Nr. 173. Montag, 1. August 1892. 111. Illhigang. Mlmcher Zeitung. ?°n.U^"5"°"sp"'^ W!t Poslversenbuii«: llllnzjährlg si, 1b, halbjährig st, 750. Im i>i,i fl, Ü5.N, ssür >!<> «»stcNung l»« Haus ganzjährig si, ,, - Insertlon«atbür: Für 'leine ^„serale l>>>? ,^>, 4 Z.-iw! 25 lr„ gröhrrc per 8>,'!lt' <> lr,; l^i öfll'rsi! W!>'dc>l,lll»i»!,l'n p>>r jj.-ile 3 lr. Die «Lalbacher Zeltung» erscheint täglich, mit «ulnahme der Sonn« u»d Feiertllgr, D<« Ub«i»»ft«tto« befindet sich llongve!«platz Nr, 2, ble «ebaclion Herrrngasse Nr, 8, Sprechstunde» der Redaction täglich von l0 bi« l» Uhr vormliiogi — U»!«nlk'rt<> Ari.fe werben nicht angenommen und Vlanulcripte »lch< zurückgestellt. Umtl'icher Hheil. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums des Innern hat den Oberingenieur Johann Svitil zum Baurathe, die Ingenieure Noman Waschica "nd Franz Zuzek zu Oberingenieuren und die Bau-Puncten Alois Muck und Karl To man zu In-gemeuren für den Staatsbandienst in Krain ernannt. Uichtamtlicher Mil. Hur Regelung der Valuta. --Wien, 22. Juli. Eine schwere Arbeit ist vollbracht, ein großes "lm ,st beendet: das österreichische Abgeordnetenhaus M gestern die dritte Lesung der Valutavorlagen fina-n?I ^ ""^ "^^ sechs Gesetze sind nunmehr unverändert M der Fassung des Ausschusses angenommen. Damit yaven d,e Volksvertreter Oesterreichs eine legislatorische "UMbe gelüst, die zu den schwierigsten, aber auch wMlgsten zählt, welche seit dem Bestehen des Cou-nuutwnallsmus in Oesterreich den, Parlamente zur "'ung vorgelegt worden sind. Diese hat mehr als zwei "conate und einen bedeutenden Aufwand an Mühewaltung und Thätigkeit in Anspruch genommen, aber Umgebung und Ausdauer haben auch einen hochbedeut-'ameu und sehr erfreulichen Erfolg erzielt. n„n «l Fundaiuente sind jetzt gelegt, auf welcheu von un av mit Energie und Vorsicht weiter gebaut und alles ?>>? -^°en kann, um die bisher schwankende Wäh- "ng Nlcht bloß gesetzlich und in den Rechnungen des terp. >. H eme feste zu ersetzeu, soudern deu lrtz-land s" ^" sowohl im Iulaude als uach dem ?lus-alfn - "' ""t eiuem wertbeständigen Zahlungsmittel, san^ "-Ü """" Wirklich guteu Gelde zu versorgen. Um-«reiche Vorarbeiten musste» hergestellt, sorgfältige arüVÜ-Ü?"' ""^ eingehende Berathungen gepflogen uud u^uouche Erwägungen und Prüfuugeu angestellt wer-und '^ Negierung mit einem festen Programme den 3!'^ wohlgegliederten Plane vor die gesetzgebender 3l l ^ ö" treten und ihnen die für die Regelung untp'U - " zunächst nothwendigsten Gesetzentwürfe zn haben "^" vermochte. Und auch diese Körperschaften Vertipf"'^ "^ 3^'b und Geduld, nicht mit geistiger bas w'^^ ""b umfassendem Studium gespart, damit —^^iert narl, alle» Seiten hin genau durchforscht und durchgesprochen werde, ehe es Gesetzeskraft erlange und mindestens für Jahrzehnte den materiellen Regulator nicht nur der Production, sondern auch der Consum-tion der Völker Oesterreichs zu bilden habe. Mannig-^ fache Einwendnngen sind erhoben, scharfe Gegensätze, hervorgekehrt und heiße geistige und oratorische Kämpfe ausgefochteu worden, ehe die Erledigung der Vorlagen erreicht zu werden vermochte. Auf allen Seiten war mau sich des Ernstes der Sache nnd der Wichtigkeit des Gegenstandes bewusst uud daher auch bestrebt, sein möglichstes beizutragen zn dem relativ günstigsten und hoffnungsvollsten Resultate. Auch die 'nationalen und politischen Verhältnisse und Interessen wurden in Betracht gezogen, um das Werk zur thunlichsten Befriedigung aller Stämme uud Stände des Reiches zu begründen und zu gestalten. Alle diese Momente machten sich noch im letzten Stadium der Specialdebatte geltend, und selbst die abschließende Discussion gab Zcuguis davon, dass das schwierige Problem der Valutaregulierung in Oesterreich noch durch Complications mit den eigenthümlichen Zuständen dieses Staates erhöht weide, denn auch jetzt noch wurden mit den sachlichen Besprechungen nationale und staatsrechtliche Expectorationen sowie Forderungen der Interessenpolitik verquickt. Beides geschah uamentlich im Hinblick auf die Vertrauensfrage, welche an die Discussion des Anleihegesetzes geknüpft wnrdc. Auch diesmal war es wieder das Eintreten des Finanzministers in die Debatte, was volle Klarheit in die Sache brachte, nicht nur in Bezug auf die Richtung des Vertraueus, soudern aüch inbetreff des finanziellen Wesens dieses Gesetzes. Unterliegt es doch keinem Zweifel, dass der Reichs.ath auf sich selbst vertrauen muss und auch kann, da in einem constitutionellen Staate ebeu nichts stärker sein darf als das Gesetz. Ebenso wichtig ist es jedoch auch, dass es überdies das zweckmäßigste und deu meisten praktischen Erfolg , verheißende Vorgehen ist, wenn. um zur Valuta-regulieruug zu gelangen, der Höchstbetrag an Gold verlangt wird, weil nur dadurch das volle Vertrauen in den Ernst des Willens der Regierung und, wenn man das Gesetz annimmt, auch in die Entschiedenheit des Wollens dcr Volksvertretuug erweckt wird. Ueberdies köunte ebeufalls in finanzieller Beziehung jeder andere Vorgang leicht böse Consequenzen nach sich ziehen und dcr Bevölkerung schwerere Opfer auferlegen. Die Ueberzeugungskraft dieser Argumentation wurde noch gestei- gert durch den Hinweis auf die Fundierung der Sa^ linenscheine nnd die Antwort auf die Anfrage des Abgeordneten der Brimner Handelskammer, indem Doctor ^ Steinbach versicherte, dass er auf demselben Standpunkte wie der Ausschuss stehe, der Erlös der Goldanleihe dürfe nur zu Währungszwecken Anwendung finden, und zwar zunächst zur Herbeischaffung der Barmittel für die Einlösung, beziehungsweise Fundierung der Staatsnoten. Die nationalen uud staatsrechtlichen Anfechtungen dürfte aber der Finanzminister gebürend genug abgefertigt haben dnrch die ebenso decidierte als echt österreichisch lautende Erklärung, welche er über die eigene Auffassung seiner Stellung und der Pflichten derselben sowie über seinen Partcistandpunkt abgegeben hat, von welchem aus er nur dasjeuige vertritt, von dem er glaubt, dass es im Interesse seines Gesummt-Vaterlandes liege und zum Wohle aller Völker Oesterreichs diene. Auch der Abgeordnete von Iägerndorf trat erfolgreich den jungczechischen staatsrechtlichen Velleitäten entgegen, legte nochmals in wirkungsvoller Weise die 'schweren Nachtheile einer schwankenden Währung und die großen Vortheile einer festen dar und hob schließlich hervor, dass die Annahme des Anleihegesetzes kein Vertrauensvotum für die Regierung, sondern nur die Bekräftigung des Entschlusses der Gesetzgebung sei, die Stabilisierung unserer Valuta zur vollen Wahrheit zu machen. Ungeachtet der Einwendungen des Abgeordneten für Brixen wurde nach einer kurzen, aber nachdrücklichen Entgegnung des Referenten der erste Artikel bei namentlicher Abstimmung mit fast Zweidrittel-Majorität angenommen. Nach einigen Bemerkungen des Abgeordneten für Schluckenau über die nothwendige Sicherheit dafür, dass die Bevölkerung durch die Deckung der Anlehenszinsen nicht weiter belastet werde, der Erklärung des Abgeordneten für Hartberg, dass er nicht aus Misstraueu gegen die Regierung, sondern aus rein sachlichen Gründen gleichfalls gegen den zweiten Artikel stimmen werde, und einer beruhigenden Bemerkung des Berichterstatters bezüglich der Eventualität einer neuen Steuer, gelangte dieser Paragraph ebenfalls zur Annahme und nach ihm ohne Debatte auch der Rest des Gesetzes. In der nun folgenden Berathung des Lonver-tiernngsgesetzes beantragte einer der Vertreter der Wiener Handelskammer zwei Resolutionen, deren eine bei den convertierten Anlehen die Einführung von Vierteljahr- Jeuilleton. Pariser Weltausstellung 1900. . Paris Ende Juli. lon^ "^ "" wahrer Genuss, Herrn Francois De-hören w ^ Weltansstellung von 1900 sprechen zu tiaen H ^ ^"^ der besten Redner der gegenwär-GM^amn,"' und da er ferner ein weit ausschauender sammt n-1 ""ßerdem in die Weltausstelluugs-Idce Enttms'« ^"' zahlreiche« Nebenher mit wahrem seinem nn"^ hineingearbeitet hat, so kann man aus "I ^tlmde viel Bemerkenswertes darüber hören, einer U<^"oen !^ ""r der wesentliche Inhalt niiedern r^dlma. ""t dein genannten Abgeordneten der c>?Mben werden, welcher über den jetzigen Staud FrankN A" Bescheid weiß, als sonst jemaud in habe i^' W" Sie wissen, sagte mir Herr Deloncle, auzstell^ """k" Antrag auf Veranstaltung dcr Welt-aber «V kurz vor den Ferien eingebracht. Ich habe DrinaW /"'"gerem Hmundher - Ueberlegcn, nicht die haben v, „ verlangt, weil ich keine Debatte darüber Nä'mlissi ^ Diroulede und seine Anhänger wollen heben ^egtm ^s Weltausstellungsproject Einspruch er-seine's.?Ä.!" s"den, dass Frankreich damit zu sehr F' blichen Absichten hervorhebt. Neail'r..' "^ Zusammentritt dcr Kammern wird die brinaen 9 m"'^ die ersten Creditfordernngen ein-Diesell'P,, ! ?^^ """ "nigen huuderttausend Francs. We tm^ ' - ^"3" bestimmt, im allgemeinen die Vor-swnen?^ ^."zuleiten, die einzelnen Specialcommis-werden «n """' "elche mit den Vorstudien betraut r" Men lc. De'roulede und seine Freunde werden ein wenig Opposition machen. Dann aber wird die Kammer die Credite jedenfalls einstimmig bewilligen. Inzwischen ist der Handelsminister damit beschäftigt, die Ansstellunas-Commission zu comftletieren nnd sich anch sonst nach den geeigneten Männern umzusehen. Präsident der Commission wird wahrscheinlich Picard werden, welcher bereits als Berichterstatter für die Ausstelluug vou 1889 fungiert hat. Der Minister hat großes Vertraue» zu ihm uud wird in seiner Hand jedenfalls die Oberleitung dcr gesammten Vorarbeiten concentrieren. Picard, augenblicklich inspLoieur ^n^i-al 668 P0N»8 6t, CII3U88E68, ist ein starker und überlegener Geist, hervorragender Specialist im Ausstcllungs-fach und ausgezeichneter Organisator. Neben den Personenfragen wird auch die Platzfrage bereits eifrig erwogen. Ich bin dcr Ansicht — uud diese Ansicht wird gewiss officiell gebilligt werden — dass das Marsseld für unsere neue Ausstellung zu klein ist. Ucberdies ist es mit seinen Ausstellungsliauten bereits aller Welt bekannt. Die Gewohnheit hat den letzteren ihreu Reiz benommen. Kein Mensch begreift heute mehr, was so Großartiges an der Maschinenhalle war, und doch war dieselbe etwas nnsagbar Grandioses. Der Eiffel-Thurm ist allen ein alter Freund und Vertrauter und erscheint höchst einfach, während er doch in Wirklichkeit etwas höchst kompliciertes ist. Rücken wir nach rechts weiter vor und nehmen ein Stück Territorium bis uach Auteuil hin dazu, so bleibt es doch dieselbe Geschichte: ciu Gebäudecomvlex, vom Eiffel-Thurm beherrscht. Nein, wir müssen ganz aus dieser Gegend heraus. Die neue Ausstellung wird im Vois de Volllligm' stattfinden. Ich denke dabei an den Theil von Bagatelle. Das Ausstellungs-Territorium müsste sich auch auf das linke Seine-Ufer erstrecken mit Suresnes und Puteaux als Grenzpunkten. Wir haben hier ein ungeheueres Feld, wir haben Wald und Park, wir haben Wasser — die Seine und ihre Zuflüsse — kurzum, es ist ein landschaftlicher Rahmen ohnegleichen für die erstehende architektonische Zauberwelt vorhanden, und die Architekten können unter Ausnützung der genannten natürlichen Reize des Terrains wahre Wunder schaffen. Der Platz ist von Paris aus in wenigen Minuten zu erreichen. Man wird eine besondere Eisenbahnverbindung herstellen, und auch auf dem Ausstellungs-Terrain selber werden kleine elektrische Bahnen hinüber- und herüberfahren und die Communication von einem Punkte zum andern vermitteln. Das Marsfeld, wie gesagt, wäre zu klein. Nicht einmal meinen Apparat könnte ich da aufstellen. Jawohl, meinen Apparat, mein Teleskop. Denn das ist jcht eine vollständig abgemachte Sache. Die Negler,mg hat mein Project angenommen, nnd die ersten Arbme, haben bereits begonnen. Das Teleskop w.rd der «^ der Ansstcllung, und wenn ^ die MsstM.^ habe, so geschah das cA Z^ den «cwu. hatte. Ich hatte n"'^ ^ ' „ ^ welche die ^fste dem ^ raphl'ndmht, mit welchem man ,u die Feme schreibt, auch m die Ferne zn sehen, - alles das nmd ja gewiss und zweifelsohne eines Tages kommen. Aber ge-scht den Fall, es wäre bis zum Ausstellungstermm fertig, so wird es doch nicht das bedeuten, was mein Teleskop bedeutet. Es M den VMern die Herrlichkeiten Lllibacher Zeltung «r. l?3 1492 1. August l8^ coupons mit der Verwendbarkeit als Geld und die andere die Anlegung eines Staatsschuldenbuches verlangte. Der Abgeordnete von Iägerndorf aber beantragte eine Resolution, durch welche die Regierung aufgefordert wird, auch eine viereinhalbprocentige Rente ins Auge zu fassen. Der Referent erklärte sich für den letzten Antrag und bezeichnete auch die beiden ersteren als beachtenswert, doch meinte er, es sei nicht angezeigt, über Fragen, mit denen sich der Ausschuss gar nicht beschäftigt habe, einen bestimmten Beschluss zu fassen. Hierauf wurden das Gesetz und die letztangeführte Resolution angenommen, die beiden anderen aber wurden abgelehnt. Die vom Ausschusse beantragten Resolutionen wurden ohne Debatte acceptiert. Als der Vorsitzende nun constatierte. dass der Gegenstand, betreffend die Valutaregulierung, nun erledigt sei, wurde ein lebhafter Beifall laut und der Finanzminister von zahlreichen Abgeordneten beglückwünscht. Es gebürt dies auch, denn wenn das Werk der Währungsreform gelingt, dann hat Dr. Steinbach für alle Zeiten seinen Namen auf eines der schönsten Gedenkblätter der vaterländischen Geschichte eingetragen. Und auch das Abgeordnetenhaus kann sich selbst nur Glück wünschen, denn wenn auch durch das Zustandekommen dieser Gesetze erst die nothwendigsten Vorbereitungen für die wirkliche metallische Währung geschaffen sind und es noch vieler Arbeit und Anstrengung bedürfen wird, bis die letzte unbedeckte Staatsund das letzte siduciäre Silbergeldstück einem festwertigen Hartgeldumlauf Platz gemacht hat, fo können doch die Abgeordneten mit Genugthuung auf ihre Verhandlungen zurückblieben, denn jeder von ihnen hat eben das gesagt und gethan, was er für gut erkannt und für recht gehalten hat. Die Mehrheit aber, welche das Gefetz votiert hat, darf sich mit Selbstbefriedigung sagen, dass sie es ermöglicht hat, den wirtschaftlichen und finanziellen Organismus Oesterreichs von einem chronischen Siechthum zu heilen, die productive und commercielle Thätigkeit auf solider Grundlage zu entwickeln und ohne Vermehrung der Lasten der arbeitenden Classen für alle Erzeugnisse und Austausch derselben einen thunlichst wertbeständigen Maßstab zu schaffen. Sie kann vor ihre Wähler mit dem stolzen Bewusstsein einer der größten Leistungen treten, welche der österreichische Reichsrath seit seinem Bestände aufzuweisen hat. Politische Aeberftcht. (Minister-Präsident Graf Taaffe) wurde Freitag um 1l Uhr vormittags von Sr. Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen. Für 3 Uhr nachmittags waren Graf Taaffe und Hofrath Ritter von Klaps zum Diner beim Kaifer geladen. Um halb 9 Uhr abends reiste Graf Taaffe nach Wien zurück. (Die Grazer Handelskammer) beschloss, beim Ministerium auf Einleitung von Verhandlungen wegen Abschlusses eines Uebereinkommens über den Marken- und Musterschutz mit China und Japan hinzuwirken und die Südbahn um Beibehaltung des beschleunigten Wien-Grazer Personenzuges im Wiuter zu ersuchen. (Vorkehrungen gegen die Cholera.) Der Ministerpräsident Graf Taaffe hat an den Statt- halter von Galizien, Grafen Badeni, einen Erlass ge> richtet, der ein ausführliches Programm für die Thätigkeit der Regierungsbehörden in Galizien zum Schutze des Landes gegen den Einbruch der Cholera und zur Bekämpfung derselben, falls die Epidemie dort auftreten sollte, enthält. Der Erlass lässt erkennen, wie ernst die Regierung die Gefahr einer Ausbreitung der Cholera in Galizien für dieses Land sowie für die ganze Monarchie auffasst. (Aus Böhmen) Einige Abgeordnete der Win-dischgrätz-Gruppe des Großgrundbesitzes des böhmischen Landtages sollen, wie die «Politik» erfährt, dem Oberst-Landmarschall Fürsteu Lobkowitz angezeigt habeu, dass sie ihre Landtagsmandate niederlegen. Es ist dies jene Gruppe von Abgeordneten, welch' im Großgrundbesitzer-Club gegen die Vertagung der Ausgleichsactio» gestimmt hat. Derselben gehören unter anderen Fürst Alfred Windischgrätz, Graf Ferdinand Buquoy und Graf Wolkenstein an. Wie die «Politik» weiter mittheilt, hat der Oberst-Landmarschall von dem Schrift' stücke noch keinen officielleu Gebrauch gemacht, weil er hofft, dass sich die Abgeordneten noch zur Zurücknahme hrer Resignation bewegen lassen werden. (Staatsfinanzielles.) Die beiden Finanz-minister werden sich nunmehr, wie der «Pester Lloyd» meldet, bezüglich des Programms der nächsten Zukunft verständigen und die Schritte besprechen, welche unmittelbar im Interesse der successive» Durchführung der Valutagesetze zu geschehen haben. Diese Verständigung wird wahrscheinlich im Wege des schriftlichen Notenwechsels geschehen, da eine Zusammenkunft der beide» Staatsmänner vorerst nicht in Aussicht genommen ist. Persönliche Verhandlungen sind in der ersten Hälfte September zu erwarten, und wird während derselben die Frage der österreichischungarischen Baut zur Erörterung gelangen. Für die Durchführung der ungarischen Conversion werden gegenwärtig die technischen Vorbereitungen getroffen, die eine längere Zeit in Anspruch nehmen. (Die bosnische Landesregierung) hat abermals eine Arage von großer Tragweite zur Lösung gebracht, iene betreffs der Stellung der Volksschullehrer und deren Altersversorgung. Das Lehrpersonale zerfällt in drei Kategorien, und zwar in Schulleiter, ordentliche Lehrer und Aushilfslehrer; Leiterposten sind im ganzen sechzehn systemisiert, an den übrigen Schulen mit mehreren Lehrkräfteu werden verdienstvolle Lehrer mit der Leitung betraut, womit eine entsprechende Remuneration verbunden erscheint. Außer dem fixen Gehalte bezieht das definitiv angestellte Lehrperfonal noch eine den Ortsverhältnissen ent» sprechende Localzulage und hat ein Recht auf Quartiergeld, dessen Höhe sich nach den Ortsverhältnissen richtet. Der Anfangsgehalt eines Schulleiters ist mit 6(X), eines ordentlichen Lehrers mit 500, der eines Aushilfslehrers mit 360 Gulden fixiert — durchwegs Ziffern, die günstiger sind, als die entsprechenden Vo züge in der Monarchie. Hiezu kommt noch der Um-staud, dass Schulleiter und Lehrer nach 10, respective 20 und 30 Dienstjahren Decennalzulagen von je 100 Gulden erhalten. Die Dienstzeit ist principiell auf 40 Jahre festgestellt. (Die Vorgänge in Marokko) bilden unausgesetzt den Gegenstand lebhaften Interesses. Man glaubt zwar nicht, dass England sich ernstlich mit Occupationsplänen trage, aber trotzdem ist man sowohl in Frankreich wie in Spanien auf der Hut und tH für alle Fälle Vorsichtsmaßregeln. Der französisches schask'r in London, Herr Waddiugton, hat in ^ letzten Tagen mit Lord Salisbury über die maw' nische Angelegenheit conferiert und demselben zu "<, stehen gegeben, dafs für den Fall einer MsM" britischer Truppen in Tanger unvenveilt auch ^ französische Trnppenabtheilung ans Land gehen we^ Ueberdies wurden die algerischen Militärbehörden ^ ständigt, dass es nothwendig werde» könnte, bedem^ Streit'träfte an der marokkanische,! Grenze M"^-zuzieheu. Ebeuso sollen iu Spanien die Ordres bett vorbereitet sein, um gegebenenfalls unverzüglich an5 zelne Truppentheile im' Snden der Halbinsel aWlY> zu werdeu. ^, (Aus Bulgarieu.) Ein CommunM " ' ^ schen Deputierte» beantragte Erhöhling der Mal" gehalte ist somit auf das nächste Jahr verschöbe"' ^ (Die geheimen Acteustücke.) ^M^ Blätter berichte» aus Sofia, dass die bulgarisch^ gierung durch die Vermittlung des einstigen ^ ^ Hitrovo's in den Besitz der jüngst veröffentlichtet' fischen Acteustücke gelangte. TlMsllcuigleiten. . — (Neue Reichs st raße über den 2 ^ Wie die «Tagespost, meldet, erhob die Generalin!!^ der Staatsbahnen Eiusprache gcgeu das P"^ hll Kärntner Landesausschusses, an der Berglehne ostl'"^ Hollenburger Brücke eine neue Reichsstraße "^ ,^, Loibl zu sichren, weil dadurch die Ausführung bel bahn behindert würde. des Weltalls erschließen. Und all die Tausende, welche hineinblicken, werden dasselbe empfinden, was ich beim ersten Blick in jene Weltenfernen empfunden habe: die tiefste Verachtung für die jämmerlichen Zänkereien, die uns hier auf Erden beschäftigen. Mein Teleskop soll etwas Großes sein, das den Massen den Blick nach oben richtet, und wenn sich auch die Geister hoch erheben, so wird dies eine die einzige Wirkung sein, die würdig das neue Jahrhundert einleitet. Vielleicht geht davon eine neue Aera aus, wo man nicht mehr die Milliarden für den Krieg ausgibt und ein paar hundert Millionen findet, um damit das Ringen des Gedankens, die Wissenschaft zu stärken. Gelingt mein Teleskop — und es wird gelingen — so werde ich das Bewusstseiu haben, eine That zugunsten des Friedens gethan zu haben. Darum meine ich auch, dass mein Project in Deutschland, dem Lande des Ideals, allen Anklang finden und dass man uns dort helfen sollte, es zu verwirklichen. Bereits haben, wie erwähnt, die Vorarbeiten zur Herstellung der Linse begonnen. Dieselbe wird ein Concavglas sein, mit 50 Centimeter Durchmesser an den dicksten und 2'/^ Centimeter an den dünnsten Stellen. Die Schwierigkeiten der Herstellung liegen weniger im Schmelzen, als vielmehr im Erkalten des Glases. Das Fernrohr selbst wird 35 Meter lang sein. Der ganze Apparat wird in einer runden Halle von großartigen Dimensionen aufgestellt werden, die in einem feierlichen architektonischen Stile gehalten ist. Tausende von Menschen sollen darin Platz finden können, welche zugleich das von mächtigen Neflectoren zurückgeworfene Bild genieße». Alle Mysterien der geheimnisvollen Mondwelt werden uns kund werden. Dass der Mond von Menschen bewohnt ist, nimmt ja heute niemand mehr an. Wohl aber glaubt man an ein animalisches Leben auf demselben. Denn der Mondtag, wo die Sonne zwölf Erdentage lang ihre volle Hitze herabstrahlt, muss unbedingt eine Atmosphäre entwickeln; wo es aber eine Atmosphäre gibt, muss es nothwendigerweise animalisches Leben gebe». Die zwölf Erdnächte dauernde Mondnacht mit ihrer eisigen Kälte von 75 Graden tödtet dann unverweigerlich wieder alles zu kurzem Dasein entstandene Leben. Diesen gewaltigen Processen des Werdens und Vergehens mit all ihren elementaren Katastrophen werden wir beiwohnen, als ob sie in einem Hause uns gegenüber geschähen. In den wenigen Tagen, seit ich meine Idee in die Oeffeutlichkeit gebracht habe, ist bereits eine fieberhafte Bewegung iu den betheiligten Kreisen entstanden, und es sind bereits eine Reihe neuer Ideen und Erfindungen hervorgetreten, über die zu reden jetzt noch nicht an der Zeit ist, die aber ^ so viel kann ich sagen — bei ihrem Bekanntwerden kein geringes Stauneu erregen werden. Unter anderem wird es uns möglich sein, den Planeten Mars »lit unserem Fernrohr iu eine gleichfalls noch nie dagewesene Nähe zu rücken. Um ihn ebenso nahe zu bringen, wie wir es »lit dem Monde machen wollen, wäre — bei der weit größeren Entfernung dieses Planeten — ein noch viel kolossaleres Fernrohr nöthig. Es ist aber ein Entwurf uns zugekommen, der die theilweise Lösung dieses Problems schon mit unserem Fernrohr ermöglicht, indem der Mars auf indirecte Weife sichtbar gemacht wird. Doch auch darüber muss ich vorläufig noch schweigen. ?. /.. I)a-5 Keheitnnis der Uosenpass^ Roman ans dem Ueben von vrmauo» Sa»»»^ (125, Fortsetzung) hF In dem geliebten, wohlbekannten Raun^ ^ sich »icht das geringste verändert; es war ""^e»! so, wie Francisca die Erinueruug mit hinausgen^ ^ und die alten Leute selbst waren auch uicht an^ ^ worden. Die fünf lehtverstrichenen Jahre h"'?,^ Elsbeths altem Gesichte wohl keinen Platz f<^/ Runzeln gefunden, und über Balthasars '"" Haupte waren sie auch spurlos vorübergegang^' ^s «Ich schrieb euch so lange nicht,' weil «^ F überraschen wollte,, sagte Francisca, nachdem ve ^! Moment des Wiedersehens vorüber, Hut und -^ abgelegt war uud sie wieder auf ihrem Platzs'AiK> thasar gegeuüber, saß. «Jetzt bleibe ich immer'"H' bürg. Ich habe viele Neuigkeiten für euch nntge" ^ Sie streifte schelmisch lachend den Handschuh "" F Fingern uud hielt Valthasar Puttfarke» d»e A Hand, an welcher der goldene Trauring f"'"^' / «Du bist verheiratet?» fragten Äaltha!" Clslx'th wie aus einem Munde. ^ha? «Ich biu verheiratet,» sagte Francisca. '^M" Chancen und Glück. Onkel Balthasar, ElsbetY, / Gatte ist Senator Friedrich Christian HcU"'"' wir ... Was ist dir. Elsbeth?. ^g'' Die Greisin sah aus, als habe der ^, F gerührt. Heftig gesticuliertc sie mit den M'" Häuocn. . heis^ «Seuator Hellwig l. sagte sie dumpf "''" hab< «Sie ist Seuator Hellwigs Gattin! F'ir ly" O» wir unser Kind erzogen! Für ihn! Was 1"v thasar Puttfarken dazu?» Lalbllcher Zeitung «r. N3 1493 1. August ls92. — (Das Pariser Riesen-Fernrohr.) Wie bereits mitgetheilt, plant man in Paris, anlässlich der Weltausstellung im Jahre 1900 ein Riesen-Fernrohr aufzustellen, das auf dem Gebiete der optischen Instrumente das werden soll, was der Eiffelthurm unter den Bauwerken gewesen ist. Ueber das Project des Urhebers der Fernrohr-Idee, Herrn Deloncle, wird der «Frankfurter Zeitung» noch geschrieben: Herr Deloncle machte dem Industrie- und Handelsvereine eine Mittheilung, welche er mit der Bitte einleitete, man möge nicht glauben, dass er den Verstand verloren habe. Er eröffnete ihm, dass die Pariser im Jahre 1900 das Vergnügen haben werden, ihren Besuchern den Mond auf ein Meter vor die Augen zu rücken, ein Plan, wie man sieht, der einem Verne'schen Roman ähnlich ist. Diese «Motion» geht freilich noch weit über den Eiffel'fchen Thurm hinaus. Herr Peloncle überwand die anfängliche Ungläubigkeit seiner Zuhörer durch genauere Aufschlüsse. Die materielle Möglichkeit, sagte er, den Mond, den jetzt die stärksten Teleskope uns in einer Entfernung von 60 Kilometer zeigen, in die nächste Nähe zu rücken, ist längst dargethan; es handelt sich nur darum, j.ne Instrumente durch ungleich stärkere zu ersehen und der technischen Schwierigleiten ihrer Herstellung Herr zn werden. In dem vom Astronomen Loewy für die Pariser Sternwarte ersonnenen Aequatorial geht der Durchmesser des Ob-lectives nicht über 2? Centimeter hinaus; die größten anderswo geschaffenen Spiegel erreichen kaum einen Durchmesser von ein Meter. Man hat berechnet, dass es eines Spiegels von 3 Meter Durchmesser und 50 Centimeter Dicke (was ein Gewicht von nahezu 8000 Kilogramm darstellt) bedürfte, um den Mond auf ein Meter nahe zu rücken (zu nahe beinahe für Weitsichtige). Die Werkmeister der berühmten Spiegelfabrik von Saint - Gobain machen sich anheischig, dieses gewaltige Krystallgebilde in vollkommener Reinheit und Fehlerlosigkeit bis zum Jahre 1900 zu liefern; der Astronom Loewy und die Himmels-pyotographen Gebrüder Henry haben es übernommen, demselben ein geeignetes Instrument anzupassen. Es olelbt somit nur noch die Geldfrage übrig, von der vorläufig nicht gesprochen wird. Die Negierung hat, wie es 9"ßt, zu dem Plan bereits ihre Genehmigung gegebeu. (Die Finanzierung der Gailthal-°ahn.) Pas Project der Gailthalbahn, einer Linie von Hermagor nach Arnoldstein, nähert sich seiner Ausführung, vorgestern hat in dieser Angelegenheit im Handclsministe-'"l" eine Conferenz mit dem Concessionswerber sowie , 's^. Vertretern der Interessenten stattgefunden, in welcher es gelungen ist. die Grundlagen für die Finan °!"U"g dieser Eisenbahnlinie festzustellen. Für die projec-lerte Linie, welche circa 30 Kilometer lang ist uud deren «mage-Capital mit 1-7 Millionen Gulden prälimiuicrt ourde, ist eine finanzielle Beihilfe des Staates in der ^"st in Aussicht genommen, dass für einen Theil der "vrzugsactieu die Staatsgarautie gewährt werden soll. . ^ (Die Ernte in Ungarn.) Man meldet u« Budapest: Die Ernte-Arbeiten sind in den sieben-auck Comitaten, in Oberungarn sowie hie und da üb? ""^ "'" rechten Ufer der Donan im Gange, in den Nest'?' senden aber bereits beendet. Die Ergebnisse ia ^" ^ "n ganzen Lande, nach einzelnen Comitaten, nenn bezirken, höchst verschieden. Es kann jedoch an-über -^ bmben, dass vom Weizenertrage ein Fünftel MäK' '"^ ""^ "^ günstiger, rnnd zwei Fünftel mittel-^^^/zwei Fünftel aber unter mittet oder gar miss- rathen sind. Vom Roggenertrag können zwei Drittel als schwach mittel und mittelmäßig und ein Drittel sowohl inl Quantum als auch qualitativ als unter mittel und missrathen berechnet werden. Der Weizen wiegt 74— 80—82, stellenweise 72—73 Kilogramm, Roggen 68—74 Kilogramm. Wintergerste ist besser als die Sommergerste gerathen. Hafer ist mittelmäßig, zum Theile schwach. Die mit Weizen bebaute und abgeerntete Fläche beläuft sich auf annähernd 5-3 Millionen Catastraljoch, somit beziffert sich das Endresultat auf Grund der oben classifi-cierten Ernte-Ergebnisse (per Catastraljoch annähernd 6 - 5 bis 7 Metercentner) auf 34 bis 3? Millionen Meter-ccntner; im Vorjahre wurden 38 Millionen Metercentner gewonnen. — (Ausgrabung in Rom.) Dem Londoner «Daily News» wird aus Rom telegraphiert: An den Anlagen der St. Angelo-Brücke, gegenüber der Engelsburg, entdeckten Arbeitsleute unzweifelhafte Ueberreste des j)oii8 ^.olill«, der von Hadrian um 135 n. Chr. G. zur Verbindung seines Mausoleums mit dem ^ainpn« Nul-liuli erbauten Brücke. Leider wird dieses Bruchstück, das ein architektonisches Meisterwerk bildet, zerstört werden müssen, weil es sich darum handelt, den Tiberstrom von seinem gegenwärtigen Laufe abzulenken. Man hat indessen zahlreiche Zeichnungen und Photographien von dem Bauwerke aufgenommen. — (Ein fpanifches Miramar.)Man schreibt aus Madrid, dass, wenn die Königin-Regentin Christine zum Sommcraufenthalte nach der Hafenstadt San Sebastian kommt, sie in dem Paläste Anette wohnt, der sich indes für eine Hofhaltung zu klein erwies. Die Königin-Regentin läfst daher dort seit zwei Jahren einen neuen Palast aufführen, und zwar auf einer Stelle, von der aus sich ein herrliches Panorama auf das Meer darbietet. Der Palast wird den Namen Miramar tragen und in der nächsten Saison schon vollendet dastehen. — (Neues Kriegsschiff.) Bei Philadelphia lief am 20. v. M. der neue Kreuzer «Columbia» auf der Cramp'scheu Schiffswerfte vom Stapel. Es soll das schuellste uud kriegstüchtigste Schiff der amerikanischen Flotte sein. Die «Columbia» kann mehr Kohlen fassen, als irgend ein anderes Kriegsschiff der Welt: nämlich 2000 Tonnen. Das Schiff kann 24.240 Knoten zurücklegen, ohne einen neuen Kohlenvorrath einnehmen zu müssen. — (Wetter in Nordamerika.) In den gauzen Vereinigten Staaten herrscht drückende Hitze. Das Thermometer zeigt an vielen Orten durchschnittlich i)0 Grad (Fahrenheit, gleich 32 Grad Celsius) im Schatten und darüber. In verschiedenen Districten haben schwere Gewitter gehaust und großen Schaden an Gebäuden angerichtet. — (Ein flüchtiger Cassier.) «Srbska Zastava» meldet, dass der Cassier der kcxüöt« !-icn-do ^l-lM^uuL, welche die Belgrader Tramway und die Stadtbeleuchtung ausführt, nach Veruntreuung einer bedeutenden Summe geflüchtet sei. Nun wird gemeldet, dass derselbe bereits in Mitrowitza festgenommen wurde. — (Amerikanisch.) In Californien lebt ein Arzt, der öffentlich bekannt gibt, dass er in allen Fällen, in denen die Kranken unter seiner Behandlung mit dem Tode abgehen, die Hälfte der Beerdigungskosten zu tragen sich verpflichtet. — (Selbstmord.) In Cattaro hat sich ein Landwehrmann erschossen. Die Kugel tödtete aber nicht aeiptt "^ Manu schob den Lehnstuhl, in dem er der '",' ö"^' stieß das Fenster auf und zeigte mit St^ H""b auf den dunkelblauen, von tausend «rnen durchfunkelten Himmel. l^'"althllsar Puttfarken sagt: Der Gott, der Mil-lenf^n Welten an seiner sicheren Hand führt und Lick/. 3^ "'" jedes Gräschen, das Mutter Erde zum 5»a?,^ ^ ^ ""d ein jedes Haar, das von des Menschen U"^ fallt, weiß — der allein weiß auch: Woher? da U ""b wo er spricht: ,Ich bin der Herr!' — und ^ Menschen schweigen. Hast du denn ganz Na^?! ^ Wort des großen Rabbi Jesus von däckV Hessen, das ich dir so oft schou ins Ge-dem f, ' ^'' ."""e Elsbeth? ,Sehet die Vögel unter und ,. ?" Himmel an; sie säen nicht, sie ernten nicht wir wi 5 h'"""lischer Vater nähret sie doch!' Und ob die E^ .etvige Jude Ahasverus Jahrtausende über Vtat ? s pilgerten und Erfahrungen sammelten als der w /c "it dem loir das Feuer unter dem Kessel schüren ^"'"zlichen Verachtung alles Denkenden des Na^ ^ wir schon tiefer uud tiefer in den Vorn tiefste O " ""b Weisen zu tauchen vermeinen — der die Erk ^ ""! ^" wir kommen tonnen, ist doch bermöaen^Ü!^ ^ kurzsichtig, wie einfältig, lme un-der S^?^" st"b, wie machtlos dem großen Geiste denke ni^. 6 gegenüber. Sorge nicht, grüble nicht, undn^ .Schürzen stch schon vor unseren Augen zum an?>^'^ Meinung die Fäden des Schicksals sie dock l- ^"^" " zur rechten Stunde werden war l. ' ""b dann zeigt es sich, wozu es gut Von AA"wa horchte erstaunt auf Valthasars Worte, sruyeren Zeiten her war sie es ja gewohnt, tiefe ^ nnd zum Nachdenken anregende Bemerkungen von ihm zu hören, aber heute lag in seinen Bewegungen und in seiner Stimme etwas Unirdisches. Er hatte mit erhobener und am Schlüsse sinkender Stimme gesprochen; nun schwieg er und blickte beharrlich aus dem offenen Fenster auf den flimmernden Abendhimmel, der sich in gleichen: Glanz und Schmuck über die Stätten menschlicher Arbeit nnd Armut wie über die luxuriöser Pracht spannte, bindend, ausgleichend, versöhnend, was die tiefste Kluft schied. Elsbeth hatte leise das Zimmer verlassen. Beharrlich schwatzte die Wanduhr und ein Abendlüftchen, das durchs Fenster hüpfte, bewegte die Gardine; fönst war alles still. Ferne Erinnerungen zogen durch den Geist der jungen Frau, Erinnerungen und Betrachtungen. Sie gedachte des Tages, da sie zum erstenmale das Kinder-füßchen auf diese Schwelle setzte und wie ein Reich der Wunder, ein verkörpertes Märchengebilde dieser Ranm mit seinen Bewohnern auf sie einwirkte. Und war es nicht auch in Wahrheit ein Zaubcrland, das sie ge» funden, cin Zaubcrland, ans dem sie vermittelst der Wnnschelruthe eines guten und ernsten Willens den unbezahlbaren Schatz reichen Wissens gehoben hatte? Wie wunderlich fiel der Schein der Kerze von der Coinnwde aus über die altersschwärzlichen Porträts an der Wand. Fast schien es, als ob das ernste Gesicht des ans die Leinwand gebannten alten Kaufherrn sich bewege, lächele . . . Und Frcmcisca dachte an den letzten Abend vor fünf Jahren, als sie hier gewesen war nnd die seltsame Wahrnehmung gemacht hatte, dass sich die Wand drüben in diagonaler ^mie > spaltete. ll^rtschuna f^>) nur den Selbstmörder, sondern durchschlug die Zimmerdecke, gieng durch die Matratze eines Bettes und tödtete noch einen auf derselben liegenden Mann. — (DerreichsteMannPennsylvaniens.) Mr. Farnum T. Fish, der ungeheuere Minen besitzt, wurde mit einigen Begleitern in der großen Salzwüste von Colorado todt aufgefunden; er war mit feinen Genossen verdurstet. — (Der Pariser Scharfrichter.) Der «Figaro» erwähnt die bezeichnende Thatsache, dass dem Scharfrichter Deibler, welcher Ravachol guillotinierte, die Wochnung gekündigt worden sei. — (Noch ein Touristen-Unglück.) Der Amerikaner G. Ribbons aus Soringfield wurde aus dem Grindelwalbgletscher durch den Absturz von Eistrümmern getödtet. Die Cholera. Infolge Ausdehnung der Quarantänemaßregeln gegen die Provenienzen des Schwarzen Meeres werden die Lloybdampfer der Linie Constantinopel-Batum bis auf weileres nur bis Samsum verkehren, und wird die Aufnahme von Waren nun auch nach den Echellen von Kera-sund und Trapezunt, wie dies früher bereits bei Natum erfolgte, eingestellt. Man schreibt aus Lemberg, 29. Juli: Nahezu in sämmtlichen Ortschaften Galiziens, speciell aber in den an der russischen Grenze gelegenen, werden zur Bekämpfung der Cholera, falls dieselbe eingeschleppt werden sollte, eifrige Vorkehrungen getroffen. Dank der Energie der galizischen Statthalterei werden in allen Städten Nothspitäler errichtet, wird überall für gesundes Trint-wasser gesorgt und finden dafelbst häufig sanitätspolizeiliche Revisionen statt, bei welchen alles, was zur Verbreitung der Krankheit beitrage» könnte, beseitigt wird. Die zur Controle des Viehcatasters an der russischen Grenze bestimmten 22li Gendarmen wurden in Anspruch genommen, um die Befolgung der zur Verhinderung der Einschleftpung der Seuche getroffenen Maßregeln zu überwachen. Ihre Aufgabe ist es, sämmtliche auf verbotenen Wegen die Grenze überschreitenden Personen nach Russland zurückzuweisen, verdächtige Krankheitsfälle sofort anzuzeigen, beziehungsweise die Kranken dem nächsten Arzte vorzuführen. In Moleszowa bei Trzebinia find heute vier Fälle von (Hol^i-u, nout,,^« ärztlich constatiert worden. Auch in Szczatowa erkrankte heute ein Eisenbahn-arbeiter unter Symptomen, die auf (^olei-u nu»ti-u,» schließen lassen. In beiden Orten wurden die Kranken isoliert und unter ärztliche Observation gestellt. Nach hier einlaufenden Berichten gehen die russischen Behörden in neuester Zeit sehr energisch vor, um der Ausbreitung der Cholera Schranken zu setzen. In Petersburg, Moskau, Odessa und Warschau haben sich Sanitäts» Commissionen gebildet, die mit besondere! Sorgfalt auf die Erhaltung der Reinlichkeit und Befolgung der angeordneten Vorsichtsmaßregeln sehen. Zuwiderhandelnde werben mit großer Strenge bestraft. So wurde in Peters« burg die Nichtbefolgung der erlassenen Vorschriften in zwei Fällen mit einjähriger Deportation nach Sibirien geahndet. Local- und Provinzial-Nachnchten. — (Festschiehen.) Zur Feier des Allerhöchsten Ge-burtsfestes Seiner Majestät des Kaisers begann gestern auf dem k. k. priv. Landes-Hauptschießstande in Laibach ein Festschießen, welches am ?. August fortgesetzt und beendigt wird. Die Vertheilung der Neste erfolgt am 7. August nach Schluss des Schießens. — (Der Reformtarif der Südbahn.) Einem Wiener Blatte zufolge wurde das vom Handels» Ministerium der Südbahn vorgeschlagene Bareme für den Frachtenverkehr als Basis für die Aufstellung des Neform-tarifes angenommen. Dasfelbe entspricht bis auf Entfernungen von 100 Kilometer jenem des Localtarifes der ungarischen Staatsbahnen und findet auf alle normal berechneten Relationen Anwendung. In folgenden Relationen werden Ausnahmen stattfinden: 1.) Bei jenen gemein» schaftlichen Stationen der Südbahn und der österreichischen Staats bahnen, bei welchen das Varßme der letzteren entweder billigere Taxen (Wien-Innsbruck) oder höhere Taxen (Wien-Leoben) ergibt, werden stets die billigeren Taxen angewendet und die Umlartierung für die vorliegenden Stationen berücksichtigt. Infolge dessen wird die Aufstellung von Stationstarifen für Laibach, Klagenfurt, Villach, Leoben, Innsbruck lc. ec. als erforderlich durchgeführt. 2.) Bei den Relationen Wien - Trieft besteht M diesen Verkehr ein Artiteltarif. Der mit ' Sep^mber'«^ in Kraft tretende Ausnahmetarif fiir Verkehr enthält bereits die "e«en T«rt.., welche b' dem Erschien d'es Neforntt^ deu ClassengU^ .^ ^, ^. f'". e Nriae Ä eiTurechnen, als für Budapest, ^iumc ^chdem der' Triefter Verkehr als ein Seehasen-verkchr betrachtet wird, so kann eine Rückwirkung aus die vorliegenden Stationen nicht gefordert werden. Die in, temporären Anhang zum heutigen Localtans bestehenden Ausnahmesrachtensätze im CarNerungs- und Rückvergütungs-wege bleiben insoweit bestehen, als nicht durch das neue Laibacher Zeltung Nr. 173. 1494 1 August lllV?. Bareme die Frachtensähe ohnedies billiger oder gleich werden. Nachtrag II des gegenwärtigen Localtarifes der Südbahn bleibt unverändert. Derselbe ist bereits stufen« förmig von zehn zu zehn Kilometer gestellt und basiert, mit wenigen Ausnahmen, auf den Einheitsfähen der österreichischen Staatsbahnen. Die Ausgabe des neuen Tarifes dürfte laum vor 1. Jänner 1893 zu gewärtigen sein. — (Verführt und verlassen.) Man berichtet uns aus Fiume: Maria Niro, ein sehr schönes 17jahriges, einer geachteten Belgrader ssamilie angehörendes Mädchen, machte in jener Stadt die Bekanntschaft eines gewissen Milan Suzak, welcher das Mädchen unter dem Versprechen der Ehe verführte. Als das Mädchen seinen Zustand vor den Eltern nicht länger geheimhalten konnte, legte es ein umfassendes Geständnis ab, worauf die Eltern den Verführer rufen ließen und von ihm das Versprechen erhielten, dass er das Mädchen heiraten werde, sobald er einen ihm angetragenen lucrative« Posten in einem Handelshause in Fiume angetreten haben werde. Die Eltern gaben sich damit zufrieden, statteten das Mädchen aus und ließen sie mit Suzak nach Fiume ziehen. In dieser Stadt traf das Paar vor circa vierzehn Tagen ein. Suzak trat aber in Fiume keinen Posten an und entlockte der Biro unter allerlei listigen Vorspiegelungen zunächst ihre Barschaft und dann allmählich ihre Effecten, wobei er in der Plünderung des armen Mädchens so weit gieng, dass er sogar die Matratzen und Nettdecken verkaufte. Als alle Mittel des Mädchens erschöpft waren, trat Suzak mit der Erklärung hervor, dass es ihm nicht gelungen sei, den in Aussicht gestandenen Posten in Fiume zu erhalten, und dass er nach Zengg gehen müsse, wo er sicher ein Unterkommen finden werde. Das Mädchen schenkte trotz seiner schlimmen Erfahrungen den Worten des Suzak Glauben und rüstete sich zur Fahrt nach Hengg, Suzak ließ sich aber nicht mehr blicken. Das Mädchen wartete drei Tage vergebens auf eine Nachricht des Geliebten, und so sah sich das im fremden Lande ganz mittellos dastehende Mädchen, das schon in nächster Zeit Mutterfreuden entgegensieht, gezwungen, die Hilfe der Behörde anzurufen. Die Fiumaner Polizei hat die Ausforschung des ehr- und gewissenlosen Verführers angeordnet. * (Großer Excess.) Die Bahnhofgasse war vorgestern nachts der Schauplatz eines blutigen Excesses, wie ein solcher in Laibach wohl schon lange nicht vor« gekommen sein dürfte. Es war nach 10 Uhr nachts, als drei bei der Errichtung der Telephonleitung befchäftigte Arbeiter, und zwar Anton Nurger, ein großer und ungewöhnlich starker Mann, Valentin Friskovic und Johann Kern, lärmend und singend gegen den Südbahnhof zu kamen. Als sie des dort postierten Wachmannes Detela ansichtig wurden, provocierten sie ihn durch allerlei Zurufe. Da die Ermahnung, ruhig weiter zu gehen, fruchtlos blieb und die Arbeiter sich anschickten, den Wachmann zu attaquieren, erklärte sie dieser für verhaftet. In diefem Augenblicke fielen die Arbeiter über den Wachmann her, welcher in der Bedrängnis den Säbel zog, dem Hauptexcedenten Burger einen Hieb auf den Kopf versetzte und die des Weges daherkommenden Einjährig-Freiwilligen Vladimir Solentic und Anton IaneZic um Assistenzleistung anrief. Nun entstand ein förmliches Handgemenge; es kamen noch zwei Wachmänner herbeigeeilt, doch gelang es erst nach längerem Kampfe und nachdem mehrere Passanten der Wache zuHilfe gekommen waren, die Arbeiter zu bändigen und dingfest zu machen. Beiderseits kamen bedeutende Verwundungen vor. Nurger erhielt eine schwere Verletzung. Einem Wachmanne wurde der Säbel zerbrochen und sämmtlichen die Montur fast vollends zerrissen. Die drei Excedenten wurden gestern dem Üandesgerichte eingeliefert, desgleichen der Tele-, graphen-Aufseher Ludwig Halel, welcher die Verhaftung der Excedenten zu vereiteln suchte und sich an den Wach-, leuten vergriff. Der Excess hatte eine Menge Neugieriger ^ herbeigelockt, von welchen einige die Wachleute in ihrem schweren Dienste thatkräftig unterstützten. — (Costüm-Nlumencorso in Veldes.) Am kommenden Sonntag findet am Veldeser-See ein' Costüm-Blumencorso, verbunden mit einem großen Garten-und Volksfest, Blumen-Promenade, Bazar, Promenadeconcert, Volksbelustigungen und Tanzlränzchen, statt. Das Gesammtreinerträgnis ist zu zwei Drittheilen dem Bau-> fonde zur Wegbarmachung der Rothwein-Klamm und zu! einem Drittheil der freiwilligen Feuerwehr in Veldes ge» widmet. Programm: Halb 4 Uhr: Beginn des Promenadeconcertes; halb 5 Uhr: Ausstellung der Schiffe zum ^ Corso längs des Ufers beim Mallnerbrunnen (Eingang für Corsotheilnehmer nur bei Lergetporers Photographien-Verlag); dortselbst auch Rendezvous sämmtlicher decorier« ten Schiffe; 5 Uhr: Abfahrt des Corso unter Begleitung der Musikkapelle, Rundfahrt nach Seebach, zur Insel, zum Schlossbad, zum Hotel «Mallner» und zurück nach dem Hotel «Louisenbad»; halb 7 Uhr: Blumenpromenade, Be« ginn des Volksfestes, Eröffnung des Bazars; halb 10 Uhr: Beginn des Tanztränzchens. — Festbestimmungen, a) Nur decorierte Schiffe können sich an, Corso betheiligen. Die Legitimationen für diese Schiffe werden von Seite des Comite's bor der Abfahrt des Corso zur Vertheilung ge-, langen; d) sür Schiffe, welche sich während des Corso an denselben anschließen und nicht schon eine Theilnehmer- karte besitzen, ist dieselbe bei dem Comittmitglied, welches den Ordnerdienst versieht, zu lösen; «) die Insassen der Schiffe werden dringendst gebeten, in Costümen jeglicher Art dem Corso anzuwohnen; ä) die Bildung von einzelnen Gruppen ist besonders erwünscht, und werden Anmeldungen von Seite des Comite's entgegengenommen; si) um den Reinertrag zu erhöhen, wird ersucht, Blumen« spenden dem Nlumentiosl, welcher von Seite eines eigenen Comite's verwaltet werden wird, gütigst widmen zu wollen. Der Sitz des Comites befindet sich im Hotel «Louisendbad», wo Auskünfte ertheilt und wohin Anfragen betreffs des Festes gerichtet werden wollen. * (Gartenfest.) Der junge Gesangverein «Ljub» ljana» veranstaltete gestern im Gasthausgarten «zur Sternwarte» ein Gartenfest, das einen günstigen Erfolg aufzuweisen hatte, da der Besuch recht zahlreich, die Vorträge zur vollen Befriedigung der Zuhörer ausfielen. Den gesanglichen Theil ergänzte in wirkungsvoller Weise eine Abtheilung der Militärkapelle, die ihre Nummern über lebhaftes Verlangen größtentheils wiederholen mufste. Ein besonders günstiges Ergebnis erzielte das Nestkegelschieben, dem ungemein rege gehuldigt wurde, so dass gegen 2000 Serien zu verzeichnen waren. Der durch Auflassung einiger Gemüsebeete ansehnlich vergrößerte Garten eignet sich nun recht gut für derlei Unterhaltungen, nur müsste das Sängerpodium akustisch günstiger gestellt werden, widrigenfalls der Gesang effectlos verhallt. .1. — (Sturm.) Der Sturm am vergangenen Freitag hat in den Tivoli-Anlagen nicht unbedeutenden Schaden verursacht. Der große Lindenbaum nächst dem Schlosse wurde entwurzelt und nächst dem Stalle eine große Fichte fünf Meter ober der Erdstäche abgebrochen. Bei Schloss Kreuz schlug der Blitz in eine Harfe ein, welche vollständig eingeäschert wurde. Aus einzelnen Landestheilen werden Hagelschäden gemeldet. Auf dem Laibacher Moraste, um Iosefsthal, Zwischenwäfsern, Domschale :c. haben der Sturm und der mit demselben verbundene heftige Regen das Getreide gelegt und dadurch den Landwirt bedeutend gefchädigt. — (Blitzschlag.) Am 29. Juli gegen 7 Uhr abends schlug der Blitz in da» neuerbaute Haus des Franz Potocnik in Oberdomschale ein, wo gerade mehrere Maurer arbeiteten, und tödtete den 18 Jahre alten Maurer Georg Iermann aus Preserje. Drei andere Maurer wur» den vom Nlih vom Gerüste auf die Kellerwölbung geschleudert, allwo sie betäubt liegen blieben. Nachdem diesen Arbeitern die erste Hilfe geleistet worden, erlangten sie alsbald die Besinnung und wurden nach Hause geführt; bei Ierman aber blieben die Wiederbelebungsversuche erfolglos. — (Raupeninvasion.) Man schreibt aus Görz: Ueber das nahe Lucinico ist seit einigen Tagen eine Raupeninvasion eingebrochen. Die Infecten sind etwa ein halbes Centimeter dick und 4 Centimeter lang; sie fallen sehr lästig, da sie masse >haft in die Häuser eindringen und namentlich kleine Kinder attaquieren. — (Gemeinbewahl in Depelsdorf.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Depelsdorf im politischen Bezirke Stein wurden gewählt: die Grundbesitzer Johann Dimec in Deftelsdorf zum Gemeindevorsteher, Franz Cajhen und Barthelmä Skrlep, beide in Depelsdorf, zu Gemeinderäthen. — (Tumuli bei Lichtenwalb.) Herr Professor Dr. R. Hoernes hat sich im Auftrage der prähistorischen Commission der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften nach Lichtenwald begeben, um die Hügelgräber in der dortigen Gegend zu untersuchen. — (Promenade - Concerte.) Im Falle günstiger Witterung finden am 4. und 11. August Promenade-Concerte in Tivoli statt. Beginn jedesmal um 6 Uhr nachmittags. — (Promotion.) An der Grazer Universität wurde vorgestern der Advocaturscandidat Herr Josef Furlan aus Mirke bei Oberlaibach zum Doctor dcr Rechte promoviert. — (Aus der Laibacher Diocese.) Dem Pfarrer in Iavorje, Herrn Matthäus Iereb, wurde die Pfarre in Kröpft verliehen. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laibacher Zeitung". Wien, 30. Juli. Graf Taaffe ist aus Ischl hier eingetroffen. — Der ehemalige Botschafter Graf Hilbner ist gestorben. - Dem Director der landwirtschaftlich-chemischen Versuchsstation in Görz, Johann Bolle, wurde in Anerkennung seiner namhaften Verdienste um die Hebung des Seidenbaues in Ungarn der Orden der eisernen Krone dritter Classe verliehen. Wien, 31. Juli. Wie verlautet, wird Minister Dr. Alois Freiherr von Prazäk mit Rücksicht auf ieiu bei einem Alter von zweiundsiebzig Jahren begreifliches Ruhebedürfnis demnächst um die Enthebung von seinem Amte ansuchen. Trieft, 31. Juli. Das Ministerium des Innern und das Handelsministerium haben den Plan einer theilweisen Regulierung des Isonzo und des Torre genehmigt. Der Kostenaufwand von fünfzigtausend Gulden wird vom Staatsärar in fünf gleichen'Annuitäten getragen. Vozen, 30. Juli. Der Staatssecretär des deliO Reichsjustizamtes, Hanauer, ist am 28. v. M- an" Mahlknechtwand abgestürzt und hat sich hiebei M Verletzungen zugezogen. Nähere Nachrichten übtt^ Grad der Verletzungen und über das Befinden des«° gestürzten sind noch ausständig. Budapest, 31. Juli. Dem ungarischen TeleglM Correspoudenz-Burean zufolge sind in Duna-SzerdW im Pressburger Comitate neun Erkrankungen " s:ln>i6i-a ns^lra« vorgekommen. Das MinisterMlN^' sendete Sanitätspersonen zur Untersuchung der 3"". Rom, 3l. Juli, Das Königspaar reist nach M, zum Besuche der Columbus-Ansstelluug Ende » oder Anfang September. — Ganz Italien ist?" Cholera frei. Im ganzen Lande ist der GrslllW" zustand sehr gut. Verstorbene. Den 2 9. Juli. Josef Terpin, Schuhmachers-sK 5, Mon.. Castellgasse ». Darmlalarrh. — Katharina Dulc. ^ wohnrrin. 5!i I., kuhthal 11, Mutterschwamm. —Josefa^ Oberconducteurs - Tochter, 5> Mou., sseldgasse .W, Atrophy Alow Lozar, (Äieher. 19 I,. sslussgasse 6, Tubercuwse. -^ Kalan, Arbeiters-Sohn, 8 Mou., Schichstättgasse 11, iMp Im Spitale. , Den 2 9. Iuli. Johann Locnislar, Inwohner, 54 <» Tuberculose. Lllibach, :l<1. Juli. Auf dem heutigen Marlte si«?? schienen: 10 Wagen mit Getreide, 6 Nassen mit Heu »nd »" 17 Magen und 2 Schiffe mit Holz. Durchschnitts-Preise. __^ Mlt.- M»z,' Ml' .^ st lr, ss, lr, Ü^^i5 Weizen ftr, Heltolit. 6 57 7 4« Butter pr, Kilo . . -?»'"^ Korn » «12 5 89 Eier pr. Stück .. H^ Gerste . 4 06 3 96 Milch pr. Liter .. ^0^^ Hafer . 2,68 2 85 Rindfleisch pr. Kilo ^ ^ " ^ Halbfrucht . ---------------Kalbfleisch . - 54" ^ Heiden . 5»0 6 27 Schweinefleisch » 64^ Hirse . 4 36 4 41 Schöpsenfleisch . ^?"^ Kukuruz . 4 70 4 80, Hähudcl ftr. Stück !^^ Erdäpfel 100 Kilo 2 70-------Tauben . ! l? "^ Linsen pr. Mcterctr. N-------Heu pr. M —66-------—weiches > 4^^ Speck, frisch . -56-------Wein,roth.,100Lit. !^^ — geräuchert » — «4-------— weißer, . !^^ Meteorologische Beobachtungen ill LaibaH^ W. 2.N. 786-6 25-0 SO. schwach heiter " 9 » Ab. 7.".7 6 21-2 SW. schwach bewöllt^^ ?U.Mg. 7359 204 windstill heiter «,g« M.2.N. 733 9 29 2 SW. schwach theilw. bew-9 . Ab. 782 6 20 4 W. schwach theilw. bew. Den .W. Juli morgens Nebel, tagsüber heiter, geg"' "^ zunehmende Bewölluug. — Den AI. Juli heiter, schw"''^ mittags gegen 2 llhr fernes Gewitter in NO., abends thA^ bewöltt, lebhaftes Wetterleuchten in N. und O. — Das Az», mittet der Temperatur an de» beiden Tagen 20 2° und ' beziehungsweise um 06° und 35" über dem Normale^^ Verantwortlicher Redacteur - I. Naglik. Dlllllsn.lMg. Für die vielen Beweise der Theilnahme s^" wahrend der lange» Kranlheit und beim Tode me""» Gatten, des Herrn Jakob Dolirin (Gastwirtes und Hausbesitzers filr die zahlreiche Betheiligung am Leichenbegcina»'^ und die schüneu Kranzspenden spreche ich h'?" ineinen tiefgefühlten Dcml au«: insbesondere dal" ich auch den Herren Sängern des Vereiues «Sla"" für ihre nütige Betheiligung, am Leichenbegällst'"''' Anna Dobel«. Danksagung. > «lllen werten Freunden und Velannten i l8S»er 5°/.. . ga>«e 500 st. ------- __. . «°3V ^5 ' «fünftel 100 st. -,- - — l»«4er VtllaMllse . , inu fl. ii>2 50 183 25 »/^« «»>.>, ' ' ^"^- 1«2 5c> 9« Garantierlr Msenbabn» Tchnlbverschreibunllen. W«bethbahn ln G. steuerfrei . 1i4-u<» iib «„ , Silber , 119 ... 119 30 el««^^^l 2"" st- °. W, «19 - 22»-- V.''"bethbllhn für 200 Warl , 112 4», 113 4« dt°. für 200 Marl 4^/„ , . . 118 2» 1,9 l.l. ifranz-Iuleph.Vahll Gm, 1884 , 9«-. 9?-- «orarlberger Nahn «miss. 1884 95 5« 9« 5« Uu«, Volbrcnte 4"/, . . . , iin 4l 11« c,s, 3 ° Papierente 5»/„. . , . KV 45 10» 65 °l°- «iKl!b,>A,!!,wust,».W.S. iii<»iu i' ?ä iu, 3» b °, 0sll>°I)».P^li»äte» . --- --- ? ° ,Klaat« Ol'll«at, v, 1.187« 117 l.l, iii, - ° ". Wcinzt'hrm.Ul.l^Ob.lOUfl, 99 N«. ll.O 3!> ">°. ^läm, «ul,ilioufi,«.W. 142— 142'Ü" < ^'«»Mg. Lole 4°,,. lU« ft. «. W. i,u '.,» I»? _ Veld Wn« Grundentl.'Gbllgationtn (sllr 10a ft. 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Norbwestba^n > . . iol>-80 lN?-5>» Staatsbahn.......«88 50 1«!» — Sübbllhn ^ 3°/„.....145-t.^ I4L 50 ' ^ 5°/„.....1»^'25------ Ung.»ll»s >. «Ullhn.....10250 103 — Diverse Los, (per Stück). CrebMose il»N fi......191 50 l»2 - Clary Lose 40 fl........— — — 4»/„ Dona» Dnmpfsch. 100 fl. . 1««'- lL?--Laibacher PrHm.-Nnleh. 20 st. 22— L2-50 Osener Lose 4<> fl.....55- »« 5'' Palffy Luse 40 fi......58 »,°> k?-5c, Rothen Kreuz, öst. Ges. v . 10 fl. 17 45 17 85 Rudolph llose 10 ft.....88 /!°, 2475 Salm-Lose 4« fl......H1-— l>ü — <2t,-Genoi« Lose 40 ft. ... S3— U4-- Waldste«,! Luse 20 fl.....3L-75 3? 75 Windlsch «räh-Lose Ä» st. . . 59 - 64 — Vcw,.Sch. d. 3"/„ Präm,schuld» verschr. der Bodencreditniistalt «3^- 23'7b gank'Acti»« (per Vlück). Auglo i!st,Bnnl20«st,»;0"/„lt, . 151-75 152 2l Vanlverei», Wlencr, 100 st , 114 75 115-2» Äocr.Müst. öst.. 200 ft. S. 40°/„ 371 - 378— Crbt.Ansi. f.Haiid. u.G. 1«ufl. 3N - »H 5^' «lredttbanl, Nllg. ung,, 20N ft. . 3ü9 - 859 H0 beposltcubanl, «llg., 200 st. . «05 ü0 206 — GKrompte-Ves., «brüst., 50« fl, 833— 638 — «iro'U.«asse,:v., Uieni-i2lX)fl. «10— 217 — bypothelenb., «st.200ft, ^2°/»«. 74- 78 — LänberbllNl, vst. 200 fl. «. . . »2«, 10 2»c>-/0 0cstcrl.-ung. Van! 60^ ". . . 985 997 Unionblln! 200 N...... 84^ 5l» 8:3'50 Nerlehlsbanl, Mg., 140 . . l«^ »5 162-75 Hctien von Zransport» llnternehmungen (per Stück). «llbrecht'Vahn 200 ft. Silber . 9? 25 »2 ll Mfolb'sswman. Nah» 200 fi. E. 2(»0- - 20» 20 Vöhm. Äiurdbahn 150 fl. . . ,87»5 186 i5 » Westbahn 200 fl. . . 343 — »4N — Nuschtlehrab« <«>. 500 st. «Vl. >o<<0 ll,w dto. (lit. U.) slw fl. . 449 50 450 50 Donau ° Dampfschlfffahrt - Ges., Oesterr. 500 st. CM. . . . »39 - 341 - Drau-Tis, (V.-Db.-Z.)200fl, V. 199 "/5 20« - Dul-Äobenb.-Lis.-N. 200 fl. V. -— —'— Ferbinand^Nordb. iWOst.CM. «8l5 8Ü25 Val, Carl-Lubw. U.»00fi. ahn 200 fi. Vllb« »^4 — 304-«> Tübbahn L00 st. Silber . . s? »0 98 80 EGbMordb.Verb.-N. 200fl.(,-— Industrie«Aeti«n (per Stück). »auacs., «ll«. vest.. 10» fi. - '"«-- »>"" «aybier Eisen- unb Vtahl-Inb. ln Wien 100 st...... °° ,?^" Visenbahnw.-litlh«,. erste, 80 fi. »» — »«"'" «lklbemühl. Paplerf. u. «,°«. "'- «'" Lieswner Vrauere« 1»0 st. . . »" '' »" ^" Montan. Gesell., «sterr. ^ alpine «» ,5 «s ,b Präger Visen-Ind.-Ves. 200 fi. «»/ ' "^-" Ealgolarj. Steinkohlen 80 fi, °««" "« ^ .Oldlügelmühl.. Papiers. »ON». "« " "' " .Nttyrermuhl.,P»pi«s »,«.-». '« " '".^ Irifallei Kohlen«.-«»«!. 7l! st. .^" " '^ '" W»ffri,s.-«,,0est.lnMenI00fl. ^" - <«»^ Wa«8°n-Leihllnft.. «ll«. in Pest ^.^ ,^.. . Nr. Ulluaesellschnft 100 fi. ' ' .^ ^' ."'^ Wltnerbelaerö!eael««ctll.l X» »« — D«is»n. Deutsche PUltze...... .AA,AA Part»........ <»^ Ztallenilch, «»ntnoten (100 U.) «85 45 9K