Mbacher Ar. M. Pl«»n««l«l»on»pl«««: V« «omplo»» ««,»,<. si. ll, halbj. st. »ft«. »Ul l»!t gnsttllnn« «u« H»u« halt,». 5« l». «!l b« P°!» ,«n,j ft. ,5. h«I»j. »50, Montag, 9. Mai. 4 Z««l«n « l»., ,»»h«« p« keil« « l»., »,« »sl««> lv!«b»lh»l»ngtn p» ^eN« » ll 1881. Amtlicher Theil. lln^^' l- und l. Apostolische Majestät geruhten aller. ^"d'Hst zu verleihen: c> «Ulelhljchstihrem Oberstlämmerer, Felbzeugmeister «°nz Grasen Folliot de ürenneville, in An-u.?"ung der durch volle fünfzig Jahre mit Treue H Hlngcbung geleisteten vorzüglichen Dienste das vytteuz des St.'Slephans.Ord'ens taxfrei, nnd vem General der Kavallerie und Obersthofmeister ^ ^ l. Hoheit des Herrn Feldmarschalls Erz. ^°°^ Albrecht Eugen Freiherrn Piret de Bi ha in Kri,^ ' ^" eifernen Krone erster Klasse mit der U Kation der dritten Klasse taxfrei; ferner I„c, übelsten Stephan Haas, Commandanten des Ki>'!"Mereqin,ent2 Wilhelm I.. deutscher Kaiser und löhlia "°" ,P"uKrn 3ir. Z4, anläfslich seines fünfzig. Fried "^ustcsjubiläums in Anerkennung semei im Ml? ""b '"' Kiiege stets pfllchtgetreuen und vor-dchle. a ^'Istleistung den Orden der eisernen Krone >,'Klasse taxfrei zu ve, leihen; dann Nie^l ^""'st" "st" ^asse Albert Grafen Nustitz. ^cr t ^' bcs Dragonerregnnents Kaiser Franz Joseph ?ll,m nn -' Uebercompletführung in diesem Regimente. ttne,, ^" ""b Allerhöchstihrem Flügcladjutanten zu bebnl^" ""b bie Zuthcilung dcsfclbcn — unter Vc,-l .«^ ^iner Eigenschaft als Flügrladjutant Sr. btj K Apostolischen Majestät — zur Dienstleistung Vt»?^ ""b k. Hoheit dem Kronprinzen Erzherzog "°°lf anzuordnen. __________ W,^e. l. und k. Apostolische Majestät haben mit CabjMter Einschließung vom 30. April d. I. den Ioh'/^ucipisten. Hofsecretären Moriz Wimmer, , vunn Sawlcli und Karl König von Aradvär vorzüglichen Dienstleistung da« ^le^ allergnädigst zu Vller^'s?' ".ü^ ^ Apostolische Majestät haben mit UnivM n Emschließunq vom 28 Avril d. I. den in Wien Dr. Adolf Exn er zum Nen yench? b^ Neichsgerichtes allergnädigst zu ernen. ^a'l m. p. __________ Taaffe m. p. Propft^f Minister für Eultus und Unterricht hat den land il, tt^ "" ^" Votlvlirche zum göttlichen Hei- ">en, Dr. Thcol. Gottfried Mar schall. zum Mitgliede der rechtshistorischen Staatsprüfung«' Commission in Wien ernannt. Nm 6, Mai l8«I wurde ii b« l. l. Hos» mid Vtaats» druclerei in Wien das XVIII. Tti.ck ^-» Reich^nesshblattes, vorläufig liluh in l»er deutschen Ausgabe, ausgegeben und ver» sendet. Dasselbe enthält nnler Nr. 42 die Elscildahn-llonvention on« 10/22, Februar 167» zwische i cer öslelreichischl!?"-----"-' """"""<'" unb dem Aürstsnlhlime Rllmäuirn, !>luss der beidcrseiligsn Eisruliahliril ^... ^...^— .^.'„.i!)), („Wr. Zlg" Ä/r. !U3 vom ü.Mai 1881.) Erkenntnis. Da« l, l. Kreisgrrichi "-'- "' v^adt als Pressssericht ha< über Antrag der l, l Stan' a,t zu Nccht rrsaimt: Der Inhalt der in Druck und ^>,,„,^ >,,n Allzander ll^h zu U,i' ssnrisch-Altenbulss crschirnrnen Broschüre „Wie der Pclcr Zapsel» huber aus Penzinq die Specinldemolrllleii aujsucht", begründe den Thatbestand des Vergehens gegen die öffrn>!iche Ruhe und Ordnung nach tz W2 St, lk. und l,a< unter gleichzeitincr «cstäligung der verhängten Bl' < dieser Druckschrift gemäh 8 ^'^l St P, O, das Vcu) . «ucileren Verbieitung ausgesprochen, Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Wimberg in, politischen Bezille Amstelten in Nirder» ijsterreich zur Anschaffung von Löschrequisiten und der freiwilligen Frucnuehr ,n Wiesel bürg im politi» schcn Aezirle ScheibbS in Niederösterreich eine Unterstützung von je 100 st. aus Allerhöchsten Privatmitteln allergnädigst zu spenden geruht. Zur Vcrmghlung Vr. l. u. l. Hoheit deS onrchlsüchtigsten Kronprinzen Erzherzogs iliudolf. Von den Festlichkeiten in Salzburg, deren Beginn wir bereit« in der Nummer vom tt. d. gemeldet haben, wird weiter« berichtet: Die Majc-stätcn. der König und die Königin von Belgien, das erlauchte hohe Brautpaar Se. k. und l. Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf und Ihre lömgllche Hoheit d,e durchlauchtigste Priuzessin Stephanie sowie Höchstdcren Schwrster Prinzessln Clementine wurden während der ganzen Fahit, welche im langsamsten Tempo vor sich glrng und während welcher sich das Wrtler aufheiterte, von etner äußerst zahlreichen Menschenmenge mit enthu- siastischem Jubel begrüßt. Der Festzug kam vor 5 Uhr in der Winterresioenz an, wo die Allerhöchste« Herrschasten Absteigequartier nahmen. Um 6 Uhr abends fand in der Winterresidenz ein Valadiner statt, an welchem die Allerhöchsten und höchsten Herrschaften, deren Suiten, die zugetheilten Herren und Damen, Fürst.Erzbischof ltder, Statthalter Glas Thun. Lan« deshauptmann Graf Chorinsly, Bürgermeister Vlebl, FML. Freiherr v. Vicsry theilnahmen. Nach dem Galadiner fand der Empfang der Deputation statt, welche dem durchlauchtigsten Brautpaare die Geschenke des Landes überreichten. Sämmtliche Deputationen waren im Halbkreise aufgestellt. An der Srite stand das Geschenk der Damen Salzburgs, ein Bild vom Maler Zimmrrmann, eine Ansicht Salz» burgs von Maria Plrin ans darstellend, welche« von einer D'putatwn von sechs adeligen unb sechs bürgerlichen Damen überreicht wurde. Se. l. und l. Hoheit Kronprinz Erzherzog Rudolf führte die durchlauchtigste Braut am Arme und dankte in freundlichster Weise. Hierauf überreichte Landeshauptmann Graf C h o -rinsky die Adresse des Landes Salzburg, welche von dem durchlauchtigsten Brautpaare gleichfalls auf das huldvollste entssegenqenommen wurde, Die sehr reich ausgestattete Adresse hat folgenden Wortlaut: ltu. k. und k. Hoheit! Eu. lön. Hoheit! Der Landes-ausschuss w Vertretung drs Herzogthums Salzburg fühlt sich tief beglückt, die aUerunterlhämgsten Segenswünsche zur Vermählungsfeier des durchlauchtigsten Brautpaares Höchftdenselben zu Füßen legen zu dürfen. Das Herzogthum Salzburg erfreut sich deb unschätzbaren Vorzuges, dass es zuerst von allen Ländern der österreichisch'Ungarischen Monarchie von der durchlauchtigsten Braut betreten wird, und der in tiefster Ehrfurcht gefertigte Landesausschus» erachtet, die tiefsten Gefühle der Unterthancntreue und der begeisterten Anhänglichkeit an das angestammte Herrscherhaus in den allösterreichischen Sah zusammenfassn zu können, den es von ullrn Ländern M» st auszmprechen das Glück hat: /lu fell» ^u»lria liu!,e". (Unterschriften.) H'er-auf stallte der Landeshauptmann eine vom Giafen Lamberg zusammengestellte und geführte bäue»llch« Deputation vor, welche dem Vrau'paare die ländlichen Hochzriisgeschenle überreichte, die Gaben bestanden aus einol, Spinniockeil mit Flachs, einem Almschuffe'l mit den Namen Rudolf uno Stephan,e, ltirrn, Butter, Schmalz. Honig, Brot, Salz, Krapfen m,o einem prachtvoll gestickten Äauerntuche. Bei U,berreichung dieser Gaben wurden zwei gereimte Ansprachen in der Feuilleton. Wiener Hkizzen. E« 6. Mai. ^°chensl!"^ ""^ außerordentliche« Vergnügen, meine z» lönnki, ^ "''l b" erfreulichen Nachricht beginnen der sich > dass ein alter, lieber Bekannter und Freund, ^"slretkl, ! ^bw' Jahren durch unangenehmes M beiimn" '"^l'rlng gemacht hat. dass sein guter 'sehen » - 6""z verloren gieng. sich im allgemeinen ^ ?^" h^^^,^ lehabilltiert hat, was ""ei, '^ Poeten qanz glücklich macht, denn sie °h>ie bfs^ " bieder sein Lob in Iubclhymnen singen, °>ele». vi,,^"" z» müssen, ausgelacht zu werden. Seil ^lai «-sen "^^en hat Wien leinen so schönen ersten M selbs?^' ""d das Entzücken darüber war so groß. ?- 3L c galligsten Kritiker davon angesteckt wur» ."iai in, ^ 'klert in traditioneller Weise den ersten °k'Nl schs^''"", u»d ist dieser Gepflogenheit auch ,^ b7j s 5^" ^''ller getreu geblieben, wie viel- w?n.er W.-"^km goldigen Sonnenschein und bei solch' Al"" im m'p'^l- Wenn die Phrase, dass „ganz l '"taq ^^r war, je Geltung hatte, so vorigen "' Vinsi ^"^ einmal wieder ein Maifest nach ^esrn ^. und eine Pratersahrt. wie sie vorzeiten . bledn^ . ^'^ ZcUen noch besser waren, wie die ^ Etsl " Vergangenheit behaupten. Alle Wege U F»s^' "^chc nach dem Prater führen, waren Mrlri, in w" bedeckt, in allen nur denkbaren Gc. ^^h'eiln, '"'' Zwei- und Einspännern, erschienen Mauz l,!!"" "" ^orso. vom Praterstcrn bis zum ^plllie^ "beten die glischauer längs der Hauptallee "l'd in y^ Freudcnau waren wohl an zwanzigtauscnd Menschen, welche dem Rennen zusahen. Und als das Rennen vorüber war und die Massen sich in den Nobel» und Vollspraler ergossen, da gab es ein unsägliches Getnänge, lein Tisch, lein Stuhl war zu haben, und der Äicrvorrath der Wirte, w,e groß er anch war, er wmde vertilgt. Nur einmal habe ich solche Menschrnmasstn im Prater versammelt gesehen, am Schlüsse der Weltausstellung nämlich, damals aber herrschte leine so freudige Stimmung, da» mal« lagen die Festtage hinter uns, Während wir ihnen j . Fällen Gebüren nachlassen, wir sind bereit - un die nächste Zukunft wird es schon wieder be,«" — Melioratlonsgesetze vorzulegen (Äravo! rea)^ durch welche dem hohen Hause wieder Geleg?nlie>l " boten wird, einem Theile der dringenden ltMllY , lichen Bedürfnisse abzuhelfen; wenn ein andner -" nister kommt und sagt, in Bezug auf die E'se^y'' Politik muss doch ein etwas enlfchiedenerer und "1^ Gang eingehalten werden, weil wir nur aus ole, Wege der von dieser verehrten Minorität i""', abgetragenen Fahne der Verstaatlichung gemäß dazu u langen können, über die Tarife der Eisenbahn" " Hand der Regierung zu legen und an die wul^ Bedürfnisse zu denken (Bravo! rechts), wenn !<"'^ weise die Gesetze eingebracht werden, weil ste plötzlich und auf einmal nicht eingebracht werde« ^ nen, wenn, ehe noch dieses hohe Haus die e'»"^ ,^ Gesetze alle zu erledigen in der Lage war, dünn u alles dies hinauszukommen getrachtet wird mit Worte: «Confuses Programm des Grafen Taa^ so fällt einem wohl das fchöue Wort des V>a)" ein: «Schnell fertig ist die Jugend mit dcm M" ' aber Schiller sagte nicht: „der Staatsmann". , ^ In der Budgetdebatte, wie sie bis jstzt das ^ Haus in Anspruch genommen hat, hört man ' ^ finanziellen hochwichtigen Erwägungen, denen «ch 9 ^ nach Kräften Rechnung zu tragen versuchen w^o ^ wie dies nach altem Gewohnheitsrechte deL y " Hauses nicht anders ist — politische Vemcrlu ^. persönliche Anspielungen, allgemeine kritische Dei ,^ tungen der Lage. Natürlich: Jeder lässt du^ > eigenes Licht die Lage so bt'leuchten, wie cs even ^ bestimmten politischen Richtung entsprechend w- ^ dürfte mir das hohe Haus auch vielleicht gw" r mit einigen Worten darauf zurückzukommen, uno "^j zunächst auf eine Bemerkung — weil man '"" ^ ^-Unangenehmste vor allem abzumachen bestrebt' die sehr stark die Natur des Persönlichen an s'9 ^H Ich will diese Bemerkung, um doch lhe'lwelie ^ denjenigen Herren, die sich so oft mit meiner

" ^ nicht genau sein sollte, so bitte ich da« bannt « ^ schuldigen, dass meine Aufzeichnungen l"^. >,^ das Umstürzen eines Glases Wasser gelitten y" ich und ich glaube, es war auf mich gemünzt, I ^te mich irren, fo bitte ich. mich zu berichtigen,'"^,^ den Muth und die Kühnheit gehabt, von "">" ,^st aus dm Inh.ilt deS Begriffes des österre" ^ch Staalsgedanlens zu leugnen. Nun erinnere A ^, da ganz genau — ich habe absichtlich die ^ ^ttt tirrt, denn es ist schon seit einer schere" ^,stel Gebrauch geworben und namentlich in a^ el"' Zeit. dajs fast jeder Herr Abgeordnete n'cht ^^ mal, sondern zu wiederholtenmalen bei jeder . „ ge-tM das Wort „österreichischer Staatsgeda"' Oe-braucht, ich habe mir notiert, dass ich b" ^ss d>l legenheit erwidert habe: „Ja es scheint '"/, stelle"' Begriffe fehlen, weil die Worte sich z" oft l'''Oit>el Aber lch habe zuaefügt.....(Bewegung u" ^ spruch linls.) Erlauben die Herren. '«1,^2^ getreu citieren, weil ich durch den Unfall '' ^1^ gekommen bin, nicht weiter lesen zu tonnen ,^ hM keit recht), ich habe es aber vorbereitet ^, ^N^ hinzugefügt und das erinnere ich mich g «^e i dass es jedem freisteht, sich eine e'Sc" ^eNH bilden über einen seiner Ueberzeugung em,^^ Begriff über den österreichischen Staatsg ° ^ V ich habe hinzugefügt, dass 'w^ ^n'' „^c °° griffe, den ich mir gebildet habe, ^ °" «Ml^, dem Reiche und das Reich von d" ^, Scstv" trennen absolut nicht in der Lage bin. (-«"" rechts.) Seich H Ich bitte sich, meine Herren ew ^, ^A stellen, das gar leine Lander hat (A" h^, ° , oder ein Land, das gar keinem Reiche "'" .^, ^ ein Land, welche dem Reiche entgegetM » denzen hat, das habe ich gemeint! Laibllcher Zeitung Nr. 104 9lN 9. Mai 188U 1»?!, '^ b'k stenographischen Protokolle vom Jahre ^°" zur Hand hätte, möchte ich die Herren über-/A" Dolmen, dass ich schon dazumal, wo ich ganz Mlzz mcht daran dachte, jemals von dieser Stelle zu .» Kehrten Herren zu sprechen, im wesentlichen die-w«? - ^'" entwickelt habe, dass ich namentlich. N w-^ österreichische Staatsidee anbelangt, darauf ^ewlcht legte, dass man sich eine Staateidee nicht ^''""eren solle, sondern dass man sie suchen soll in ^/eschichte. in den Verhältnissen, in den ethnogra« N? wirtschaftlichen Verhältnissen (So ist es! ^ des ganzen Staates, sick z> ^^ ^ "'ich dazumal gefragt: Wie lässt ? oenn das inlürze. natürlich nicht in einer Vor-^"ng vor dem hohen Hause, darlegen, und ich habe ?" damals auf diese Frage mit 'der Frage aeant-niz"-.^.ich bitte, mich zu entschuldigen, dass ich cn?. ?°"lich citiere, ich bitte aber auch. später es zu Mtlolmen. — Wenn man in der Geschichte eines UM die Idee sucht, die er zu verfolgen hat. die Dillon, die er hat. was lehrt uns denn die Geschichte ^österreichischen Länder und Oesterreichs? Sie lü!>» ^' b"^' wenn die Vorsehung, die ein deut-Nn uürstengeschlecht von der fernen Wiege ihrer de?l?. ^lernte und hicher an die Gestade der Donau eh bte. em Geschlecht, das durch Jahrhunderte ver. ltiiw^ "egen der besonderen Achtung der Eigen-HUlM'chleiten der verschiedenen Voller (Äeifall). dem °uf ^ ^ ""b Anhänglichkeit treu ergeben sind, einank Dlinaugebiete so verschiedene Völker neben listet I- "'^ ^^ ''"^ einander gelagert hat. die dies^ch'^ Staatsidee nur darin bestehen kann, den /w .'Ebenen Völkerschaften in Ruhe und Frie» drück '^^ ""b Rufe links: Aber nicht in Unter, lich!?,^')' '" b" Entwicklung ihrer Eigenthum» ten /ln" "'^ '" ^ster Einigung nach auhen zu erhal-Ä 'b«, l'"U "chts; sehr richtig! links.) Das bitte ich, 8kW .""graphischen Protokollen des Jahres 1873 ldürtt^ .^l controlieren, denn ich kann mich nicht "uch citieren. (Fortsetzung folgt 1 Vom Neichörathe. 147. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, b. Mai. (Schluss.) »ek ^bg. Teuschl polemisiert gegen die gestrige Clo! ^s.' Tonlli und weist die Ansprüche der Aet>/^" ""^ "'"" speciellen Patriotismus, sowie die lttun ü"2 ö"^ dass die ganze italienische Bevöl-ll'bi, de» Küstenlandes der Irredentistenpartei an-V . ?/°"" .bedauert, dass der Statthalter von Ecit « '" Vudgetaueschusse von slovcnischer gittm,"'?''^'''" wurde, leinen Schutz seitens der Re-^ttm,t) ^'' ^" ^"" ..Schulaussicht" wird sodann ^qe^'" ^'l" «administrative Statistik" kritisiert ^'slunn ter Hausner in sehr absälliger Weise die 2enaue A ^'^^ Centralstelle. deren gänzlich un-die ^e^"9aben gar keinen Wert besitzen. Er fordert staUsH, 'in. auf. sobald als möglich die Reform der A"l?^"tlalstclle in Angriff zu nehmen. Abg. Alreh.,, Wtzt diese Anregung, meint jedoch, das« der Abg. !che>, N^ .^eligionsfonds zu den Kosten des katho» ^Ulei, in"awnslll,lerrichtes an den Voll«, und Mittel, ^t äul.!A""3 des Patronalswesens und Elnsührung '»^^/'"Uksteuer. Vom Auöland. ^eren 3^'ßleit der Papst hat am 5. d. M. den °" der «, ^ Ismail Pascha empfangen. — Wie ^'rnilck «Ngence Havas" meldet, widerspricht die ' ^uilii «,)"'"ung den gegen den italienischen Consul 't erllä.,' ^"^w. erhobenen Anschuldigungen, nldem ^ brsr/.. ^'^ ^ ähnliche feindselige Umtriebe gegen ^ '"undete Negierung niemals geduldet haben ?°le>le s«i. ." Imlrnal ..Mostakel" hat infolge der ° ''"qe in "^bischen Redacteurs seine Publ.catio-! )ei, N/^. — Gcrüchlweise verlautet, das« in einer basten m>">!""'""a der KrnmirS beschlossen wurde. y,,Nus ^'d"stm.d zu Insten. 3>,^.f°'ls. 5. Mai. wird gemeldet: D.e ^"«l^« ^°" hat da« Amendement Madier be 's",us.'. l"''cl"s die Aushebung der französischen ,„ ^j'e i»'^' ^"'"" bezweckte, abgelehnt, i >k».^ -Petersburger Kreisen verlautet, wurde Z<3Sender Strlle die Frage erwogen, der Thä- ^ch?n llesammten Mmisleriums einen mehr ein-!l..^ali »Fialen Charakter zu verleihen, ^"ll B^) ^ Gllsiüje soll sich — wie aus ^lvy Uknnldet ,y^ ^. Derwisch Pascha un- ^ltt. '^ haben. Letzterer wird in Slutari er- Der Senat inWashington hat die Ernennung Mr. Phelps/ zum amerikanischen Gesandten am Wiener Hofe bestätigt. Tagesneuigkeiten. — (Wiener Frauenheim.) «lu» Anlas» de» freudigen Ereignisses, welches sich in unserer Aller» höchsten Herrscherfamilic vollzieht, hat ein Kreis wohlthätiger Damen in Wien einen Verein ins Leben gerufen, welcher alleinstehenden, unbemittelten Frauen der gebildeten Stände, namentlich Veamtens- oder Officiers« wilwen und -Waisen, die auf ein geringes, ungenügendes Einlommen beschränkt sind, ein Heim zu gründen beabsichtigt. Dieser echter Humanität entflammter Verein hat sich diesertage unter dem Namen ..Wiener Frauen» heim" constituiert. In Anbetracht des wahrhaft schvnen »nt> edlen Zweckes hat Frau Baronin Haymerle da» Protectorat dieses neuen Vereins übernommen. Als Vorsitzende wurde gewählt: Frau Johanna von Hebra. zu Stellvertreterinnen: Frau Marie Herrmann und Frau Louise VosseFalck. Das Comite besteht aus den Damen: Emilie Vach. Laura von Egger «Mbllwald. von Franl.Felder. Cülesliile von Oppolzer, Charlotte Storck. Auguste von Stummer>Tavarnock. Helene Such und Anna Vogel. — (Stanbeserhohung) Das l. l. Ndels-archiv hat im vierten Quartale des Jahres 1880 sechSunddreihig StandeSerhvhunaen registriert. In sieben Fällen wurde der Freiherrn., in den übrigen Füllen der Nitterstand oder der einfache Adel verliehen. — (Tin Concert per Telephon.) Vorigen Freitag wurde in Lemberg eine Concertproduction mit dem von dem Lemberger Ingenieur Machallll verves» serten Bell'schen Telephon versucht, welche ein über» raschend gutes Resultat bot und auch hartnäckige Zweifler befriedigte. Das Concert fand sowohl in Lemberg wie in der mit Lemberg in telegraphische Verbindung ge. sehten Stadt Zolliew (Entfernung vier Meilen) statt, eigentlich also zwei Concerte. Die Vorstellung begann mit einem Gespräch, worin die ebenso zahlreich in Lem» berg wie in Zolliew Versammelten einander begrüßten. Eine Messing.Tuba an den Enden der Leitung zer-streute die Töne fast ganz gleichmäßig über den Ver» sammlungsraum, und hörten sich dieselben so an, wie wenn man sich mit einem anderen durch eine geschlossene Thür unterhielte. Die Stimmen der Sprechenden waren genau zu erkennen. Der Ueberraschung, welche dieses Vorspiel der Production erregte, folgte bald noch grö> hercs Erstaunen, als man aus der Entfernung von vier Meilen verschiedene Concertviücen zu hören bekam: Ge» sang. Flöten» und Pision.Soli, und ebenso auch den rau» schenden Veifall. welchen man dem Tenor des Herrn Myszuga spendete. Als weitere Probe zu der Concert« production hatte Herr Machalski eine Correspondenz auf dreimal so weite Entfernung arrangiert, nämlich zwi» .sehen Lemberg und Brody. und war auch diese glänzend ausgefallen. Der reiche ErlöS der telephonischen Con» certe ist wohlthätigen Zwecken zugewendet worden. Die „Gazeta Lwowjla", der diese Nachricht entnommen ist. zweifelt nicht an der glänzenden Zukunft der neuen Er» findung. — ( Ein wüthender Wolf.) In der Nacht vom 28. auf den 29. April drang ein wüthender Wolf in das Dorf Csömörlö im Szilaayer Comitat ein und verwundete achtzehn Personen. Von dort verjagt, erschien die Veslie gegen 4 Uhr morgens in M Egregy. wo sie gleichfalls mehrere Personen bis«. Auch zahlreiche Haus» thiere wurden gebissen und nur nach v>eler Mühe ge» lang es den Leuten, das Nnthier zu erschlagen. Locales. — (Empfang der lrainischen Beglück, wünschungs. Deputation« n.) Von den Führern der Veglückloünschungs. Deputationen der krainischen Lande«, und der Laibachtr Sladtvertretung wird uns aus Wien vom 8. d. Mts. Folgendes telegraphisch be« richtet: „Beim heutigen Empfange der Län» der- undStädtedeputationen seitens des durchlauchtigsten lronprinzlichen Braut« paare« wurden die von Herrn Deschmann und Bürgermeister Laschan ausgesprochenen OlückwünscheKrains und derLandeshaupt. ftadt Laibach huldvollst enlgegengenom. men. Se. l l. Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf entbot im rigenen und Höchstseiner durchlauchtigsten Vraut Namen dem Lande Krain und der Landeshauptstadt Dank und Gruß und stellte den gemeinsamenBesuch de« schönen Landes Krain und Laibachs in Aussicht. Se. l, l Hoheit verkehrten mit allen sech» Deputationsmitgliedern in leutseligster Weise" — (Festgott es dienst.) Die hiesige evan« gelische Ocmcinde feierte die bevorstehende Vermählung Sr. l. l. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erz« Herzogs Rudolf mit Ihrer löniglichrn Hoheit der durch« lauchtigsteu Prinzessin Stephanie gestern Vormittag durch einen Festgottesdienst, wobei Herr Pfarrer Kllleszner eine aus die Veranlassung Vezug nehmende, sehr ansprechende patriotische Feftpreoigt hielt, welche dem Gedanken Ausdruck gab, dass man seine Liebe und Treue zum Allerhöchsten Kaiserhaus« dadurch am besten und würbigsten beweisen könne, das» man sich bemühe, ein mo» ralischer Mensch und zugleich ein guter. geseheKtreuer Staatsbürger zu sein. Auch der Herr LandeeprÜsioent Winkler zeichnete die Gemeinde durch seine persönliche Anwesenheit beim Feftgottesdienfte aus und versprach, die würdige Feier zur Allerhöchsten Kenntnis zu brm,en. — (Vermählung.) Die junge Prinzessin Marie zu Windisch'Grah. Tochter Sr. Durchlaucht de» Generalmajors a. D. Hugo Verland Fürsten zu Nin-disch.Grätz. Besitzer der Herrschaften Haaeberg unc. Wa-geneberg in ttrain. hat sich am 5. d. Vl. um 4 Uhr nachmittags in Schwerin mit ihrem Cousin mütterlicherseits. Sr. Hoheit Herzog Paul v. Mecklenburg.Schwelin, vermählt. — (Personalveründerungen in der Justiz.) Der Vezirlsgericht»adjunct in Mottling. Herr Mathias Rdthel, wurde über sein Ansuchen in gleicher Eigenschaft nach Gottschee überseht. — Der Auecultant Herr Josef Kovac wurde an dessen Stelle zum Bezitls-gerichtsadjuncten in Mottling ernannt. — (Armenbewirtung in der Laibacher Volksküche.) Um auch der ärmeren Stadtbeoöllerung LlllbachK die Möglichkeit zu bieten, die patriotischen Festtage, welche Oesterreich soeben feiert, in entsprechender Weise mitzubegehen. wurden gestern vormittags in der Laibacher Vollslüche aus den Mitteln einer zu diesem Behufe eingeleiteten wohlthätigen Sammlung nahezu gegen l>he berittene Sololisten uno die Stadt-Musikkapelle, die Feuerwehr, der Veteranenverein. der Laibacher Turnverein, der katholische Grsellenoerein. der Männerchor der Laibacher Titalnica, die H,talnicas von Vezovil. St. Veit u„d Schischla und schließlich der „Solol". Auf dem Wrge, den der Zug nahm, war ein Theil der Häuser bereits beflaggt. Das Fest im Koslel'ichen Garten, der von zahlreichen, ab. und zuströmenden Zusehern dicht beseht und zugleich mit Fah„en und Porträts der lu,srr-lichen Familie becoriert war. begann nach 3 Uhr mit einigen Musilpiöcen der Regiments-Musillupelle und GesangSvorträgen der vereinigten Hltalnica.Chöle von Laibach und Schischla. Em auf einer Wiese abseits vom Garten errichteter, wahrhaft riesiger Maibaum mit ausgesetzten Preisen lockte namentlich die Jugend un, doch versuchte als Erster auch ein Feuerwehrmann sein Glück, musste jedoch, obwohl bereits im obersten Drittel an-gelangt, wieder den Rückweg antreten, von der Zu-lchauermenge. die seine immerhin sehr respectable Lei« stung würdigte, nicht mit dem sonst bei ähnlichen Rrti-raden üblichem Hohngelächter begrüßt. Nach ihm machte ein Schlschlai-r Leh'junge den Olücksversuch. der denn auch mit wirllich lahenartiger Vehenoigleit aus Ja und Nein die enorm hohe Sp'he erllomm und den sür die erste Glocknerersteigung aueglsehten klingenden Preis redlich ausbezahlt erhielt. Nach ihm dürsten wohl noch einige anbete sich die restlichen Preise geholt haben. Punlt 5 Uhr traf der Herr LandeSprösioent nebst Frau Gemahlin und Fräulein Tochter am FestPlahe ein und wurde vom „Solot" unter den Klilngen der Mit stürmischen Hivio.Rufen acclamierten Vollshymne empfana/n und zu einem gegenüber der Tribüne reservierten T,sche geleitet. Unmittelbar nach seiner Ai.lunst wurde ein zur «ermählungilseier deö durchlauchtigsten Kronprinzen von Flau Lou.se Pessial schr hübsch vel^tt« jlovenischel LaiVache» Zeitung Nr. 104 902 9. Mai 1881. Festprolog in gebundener Rede von einem jungen Mäd» chen gesprochen. Es folgten hierauf noch mehrere Ge-sangsvorträge, unter denen namentlich der beliebte Chor „Domovina," in welchem das Tenor- und Baritonfolo von den Herren Meden und Pucihar sehr hübsch und kräftig gesungen wurde, seine animierende Willung nicht verfehlte. Auch der gemischte Schischkaerchor errang sich durch seinen Gesang sowohl wie auch durch das nette Aussehen seiner mit den nationalen Petschen belleideten Sängerinnen vielfachen Beifall und musste mehrere Piöcen wiederholen. Für Freunde des Glücksspieles war durch eine von der Schischkaer Üitalnica veranstaltete und mit recht hübschen Gewinsten ausgestattete Lotterie gesorgt, von der zahlreiche Lose abgesetzt wurden. Um 6 Uhr verlieh der „Laibacher Turnverein", der am Abende bekanntlich selbst im Casino eine Festkneipe veranstaltete, corporatio den Festplatz und wurde bei seinem Abmärsche vom spalierbildenden „Sokol" nochmals freund' lichst begrüßt. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde der Garten, in dem das rege und animierte Leben voraus« sichtlich noch bis in die späteren Abendstunden andauerte, mit vielen farbigen Lampions erleuchtet. Den Schluss des eigentlichen Festprogramms bildete ein patriotisches Tableau unter bengalischer Beleuchtung. — (Elektrische Beleuchtung.) Anlässlich der heute abends stattfindenden allgemeinen Stadt« beleuchtung wird Laibach zum erstenmale Gelegenheit haben, sich den Effect der neuartigen elektrischen Beleuchtung anzusehen, die gegenwärtig schon allenthalben eine sehr grohe Rolle zu spielen beginnt und voraussichtlich die Beleuchtungsmethode einer nicht mehr sehr fernen Zukunft fein dürfte Der tcchnifche Verein für Krain wird nämlich heute abends vom Balkon des land» schaftlichen Theatcrgebäudes aus mit einer Syre'schen Lampe und einer von Herrn Tunnies in freundlichster Weise zur Verfügung gestellten fünfpferdekräftigen Locomobile den Congressplatz und die Sternallee elektrisch zu beleuchten versuchen. Nach den vor einigen Tagen im Tiwnies'schen Fabriksgebäude in ähnlicher Weise mit sehr hübschem Erfolge gelungenen Probeversuchen hofft man. einen andauernden und constanten Lichteffect in der Stärke von 1000 bis 1400 Normalkerzen zu er< zielen. — Auch abgesehen hievou, verspricht die heutige Stadtbeleuchtung sowie die morgige Äeflaggung, für welche allseits ziemlich grohe Vorbereitungen getroffen »erden, fehr reich und effectvoll zu werden. — (Neu aufgestellte Gendarmerieposten.) In Oberschischla bei Laibach und in Weiß-lirchen im politischen Bezirke Rudolfswelt wurden neue Gendarmerieposten aufgestellt. — (Erdbeben.) Am 6. d. M. um 7 Uhr 4l, Minuten abends wurde in Tüffer ein 3 bis 4 Secunden andauerndes Erdbeben in der Richtung von Nordost nach Südwest beobachtet. — (Das Testament des Grafen Auers« perg.) Der im 23. Lebensjahre verstorbene Graf Theodor Auersperg hat gegen Erwarten dennoch ein schriftliches Testament hinterlassen, welches sein bekanntlich sehr bedeutendes Vermögen in zahlreiche namhafte Legate vertheilt. Das Testament wurde von ihm im Jahre 1880 vor Antritt seiner nach dem Tode der Mutter unternommenen Reise nach Italien eigenhän» dig ausgefertigt. Nach den allerdings noch der Bestätigung bedürfenden Mittheilungen, welche Grazer und Wiener Blätter ziemlich übereinstimmend hierüber Veröffentlichen, sollen die wesentlichsten Bestimmungen des Testaments folgende sein: Die Herrschaft Thurn» amhart in Unterkrain fällt dem Grafen Leo Auersperg zu, Universalerbe des Nllodialuermögens ist Graf Fried« rich Attems, abzüglich mehrerer Legate; Graf Auers» perg bestimmte nämlich die Villa in der Grabens!caße Nc. 70 in Graz und das gliißte Geldlegat (angeblich 200.000 fl) der Gräfin Welsersheimb. Nichte des Lan-desuertheidigungsministers, welche, wie ihre Mutter, Freundinnen der verstorbenen Mutter des Grafen Th. Auersperg waren; das Gut Dornau bei Pettau seinem Freunde und Schulcollegen Herrn Alex. Kyd. Eavallerie« Tadettenschüler in Weihkirchen; die Häuser in der Elisabeth« und Vrandhofgasse den Rechtshörern Baron Otto und Rudolf Apfaltrern des Herrenhausmitgliedes Baron Otto Apfaltrern; bedeutende Geldlegate (angeb-lich 50,0A) st.) dem Gymnasialsupplenten Herrn R. Kaspar und dem 8wä. ^ur. Herrn Heinrich Kaspa.-, beide Söhne des Musikmeisters Kaspar in Graz. mit denen der Verstorbene viel musicierte; ferner den Nichten des Grafen Anton Auersperg. Frau Irma v. Premmer-steiu, Bezirkshauptmannsgattin. gebornen Baronin Schweiger, und Frau Hyacinthe Grosch. l. k. Hauptmannsgattin; Geldlegate erhalten außerdem der französische Sprach« lehrer Baron Philippsborn, sowie die Beamten und Diener des Verstorbenen, und einen großen Theil des Schmuckes die Rittmeistcrstochler Fräulein Marie Kyd. Ein wohlthätiges Legat oder eine Stiftung findet sich im Testamente nicht vor, auch keine Bestimmungen wegen einer Beitragsleistung zu dem Anastasius-Grün-Monu-mente. Es heißt übrigens, dass die reich bedachten Legatare hiezu ein bedeutendes Scherflein beizutragen gesonnen sind. Wenig bekannt scheint zu sein, dass der Ver« storbene ein ungewöhnliches musikalisches Talent hatte, und insbesondere auf der Violine fchon beinahe ein Virtuose genannt werden konnte. Neueste Post. iDriginal«Telegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 8. Mai. Vormittags fand die Aufwartung der Huldia.una.zdeputati.onen beim Brautpaare im Schön-brunner Schlüsse statt. Die Prinzessin«Braut. welche die letzte Nacht nach dem Hofballe in den Apparte» ments der Königin uon Belgian in der Hofburg zu« gebracht hatte, traf in Schönbrulm um 10 Uhr vormittags ein, unmittelbar darauf der Kronprinz, welchem der König von Belgien folgte. Die Auffahrt der Deputationen währte durch eine Stunde. Zuerst fuhren die Deputationen des ungarischen Reichstages m reicher ungarischer Galatracht vor, sodann die des österreichischen Parlamentes, die Deputationen der Stadt Pest, bei Wiener Gemeinderathes mit dem Bürgermeister, welcher in einem Glasqalawagen fuhr. des kroatischen Landtags, der Stadt Fiume und der Militärgrenze (die drei letztgenannten in falbenprächtigen nationalen Trachten), endlich die Deputationen der österreichischen Kronländer. Der Kronprinz und die Prinzessin-Braut, gefolgt von den belgischen Majestäten, erschienen im Saal, in welchem der Clerus Aufstellung genommen hatte, und nahmen die Huldigung des letzteren entgegen, worauf das Brautpaar die beiden Gallerien durchschritt, in welchen die Deputationen Ausstellung genommen hat» ten, und hielt bei jeder derselben Cercle. Der Krön» Prinz sowie die Prmzessin'Braul hatten für jede Deputation einige huldvolle Worte. Die Aufwartung dauerte bis nach 12 Uhr, eine ungeheure Volksmenge wohnte im Schönbrunner Schlosshofe der Auffahrt der hohen und höchsten Herrschaflen bei. Das heutige, vom Wiener Gemeinderathe veranstaltete Volksfest im Prater gestaltete sich zu der loyalsten Kundgebung der Wiener Bl-uölkernna. für den Kronprinzen und die kaiserliche Familie. Trotzdem sich der Himmel schon gegen die Mittagszeit umdiistelt hatte, wanderte die Bevölkerung doch massenhaft nach dem Prater. Alles strömte insbesondere gegen die Hauptallee und bildete dort Spalier, um die kaiserliche und die belgische königliche Familie auf der Praterfahrt zu fehen. Um 5 Uhr fuhren die Allerhöchsten Herr« schaften mit sämmtlichen Suiten in 47 Equipagen nach dem Pratrr. Das Publicnm bildete schon auf dem Ringe und durch die Praterstrahe ein fu dichtes Spa-lier, dajs dle Reche der Wagen nur stockend vorwärts konnte und statt um halb 6 erst um hüb 7 Uhr anf dem Pratersterne eintraf, wo die Equipage des Bürgermeisters sich an die Spitze des Zuges setzte. Im ersten Wagen saßen der Ooersthofmeister und der Oberststallmeister, im zweiten Wagen saß der Kaiser und der König von Belgien, im dritten Prin« zessin Stephanie und der Kronprinz, im vierten die Kaiserin und die Königin der Belgier, im fünften btt Prinz von Wales und die Prinzessin Victow v^ Preußen, im sechsten Prinz Wilhelm von MM" und Prinzessin Gisela, im siebenten Prinz Leopold M Baiern und die Gräfin von Flandern, im achten "" Graf von Flandern und die Großherzogin »'" den übrigen Equipagen die Erzherzoge und die Sune > Der Zug konnte nur unter Stocken vorwaw kommen und langte erst nach einer Stunde beim A Kassenhause an, wo der Kaiser, die UlM'öMl' erkennend, durch die dichtgedrängten Menschem««!!^ durchzukommen, rechts gegen die Sophien bruae biegen ließ, um in die Stadt zulückzulehrell. Jubel der Äcvölkerung war unbeschieibllch; das ^« fest dauerte unter Iünininatiun des Äallol's li"° " brennen des Sluwer'schen Feuerwerkes bis W UY- Wien. 8. Mai. (Wiener Zeitung) 3" U Ceremoniensaale der k. k. Hofburg fand heute ave»" 8 Uhr ein großer Hofball statt. Es erschienen ° Diplomatie, die Hof« und Staatswiildenttä^l, geheimen Näthe und Kämmerer, die Generccktät, ^ glieder beider Häuser des Reichsrathcs, der V^" .^ tionen, des Gemeinderathes von Wien u. f. w- ^ ankommenden Palast- und Hofdamen und Damen ^ hohen Adels wurden sogleich in den hellliche!'. 'W^ erleuchteten Ceremoniensaal geleitet. Geqen 9 M .^ schienen die Allerhöchsten und höchsten Hensch" 7" folgender Neihe: Se. Majestät der Kaiser « Ihre Majestät die Königin der Belgier, .P-" jestät der König der Belgier Ihre MajeM Kaiserin, Kronprinz Erzherzog Nndolf,P"N, Stephanie von Belgien, Prinz von Wales 1> zefsin Victorie von Prenhen, Prinz Withe!"" Preußen Prinzessin Gisela von Baiern, Pr"'z ^f pold von Baiern Gräfin von Flandern, von Flandern Erzherzogin Marie ^her ^ nachdem Ihre Majestäten der Kaiser und die >ca' ^ ungefähr eine Stunde Cercle gehalten, hob ^7^. kapclle den neuesten Walzer von Johann ^w H „Myrtenblütsn". an. Se. k. und k. Hoheit der °"H lauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf ">'0 K königliche Hoheit die durchlauchtigste Frau PH.^z Stephanie nahmen bald nach Beginn des""" zusammen an dein Tanze theil. . „. hel Kurz vor Mitternacht geruhten Se. M'N^M in die kaiserlichen Appartements zurückzuziehen. ^ Das herrliche Fest. an welchem eine fehl ll^ und überaus glänzende Versammlung theilnahni,, ^ eines der schönsten und denkwürdigsten, welche '"^. letztcn Decennien in der kaiserlichen Hoflinrg sl""!" h^ Alle Anwesenden, deren Augen mit größter TA'!""^ anf der anmllthsvollcn Erscheinung der P""s ^ Stephanie ruhten, waren voll Enthusiasmus ""^t jugenofrisch,', liebenswürdige, anmulhivolle ^ ^ des allverehrten Kroupiinzen Rudolf von Oe>le ^ Wien. 7. Mai. (Pol. Corr.) Se. El^e^ Herr Ministerpräsident Graf Taaffe crh>e" Grohkreuz des souveränen Iohanniter-Ordens^^, Meteorologische "" »^ D ? ° ? ^ A 7U.Mg.! 74712 ^. 9 S"O. schwach h^l" 0^ 7, 2 . N. 745 l)6 ^20 4 SO. mähig heiter 9 . Ab. 744 72 ^.13 6 windstill mondhel^^ 7 U.Mg 743 56 ">I2 2 SW, lchwach hei»" ^ 8 2 „ N. 739 74 22 4 SO. mWg «,"<« 9 „ Ab. 7-ll1.^2 4-16 ttj windstill be'""" ^ Den 7. morncils Reif. herrlicher Tag. schöne ^ ^<< Den U. lansübcr heiter, windi«; schwaches Abrn»"^« ^ bcwiiltt. Das lagesmitlel ail beiden la^en »' be»« ^ > ltt-9°. beziehungsweise um 21« und 4 3« übel male. ^^-—^ Verantwortlicher Nedacteur-. t) ttomar Va"^^' Curse an der Wiener Börse vom ?. Mai 1881. lN°« dem ofsiciellm Cursblatte) Veld War« «»Pimente........ 7855 7870 tilberrente....... 79-7915 »oldrente........ 9635 9650 2sse. 1824........ 122 b0 183 — _ 18sO........ I:t2 25 132 75 . I860 (zu 100 fl.) . . 133 ?k 1:^5 . 1864........ 17550 176 — ilnz. Prä«len<»nl..... 118 75 119 25 «redlt-L.......... 1U0-. 181 - Theih.Regulierung«. und Sze« gtdiner Lose....... 11, 30 111 60 swdol<«.U......... 1l'-25 1975 prämlenanl. der Ttadt «ien 125 75 124 25 Donau<3ttgulierung«.2os« . . 113 - 1i:!.'.0 Domänen »Pfandbriefe . . . 143 - 144 — llesterr. Echaßlch«mt 1881 rück» zahlbar......... — ^ -—'— Qesterr. Schahscheine 1882 rück. zahlbar......... 101 90 1l)2 10 Ungarische Goldrente ... 117 50 11765 k»«»ri<<»l «isenbahn.«nleihe . 133 50 134 — Ung»^ch« «isenbahn.Nnleihe. «umui»»wstültf...... 133-50 133 75 Nn.«"« Sl»dta«mcin>e GrundentlastungS'Obligationen. VöhMtN.........10475 10575 Nieberösterrelch......l^öo ,06 50 »allzlen.........I0l - 101 50 Giebenbiiraen.......»?50 98 — Temeser Vanat......9725 98 - Ungarn....... ,9390 V95U Actien von Banken. «nz,!°.öfterr. Vanl . ... 1'»0 75 I5l 2ii «reditanstalt...... «4-j»0 349.'l0 Depositenbanl....... 2'4 75 2352', «leditanstlllt. ungar..... 35'> — 3,^'i 50 oesierreichlsch.unaarische »anl 849 - 851 — Unionbant . . ..... 14^ 75 144 25 Verlehrsbanl....... 144 75 14^50 Vien-r Nansvereln..... 14150 14175 Actien von Transport-Unter-nehmuugen. " «eld W»« «llfölb.Vahn .......l?''»— l?550 Donau.Damvsschifs.^tsellschllsl b?^ 573 — Elisabeth.Wcslbahn.....208 75 2"» 95 Ferdinands.Nordbahn . . . .2407—2412- Gelb wart Franz.Ioseph.Vahn .... >8!1 75 19'25 Galizische Carl.i!ut,w!«.«llhn . 30! 25 3l>4 ?ii Kaschau-Oderberger Vabn . . 152- l52 l.0 Lemberg.Hzernowißer Vahn . 181— 1^1 i)0 Lloyb . Gesellschaft..... 7'>2' - 704 - llefterr. Nordweftlxchn. . . . 20« 50 20? - Ut L. . 241 - 242 — 3lubolf»Vllhn . . . 1U575 Itt^a Itaat»bllhn . . . . 3 «0 25 330 75 Biibblltm......... 12150 122 Theih-Vahn........ 2.0— - -.- Ungar..galiz Verblnbung«bahn 1«« 16? — Ungarische Hordostbahn , . . 164 50 165-- Ungarische Neslbahn .... 169 16l, 50 Wiener Tramway.Gesellschast . 230 75 231 - Pfandbriefe. «llg.öft.«odencredttanft.(l.«b.) 116 50 117— . . . - ^7... l" ^ ^al. Larl.Undwlq.«,. l Em. ' ^. !>' ^ Oesterr. Norbwe!l.«ah« - ' c,8»0 ^,<><1 vlebenblirger Nahn - ' .. .^ ^^>< bllllltzbahn 1. Em . ' ' ^g0?5 '.^.. vüdbabn z 3°/. . . - - ,if.bl) ^ . i 5"/..... - " Devisen. ^ 5?5 Huf deutsche Pl«be . - - ,1?^»^ London, kurz, Glchl ' 4g 6> Hari« ........' ' Geldsorten. ^. ^ Ducalen .... b st. " " a - ^ Napol«on»b'or . » . '" * zh - Deutsche «elch»- .. b? - ^ ' Nottn ... b? . ^ » ^ - Hilberaulden . . — » ^ " ---------'. Obligatl«"""