Laibacher Seituna. ^! RHV Dinstag am «3. Juli R8K«. Dle „Lail'acher Zeitunq" erscheint, »,it Ansnahine der Vo»n- nno ^eiertaqc, täqlich, m,i> sollet sa,nü,t bei, Veilagen in, Coinvtoir aanziäs, ria ll il s, ! l'jc, hriq «ft. Mr die Z>.i!ell,»>q in's Hans sind Mit >„"'! 'Z. !" frei ssan^ähriss. unter ,ssreu^nd und s,edruckter Adresse ,5 st., halbjähriq 7 ft. zft kr. - In serat i°n sqebn l r nr ". e S^ cm ile o « » N. .m er.H n .V "' '»aliqe «inschaltnug .>i kr., snr M»na .ge 4 sr. fnr dreimalige 5 kr. (5. M. Inserate bis ,2 feilen f.sten < N. sin 3 Mal. 50 fr s.,7 2 3/a nd 40 fnr Ma e nn ck.,7'' 3>l diesen Gebühren ist nach de», .,Prov.,or>,chen Gesetze v.n. 0. November l«5.<) si.r Insertim.sftän.Pel" n.ch 10 fr. snr eine jedeSn.aliqe e>nj,„ch<,l<.». AmtliÄZer Theil. ri'l» jl«X)ssml,n) ein unerschöpfliches Reservoir von Naturschätze»!, wird dadurch auf einem uördlicheu und südlichen Pnncte mit dem Herzen der Monarchie und daher mit Westeuropa in unmittelbare Verbindung gebracht. Es kann nicht genug berücksichtiget werden, daß diese Bauten in Gebieten erstehen sollen, die znnächst sogar eines ordentlichen Straßenbaues entbehren. Es wird also dadurch der Verkehr dort nicht etwa bloß erleichtert uud beschleuuigt, sonderii wesentlich neu geschaffen, und es wird sich eine Fülle von Beziehnngen herausbilden, woran bis jetzt kaum gedacht worden ist. Ein wichtiges Gesetz, die Dnrch-sühnmg der Grundentlastung betreffend, wird so eben vorbereitet. Wir brauchen wohl nicht mehr aufmerksam zu macheu, daß es hochlich zur Festigung der socialen und öconomischen Verhältnisse des Landes beitragen wird. Solche Maßregeln können nur vou den segenreichsten Folgen begleitet sein, denn sie beleben die schlummernden, sie entfesseln die gebundenen Elem<>nf<' der materiellen Wohlfahrt in dem schönen Lande, und bieten die unabweisliche Bürgschaft, daß Oesterreich uud seiner Negierung das Gedeihen desselben jetzt inniger als jemals am Herzen liegt, seit die Scheidewand zwischen den Zuständen dießseits und jenseits der Leithn fnr immer gefallen ist. Korrespondenzen. Turin, 8. Juli. ..-c-.. Wie uud wann das Ehegesetz in unserer Kammer angenommen wurde, werden Sie bereits dnrch den Telegraphen erfahren haben. Die Inciden-tien, welche während der Discussion Statt fanden, habe ich Ihnen theils mitgetheilt, und theils werden Sie selbe in unsern Journalen geleseu habeu. Sie werden aber schwerlich gelesen haben, daß das civili-ssrle uud weit gepriesene Publ'cum des Palastes Ca-rignano die Deputirten ausgepfiffen hat, welche gegen die Annahme des Gesetzes gestimmt hatt?". Sie werden nicht gelesen haben, wie sich die Demo-craten pfiffig zu beuehmen wußten, um alle Gegner des Gesetzes zu erkennen und sie so dem Pfeifen des Pnblicnms anSzusetzen. Nach unserer Constitution muß die Abstimmung eiues Gesetzes im Geheimen geschehen. Was that Herr Valerio, Erredactcur des verstorbenen democratischen Blattes „Opinione," um die Namen der Gegner deS GesepeS zu erfahren? Er schlug vor, man möge über den letzten Artikel, welcher bestimmt, daß das Gesetz mit 1. Jänner 1863 inWirksamkeit treten soll, öffentlich stimmen (und einzelne Artikcl dürfen nach der Constitution sicher öffentlich votirt werden); der Antrag wnrde angenommen. Die Nominalstimmuug wurde vorgenommen und huudert Herreu Deputirte stimmten für, »md 29 gegeu das Gesetz. Die armen 29 wurden also ausgepfiffen. Gleich darauf wurde über daS ganze Gesetz gestimmt, und zwar im Geheimen, und es ergab sich, daß nur 94 für, und 32 gegen das Gesetz stimmten. Also 3 Deputirte hatten, aus Furcht, ausgepfisseu zu werden, sich zu der Majorität gesellt. 3 Deputirte hatten sich von der Stimmung enthalten, nämlich: Deforest«, Navina und Zirio. Der Eine fand das Ge- <57tt setz zu revolutionär, ein Anderer fand es aber nicht revolutionär genug, wie er es gewünscht hätte. — Jetzt urtheilen Sie, ob es wahr sein kann, daß dieses Gesetz keinen schlechten Eindruck aus Se. Heiligkeit den Papst gemacht hat, wie das „Nisorgimento" behauptet. — Herr Bianchi Gioviuni ist noch immer in Turin, und für zwanzig Tage wenigstens wird er sich noch aufhalten, da er, wie Sie vielleicht schou wissen werden, zu 20 Tagen Arrest und 600 Lire Strafe wegen eines Artikels, der die katholische Religion beleidigt, verurtheilt wurde. — Gestern fand keine Sitzung der Deputirteu Statt, da sie nicht in genügeuder Anzahl erschieueu. Nun scheint die Kammer bis auf October vertagt; man wartet nur, daß der Seuat die wenigen Gesetzesvorschläge votire, welche letztens vom Ministerium vorgelegt wurden, worunter auch das Ehegesetz zu rechnen ist. Gestern wurde im Senate das Gesetz über die Eisenbahn de-dattirt. Der Minister der öffentlichen Arbeiten, Pa-leocapa, theilte im Senate die Nachricht mit, daß der berühmte Ingenieur Brett der Regiernng den Porschlag gemacht hat, eine unterseeische Telegraphenlinie von Spezia nach den Inseln Corsica und Sardien, und dann nach Afrika zu zieheu, uud so Afrika mit Frankreich über Piemont zu vereinigen. Die Idee ist groß, und von größter Wichtigkeit für Italien, Frankreich und England. Die Notizen aus Indien würden dann über Aegypten und Piemont nach England fliegen. Vis jetzt ist jedoch dieß nur eine Idee. Oesterreich Wien, 10. Juli. Kaum hatte sich heute die Nachricht von der Ankunft Sr. Majestät des Kaisers in der Residenz verbreitet, als zahlreiches Publikum ans allen Ständen nach Schönbrunn strömte, um den Monarchen wieder zn sehen. Nachmittags war im Schloßparke Militärmnsik, und Se. Maj. der Kaiser wnrde bei Allerhöchstseinem momentanen Erscheinen mit allen Zeichen der tiefsten Ergebenheit und Anhängigkeit durch die anwensende Wiener Bevölkerung begrüßt. Se. Maj. der Kaiser ist heute Abends 8 Uhr uach 18stündigem Aufeuthalte in Schöubrunn mit einem Separatzuge der Nordbahn nach Pesth abgereist und wurden von allen hier anwesenden Herren Erzherzogen bis zum Nordbahnhofe begleitet, wo sich die Herren Generäle uud viele Autoritäten zum Empfange des Monarchen eingefunden hatten. Die Reise Sr. Majestät des Kaisers geht ohne Anfenthalt bis Pesth. wo Allerhdchstderselbc morgen (Sonntag) Früh 4 Uhr eintrifft, nm die Feier der Enthülluug des Hentzi-Monnmentes durch seine Gegenwart zu verherrlichen. Se. k. k. Hoheit Herr Erzherzog Carl Ludwig begleitete Ee. Majestät nach Pesth. — Als Se. k. k. apost. Majestät am romantischen Plattensee fuhren, improvisirten, wie der „Spiegel" mittheilt, die zahlreich dort befindlichen Fischer einen Fogasfang, und fingen auch einen 60-pfündigen Fisch, welchen, wie auch einen riesig großen Krebs, Se. Majestät von den Fischern anznneh-nien geruhten; dieselbe Ehre widerfuhr auch den Laud-leuteu in Badacsony, welche ein Körbchen auserlesener Kirschen brachten. — Se. Majestät der Kaiser hat genehmigt, daß für die Stadt Trieft für das Jahr 18!>2 eiue besondere Steuerumlage weder zur Deckung der Landeserfordernisse noch znr Bestreitung des Grnndentla-stungsaufwandes einznhebeu sei. — Die Ausschreibung der Verhandlungen wegen Slchcrstellung der Verzehrnngsstener für das Jahr 18^3 ist im Auftrage des Finanzministeriums eben erfolgt. Die Abfindungen und Pachtungen von Cor-porationen, Gemeinden, Steuerbezirken oder einzelnen Gewerbtreibenden werden nuu auf die Dauer eines Jahres geschlossen. Bier- und Branntweinerzeuguug bleiben von diese» Verhandlungen ausgenommen. Für Einbringung der Erklärungen von Seite der Steuer- ' Pflichtigen ist ein Termin bis Ende d. M. festgesetzt. Grundbesitzer, welche gebrannte geistige Flüssigkeiten ans nicht mehligen Stoffen erzeugen, und diese Er-zeuguug uicht gewerbsmäßig betreiben, machen eine Ausuahme, und können auch mit diesen Abfiuduugeu Statt sinden. — Zur theilweijen Abhilfe der zunehmen-. den Theueruug ist in Gratz die strengste Handhabung der Marktordnung aufgetragen worden, nnd es hat die k. k. Gensd'armerie zur Verdindernng des preisverderbenden Vorkaufes den Auftrag erhalten, in einem Umkreis von 3 Meilen die diesifälligen Gesetzübertretungen zu überwachen. Als charakteristisches Merkmal des Vorkanfes wird bezeichnet, wenn die znm Absätze anf den Märkten bestimmten Artikel dem Verkehre anf selbem entzogen werden. — Die vorletzte Rate des österr. Anleihens vom 1. September 18!il wird nächsten Donnerstag znr Einzahlung fällig uud es ist dieses Anleihen sodann, in so weit die Einzahlung durch Rate» geschah, mit neun Zehntheilen in den Händen der Finanzverwaltung. Der Tilgungsfond beginnt bezüglich dieses Auleihens seine Wirksamkeit kurz nach erfolgter vollständiger Einzah-lnng, uud eS wurde festgesetzt, daß in monatlichen Raten jährlich wenigstens ein Percent von dem Ge-sammtbetrage des Anleihens aus den Staatsfinanzen an diesen Fond abgeführt und diese Dotation sammt den sich ergebenden Zinsen und Zinseszinsen abgesondert von den übrigen Aebarnngen des Tilgungsfondes verrechnet werden soll. — Das Handelsministerium hat aus Anlaß mehrerer Anfragen entschieden, daß znr Erhaltung der Vezirksstraßen alle Gemeinden des betreffenden Ver-waltuugsbezirkes verpflichtet siud, und daß in dem Ausdrucke „Bezirke" nicht bloß ein einzelner Steuerbezirk zu verstehen sei. — Die Agramer landwirthschaftliche Gesellschaft hat in ihrer außerordentlichen Sitzung vom 12. v. M. den Antrag auf Errichtung einer landwirthschaft-licheu Lehranstalt gestellt. — Mit Bezug auf die iu deu letzteu Tagen in den bedeutendsten Städten des lombardisch-venetiani-schen Königreichs vorgenommenen Verhaftungen, berichtet die „A. A. Z.", daß die Verhafteten meistens wohlhabende Leute sind, die man der Theilnahme an einer Verschwörung beschuldigt, deren Häupter in Mantua wohnen und größtentheils dem geistlichen Stande angehören sollen. Zu ihrer Korrespondenz mit London bedienten sie sich, wie es heißt, eines ganz sonderbaren Mittels. Aus London wurden nämlich verschiedenfarbige Foulardtücher geschickt, die, sobald man sie in's Wasser legte, die oberflächliche Farbe verloren und einen auf Seide gedruckten Brief wahrnehmen ließen. — Mau schreibt aus Veuedig vom 9.: Die Tvaubenkrankheit zeigt sich leider auch heuer in unserer Umgegend. Besonders wird das Valpolicellathal (Provinz Verona), das die edelste Weingattung im österreichischen Italien liefert, von dem Uebel heimgesucht, das sich in 24 Stunden entwickelt, und sich durch das plötzliche Gelbwerden der Nebenblätter kundgibt. Man stellt allerlei Versuche an, um das Umsichgreifen der Krankheit zn verhindern, jedoch mit wenig günstigem Erfolg. — In den letzten 2 Tagen wnrden in Venedig-wieder tt Verhaftungen politisch Compromittirter voll zogen. Die meisten sind wohlhabende, seit einiger Zeit in Venedig weilende Fremde. Die eingeleiteten Untersuchungen zeigten den Sicherheitsbehörden einen langen und verwickelten Verschwörnngsfaden, weßhalb die Zahl der Arretirnngen noch nicht voll zu sein scheint. D e u t < ch l n n d. Verlin, 8. Inli. Eine Vertagung der Zoll-conferenz steht, wie die „Zeit" sagt, noch nicht iu bestimmter Aussicht, dürfte vielleicht aber später eintreten. Die „D- A. Z." versichert, Folgendes sei der Wortlaut der in der Zollconferenz vom 1. Juli vou Preußen abgegebeuen Erklärung: Die preußische Regierung hat wiederholt die Gründe dargelegt, aus welchen sie der Ueberzeuguug ist, daß vor der Einleituug vou Verhandlungen mit Oesterreich die Erneuerung und Erweiterung des Zollvereins unter dem Hinzutritt des Steuervereius gesichert sein müsse. Sie vermag in Veziehuug auf die Einleituug solcher Verhandluugeu die Stellung des Zollvereins erst dann als gesichert anzusehen, weuu der Vertrag, dessen Errichtung der Zweck der hier schwebenden Verhandlungen ist, zum Abschluß gebracht sein wird. Die preußische Regierung hat, von jener Ueberzeugung durchdrungen, unterm 7. Juni d. I. eine Erklärung abgegeben, welche ihren Standpunct wesentlich von demjenigen unterscheidet, welchen Baiern, Sachsin, Würtemberg, Baden, Chnrhessen, Großher-zogthnm Hessen und Nassan nach dem von ihnen unter dem 25. Mai d. I. gestellten Antrage einnehmen. Sie muß um so mehr Werth darauf legen, iu kürzester Frist davon unterrichtet zu werdeu, ob die bei diesem Autrage betheiligten Negierungen den von ihr entwickelten Ansichten über die in Rede stehende Frage sich anzuschließen geneigt seien, als sich nicht verkennen läßt, daß dieVerhandlnng unter dem fortdauerndem Einflüsse der obwaltenden Meinungsverschiedenheit nicht in erwünschter Weise gedeihen kann. Das Bedürfniß nach einer Entscheidnng über die zukünftige Gestaltung des Zollvereins wird aber von '^Tag zu Tag dringender, Handel und Gewerbe, die gesammten Verkchrsbeziehuugen des Zollvereius fühlten sich dnrch die Unsicherheit gelähmt; die Un> gewißheit, welche — überdieß noch dnrch manche falsch gedeutete Umstände genährt - auf den Verhältnissen lastet, wird nach allen Richtungen hin immer schwerer empfuuden, und die preußische Regierung fühlt sich gedrungen, so weit es von ihr abhängt, dem Verlangen nach einer baldigen Entscheidung gerecht zn werden. Mit Rücksicht hieranf, so wie in Erwägung, daß sich ein Erfolg von den Verhandlungen so lange nicht absehen läßt, als die Förderung uud der Abschluß der Zollvereinsangelegenheit durch anderweite außerhalb der Sache liegende Umstände aufgehalten wird. endlich in Betracht, daß die Berathung über den Vertrag vom 7. September v. I. ihrer Beendigung entgegen geht, nimmt die prenßi» sche Regierung keinen Anstand, daranf anzntragen, daß von Seite Vaierns :c. eine baldige Erklärung darüber erfolge, ob Ihrerseits bei dem in der Sitzung vom 2li. Mai d. I. gestellten Antrage beharrt werde, damit sie demnächst diejenigen Entschließungen fassen kann, welche sich als nothwendig würden erkennen lassen. München, 7. Juli. Gestern Morgens um <» Uhr ist Ihre kaiscrl. Hoheit die Prinzessin Lnitpold von einem Prinzen glücklich entbunden worden. Die hohe Wöchnerin und der neugeborne Prinz erfreuen sich des erwünschtesten Wohlseins. Heute Vormittags 1l Uhr fand die feierliche Taufe des nengebornen Prinzen Statt. Der hohe Tänfling erhielt den Namen Franz Joseph. (Tanfpathe ist nach einer Meldnng der „A. A. Ztg." Se. Maj. der Kaiser von Oesterreich.) F r a n k r e i ch. Paris, !>. Juli. Der „Moniteur" veröffentlicht heute das Gesetz, welches daS Budget von 1848 definitiv regelt, und das Programm der Studien, welche von denjenigen verlangt werden, die um Aufnahme in die polytechnische Schule concurriren. Der „Moniteur" enthält einen Beschluß des Unterrichtsministers über die Einrichtung eines Ele-mentar-Unterrichts für den Ackerbau. ES wird im Ministerium eine Commission gebildet, welche die zum practischen Unterricht im Ackerbau befähigten Lehrer vorzuschlagen, die den letztern zu gebenden Iu-strnctiouen auszuarbeiten, und die Wirksamkeit der-selbeu zu überwachen hat. Die „Patrie" kündigt an, daß das Linienschiff „Charlemagne" am 6. in See stechen wird, um den Marquis de Lavalette, Gesaudten bei der Pforte, nach Constantinopel zn bringen. Ueber das Complot erfährt man, daß die Ver: hafteten wegen heimlicher Anfertigung von Waffen vor Gericht gestellt werdeu würden. Der gestrige „Moniteur" drückt sich über daS Complott der Rue de la Reine Blanche folgendermaßen aus -. „Vorgestern um halb ll Uhr deS Abends haben die Herren Valestnino und Nüsse, Delegirte deS Polizeipräfecten, die Verhaftuug von 13 Individuen bewerkstelligt, welche bei der Fabrikation von Kriegswaffen ertappt worden sind. Andere Verhaftungen haben gestern stattgehabt uud die Augeschuldigten, 32 au der Zahl, sind der Instiz übergeben worden. Die Facte, die bis jetzt bekanntgeworden sind, haben keineswegs die Bedeutung, die einige Journale ihneu bei» «7K gelegt haben. Man hat gerüchtsweise von einem militärischen, in St. Omer angebrochenen Complott gesprochen. Dieses Gerücht entbehrt aller Begründung." Die „Patrie" meldet aus Vichy: ,Der Kriegsminister General Saint Arnaud, seine Gemahlin und der Unterpräfect von Lapalisse, Hr. de Nocheford, begaben sich Sonntag den 4. Juni (um halb 10 Uhr Abends) zu Pferde nach St. Germain des Fosses, dem künftigen Stationsplatze der Eisenbahn in der Nähe von Vichy, als sie auf eine Gruppe von unbekannten Individuen stießen, die ihnen mit Beschimpfungen den Weg versperren wollten. Der Minister machte sich durch den Beistand seines Dieners bald frei, erhielt aber einen Stein-wnrf, der ihm eine leichte Wunde am Kopfe beibrachte. Dieser Angriff von Mannern, die zum größten Theile betrunken waren, galt wohl nicht dem Minister oder dem Generale, sondern ganz einfache Personen, die zu einer Classe der Gesellschaft gehören, gegen welche Aufreizungen in den letzten Zeiten die niedrigsten und gehassigsten Leidenschaften angeregt haben. Paris, li. Juli. Die Session des Senats für das lanfende Jahr ist nun auch geschlossen. Der „Mouiteur" veröffentlicht das Decrct darüber, das der Staatsminister Casabianca der Versammlung am Schlnß der gestrigen Sitzung in Person überbrachte. Der Gemeindcrath von MolwreS im Tarn-et-Garonne - Departement ist durch pväsidentschaftliches Decret aufgelöst worden. Die Angabe der Beweggründe halt der „Moniteur" nicht für nöthig hinzuzufügen. Der Präsident der Republik wird bei Gelegenheit der Eröffnung der Eisenbahn von Paris nach Straßburg eine Nacht (17. auf den 18. Juli) in Nancy verweilen. Die Stadt Nancy hat 10.000 Fr. für die Festlichkeiten votirt, die bei dieser Gelegenheit Statt finden werden. Der Marineminister Ducos stattet heute im „Moniteur" dem Prinz-Präsidenten über die Deportationen nach der Guyana Bericht ab. Man erfährt daraus, daß schon 1600 Individuen theils an Ort und Stelle eingetroffen, theils unterwegs sind, und daß mit Nächstem wieder cms Toulon 400 Sträflinge eingeschifft werden sollen. Es findet sich ausdrücklich erwähnt, daß unter den Deportirten auch cm Paar hundert politische Verurthnlte sich befiuden. Während eines der vielen Ungewitter, die in letzter Zeit über Paris sich entluden, schlug der Blitz auf einen der Trains von Paris nach Orleans ein. Den jüngsten Nachrichten aus Algler zu Folge, bezahlten die unterworfenen Cabylenstämme die ihnen auferlegten Abgaben. 1K Häuptlinge der Beui-Fer-guen, eines CabylenstammeS von Collo, waren auf dem Kriegsschiff „Titan" als Geiseln eingeschifft worden. Nur noch wenige Stämme verharrten in der Nebellion. Am 23. Juni fand im Thale des Qued-el-Kebir ein lebhaftes Gefecht Statt, das mit der Wegnahme einer ungeheuren Herde endete. Die Nachricht von Von-Barghla's Verwundung verbreitete sich unter den Arabern, und verursachte große Bestürzung. Auf der maroccauischen Gränze haben seit dem 16. Juni ernsthafte Kämpfe Statt gefunden. Der General Montauban glaubte nach bewerkstelligter Unterwerfung mehrerer Stämme von Seiten El-Hadj-Mimoun'S Friedensanträge erwarten zn dürfen. In der That ließ dieser Häuptling am 22. um eine Unterredung mit den französischen Agha's bitten. Aber Tags darauf ließ er unter dem Vorwand einer schweren Erkrankung dem General sagen , wenn er ihn sprechen wolle, so könne er ihn in der Ebene treffen. Gleichzeitig bedeckten sich die Anhöhen mit bedeutenden Massen von Cabylen. Der General antwortete, daß, wenn bis Sonnenuntergang El-Hadj-Mimoun mcht im französischen Lagel erschienen sei, seine Truppen wieder anfangen würden, in der Ebene zu fon-ragiren. Die Drohung wurde ausgeführt. Am 24-um 6 Uhr Morgens setzten sich U Bataillons, ll Schwadronen, 6 Kanonen und ein Fonragier-Eouvoi gegen die Ernten der Feinde in Bewegung. Kaum war man am Werke, als die Cabylen, El-Hadj-Mimoun selbst zu Pferde an ihrer Spitze, zum Kampf herbeielten. Eiue halbe Stunde lang hielten ------------ die Beni-Snassen unter dem Feuer der Franzosen Stand. Als aber dann der General Montanban ein gewisses Schwanken in ihren Reihen sah, ließ er einen Kernangriff ausführen, in Folge dessen der Feind total in die Flucht geschlagen, seine Dörfer und seine Donars genommen wurden. Um 2 Uhr Nachmittags kehrten die Franzosen in ihr Lager zurück, nachdem sie 8 Dörfer und 2 Donars verbrannt, und eine Fahne, viele Waffen, Pferde, Maulesel u. s. w. erbeutet hatten. Die Verluste waren von beiden Seiten ernstlicher als gewöhnlich: bei den Cabylen bestanden sie in 400 Todten nnd vielen Verwundelen, bei den Franzosen in 2il Todten nnd 10 l Verwundeten, worunter 2 todie und 9 verwundete Officiere. Großbritannien und Irland London, 3. Juli. Die zu Stockport vorgefallenen Unruhen, sagt die „Patrie," siud beigelegt; englischen Blättern zufolge haben sie jedoch in Irland, dessen katholische Bevölkerung durch die, gegen die Prozessionen gerichtete Proclamation bereits sehr anfgeregt war, bedentendes Anfsehen veranlaßt, und es steht zn befürchten, daß es in Folge desselben bei den bevorstehenden Wahlen zn nicht minder bedauer-licheu Vorfällen, als dieß in Stockport der Fall war, kommen könnte. In den Städten, deren Bevölkerung fast durchgängig katholisch ist, dürften die von den Behörden getroffenen Vorsichtsmaßregeln wohl zur Verhütung so unheilvoller Conflicte ausreichen; in den nördlichen Distrikten Irlands aber, wo die Protestanten, wenn nicht in der Majorität, so doch wenigstens in gleicher Anzahl mit den Katholiken wohnen, könnte der geringste Zufall einen allgemeinen Brand herbeiführen. Angesichts der fortwährend drohender werdenden Gefahr muß es das Ministerium tief bedauern, eiue der entsetzlichsten Brandfackeln der Zwietracht unter die Bevölkerung geschleudert zn haben. Man hofft wohl, die Klugheit des katholischen Klerus werde die Gefahren einer nicht von ihm geschaffenen Situation zu vermindern wissen; sein Einfluß, der namentlich in Irland sehr groß ist, wird vo» ihm gewiß zur Beruhigung dcr anfgeregten Ka-thollken verwendet werden. Das Beispiel des Bischofs von Salfort (Manchester) ist von sehr glücklicher Vorbedeutung. Dieser Prälat hat gleich am Tage nach den Stockporter Unruhen die katholischen Bewohner Manchesters in einem Anfrufe ermahnt, sich ruhig und friedlich zn verhalten, nnd jede öffentliche Demonstration, so wie Alles, waS den etwas Böses im Sinne führenden Protestanten einen Vorwand zu Gewaltthätigkeiten geben könnte, sorgfältig zu vermeiden. Diese Ermahnuug war am rechten Orte, da die 80.000 Köpfe zählende katholische Bevölkerung Manchesters, die größtentheils ans Arbeitern besteht, die Nachricht von den Stockporter Unordnungen, deren Opfer Katholiken waren, nicht ohne Entrüstung aufnehmen konnte. In dem Rundschreiben, welches Lord Palmerston behufs seiner Wiedererwählung an die Wähler von Ti-verlon richtet, heißt es unter anderm, daß über die Lösung der Hauptfrage, welche gegenwärtig den englischen Wählern vorliege, der Freihandelsfrage nämlich, kein Zweifel obwalten könne, da der Freihandel und die Maßregeln, welche als seine nothwendigen Conse-queuzen betrachtet werden müssen, wesentlich zur Erhöhung der Wohlfahrt Englands beigetragen hätten; Freihandel sei dem unablässigen Fortschritte gleichbedeutend; in Folge dieses Principes sei die religiöse Toleranz gesteigert, die Organisation der Municipalinstitutionen erweitert, das Nepräsentativsystem den Bedürfnissen der Zeit angepaßt, und die Handels- und SchifffahrtSge-setze Englands vortheilhaft geregelt worden. Lord Palmerston hält sich der Wiedererwähluug vollkommen sicher. Amerika. New-Aork, 22. Juni. Die Ernennung des Generals Scott von Seite der WhigS ist seit gestern ein Factum. Die Differenzen mit Merico werden, wie man mit Zuversicht erwartet, zn keinem ernsten Conflict führen. Die mencanische Regierung weiß zu gut, daß sie mit ihren Finanzen auf dem Trockenen ist, wenn Nordamerika die 3 Millionen Dollars jährlicher Indemnitätsgelder nicht mehr zahlt. Nenes und Neuestes. Telegraphische Depesche an Se. Ercellenz den Herrn Feldmarschall^ieutelmiil v. Kempen in Wien. Tchemnitz, 7. Juli. Se. k. k. apostol. Majestät trafen heute Morgens 7'/« Uhr unter dem herzlichen Zurufe der Bevölkerung in Begleitung Sr. kais. Hoh. des Herrn Erzherzogs Albrecht in Schemnitz ein, allwo Allerhöchstdieselben im Kammerhose abgestiegen, die ehrfuhrtsvollste Huldigung deS Bürgermeisters der Stadt, der Geistlichkeit, so wie sämmtlicher Beamten deS hiesigen Montanbezirkes und der Berg-Academie-direction entgegen zn nehmen geruhten. Im Lanfe des Vormittags verfügten Sich Se. k. k. Majestät nach Windschacht, besichtigten dort die Markscheiderei, die Zünderfabrik, das Pochwerk Nr. <» und fuhren in den Felirstollen ein, worauf Allerhöchst: dieselben nach Schemnitz znrückkehrten, die dortigen Lehranstalten und chemischen Laboratorien der Berg» Academic besichtigten und nach aufgehobener Mittagstafel die hier garuisonirenden Compagnien des 2. Jäger-Bataillons vor Sich manövriren zu lassen geruhten. Um 9 Uhr Abends fand bei äußerst glänzender Beleuchtung der Stadt ein von sämmtlichen Berg-Academie-mitgliedern, der Montanbeamten und 3000 Bergknappen veranstaltetet- Fackelzug Statt, wobei die Voltshymne unter dem enthusiastischen Zuruft der Bergleute „Glück aus" vor dem Fenster des allerh. Absteigquartiers abgesungen wurde. Se. k. f. apost. Majestät haben auch hier einen Act der Gnade geübt, indem Allerhöchstdieselben 31 wegen Renitenz gegen die bestehenden Dienstesvorschriften iuhaftirten Bergknappen alsogleich der Untersuchungshaft zu entlassen anzubefehlen geruht haben. Kremnitz, 8. Juli, 8 Uhr Abends. Heule Morgens um ll Uhr traten Se. k. k. apost. Ma,. die Weiterreise von Schemnitz über Heiligenklenz. allwo Allerhöchstdiescll'en die Huldigung des Herrn Bischofs Moises entgegen zu nehmen geruhten, nach Kremultz an. Beim Mundloche des tiefen Erbstol-lens wurden Se. k. k. apost. Maj. von dem Grubenpersonale deS Kremnitzer Bezirkes mit Einschluß der Herrengrunder-Häuer und sämmtlicher in voller Galla erschienenen Bergwerksbeamten mit stürmischem Jubel und dem Zurufe „Glück auf" feierlichst begrüßt, und hielten durch die unabsehbaren Reihen der aus der Umgegend herbei geströmten Bevölkerung und unter fortwährendem freudigen Zurufe AUerhöchst-ihren Einzug in Kremnitz, allwo Se. k. k. apostol. Majestät im MünzamtSgebäude, dem allerhöchsten Absteigquartier, um 10 Uhr Vormittags im erwünschten Wohlsein anlangten. Nachdem Se. k. k. apost. Majestät die Huldigung des hohen Comitats - Adels, der politischen Behörden , so wie des sämmtlichen Berg- und Münz« Personals entgegengenommen hatten, geruhten Allerhöchstdieselben Audienz zu ertheilen. Hierauf besichtigten Se. k. k. Majestät das Münzamtsgebäude so wie auch die hiesigen geologischen Anstalten in allen ihren Details, und begaben Sich um 12 Uhr Mittags durch die auf dem Platze mit ihren Musikbanden auf, gestellten Reihen der Herrengrunder-Hauerschaft unter dem freudigen Zurufe, Kränzewerfen und Blumen-streueu der anwesenden Menge in die Pfarrkirche, in welcher Allerhöchstdieselben von dem Bischöfe zu Heiligenkreuz, und dem Kremnitzer Herrn Pfarrer im vollvollsten Ornate feierlichst geleitet wurden. Des Abends fand eine glänzende Beleuchtuug Statt, während welcher ein Fackelzng deS sämmtlichen Berg« und Mnnz-amtpersonals vor das allerhöchste Absteigquartier sich begab, und dort die Volkshpmne anstimmte, deren jede einzelne Strophe mit stürmischem Zurufe der Anwesenden erwiedert wurde. In der frühesten Morgenstunde werden Se. k. k. apost. Majestät Kremnitz verlassen, und Sich über ! Neutra nach Neuhäusel begeben. Verleger: Ign. v. Kleinmayr und Fedor Namberg. Verantwortlicher Herausgeber. Ign. v. Klelnmayr. AlHanq;ur Sai!lac!)epSeitntt^ Telessraphische, Cuurs«Bericht der Staatbpapiere vom 12. Juli 1852, StaatSschuldverschreil'unssen ,u 5 vCt. (in CM.) 97 detto .. 5j?l,llchcil l.i!t«l!, H........ 97 Lombard. Änlchcil......... 105 Ä.iüf-Ylctle». vr. Stück I3tt0 ft. in <5. Vl. Nctiel, der Kaiser Ferdinands-Nordbah» zu 1000 ff. (5. M....... - 2193 3/l st. i"(5. M. Actien der üsterr. Donau-Danlvfschifffahrt zn .',00 ff. C. M...... 732 ff. in G. M. Actien dcs östcrr. Lloyd in Tricst zu 500 ff. G. M........630 fl. in C. M. Wechsel - (Zours vom 12. Juli l«52. ?Imsttrda»>, sür l«0 Thaler Currant, Nthl. «64 Monat. Augsl'nrg, für 100 Gülden Cur., Gold. 118 3/4 Uso. Frausfurt a,M., (fnr «20 fi. südd. Aer- eius-Wäsir. !i»24 !/i ff. Fufi, Gnld.) 11? l/2 3 Monat, Genua, für 300 neue Picmont. Lire, Guld. l 39 2 Monat, haml'ura. sür 100 Thaler Banco, Ntlil. 175 2 Muual. Livorxo, für 300 Toscanische Lire. Guld, 116 1/4 2 Monat. London, für 1 Psuud Steril», Gulden ! '/H ^ A"^' Mailand, für 300 Oesterreich. Lire, Guld. 1 l8 3/4 2 Mou t. Marseille, siir 300 Frause», . Guld, 139 3/^ Vf. 2Mon.it. 'l^nis. sür 300 Franke» , , Guld. 139 7/8 2 Mon^il. Ausarest für l Guldc» . . . para 2301/2 31T. Sicht. Constautlnopcl, für 1 Gulden . vara 3>9 31 T. Sicht. K^II»^ Verzeichnis^ del' in Folge des Aufrufes in der Laibacher Zeitung Nr. 264, vom vorigen Jahr erlegten milden Beiträge für die im Kroulande Krain durch Ueberschwemmung Verunglückten. (Eingegangen bei dem k, k. Ttatthalterei.-Präsidium:) fi. kr. v. hochw. f, b. Ordinariate il> Laibach, fm' die Bewohner des Laaser-Thales, der Tammluogs - Eiloö pr. . . .28" !. ». <^. hiel^.m^s eingcb>acht, worüber zum summarischen Ve fahren die Tags.'lzung aui den i3. Oc!l)ber l. I. Vormittags um 9 Uhr mit den, Anlange dcs §. »8 de^ a. h. Enischließung vom l8. October l^45 angeoidnel wu»dc. Nachdem der Ausenthali dcs Geklagten d>c,em Gerichte unbekannt ist. so hat m^n ihm auf seine Gcfahr und Kosten den Hevln Malhias luchse von Nessellhai als (Zurator aufgesleUt, mit welchcm odigel Rechtsstrlil nach der l)ie,Iands bestehenden i^e'ichls« oldnung velhandell und duichgcsühll wird. Dessen wird der Geklagte mit dem Geisatzc erinnert, daß er zur angl0>dmten Tagsatzung per fö.ilich zu e>scheinen, oder dem ausg stellten (Zuralol seine Behelfe an die Hand zu gldcn, oder eine« andern Si'chwallcr auszustellen und dicscm Genchtc namhafl zu machen, libe>l)>nipt im gerichtsordnungi-maßigen Wege einzusch'eilen l,ade, widngens cr dil Folgen seiner Eäumniß nur sich selbst dcizumessen hätte. K. k. Bezitksgelichl Ootlschee am 26. Mai l852. Z. 896. (2) Nr. 2255, lF d i s. t. Von dem k. k. Bezi'.ksgerichte Gollschee wild dem Michael Lobe von Setsch, derzeit unvekanmen Daseins und Aufenthaltes, und seinen unblkannten Ncchtsnachfolgem bekannt gemacht! Herr (Hcul 'Pachner von üaibach hade gcqcn Michael Lobe vonEetsch, dann gegen dessen gleichfalls unbekannte Rechtsnachfolger, fln Mathias Lobe von Sclsch, die Klage auj ^uelkcnnung dcs Eigen-lhums der, zu Sclsch gelegenen, in, G>Ul>dbuche der vormaligen Staatshcrrichaft Sittich »nl» U>b. Nr. ll7'<2 auf Namen Michael Lobe vergewä'hrtcn un-behausien '<,.; Hudc, und der zu Setsch gelegenen, im GrundbliHe der vormaligen Herrschaft Scisen-bcrg «ll!»!iicc'. Nr. 299'«.^l8, 29!)'^ ll) l;l299'^2l), auf Äiaineii Michael Lobe vcrgcwalmen ll^berlands-Heumahd, aus dem Tiicl der Elsi,)ung hicramts eingebracht, worüber zum mündlichen Verfahren die Tagsatzung auf den l 3. September l. I. Vor-mittags um 9 Uhr mit dem Anhange dcs tz. 29 G. O. angeordnet wurde. ^iachdcm der Aufenthalt der Gctlagtcn diesem Geiich c nicht bekannt ist, so hat man ihnen auf ihre Oeiahr und Kosten den Gregor Perz von (^benthal als (Zuralor aufgestellt, mit welchen, obiger Rechtsstlkit n.ch der hicllande:' bestehenden Gc>ichtsoldnung durchgefühlt und enlschlcden werden wird. Dessen werden die Geklagten mit dem Beisätze eiinncu, daß sie zur angeordneten T,?gf,itzung persönlich zu elschmien, oder dem aufgestellten (w ralor ihre Behelfe an die H^nd zu geben, oder einen andern Sachwalter aufzlistcllen und diesem Ge>ichte namhaft zu m', üdechnipl im geiichls» ordnungsmäßlgeil Wege ciüzuschleittn haben, wicr, gtns sie die Helgen ihrer Laumniß sich seldst beizu-lnesseil hatten. Golischce am IN. Mai I8Z2. Z. 8?0. (3) Nr. 2898. Edict. Von dem k. k. Bezilksgerichte Gollschee wird dem Joseph Kovazh von Ossiunilz bekannt gemacht: Es habe wider ihn und lVine Ehegal inn Helena Kovazh, Joseph Muchvizh von Ossiunitz, bei diesem Gerichte die Klaqc ll<; l»-»«5. 28. November >85l, Z. 5709, wegen Z.ih.,l,ui!g des Kaufuc»llagls rlicksichtlich der Hubrealiiat in Ossiunitz Nr. 13 eingebracht , worüber die Taqsatzung ,m Neassu-mirungswege auf dcn 29. September I. I. Vonnit cags um 9 Uhr Hieramis angeordnet worden ist. Da5 Gellcht, dem der Aufenthaltsort des l3lstgellaqte>,i, Joseph Kovazh, unbekannt ist, hat au! dessen Gcf.h, Ul,d Kosten den Geoiq Buko^etz von Ossiunitz, /,u einem Euraior aufgestellt, mil welchem die angebrachte Rechtssache nach der allgemeiücii Gelichls-ordnung ausgtsü'hrt und entschieden weiden wird Dessen wird Joseph Kovazh zu dem Ende e» innert, daß e, allenfalls zu rechter Zeit s ldst zu erscheinen, oder dmas>igen Wcgc einzuschreilen wissen möge, widiiqens er di^ aus ihrer Verabsaumung enistehenden Folgen sich sclbsi beizumessen haben wild. K. k. Bezirksgericht Gottschce am «2. Inni IK52. Z. 87!. (3) Nr. 3148. Ve sch l eib ung eines am l7. Mai l. I. bei Schlecl t! ücl ei in de, Pfarte Nessellhal, unweit de> vo:, Gollschce nach Tschernembl führenden Beziltsstraßl', auf eiiler ^!crg-wiese gefundenen weiblichen Leichnames. Derselbe war 4 Schuh 8 Zoll g'rß, schlecht glnihis, hotte Ichülte'c, lichibiaune, tuiz gefthorene Kopfhaare, niedc e Siirne. anschli,lich br^uoc Augen, kleine stumpl'c Nase, aufgeworfene L'ppc^, voll-adlige, n, welche über dieselbe nähere Aufschlüsse zu c,tl,eilcn im Stande sind, dicse dem gefertigten Amte bekannt qeben. K. k. Bezirks-(5ol1egialge,!cht Gottschee am 2Z. Juni l852. 3 937. ( i)" ^ Sans Verkauf. Ein Halls, im bestcn Zustande erhalten, 2 Stunden von Laibach entfernt, mit mehreren Wohnzimmern nebst einem schönen Garten, mehr zu einer Vllla qeenznet, ist aus freier Hand zu verkaufen. Das Nähere im Zeitung Comptoir^ A ll z e i zz e. Die unqarlscheMusik.Gesellschaft des Herrn Nicolaus Szabadfy und seines Cavellmeistcrs, Cseres-nylS Joseph, wird hcute Abends im Gastl^ofc ,,zum goldenell Löwen", so wle Donnerstag, den 15. Iull, „zur Sternwarte" eine Soir<>e veranstalten., wozu er seine ergebenste Einladung macht. i Lmbacl), am 13. Juli 1 tt52. ^ Ein Lehrling wird in eine Buchdruckerei aufgenom-men, welcher wenigstens dle lV. Normalschulclasse mit gutem Fortgang frequently dat. Die Bedingnlsse sind im hiesigen Zeitungs- C^mptol, zu erfahren. ,^"««5. l!1) Cimls bciill Coliseum H von <3mnl«ncl Veranek, «^WMMU^^ täglich große Vorstellung ^/^ss^^^ mit verändertem Program. Ansang 7 Uhr Ablnd5. Z. 839, (3) ^ V V i 8 0. Um den Herren Abnehmern auf dem Lande den Bezug des hiesigen Eisens zu erleichtern, gebe ich brkannt, daß die Eisenhandlung der Herren Mayer sf Hchreyer in Laibach fortwährend mit einem bedeutenden Vorralh der hler erzeugten Nadreife (»«V«»ON^»), Mauerschlieften, Achfeu, Brechstangen, Büchsen und Pflngblechen:e. von mir versehen wird, und diese Artikel stets mit der bekannten und von hiesiger Gewerkschaft ausschließlich geführten Marca: ». «.H.!C«Ü» bezeichnet sind. Hammergewttkschast Kanker in Unterseeland, am 1. Juli 18Z2. u,. Anton Fuchs.