fU>mliilflrflfl*n: ) > t>rÄNumfr)itloii«))rrlfr für l'ettan: «{•'tffljaliriit . . fl. I.— J k cll«jiihriK ... II. 1.05 | ... II. 3.80 |' >i»il IV 1vrrvui1ni»i»: ' 11» Mi Ij.iliii II i.ir» ; hnlUj.tliriK . . H, 2.25 | giiosj.ihriic . , i I, 4.40 j, ^Wrlrn k,||| iiinIIII ir ~ ir 1\ » r \ |i Erscheint jeden, Sonntag. We»oefion: l[.iiipl|il.ii« Nr. ?> 9N«niifrri«ttr w*r'l»n nfelil *nrurkj;».-, »endet, «nsr-iii'irir Hriffe nirht «nxenomm^n nh>) »nnonvm» »iNheil'inyei, nicht Wllck*lrhll(r». ^ 3*ffrfitftt»erM,i> MMuW berechnet. Auskunft» jfcilrr Art wer-den bereitwillig ertheilt. Nr. 25. Pcttau, Sonntag »en 28. Juli 1878. 1. Jahrgang, r Pränunierations-Einladnng. Mit 1. August d. I beginnt da» IN. Quartal unseres Wochen-blatte«. ' ?lnS drin bisher Gebothenen wird der geehrte ?eserkrel« ersehen haben, daß r« an flutn« Willen unsererseits nicht gefehlt hat da« ?okal-als Cr<\nn deS fliesten fpjlnlrn Vfbtnfl so interessant, als rs t*l den engen Wvnt,\en, welche cautiouafreie» Vltillmt gezogen find, möglich ist. jii gestalten. ES wurden feine Müht, feine Opfer gescheut um sowohl Verbindungen mit auswärtigen Mitarbeitern anzulnüpfen als auch hiesige freunde dieses Unternehmen« zur Unterslilhnng desselben zu gewinne». Ilm jedoch ein solche« Wert lebensfähig z» gestalten, bedarf eS vor Allem einer regen Theilnahme an der Snbscription n«d wir eröffnen da« Adoiinement auf das ilI. Quartal voll Hoffnung, daß wenigstens die verehrte Bürgerschaft unserer.Stadt sich ohne Ausnahme >tn der ^i'rdernng unseres gniilinuilhigtn. zn einem ^Wbslrfnlp gen»oe Niien Werfe durch Pränusneratlon. aus dos „Pettaner Wochenblatt" betheiligen iverde. ^ ^ochacht«ng«voll die Administration de« ..Pcllaurr Wochenblatt." .' Der Werth der landwirthschastlichen Buchführung. (AuS der „Wiener landwirlhschastlichcu Zeitung"). Nm den Ertrag, flls das Ziel jede? Wirthschastsbetriebes, auf da« (Genaueste kennen zn lernen, soll dem Landwirthe die Bnchfiihrnng dicncn Aber nicht nur die Ziffer des Reinertrages hat dieselbe z» liefern und damit aufzuklären, inwicscrye die technische Entwickelung des Betriebes mit den Anfordern^-gen der Volkswirthschasl im Einklänge gestanden; sie haß auch eine ethische Bedeutung, indem sie über Unternchmergewinn« und Arbeitslohn, also Über die Früchte menschlicher Bemiihnn» gen Ausichlust geben soll. I Die landw. Buchführung der (Gegenwart bewegt sich in so zahlreichen Nuaueirungen/ von der simplen Eintragung der Empfängt »nd Ausgaben bis hinauf zur italienischen Buchführung, da st man wohl annehmen durste, wenigstens in einem oder dem anderen Gliede der langen Kette die richtige Methode zn finden. , . . . Betrachten wir zunächst die Buchhaltung alten SttyW*. Ein Eassajournal, Empfangs und AnögabSbuch bilden die Ntensilien, auf Grund deren am Jahresschlüsse mit Beihilfe einer Natnralrechnung die Bilanz hergestellt wird. Dieselbe liefert in der Regel deshalb kein richtiges Bild, weil meistens' größere Auslagen für Bauten und Jnventargegenstände, welche auf eine Reihe von Jahren zu vertheilen sind, in einem Jahre dem Zweige der Wirthschaft zur Last geschrieben werden, in dessen Interesse sie vorgenommen wurden und daher den (5r* trag desselben oft ungerechtfertigter Weise auf ein Minimum herabdrücken. Bei der Deduction des GesammtertrageS wird indessen dieser Fehler iusoferne wieder gut gemacht, alS hier der Werth der Neubauten als BermögenSvermehrung zu Gute geschrieben wird. t Hat diese Art der Buchführung auch ihre nicht zu veikcn« nenden Mängel, so besitzt sie doch den Vortheil, daß sie dem ' Landwirthe keine glänzenden Erfolge vorspiegelt, die sich »ach« trägsich als Illusionen erweisen. Sie ist die sogenannte „ein; facht" Buchung, die überall, wo sie ordnungsgemäsi dur6)ge»' sühit wird, aller Ehren werth ist. « 1 Blicken wir nun ans die höchste oder wenigsten« scheinbar . höchste aller Bnchnngsartcn, auf die Doppik, das Schoßkind der Rationellen! . Sie soll die drei verschiedenen Faktoren eines jeden WüthschaftsbetriebeS, nämlich Geld, Naturalien und Kräfte, in einem derart organisches Zusammenhange zu Papier brto> gen, daß derselbe ans einer und derselben Bl.iitseite, uns) zwar in Ziffern zum Ausdrucke gebracht wird. Die Doppik, eigentlich für kausmänischen Gebrauch Ze-schaffen, wurde nun entweder in unveränderter Form oder in zahlreichen Combinationen mit der einfachen Buchführung in den Landwirthschaftsbetrieb eingeführt. Ihr Programm läßt !, sich in wenigen Sätzen genügend zeichnen; es kündigt an Alis- , schluß: 1. über Gewinn oder Verlust am Vermögen, 2. über den Jahresertrag deS Gutes, 3. Über den Geldkonsnm des Besitzers, 4. über den Ertrag der einzelnen Nutzungszweige deS Wirthschaltsbetriebes und endlich 5. über Activa uud Passiva am Jahresschlüsse. Wahrlich eine glänzende Theorie! Aber wie gestaltet sich in der Regel die PrapS? ES liegt uns nichts ferner, als etwa der Doppik jede Bedeutung für die Landwirthfchaft absprechen zu wollen; auch pflichten wir keineswegs der Ansicht bei, daß der Gebrauch der-selben mühsamer und zeitraubender sei alS jener der einfachen Buchung; aber so, wie sie ihr erstes Debüt vielfach gefeiert, ' kann sie tt»S 'ein Vrrtraucn eiuslüßtil, kuukl eS wieder ganz ' im Bereiche der Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit bleibt, daß', die Doppik fei fortschreitender Entwickelung sich vervollkommen und dir Ansprüche erfüllen wird, die wir oit ciuc korrekte Buch ftihrmu) pellen müssen. Wir haben bereits in einem früheren Artikel darauf hingewiesen, wie sehr durch da? „Meliora. tionSconto" die Frage der Vermehrung oder Verminderung dcS Vermögens oft in illusorischer Weise erledigt wird; dieS-mal wollen wir den Charakter der Bieheonti in'S Auge fassen. Die „Soll" Seite bringt nnS den Werth deS Viehstan-deS zum Beginne des IahreS, die Futtermittel nach den Markt-preisen bewertet und die HaltnngSkosten. Die „Haben" Seite ^ zeigt uns die leistnugen, worunter der Dünger mit gewissen Normalpreisen berechuet ist, uud schließlich den Werth des Vieh standet zu Ende dcS Jahres. Die Differenz der Heiden hieraus resnltjrenden Summen gibt nnS den Gewinn oder Verlust an. ' ' AlS leitender Gebanst wird hitM angeführt, daß die Viehhaltung der Markt für die Erzeugnisse deS FutterbaueS fei. Wenn dies aber der Fall fein soll, dann müßte unserer Ansicht nach die Frage derart gestellt werden, wie hoch sich die Verwerthung jener Futtermittel belaufe, die eben eine allgemeine Nachfrage auf dem Markte nicht genießen. Diese Futtermittel sind nun daS Stroh nnd die Spren, die nicht daS Aauptergel). uiß eineS Produktionszweiges bilden, sondern eine Nebennn« tzung deS Getreidebaues darstellen. Ganz anders verhält es sich mit jenen Futtermitteln, die selbst Produktionsziel sind ind, wie z. B. daS Heu dem Wisendan, also einem selbststän» digem Theile deS WirthschaftSbetriebeS entsprungen sind. Solche Artikel können mit Fng nnd Recht dem Vieheonto znm Marktpreise angerechnet werden, dd wir ja sonst Dieselben zn Markte führen oder, im Falle dies nicht lohnend wäre, den betreffenden Produktionszlveig gan» aufgeben könnten. Das Stroh muß produzirt werden, weil eS Nebennutzung deS Getreidebaues ist, und die einzige Verwendung, die wir für dasselbe im Großen kennen, bietet die Viehzucht. Man scheint den Irrthum, dsn eine so hohe Bewerthnng Femlleton. Die Dedeutimg der Familie fBr tt« w«hl »e» Audi»!»«»«», »er Gemein»« ««» tze« Von Dr. B r ü 11 o w. (yortsibung.) E» entsteht dadurch ein gefährlicher »Riß in die Harmonie de» ehrlichen Vebens. ein Mißklang. denn auch die süßesten ftrenden de» Beisammensein» iiidit ausgleichen können; die Eifersucht ist der verderbliche Mehlthau. der sich aus die frischen Blüthen und strüchte de« Ehebunde» Verderben bringend lagert. Diese schlimme Leidenschnst. dir Eifersucht. stört die unschuldigsten geselligen Freuden außerhalb des Familienkreise». nnd verbittert daß ZiGimmenici« im engsten häuslichen Leben. Du. eifersüchtige Wattin, treibst dadurch Deinen Man» au» dem pause und veranlaßt e». das» er nicht mit der nöthigen Freudigkeit nach vollendeter Tage»arbeit in Deine ?l»me zurückkehrt; und Du. eifersüchtiger Watte, verhinderst et. das, sich ^eine Wattin bei der für sie seltenen GelegenIM. ihren Weist und i'iren Schönheitssinn auszubilden, soitentwickell. Eo wäre doch ein Zeichen i on Einseitigkeit, von Beschrnnkthrit. wen» man nur den Gatten sür liebenswürdig sindeu könnte; damit braucht ja nicht die persönliche, ' orzüglichstc Vliebc zum Watte» geschmälert zn iverdrn. ist ein sichere? lochen von dem Gefühl h,» eigenen Werthe», wenn man die Untreue • ti Kitten sut » » mög! ich h«lt; e» mnsilen denn nicht bloß augenscheinliche. sondern wirklich e. ungesnchte Beweise ltn» die trai» ige ''>.n..s!kk.t vom Wrgrntheil vor Augen sichren. . \ Und noch ein», liebe, kluge Wattin; richte Dein Benehm,» so ein. l as. Dein Watte in Dclucr Äähe recht lange da» Gefühl habe, al» ob n * . , . >/.e?l I des Futtermittels involvirt, eingesehen zu hoben, und hat deS» halb einen zweiten Fehler begangen, indem man zur Herstel« luug des Gleichgewichtes den Dünger der „Haben"-Seite zn hohen Preisen zu Gute schrieb. Nun weist die Viehzucht freilich in der Regel einen Rein» gewinn auS, dessen Beschaffenheit jedoch weniger an „Wahr-heit", aber sehr an „Dichtung" erinnert. Gerade in den fal« fchen Ansichten über die Betverthung deS S< roheS und deS Düngerö liegt ein gewichtiger Grund zn der vielfachen Unklar«' heit über die Ertragsfähigkeit der einzelnen Zweige der Vieh« zucht ünd damit zn zahlreichen den allgemeinen WirtHschastS-betrieb schädigenden Mißgriffen. Während man durch die hohe Bewerthung des DüngerS das Ans:hen der Viehzucht heben will, fetzt man sie in der That znr „Düngermaschine" herab. Wir sehen vielmehr in der Viehzucht den nothwendigen Verwerthe! jener Nebenprodukte-der BKirthschast. die anders nicht verwendet werden können; wir sehen in ihr den treuen Genossen deS Ackerbaues, der unterstützend dessen Prodnkte dem Consum zuführt. Die einzig annähernd richtige Bewerthung des Düngers scheint nnS jene zn sein, die auf der Menge der in demselben vorhandenen assimilirbaren Pflanzennährstoffe basirt; das Stroh hingegen sollte unter den Futtermitteln nicht bewerthet werden, sondern seine Venvehrthung muß aus dem Ueberschuß, des „Haben" gegen das „Soll" resultiren. Wer von diesem Grundsätze ausgeht, der wird die Vieh-' Zucht u^cht als nothwendiges Uebel betrachten, aber auch nicht durch ungerechtfertigte Illusionen über ihre Ertragsfähigkeit' derselben eine Ausdehnung einräumen, die jene Grenzen über-schreitet, an denen unausbleibliche Verluste zn gewärtigen sind. Diese Grenzen werden aber überall dort in verderblicher Weise überschritten, wo die gewerbliche Technik deS LandbaneS, in 'einseitiger Entwickelung auf die Spitze getrieben, die Volkswirth-schaftlichen Verhältnisse anßer Acht läßt nnd so eine DiShar» monie zwischen Technik und Oeconomik sich fühlbar macht. sich noch in den ersten Wochen seiner Ehe befinde; lege die iveibliche Scham nicht ab; ein weibliche» Wesen, da» sich nicht mehr schämt, hat den -schönsten Schmuck der Weiblichkeit verloren; sie muf» sich selbst vor ihrem-Manne schämen ; und dieser wird sich durch die strt» nenen Reize zn seiner' Gattin hingezogen fühlen. Tritt nun da» beglückende Bewußtsein im Ehestände ein. daß beide Theile hoffen können, ihre Ehe iverde nicht ohne Kindersegen sein, so treten sür Beide neue Verpflichtungen ein: die Wattin ist nun da» geheiligte Gesäß für ein neue» Menschenwesen geworden, muß sich selbst in dieser hohen W>t ihren Zustand nicht zu vergesse», sie kann möglichst vorsichtig sein, und die wohlhabende Fran suchet»« Arbeit, sch «ffe sich Thätigkeit und Bewe-zllng. dl: d»? Blul girichmaptg durch den Körper sührt. gesund erhält und dem werdenden Wesen gesund« Säfte zuführt. Eine rege Betheiligung bei -)■ .iti i "t.' i I So fdu» wir dir landw. Buchführung einen noch wenig reellen Standpuult cinnehinen. Jahrelang hal'en manclie Wutdbefusa große Suiunien zur Einführung vielvcrsprcll>endcr Meliorationen verwendet, nnd wahrend die Bilanzen ihres GntSbetriebeS die günstigsten A.'csnltate ausweisen, werden sie von der sich immer häufenden Schuldenlast erdrückt. Wir abstrahiren dal)er ganz von der Frage, ob einfache oder doppelte Buchführung; — wir verlangen nur von jeder geregelten Buchung, daß sie dem Landwirthe offen und ehr-lich sage: 1. ob sich in seiner Wirthschaft daS Capital entsprechend xrzinse; 2. ob in derselben die Arbeit gebührend gelohnt »verde, und 3. welchen Unternehmergewinn dieselbe abwirft. Nnd dieser .lkernpnnkt ist von unserer bisherigen Manier landw. Buchführung in allen ibren Gestalten bis nun vernach« lSssigt worden, obschon in ihm die Volkswirthschaftliche Begrün-dung deS LandbaneS liegt. Die levten Worte Goethe'S, sie passen so treffend auf unsere landw. Buchführung: „Mehr Licht!" ,. fttrl Edler dou Ruder. Rundschau. E o m m u n a 11«. (Zur Bahnsr»gt.) In der am lg. 3uli statt* !>tfundkncn Mtintinbtfi|>ung wnrbt btt Btfchlufi gtfaftt: wtgtn Vtrioitf* lichnng btt binden Bahnlinit Ptltau»Marbnrg sofort Kit gtfigntttn Zdiriltt einzuleiten, sich mit ftlmmlliditfe Gorporntiontn abwärt« Pettau in Verbindung ,» sehen, unb sowohl btrch Petitionen als auch butch Deputationen hir Ifrltbigung biefrr wichtigen stragt herbeizuführen. Wögt»; bitft Schnitt vom günstigen Erfolgt begleitet ftin. Wtinmarkt. Stitbem bit Gtmtindtverlretnng ben Beschluß !\efo^t hat. bis Fragt bt» Weinmarkle» selbst in bis Hanb zu nthmtn itnb burchzujührrn. finb ftchp Wochen verstrichen, ohne bas, da» hitfüt l'estelllt Eomit^ bisher ein l'tbtnflztichtn von sich gtgtbtn Hütte. ' E» um» wirklich anffalltn unb wir habtn wohl ein Wtchl zn ihren häuslichen £M>litgtnhnltn loirb* btr ftran dazu hinrtichtnbt Grltgtn-heit gtbtn unb babti auch ba» Gedeihen bt» Han»weftn« fötbern. Ist nun miiGotit« Hilfe tin ]ungtr Wtltbürger geboren, so nimmt da» Hauswesen eine ganz anbtrt Gestaltung an; man sollst nicht glaubtn. wie so ein kleine# Wesen auf ben tngsttn ftamilitnfrti# von Rtchl«wegen vtn'inbrrnb einwirft. Dit Sorgt um bit Mull« wirb größer, fit muß noch mehr sttfchont mtibtn, namentlich, wen» fit ba» Glück hat. ihre Miitterpflichteu auch al» Ernährerin be» Kindt» zu ecfüllen ; sie ftlbst muß sich mthr al< vor ber Geburt bt» Säugling» in Acht nthmtn in Speise und Trank, in gtistigtt Auslegung, im Wacht» unb in ber Ruhe. Dit Erziehung bt» Äinbe» mus, in ben ersten Wochen feine* Alttr» beginnen. Diese Erzichuna btslehl in Gewöhn ungi unb zwar in Gewöhnung an Crbnting in feinen VtrrichMngtn. in ftintn Gtnüfitn. ftinem Wachen unb Schlafen, so wit in ftiutm Sinn für Rtinlichktit; auch btr Gehorsam muß ihm zur Gtivohnhtii wetbtn. Cb ein so kleine» Kind bit iinnigt. nngeuthmt. leicht ttlräglicht Litbeöbtschäftigung btr Mutter werben, oder ob (( bit alle 3rit in Anspruch uthmenbt. fit lyrannisirtnbe. fltt» beängstigende, durch eigensinnige« Geschrei longiotilcnbt Thätigkeit Hers or-rufen soll, bn» litgt in der Haub btt Mutttr! Wie f it bn» ftiitb gtwöhnt. so wirb tp; gewährt fit e» an Gehorsam Ctbruug unb JKfinlichktit. so macht sie sich bit Erziehung brtielben leicht; Infit sie beni kleinen Wtftn von vorn herein alkn Willen. |o macht sie sich nnd Anbetn bit Erziehung Ichwtt. nnb da», wu» ihr zur strtubt gereichen soll, bn» kann ihr zur Plagt wtrben: fit wiib in Erfüllung ihrer tingtbilbtltn Mntttrpflichten eine thörichte Dulbtun.*) Hier will ich nur bit strage beantworttn: wit erfüllen bir Eltrrn ihrt Pflichten bei ber Erziehung ihrer Äinbtr? *) Wa» nun die Wariuag uud Pflege brv Sitngtvorntn. dt» Säugling» unb jungtn Kinbt« betrifft, so erlaube ich mir. die Leser auf fragen, warum eint Angtltgtnheit von solch' emintntet Btdculung für bit Liabt uud Bcvölktrnng Ptttau'S ans e!»e so laxe Weife bthanbtlt ' wirb ? ' Die Begutachtung tint« so wichtigen Gtgtnstanbt» wäre bei btr. Dunglichttit btsstlbtn in einigen Tagtn gtivif« nur gerechtfertigt gtwtstn; damit aber in stch» Wochen nicht fettig geworben zu ftin, läßt btt Btt-muthung Raum, daß man bitft Fragt bet Dtrgtfftnhtit jii überliefern' sich beftttbt. — Dtr Borgang hat jtbenfall» feine Btbtnktn. — Man hat sich allftitig btr Envartunghingtgtbtn. ben ersttn Wtinmarkt schon-im bitfijährigtn Novtmbtt vor sich gehen zu sehen ; nnttr ben vorliegen-den Umftänben wirb aber dieser Erfolg kaum tmtrtttn . wa» lebhaft . btbnutrt wtrben muh. Bitllticht tragen blefe Seilen da,n bei, nnfporntnb zu wirken, unb bie Etltbignng de» sehnlichst herbtigtwünfchttn Wtin-markte« näher zu rücken. y euer wehr. Zu wiederholten Malen ist e< schon vorgtkom-mtn, daß bit Bewohnte unserer Stadt durch Feuersignale Nach!» au« bem Schlaft aufgeschreckt wurbcn. Wir sinbtn bie Allarmitung vollkommen gerechtfertigt, sobalb ein Btaub In btr Stabt ober in btn unmittelbaren Botorten: Kanischa ober Kann an»gtbrochtn ist; — offenbar geht ober btr ßeuereifer zu wtil. wenn bir Stabtbewohntr wegen ©rönbe, die oft ftunbenwtit von hin* ftattfinben, in btr Nacht beunruhiget werben. ttllerbtng* ist t« schwer, sich in ber finsteren Nacht sofort über bie Richlung bt» Btanbt» genau zu oritntirtn; r« gebe aber ba ein einsacht«, Mitttl zur Abhilfe unb zwar: bie Errichtung einer Oritntirung» Station auf tlntt bie ganzt Gegend bthttrschtnbtn Höhe allenfalls in Ober» Pettau ober auf bem Stabtthurme. von wo au« sich bie Richtung de» Brnnbet gtnau tonftatiren liehe, unb erst bei naher Gefahr wäre e« Zeit zu allarmireit. TageS»Chroutk.. I P ettau. 27. Juli. (L> ohet Befnch.) Se. Ert. btt Herr Stntthalttr Guibo ffrti-httr vo» Kübtk kam am 22. b. M. hitr ari. um sich von ' btr4 Grobe bt# burfc den Hagtlfchlag am 14. b. M. vtkurfachttn Schaben« persönlich z» übtt/tugtn. Die von btm Sabtu gttrofftntn Gemeinde« ivurbtn von Sr. Cstellrnj in Begleitung bt» hitf. Htrrn Btzirk»hauplmannt» 15. st. Xraiilvttter am 22. unb 23. bereift unb bie btfdjäbigttn Wtingtbirgt in' btr ftollo» an bitftn btibtn Tagtn tintr eingthtnbtn Besichtigung unter-zogen. Bi» nun hat noch nie ein Statthalter bie Kollostr Gebirge pttsön-lich btsichtigt. Dit Gatten, wtlcht mit Kinbcrn gtftgntt worden finb, haben eint neue Würbt erlangt; sie sind Battr unb Mutttr gtworbtn ; von ihrer.' finficht»volltn unb litbreichtn Etzithnng ihrer Äinber hängt ba» Wohl btrselben. da» Gebeihtn ber Gemtinbe unb be« Staatt« ab; ihr Thun' btwirkt ba» Wohl ob« Wth bt« Einzelnwesen» unb bet Gesellschaft, unb wenn iht Stamm bei btn kommenbtn «Wfchltchlern längst vtrscholltn"sein ii'itb, so wirkt boch ihrt stgtn»reiche obtr gtnufftnloft Arbtit an ihren tigtntn ftinbtrn noch lange nach; unb sollte biefe Wahrheit btn Eltern nicht tint Mahnung ftin, nicht» an ihrtn Kinbtrn zu vtrfäumtn? Sollten sie nicht Alle» thun, wa» in ihren materiellen unb geistigen Mitteln liegt, biefe heifige Aufgabe zu erfüllen ? «so sorgliche Mutter, reiche Deinem Säugling bie b e st e Nahrung zu feine» Gebeihen, lege Dein Äinb, so e« Dir irgenb möglidsift. selbst an bie »Helle, bie ihm bit Natur in Deiner Brust bereitet hat. wenn e« ' Dir auch oft unbtqutm wirb. wtnnDeint tigene Jngendblütht auch ttwa«. schnellet bahin fchwinbtl, wtnnDu auch an manchtn Vergnügungen durch Dtint Mutterpflichten Derhiiibert wirft; Du glaubst nicht, wit liebreizenb-» Du DtiAtm Mannt in Erfüllung bitftt Mutttrpsiichltn ttschtinfl. und wit . vitl selige Stunbtn Du Dir selbst nach Uebetwinbuug bet ersten Schmtrztu btreittft. Dtt Ruhm, Mutttr tintr zahlreichen Ajnbttschaat zu fein, ist oft' eitel, unb in bet Regel gelangst Du zu bitstm Ruhm leichter, rotnn Du am wenigsten Deine heiligen Mutterpflichten erfüllt hast; ober Mutterein« Kinbetschaat zu fein, bie Du selbst mit Deinen gefunben Säften genährt hast unb fit ouftrzogfl, baft fit zur Örtube btt Mtnschhtit tinpot« blühten, da« kann Dich mit Rtcht stolz machen. ' (Ootlfejjung folgt.) mein kltint« im Borgen Jahr, ttschitnene« Derk: „RüldschlÜgt an aiie Ellern u. s. w. von Dt. Btüllow, Berlin 1874, gerb. Dümltt« Verlag«buchhanblung" zu verweise«. (gur nnst», Rtser vi sten Namilien.) Nachdem sich bl« n„n f»!mi{H \\\r Unterstützung btr Hilf«bebiirftH\rn N.niiilien riitbtriittnrr Mirfcröiflcn eoiiflilHirt fyit. rinc Berzögening ber >>iltclfifltitiß aber nicht rinlretsii so», s» trfliirl sich hie Weboflion biese« Blatte» A«r einfUuriligfM Entgegennahme von 0*elbfl durchlief sobann am Bobe» bie strecke bi» zum Schwcmstalle, !,'biete baselbst von acht barin befindliche« Schwelnen sech» Stück, über» .:iiii von ba aus bie eisernen Beschläge eine« am Hanse stehenben Pfluge« iinb Wagen», brach beim "Ersteren bie Stange entzwei, bog hieraus um i>if Ecke be» Hause» unb beschäbigte vier vor bem Hause sitzenbe Perso-uen unb »iwir ben Bauer, bie Bäuerin, einen Ojahngen Knaben nnb ein Ojaiirige» Mäbchrn- AllkN vier Personen würben die Haare versengt unb »berbie« die im 7 Monate schwangere Bäuerin am llnterleibe empfind-lich verletzt. Der Knabe erhielt die meisten Brandwunden, der Mann klagte auch über heftige Schmerzen in den Gelenken. Bon da fuhr der Blitz in den. vom Hause zifei Kloster iveit entfernten Misthaufen. Obwohl da» Wohngebäube mit Slroh gebeckt ist nnb überall Holz n«b ^ trolivorräthe herumlagen, vcrursachtr bieser Blitzschlag boch keinen Bianb. nur bie Holzt heile an bei» Pfluge zeigten einige leicht geschwärzte Stellen. C y p e r n. Die Insel Cypern, welche in den l^ten Zagen plötzlich ber Gegen-> »b der lebhastesten politisehen D,»fussionen geworben ist. liegt im ichersten Osten be« Mittelmeere«, von den stelsengeslaben Syrien» nur '»f eine Zagreise entfernt. Sie hat einen Umfang von 0537 Ouabr. Kilometer unb war wegen ihrer Fruchtbarkeit, ihre« Lezreichlhum«. ihrer ur be» Brrkehr auftrrfl günstigen Lage ni(b ihrer trefflichen Häfen seit ber rüliesien .Wil ein «Gegenstand be» Kampfe«. Zypern, ba« altberuhmte '»pro». b»ovielgeri>hmteHeiligthnm ber Aphrobite. die dort dem Wellen» chauin entstieg, gehörte den» auch «ach einander be» Egypttrn. Persern, Höliiriii. Btijnntintt« »»b Sarazenen, wnrbe im Jahre 1101 von Richard i'iMiHnbrrz. ber uns skinrni Krenzz»ige bahi» verschlugen wnrbe, i» wenigen tagen erobert »nh für 25.IKJO Mail Silber an bie Tempelherrn verkauft, » eiche jedoch bie Anfrl 1 IU3 an'England zurückgaben, ivorans Richard 'cn 'ionig von Jerusalem Wiiibo lion Lusiguan baniil belehnte. Nach bem ->»>'sle>ben be» Hauses Vusignan im Jahre 12(57 ging Ci)per» an einen aliiriichrit ZpYös;tj»g biese» Hause», Hugii III., Sohn be» Punze» Hei»-i'li von Äntiochia, über. Ein Nachkomme Hugo » III. heiratete bie cnetianenn Katbarina Lornaro (1472», welche bei ihrer Vermählung i>n bcui Staut al» „kochtet txr.Republik" erklärt worben »>at, in Folge •iten sich auch bem 1-173 erfolgte» lobe Hugo » Zypern« be- 1 ,,r ,,nts «*«M Im» 1570 behielt, in welchem Jahre ba» a» bet ii" i"t ,, ! rnt irtMingusta (da» alte Salami») nach rtfinonatlicher 'b'«n> r " ^"«ke« i» die Hände fiel.' Im Iahte I5»71 eroberte der ' IM) ir b i^iiliitn» 2rlim II, bie Insel, woraus bieselbe mit dem itrfcntuilK ivi.-.n. vt tfüibc. Iiu Jahre IH32 besetzte Mehemeb All dir. Insel ch,d wurde 1833 vom Sulla» förmlich damit belehnt; lft-10 kam sie wieder in den Besitz der Türken zurück. Seit 1870 bilbete Coptrn ein eigene« Ejalet nnb zerfiel in brri Sanbschakiile. Die Hanptstabt ist ?,'isostn (ober V'tnkosia. Lesloscha) mit l l'».t>iX»Ei»»'ohnern unb mit beni Sitzo eine» griechische» Erzbischos« und eine» armenischen Bischose«. Die n«h h* Einwohner«, und im Osten da« bereit« erwähnte Samagusta. Da« Inner» der Insel erfüllen zwei Bergrecht«, worunter der Monte St. fcroee (einst Olymp) mit herrlich n Waldungen und fruchtbaren, romantischen Xt)älrrn^ Die llstr sind reizend, der Boden fruchtbar, aber wenig bebaut. Da» Klima, ist mild und gesund. Die Insel ist sehr vernachlässigt, ein Land voll Trümmer. Die Zahl der Bewohnet. die im Mittelaiter mehr al» eine Million betragen haben soll, belänst sich jetzt auf 115* bi« 120.000, wovon eirea 20.000 Mohamedanet und 80- bi« 90.000 Christen. Die herrschenbe' Sprache ist die griechische. Zu den Produkten gehöre» in erster Reihe bet Wein (Cypetwein), der schon im Alterthum berühmt ivcr. Blumenkohl, btr bort sein Baterland hat. dann Balsam, Rosenholz. Südfrüchte. Baum-wolle, Kttrejdt, Eyprtsstn. Lichtn- und Buchenholz. Gebet» lt. Dir Bergt enthalten Kupfer (ba« auch nach der Insel den Name« trägt), Listn, Gold.. Silber und Salz. (»Egerer Ztg.") • Jahr« und Biehmärkte. 1, August. Präpoln. 0>««gemeinbe St. Margarethen am D rnuselbe. 2. August. St. Leonhardt in W. B. (B.-M.) 5»^ Augnst. Kanischa bei Pcllnn. (B. M.) Stadt Pettau 'Jahrmarkt. 10. August. St. Lortnzen a. D. 8. (8. M.) , ÄochtnmarktS-Prtise in Petta» v. 27. Juli 1878 Weihen per Hktltr. 8.30, Kor» si.fiO, Gerste 4.50, Hasrr 3.30. Kukurutz si.30»* Hirse 6,r-, Haibeu 7.—, Erdäpfel 3.10, Hirsebrei per Liter —.12. Fisolen iter Kgr. —.12, i'liise» —.28. Erbse» 20, Weitzengtle« 28, Zwetschken —20, Zwiebel —15. Munbmehl — .22. Stininelinehl 18, Poleiitamehl —12, Rliibschmalz 1.15, Schwelnschmalz —.80. Speck . frisch —.—. Sptck geräiichert —.86. Schmttt —.—. Butter 85. Eier 5 Stück 10 kr. ^ $ ' Rin 1 n.(l ii n er. ^ Eiiiladunff. 7) Die unterzeichnete vcranstaltot Piensta? „den 30. Juli d. J. Nachmittags 3 Uhr in Herber's Gangarten «In 1 Kiii j) fr p ° i % \ \ A ' l V o ^crnitlujor/liilKr Uicbastcuc, Iofcf Iaky. EigeittHum, Druck und Berlag von I. Schön, Pctta». Veilage znm „P Nr. 2S. Pcttan, Sonntag dc» Was der Neid vermag . , »*f» t . i tlf iHgen dtr ThäUstkrlt. I. »loman von 6. I. (21. Foitfehung.) «In Bezug ouf Trine Wißbegierde darfst Du mir kein Verdienst zuschreibe«," sagte sie. „Die Natur Hai Dick« mit dem Verstaut lne« Manne« »nd mil dem Herzen eines Weibe» begabt. Ich habe blos den Wegangedentet. den der erstere gehe» soll, das letztere hat kti«erFühr«ng bebttrft. Gleichwohl bninruIHflt niich zntveilen dierastloseThätigkeit Deiner Seele; Ich fürcht«, daß blesetbeans störende Weise in Deine Gesundheit eingreife nnd Dich In—" ein frrtiislichts Msen verwandle," unierbrach Margarethe lachend. Sie erhob sich, Indem sie die« sagte, zn ihrer vollen Länge nnd stand vor Eigne da. ein Blib der Kraft »nd Jugend. , „Sieh »lich a», Signe," f»hr sie fort, „und sage mir, sehe ich wohl auS, wie ein (Geschöpf, dessen Gesundheit durch augestrcngte Studien ge-litte«. Ach bin starl wie ei» Löwe, und jede Krankheit ist m,r sreind." „Prahle nicht!"wa,Ate Signe. «Gott danken nnd aberkennen, daß ich eine gute Gesmidheit besitzt, daS fanu wohl kau», prahle» ge»a»»t werden; gestatte mir aber jetzt eine Bkmerkmig. Glaubst D» reckt z» Handel», wenn Du meinetwegen in fort-wahrender Unruhe bist? Dein Mnyd ist stets bereit zu schelte», «nd Du bist niemals zufriede». Weißt Dn eigentlich, wie Du willst, daß ich fei» solle?" „Ja, daS iveis, ich."' | „Nun, so laß hören.'" „Ich will, daß Du i» all' Deinem Thun dem Grundsätze huldigest, dasj der Mensch keine seiner Neigungen zur herrschenden werden lassen dürfe. Nur dadurch könne» wir vollkommene Harmonie zwischen unsern Ge siihlrn, »ttsen» Verstand »»d der finstern Mit ereiche», Dies heißt da»n die h^hste »>e»schliche Entwicklung erlangen. « „Und Du glaubst, daß Ich diese erreichen könne ?" fragte Margarethe Mchetwb. „Wenigstens »'(1 lischt ich, daß Du Dein ganzes IV!*» laug darauf hi»arbeitest. vJ)fcii,e Unruhe in ^» '#iich mit allzugroßeui (» stattdk hi»giebst, so sehe Ich dar!« eine» Hang zum Uet'erlrelbe», der Dich zur Einseitigkeit siihren wirb. Die Ei»seitlgkeit wird dann wiedenmi Fehlet erzeuge», die Deine», Lharakter wie ^» Lchatte» anhängen werde» Mein aber Ist die Verantwortung für die vlichtung, die Du In »torallcher und lutellectnellrr Hinsicht ntmyist." „Deine l^ewisfenhastigfeit führt Dich zu weit, „fiel Margarethe ein. „Du hast Till?« gethmi, waS eine Erzieherin hätte thu» können, um ei» gutes «nd brauchbairrS Wesen aus mir zu machen." j..Das ist aber noch viel zn wmig,' unterbrach Signe sie. „Meine beste Si^ue, Dn willst doch nicht, daß ich von mir selbst sage, Dn hättest mich zu einem ««gewöhiiiichk», zn einem vollkommene» Wesen gemacht? Daß Dn dies gewollt, daß Dn z» diesem Zwecke Alles geth,m, »»as i» Deinen frästen gestände», das kau» ich allerdings be zeuge« n»d dasselbe Zeugniß giebt Dir auch mein Vater. Bist D» damit »och nicht znsnde» 's" Eigne« Stirne ward ruhiger, unb sie erinnerte sich nun, daß sie Margarethe a»fges»chl,'um ihr eine Neuigkeit zu erzählen. „Wie lautet dieselbe ?" fragte das junge Mädche». „Hat Papa vielleicht sich »och eutschlosscn, hleher zu komme» und —" — seine Geschäfte frn Stiche zu lassen? Wie kannst Dn so etwa« vermuthe»? Nein, die Neuigkeit betrifft Deine ßrnifiwr Ag»»»." tucr Wochenblatt." 28. Juli 1878. I. Jahrgang/ „Da» lleine häßliche Kind? Ist sie krank genasen? „Nein; gleichwohl aber Ist sie nahe daran ,gewesen, umS Leben zu kommen. Mademoiselle Demoine »nd Ag»eS wäre» dieser Tage auf eiuem Sp>,zierga«g begriffen, als dir Kleine eine« Schmelterling erblictte, dr» sie zu hasche» wünschte. Sie beginnt die Jagd »nd itunl, ohne sich oor« znsehe», aus den Wasserfall z», in welchem sie kopfüber hinabgestürzt wäre, wenn nicht der Sohn des Fabrikanten Richson sie noch beim Kltjde gepackt nnd vom Abgrunde znrtlckgerissen hätte." „DaS ist sehr hilbsch von Ihm, obscho» er nicht mehr gethan Hai,, al« was seine Pflicht war." bewirkte Magarethe. „Auf welche Weise hat denn mei» Onkel feine Dankbarkeit zu erkennen gegeben?" „Elae« Henrik Gratlen gehört nicht z» der Zahl der dankbaren Mensche«, nnd hat wahrscheinlich geglaubt, die That des jungen Manne« verdiene welter keine Anerkennung " ' „Um so schlimmer ffir ihn; wIr aber wollen inzwischen nicht vergesse», daß der junge Richson unsere Cousine gerettet hat Klingt da« nicht echt königlich?" Margarethe ergriff ihren Hut, winkte Signe zu, näherte sich der Thür »nd sagte: „Nun will Ich hi»a«S und mir ein wenig Bewegung machen." „Willst Du. daß ich Dich begleite?" i „Nein, Signe, jetzt nicht. Meine wilde» Streisziige si»d nicht »ach Deinen! Geschmack unb eine stille Promenade Ist für de» Augenblick nicht mit yieinen Gefühle» vereinbar. Wen» ich a» die Stellung der Familie Grotten, diese» Richsons gegenüber, deuke, so geräth mein Bl»t allemal in Wallung. Ich werde deshalb eine» Spazieritt machen ; dies wird meine Aufregung beschwichtigen." '• Mit diesen Worte» entfernte sich Margarethe. , Signe setzte sich, blätterte in dem B»ch und dachte: ' „Ich sollte sie nicht fortwährend mit meiner Unruhe »nd meine» ScheUWorten peinigen. Ich weroe znl'tzt ihre Zuneigung verscherzen, und in ihren, Geinülh Kälte gegen »,ich eräuge». Ich beobachte nicht die rechte Art >»«b Weise gegen sie. Ihr Vater will, baß sie selbstständig sei, und ich beharre hartnäckig dabei, sie wie ein Kind zu behandeln. Worüber be-«»ruhige ich »ilch eigentlich? Ka»»Jema»d seine Freiheit wohi«aus bessere Weise anwende» al« Margarethe? Nimm Dich aber i» Acht, ?ig»e I Wem« Du Margarethe lobst, so lobst D» Del» Werk, und lirLt ist eine schwere Sünde." Slg»e wagte kam», Margarethe» t^eiechtigkeit wiederfahre» ^» lassen, ans Furcht, daß sie dann etwas billigte, waj sie selbst gethan. Deßh,iib beschäftigte sie sich a»ch mehr mit de» Fehler» ihrer ehemaligen Schülerin, als mit deren Tugenden. [ J Während Tigne so ül*v Ihre eigene» »»d Margairlhens Unvoll-'. komiHenheite» philosophirie. ritt John Gralteu'S Tochter ganz allein sort von »sellboda nnd nach Stenvik. Sie trng ei» einfaches, hellgraues Uirltarid und auf bei» Kopfe eine» Strohh»! mit Sammetband. 1 Da» Pferd, welche« sie ritt, war ein schöne« »nd fromme« Thier. ' weichs« recht wohl z» wissen schien, baß e«e>»»lim xn n> Iimon, iiihI di'iii » >>?>'n "n^'Millirh." IVos. Dr. ttptogqlberg, llreftlnn ilw» lllttfrirsmwfr »n prompt, *o nmlnncrml cli-irhmnxKfp nnd mit ■ wmici'ii Ni'l>rnplnrnni;rn wirk ml p-fanttt-n." Prof. Dr. Scnnzoitf von Lirlitonsrln, lVÜKfluiPir- »Zlrho'lieh mrniwitrtie in »Hin Küllin, »1 lir/.lllir^ j W<1 ^ ^liwrnilnnu „|np, ||j(|rrwnKicr* »!»?> x> Ipl, *iM«rhlir>«jlii li In (irltmnrh.* Pros. Dr. Fririlrfirli , lVfiilcIlierp;: in iVxnß nns Sirliertiril nnn ilnn x> viln« li>< n F.tMk- Prof. Dr. KiiHNiiinnl , NtriumlMirg: .Mni|isi'lil>< ich iMWit» »> !I .Iniiren »W ••in whnn in r Mmpr «irlii'r uirkrmlr AlisillirmitM." ?»« IAttof VMrrwllssrr" ist tu brzirhtn nnS itllri« Pi'inrralwasstrdtPots »nd firit meiste« Tittolfirfrit. ' |l> f II.-mUxit . Amlrcn« Nnxlolincr, IBii im I. Stock- "' ^ll»lzl»gn uiiil l»:t« I,I»i'«>"», im östlichen Thurm .ti , t> 11«t": ; (Kllr l'rAnnmcrnn rn.) Gcin» <,a«zr Scitc . . fl. 8.— I Eine uicrtcl Seilt . fl. 2.s>0 n >■ halbe „ . . fl. 4.50 > .. achtel „ . fl. 1.30 bei einmaliger Ei«fchpit»»g. Bei 2—Zinaliger Einschaltung 20°/., bei mehrmaligkr Ein-f«Haltung 25*/, Rabatt. E» wird iiöflichst ersucht, Inserate bi? längsten» pire^tag Mittag» in der Administration aufzugeben. Tie Administratio,». «K 01 u; a y 2 ti H u. U E I (' II II A L T I 0 F, 5 BUCHDRUCKEREI r#>n Jakob iscuonr PETTAU Klrchv*«»« Nr. M. >»' ThMlrriihlnile. EmpfioliH nirii /.»r Ansorli^uug von • Druekxorton jolor All. i'"° -h n i .i o;) -o .1N o ;>