Nr. 230 Montag, 1. Oktober 1915 137 uchrgmm Mbacher Zeitung ftl,!,», «k II., liall'iäyrin ,, ll. ssiir tic Znstsllu»« iüß Hu»^ monnMch b»' k. - »ns»r«o»,»K«bii»,r. :ür die »<,s'„al gslpalteiie yiulliuislsi^ilc 7 l>, jiir dir dnw'u! nr!plll!l»l RsllllMszcile lL I,, für »»wahnis»! iin isdaltio- »eNr» teile 3d««n»ftraN«« befinde! sicl, Mil,,^-^"^^ «'- ^- ........,-^; dis P«dnk»W»» ^'^llM^tta^ ^ l», I, Ktoll. Emelv'!linden dlr RebaNion von < i>,!franlier:!' Br^ele werbel! nick» angenommen, Telephon-Ur. der Aebaktion 52. Mn^licbe^ Teil. Nach ^'»i Ämlsblatte zur „Wiener Zeitung" voin 8. lind 1. Oktober IM« (Nr. 227 lind 22^> >r»irde die 2i>ei, terverbreitung folgender Prcs^erzeuguissc verböte»! ^uninnr ^il) „Neue Tirvwr Stimmen" vom 20. September tttl«. Rummel" >l> „Tiroler Banernzeilung" voin Ä> September 1l>1«. Nummer 217 „VoltLzeilunn" vom ^1. September 1l»1«, Nummer 2W „!<'lichtperiodiscl)e» Druckschrift ..>>' 1''<>>l" lion Henri Barbusse Verlag Ernest sslammarion. Paris I9il>, und „dai' Fener" von Heini Barbusse, Verlag Mar Nascher, Zürich 191«, wurde freigeaebe». Den ^. Oftober lNI^ wurde in der .Hof- und Stnats--druckerei das (.LXXIV. Stück des Meichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgessebeir und versendet. Dnsselbe enthält nnter Nr. !j"'l1 die Verordnung des Ministers für soziale ssürsorge vom 2l>. September 191«. betreffend die Nachprüfung fiir Nechuungslx'anUe des Sozialversicherung^ diensieo, und unter Nv. ,'i51 die Verordnung des Aintes für Voltseruährung im Eiilvernehinen mit den beteiligten Ministern vom 1. Ottobcr 1U1ft über die Negelunss des Verkehres mit Rübenzucker im ^lriebsjahre 1918/19. Den 8. Okwbcr 1918 wlirde in der Hof- und Stnats-druckerei das l'XXXU. und CXXXIll. Stück der polnischen sowie das (.'XI.VII1. nnd <.^XV1. Slclü der slovellifchcn Allsgabe des Reichssiesehblattcs tx'i« Jahrganges UN« aus gegeben und versendet. Den 4. Otwbcr W1« wnrde in der Hof- und Staats» druckerei w« l'^XXV. Stück iX's !>teichsgesehblattes in deutscher Ansa.<^e ausgegeben >i»d versendet. Tassellx- enthält unter Nr. 3>')2 die Kundmachung de^ .Handelsiuinisteio vom W. Soptcml>or 1U1«. betreffend ^inschrnnlunn d<'il Mota^ tionsdruckftuches de^ ^eitunacn in, Vicmni Olto-l^r UN«. Dcn 4 Ottober 191« wurde in der Hof- und Slaals-druckorci das ,r mit ihrer Inleresselwertre.^ tnnq in den Vereinisllen Stmilen von Nm'dmnerila be» Ndulen Neqienimi gleichzeitig an den Präsidenten der' Vcreillisste,, Staaten hevlin^ulreten. In Aussührnng dieses Beschlusses »mirde der ösierreichisch.nnqarische ^ Gesandte in Stockholm am 4. d. M. vom Minister deSj Äußern telegraphisch, beauflraql, die löniglich schwedi>l sche ^tegiernng ^u ersuchen, am 4. d. solgende Depesche! an den Herrn Präsidenten Wilson gelungen zu lassen^ ,.Tie osterreichisch-nngtnische ^ionarchie, loelche den > Krieg stets nur als Perleidignngstumps gefnhrt und! wiederholt ihre Bereitwilligleii belnndei hat, dem Blutvergießen ein Ende ,',n machen nl,d zn einem ge-^ lechlcn nnd ehrenvollen frieden zu gelangen, tritt hie»! mit an deil Präsidenten der Vereinigten Ttaalen oon ^ Amerika mit dein Antrage heran, mit ihm nnd seinen, verbündeten einen sofortigen WafsenstÜlsland zn Lande,, znr Tee »nd in den Lüsten (ibzuschlieszen »nd im nn-! lüittelbaren Anschluß hieran in Verl) mdlmigen über i einen Friedensschluß einzutreten, siir welchen die vier»' s,ehn Punlte der Votschcisl des .Herrn Präsidenten Wil> son an dcn Kongreß vom 6. Iauner !^!8 nnd die vier i>: der Nede des ,Herru Präsidenten Wilson vom 1^! sen wird zum Friedensschritt der Mittelmächte mitge»! teilt: Der Schritt bildet in der Geschichte unserer ^rie-! densftolitik das letzte Glied in der logischen Kette steter, Evolution unter gleichzeitiger Nncksichtnahme auf die> letzte muerpoliiische EuNoicllung Deutschlands. Es ist! festzustellen, daß es stets Präsident Wilson war, der sich! mit einem koukrrten ^riedensprogramm befaßt hat. Iu Erwägung des weiteren Umstandes, daß durch den ^ inneren pulitischeu Wechsel in Deutschland gewisfe! Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt worden sind, wurde es Nar, daß ein einl»eitlicher Beschluß d^r Mit» lelmächte in der Fricdenssrage zustande kommen konntet Am Tage des Antrittes der deutschen Negieruna sind wir in der Lage, einen Schritt zu unternehmen, der eigentlich schon bis zum Anfang des Jahres 1917 zu» rücNeichl, Unter diesen Umständen erwarten wir, daß unser Schritt zur Annäherung und zu einer Aussprache sühreu wird. Politisch gerechtfertigt ist er schon aus dem Grunde, »veil Wilson die einzige Macht repräsentiert, die au die Entente politisch nicht gebunden ist. ^» for» meltonte, daß seine 14 Punltc nicht die Vergewaltigung irgend eines Staates zulassen und in voller 'Zweiseitig, keit auszufassen seien. Bulgarien bat an die Entente ein Wasfcnstillstandsangebot gerichtet, das wohl unter sehr schroffen formen angenommen wurde, dem aber, wie man hört, Verhandlungen ins lV^-nnd der Wilsonschen Grundsätze folgen. Es herrscht die Anssassung vor, daß ^ die Antwort Wilsons eine Anknüpfung für eine Erör. ^ teruug gestatten werde. In Wien besteht die Absicht, diese Erörterung im Geiste völliger Versöhnlichkeit '>u führen, um sie — wenn nur irgend möglich - zu einem gllten Ende zu bringen. — In Wiener politischen Nrei. sen erwartet mn» die Antwort Amerikas ans den Schritt der Mittelmächte nicht vor der Mitte der nächsten Woche. Ncichskanzler Prinz Mai von Baden hat an den Minister des Äußern Grafen Bnrian eine Depesche go richtet, worin er der 5)ofsn»ng Ausdruck gibt, daß die Ruhmestaten der verbündeten Heere, der Verteidi» gungswillen der Völker und die treue 'Zusammenarbeit der verbündeten Negiermigen zn einem ehrenvollen Das Dramu von Glassaw. Originalroman von H. C o u r t hs<-Ma H ler. Damit öffnete die freundliche Frau eine Tür. Sanna betrat das hohe, helle Zimmer. Es war mit weihen Holzmöbeln und hellgrün gc> streiften Stoffen ausgestattet iu eiucr Art, wie man sie viel in alteuglifcheu Landhäusern findet. Die Formen der Möbel waren schlicht und doch vornehm. In der Mitte stand ein runder Tisch, der einladend gedeckt war. Auch eilt Blumenstrauß fehlte nicht in einem hohen Kristallglas. Das Geschirr war von fein-stem alien Porzellan und aus getriebenem Silber. ...>ch habe schnell das Nötigste ausgepackt, Silber »nd Porzellan ist ja ^< Jahren wohl verpackt auf. beehrt worden. Nie freue ich mich, daß das nun alles wieder zu semem Recht kommt," sagl, die Verwalterin und ruckte Sauna einen Sessel zurecht „Wenn Sie Zeit haben, liebe ^rau Verwalter, dann setzen Sie stch zn nur und leisten n„r ein wenia Gesellschaft," wt diese lächelnd. " „Das will ich gern tun. Mein Mann wird dann anch herüberkommen. Er hat schon einen Iuspizie-rungsritt hiuter sich »nd macht sich nur ein bißchen schmucl. So staubig Wnn er Wien nicht vor die Au. gen kommen am ersten Tag. Er ist so sroh, daß Sie nun wieder in Glossow sind. Na - und ich nicht minder." Sanna langte mit gutem Appetit zu. Die Ver-walterin wollte sie bedienen, aber das litt sie nicht. „Es ist sehr lieb von Ihnen, daß Sie stch über meine Heimkehr freuen, trotzdem ich Ihnen doch nur Mühe und Arbeit mache." „Ach, die Tage siud am schönsten., die bis zum Rand mit Arbeit gefüllt sind." Sanna seufzte. ^ „Da muß ich mich vor Ihnen fchämcu. Ich habe, bisher meine Tage mit wenig nützlichen Dingen aus»! gefüllt." „Nuu, in der Natur gibt es auch nicht nur lauter nutzbare Küchengewächse - es muß auch Nosen uud Lilien geben." Sanna lachte. .Ei Hran Verwalter, was machen Sie sür hübsche, Komplimente! Aber ich habe große Lust, mich hier in> ^ulmch ein wenig zn bctätigen." ' Mit ehrlichem Wohlgefallen sal> die Verwalterin aus ihre junge, reizende Herrin. Wenn Sie das wollen, so wird es Ihnen nicht an Gelegenheit fehlen. Vielleicht haben Sie Lust, lich! als echie, rechte Gutsherrin einzuleben. Da braucht Ihnen die ''>ei< aanz sicher uicht lang zn werdeu. Der liebe Gott läßt alle Tage Arbeit wachsen für fleißige Leute." „Nun, das wird sich "lles f'nden," erwiderte Canna. Un fich mil cinem langen Blick in dem schönen! Zimmer umsehend, fuhr ste fort, Ick will mich rechi- mit dem frühstück beeilen. Nachher bitte ich Sie, mich im garten .Hause herumzuführeu, damit ich mich bald hennifch fühle und zurechl finde." „Das soll gefchehcn, gnädiges Fräulein. Sie wer« den alles in der fchönsten 57rdnuug finden und können sich dabei gleich die Zimmer aussuchen, d'' Sie be> wohnen wollen. Wegen einer Zofe, die Sie doch wohl brauchen werden, wollte mein Mann erst mit Ihnen fprechen, ehe er an das Vcrmittlungsbnreau schreibt. Da haben Sie wohl besondere Wünsche zu machen." Sanna lachic. „Visher habe ich mich ohne Zofe beholfen, eines der Hausmädchen hat mir hie und da Dienste getan. Ich war ja immer froh, wenn ich etwas zu tun hatte, Vefondere Wünsa> habe ich nicht. Irgend ein nnstrlli-ges, geschicktes Mädchen genügt mir." „Gut, gut, gnadia.es Fräulein, das wird alles schnell au die Neihe kommen. Aber noch eins — Sie muffen sich doch nnn auch eine gebildete ältere Dame ins Haus nehmen, wie das l>i vornehmen .Herrschasten Sitte ist." Sauna sah unbehaglich aus. .Muß das sein?" . „Ich denke wohl. Das gehört sich t whl so. Äls ich vor viele» Jahren als junges ^X^g bei dem Her^-n Grafen Gleiwitz als Mamsell m Stellung war, da wurde auch wegen der Komtesse eine Ebrendame enaa» giert, als die ^rau Gräsin starb." l^ortsekunn folgt.) ^..^vl..^ ,^ ^ ^^ . . 230 15^8 7 Vktob^r . >«) frieden führeii wilrdeli. Graf Burian ucrpcycrie ni seiner AlU>'oorl n. a.: All mein binnen lind Trachten wird darauf gerichtet fein, in bundestreuem Einverlleh-mcn und in zielbewußter Zusammenarbeit mit der kai» scrlich deutschen Regierung unsere vewnuderungswürdi» gen Heere nnd Voller sobald als möglich der Segnun» gen eines ehrenvollem gerechteli Friedens teilhaftig' wcrdell zu lassen. Am 2. vktober gegen halb I I Uhr vormittags wurde Tu»a,',zo voli einer größeren Stulle, beslche.id aus vier großen Panzerschiffen der „Leon Gambella»" und „N>/!nal,"'Klasse, vier Kreuzern der „Chatlam"»Klasse nnd et»oa 20 Zerstörern und Torpedobooten angegriffe»' und beschossen. Tie beiden Zerstörer „Tinara" und ..Scharfschütze" vom Torpedoboot 87, die kurz oorher ausgelaufen waren, lehrten hierauf zum Schuhe der im Hasen verankerten Handels- und Transportsahrzeuge' zurück. Gleichzeilig setzte ans Turabzo ein Fliegeran» griff ein, woran gegen 15 Flieger teililahmen. Um halb l.! Uhr brachen Motorboote, sseschützt von Zerstörern,' z» einem Angriff auf die verankerten Dampfer vor. Elenso ivurde von 12 Uhr weiter ein zweiter Angriff gegcü den Hafen abgewehrt, wobei es gelang, ein fciud» liches Motorboot zu tx'rfenken. Einem darauffolgenden Angriff eines feindlichen Zerstörers wurde durch wirk» fames Heuer begegnet, wo'bei eil« gutsitzender Treffer beobachtet wurde, Inzwischen griff auch das österrei-chische U'Voot „81" in den lamps' ein nnd brachte einem Kreuzer der „Ehallani"-K lasse einen Treffer bei, der höchstwahrscheinlich dlis Schiff zum Tinten brachte, weil später nur drei aroßc feindliche Kreuzer gesichtet wurden. Kurz vor 2 Uhr wendete der Feind ab und ,>nden >liistengebiete des ganzen Triester Golfes ange< richtete schaden an Manil nnd Material ist sehr ge» ring. Der Beirat der Tricster Handels« und Gewei bekam» <«er veröffentlicht eine Kundgebung, in der es heißt! Angesichts der folgenschwereil Rückwirkungen, die vor» absichtlich die verfassungsrechtlichen Umwälzungen und die Aeendianng des Krieges für die wirtschaftliche Zu-knnfl Triests mit fich bringeil lönnen, sehen sich die Mitglieder des Beirates veranlaßt, zu verlangen, daß die Stadt Trieft nnd G^biei als einziger eigener Groß» fce. und .Handelshafen des gesamten österreichischen Hinterlandes, losgelöst von den anderen Verwaltnngs» gebieten, mi de»n österreichischen deiche in seiner Ge» samtheit als selbständiges antononnsches (Gebiet in dau-ernde, unmittelbare Verbindung gebracht »veide, dah ferner diesem reichsunmittelbaren Gebiet die angren. senden Küstengebiet des ganzen Triester Golfes ange» schloffen werden. Aus Berlin wird gemeldet: Das Programm der Mchrhcitsparteie,:, das die Grundlage für die Politik der neuen Regierung bildet, hat folgenden Wortlaut: 1.) Fest steht in der Antwort der Neichsregierung auf die Papstnote vom I. August 1917 das uneingeschränkte Bekenntnis zu der Entschließung des Reichstages vom 19. Juli 1917. 2.) Die Verellfchaft, einem Völkerbund gemäß den folgenden Grundsätzen beitrelen zu wollen:! Der Völkerbund nmfaßt alle Staaten und Völker auf, dem Gedanken der Gleichberechtigung der Völker; sein' Zweck ist die Sicherung eines dauernden Friedens, eines unabhängigen Daseins und freier wirtschaftlicher Ent», faltung der Völker. Der Völkerbund schuht mit seinen ^, Gesmntmitteln die ihm beitrelenden Staaten unter An-ertennung ihres Besitzstandes in den ihnen vom Vund^ gewährleisteten Rechten nnd schließt seinem Zwecke wi»' Versprechende Sonderverträge aus. Grundlagen des! Völkerbundes sind: Umfassende Ausgestaltung des Völ» ^ kerrechtes, gegenseitige Verpflichtung der Staaten, jeden! Streitfall, der nicht dnrch diplomatische Mittel lösbar! iff, einer niedlichen Behandlung zu übergeben, Durch» ^ führung des Grundsatzes der Freiheit der Meere, Ver«! stiindignnq über allseitige und gleichzeitige Abrüstung, zu Lande und zu Wasser, Verbürgung der offenen Tür! für den wirtschaftlichen und privatrechtlichen Völker»' verkehr, internationalen Ausbau der Sozialgesetzgebung! und des Arbeiterschutzes. 3.) Einwandfreie Erklärung über die Wiederherstellung Belgiens und Verständigung über die Entschädigung. 4.1 Bisher geschlossene Frie»! dcnsverträge dürfen kein .Hindernis für den allgemeinen ^ Friedensschluß bilden. Im Baltikum, in Litauen und, in Polen sind alsbald Volksvertretungen auf breiter! Grundlage zu schaffen. Diese Staaten, in denials-, bald Zivilverwaltungen einzuführen sind, l,aben ihre Perfassung und ihre Beziehungen zu den Nachbarvö'l» kern zu regeln. 5.) Schaffung eines selbständigen Bun-desstaates Elsaß-Lothrinaen unter Gewährung voller Autonomie, entsprechend dem Verlangen der clsaß-loth. rmgischen Volksvertretung. 6.) Unverzügliche Durch« führüng der Wahlrechtsreform in Preußen. Gleiches Anstreben einer solchen Neform in jenen Bundesstaa« ten, die sie noch entbehren. 7.) Einheitlichkeit der Reichs, leiwng, Berufung von Negierungsveriretern aus dem Parlament zur Durchführung einer einheitlichen Reichs» ^..»lü, ,l^!,^ Einhaltung aller verfassungsmäßigen Veiamwortlichteilen, Beseitigung aller militärischen Einrichtungen sowie der polinschen Beeinflussung und U.j zum Schuhe der persönlichen Freiheil des Versamm» lungsrechtes und der Preßfreiheil sofortige Änderung der Bestimmungen über den Belagerungszustand, Ve» schräntung der Zensur aus die fragen der Beziehungen zu auswärtigen Regieruugen, der ^riegsstralegie und -tatlit, Truppenbewegungen, Herstellung von Kriegs-material, Einrichtung einer politischeu Kontrollstelle für alle Maßnahmen, welche aus Grund des Belage» rnngszustandes verhängt werden. Slegemann schreibt, daß die Westmächte die Ojsen-sll»e noch immer scharf fortsetzen. Wao Focy zu solcher Tallit besonders anreizt, sind die außerordentlich hohen Verluste der 'Deutschen, wie sie allein schon in der Ge-fc.ngenenzahl von 250.000 Mann und dem Verlust von mehr als 3500 Geschützen und mehr als 20.000 Ma» schinengewehren ausgedrückt sind. Überdies bleibt Foch, wenll er die genügenden kräsle noch frei hat, ein wei» teres Mittel übrig, dessen Anwendbarteit auch Stege» mann erörtert: die Front noch weiter bis iu. die Vu» gcsen zu verbreitern, um den Druck der Übermacht aufs höchste zu steigern. Aus Berlin wird gemeldet: Äm 5. d. M. nachts ist hier eine Note der Soujctrcgieruuq eingetroffen, in der sie sagt, sie sehe voraus, daß Deutschland auch seinerseits den Brester Vertrag als nicht vorhanden ansehe. Von hier aus wird man a>>lwortcn, daß man lein Bedenken lrage, die Ostsragen auf einer allgemei» nen Konferenz zu regeln. Gleichzeitig wird man aber die russische Negierung ersuchen, den Brester Vertrag, soweit er sich aus wirtschaftliche fragen bezieht, bis zur allgemeinen Regelung aufrecht zu erhallen. ler englische Gesandte Lockhart hat dem Vorsitzen-den der außerordentlichen Unlcrsuchungötmmmssion in Moskau eingestanden, daß er einen Aufstand gegen die Tovjetrepulilit anstiften wollte. Am nächsten Tage wurde er auf Anordnnng des Kommissärs zur Be» tämpfung der Gegenrevolution standrechtlich in Mus» lau erschossen, was unter den Engländern, die in Mos» tau leben, eine Panit hervorrief. Der „Evening Standard" erfahrl alls rumänischer Quelle, daß es sehr wahrscheinlich ist, daß das rnmä» «ijche Heer wieder am Kriege teilnehmen werde. Die in den Friedenslx'dingnngen gcsorderie Demobilisierung sci nur teilweise durchgeführt worden. Die rumänische Ncglerlma. verfüge in der Moldau, die nicht durch die Dentschen besetzt ist, über acht intatle Divisionen mit Artillerie. Weiter wird gemeldel, daß die rumänischen Staatsmänner ihre Differenzen eingestellt haben, um eine einheitliche politische Krönt zu bilden. Aus Sofia wird gemeldet! Vor Unterzeichnung der Mbankungöurtuuoe hatte der König die Parteiführer nacheinander empfangen, die alle feinen Entschluß, dem Throne zu cutsagen, billigten, ttönig Ferdinand hat Anlgarien am 5. d. abends verlassen. Die Thronbestei» guilg des Königs Boris wird mit hellem Inbel aufge-nommen, der in frenetifchen, dem neuen König berei-leten Ovationen feinen Ausdruck findet. König Boris hat seinen ersten Ukaz unterzeichnet, der die Demobili» sierung der Armee anordnet. - Die Sitzung des So» branje, die nicht weniger als fünf Stunden dauerte und ill welcher Vertreter aller parlamentarifchen Fraktionen der Reihe nach das Wort ergriffen, worauf der Mi» »islerpräsident die von ihm verlangten Aufklärungen gab, endete mit der einstimmigen Annahme folgender Tagesordnung: Nach Anhörung des Mlnisterpräfiden» ten' über die Gründe, welche den Abschluß des Nassen» stillstandes mit den Ententestaalcn herbeigeführt ha» ben, billigt die Nationalversammlung die Haltung der Regierung und geht zur Tagesordnnng über. '„Orenburskii. Krai" veröffentlicht folgende amtllche Ertlärung des japanische» Premierm.nlsters über die Einmischung in Nußland: Sibirien lst m W.rren ver-wickelt- wir befchlossen, es zu "tten. Unsere Truppen kommen nach Sibirien zwecks gememsäx.ftl,ch.r Arbeit mit den Verbündeten. Sie kämpfen znsammen nnt ihnen und den Czecho-Slovaken. Zur Wiederherstellung der Ordnung im gegenwärtigen Krieq hat ^apan «ne be» deutende Mission im Osten. Zuerst müssen w,r Kurien und dann Nußland retten. Eine Einmischung m rusn» >sche Angelegenheiten ist nicht beabsichtigt. Das ^ber» ! kommando über die sibirische Armee w:lrdc I"p""'""' tragen. Das Neich fühlt die Bedeutung Weser ^at,acye. Ich erkläre in seinem Namen, daß die gegenwartige Expedition keinerlei Eroberungsziele verfolgt________ Lokal- und Provinzial-Nachrichten. ! - lKriegsauszeichnungen.) Seine Majestät der ss a i ser hat dem Oberleutnant Rudolf Neubacher 5 Edlen vonNeuhaus und dem NesOberleutnant Emil ' Tschernigdes )R 17 sowie dem NesLeutnant Franz Caha tx's FAR !2« sür tapseres Verhalten vor dem Feinde, dem Korvettenkapitän d. R. Wenzel K ubella Koinlnalidaiiten einer FABrig. lLaibachj für tapferes Verhalten und vorzügliche Dienstleistung oor dem Feinde das Mililärverdieustkreuz dritter Klasse mit der Kriegs, dekoration und den Schwertern verliehen, ferner an'bc-sohlen, daß dem Major Karl Handel des FAR 128, dem ResLenmant Franz Steu u v e e des IR 17 sowie dem Lsl^cutnant Johann I o >: i f des ÜstBczKduZ 2? beim IR 8 für tapferes Verhalten vor dem Feinde, dem ResOberleutnant Max K leinpe < e r des SchR Nr. 80 bein, IR 17 für tapferes Verhallen und vor. zuqliche Dienstleislnng vor dem Feinde neuerlich, dem ResMitnant Lothar Schadinger des FAN 28 für tapferes Verhallen vor dem Feinde, dem ResLcutnant ^etcr Martinelli des GschR. 2 l ei eiliem Korps-tdo, sur tapferes Verhalten und vorzügliche Tienstlei. stnng vor dem Feinde die Allerhöchste belobende Aner» kcnnlmg bei Verleihung der Schwerter bekanntgegeben werde. Welters hat Seine Majestät dem LslOberleui» nanl ttarl P i ck des LstAezKdos 27 bei der ^ngGruPpf einer Armee für vorzügliche Dienstleistung vur den, Feinde das Goldene Verdienstkreuz mit der Kroxe > e < j die gewesene Suppleniin in Ticinwmw Angeln 5" v e h e f zur Supplenlin nu der Vullsschulc in i?l' ^vek bestellt. — Der l. k. Bezirksschulrat in Stein hat an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Lehrers und Schulleiters Anton Ger me l die Supplentin Anna Kersnik zur Supplentin an der Volksschule ill Kraien bestellt. — Der k. k. Stadtschulrat in Lai-bach hat an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Lehrers Anton Razinger die geprüfts Lehrerin Ludmilla E e l e st i n a zur Supplentin an der Zweiten städtischen Knabenvolksschule in Laibach und an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Lehrers Fran^ Pe-i r i <' die gewesene provisorische Lehrerin Danica ss a-l i 5 zur Supplentin an der Dritten städtischen Kna> benvolksschule in Laibach bestellt. — Der k. k. Bezirks-schulrat in Radnlaniisdors hat die gewesene Tuvplentin in Krainburg Anna von Pilbach zur provisorischen Lehrerin und Leiterill der einllassigen Vollsschnle in Alpen, die gewesene provisorische Lehrerin ln Aßlinq Aloisia Kunäi «ar.Boxiö die absolvierte Lehramlslandidatin Franziska Iagodic zur Supplemin a» der Volks» schule in Kropp und an Stelle des krankheitshalber be» nrlanbten Oberlehrers Johann R i h t e r 5 i 5 die qe» wesene Supplentin in Lees Iojefine Gradiüar zur Supplentin an der Vollsfchnle in Millcrdorf in der Wochein bestellt. — Der l. k. Bezirksschulrat in Laibach Umgebung hat an Stelle des in KriegZdienstleistuna. stehenden Oberlehrers Alois Kr/, i^nis die absol» vierte Lehramtskandidatin Maria Vardjan zur Supplentin an der Volksschule in Preska bestellt. — Der k. k. Bezirksschulrat in Stein hat die gewesene Supplentin an der Volksschule in Doininle Vera Kersnik zur Provisorischen Lehrerin an der Volks» schule in Domiale sür die daselbst bewilligte Parallel» abteilung zur ersten Klasse und die gewesene Snpplen» tin in Vodice Christine P i n < a r i 5 zur provisorischen Lehrerin an der zweiklassigen Vollsschnle in <>m5enil für die daselbst bestehende besondere Abteilung für die Entfernten ernannt. Avprovisionierunsssanffelegenheiten. ^ ^ i)9<^ 1^3^ 7. Oktober 1918 ^ Erdäpfel sür den zweiten Bewirt.) Parteien des zweiten Vezirses erhalten »wM'n »nd iibcrnlorgen bei ^(ühleisen Erdäpfel m sol^cild^r ilrdnnnl^ morsscn vormittags dun 6 bis 9 Uhr Nr. 1-130, oon 9 bis U» Uhr Nr. 131—260, von 10 bis 11 Uhr Nr. ^61 dlö 390, nachmittags von hall, 2 bis hcilb 3 Uhr Nr. 391 — 520, von halb 3 bis halb 4 Uhr Nr. 521 bis 65)0, von halb 4 bis halb 5 Uhr Nr. 651-760, von halb 5 bis halb 6 Uhr Nr..731—910' ilbcrmora.cn vormittags von 8 bis 9 Uhr Nr. 911 — 1040, von 9 bis l>' Uhr Nr. 1041 —1170, von w bis 11 Uhr Nr. 1171 bis 1300, nachmittags von halb 2 bis halb 8 Uhr Nr. 1301-1430, von halb 3 bis halb 4 Uhr 1431 bis 1.',60, von halb 4 bis halb 5 Uhr Nr. 1561—1690, von halb 5 bis halb 6 Uhr Nr. 1691 bis znm Cndc. Ans jl'dc Person cnlsallcn sünf Kilogramm, das Kilogramm loslcl 34 k. — ',el,»il^,'srout lebte» die Kampfe beträchtlich ans. Tüdlich von Asiago und aus dem Monte Perticn drangen feindliche Abteilungen in unsere vordersten Ai-nie» ein. Tie wnrden iin t^iegrnstos? geworfen, ^llord» östlich des Monte Pertica entrissen wir den Italienern znr Verbrssernng unserer dortitN'N Anlngen die Pej Ttcllung. Teile de^ bh IN '« »ahnn» die italienisch»» Nesteidig»»g6anlagel, '» erlütt'',^'» -llnhlämpse« und schlüge,, i» den eroberten Gräben drei stnrte »egttan-griffe zxrück. Nebst schweren blutigen Opfern büßte der Feiud <» Offiziere «nd 17» Mann als (^san.qene ei». ^ wurden 1« Maschineügewelne «nd zahlreiche l>ir>i. bengeräle erbeutet. Zu gleicher Zeit hüllen unsere Pa «ll'uilleu nuo den jeiudliche,: 3^'llungen ans dem l^ul dell Orso l^esangene heraus. ^.ittaN'Kri'-^öschnlll'wh' Albanien: tteine gröfteren ^ampfhandl, »gen. «erbien: Vei Vranjc stieszen serbische Abieilnxge» »!>< »»sen- Vorhuten. Der Chef des lNrneralslabcs. Wien, 6, stwl'cr. Anlllich N'ild vcvlaiilbavl: 6. 7swb^v ^tnlilinscher Uriegöschnuplal)' >«ei»c größeren .^aülpfhalldluügeu. ^ei N.uüinrlt in Eüdtirol wurden l>ei einem ita» ll, „ische,, /lillrqeranqrifs aus ein >.lriess>-'sies,»«qe!>e„laqer ,.ul)lreichl' italienische Krir^ql'snuqene ssetütei und ver. wundet. Vallau..^ric^schn«plal?! Tüblich de^' Sl«ml>i.^l„ss^ ^achhliilämpfe. Au der serl'lschrn ^rout wur'oen i.nscrc ^ortrupveu von franse ,',ur«llssenommon. . Der Chef des Ge.leralstabes. Teutsches Neich. Von den Kriegsschauplätzen Berlin 5. ^tlobcr, lAnltlich.^ Grog's Ha,>plon Armenti'rec ist der ^eind über Vois (Hrenier, ^ournei., Winsslecl sowie über die Bahn östlich von Le„5 gefolgt. Vor (sambrai zeitweilig clujleliende Artillerietätig-teit. Heercc's,?uppe des Generalobersten bv» Bocizn: Der l5ngländer sehte beidcsseil5 von 3e (5ntelet seine starten Angriffe fort und uahi» !^e (5a Dameo zwischen Ailette und Aisue an. Tchle^wig-Holsleinische u>,o würt'embcrgische Negimen» ter l'rachten den Angriff zum Tcheitern. An der Aione» und der i,lanal'^lont sel,r rege ^rlnndungstntigteit. östlich von ^Ileimo haben wir in der vorlebten Nacht unsere vordere» Ttcll»ngen zwischen Prnnay und 3te. Marie a Py vom Feinde '«nliemertl geräumt und rück» wartige Linien bezogen, Der Heind ist gestern früh über Prunay.Dontrien.Tt. Tvuplet gefolgt. Ans dem Tchlachtfeldc i»i der Champagne nahmen wir im (Gegenangriff die noch im Besitze des Feindes verbliebenen Teile des Höhenzugrc' nordwestlich von Tomme Py wieder. Nach stärtftcr ^eucrvorbercilung griff der ^''»d beiderseits drr von 2ommc Pl) nach Nordeu führenden Ttraste in lneiier ?iront an. ll«ter schweren Verlusten für den Hemd fi^d seine Angrisse gescheitert. Beiderseits der Aisnc Artillerietamps ohne Insan-terietätigkeit. Zwischen Argonnen und Mans Hai der Ameritaner gcstcr^ erfolglos angegrisscn. In den Arq,inneu und am Ostrnnde deö Waldes jchlu^ würliemdergischc Land» wehr seinen mehrsache» Ansturm ab. östlich von der Airc rückte er l>i6 an die Höhen von lfzermonl vor. Der Ort selbst, der vorübergeht nd verloren war, wurde wilder sslnummen. Beiderseits von l^ec^ne^ wiesen liadi» sche, elsaft > lothringische und westfälische Regimenter jeden Ansturm vor ihren 3/ell,nige» nb. Besonders schwer Ware» die nmeritauischeu Aog'isse, dir sich bei» dcrseitv der Ttrasze H!loi!5»nel richteten. Wo der ^eiud vornln,s',erordentlich start, ^eine vlutigrl, Verluste wa> ren auslerordentlich hoch. ! Wir schösse« in den beiden lejUen Tage» <»'» feind» liche Flugzeuge nl>. Ter (^rsle (^cnsralanaitlermcisler von L u d e n d i> r s f. Berlin. 6. '7lanpta,nar' ücv, 6. '7sbersten von Boeh«' Wir qaben in vorletzter Hncht den zwlschen birevc» cueor und Beaurevoir n» den klannl i» dcr Linie Ba«. tois'Le (5atelet vorspriugeudru 2tellungcl'ogen auf und nahmen die dort stehenden Truppen in rückwärtige Li- iln« zurück. Engländer und Franzose« setzten ihre Angrisse zwi« schen Le l^atelet und nördlich von «t. Quentin sort. Beanrevoir nnd Älonlbrehain blieben in ihrer Hand. An der übrigen Front sind ihre Angriffe vor unse» ren Linien gescheitert. ^,i dcn Kämpfen bei Beaurevoir zeichnete fich das NcfVii -''li unter fciue», i»lomulandc:lr Masor von ^oebl, ecke besonders an^ L^ecrckgrnpps des Dentschen Kronprinzen: lsrncute Angrifse dcr Franzosen und Italiener am Mzcmin des Damcs wurde», abgewiesen. In Furtfetzung der am :«. Oktober begonnenen Be. wegung östlich von Neimc. »nd beiderseits der Tnippes haven wir in vorletzter Nacht auch unsere Ttellungen am Brimont und bei Verrn geräumt und rückwärtige Linien bezogen. Der Fcind folgte im Laxse des Tages. Wir stnüdrü mit ihm an der 3uippe5 beiderseits der Tlas;c und östlich von Lirl, grissrn Franzosen und Ameritanrr erneut mit starte«! Kräfte» an. Wir haven nach schwere« Kä,»pfen unsere Tlellunqen restlas be< hauptet. Das westsälischc IÄ 5ü und das westpreuhische I^li l wehr des Feindes besonderen Anteil. Der Feind erlitt hier schwerste Verluste. Teilangrisse des ltzegiierc. am Westranbe der Ar-gönnen scheiterten. Heeresgruppe bes Generalobersten von Gallwih: Zwischen de« Argonncn und der Maas setzte der Ameritnuer sciuc starken Angriffe fort. östlich von (ssermont gelang es ihni, bis auf die Waldhöhe» etwa einen Kilometer nördlich des Ortes vorznftos»en. Hier sind seine in den NachmitlaaMunben erneut vorbrechen» den Augrisse gescheitert. Beiderseits der von (sharpen« try auf Nomaguc führenden Ttrafze brachen die An« giifse wiederum vor unseren Linien clsas,.lothringischer und westfälischer Regimenter völlig zusammen. Weiter i>s Verein »nt den schwachen türtischen K'räf« len erdrückender feindlicher llbcrmachl weiche« »nb sind im Mickmarsche über Dama^kuo in nördlicher Äiichtnnq. Der Erste GeixralqucirlierMl ister^ von i! « d e n d o r f s. Berlin, 6. !7ltubrr. sAmllich.j (^rosjcs Hnnptqunr» tier, . Otlobcr. ,<>»e .^vr mid die t»c»>schl' M<,li»r ge-richtet: ,.S<,'lt Monaten stürmt >dvr Fcnid unier ^eiualtigsl >lr>. Iid woäi-colml^cni Ringen, oic1fic Tliriw bieten. Dorian lic^l dic (ÄröM dcr ^usstab^, die Cüch gestellt ist und die .^hr erfüllt. Truppon «ller deui» sclx-n Itcnnmc tun ihrc Schuldiyloii und veileidigcnl auf flcnldcui Votx'N heldenhaft das Vaterland. Hart ift der 3tm>d l»ei dcr Flottc, um sich dcn ucreiuteii feindlichen Secstrcitfräslcn gcyemlber zur Geltung zu bringen und in nncrmüdlichei' Arbeit die Armee in ihrem schtuercn Ttaudc zu unterstützen. Mit Stolz und Velounderlmg sind die Augen der Heimat auf die Taten des Heeres uiü> dcr ! Marina gerichtet. Ich sage Euch Meinen u„d des Vater, kinwö Dan,l. Mitten in das schufte Nii^c» scillt dcr Zusainmcnbruch der inazedonischen Front. Euere Front ist linyebrlxl>en, nnd wird es lueiter blei!beil. Ich hat)e Mich im Gi!ivernehlne,7l mit unseren Verbündeten en. Otlober. Der König hat folgcnix'n Auf. ruf an dac> lxunisckx' ,H<-er erlassen, ..An mein lapf^S Laibacher Zeitung Nr. 230__________________________ 1530 7. Oktober 1918 Hen! Mehr als vier Jahre l>^, Ihr im Pcreinr mit Llu-gehörigen der anderen, deutschen Staaten nnd unseren treuen^ Verbündeten dein Änsturiu selbst der ganzeii Welt getroht; habt siegreich Euro Faihnen, weit hinein ill die Länder der Feinde getragen, habt, Heldentateil vollbracht, die in der Geschichte der Welt lour Beispiel finden. Eo habt Ihr den heiligen Boden des Vaterlandes, habt Haus., Hab und Gut. Weib und Kind und den heiinischen Herd vor den Schrecken des K-rieyes beiuahrt. Tausonde haben dxibei ihr Herzblu.t gelben. Es llxir nicht umsonst. Kein Feind t>^t unsere Heimat betreten. Des Balcrlande's Dank wird alle Zeit übevdauern. Seine Majestät der Kaiser hat dl'in Feinde den Frieden crngeboten, rnn dem nicht ende'.i-lvollenden Blutvergießen ein Ende zu machen. Trotzdem steht.felsenfest der ungebeugte Wille des Heeres und des Volkes, den Kampf, wenn wir ihn fortzusehcn geglmmgeil loerden. vis zum andrsten durMll führen, bis endlich die Waffen ruhen. Es häiW von« Eurem haUcn Willen. Eurer Fe^tigleit. Geschlossen'heit und Manneszucht des Vater-Kindes und damit unser all«.' Zukunft ab. Schirmt weiter unsere Heimai! Das Vaterland schaut auf Euch! Der Neichötanzler über den Friedensschritt. Berlin, 6. Oktober. In der gestrigen Sitzullg des Reichstages führte Reicl>stairzler Pring Max von Baden abe ich in der Nacht vom 5. Oktober durch die Vermittlung der Schweiz an dcn Präsident«,«! der Vereinigten Staaten von Amerika, eine Note gerichtet, in der ich ihn bitte, die Herbeiführung des Zric-dens in, dic Hand zu uehnlen llnd hiezu mit allen krieg» fi'chvellden Stunten in Verbindung zu tretell. Tie Note trifft schon hellte oder lnorgem in Washillgton ein. Sie richtet sich an den Präsidenten der Vereinigten Staaten, weil dieser in seiner Kongreßbotschaft vom 8. Jänner l918 und in seinen späteren Kundgkbmlgen. besonders auch in feuver Newyorker Rede vom 27. Seplenlbcr ein Programm für den allgemeinen' Frieden aufgestellt hat, das wir als Grundlaize für die Verhandlungen annehmen können. Ich habe diesen Schritt auf dem, Wege zllr Erlösung nicht nur Deutschlands uud seiner Verbündeten, sondern der gesamten seit- Jahren uilter dein Kriege leidenden Menschheit auch deshalb getan, weil ich glaube, daß die auf das künftige Muck der Voller gerichteten Gr danken, die Herr Wilson unkundigl. sich völlig mit dcn slunzler ging in fewer Nedc von der Uin-ivmldluny der Reiä)sregierulig aus, die er als ein bedeutsames Ereignis in der deutschen Geschichte bezeichnet, insofern sie lief eingreift in das Verfassun^gsleben des Staates und eine Änderuny des ganzen 3tegierll,ngssystems mit sich bringt. Von nun a-n wird der Wille des Voltes mitbestim-! mend sein auf die (^staltung der (>>eschicke des Teutsch» Re>iches, und dieser Tatsache entsprecl)eud wird auf allen Kiebieten des öffentlichen Bebens Rechnung getragcn werden. Der Reichskanzler betonte ausdrücklich, daß diese Neuerung bleibend und unabänderlich sein werde. Der bundcs-staatliche Charakter des Reicl>es bleibt aufrecht. Er foll aber auch ft. dcn Vertray von Brest.Litovsk aufzugeben und die Regelung der Ostfragen txm Ei-niessen der Völker zu iiberlasscn. Nach einer Betrachtung über die militärisclie Lage im Westen schloß der Kanzler mit der Versicl)crung, das; das deutsclie Volt der Entscheidung mit Ruhe entgegensehe. Er sei bereit, a» der Neugestaltung Europas im Sinne, des Völlerfriedenö und der Gerechtigkeit mitzuarbeiten, aber sofern die Feinde diefen guten Willen von sich stoßen, dann werde Deutschland mit ungeahnter Kraft den Ka»:pf lim sein Dasein zu Ende führen. Die Note an Wilson. Nerlm, 0. Oktober. Das Wolff-Vureau meldet' Die durch Vermittlung der schweizerischen Regierung an den Präsidenten Wilson übermittelte Note hat folgenden Wortlaut: ..Die deutsche Regierung ersucht den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerikn. die Herstellung d^ö Friedens in die Hand zu nehmen., alle kriegführenden Stuten von diesem Ersuchen in zlelmtnis zu setzen lind sie z»r Entsendung von Bevollmächtigten zwecks Aufnahme der Verhandlungen eingulndcn. Sie nimmt das von dein Prä-sidenls Grulldlaye für die Iriedensvelhcmdlungcn, an. Uin weiteres BlutvcrgicsM zll vcrmeiden. ersucht die deutsche Regierung, den sofortigen ^dschlus; eines Waffenstillstandes zu Lande, zu Wasser lind in der Luft herbeizuführen. — Mar.. Prinz »mi Baden, Reichskanzler." Wie der Reichskanzler in seiner Rede bereits angedeutet hat, steht die Türlei im Begriffe, den gleichen Schritt zu tun. Der (fzzellcnztitel flir die Ttantssetretiire. Berlin, 5. Ottolier. Der Kaiser hat folaendou Erlas; an den Reichskanzler gerichtet: In, Erweiterung Meines Erlasses vom,, 27. April 1889 bestimme Ich. das; sämtliche Staatssekretäre, für die Tauer ihres 'Amtes das Prädikat „Exzellenz" führen sollen. Großes Hauptquartier, am 4len Ollober 191«. - Wilhel m I. Ii., v. Pay e r. Abreise des 0jc,lcrnlfcldmnrschnllS von Hindonlinrn in«, Hauptquartier. Verlin, 5. Oktober. Genvralfell dinar schall von Hinden-, bürg ist gestern nachmittags nach dem Hauptquartier abgereist. Die Presse «nd das Friedensangebot. Berlin, 5. Oktober. Im Mittelpunkt der Besprechung der Blätter über die ,kän'zlerrede steht das Angebot Deutschlands, dem von der Mehrhcitspresse in ruhigem und ernsten Tone zugestimmt wird. Tie konservative Presse vermeidet eine positive Stellungnahme, loährend die alldeulsä>c Presse das Friedensangebot als verhängnisvoll ablehnt. Die gesamte Presse lvarnt vor vorzeitigen Hoffnungen und hebt die Entschlossenheit des dentsäM Volkes, demütigende Friedensbedingungen abzulehnen, l>ervor. Feindliche Kriegsberichte Wien, 5. Oktober. Aus dem ,«ilriegöpressequartier wird gemeldet: Französischer Orientbericht vom 5. Oktober: Die Alliierten zlvangen in. Albanien die Osterrciclicr zum Rückzug () Gefangene. Italienischer Generalstabsbericht vom ü. Oktober: Vlm :j. begann die Übergabe der bulgarischen Truppen gegcn-ül>er unserer Stellung von 5op auf dcr Strasse Monnstir^— ,^iöcvo. B«>l><.'r zählt»,^ wir lU2 Offiziere, darunter zloei Brigadctoinmandailtcn, zloci illcginlcnrötoiunlalidnlllon so->uie 72«! Soldateii als Gefallgene. I,n BelllevcrIoichivis sind verzeichnet: 8 Kanone», 7l) Maschinengewehre, 8 Bombenwerfer »nd eine grosse Anzahl Chaissoils, Nnge»^ Pferde und allerlei 8. September wurden über 7l.l«»<> Gefangene eingebracht und Nl)<> Hanonen erbeutet, abgesehn voil ellua 8»ce des.^öliigs Hussein be-ausprucht. Eingeschlossen iir diese Zahl sind die türkischen Commandeure der !(>.. 19., 24. nnd üü. Division, der Rest der Garnison von Madn <) Osfizivre und !',«<»<» Mann,. Ter Luftkrieg. Vombenanariffc auf italienische Flunfeldcr. Wien, <>. Otlober. Aus dem .^riegöpressequartier wird geuieldet: Teile des Schlachlgeschluaders der se Aruiee lFliegerkompei Nacht zu Luftlämpfen. Wir verloren keine Flugzeuge. England Lord Grey ilber die Bölterlmndspolitit Wilsons. London, 4. Oktober. Lord Grey wird am 10. Oktober in einer Versammlung in London eine Rede über die Hölkerbundpolitik Wilsons rMen. Es ist das erstemal, baß Grey seit feinem Rücktritt im Jahre 1916 in der Öffentlich. teit auftritt. Hie Utraina. Verschiedene Nachrichten. kijev, 4. Oktober. Dos Wolsf°Bureau meldet: Die ukrainische Friedetisdelegatwn hat in der gestrigen Vollver. sanimlung die Forderung der- russischen DelegatittN' nach Befragung der Kontrahenten des Brester Friedens vom !i. März. inwieweit dieser zwischen Nußland und den Mit> telmächten abgeschlossene Vertrag auch für die Ukraina verpflichtend sei, abgelehnt. Si« schlug vor, die Beratung über die Grenzen sofort zu beginncn, wobei sie genmle Grenzlinien vorlegte, die bedeutende Zllgeständnisse an Rußland enthalten, und erbai Antwort bis zmn 7. Oktober. Ta die, russische Delegation auf ihrem Vorschlag beharrte. erklärte die nkrainisclM Delegation, daß die Verl)andlungcn. falls bis zum 7. Oktober leine, Antwort erfolgen^ sollte, bis auf weiteres zll unterbrcclicn seien. Der Waffenstillstaiids. vertrag soll weiter bestehen'bleiben. Die nächste Sitzung findet am 7. Ottober statt, iii der endgültig über die FrielX'nKvevhandlungen mid dcn Waffe list ill stand (,'N'tschie« den werden wird. — Hellte beginnen in Kijev die Ver> Handlungen zwischen der Utraina. und Rumänien. — Iu amtlichen deutschen Kreisen »uerden die erneuten Gerüchte über einen Abzug der, deutschen Truppen aus der Ulraina> als völlig unbegründet l>ezeichnet. Die deutschen Truppen würdeu unbedingt in der Mrainn ble^iben. — Eine Ab. mdnuug des Gruildbesitzcrbunldcs, der Landschaften und des Adels des Gouvernements Mohilev hat den Hetman, u,n die Angliederung Weißrußlands an die Ukraina gebeten. Die Vereinigten Staaten von Amerika. Friebcnshoffnungen. Rotterdam, 4. Ottober. Nach dem „Notterduinschen. Collwilt" erfährt „Daily Telegraph" aus Newyork vom Donnerstag, daß in der Hoffnung auf einen baldigeil! Ge>» saiiltfriedcn die Friedenspapiere rasch fteigen und dilel Hlriegswerle rapid sinteir. Allf dcr Newyorler Börse loe» deni Wetten alMschlössen, daß der Krieg vor Weihnachten zu Ende sein wird. — Der Washingtoner Korrespondent der „New Uork World" hält es für ratsam, die Bevölkerung zu loarnen. sich nicht a>uf ein. rafcl>cs Kri^asende zu ver» lnsscn. (>i„e (fzftlosion in der Grnnatenverlabeanlage bei Morgan. Mwyorl, li. Ollober. (Reuter.) Heute morgens fund in der Granateilvelladeaiilage bei Morgan in New-Jersey eine Explosion^ statt. Die Erschütterung wurde über eine »veilo Strecke verspürt. Die Mehrzahl der Anstellten ist entkommen, aber viele werdo» vermißt. Andere Munitions-an,lagen in, der Ilmgebuilg werde» durch fliegende Funlen bedroht »nd die Behörden, lMx'n die Rälimung aller Stadt« leile im l!nitlx:ise von zehn Meilen von Morgan anyoord« üel. Der Brand lixir so ungeheuerlich, daß es der Ferier. llX'hr lmd dcr freiwilligen! Hilfsma»nsck)aft nicht möglich loar. sich Morssnn! zu nähe!rn. Tmnicn mil Explosivstoffe!, wnrden in ailer Eile eingegraben, um die benachbarte,, Fabriken zn retten. 0U.AX1 Einwohner flück)tele»v crus dem Bezirke. Die Straßen sind mit, Flüchtlingen, und Wagen, die Verwundete führen, überfüllt. Die Explosionen, die il» Newyork vernchnlbar luaren, t)örten sich an »uie der Lärm e i! >e r A r l i lle riesch lach t. Die infettiöse Epidemie in Italien. Lugano, 5. Oswbcr. Gcgcn die insrtliie i>« Mailand. I»i Turin sind alle Vl'lM'l'ea.ieluna, lä"gs der französischen Grenze qelrossenen sanitären Mahnahmen sind auch a„f die portugiesische Grenze ausgedehnl wur» den, da in der Nachbarrepublit ie Grippe und andere ansteckende Krantheilen in verheerender Weise wüten. Tagcsnemgkeiten. — t»'Italia" erfuhrt, in ^ndicn geplanilmd zlm: Teil beroits eingcrickM. Dien eines eigenen Verivallungslörpers. Die Universität snares lnsteht aus ,^ahlreicl)en Äbleilun. ^en: orientalische Sprachen, Tl>ologie, Kunst, reine und anaMxindte Naturwissenschaften, siecht, loeillunde, Technik, und Handel sind an ihr vertreten. Sie verfügt über ein ^ Vermögen, das auf fast 1>w Millionen Mark angegeben! wird. ! . Breitengrad abgeleitet wordeu sei. Wenn die! ^vbylonicr aber dainals schon ein so fcines ^ustrnlucnl wie das Sekundenpendel hergestellt und aus seiner Bcob- z achtuiig Schlüsse für ein Normalinaß gezogen hätten, dann muß inan annehmen, daß sie ihre Unterteilungen etwas sorgsamer ausgeführt hätten, als es hier der ssall ist. Die s,iäßt<> Präzision dieses ältesten Normalmaßes entsprich! >,'ine»! Wer! von etw<7 ^,« Millilucter. Die lM'v.Ionisä>e ^cii, und noch viele Ku^urepoche» nach ihr, l>atten auch für den Millimeter und seine Unterteilung kein Verständnis, und sie brauchten dies anch nicht, da sie feine Prä-^iiionK Maschinen und keine er.akle astronomische Vroliach-!ung hatten. Theater, Aunft und Kiteratur. »Kaiser Franz Ioseph-Iubilnumstheater.) „Hauni steht imizen", Operette von N. BodanSty, Musit von E. Eys->er. — Schauspiel — Posse — Operette: das ist cm Pra-luainm der hiesigen deutschen vielseitigen Bühne; das Schauspiel gut besucht, die Posse fast leer, die Operette nvervoll- das ist die Aussicht für den Kunsterfolg in dieftr Spielzeit! Das Stück hat schon eine reiche Fülle von Vor-üellungen auf allen möglichen Viihnen hinter sich und einr cl>lnsolck)e wahrscheinlich vor sich; das war angesichts un. scrcr inodcrnen Kritik auch nicht anders zu evwarlen. Die Mnsik ist einschnieiciielnd. da sie sich auch nicht eine Linie von, Hx'rlümmlichsll'n entfernt, sie ist rmzrnd, da man vergnügt in den belannlestx'n Mhhlhinen plätschert und nirgends durch einen neuen Gedanken gestört wird. Auch der Stoff ist uns nun zur (^„üge geläufig.- die Geschichte von dem fast zu Tode gequälten „goldenen Wiener Herzen", das es in dieser Form gar nicht mehr gibt. Vom ..Walzertraum" bis zu Anklängen an den „Opernball" (der Himmel beloahre uns vor einem Vergleich!) in der Wahl der Personen, der Umgebung, der Motive ist uns alles wohl vertraut. Die Sprach ist spaßig, oft bio zum Anstößigen. >vcnn ich nicht mißverstanden würde, möchte ich sagen ,.l>ei° nisch", um kein Reimwort zu gebrauchen. In den Gesangs-teilcn ist der Text geeignet blödsinnig, und welch treffliche Nirtung muh es tun, »nenn eine saftige Heurigen-Duliöh. l Stimmung mit „Hutschen, Nutschen und Ningelgspül" in einem „sießen Adagio" mit zarten, (^igengetön gebracht tvird! Ist es an sich nicht tief traurig, daß wir auf einen Eysler haben waren müssen, um uns «das Geheimnis der Wienerin" versehen zu lassen! Wir würden an eine einfache Operette nicht so viel Worte verschwenden, wenn sie nichl lypisch ux'ire für die ganze Gattung, für unsere Operetle!!-..Knnst" und für den Geschmack unseres lieben Publikums, das »nan dagu langsam, aber sicher erzogen hat! Die Aufführung muß es e!ben machen und die wai, , von einigen Stockungen lind leisen Mißlönen abgesehen, recht flott und lebendig. Das Hanni verkörperte Frl. Grete I l m mit starkem Äühneiilteinperament, nnt lcl'hafter Be-! »oeglichteil des Körpers, mit feschem Tanz und angepaßter, ! stahlycrrter Operettenstimme. Die Damen Heim und San dow »varen nur in kleineren Mollen beschäftigt, geigten umntere Lebl)afligkcil und zwol kleine zwitschernde Stimmchen. die siä, gang gut machten, alier trotzdem muß l^esagt »ocrden, daß das Talen,! der beiden Damen auf anderen (Gebieten liegt als' auf dem der Operette. Den Grafen Stanislaus Wronski versah Herr Richard Wach. ter mit guter, wirksamer und nicht übertriebener Bewegung uud scliarfcn! Micnenspiel und schuf so eine komische, aber leiienslrmhre Gestalt; sein Neffe Wred fand in Herrn Richter abermals einen rebesicl)eren und deutlichen Vertreter. Nur lassen das Mienenspiel mid die Bewegungen leine «ichcre Mannigfa'ltigkoit schmerzlich vermissen. Das-sellv gilt von Hefrn Nosenecker (Fischbacher), dessen breiter Wiener Toir diesmal so vortrefflich ..saß", dessen einförmige Armbcwegungen aber geradezu ermüdend wirk« len. Als Poldi Hopfner stellte sich uns Herr hurt Bach -mann gut vor. Schon die mühsame Spielleitung unter dcn gegenluärtig schwierigen Verhältnissen erfordert unsere Anerkennung. Außerdem aber zeigte er in der Darstellung sichere Gewandtheit, trockenen Humor und wirtsamen Vor-iray, loenn er auch zu den Stimmgelvaltigsten nicht gehört. Überhaupt lag gelegentlich über dem Abend so ctwatz wie , eine gesangliche Trübung, die wir wohl begreifen kommen. Nichl umsonst „versprach" un« heller das Jahr „einmal spanisch zu kommen". Auch im Orchester, das Herr Kapeil« ! meister Theudor Schischka mit Glück und Geschick leitete, spukte es hie und da in entglittenen Tönen und verspäte-lcn Einsägen, sonst hielt sich die kleine, noch nicht lange eingespielte Schar recht tapfer, läßt alier eine Steigerung seiner Leistungen noch recht wohl zu. — Das übervolle Ha'Us schien erst bei dieser Aufführung in rechte heiniische Stimmung zu kommen und kargte nicht mit seinem Beifall, sondern erzlrxmy durch ihn zahlreiche Wiederholungen. Dr. Iauker. — redlichen Anteil, denn sie begleitete den >, " Künst- ler von Gottes Gna>den am Klavier so meisterlich, daß das Znsaminenspiel der beiden Instrumente eine Musik schuf, wie sie denrrt oindrucksgewaltig nur selten zu hören ist. In Gigenvorlrägen erwies sie sich durch klang,^ones. tech^ nisch auögereiftcs. geistvolles Spiel voll Beseeltheit als eine Künstlerin, die vollauf würdig ist, den, Geigengenie die Folie zu bilden. Das Koil^ert war zwar nicht ausver» lauft, wohl aber recht zahlreich besucht. Die Konkurrenz, die den Konzertoeranftaltungen durch die Wie? ' > ,ue der Theatervorstellungen erstanden ist. war a,l >ch. ule crußer Adonis, ment die Erstaufführung des Spieles „Laterna" aus dem Böhmischen des Alois Iirssek stattfindet. Die ,Hauptrollen befinden sich in dcn Händen der Damen Macjanovic -M arkova, Zariöeva und Longhcnova sowie der Heri-en N u ö i ö, Pohhtz, Dane« und DaniIo. ?,wei im Spiel anftretendc Wassermänner weiden von «n .(x'rren Marek und Vratina gegeben werden. — (Konzert Iancovich-Krfsissonlu in der Tonhalle.» Morgen aliends um 8 llhr ftndel in der hiesigen TonlM« rlinl»Ul.'rtlicher Nedalteur- Anton Funtcl. K. k. priv. allssclucins ^cltchrsballt in Wien. Stand der Geldeinlagen gegen Kassaschcine und l^in-lagsbilchcr ai» ,^s». September 1!)18: 2134 f Poldi Kosak, r«j. Javornik, na- zn;uij:i v svojem in v imenu svojogn sincka Karla vsem sorodnikom, prijateljem in znancem prežalostno vest, da je njen iskreno-ljubljeni. nepo/abni soprog, oziroma oèe, gospod Karol Košak o. in kr. stotnik uinrl vèeraj ob '/< r,. uri popoldne po kratki mucni bolezni. Pogreb bo v ponedeljek due 7. t m. ob 111 un dopoldiie izhiše žalosti na pokopa-lisce pri podružni«i sv. Mihaela. Sv. maše zadušnice ae bodo brale v cerkvi na Grosupljem. Nepozabnega pokojnika priporoèamo ? blag Bpomin. Žaljna-Grosuplje, dne 6. oktobra 1918. Meetni pogrebni invod t Ljubljani. Poldi Kosak, geb Javornik, gibt im eigonen sowie im Namen iiiros Söbn-chens Karl allen Verwandton, Freunden und Bekannten die trostlose Nachricht, daß ihr inuigstgeliebter, unvergeßlicher Gatte, bezw. Vater, Herr Karl Kosak k. u. k. Hauptmann gestern um '/¦ <> Uhr naohmittaga nach kurzer, qualvoller Krankheit verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet Montag den 7. d. M. um li Uhr vormittags vom Trauerhause auf den Friedhof der Filialkirche St. Michael statt. Die heil. Seelenmessen werden in der Kirche zu Großlupp gelesen werden. Der unvergeßliche Dahingeschiedene sei dem freundlichen Andenken empfohlen. Schalna-Urollupp, am ».Oktober 1918. Städtische Bentattungnanstalt i» Laibach. Das Leichenbegängnis der Frau Marie Sedlak findet heute Montag um 4 Uhr nachmittags statt. Lailiauh, um T.Oktober 1918. 2V63 Tiefbetriibt geben wir Nachricht, daß unser lieber Sohn, Bruder und Schwager, Herr k. u. k. Oberleutnant Emil Heyß des k. u. l. I.-R. l7, Beobachteloffizier einer Fliea.crsompauie, Besitzer der Silberne» Tapferkeitsmebnille N. Kl., der Vronzene« Tapferkeit^medaille (zweimal) und dc« Karl'T'-uppentreuzes in treuer Pflichterfüllung am 28. September 1916 bei Persen in Siidtirol den Fliegertod gefunden hat. Llliliach, am 7. Oktober Isis. 2131 Familie Heyh o^>.<«^,-, ^lui^ ,'(-^. 230________________________________156-2________________________________________7 Oktodcr N<18 Amtsblatt. Z. 8583/1. .^100 Fischcreivcrpachtung. Es wird hiemit zur üll^cmcinen KemiUlis gedacht, daß di. Fijcherci m dein Pachtr'vi^re «St. Veit Nr. 121» im Wra? dcr öfstn1!,chen cu wird. Die Pnchtdedmqmss« lönne» in dc>, ge» wohnlichen Amtsstuudni l>!,i der l, l. Vczirls. hauptuiannschaft »dcr am Tagc der Verpachtung beim Lizitationslominissäl- oing^sehrn werden K. k. VezilkstianptmannschaftAdelslierg, am 1. Oltobrr 1818, St. 8593/1. Zakup ribarstva. S tern se daje v splošno ¡•dnost, sla se bo oddalo ribarstvo t zakupnem okraju «Št. Vid at. 121» potom javne dražb« za dobo 10 iot due 24. oktobra 1 « 1 8, ob 11. uri dopnldn«, v obèinski pisarni v Vi-pavi v zakup. Zakupsi pogoji ae more jo vpogledati m»d uradninii urami pri c. kr. okrajnem gla-T&rstvu a'i na dan zakupa pri dr»žbenom komiftarju. C. kr. tkrajno glavarstvo v Postojni, dne 1. oktobra 1918. 3118 T 44/16/1 Razglas. Josip Jeraj, 24. februarja 1885 rojeni mlekar iz Vodic pri Kamniku, odrinil je ob izbrahu vojne k domo branskemu peSpolku št 4, o.bataljonu, 1. kompaniji, ter je baje še leta 1914. padel v boju pri Lvovu. Tako je po-roÈal Janez Rebolj iz Sredujih Gamelj-nov svoji matori menda meseca janu-arja 1915. Od todaj ni o ujem nobe-nega glasu veÈ. Ker utegne potemtakein naatopiti zakonita domneva smrti po zrnislu § 1. zakona z dne 31. marca 1918, drž. zak. št. 128, se uvaja po prošnji nje-gove matere Franèiške Jeraj, posest-nikove žene iz Vodic St. ti9, postopa-nje v namen proglasitve pogrešanca za mrtvega. Vsakdo se torej pozivJja, da sporoèi sodišèu, kar bi vednl o imeno-vancu. Josip Jeraj se pozivlja, da se zgla8i pri podpisanem aodišèo ali ma na drug naèin da na znanje, da še živi. Po 30. septenibru 1919 bo razso-rlilo Hodišèe po zopetni proönji o pro-glasitvi za mrtvega. C. kr. dežrlno soslišèe v Ljubljani, odd. Ill, due 30. avgusta 1918. 3117 T~/18/l Razglas. Jane/, MuršiÈ, rojen 28. februarja 1H83 v Pervencih pri Ptuju in tja pristojen, rudniški delavoc v Zagorju. Be je z domobranakim polkom st. "26 udeležil bojev v Galiciji ter ga od septembra 1914 pogreš.ajo. Ker utegne potemtakrm nastopiti zakonita domneva smrti po /miHlu § 1. zakona z dne 31. marca 1918, drž. zak. št. 128, se uvaja po pro&nji nje-gove žene Franèiške Muršiè, rojeup Hladin. i/, Toplic At. 68 pri Zagorju postopanje v namen proglasitve pogre-šanca za mrtvega. Vsakdo «e torej pozivlja, da sporoèi sodišèu ali skrb* nikn, zajedno zagovorniku zakonske vezi, gospodu Stiene Ivanu, c. kr. davè-nemu pristavu v pok. v Ljubljani, kar bi vedol o imomovaneni. Ja'iez Muršiè se pozivlja, da se zglasi pri podpisanem sodisèn ali mu na drug naèin da na ziuuije, da še živi. Po 30. septembru 1919 razsodilo bo sodiŠèe po zopetni prošnji o progla-sitvi za mrtvega. C. kr. deželiio sodišÈe v Ljuhljani, odd. III., dne 31. avgusta 1918. . 3120 3—1 Nc I 533/18/1 Sklep. A m o r t i z a c i j a. Po prosnji Jožefa Stukelj, posest-nika iz Èrnomlja St. 203, se uvaja pO8topanje v namen amorti/acije na-' stopnih, pro8ilcu baje ukradenib vred-nostnih papirjev ter se tisti. ki jih irna, pozivlja, da uveljavi svoje pra-vice tekom Seatib meseeev od dnova prvega oklica, sicer bi se po preteku tega roka i/reklo, da vrednostni pa-pirji niso veè v veljavi. Oznamenilo papirjev : vložna knji-žica Posojilnice v Èrnomlju, registro-vane zadruge /. neomejeno zavezo, st. 6160, glaseÈa se na ime Jožefa Atukelj iz èrnomlja št. 203 z vlogo po 2082 K 05 v C. kr. okrajno sodišèe v Crnomlju, odd. I., dne 2. oktobra 1918. Razglas. Osmo žrebanje 41/su/, zastavnih listov in 41/,0/, komunaluih zadolžnic Kranjske deželne banke se vrši dne 15. t. m. ter se bo izžrebalo nom K 72.200 4Vi% zastavnih listov in noni. K 58.800 4*/,% komunalnih zadulžnic. V Ljubljaiii, *lne 5. oktobra 1918. Kpanjska deželna banka. Kundmachung. Die acbte Verlosung der 41/tü/ü Pfandbriefe und der 4*/,•/« Koni-raunalschuldverschreibungen der Krainischen Laudesbank findet am 15. d. M. statt und gelangen zur Verlosung Nom. K 72.200 41/«°/ü Pfandbriefe und Nom. K 58.800 4V»% Kommunalscbuldverschreibungen. l.aibach, den 6. Oktober 1918. Krainische Landeabank. Ljubljanska kreditna banka. V mesecn septembra 1918 vložilo se je na vlozne knjižice in na tekoèi raèun K 11,750.407 78, dvignilo pa K 12,137.915 79. 3128 Stanje vlog koncem septembra R 49,326 623 72. Kutschierwagerl 3116 (Steirerwagerl) 3 1 ifür Cihipännor, mit odor ohne Daoh ~z%r- kau« ~W* TrifailBP HohlenwBPks-Gesellschaft, HèPhsleitung RßlchBnburg. Zwei nebeneinander stehende Monatzimmer jede« wit aeparaUtn Eiu^ango, sind mit i 15. (j M. oinzolu odor zusainmon zvt vermieten. A N auf ragen: Juden^asae Nr. 1, I. Stook. Ein sehr gutes KLAVIER (Stutzflügel) ist zu verkaufen. 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Stritherei HDbler, Jude bürg, Obersteier. 3111 2 2 Austräger oöcr ^lusträgcrinncn /ür die „Üaibachcr Zeitung" werden gesucht. 8OII3 yinmelöungcn in 9er Kanzlei der Zeitung, Jltikiositstrasss 16. » l^* Kaufe """" |%MW1^V 310« 4 > am hiesigen Platze große Tischlerei mit Maschinenbetrieb, komplett, geeignet schon gleich zum weiteren Betriebe. Gen. Offerte an Postfach 144, Laibach. Der Einkauf von Uhren-, Gold- u. Silberwaren {St L'O.^ :¦* Vertrauenssache deshalb wenden Sis sich bei Bedarf an die Firma F. Èuden Sohn gegenüber der Hauptpost. i- rucl l! :< d