VrL»««eraNons-Preise: Fitr Laib ° ch: Vimzjiihrig ... 8 fl. 40 ft, H-lMhng ••• 4 „ 20 „ Btrrteljiihrig . . 2 „ 10 „ Konatltd) ■ . . — „ 70 „ M i t b t r Post: »-aqttchrig... 11 fl- — kr. Hittbjilhrig ... 5 „ 50 „ Airrteljiihrix 2 „ 75 „ Ktr Zusttllung in6 HauS Diet« |:£i#bng 25 kr., moitail. 9 kr. <$Rijelne Nummern 6 kr. Laibacher Tagblatt. Rnvnyme Mittheilungen merbta nichr bctiltfftotiqt; Bkanvicripte uicht zuritckgefendet. Slttmcttvn : vahnhosgifse Nr. 188. Sx-edttt«- A 3afer«te*» Bureau: SongretzpIllK Nr. 81 (Buch-bonblnng non Jgn. t. JfWtw mayr & Fed. Bambci;. InsertionSpreisc: FLr bit rinfpaltige L 4 kr., bri zweimaliger 5ui# !chnltung it 7 kr., breima: grr i 10 kr. JnsertionSstcmpel jebelmol 30 kr. Bei grShcren Ins rnttn imfc Sftcrer EinschalMnz tntfpern chenber Stab art. Nr. 245. Freitag, 24. Oktober 1873, — Morgen: Chrysant. 6. Jahrgaug. Wiedergeboren. Durch das Ergebnis dcr gestrigen Wahlen der EtSdte Krains hat das Verfassungsleben Ocster-reichs cincn der grdtztcn und erfolgreichsten Schritte gethan seit bent Tage deS ErwachenS des politischen Lebens. Krain wurde nun seit Jahren unter den ver-fassungsgegnerischen Landern der Krone gcnannt, unset Landtag entsendete unter seinen sechs bisherigen Reichsrathsmitgliedern nur einen SScrtrcter der Liberalen, und diesen nur, weil es auf Grundlage der Wahlordnung zu hindern nicht moglich war. Aber abgesehen von dieser klaglichen Vertretung im Reichsrathe, war das Land durch einc herrsch-suchtige, nur selbstische Zwecke verfolgende Clique mit dem Banne der klericalen Macht belegt; im Landtage rourben nicht des Landes wahre und vitale Jntercssen besprvchen, sonbern es wurbe urn sprach-liche und staatsrechtliche i^ragen herumgezankt; nicht tin reelles, wahrhaft nutzliches Wetk wurde in ben Ian gen Tagen bet Pervakenwirthschaft gefchaffen; baS Landvolk war bis ins inncrste Mark hinein verhetzt und bis zum Gewaltstreich gegcn friebliche Passantcn aufgestachclt; bic edelstcn und wohlthatigsten Reichs-gesetze wurben mit Wilber Opposition bekampft unb fiber alle Gemuther herrschte ein Terrorismus, bet sich bis zur Bekampfung bet materiellen Existenz der politischen Gegner verstieg. Wat es dahet ein SBunber, wenn Krain fein Ansehen nach auhen vetlot unb in etnen Verruf alletwatts kam, datz man sich fast fchamen mutzte, ein Stainer zu fein; roar eS ein Sounder, roenn sebst ein StaatSmann einer Deputation Librrater, welche von der Regierung Schutz fur ihre Rechte suchten. die trockene Antwort gab: Krain ist ein verlorener Posten.! ? Unb alles ties, daS ganze traurigeBild hat sich gesiern wie mit eintm Zauderschlage umgeroan* belt in fein Gegeniheil. Die Wohler bet ©tabte haben sich aufgerafft und find wie Manner einge-standen fur die heiligen Rechte der Menschen, fur Freiheit, Bildung, Ausklcirung; fie haben bie Fesseln der dunteln Macht gebrochen unb sic berselben klir-renb vor bie Fiitzc geworfen. Nicht blos Laibachs Burgerfchaft legte mit bewundernswerther Einmuthigkeit und impofanter Zahl Zeugnis ab fur die polittfche Reife diefer seit Jahten an politischer Cortectheit hervorleuchtenden Stadt, auch die Stadte Unter«, Inner- unb Ober-krains haben es gesiern ausgesprochen, dah bas Lanb ein frei ftthlendes, intelligentes, politisch vorgeschrit-tenes Biirgerthum besitze. Ja selbst das Landvolk hatte einige Tage zuvor (Selegenheit, in brci Land-bezitken den Beweis hetzustellen, bah Gesittung unb Freiheit auch bei ihm zum Durchbruche gelange. Den ©tcidten Ober- unb Jnnerkrains aber roar einc besonders danlbare Ausgabe gcftcllt, sic haben jencn Mann, der sich so gerne ben Liebling bet Nation nannte, ben Erfinder bes politischen Terrorismus, ben Mann, bcr unser Lanb zu einer en gros Metznerei herabwutbigen wollte, jcnen Mann, bet in seiner Selbstitberfchatzung sich fur allntachtig hiett unb in Verblenbung seines Blickes sich bic Wahlutne dcr ober- unb tnnerfratmsdjcn StSdte aueeAoahlt hatte, jencn Mann mit do lifter, mit on Dcutlichkcit bcr Sprachc alles ubertreffenbev 6nt=i schicdcnhcit zuruckgcwicscn. Krain ist mit bent gestrigen Tage wicdcr in die Rcihc bcr liberalen Ktonlandct zuruckgckchrt; wenn, wie nicht zu zwcifcln, auch unset Grohgrund-bcsitz zwei wurbige Vertreter unsercr Ptinzipicn in bas Trefscn fchidt, bann cntfenbet es von zchn Reichsrathsmitgliedern fechs bcr Vctfoffungspartci angehorige ins Parlament, unb von ben Diet iibrigen jahten uberbiea zwei unter jene Manner, beren Ptinzipicn in Ftagcn bcr Freiheit unb Kirche mit unferen ibentifch find unb welche bas unleugbare Vcrbicnst haben, bie Fackcl ber Aus» flarung gcrabe in bic dunkelstcn Partien unfete# untnachteten Vatcrlandcs getragen zu haben. Unb so blcibt von ber ganjen Pervakenwirthschaft, von bent ganjen terrotiftischcn Apparatc berselben, mit bent sic bcr Welt giaubcn machctt wolltcn, bas Volk siehc hinter ihncn, nicht« iibrig, als bie zwei ® r a f e n, bcr Batbo unb ber Hohcnwart. DaS ist also das Volk, welches hinter ben frainifchen Volksfuhtctn stand! Unb sragen wit, wie ist es benn gckommen, dah so ein Umschwung moglich war, so lautet bie Antwort ganj einfach , ber g e f u n b e Sinn u nf e res Voltes Hat g e f i c g t. Die liberate Partei Hat niemanb zu einer lenbcrung feiner An-fchauungen gezwungen, sic hat nie anbcrc Meinungcn terrorisicrt, sic Hat mit zaher Ausbauer, tangfam aber ftetig ben ©amen ber Aufkliirung ausgeftrcut, Iemlleton. Eine verborgene Wunde oder Schatten des Glanzes. Erzahlung von Anton Leipnik. V. (Schlutz.) Blanche zog ben Ring WMmers vvn ihretn Finger unb flbergab ihn fturnm der Griisin. »Nicht mir, ihm muffen Sic ben Ring zutLck-geben!" rief bic Griisin. ,.Jch will ihn nie mehr begegnen!" rief in ihrer Vcrzweiflung Blanche, briicktc ben Ring ge-waltsam in bie Hand bet Grasin unb ciltc schlnch-jenb in das angrenzenbe Gcmach. Die Grasin entfcrnte sich traurig ; iht Hetz ward nicht erlcich-tert, obzwat sic bie Drohungen bes Herrn Balthasar jetzt nicht mehr zu fiirchten hatte. An bemfelben Abenbe begegnete sic ihren Sohn, wclchcr als Anwatt bes Haufcs taglich in bemfelben trfchicn. Nach bem Abcnbrnalc zog sich ber Gras in fein Zimmer zuruct. ist ..Arthur!" sprach bie Grasin, als fie mit Willmer allcin im Zimmer blicb — „ich verurfache betnent arnten Herzen nur Summer unb Pein. Jch weitz nicht, auf welche Art Balthasar Skribler in ben Bcsitz mcineS Geheimnisses gelangtc — aber er broht ntich zu verrathen." „Der Elcnbc forbert gewih ciuen hohen PteiS !“ „Einen bebcutenb grotzcren, als bu ahnst. Dies ber Preis." — Sic fiberreichte ihm ben Ring. „Was soll bas bebeuten ?“ ..Vcrzeihc mit, Arthur, er sorberte ben Preis unb ich mutzte ihn bezahlen. Blanche wirb nicht beine Frau." Der jungc Mann seuszte schwer. »ES fei! ich bin bereit, bciner Liebe bics Opser zu bringen. Du solist nie vor ber Welt errothen mussen, nteine thcuere Mutter." „Du licbsi das Madchen leidenschastlich? Nicht war — Arthur ?" Zwei Thranen stahlen sich auS ben Augen bes JUnglings. ..Sptcchcn wit nicht mehr bacon, liebe, gute Mutter." „Du opscrst mir beine Ruhc auf!" „Mein Leben, meine Gluckscligkeit, weil ich bich iiber alles in ber Welt liebe!" Die Grasin stittzte bas Haupt auf die Hand unb fenkte ben Blick. Als fie wicbcr emporblidte, erschrak sic. Dcr AnSbruck wuhlenben Schmcrzcs lag auf bem Antlitze ihte« Sohncs unb hcihc Thranen entquollcn seinen Augcn. ..Arthur!" flustertc sic, seine Hanb ergrcisenb. ..Bictct bit meine Liebe so Diet Wonne als bie bie ihrige geboten hatte, wenn bu mid) nie gekamit hottest ? Jch beroube bich bcincs Hcilcs, ohne ctwaS dasiir bietcn zu konnen; bu sollst Opser bringen, bo boch ich bie Schulbigc bin!" »Mache bit keineVorwursc, thcuere Mutter!" Die Grasin umarmte ihn zartlich, zog ihn an ihre pochenbe Btust unb druckte citten hcihen Kutz out seine brennenbe ©time. „Gutc Nacht, Arthur! Gute Nocht!" flSsterte sic unb wollte sich entserncn. Arthur stanb wortlos auf ber ©telle. Die Grasin lehrte um, kiitztc ihn noch einmal unb ciltc fchluchzenb ons bem Zimmer. Ihre Kraft wot gebrochen; bie Thranen ihre« Sohncs erfiilltcn sic mit unaussprcchlichcrn ©chmerz. mit drr frohen Hoffnung, bit sie auch in bcit schlimmsten Tagen nicht prciSgab, bev frohen Hoffnung, bic Wahrheit mfisfe siegen bet etnent geistig unb physisch so gesunben Volke, wie es bie Krainer sinb, bic ja nur burch falsche Vorspiegelungen irre-gesuhrt waren. Wir aber begriitzen ben 23. Oktober als ben Tag ber politischen Wiebergcdurt unseres theuren Hcirnailanbes, uns beseelt nur Vaterlanbsliebe unb die Ueberzeugung, batz Ehrlichkeit unb Achtung bes offentlichen Rechtsbewuhtseins ber Leitstern unseres politischen Hanbelns sein unb bleiben miiffe; mir werben auch kunftighin jebe anbere Metnung sur berechtigt halten, jebem Gegner, insofern er ehrlich ist, auch fernerhin unsere Achtung nicht versagen, toir werben aber unter allen Umstanben, wie bis-her, treu unb uuerschutterlich bie Fahne ber Ver-faffang, bes Rechts unb ber Ehrlichkeit hochhalten. Unb so rufen mir mit Besriebigung iiber bie Mar-ken unseres Heimatlanbes unseren Brfibern in Oesterreich zu: Nein, Krain ist fein Derlorener Posten, benn Oesterreich Hat Krain, Krain Hat sich selbst wieber gesunben. Politische Rundschau. Laibach, 24. Oktober. Julaud. Der Toast, welchen ber beutsche Kaiser beint Galabiner in Erwiberung ber Begrir-hung unseres Kaisers ansbrachte, kaim als bie Signatur ber gegenwartigenMonarchenzusammenkunst betrachtet werben. Ueber ben Rahmen ber ceremo-nielleu Hoflichkeitssormen hinausstrebeub, gipselt er in bent Gebanken, batz burch bie Annahcrnng Deutsch-lanbs unb Oesterreichs eine Biirgschast bes enropaischen Friebcns unb ber Wohlfahrt ber Volker geschaffen wurbe. Es ist bies etn poli-tischer Gebante von unbezwciselbarer Wahrheit, unb es ist bies ein Versprechen bon unzweifelhastern Werthe. Die engfte internationale Verknupsung bes neu erstan-benen beutschen Reiches unb bes im ©ciste bentschen Fortschrittes geleiteten Oesterreichs — sie ist ber Fricbe. Kaiser Wilhelm Hat auch nicht unterlassen, bes Kaiscrs con Rutzlanb zu gebenten, welcher „in Serbinbung" mit bem Kaiser Don Oesterreich im verflossenen Jahre zu ber Friebcnspvlitik sich bc-kannte, beren Signatur auch bent letzten Besuche bes beutschen Kaisers in Wien ausgepragt ist. Die confe ssionellen Gesetzvorlagen bilbeten dem Vernehmen nach in ben letzten Tagen wieber ben Gegenstanb eingehenber Verhanblungen im Minifterrathe. Mehrerc ber Vorlagcn werben nunmehr ihte enbgiltige Fassung, in ber sie bor bas Abgeorbnctcnhaus gebracht werben sollen, erhalten. Der Zcitpunkt, in welchem bas Ministcrium bic VI. Wic ergreifenb ist es, roenn toir horen, bah jemanb, ber am Abcube sich mit uns unterhielt, mit uns bie Freuben bes Lcdens genoh, im Lause ber Nacht plStzlich oerschieben — in cin beffereS Dascin ubergegangeti ist. Keitt fettener Fall — unb boch so ergreifenb!! „Wer hatte bas gebacht," fagen toir, unb im erften Momente ist unsere Ucbcrraschung grotzer als ber Schmerz. Nvch ergreisenber ist cS zu horen, dah sich eine lebensfrohe, geiftreiche Person iiber Nacht bas Leben felbst genommen Hat unb zum Selbftrnorber wurbe. Wir griibeln unb forschen, ohne bie Ursache bieses rascheu Entschlusfes finben zu lonnen. Wcr beschreibt bic Uebcrraschung, bic Bcstfir-zung im graflich tocllcnborffchcn Hanse, als man bic etoig lachelnde Grafin cincs Morgcns tobt in ihrem Zimmcr fanb. Sie hatte sich oergiftet. Niemand wollte bies glauben. Am vorau-gchcnfcen Tage empfing sie noch Besuche, scherzte unb war lustig wie im m er. Unb boch war es so — bie schone, tachclnbe Grasin Wellenborf — war nicht mehe — hatte tiufgehort zu leben — aufgehort zu lacheln. betreffenben Vorlagen einbringen toirb, ist vorlausig noch nicht bestimmt. Es heitzt, batz bie Regierung uberhaupt znnachst sich Klarheit fiber bie Zusammen-setzung bes neuen Abgeorbnetcnhauses verschaffen unb in jeber Weise giihlung mit bemselben erlongen will, ehe sie so roichtige Vorlagen Dor bie Kamrner bringt. Das Eapitel ber Kirchengcsetze, ber Conflict mit bett UUramontanen unb bie Frage, wie berfelbe zu bchanbeln, soli in ben Consercnzcn zwischcn Bismarck unb Anbrassy rnehrfach besprochen toorben fein; ob berartige Eauscrien eine roefentliche Ruckmirkung auf unsere cisleilhanische Gesetzgebung uber bie einschla-gigen Gegenstanbe ausitben werben, toollen toir bahin-gestellt sciit lassen. Unter ben Gcgcnstanben, bie zwischen ben beiben Ministern cbensallS besprochen worbcn, toirb unter anberm auch bie nachfte Papst-roahl unb bie Haltung, welche man ihr gegeniiber einzunehmen Habe, sein. Auslavd. Die „Norbb. Allg. Ztg." fchreibt iiber bie herzliche, bem Kaiser Wilhelm in Wien zn Theil geroorbene Aufnahme, welche beint gesammtcn beutschen Volke bas sreubigste Echo ge-funben Habe: ,Mit Stolz unb Freube Derzeichnen bie beutschen Blatter bie Kunbgebungen ber Sym-pathie unb Verehrung, bic unserm Kaiser in Wien bargebracht werben, als erneute Burgschast bes Frennbschastsbunbes, in welchem bie beiben grotzen Reiche mit bem gemeinsamen Wunsche nach Erhal-tung bes Volkerfriebens sich Dereint finben." Die „Provinzial-Corresponbcnz" hebt, tttbem sie auf bie grofic politische Bebeutnng ber Zusammen-funft ber beiben Kaiser Derroeist, heroor, batz alle beutschen Herzcn bie tieffte Ancrkemmng bem oster-rcichischen Kaiser roibmen sur bie hochherzige unb edle Gesinnung, Don welcher er in ber neuen Ge-staltnng ber Beziehungen Oesterreich-Ungarns zum beutschen Reiche so erhebenbe Beweisc gegeben; bie Geschichtc roirb bas Verhatten bes osterreichischen Kaisers als eine That furstlicher Grotze ruhmenb Derzeichnen unb als eine ber fefteften Grunblagcn ber gemeinsamen Politik anerfennen. In ber Natur ber hergeftellten politischen Gemeinschast liegt es, batz sie sich auch bei biefer Zufammenkunft bei ben enropaischen Verhaltnissen wirksam erweisen mutz. Die Weltausstelluug wurbe Anlatz ber erneuten Be-statigung Don ber Erweiterung ber gewaltigen politischen Gemeinschast, auf welcher ber curopaifchc Frieben beruht. „Jupiter, bu fchimpfst, also haft bu Unrecht!" Der „Osseroatore Romano" antworlet in nnge-fchlachter Weise auf Kaiser Wilhelms Brief. Eine roahre Prachtstelle ist bie solgenbe: „Die Kirchcn-Derfolger Dergeffen, batz seinerzeit Gott ben Hoch-miithigen roiberftrebt, ben Demuthigen aber geroahrt!" Jhr Tob war so intereffant, wie ihr Leben — niemaitb konnte sich bie Ursache beffetben erklaren. Die oerborgene Wunbe hatte ihren Tob hcrbci-gefuhrt. Die Grafin wurbe mit grotzem Glanze be-groben — in bent Surge lag ber Schatten bieses Glanzes. . . . „Sie starb, urn mich glucklich zu machen!" so senszte Willmer. „Sie starb, urn zwei liebenbe Herzen zu oereinen; ich werbe bein Anbenken ehren unb bewahren, theuere Mutter, burch ben Tob warst bu gelautert unb geheiliget bor mir — ruhe im griebett, bu armes Opser! . . . * * * Herr Balthasar erfuht die Nachricht Don bem Tobe ber Grafin unb machte sich bittere Vorwurfe, batz er bie Ursache besselben fet; er gelobte sich, nie ein Wort uber bad Geschehene fallen zu lassen. Der alte Daniel' las nie bie Zeitungen unb hatte teine Ahnnng Don bem, was wahrenb seiner Abwesenheit geschah. Als er zuriickkehrte, ward ihm sein Gehalt Derboppett unb er lietz feinert Plan, bie Spur jenes Kinbes zu finben, ganzlich fallen. Arthur unb Blanche toitrbeit ein glllckliches Paar unb betrauerten ben Tob ber eblen aber un-gliicklichen Mutter gemeinfam. — Demuth im Vatican! Jenc arme Bauerin Don Trasteoerc, welche jiingst, an einer Deputation zum ; Papste betheiligt, beim Anblick ber Prachthallen bcS | Statthatters jenes Jesus, ber kcine Static hatte, | wo sein Haupt nieberzulegen, ihrem Erstaunen fiber ; biefert Wtbcrfpruch leibenschastlichen Ausbruck gad, :hat toohl bie bitterstc Kritik fiber bie Daticanischc Demuth geliesert. An tonetC i toascht seine Hiinbc in Unschulb fiber ben abgetrumpsten pap ft lichen Brief an Dentschlanbs Kaiser. Nach Angabe Don Fanfulla hat ber Cardinal-Premier erflart, batz ihm ber Brief Sr. Heiligkeit erst zur Kenntnis gebracht wurbe, nachbem berfelbe in Berlin notificiert worbcn war. Er hat autzerbem seine Verstimmung nicht Derhehlt, batz man ihm bennoch fur folche ..pontificale Dinge" bie Verantwortlichkeit aufwalzc. Man fann ber Geheimregierung ber Jesuiten, welche bas Qhr bes Papstes besitzen, allerbings solchen hochhanbigcn Streich fchon zutrauen; ba aber nach alter lieber Gewohnheit im Vatican bie Derschiebenen Fuchse ctnanber fcharf fiberroachen, latzt sich nicht annehmen, batz ein Antonelli nicht sehr starten Winb Doit bem Vorgang: gehabt haben solite. Dasselbe Blatt bc-richtet, batz bie italienischen Bischofc sich einanber das Wort gegeben haben, beim Papste unabtaffig auf eine Wieberaufnnhme bes Doticani* fchcn Eoncils zu briitgen. Der Telegraph bringt bie Antwort zur Kenntnis, welche Marfchalt Mac Mahon jenen republikanischen Depulierten gegeben hat, die ihn fiber seine Haltung gegeniiber ber royalistischen Re« stauration interpelliertcn. Duse Antwort ist klar unb latzt feinen Zweisel auffommen. Der „glor-retche Besiegte" Don Froschtoeiler unb Seban will feinen Ruhm in Bfirgerblut auffrifchen unb sich zum Mitschulbigen bes royalistischen Staatsstrciches machen. Den Republikanern werben nun cnblich bie Schuppen Don ben Augen fallen, unb fie werben nicht tnehr wic bishcr auf bas Wort bes „loyale» Solbatcn" bauen. Aus authenlischer Quelle werben ber „Preffe" aus B o s n i e n sehr mertwiirbige Dinge gemelbet. Erstens ist ein officieller unb uberaus ftreng gc-haltcner Ukas herabgetangt, batz alle Biicher, bie in Belgrab gebrmft werben, fur bas gefammte Vilajet Derboten sinb. Auf Befehl aus Serajewo gaben bie Kajmakams ber gesammten Beoolkernng kunb unb zu wissen, batz niemanb ohne spccicllc, Dorn Vali Assim Pascha sclbst ertangte Erlaubnis nach Oesterrcich-Ungarn ober Scrbien reifen bars, sclbst wenn er bazu burch Dorherige Erlangung eines Passes fenft autorifiert ist. Die Daucr biefer, alien Verkchr autzcrst hemmenben Matzregel ist nicht fificrt ober irgcnbmo angegebcn toorben. Der Vali hat ferner aus Prujaoora, Varzar, Petrooacz, Glamocz, Kljutsch unb noch einigen Orten 20 Optimatcn cr-greifen unb in ber banjalufer Festnng einfperren taffen. Die Ursache biefer Matzregel, bie eine all-gemeine Paniqnc erzeugte, ist unbekannt. Schlietzlich fommt bie merkwfirbigstc Nachricht. Mehrere Jn-haftirte aus Altgrnbisca sinb aus ben Gefangniffett entlaffen toorben, aber erst nachbem sie bie Ertla-rung abgegeben unb unterzeichncr hatten, batz fie zur Klage-Erhebung gegen bie Behorben Dorn Vize-conful Dragantschits oerleitet toorben feien. Assim Pascha ist eben in bie Klemme gerathen unb moch^ um jeben Preis eine Rechifertigung feiner Han^ lungen finben; daher btefe Gefchichte. Es ist bekanntlich cine fixe Jbee ber turkischen Staatsmanner, bicVasallenstaaten, namentlichScr-bicn unb Runtanien, wieber mehr an bie Pforte zu feffeln. Diese Bemnhungcn kennzcichnen sich aber burch sehr unfluge Matzregcln. _ Statt bie Ffirsten ber genannten Lanber zu gctoinncn, stotzt man sic ab unb btefe fchreiten um so rascher uitb sicherer ihrem Ziele — ber oolligen Unabhangigteit — zu. Seit kurzem gibt es etitcn Conflict zwischen Runtanien unb ber Tfirkci. Ffirst Carol hat nent# lich in Wien Sitz unb Stirninc ffir Rumanteit i>r der Commission Derlangt, welche bie Donauregulie- rung am eifernen Thor erledigen foil. In Wiett: hatte man natiirlich keinen Grunb, dieses durchaus gerechtfertigte Verlangen zuriickzuweisen. Die Psorte dagegen ubergab dem rumaiiischen Agenten in Konstantinopel, General Ghika, ein Schreiben, welches den Fursten an sein Vasallenthnm erinnern foil. Ghika verweigerte indessen Annahme und Beforde-rung des Briefes, falls man ihm nicht den Jnhalt abschriftlich mittheile. lleberbies, fugte er hinzu, sei Rnmanien ein constitntioneller Stoat, und nicht Furst Carol, sondern sein Minister roiirbe das Schreiben erbrechen. In Konstantinopel soli man verblufft sein, in Bukarest bagegen erwartet bie ausgeregte Bevolkerung in ber nachsten Kammer-sitzung cinen Antrag aus Unabhangigkeitserklarung. Zur Tagesgeschichte. — EindutchgreisendetStandeSroech-sel. Der humpoletzer Kaplan Mikulesch hat sich, wie auS Prag gemeldet roirb, consesftonsloe erklart, heiratet ein Jobenmadchen und roirb Bachhalter in einer Brauerei. (Sine grLhrre Bsraaderung ira LebenS-taufe eineS kalholischen Priesters ist roohl taum benfbat;. — Drastisch. Bn bem Schissbrnche bet gtojjeren Finanzuntemehmungen in Preuhen haben feefanntlich viele „kleine" Leute ihre mlihjamen Er-sparniffe verloren. Die berliner „Tribiine" hod con einem recht drastischen Fall, in roelchem ein Arbeiter seine Kapitalseinlage sich roieber verschaffl Hat. In dem Bureau be« thUrtnger Bankvereins zu Erfurt ec» schien ein Zimmermann mit blank polierter Axt. Ans biefe gestlltzt trat er an bie Casse heran unb erklarte kategorisch: „Mit dieser Axt Habe ich mir bie hundert Thaler erfpart, bie ich hier angelegt Habe, unb mil dieser Axt in ber Hand sorbete ich j'ie zutitck. Man roirb mich nicht zum Aeutzersten tteiben!" Diese Uebet-rumpelung roirtte, man zahlte daS Geld aus. Abet toiirbe man in alien dhnlichen Fallen cben so Versahren tonnen ? » — ®ute Antwort. 2tu8 Baiern erziihlt bie ^Frankfurter Laterne" fotgenbe Anekbote: Ein hoher Herr begegnete einem Jnvaliben und redete ihn also an: „Wo sinb Sie Derrounbet worden? „Bei Sedan." „Kennen Sie rnich nicht?" „Nein." ,Jch bin ber Kbnig." Der Jnvalibe saluticrt so ferzengerabe roie mijglich unb spricht: „Bitte urn Entschulbigung, ich lannte Sie nicht." „Dos rounbert mich." „Jo sehn's, in’s Felb geh’n Sie nicht unb in’s Theater ich nicht, rooher soll ich Sie tennen ?“ — Flit bie Gesinnung ber fronzosi-schen Bauern spricht fotgenbe Anekbote: Eines Tages kamen Bauern, urn ben Exbictotor Gambetta liber bie AuSsichten bet Restauration zu befragen. Garnbetta beruhigte sie unb, urn besser verstanben zu roerben unb eine grohere Wirkung zu erzielen, sprach ct mit ihnen in bet Langueb’o'i, bem Patois ber Gegenb. Seine Rebe btieb nicht wirkungSlos, abet Dot bem 2Beggehen fagte ihm einer bet Delegienen: „Herr ©ambetta, sorgen Sie basiir, bah roir bet Plage balb lebig wer-ben, sonst milffen roir ben Kaiser rufen, bajj er uns ben Konig t^ttreibt." — Ucbet ben romischen Gelbmarkt, gemeinhin ,Himmelsschrombel" genannt, hat ein Schroei-zet eine seht interessante Broschlire herausgegeben, welchet roir sotgenbes entnchmen: Flit die Heilig-sptechung des unterroalbners Nicolaus von bet Fliihe (15. Jahthunbett) hat bet Piusvetein bereits 100,000 francs ousgebtocht, was abet nut bie Hiilfle ber er-fotberlichen Summe ist, bie bos atrne B-tgvolk zu ^ezahlen Hal, roenn Pio nono bie Sanctification vor-itehmen sod. Das von Rom beanspruchte Consirma-tionsrecht bee Bischose unb anbeter Pcalaten tragt hohe Snmmen ein: Die Propstei von Luzern zohlt 407, bet Bischos von Basel 2750, ber von St. Gallen 3170 Fronten (Mn 10,700, Breslau 12.470 FrcS.), was notltrlich alleS aus ben Toschen bes Volkce gei nommen roirb. Von besonberer Wichtigkeit sinb bie Eheverkiindigungsdispenfen, die in einen sbrmlichen ©thochct iibergegangen sinb. Loch.it verpachlete bie AuSgabe ber DispenSzetiel, beten ErtragniS ollein im Bislhum Basel aus 16,000 Francs zu berechncn ist. Urn sich siiianziell sichet zu stellen, hiuletlieh er, ate ihn bie Absetznng tras, autographierte Scheme, bie von seinen Gitrenen nach roie cor oerroerthet roerben. J-boch, so schreibt bet Betsaff-t, nur wet iiberflttssigeS ®e(b unb Einsolt genug besitzt, Idst sich heute noch bieses oeraltete Heiratsbillet, sonst niemanb ntehr. Lachat, bessen sparsamer Lebensroanbel Con ben Ultra« montanen so gerne betont roirb, bezog cinen Jahres-gehalt von 15,000 Francs, er geroann johrlich circa 10.000 Francs D-SpenSgelber, bie cr mit seinen Ein« zliflern theilte, er erhielt von ber lyoner Gesellschaft 40.000 Francs, er verbronchte feit 1867 ben jahr« lichen ZinSobfluh bes fiinbet’schen Legates im Betrog von 10,527 Francs unb obenbrein zcigte sich bei ge» nanntem Legat ein Kopitolbeficit con 81,000 FrcS. Uebetbies hat Lachat zur Deckung ber Seminarskosten bie Geistlichkeit angebcttelt. — Die kiirz este Lbfung ber Mot -monensrage ist gesunben; ein ZeitungScorrespon-bent hat cntbecft, boh ber Wosserstonb bei Salt Lake Cuy feit Jahten sortroahrenb sieigt unb jetzt zroonzig Fuh hoher ist als frtther. Da nun Solt Late City in einem Thalkcssel liegt, aus roelchem bie Wasset keinen Abslutz sinben tbnnen, so muh ein Zritpunkt eintreten, in roelchem bie eingeschtofsencn Wosiet bent „moDernen Sobom" cinen elenbiglichen unb toschen Untergang bereiten roerb:n. Eine solche B-seitigung einer Idsligen Froge auf bem so gtlinblichen W:ge bet 33erroafserung biirste noch gar nicht bageroesen sein. Local- unb Provinzial-Angelegenheitea. Ortginal-Lorrespoudenz. Bischoflack, 23. Oktober. (ReichSrathS-roahlen; Canbibat Dr. Zarnik unbWerth bes Lobes obet Zabele seitenS „Sloc. Nor.") Die R-ichsroIhsroahl silt die hiesige Stadt ist beenbet. An berfetben betheiligten sich 41 Wahlet, unb eS entstelen bacon 22 (gtimmen auf ben cer« fassungetreuen Conbiboten Dr. Josef Suppon; 18 Stimmen auf ben llericalen Dr. Eihbin Costa; enb« lich 1 Stimme auf ben jungslocenischen Canbibaten Dr. Valentin Zarnik. Man roirb sich auf einen Artikel neuetcr Zeit im „SlovenSki Natob" zu erinnern rotssen, roocin aue Anlatz ber Jnfcenietung ber hierortigen Conbibo-tur seitens bes Dt. Zornik viele ber hierortigen Wahl-berechtigten unb ouch mehrere gat nicht Wahlbetech-tigte ale fiir biefen Canbibaten einftehenb namentlich aufgestthrt unb liber olle Mahen mit Lobsptllchen fiir ihren angebtichen Patriotismus, jut nicht geringcn Verlegenbeit moncheS bet Betheiligten, iiberhouft roorben sinb. AuS bem nunmehrigen Wahlresultate roirb sich bemnach bet Geholt con Lob unb Tobel seitens bee ,,Slov. Not." auf boe richtige Moh juriidtfUhren iafsen, bo hier abermals bie grlindlichste Blomoge ber bieefSUigen Agitototen con selbst einleuchtet. — (®et Herr k. k. L on b eep t8 si ben t Graf Auereperg) tehrte gestern mit bem wiener Schnellzuge con feinet wiener Reife im besten Wohl-fein nach Laibach zurlick. — (83 e i ber heutigcn ReichSrathS-roahl ber HanbelSkammer) rourben 16 Stimmen abgegeben. Hievon erhielt 7 ©chaffer, 5 Vilhar, 3 V. C. Supan unb 1 Horak. — (Die Vorstellung bet Brllber Matula imCasino-Glassalon) roar gestern nur schrooch besucht, ,Drpheu8 in bet Unterroelt" unb bonn ber Circus Ubten ebett eine grb§ere Anzuhungetraft aue. Die Anroefcnben haben jcboch aue bem Gebo« tcnen bie gegrlinbete Ueberzeugung geroonnen, botz roir ti hier mit in ihcem Fache sehr tiichtigett Leuteu zu than haben, unb fbnnen roir beehalb den B-luch der noch solgenben Vorstellungen nur empsehlen. Die Herten ernteten gestern lebhaften Beifoll slit ihre dujjerst un-terhaltenben, theilweise roahrhast libettoschenden Pro-buctionen. — (Fiir bie Jugenbcotstellung im Circus,) roetche morgen nochmittage um Halb 5 Uhr bei halben Einttittepteisen stotlfinbet, ist ein besondetr entsptechendee Programm onegeroahlt, unb so ist wohl anzunehmcn, bag sich bie Jugenb cotttefflich untetha(* ten, H:tt Detssin abet jebenfalle ein guleS GeschLst machen roirb. — (Diiitenouemotz ber Staatebeam« t e n.) Aue Anloh einer cotgefommcnen Anstoge routbe erinnert, boh butch bie Vetotbnung bee Gesommt-ministeriume bos Di&tenauemag bet Staotebcamlen flit jene Folle sestzesetzt routbe, in roelchen noch ben bestehenben Normen bie voile Diot oufzutechnen gč« stottet ist, unb boh sonoch bie besonberen Votschtiften^ roelche flic bcflimmte FSlle einen geringctcn DiSten-betrag notmieren, fetbsiccrflanben auch sernethin in Gel* tung bleiben. j , — (Die Wohlen ber Stable unb MSrtte in Untersieiern) fteten zu Gunsten ber Verfosinngeportei aue. 3m Wahlbczirk Leibnitz-Dentfch - LonbSberg ftegte Minister Stremayr Uber; Scholz; in Marburg BronbstStter liber Reuter; in Cilli Foregger ttber ben flocenischen Conbiboten Dr. PruS mit 419 gegen 132 Stimmen. Auch im librigen Steiermork siegten burchgehenbe bie Liberalen. — (Ueber boe Wohlresuliot ber Wohlen in ben Lanbgcmeinben Cilli unb Ronn) schreibt man ber „Gt. Tgp.": Im ersten Wohlgonge erhielt ber klericale Dechont 142, bet Jungslovene BoZnjok 89 und ber Cerfaffungetreue ^niberšič 69 Stimmen. Dem etsteten fehlten da-her nur 11 Stimmen zum Siege. Ee tom nun zur engeren Wahl zwischen Kosot unb Dt. Bošnjak. Um bem llericalen Canbibaten eine Nieberlage zu bereiten, entschloflen sich bie cersosiungStreuen ffiahlet, nunmehr bem Jnngflocenen Dr. Vvsajak ihre Stimmen zu geben unb so ftegte benn Dr. Vodnjak mit 150 Stimmen gegen Kosat, welchet 138 Stimmen erhielt. 0(6 Unhang zu biesem SQerichte konn ich nicht umhin, Ihnen auch eine Probe ber jungslocenischen Agitation mitzutheilen. Die Jnngslocenen vertheilten nemlich unter ben WSHlern Zettel, auf welchen in flovenifcher Sptoche fotgenbe Verse gebrucft roaren, bie ich in freter Knittelcereiibersetzung wiebergebe: In Gesohr ist nicht ber Gtoube — Nat bie Pf Colleclur — Unb bet Psottetkochin Hoube — Nur Manner gehbten in ben R-ichStoth, — Nicht Prebiger unb finsteteS Pock. — Datum roahlet nicht ben Pfottet, — Den Cononicue Kofotet." Diese Verse ctrcgten unter ben bauerlichen Wohletn grotze Heiterkeit, unb abenbe hbcten roir schon bie angeheiterten Wohler biefe Verse in rosch improcisiettem G-fonge recitieren. Doh bie jtlericalen trotz ihrer Drohungen mit Excommunication unb HSuslichen Gorbinenprebigten eine Schtappe erlttten haben, roar flit bieselben ein hotter Schlog, beffen Einbruck sie cergebtich nntcr einem fauern Ldcheln zu cerbergen trachteten. Den Jnng-ftocenen mag biefeS SBohlrcfuttat bie Lehre geben, ba§ flit bieselben ein einigee Vorgehen in Frogen bes FortschritteS mit ber Vetsafsungepartei nut nlitzlich ist, bagegen mbgen sie abet auch liberzeugt fein, batz ihre Utopien con einem flocenischen ffbnigteiche nur in bas Gebiet bee Scherzee gehbten, unb boh e6 bie hochste Zeit sei, biefe Utopien aufzugeben. Angekommene Fremde. Am 23. Oktober. Hotel St»dt Wien. Freiherr c. Gufic. f. t. pens. Hptm., Kremsier. — Moser, Bankbeamter, unb KlStz, Reis., Wien. — Romo, Ksm., Innsbruck. — ». Srofftett, Priv., Hrastnik. — Jermann, Priv., Ravm-mnsdors, Hotel Elel’ant. Kappmann, Sfm., unb Kohn, Reis., Wien. — Rosenberger, Brauer, GSrz. — Maner, Agent. Hotel Europn. Hertin, Wien, Potokar Maria, Triest. Triest. — Sauer, Ksm., Grotzkanischa, — Tomazic,Sunja. Balrlselier Hof. Bernot. Pogani}. — Lindner, Jnge-nieur, Wien. — Killer, Neumarktl. Italser von Oesterreleii. Kostl, Hptm., Klagen-surt. — Kvstl, Kraiubnrg. — Pachoretz, Mokerau. Sternwurte. Stergar, Handelsm., L>t. Rnpret. — Golob, Marburg. — Germ, Caplan, Germ Frančiška, unb Germ Joses, Rukarcu. — Summer, Caplan, Naklas. — Grebrnz, Grohlaschitz. IMohren. Reven, Oeconamieverw. s. Bruder, Jbria. — Petech, Agent, Triest. — Artel, Lehrer, Krainburg. GmgrseuSet. An lie NeichsrathswShlkr in den Itadtcn nn- MSrKtkn grains! In der Landeshauptstadt, wie in allen artberrt Stadten und Markten des ganzen Landes, habet Ihr bei den gestern vollzogenen Wahlen in den Reichsrath mit bewnnderungswurdiger Hingebung unserem Rnfe Folge ge-leislet, in geschlossenen Reihen und eines Sinnes seid Ihr muthvoll und tren fur die Candidaten der Verfas-sungspartei eingestanden und habet so den glanzendsten, den vollstandigsten Sieg errungen. Empfanget fur diese echt patrio-tische, mannliche That uusern innigen, herzlichen Dank! Stehet auch in Zuknnft fest zu-sammen, haltet unverbrnchliche Treue den Grundsatzen, fur die Ihr tm ge strigen Wahlkampfe mit so beispiel losem Erfolge gestritten, schaffet und wirketuuermudlich weiter, getrageu von der Begeisternng fiir Berfassung und Fortschritt und durchdruugeu von glei-cher Liebe zn uuserm Heimatlaude Kraiu wie zu unserm groheu Bater laude Oesterreich. Laibach, 24. Oktober 1873. Dos Cmtralumhttomlt« fiir die Reichsrathswahlen in Stein. Telegramme. Wien, 24. Oktober. Der deutsche Kaiser erschirn, vom osterreichischen Kaiser begleitet, vor Halb 8 Uhr auf dem feftlich beleuchteten Nordwest-bahnhof und ist nach herzlichster Verabschiedung von demselben mit Bismarck und der Suite abgereist. Anlahlich der Herstellung der Hochquellenwasser-leitung erhielt Burgermeister Felder den eisernen Kronenorden zweiter Klasse; auch andere, um die Wasserleitungsherstellung verdiente Mitglieder tour« den decoriert. Dresden, 24. Oktober. Der Zustaud des KSuigs ist hosfnungslos. Allen Kranken Kraft und Gesnndheit ohne Medizin und ohne Kosten. Revalesciere du Barry non London. Rcinc Atonlijeit eetmag bet beticaten Beraleeoiiia da Barry u oil etftcbcn, urb befeitigt biefetbe ohne Medizin unb ohne »often -lie Hit,'en=, metcer--, iBruft«, Lungen-, Leber-, Tritsm-, 6*!eim6aut», jlrbem-, Btasen- unb Siictenlciben, Tuberculofe, Echwinbsucht, Asthma, S usten, Kneerbanlichtdt, Be>stopsurg, DI-r-HSen, Echlastofigl-it, ichtoathe, Hiiuiotthoibeu, Wasferfncht, Fieber, Echwindel, Blutaufstei-8cn, Ohrenbraufeu, tteBetleit unb Erbrecheu felbft wahrenb bet Echwan-atrtchaft, SEiabete«, Melancholic. Abwagerung, fftheutnahCmuS @t»t, Ktrichfucht. — SuSjiiflC an« 75.000 Eertificaten flbet Oenefungen, bit oiler SDiebizin toibetftanben, toeiben auf Berlaugeu franco eingcfenbet. jKabrbafter al8 Fleifch etifart bie Revatescižre bei Lrwachfenen unb Sindern ftinfzigmal Ihren PreiS in Arzneicu. 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Hau yttreflTer : Line |eiifltsflns|tottung, bestehend aus Cassette mit Silberzeug; ferner Speise-, Dessert-, Kaffee- und Thee-Service aus reichvergoldetem Porzellan, dann Glas-Service, Sammtlich fiir 6 Personen. TreiTep 3. Prachtvolles Fortepiano (Salon-Fltigel). XrefTer 4. Junges ungarisches Gestiits-Pferd im Werthe von 200 fl. o. W. (aus dem graf-lich Carl Zichy’schen Gesttite Toborzsok). TreiTep 5. Goldene Damenuhr, emailliert, mit Diamanten, sammt Goldkette. TreiTep 6. Eine Webe feinster Leinwand, ferner 1 Tischtuch und 6 Servietten aus Leinen-Damast. Treffer J. Werthvolles antikes Bett, reichver-goidet uud in den Feldern mit Gemiilden verziert. TpelTep S. Collier und Kreuz mit Smaragden und Diamanten. TreiTep S Moderner Divan aus grilnem Seiden-stoff mit eingesetzter hunter Seiden-Bordure. TreiTep 10. Nahmaschine in eleg. Ausstattung. etc. etc. (453—10) Es wird fiicmit zur allgemeineu Kenntnis gebracht, datz vom 20. bid inrl. 28- d. M. taglich von 9 bis 12 und von 1 bis 5 Uhr cine Partie (553—5) Leinwand, Tischtuchcr, Servietten, complette Tisch-Garniturcn, Handtucher, Taschcntiicher, cchte Lein-wand- und Shirting-Herrrnhemden, Unterhoscn, Lcinwand-Francnhcmden, Nachtcorsetts, Frisier-Mantel, Francnhosen, Untcrrocke in griiheren Theilen, oud) rinzelneu Stiicken, linter Ga-rantic fiir echie fehlerfreie Ware zu spollbilligeu Preiseu gegrn Barbezahlung zum Verkaufe gelangt. „Hotei Elefant" 1. Slock, Thiir 'Jit. 2. »lggVr*> ■_»» >--»! 1 | Im Witterung. Laibach, 24. Oktober Regenwolken, abwechselnd Windsiotze aus SW. W L r m e: moraens 6 Uhr -\- 11'4", nachmitlags 2 Uhr 14 6° GE, (1872 + 16-5°; 1871 + 6-8".) Barometer im Fal-1 len 730-81 Millimeter. Das gestrige Tagesmtttel der toSrme | + 10 5, um 0-5° C. iibcr dem Normale. Der gestrige Niedcrfchlag 1'8S Millimeter._____________________________ ! Gedenttafel fiber die am 28. Oktober 1873 ftattfinbenben Licitalionen. 1. Feilb., Hvgler'sche Real., Mvscl, BG Gotischee. — 3. Feilb., Stsitif’IAe Real., Palcje, LG. Adklsberg. — 3. Feilb., MilhariiS'sche Real., Hruse, BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Lul'sche Real., Lome, BG. Jdria. — 2. Feilb., Kendler'sche Real., Bischoflack, BG. Lack. t Dr. Tanzer, Docent der Zahnhcilkunde an Ser Nntversitat in Graz, ordiniert in der i Zahnhcilkunde und Zahntechnik taglich von 8 Uhr sriih bis 5 Uhr abends in Laibach „^otel eiefotiV', Zimmer Nr. 20 und 21. Anfenthalt bis onfangs November b. I. Daselbst find zu haben seine !. !. ausschl. priv. MundprSparate: Mnndwasser, Zahnpnlver n. Zahnpasta, aunerdem auch bei den Herren E. Mahr und Apo-— - - (557-3) theker Birscbitz 500 Gewinnsfe, Schmuckgegenstande, Taschenuhren ganzen und zwar _ _ etc. in Gold und Silber, feine OriginaLWeine, Zucker, Kaffee etc. und andere Gegenstande von praktischem Werthe. o.W.50kr. Los-Preis aW.SOkr. Lose in den gewohnlichen Verschleissorten. Die Lotterie-Kanzlei im Palais Auersperg, VIII., Auerspergstrasse 1, Wien, effectuiert Be-stellungen auf derlei Lose gegen Postanweisung. Wiener Boric vom 23. Oktober. Staatsfonds. I (gclb'tiiare 6petc. Rente, ost.Pap.I 67.90 68.10 tto. bto. ofl. inSitb.1 72.— 72-25 8oic sen 1854 . . . . 92.50j 33. -t'ofe eon i860, ganze 100 50 101.-Bofc von 1860, Siinft !lOi 75:105.60 Ptiimienfch. v. 1864 ldl.—1132,— (irundcntl.-Obl. gteietmait zu 5 »St. 89.50 SStnten. »tain, u. Kiistenlanb 5 „ 89.50 ttngatn ju . . 5 „ 75 Rtoat.u.©Ia0.5 „ 74.— eiečenbiitg. zu 5 „ 73.— Actien. Dfationalbant . Union « Bank . Sretitanstalt . «. 0. SScomPle-Gef. Anglo.-ostetr.Bank Cep. Bobencteb.-A. Defi. Hvpolh.-Bank 6teiet. Eseompl.-BI. gtanco«Austria . *aif. Ferd.-Norbb. Kiidbahll - Gelellf ch. Saif. Mfabeth-Bahn. Sarl-Snbwig-Bahu. 6iebenb. Sifenbahn EtaatSbahu Wit vfferieren den anerkaNnt besten weitzen TraubtNjucker wirklich prima Qualitat 100 Psund Z. G. ab Wien fl. 16'/,, ab Polna pr. Jglau fl. 15°/.. Mahler & Eschenbacher, Wien, I Wallfischgasse 4. (55o-2) Pfandbriefe. Nation. S.W. verloSb. Lug. Bod.-Lreditaust. Lllg. Sst. Bod.-Lredit. bbto. i» 88 I. rLckz. 930. 105.-2(5.50 840.- 127.50 18.- 38*50 1990 163.50 206.— 106.— 316 50 204.- 136*— 89.85 80.25 9U.50 90.50 75.75 74.50 73 933.— 106.- 206.— 950.— 128. 20!- 1895 155 — 207.— 207. 817.- 205.— 137.— Deft. Hypoth.-Bank. 1‘rioritats-Obl. Siibb.-Gef.zn 500 gr. bto. B°NS 6 PEt. sjiotbrob. (100 ft. EM.) ©ieb.=®.(200ft. dSB.) Staatsbahn pr. Stila Staatsb. xr. St. 1867 Rubolfb. (300fl.6.W? Franz-Jof. (200 fi.to. Lose. (Stebit 100 ft. 0. W. . Don.-Dampffch.-Gef. m 100 ft. CM. . . Triestet 100 ft. EM. bto. 60 ft. O.W. . Ofenet . 40. fl. i^W. ©aim . . 40e„ Patff, . . *0 , 6tatb . » i0 1 et.lBeitoi«, *0 „ ifAstaS 20 , SBatbfJein . 20 „ Kegtevich . 10 „ SiLolfrftist. 10 „ Weehsel(32Ron.) «ug«b. 100fi.ftibb.ffi. Pari« 100 gheunt# Mflnzen. 91.10 «Lis.ML»»-DLcLte» 80.50 20-yraucSWck Geld 90.50 110.— 100.50 84.-135 -111-92.75 103.— 98.50 84.251 ireuh. Saffenscheiae Silber .... mat 91.10 110.59 lOl!— 84.25 136.50 111.50 93.25 103.25 159.5C 92.50 56.— 23.50 34.— 23. 31.50 23.50 22.50 24.50 14.— 94.90 95.05 112.45 44-4C 93.— 5?!- 24.- 35.- 23.50 32-— 24.— 23.60 25.-16." 95.^ 95.8s „«.70 44.60 6.45— 9.05 168.— 107.35 6.47 9.06— 107.5» Telearaphischer Cursbericht am 24. Oktober. Papin-Rcntt 67,85 — Silber-Rente 72,—. — 1860er StaatS-Auleben 99,—. — Bankactieu 928. — Credit 204, --London 112,40.- Silber 107,50. -*..*• MItn--Dnc°te» 20-Franrs-Atitcke 904. Drutk mm Jgv. v. A Kev. Bamberg ta iaif (f. gerlegEt unb filt bie »etaction vcravtwortlich: Ottowar Bamberg.