^ 5H. Tamstag am 3«. Juni F84». Die ^Laibacker ^eilll„a" erscheint wö i einlich 3 M.'! ! D>"!^isi, Donnerstag und Samftaq. uiio kostet sammt dem ..Illyrischen Blalt<" ,m Comptoir c,üiziäl)s,q «, fl , halb-jähiig 4 st, z., kr, ; flir d ^ Ilü^lliüg in, Hau» si»,' jährlich /,o kr. mel)>- ^, ^t,,chi >,. D^rch die k. k. Post Uliter Eouvert mir georuckles Adi, sse porlofiei'ganzjährig l2 ss. halbjährig 6 ff, !,^>M — In'^rc ons^et iihr fin' n„e Sp^!tc>,zeile oder denNaum derselh,», fiir einmalige Einschaltung 3 kr,, flir ,i„« zwetm.il,g, ^i lr.. für tül« 0rei>iuil,c;e 5 k>. (äM, Iiiielate diö ,2 Zeile» : ft- für 2 Mal. Politische Nachrichten HcrMgthum Arain Haibach, den 14. Iunj, 1849. Vom k. k. Telegraphenamte der südlichen Inspection ist heute um 3 Uhr Min. Nachmittag folgende telegr. De. pesche (exped. am 14. d. M. um 3 Uhr 15 Min. Nachmittag) vom Herrn Generalmajor Standeisky in Trieft an Se. Excellenz den Herrn Gouverneur eingelangt: Telcgrap hisch c Dc p osche. Aus Malghcra langt so eben folgende Nachricht vom 13. d. M. an: Das Feuer nach Venedig und die Batterien auf der Eisenbahndrücke wurde um 6 Uhr heute Früh begonnen. Unsere Bomben erreichten Venedig und die Batterie ist bereits bedeutend beschädigt. Das feindliche Feuer hat uns keinen erheblichen Schaden gebracht. W i e n Die serbischen Vertrauensmänner haben Seiner ^ Majestät dem Kaiser beider ihnen am i.d. M. zu Schönbrunn gewährten Audienz nachstehende Adresse überreicht: Euer kaiserliche Majestät! Die Negierung Eurer Majestät berief uns als Vertrauensmänner dcr serbischen Nation, um ihr über die Verhältnisse des serbischen Landesthciles Aufschlüsse zu geben, die dazu dienen sollen, die Voj-vodschaft Serbien, die in Eurer Majestät ihren erhabenen Regenerator verehrt, alsbald definitiv zu const i tu iren. Wlr sind rmscrcm dießfälliqen Berufe nacbqe-ommen und nachdem wir jcden^rund zu glauben ^ »aß dcr Gegenstand sobald wie möglich der allerhöchsten Ent.ch^ung Enrer Majestät unterlegt werden wird hielten w.r „ns noch verpflichtet, uns dem allerhöchsten Throne Eurer Majestät zu nähern UNd UM die ehebaldige allerhöchste Gewährung der gerechten Bitten und Wünsche der serbischen Nation in aller Unterthänigkcit zu l'itten. Vorsonderlich bitten wir aber allcrunterthänigst womit Euere Majestät geruhen mögcn, auch indessen den Titel eines Groß Vojvodcn von Serbien aller-gnädigst anzunehmen, und die Vojvodschaft somit zu einem eigenen Kronlandc zu ernennen. Die Nation blutet dafür noch zur Stunde aus tausend Wunden. Alle irdischen Güter, Hab und Gut ließ sie sich von dem wüthenden Feinde des Gesammtvatcrlcmoes, dem rebellischen Magyaren nehmen, und blieb dennoch bei dem Gedanken fest, d"ß sie ihr Heil nur aus den Händen Eurer Ma-jestät, ihres unvergeßlichen Regenerators, erhalten kann, erhalten wird. In,diesem ernsten Augenblicke, in dem Augenblicke der härtesten Prüfung, bedarf die Nation jener moralischen Stärkung, die ihr nur ihr angebeteter Monarch zu ertheilen im Stande ist, und es ist jene Natton, welche die erste gegen die separatistischen, unterdrückenden Tendenzen des Magyarismus sich erhoben, und welche die Treue und Anhänglichkeit an ihren Regenten stets zu ihrem Nationalstolze zu rechnen gewohnt ist. Die Nation würde nur darin eine sichere Bürgschaft für ihre ungefährdete Zukunft erblicken. Diese Sinnesart und Handlungsweise der Nation, und die gleich in den ersten Tagen des überglücklichen Regierungsantrittes Eurer Majestät derselben zu Theil gewordene Gerechtigkeit in der Wiedereinsetzung ihrcs Vojvoden, und der Wiederherstellung des Patriarchates, bürgt uns für die allcrgnadigste Erhörung dieser Bitten der Nation, die wir somit in aller Unterthänigkeit nochmals erneuern , indeß wir uns und die gesammte Nation der allerhöchsten Huld und Gnade Eurer Majestät allerunterthänigst empfehlen. Jacob Ziwanovic. Johann Paskovics. Johann Suplikatz. Antwort Seiner Majestät. Der Ausdruck der Anhänglichkeit und Treue, die Sie Mir darlegen, gereicht Mir zur wahren Befriedigung. Das treue Volk der Serben ist in diesem Augenblick von schweren Drangsalen heimgesucht. Es erträgt mit Hingebung die Leiden, welcbe zu Meiner tiefen Betrübniß ein unseliger Bürgerkrieg heraufbeschworen. Mit Gottes Hilfe wird es gelingen, auch dort wieder das Gesetz zur Geltung zu bringen, und Ihren unglücklichen Landsleuten die innere Ruhe und Ordnung zurückzugeben. Ihre Adresse überweise Ich Meinem Ministerrathe zur reiflichen Erwägung, und bleibe Ihnen in Gnaden gewogen. Wien, 13. Juni. Officieller Bericht über den vom Ban bei Neusatz erfochtenen Sieg. Dcr Feldzcugmeister und Ban, Baron Iclla^i/-, hat, seinem Berichte aus Kovil vom 8. d. M. zu Folge, seine Operationen durch einen unverkennbar folgenreichen Sieg über das nächst den Römerschanzen gestandene magyarische Corps eröffnet. Vor Tagesanbruch dcs 5. war dcr Feldzeug-mcister mit 4 Infanterie- und 2 Cavallerie-Brigaden aus dem Lager bei Titel in einem Marsche bis an die Römcrschanzen vorgerückt. Dcr linke Flügel seiner dortigen Stellung war an Racs und die Donau gestützt, der rechte Flügel durch den Raczer Wald etwas gedeckt; 2 Brigaden besetzten die Dörfer Gcorgicvo und Iosephsdorf, wodurch die in der Front sehr haltbare Stellung, deren Centrum größten Theils von Cavallcrie mit dem Mchrtheil des Geschützes gebildet war, an Stärke gewann. Am 7. um halb 4 Uhr Früh rückte der Feind mit 6 Bataillons, 5 Escadrons und 3 Batterien zum Angriffe vor. Seine sämmtliche Artillerie vereinigte ihr Feuer gegen die Mitte unserer Stellung, jedoch wcgen der höchst zweckmäßigen Aufstellung unserer Schlachtlinic ohne Wirkung. Bald war die eigentliche Absicht des Feindes zu erkennen, durch eine Umgehung unseres rechten Flügels die Entscheidung des Kampfes zu erzielen. F. M. 3. Ottinger traf sogleich mit dcr ihm eigenen, viel bewährten Umsicht die geeignetsten Gegendispositionen; er hielt das feindliche Vordringen an dcr Waldspitze mit kleinen Abtheilungen auf und leitete nachdrücklich Eavalle-rie-Angrisse in beiden Flanken der feindlichen Angriffs-Kolonnen ein. Das Feuer unserer Artillerie richtete indessen große Verheerungen in den feindlichen Massen an, bis nach bemerkbarer Auflocke- rung derselben der günstige Moment für den entscheidenden Choc eintrat. Drei Escadronen Wallmoden Kürassiere, eine Escadron Kaiser Dragoner und ein Flügel Sachsen Cürassiere hieben nun zu gleicher Zeit auf drei verschiedenen Puncten in die feindliche Infanterie ein, und durchbrachen deren Mitte, so daß die geworfenen Truppen in wilder Hast den Römerfchanzen zueilten. Ein Bataillon Turzky und das 8te Honved-Bataillon wurden fast ganz zusam-mengehaucn; bei 500 Leichen deckten das Feld, 200 meist schwer Verwundete sielen in unsere Hände. Bei der durch die früheren Grauelscenen hervorgebrachten Erbitterung der Mannschaft wurden wenig Gefangene gemacht; mehrere leicht Verwundete retteten sich auf den ihnen von Neusatz entgegen gesandten Wagen. Ein großer Theil der sich zurückziehenden Truppen wurden durch die rasche Vorrückung von dem Rückzugswege nach Neusatz abgeschnitten und in die Iareker Sümpfe versprengt-Der Verlust des Feindes in Folge dieses Sieges kann auf I>00 Mann angenommen werden. Dcr meisterhaften Verwendung der liavallerie von Seite des F. M. 3. Ottinger ist rs hauptsächlich zu verdanken, daß der herrliche Erfolg mit dem geringen Verluste von 2 Todten und 10 — 12 Verwundeten erreicht wurde. Bei der durch diesen Schlag verursachten Bestürzung des Feindes hielt es der Feldzeugmeister für angemessen, in der folgenden Nacht ein Streif-Commando gegen Petrovacz zu entsenden, um in diesem Orte, in welchem die geraubten Vorrathe der umliegenden serbischen Ortschaften aufgehäuft seyn sollen, eine Requisition vorzunehmen. Die Brigaden dcs rcchttn Flügels gedachte er nach Iarek, Temerin und Gospodincze vorzunehmen. Auch das Ceriiirungs-Corps von Petcrwardein hat m der Nacht vor dem 4. neuerdings einen mit ansehnlicher Truppenzahl unternommenen Ausfall dcr Besatzung zurückgewiesen. Es war den 8 Bataillons dcr Besatzung unter dem Schutze der Finsterniß gelungen, in zwei tief eingeschnittenen Thalern sich den mit 2 Bataillons besetzten Verschanzungrn auf den Kuppen des Karagacs und Veziracz zu nähern. Nach dem rühmlichsten Widerstände des 4. Gradistancr Bataillons, welches an Todten und Verwundeten 5 Officiere und 126 Mann verlor, sielen beide Schanzen in den Besitz des auf diesem Puncte an Zahl überlegenen Feindes; — doch nur auf kurze Zeit, denn schon war die Infanterie-Reserve des Generals Rastik angerückt. Die 9te Lica ner Compagnie erstürmte mit glänzender Bravour die Nedoute des Veziracz wieder, und warf den in der Flanke vordringenden Feind mit dem Bajonnet zurück; Major Reznicek umging mit seinem Szlui-ner-Bataillon den Karagacs, und nöthigte den Feind, auch hier die errungenen Vortheile aufzugeben. Nach den Aussagen der Gefangenen soll der Feind in diesem Gefechte bei 60 Todte, 400 — 450 Verwundete gehabt haben; unser Verlust war an Todten 4 Officiere, 81 Mann, an Verwundeten 3 Officiere und «68 Mann vom Feldwebel abwärts. Wien, II. Juni. Von Dahlmann, Francke, Herrn v. Gagern und Genossen ist ein Nundschrei-hen ausgegangen, worin alle politischen Freunde 360 dringend zu einer Zusammenkunft in Gotha auf den 26. Juni eingeladen werden. »Ein möglichst übereinstimmendes Verhalten in der gegenwärtigen Lage des Vaterlandes, insbesondere gegenüber der ob schweb enden Frage der Neichstagswahlen für diejenigen Staaten sowohl, welche jetzt die Reichsverfassung vom 28. März anerkennen, als auch für diejenigen, welche eben so, wie die drei Königreiche, vorher noch Modisicationen für nöthig erachten — wird den Gegenstand der Berathung ausmachen.« — Es ist bekannt, daß alle diese Herren am 21. Mai d. I. ihr Mandat in der Paulskirche niedergelegt haben, folglich in diesem Augenblicke nichts als bloße Privatmänner sind, die verschiedenen deutschen Staaten angehören. Es ist schwer zu begreifen, wie dieselben nun dazu kommen, zu einer Berathung zusammenzutreten, die als von politischen Todten ausgehend, durchaus von keiner Wirkung seyn kann. Es scheint, daß diese Herren noch immer als Abgesandte des deutschen Volkes sich betrachten, und nicht ü'^el gesonnen sind, in dieser Anmaßung sich zu einem neuen Afterparla.-mente zu gestalten. Da ihr Aufruf nur an vormalige Mitglieder der Paulskirche gerichtet ist, so sind wir wohl berechtigt, von Arroganz zu sprechen, und muffen uns von vornherein gegen diese neue Thätigkeit verwahren. Es herrscht in Deutschland bereits so viel Verwirrung, daß es in der That keiner neuen mehr bedarf, und Alles hintan-gehalten werden muß, was beitragen tonnte, sie auf einen noch höhcrn Punct zu treiben. — Wir wollen zwar nicht verkennen, daß in dem Wortlaut des Rundschreibens keine Aufreizung enthalten ist, und daß es denAnschein hat, als ob dcrZwcck der Berathung versöhnender Natur werden solle: denn da der engere Bundesstaat des Hrn. v. Gagern nun doch von Preußen aufgegriffen worden ist, ' so ist begreiflich , daß der preußische Entwurf bei dieser neuen Versammlung keinen großen Widerstand finden wird, und daß die Berathung hauptsächlich dahin zielen dürfte, die verschiedenen kleinen Staaten mit der preußischen Verfassung zu versöhnen , ohne daß die Jämmerlichkeit ihrer politi-sden Ehre gar zu grell an den Tag trete. Immerhin aber muffen wir unser Bedenken gegen eine solche Versammlung ausdrücken, wie friedlich auch ihre Sprache gegen Preußen seyn mag. Wir erkennen darin nichts, als eine neue Form der Agitation, und müssen das deutsche Volk ernstlich vor derselben warnen. Wien, 12. Juni. So eben aus Civitavecchia einlaufende Berichte vom 5. Juni melden: »Gestern haben die Franzosen neuerdings Rom angegriffen; die Villa Corsini, drei Mal genommen und wieder verloren, blieb am Ende in ihrer Gewalt; l50 Verwundete sind hier angekommen und eben so vie!c Todte sollen die Franzosen beim Angriff verloren haben. Unter den Verwundeten befinden sich auch 25 gefangene Römer." »Heute sollte der Angriff von den Franzosen erneuert und dabei von dem schweren Belagerungsgeschütz, das on Batterie aufgestellt ist, Gebrauch gemacht werden.« »Die Römer sollen bei der gestrigen Affaire 1200 Mann verloren haben." (Oest. Corr.) V ö h m e n. Prag, 9. Juni. Heute wurde vom Comman-dircnden, Herrn Grafen Khcvenhüllcr, das fernere Erscheinen der »Narodny Nowiny" untersagt; die Ursache dieses Verbotes soll dem Vernehmen nach ein Artikel über das Verhältniß der magyarischen Aristocratic zur österreichischen Regierung seyn. Redacteur Hawliczek will sich nach Wien begeben, um dort das Weitererscheinen seines Blattes zu erwirken. Von der Militäruntersuchungscommiffion wurde Herr Rehorz gestern auf freien Fuß gesetzt. Prag, 12. Juni. Die »Prager Zeitung« von heute enthält in ihrem amtlichen Theile folgende Kundmachung: ^c. k. k« Majestät haben auf eine von mehreren Gemeinden des Nunzlaucr und Kaurzimer Kreises unterschriebene Petition, in welcher um Zurücknahme der allcrgnädigst verliehenen Versassung vom 4. März d. I., Aenderung des Ministeriums, Einberufung des Landtages auf Grundlage der von dem aufgelös'tcn Reichstage entworfenen Constitution und schleunige Ausführung der Reorganisirung der Gerichts - und politischen Verwaltung gebeten wird, das nachfolgende allerhöchste Handschreiben an mich zu erlassen geruht-. Lieber Freiherr Mecftry! »Bei Verleihung der Reichsverfassung war es Meine ausgesprochene Absicht, dem aus der Revo-lution hervorgegangcnen Zustande der Ungewißheit ein Ziel zu setzen, Meinen Völkern den Genuß verfassungsmäßiger Freiheit zu sichern, die bürgerliche Ordnung und die Herrschaft des Gesetzes herzustellen. Dem Landmanne wurden die Wohlthaten der Befreiung aus dem Unterthänigkeitsverbande und der Entlastung des Bodens du,ch ein billiges, seine Verhältnisse besonders berücksichtigendes Entschädig gungsgcsctz gewährleistet. Die überwiegende Mehrzahl des Volkes hat diese Meine Ansichten erkannt und das kostbare Gut der Verfassung mit Dank und Vertrauen entgegengenommen. Die Erinnerung an die übcrstandenen Leiden und die ernste Lage des Reiches hat alle guten Bürger zur Eernntniß gebracht, daß Einigkeit nothwendig sey, lind daß dieselbe nur aus festgestellten verfassungsmäßigen Zuständen hervorgehen könne. Im Widersprüche mit dieser öffentlichen Gesinnung sind Personen in dem Kronlande Böhmen, wie Sie aus der mitfolgenden Eingabe erfehen kön-nen, noch fortwährend bemüht, unter dem Landvolke Unzufriedenheit mit der Neichsverfassung und Mißtrauen gegen Meine Regierung zu verbreiten. Damit es nun solch n Bestrebungen nicht gelinge, die frühere Unsicherheit und Verwirrung und die damit verbundenen öffentlichen Bedrängnisse noch ein Mal hervorzurufen, trage Ich Ihnen auf, im Kronlande Böhmen Meinen festen Entschluß kund zu geben, an der Reichsuerfassung treu und unerschütterlich festzuhalten, und dadurch die Würde Meiner Krone, so wie die gewährleisteten Rechte und Freiheiten des Volkes gegen jeden verfassungswidrigen Eingriff mit Meinem ganzen kaiserlichen Ansehen zu schirmen. So wie das aufrichtige Bestreben Meiner Re- qierung ist, durch die Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung den Neichsdürgern den regelmäßigen und unverkümmerten Gebrauch politischer Rechte zu sichern, so sind andererseits die durch die Verfassung gewährleisteten Institutionen der einzige Rechtsboden erlaubter politischer Thätigkeit.M eine Regierung darf nicht gestatten, daß man, von diesem Boden sich entfernend, auf verfassungswidrigem Wege das Grundgesetz des Reiches in seinem Bestände anzutasten oder zu erschüttern suche. Ich weise Sie an, gegen solche Bestrebungen von der Kraft der Regierung und von dem Ansehen des Gesetzes Gebrauch zu machen.« Schönbrunn, den 5. Juni 1849. Franz Joseph m. p. Sckwarzenb erg ,». p., F. M. L. Diese durch die oben erwähnte Petition veranlaßte allerhöchste Schlußfassung bringe ich hiermit zur allgemeinen Kenntniß. Vom böhmischen k. k. Landes-Präsidium. Prag, den 10. Juni ,849. Mecsüry, k. ?. Gubcrnial-Vicepräsident. M ä h r e n. Bud a tin, 10. Juni. Vorgestern langte unter Anführung des als kaiserl. Commissär fungiren-den Gubemialsccc ctärs Baron Metzburg ein Transport von 1000 vierspännigen Wagen mit Proviant hier an, und sehte nach zweitägigem Aufenthalt seinen Marsch in das Lager des General Saß fort. Leider wurden während ihres hiesigen Aufenthaltes mehrere Bauern der Vorspannswagen von der Cho-lera befallen und starben binnen wenigen Stunden. Hierzu trat fortwährend schlechtes Wetter und die von den Bewegungen so großer Colonncn untrenn» baren Entbehrungen. Die Bauern erprobten in dieser bedrängten Lage einen Muth und eine Ausdauer, die alle Anerkennung verdient. Zur Erhaltung dieses vortrefflichen Geistes trug viel das Benehmen des kaiscrl. Commissars bei, der mit größter Sclbstauf-opferung denselben jede Theilnahme bewies, für die Bedürfnisse derselben sorgte und den Erkrankten persönlich Beistand leistete. Er wurde von diesen braven Leuten mit Dank- und Segcnsworten überhäuft. Kriegsschauplatz aus Ungarn. Preß bürg, 10. Juni. Die Bewegungen der k. k. Truppen dauern noch immer fort. Fortwährend marschircn Massen vom jenseitigen ins dieß-seitige Lager. Diese Lebhaftigkeit laßt auf einen nahen Angriff schließen, der auf mehreren Puncten zugleich geschehen soll. Die Gerüchte über die Commando - Uebernahme der in Ungarn operirenden Truppen beftdästigen noch sehr die öffentliche Meinung , und man läßt ein Mal den Marschall Ra-detzly, der auch russischer Marschall ist, bald den Fürsten Paskcwitsch, bald F. Z. M. Haynau den Oberbefehl wirklich übernehmen. Das gestern angekommene Bataillon von Parma und noch zwei eben angelangte Grenadierba-taillone dcfilirtcn heute vordem F. Z. M. Haynau, marschirten jedoch nach kurzer Rast gegen Tyr-nau ab. — Die Russen haben gestern ihr Lager verlassen und sind, wie es heißt, in die Tyrnauer Gegend entsendet worden. Die Cholera läßt jetzt be-deutend nach. Ein Theil der Nrückencquipage kam heute von Deutsch-Altenburg hierher geschwommen, um in der Nähe Prcßburgö noch eine Brücke zu schlagen. Bei Szcrcd wivd seit vorgestern heftig bom-dardirt; wie es heißt, handelt es sich um die Position Szered, die die Insurgenten mit aller ihnen zu Gebote stehenden Kraft an sich reißen wollen. Sie scheinen auf Szered großes Gewicht zu legen, und dieser Endpunct der Tyrnaucr Bahn muß mit ihrem Kriegsplan in enger Verkettung stehen. Güns, das. wie ich glaube, nur 2 Compagnien kaiscrl. Soldaten Besatzung hatte, wurde ohne einen Schuß von den Insurgenten besetzt. — Von Oedcnbura ist die Post abermals ausgeblieben. Szered, 5. Juni. Von Lauschitz etwas über eine Stunde entfernt befindet sich das russ. Inf. Regiment Sabalkanski auf dem Felde lagernd. — Ich suhr.gegen Abend mit meinen Ossicicrcn hinaus, um die neuen Camcraden zu begrüßen und erlaubte auch den Grenadieren, M dahin zu begeben, von welcher Erlaubniß an 2 — 300 Mann Gebrauch machten. Wir wurden von dem russischen Obersten und seinem Officiercorps sehr artig empfangen. Zwei Liefiländer machten die Dolmetscher, da alle Uebri-gen bloß russisch sprachen. Das gesammte, wohl an 4000 Mann starke Regiment, hatte sich, die Mütze in der rechten Hand, in einem drei Mann hohen weiten Kreise lautlos um uns geschaart. Die Musik begann mit der österreichischen Volkshymne, die vom ganzen Lager mit dreimaligem Hurrah und in die Höhe g worfcnen Mützen begrüßt wurde; hierauf folgte der Nadctzky-Marsch. Nun bat ich den Obersten um die russische Volkhymnt, die wir Oestcrreicher ebenfalls mit dreimaligem Vivat feierten; dann spielte die Bande noch Strauß'schc Polka's und einige Krakowial's. Jetzt war die Zeit zur Betstunde, die Bande spielte den recht harmonischen Abendftgen ; während der Pause, wo bei uns der Tambour drei Trommelstrciche gidt, betete der Regimentstambour mit lauter Stimme für den Czar, ließ sodann in vier Zügen abschwenken und marschirte mit dem ebenfalls sehr orginellen Zapfenstreich um das ganze Lager. tttti Icder de^ vier Züge einer Compagnie hat einen kolossalen Kochkessel, jeder Mann cii,e Fcldsiasche; ihre Gewehre sind leichter als die unseren, aber noch mit Steinschlösscrn. Den folgenden Tag begegnete ich einem andern russischen Infanterie-Regimente auf dem Marsch, und bewunderte wirklich, wie diese Leute bei 28 Grad Hitze und fußhohem Staube, mit sechzehn Rotten breiten Zügen daher marschirten, Alles singend , vor jeder Compagnie ein Tambour und ein Pfeifer, die den Tact gaben. Die »Südsl. Zeitung« vom 13. Juni enthalt Folgendes aus Syrmien, Das folgende charal> teristische Schreiben des Generals Knioanin an Per-czel wird in den serbischen Blattern veröffentlicht: »Herr Perczel! die Gräuel, welche Ihre Leute ver-Übt haben, übertreffen die Unthaten eines Nero und Kaligula. Sie sind, auch wenn Sie wollten, nicht mehr im Stande, Ihr Näuliervolk im Zaume zu halten. Ihre Räuberschaaren verbrannten, plünderten Alles; ihr selbst hattet nicht mehr wo zu schlafen, sondern gleich Heerden läget ihr mehrere Tage lang auf den Schlachtfeldern von Gjurgjevac und St. Ivan. Ich weiß nicht, soll ich über euch in Zorn gerathen, oder euch bedauern. Mich über euch zu erzürnen ist unter meiner Würde, mein Bedauern verdient ihr nicht. Ich frage Sie, Herr General Pcrczel, wie steht es da mit der magyarischen Civilisation im 19. Jahrhundert, wo Ihre Nations-genossen, dann eucrc Verbündete, die Juden und die Welt-Aufwiegler, diese polnischen Emigranten, nicht einmal die heiligen Tempcl verschont haben; oder wollt ihr vielleicht, gleich eueren Brüdern, den Zi' geunern, keine Häuftr mehr haben, sondern nach Art'und Weise euercr Vorfahren unter Zelten leben? — und anders wird es auch nicht seyn, denn ihr laßt uns eine Schuld abtragen, und wenn wir nun mit unseren Verbündeten anfangen, euere Wohnungen zu verbrennen, dann bleibt ihr fürwahr unter freiem Himmel, zu dem euere sündhaften Augen aufzublicken nicht würdig sind. Ich kam bis zu euerem Ezegedin und nicht einen Tempel hab' ich verbrannt, und erst heute sing nach cuerer schmählichen Flucht eine meiner Patrouillen in '/abalj mehrere eurer ^eute, die Häuser und Kirchen anzündeten ; zwei davon brachten sie mir her, die anderen tödtete die Patrouille deßhalb, weil sie sich nicht ergeben wollten. Ich gehe jetzt mit den übrigen Truppe, und Generälen gegen euer Szegcdin und Debreczin. Ich werde zwar, das ist die Wahrheit, weder Kirchen anzünden noch Schuldlose todten, aber Mordbrenner werden bei mir kein Erbarmen finden. Eins euerer Weiber schicke ich euch zurück, drnn mit Weibern führe ich keinen Krieg. Den 4. Juni 1349 in Moäorin. Der Ihrige, in wiefern Sie der Mcinige. S. P. K n i >cht.!ic" Vu»sHe d,r treuen Russinn b.>fri,d,». t u»d w,r freuen uns. diß un^e s,.bisch,n M,lbür«cr i^e Wünsche s° bald erfüllt ? Hoffnung auszudrillen. dah das l,ot,e Ministerium au>l' Anordnunqen tr.ffen ,^5, daß die l^ber. lftzulig der Wes^tzdüchi'r m di« s I 0 u e „ i s g,, ^ ^ «" ^ ^ , bald z« Stand« lomme. A. d. N. !dct der Religionsunterricht in den Schulen selbst schon in russinischer Spr che Statt, wozu sich die Geistlichkeit aus Patriotismus gerne bereit gesunden hat. Sonst haben diesen Unterricht polnische oder armenische Geistliche in fremden Sprachen er-theilt. Die russinischen Seminarzöglinge werden ebenfalls in den theologischen Gegenständen jetzt von russinischcn Professoren unterwiesen; nur die Dogmatlk wurde heuer noch von einem polnischen Geistlichen vorgetragen. (Oest. Corresp.) Czernovitz, 7. Juni. Aus Jassy wird uns mitgetheilt, daß die neuen Fürsten für die Moldau und die Wallache! designirt wurden. Grigoric Ghita für die Moldau und Styr Bei für die Wallachei. Der Hatischerif hierüber, — so wieder Bevollmächtigte der Pforte, Fuat Efcndi, dessen Secretär schon seit längerer Zeit in Jassy sich bcsmdct, werden täglich erwartet. ! Am 10. d. M. sollen die russischen Truppen uns verlassen und durch andere, die über Nowosse-litza einbrechen, ersetzt werden, wovon ein Theil die Bukowina besetzen, der andere hingegen mit dem Urban'fchen Corps sich verbinden, und die Operationen in Siebenbürgen beginnen wird. Die Theuerung der Lebensrnittel ist hier enorm und steigt, ungeachtet der Stand der Saat gegenwärtig ausgezeichnet ist, fortwährend. Mangel an Regen, Heuschrecken, die sich schon jetzt zwischen dem Dniester und Pruth zahlreich zeigen, halten die Preise hoch. D e n t s ch l a n d Aus dem Lager bei Donauwörth berichtet die »Augsb. Abendztg.« von neuen Excessen, die im Lager von Donauwörth am 7. d. M. vorgekommen sind. Nachdem sie den enthusiastischen Empfang des Königs und der Königin geschildert, als Ersterer am genannten Tage das dortige Trup-pcncorps Revue passiren ließ, fahrt sie fort: „Wenn man den Jubel der Kriegsleute über die Gegenwart des Königs betrachtet, welcher erst um ein Uhr das Lager verließ, so hätte man denkVn sollen, daß sich der Tag in Freude und Fröhlichkeit schließen würde. Dem sollte aber leider nicht so seyn; denn wegen der Arretnung cines Soldaten des 15. Regimentes entspann sich mit einem Male zwischen den Soldaten des 15. und denen des 8. Regiments ein Streit, der endlich in e.'nen förmlichen Stcinwurf- und Prügelkampf ausartete, jedoch nach 10 Minuten durch Schlagen des Genc-ralmarschs — d..s Versammlungszeichen für die Abtheilungen — beendigt wurde. Schwere Verwundungen sind h'ebci nicht vorgekommen, jedoch hat ein Bursche des 8. Regiments nach den Zelten des 15. sein scharf geladenes Gewehr abgeschossen, glücklicher und wahrhast wunderbarer Weise ohne zu treffen. Heute herrscht vollkommene Ruhe.« Lager bei Donauwö rt h, 7. Juni. Gestern Morgens 7 Uhr langten II. MM. der König und die Königin hier an. Die Straßen und Thore Do-nauwörths waren zum Empfang festlich mit Bäumen und Fahnen geschmückt und die Bürgerwehr bildete Spalier. Gegen acht Uhr inspicirten Seine Majestät die auf den Waffcnplatz ausgerückten Lagertruppen , 9 Bataillons, 2 Batterien und 4 Escadrons, sämmtlich in Feldausrüstung. 101 Kanonenschüsse signalisirten die Ankunft der Majestäten. Nach der Heerschau, wobei der König mit !dem herzlichsten »Hoch« überall begrüßt wurde, ! manövrirte ein Theil der Truppen vor Sr. Majestät und erwarb sich die vollste Zufriedenheit. Hier-! auf allgemeines Desiliren. Es war ein herrlicher i Anblick, begünstigt vom schönsten Wetter. (Oest. Corresp ) Carlsruhe, 7. Juni. Eine Corrcspondcnz der »A. A. Z." bringt über den Carlsruher Putschversuch vom 6. Juni folgende nachträgliche Details : Der böse Tag ist zwar ziemlich g«t vorübergegangen , war aber noch überreich an aufre- genden Episoden. Der »Clubb des entschiedenen Fortschritts« versammelte sich unter Struve's Vorsitz. Es wurden Mittheilungen der provisorischen Regierung verlesen, welche der vom Clubb an sie gestellten Aufforderung zu Folge, die Erhebung einer Zwangssteuer von den Reichen versprach, zugleich die baldige Ankunft des Gcneralb Mieros-lawski meldete, dem sie das Reisegeld nach Paris gesandt habe. Gegen Württemberg, wohin Ra-veaux als Kommissar abgegangen, wird energisches Einschreiten versprochen, wenn Fickler nicht also bald freigegeben werden sollte. Struve hatte so eben im Clubb die Discussion über die Frage, ob es rathsam sey, mit bewaffneter Hand in Württemberg einzufallen, eröffnet, als Bürger Tiebe-mann (von der deutsch- schweizerischen Legion) athem-los in den Saal stürzte mit der Meldung, daß Becker von Biel, Obercommandant der Volkswehr, so eben verhaftet worden sey. Der größte Theil der Versammlung stürmte hastig aus dcm Saal, voll Wuth einige, die Mehrzahl voll Schrecken. Man rief draußen zu den Waffen. Struve blieb mit etwa 20 Mitgliedern zurück in ruhiger Berathschlagung was nun aufzufangen sey. Er rieth von gewaltsamen Handlungen ernsthaft ab. Ehe noch ein Entschluß gefaßt worden, vernahmen wir den klirrenden Tritt Gcwaffncter. Die Bürgerwehr hatte das Nathhaus besetzt, rückte dann in den Saal und verhaftete den „Bürger Struve" sammt den übrigen anwesenden Mitgliedern des Clubvs. Fast wäre auch Ihr „Bürger Correspondent« mitgepackt und eingesteckt worden, wenn es ihm nicht durch einen höchst glücklichen Zusall gelungen wäre, in die Polizeigcmacker des Rathhauses zu schlüpfen und dort einen andern Ausgang zu finden. In, zwischen wirbelte der Generalmarsch aus der Straße. Die Bürgerwehr trat unter die Waffen, die Dra< goncr sprengten an, ein halbes Bataillon vom dritten Regiment, welches die provisorische Regierung in aller Eile auf der Eisenbahn hatte tom, men lassen, marschirte vor das Rathhaus. In diesem Augenblicke ward auch der alte Böning aus Wiesbaden, Oberst der deutsch - schweizerischen Le-gion, auf der Straße verhaftet. Ich sah ihn nach dem Nathhaus führen. Ein Soldat vom dritten Regiment trat aus den Reihen und stürzte auf i Boning los, um ihm das Bajonnet durch den Leib zu rennen, mit dem Schrei: »da nimm das, du verfluchter Republikaner!« Mit Mühe wurde der Wüthende zurückgehalten. Mich dauerte der sie-benzigiährige Mann, der eine ehrwürdige Gestatt und ein edles Gesicht hat, auch keinen Augenblick seine ruhige Haltung verlor. Seine langen grauen Haare, sein bis an die Brust herabwallender Bart errinnern ganz an die Kriegergestalten des Mittelalters. Inzwischen hatte die großcnthcils aus politischen Flüchtlingen bestehende deutsche Legion aus der Schweiz gleichfalls zu den Waffen gegriffen, und vor dem Platz ihrer Caserne am Ende der Carlsstraße sich in regelmäßiger Schlachtordnung aufgestellt. Sie forderte ungestüm die Freilassung Becker's und Böning's. Obwohl sie nur etwa 600 Köpfe zählt, während ihr gegenüber eine dreifach stärkere Macht sammt vier Geschützen kampfbereit stand, wäre der Ausgang noch zweifelhaft gewesen. Denn diese Legion besteht aus desparaten Burschen, welche mit den Waffen gut umzugehen wissen und die Kugeln nicht scheuen. Eine Anzahl davon trägt noch die rothen Hosen der Algierer Fremdenlegion. Die provisorische Regierung fürchtete die Entscheidung und beschloß, Becker und Böning, die wegen Auflehnung und Verweigerung des Gehorsams (ersterer wollte nicht an die Gränze rücken) festgenommen waren, freizugeben. Gögg theilte dieß persönlich der Legion durch die süßesten, schmeichelhaft testen Worte mit. An der Eisenbahn, hieß es, sollten sie ihre Führer wieder finden. Die Legion marschirte hinaus, geberbete sich aber wild und drohend, als sie dort Becker noch nicht in Freiheit sah. Endlich kam derselbe, von Peter am Arm ge- 362 führt. Ungeheurer Jubel und Hochgeschrei empfing ihn. Becker, der die deutschen Flüchtlinge in der Schweiz stets gastfreundlich empfangen — er hat ihnen viel Geld aus seinem und anderer Leute Beutel geopfert — ist ihr Liebling und sogar noch populärer als der alte Böning, der an den alten Iahn erinnert. Auch Böning erschien endlich wieder und die ganze Legion fuhr um 7 Uhr Abends unter Hurrahgeschrei nach Heidelberg, von wo sie unverzüglich nach dem Kriegsschauplatz weiter gehen soll. Struve ist gleichfalls frei. Brentano ging selbst nach dem Rathhaus, um Struve, Tzschirner und Genossen aus den Händen der Bürgerwehr zu befreien, sprach aber kein Wort mit ihnen. Der Bruch der provisorischen Regierung mit der republikanischen Partei ist entschieden. Frankfurt, 6. Juni. Vorgestern begab sich eine Abordnung hiesiger Bürger zu dem Reichsver-weser, um demselben mehrere Adressen zu überreichen, in welchen der Erzherzog ersucht wird, unter allen Umständen auf seinem schwierigen Posten auszuharren, so lange, bis eine endgiltige Verfassung für ganz Deutschland zu Stande gekommen seyn werde. Die Adressen zählen ein halbes Tausend Unterschriften der angesehensten Bürger der Stadt. Der Erzherzog war sehr erfreut über ein solches Zeichen von Vertrauen und Anhänglichkeit, und sprach in den herzlichsten Ausdrücken mit den Männern, welche die Abordnung bildeten. Er gab ihnen die Zusichcrung, daß er voll Vertrauen auf einen glücklichen Erfolg den mühevollen Pflichten seiner großen Aufgabe, die Einigung des ganzen Vaterlandes zu erringen, bis zum Ende sich unterziehen werde. Das Schwierige seiner Lage verkenne er nicht, aber er besitze auch den Muth, allen Gefahren zu trotzen, und wünscht nur, daß das Wort »Furcht« aus dem Wörtcrduche der deut-schen Sprache völlig getilgt werden könne. Hamburg, 7. Juni. Das Bombardement von Friedericia war am 3. Abends, nachdem es den ganzen Tag von früh 4 Uhr ununterbrochen fortgesetzt worden, bis dahin gediehen, daß gegen 7 Uhr Abends auf einer im Norden der Festung über den Wallgraben geschlagenen Pontonbrücke eine Abtheilung der schleswig - holsteinischen Truppen (ungefähr 4 Bataillons) den Wall überschreiten und einige 100 Schritt innerhalb desselben vordringen konnte. Zwischen dem Walle und der Stadt breiten sich nämlich noch große Wiesen und Accker aus; hier recognoscirten jene Truppen, nach der Erzählung des Berichtes, zu dem Zwecke, um über das vorgegebene Vorhandenseyn von Minen zur Abwehr eines Sturmes auf die Festung Gewißheit zu erlangen ; und darin soll der Grund liegen, weß-halb sie sich später wieder zurückgezogen. Es hat dann noch ein Ausfall der, durch das weitere Vorschieden der Schanzen beunruhigten Dänen Statt gefunden; dieselben wollten namentlich die neuerbeutete Schanze zerstören, welche die Verbindung zwischen Fridericia und Fühnen hemmt; sie sind aber nur noch weiter zurückgetrieben worden, so, daß sie jetzt keine Vorposten mehr außerhalb der Festung haben. Die Einnahme der Letzteren soll nun, nach Privatbriefen von Ossiciercn, in nächster Aussicht stehen; wir haben dieß freilich schon mehr als einmal geschrieben, weil es mit so großer Bestimmtheit behauptet wurde; dießmal scheinen aber allerdings die Umstände der Art zu seyn, daß nur noch ein Schritt, nämlich ein herzhafter Sturm nöthig sey, um zum Ziele zu gelangen. Das englische Kriegsdampfschiff »Hckate« begab sich von Kiel nach Eckernförde, um den be< rühmten Ort genau zu betrachten, wo der Zufall ver schleswig - holsteinischen Artillerie einen so glänzenden Sieg in die Hände spielte. Von da ging es, wie bereits gemeldet wurde, nach Apenrade. Es hat sich hinreichend überzeugen können, daß eine eigentlicheBlorade der schleswig .holsteinischen Häfen von Dänemark gar nicht ausgeführt wird. Vorgestern Morgens 4 Uhr haben 6 schleswig-holsteinische Kanonenböte mit einem dänischen Dampfschiff etwa eine Stunde hindurch eine lebhafte Kanonade gehabt; als das Letztere des aus dem Eckernför-derhafen herbeieilenden „Bonin« ansichtig wurde, entfernte es sich nach Osten und kehrte später mit einer Fregatte wieder zurück; eben so kehrte >>Bo-nin« mit den Kanonenböten in den Kieler Hafen ein. Diese an sich unbedeutenden Vorgänge sind doch als Anfänge des deutschen Seekricgswesens bemerkenswerth. (Oest. Corresp.) Köln, 8. Juni. Felgentreu, ein Beamter der Stadt Berlin, der vor einigen Tagen aus der dortigen Casse 48.750 THIr. entwendete, ist zu Liverpool, an Bord eines Auswandererschiffes, fast in demselben Augenblick arretirt worden, wo das Fahrzeug den Hafen verlassen wollte. Man fand die entwendete Barschaft bei ihm, weniger 1250 Thaler. Die Verhaftung wurde durch den (Zrimi-nalcommissär Simon aus Berlin bewerkstelligt, wobei die englischen Polizeibehörden hilfreiche Hand leisteten. Mainz, 8. Juni, Mittags. So eben ersah.-ren wir aus zuverlässiger Quelle: I) Das Haupt-Quartier der Fürsten-Armee ist nach Darmstadt zurück verlegt; 2) Weinheim ist von den Badcnscrn stark besetzt; 3) die badischen Vorposten stehen i» Heppenheim; 4) der Verkehr auf der Eisenbahn zwischen Frankfurt und Darmstadt, der gestern gänzlich unterbrochen war, ist heute theilweise, d. h. für amtliche oder protegirte Civillisten, wieder freigegeben. ^ Darmstadt soll auch vom hessischen Odemvalde bedroht, und Freischaaren sollen bis auf zwei Stunden vor der Residenz vorgedrungen seyn. D ä n e m a r k. Koopenhagen, «. Juni. Die Frage, ob die Neichsversammlung nach vollzogener Sanction des Reichsgrundgesctzes seitens des Königs aufgelöst werden würde, ist nunmehr entschieden. Gestern ist die dänische Neichsversammlung aufgelöst und das von derselben ausgearbeitete und votirte Grundgesetz bestätigt worden. Ueber den bei der Aarhuusassaire gefangen gc nommenen PrinzcnSalm-Salm herrschte eine wahr. " haft kindische Freude, und diese Gefangennehnnmg allein scheint in den Augen Vieler einen Sieg auf- " gewogen zu haben. Uebrigens erzählte man gc- ! stern, daß dem Prinzen der rechte Arm amputin ! wurde. Königreich Sardinien ^ Turin, 30. Mai. Der in den Mgsten italienischen Kriegsvorfallcnheitcn vielgenannte Vice-Admiral Albini ist gestern von seinem Posten entfernt und zum Präsidenten des permanenten Marine- und See-Sanitäts-Rathes ernannt worden. Zum General Intendanten des gesammten Marine-Wesens wurde der Eontre-Admiral Cav. Serra bestimmt, Nömische Stallten Bologna, 6. Juni. Sc. Excellenz der F.M. Graf Nadetzky traf gestern Abends mit zahlreichem Gefolge hier ein, und stieg in der außerhalb der Ringmauern liegenden Villa Spada, dem Hauptquartier des Generals der Cavallcrie, von Gorcz^ kowsky, ab. Heute nahm er die bemerkcnswerthe-sten Anstalten unserer Stadt in Augenschein. Der Militärgouverneur hat Anstalten zur Nildung eines neuen Nationalgardecorps getroffen. Der ehemalige Commandant des ersten Regimentes päpstlicher Dragoner, Oberst Lanci, wurde zum Befehlshaber der hiesigen dritten Militärdivision ernannt. Generalmajor Fürst Liechtenstein hat vorgestern Perugia verlassen, nachdem er die Stadt dem Obersten der Bürgcrgardc, Hrn. Guardabossi, anvertraut hatte. Er setzte, ohne in Foligno einen Widerstand zu finden, mit seiner Division den Weg nach Ancona fort. Zwei Quartiere letzterer Stadt wurden durch das Bombardement so arg mitgenommen, daß ihre Einwohner zur Capitulation amiethen. Die »Indepcndance« enthält nachstehendes Schreiben aus Marseille vom 4. Juni: Hr. Lesseps langte gestern Abends auf dem Dampfboote »Descartes« in Toulon an (er ist schon in Paris angekommen), wcggewiescn (im eigentlichen Sinne des Wortes) von dem General Oudi-not nach einem abgehaltenen Kricgsrathc. Ein Feld - Adjutant des Generals Regnault de Saint-Jean-d'Angely begleitete denselben. Dieser Ossicicr reiste sogleich mit den Depeschen des General «n l-!>«i', in welchen er der Regierung Rechenschaft über diese ernsthafte' Maßregel ablegt, nach Paris ab. Am 31. Mai ging der Waffenstillstand zu Ende. Der General Ondinot rückte vor und bemächtigte sich, ohne Widerstand zu finden, des Monte Mario. Von dieser Stellung aus beherrschte er die Stadt und war nur einen Flintenschuß von den Fortisicationen entfernt. In diesem selben Augenblicke unterzeichnete Hr. Lesseps einen definitiven Tractat mit den Triumviren, in welchem er feststellte , daß unsere Armee mit der Autorisation der gegenwärtigen Negierung in Rom fortfahren könnte, ihre gegenwärtigen Positionen und noch andere minder ungesunoc besetzt zu halten, hingegen leistet er ausdrücklich Verzicht darauf, die Truppen in die Stadt einziehen zu lassen, während das Volk in den römischen Staaten seinen Willen zu erkennen gibt. Herr Lesseps überbrachte in seiner feierlichen Amtskleidung dem General ^l, <:!>«!' diese Mittheilung. Dieser, höchlich darüber erstaunt, behandelte Herrn licsscps aus eine sehr strenge Weise. El ließ seine Generäle zn sich berufen, und nach einem abgehaltenen Kriegsrathc, in welchem Alle sich gegen den Tractat erklärten, wurde Herr Lesseps im buch> stablichen Sinne des Wortes zur Thüre des Zeltes hinausqewiesen. Dieser Diplomat ging wüthend fort, und sagte laut, daß man es hören konnte, daß man bald in Frankreich sehen werde, ob er oder der General weggejagt werden solle. Aber kaum war er in Civitavecchia angelangt, alö er dort zwei Depeschen vorfand, von welchen die erste seine vorhergegan-genen Unterhandlungen desavouirte, und ihn nach Frankreich zurückberief, die zweite den Befehl ent hielt, die Feindseligkeiten wieder aufzunehmen. Der General «l, <-!,«»' ließ sich dieses nicht zweimal sagen. Die Vorbereitungen zum Angriffe wurden auf der Stelle ins Werk gesetzt. Im Lager herrschte allgemeiner Jubel, denn bereits waren Mehrere dem Fieber als Opfer erlegtN, und der Soldat zieht den Tod auf dem Schlachtfelde stets dem Hinscheiden im Spitale vor. Telegraphischer (fours - Vericht vom !5. Juni »849. Mülelvr,'!« Staats^ uirvecjchrc'il'unsst'N zu 5 ^l.'l, (in liM. «9 5,16 delto detlo ,, ^ 7i Oarleht» mit Verlosung v I. 183'l, für 5l)0 st. 7^7 ,,2 Wien. Htadl.Bonco-Ql'l. zu 2 1,2 >>^l, (in LM) 50 delta delta .. 2 ,. „ '<0 «anl.ilcUen. ps. Stück l07? in (!, M, Lie vöise behauptet sich s^br fest Fonds und Vis>nb>»l)n,n stellt,,, sich bei inaßiq^n Wrschäft, etwas höher, aber auch fs^mLe T)>» v!s,» u„d Valü^n waren st?ig,>n!>, imd vurzü^Uch lang lion? don qesull'l- ttondu» 12 - :^ bis 12 - 36 bezaklt imd Vc!d, Augsburg 1'^< ,^2, M>!iwnü >23 >,2, Nrf. Amlierlam ,73 l^,, Hllmbulg 1»2> Par'S ,5? Pf. Verleger: Ign. Al. Kleinmayr. — Verantwortlicher Redacteur: Johann Hladnik Inl)anH zur IailmHerSeitunA K. K. Hotto^iehungen. In Trie st am l 3. Juni ,849: 41. 42. 29. 26 53. Die nächste ^iehun^ wiro am 23 Juni 18z9 in Tricst gehalce», lvelde,!, Fremden-Ätt.n'tge der hier Angekummenen und Abgereisie»» Ä in i2. Juni « Ü4 f) Hr. Ferdinand Graf von Dagk-.e.-Scotli, Besitzer, vo>, Gorz »ach l^ray. — Hl /.doioh Rudolph, t, t. Beanne, ool, Graß nach Klaaenfliit ^ Hr, Carl Po dodniq, Priester, von P'siiw «ach ;).'elistadll, — Hr. Iudami Doll^lz, ,».>a,!d.Iöma!>l,, „ach Nla^elifmt. — ^r. Joseph Volpi, Besitzer, vor, Trieft n^ch Nooiglü.'. ?lm 13. yc-. ^eimich Grob, Ha»o»>l5i!lalM, vo» Wien nach lldili,». — ^)r. B^rll)o!o<„.iu3 Bozainch, s)i schos »o» V^li^, r>oll Wicn nach Ve^li^. -^ Ö>'. Ar,a.o ^ Ho'.liS, Doctor der Rechte, omi Trogst „ach «!agenfu,t. >—Hr. Äioiö Faber, N.go^anc, c>oi, Tllest nach Wien, — H. Peter Michel,, -i^ozianc, von.Wien nach Triest. Am lH- H''- ^ajec^» Cre^pi, t. k. C^ul>, Nath, — und Hr. Joseph v. Partenau, Fabrikant; beide v>?n Tnest nach Wien. __ Hr. Engen Ritter v. Hennquez, k. t. StadthauptmalmschaftS'Commifsar, von Wien nach Tiiest. — Hr. Johann Gordon, Hmldelsmann, nach St,aßbur^—Hr. Ottomar He>n, k. l. Kreiscommiisär, ron oöiz nach Gral).— Hr. Joseph Traut»>ann, Ha»-delonlaü», nach Braunau, ! Verzeichmß der hier Verstarbenen. Den 6. Juni l 8^.9. Elisabeth Tchiü^lschicsch, Iüivohnei-in, alc 60 Jahre, im Emil-Spiral ^»r. ,, stehend üb.'ibracht. Den ,Q. M^ila Dininik, Inwohnerin, alc 26 Iah,e, im Civil Spttal Nr. 1, an de» Fola/n zn^ fällig ellittener Verletzungen und wurde gerichtlich be ! schaut. — Dem Anton ^eilna, Fllegenschui) und Hans besiher, sein Kind Antonia, alc 5 Ä?o»ate, in der Tirnau-Vorstadt Nr. 52, an der Allszchrmig. — Dem Hrn. Johann ^angyit.,, Frau^ikleldeimachermei-st^i, seme Gocc>l» Antonia, alc ^8 Jahre, in der Stadt Nr. 2I0, a» der Entartung der llinelleiböor.' gane. — Franciöca Scebil, Hlscherswttwe, alc 8^ Jahre, in der K^akau.Vorst. Nr, 36, am Ner^enschlacz. De» l,. Dem Peter Schendar, Gerichtödlener, sein Kind weiblichen Geschlechts, nothgetauft, in d.r St. Peters Vorstadt Nr. 78, in Folqe einer sch,ueren lyeb^rc rodl entbunden. ^. Caspar Müller, ^atental-Invalide, ali 69 Jahre, »> der St. Peters-Vorstadt N>. iI, , ai, Aiterasch.^.iche. Den ix. ilnua Ledoytowa, Eiienbahnarbeicerin, alt 2ä Iah,e, in's Ciuil Splial Nr. » sterbeno übe--bracht. — Georg Htephanich, Schuhmacher^selle, alt ^2 Jahre.,» der Sladt :)ii. «^, ^, der Lum,e»sucht. Den l3. F.a.,z M.tlau,sch,.sch, A'ttseher, alt 2. Jahre. .... ^.ml-^p.t.i Nr. ,, _ u..t> Wath.as Zherne, Instiliit^lmer, alt 70 Jahre, ,» der Gra"" scha-^oistadt Nr. 8, beide am Zch,fieber. __ Joseph Vcnaior, Eü'enbahnalb^ser, alt 36 Jahre, m, "Civil-Spital N>. » , an bl!r Llingenlähmung. . ,»------- Im k. k, Militär- 2pilal. A'N 7, Juni 1649. Joseph Scheiger, OeNlemer vom l. W Frei wllligen-'Kat., alt 24 ./ahre, an der Luligeotuberculose. Den 6. Zian^ Tnschkan, Geinelner'vom Kreutzer GianzReglmenc Nr. 5, all 46 Jahre, an der Was s"! licht. De» ,l. Hlnion Klll«!?jczak, Gemeiner vom Kai s»r Fi^n; Joseph llhlancn Neg. Nr. 4, alt 25 Jahre, an der Brn^w^sselsncht Den l^. C^sper Klnsn'k, Gemeiner oonl Pl'll^ Emil Infalnei'ie.Regimeül Nr 5^, alt 28 I>h>e, an der Waiserslichs. Viertes Verzeichniß der für die Elrichtung der T hieraznei sch ule in Ver- dinl)ling mit ciinr Hu, bcsch laglehra tlsta lt und Tyirr,Pltale i>, öaidach — n, O. K. 24 kr.; Hrn. i/a^ voölav Tanccr vi-3^'«l 30 k..; Hn, Joseph 'I^jak i2 kr ; Hrn. AlM'N «,n«,' 15 kr.; H,n. F. C. >2tr ; «rn. Ich:inn se^'uk l si. 5 kr. ; Hrn. M. G. 20 kr ; Hrn. I. Ral^l i0 kr ; Hin. M. Bez,ak l0 k,.; Hrn. 'Andreas Hab,anil'! «2 kr.; Hrn. A,ois Moles, Pfarrer » fi.; H ». Ioham, Pauer, Besitzer in La>-bach 10 ft.; Hr„. F'an; G'egel, Besißn m La>bach ll> ft., H,n. Anton Hoffmalin, k. k. Obcrpostoerwal. t.'r 5 si.; Hin Michael K^.'llil, Hausbesitzer 2 ft.; Hl«. C.ul Codel!, k. k Landralh 2 ft.; Hr». Fran^ Graf 0. Beroldmgen ln Wien 25 fi; Hr„, Baron (Z. Laib. Ztg. Nr. 7^.) 0. ^Ic,d„ik. k. t, Gllbei iüullath ,n Vaibach 2 fi.; Hrn Franz R>^>>,5. ^litsbesitz^ in La,bach 6 ft,; Hrn. Fr. ^ka^a, Traileur in Saueibrnnn l fl. ; Hrn. Anron Ivolf, Psarier zu Sr. Pet.r m Bär„chal 5 ft.; Hrn. Joseph Wolf, Reaiicätenbesiher 2 fi.; 'Hrn. Joseph l^rni^nic >n Barnlhal ^0 l-„ ^P^ul Auer, Besitzer in La>!'ach 5 ft. ; Hrn. Leopold De Cente , k. k '^«amle >n Laibach l fi. ; H>n. A>.xn,der Dreo, Handtlsmanli ,,, l^albach 2 fi ; Hrn. Aiioreas Graf v. Hohelüvsrt, t. k. Hofrach 2 fi.; H;,,. Casper Candutsch, Mag», üratsrath und B.siß.r 5 si.; H^. Matthäus Demenz, Besitzer m La.bach 2 fi.; H,n. I°„ph Ma> leuie, Besitzer ,n ^aibach 2 ft ; Hl», Peter Ritter 0. Pauliarn^., Gntöbesitzer 2 st ; Hr„ Pl»s 0. Ir.e^ denlhal, l:. k. Glibernialralh l fi.; Hrn. Carl Pret-n,r, Apotheker 1 si.; H,„. Johann Saler, Besitzer 2 ft; Hrn. Ferdinand Vchmidt,' Handelsmann in Sch.,chka l0 fi ; H.„. Dr. Anlvn Hubert, t. t Pro-f.ssor l fi.; H,n. Martin ^iukle, k. k. Steuer-C,n-nehmer l ft ; Hl„. Dr. ZuliuS Wurzbach l fl, ; Hrn. Mlcha Kogou^eg, Pfarrer in St. Martin 1 fi.; Hrn. Valentin Bergant, Pfarier in St. Veith be, <^chllce 2 ft.; Hrn. Johann ^uzoer in St. Velth 20 kr.; Hrn. Andreas llseink in St. Velth 20 kr.; Hrn. Carl Muhlelsen, Pilvatler ,'n Laibach 2 ft, Dle Bez. Obr i g k eit W ei^lel berg hat ein» gesendet: vom Hrn. Anton S^'ojan van Slrans-taoas 1 fi ; Hrn. Johann Drobnio von Sr. Marcm l fi.; Hrn. jU'anl Zavlrxeg von Sl. Mareln 20 kr.; Hrn. Anton Ko^at vo» Stranskav,'i> 20 tr.; Hrn. Aliton Dolin^ar von St. Mären» l fi.; Hrn. Joseph Hitmk von Großuple 20 kr.; Hrn. Martin Ogoreoc von Srofelza l fi.; Hrn. Georg Ilooar von Trebelnu l ft.; Hr». Ernest Bruner, Bez. Commissar ,n Wei^ Velberg l fi.; Hrn. Wenzel Müller. Steuer-Einneh. mer >i! Wei^elberg 50 tr. ; Hrn. Ivauc, ?/mtö>chiel-ber 30 kr.; Hrn. Anton Lub>«, Caplan iu Wel^el: berg i ft. Zusammen 196 fi. 30 kr. Hiezu die Verzeichn. Nr, l, ^ und 5 mit 964 „ 20 .. Summa Il64 ft. 50 tr. Vermischte Verlantliarungen. Z. l057. (l) Nr. 1274. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Nadmcnmsdors wird hiemit bekannt gemacht: Es sn) in der Execu-' tionssache des Iacvb Legat von Sabrrsnitz, gegen Peter Aschner uoii Velben, wrgcn ans dem gerichtliche» Vcr-gleiche l)om 22. April 1845, Z, l l30, noch schuldigen ^6 si. l>. « «,, die Feilbietllng der, dem Executen gehö rigen, zu Velben «nl) Consc. Nr. 2 gelegenen, und im Grundduche den 23 zu Kirchengsilt «,.l> Ulb Nr. l90 verkommenden Drittelhubc, im gerichtlichen Schaz^ zungswerthe von 420 si, 20 kr , und der Fährnisse, im gerichtlichen Schätzungsw.lthe von 25 fl. 54 kr, als! einer Kuh, cines Schweines, 1 Wagens, 1 Wanduhr wiederholt reassumirt, und zu deren Vornahme dre, Tagiatzungen, auf den 9. Juli, auf den 9 August und den «0. September I. I., jedesmal von 9 bis 12 Ul)r ^ornuttags ,m Otte der Nealität und Fährnisse mlt dem Beisätze angeordnet worden, daß solche nur vcl der dritten Feilbietung unter dem Schätzungswerthe hlntangegcben werde. Der Gnmdbuchsertract, das Schähungsprotocoll l't'd die l5'c>tat>onsbedingnisse können Hiergerichts eingesehen wcrden, K. K. Bezirks.- Gericht Radmannsdors am 4 Z7?065. (1) Nr?I'?96. Edict. Vom gefertigten Bez. Gerichte wird hiemit bekannt gemacht: Es sey ubcr Ansuch/n des Michael Perz von Gottschee, als Bevollmächtigten des Joseph Wittine von Frankenmarkt, in die executive Fcilbietung der, dem Mathias Nankcl gehörigen, dem Herzogtyume Gottschee «,,li Rect, Nr. 898 dienstbaren '/« Urb. Hübe, (^ons. Nr. 30 in Obermöftl, sammt Wchn> und Wirth-schastsgedäuden, auf Grundlage des wiedrsholt erho.-benrn Schatzungswerthcs sir, I60 fi,, pcto. schuldiger 300 ft, «-. 8. <>. gcwilliget, und zur Vornalime die erste Tagfahrt auf den 5/Iuni, die zwcise Tagfahrt aus den 5. Juli, die dritte Tagfahrt auf den ?. August d.I., jedesmal um 10 Uhr Vormittags in loco Obermö-sel mit den, lttcisatze angeordnet worden, daß diese Realität erst bei dem drittem Feildictungstermine untrr bigcm Schätzungswerthe wird hintangegeben werden. Grundduchsertract, Schätzungsprotocol! und Lici-tationsbedingnisse können hiergerichcs eingesehen werden. Bezirksgtricht Got,schre den 6. Mai 1849. An m. Bei der ersten Feilbictung hat Niemand dkn geiichtlichm Schä'tzlmgswrrth angeboten. Z. 1U56. (1) Nl. 1767. Edits. Vom gcfnt.gteli k. k. Bezilksgenchle wird hie» mil kund gemacht: Man habe nach gepflogenen V> Hebungen, die mit dem di.ßgclichilichen Eoille 6cio. 10. August lU4>7, Z. 3^63. vo,gel,.denen, ftit mehr als 30 Jahren uüwlziend wo deftüdlichen Gebrüder Johann, M'ckael und Georg Hnesctmsch von 'L.m'en lür todt e>ilall, und es ist zur ^iquidirmiq mit allf.illigen ^^li^iglaul'i^cn, und sohim,,er A^h.inolungkpflege cue Ta^s.itzung au! de„ 30. Juli d. I., f,ül) 9 Uhr <)!«,'su machen gedenten, auf< ^csotdr,!, solcher! bei odiger Taßsutzung so gew'ß an-inmelden und darz»il>un, als widligens sie sich die Folien dcs z. tti4 b. l^. >«. selbst zuzuschreiben l)ub»!ll lvriden. K. K. Bezilk^gericht Radmannsdorf am l5. Mai ,849. Z. 1064. (I) Nr. 2001. Edict. Alle Jene, welche an de-i Nachlaß des am 2. April 0. I. iu Fiume verstorbenen Mathias Gor» fche, gewelcnen HUesilzers der '/4 Hübe Nr. 52 in '^irdesduis eine Foideruug stellen wollen, haven die« selbe bei der, akf den 18. Juli l- I., f«üh um 9 l,ll)r vor diesem Geiichle angcoldneten Tagsatzung un^er oen Folgendes §. 8l/» b, G. B. anzumelden. K. K. Beziltsgericht Rrilniz am 13. Juni I«4y Z. 105.3. (,) N,. 2006 Edict. Alle Jene, welche an den Verlaß des, am 24. Februar d. I. velstolbenen ''Peter Ml)h^r, gewes«» ntn Inwodnels in Nel.j« Hauö Nr. 13, eine Fos> derung st'llen wollen, oder die zul Vrrlassenfchaft eiwas schulden, werben zu de» auf den 25. ^uli I. I , fsl'il» um 9 Uhr vor diesem Ge»ichle g^ge. oldiilien ^i^uidalionslagsai'ung, u»d zwar tljlere ^ur AilMlldung ihrer Hosdemtig mil der Niilung drv §. «14 l>. G. B., letztere aber bei w'istiger ill>dl0l)Ul»g dec Klage einleiusen. K. K. Vezilk^e icht Reifmz am l3. Juni 1843 Z. l047. (l) Nr. lS24. Edict. Alle Jene, die auf den Nachlaß des am 21. März l. I. 5»li Haus Nr. 5 zu Studor, Pfarre Haselbach «!> inlß>il3w verstorbenen Ganzhu'blers Simon Schrei, irgend einen Anspruch zu machen gedenken, haben den« selben bei der auf den 12, Juli l. I. um 9 Uhr Vor» mittags angeordneten T^gsatzung, bei Vermeidung der im §8,4 b. G. B. bestimmten Folgen, hieramts anzumelden. Bez. Gericht Lack den l?. Juni 1849. Z. wti<». (!) Nr. ZN5. Convocation nach dein zu Kranichsfelo in Steyermark im Mo-, nate März 1648 verstorbenen Franz Adelstein. Es wird hiemit bekannt gemacht, daß am 28 Juni d. I. Vormittag in den gewöhnlichen Amtsstunden nach dem unter dieser Jurisdiction verstorbenen Franz Adclstein, gewesenen Realitatenbesitzer und Fuhrmann, — eine Liquidationstagsatzung hicramts Statt haben werde, zu welcher alle Jene, welche dem Verstorbenen etwas schulden, oder von ihm zu fordern haben, erscheinen wollen und ihre Anmeldungen anzubringen, widrigens sich selbe die Folgen der Unterlassung selbst zuzuschreiben haben würden. Ortsgericht Kranichsfeld am 16. Mai 1849. Z, ,852. (1) Nachricht. In Wchischka, im Hause Nr. 66, sind auf Michaeli 1849 jene Locali-täten, welche bis nun das Gasthaus „zu den drei Naben" bildeten, bestehend in 4ZimmerN/ Küche,Wpeisekam-mer, geräumigem Keller, Holzlege, Dachboden, Heubehältniß, Schweinestall und in der Hälfte des dabei befindlichen Gemüsegartens, ge^cn billige Bedingnisse zu vermiethen. — Das Nähere erfragt man bei der Hauseigenthümerinn Untonia Scherautz. 36H Z. 1067. Einladung Nachmittags -Unterhaltung, welche Sonntag den 17. Juni 1849 am »grünen Berg« Stattfinden, wo der bekannte Wiener Volkssänger ^. L. No »er mit seiner Gesellschaft die Ehre haben wird, mehrere Wiener Localgesänge und comische Scenen aus dem Wiener Volksleben vorzutragen. Anfang der Nachmittags-Unterhaltung um 5 Uhr. Eintritt 10 kr. , Bei ungünstiger Witterung im Bräuhause zur Glocke. Anfang um 8 Uhr. Z. 106,. Licitations - Anzeige. Am 19. Juni werden im Hause Nr. 21, Capuziner - Vorstadt, verschiedene Einrichtungsstücke, besonders eine große Anzahl von LI" sehr guten nnd brauchbaren me dicinischcn Büchern, gegen bare Zahlung den Meistbietenden hintan- gegeben. Dienst zu vergeben Eln Kutscher, welcher 2 bis 3 Pferde zu besorgen und zugleich Bedientenstelle zu vertreten hat, wird unter guten Bedingungen aufgenommen. Nähere Auskunft hierüber ertheilt der Portler 0er Hiesigen Zuckerraffmerie. Laibach am 12. Juni ,8/^. Z. IW2 (3) Anerbieten an die Grundbesitzer. Gefertigter, der bei der k. k. Carastral-Vermessung durch mehrere Jahre als Geonuter angestellt war, übernimmt gegen billiges Honorar Vermessungen oder Vcrtheilungen der Grundstücke. Thomas v. Domazetowich, k. k. Straßen, Assistent und geprüfte. Geometer zu St. Marein näcdst öaibach. H?10l7. "(3) Anzeige. In der Staot Stein ist ei» Haus, Nr. 20, zu verkaufen, besteht aus 2 Stock und zu ebener Erde; der 2. Stock enthält 4 Zimmer und Speis-gewölve; der I. stock enthalt 3 Zimmer und l Gewölbe für Getreide; zu ebener Erde I Verkaufs. Gewölbe mit Kellern. — Das Nähere erfahrt man beim Hauseigenthümer in Stein. 3^99Ü^^3" 2 Aecker aus freier Hand zu verkaufen. Dieselben enthalten beiläufig 3 Joch, liegen im öaidacher Feld, '/4 Stunde von der Stadt entferr't und sind dem Stadt-Magistrat dienstbar. Zu erfragen im Kuhthal Nr. 72, im Sadnige v'scheu Hau6, Im Fall diese Aeck . — » 45 . Für die i^.'l'. Abonnenten in A gram: halbjährig . . . - » - - 4 »» — ,> vierteljährig . . . < ' - > 2 „ ,. „ Für tägliche Zusendung i n's Haus in Agram halbjährig . » - - - l „ 10 „ Die Couvertirung der Zettung sür die 1'.'!'. Abonnenten in der Umgegend von Agram 1 ,. — . Insertionsgebühren im Inteltigenzblatte: Kleine Amwnccn bis 5 Zcilen werden m>t 20 kr sonst der Raum einer zweispaltigen Zeile mit 4 kr,; Erklärungen, Erwiederungen u. dgl. m der neutralen illubrik weit billiger berechnet. — Beilagsgebühren >m Zeltu n g sc omv toir: Für '/. Bogen ^0 kr.; sür '/« Bogen i si. und sür einen ganzen Bogen I fl. 20 kr. (5. M. 3Z« Die löblichen Oberpost- und Postämter werden ersucht, den Consignations den betreffenden Betrag gleich deizuschließcn, inoem dieselben sonst unbeachtet bleiben würden. 3Z- Den manipulirenden Herren Postbeamten wird von Seite der Redaction auf je !tt Exemplare eines gratis zugestanden, jedoch muß dasselbe beansprucht, und oie oafür entfallende Couvcrtlnmgs und Portogebühr pr. l ft. lU kr. ein-aesender werden. Postamtern, 0le eine größere Anzahl Excmplare zu vertheilen oaben, die aber directs im Comptmr bestellt wurden, wlrd zur Aneiferung zur schnellen und pttnctlichen Zllstellunst derselben an die Pranumeranten gleichfalls ein Gratisexemplar zugestanden. 3Z" Einzusendende Pränumerationsgelder wollen als solche bezeichnet werden, wo dann dieselben franco durch die Postämter befördert werden — Dle Bestellungen für die Agramer Fettung sino streng abgesondert von jenen fur dle übrigen Agramer Blatter zu machen. Die Redaction bitter um möglichst baldige Bestellung, um die Auflage bei Zeiten bestimmen zu können, so wie um genaue Angabe des Namens, Charakters und Wo hnortes. sowM vo' Seite der einzelnen p.'IV Adommtte», als der löblichen 'Postämter, um jeder Irrung del dem Drucke dcl Adressen vorzubeugen. A gram, im Juni 1849. . ^ ^, ^ »^ ^ Vcrlag u. NedacUon der Igramer Jettung.