte in der Stadt. So ging der traurige Zug durch die Esplanade, über den Markt und durch die Jakobsgasse nach dem alten Kirchhof vor der St. Jakobskirche. Hell durchbrach, als sich die Pforten des düsteren Gewölbes öffneten, der Mond die ihn verhüt- ' 1883 Deutsche Wacht." nb die ihnen verwandten Elemente, daß der ligenblick erschienen sei. um ihre Forderungen i stellen. Der unruhige Schwärmer Castelar it ein Manifest erlassen, in dem er kurz und idig mit der Revolution droht, wen» nicht ! allgemeine Stimmrecht gewährt werden h'. Die von der Regierung gemachte Vor-Iizk, welche das allgemeine Stimmrecht nur »ch ganz geringen Beschränkungen unterwirft, ihnen nicht genügend, sie verlangen, daß die lmcs diese Vorlage ablehnen sollen. Die De° lokatie will Alles oder Nichts. Ebenso unge-tcm wie in ihrer inneren Politik ist sie auch ihrer äußeren. Das Freundschaftverhältniß ait Deutschland ist ihr selbst um den Gewinn mr Einreihunx Spaniens in die Zahl der «oßmächte nichts werth: eb>nso wie diese Ramien denkt ein Theil des Cabinets. wenigstens )» vier Minister, die aus ihrer Mitte gewählt den. Auch von der Aussicht, Spanien zum Bange einer Großmacht zu erheben, scheint der zidachte Theil dcS Cabinets nicht sonderlich tijücft zu sein. Inzwischen wird in Bezug auf Verwandlung der spanischen Gesandtschaften Berlin und Wien in Botschaften gemeldet, taß die erforderlichen Summen sich schon im tiHährigen Budget finden. Serbien. sOfficiösc Sieges nach--lichten.) Auch in Serbien scheint der offi-Äse Preßapparat nur da zu sein, um mit dem bilde der Steuerzahler die Wahrheil zu ver-bergen. So wurden vor wenigen Tagen Siege Kr Truppen über die Aufständischen auspo-junt. Diese Siege sehen jedoch zur Stunde vchl bester aus. wie jene zur Zeit des Türken-Kegeö. In« Zaitcaer Bezirke siegen z. B. die [Soldaten täglich und doch fallen, wenn auch »r auf kurze Zeit, den geschlagenen, zerstreu-und unterworfenen Insurgenten die Orte ^ujacsevacs und Alexinacs in die Hände. Im ersteren Orte haben die Aufständischen sogar rier alte Kanonen erbeutet. Jetzt hat sich die iZ»surrection. an der sich anfangs nur Runtä-»im, Bulgarien und einige Montenegriner be» Heiligten, aus serbisch-nationalen Boden her-»bergezogen. Noch einige solche Siege, wie sie Kt officiosen Preßhusaren melden, und der molutionäre Brand greift bis Kragujevacs ^herüber und gefährdet den Thron Milan I. Z»s dem Jnsurrectionsschauplatze befinden sich 1! Bataillone und 40 Geschütze. Ueber den ^liampf bei Wratarniza wird nachträglich ge-liieldet, daß westlich von genanntem Orte vier ZschetaS der Aufständischen Stellung gcnom--neu hatten und nach vierstündigem Kampfe jon einem Bataillon Infanterie delogirt und iniden Wolken, und mit tiefer Beschämung ge-i «ahrten die Träger, daß nur eine einzige ?hrhe, in einen Mantel tief einge-füllte Männergestalt, welche auf dem Kirchhofe bitterlich schluchzte, dem Sarge gefolgt war. Man gab sich [fltclen Vermuthungen darüber hin, wer der ge-^ hnmnißvolle Fremde gewesen kein mochte; die (rinen meinten, ?s sei Goethe, die Anderen sogar, Mb es der Herzog Carl August gewesen; heute ßeht eS unerschütterlich fest, daß der einzige Eintragende der Schwager Schiller'S, der Geheim-rath von Wollgen. war. So ehrte Deutschland fönen großen Todten und der unsterbliche Smius, welcher der deutschen Nation einen vwerwelklichen Ruhmesglanz verlieh, wurde »ach seinem 'Tode nicht einmal jener Ehren theilhaftig, welche der geringfügigste Hofschranze sicherlich genossen hätte. Nachher freilich ist er m Wort und Schrift, in Erz und Marmor ge-feiert und verherrlicht worden. Ein guter Theil dn Bildnng und der Literatur unserer Zeit stammt aus der Urquelle des Schillerschen Tchöpfergeistes, aber alle diese nachträglichen Opfer für die Manen Schiller'S können die häßliche Scharte der so unwürdigen Leichenfeier der Mai'Mitternacht von 1805 nicht auswetzen... zersprengt wurden. Wenn dies vielleicht auch nicht wahr ist, so ist eS doch — officiös. Ruhsand. [Friedliche Strömun-g e n-1 Den rußischen Zeitungen ist die Wei* sung zugegangen, sich aller alarmirenden Kund-gebungen allgemein-politischer Tendenz zu ent-halten. In den oberen Regionen weht der-malen eine ausgesprochen friedliche Luftströmung, die offenbar denselben Ursachen ihre Entstehung verdankt, wie die Reise des Herrn von GierS nach Berlin. Man scheint eben auch an der Newa die Ueberzeugung festzuhalten, daß die internationale Situation noch für längere Zeit wie immer gearteten kriegerischen Actionen den Spielraum verlegt, nnd daß die Interessen Rußlands am besten und ausgiebigsten durch e>n Zusammengehen mit den übrigen Friedens-mächten gewahrt werden. Korrespondenzen. Ltchtrnwald, 14. November. (O.-C.) [Ein milder P r i e st e r.1 Zu den vielfachen Agitationen gegen die hiesige deutsche Schule, wo-rüber wir uns eine umfassende Schilderung für später vorbehalten, zählt auch der stets häufiger auftretende Sport, die der deutschen Sprache und Cultur Nachstrebenden mit dem Schmäh-worte „nemskutar" zu belegen. Diese Unart wird sogar den Kindern der slovenischen Volksschule beigebracht, und so geschah eS vor wenigen Tagen, daß ein Mädchen auS der sloveni-schen einem Knaben aus der deutschen Schule bei Begegnung auf der Straße in gedachter Weife höhnte. Der gekränkte Knabe lief dem provocirenden Mädchen nach, aber plötzlich wie ein Gebild ans Himmelshöhn tauchte die stra-sende Gerechtigkeit in Gestalt des hiesigen Ca-Plans Preöern auf der Bildfläche auf. verfolgte den in einen Hofraum fliehenden Knaben, erwischte ihn bei dem Ohre und schüttelte ihn daran so zart, daß das Kind laut um Hilfe schrie. Das ist mehr als standrechtliches Verfahren, Urtheil und Execution im gleichen Momente! Wir können nicht umhin uns die Frage zu erlauben, ob die Gemeinde den Caplan zum Polizeibüttel bestellte, oder aus welchem anderen Titel er das Recht zur erwähnten öff.ntlichen Mißhandlung eines nicht einmal seiner Aufsicht anvertrauten Schulknaben herleitet? Auch an eine» Schüler jener Volksschule, an der er als Katechet ange-stellt ist, dürfte er eine solche Rohheit nicht aus-üben, denn die Schulgesetze bestimmen nichts über einen Strafvollzug auf der Straße oder in einem offenen Hofraume mittelst Ohrauf-drehens. Könnte durch eine derartige Procedur nicht etwa eine Gehirnerschütterung hervorge- Kukaren-Tempo. Kann es etwas Fescheres geben, als ein Hußaren-Lieutenant? Fort mit Dir, du neidi-scher Leser, der beinahe Krämpfe bekommt, wenn ein solcher göttlicher Marsson seine Frau fixirt, zu Dir spreche ich nicht! — Dich meine ich. Du, meine dunkeläugige Leserin, mit dem blei-chen Teint und dem unerklärlichen, sehnsüchtigen „Etwas" im Herzen — existirt etwas Schöneres als ein fescher Hußaren-Lieutenant? Diese ele-gannte Tournure, die aus den Hüften gehobene Taille, dieses Forsche, Stramme, Unwidersteh-liche, dieser siegesbewußte Blick und — last not least — die enganliegende, reiche, goldverschnürte Uniform! — Ist es da ein Wunder, wenn die schöne begehrte Frau von D.? Einer unserer fassionabelsten böhmischen Curorte ist heuer um eine pikante Geschichte reicher. Der Mittelpunkt des Badelebens, der Stern, welcher Alles Interesse für sich in An-fpruch nahm, war bis vor drei Wochen die Baronin D. — Das ist übrigens kein Wunder, denn auch in ihrem Winterquartiere, in Wien, lag Hoch und Niedrig zu ihren Hüben. Wohl hat sie bereits den Schmelz der ersten Jugend von sich abgestreift, aber sie erscheint deshalb nicht weniger begehrenswerth als eine sich erst entfaltende Mädchenknospe, welcher das große Leben noch vollkommen fremd ist. Die Baronin ist eine glänzende Erscheinung. Sie besitzt viel- rufen werden? — Ob eS der einzige Fall ist, daß dieser Schulknabe den heiligen Zorn des Caplans entflammte, weil er sich von einem slovenisch gedrillten Mädchen nicht beschimpfen ließ? Wir möchten es bezweifeln. Man munkelt Verschiedene?. Es liegt uns ein eigenhändiges Schreiben dieses Gesalbten vor mit dem Passus : ..W enn ich aber welchen boshaften Buben etwaS auf die Finger ge-klopft habe, so hätte ich dieses seiner-zeit den Competenten gegenüber sicherlich leicht verantworten kön-n e n." Was hat wol dieser boShaste Bube ver-übt, daß der Caplan sich ermächtigt halten konnte, über die Bestimmungen der Schulze-setze hinaus, ihn auf die Finger zu klopfen? Nach einem bekannten Bibelspruche sündigt der Frömmste siebenmal am Tage, hiernach kann auch Caplan PreSern nicht stets sündenlos unter der Sonne einhergewandelt sein! wurde er aber auch stets auf die Finger geklopft oder bei den Ohren gerissen, wenn er sündigte? — Ohne Zweifel zuveilen, denn was Hänschen gelernt, practicirt Hans. Die Fortsetzung solch' roher Passionen von der deutschen Schule fernzuhalten, ist heilige Pflicht der humanen Schul Autori-täten. Es gi t Vereine gegen Thierquälerei; soll man Menschen den nationalen ZorneSauS-brächen eines Priesters der Liebe schweigend überantworten? Kteine Ehronik. sO e st e r r e i ch i s ch e r R e i ch 8 r a t l).] Der österr. Reichsrath wurde mit kaiserlichem Handschreiben für den 4. December zur Wieder-aufnähme seiner Thätigkeit einberufen. sE in jährig-Freiwillige imEi-sc » bah » »Regiments.] Gleichwie die Commanden der im §. 132 der Jnstruction zur Ausführung der Wehrgesetze aufgeführten Truppenkörper, ist auch das Commando deS Eisenbahn' und Telegraphen- Regiments zur Aufnahme von Einjahrig-Freiwilligen sowohl auf eigene als auch Staatskosten ermächtigt. In Bezug auf die wissenschaftliche Besähigung jener Einjahrig-Freiwilligen dieses Regiments, welche Reserve-OfficierSftellen in diesem Regi-mente anstreben, gelten die Bestimmungen des 140, Punkt 1, der vorbezeichneten Jnstruction. sM o z a r t d e n k m a l in W i e rt.] Nur von der Entscheidung der Platzsrage hängt es ab, wann mit der Ausschreibung der Concurrenz für das Wiener Mozart-Denkmal vorgegangen wird, da bereits die größte Hälfte des nothwen-digen Capitals — man glaubt die Kosten des Denkmals mit höchstens 100.000 fl. bestreiten leicht ein ganz klein wenig zu viel Rundung, aber das läßt ihre plastischen Formen nur noch b-wunderungswürdiger hervortreten. Sie ist von hoher Gestalt und hat dennoch das aller-niedlichste Füßchen von der Welt; kein Wunsch, den sie hegt, bleibt unerfüllt und dennoch zeigt das liebliche Oval ihres Antlitzes einen bleichen Schimmer, als ob sie sich nicht vollkommen glücklich fühlen würdet. Aber wen schon ihr gan-zes bestrickendes Wesen, der Glanz des üppigen Haares, die majestätische Gestalt, das wundervolle Antlitz und die wie von einem Bildhauer gemeißelten Formen, nicht zu bezaubern ver-mochten, der hatte nur nöthig einen einzigen Blick in ihre unergründlich tiefen, dunklen Au-gen zu thun, und er war gefangen mit Leib und Seele, er war der Sklave dieser schönen Frau, denn in ihrem Augenaufschlag lag etwas FaScinirendeS, dem Niemand zu entgehen ver-mochte, der einmal eines solchen BlickeS voll süßem Weh, und wilder, verzehrender Liebe ge-würdigt wurde. Und dennoch widerstand Einer! WaS da im Badeorte an fashionablen Herren versammelt war, ob ledig oder verheirathet. Alles lag zu ihren Füßen, bis aus den Hußaren-Lieutenant Grafen I. Er war der schönen, siegesgeivohnteu Baronin vorgestellt worden, aber auch nicht der leiseste Zug in seinem schönen, edlen Antlitze hatte verrathen, daß er von der Erscheinung der Baronin auch nur im mindesten überrascht zu können — vorhanden und noch größere Ein-nahmen, bie Tantiemen für die Mozart'schen Opern zc., zu wärtigen sind. sVon Makart.^ DaS bekannte Sprich-wort, welches sich auf die Wandlung bezieht, die im Laufe der Zeit mit Menschen vorgeht, deren Gemüth von Haus aus nicht gerade fromm war. scheint sich in gewissem Sinn« bei Makart zu bewahrheiten, obwohl derselbe noch lange nicht in das Alter eingetreten ist, in welchem sich jener Umschlag bemerkbar zu machen pflegt. Der berühmte Maler der un-verhüllten Frauenreize hat sich, wie man aus Wien berichtet, mit besonderer Vorliebe auf die — Architektur geworfen. Er bat in diesem Sommer in München den Entwurf zu einem Phantasiepalais ausgestellt und gegenwärtig malt er sehr eifrig an einem architeclonischen Entwurf zu einer im gothischen Stil gehaltenen Kirche. Die Habitues und Intimen des Makart'schen Ateliers sind natürlich verstimmt, denn der Meister beschäftigt sich nur noch mit Plänen. Querschnitten. Grundrissen. Profilen u. f. w.; seit Monaten hat er seinen Pinsel nicht in die „Fleischsarbe" getaucht — man denke! Uebrigens ist die gothische Kirche auch nur ein „Lustschloß", denn dieselbe würde nach einem ungefähren Ueberschlag auf 80—90 Millionen Gulden kom> men und daher wohl ewig auf der Leinwand stehen bleiben. . [Die Nachkommen Luther'S.] Nachrichten über angeblich noch lebende Nach-kommen Dr. Martin Luthers mit dem Namen Luther sind jetzt anläßlich des Luther-Jubiläums zahlreich wieder aufgetaucht. Wie die „Kreuz-Zeitung" berichtet, hat Medicinalrath Dr. Kü-chenmrister Studien über den Stammbaum Luthers gemacht, und ebenso über Kathanina v. Bora, die ihn zu dem Schluß führten, daß Luther's ManneSstamm thatsächlich erloschen ist, und daß die gutgemeinten Mittheilungen über noch lebende Deszendenten auf Irrthum beruhen. Der Dres« dener, am 3. November 1759 verstorbene Ad-vocat Martin Gottlob Luther war der letzte Nachkomme des Reformators. Daß anderseitige Nachrichten so oft Glauben fanden, wird erklärt durch die Thatsache, daß bereits 1560 drei „Johannes Luther" in Wittenberg als Stuben« ten immatriculirt waren, deren Nachkommen nicht mit Luther selbst in Verbindung gebracht werden können. Interessant ist das Forschungs-ergebniß über Katharina v. Bora. Der Name ist wendisch, bedeutet Tanne, und Küchenmeister nimmt seine Verdeutschung mit von der Tann an. Die Familie war auf Hirschfeld bei Sieben- worden wäre; kühl und gelassen stand er ihr gegenüber, er sprach so ruhig von dcn nichtig-sten Dingen, als stünde er etwa einer fünfzehn-jährigen Frau gegenüber. Das war der Baronin neu! Ein Mann, welcher nicht sofort in Liebe zu ihr entbrannte, war ihr kaum noch vorge-kommen, sie begann sich für diesen kühlen Lieute-nant zu interessiren. Er wurde zum Thee gela-den — er kam nicht. Die Baronin veranstaltete so gut eS in dem Curorte eben anging, ein Fest. All'S was zur vornehmen Welt gehörte, war erschienen; doch der Hußaren-Lieutenant Graf I. hatte sich entschuldigen lassen. Die Baronin war wüthend, sie biß sich die vollen, rothen Lippen mit ihren kleinen, weißen Zähnen wund und hätte ihren Zorn am liebsten vor allen Gästen an ihrem Gatten ausgelassen, aber das ging denn doch nicht an und so mußte sie, wie schwer es ihr auch ankam, freundlich sein und ein fröhliches Antlitz zeigen. Bald war es im ganzen Badeorte offen-bar, daß der Lieutenant die Baronin geflissent-lich meide; sah man ihn doch selbst auf der Promeuade niemals an ihrer Seite, und so zer-brach man sich bie Köpfe, wie er eS zuwege bringe, der faScinirend schönen Frau zu wieder« stehen. Bald sollte es einen öffentlichen Scandal geben. Graf I. hatte einem glühenden Verehrer der schönen Baronin gegenüber die Bemerkung gemacht, er begreife nicht, wie man sich blind-lings an den Siegeswagen dieser Frau fesseln lassen könne; sie sei doch eigentlich ein ganz gewöhnliches Weib, das ihm nicht das Neinste ..Deutsche Wacht." lehn und Nossen angesessen, eine Linie hatte Wendisch-Bora, eine andere Deutschen-Bora in Lehn, Beides im Amt Nossen gelegen. Beide Linien laufen in Söhne aus, welche '>eide den Namen Hans führten und mithin viel Verwechs-hingen verursacht haben. Ein HanS v. Bora Hirschfeld war mit Anna von Haugwitz vermählt, und dessen jüngste Tochter war Katharina von Böra, die Gattin Luthers. Von den Kindern kommen nur der Sohn Paul und die Tochter Margarethe Luther in Betracht. Von diesen vielverzweigten Stammeltern existiren Nachkom-men des Namens Luther nicht mehr und somit bat Niemand, heiße er wirklich Luther (in Deutschland und England kam der Name stets vor), das Recht, sich als LeibeSerb des Refor-mators aufzuführen. Der Name, wie er jetzt exiftirt, ist auf Seitenverwandschaften zurückzu-sichren. [Zur Oldenburger Krawall-Affaire.] Die „Oldb. Ztg." meldet: Gegen den verantwortlichen Redacteur der .Olden-burger Zeitung", E. Hesse, ist bei der Staats-anwaltschaft seitens des Commandos der 19. Divi-sion zu Hannover Strafantrag wegen Beleidigung des Major Steinmann vom oldenburgischen In-fanterieregiment Nr. 91, begangen durch die Presse, gestellt worden. Die fragliche Beleidigung soll enthalten sein in einer Notiz der „Oldb. Ztg.", in welcher es heißt, ein kürzlich nach Oldenburg versetzter StabSofficier des oldenburgischen In-fanterieregimentes habe seine Untergebenen mit Vorliebe „Oldenburger Ochsen" titulirt und dem-gemäß behandelt. Desgleichen ist ein Strafanttag gestellt gegen den Verlegers und Drucker der „Oldenburger Ztg.". Ferner ist ein Strafantrag gestellt gegen den verantwortlichen Redacteur der „Nachrichten für Stadt und Land", Scharf, und endlich gegen den Verfasser des bekannten „OchfenliedeS". den bisherigen Schauspieler Arnold Schröder, sowie gegen den Druckereibe-sitzer A.Littmann, in dessen Druckerei das „Ochsen-lied" erschienen ist. Es ist also, wenn die be-tressendcn Anträge seitens der Staatsanwaltschaft angenommen werden, Aussicht auf einen kleinen Monstrepreßproceß in Oldenburg vorhanden. Gleichzeitig wird uns mitgetheilt, daß auf Ver-anlassung des Großherzogs den Mitgliedern des großherzoglichen Theaters folgendes höchste Rescript bekannt gemach» worden ist: „Da es nicht passend erscheint, daß der Schauspieler Arnold Schröder in Anbetracht des anstößigen agitatorischen Treibens desselben länger Mitglied des Theaters verbleibe, so ist derselbe aus dem Verbände desselben zu entlassen, vorbehältlich seiner finanziellen Ansprüche aus dem Contracts- Interesse abzugewinnen vermöchte. Die Folge dieser Bemerkung war, daß Graf I. eine Heraus-fordnng erhielt und vierzehn Tage lang den rechten Arm in einer Schlinge trug. Diese Ver-wunderung machte ihn noch interessanter; sein Antlitz war bleich geworden, er glich nun voll-kommen dem Ideal einer nach verzehrenden Liebe schmachtenden Dame. Plötzlich hieß es, der Hußaren - Lieutenant werde am nächsten Tage abreisen. Es war spät Abends, die Koffer waren gepackt, der Lieutenant wollte sich bereits zur Ruhe begeben, da betrat eine Dame seine Wohnstube. Es war die Baronin D. Sie blieb an der Thür stehen und maß den Grasen mit einem Blicke wilden Hasses. Ihre Augen funkelten, auf ihren Wangen brannte eine leichte Röthe. sie konnte nicht fpre-chen, sie schien ihrer Stimme nicht mächtig zu sein. Der Lieutenant sprang vom Sopha auf, verbeugte sich mit weltmännischer Höflichkeit und lud die Baronin zum Sitzen ein. Ohne aber von seiner Einladung auch nur die geringste Notiz zu nehmen, zog sie eine kleine Taschen Pistole hervor und richtete den Lauf gegen die Brust des Grafen. „Sie haben mich in schmählicher Weise be-leidigt," stieß sie fieberhaft haftig hervor, „Sie bewiesen so wenig Edelmuth, mch hinter meinem Rücken zu verleumden, ich bin gekommen, mich persönlich zu rächen. Ich tödte Sie!" Der Lieutenant verneigte sich lächelnd. „Wie Sie befehlen, gnädige Baronin." sagte 1883 } Verhältniß. Dies ist dem gesammten Theatcrper-sonale mitzutheilen." [(Sine wichtige anthropologische Entdeckung.] Man hat gefunden, daß das Hauptmerkmal, wodurch sich die Neger von der weißen Race unterscheiden, weniger in ihrer Hautfarbe, als vielmehr darin besteht, daß ihre Nasenspitze aus einem nicht getheilten, in eine einzige Spitze zulaufenden Knorpel besteht, während dieselbe bei uns Weißen in der Mitte gespalten ist, wie sich Jeder leicht überzeugen kann. Die Tragweite dieser Entdeckung kann man bis jetzt noch kaum absehen und muß sich dabei nur wundern, daß kein Anatom früher auf diesen Unterschied aufmerksam gemacht hat. [Zweiund,iebzig Depeschen auf einem Draht.] Von der „Standard Eleciric Manufacturing Company" in New-Aork wurde am 24. October ein Telegraphen-.'lpparat zur öffentlichen Probe aufgestellt, mit welchem gleich« zeitig 72 Depeschen auf einem Drahte, und zwar mit der Geschwindigkeit von drei Worten in der Minute, befördert werden können. Die Probe soll gelungen sein. [Ein sonderbarer Freispruch, j Peinliches Aufsehen erregt in Paris ein Urtheil des dortigen Schwurgerichtes. Eine gewiss« Genuit, die kürzlich am bellen Tage einen jungen Arbeiter, die einzige Stütze seiner Mutter und Schwester, mit fünf Revolverschüssen tödtete und dann kaltblütig erklärte, sie habe sich geirrt und einen Unbekannten statt ihre« ManneS ermordet, über den sie sich zu beklagen hatte, wurde freigesprochen. sEine Schwiegermutter als Mörderin.] Aus Prag wird berichtet: „In Mechowitz bei Prag qeschah ein sensationeller Mord. Die junge Wirthschaftsbesitzerin Frau Kathi Nenadel wurde erdrosselt. Der Körper wurde, mit Spuren von Fußtritten und anderen Mißhandlungen bedeckt, um 10 Uhr Morgens in der Küche gefunden. Der Unthat verdächtig sind die eigene Schwiegermutter und deren zweiter Sohn, die sich mit der jungen schönen Herrin in der Wirthschaft nicht vertrugen. AIS Beide von der Gendarmerie abgeführt wurden, wollten sie die Gemeinde-Jnsassen steinigen. Mit Mühe wurden sie der Volkswutb entzogen. Die Verhafteten behaupteten, die Frau hätte sich selber an der Küchenthür erhängt." [Schwerer Unglücksfall.] Nach einem Telegramm der „TimeS" aus Philadelphia wurden in Buffalo 5 Arbeiter durch den Zusammen-stürz eines im Bau begriffenen Hauses getödtet; es wüthete em Sturm. er. „Es lag durchaus nicht in meiner Absicht, Ihrer Erhe auch nur im geringsten nahezutreten; sollte es Ihnen jedoch Vergnügen machen, mich niederzuschießen, so wollen Sie dies ohne Wei-teres thun. Ich bitte Sie nur um zwei Minu-ten Geduld, um an meinen Vater einen Brief schreiben zu können." „Schreiben Sie!" rief sie bebend. Er griff nach dem Schreibzeug und schrieb in aller Seelenruhe. Nach zwei Minuten war er fertig. Hierauf stand er auf und stellte sich ganz nahe vor die Baronin hin. „Sie verzeihen, gnädige Frau," sagte er, „das Projectil Ihrer Pistolle dürfte zu klein sein. Es wäre mir un-angenehm, blos eine schwere Verwundung da-vonzutragen, deßhalb trete ich näher zu Ihnen. Ich bitte nun zu schießen." Als er auf sie zutrat, wähnte sie, er woll« ihr die Pistole entreißen; sie versuchte einen Schritt zurückzutret.n, allein die Thüre hinderte sie daran. Sie standen sich nun ganz nahe ge-genüber. Sie mit der erhobenen Pistole, er ruhig ohne mit den Wimpern zu zucken. So schauten sie sich gegenseitig in die Augen. Das währte so eine kleine Weile, plötzlich vollzog sich aber eine Aenderung au dem gan-zen Wesen der Baronin. Ihre Wangen glühten, aus ihren Augen stürzten Thränen, ihre ganze Gestalt bebte, sie ließ die erhobene Hand sinken, die Pistole fiel zur Erde, und dann brach sie in ein krampfhaftes Schluchzen aus. Als ob sie Fieberschauer durchwüthen würde, so schwankte ihr Körper, sie wäre zusammengebrochen, hätte 1883 [New-Uorter M i 1 l i o n ä r e-1 Es ist bekannt, daß in keinem Lande der Welt einzeln-Personen in kurzem Zeitraum so colossale Reiche thümer erwerben, wie in den vereinigten Staa-ten. Bis zum Jahre 1860 waren Millionäre in der Stadt Rew-Aork eine Seltenheit, es gab deren kann» ein Dutzend; aber sie haben sich in den letzten 25 Jahre» in riesigem Maßstabe vermehrt. Eine kürzlich veröffentliche ziemlich genaue Liste von New-?)orker Bürgern, welche ein Vermögen von einer Million Dollars und darüber besitze», enthielt 3.52 Namen. London, Paris. Amsterdam und Frankfurt a. M.. die verhältnißmüßig reichsten Städte der alten Welt können den Vergleich mit der Metropole Amerikas nicht aushalten. Unter den 352 New-Zor-t.r Millionären werden 27 deutsche genannt. [Confiscirte Sprengstoffes In Birmingham confiScirte ein Londoner Zollbeamter die Kisten, welche in Schafhäute einge-hüllte Sprengstoffe enthielten. [Ein geohrseigterGouverneur.l Ein seltsamer Vorfall hat sich kürzlich in Jrkutsk zugetragen. Mittwoch Früh empfing der Gene-ral-Gouverueur Ostsibiriens, Anutschin, zahlreiche Bittsteller, darunter auch dcn administrativen Beamtin, Nihilisten Neustwien'. Anutschin insul-lirle Neustwieff mit groben Worten, welcher ihm öffentlich durch Versetzung zweier derber Ohr-feigen antwortete. Anutschin telegraphirte an den Minister des Innern, Tolftoj, derselbe möge vom Kaiser erbitten, Neustwieff standgerichlich zu verurtheilen. Der Czar bewilligte dies trotz der Opposition Nabokoff'S. Die Angelegenheit wird sorgfältig verheimlicht. [Wenn Leute Geld haben. 1 Der Besitzer des „New-Dork-Herald", Mr. Gordon Bennet, verwendet ein Grundkapital von drei Millionen darauf, vom 1. December d. I. ad auch in Paris eine Zeitung — natürlich in französischer Sprache — erscheinen zn lassen, die in demselben Geiste wie sein New-Zorker Blatt redigirt werden soll. [Religiöser Wahnsinn. ] Der „Kuryer Codzienn" berichtet unterm 27. October aus dem Dorfe Budzincy, Kreis Stopnica. in Rußland: Der Bruder eines sehr wohlhabenden Landwirthes dieses Dorfes hatte sich so sehr in die „Geschichte der Heiligen" vertieft, daß er zu der Ueberzeugung kam. man könne die Erlösung und daS himmlische Reich nur durch irgend ein schrecklichts Martyrium gewinnen. Er erklärte sich daher entschlossen, den Feuertod zu sterben. In seiner Umgebung lachte man über solche Aeußerungen, uud doch sollte es damit bitterer Ernst werden. In dieser Nacht begab er sich in den Heustall, zündele ihn an und fand dort den Tod. Die Nachbarn sahen ihn noch mitten er sie nicht plötzlich in seinen Armen aufgefan-gen. Sie breitete ihre Arnte um seinen Nacken und weinte her;zerbrechend, jedoch wortlos. Er führte sie zum Sopha. Ihr Haupt lag an feiner Brust, und er strich sanft über ihr glänzendes, dunkles Haar. „Habe ich Dich er-rungen ?" flüsterte er leise, „bin ich doch Sieger im Kampfe geworden? Ich wagte nicht, dcn Kamp» inmitten Deiner zahlreichen Verehrer aufzunehmen, dort hättest Du mich wie die An-dem behandelt, dort wäre ich Deinen Blicken entschwunden, dort hätte ich Dein Herz nie er-ningen. Du liebst mich also doch? Liebst mich, wie ich Dich liebe, heiß, glühend, verzehrend?" Sie erhob das Haupt von seiner Brust und blickte ihn mit verzehrender Sehnsucht an. Dann breitete sie plötzlich wieder die Arnie aus und preßte ihn stürmisch glühend an sich.--- Der Graf reiste trotzdem am Morgen ab, allerdings war auch die Baronin D. . . . ver-schwunden. Aber die unterschiedlichen Klatschbasen täuschen sich, wenn sie wähnen, daß da Stoff zu einem sehr interessanten Scandälchen entstehen werde. Seit drei Tagen ist die Baronin wieder in Frieden mit ihrem Gatten vereint. Sie wird im Winter wieder ihre glänzenden SalonS öffnen und unter den strahlenden Eandelabern an der Seite ihres Hausfreundes, des Hußaren-Lieute« vant» Grafen I.. noch glänzender, noch begehren»-werther, noch fascinirender erscheinen. .Deutsche Wacht." in den Flammen! ihn zu retten war unmöglich. Das Feuer nahm eine erhebliche Ausdehnung an und zerstört? eine ganze Reihe von Bauernhütte«. [Abenteuer einer Primadonna.j Mme. Falconi, ein wandernder Stern des ita-lienischen Kunsthimmels, reiste kürzlich von Madrid nach Malaga. Die Künstlerin hatte sich's im Coupe recht bequem gemacht, indische Ca> chemir-Shawls. echte schottische Plaids, ein mit Diamanten besetzter Fächer, ein kostbares Reise-Necessaire, eine wohlgesüllie Schmuck-Schatulle lagen umhergestreut auf den Plätzen. In der Station Alazar stieg ein elegant gekleideter junger Fremder ein, der durchaus nicht gestattet, daß die Diva seinetwegen ihr Reisegepäck ein-räume. Er beginnt sosort ein anregendes Ge-sprach und erweist sich als entzückender Gesell-Ichafter. In einer Zwischenstation stürzt der Fremde ans dem Coupe und bringt der Diva eine Limonade, welche diese nach einigem Wei-gern schlürft; wenige Augenblicke später, war Signora in tiefem Schlaf versunken, aus dem sie erst in Cvrdov wieder erwacht, um dort ent-setzt das Entschwinden deS Hidalgo mit ihrem gesammten Reisegepäck zu constaliren. [Auch ein I u b i l ä u m.j Unter dieser Spitzmarke berichtet das „M. T." aus Wismar, 6. Nov., wie folgt: „Der Roßschlachter Werk ließ heut« einen blumengeschmückten Doppel-Pony (Schimmel) mit Musikbegleitung durch die Straßen führen, um ihn den Pferdefleischliebhabern zu zeigen, ehe er auf die Schlachtbank kam. Es ist daS lOOOste Pferd, welches er schlachtet, ein Beweis, daß sich Viele an den Genuß des Pferdefleisches gewöhnt haben." sD a s e r st e D e b u t.] Der neu ernannte Henker Londons. Mr. Binns, hat am 5. d. M. sein schauerliches Amt mit der Executton des vierundzwanzigjährigen Ziegeldeckers Powel an-getreten, welcher den Sohn seines Herrn in grausamer Weise getödtet hatte. Nach dem Tode des Delinquenten ward dessen Körper untersucht und die Autoritäten sprachen sich anerkennend über die Thätigkeit des neuen Funktionärs aus. [Bauernfängerei im Eisen-bahncoupö.j Aus Paris wird berichtet: Die Bauernfänger (lionneteurs) haben sich jetzt auf die Eisenbahnen verlegt. Sie geben täglich mehrere Hundert Francs für Fahrkarten aus. Vor der Abfahrt des Zuges mustern sie die Mitreisenden, und haben sie einen oder mehrere Fahrgäste ertdeckt. die einezusagende Physiognomie haben, so besetzen sie sofort das Coup«', in welchem das Opfer Platz genommen hat. Kaum aber ist der Zug in Bewegung, so beginnt auch schon das „Spielchen". Einer von der Bande hat ein unerhörtes Glück, ein Einsatz nach dem andern verschwindet in seinen Taschen — bis das Opfer lüstern wird und dem Zauber nicht wider-stehen kann. Natürlich wendet sich dann das Kümmelblattchen. und der „Gerupfte" verläßt den Waggon gründlich ausgezogen. Es passin öfters, daß die ..BonneteurS" unter den Passa-gieren keine Physiognomie finden, die eineßBeute verspricht. Dann sind die für ihre Fahrkarten ansgelegten Beträge verloren. Manchmal allerdings entschädigt ein einziger Fang für alle nutzlos verausgabten Fahrfpesen. So wurden z. B. vor einiger Zeit dem Baron Selliere auf der Route Paris -Dieppe nicht weniger als 60.000 Francs „abgewonnen". sEin „herrschaftliches Gericht".] Auf einem Rittergute in der Nähe von Glogau hat sich der Wirthschaftsinspcctor bei Uebernahme des ihm zu seinem Gebrauche angewiesenen Gar-tens verpflichten müssen, keinen Spargel darin zu bauen — weil „Spargel ein herrschaftliches Gericht" sei. Eine Aristokratie der Gemüse, deren Genuß bürgerlichen Zungen versagt bleibt, — ist in der That einer Erfindung des 19. Jahrhunderts würdig. Deutscher Schutverein. Marburg, 16. Nov. Sonntag dents.d. findet um 3 Uhr Nachmittag in den Gastlocalitäten des Herrn Franz Sernec in Unter Kötsch die grün-dende Versammlung der Ortsgruppe „Roßwcin und Umgebung" des deutschen Schulvereines 5 statt. Es wäre wohl sehr erfreulich, wenn die wackern Vertreter des Deutfchthums in Cilli, Pettau, Windisch-Feistritz und den vielen anderen Orten in Untersteier, wo der deutsche Name nicht als leerer, flüchtiger Schall gilt, sondern wo ihn ein edler und thatkräftiger Geist, ein zielbewußter Gedanke beseelt, lebendigen Antheil an der genannten Versammlung nehmen würden. Als Proponent der LrtSgruppe sungirt Professor Nagele. Specielle Einladungen zur Theil-nähme an der Versammlung werden nicht auS-gegeben. Wien. In der am 13. Nov. abgehaltenen Aus-schußsitzunq wurde die Erweiterung des Vereins-kindergartens in Leipnik beschlossen, und wurden die hiesür nothwendigen Beträge bewil-ligt. EineSchule in Kärnten erhielt eine Bibliothek, und die Schule in Lodenitz (Mähren) Lehrmittel. Weiters wurden namhafte Beträge bewilligt; für den Vereinskindergarten in Blattnitz (Böh-men) zur Vervollständigung der Einrichtung und Erhaltung desselben — dann für ein« Schule im westlichen Böhmen zur Bestreitug des Schul-geldes für arme deutsche Schulkinder und zur Anschaffung von Lernmitte'n. Biedrere Schulen in Böhmen. Mähren und Steierinark erhielten kleine Lehr- und Lernmittelspenden, und ein Leh-rer eine Ehrengabe. Endlich wurde beschlossen, wider den Erlaß des k. k. Bezirksschulrates Tschernembl, mit welchem Erlasse die Vorlage jedes vom deutschen Schulvereine der Schule in Maierle zukommenden Buches an den Bezirks-schulrath verordnet wurde, den Recurs zu er-greifen. Focates und Arovinciates. Cilli, 14. November. [Todesfall.] In Laak bei Steinbrück starb in seinem 58. Lebensjahr? der Psarrer Anton Aiclar. Der Verstorbene war durch eine Reihe von Jahren Caplan in Tüffer und daselbst durch seine Jovialität allgemein beliebt. Seine Predigten, die er gar zu gerne mit derbkomische:, mitunter sehr gewagten Vergleichen würzte, ver-schafften ihm in engeren Kressen den Namen eines Abraham a sancta Clara. [Cillier Casinoverein.s Der über-aus z hlreiche Besuch, dessen sich der am ver-flossenen Mittwoch abgehaltene erste Conver-sationsabend zu erfreuen hatte, darf als Beweis gelten, daß die Direktion einem Wunsche und Bedürfnisse der Mitglied« gerecht geworden ist. Herr Professor Deschmann, welcher die Güte hatte einen populär-wissenschastlichen Vortrag aus dem reichen Gebiete der Elektricität zu übernehmen, wählte daS Capitel der Telephon!« als Thema seiner durch Demonstrationen und Vorzeigung einschlagiger Maschinen bereicherten, geistreichen Erörterungen. Mi« gespanntem Jnter-esse folgte die Zuhörerschaft den zu einem adgerulidcten Ganzen aufgebauten Ausführungen, und wußte dem Herrn Professor reichen, warmen Dank für die angenehme Gelegenheit zu zollen, Wissen und Bildung ebensowohl auffrische,^ al« bereichern zu können. — Fräulein E. Susic erfreute die Anwesenden durch den Vortrag zweier Gedichte, die mit schöner Empfindung und großem Verständnisse gesprochen, lebhaftesten Beifall fanden. Angenehme und belebende Ab-wechSlung bot das bekannte Männerquartett durch einige Lieder, welche wie immer mit gewohnter Meisterschaft und künstlerischem Verständnisse gesungen wurden. [C i l l i e r Gerneind«rath.j In der Sitzung vom 16. d. MtS. bildete der Voranschlag für daS Jahr 1884 den Gegenstand der Tagesordnung. Den« uns vorliegenden Übersicht-lichen Berichte der Finanj-Section (Obmann G.-R. Julius Rakusch) entnehmen wir folgende Daten: Der Voranschlag umfaßt im Ganzen an Erforderniß: 44.901 fl. 95 kr., dem an Bedeckung 30.291 fl. 18 kr. gegenüber sind. Von den hervortretenden Posten, die die Uebersicht nicht speciell nennt, führen wir an: FunctionS-gebühren. Bezüge der Beamten, Theucrungsbei-träge 5923 fl. 50 kr. Bei dieser Post rncheint 6 die Gehaltserhöhung des Amtsvorstandes die in vertraulicher Sitzung beschlossen wird, mit zu-summen 300 fl. eingerechnet. Im Titel II finden wir an Erforderniß 1714 fl. 45 kr.; für von der Geimeinde zu entrichtende Steuern und Umlagen 930 fl.. — für Reparaturen. 040 fl. — auf Gewinnung von Forstproducten (Schläge-rung von 200 Klaftern Holz im Stadtwalde) eingestellt: dagegen stehen an hervorragenden Kosten in der Bedeckung : Miethzinse des Justiz-ärars 5083 fl., — der Landwehrkaserne 2638 fl. — die Micthzinse der Bürger- und Volksschulen 2750 fl., — der Erlös für verkaufte Forst-producte 1560 fl., — die Interessen an Passiv-Capitalien werden mit rund 8300 fl. — veranschlagt, und erklärt die Section, daß das verzinsliche Sparcassencapital von zusammen 173.000 fl. bereit» auf 166.316 fl. — gesunken ist. In der Bedeckung dieses Titels figuriren die Zinsen der Activcapitalien darunter 3060 fl. Rente und Grundentlastungsoblig. Alles zusammen 170 fl. 20 kr. repräsentirend. Die städtischen Gefälle. Jahrmarkt- und Standgelder-Verpachtung und die Hundesteuer liefern fl. 1248 in die städtische Eassa. Der Tittel 111 „Straßen und Plätze" weift an Erforderniß für Straßen-erhaltung fl. 1240.— Für Pflafternnq fl. 4000, (Fortsetzung der Gruiitwürfelpflafterung der Grazergaff« in ein« Länge von 50 Metern). Für Eanalbauten in der Brunn- eventuell Gra-bengasse fl. 950.—. Für Erhaltung der Brü-cken und Stege fl. 400.— auf. Die Kosten der Straßenbeleuchtung sind mit 1750 fl. veranschlagt. Die MautheinhebuugSregie beziffert fich aus fl. 1405.—. Die Bedeckung bilden Haupt-sächlich die verschiedenen Mauthgebühren, die mit fl. 6500.— eingestellt erscheinen. Titel IV die Armen und Sanitätspflege kostet der Ge-meinde jährlich fl. 5997*14, wovon fl. 2054. — direct aus der Gemeindecasse fließen. Hier ist die Renumeration für die Fleischbeschau mit fl. 150.— eingestellt. Der Gehalt des Stadt-arzteS wurde mit fl. 400.— einzustellen beschlossen. — Dem Erfordernisse dieses Titels steht eine Bedeckung nicht gegenüber. — Der Titel V weist an Erforderniß fl. 150.— auS, dem auch keine Bedeckung entgegensteht. Der Titel VI, Bürger- und Volksschulen, gibt darüber Aufschluß, daß sich die Kosten der Bürgerschule für die Gemeinde auf fl. 1855 belaufen. Der Finanzausschuß macht hiezu die Bemerkung, daß die Bürgerschule, diese treffliche Anstalt, wohl auch sehr zum Nutzen der Um-gebung und des Unterlandes überhaupt von der Gemeinde so beträchtlich subventionirt werde. Im vergangenen Schuljahre waren von den Schülern nur ungefähr 20°/0 Cilli er. Das Erforderniß für die städtischen Volksschulen, über welche allgemeines Lob herrscht, beträgt fl. 4.437 62 kr. Für Kunst und Wissenschaft erscheinen fl. 315 38 kr. in Ausgabe gestellt. Hier wird des MusealvereineS und seiner Leitung ehrend gedacht. Unter dem Titel VII sind für Bequartierung und Renumeration für den Quar-tiermeister, zusammen fl. 220 eingestellt. Titel VIII veranschaulicht die Rückzahlungen, Kosten, Verluste u. dgl. mit fl. 450, wogegen in der Bedeckung die zu gewärtigenden Reservefondszinsen der Sparcasse mit fl. 7500 eingestellt erscheinen. Titel IX. Steuerumlage, findet seine Erklärung bei Beurtheilung des Abschlusses. Titel X ist ohne Interesse, wogegen Titel XI uns darüber Aufschluß gibt, daß von dem von d« Sparcasse gewährten unverzinslichen „Friedhoscapitals" per fl. 12.000 mit Ende d. I. fl. 1800 bereits rückgezahlt erscheinen; daß weiters als Amorti-sationSrate für die Landwehrkaseru? der Betrag von fl. 810 eingestellt wurde. Mit dem Fried-Hofe befaßt sich der Bericht der Section sehr eingehend; derselbe kostet ungefähr fl. 21.000 mithin jede der 1600 Grabstellen ungefähr fl. 13.— dagegen muß die Gemeinde die im Landes-Spitale verstorbenen Nichtgemeinde-Mitglieder gegen Vergütung von I fl. 20 kr. beerdigen. Die Section beantragt beim Landes-auSschusse Schritte zu thun, daß diese Last von den Schultern der Gemeinde genommen werde, eine Last die sich pro Jahr auf rund 1300 fl. beziffert. Räch dem Berichte der Section gestaltet sich daS Präliminare folgender Maßen: putsche Wacht" Haupt -Uebersicht: B«n>illigler Til?l Uebeijchuß Abgang I. Verwaltung im All- gemeinen . . . fl. 8932-50 II. Verwaltung d.städt. Vermögens: 1. der Realitäten . fl. 10-535-53 2. der Werth- und Schuldpapiere fl. 8129-80 3. der städt. Gefalle fl. 0 OO do 51 III. Straßen u. Plätze fl. 3679 — IV. Armenversorgung u. SanitätSpflege 1. Armenversorgung ?. 2054-— 2. SanitätSpflege . fl. 766'— V. Feuerlösch -Erfor- dernisse . . . fl. 150*— VI. Bürger- u. Volks- schulen, Kunst u. Wissenschaft: 1. Bürge, schule . fl. 1855 — 2. Volksschulen fl. 4437'62 3. Cultus . . . fl. 311-18 VII. Militär-Bequar« tierung . . . fl. 220 — VIII. Verschiedenes . fl. 7050'— X. Durchlaufende Ge° bahrung . . . — — XI. Creditoperationen fl- 29I0-— fl. 18.834 33 fl. 33.445-10 DerAbgang beziffert sich somit auf 14.610 fl. 77 kr., die dem Präliminare eine Deckung geben sollen durch: a) den Zuschlag auf die Verzehrungs«Steuer vom Wein- und Fleischverbrauch fl. 1800.— b) 15 perc. Zuschlag aus die Bier- und Branntwein-Einfuhr . . . fl. 347.— j c) 15 perc. Zuschlag auf die Ver-zehrungS-Steuer der Bier- uud Branntwein-Erzeugung . . . fl. 1000.— d) der 35 perc. Umlage aus den directen Sttueru.....fl. 11.591 11 v) den Zinskreuzern . . . . . fl. 2782-80 Zusammen fl. 17.520-99 Der Ueberschuß nach dem Präliminare würde somit 2910 fl. 22fr. ausmachen. Kurze Freude! Der Bügermeifter ersucht dem betreffenden Ge-meinderathsbeschluffe gemäß 200V fl. als erste Rate für das zu erbauende „Asyl für verwahr-loste Kinder" einzustellen, welche Einstellung die geplante Ermässigung der Gemeindeumlagen auf 32 Percent nicht möglich macht. Der Ab-schluß wird hierauf ganz dem vorgelegten Prä-liminare entsprechend angenommen. Der öffentli-chen Sitzung folgte eine vertrauliche. iMar burger Bezirksvertre» tung.s Der Voranschlag pro 1884 für die genannte Bezirksvertretung beziffert sich an Ein-nahmen auf 25.238 fl.; an Ausgaben auf 40.430 fl. Für den Abgang pro 15.092 fl. beantragt der Bezirksausschuß eine Umlage von 60/<> auf die directen Steuern, welche für den Bezirk im Betrage von 253.000 fl. vorgeschrie-ben sind. Die Gesaunntumlage deS Bezirkes beträgt daher im nächsten Jahre inklusive der 7 Percent Schulumlage 13"/, gegen 15'/, im Jahre 1883. (Auf d e m Inauguration s-E o m-m e r s ej der deutschen Studenten in Graz war auch Dr. Glantschnigg erschienen, um un-seren jugendlichen Commilitonen die Simpathie der Deutschen UntersteiermarkS auszudrücke». Dr. Glantschnigg — alter Herr der Burschen-schaft S t i r i a — betrat die Tribüne unter stürmischen Acclamationen. Vom RegierungS-Vertreter des öfteren unterbrochen, ermähnte der Redner die deutsche Studentenschaft auch im reiferen Mannesalter an den Jugendidealen fest-zuhalten, sich die warme Liebe zur Nation als kostbares Kleinod zu bewahren und sich nicht durch einige schlechte Beispiele verleiten zu lassen, den UeberzeugungSbruch als ein Pri-vilegium der vorgeschrittenen Reife zu betrachten. Er habe an dieser Stelle vor 21 Jahren seine deutsche Gesinnung zum Ausdrucke gebracht und sei in dieser Zeit steiS bestrebt gewesen, dieselbe öffentlich zu vertreten und zu verbreiten. Er schloß seine mit begeistertem Beifalle aufge- 1883 nommene Rede, indem er Namens der Deutschen UntersteiermarkS ein Hoch auf die deutsche Studentenschaft von Graz ausbrachte. Im Ver-laufe des Hospitium«, dessen Präsidium die Studentenschaft Dr. Glantschnigg übertragen hatte, hielt derselbe „um dem RegierungSver-tret« zu genügen" keinen politischen, sondern einen „naturwissenschaftlichen" Vortrag über die Reptilien. Unsere Musensohne schienen durch dieses so heitere und zeitgemäße Privatiffimum ebenso sehr erbau» zu sein, wie der Polizeicommissär; denn während erstere ihren Beifall nicht enden lassen wollten, mied letzterer jede weitere Jnl.r-vention und hüllte sich in tiefsinniges Sch'veigen. [„Der Helf er in der N o t h."j Bekanntlich wurde die „Deutsche Wacht" des Rechtes verlustig, im Falle der Confiscation eine zweite verstümmelte oder unoerttümmelte Auflage zu veranstalten. Da die diesbezügliche vor fünf Monaten an daS Ministerium gerichtete Be-schwcrde noch immer der Erledigung harrt, so sah sich der Herausgeber der „Deutschen Wacht", Herr Johann Rakusch. um im Falle einer Con-fiscation die Abonnenten wenigstens theilweise zu entschädigen, veranlaßt, die Herausgabe eines zweitenBlattes anzumelden. Dasselbe wird zwang» los erscheinen u. z. jedesmal 24 Stunden nach er-folgter Confiscation der „Deutschen Wacht" und wird den Titel „Der Helfer in der Noth" führen. sVorZeitgenossensprechennnd das Gesprochene drucken lassen, sollte doch zur Vorsicht mahnen.j Man schreibt uns aus Marburg: ES ist ja allbekannt, daß der unlängst in den Räumen der Marburger Citalnica von den größten Männern der Nation Dr. Gregorec, Lautar, VerSe>-, Jnrtela, GerSak. Mlakar gefeierte Dr. DominkuS zur Zeit feiner Jugendträume mit dem fchwarz-roth-goldnen Bande geziert seiner deutschen Geburt (Jlz) und Empfindung, die er von seiner deutschen Mutler einer geborenen Grazerin überkam. Rechnung trug und seinen Sohn im deutschen Kremsmünster und Wien er-ziehen läßt, — und doch sprach er im Kreise der Pervaken — selbstverständlich deutsch, weil er eS nicht anders kann: „So lauge unsere Sprache nicht die gebührende Geltung hat im Amte und in der Schule, so lange giebt es keinen Stillstand, kein Nachgeben. Diese Idee soll uns Alle einigen, sie hat uns geeiniget in unserer Jugend, wir haben sie treu gepflegt und unserer Jugend sollen wir sie als treues Ver-nlächtniß überliefern." Die Festredner wußten blutwenig über die Verdienste des Ma»nes zu sagen, der außer seiner agitatorischen Thätigkeit im öffentlichen Leben so viel wie nichts ge-leistet hat. Die Verwunderung, daß Dr. Do-minkuS decorirt wurde, war daher eine voll-kommen berechtigte und es ist doch gar zu blöde anzuführen, daß Dr. Dominkus fich durch Gründung der Marburger Citalnica, deS „Slo-venski Narod" und „Gospodar" ausgezeichnet hat. (T h e a t e x i n P e 11 a u.] Man schreibt uns aus Pettau: Am Dienstag gelangte hier in sehr guter Besetzung das Hugo Bürger'sche Lustspiel „Jour-fix" zur Aufführung. Von den Darstellenden möchten wir diesmal besonders Fräulein Arnim erwähnen, welche sich mit der Rolle der Hedwig vortheilhaft einführte und dem ungetheilten Veifalle, mit dem ibr Spiel geehrt wurde, entnehmen konnte, daß auch das Theaterpublicum einer kleinen Stadt gute Kräfte in ebenso anerkennender Weift auszeichne, wie jenes einer größere». Sehr brav war auch Herr Arenberg als Botocanyi, während die übrigen Mitwirkenden nach Kräften ihren Partien ge-recht wurden. Eine kleine Störung verursachte die Gesangsscene, welche nicht genügend studirt war. Auch der Souffleur sei nicht vergessen, der sich etwas gar zu aufdringlich zeigte, fo daß wir ihm ein bescheidenes Piano empfehlen möchten. Dem Vernehmen nach soll nächster Tage „Eqprienne" mit Fräulein Jaritz in der Titelrolle zur Aufführung gelangen. Wir sehen diesem Auftreten der anmuthigen Schauspielerin mit lebhaftem Interesse entgegen. — Am Donnerstag ging die reizende Operette „Die Fleder-mauS", bekanntlich die Perle der Strauß'schen Operetten, in Scene. Die Aufführung über- 1883 „Deutsch, Wacht.' raichte geradezu. Herr Arenberg als Eisenstein Bar vorzüglich, wieder oller Beifall ehrte ihn »ach jeder Scene. Recht wacker hielten sich auch Zil. Weiterer als Rosalinde und Frl. Juhn als Zldclc. Mit ganz besonderer Verve, welche so-»oi;l die geschulte Sängerin, wie auch die »utinirtc Schauspielerin erkennen ließ, sang «sfrre den Ezardas. Die Rolle des Gefängniß-tirectors Frank wurde von Herrn O. Wallner. » auch die Regie der Operette führte, recht dciriedigend gegeben. Vielen Beifall fanden auch Krl. Wala als Prinz Orlossky und „das fi--lc Gefängniß" Director Zanetti. Die Enfem-tlescenen, namentlich die Ballscene im 2. Acte, pichneten sich durch exacteS Zusammenwirken «s. auch müssen wir diesmal die geschmack-»vUcn Toiletten der Tänzerinnen (Frl. Jaritz, Zahn. Arnim, Welten und Ewald) hervorheben. iii Operette endete unter dem lebhaftesten Bei-tQ( und vollkommen befriedigt verließ das ?«dlicum das Theater. (Erdabrutschuug in Trifail.] ll»s Trifail wird uns geschrieben: Am 25. v. Als. lösten sich die durch beständiges Regen-mtter ausgeweichten und auf dem festen Han-»tiidtn ausruhenden Tegelschichten loS und über-Kckten, langsam vorschreitend, die oberen Eta-des Tagbau l. Durch das continuirliche Zlachsickern des vom Gehängt zusitzendcn Was-ins, dem trotz Drainage :c. nicht abgeholfen «rdrn konnte, setzte sich der Lehmzug, der fei-wi festen Fuß bereits verloren, am 3. d. M. nuerding« in Bewegung, füllte die untersten Etagen des Tagbaues und verschlemmte den «I früher genannten Bau in Verbindung ste-dmden Hauptstollen, so zwar, daß die Aus-ihr der Kohlen aus diesem Horizonte für aiiqc Tage sistirt werden mußte. — Vielen «erden die imponirenden entblösten Kohlen-ISrser dieses großen, productivsten Objectes i»ch in bester Erinnerung sein, welch letzteres »erdeckt von Rutschmassen auf dcn Beschauer anen traurigen Eindruck macht. Gegenwärtig ist man mit den Sicherheitsarbeiten der neben-befindlichen Objecte beschäftiget, die durch das Äeiter begünstiget rasch vorschreiten und so ziemlich idr Ende erreicht haben. Durch die anderen ÄetriebSobjecte wird der durch die Rutschung herrührende Kohlenabfall gedeckt und macht sich biher diese Katastrophe weniger fühlbar. Tie Rutschung hat eine mittlere Länge von M Metern und eine Breite von ungefähr HO Metern. [Postalische«.] Heute wurde unS ein Zrikf vorgezeigt, welcher von einem Grazer Stu-»wien auf der dortigen Post frankm ausgegeben mrden war. Die Adresse bildet die Strophe ki bekannten Studentenliedes: /Sr. Durchlaucht tan Fürsten Bibesco, Serbiens greisem Hospodar. aus dem Schlosse zu Gradesco hinterwärts von Temesvar." in Brief wurde von dem Grazer Postamte kspidirt und langte dieser Tage von TemeSvar «t dem Vormerk zurück, daß es weder vorder-«ane noch hinterwärts von Temesvar ein Kradesco giebt. (Aufgehobene ConfiScatio n.] Zu anderer Stelle veröffentlichen wir das Er-!ai»wiß womit das k. k. Kreisgericht die von ta k. k. Staatsanwaltschaft verfügte Beschlag-lafunt der „Deutschen Wacht" vom 25. Octob. I. I. aufhob. Gegen dieses Erkenntniß wurde wn der Staatsanwaltschaft die Beschwerde an tot Lbergericht eingebracht. Letzteres verwarf jedoch die Beschwerde und bestätigte die kreis-zmchtliche Entscheidung. (Der ReblauSrummel in Rann.] Sezcn jene Bauern im Bezirkt Rann, welche an dem Aufstande gegen die ReblauS-Com-mffion betheiligt haben, ist nunmehr von der ÄaatSanwaltschaft die Anklage wegen Ver-dnchcnS der öffentlichen Gewallthätigkeit und »K)«n Vergehens des Auflaufe« erhöhen worden. 3» Folge der Anklage wegen der besagten delicte kommt der Proceß nicht vor die Ge-slhworrnen. sondern vor einent Erkenntnißsenate hiesigen Gerichtshofes zur Austragung. Mieder eineEhrenbeleidigungs-llage.s Gegen den hochwürdigen Herrn Dr. Lavoslav Gregorec wird dieser Tage bei dem Bezirksgerichte Marburg eine EhrenbeleidigungS-klage überreicht werden. (Das schwache Geschlecht.] Zwi* schen der Müllerin Ursula Widmar aus Unter-seuze (Bezirk St. Marein) und der Jnwoh-uerin Agnes Sidar, gleichfalls von dort, ent-spann sich aus einem Wortwechsel ein heftiger Kampf. Die Inwohnerin Sidar ergriff dabei einen großen irdenen Krug und schleuderte denselben nach der Müllerin, an deren Kopf er in kleine Stücke zerbrach. Mit einer klaf-senden Wunde an der Schläfe stürzte die Müllerin zu Boden. Bekanntlich werden nach Schil-let mitunter Weiber zu Hyänen; auch die Sidar mußte von einer ganz besonderen Besti-alität erfaßt worden sein, denn sie nahm einen Holzprügel zur .^aud und versetzte mit demselben der wehrlos daliegenden Müllerin kan-nibalisch noch einige Hiebe. (Ein Gewohnheitsdieb.] Der be« reits wegen Diebstahls schon mehrfach abge-strafte Knecht Melchior Urbeis in Trifail hatte längere Zeit hindurch ans den Wohnun-gen der dortigen Bergarbeiter Sackuhren :c. entwendet. Trotz der großen Wachsamkeit konnie man dem Langfinger nicht auf die Spur kommen. Endlich gelang es dem durch seinen regen Diensteifer bekannten Gendarm Vertoschek den Dieb auf frischer That zu überraschen und in sicheren Gewahrsam zu bringen. (Attentat auf ein Mädchen.] Am 14. d. MiS. kam ein Müller in das Haus des Michael Roßmann in Satensko bei Kopreinitz. Da die Hansleute nicht zugegen waren, suchte er der dreizehnjährigen Tochter Gewalt anzuthun. Die Hilferufe des Mädchens verscheuchten indes den Attentäter. Bekohnter Hkauvc. „Budapest, Ew. Wohlgeboren! Vor unge-fähr einem Monate wendete ich die Brandt-schen Schweizerpillen an. in dem Glauben, end-lich das Arcanum gegen mich quälende Ob-structionen gefunden zu haben. Mein Glaube wurde durch daS glänzende Resultat gerecht-fertigt und bin ich durch den Gebrauch derselben gänzlich wieder hergestellt. Ich kann nicht um-hin, Ihnen für dieses Mittel, meinen ergeben-sten Dank auSzusprechen. Ergebenst I. de Polten k. n. Honvedoberstlieut. in Ruhestand. Hotel Rational." — An Herrn Apoth. Rich. Brandt. Zürich (Schweiz). Die Apoth. R. Brandt'schen Schweizer-pillen. indem sie das Blut reinigen, sind in fast allen chronischen Krankheiten vom größten Nutzen. — Von uns allen geschätzt, müssen wir um-somehr darauf achten, daß wir uns auch die ächten Pillen verschaffen. Auf dem Etiquette jeder Schachtel muß sich der Namenszug Ri-chard Brandt und das weiße Schweizerkreuz auf rothem Grunde befinden. Die Schachtel kostet 70 Kreuzer in den Apotheken. Literarisches. (Der Oe st erreich isch - Russisch« Zukunftskrieg.] Eine Studie über den wahrscheinlichen strategische» Aufmarsch der öfter-reichischen und ruffischen Streitkräfte längst der galizischen Grenze. Helwing'sche Verlagsbuch-Handlung. Hannover. Preis 1 Gulden. Diese großes Aufsehen erregende Brochüre, erörtert unter Berücksichtigung der deutsch-österreichischen Allianz, die Dislokation der russischen Truppen längst der galizischen Grenze und in Südruß-land, deren Mobilmachungsdauer, Eisenbahn-ttanSport und Gruppirung zu Armeen, sowie die Aufgaben der russischen Eavallerie während der Periode deS unvollendeten strategischen Aus-Marsches. Der zweite Theil behandelt die ent-sprechenden Verhältnisse auf österreichischer Seite. Aus den FriedenSdisioeationen, dem verfügbaren Eisenbahnsystem und den Grenzverhältniffen wird ein überraschend klare« Bild deS voraussichtlichen strategischen Aufmarsches der österreichischen Armeekorps hergeleitet. Den Schluß bildet eine Abhandlung über die österreichische Defensiv« während der ersten Mobilmachung?tage und die energische Offensive nach beendetem strategischen Aufmarsch. ^Carl Fauln, ann'S Stenogra-fische Unterrichtsbriefe.] Allgemein verständlicher Unterricht in 48 Ltctionen für da« Selbststudium der Stenografie nach Gabelsber-ger'S Syst-m. Wohlfeile Volks-Ausgabe in 12 Lieferungen ä 25 kr. — 50 Pf. (A. Hart» leben's Verlag in Wien». Von diesem von uns bereits empfohlenen Werke liegen jetzt die 5 ersten Lieferungen vor. mit denen ein erheblicher Theil des ganzen Lehrcurses erledigt ericheint. Nach den in der ersten Lection gegebenen Grundlagen entwickelt der Versass-r die Laut- und Zeichen-lehre, die Verbindung der Eonsonantenzeichen, die Verschmelzung ic. und gelangt so stufenweise zu einem Grade der Vollkommenheit, der durch eine andere Methode mit dieser Leichtigkeit nicht zu erzielen ist. Die unmittelbare Einschaltung von Uebungsbeisplelen hilft über daS Trockene der reinen Theorie hinweg und bestätigt den pädagogischen Lehrsatz, daß der Lerneifer mit dem Selbstbewußtsein des Schülers wachse, und derselbe jeden sichtbaren Fortschritt seines Könnens als Antrieb zu weiterem Fleiße betrachtet. Wir empfehlen das Werk Jedermann, der die Steno-grafie leicht und gut erlernen will und wir sind sicher, daß uns Jeder für den Rath Dank wissen wird. (Ein neues Buch v o n P. K. R o-f e g g e r.'] Diese Nachricht wird den zahlreichen Verehrern des Dichters eine frohe Botschaft sein und mit Freuden wird jeder nach den „Neuen Waldgeschichten" greisen, die A. Hartlebens Verlag in Wien als 17. Band der „Ausgewählten Schriften von P. K. Ro-segger und als selbständiges Werk bringt. Die Sammlung enthält eine Reihe echt Rosegger'scher Novellen, ernst und heiter, in buntester Rei-hensolge. Der Dichter scheint so unerschöpflich zu sein, wie die Waldquelle und wohl auch so klar uud erfrischend, wie hierin Kritik uud Publikum bei alle» Waldgeschichten von Ro-segger übereinstimmen. Die Novelle», wie der originelle „Baumnarr", die ergreifende „Frau Martha" u. a. wird man zn dem Besten zäh-len. was aus der Feder dieses Waldpoeten hervorgegangen ist. Rosegger's Schriften in ihrer Gesammtheit sowohl als in den einzelnen prächtigen Werken, die sich mit der Zeit stet« weiter und weiter verbreiten, werden zur dies-jährigen Weisnachtszeit wohl abermals daS sinnigst« und werthvollste Frstgeschenk bilden. (6 i n alter HauS freun b.]_ Wenn der Nordwind eisig durch die Straßen fegt und der langweilige Herbftregen im monotonen Plätschern an unsere Fenster klopst, wenn die Tage kürzer unb die Abende länger werden, mit einem Worte, in der Saison, in welcher man am liebsten zu Hause bleiben möcht- zwischen seinen vier Pfählen, um noch des Tages Müh' und Arbeit den Abend im trauten Familienkreise beim prasselnden Kamin und dem anheimlich brodelndem Theekessel zuzubringen, da heißen wir ihn wieder herzlich willkommen, den lieben alten Hausfreund, der uns seit Jahre» schon — natürlich nur, sobald wir ihn riefen — freundlich Gesellschaft geleistet, und uns bald durch freundliche« Geplauder, bald durch belehrendes Gespräch, bald wieder durch spannende Er« zählungen über die schier endlos langen Winter-abende angenehm fortgeholfen hat. Ob du, lieber Leser, wohl errathen wirst, wen wir meinen? Aufrichtig gesagt, — wir bezweifeln es. Aber überzeugt sind wir, daß wir nur den Namen „Jllustrirte Welt" aussprechen dürfen, um sofort ein freundliches Lächeln auf deine Lippen zu zaubern, die es dann gerne bestätigen werden, daß wir mit der Bezeichnung: „Ein alter Hausfreund" nicht Misbrauch treiben und nicht zu viel sagen, wenn wir sie auf die „Jllusteirte Welt", dieses vortreffliche deutsche Familienbuch, in Anwendung bringen. Vor Kurzem trat die „Jllustrirte Welt" ihren zweiunddreißigsten Jahrgang an, wahrlich eine Lebensdauer die beweis», daß diese Zeitschrift ungewöhnliche Vorzüge besitzen muß, um einen so großen Leser-kreis weit über ein Vierteljahrhundert hinaus 8 ,Z>nttsche Wacht/ 1883 an sich zu fesseln und die Zahl ihrer Freunde von Jahr zu Jahr zu vermehren. Diesen außer-ordentlichen Erfols» verdankt die „JllustrirteWelt" vor Allem ihrer Ägenfchaft, ein echtes, wahres Faniilienjonrnal zu sein, ein Hausfreund, welcher der Familie ebensowohl interessante Unterhaltung, wie eine Fülle von Anregung und BildungSstoff in's HauS bringt. AMswirthschafttiches. fB o r ft en v i e h Einfuhr nach Salz-b u r g.j Die Landesregierung von Salzburg hat angeordnet, daß die Einführung von Schweineherden in das Land nur mittelst Eisen-bahn geschehe» darf. Ausgenommen davon ist nur der Verkauf einzehier Schweine an der Landesgrenze. Die nach Salzburg dirigirten Schweinetransporte müssen mit dem vorschrifts-mäßigen Viehpasse versehe» sein und unterlie-gen in den Viehausladestationen der sachver-ständigen Beschau und deren Gebühr. sFür eventuellen B au vonEisen-b a h n e n.] Das Ober-Landesgericht gibt das Berzeichniß jener Sachverständigen bekannt, die bei Enteignungen zum Zwecke der Herstellung und des Betriebes von Eisenbahnen deigezoge» werden können ; es sind im steirischcn Unterlande die Herren: Wenzel R^dimsky, Bergdirector in Wien — Ludwig Balyer, Baumeister in Mar-bürg, Franz Grohmann, Gutsverwalter in Mar> bura — Michael Stuinmberger, Gutsverwalter in St. Marein — Eduard Herzl, Oberförster in Rohitsch — Julius Pogatschnigg, Bergdi-rector in Cilli — Jo ann Petritschek, IForst-mann in Cilli — Jgnaz Schniderschiisch.j Apo-»heker in Rann — Anton Smerecker, Ingenieur in Lichtenwald. Eingesendet.*) bestes lisvli- und Erfrischungsgetränk, •rprtbi bei Hatten, Halskrankhelten, Magen- und Blasenkatarrh. PASTILLEN (Verdauwi|»zeltehen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (B8hn*n). Etiquette t. KurU l»ruu genan zu (»«achten. MATTONI'S G1ESSHÜBLEB Aus dem Amtsvtatte. L i c i t a t i o n e n. 3. executive Feilbie-tung der Realitäten der Gertraud Skorjaney in Paulusberg. Sch. W. 873 fl. am 28. Rov. BG. Frieda». W Des Johann und der Lucia öerneuSek in Nadole Schätzn». 150 fl. am 29. November BG. Rohitsch. — Der Maria Ko-run in Tokat'ovo. Schätzw. 2250 fl. am 30. November BG. Rohitsch. — Relicitotionen der von Carl Grafen Strachowitz erec. erstandenen Realität der Fany Ogrisek. Bez.-Nr. 56, 5V u. 60 ad Oberrohitsch Schätzw. l000 am 29. No-vember BG. Rohitsch. Erinnerungen. Bestellung deS Herrn Dr. Johann Sajovic als Curator für den Ta-bulargläubiger Jgnaz Adler, Kreisger. Cilli.— DeS Herrn Dr. Johann Sernec in Marburg für die Verlaßmasse nach Alois Sernec gewesenen Oberlehrers in Brunndors wegen Wechfeltlage der Rosina Glaser durch Dr. Oroset pto. 100 fl. — Verjährungsanerkennung und LöschungSge-stattung von Satzposten nach Johann. Maria, Jakob Hedzed. Thomas Terstenjak, Franz, Josef und Math. Hedzed. Curator Herr Dr. Omulec in Frieda». Tags, am 20. December BG. Frieda». — Nach Katharina Wedo, Tags, am 20. December BG. Frieda». — Nach M. Marinic, Jakob. Mathias und Thomas Küric. — Nach Theresia VorSic, Curator Herr Dr. Petooar, Tagsatzung am 20. December, BG. Friedau. Meöerstcht der meteorologischen Beobachtungen an dcn Sta-tionen Cilli, Tüsfer und NeuhauS. Monat Septbr. 1883 Cilli 7» lk Tüffer 7» 1" 9» NeuhauS 7' 2" 9- Lustdruck bei 0* in Millimetern: Monatmittel . . . 739 18 741-39 — Mazimum (am IG.) 744-9 7171 — Minimum (am 30. .) 729-5 731-4 — Temperatur nach Cel- sius : Monatmittel . . . +15*-25 -f-15*-24 —(- 13*-8S Ma, (am 15. ZI.30.») -f-26«-8 -f27"-8 +23*C Min. (am 11. ») -l-4°S +7*-0 +7*-l Dunftdruck in Milli- metetn, Mittel. . 101 10 4 — Feuchtigkeit in Per- centen, Mittel . . 795 81-8 — geringste (am 9.8) . »0 42 — Niederschlag in Mil- limetern, Summe. 1118 129*7 143 6 größter binnen 24 St. (am 28., 29. ) . . 271 357 430 Monatmittel der Be- wölkung (0—10). 69 6-7 62 Zahl der Tage mit: Meßbaren Nieder schlagen .... 16 16 12 Nebeln..... 11 14 1 0 0 0 Stürmen .... 1 1 0 Gewittern .... 3 5 2 *) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. •) In Cilli u. lüftet nach dem MapMin.-Therm' n Neuhaus nach unmittelbarer Beobachtung. G i 11 i ff vom I Juni 1883. Trleet—Wien. Courireug Nr. 1, Ankunft Cilli 1 Uhr 26 Min. Nachts. Abfahrt , l , 28 , Anschluss Prageihof, Eilzug Nr. 202, ab 3 Uhr Früh. , Marburg — Eiltag Nr. 3, Ankunft Cilli 1 Uhr 15 Min. Mittags. Abfahrt » I » t? . . Anschluss Pragerhof — , Marburg Postzag Nr. 406, ab 3 Uhr Nachm. Posting Nr. 5, Ankunft Cilli 6 Uhr 9 Min. Abends. Abfahrt , 6 , 14 , » Anschluss Pragerhof Posta. 20öab 7 Uhr 53 Min. Abends. » Marburg — Postzug Nr. 7, Ankunft Cilli 3 Uhr 10 Min. Früh. Abfahrt , 3 * 15 , » Anschluss Pragerhof, Fostz. 204. ab 9 Ulir 30 Min. Vorm , Marburg, , 404, , 9 , 15 , » Secundirz. Nr. 93, Ankunft Cilli 9 Uhr 4 Min. Abends. Secundürzug 91, Abfahrt Cilli 6 Uhr 5 Minuten früh bie Mürzzuschlag. Anschluss Pragerhof Postz. 204 ab 9 Uhr 30 Min. Vorm Gemischter Zug Nr. 97, Ankunft Cilli 9 Uhr 11M. Vorm. Abfahrt , 9 , 19 , , Anschluss Pragerhof — , Marburg wie bei Zug Nr. 3. Wien—Trle»t. Courirzug Nr. 2, Ankunft Cilli 2 Uhr 41 Min. Nachts. Abfahrt , 2 , 43 , ,. Anschluss Steinbrück, Gemischter Zug Nr. 512 ab 4 Uhr 55 Min. Fröli. Gilzng Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 49 Min. Nachm. » » 3 * 51 « » Anschluss Steinbrück Postang Nr. 502, ab 5 Uhr 45 M. Nachm. Postzug Nr. 6, Ankunft C11I1 10 Uhr 21 Min. Vorm. Abfahrt , 10 , 29 , » Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 4. Postzug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Chr 45 Min. Nachts. Abfahrt » 1 , 50 r , Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 2. Secund&nug Nr. 94 Abfahrt Cilli « Uhr Früh. Secundärzug, Ankunft Cilli, 9 Uhr 18 Min. Abends v. MQmasclilag. Gemischter Zug Nr. 98, Ank. Cilli 5 Uhr 27 M. Nachm. Abf. , 5 „ 35 , , Anschluss Steinbrück — Courirzaee 1 uud 2 veikehreu mit Wagen I . II. und Hl. Classe; die Eilzüge 3 und 4 mit Wagen I. und 11. Classe. Vom 1. Juni an werden Tour- und Retourkart« u aller 3 Wagenclassen sowohl nach Marburg als auch nach Pettau ausgegeben. Kourse der Wiener Börse vom 14. November 188:1. Goldrente.........98.05 Einheitliche Staatsschuld in Noten 78.75 „ „ in Silber . 79.30 Märzrente 5°/, ........93.30 Bankactien .......... 838.— Creditactien . ... .... 278.20 London wista........120.50 Napoleond'or.......... 958.— '. k. Münzducaten........ 5.72'/, 100 Reichsmark....... 59.15 Wichtig far Aemter, Notare, Advocaten, Speditions- und Handelshäuser etc. Hitauiififflien au* ( ellttlohl. dauerhafter und billiger als Metall- oder Kantsehuk^tempel. Patentgesuch eingereicht. Gell-vilolS. wi'd seit mehreren Jahren — besonders in Frankreich. England und Amerika — zu Clichis verwendet und hüt sich widerstandsfähiger und dauerhafter erwiesen, al» Kupfer oder Metall, da selbst bei einer Auflage Ton einer halben Million kaum merkliche Spuren von Abnütznng sich zeigten. Celluloid gestattet die Verwendung aller Farben, selbst wenn dieselben ätzende Flüssigkeiten enthalten, also auch von unvergänglichen Firniss- (Buchdruck-) Farben «der Coptriarben, während bei valkanisirtem Kautschuk nur die leicht verwitternden Anilinfarben Anwendung finden können. Celluloid-Stampiglien küonen ft daher auch in der Bnchdruckerpresse verwendet J werden. Stampiglien ans Celluloid empfehlen sich besonders dort, wo deren Abdruck unvergänglich bleiben »oll (aas Vollmachten, Cesnion-n, | Urkunden etc.): also vorzüglich bei Aemtern, Notaren, Advocaten. Spediteuren, Handlungs-h&uaern u. s. w. Nachdem sich ferner auf Tuch. Leder oder Leinwand gute Abdrücke erzielen lassen, so empfehlen sich diese Htampiglien auch für Gewerbetreibende zur Markirung ihrer Erzengnisse. _ Preise von 2 fl. aofw&rts. Bestellungen für Cilli und Umgebung bei Johann Rakusch, Cilli, Bnchdruckarei, Papier- und Schreibmaterialienhandlung. i'relseoorante gratis und sranro. 1*ro5fBsatlfi gratis ». fronco' Drijate U » „Der Aauernsreund." Crschti»t jede» 2. und 4. -oniuaq im Monat. Priaumeritioi: Ganzjährig fL 1.50. — Halbjälng fl. —.80. Einzelne Nummer 10 kr. Administration: Cilli, Herrengafse Str. 6. Vrobcörälter gratis «. lranco 1883 „Deutscht ZDacht." BERLIN- Q Johann HOFF, k. k. Hof-Malzpräparaten-Fabrikant in Wien. O St. PETERSBURG. N h D iJ K I ^—\ r ö w l-M H >S i \t P \fr r" h M V [I n ö Joh. Hoffs Malzextract-Gesundheitsbier. Gegen allgcmtiuc «knikräilitng, S'rvst-und Magenleiden» Abzehrung, Blutormuth und unregelmtivigr «vunction her Unterleibs »rgaue. Veftbe-wähne» Stärkungsmittel für Siecoiivalescenien räch jeder Krankheit __Prets per Flasche S» tr._ Job. Hoffs Brast-Malzextract-Bonbons. Gegen Hoste», Heiserkeit, Verschleimnng unübertroffen. Wegen »ahl-reich« Nachahmungen beliebe man aus die blaue Packung und Schuh-marle der echten Malzextract-BonbonS sBildnib deS Erfinders) zu achten. _In blauen Packelen » KV. 30, 15 und lt» kr. Verdienkt-Tiplom der Intern. Sanitäts-Ansstellung in London »^! für Stifte der Medicin und für A»parale zur Forderung »er Gesundheit. 1'NTERSCnRIKTEN: Ihr« Majestät Königin Victoria von England — Se. König! Hoheit Hersog von Edinbnrg. — Spencer, Aiih-gtellunga-Präsident. — John Eric Erichsen. Präsident des Comites. — Mark 11. Jutige, SecretÄr. Job. Hofs concentrirtes Malzsztract. 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(Selbstausgesprochene Worte der Genesenen') Euer Wohlgeboren! Durch ein »olles Jahr litt ich an schmenhaslcm Magenkatarrh und Hnstrn, vergebens waren alle Arzneimittel, bis ich Ihre vorzüglichen Joh. Hoss'schen Malipräparate gebrauchte: nach einigen Mona-ten hörte das Husten gänzlich aus, der Appelil stellte sich wieder ein und meine Gesundheit wurde durch Ihr Joh. Hoss'scheS Malzextract-GesundheikS-bier völlig hergestellt Empsangen Sie meinen innigsten Dank. Gleichzeitig lege ich ein Tankschreiben in ungariicher Sprache bei und wollen Sie diese in weitesten Kreisen bekannt machen. Mezökovacshaza. Dr. Alois v. Nagy, Pfarrer. Euer Hochwohlgeboren! Ich ersuche um sosortige allerrascheste Ueber-sendung von 13 Flaschen Ihres Joh. Hon'sckien Malzertract-GesundheitS-biereS u. 2 Beutel MalibonbonS gegen Pojtnachnahme. Ich constalire mit Vergnügen, daß ich Ihre Fabrikate sehr gerne gebrauche, und selbe mir auch wobi bekommen und heilkräftig sind. Hochachtungsvoll Marie v Peichl, St. Andrä bei Billach. am 5. Sept 1883. Directors-Gattin. Ms Aerztlicke Heil-Aner?en»ung. Euer Wohlgeboren! Beehre mich, Ihnen die angenehme Mittheilung zu machen, daß sich die Iah. Hoss'schen Malzpräparate bisher bei allen mei-nen Kranken, welche an Respirationsbeschwerden, Appetit«.angel, Verdau-unqsschwäche schon seit längerer Zeit laborirten, mit Ersolg bewährt haben, wcßhalb ich neuerlich Sie sreundlichst ersuch«, gegen Pojtnachnahme unter der Adresse „Herrn Joh. Guschall in Brünn" 28 Flaschen Malzextract-Gesund-heitSbier und 3 Beutel Malzbonbons zu verabsolgen. Achtungsvoll Grottau am 9. Sept. 1883. Dr. Josef Fröde, pract. Arzt. Wiener IfeillNTlcht. Wien, am 11. September 1883. Ich kann nicht umhin, Ihnen für die wunderbare Heilung des Magen-kaiairhs. welcher meinen Mann seit 4 Monaten besangen hielt, meinen herzlichsten Dank auszusprechen. Mein Mann gebrauchte vielerlei Mittel, doch leider ohne Ersolg, bis er durch Zufall Ihre so wunderbar wirkenden Joh. Hossschen Malzpräparaie in der Zeitung angekündigt las. Er machte einen Versuch und schon nach kurzem Gebrauch Ihres Joh. Hoss'schen Malzextrakt GesundheitSbiereS trat eine Besserung ein, und jept, nach der ein-undzwanzigsten Flasche, ist mein Mann vollkommen geneien. Nehmen Sie meinen und meines Mannes ausrichugsten Dank entgegen und habe ich nur die Bitte, dieses Schreiben zum Wähle ähnlich Leidender veröffentlicht zu sehen. Hochachtungsvoll Fnuiziska Platenik, Neufünshaus. Goldschlaggasse 28. Neuestes Wiener Dankschreiben vom 7. September I8K8. Ersuche wieder um 13 Flaschen Joh. Hoff'sches Malzextract-Gesund-heitsbier. denn, wenn ich nur acht Tage vsn demselben nicht nehme, so fühle ich ei» Bedürsuiß danach; ich nehme selbes bereits schon 2 Jahre und habe die Ersahrung gemacht, daß eS mir gut thut, weShalb ich geneigt wäre, es öffentlich bekannt zu machen. Wien, am 7. September 1833. Mit Achtung Kran/. Bargetxi, Eonditvr, Mariahilserstraße 02. Mau fetfcfie ttm dt< ersten echie» Iah. Heff'Iche« Vtal,fadrtf»Ie mit der durch bat t. I. Haubettzericht tu uud Nußar» tinttgiftrirtMi Schutzmarte (Bild- .tot). Hafi'schen Mai^ndrilal« uu» ktuueu iilnn fatbeie «*t di« erste» (Q«| W artlUnO^. nich dc» k » •-5 dä Paris. Q London. Q Budapest. Q Graz. Q Hamburg. Q Frankfurt a. M. Q New-York. Avis für Capitalisten u. Börseninteressenten. Es ist unstreitbar, dass nur derjenige mit Aussicht auf Erfolg «111 «ter IIöl'.St' operiren kann, welcher bei vorsichtiger Beobachtung der vorherrschenden Situation die täglichen Coursvariationen rasch auszunützen versteht. Da jedoch der Privatspecnlant der Börse gewühnlich ferne zu stehen pflegt, so vermag nur der erfahrene u. gut informirte Börsenbesucher in obgcdachter Weise Erfolge aufzuweisen. 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Alle Übrigen gewünschten Informationen ertheilen bereitwilligst lllitiami «fc Bankhaus In Wleiich Stadt, Schottengasse I. I'WmcI/»: roulattt wuf ilixcrvt. 540—20 OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOt 10 ,Z>-»tsch- Macht ' 1883 Zahlreiche und dauernde Heilerfolge bei Lungenleiden, Bleichsucht, Slutarmuth, bei Xattrealtie ftiti«tii|«iialii»fultli in tr» erste» etutirn. bei «alt« ant -»'»Nische« tuiifltiilalarrl), jeder Bit Huste». Reu* huste», Hei seile», »urjnlbmiaseit, SeitAleinsnf, ferset de> Slrsphatase, «hOchili», Schwache »,d Hek»i««le»ie»t, »elche mil d<» »am I Apotheker JÜL. HERBABNY in WIEN bereiteten onterphvSphorigfaurrn Kalk-£lsen - Syrii|i aielt wurden, haden erwiese», da» diese« al» ei» Heil- ltrl erste» Range» g?»«» ofrjnwB»tt Ärnnthtiini empfohln' )» werde» MTtirnt. Aerztlich conftatirtr fBirhiagri: Guter Apvelit, tu higer Schlaf, Steigerung der Vlulbildung u»d Kno cbcnbiltmnn, Lvckerung des Hufteus, Lösung des Schleimes, Schwinden des Hnftenreizes, der nitcht-licktu Schweiße, der Mattigkeit, untre allgem. Rräftcjunabmc, Htiluua durch ollmälint Verkalkung der Tuberkeln. AnerkennungS-Tchreibe». Herrn Julius Herbabn«, Apotheker in Wie«. 3$ sage Zhaen, dem ,.Se-siader der taftdaren ilr^enei. »eaannl «»><»i?ls«a - Shrasi", ineincil »»»lßstell D»at, den» Ich war schon sa ,» sagen ein Wandt de» rttoKJ und sei» Mttlel wirlle mehr lxi mir. di» ich in der Zeilml« be» Ihrem Heilminel aelesen i>a!i-, durch welche« ich I« der liiezeste» Zei, UHtljrfftlAK «ein». PoUeastoa. ». Zannee 1883. «i»n«) M°»l. Ich lann nicht «enn, T»,I finde» s»r Ihre» »»r»il,licht» «alt-lilse-^hra». welche- mich van meinem «rustleide» desreii», wiilienid alle »»deren anaeweadeten Mittel senchlla« Ware». — ville ->«l-m«l» lim .1 Flaschen »er Nachnahme. Viaggaa. *. grieddcr,. tf. Mai 1883. flirr Cstcrnionn. Sefache mir u«timnl4 6 Slaschea .Ihre» «»lr-ikisen-Siir»» ,» iendea. spreche fiir die Wirk»»« -ne-ae »este »aertennaa, «»«, derselde mach! üdirraschelide Wirt«»». stirchbach. P. »iavl!«ltensteia, tx. Mal 18». Ha»« gingerl, sehtet. Preis 1 Flasche 1 fl. 25 fr., per Post 20 fr. mehr für Packung. Wir bitten, auSdriiillidi Kalk-Eisen-Sy-F rup vou Julius Herbabny )u »rrlanßrn und daraus zu achten, daß obifte bebördl. protvk. Schutzmarke sich ans jeder Fiaichr befindet und derselbe» eine Vrvschiire vou Tr. Schweizer, welche genaue Belehrung und viele Aneftc rxtvali, bei-geschlosfe» ist. «14—20 Ccntral-verstndllngsvtpot fiir dicprovi>i,cn: Wiei, AioMe „zur MmiM" des J. llrrbabnj, Neubau. Kaiserstraase 90. Depots ferner bei den Herren Apothekern: ii-Branche, jedoch nur solehc, welche leistungsfähig sind, linden gegen Gehalt nnd hohe Provision dauerndes Engagement. Offerte an 026—3 f.. jXeitltiM ger, Girrn*, Sporgosse Nr. 16. 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Der General-Repräsentant in Laibach, Herr Guido Zeschko, bezahlte mir, als Vormund, das versicherte Capital auf daa allerpiinktlichste voll aus. Ich bensltre die Gelegenheit, indem ich der Anstalt öffentlich Dank sage, — diese überall bestens accreditirte Anstalt Jedermann auf das wärmste zu empfehlen. Hl. Gei»t, 16. November 1883, 632 — 1 Lud-wlg 1^-Ciller, Vormund. Brief-Auszüge. Herrn O&rar Sllbcrfttciii in KreMlan. Nach Gebrauch von 2 Flaschen Ihres wirklich Wander wirkenden Breslausr T^ni-Trere-o.ssa.s fühle ich an meinem gelähmten Beine merkliche Besserung wofür ich Ihi.en schon jetzt zu grösstem Danke verpflichtet bin. Cäcilia Lehrmann in Kl&genfart (Kärnten), Nen-Weltgasse 113. Eine Tochter meines verstorbenen Bruders litt seit langer Zeit an M&genkrämpsen ; seitdem sie aber da* Bresla"va.er TTiüversum gebraucht hat, ist sie schon ganz von besagtem Uebel befreit. Peter Neuhold __in Gras. Zwei hiesige Herren, welche magenleidend waren, sagten mir, dass sie sich durch den Gebrauch des 33xesla.-va.ex "Cr-ivcra-ims auscurirt haben und richten auch mir, dieses Mittel zu gebrauchen. Senden Sie mir daher — (folgt Bestellung), Franz Kolb. k. k. Hauptmann i. P. zu R&dkeraburg; in Steierinark, Haus Nr. 212. Ich wende das Biesla-viex TTxii-vcx=\i«a. hei meinem Kinde gegen starken Hantausschlag an, utid versichere Sie schon im Voraus meines Dankes, da ich sehe, dass dieses wirklich ein wunderbares Blutreinigungsmittel ist. Mathäus Prommer, Handelsmann in Weitenafeld bei Treibach (Kärnten). Bei meinem immer oehr nin sich greifenden Ausschlage an den Fingern und der Hand, welcher durch ärztliche Behandlung nicht besser wurde, ist durch den Gebrauch des Braslausr XJrü.-vera-arcis eine ganz bedeutende Besserung eingetreten. Die rechte Hand ist beinahe gani geheilt und die linke Hand bei weitem nicht so büsartig wie früher, auch schlafe ich jetzt sehr gut, was ich früher vor Jucken und Schmerz nicht konnte. Ich habe jetzt mein ganzes Vertrauen nur zu Ihrem Sxesla.ij.ex "U'Bi.'J'crs-aaa. und bin Euer Wolilgeburen dankschuldiger Jacob Fraunberger in Graz, Leonhardstrasse Nr. 54. Seit dem Gebrauche des Biealeuer "CTx^l-vera-n ras gegen mein langjähriges Knochen-frass-I.eiden befinde ich mich ganz wohl; die Knochensplitter gingen schnell heraus, meine Wunden fangen an zu heilen und die Knoten, welche sich frisch gebildet hatten, verschwinden. So glaube ich, -las rechte. Mittel gefunden zu haben, und ksnn das EredaAiex "UVai-vers-u.s». auch weiter recommandiren. Maria Ditmann. k. k. Stromaufsehers-Gattin in Rogelsbrunn. Steiermark. ANMKHKUIVG, Langwierige, veraltete, tief im Organismus eingewurzelte KranA-heiten aller Art, insbesondere €lirht und Uhrntttatinwn, f.ei/iitiHii/yrn. Hrumt-, t.unfffit- unl .Wnffe'M/Wilfil. lf«ui«n A»/(lrN. hfurhftsrtt**. rlfflt tm IIIKf MfHMtiff Hau IflHHHCltliiflf. i-'rtute f/i MM filtt'i tr»» u. s. w. bei welchen bisher jede Behandlung ohne Erfolg geblieben ist, werden durch den Gebrauch des »""< !* HHXStsAI Kti t Xt I f. tt.SI ff Ür imitier beseitigt. Das ItrcHlutter 17#»ist per Flasche zu 2 fl. zum Gebrauche auf 6 Wochen ausreichend, nebst Gebrauchs-Anweisuug echt zu haben: Iu Cilli bei J. KupsorHrlimid. Apotheker, in Dentsch-Landsberg bei H. Müller, Apoth. in Lelbnitz bei Otlunar Russheim, Ap. Feldbach bei Jo«. Kouig, Ap. ,. Friesach bei A. Aichinger, Ap. ,. Frohnleiten bei V. Blnmaner, Ap. „ Fikrstcnfeld bei A. Sehriickenfu* Ap. „ Gonobitz bei J. Pospischil, Ap. Graz bei F. X. Gschihay, Ap. ,. Klagenfnrt bei W. Thurnwald, Ap. Marburg a. Drau bei W. A. König, Ap. Neumarktl i. Steierm. bei Otto Mal). Ap. Pnttan bei Hugo Eliasch, Ap. Rottenmann bei Franz Moro, Ap. Tarvis bei Job. Siegel, Ap. Villach bei Friedrich SchoU. Ap. 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Nach Verbrauch der zweiten Flasche Roborantium glaube ich hinreichende Haare zu haben. Robert Donth in Wichsn bei Starkenbach (Böhmen) 22/10 1882, Allelndepot in Cllll: nur Karl Krisper. Marburg: .Tos. Martins. Graz: Kasp. Roth, Mnrplatz I. Laibach: Ed. Mahr Klagenfurt: Ed. Pusselt, Droguerie. NB. Dort ist gleichfalls das Grolioh'sohe Karpathen-Mundwasser. Radicalmittel für jeden Zahnschmerz, entfernt übelriechenden Athem und ist unentbehrlich zur Erlangung und Erhaltung schöner Zähne, in Flasche» a 50 kr. echt zu haben. 607- SelteiniliM ier Stenografie. Soeben begann zu erscheinen und ist in allen Buchhandlungen vorrätbig: Stenografische Unterrichtsbriefe. Allgemein verständlicher Unterricht In 48 Leotlonen für das MIMm der Slenosrafie. ■ ach Gabelsberger'* Stattn. Von CARL FAULMANN. Wohlfelle Volksausgabe. In 12 Lieferungen i 25 kr. = 50 Ff. — 70 Cts. — 30 Eop. A. Hartleben's Verlag in Wien, 1., Wallfischgasse 1. XEoln. Schindel! 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JOOOO 4tcr M. 80 000 öter M. 90 000. 6t«r M. 100.000, in 7ter aber ans eventuell M. 500.000, spec. M. 300 000, 200 000 etc. Die Gewinnziehungen sind planmässig amtlich festgestellt Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garantirten Geldverlosung kostet 1 ganzes Original-Loos nur fl. 3.50 kr. 0. W. 1 Halbes ,, ,, ,, 1.75 „ ,, 1 viertel „ „ „ —.90 „ Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Postanweisung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgsult ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, aus welchen sowohl die Eintheilung der Gewinne ans die resp. Classen, als auch die betreffenden Einlagen zu ersehen sind, und senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan franco im Voraus zur Einsichtnahme nnd erkläre:, uns ferner bereit bei Nicbt-Convenienz die Lo»s>' gegen Rückzahlung des Betrages vor der Ziehung zurückzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt planmissig prompt nnter StaaU-Oarantie. Unsere Collecte war stets vom Glücke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessenten oftmals die grössten Treffer ausbezahlt u. A. solche von Mark 250,000, 100,000, 80,000, 60 000. 40,000 etc. 576—1» VoratuticMiich kann bei einem solchen auf der Molidrstten Basis gegründeten Unternehmt» überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst nnd jedenfalls vor dem SO. Vovember d. J. zukommen zu lassen. Kaufmann & Simon, Bank- nnd Wechsel-Geschäft in Hamburg. I'.S. Wir iluakrn hirritareh für das aas seltner |fr»rhr-n).-t'-Vertragen uml bitten ilureh F.inainbtnahni« in den amtlichen Plan sieh von den grossartl^en Gewinnchancen iu Überzeugen, welche diese \ erloosuniten bieten. D. 0. 12 Kundmachung. Bfhuf» Ab»cliliessung von Liasenwgsvertr&gen für das üfl'entlii'hi; Krankenhaus in Cilli, werden die P. T. Herren Gewerbetreibenden ersuebt, über nach-bezeiebnet« Artikel ihre diesbezOglichen Offerte für das. Jahr 1884 bis 10. December 1883 unter vei-siegelten Couverts an die Verwaltung des Gisela-Spitale* um ao sicherer einzusenden, weil später einlangende Offerte nicht, berücksichtigt werden. Der Miniuialbedarf ist folgender: Rindfleisch........ 6000 Kilogramm Kalbfleisch........1000 Semmeln 60.000 Stück ... a 100 Gramm Brot 20 000 Laib.....ä 240 „ Steinkohlen...... 80.000 Kilogramm Die einmündende» Offerte sind mit dem scala-mässigen 50 kr.-Stempel zu versehen. — Die lilan-quette zu den Offort - Bedingnissen können bei der Krankenhaus-Verwaltung behoben und eingesehen werden. G33—1 Krankenhaus-'Vorstellung Cilli am 15. November 1883. .Deutsche Macht. " 1883 55, ,m! Kßchenbentttzung, auch Keller und Boden-antheil, ist an eine alleinstehende Frau sofort zu ver-miethen. .. , _J34- *1 Auskunft ertheilt die Expedition des Blatte». 2 Zimmer ohne Köche vom 15. December an zu vermiethen, GsundVches Haus. Wiener Strasse. 623-3 Eins Mg nudUa Wotnung mit 2 Zimmern wird allsogleich an eine kleine Familie vermiethet. Auskunft Gartengasse Nr. 41. 620-1 Gasthausgerechtsame ist auf mehrere Jahre sogleich zu verpachten. Näheres Administration. __ Solange der Vorrath reicht! 40 Klafter schönes, trockenes Buelaeii-Scbeiterftolz. auch im verkleinerten Zustande, sowie 20.000 Kilogramm beste Trisaller (liltiuzkohle, auf Verlangen in s Haus gestellt, sind in beliebigem Quantum billigst zu haben. Bestellungen hierauf werden bei K. Vf affent-Hehitft, Grazer Vorstadt Nro. 34, im Hoff, ent-gegen ycnommen. 631 1 Bei Frau t'anlnger sind mcIiöhc Spanferkel iu haben. 615—1 Ein Commis, guter Verkäufer, wird aceeptirt bei Josef Errath, 621-3 Nassenfuss. Keine Pr6i8st6i06rung trotz des hohen Karte, marktes. A, B. ETTLINGERj HälTlbUrOj Wellpost-Versand« Hehlt wie bekannt in billigster nnd ro«ller Waare portofrei franco Emballage unter Nachn, 618—18 empfiehlt wie bekannt in billigster HnflVe per 5 Ko. = 10 Zoll-Pfund fl. Cst Währ. flio fein kräftig...............3 45 Cuba grün kräftig..................4.10 Ceylon blaugrün kräftig............S — t.'oldjavn citrafein milde..........5 20 rerlkaffee hochfein grün..........5 95 A fr. Perl Murrn echt feurig . . 4 45 Arab. Tlnera edel feurig..........7 2(1 Mainliiil KullYe — Mischung . . 4.7© l'unso-Thee Rein per Kilo .... 2 3« Knurhonc-Tlire ffein............3 50 Familien-Thee extrafein .... 4.— mballage unter Nachnahme Caviar la. 1 Fans 4 Ko. Inhalt. . . < 50 milde gesalzen) „ 2 .. „ ... 4 05 ■lunmerflflseli zart p. 8 Ds. ... 425 l.arlt« Irisch gekocht p. H Da............4.25 Sardine* ä l'huile p. , Ds.....4iO Appetit-Nlld pikant p. 18 Ds. ... 7 ßO Aal In belee ffein p. 8 Ds............4 2« OrhMenxiiiiKe a 1'/, Ko. p. 4 Da. . . H.Io Kardellrii cht Ural.. 2 Ko. Inhalt . . 7 50 JVIatJeMherinse Delic. 5 Ko. Fass . . 240 tiprotten geräuchert f. p. 2 Kist . . . 2 50 Jamalku-Itum la 4 Liter..........4.15 Lungenkranken, l Schwindsüchtigen etc. wird ein -Mittel empfohlen. da. mir und lOOO Anderen geholfen liiat. Anfragen beantwortet gern Theodor Rössner, Leipzig. Soeben erschien und ist durch jede Buchhandlung sowie gegen Nachnahme ton unterzeichneter Verlagsbuchhandlung zu beziehen: TDer Oesterreichisch-Riissische MMM. Eine Studie äWr den wahrscheinlichen strategischen Aufmarsch der Österreichischen und russischen Streitkräfte längs der galizischen Grenze. Mit einer Karte des Österreich. Eisenbahnnetzes. Frei» I (aulden Die Broschüre macht grosses Aufsehen. Hannover. Helwiny'sche Verlagsbuchhandlung. 5 Streng bewahrte Geheimnisse der grauen des großen Sultan OTutab Esendi sind durch den derühmien Orienialisten Dr. Alfred B u r g der Oessenilichkeit _ und zum Wollte der gefammtrn Frau enwelt heraiisgegeden worden. «r. >. ?°» ««hetninii, Insge rinc Tarnt Ufct, eine* liientciifivrifttn, toinmm>(i(S<* Tai»i »u et galten, rhiic Schmintc oCct fiiluer, teil« jjulun oder Run. utM ti« in da» ivritfile JHtrr. da« t«efiöit wir» die», itn» tueifi und »ein; für u»lchddlichl°'t tmllstt «*be-Mllfllc öarantU. Nr. S. In« Otltttiniüy, W'int r»Ic. «tt »ar ein-sachir E-nrodnnz einmal de« I«»«». fclbil d>« äfrften 'fliffle, IBaK*, »>u!«i oxtCtu uosl und upvig; ueüitc Garantie fUi U|0H4Mt *t. «. T«i «dnimalj, Uftiflc Ha»r« im P*(«djt( ,n wt-fetnra. Milk fcfilc*6r fraott °» «»»ft >» «fetm. da« ital'allcn der Haorr in »«rlilndcrn. dcn «anzc» S»r»er in ein wovlrikldrnd«» «ri»n->. Itu Lerlchra, R»s«a. Sielten, 3Kaiäli)tn in utulisat*. 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