Nr. 84. Donnerstag, 15. April 1909. 128. Jahrgang. MibacheiMMma A x""N«lltiont>prtiS: A^ Pos>ver!«-ndu»n: gn»zj«l,ri<, 30 l(, halbjähri«, 15«, Im Kontor: nanzjühliss I "' yalb,a>,rin N «. ^iir dir ZusteNmiss «»« Hau« «anzjähril, L li. — Insertlonvgebühl: ssür llcior Inssialc ! b!« z» 4 Zrilcn l>u»,, «rohere per Zeile 12 li; bei öfteren Wleberholunne» per Zeile « b. V Dir «Laibachrr Zei!t Nusüalime der Eonn- uiid sseiertane. Tie Ndmlniftratlon befinde! sich Milluöiöstrasie Nr 201 die Medallion Milloiilftrnhe Ull. 80, Lprechslunden der Medaltivn no» « bi« l0 Ul„ vormittags, Unsrnnlierlr Briefe werben nicht llnyenonimen, Manullripte nicht zurüllneNellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Teil. ,q,> Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom I I. April ^'" (Nr. 83) wurde die Weiterverbreit««« folgender Preß. "zeugmsse verboten: Nr. A5 «^aviil> 'IV-ßin^^» vom 7. April 1909. ^r. 11 hei z„ Chicago erschieneueu Zeitschrift: «L»1ll«m» °°m I«. März 1l>!)9. Nr. i>3 «lludlnvnik. vom «. April 1WH. das 3^^"" >°urde das IX. Stück des Landesgesehblattes für "v Herzogtum ttrain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter lt. 9 die Kuudümchunn des k. l. LandcspräsidiumS für Kram vom 13, April Il'W, g. IZ5!)/l>r,, über die provisorische ^ ^'^ Jahren von der Klcinzügigteit der inne-^" Verhältnisse durch tausend Meilen getrennt Ni^sU^o daher unbefangen blieb. Er kannte auch in !w'^' ^" " ^'''" ^^l)rzeit in Petersburg nicht ^ ^'Wang vertändelt hatte. Freiherr von ^, ^"Uhal hat stets angedeutet, die 'Annexion sei c,, Prüfstein, der den innersten Gehalt in den ^"Nevcrhällnissen der Mächte sichtbar loerden lasse. ^ ^'^^' die liberzengullg, das; der Ansgang des diplomatischen Kainpses über den Frieden Europas für eine ganze Reihe von Jahren entscheiden werde. Nicht bloß über den Frieden, sondern auch über die zuweilen loseren Vundesgenosscnschaften und Freundschaften, sowie über das einsehen der aus einem Starrkrämpfe erwachten Monarchie. Deshalb wollte er um keinen Preis siel) ungeduldig oder schwach zeigen. Er hat einen Willen, der auf die Cache und nicht auf das Amt gerichtet ist. Die „Zeit" hofft, daß unsere aktive äußere Politik uns auch die Herstellung des Friedens im Innern erleichtern werde. In der Zeit unserer inaktiven äußeren Politik haben die Ezcchen vom deutsch-österreichischen Bündnis Vorteil gezogen, die Deulschösterreicher haben davon den Schaden zu trageu gehabt. Jetzt aber, wo wir von dem deutsch-österreichischen Bündnis einen intensiven Gebrauch gemacht haben, jetzt fürchten die Ezechcn eine deutsche Strömung in der inneren Politik; aber sie haben nichts zu fürchten, wofern sie nur aus einer richtigen Erkenntnis der Zeichen der Zeit vernünftige Schlüfsc ziehen. Der Moment sei günstig für einen gesetzlichen Ausgleich in der Sprachenfrage. Im „Deutschen Voltsblatt" gibt Dr. Pattai einen Epilog zu dem soeben überstandenen europäischen Konflikt. Er endete mit einem unvergleichlich großen Erfolg Österreich-Ungarns nach außen und nach innen. Es sei auch die Furcht nicht am Platze, daß der Krieg nur um eiuigc Jahre verschoben sei, wo er dann von unseren Gegnern mit mehr Erfolg geführt werden könne. Die Monarchie habe ja nichts im unklaren gelassen, habe reinen Tisch gemacht und unser Verhältnis zum Deutschen deiche sei über den Rahmen einer bloßen Allianz hinausgewachsen. In der „Österreichischen Voltszeitung" richtet Minister Dr. Schreiuer an das deutsch-österreichische Volt als Ostergruß die Aufforderung, in erster Linie alles für die wirtschaftliche Krästignng des deutschen Volkes zu tun. Je geschlossener eine Nation in wirtschaftlicher Beziehung sei, desto zuversichtlicher und sicherer werde sie einen Kampf um die politische und nationale Machtstellung .mit ihren Gegnern ausnehmen können. Im „Neuen Wiener Journal" bemerkt „ein hervorragender Staatsmann": „Der Sessionsabschnitt nach Ostern wird nicht mehr unter dem Druck gefährlicher internationaler Differenzen stehen. Hoffen wir aber, daß trotzdem die gute Arbeitsstimmung auch dann in unserem Parlament walten werde. Das Parlament kann sich den Weg zur Arbeit mit der gegenwärtigen Geschäftsordnung bahnen und ebenso, indem es die Geschäftsordnung reformiert. Die Negierung hat wiederholt die Dringlichkeit dieser Reform der Hausgesetze betont, und nichts steht einer raschen und zweckmäßigen Geschäftsordnungsreform im Wege." Die „Reichspost" bringt einen politischen Ostcrartikcl vom Minister a. D. Dr. Alfred Ebenhoch, welcher der Ansicht Ausdruck gibt, daß Baron Bicncrth dem Sommer ziemlich hoffnungsvoll entgegenblicken könne, und daß das große zu erledigende Arbeitsprogramm das österreichische Volkshaus auf der Höhe seiner Pflicht finden werde. Das „Vaterland" schreibt in einem Artikel „Ostcrfriedcn" die Erhaltung des Friedens der Ge-schicklichkeit unserer Monarchie und den energischen Maßnahmen unserer Heeresleitung, vor allem aber den festen, christlichen Grundsätzen des friedliebenden Kaisers Franz Josef zu. Das „Illustrierte Niener Ertrablatt" begrüßt mit großer Genugtuung den Aufruf der Gesellschaft vom Österreichischen Silbernen Kreuze, die sich gebildet hat, um den heimkehrenden Soldaten in ganz Österreich Arbeit zu vermitteln und in Fällen, wo dies notwendig ist, eine vorübergehende materielle Unterstützung zu gewähren. Feuilleton. Ehe du weggehst--------! Aus dem Holläudischcn oo„ P. van der Meer von ZN. v». 'ZYi^hel. (Fortsetzung) eini',^''^ ^'^'s hatte Gustav einen Kollegen, n^" suhigm, sanften Menschen mit nach Hans den l ^'" "^" Abend spielten sie vier Stun-ciil ^o^ ^mnterbrochen Domino miteinander ohne l'cn^uu zu sprechen. Mien saß zwar an demsel-nnr "s- ""^ "ächtt'' nber sie sah den Besucher lanm, ''lb<>„^ cr ihr dcim Kommen und Gehen „Guten Ctim ^'' l'kl ihr der sanfte Klang seiner i»c>l "^ "^' Eine Zeitlang kam er regelmäßig zwci-l'Nlchj" l^" ^"l-hc um 'Domino zn spielen, er Reif^ k' ^ ^Mrre dabei und ihr Mann seine nn,n. ' d>e er fortwährend ausgehen ließ und dann l'ccli "^"' ""zünden mußte, so daß der Aschen-^zen ""!"' voll war von halbverbrannten Zünd->Nlr ^i. ,l "ndere war aber für sie noch immer ur em weiterer Fremder. die ^'."^ T"gcs nmr Gustav durch Arbeit, über worden ^""^ ""l b"" Bureau zurückgehalten 5U bcni s ^"^' vergessen den anderen davon 'lbc,,t7 -, ^'!""' ""d da hatte Mien den ganzen ^selbn /N" geplaudert. Worüber? Sie wußte es ihr j < '! ""lN', aber eiuen tiefen Eindruck hatte ^cm Gesicht hatte einen ältlichen ^n nr s, lw"'.,wenn er sprach, lag ein breiter Zug C.? ">> "^ Uni seinen Mund. bis t>., , dasein Abend empfand Mien cine ihr Weichheit und ein mildes N'as si 'A^'hl in ihrem ganzen Wesen, etwas "s dahin nicht gekannt hatte. — Und nun wurden es Festabende für sie, wenn Gustav mit dem anderen Domino spielte. Sie beobachtete ihn dann, wie aufmerksam er spielte, und glücklich und in stiller Seligkeit ruhten manchmal ihre Blicke eine kurze Weile ineinander. Als er ihr zu ihrem Geburtstag einen großen Strauß Rosen sandte, sagte sie zn ihrem Manne, sie habe ihn selbst gelanft. Er sah sie erstaunt an- was ging denn ihn das an? Und unmerklich, leise wuchs die Neigung zwischen den beiden Menschen. Mien wußte selbst nicht, was sie empfand. Oft war ihr die Brust so übervoll, daß sie hätte weinen mögen und alles in ihr zitterte. In gleichem Maße aber, wie diese neue Welt in ihr wuchs, schien ihr Gustav noch zurückhaltender und schweigsamer zu werden. Abends, wenn er die Zeitung las, schlief sie aus ihrem Stuhl ein, oder tat wenigstens als ob sie schliefe vor lauter Angst, seine Stimme zu hören. Schon monatelang dauerte dieses Leben, bis sie sich entschloß, es ihrem Mann zu sagen und fortzugehen. Und das wollte sie mm tun und noch heute abends. Da hörte sie unten an der Treppe den Schlüssel ins Schlüsselloch stecken. Tagtäglich hatte sie das nämliche Geränsch gehört und niemals hatte es sie beunrnhigt, aber in diesem Augenblick überraschte es sie wie etwas Außergewöhnliches. Die Tür wurde geöffnet und fiel mit einem schweren Schlage wieder zu, dann hörte sie den schweren Tritt von Männerstiefeln, der durch keinen Läuser gedämpft wurde, die Treppe herauskommen. Mit einem Ruck sprang sie in die Höhe, als ob etwas Widerwärtiges sie beruhn hätte. Sie lauschte auf die näher kommenden Schritte, jetzt war er oben, in dem halboimllen Vorzinuner. Sie sprach lein Wort und anch er schwieg, während er den Hut und den Überzieher an den Haken an der Wand aufhängte. Es war, als ob sie beide allein wären und keiner von der Anwesenheit des anderen etwas wüßte. Er ging in die Küche und setzte sich schweigend, wie wenn niemand außer ihm da wäre, an die andere Seite des Tisches, warf zuerst einen Blick auf den Herd, dann auf die Lampe, nahm seine Zeitung aus der Brusttaschc seines Rockes und fing an zn lesen. Während er aß, las er, ohne auch nur ein einziges Mal das Wort an Miene zu richten, die ihm schweigend gegenüber saß und das Essen auf ihrem Teller fast unberührt ließ. In ihrer qualvollen Unruhe bemächtigte sich ihrer immer wieder der Gedanke: „Ich kenne ihn so gar nicht; wie selten, wie selien hat er mit mir gesprochen. Ich habe ja den Klang seiner Stimme schon ganz vergessen - nachher, ja nachher werde ich es ihm mi< ^„.m Male sagen . . ." Als die einfache Mahlzeit beendig: wm. ging Gustav in das nach der Straße zu gelegene Zimmer, um seine Zeitung weiter zu lesen. Jeden Tag las er zwei Zeitungen von der ersten bis zur letzten Zeile, ohne auch nur eine einzige zu überschlagen. — Mien blieb in der Küche und wusch das Geschirr ab, genau so wie sonst, und stellte dann alles sorgfältig in das Xtüchenschränlchen über der Anrichte. Als sie fertig war und die Lampe ausblasen wollte, sah sie sich nochmals in der Küche um, ob alles in Ordnung sei, und ging dann ebenfalls nach vorne. mg folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 84, 746 15 April ^^. Japanisch-englisches Bündnis. Die Nachricht, das; die japanische Regierung das Bündnis mit England in naher Zeit zu kündigen beabsichtige, ist, wie die „Pol. Korr." von kompetenter Seite erführt, durchaus unzutreffend. Die Auffassung der japanischen Negierung bezüglich der Bedeutung und des Wertes dieser Allianz hat keine Änderung erfahren, das Bündnis bildet, wie seit seiner Schaffung, auch gegenwärtig die Grundlage der auswärtigen Politik Japans und es wird in Tokio in gleichem Maße wie bisher als eine der wichtigsten und wirksamsten Bürgschaften für die Erhaltung des Friedens in Ostasien betrachtet. Daß in diesem Standpunkt des Kabinetts von Tokio kein Wandel eingetreten ist, wurde erst vor kurzem neuerdings durch Erklärungen erhärtet, welche der japanische Minister des Äußern im Parlament abgegeben hat. Die Möglichkeit einer nahen Kündigung des Bündnisses ist überdies, auch abgesehen von der Tatsache, daß sich in Tokio kein Stimmungswechsel in der Richtung eines solchen Wunsches vollzogen hat, schon durch die Vertragsbestimmungen über die Dauer der Allianz ausgeschlossen. Bei der im Jahre 1905 erfolgten Verlängerung der Allianz auf weitere zehn Jahre wurde die Vereinbarung getroffen, daß der Vertrag ein Jahr vor seinem Ablauf kündbar ist und dann, so lange die Kündigung nicht erfolgt, immer von selbst für ein weiteres Jahr in Geltung bleibt. Da somit die etwaige Absicht, zur Kündigung zu schreiten, nicht vor Ende 1914 zur Ausführung gelangen könnte, wird die Erörterung einer solchen Wendung bis zum angegebeneil Zeitpunkte unter allen Umständen der Aktualität entbehren. Politische Uebersicht. Laibach, 14. April. Wie die „Narodni Listy" melden, besteht der Plan, die Delegation auf den 14. September nach Wien einzuberufen. In der Zusammensetzung des Kabinetts werden nach Ostern keine Veränderungen vorgenommen werden. Freiherr von Vienerth habe dermalen eine feste Position bei der Krone, bei Baron Aehrenthal, der als Protektor des gegenwärtigen österreichischen Ministeriums und Regie-, rungssvstems gelte, und erfreue sich auch der moralischen Unterstützung seitens des konservativen Großgrundbesitzes. Das „Fremdenblatt" hat eine Zahl von aktiven und ehemaligen Ministern, sowie Parlamentariern um Äußerungen über das durch den Verlauf der Balkankrise hervorgerufene „Wicdercrwachen unseres Selbstbewußtseins" ersucht. Sie bestätigen sämt- lich die Richtigkeit der Behauptung und zollen dem Monarchen, dem Minister des Äußern, dem Parlamente und dem Berliner Kabinette Dank für deren Verdienst um diese erfreuliche Tatsache. Ackerbau-minister Dr. Brü,f äußert sich dabei, wie folgt: Soll Friede dauernd gesichert und Einfluß gestärkt werden, so kann es besser nicht bewirkt werden als durch Begründung und Förderung jenes fruchtbaren wirtschaftlichen Mutualismus, der die Interessen der Völker und Staaten fester aneinander schmiedet als rein politische Bündnisse. Leben und leben lassen! Kein berechtigtes Interesse braucht dabei ernstlicher Gefährdung ausgesetzt zu werden. Findet uns ein großer geschichtlicher Augenblick nicht klein, so kann Segeil, viel Segen aus einer klugen handelspolitischen Aktion gegenüber den Eüdost-nachliarn dem Reiche und seinen Völkern erblühen. Verpassen wir ihn, so ist nicht abzusehen, wann und wie wir das Terrain wieder erobern, das wir nun freiwillig anderen überlassen. So wichtig ist die Stunde! Im „Den" spricht sich Herrenhausmitglied Dr. l^karda für ein einiges Vorgehen der böhmischen bürgerlichen Parteien im Neichsratc aus. In den Mittelschichten des böhmischen Voltes sei eine Ernüchterung eingetreten, und man erkenne von Tag zu Tag besser, was für einen schlechten Dienst der böhmische Raditalismus der Nation dadurch erwiesen habe, daß er auf den Sturz der Regierung des Freiherrn von Beck hinarbeitete. Trotz aller angeblichen Kooperationspläne der Deutschen und Polen hält es jedoch Dr. ^tarda für ausgeschlossen, daß die Polen den Deutschen zur Durchsetzung der Bienerthschcn Sprachengesetzc die Hand reichen werden. So viel aber ist sicher, daß bei einem gemeinsamen Vorgehen der Deutschen und Polen in den Angelegenheiten, an denen der Regierung liegt, der Kampf der Böhmen mit der Regierung länger dauern wird, als erwartet wurde. Viel wird darauf ankommen, wie sich die Slavische Union bewähren wirö, und deshalb muß es die erste Sorge sein, daß dieser Verband so stark als möglich ausgerüstet werde, um sich den nötigen Respekt zu verschaffen. Die „Montagsrevue" kommt in einer Betrachtung der Ehanccn, sowie der Vor- und Nachteile einer Konferenz zu folgenden Schlüssen: Sie könnte tauin noch ein Erregungsmittel sein, gewiß aber auch kein Beruhigungsmittel. Es kämen abermals die Reflexe aller Verstimmungen und Enttäuschungen des verflossenen Halbjahres zum Vorschein und es dürfte auch nicht an Versuchen fehlen, das Glück ill letzter Stunde zu korrigieren. Ein Neugieriger könne zu allem Überflusse die indiskrete Frage auf- werfen, weshalb die Beratung nur einzelnen Ab' änderungen des Berliner Traktats gelte und nicht dem Dutzend jener Vertragsartikel/die im Laufe von drei Jahrzehnten ganz oder zum Teile umgestoßen wurden. Man hätte es daher nicht zu betlagen, wenn eine Veranstaltung unterbliebe, die im bestell Falle eine leere Formalität wäre. Dekoratives Beiwerk hat für uns keinen Wert. Wenn die Regierungen der Tripclentcnte dahin gelangen, daß sie ihr Projekt begraben, so wollen wir in ihrer Entschließung nicht eine neue Ranküne erblicken, sondern den Sieg einer nüchternen, sachlichen Anschauungsweise. Wie man aus Paris schreibt, wird dort der Nachricht, daß der Vatikan die Absicht kundgegeben habe, einen italienischen Prälaten mit seiner Vertretung beim französischen Episkopat zu betrauen, kein Glaube beigemcsscn. Die französische Regierung hat sich daher nicht veranlaßt gesehen, die Frage zu Prüfen, welche Haltung sie gegenüber einem derartigeil Vertreter des Heiligen Stuhls in Frankreich einzunehmen haben würde. Tagesnemgleiten. — lDas fahrbare Nestaurantj ist dir neueste Er» scheinung im Pariser Straßcnbild. Ein Restaurateur im Quartier von Grenelle hatte beobachtet, wie zahl' reiche Handlungsgehilfen und Hcmdwerter dieses in» dnslriereichen Viertels während der Mittagspause nicht genügend Zeit hallen, ihr Heim uder ein Lokal auf» zusnchen, um eine warme Mahlzeit einnehmen zu lön< nen. Rasch entschlossen, kaufte er eincu Wagen und Gespann, rüstete datz Fuhrwerk mit einem eisernen Kochherd und Zubehör ans lind ließ es iu Begleitung eines Kochs eine Rundfahrt antreten. Weiin ein Trompelensignal die Ankunft des eigenartigen Gefahr» tes verkündet, lommeu die Leute aus ihren Arbcils' stallen auf die Straße und holen sich ihre Mittags' Mahlzeit, die aus einem Fleischgericht, Gemüse, Kcise und Dessert besteht. Die Preise sind die gleichen wie in den einfacheren Sfteisewirtschaslen des Viertels. Der findige Gastwirt hat mit seinem kühnen Unternehmen einen glänzenden Erfolg erzielt. — dient.) Mr. Pallan, bekannt als „Wnig des'Weizen« marttes", Hai, wie aus Chicago berichte! wird, inner» halb dreier Tage, an der Kornbörse in Chicago einen Profit voll 300.000 Pfund Sterling gemacht.' Patlcm kaufte Weizen zu einem Dollar lind zu 1 -4 Dollars nnd setzte ihn ab, als der Preis auf l'22 Dullars gestiegen war. — Orientalische OrausamteiNj Der Emir «"" Afghanistau sollte am l3. März einer weitverzweigten Verschwörung znm Opfer fallen. Durch Verrat jedoch tam der Plan znr Kenntnis der Behörden, und ft wurde der Anschlag vereitelt. Wider Erwarten lieh dcr Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (128. Fortsetzung.) s?lachdi»ck verboten,) 1 8. K a p i t e l. Unter allgemeiner Teilnahme kehrte die junge Ezzellenz wieder ins Leben zurück, langsam, sicher gehütet, von Elternliebe und Schwcsterlicbe umgeben. Der Oberst war nach erhaltener ärztlicher Versicherung, daß keinerlei Gefahr mehr vorliege, in feine Garnison zurückgekehrt, wo er alsbald die Nachricht seiner Beförderung empfing, was in Anbetracht der damit verbundenen Versetzung sehr erwünscht war für die Lösung dcr Zukunftsfrage seiner Tochter. Am fremden Ort konnte er Eva leichteren Herzens in sein Haus zurückrufen, ohne sie zu nötigen, die Zeugen ihres ersten Brautstandes und späteren Ehebundes wieder zu sehen. In diesem Sinn sprach er mit dem Frcihcrrn. Voll anerkennender Dankbarkeit gegen die ritterliche Zurückhaltung desselben und Schonung jedweder Stimmung der Genesendell. Von dem Moment an, da sich Eva die Pforten des Todes verschlossen, war ihr Verlangen nach Herrn von Lückens Nähe wie ausgelöscht, und hatte einem tiefen, unbesiegbaren Widerstreben Platz gemacht. Niedergeschlagenen Blickes, unruhig, farbewech-sclnd, harrte sie des Momentes, wo die Gestalt ihres Gatten ihren Blicken entschwand. Sonst kehrte ihr Temperament allmählich zurück. Aber es mischte sich in alle Bctätigungen desselben eine zarte Weihe der Empfindungen, ein träumerischer Liebreiz, den bislang niemand an ihr gekannt. Als sie im Lehnsessel, vor sich hinstarrend, ruhte, konnte sie Plötzlich mit aller herrischen Impulsivität die Anne ausstrecken. „Lena! Komm zu mir!" Als nun die Baronesse dem Rufe Folge leistete, lachte sie nicht mehr hell auf, wie ehedem, sondern flüsterte bedeutungsvoll: „Du! — du! du!" „Nun ja, ick!" lächelte Helene. „Die bei dir bleiben will." Sie nickte. „Aber ich gehe bald fort mit Mama", sagte sie, das schöne, ernste Mädchen betrachtend. „Weißt du, was mich dann trösten wird, dich nicht mehr zu sehen? Dein Glück. Im Herzen trugst du's schon längst. Nun wird's Ausdruck und Ausfluß finden in Richard Wechtings Nähe. Ihr werdet finden, was Ihr damals schon in Euch hättet suchen sollen. Weißt du, Lena? Wenn ich fort bin und allein, sollst du mir schreiben von deinem Glück. Willst du? Ganz wie dir zumute ist. Dann fühle ich immer von neuem, daß du an die Vergangenheit nicht mehr denkst." Helene küßte Evas weiche Wange. „Wir müssen alle durch Täuschung und Prüfung zur Erkenntnis gelangen. Auch ich habe schwer geirrt." Sie wagte nicht, das Gespräch fortzusetzen. Aber Eva zog sie auf die Lehne ihres Sessels nieder und drückte ihre Wange gegen Lcnas Arm. „Über mich hinweg hab Ihr Euch gefunden. So muß jedes Ding doch eine Frucht bringen. Es wäre ja sonst elend, an alles zu denken, was wir leiden." Helene umfaßte sie innig. „Daß du lebst, ist Richards höchste Freude. Dein Tod hätte jede Hoffnung auf ein Glück zerstört." Sie nickte wieder. Es war Nuhe in ihr, die wilde Leidenschaft war vernichtet. Dann sagte sie sinnend: „Immer wieder überschaue ich im Geist die verschlungenen Wege, auf denen wir drei geführt worden sind, du, Richard Wechting und ich. Die Euren entwirren sich mir, der meine bleibt dunkel." „An meinen Vater denkst du gar nicht?" fragte Helene mit zartem Vorwurf. Die junge Frau zuckte zusammen. „Laß das!" sagte sie erregt. „Laß das ruhen. Ich weiß, was ich tue. Die Fessel wird sich lösen, wenn ich dieses Haus verlasse. Der Sterbenden tonnte er damals verzeihen. Der Lebenden nie. Almosen zu empfangen, bin ich zu stolz. Von Gnade und Erbarmen kann ich nicht leben. Und was sei" Reichtum und seine Stellung über die Wunde meiner Seele werfen können, wäre der Huhn, den er seiner Verachtung beifügte. — Eine goldene Mäste wär's, unter der ich weinte." Sie legte Hclcncns Hand gegen ihre Stirn- „Ich sehe ill dir nicht seine Tochter — du lM mir so nahe gerückt — er so fern. Ich muß ww) immer zwingen, zu denken. — Und wenn ich's den»^ steht mir das Herz still vor Angst und Scham. ^" begreifen ist's nicht. Es ist ein quälendes GeM' Lieber Gott! Nur seinen Schritt brauche ich zu vernehmen, so zieht mir etwas durch die Seele." Sie zitterte leise. „Laß! Laß! Es tut mir wohl. — Wie er mn damals gegenüber stand! Allmächtiger! ^ ^ s<>, denke ich allzeit. Und daran wächst mein Schm^ gcfühl. Manchmal bin ich wie erstickt von dttje^ Gedanken. — Denn es gab doch eine Zeit — ^ ist etwas so Wunderbares — du glaubst gar nM, wie ich mich über mich selbst wundern muß." „ „Weil du eine ganz andere Eva geworden biN^ sagte Helene, sie an sich drückend, „verstehst du, alte nicht mehr. — Du bist nicht allein verwan^ -Was gäbe ich jetzt darum, könnte ich dich in ^ . und Eintracht hier zurücklassen! Das glaubst o, — Du hast viel verloren. Aber einen Bruder m eine Schwester hast du gewonnen, teurere GesaM!^ vielleicht, als deine Eltern dir geschenkt hätten-Sei ruhig, Eva! Wir wollen dich nicht mehr qua" Du sollst fühlen, was du fühlen kannst. H""" ohne Zwang. Laß mich dafür sorgen." lFortsehung folgt.) Laibacher Zeitimg Nr. 84. 747 15. U^il 1909. ^nur gegeu die Versch>oörer Gnade walteil — mir mil A'e, Rädelsführern wnrde eine A»Sl,ah>ne ge,nacht, uwem mau sie auf fürchterliche Weise von, Leben zu», ^ode beförderte. Sie wurden au eiue .Kailone derart fesselt, daß der lusgehel,de Schuß deu Körper der Unglückliche,, iu der schrecklichste» Weise zerriß. — Diese lljchen Kolunialgeschichte belauul. In, Jahre 1857 halle °er aus verschiedene!, Romanen auch weitereu kreisen Mannte Nena-Sahib >nit seinen Sipahis iu Indie,. "nen allgemeinen Ausstand gegen die englischen Erobe-^er dadurch eingeleitet, daß er in .Kampur den ahiluugs» wwl Geueral Wheeler mit sciuer ssamilie, 10l» englische "Mlere, 2,0 Soldaten und 590 Zivilisten aus hinter- 'lllsse Weise überfiel uud grausam uiedermetzelu lieft. Hoch bullte er nicht la»ge sich seiues Triumphes er-'reuen. C^-n^ral Havelock — vo>, dem, nebenbei be> werkt, das bekannte manlelarlige Kleidungsstück seinen "Mnen eutlehnl hat -^ gelang es, den Aufständischen ncyrere Schlappen beizubringen. So lourden die Eug-'wider bald Herr der Bewegung, namentlich nachdem ^ena-Sahib, der befähigtste'Führer der Inder, nach lepal geflohen war. Um aber den Eingeborenen die ^'N zu Uieileren Revolte» zu beuehluen, ließ man die ^scmgeue» vor die Müudunge» von Geschützen binden und di^> ^»» abseueru. Die Wirkung lvar fürchterlich, ^cchveüd der zersliictelle Oberkörper weit sortgeschleu. ^rt »ourde, fiel der untere Teil vor die Kanone nieder, u daß die einzelnen Teile nicht mehr zu vereinigen ware». G^ade das wollten die Briten. Nur darf mau ucy ctwa annehmen, daß sie sich aus blinder Wut oder "Muser Grausamkeit zu einem solchen Versahren hin» ntzen ließen, das lag ihnen sern. Auf Grund ihrer 'Mmtuis der religiösen Anschauungen der Inder suchleu ne durch ^'ue Todesart furcht und Schrecken zu ver. ^lten. Da allen indischen Religionsgemeinschaften — ^" Nrahmmn'», Vuddhisten uud Iainifteu — der glaube an die SeeleiNoanderung gemeinsam war, nach kn« die Seele nach mannigfachen Stationen in anderen "Mnislnen wieder in den ursprünglichen Körper zu» d K ^^' ^' »lußle natürlich darans gehalten >r>erden, . ß o,e irrende Seele ihr alles Heim auch wiederfinden "Me. Das wurde dnrch jene Todesarl vereitelt, und fo ^'un,g es den Engländern, die furchtbare Erhebung " noch nicht zwei Jahren niederzuschlagen. N "" ^3"^!^l und Goqolj.j Alis Petersburg »vird der " ccuen freien Presse" geschrieben- Kurz vor der ^uli-^'ier hat ein Mitarbeiter des „Rusloje Slovo" , u nnnniehr wieder ganz hergestellte!, Grasen Tolstoi . Iasnaici P^ljana besucht und mit ihm über die ^?"'/^'nde f^i^. gesprochen. „Ich tann nicht sagen, I'. ^ ''''' ^'^"^ ^'"' sympathisiere," erklärte Tolstoz. n<, ^' !^'fall< mir ebensowenig »vie die T^eier meines - ^'biirtstages, da ich überhaupt nicht imstande bin, ' "»nst jene Äedeulung zuzlierkennen, die man ihr »nserer sogenannlen ,höheren', ihrem stlllichen Niveau da?>" lntsächlich .niederen' Gesellschaft beilegt. Wenn na, ^"'^ irgend ei» Wunder alles, was Knust ge-U,,!'!! >uird, vernichtet würde, so würde nach meiner ^ !'")< die Welt nichts dabei verlieren. Wenn sie auch 0u»'^I ^'^" N>"'ll' verlustig ginge, so würde sie dafür d ' Ml dem entsetzlichen, verderblichen Schund befreit, scli> ^^ nuaushallsam aulvächsl und alles über» l^'Mml." Gutniütig lächelnd fügte Tolstoj hinzu: «« '^' ^' scheiut, habe ich wieder eiueu guteu Anlaß d^'.7'''.,'''ich zu schimpfen." — Tolstoj ist jetzt >uil ub zv> !"^ ^"^ Briefe Gogoljs beschäftigt. Je uachdem, stellt . ,'^'^"»gen Gogol>s ihm gefallen oder nichl, s'Hd ^ '^'^" ^iensuren, wie sie in den Schulen üblich »r» ys , ^>'tervie>ver fragte Tolstoj nach seinen eige->"ider ' ^"'' ""^"^ ^'"' W"'Mschc habe ich viele," er-"'icl, f.^" Dichter, „aber ich bi» so scl)»oach, daß ich stui . .,"" die eiue, bald au die andere mache." Tol-Vttl«?^'"^ ^" Im'rualisten in seinem Kabinette, hob.'. ^ '^ " '"'l einer Nluse aus lvarmeu, Tuch und rr ^ ^X'feln. Sein Aussehen ist frisch, doch stützt Hraa? "" ^^)en leicht auf einen Stuck. Aus eiue ich i,,:!'""1 s"ner Gesundheit enviderte er: „Jetzt fühle cichkw c>^^' Wie lonn übrigens bei einem Alter voi, ,„^^n Jahren von Gesundheit die Rede sein . . . Man "l'r ans das cis,>h„le Ende warte»." 5'tiiN^n^?^ fallen der Vnumc mit Hilfe der Eleliri» i>, 5,' ld' lvie der „Proniethells" nach einem Äerichl "Utteil't "^"""les des lravanr. publics de Velgique" "Nd !„ '" ^'" Vereiniglen Staaten mit gutem Erfolg ritc, ^^"ß"" Maßstabe betrieben. Äei de» iu Ame-^nldn/'^'^ ""rlommenden Abholznngen ansgedehnter ^"A> >, !^' '"^'l die Menschenarbeil nämlich schon ^d,,., , "!^'^^ ""s, nnd man war deshalb zur An-^r>el, s "r^mttci^r Dampfsägen übergegangen. Ihr ^'»n s>, "^^'U'digte aber allch nicht in allen Stücke», l'iiir s<<>""^ ^l^'le die Feuerung der Dampfmaschinen lun»ont,s, <"''^'fahr, und dauu gestaltet sich auch der ^U Ba, ^ ^^"nsporl der großen uud schwereu Sägen Nc«n v''"s' ?' ^"'"" "^'' <^' zcit, ^s,."''"bsch»"den, und dieser Versuch gelang so !""- D.' - """ ^"fahren sehr schnell i» Ausnahme ^" Hollen fich jedoch bald. Es bielel besonderen Geuuß, bereits belauule Ställen noch einmal zu besuchen, man entdeckt bei solcher Gelegenheit manches, das das erste-mal übersehen wurde. Meim' Hauptbeschäftigung bestand übrigens weiterhin in lieiue» Ausflügen in die nächste Umgebuug- so wurde die ^avorila, ein am ^uße des Pelegriuu gelegenes königliches Lustschloß, besucht. Der Besuch lohnte sich nicht. Unser Hosrat verlor bei dieser Gelegenheil seinen Bädecker. Der ausgedehnte Parl ist heute nichts, als eine wohlgepslegte Geiuüsekultur, das sogenannte „Schloß" eine iu chinesische», Stil er. baute kleine Villa, deren Ausstattung eine Geschmacks-verirrnng. ElwaS entschädigt wird man dnrch den schö» nen Blick von der Terrasse über Palermo. Überaus lohnend ist dagegen ein Ausflug uach Moureale, deu ich schon der .Kathedrale halber zweimal unternahm. Auf schnurgerader Straße, die Verlängeruug des Eorso Vitlorio Emanuele, führt, bei der Porta nuova die Stadt verlassend, eine elektrische Bahn durch die üppige Eouea d' Oro nach Roeea und von da, die steile» Hänge des Monte Eauuto hinanklimmend, als Seilbahn nach Monreale, einer an den Berghang hingebanlen Sladt von ^4.<><><» Einwohnern. DaS einzig Inleressante, das die Stadt bietet, ist die prächtige Kathedrale mit den berühmte,,, die ganzen Wände bedeckenden Mosaiken, die Szenen aus der heilige» Schrisl i» bewnnderuugs. wertem Reize darstellen, nnd der in, anstoßenden ehe-maligen Vcuedillinerlloster gelegene Kreuzgaug. Mau muh' über die Phautasie des Künstlers, der diesen gc- schassen, staunen, wenn man sich die Zeit nimmt, die 216 paarweise angeordneten Säulen genauer anzusehen. Der aus figürlichen Darstelluugen bestehende Schmuck der Kapitale ist bei allen verschieden, ebenso wie auch die Säulenschäste, teils in Rrliefarbeit, teils in Mosaik, alle verschieden, mit de» reizendsten Motiven behandelt sind. Den Rückweg, vom Berge hinunter, »nachten wir zu ^uß, um unS länger der herrlichen Aussicht auf das iu warmer Abeudbelruchtung leuchlende Palermo mit der blaueu See bis zu den liparifchen Infein zu er» sieueu. Fortsetzung fulql.j Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Verein für ^örderunss der Kultur des Laibnchrr Moores. — In, Beralnngssaale des städtischen Rathauses fand gestern vormittags die diesjährige Hauptversamm. lung des Vereines zur Förderung der Kultur des Lai> bacher Moores bei außerordentlich reger Teilnahme der Mitglieder statt. Der Vereinsobmann, Bürgermeister Hribar, begrüßte die zahlreich erschieneneu Mit. glieder uud hob in seiner Ansprache hervor, daß die Tätigkeit des Vereines im abgelaufenen Jahre von bestem Erfolg begleitet war. Mit bescheidenen Mitteln seien schöne Resultate erzielt wordeu und bei den, regen Interesse der Mitglieder sei dem Vereine auch für die Zukunft eine ersprießliche Tätigkeit gesichert und dies um so mehr, als das l. s. Ackerbaumiuisterium für das laufeude Jahr seiue Subvention auf den uamhaften Be> tiag vou 11.7W l< erhöht hat. Der Obmann fprach dem k. k. Ackerbauministrrium für diese ausgiebige Un> teistütznng den wärmsten Dank ans, desgleichen der l. k. Lnndesregieruug und den Ministerialreserenten Sek-tionsral Dr. Freiherr» vou R i n a I d i n i nnd Moor-lullurinspeltor K 0 ppens für die wohlwollende Förde» ruug der Vereinsinteresfen. Vereinsselretär Ingenieur Turk erstattete so» dann in eingehender Weise Bericht über die Tätigfeit des Vereines im abgelaufenen Jahre. Wie wir dem instlultiven Berichte entnehmen, entwickelte der Ver-ein im Jahre 19<»8 eine intensive Tätigkeit. Es wurden zahlreiche und sehr umfassende Kullnrversuche auf dem Moorgrnnde angestellt, welche fo manchem ungläubigen Moorbewohner die Auge» geöff»et habe» und ihn er. kennen ließe», welch wichtige uud gemeiuuützige Aus» gaben der Verein sich gestellt hat. Dieser Erkenntnis entsprechend hat sich auch die Anzahl der Vereinsmit. glieder erhöht uud betrug mit Ende des vorigen Iah» res 440, währeud sie derzeit bereits auf mehr als 5W Milglieder angewachsen ist. Die verschiedenen Kultur» versuche Ware» im vorigeu Jahre besonders zahlreich: das Versuchsterrain erstreckte sich aus 34 Hektar W".4 Quadratmeter. A» Kunstdünger wnrden verwen» del 2950 Kilogram,,, Knochenmehl, 4322 Kilogramm ^homasschlacke, 4358 Kilogramm Snperphosphat, 4575 Kilogramm Kalifalz nnd 15l»<» Kilogramm Chilesalpeter. 1500 Kilogramm Chilesalpeter wurden dem Vereine von der Delegation der vereinigten Salpetrrproduzemen in Berlin zu Versuchszwecken unentgeltlich zur Ver-süguug gestellt. Die meisten Versuche erzielten einen nnerwartet günstigen Erfolg. Die Entwicklung des Ackerbaues auf dem Laibacher Moore wurde vom Ver. eiue auch dadurch gefördert, daß den Mitgliedern der erforderliche Kunstdünger solme garantiert reine Same. reien vermittelt wurdeu. Der Vereiusverlag für das Jahr 1908 weist 199.600 Kilogramm Kunstdünger uud 3640 kilogram», Sämereien aus. Dünger und Same. reien wnrden del, Mitgliedern zu ermäßigten Preisen abgegeben und der diesbezügliche Ausfall durch die Slaatssubvenlion gedeckt. In der Vereinsbanmschule auf den, Karolinengrnnde wurdeu im Jahre 1908 1050 veredelte Apfelbäumchen gezogen und bezifferte sich der Bestand auf 4600 Apfel- und 220 Birubäumchen. Die Baumschule mußte im vorigen Jahre entsprechend vergrößert werden und weist nnnmehr einen ThassungS-rann, für 12.000 Bänmchrn aus. Heuer wurden 813 Obstbäumchen an die Mitglieder unentgeltlich verteilt: der Rest wird an Gemeindevorslehungeu, welche Mil» glieder des Vereines sind, znr Anlage von ösfeutlicheu Aupflanzungen verabfolgt werden. Die Koste» für die Erhaltung der Baumschule belieseu sich im abgelaufenen Jahre auf 1383 X 44 1i. ^ür die Mitglieder wurde auch im Jahre 1908 die Vereinspublilation „Izvestja" herausgegeben, welche allgemein Auklang gefunden haben. Am 19. März wurde in Bruuudorf eiu öffent. lichrr Vortrag veranstaltet, wobei der Vereinsselretär über die Bedeutung von Kunstdünger mit besonderer Rücksicht aus dereu Verweuduug auf dem Laibacher Moorgrunde sprach. Vereiusselretär Ingenieur Turk berichtete weiters über den Stand der Veremslasse, welcher trotz den bedeuteudeu Auslagen, die der Vcr» riu in, abgelaufeneu Jahre zu bestrriteu hatte, als günstig bezeichnet werdeu darf. Die Einnahmen bezis. ferten sich auf 27.248 l< 56 l>, die Ausgaben auf 26.544 lx 60 I, und ergab sich somit ein Überschuh von 703 K 96 !,. Der' Geldverlehr belies sich m,f 53.793 l< 16 1>. Dir Vereinsgeschäfte wurden eiuver. nehmlich mit den, VereiiisauSschnsse vom Sekretär Turk besorgt, während mit der Abgabe von Kunstdiinqer und sonstiger Erfordernisse der Wieseumspeswl I. Vezen^el betraut war. — Der Äerichi wurde bei» fällig zur Kenntnis genommen und der Verc.usle.tunss über Antrag der Nechuuugsrevisorc,, I. Tomec und Ir zvigelj das Absolutorium erte,It. Laibacher Zeitung Nr. 84. 748 15. April 1909. Wie der Vereinssetretär weiters ansführte, dürfte sich die Tätigkeit des Vereines auch im laufenden Jahre sehr rege gestalten. Der Geldvertchr beziffert sich bis» her bereits auf 58.439 X 28 li und dürfte bis Ende des Jahres den Betrag von 100.000 X überschreiten. Ter Sekretär machte die erfreuliche Mitteilung, daß das k. k. Ackerbanministerinm für das lanfende Jahr dem Perein mit der ausgiebigen Subvention von 11.700 X unter die Arme gegriffen habe, wovon der Betrag von 5000 X als Betriebskapital für den Ankauf von land-wirtschaftlichen Erfordernissen für die Vereinsmitglie. der verwendet werden soll. Für die Vereinsbanmschnle wurde eine Subvention von 700 X angewiesen, welcher Netrag künftighin erforderlichenfalls eine entsprechende Erhöhung erfahren soll. Der Verein hat sich anch an den lrainischen Landesausschuß um Gewährung einer ständigen Subvention gewendet nnd ist, wie der Ver» einssetretär mitteilte, gegründete Hoffnung vorhanden, daß dem Ansuchen Folge gegeben werden wird. Dem Vereiusselretär Ingenieur Turk wurde für seine, zielbewußte ersprießliche Tätigkeit der Dank der Generalversammlung ausgesprochen. Von den zahlreichen Anträgen und Allregungen der Mitglieder feien hier nnr diejenigen hervorgehoben, welche einen positiven Erfolg hatten. Herr I. Nem5. gar regte die Idee an, daß dem gewesenen verdienstvolleil Vereinssetretär Dr. Ernst K ramer, welcher sich um die .Kultur des Laibacher Moores hervor» ragende Verdienste erworben, ein Denkmal gesetzt werde. Der Antrag wurde dem Ausschusse zur Ve» ratung nnd seinerzeitigen Berichterstattung zugewiesen. Herr I. Erjavee stellte den Antrag, daß der Verein für zweckmäßige landwirtschaftliche Maschinen und Geräte Vorsorgen nnd den Mitgliedern möglichst au die Hand gehen möge, wogegen Sekretär Ingenieur Turk ausführte, daß in dieser Bezichnng die Bildung von Genossenschaften zum Ankaufe landwirtschaftlicher Geräte am besten zum Erfolge führen könnte, welche Anregung auch vom Vereinsobmanne Bürgermeister Hribar wärmstens befürwortet wurde. Vereinsmitglied A. öitnit stellte den Antrag, der Verein möge dahin wirkell, daß an den Straßen und öffentlichen Wegen im Morastgebiete Alleen von Obstbänmen angelegt werden, welche, abgesehen von ihrem praktischen Nutzen, zur Zeit von Überschwem» mungen als Orientiernngszeichen gute Dienste leisten würden. Der Antrag wurde einstimmig zum Beschlusse erhuben. Über Antrag des Vereinsmitgliedes K. P o 5 i» valnik wurde schließlich der Vercinssekretär beauf» tragt, behufs Bezuges von Belonröhren zur Anlage von Abzngskanälen bei Fachfirmen Umfrage zn halten und für Vereinsmitglieder entsprechende mäßige Preise sicherzustellen, wobei jedoch in erster Linie heimische Firmen berücksichtigt werden sollen. Der Vereinsobmann Bürgermeister Hribar wies schließlich auf die Bedeutuug der bereits in Angriff genommenen Arbeiten zur Entwässerung des Laibacher Moores für die Moorkultur hiu uud gab der Über» zcugnng Ausdruck, daß diese wcilansgreifende Aktion für die Cultur des Laibacher Moores von den wohl-tätigsten Folgen begleitet sein werde. Sodann wnrde die Generalversammluug nach anderthalbstündiger Daner um halb 1 Uhr mittags geschlossen. Nach der Versammlung wurde aus der Vereinsbanmschnle eine große Anzahl von Obslbäumeu an die Mitglieder unentgeltlich abgegeben. — sDcr neue Gymnasiallehrplan.) Zn dem bereits mitgeteilten nenen Lehrplan s»r Gymnasien ist die Dnrchführungsvorschrift erschienen. Sie enthält einige bemerkenswerte Details. In der deutscheil Unterrichts» spräche ist neu die Einführung der Literatur der jung» sten Zeit. Es ist die Lektüre moderner Romane und Dramen vorgesehen. Neu ist die Lektüre vou Werken des Plinins, Thukydides, Aristoteles und Enripides in der Ursprache. Ferner soll jeder Gymnasiast über die Rechte und Pflichtcu des Staatsbürgers unterrichtet werden. Geographie nnd Geschichte werden separat klassifiziert werden. Der Mathematik» nnd Physikunter-richt wird neu organisiert. Als Förderungsmillel des natnrwissenschaftlichen Unterrichtes wird die Teilnahme der Schüler an Extnrfionen und die Einführung systc-matischer Schülerübungen vorgesehen. Bei Experimen» ten physikalischer Natnr sind die Schüler, soweit dies möglich ist, zur eigenen Betätigung heranzuziehen. * ^Vizeadmiral Bernhard Freiherr von Müllers» dorssche Invalidcnstistung.j Wie uns mitgeteilt wird, kommen ans den Erträgnissen der Vizeadmiral Bern» hard Freiherr von Wüllersdorf ° Urbairschcn Stiftung für das Jahr 1909 Gratialicn mit je 140 X an zwe'l arme kranke Matrosen zur Verteilung. Die mit den Nachweisen, daß der Gcsuchsteller als Matrose bei der k, u. k. Kriegsmarine erkrankt ist, aus deren Verbände ohne Versorgung entlassen wurde und uutcrstutzungs-bedürftig ist, belegten Gesuche, sind bis 1. Juli an das k. u. k. Seebezirkskommando in Trieft zu richten. —r. — Öffentlicher Vortrag.) Gestern abends hielt Herr Kanonikus Su 5 nik im großen Saale des Hotels „Union" einen Vortrag über Lonrdes. Das Interesse hiefür war ein sehr großes' die Zahl der Besucher belief sich auf über 2000. Der Vortragende schilderte in warmen Worten das Pilgerlebcn sowie die wunderbaren Heilungen in Lonrdes und entrollte ein plastisches Bild dieser auch mit Naturschönheitcn reich ausgestatteten Gegend. Seine Ausführungen fanden eine treffliche Er» gänznng in einer großen Anzahl farbig ausgeführter sliuptischer Projektionen, die dnrch ihre anßcrordentliche Reinheit, Deutlichkeit und Plastik die Vorstellung er-weckten, als befinde man sich an Ort nnd Stelle selbst. Großes Interesse erweckte der herrliche Vasilikaban der Kathedrale von Lourdes, der insbesondere im Innern eine seltene Prachtfülle von kunstvoller Ornamentik auf» weist, die berühmte Grotte, die Kapelle, daneben manch prächtige Perspektive ans der nnmittelbaren Umgebnng von Lonrdes, nnter anderem der westlich gelegene male» rische See. Anßerdem wurden mehrere farbenprächtige Bilder von Marseilles, Tonlonse nnd Lyon gezeigt. Ter Herr Vortragende war bemüht, ill klarer, popnlär gehaltener Weise auch die einschlägigen historisch wich-tigen Momente hervorzuheben, was seinem Vortrage einen dankenswert instruktiven Gehalt gab. Er fand am Schlnsfe reichen und nachhaltigen Beifall. — sTooeofall.) Gestern starb in Graz der Landes» schulinspcttor im Ruhestände Dr. Konrad Jarz im 67. Lebensjahre. Er war seinerzeit kais. mexikanischer Artillerieoffizier nnd wurde später Landesschnlinspeltor in Steicrmart und Mähren; 1901 trat er in den Ruhe» stand. Dr. Jarz war Ritter des Ordens der Eisernen Krone dritter Klasse. * sKrantenbewegung.) Im Landcsspitale in Lai » bach sind im Monate Februar 429 kranke Personen, und zwar 223 männliche nnd 206 weibliche Personen verblieben. Im Monate März wnrden 901, nnd zwar 486 männliche nnd 415 weibliche Personen aufgenommen. In Abgang wurden gebracht, nnd zwar als ge> heilt 245 männliche uud 214 weibliche, als gebessert 182 mäuuliche uud 119 weibliche, als uugeheilt 15 lnäunliche und 10 weibliche und transferiert wurden 27 männliche und 33 weibliche Personeil. Gestorben sind 23 männliche und 19 weibliche Personeil. Mil Ende März verblieben daher noch 217 männliche, nnd 226 weibliche Personen in der Behandlung. — Im Kaiser Franz Iosef»Krantenhanse in Gnrkfeld sind im Monate Februar l. I. 64 kranke Personen, nnd zwar 85 männliche nnd 29 weibliche Personen verblieben. Im Monate März wnrden 88, nnd zwar 46 männliche nnd 42 weibliche Personen aufgenommen. In Abgang wnr» den gebracht, nnd zwar als geheilt 32 männliche lind 32 weibliche, als gebessert 14 männliche und 9 Weib» liche, als nngchcilt 1 männliche nnd 1 weibliche Person. Gestorben sind 3 männliche uud 2 weibliche Personen. Mit Ende März verblieben daher noch 3! männliche und 27 weibliche Personen in der Vehand» lung. —l-. — lDie erste,, Turmfalten,) die bekanntlich gern gesehene Gäste uuscres Landes bilden, wnrden am Ostersonntag gesehen. Ill Bälde werden anch die andereil Zugvögel erwartet. >«'—. — lDie Entwicklung der Mecbnumej hat nnn begonnen. So prangen seit vorgestern an der Tirnauer Lände zwei Kastanienbänme im schönsteil, zartesten Grün und unzähligem Blütenansatz. Ihre Entwicklung hat der letzte Regen bedeutend gefördert. I«,--. — Mu Uehrerjchictsal.) Man fchreibt nns ans Gottschee: Der nach dem Großherzogtnme Baden zu» ständige, etwa 40jährige Franz Härle, znletzt beim Notar Herrn Dr. Karnitschnig als Schreiber in Ver» wendnng, mußte während der Osterfeierlage wegen Trübsinns in die Laibacher Irrenanstalt überführt wer» den. Härlc, seinem Bernsc nach Lehrer, fand seinerzeit in gnten Wiener Familien Aufnahme lind Veschästignng, konnte schöne Zeugnisse aufweise», wurde aber infolge seiner Heirat nach Krain verschlagen nnd mußte sich schließlich damit begnügen, die Stelle eines Anshiljs-lchrers in Skrill anznnehmen, wo er den erkrankten Lehrer Sbaschnit vertrat. Die materiellen Verhältnisse dort waren für ihn tief niederdrückend; eine leere, kalte Stnbe ohne Ofen, wofür monatlich l2 X verlangt wurde, als Nahrung Milch nnd Kartoffeln nnd die kanm zu beschaffen, weil es an Geld mangelte, nm die geradezu unerhörten Preise zn zahlen. Ja, die gnten Landlente! Das Elend nnd die Entbehrnngen, mit denen Härle in Stritt kämpfte, dürften den Grund zu seinem Siechtum gelegt haben. Nach der Genesung Sbaschniks verlor er anch diesen kümmerlichen Posten nnd sah sich auf die Gaffe gesetzt; eine Spende der Süd» mark reichte kaum zur Deckung der dringendsten Schul, den und Bedürfnisse. In dieser Not erbarmte sich Herr Dr. M. Karnitschnig Härles nnd beschäftigte ihn in seiiler Kanzlei. Sein Gesundheitsznstand war aber schon so zerrüttet, es machten sich so bedenkliche Zeichen von Gedächtnisschwäche, so schwere Anfälle von Melancholie bemerkbar, daß nichts übrig blieb, als ihn der Irren» anstalt in Laibach zn übergeben. Der behandelnde Arzt in Gotlschee, Herr Dr. E. Schreyer, leitete für die darbende Familie Härles eine Sammlung ein, nm ihr wenigstens über die äußerste Not hinwegzuhelfen. — lkebcnsqcfährlichc Verletzung.) Am 12. d. M. gegen Abend zechten mehrere Vnrschen im Gasthansc des Franz Zajc in Ober-KiM. Abends entstand zwi» schcn den Besitzcrssöhnen Josef Habjan nnd Jakob Kofanc fowie dem Knecht Michael Omerza einerseits nnd dem Nesitzerssohne Anton Vergant anderseits ein Streit, der indes vom Wirte bald geschlichtet wnrde. Gcgen 10 Uhr verließen die Vnrschen das Gastlokale; uur Vergant blieb noch zurück. Er hatte das verdäch» tige Benehmen der abgehenden Nurscheu bemerkt und bat nnn den Wirt, ihn nach Hanse zn begleiten, was Zajc anch tat. Dranßen bemerkten sie alle vier Vnrschen, die vcrmntlich ans Bergant lauerten. Zajc ermähnte sie zur Nuhe, worauf einer fortging, drei aber stürzten sich auf Bergant los uud warfeu ihn zn Boden. Hie» dnrch erschreckt, wich Zajc znrück und schaute der Nan» ferei uur von weitem zu. Auf einmal rief Vergant, er sei erstochen, worauf die Ranfer schnell das Weite suchten. Zajc eilte zn Bergant nnd fand ihn blutübcr» strömt und ohnmächtig alls dem Boden liegen. Er hub ihn ans nnd trng ihn in sein Haus. Vergant hatte zwei Stichwunden, die eine am linken Arm, die andere an der rechten Vruslseite erlitten. Er wurde sofort ius Landes» spital überführt, wo konstatiert wnrde, daß die Ver» letznllgen lebensgefährlich sind. Als Täter wnrde der 5t »echt Omerza ausgeforscht und dem Landesgerichte eingeliefert. —o— — sDer Tod in de« Bergen.) Znm erstenmale hat im abgelaufenen Jahre die Zahl der bei alpinen Un» fällen nms Leben gekommenen Bergfahrer die Zahl hundert überschritten. Während im Jahre 1901 nur 53 Personen bei Nergtonren ihren Tod fanden, sielen im Jahre 1908 bereits 104 der Alpinistil zum Opfer. Die Verlnslliste der Alpinistik bewegt sich, nach einer Anfstellnng der „V. Ztg.", fast nnnnterbruchen in auf-steigender Linie. Sie weist in den letzten acht Jahren lseit 1900) insgesamt 614 Todesopfer auf: 1901 53, 1902 70, 1903 76, 1904 72, 1905 56, 1906 98, 1907 85 und 1908 104. Zum besseren Verständnisse dieser Zahleilreihen mnß man jedoch die alpinen Unfälle nach ihren Ursachen und Veranlassungen unterscheiden. Von den 104 im Jahre 1908 trdlich verunglückten Berg» sahrern waren 57, also mehr als die Hälfte, führer« los. Von denen, die mit Führern gingen, fanden m>r 14 den Tod. 40 Unfälle sind waghalsigen Kleltertouren zuzuschreiben. Die Zahl der Unglüclsfälle bei Gletscher" tonren ist demgegenüber verschwindend klein. Damit ist anch die Zunahme der alpinen Unfälle erklärt: einer» seits dnrch die außerordentlich starke Vermehrung der führerlosen Tonren, die nicht selten von mangelhaft ausgerüsteten nnd im Hochgebirge unerfahrenen Toll-risten unternommen werden, anderseits dnrch die Vor« liebe für waghalsige Felsllettereien. So hoch aber die alpinen Unsallszifsern im ersten Momenle auch aus» sehen, so ist anderseits der ungeheure Aufschwung, den die Touristik in den letzten Jahren genommen hat, in Rechnung zn stellen. Ist doch beispielsweise in Tirol allein die jährliche Fremdenzahl von 658.000 im Iah/c 1903 ans 858.000 im Jahre 1908 gestiegen. Überdies waren vor wenigen Jahren Wintertonren fast ganz nil' bekannt, während hente die Ausübung des Wintersports einen erheblichen Prozentsatz von Unglückssällen liefert. * lIrbcitcrtransportc.) Diesertage find alls Ann'' rika 18 Kroalen, 4 Monteuegriner und 3 Istrianer zurückgekehrt. Ansgewanderl sind 50 K?vaten nnd 4li Mazedonier. Nach Tirol überhaupt sind 112, »ach Innsbrnck im besondereil 35, nach Goltschee 75 n>w nach Budapest 40 Maurer abgegangen. " lDicliische Dienstboten.) Dieserlage verhaftete d>e Sicherheitswache die 21jährige dienstlose Magd Anna Graf ans Nrnck an der Mnr, »veil fie in einem Kaffee-hause an der Petersvorstadt der dortigen Kassierin e>N Paar Schuhe gestohlen hatte. Die Diebin wurde dein Gerichte eilige!ieser!. — Vorgestern verhaftete e'N Sicherheitswachmann an der Maria ThereslN'Straße die 25jährige dienstlose Magd Anna More^a aus Nlanc" bei Rann, die ihrer gewesene» Die»stgeberin, einer Gastwirtin in Unler»^i>la, einen schwarzen Franenr"" entwendet hatte. Die Diebin, die vor kurzem wege" eines Brillantringdiebstahles dem Landesgerichte ein-geliefert worden war, ist gestern wieder dahin übergebe« worden. " sGefundcn) wnrden: zwei Regenschirme, e>> Geldtäschchen mit l!8 15, ein Vrillane, ein Rock nnd ein seidener Regenschirm. < " lVerlorcn) wnrde: eine goldene Krawattenimoc' in Form einer Biene, eine silberne Damennhr »el^ solcher Halskette, ein Geldtäschchen mit 14 l< und eu«e. mit 4 ZwanzigkroneN'Noten. ^_^» Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Der Umsturz iu der Türkei. „ , Konstantinopel, 14. April. Sehr viele Inngl'N'u haben sich geflüchtet oder werden vermißt. WahriM' lich halten' sie sich versteckt. Alllürlische, tonservaN^ nnd geistliche Elemente scheinen hier vollkommen >-Oberhand gewonnen nnd die Herrschaft des jnna.u tischen Komitees völlig ciusgehoben zn haben. Konstantinopel, i-1. April. Das Organ der >' hammedanische» Union „Volkan" veröffentlicht e>> offenen Brief an den Snllantalisen, worin erklärt w> ' in seiner Hand liege es, die Kammer zu schließe» l^. die Verfassung anfznheben. Er habe gezeigt, ^w,,^.. Freiheit zn geben nnd zn nehmen in seiner Macht >>^,^ Wenn sich Leute finden, welche dem Sultan "te", ^, Kammer auch für eine Minnte zn schließen, "'"^„l< dieselben als Landesverräter betrachten. Für de» ^^ tan beginne seil heute die ruhmreichste RegienMg>'5 , Das Kabinett, welches gebildet werde, dürse wed"' , jnngtürtischen Komitee noch der mohalninedlin'l /,^ Union angehöre». Das Kabinett müsse linparleüiai ! .^. Konstantinopel, 14. April. Die türkische» ^."^,. bestätigen die Ermordnng des Instizministers, del ^ geblich für den Kammerpräsidenten Ahmed .'^/ .;,> halten worden war, serner die Verwundung des -^ .h„„g ministers und schließlich auch die gemeldete Er»w eines Deputierten. Laibacher Zeitung Nr. «4. 749 15. April 1909. Konstantinopel, 14. April. Dcr Scheich-ül-Islam wn'd un Amte ocrbk'ibcn. Die ,'ibrisson Minister werden ycute ernannt »oerden. Tel^fit Pascha bleibt Grchwesir ^ und wird hente aus der Pforte installiert werden. > Koustantinopel, t4. April, llber Anffordernnq Vooscha Said, des Üsfüb-Deputierten, versanunelten sich! AKrn 60 Deputierte, luelche mit dem Ccheich-ül-Islam! mw dein erstei, Selretär des Sultan bis halb 9 Uhr nm'nds eine Silumq abhielte». Der Deputierte von ^'rat und Führer der Albauescn wurde zum Kammer-pw,identen qe>vählt. Konstantinopel, 14. April. (8 Uhr 1<» Miuuleu.j! ^^ Stadt hat sich beiuahe »oieder qänzlich beruhiql uud ! ^uu) die Nelvequnqen der qröfteren oder kleineren! ^Ulppcit^i^^ ihr ^rendenschießen u>,d verschiedene an-Mo Demolistraliunen nnd ^wischenfälle, »velche noch, ^'u ssanzen henliqen Taq über andanerlen, haben auf», 3")urt. ^nr Aernhiqlinq haben »wesentlich die Installie. ^ nmg des nenen^abinelies so>oie dieVetnühnn^en seitens °" mohainmedanischeu Geisllichleit, deren (tinslnsz auf °^' weite Masse der Beviilkeruna. jclU qroß ist, bei» !Mrnl^„. . )tol,stl,,,tinopel, 14. April. Mm 9 Uhr 20 früh.) Die Mialionellen Gerüchte über die Wefährdunq der Euro. s» i.'" Kunstantiiwpel sind nnbestründet. Der Korre-Wxdent des s. l. Teleqraphen.^orrespondeuzbureans omit? sich nachmitlaqo mit einem Notschaslsdraqoman ^"'Nährdet mitten durch die Mannschaften beqeben, die < °^'u,en Trupps, sowie lompanie- und balaillonsioeise .,!!" ^fsi^iere in ihre Kasernen znrücklehrteu uud sort» 'wlirend ^reudenschüsse abqabeu. ^lonstaniinopel, 14. April, si Uhr 10 Miuuleu ""chl'nllasts., Ein Teil der Aufständischen hat aus dem ^lllN'lenwplatze übernachtet. Zur Zeit befindet sich der Nleqsininist^ bei ihnen nnd sucht sie zu beruhiqen. Die mjtt sfii^l. Ununterbrochen werden Hochrnse auf deu »llan misqebvach» uud ^reudeuschüsse abqeseueri. ,^onstantinopcl, 14. April. Die Zahl der Opfer des ^!N'i!^>, Ta ,sh,u^. ^.s^s,^^i. Zahlreiche Offiziere wnrden u>jyandelt, denonlidet oder ermordet, viele sind noch V'^'n "der halten sich versteckt. Einzelne ^älle von 'Wandlni^en uder ^iacheallen qeqe» Ossiziere sind . "> >)l'ule nocl) vorqesommen. Die linlischc Armee qehl ^''"'. crnsten ^inlunft enlqeqeu, da die Autorität der ^Mzn're vollständig untergraben ist. Auch in den Pro-M > ' '^"^ "hnliche ernste Ereignisse zn befürchten. uer die Haltung der Adrianopeler nnd Salonichier ^'^'s liegen vorläufig leine Nachrichten vor, was die ^"lgniss, erhöht. Bulssaricn. ^ Sofia, 14. April. Die bulgarische Telegrapheu-^ "nur erklärt, die Ereignisse in >lonsuit großer Sorge, udl'v "'^'l)N'n die Gerüchte vou eiurr Mobilisierung an. ^'""" aggressiven Vorgehen Bulgariens jeder Pe-^'u>c>nng. „^ ^etersbnrq, 14. April. Die russisch-bulgarischen ^lycindlnngcn' sind gestern znm Abschlus; gelaugt. Die 5« "zl'ichmmg des Vertrages, der rein finanzieller ""''^ >sl, st.hl bevor. N.>s. ^°s'a, 14. April. Das offiziöse „Vreme" sagt in ,,/s"5N>ng der Ereignisse in Nonstantinopel, es sei " uesnrchlen, das; die^ neue nationalistisch < islamitische ^ "''uiig,ili^^ ^,„ ,,^,^, Regime hinsichOich der inne-> ' ""n^l^z^.,,,,^ ^,^. ^j^,^.j „„5 ^,. )i^>^il,ng der »uerd""^!"!'"'"' Streitfragen Erreichte wieder zerstören lnrttt'l ?^licherweise louute auch die fast beendete s<, 'll>)°bu!gm'ische Verständigung dnrch deu ueueu Uu,° odlio ^''"'^let »oerdeu. Der bulgarischeu ^iegieruug nsu^' '"^ ^' ^s''^l' "llen Eventnaliläten mit deu chs... . "chen Maßnahmen zu begegnen, um die Uu» sclM ^'^ '"^ d" ^ebensinteressen Bulgariens zu ^^ecantwortlicher Nedaktcur: Anton Funtcl. jjgdchen und Knaben ^W!ckeIn 8>cl» stark und kräftig und verlieren re Schwächezustände, wenn Sie ihnen die nötige extra Ernährung in Form von SCOTTS Emulsion f verschaffen, das Beste von allen Wiederherstellungsmitteln, welches: während den letzten 32 Jahren von Ärzten sowohl als auch Hebammen wärmstens empfohlen wurde. 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Ärülner, Oderhammer, Mährischel, Polatel, Me.; Exzellenz Baron Schwefel, Privat. Mien. — Lauter, l l, Pro» fessor. Marburg. Dr. P>c»j. k. t. Notar, Tschernembl. — Dr. Rudrsch, l. l Notar, Radmanusdorf. — Vöhm, Direltor der Südliahn; Löwy, .Uern. Kflte.; Aichrr, Privat, s. ssrau, Trieft. — Ruder, Privat. .Magcufurt. — Dr. Huzel, Privat, Stein. — Tamburlini, Nfin., s. Sohn, Udine. — v. Dcttcla, Privat, CM, ^___________________ Meteorologische Beobachtungen in Laibach. _______Seehohe 3M! 2 in. Mittl. Luftdruck 736 0 mm._______ ! ^ Ä^^^I -^ ? .^I kßk M ^.,, «„sich« Z3Z ." 2 ^N.^^^'3 ^1is TM.mäs^^ ! ^' 9 U. Ab. 730 4 10 2! SW. schwach heiter_______ i^s"? U. F. !?A1'2 4-7 windstill » 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 10 0°, Nor° male »-b«. Wettervoraussage für den 15. April. Für Steier. luarl. Kärnten, Krain und das Küstenland: Schönes Weiter, mäßige Winde, mild, unbestimmt, anhaltend. Tcismische Berichte und Beobachtungen der Laibachcr Erdbebenwarte (Ort: (ttrl'nnde der l, l. Staa^-Odrrlscilschule.) Lasse: Nordi.Vreil»'4»l" l)3': ÖsU,Lä»nr vou («rreuwich 14« 3l', V e g i n^u z.3 '3« Herd- Z«. Z«. ^3 Z^2^3^ dlstanz " .« L »^ ^, ^ Z'5 ^.-S L >- ^3 5K ^Z ^Z «/^ Z ^ Ii M l, M !< 1> II, » t, M 8 1> M » l> IU ^ 10 - 0«4713 07 01 0,07 43 1!> 07 5107 0816 >V ^ ! (07) 10 — 1lj5725 20030?!201407 20212b 2040 N ! (20) 10 - 20 47 25 20 57 30 21 l« 55 2, 2« 3l 2! 4« ^V (35) 11. - 05 13 25----------05 l7 13 05 18 43 l'5 2« 'vV I r i e st: 10. - l95b45-----------------------080840-------tt ^80) 10. — 20 57 27-----------------------2l 1!» 01 22 30 tt (130) 11. — 0b 14 30-----------------------05 23 44 06 30 ll (7-0) Vebcnberichtc: ** Am «. April gegen 18 Uhr 15 Minuten Erdstos, fünften Grabes in Trem iti. Am 10, April Nrgcu 2l Uhr 15 Min, schwache Erschütterung iu Mcsfina. Am l l. April gegen 4 Uhr und gegen 0 Uhr Erdstöße dritten Grades in Sieua. Am 14. April gegen 21 Uhr 6 Min. Fern-bcbcnaufzeichnuug an der Warte Laibach. Vodenuuruh c unverändert. » lt« l'edc»!,'!- li ^ drsifachse HurizmOnlPnidsl vox Nsbs>il." ^ Wischrü Psüdrl. vox MUttlüach! >>>« M»«,r»nch! o Uhr b,« «4 Ul,l gszüblt. Verstorbene. Am 12. April. Ignaz Zajc, Heizerssohn, 16 Mon., Icnlogassc 11. Loclllmp»i«>, inl^nt. Am 13, April, Anton Kobilsel, Hutmacher, 60 I., Nadrtzlystiaße 11. Marasmus, Johanna Egh, Magazineurs» gattiu, 32 I., Gradisre 13. 'lubki-culn», pu!m. XM2LKI lim rvellt lllliilrLiclieu Legueil «rsucilt Gin verbreitet'S Hausmittel. Die steigende Nach. frage uach «Molls F r a n z b r a u » l w e i n uud Salz» Iieweist die erfolgreiche Verwendballeit dieses, namentlich als ! schmerzstillende Eiurrivuna, bestbelannlen antiiheumatischen Mittels In sslaschen zu l< 1 ^0 Täglicher Versand gegen Postuachnahme durch Apocheler A Moll. l. u. l, Hoflieferant, Wie» 1, Tuchlauben U. Iu den Drpots der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schuhmarle und Uulerschrift. l23öbl) 5 Mollehut 5alon WM ÜW «^ llaiback. ^^ llleinen reickillustrierten fttlAOz oon »WMli W W versencle ick gratis uncl franko. Reparaturen xverclen billigst uncl alte Hüte xvie neu der-gestellt. Inclem ick clie k>. ^. Damen zur ^esicktigung nieines reicken llagers neuester Moclelle döflickst einlacle, zeickne ick \ Riqipdjo sprejme (1390) 3—1 ' Obrtno pomožno društvo I v Ljubljani. V Pißmene ponudbe na gornji naslov } do J$O. t. in. Gmma Ingoviz geb. Prusa gibt im eigenen und im Namen aller Verwandten Nachricht, daß ihr geliebter Gatte, bezw. Bruder, Schwager und Onlel, Herr Piero Iugoviz Prokurist der Firma Vlnton Wlobotschnig in Vtrasifch bei Krainburg heute um halb 4 Uhr früh plötzlich verschieden ist. Die irdische Hülle des teuren Verblichenen wird Donnerstag, den 15. b. M, um .', Uhr nach» mittags auf dem ssriebhofe zu St. Martin zur letzten Ruhe beigesetzt. Die heil. Seelenmessen werben i» der Pfarr» lirche zu St. Martin gelesen. Strasisch bei Krainbura., °m 14. April 19t)!<. Lmbachn Zeitung Nr, 84, 750 15, April 1909, Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 14. April 1909. Lie notierten Kurse velstehen sich in Kronenwäliiunss. Dir Notierung sämtlicher Altien und der »Diversen Lose» vtistcht sich per Stücl. ! Geld ! Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4"/, lonuer, steuerfrei, Kronen 4« 159 40 1»60er ,, 10« , , . bV<"/n l18'1b 119 15 Galizischc ''arl Ludwig-Nahn ! ö, W, in Silber, b°/, , - »20'— 425'— Kremstal-Nahn 20« '>nd 2000 Kronen, 4 «/<,.....193 — 19b — Geld Ware Vom Staate zur Zahlung übernommene Eisenbahn» Prioritats.Qbligationen. Nöhm, Ncftbahn Em, I8'.'b. 400. ! 2N00U. 10.000 Kronen 4"/, 9« 2b 97 25 Elisabeth Aahn 600 u, 3000 M. 4 ab i«"/„...... 116b«!ii7ü0 Clisabeth-Nahn 400 u, 2000 M, ! 4"/n........ 11740.11840 Ferdinands-Noibbahn Em.i8»6 96 7b 97"?!, dctto Em, l!»04 9« 4b 9?'4b Franz Ioscph-Vahn Em,i«84 (div, St.,. Silber, 4"/„ . 9« 90 97'20 Galizische Karl Ludwig-Bahn ,div. St,). Silber, 4"/s, , 9« 35 !»? 3b Una ValizVah» 2N<» sl, S. 5" „ 1^3 80 I<>4 !/2°/n s»'«> 89 U0 Nviarlberaer «ohn 8>/,"/„ detto per Kasse ,«»" 83 2l> Uiig, Prämienanleihe k 1W fl, 19»b« 200 :,<> detto 5 b« fl, 18« b»,2Ul)'5u Theik,.Re«,.«°!e 4°/„. , . . 143-,147 - 4"/„ U!i„, Grund 'tl.-Oblia, . 83 40 94 35 4"/„ lroat, u, slau. Grundentl. Obligationen .... 93b0 84b0 Andere öffentl. Nnlehen. Vosn, Lanbesanlrhen (div.) 4"/« 9810 94 10 Nos»,-Herceg, Lisenb,-Landes- slnlche» ldiv,» 4>//'/n - , W 25 I00'2b 5°/„ Tonau-Reg -Anlehe» 1878 i03 2«^ — — Wiener Verlehrsanlehen 4«/« , 9«—! 97 — detto l900 4"/„ üU l» «? iu Anlchen der Stadt Wie» , , !i 9»X, Vulss. Etaats-Hlipothelaranlehen l»92......«"/„,122' - 123 — > Gelb Ware «ul«. Staats Moldanleihe 1W7 f, 100 Kronen. . 4>/,"/„ 8940 90 40 Pfandbriefe usw. ' Vodenlredü, allg, österr,, in 20 Jahren verlosbai , 4°/<> 94 40 95 40 Vöhm, Hnputhelenb,, veil, 4"/« U7'7b »875 Zentral, Äod,-Kred.'«l,,üs/, Irüclz, 4«/o 9440 9540 Mähr, Hupulhelenb,, verl, 4«/„ 9S'4>» 97'3b «, i>stsrr,La!!bt«-HyP,-Änst. 4«/„ «7— 98- detto inll, ^"/nVr,vrr!,^>/2"/., 8U"^b 8!.-2b detto K,Echuldsch. veil. »'/,"/« «8'2b 89 25 betlo verl.....4"/„ 9S'7b 9?'7b Oesterr.-ung, Nanl, b0 Jahre veil,. 4«/. ö, W, ... Wlb 99-15 detto 4"/„ «lone» W. . , »«50" ssr, (per St,) , , , 27b'—27?--tzübbal!» 2 b"/« 20« fl V ,G. N» 4« 1i« 40 Diverse Lose. «Per Ntück.) Verzinsliche ilose. »"/n BodenlreditLose Em. 1««0 li?s — 28L - detto Em, t««!» 271-50 277vi0 5"/„ Dona» Me„n!,-Luse 109 ,l, 260- 2«« — Ecrb,Präm, «nI.u.iOO Fr.«"/,, 94— l0U - Unverzinsliche Lost. Nudap, Vasilila «Donibau, b fl. 20-60 2s, «0 kreditlose ,00 fl......466 — 476 — ClaruLosc ^0 U. K-M. , . ,l4b- tbü — Olener Lose 40 fl......230-- 240 - PalftyLose 40 ?5 3275 Rndiilf Luse >« fl......«5 — 71- TalmLose 4« fl. »,-M, . . 246— 25« -lürl. E,V..A!!l.'Präm.-Oblig. 400 Fr. per Kasse . . . 1«37b 1K4 75 bett« per Medio . . . 1X3-75 184-75 Geld Ware Wiener Komm.-Lose v. I, 1874 495- bN5 -Gew-Sch d, A"/„ Präm, Schuld. d. V°dcnlr,-Ä»st, Em. I889 73'b« 77b" Aktien. Transportunternehmungeu. Anssil, Teplitzer Eisenb. 500 fl. 2260 — 2280- Vöyniische Nordliahn ,5>N sl, . 40475 405L5 »uschtichraderltisb.'.0Ufl,K,-M, 276» — 2773 — dctto llit, L) ^00 sl. per Ult, 100b —1009 — T>o!!ali-Dan!p!schilllll)rl«-Ves,,1,, l, t, priu.. üon sl. 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S....... 408— 411 - Wiener Lolalb,-Ali,-Ges. 200 fl. -- 200- Vanten. «lnglo Oesterr, Vanl, 120 fl, , 294 — 295 — Vanlverci», Wiener, per Kasse ^'— ^'^ detto per Uüimo 52<»U 524l»0 B°denlr,.Anst,.allg,üs!,,3NUKr, 1092 — 1102- ^e»tr.-Uod,.Kredbl..üst.,200sl. b»3— Ü37 — Kreditanstalt für Handel und Gew., 320 Kr., per Kasse . —'— —' - dctto per Ultimo 633 7b «34 ?b Kreditbanl, ung, allg,, 200 Kr, 734-bO ?«b bv Depositcnba»!, allg. 200 sl, . 4b6 - 4b6 — Eillomptc - Gesellschaft, nieder- österreichische, 400 Kronen 59« - b9!> — Viro u, Kasscnv, Nr, 20<>fl. 4b6— 4<',<,b0 Hypothelcnbl, üst. 200Kr, 5°/„ 2««'— 28» — Länderbanl, »st,20«sl,,p,nasse ------- ^'— dctto per Ultimo 44025 441 Lb «Merlnr., WcchselN!!b,-Ält!en- Gesellschaft, 200 fl, , , , Nl8-- «17'^ Oesterr..ung.«anl, 1400 Kronen 17«1 — 1791 ^ Unionbanl, 2(X! sl..... b4N— K4l- Unionbaul, böhmische. 100 fl. . 24450 24550 Verlrhrsbanl, allg,, 140 fl. , 3«6'bu 337'50 Gelb ." Inbustrieunttl«tl>munn,tn. Vaugesellschasl, allnem, üsterr,, 100 ll........ 172 - >?»'^ ÄrLxcr Kohleubergbau-Eescllsch. 100 sl........ N94'— e«8— E!senbal>„ucrtehrs Anst., üsterr,. 100 fl........ 403— 4«b — Eisenbalinw-Lcilin,erste, 100fl. 203- 204" »Elbemühl», Papierfabril und Berl,-Gesellschaft, 100 fl, . 181 - l»4"" Clel!r..Wts,. alln öslcrr,. 20«sl. 884'— 38-— iilcl!r,Wes, inter,,,. 200 fl, , — — ^^ Eletlr, Allic» Ges., vereinigte . L1L— "^'«^ Hintcrberger Pair-, Zündh-u. 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