Etriftlkitllnz: fUtfc«u«flafft Nr. » (««tu« «»iktftii»»«: ZligliA (mit «•«Mfcnc tci Cm-». lRf() II—11 Ufer Mtm. twntWrnfni Bert« «litt iarlt(f$f4« int acbtfldiaa.,. Ar. »6. HiM, Sonntag. 2. Z)ezemöer 1906 31. Zavrganp. Z)as Wordringen des Deutschtums im Antertande. Auch wir Deut>chen de« Unterlanve« haben unsere Schwarzseher. Da« ewine Jammern und Trau in Grau-Malen dieser Leute hat zur Folg», daß viele von der Angstmeierei angesteckt werd»« und daf. den Pervaken die Freude om An^riff«kriege noch vermehrt und ihr Talendrang gestärkt wir». Macht jemand an seinen Erfolg glauben und ihr macht ihn noch wagemutiger. Tatsache ist, daß sich an einzelnen kleinen Orten die Sachlage ernst gestaltet hat. daß aber im großen Ganzen da» Deutschtum in der Steiermark entschieden im Vordringen nach dem Süden hin begriffen ist und daß da« untersteierischt deutsche F'stungidreieck Cilli. Marburg, Pettau an Festigkeit zugenommen hat. Da« ist nicht Schönfärberei, das sind Tatsachen sür die ein zahlen-mäßiger Bewei« erbracht wurde. Herr Dr. Richard P f a u n d l e r hat in einer Abhandlung, die in der statistischen Monat«-schrifl erschien und sich: «Die nationalen Verhältnisse in Steiermark am Au«gange de« 19. Jahrhundert«" betitelt die einschlägigen Btihäliniffe an Hand eine« außerordentlich reichen Zahlenmaterial»« in lichtvoller und höchst danken«weri»r Weise ge« schildert und damit ein« klaffende Lücke in dem bezüglichen staiistischen Schrisnum au«gesüll». Wir greifen au« dieser ungemein wertvollen Arbeit folgende« herau«: «Die Haupisprachgrenze ist nicht der einzige Punkt, an dem die beiden Nationen miteinander in Berührung kommen, da e« in Steiermark eine ganze Reihe von Sprachinseln gibt, denen eine oerhäl>ni«mSßig unendlich viel höhere Bedeutung zukommt, al« etwa jenen >n Böhmen. Sie sind namentlich de«halb von Wichtigkeit, weil sie in Steiermark da« Haupigebiet de« nationalen Kampfe« sind, der hier an einigen Siellen feit Jahren mit größter Erbitterung und wechselndem Ei folge geführt wird. Sicher ist, daß da« slavische Element seit der Zeit der Agilolfinger und der Schlacht am L»rn-feld weit vor der deutschen Sprach« zurückweichen mußte. Noch heute erinnern die Namen vieler Orte im deuischen Gebiete wie Graz, Deutsch-Feistritz u. s. w. an die slavisch» Vergangenheit dieser Gegenden und selbst Orte, bei denen man nach ihrem Namen da« Geg'Meil vermuten sollte, sind heute ganz oder überwiegend deutsch z. B. Windisch Hartmann«dorf, Windischgraz, Windisch-Feistritz u. f. w. Wer aber die nationalen Ver° häl>msse Steiermark« soweit versolf.en wollte, könn«« die« kaum tun, ohne eigentlich eine Ge-schichte deS Landes zu schreiben, Für die Gegen« wart hat nur die letzte, jüngste Vergangenheit unmittelbare Bedeutung, da au« ihr leicht wieder Schlüsse auf die Entwicklung in der nächsten Zukunft gezogen werden können. Zu dem steht un« allein sür die letzten Jahrzehn!? vergleichbare« stalistifche« Material zur Verfügung. Im Jahre 1346 gab e« in der Sieiermark 640.332 Deuische und 362.742 Slovenen, doch verändert sich da« Verhältni« ste ig zu Gunsten der Deutschen und die Volk«zählung im Jahre 1900 wie« bereit« 992 343 Deutsche neben 499 531 Slovenen aus. Während also die Slovenen im Jahre 1346 noch 36 o. H. der Be-völkerung au«»ach>e», sank ihr Anleil im Jahre 1999 auf 31 v. H. Diese Zahlen zeigen zur Ge-nüge, daß in Steiermark al« einem Ganzen be-trachtet die deutsche Sprache gegenüber der slovenische» in einem «»»>terlroche»e« Aordriuge» begriffe» ist. dessen Tempo zwar wechselt, da« aber konstant bei jeder Zädlung wiederked't. {Relativ nahm Hin grausiges Würfetfplet. In der zweien Hälfte de« 16. Jahrhundert« hatte der P oiestaniitmu« nicht allein bereit« in D uilchlanv fest n Fuß gefaßt, die neue Lehre war auch nach Oest-rreich bi« tief nach Krain hinein-gedrungen und hatte bei Hoch und Nieder An-Hänger in so großer Zahl geiunven. daß zum Beispiel in Graz die F>ohnlichn^m«prozefsionen manatl« an oorhasvenen Katholiken eingestellt werden mußten. Freilich brachte e« in Jnnerösterreich Erz-herzo« Ferdinand der katholisch' mit seinem dikta-torischen: «Eniweder katholisch werden oder hinau« au« dem Lande!" dahi», baß der Rest der im Lanfte bleib nsen Bevölkerung wenigsten« de« Scheine nach zur allen L-Hre zurückkehrte, während ein großer und der reichste Teil, darunter viele Adelige, sich eine neue Himot utten; aber in den übrigen Ländern wurden d»m 1619 zur Kaiser» wäre gelangten Ferdinand II. da« Gegenresor« mationiwerk sehr schwierig gemacht und bereit« hatie der furchibare Religivntkrieg. der durch dreißig lanae Jahre währen unv Deutschland in da« «nößte Elend stürzen sollte, begonnen. U-> sich eine« treu n Beibünd i,n zu versichern, vtlpsä 'd'ie Ferdinand II. da« schöne Land Ober-öfter, eich dem Kurfürsten Maximilian von Baiern, der e« sogleich besetzie, dessen Soldaten aber wie in einem no^ert n Lande darin Kauften. Raul,, Mord und Todschlag waren an der Tage«ordnung, der Höhepunkt de« Elend« aber wurde erreicht, al« der »u.fü.st von Baiern den grausamen Adam Grafen vo» Herberstorf zum Siaithalier Ober-österreich« ernannte und Ka,fer Ferdinand II. diesen noch al« Werkzeug zur Gegenreformation bestätigt«. Di« Bedrückungen von Seite der Baient waren furchtbar und al« alle vorgebrachten Bitten um Entfernung de« Statthalter« vergeblich blieben, be-mächtigte sich de« Volke«, we'che« Leben, Gut und Glauben zu verteidigen hatte, dumpke Verzweiflung. So standen die Dinge, al« am 4. Mai 1625 der Psarrer von Psasfing und der Pfleger de« Schlosse« Frankenburg im Orte Frankenburg — damal« Zwiespalten genannt — an der Stelle de« ver« iriedenen protestantischen Prediger« einen katholische» Psarrer ernannten, der auch am 14. Mai installiert wurde. Bei dieser Feier versammelten sich die pro-testantijchen Bauern vor dem GotleShau'e. al« sie plötzlich die verborgenen Waffen enidlöß'en und mit wildem Geschrei zum Glockenturm eilten. Weilhin hallte die Sturmglocke von Zwiespalten und bald tönte sie auch von der Kirche zu Gam-pern, Neukirchen, Vöcklabiuck, Berndors und die Geistlilkeit ergriff die Flucht. Bald waren 5999 Rebellen beisammen, die vor da« Schloß Frankendurg zogen und e« be« da« Deutschtum von 1399—1990 jähr- 1 i ch um 0-33 vom Tausend zu, da« Slovenentum ab. Diese« Ergebni« verdient umsomehr hervor« gehoben zu werden, al« i« allgemeinen eher die Meinung verbrei:et ist, daß stch die Sache um-gekehrt verhalte. Der Grund hiesür dürste darin zu suchen sein, daß meisten« eine Einbuße an politischer, öffentlicher Machtstellung im Sinne eine« zahlenmäßigen Rückgänge« der betreffende« Nation aufgefaßt wird, aber mit Unrecht. E« ist richtig, daß namentlich in den 80 Jahren infolge de« Erwachen« de« Nationalbewußtsein« der Slovenen und ihrer beginnenden politischen Olga-nisaiion die Deuischen in Untersteieimark au« mancher politischen Stellung (Bezirk«vertretung oder Gemeindevertretung) verdrängt wurden. Ganz abgesehen davon, daß in den letzten piar Jahren eine ganze Reihe dieser Bertreiuno«köcper wieder in deutschen Besitz übergegangen ist. wäre e« voll« kommen versehlt. Darauf auf einen wirkliche», absoluten oder selbst nur relativen Rückgang der Volk«zahl der Deuischen zu fchließen. An dem Vordringen der Deutschen sind i» erster Linie di« drei Städte mit Selbstoerwaltung Marburg, Cilli und Pkttau beteiligt; sie weife» eine viel raschere Zunahme der Deutschen aus al« da« flache Land, fodaß nun schon mehr al« die Hälfte aller uniersteierischen Deutschen in den drei Siädien wohn«, wa« noch im Zahre 1890 nicht der Fall war. Alle Zählungen zeigen, daß Uniersteiermark zu einem Zehntel deutsch ist, a I s o nicht a l« ein rein slovenische« Gebiet bezeichnet werden kann. Im Gerichttbezirke Eibi«wald ist die ohnedie« unbedeutende slovenische Minderheit von 23 5 auf 3*4 ron Tausend gesunken, in Leidnitz ein wenig gestieaen, wa« aber belanvlo« ist, da sie auch jetzt lagerten. Drke Gonobitz sind die Slovenen gesunken, die Deutschen gestiegen. Die Vermehrung der Deuischen im letzten Jahrzehnt be» trägt 69 o. T. Im Gerichisbezirke Rohitsch, wo die Deutsche» vor allem durch di« Errichtung der Larde«kuranstalt Rohitsch-Sauerbrunn gewonnen haben, hat sich ihr Anteil auf 65 v T. gehoben. Noch auffälliger ist die Vermehrung der kleinen deutschen Minderheit im Gerichisbezir e Schönstein von 180 im Jahre 1880 aus 837 i« Jahre 1900. Sehr ungünstig für die De >tsche« haben sich im letzten Jahrzehnt die Verhältnisse im Gerichlsbe-zirke Wind.-Feistritz entwickelt, woran in erster Linie der gleichnamige Markt beteiligt ist. Die Ab-nähme der Deutschen ist so auffallend und uner» klärlich. daß wohl erst die nächste Zävlung Klarheit über die Beschaffenheit dieser Ergebnisse bieten wird... Alle« in allem neigt sich der Vorteil immer noch n ebr auf die Seite der D-utschen, die von 1880—1900 in sieben Bezirken ihren Anteil um mehr al« 10 v. T. erhöhten, während den Slovenen dieser Vorteil nur in vier Bezirken zukam. Im Festung«dreieck Marburg. Cilli, Pettau ergeben die Volkszählungen ein Anschwellen der deutschen Bevölkerung von 19 547 Bewohner im Jahre 1880 auf 27.154 im Jahre 1900. In dem gleichen Zntrnum haben sich die Slovenen von 5202 nur aus 6052 vermehr». Während die Deuischen in beiden Jahrzehnten rasch gestiegen sind (1880 di« 1890 in Marburg um 42 8 v. H., in Cilli um 49 7 v. H. und in Pettau um 6'9 o. H.) sind die Slo» venen von 1880 bi« 1890 gesunken, und erst bi« 1900 wieder gestiegen, aber noch ohne da« Fünftel zu erreichen, da« sie bi« 1880 noch überschritten haben. Ihre Zunahme ist aus>chließl>ch aus Rechnung Marburgs zu setzen, wo sie 1880 bi« 1900 um 68 o. H. zugenommen haben, während sie in Cilli und Peitau um 22 6 v. H. bezw. 66 5 v. H. ab» genommen haben. Mit Spannung darf bezüglich Marburg das Ergebn,« der Zählung von 1910 erwartet werden, das zeigen wird, welche von beiden Bewegungen schließlich zum Durchbruch« gelangen wird. au« Gnaden »,ll ich e« dem halo<» Teil jch'nken, jolchergest.lt, daß je zwei um zwei um das Leb'« würfeln sollen, v.r so verliert, soll gehenkl werten!" Der Henker trat vor, breite»» ein rotes Tuch aus und warf zwei Würfel darauf. Aus den Ge-sichtern d«r Umstehenden, ja selbst der rohen Sol« daien, malt» sich grauenaaf»«« Entsetzen, als j» zwei und zwei herantraten und m» bebender Ha»d die Würfel hoben. Mi» weiig,öffneten dluiunier» laufen«» Augen zähl»»» sie die Punk,«, mit ein»m stillen Gebete, oft auch mit lautem Fluche gefellien sie stch zu jenen, die, wie sie. zu niedrig gewürfelt und den hohen Einsatz, ihr Leb.«, vtrloren halten. Traurig blickien di« Bedauernswerten nach ihren Frauen, nach ihren Kindern, die jammernd die Hände erhoben, Rache h.ifchenv für solch un« menschlich Tun! Endlich war das sürchterliche Würfelspiel zu Ende, 19 Männer sahen ihrem schmachvollen Tode entgegen. Was halsen da die Dänen, Buien und Fnßsälle der Frauen und Kinder, wa« die Ber» sicherung, daß ein großer Teil der Verurtrilten an dem Ausstand» gar nicht «eilse>>ommen ha»» — all das prallt« ad an dem «efühllosen Statthalter d«s kaiholisch.n Kursüisten von Bai,ri>. Aus Verwendung di« Pfleger« von Frank«»» bürg wurden zwei begnadig die übrigen aber, In den beiden anderen Städten, in Pettau und in dem so heiß umkämpften KW, mit dessen Namen die Erinnerung an eine Reihe von er« bittersten nationalen Streitigkeiten verbunden ist, die da« kleine Städtchen in ganz Deutschland be-kannt gemacht haben, hnleu stch »ie nationalen AerhSttniffe, soweit sie stch in diesen Zahlen auS» drücken, in überraschender Meise zugunsten der Deutschen geändert. I« beiden Orten haben die Deutschen ab olut und relativ zugenommen,% die Slovenen absolut und relativ abgenommen. So sind ste in Eilli vom starken Drittel im Jahre 1880 aus ein schwaches Viertel im Jahre 1900 gesunken, nachdem sie von rund 1900 aus elwa 1400 Köpfe zusammengeschmolzen waren. So gering die Zahlen auch absolut sind, wenn man ste etwa mit ähnlichen Zahlen in Böhmen vergleicht, so kommt ihnen doch eine hohe Bedeutung zu, da die besprochenen drei Städte die Hauptstütze des Deutsch« tum« in Uniersteiermark bilden, das mit ihnen steht und fällt. Die Zahlen (es geht eine Tabelle voran) zeigen zur Genüitt, daß, von einigen Ausnahmen abge« sehen, das Deutschtum seine Stellung in den unter» steirischen Städten und Märkten nicht nur gewahrt, sondern auch noch an BoSen gewonnen und neue Orte erobert hat, z. B. Ober-Radkersburg, Friedau, Gonoditz. Faßt man die gewonnenen Ergebuisse kurz zusammen, so können wir sagen, daß entsprechend der höheren Etitwicklungsstuse, aus der die deutschen Landesieile stehen, auch die Bedeutung und Aus-dehnung der deutschen Sprache in Steiermark in steter Zunahme begriffen ist. Die deuischen Sprachinieln haben ihre Stellung al« Stütz,« des Deutschtums in Uniersteiermark voll» ständig behauptet, eher verbessert, wäh« rend zugleich das deutsche Haupigebiet seinen rein-nationalen Charakter vollkommen bewahrt hat." fortwährende Preissteigerungen. Die Presse kann bald eine eigene Spalte „Preissteigerungen" eröffne«. Es gibt schon fast kein n Bedarisartikel mehr, der nichi sortwäh' enden Preiserhöhungen ausgesetzt wäre, von den Leben«-Mitteln an bi« zu allen Gegenständen des g«werb-lichen häuslichen und sonstigen Beoarses. Die Ent-Wertung des Geldes schreitet mit Riesenschritten vorwärts, und wenn bei Einführung d«r Kronen-Währung von Regierui'giocganen erklärt wurde, daß die Festsetzung einer kleinere» Scheidemünze, des Heller«, einen wohliäiigen Einfluß auSüb-n, baß ste den „kleinen Leuten" zugute kommen werde, so sehen wir heuie, daß stch diese Vorhersage in keiner Weis« erfüllte, daß di« Teuerung vielmehr immer ä'g'r, immer drückend«? aufteilt, d >ß sie und zwar vier aus der großen Linde, sieben auf dem K>'chiurm von Frankenburg, drei auf dem von vöcklabruck und drei aus dem von Neukirchen aufgehenkt. Um dem Scheußlichen die Krön« auf-zuletzen, wurden am folgenden Tage die Leichname der 17 Gerichten abgenommen und aus Spieße läng« der Landstraße aufgesteckt!! Der bairiiche Siatihalter Adam Graf Herber« storf ritt vergnügt nach Linz zurück, ««bekümmert nm die Tausende von Flüchen und Verwünschungen, die ihm folgten. Ein I hr darauf — im Jahre 1626 — schwuren 70.000 Bauern unter dem Hauptmann« Siep?an Fadinger zu? Fahne der .Chriftlichkoan» geliichen Arme« in Oesterreich" und die Rache» flammen del'Uchieien bald grell die Fenster de« gräflichen Schlosse« in Linz. Die Fahne aber trug die Jmchrif,: Vom bairifchen Joch und Tyrannei Und feiner großen Schinderei Mach un« o lieber Herrgott frei. W il« gilt die Seel' und auch da« Blut. So geb «n« Gott den Heldenmut. E« muß sein! Da« war die Antwort auf da« entsetzliche Würsek>piel zu Hcankenmarki. bereits zu einer hohen sozialen Gefahr wurde. Der Millionär verspür» davon freilich nicht», dem ist es gleich, ob das Fleisch einen oder zwei Guide« kilogrammweise kostet, ob der Zucker verteuert wird, ob alle LebenSmittelpreise auf de« Märkie« stetig steigen und ob den kaufenden und verarbeitenden Gewerben immer höhere Preise diktiert werden. Ader alle Schichten der Bevölkerung, die im Zeit» alier der luxuriösen Automobile aus ihre« Gehalt, auf dos Erträgnis ihrer Arbeit, ihres Berufes an-gewiesen si«f, empfinden diese endlosen Verteuerung»« al« «ine drückende Last, umer der Millionen von Familie« und Einzelpersonen seufzen. Die Teuerung«-frage ist gegenwärtig die im Leben am meiste« empfundene, sie geht der Bevölkerung wen näher als manche politische Angelegenheiten, die angeblich „brennende- sein sollen. Der ungenügend ernährte Körper weiter Volkskreise, di? beschränkte Leben«-Haltung anderer, verlangt immer entschiedener sozial-polnische Ta«en! Sie verlangt, daß sich die Weis-heit unserer Staatsmänner und Regierungen einmal an der Teuerungsfrage versuche und gegedenenfall« den Knoten zerhaue, wenn er nicht aufgelöst werden kann. Zu tun gäbe t« genug: >n der Fl isch- und Zuckersrage, in Kohlen». Petroleum- und Eise«-kartellgeschichien usw. Wem fällt e« nicht auf, daß da« Mehl immer «eurer wird, während der Preis des Getreides seit Jahrzehnten sich gleich bleibt? Wer steckt die Millionengewinne aus der Volksaus-beulung ein und wa» läßt sich von staal«wegen gegen solche Bewucherung tun? Von staal«wegen sage« wir. denn die Gemeinden könne« da so gut wie keine Abhilfe schaffen, Ernste« kann nur der starke Arm beS Staaie«. Der Staat, ber in viele« Sachen bestimmend auch in da« private und Wirt-schasi«leven eingreift, warum scheut der vor einem festen Anpacken solcher Fragen zurück, von denen da« soziale Leben der erdrückenden Mehrheit der Gesamtbeoölkerung abhängt? Aber die Bevölkerung ist an dieser Teilnahm«lvsigkeit der Regierung selber schuld, weil ste e« unterläßt, die Regierung durch den Druck von Mass nkundgebungen energisch an ihr« Pflichte« gegenüber der Bevölkerung zu «rinnern. Aotttische Rundschau. Stürmische Auftritte im Hteichsrnte. Da« Abgevrdneienvau« hat am 30. November ber vom ^>ahlr«soruiau«fchufst beschlossenen Wohlkreiseinteilung das Siegel der Bestätigung aufgedrückt, denn der heftig« AuSbruch der Leidenschaft, der sich an diesem Tage an kleine« Aoänderungsaairägen der T«chechen entzündete, hat gelehrt, daß die ganze Wahlreform in dem Augenblicke in Frage gestellt wird und auffliegt, als man das mühsam zu» sammenaestoppelte Ausgleichswerk de« W »hlresorm-au«schusse« im Suche läßi, um aus Kosten der Deutschen slavischen Wünschen Rechnung zu tragen. Die Tsche he« stellten verschiedene Abänderung«» anttäge, bezüglich welcher sie die Unterstützung aller Slaven aber auch wider Erwanen der Italiener fanden, was einen Vorgeschmack dessen gibt, was die Deutschen im ««u«n Haus« «rwariri. Die Deutschen stimmten g«schloss«n gegen die An-träge. Zwei v«r tschechischen Anträge giengen duich, der dritte fiel, wa« stürmische Austritte zur Folge hatte, da oie Tschechen dea Schriftführer« Schwindeleien und Betrug vorwarfen und die Prälidentenbühne stücmien, der aber in de« Deuischen Verteidiger erstanden. E« kam zu einem wüsten Handgemenge, wo^ei Tiniensässer geichleu» den, Ohrfeigen und Püffe ausgeteilt und Kratz« wunden beigebracht wurden. Durch den Fern-fpcecher muß« sogar die R e l t u n g « g es el l-s chaft herb i.eruieii werden. ginc Bestechung I Da« Kärntner Wachenblatt läßt stch au« Graz drahien: Wie au« Marburg berichte« wird, herrscht dort allgemein da« Gerücht, daß die Regierung die »Mardurger Zeituug" mit einem Betrage von 50.000 K bestechen wollte, damit da« Blatt den Widerstand gegen da« siebente slovenische Mandat für Steter» mark ausgebe. Ein politischer Beamter sei ;um Herausgeber der .Marburger Zeitung" gekommen und habe ihm nahegelegt, den Widerstand gegen die Schaffung diese« Mandate« einzustellen, da doch nichi« nütz!; Die Krone wolle di» Wahlrrsor« und do« Gesetz dürse an diesem einen Mandat nicht scheitein. Daraus erwiderte der Herausgeber, da« werde er nie «un, nicht einmal um 50.000 K. — Ich mache Sie aufmerksam, sagte ber Beamte, i daß die Regierung bereit wäre, auch über diese« Nummer 96 Betrag dinouizugehen — und auf die Antwort de» gttaulQtdtil, er werd« dies«» Gespräch der Oessentlichkeit übergeben — tun Sie da«. e» «acht un» gar nicht«, wir werden e» dementieren. Befremden muß vor allem der Umstand, daß sich die Marburger Zeitung selbst über die Angelegen» hei, völlig ausschweigt. Abg. Dobernig hat den Minister d«4 Innern aus die Behauptungen d?» .Kärntner Wochenblatt'«" w'gen der Bestechung«-»erfuche ausmerksam gemacht und eine Klarstellung de« Sachverhalte» verlangt. Frh. v. B-enerth ver« sprach, nach Rücksprache mit de« Ministerpräsidenten dem Abg. Dobernig die gewünschte Au»« kunst »u ertele». Augarläudilcher Adell Während in den Pester und Wiener Klub» von den ungarländischen Bod nmaanaten die Mtllivnenernie eine» Jahre» «st in einer Nacht verludert wird, l ben die armen Teufel, die diese Ernte durch Monate im Echw'iße ihre» Angesichte» einb-achien. in surcht-barster Not. Taglöhne von 40—20 Kreuzer sind kein« Seltenheit! Wa» Wunder, wenn sich die landwirtschaftliche» Arbeiter Ungarn» zu weigern beginnen, sich sür solchen Bettel zu verlausen — „Ernteoerträ^e schließen' heißt'» offiziell! — und zu Tausenden nach Amerika «»»wandern oder lieber ohne Arbeit verhungern wollen! Wie kalt die Adel»tlick- von dieser Elend«bew»aung gelassen «ird. zeigt nachstehende cynische Meldung de» (amtliche») Ungarischen Telegraphen-Korrespondenz-Bureau»: „Der Landwirtschaftliche Verein de» vekeser Komtiat« beschloß aus Antraq de» Grasen Dyoni» Wenckoei«, für den Fall, daß die Erniearbeiter b>» 31. Jänner bei ihrer Weigerung, Ernievertläge abzuschließen, verharren, au» China 15.000 bi» 20.000 Kuli» zur Berrichiung der Ernieaibeilen holen zu lassen. Der A»»sct.uß nahm diesen Antrag einhellig an und beschloß, behuf» Verständigung der ungarische» Atbeiter, diesen Be-schluß plakatieren zu lassen." Und diese» Adels« kretzel triest bei Bankette» vo» Liebe zur .Nation" ! An die geehrten Aewohner von ßilli und Mmgebung! Die fteiwillige Feuerwehr von Cilli hat in ihrer letzten Sitzung eine» wichtigen Beschluß gefaßt. Die bisherige Ar der Signalisterung vom Beobachtung»« Posten cm Nikolaiberge au« ist wohl schon durch viele Jahre in Uebung, aber trotzdem sie in letzterer Zeit bedeutend verbessert worden ist. genügt sie nicht und namentlich die Erfahrungen der letzten Zeit ließen in Feuerwchrkreisen und in der Bevölkerung den Wunsch nach einer vollkommeneren und ver-läßlicheren Feuermeldung aufkommen. Namentlich bei Bränden in der Umgebung der Stadt bewährte sich die bisherige Signalisierung mit der bloßen mangel-haften RichtungSangabe nicht und in den meisten Fällen fuhr die Wehr ins Blaue, Ungewisse hinaus. Der Wehrausschuß hat nun nach reiflicher Ueber-legung und über wiederholte Anregung von feiten des Publikums den Beschluß gefaßt, den Feuer« melderosien am Nikolaiberge mit den Feuerwehr-lokalen und der Sicherheitswachstube durch eine Telephonleitung zu verbinden. Ä on welcher Wichtig-keit eine solche telephonische Verbindung für den Fnierwehrrettungsdievst wäre, braucht wohl nicht weiter erörtert zu werden. Da aber eine derartige Anlage mit großen Kosten verbunden ist, die Wehr aber nicht in der Lage ist, diese auS Eigenem zu decken, rechnet ste mit dem stet» opferwilligen Ge-meinsinn der Bürgerschaft. Bon zwei Herren sind bereit» namhafte Spenden zu diesem Zwecke dem vereine zugeflossen. Nachdem die» jedoch weitau» noch nicht genügt, richtet der WehrauSschuß an die Be-völkerung von Cilli und Umgebung. welch letzterer diese Neuerung ja namentlich zu gute kommt, die dringende Bitte, ihr Scherflein hiezu beizutragen. Spenden zu diesem Zwecke werden vom Wehrhaupt« mann Herrn ltarl Ferjen, vom Säckclwarte Herrn Gustav Stiger und der Schriftleitung de» Blatte» entgegengenommen. Selbst die kleinste Gabe wird mit bestem Dank entgegengenommen. Die Namen der Spender werden veröffentlicht werden. Bisher sind nur wenige Spenden eingelangt Da die Anlage mit ungemein großen Opfern ver« bunden ist, und nur durch die Opferwilligkeit der Bevölkerung ermöglicht werden kann, r chtet der Ausschuß der freiwilligen Feuerwehr nochmals an die Bewohner der Stadt Cilli und deren Umgebung die dringend« Bitte, diese» Unternehmen durch ihre Beiträge zu unterstützen. Bisher spendeten die Herren: August Lakitsch 50 K, Peter Majdic 50 K, Traun 20 K, Oberst Susic 10 K, Himptmann Weber 2 K, Achleitner 10 K, Gillitzer 2 X, C. Walzer 2 X, Fr. Smart« schan 1 X, Hodurek 1 X, Fr. Dirnberger 5 K, Eichberger 2 K, Pichl 2 K, Fiedler 2 K, Deisinger 2 X, Hoppe und Urch 4 X. Heißenberger 2 X, Fr. Cafani 5 K, Anton Prenz 2 X, Gregor Dworschagg 1 K, Franz Schoster 2 K, Franz Voll-gruber 2 X, Fr. Terschek 3 X, Helene Svet (Kaffee Europa) 4 X, König 20 K, I. Krieck 3 K. Josef Costa 5 K, Viktor Wogg & K, Martin Bremschak 2 X, Karl Komaner 1 X, Fr. Planinz 2 X, Matia» Morn 1, Jakob Buschek 1 X. Äus Stadt nnd Land. Evangelische Gemeinde ßilli. Heute Sonntag findet in der eoangelilchen Chr>stu«kirche auf Wunfch Vieler der Gottesdienst (Predigt: Pfarrer May) nicht »or»ii»ag», sondern abend» von 5—6 Uhr statt. — Der Kmdergotte«dienst wird vormittag» um 11 Uhr abgehalten. — Die Frauen der Ge« meinde sind herzlich eingeladen, stch am Montag nachmittag halb 3 Uhr im Semeindefaal» zu den Weihnacht«arbei«»n und Vorbereitungen einzusinken. Liedertafel. Heule Sonntag abend« 8 Uhr finde» im Hotel „Stadt Wien" die Liedertafel oe« Männergefangoereine« .Liederkranz' unter Leitung de« Sangwart»« Herrn Ernst Eckl statt. Die Musik« einlagen befvrgt die vollständige Cillier Musik-vereinSkapelle unter der Leitung de» Kapellmeister» Herrn Moiiz Schachenhofer. Die mit geläutertem Geschmacke gewählte Vortrag«ordnung verzeichne« solgende Stücke: „A« Waldrand (Äm Waldrand wo die Sonne brennt). Männerchor von Paul Schöne. „Vergangen", Männerchor mit Orchester-degleitung von Johann Pache. „Wie di« wilde Ros' im Wald'. Männerchor von Franz Mair. „Nachtzauber", Männerchor von A. M Storch. (Aus vielfeitige» Verlangen). .'» anzige Siräußerl', Männerchor von Anna Gräfin Buitler-Stubenberg. .Im Winter'. Mannerchor mit Orchesterbegleitung von Eduard Jmerberger. „Au«we^". Männerchor von Jakob Wöhrer. Die Gunst und Wertschätzung, deren sich unser „Lieberkranz" ia der Bevölkerung zu erfreuen hat. gewährleisten einen starken Besuch der Veranstiliung. J>U Aravtngesellschaft A»ter«iitz»«g verschämter Armer nimm, Mxtwoch, den 5. D«« zemoer um 2 Uar nachmittag« di- Beieiluag derselben in der alt'n Mädchenschule (Gras-ig»bäude) vor. Eine Aulteier der deutschvölkische» Aer eine ßillis Vom deutsch höllischen G'htlienve»-bände werden in diesen Tagen Einladungen zu einer Voibefprechung der Ausschüsse aller deutsch« völkischen Ber,ine zweck» Veranstaliunn einer groß-zügigen Julseier ergehen. Diese Vorbe-sprechung wurde aus Freitag, den 7. d. M. 8 Uhr abend» anberaumt. BeratungSort da» Verein»» heim: Gafthof „zum Stern". He-r Reich»rat»ab« geordneter Wastian war so lteben«ivürdig, dem Verbände deutschvölkischer Gehilfen die Zulage zu machen, bei der Julfeier, die auf de» 22. d. M. iestgs.tzl wurde, zu sprechen. Bet ver großen Wert-schätz,ing. die Herrn Rtich«rat«abg»ordneien Wastian allsett« im Unierlande «nigepengebtmcht wird, wird stch dieser Umstand für die Veranstaltung al« fehr günstig erweisen. Die Aulfeitt de« deutschen Turnvereine« findet au» 8. Dezember un, 8 Uhr abend« im Hotel .Stadt Wien" mit folgendem Programm statt: Begrüßung durch den Sprechwart Herrn Aistrich, Julrede, turnerische Vorühningen und Stuhlpyramiden, Scharlied: »Hast du dem Lied der alten Eichen", Julbaum und Verlosung. Schlußrede, Gesang: „Wacht am Rhein". Die Zwischenpausen werden von unserer Siadtkapelle auSaesÜllt. Hege» die KirchenüouKurreuzKeuer ist nun eine frische Prostestbeweguna in Fluß »»kommen; selbst die Frömmsten der Fromme» beschreiten den Beschwerdeweg. Wie man un« mitteilt, sind auch vielen Protestanten ZahlungSaufforderunlien zu.e-kommen, obwohl man da» Verzeichn«» sämtlicher Protestanten ia Händen hat. Da« ist ein neuer-lijjer Bewei« dafür, mit welcher Schlamperei die ganze Anaele- «ndeil betriebe» wurde. Z»er Jahrmarkt wie« die«mal einen außer-ordentlich starken Besuch auf, doch ließ die Kauflust der Menge zu wünschen übrig. Natürlich sehlte e« auch dietmal nicht an Taschendieben, die eine so passende Gelegenheit, wie e» da» Gedränge eine» Jahrmarkt«» ist, nicht ungenützt vorüder« Seite 3 gehen lassen können. So wurden u. a. dem A. Gniuschek au« Marburg au» der Rocktasche da» Geldtäschchen mit 50 X Inhalt und ein Gewerbschein entwendet. I»r ?vafftn»öuag,p?ichtige der Landwehr-futztruppen. Zufolge Erlasse« de« Mlnilerium« für L^nd»»verteioieung wurden für die Ableistung der WaffenübungSpflicht nunmehr s e ch « Zeitpunkte sestaesetzt und zwar mit dem Beginn am 15./3., 15/4 , 15./5., 15/6., 15/7., und 15./8. eine« jeden Jahr,». Jeder WaffenüounrSpflichtia« kann nun wählen, an welchem Tige ihm die Einberusnng zu einer vierwöchemliche» Waffenübung au» beson-deren Gründen seine» Erwerb«verhäl>N'sse« am wünschen»weri»ften ist. Die bezüglich« Anmeldung hat bei dem Stadtamte und zwar spätsten« bi» End« Dezember d. I. zu geschehen. A«m Kauptkeueramte. Wie unzulänglich die Am>»räume d«» diesigen Haupist.ueramte» sind, erwie» sich am letzten Markllaae, an dem ein großer Andrang herrschte. E» entwickelte sich in den dumpfen, niedrigen und überfüllten Räumen »ine derartige Stickluft, daß drei Bäuerinnen Ohn«acht»anfälle erlitten. E» wäre kein Wunder, we«n dir Beamten, die den ganz»» Tag in diesen Höhlen au»harren und die verpestete Luft «"atmen mußten, ernstlich krank würden. Aufruf! Die Wunden, di» der Wirbelstur« deS vergangenen Herbstes unserem Idyll — de« Stadipa ke — geschlagen, find noch nicht geheilt, der Schaden noch nicht gut g macht und neu»rlich drang »in zerstörende» Element — diesmal waren e» die Hochfluten ber Sann — in unsren Lieb-ling»aufenthali ein, Wege und Beete zerstörend. Rasenplätze veimuhrend. Sollen all diese — vorjährigen und heurigen — Schäden gutgemacht w»rden. soll der Park unser Auge auch in Hin-kunst w>eder entzücken, dann genügen die verfüg-dar«n Mittel nicht. Der gefertigte Ausschuß sieht sich »aher gedrängt, an den Lokalpatri0ii»mu» und da» Wohltätigkeit»,iefühl aller Freunde u >o Besucher de» Parke», die bi»h«r noch nicht Mitglieder de» Verschönerung»oere>ne» sind, zu opp-llieren, durch Eintritt in den Verein oder durch freiwillige Spenden die Mittel desselben zu heben. Anmel» düngen zum Beurilte sowie freiwillige Spenden werden jederzeit beim Kassier Herrn Karl Ferjen oder in der Buchhandluna Rasch entgegen^enom« men. Cilli, 1. Dezember 1906. Für den Ausschuß deS Berlchöneru» .»-Verei»'» der Stadt Cilli: Fritz Ra>ch Obmann. Franz Donner Schristsührer. Aufruf! Bon dem Gedanken bes.elt, daß e» unerläßliche Pflicht jed.» Deuuchen ist. der seine« Volk in feethettlichem Strebe» vollwertige Liebe entgegenbringt, den br-iiesten Schichten der Volk»-genoffen nach de« Tage» Muhen die Möglichkeit geistiger Erbauuna, so vie innerer Einkehr zu bieten, ihnen die von den herrlichsten Gab-n erfüllte, geistige Schatzkammer dr» deutschen Volke» stet» offen zu halten und ihnen so deutsches Geistesleben voll zum Bewußtsein zu bringen, schritt dir Süd« mark-Ort»grvpp« St. Siesan-Gratwetn an die Gründung einer Suvmarl-Bücherei. Damit solle« Erziehun^Swert« geschaffen werden, die zusolge ihre» inneren Gevalte« die Herzen aller Volk»-genossen auf steil anstrebtndrr Bahn w.tt mehr al» so mancher hohle Ruf dt« Tag»« über jed« trennende Kluft, die Erwerb und Beruf noch ziehen, zu jenem Hochziele zu führen ermöglicheu, mit dem reichen, geistigen Erde unserer Vergangen« heil die Gegknwan zu befruchten. Dazu nun. daß wir diesen Gedanken zur Tat werden lassen können, daß wir auch dem ärmsten Volk»,genossen, im Bewußtsein, daß Bücher di« besten Freunde sind, gerade sür seine trüben Stunden einen gute» Freund zu« Troste senden können, erbitten wir die werktätige Beihilfe aller derer, die in der Bildung nicht nur »in» Macht, sondern auch »inen hohen sittlich»» Wert erkennen. Selbst die kleinste Gabe wird unser« Ort»ftr>-ppe zu herzlichste« Dank verpfl chien. Si. Stesan o/G. im November 1906. Dr. Flschereber. Kohitjch. (Hauptversammlung der freiwilligen Feuerwehr — Südmark« bücherei — Einbruch.) Am 28. fand die Jadre«hauptversa»>i»lu»g der freiwillt»en F,uer-wehr in Rodi sch im Verein«lokale „zur Krone' statt. Den Vorsitz führte Herr Hauptmannstell« Vertreter Dr. Franz Schuster. Erschienen waren fast alle ausübenden und die beiden unirrstützend«» Mitglieder, die Herren Bürgermeister Ferichnig und BktritbSltiier Kollaiil». Der Tätigkeit» und Kassebericht wurde vom Kassier. Herrn Dr. Schuster erstatt«». Man sieht darau», daß der Seite 4 Verein fiel# an Vtrwögrn wächst, wenn auch die Milglirderzahl annähernd die gleicht bleibt. Be-dauerlich sei nur. daß r« Mitglieder gebe, die tat-sächlich nur aus de« Papiere stehen und sich bei keiner Veranstaltung blicken lass,«. Der Verein hat »in Vermögt« von 1974 K 76 b, ausschließlich der Zinsen von 247 X 45 h b « 30 /S. 1906. Die K >»eradichasiSkass» bat eintn Siand von 129 K 25 h, wovon 100 K noch bi« 30/6. 1906. 47 K 59 h Zinsen abwtrsen. Die beiden Rech-nungSprüfer, Herr Ferschnig und Herr Kollarüs erstatten hierauf Bericht über di« Richtigkeit der Kassegebahrung und beantragte«, dem Staffier, die Enilastung zu ert«il«n. Herr Haupiman« Bresin« fchek dankte dem Kassier noch im Besonderen für die mühevolle Arbeit. Bei der Aemierwahl wurden gewählt: Herr Brefinschek Jovaitn zum Wehrhauptmann, Herr Dr. Franz Schuster zum Siellvrrtretrr und kassier. Herr Karl Wrrtzl zum Schristfüirer und Herr Luka« Bukschrk zum Zeug-wart. SteigerzugSführrr blieb Herr Aloi« Gut« mann, Siellvertreier wurde Herr Johann Kapun. Bei der Spritzenmannschaft wurden Die H rrrn Franz Stolzer und Franz Bel« gewählt. E« sind dies sast olle Mitglieder de« vorjährigen Wehr-au«schusseS. Die Anträge riefen ledbasie Wechsel« reden hervor. Herr Wretzl beantragt» eine Znve«, tarausnahme. Herr Bresinfchek, Herr Bukschek unv Herr ferner wurden zur Inangriffnahme derselben vorgeschlagen und grwäsli. Samerad Ferner er-suchte den Wehrhauptmann. die Uebungen nur an Sonniagrn abzuhalten. Auch sei die L-iiung tat-kräftiger zu handhabe« und feien nachlässige Mit-glieder auSzuschli ßrn. Nun lebhafte Wechselnde, in welche dir Herren Bcesinlchek, Dr. Schuster, Teuber, Mrdwrd ringriffen. Leivtr war d» An-»rag vorder nicht schriftlich angemeldet und mußte verschob,» werden. Der Vorsitzende schloß mit dem Wunsche, daß die heutig« Versammlung und Aussprache gute Früchte »rag«, die Versammlung mit einem „Gut Heil". — Die h'«sig« Südmarkbücherei findet bei den Bewohnern unsere« deutsche« G enz-markt,« rege Benützung. Die 520 Bände zählende Bücherei b'findrt stch in dem Turnsaale d«r Volk«-schule. Jeden Dienstag und Freitag sind di« Ent-Irhnuag«kunden und e« freut de« Verweser, wenn die schwargedundenen Bändchen b im Grbildrt«« und beim Handwerker und Arbeiter regen Absatz finde«. — In d«r Nacht vom Moniag auf Dien«tag wuro« im Geschälte J«loo>chek «inge-brach,«. In der Früh« sand man die Türen offen, die Handkasse gesprengt und eine« Betrag von ungesävr 50 X «niw ndet, «ine brennend« Kerze um im Weriheimfchloße der Hauptkasse ob-ßedroch n« Drahistücke. Ein Glück, daß der Dieb dies« nicht öffn»« tonnt«. Die Gendarmen« sucht «tsrig drn bielang unbekannten Täler. Kt« Kahrraddieö. Der auf dem Gut» Christtnenhos drdienstei geweiene Unecht Valentin Skodernr eniwendete am 27. v. M au« drr Flur dr« Hause« Nr. 15 der Grazerstraße ei« Fahrrad, mit dem er gegr« Pleirvwusch suhr. Dort sah «r im Gasthaus« deS Jeschouaig «in Fahrrad, da« ihm noch b.sser gefiel al« da«, welche« er in Cilli an sich gtbrachi hatte, und oeriauschte die beiden Räder. In Sioi< wurde ihm da« Rad jedoch von dem Gastwirt« Hermann, dem «r stch verdächtig machte, abgenommen. Den Bemühungen de« Wachmann,« Bosnnsch gelang e«. de« Fahr« raddiebe« dadhakt zu werd»". Zteschl«ß»«ßme der „Marturger Zeit««g". Di« letzte Nummer der »Marvurqer Z-»u»g" wu>de vo» der S>aat»anwal>schaft wegen drt Leiiaussatze«: »Militärische Vorkehrungen im Süden- mi« Be-fchlag drlrgt. Obwohl dieser Aufs tz schon in mehrte« ö>!M«aei»tz « zu »leben Wah-end beispitlswtis» der „Slov'nec* im Frühjahr unge-scheut über militäi ische Maßnahmen im Lüden oe« Katserstaale« m>» großer Au«»ühr!>chk,«t derchle« durfte, ward der d»u schen Presse dii«d«züglich strengste« S>ill'chwriaen auserleg». MWdtsch Aeistritz. (Versammlung der Filiale ver k. k. Landwirlschasl«-Ät-sellschaft von Steiermark.) Samitaq. den 24. d. M. sa»d in Windisch-Felltritz »ine Ver-fammlung der Filiale der k. k. Landwirtichaf'«» gestllschast von Slierma-k unter dm Vorsitze deS Herrn Emil Gras»« Aitem« statt. Nach Be» grüßung d>r Erschienenen erörtert« ter H rr Bor» fitzende in eingehender Weise die geplant« Oessnung „»euxtmi unserer Grenzen für die Vieh, und Fleischeinsuhr au« de« Au«lande und e« wurde einstimmig b«-schlösse», an Seine Exzellenz Herrn Grasen Leopold Auer«perg folge«'«« Telegramm zu senden: .I« der veuiigen Sitzung d«r Filiale d«r k. k. Land-wirtschaft«-Gesellschaft in Sieiermark wurde «in-stimmig beschlossen, Er. Exzellenz Dank und Anerkennung für die energische Wahrung der In-messen der Landwirte gegen die geplant« Oeffnung unserer Grenzen für die Vieh- und Fleischeinsuhr au« dem Au«lande zum Au«drucke zu bringen. Ein gewaltsame« Herabvrücken der Biehpreis« verbunden mit der Berfeuchung«gefahr würden den Ruin de« österreichischen Bauernstand«« zur sicheren Folge baden. Di» Filialoorstehung beehrt sich Eurer Exzellenz dies« Enischlitßung zur g»a»igtea Kennini« zu bringen." Hieraus wurde zur Schnitt-rebenverieiluag sür da« Jahr 1907 übergegangen. Mitglied und Kassier Herr Hermann Straßgüitl beantragte nur gute und gesunde Schnittreden an die Mitglieder resp. Bezirk«iniassen zu verteilen und e« wurde daher beschlossen, in Zukunft in erster Linie nur g«le Schnittreden an die Mit-glieder und in zweiter Linie, fall« sich zu einer bestimmten Zeit keine Milglieder m lden, allenfall« mindere Qualiiit an Handel«le»ie abzugeben. Weiter« wurde vo« Mitgliede Herrn Arfenfcheg der Antrag gestelli, bei dem Umstände, al« di« Zuchteber teurer geworden sind, an den Zentral-Ausschuß der Landwirischafi«-Gesellschaft von Steier-mark da« t.nsuchen zu richten, daß die allen Preise verbleiben sollen. Herr Bürger«»ist»r Albert Sliger beantragte, nachdem da» Ackerbau«inifterium einen na«hafien Beirag für Unterstü^ungen zum Baue von Musterstallungt« eingeieyt hatte, allsällig ein-laufende Gesuche zu befürworten, wa« einsti««ig angenommen wurve. Da bei« Guie Binari«, Be-zirk Gonobitz, die Schweinepest aufgebrochen ist, würd« beschlossen, an di« k. k. Bezirk«hauptmann-schas» Gonoditz die Anzeig« zu «rstaiten «it dem Ersuchen, die nöliien Vorsicht«maßreg«ln zu »r-greisen, daß di« Schweinepest nicht verbreitet wird. Nachdem nach einig« Gesuche um Aufnahm« al« Mitglied erledigt wurden, schloß der Herr Bor-sitz»«»« mit Danke«worten an di« Vtrsammelien di« S>tzung. Nwdlsch Aristritz. (Deutsch« Schult.) Stadt Winotich.Keistritz. auf völkisch hart b«-dräng,em Bod«n stehend, kämpft schon seit g«-raumer Zeit um e»ne veuische Schule. Die miß» liche« utraquistischen Schulverhälinisse müssen «it der Zeit dazusühren, daß di« Siad» Wind. Feiktritz in!» ge «angelhafter deutscher Erziehung des N>ch< wuchie« den deutschen Charakter einbüßen müßte, wa« sür die Unitrsteiermark «inen völkisch uner-fetzbaren Verlust bedeuten würde. Die kommisfio-nellen Erhebungen sind soweit gediehen, daß mit dem Schulhau«bau bereit« im Frübjahr 1907 be-gönnen werden könnt»; alltin dir Mittel sind noch so bescheiden, daß sich die Ort«gruppe gezwungen sieht, an di« vereyrlichen Ort«grupp nleitunge« «it der Bitt« heranzutreten, durch den Vertrieb der z« diese« Zwecke von der Fir«a August Maithei in Graz gtichmackooll verfertigten Schutzmarken, die >« den nächste» Tagen versendet w«rd«n, sowie durch Sa«mlungen unier Volk«g»nossea den Schul-hau«dau >« Frühjahr trotz der pervakischen Qaer-»re'bereien zu »rmö^liche«. Der Erlö« und all-fällige Spenden wollen unter „Deuischer Schul-hau«bau" an Herrn Dr. H«r«ann Wi»«ihal«r in Wind'sch-F«»"ritz eingesendel werden. Ae»e grohe Erfolge auf dem Gebiete der La«dwirifchaf>. >ow>e dr« Obst- und Weinbaue« hat die bekannte F»ma Philipp May^arih & C., Mas uinen Fabrik « in Wien, Frankfurt a. M., Berlin, Pari« und M>n«k (Rußland) auszuweise«. Aus den Heuer beschickten Au«stellungen wurde sie ««: Mailand «i» dem .Grand Prix*, Karl«ruhe mii der »oldenen Medaille, Donge (Frankreich) mit der Bronze-Medaille, Kaluga (Rußland) mit der polo«n«ll Medaille. Nymivegrn (Holland) mit der goldenen Medaille. Leon (Spanien) mit der goldenen Medaille, W l« (Ov.-Oest.) «it der Bronze-Siaaisme aille, Leoben mit oem Aner-kennun,,«^>p om, Marburg mit dem Anerkennung«-d p om, Zoeiil (N. O it.) mit de^- Ehrendiplom, Biuck a. M. mi» der silbernen Medaille und in Villach mit oer großeu goldenen Medaille al« erster Prei« au« »zeichne», so daß ihr» PrSmii«rung»n vie staitliche Zahl von 592 bi« beule erreichen. £H< »««,« Hteichsratswahle« weisen ihre Schalle« der»»« vvrau«. In allen Lagern wird gerüstet und allüberall die neue Wahlbezirk«-Ein-ttllung besprochen. Zur genaueren Orieniierung Nvmmer 96 über letzter« ist di« in Farben »««geführte vo« k. k. Ministen»« de« Innern genehmig« kartographische Darstellung der WahlbezirkS-Einteilung, erschienen i« Verlage G. Freilag & Berndt Wien. VII/,, Schotienfeldgasse 62, unbedingt da« best« Hilf«« m »iel und empfehlen wir unseren L«s«r« besten« die Anschaffung dieser K'onland«kärlchen. von denen Nr.l Nieder- und Oberösterreich, Nr. 2 Salzburg. Steier-«ark und Kärnten, Nr. 3 Tirol und Vorarlberg, Nr. 4 Bösmen, Nr. 6 Mähren und Schlesien, deutscht Wahlb«zirk», Nr. 7 Krain. Görz. Gradi«ka. Tr>»st. Jstritn. Nr. 3 Dal«atit«, Nr. 9 Gal'.zitn und Bukowina tnlhält. Jtdt Nr. kost« 50 b außer Nr. 5 und 6. deren Prei« «i» je 40 d fest-gesetzt ist. Nr. 4 Böbmen und Nr. 6 Mähren (böhmische Wahlbezirke) ist auch in tschechischer Sprache zum gleichen Pe»is» in allen Buchhand-lunge«, wie auch rom Verlag» G. Freyiag & Bernd». Wien VII/,, Schoiienfeldgasse 62, gegen Einsendung de« Beirage« zu haben. Air«t«er Amts- »ad Adre§t»ke«der 1307. Pünkllich wie immer erschien soeoen diese« ganz Kärnlen umsassend« Handbuch. Auf 500 Seite« «it gut le«barem Drucke finden wir uni«r viele« anderen den ganzen Beamienftatu« von Kärnie«. «in Gemeindenoerz-ichni« mit alle« Gemein)«-funkiionären, den Pfarren. Schulen. Lehrern usw.. «in vollständige« Orischaslenverziichni« von Kärnlen mit Angab« der Gemeinden und Postämter, ein Verzeichn«» Der Hausbesitzer von Klagenfurt und Villach und einen Wegweifer von Klagenf«« «nd Billach. welcher alle Handel«- und Gewerbetreibend«« dieser beide» Slädl« enlhält. endlich ein nach On-fchaflen und Gemeinden unter Angabe drr Post-stationen eingeiriltr« Verzeichnis aller Handel«-und Gewerbetreibend»« in ganz Kärntm. Dabei ist d»r Prri« de« Kalender« ein sehr billig», 2 K 40 h (mit Postzusendung 2 K 70 h). also etwa «n Biene! de« Preise« drr Adreßbücher. Er ist für di« Beamten. Gemeinden. Geschäft«leuie «nd für jeden, der in oder mit Kärn»en zu iun hat. »in g»rad»zu un»nibrhr>ichr« Handbuch von ein»r Vollständigkeit, deren sich nicht viele ähnliche Veröffenilichungrn anderer Grönländer rühmen können, und gebör» daher aus jeden Schreiblisch. Em Teil der Auflage enthält außerdem ei« nach amtlichen Daiem zusammengesiellle« Adreßbuch aller Wohnparteien in Klagens«r» (erscheint vor dem 20. Dezember, Prei« 5 K). Wir könne« jedenfalls den „Kärniner Amis- «nd Avreßkalender 1907- al« tägliche« Nachfchlag»buch nur brftrn« rmpfehlen. N,»mte«tarr«der. Drr rrstr allarmei«« Br-amlenoerein ln Wien I. Wipplingerstraße 25, ver-sende« soeben Bureauwandtalendkr, Slehkalrnvrr. Taschrnkalt«drr und Kalender karte«, die ihrer künst-lerische« Au«sührung «na ihre« interessanten In-halte« wegen Beachtung verdienen. Dr« aus chromo. lithographischem Wege in 14 Farbe« hrrgrst-lllen Bureauwandkalender zier» eine srhr gelungene An-sich» d<« Csordasee«. r.nr Allegorie den Sieh-kalradrr, welcher in äußerst vornehmen und präch-tipen Farben au« Zelluloid gearbeitet ist; der Taschenkalenver »räg» ans der Umschlagfeit« in Relieldruck «in« bildliche Darstellung einer von Hosmann v. Aspernburg geschaffene« Siaiue; der Kalender ist sehr handlich, läßt sich in der Brief-iasche bequem unterbringen unv enihält nebst dem Kalra!>ar«u« wichligr Da»»n über den Beamien-verein; die Kalenderkart» zi«ri aus der Borderstit« «in« in dunit« Farben au«gesÄhri» allegorische Darstellung der Entwicklung de« B»amt»n-Vtr«lnk«. Wandkalender w>rden zum S«ldstkostenprei« von 80 d per Stück. Stehkalender zum Stldslkost«np'»i« von 1 K per Stück, Taschenkalenber urb Kalend.r-kaiten gegen Einsendung vv« 10 k prr Siück jrdrr-mann bereitwilligst von der Zentralleiiung de« Beamtenverrln«« zugrsenbrt. Vermischtes. Li diesem A»genbl'ckt irai-n au« dem Gasthaus« zwei Zigeu-n'rinntn, dir 45jäh^igt Therrsia Peter und der«! lSjähriae Toch'er Barbara Peter, auS SzentiStzan» saloa und stellten sich so zwischen Zalokar, der ede» Mit jemanden sprach, unv da« Fenster, daß ihm die Aussicht auf da« Fensttr vtrwehrt würd«. Nach intw kürzn Gespräche erschien an der Schwelle des Gaftdoult« auch Franz Piter. der Mann der älter, n Z'g'un'rin, welch« einiae unverständliche Worte an die Zigeunerinnen richitl«. woraus daim olle dj'i verschwanvtN. Mit vtn Zigeunern war auch da« Tuch samt de« Gelde de« Zalokar ver-schwund n. Zalokar eilie zur Gendarmerie, welche die beiden Zigeunerinnen sofort verhaftete. Eelbft. verständlich ttuflntt>n dit'e dtn Diebstahl, obwohl bei id'-en rröß re Barbeträg» und annähernd auch die „leläit» Gel>sorten »,rsu»den wurden, wie sie = BESTEINGERICHTETE = BUCHBINDEREI IM HAUSE HERAUSGABE u. VERWALTUNG der DEUTSCHEN WACHT BESTES IHSERTI0NS-0RGAN FÜR - UNTERSTEIERMARK - VEREINS-RUCHDRUCKEREI CILLI « Rathausgasse 5 CELEJF) C CILLI Rathausgasse 5 SPEISEN- und GETRÄNKE-TABIFE, KELLNERRECHNUNGEN, MENUKARTEN, ETIKETTEN, * PREISKURANTE, FAKTUREN. BRIEFPAPIERE. STATUTEN, JAHBESBERICHTE, LIEDERTEXTE, TABELLEN, TBAUUNGSKABTEN ANSCHLAGZETTELN, KASSABÜCHER, WERKE, BBOSCHÖREN, EINLADUNGEN, STERBEPARTE, ZEITSCHRIFTEN, FACHBLÄTTEB, KATALOGE, KUVERTS AUFDRUCKE, ZIRKULARE, DIPLOME, MEMORANDEN, PREISLISTEN Seit? 6 'Jiu'nmrr 96 dem Zaloker entwendet wurden. D>i« Sacktuch wurde nicht mehr gesunden. Auch Franz Peler l'ucnete jebe ©ei iliflung an dem Diebstable. A« gleichen Tage und kurz vorder wurde dem Grundbesitzer Johann Berglez im Marktgedränge eine Brieftasche »it 200 X Bargeld entwendet. Die Tochter te< vestohlenen. Rosalia Bergle» sagt, daß ste genau «eschen habe, wie sich im Gedränge die Theresia Peter und eine zweite Zigeunerin in der Nähe ihre< Vater« herumgetrieben hab». Tie Zigeunerinnen leugnen auch vor de« Ert,nntni«n»rich»e unter dem Vorsitze de« k. k. L.-G.-R. Dr. Emolej die Dieb-stähle hartnäckig; durch da» Bew'iSve'sahren wird aber ihre Schuld ohne Zweifel erwiesen, und The« resia Peter zu zweimonai'g«m und Barbara Peier zu sechswöchigem schweren und verschärsien Kerker verurteilt. jUilm. Vor demselben Erk,nntni«gerichte hatte sich der Kaufmann Josef G. wegen Vergeben« gegen die Sicherheit de« Eigentum« nach § 486 St -G. (N'chtanmeldung de« Konkurse«) zu verantworten. Im Jabre 1903 beaann G. in C lli den Betrieb de« bi«hin von Johann Dolinar in der Gart-n-gaße oel'iieten G»mischiwaren- und Wäschegeschäfte«, ö. becann da« Ges^äsi ohne Barmitiel und mußte solort Darlehen aufnehmen und die Waren auf Borg beziehen. W«e ber Beschuldigte selbst zugibt, war daher der Geschäftsgang sehr bald ein derarl schlechter, daß er kaum den nöiiaen Unterhalt für sich un" seine Familie erwarb und daß er genötigt war, weiteren Kredit zu erwirken, um die drin» gentst.n Gläubiger z» befriedigen. Die« gelang ,hm infofern, al« er unter Vürgsch,fi von Ver» wandten bei größeren Ärediiinftiiut n Darlehen aufnahm, allein eine ständige O'dnung der Ver» mögen«verhälinifse war damit nicht getroffen. Die Erhebungen ergaben, daß bei der am 18. Juli 1906 erfolgten Konkurse« öffnung einem Waren-lag-r von beiläufig 2000 X a's einzigem Aktivum ein Passivstand von X 9121.90 entgegenstand. Ve-ichuldipter verantwortn sich damit, daß er ge« zwungen w»r, seinen Kunden K edit zu gewähren und aus die W-ise etwa 1800 K verlor, außer-dem aber durch seinen Geschäftsvorgänge? und Hau«h rrn Dolinar. welcher ihm die Kunden vertrieb, sehr geschädigt wurde und daß die un« günstige Lage de« Geschäfte« iu der Gartengasse die erhoffte Besserung de« Geschäst«gange« ver-titelte. Da der Gerichtshof dies» Umstände nicht al« Ungluck«fälle im Sinne de« Gesetz,« ansah, außerdem der Beschuldigte selbst gesteht, daß er da« Geschäft noch Jahre lang betrieb, obwohl er sich überzeugt Halle, daß er überschuldet sei, wurde G. schuldig erkannt und zu strengem Arreste in der Dauer von 8 Tagen verurteilt. ■ ■ ■ ä • ■ tt nur birm! — Hfitaan. wi „Henneberg-Seide",-'fc:v.,"Ä nur dtnil! — idjnan. we t «. R. UM _ ) ttobeit. Jfrotit» und arhon verzollt in» Ha»« „lirftrt. «ostriau«»»dl »»,chn>d. Krlilrn labrlhMIriinrlirrf Zürlrli wurde j« Vcihnachte« »tel weniger »«nutzer Krimskrom für die Kinder t-elauft werden, wenn die Eliern sich nur die Zeit nehmen wollten, die hechinteressante und reichillustrierte P,e»«l>ste über die deruamten Sticht ischen Anter-Steinbautasten und Anker-Brückenkasten sowie die neuen Lgespiele „Saturn" und .Meteor" zu lesen. Die darin advedrvck en Briese hocherfreuter Eltern und angesehener Gelehrten nebst zahlreicher hochinteressanter Urteile bestätiuen einstimmig, daß e« kein gediegenere« und zugleich haltbarere« Spiel- und Beschäftigung«»'»»»! gibt, al« die Anker-Sieinbaukasten und Ank»r-Blückenkasten; ein anges'hener schweizer Pädagoge sagt wöitlich: „sie «'setzen «in grnzet Spielwaienlager" und schließt mit d«n Worikn: .Hinein mit ihnen in jede« Hau», in dem glückliche Eltern wohnrn!* Wir denken, e« lohnt sich schon, »ine Koriespo». devzkarte daran zu wenden, um ron der Firma F. Ad. Richter & Cie.. königl. Hos. und Kammer-liesiranten in Wien, l. Operngosse 16, d>« Preis» liste franko zugesandt zu erhalten. Da die neu» Au«gabe auch «ine ausführliche Beschreibung der neuen, höch vorteilhaften Ergünzung«-t)rdtiung und der Anker-Blückenkasten sowie drr neuen L gespielt .Saturn" und „Meteor" enthält, so sollten auch die, die bereit» einen Steinbuukasten besitzen, wegen Zusendung der P eisliste eiligst eine Korksponven^larte jchr«>d«n. Auch findet man darin nädeee« über die guten Richte,fchen Imperator-Musikwerke und Sprechapparate. Z. ll«)7. Kundmachung In der Stadt Eilli finden folgende Viehmärkte statt und zwar am SawStag nach Mittsasten, um 21. Oktober und 30. November, sowie am ersten Montage eines jeden Monate«. Sollte auf den 21. Oktober oder den 30. November ein Sonntag oder Feiertag, sowie auf den ersten Montag eine« Monates ein Feiertag fallen, so ist der betreffende Markt am nächstfolgenden Werktage abzuhalten. Die Märkte finden am Viehmarktplatze nächst der städti-schert Schlach!Halle statt Die auf den Markt be-züglichen Vorschriften werden beim Stadtamte oder bei der Schlachthausverwaltung bekam t gegeben. Die Besucher der MonatSviehmärkte mit Ausschluß der Jahresviehmärkte sind von der Maut und vom Stand-gelde befreit. Stadtamt Cilli, am 6. November 1906. Der Bürgermeister: Dr. von Jabornegg. r beste zahn-CREME erhält die ZShne Tein, weiss, gesund ScMc& ist die Beste! Früher 24 Stunden Stark geriippelt und gewunden — Hirschen-Wundcr-Soifel Du Endest diese Qual im Nu. Gegen Hatarrlie dt r Athirunflsorgsn, bei Husten, Schnapsen, Heiserkeit und anderen Halsaffectionen wird Intlicheneita WD ■ für (ich allein, oder mit warmer Milch vermischt, mit Erfolg abgewendet 4560j" Derselbe flbt eine mildlöscnde. erfrischende und beruhigende Wirkung aus, befördert die Schleim-absonderang und ist in aolchen Pillen beuten« erprobt. Die Grazer Gewerbebank erteilt ststutengemäss an eigenberechtigte Peraoae« feccii WccbM'lod Mbuld«ch«>lii unter günstigen Rück2ahlungsbedingungen. Auskünfte erteilt die Kanzlei: 123W Frauengasse 4, I. Stock. Keil's Intzvodenkack ist der vorzüglichste An-strich für weiche Fuhnöven Der Anstrich ist außerordentlich dauerhaii und trocknet sofort, so daß die Zimmer nach eininen Stunden wieder denühi werdrn können, »eil'« Fußdodenlack ist bei «Sustav S'iger und bei Victor 3Boia in C'lli erdäl'lich. i Sitoutzmactt: LiiineiL Capsici ccmp. flnker-PaTn'Expellcr ist al« »»?,»glichst« scharr}ftrOcmkc an» nMritmb« (flnrribnng bei (jrr fältungm 3 «sw. allgemein anerfannt, zum Preis» von b*>b.. i L 1.40 nnb 2 S vorrätig in allen «pctfcrftn Sieim Einkauf dieses überall beliebten Hart-riiiliess nehme man nur vrigina lfiaschen in Schachtet» mit ausrer Schutzmarke „Auker" an, baut ist nun sicher, das Origtn alttztut«* «halten tu Win. 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Depots ia den metmen grtoaerea Apotheken aas »ledlaiaal Drotiuici. iis«a ?£)ie große Frage? was schenke ich meinen Lieben zu Weihnachten, beschäftigt «egenwäiiig wieder Tausende in unserm lieben Laierlande da möchien wir nun unieie Leser ausm'rtiam machen auf die Heller'schen Spielwerke welche sich wie nicht aerabc ein Gegenstand, al« sinnige« Festgeschenk eignen. Es wirb durch dieselben die Mustl in die ganze Well getragen: sowohl in Privaihäusern al» i« Hotels und Restaurationen ic. erfreuen sie Herz und Sin» und den Fernweilenden bringen sie Grüße au» der Heimat. — Die sorgfältigst »usammgesiellten Reperioir« enthalten Nie beliebtesten Arien aus Opern und Lperetten. vermischt mit den neuesten Tänien, Liedern usw — Die Fabrik wurde aus vielen Ausstellungen mit den ersten Preise« ausgezeichnet und selbst gekrönte Häupter zählen zu ihre« Kunden. Rackdem in den letzten Jahren wiederholt bedeutend« Preisermäßigungen ftattsanden, wird aus H'«>dnachlen bei den größer« Werken noch ein (»ptra-Nabatt ein-geräumt, >o vaß s«d nun jedermann in den Besitz eine>; acht Hellcr'scben Werkes setzen kann. Man wende sich direkt an I. H. Heller. Bern, da die Jabiil keine Nieserlagen Hai. Keparaiuren, auch solche von andern Werten, werden aus» beste besorgt, ältere Werke an Zahlung angenommen Aus Wunsch weroen Teil-zahtuugen bewilligt und illustrierte Preislisten sranko zugesandt. 4 dxwuir- Bannr- g®«^ "» »pHnn.»!»«!» WNWW»<«>>» aeimomiliKWin*"« W »eWjrnüi», Uutrrhaltcndes. kettrrrs etc. ?£$$$£ \ !--------——- -, "jniimrTBmniwnT'i«i[sMaMai3Ba«»iMBg—im., agBaaxvqNaauj Dentfch'istnrtichischk Morizenwachk. Von Karl Pröll. Kampfeszeit, hell schmetternde Zeit l Magst erzürnt in den Wunden wühlen. Jede» Mannesherz darf sich fühlen, Weil und beeil zu bestehen den Streit. Hier einen Streich! Dort einen Ttreichl So spricht man deutsch in Oesterreich. Faule Memmen warten geduldig, ViS der GarauS ihnen gegeben. Zwischen Leichen suche kein Leben. «Was bin ich den Slaven noch schuldig?" Hier einen Sireich l Tort einen Streich I So spricht man deuisch in Oesterreich. Hungert nach Sieg und durftet nach Heil! Tonn erklirren laut all« Waffen. Freie« Deutschtum gilt ti zu schaffen. Feilscht nicht nnd »ah!» euren Teil! Hier einen Streich I Dort »inen Streich! So spricht ma» deuisch in Oesterreich! Lerchenbotschaft. Aus Frühlingeflur der Lerche Rus T«S Wohllaut« süße Spiache schuf O fröhlich«« Gedeihen I Die Halme wachsen, reisen schon, Die Sonne aus dem blauen Thron T«n Erntelag wird weihen. Dann muß di.> Lerche schweigen Beim goldnen Aehrenrrigen. Hinträumt da« deutsche Heimgemüt, Und über rauh« Stoppeln zi.hi Ein sehnsuchiSweicher Alor, Saugt neue Krast empor. In« Album. Still geh du d«inrn rechten Psad Und achte nicht des Lohn« der Cld«: Froh hoffend str«ue de ne Eaat, Daß sie dereinst gedeihen werde. Brich" du auch selbst die Früchte nicht AU deiner Sorgen deiner Mühen: Ti« S«eligiet erfüllte* Pflicht Wird dir au» Kamps und Not erblühen. A. Triebler, * ES ist kein Schnc« so kalt und grau«. Der nicht »in Keimchen noch tri«d au«: E» ist kein Schmerz so grob und lief, Dab nicht in ihm noch Fried« schlief. K. Müller. Die Behandlung der Schuhe und Stiefel. Daß die Sohlen der Schuhe und Stiefel durch Einreiben mit Leinöl wesentlich an Haltbarkeit gewinnen, ist schon mehrmals gesagt worden. Wir wollen nun dem Oberleder einige Beachtung schen» ken. Ein gutes Leder sollt« b«i richtiger Behandlung ein mehrmalig?? Sohlen ver> tragen. Vor allen Dingen sorge man sür gute Wichs-: j« b«sf«r dirs« ist, umfom-hr schont sie daS L«d«r. Man seh« besonder« daraus, daß die Dienstboten sparsam beim Auftragen d«r Wich'« sind, und daß sofort blank gebürstet wi>d Geich aus mehrere Stiesel die Wichi« aufzutragen und «ist dann glänzend zu dürst«», ist ganz verwerflich. da auf diese Weife unmöglich tiefer Glanz hervorgebracht weiden kann. BonZ«it zu Zeit, vielleicht j'oeW bis drei-mal im Jahr«, wasche man da» Leder mit lauwarmem Wasser so gründlich, b>S all« Wichs« entfernt ist, dann fett« man I»gl«ich mit einem Pinsel und Banmöl od«r «in«r Speckschwarte «in. Kid» und Lacklederfchu^e dürs«n mit Ausnahme der Sohlenränder und Abfä?« nicht mit Wichse behandelt werden. Man reinigt sie mit weicher Bürste und wollenem Lappen. Auch wäicht man sie mit etivaS Milch ab. läßt sie trocknen und reibt si« dann mit einem trockenen Lappen und etwa« Butter glänzend. Durchnäßt« Schuhe sind mit Rizinus, öl «ii.zuschmierrn. Man hall« sich ferner au« festem Stoff ein Säcichen, gefüllt mit gelb«n Eibsen. Dieses Söckchen lege man, wenn durchnäßte Stiesel da sind, in die heiß« Ofenröhre und schütte dann die heißen Erbsen in die nassen «chuhe und lasse sie über Nacht stehen. Dmch dieses Verfahren werden die Schuhe gut ausgetrvcknet und vurch da« Ausquellen der Erbsen werten sie auch ihre Form behalten. Da» Daumenlutschen kleiner Kinder gehört zu den bettebiesten Unarten dersetben. Dieser üblen Angewohnheit muß vonseiten der Angehörigen oder Pfleger sofort im Anfang energisch entgegengetreten werde», dn e« später nur schwierig gelingt, die eingewurzelte Angewohnheit zu b«,ritigen. Wenige wissen, welch« nachteiligen Folgen den Kindern für ihr ganze« Leben daraus erwachie» können. Au« hygienischen Grün, den dars es nicht geduldet werden, daß sich Unr»inigk«it«n auf diele Weise Eingang in Mund und Magen veischaffen. Abu«» sehen davon, erleiden die noch weichen Kiefer und leicht verrückbaren Zähnchen durch den andauernden Druck nicht selten eine Verschiebung, welche für spätere Zeit «rhrblich« Nachteile im Gefolge hät. Bewährte billige Feuerlöschmittel Ein sehr gutes und dabei wohlfeile» Feuer-löfchmittel ist «in« Auflösung von 20 Teilen Kochsalz in 80 Teilen Wasser. Sehr em> pfehIenSirerl ist auch eine Mischung von «0 Teilen Kochsalz, SO Teilen Alaun und 10 Teilen Soda, alles nach Bedarf in Wasser ausgelöst. Jedermann kann sich diese Lösungen aus einfachst» und billigste Weife selbst herstellen: sie sind genau so wirtsam wie die oft angepriesenen leuren Feuer-löichmasfe» und sollten deshalb in jevm Haus« stetZ gebrauchsbereit sein. ' Gut pariert. Ein bayrischer Gemeinde-sörfter erhielt vom Magistrat der Stadt eine dienstliche Anweisung aus gedrucktem Formular. Da« der Anrede vorgedruck« «Herr« war duichstrichen. Auf feine Anfrage nach dem Grunde der sonderbaren Maßnahme wird dem Förster die bündig« Antwort, alles Durchstrichene fei so anzusehen. alS hätte es nie dagestanden. Doch der Förster zahlte mit gleicher Mänze heim. Sein« nächst« schriftlich« Eingabe lautet«: An den »aj«w«isen Magistiat der Stadt N." Da» Mort «nase" hatt« «r ab-r durch-strichen. (jfit schieden« Verwahrung. Beamter «Wie heißen Sie und woher sind Si«?" Bauer: »Joses Neumann aus Gründl." — Beamter: .Hat nicht einen Joses Neumann au» Gründl voriges Jahr der Blitz er-schlagen <" — Bauer! «Ja, aber der bin ich nicht!" Mut bezahlt. In einen Wagen der Eisenbahn stieg ein alter Psarrer aus dem Rheinland ein Ein junger Bursche machte dabei die Bemerkung: «Kommt schon wieder ein — Pfaffe t" Lächelnd trat d«r Pfarrer an d«n G>obian heran und sagt«: «Hör«n Sie. «s fehlt gar nicht viel, so wären Sie auch ein Psaffe" — «Wie meinen Sie daS?" sagte der Grobian. — Psarrer: ,,E» fehlt Ihnen nur noch ein Pf." Warm« Empfehlung. «Meine Herr-schaslen! Wenn <5'e waS Dau«rhast«S, was UnoerwültlicheS, was sür die Ewig, keit habe» wollen, dann kaufen Ei« diesen Kilt — gehen nach Haus«, hauen alle» in Scherben und kleben eS mil diesem Kitt zusammen. MM. Blässer zur Unterhaltung und Selchrung für Haus und Famili». ö«a«t«gsbeikage der „Deutsche« Wacht' in Lilli. Vr. 47 .Die Slldmart" erscheint >even Lonnlag als unrmaetlliche Beilage für die Lein der .Deutschen Wa»l°. — Einzeln itt „Die Sadmart- »ick» täuNick 1900 „Wachbarn". Von C. Dressel. Fortsetzung) ES mag »inveniklnstig sein, das Herz an leblose D'nge zu hängen, indes. höheren Ersatz^ hatte ich ja nicht, und >o waren sie nur lieb wie seelensreunde. ^a. diese alten, tränten Jachen, die auch mein» Mutter wert gewesen, schienen mich mit einem geheimnisvollen Schutz zu umfriede» und mir die grausige kalte Ein-samkeit tröstlich zu beleben. Um sie mir zu erhalte» und zwischen meinen eigenen vier Wände», ein freier Mensch zu bleibe», ertrug ich die härtesten Entbehrungen und arbeitete fsh geringen Lohn häufig genug bis zum Versagen meiner Kran. Erst als ich das Retonchiere» anfing. — ich hatte in den Schuljahren ganz nett zeichnen können, dessen ich mich in der rechten Stunde erinnerte, — besserte sich meine Lage. Mit der zuuehmenden Geichicklichkeit und Uebung vergrößerte sich die Einnahme, und ich kann nun bei meinen geringen Ansprüchen Gott sei Dank auskömmlich davon leben. Schließlich setzte ich mich hier in der Bor-stadt fest, wo ich billig wohne und bei der freieren Lage auch gesund. !)ch liebe die Natur, aber zu Erholungs-reisen bringe ich es bei dem Retonchiere« denn doch nicht. Tagegen erreiche ich hier sehr bald das freie Land zu Fuß, nud diese weiten Spaziergänge find meine Wonne Sie helfen mir immer wieder zu neuer Kraft und Frische, wenn jene verzagten Stunden kommen, die dem Einsamen am wenigsten erspart sind. Sehen Sie nur. schon von meinem Fenster aus kann ich ein Stück Wald gewahren nnd weiterhin gar einen kleinen Höhenzug. Sie glauben nicht, wie solch ein Ausblick den angestrengten Augen wohl tut." Leuchtenden Auges schaute sie in die blaue Ferne. ,Ia, die liebe Gottesnatur,' ninrmelte sie, „wich eine heilende, tröstend« Macht sie doch ist." „Und nächst ihr die Kunst,' sprach Rössing ernst. ,)a. aber sie gehört toch wohl nur den Aus-erwählten. Wie glücklich Sie daran sind, aus solchem tiefe» Lebensbl-rn schöpfen zu dürfen." „Ein unverdienter Segen/ nitgegnete er nach-deutlich, .denn ich habe nicht gekämpft nnd gelitten wie Sir, Fräulein Marie, und fand in der Musik lediglich eine Quelle »»atüilicher Frende »nd Erqnickung. So lobe ich aiidächug bin gütigen Schöpfer und danke ihm mit meinen Hmnnen nnd »antaten. Aber auch diese Fähigkeit ist nicht mein Verdienst, denn sch ent'lamme einer musikbegabten Familie. Bin freilich nur in engen Verhältnissen ausgewachsen, da mein Bater ichlichter Dorfkantor war, doch hab« ich, als einziges Kind meiner Eltern, nie Mangel erfahren, konnte selbst, da die Mutter, eine strebiame und praktische Frau, des Vater» Ein- moAbrnit orrttWn.) rünsre burch äueryanö vcevenenverv vergrößerte, etne tüchtige akademische Ausbildung meiner natürlichen An-lagen erhalten und stand auch nicht ganz mittellos da, als die guten Eltern sortftarben. Nach Absolvierung des KonservaiorinmS wurde ich zunächst meines Baters Nachfolger. Ich war c>lS ein einziges, heimatgewohutes Slind aufgewachsen, bin überhaupt mehr eine ruhige be-schädliche Natur, und so drängte meine Seele wirklich nicht aus weite Höhen, sondeni ließ stch am trauten Heiinalsrieden genügen. Später, als der Eltern Tod mich vereinsamte, folgte ich einem Ruf hierher, wo ich, wie Sie wissen, gleich still nnd zurückgezogen nur meiner Musik lebe. Und da ich von tragischen Konflikten und Schickialsschlägen unberührt blieb, habe ich mir eine kindliche Gläubigkeit nnd Znvelsicht an einen gütigen Bater im Himmel erhalten dürfen Nur seit ich Sie kenne, Fräulein Marie, ist etwas Ueberraschendes in mein Leben getreten. Ihre Schicksale erschüttern mich, und vor Ihnen selbst stehe ich in staunender Bewunderung. Ia, es ist ein Wunder, daß Sie nicht hart und bitter n urden und nicht allein den eigenen schiveren Weg so tapfer gehen, sonden» ailch Andern noch getreulieh helfen." Sie hob abwehrend die Haitd und sagte init trau-rigei» Kopsschütteln: „Ach, was leiste ich denn? Es scheint nur alles ein fruchtloses Beginnen. Wohl soll man das Seine tun, das Leben würdig zu behaupten, aber in meinen grancn Stunde» frage ich mich doch oft: — warum mnß ich ein Dasein leben, was ich dvH wu als Last empfinden kann »nd auch das meine» ^iilmenschen wenig Geivinn bringt?" 4t '«h fe an. Tiese zarte weiche Anmut, unter der druuch s» viel kraftvolle Energie ichlnrnmerle, rührte ihn nitljt dnm je. Und rr dachte: ,D». bist da. »veil Dein Anblick »nr Einsamem eire Augenweide ist nnd Teiiie Gegenwart mir ungeahnte Lebenswerte erschließt. Tu lebst »irc unserer guten getreuen Freuudschast »ville», die ja doch hoffentlich erst mit uns sterben wird." Bei diesem Gedanken aber tat sein ruhige», sriedseliges Herz plötzlich ein«* 'Ästigen Schlag. E» erzitterte förmlich in bangem Schreck — Wie aber, wenn Marie DiniuS eines Tages davb«, ging«. dort hin etwa, wo ihr vielleicht ein bessere» Fortkommen geboten würde? Sie »var doch noch lange keine Hk»»cone mit geschlossenen, Lebensziel. Sie konnte sehr wohl noch eine Zukunft haben, die sie auS dein Proletarierhause kortrief. Eine Fre»«no»chaft aver, die jeder Stunde also räumlich aetr.nni werden konnte, was war sie denn? Ein Unglück, eine Gefahr, aber kein LebenStrost. s Nein» nein, Marie durfte ihm »icht wieder eilt-schwinden. Er wollte mehr von diesem reinen starken .Heizen als ein Gefühl, das dennoch nicht des WeibeS höchste Kraft in sich schliefet, jene Kraft, die sie zur Hin- fiafce ihrer vollen Persönlichkeit zwingt. So unlöslich ein mußte sie werde». Und für diese vollkommene Hin« gäbe konnte auch er alles geben, — seinen ganzen unverbrauchten Liebesschay. Aber dieser Umsturz seines inneren Menschen, diese ungekannte Macht, die sich da in ihm regte, bestürzte ihn zugleich. Er kannte es ja nicht, daS i.«e»werben, und so brachte er in dieser ersten Ueberraschang imd FasfungS-losigkeit kein Wort heraus von -jener wnnderieligen Empfindung, die, er ahnte eS, dem Menschtum erst die höchste Weihe verleiht, die Krone des LebeilS. — Es trat eine große Stille ein, die nach den nick-haltlosen Lebensbekenntnissen der Freunde befremdlich war. Marie saß da mit iniide herabhängenden Armen, eine Niedergeschlagenheit im blassen Gesichts die er sonst nicht an ihr kannte. Sie erwartete sicher ein gutes Wort auf ibre verzagte Rede, und so sagte er endlich, an die letzte Bemerkung anknüpfend, mit gemachter Rnhe: „Nun, Fräulein Marie, das ist törichte Selbst-quälerei. Der Reformatoren gibt eö nickt viele, wie schon die Weltgeschichte beweist. Da dürfe« Sie iu Ihrem kleinen Kreise erst recht nicht Unmögliches begehren. Aber wen» Sie auch keine durchstreifenden Verbesseningen er-zielten, auf Ihre jungen Nähschüler innen wenigstens haben «sie Einfluß gewonnen, und sie hängen an Ihnen." »Bon heut auf morgen vielleicht," lächelte sie matt. „Die Mädchen lassen es eben gehen, wie es will, und nirgend wird sorgloser und leichter geheiratet als in diesem Stande. Da ihnen fast ohne Ausnahme ein Mann gewiß ist, fällt eS ihnen selten ein, an sich zu arbeiten, weiter zu streben, alö etwa die Mutter eS tat. Nein," schloß sie seufzend, .ich habe die Hoffnung auf-gegeben, den Leuten wahrhaft und nachhaltig zu uützen ,"sch kämpfe hier mit Windmühlen, und eS mag auch Torheit sein, daß ich an diese Menschen den Maßstab meines Bruders lege und immer geneigt bin, ihr gedanken loseS Treiben mit seinen Kämpfen lind Leiden zu ver-gleichen." .Dennoch lassen Sie nicht nach mit Ihren Mühen »nd harren tapser nuter ihnen aus." .Run, eine alternde Person bleibt wohl am besten da hängen, wo sie einigermaßen Wurzel schlug, Vielleicht stieße ich anderwältS noch auf härtere Steine, als sie mir hier den Weg erschwere».' Sie lächelte und sah nun wieder ganz ergeben drein. Rössing jedoch rückte unruhig seinen s>tuht. Wieder empfand er, wie tief sie sich ihm inS Herz gerankt, und sie redete da von einem steinigen Boden, iu dem sie wurzelte. Ein Sturm von Wünsche» und Plänen wogte ' in ihm, dann erhob er sich jählings, drückte Manes Hände und ging schnell hinaus. Sie kannte längst diese kleinen Sonderheiten an ihm lind nahm sie nicht weiter übel. Vielleicht war ihm eine Melodie durch den Kops gezogen, die er sogleich aufschreiben und im Ton versuchen wollte. Indes blieb drüben alles still. Während des ganzen AbcndS wartete sie vergebens aus das gewohnte, ihr so lieb gewordene Alavierspiel, mit dem er den Tag zu beschließen pflegte. Auch wählend der nächsten Wochen gewahrte sie wenig von dem Nachbar. Er kaui selten, war dann zerstreut, »»lustig zur Unterhaltung, und während er früher Stunden mit ihr verplaudert, trieb es ihn' - jttzt-"Mch wenigen Minuten wieder fort. Die gleich« Uurast ver-meinte sie aus seinem Spiel zu hören. Es war be-ivegter. aber auch seltsam zerrissen. DaS klare harmonische Ausströmen seines kindlich schlichten GemiitS war unter-gegaiMn in der Unruhe e^ner leidenschaftlich erregten Leele. »» ... - - • —^ ., __ Was ging in ihm vor? Zog es ihn nun doch aus der Enge fort, hinaus in eine Welt, die fern ab der ihren lag? Sie fühlte, es war etwas Fremdes zwischen sie ge-treten. Warum aber redete er nicht zu ihr von dem, was er plante? Hatte er doch bis dahin mit der Freundin nicht nur wichtige Lebensereignisse, sondern selbst kleine alltägliche Begebenheiten besprochen, und war gerade sie eS gewesen, die eine kräftigere Betätiguug im öffentlichen Strebe» und Wirken in ihm geweckt. An der heimlichen Sorge und selbst Empfindlichkeit, mit der diese fragen ste bedrängten, merkte sie, wie eng sie doch eigentlich mit dem Freund verknüpft war, und eine heiße, tiefe Angst, er könne ihr wieder verloren gehen, erfaßte sie. Dann, eines warmen JnnitageS, trat er zu »nge-wohnter Zeit bei ihr «in, frischgebrochene, dustende Roku in der Hand, die er wortlos und doch mit einer gewissen Feierlichkeit ihr darbot. Sie sah bewegt aus die roten Rosen nieder. Wie viele, viele Jahre war es her, daß jemand ihr Blumen gebracht. Ste mußte der zahllosen öden einiamen Tage gedenken, die sie seither gelebt, und die Vorstellung einer noch trostloseren Leere der kommenden Zeit trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie schritt rasch zum Fenster und suchte sich im Anblick der unten auf staubiger Straße tollenden Kinder zu fassen. Ja, sie lachte jetzt gar über ein paar Jungen, die ihr schelmisch zuwinkten. Aber eS war kein herzsrohes, natürliches Lachen und stillte ebensowenig die rinnenden Tränen, die sie beschämt vor Rössing zu verbergen trachtete, während sie immerfort denken mußte — .er ist gekommen. Abschied zu nehmen, und diese Blumen sind ein letzter Freundcsgruß." So stand sie geraume Weile und starrte mit schmer-zenden Augen auf den heiße» staubigen Glast der Straße, ans die Sommerlnst der Kinder, die ihrem Herzen wehe tat, und wagte eö nicht, den Freund anzusehen. Da trat er zu ihr heran, »nd »eine Stimme, sonst leicht mit ungewandter Schüchternheit känipsend, sprach seltsam fest und doch wie von froher Erregung bewegt: .Marie, wenden Sie Ihre arme» angegriffenen Auge« von der häßlichen schmutzigen Slraße jvct, schauen Sie lieber dorthin, wo die Berge blauen. Wa» °neinen Sie, toller» wir Den Wandersiab in die Hand nehmen — wollen Sie mit mir gelen an den schönen Rhein?* .Sie träume», Rössing---" „Mag sein," lachte er glücklich, „ich glaube aber auch ai» die Erfüllung meines holden Traum»." Und fröhlich sprach er weiter: „Ich folgte nämlich Ihrem Rat. bewarb mich um einen bessere» Posten und bin »um in der Tat in eine Rheiustadt und zwar nach Bonn berufen. Die zroßchönge Orgel, das erioeilerte Schassen im »eben-umrankten Häuschen, es soll herrliche Wirklichkeit werden." Er umfaßte ihre Hände nnd sah ihr warm in die feuchten ?' cn. .Marie, Sie haben so freundlich meine grillige« Absonderlichkeiten ertrageil, bin ich zu vermesse», wenn ich Sie von Herzen bitte, nun auch eine bessere Zukunft mit-mir zu teilen, die ich im Grunde ja nur Ihnen verdanke?" Aber in ihren Angen stand ein banger Zweifel, und wieder sagte sie: „Sie träumen, lieber Freund, — was hätte ich. ein armeS alterndes Mädchen, Ihnen denn zu bieten?" „Ein großes, tapferes Herz, dem der Mann ruhig seine LiebeSfülle und Erden»,ot anvertrauen mag. Sieh', ich frage gar nicht, ob du juug oder alt seiest, ich weiß nur, daß Du mir unendlich teuer bist nnd ich nichts Lieberes kenne als dein liebes blasses Gesicht." Da glomm ei» Strahl scheue« Glücks in ihren weh-imiternsten Angen ans. ^hre stände schmiegten stch in di« feinen, und sie lächelt« in leiser Rührung: »Sie sind eben ein Traumhans, Johannes Rössing, Vielleicht aber werden Sie eines Tages erwachen — und wenn dann das Traumgold verflogen ist?-----" „Schafft nicht die Liebe immer neue Wunder? Wirklich, ich träne ihr alles Schöne und Große zu, nun ich sie kenne. Du aber, liebes Herz, — du hast so viel gestritten und gewirkt, da» du »»»> billig ein wenig mit mir träume» darfst. Willst du's versuche»?" Und als sie selig nickte, fügte er launig hinzu: „Notabene, dein schwarzes Lämmlem, die Sofie Stechert, die nehmen wir mit uuS, wenn du magst. Dir wird die Mutter sie schon hergeben, »nd du ziehst dir eine nötige Stiiiz« heran, während daS Mädel in guter Hut rechtschaffen arbeiten lernt, denn mit dem Heiraten hat sie wohl noch ein Duzend Jahre Zeit ' »Kann mein Träumer auch praktisch sein? Nun, ich bin's gern zufrieden «ie sagte eS mit einem leisen glücklichen Lachen, und ihre sro!> gewordenen Angen schauten ihn an voll Dank und Vertrauen. Ende. O erster Gatte. Roman von Franz Treller. iRachdriut i'ftbuiai ) 1. Kapitel. .Ja, der Freiherr von Falkenhain soll hierherkommen, er soll kommen «nd wenn es mich Amt nnd Würden kostet," sagte der Registrator Weber vergnügt vor sich hin, während er einen Brief iu die Brusttasche steckte: »Er soll kommen." Strammen Schrittes, jeder Zoll der wohlgeschulte Soldat, ging er dann itt seinem Aktenzimmer auf und nieder, den Ausdruck hohen Glückes auf dem martia-lischcn, sehr sympathischen Gesicht. »Er soll kommen, unser Baron,- wiederholte er noch einmal. „Was wohl die verwitwete Fran Steinmüller dazu sagen wird? Bin neugierig." Es klopfte an die Tür. Auf fein „Herein" erschien in deren Rahmen ein« ältere, einfach aber gut gekleidete Frau, deren Gesichts-züge Aehnlichkeit mit denen des Registrators hatten. Sie sehen »nd in ein herzliches Lachen ausbrechen, war bei dem Registrator eins. Die Eintretende war durch diese Art Begrüßung nicht wenig verblüfft. „Nimm'S nicht knimm. Minchen, aber Du kommst ivie aufs Stichwort. Haha!" „Tu scheinst ja abwndcrlicher Laune zu sein." »Biu ich auch. Aber was verschafft mir denn die so unerwartete Ehre, Dich in meinem Amtslokal zu sehen?" „Der Briefträger sagte mir, als ich ihm eben be-gegncte, daß er Dir einen Brief gegeben habe." „So? Ich iverde di« alt« Klatschbase wegeil Verrats von Dienstgeheimnissen anzeige». Und da möchten wir nun gern wissen, was dar«» steht?" »Ist er vou Rudolf?' »Bitte, sprich vom Herrn Baron nicht so vertraulich.* »Laß doch Deine Witze, ist er von ihm?" »Wir konnten also nicht warten, bis ich nach Hause kam, Fran Neuaierde?" »Du weißt ooch, wie ich mich ängstige, wenn er so lange nicht schreibt. Nuu sag doch." »Ja er ist von ihm." »Was schreibt denn das Kind?" »Sey Dich mal da aus den Stuhl, sonst fällst Du in Ohnmacht." »So laß doch Deine Faxen." Dabei fetzte sie sich aber doch. Er nahm den Brief mit gewichtiger Miene aus der Brusttasche, fältele ihn langsam anseinander und begann: »Herzlieber Bater!" ^Weiter, das wissen wir ja." „Teure Tante!' »Ach so spann« mich doch nicht so lange auf die Folter." »Also paß auf, Minchen!" Er las: „Als Ihr mich. Ihr Lieben, ausersahet, iu meiner Person wiederum imfer Geschlecht aufleben zu lassen, und ich fühle, welche herzinnige Liebe für mich Euer Handeln leitete, vermochte ich nicht vorauszusehen, in welch peinliche Lage mich die von Euch veranlaßte äußere Trennung bringen könne. Ich fügte mich in der Hoffnung. Euch bald an meinem eignen Herde sehen zu können, umgeben von der Liebe und Ehrfurcht, die ich Euch schulde. Doch jetzt bin ich vor «ine Entscheidung, meine Zukunft an-gehend, gestellt, die mich das Verhältnis, in dem ich Deinem Willen nach zu Dir stehe, noch mehr als zuvor empfinden läßt. Bor einigen Tagen wur5e ich Eurem Ober« Präsidenten, der augenblicklich hier weilt, durch seinen Sohn, mit dem ich als Referendar am Landgericht tätig war, vorgestellt, Nach einer Unterredung, in der die die Zeit bewegenden wirtschaftlichen Fragen erörtert wurden, machte mir Exzellenz den Vorschlag, den Justiz-dienst zu verlassen und in die Verwaltung einzutreten, die mir, bei meinen Fähigkeiten, weit größere Aussichten zum Emporkommen biete. Er bot mir eine Stellung als Assessor bei der Regierung dort an, dem der Rat bald folgen solle. Das ist unter meinen Umständen ein nicht geringes Glück und entspricht auch meinen Neigungen. 'Am liebsten hätt« ich ihm sofort gesagt, in welchen, Ver-hältnis ich zu Dir stehe, wenn Dein Verbot mich nicht daran verhindert hatte. So bat ich um Bedenkzeit. Was soll nun werden?« Dort den Rcgierungsassessor spielen und Dich nicht kennen sollen, geht über meine Hräste. Du weißt ja, wie stolz ich aus Dich bin. Beharrst Tu auf Deiner Anschauung, ist es wohl das Beste, ich lehne die Stellung ab. Uno nun überlege mit Tante Minchen, Herzens^ alter, und laß mich Deinen Willen wissen. Ich bin wie immer Euer treuer gehorsamer Sohn Rudolf." Mit sich steigernder Erregung hatte Frau Steinmüller der Verlesung des Briefes gelauscht. „So Minche», nun weißt Tu Alles. — Und nun sage mir Deine Meinung." „Ach. Heinrich, er ist ein gutes Kind." erwiderte sie. sich die seuchtaewordenen Augen wischend. „Stimmt. Damit ist er aber noch nicht Re-giemngsrat." „Welch ein Glück für Rudolf, welch ein Glück! Aber das Kind hat recht, wohin soll das führen, wenn er hier als Freiherr von Falkenhain umhergeht und Versteckens mit uns spielt." „Wie willst Du es denn anders machen?" Sie schwieg. „Als ich für meinen Junten den alten Familien-namen hervorsuchte, wußte ich wohl, daß er stch äußerlich von mir trennen müßte. Das muß mit in Kauf genommen werden." »Aber Du könntest doch auch den Namen Nummer 96 Seite 7 Rhcumatisoiiis und Gichtleidenden teile ich gerne nri-entgeltlich brieflich mit, wie ich von meinen quallrollei) Leiden nach kurzer Zeit vollständig geheilt wurde. 1262» Carl Bader, München Kdrfürstenstragse Nr. 40 a. /-v-f \^sfe! Glds-HoIzA ^TrocKcn-S^nYz-Gobelin- Mä'erei BR/INb-n/ILEKEI- fiPPftRATe, PLflTINSTIPTe, FARBEN, l/ORLAQEN ETC I HOLZVMREH 4-pÄai ölen, 1., Bier Sf 5cd8!!. Ccer irrtümlicher Weise ein.» solchen odue die Schutzmarke „Anker", als» eine Nachahmung, dann ist die neue Preisliste i>»vvelt wichtig für Sie, denn sie gibt Ihnen genaue Auskunft über jeden Anker-Steinbaukasten und ermöglicht Ihnen die passendste Größe für Ihre Kinder in Ruhe auszuwählen. Jedenfalls aber wollen Sie sich in Ihrem eignen Jn> terefle merken, daß mir die mit der Marke Anker »ersehenen »asten daß feit einem Nierteljakrkundert bewährte Richierfcke Original-Fadrikat sind. alle andern dagegen lediglich Nachahmungen. In der re ch'Üuftrierten Preisliste sind auch die Anker Piinkenkaste», Anker-Legelviele. wie «uael-mofailfpiele uio. beschrieben. (?cht nur mit Anker. F. Ad. Richter 4 Cie., ÄörnjI. Hos- unk SornmerUrfmiitoi, - Wien, z^=— Soatar und Ni««»lag« - I. Cycngsflc lii. '.Ubrif: XIII 1 cht',l»»>. Rndolstadt, Riiinberg. Llten lSchweiz), Rotterdam, Kl. Petersburg. New-?>ork. yr Wer Musik liebt, der verlange auch die Preisliste über die berühmten ,>mperaior-MusikwerkeundSprechapparate, sowie Anker SchaUpIalten. l?4i>5> Die tt IM»MI ML « empfiehlt »ich zur Anfertigung sämtlicher Druckarbeiten. D4* Erstattung d«r G«nindb«it iMrobt in erster Lin:o aas dar UmandcrtuHn.fig de« Magmt. K All« welobe keinen Appetit lieben, an Sodbrennen, ■obleohter Verdauung. Bl-ipen > Verschlelmung, Hartleibigkelt nnd lntolgedeaaen an Hattigkelt nnd Eraoböpfbngazaständen leiden, gewöhnliche Kost nicht vertragen, na oh den llablsetten Aber Bagenaobxaerzen, Volisein, Obelbsslnden, Blähungen, Aufttoßen, Kopfsohmerzen und sonstige Magenindisposiüonen klagen, gebrauchen mit bestem Erfolge die seit Jahrzehnten all >Mariaxellertropfen< allgemein bekannten und beliebten Brady,,ohe" Magenfropfen die vermöge ihrer spezifisch appetitanregenden und maren-stlrkenden Wirkung sieh tlberrtU dort als unübertrefflich erweisen, wo es gilt, den Verdauungaapparat an kräftigen, so bei Blntarmnt nnd Bleichsucht, nnd in der Rekonvaleszenz nach schweren Krankheiten. weil von der Hebung de* Appetits auch die Besserung das Gesamtbefindens abhängig ist. Nachdem unter dem Namen „Mariazellertropfea" vielsachNacb-ahmungen abgegeben werden, verlange man sie immer nur unter Brady'sche Mapentropfe«, welche auf der SuSeren Umhüllung und der Gebrauchsanweisung außer dem Marienhilde mit Kirche als Schutzmarke auch mit der Unterschrift ▼ersehen sein müssen. Am sichersten vor Nachahmungen ist man bei direkter Bestellung beim alleinigen Krreuger C. Bradjr's Apotheke, Wien L Fleischmarkt 1| s Ton wo aas aeeka Flaschen am K I'— oder drei Doppeinaschea K 4*60 franko «nd vt le, seti allein, sondern probieren muss man di« altbewährte medizinische Attcktnpstrd Lllienmilchseisc von Bergmann & Co., Dresden und Tetschen a E. vormal» Bergmann's Lilienmilchseife (SRatfe S Berflmönncr>, um einen von Sommersprossen freien und weihen Teint, sowie eine »arte Gesichtsfarbe zu erlangen. 11702 Vorrätig a Stück 80 Heller bei: Apoth. M. Rauscher, i „ 0. Schwarz] & Co., | In Drogerie J. 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Schlachthaus« in der Woche vom 19 bi« 25 November 1906 «*»»»«»" pn. turnt» hi» fllnmno »inorführt'n F'eÜ'b'« Name des Fleischer« f | O I O! ft »II I i;'s !*) moPERne KOCHREZEPTE W SIND DAS ERFORDERNIS DES TAGES. Man gewinnt sie nur bei fleitsigen Gebrauch vo« Ceres - Speise - Jett. Dw Nlbnnittslwerk» „CERES- Khrtlbn eine Kucbiuepl Koukuireu tut mit Preise« Im OetsaitlwtrtiKe von IS 000 Kron«i. Die uJhcrtn «Sed-u^unten »ind durch jeden besseren Ksufmsnn uuenigtltlich rnber^bso. • Baumann Putschet Jatod Gajschit Anton Grrnta Johann Hudian Janjet Mariin ttossär Ludwiy Le«tosch'k Jatod Pay,r Samuel Pl^mnz Franz Pleslschak Pleler«ky Ncbeuschek Josef S llak Franz S ulschnig Anion Lkobenie Georg Si'tjer Umet Rudolf BoUnruber Kranz üZoj«t Äaslivirie Ptioaie l — l 1 — « 1 2 finflftuorie« >5i„, I) m «fiioflramm SÄ* = -? ? '0 u « a et B £ 10 ■e | ? W a& 1 — I 8 5 1 4 4 2 103 34 -48 — lvS IS 20 — 11 345 5nte 10 'che Nummer 9ki □ rj? r§? rf? rf? rf? ^ ^ ^ eH, □ □ D, 6 es cbäfts-6r Öffnung, 'er hochgeehrten Bevölkerung der Stadt Cilli und Umgebung erlaube ich mir hieinit anzuzeigen, dass ich mit heutigem Tage in meinem Hause, anschliessend an meine Gasträumlichkeiten ein Delikatessen-Geschäft und Frühstückstube eröffnet habe. ~f» Mit der Versicherung, den Bedürfnissen des hochverehrten P. T. Publikums nach jeder Richtung hin entgegenzukommen und das mir entgegengebrachte Vertrauen durch reelle, vollendete Bedienung und möglichstes Entgegenkommen zu rechtfertigen, biete ich mein sorgfältig ausgewähltes Lager von feinsten Delikatessen, Südfrüchten, Assietten, Feinheiten in marinierten und frischen See- und Flussfischen, Selchwaren, mein den Bedürfnissen aller Kreise der Bevölkerung entsprechendes reichhaltiges Lager in Tisch-, Dessert- und Schaumweine, Liköre, Kognak u. s. w. 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