„Freiheit, Wihll,»». Vitt»»» tlr Alle." «r IS« Dt« .»>arb>irg»r Z«ilu>> " «scheiiil i«dt« E»iinws, Mi»woii> »nd P>«>st — skr Marburgs g»n,jährig v h^lbjählig Z ß., l>i»rt«I,.ihrig I sl. SV kr> siir Zuftelluii« ins Haut monatlich ^vkr. — mit Postversendnng: tianzjührig hnlbjährig 4fl., vierteljährig J fl. Die lin Mal gespaltene Tarmondzeile wird bei einmallger Einschaltung mit 1V, bei zweimaliger mit lö. liei dreimaliger m t LV kr. berechnet, wozu silr jedesmalige Einschaltung SV kr. Inseraten-StempelgebÜhr kommen. H ii. Jahrgang Tonntag, tZ. Dezember tSSS. .«^t'jchicht,^ kte-, Tnift'-,. Die rumänischen Blätter siltd ungehalten über die ..an« m:p'nde Einmischung." tvelche d.»S Wiener Kabinet bezüglich der „inneren Angcltjitnlieilcn" der Moldau und Donaufürslcntliümer übcrliliupt sich erlaubt, ivelche „wohl zweiscllv'» daS Rkcht besüßru. angcsichls der politischen La^^e Gnropa» durch cinc Rclt>e mllitäriicher Bortehrunj^rn für ihre Sicherheit zn sorgen." Die Rnmäntn bckiagsu sich auch ln schr bitteren Auedrücken über da» Mißtrauen. w,lcheS in Wl,n grgen di.- Rtgierung dkr Donanjürstentliümcr herrsch»', dic in Oesterieich tcinellci Agitation Borschub leiste, „wieivohl zu einer solchrn untlr d-n Rumäncn der Bu-tolvina und Siebenbürgens hinlän.ilich Grlegenheit vorhanden lväre." Auch sprechen jene Blätter von „zaljlreichen öslerreichilchcn A.^enten." lvelche theil» als politische, theil» c.ls militärische Bcobachtel t't's Land durchstriiseu. lvo sie den rumänischen Behörden «vohl Ngnalisirt. ..aber — sallS sie nicht gcgkN die LandeS.lesche verstoßen — und'l)elligt reisen köanen." WaS die militäuschen At^.nttn Oesterreichs bcliifft. »o tvill man in Jassy lvissen. dt,ß der OrneralftabSmajor Demmcl in» Auftrage des Wiener KriegSmiuisterinmS erst unlän.tlt die Moldau bereist h^be. um sich dort von den militärischen öiüstuageu persönlich zu überzeugen und seine Wahrnehmungen !^em KriegStttinistrrinm zu berichten Wle es scheint, erregt in Wien zumeist die Herstellung geivisser Militärstraßen Bedenken, tvelche die rutnänische Regierung längS der Butoivina und der siebenbürgischen Arenze' erbaut Die Regierungspartei in Arautreich muß >1ch dnrch eine bedenkliche Thatlostgkeit kennzetchnen. »venu der „Konstitutionel" eS versntl)». dieselbe durch einen tvahren Nottzschrei aujzutveckcn. „Die Gegncrschalt". sagt dieseS Blatt, „gründet Zeitnngln. organisirt Ausschüffe. vereinigt l^ejenigen im Hasse der Gegenlvart. tvclchc dle (Zrinntrun'^en der Vergangenheit und die Hoffnungen der Zukunft von einander trennen. Während dieser Attt sehen wir s»e handeln, ohne nur zu versuchen, unsere lierkömmliche Stumpfheit abzuschütteln nnd tvifsen nichts Anderes zu thnn. als lmö an die Regierung zu wenden nnd sie anzttstehen. daß sie U iS gefälligst gegen so unruhige Gegner in Schuh nchme. Bertheidigen wir uns doch selbst! Nachdem im Jahre 1852 die konservative Partei daS Kaiserreich gegründet, hat dies.lbe ihre Sendung alS für immer, beendigt angesehen ; sie hat sich aufS Land zurükgezogen und ist bei der tiefen Ruhe, die unS achtzehn Jahre inneren Gedeihens und Wohlergeh,nS gebracht haben, ein l'schlafen. Tie inub erivachen. Am Schlachtage dürfen uns unsere Gegner nichl in eine Unthätigkeit gewiegt vorfinden, die durch daS Ueberinaß ilnfercr Sicherheit jrlbst erzeu^;! ist." A m Re p u b l i ka n e r z uge »n Madrid liaben auch Soldaticn theilgenommen. Dem Befehl eines RegimentSkommandanten. die Reihen zn verlassen, gehorchten die Meisten; Einige aber ließen den Komman-kanten reden und gingen mit den Republikanern iveiler. Wie man veruimtnt. hat der Arm deS m.)»archisch aufgeregten GeneralkapitänS die Frevler schon erreicht nnd d nken dieselben im Gefän^^niß über die Wandluu.; d.r Dinge liach. Die Blätter der Rcgi,rnn^ schweigen diese Borfälie todt; die republikanischen beuten sie natürlich gegen Prim und seine Hertscherlaunen auS. Sie nahmen sich deS MililtärS alS einrS Bürgers in dem spanischen Staate von Heute an ; sie fragen, wie es möglich sei. daß man diejetugen. die für die neue Freiheit inS Feuer ge-ganljen. dieser Freiheit berauben kiinae? Hätten etiva General Prim oder Genera! Serano oder Topete in dem Manifeste von KadlL der Armee gesnilt. daß sie nicht Rcpulilikalter sein dürften? Entweder es giiit einen Erfolg der Revolution, oder es gibt keinen. Gibt eS einen, dann mnß die Armee ihr. Meinungsäujeiung in der Angelegenheit der Zukunft der Nation ebenso lnibcn. lvie die aiidereu Bürger sie haben; sie muh gleichgestellt sein in alten Rechten, die der September gebracht, mit allen übrigen StaatSangehöligen; sie muß daS Recht habeu. ebenso monarchisch wie republikaniseh zu seit», ohne Gefahr zu laufen, für ihren RepublikaaiSmuS — abgestraft zu werden, wie dieS ebeu an Einzelnen geschehen ist. Ist dieS Alles aber nicht der Fall, dann tvar die Erhebung von Kadiz eine Feaze. aber eine mit schlechtem Ausgange. Man hat die Armee znr Wahlurne zitit^. sie soll ihren Antheil an den ltorteSivahlen haben. Wie die Sachen jetzt steljen. ist eS ersichtlich, daß man ihre monarchischen Stimmen nur brauchen tvill nnd daß die Republikaner im Wafienrock schon beizeiten sür die Monarchie weich gemacht werden sollen durch Arrest. Krummschließen. Wasser und Brod un) andere geeignete Ein potterakend. Bon Z. le«me. (8. Fortsehung) Der junge Manu sprach leise, geheimnißvoll. aber ^^erade dadurch mit btsonderem ?iachdr:lck. „Der B'äutigam des FräuleinS?" fragte ich. „Derselbe, und — Sie krnnin mein BrrhältNiß zu diesem Hause, Herr Kreisjustizrath?" „Der Sleu'rrath hat mich davon in Kenntniß geseftt." „So tvifsen Sie auch den Grund, warum ich daS Weitere der Frau Bertosia nicht mitthk^lcn durfte. Selbst Iijnen gegenüber tiefinde ich mich in Verlegenheit" „Der Stetlerrath hatte mir nur GuteS von dem jun^^en Manne erzählt. 3ch selbst kannte ihn ai)er nicht ulld mußte daher gegen ihn auf lneiner Hut sein. „Herr Holm." sagte ich zu ihm. „ich bitte, von diesem Augenblicke an Mich nnr als den Kriminalrichter anzusehen, dem Sie in seiner amt-lichen Eigenschast Mitthelluugen zu tnachen haben. — Wo war der Baron Föhrenbach geivesen?" „In der Nähe von Szubin. univeit der russischen Grenze." „Wann war daS getvesen?" „Am Sonntag Abend." „Erzählen Sie mir daS Nähete. Wer hat ihn gesehen? Hat Jemand mit iljm gesprochen?" „Ich erzälilte vorhin, daß ich Ulrich auch auf dem Wege von dem Marktorle nach Szublu uachjiefolgt sei. DaS war gestern. Auf dem Wege traf ich einen litthauijchen Bauern, den ich kannte. Ich fragte ihn nach Ulrich und beschriel! ihm dessen Figur und Kleidung. Er hatte il)n nicht gesehen. Aber er war aufmerksam geivorden. „Dagegen habe ich einen atideren Herrn gesehen." sagte er. „den Du kentien lvirst. Herr." „Und wer ist daS?" „Der fremde junge Herr aus dem Gute, auf dem Du tvarft „Der Baron Föhrenbach?" „So mag er bei Euch heißen." „Kennst Du ihn unter einem anderen Namen?" Der Vitthauer lachte leise sür sich. »Hm. Hrrr. ich weiß eS nicht." „Nun. wo sähest Du ihn?" „Am Sonntag Abend sah ich ihn. Ich kam ans d,m Kruge zu Szubin. ES »var schon neun Uhr; da ich mich verspät«t hati^. »»ahm ich nicht die Landstraße, sondern einen ktlezeren Weg nach Hause, näher an der Landstraße entlaug. Es ist meist wllsteS Haioeland dort. Mitten in der Haide glaubte ich aus lininal einen Schittl zn hören. Ich blieb stehen und liatte mich nicht g.irrt. Jelnand schritt quer durch die Haide. Cr katn von der Landstraße her und ging ia gerader Richtung auf die Grenze zu. Da« ivar mir veldächtig. Ich tnußte daran denken, wie in lehttr Zeit die Schmuggler so oft den Rufsen verralhen lva'eu. Wer konnte aln späten Abend, zlvischen neun uns zct)n llhi^. s.anz allein zu der Grenze ilehen? Und waS konnte der Mensch dort ivollen? Ich ver-barg Mich hinter einigen Fichterr. die nel)eu mir standen. Der Mensch »nußte dicht an mir vorüber. ES ivar der Herr Föhrenbach. tvie er bei Euch heißt. Ich erkaunte ihn deullich. Er tvar ganz allein und trug nichts bei sich. Er ging schnell, immer l^erad.u WegeS nach der Grenze hin. In der Dunkelheit hatte ich ihn bald aus den Angen verloren. Auch seinen Schritt hörte ich dann nicht »nelir. Ich blieb noch eitle Weile stehen. Als aber AlleS still blieb utld iih nicht» mehr sah und hörte, setzte'iH meinen Weg nach Hause fort." DaS war die Erzählung deS LlttlialterS. Sie fiel mir erst aus. alS ich heute von der Henriette über den Mord an der Gr»uze gehört liatte. Ich eilte dc^auf sofort hierher und konnte den Liltliaucr nicht vorher aufsuchen." Auch Holm endete damit seine Miltheiluiiti. Ich Halle eine Menge von Frasjen an ihn. ül-er Allerlei. „Sie kenlten den Nalnen tei Litlh^uerS?" Mittel „Disziplin^' zu schaffe«. Man wird also um konscqutnt zu s,in und so fortfahr,n können, »vie M'M jetzt btqonntn. einfich den Kor-pomlsiock tn, dir Wahlurne auspflanzen müssen zum Heile der neuen spanischen Monarchie! Unter solchen Btrhältalsseu muh es die Regier,,ug nicht Wunder nehmen daß sie die SymptUhie der Armee für die repub-l'tanische Partei mit ihrem uniteschickten Siftr nur ftürkt der Trupp«« ««ßerhalb des GrgänzUugsbezirVe». Marburg. 12. Dezember. Wil haben die Gerlegunji der Regimenter in ihre ErgänzungSbezikte al« eine dringliche Forderung besprochen und als die einzigen Ausnahmen von der Regel nur: Krieg. Kliel^sgesahr. innere Unruhen, sowie größere Aufgebote zu Keld« und öngerilbun^ttn bezeichne. Die erste und letzte dieser Ausnahmen begrifflich zn stimmen, sallt nicht schmer; minder letcht dü,ste sich «der die Militärpartei mit dem Antrage b.jreunden. daß gesetzlich festgestellt werden muß. wie liin^^e der Vehrmantt ohne Unterbrechung im Felde zu stehen Hut — wi.? oft nnd wie langt tie Feld« und Lageriibungen stattfinden sollen. Die Fäll^. wtinn Kkiegsgeftchr und innere Unruhen eine Aerwenduag der Truppen außerhalb des Vrgänzuagsbeziikes gebieterisch vtrlangen. sind von uns. die wli die Rechte der Wehrmänner vertreten, um so schärfer zu begrrN' zen. als die Meinungen der amtlichen und nicht amtlichen Welt hier bedeutend von rinander abweichen und die Neigung zur Willfür auf Seiten der ersteren durch Gewohnheit mächtig geworden. Eine Kriegsj,efahr erkennen tvir nur dann als drohend, »veun die diplomatischen Beziehungen abgebrochen wolden und in der j^olge Truppen des Gegners unserer Grenze sich nähern, offenbar zu d»m givecke. die streitige Frage durch die Wnffen entscheiden zu lassen. Sobald Gefahr i« Verzuge ist. muß der Staat auch die uKlhigen Gegenmaßretteln zu seinem Schutze trijfen und rrglht der Ruf an die Bertheidiger desselben. Bei der Frage, was man unter dem Begriff: „Innere tlniuhen" — zu verstehen l^ade müssen lvir uns nicht allein vor d.r Auslettungskunst der Militärpart'i. lonliern auch vor der Auslegungekunst der Polizei möglichst tlchcrn. Was Beide vereint in dieser Kunst geleistet haben, lebt noch zu frisch im Gedächtniß der Gegenwart, als daß wir uns nicht daran eünnrrn sollten, wie gebrannte Kinder an das Feuer. Innere Unrnhen. die zu einem Aufgebot von Truppen aus b nachbartrn oder gar entfernten Ergänzungsbezirken berechtigen, ftibt es nur dann, wenn die politische Behörde erklärt, daß die ordrntlichen Mittel nlcht mehr genügen, um dem Gesetze Achtuns» zu verschaffen — wenn der Ansnahms« zustand verkündet worden und die heimischen Truppen aus politischen oder nationalen Gründen nicht verwendbar erscheinen. Die Würdigung dieser Verhältnisse läßt der entschridenden Gewalt zivar noch immer einen großen Spielraum und schützt gegen den Miß» br.iuch dieser Gewalt nur die persönliche Verantwortlichkeit — der Gehorsam, welchen eine sreisinnige Beisafsung und demselben entiprechende Gesetze brdiNj^lN. <,uf die Alle zu Verpflichten, zu beeiden sind, ivelche dem Staate dienen — Alle, vom letzten Schreiber bis zum höchsten Bollstr,ck.r des VolkswilltNs. ^Er heißt Joes Lubatis und wohnt jenseil« Szubin. Ich kenne d.^s Dois. aber «»cht den Namen " „Woher k.nntn Sie ten Lubatis?" „Er wohute früher in meinem Wohnorte, ist aber schon seit meh. r.ren Iahren näher zur Grenze gezogen." Ich sah dem jungen Manne an. daß er noch etwas auf dem Herjen hatte. ..Warum näher zur Grenze?" sragte ich. kr schwankte eine Weile über lerne Antwort „Herr Kreisjustizrath.- sagte er dann. „Sie müssen Altes niffen. Mein Verhültniß. das ich vorljin berührte, kann mich bei Ihnen als einen Zuträgee. Denunzianten erscheinen laffen. Selbst das darf mich ^nicht abhalten. Ihnen Altes zu sagen, sowohl was ich loeiß. als was ich ver« muthe. Es kann sich um die Ermittelung eines schweren Verbrechens handeln, und es kann ein großes Unglück, ein nenes Verbrechens dadurch verhüt.t werden. Zwar auch i>as lvider — aber nein, ich muß sprechen." Der junge Mann kämpfte noch immer mit sich. Vs war keine Komödie. Es war der Kampf eines wirklich edlen Herzens. Ich mußte ihm zu Hülfe kommen „Herr Holm." saj^te ich ihm. „ehe S>e fortfahren, will ich Ihnen eine Mlttheilung machen. Aber vorher beantworten Sie mir ein paar Fragen. Der Herr Ulrich Bertoffa ist fünfundzwanzig Jahre alt. von schtanker A'gur, blond, sein Gesicht ettvas blaß — etwas verlebt?" „AllerdiNtis l Und — aber es gehört nicht hierher, und Sie haben mich noch mehr zu sragen." „Das Hobe ich. Wie war er gekleidet, als er auf dem Wege zu dem Jahrmärkte bei Ihnen war?" „Er trug einen braunen Ueberrock und sonst schwarze Kleidung." „Also keinen j^rauen litthauischen Wandrock?" „Nein, wie hätte er dazu kommen sollen?" „Ich weiß es nicht. Aber ein junger Mann von dem Alter uitd ganz von dem Aeußeren Ihres Freundes Ulrich, nur nicht mit einem braunen lleberrock. sondern mit einem grauen lilthauischen Wandrock be-klridrt. ist gestern MorM umveit der Grenze, auf russischer Seite, ermordet gesunden Warden. Ich komme fast geraden Weges vo» der Vesichtigung M.__ vermischte Rachrichtell. (Landestrauer in S i a m.) Eij,entliümlich ist die Landestrauer !n Siam um den dort jüngst veritordknen Herrscher. An einem bestimmten Tage mußte nämlich die gesammte männliche Bevölkerung bei Vermeidung schwerer Prügelstrafen sich als Zeichen der Trauer die Zöpfe abschneiden. Die Beschästignng der Barbiere war groß, daß mehrere unter der Ueberlast der Arbeit ohnmächtig niedersanken. (Politischer Schmuggel.) Handelsbriefen aus Brody zufolge ist die Zoll, und Paßrevision an der russischen Grenze in jüngster Zeit wieder überaus strenge geworden. Alle Waarensendnngen. sowie auch das l^ewöhnliche Reisegepäck »Verden von den russischen Zollivächtern auf das Umständlichste untersucht, ja in vielen Fällen müssen auch die Reisenden eine körperliche Visitation sich gefallen Iass,n. Dieser werden namentlich Polen nnterzogen. die entiveder als russische Unteethanen einige Zeit in Galizien sich aufgehalten und nach Rußland zurückkehren, oder die aus G.Uizien gebüelig nach Rußland reisen. Die Rnffen be^ haupten. diese strenge Revision an der Grenze sei wcgen des politischen" Schmuggels vo.l Galizien her nöthig gemarkten der in jüngster Zeit sehr überhand »genommen. D e russische Grenzpoliz.i ist auch der festen Meinuna. es b. ständen in Lemberg nnd Krakau geheime Druckereien, die ausschließlich mil dem Vertriebe revolutionärer Schriften nach Rußtand und Polen sich beichästigteu. I« Graniza sind zwar in teDterer Zeit allerdings mehrere Pakete mit in Rußland v rbotenen glngschrislen in Beschlag geuorumen a orden. aber mehrere Anzeichen nnd llmstände sprechen dafür, daß jene Sendunj, eher aus dem Kreiie der polnischen Flucht-lingslchast in der Schiveiz o.er Frankr.ich. als auS Galizien stammt. (schaden durch Hochwässer) Nach amtlichen Angaben beträgt der Schaden, wetchen die heurigen Hochlvässer iu Wälschtirol angerichtet. 2.121 l7l fl. ö. W. der sich folgendermaßen vertheitt: Aus tie Stadt Trient 224645 fl.. auf die Bezirkshauptmannschast Trtenl tivü.S08 fl.. Äovcr.d0 919.736 fl., LleS Z25.l0Ä fl.. Tione 3t.492 fl. Riva 14.390 st. Hiebei sind viele vcreiaz lte Bes»chädigu«gen entlegen e Ortschaften und der unberechenbare W rthenlgang an verdorbenen Ernte« früchten nicht eingerechnet. In Trient allein eilitt.n 440 arme Familien einen Schaden von zusammen 108.118 fl und in Roveredo wurden 120 arme und' hilslose FamililN von einem Verluste von Ü4.76S fl. beiroffkN. (Landwirth sch a s t.) Das ..Eentralblatt sür die gesammte Landeskultur", »veiches in Pra,, erscheint, soll mit Neujahr 1S6S als Wochenshrisl al.fgelassen und nur als Vierteljahrsschrist herausgegeben werden. So bed. uerlich dies ist. so erfreulich ist dagegen der Aufschivung. welchen die ..Wiener lanswirtlischasiliche Zeitung" d.»s Gnlbenblatt „der praktische Landivirth" genommen, die als Fachargane für Land- und Forstwirlhschast. dann Gartenb'N in der That ganz Außerordentliches leisten. Wie wir hören, ist die Auftage des ersteren Btattes 2000. die des Letzeren 6000 — eine sür F.'chzeitschristen sehr settene Erscheinung. Murbnrger Berichte. (Verein Fortschritt.) In der Sitzung des politisch Volks-wirlhschastlichen Vereins vom 11. D,zemb. r wnrde Herr Friedrich Brand-stätter. der seit der Heimkehr aus der Landsinbe zum ersten Male wieder in der Vesammlung erschien, feierlich begrüßt. Herr Brandstktter dankte und sprach die Hoffnung aus. der Verein werde in seinem freisinnigen Streben nicht erkalten. Manches habe sich doch schon gebessert im öffent- der Leiche. Der Mord ist in d r Nacht vom Sonntag zum Montag oder vom Montag zum Dienstag geschehen. Näheres über die Th 't. den Ermordeten, den Mörder war bis j tzt völlig unbekannt. Jetzt theilen Sie mir mit. ivas Sie noch zu sagen hattin." Der junge Mann war heslig ergriff'N. „Mein Gott, mein Gott!" ries er „Wäre also doch mein Verdacht begründet, nnd k.ine Erfindung meiner Eifersucht? Ja. Herr Kreisjustiz-roth. ich halte das besüichtet. und darnm konnte ich mich so schwer überwinden. Ihnen Alles zu sagen. Jetzt tars mich rüchts mehr abhalten. Der arme Ulrich! Sollte er es denn wirklich seln? — Ja. jas llnd auch der graue Wandrock paßt. O mein Gelt, ivelch' ein entsetzliches Ver-brechen tbut sich da auf! llnd der Elende, der Mörder — die arme Rosalie muß an seiner Seite sitzen, soll morgen seine Frau werden —" „Erzählen Sie." unterbrach lch ihn. „Wir haben nur noch Ver-muthungen. Wir müssen Gewißheil, schlennige Gewißheit haben." „Ja. ja. Aber dars ich bitten, mir vorher eine Frage zu beaut-ivorten?" „Fragen Sie." „In lvelcher Gegend der Grenze ist der Ermordete gesunden?" „Starke drei Meilen von hier." Ich nannte ihm da» nächste Dorf, in dem ich halte übernachten wollen, in dem meine Begleiter noch waren. „Eine Meile jenseits liegt Szubin." saate er. „und etwa eine halbe Meile hinter Szubin hat der Lubatis den Baron Föhrenbach getroffen. Und nun hören Sie weiter Sie sragten mich vorhin, warutn Joes Lu-batis näher zur Grenze gezogen sei. JoeS Lubatis ist ein Hauptmitglied der Schmugglerbande." Die paar Worte machten auf einmal auch mir Alles klar, ließen auch mich auf einmal das ganze entsetzliche Verbrechen erkennen. „Und daher kennt er den Herrn von Föhrenbach?" fragte ich. „Und daher kennt er ihn. und darum konnte ich nicht sogleich Ihre Frage beanltvorten." „Auch dieser Föhrenbach ist Schmuggler?" „Er ist es. Die Anderen lvissen eS nicht, zeigen tvenigsiens nicht, daß sie es wissen. Sie dürfen es nicht zeigen. Dieser Mensch hat eine eben so unbegrenzte, wie nnbegreifliche Gewalt hitr im Hause —" ? ItthtotGvvä godsa Hktr stvtjo, üsw ^ -0.^'ZKZ^MA^ V - »I' ><-. M W '? ' /- >< « «,/> . . »»OKs»v«z i «u^ grossem IIwt»oKv uvä uur ia N»iw!«ülf»lt»Aksit. Ä WzyM ?WO^' Mi - « ^ iwÄ W« ^ i ^ lichen Leben Marbnkgs und sei auch die Stimmung gegen den verein eine sreundlichere geworden. Man dürfe die Hände nicht in den Schoß legen, weder der Regierung, noch der Stadtbevölkerung gegenüber? er seinerseits werde sich nach Krästen bemühen, die freisinnigen Slundsaht im Landtage zur Geltung zn bringen. Herr Brandstätter machte bekannt, daß ltarl Grün erklärt habe, ai^i Dienstag und Mittwoch im Kasino Vorträge über Lessing zu halten. Die Art. wie Grün öffentlich für Rkcht und Fortschritt eintrete, lasse erwarten, daß sich die Mitglieder des Vereins zahlreich betheiiigen. — Der Obmann des Vereines, Herr Franz Mdling. berichtete, daß sich die Mitgliederzahl auf 106. das reine Ber-mögen des Vereins auf 81 fl. belaufe. — Der Antrag der Bereinkleitung, das Bereinsjahr mit 31. Dezember abzuschließen, verthcidigt von Herrn Dr. Rak'ty. wurd? zumBcschluß erhoben und die iSrkläruNtl. daß die Mitglieder der Vereinsleitung sürs nächste Jahr jede Wahl ablehnen, zur Wissenschaft ge. nommen. Herr Dr. Radeysprach übart st. 0.90. detto weich fl. 0.70 pr. Metze«. Hen fl. l.—. Stroh Lager- st. 0.80, Ltreu- fl. 0.60 vr. Crntntr. 0M»o Mlrimrs. Dte««tag den >S. Dezember >««»: Iisililtspel!« mter «ler vi8 äem Hotel Nokr. ^eävu 8ouu- uuä keiertax ivarwv >»»ä vie reuommirto8tvll Turnvemn « Marburg. Am G«»stRg, de» IV. Dezember, veranstaltet der Marburger Turtlverein im Saale des Kartin'schen Vasthauslokales sein dicsjähristts VranÄnnUsLvVt Ätn Namen des Bereincs richtet der Turnratl» an alle ausübenden und unterftitkenden BcrtinSmitglieder. an die Herren Beamten der öffent-lichen und Privatbthördi'n. an d^is löbl. k. k. OsfizicrSkorps und an alle reundc dcS Turnlvejcns die stündliche Einl^ldung zu recht zahlreicher litilnalime an dieser Frier. Beginn derselben nm 8^^ Mir Abend». 769) Der T«r»rath. K. ?. Landwirthschafts-Gesellschaft in Wie«, I. Herrengasse 18. kei' Mkelie redigirt on UuAo II. villigste populäre illuflrirte landwirthschaftliche Zeitschrift für Jedermann, erscheint den I. und IS. jeden Monats mindesten» 1 Bogen stark, reich illustrirt und kostet mit Araneo-Postversendung innerh»lb Oesterreich-Ungarn Gulden KZtnsn. Gulden Pränumeration nur ganzjährig vom 1. Jänner beginnend. Sendung icht statthaft. Im B (24 »gr.) mit Postnachnahme nicht statthaft. Im Buchhandel 1 lKuldea 20 Kreuzer Wit«tr lalldivirthsch. ZeitlNlg redigirt von UnG« II. IItt»ekm«liu. Größte österreichische illnstrirte Zeitschrist für Land- und Forst-wirthschaft, dann Gartenbau, erscheint wöchentlich l—2 Bogen stark, reich itlnstrirt nnd kostet mit Araneo-Postversendung inner» l)alb Oesterreich-Ungarn ga,>zj. fl. 4. halbj. fl. 2. viertelj. sl. 1. Die Pränumeration kann nur mit 1. Jänner, l. April. 1. Juli nud 1. Oktober beginnen. Sendung mit Pos^nachnahme nicht statthaft. Im Buchhaudel ganzj. fl. 6, (4 Thlr.), hglbj. fl. 8 (2 Thlr.), viertelj. fl. I.üv (1 Thlr.). 7S0 Pränumerationen für Poftexemplare für Oesterreich-Ungarn stnd franeo zu senden an die Kassa der k. k. Landwirthschafts-Sesellschaft in Vien. l. Herrengaffe IL. Gin Logen ist zu ver,zebe». Rühe« Auskunft in» Comptoir dieses Blattei. von ii. ZA ll>L8 tl. ZU VOUw»okt>U«»okooksu de8tev8 sveixust, 80^ie »Us Ulüera Xou->tn»lettoa»u sür kamilieu uuä 6levert>8leute empüelilt üu bjl!i88tev ?kdrikprsi8eu «iie U»mckkoturW»»r«» L»välullss 6e3 765 ,nr »« II««ptpl»i»e kir V5 Der heutigen Nummer dieses Blattes liegt eine Einladung zur Pränumeration auf den ..Boza r" bei. (768 Vr«) Aößiichn Eisrnbahil- «od Nkrgda»'Vtstllschall. , Die Marburger KohleN'Verschieit-Agentie empfiehlt zur geneigten AbnaljMt: Köftacher Ttüekkohle . . . pr. Zoll Zentner 85 kr. k^ankovitzcr Sttiekrohle . . pr. Zoll-Zentner 4V kr. ^tndenitzer Tedmiedekohle pr Zoll Zentner 4L tr ab Magazin Grazervorstadt. Die Zustellung ins HauS tvird billigst besorgt. Marburg, im September 1868. lk40 Alois Uuandest. ^eÄsiUoils uuÄ Rroolwn fiir Ptz»t«5r«?tzie». M Festg»sch»«ke« ??? dei Vtiiel» Uvrrsnxakse, kl»u». 771 Aerztliches G«ta«hte« tber bie Vsrzügttchteit des Anatheri««Mundwassers gegen alle 14) Vwnb' »nb ZahnkrKnkheiten. Ich bezeuge, daß ich seit einigen Jahren das Anatherin-ilKundwa^er des Zahnarztes vr. Vopp auS Wen mit dem größten Erfolge gegt» scßrd>tisch-rhe»«ßtische Mvudiibei, krank-hsfteß Sßtzisteisch, sß«it aeze» ZihischNer) gekksichte >»d »och ßezenVirtiß ßkersrtb srdimre, da ich von dessen heilsamer Wjrknng vielfach in meiner Praxis ilberzeugt bi?i. Groß Miklos. vr I. Fetter w. p. Zu haben: in Marburg bei Herrn Hiucal««, Apotheker und in T«>ch»t»»'t Kunsthandlung ; in Cilli bei Herrn Crisper uild in V«>»bich'5 Apotheke. Weinreben-Verkauf in Poßruck. Schnittleben (770 100.000 gelbe Muskateller 50.000 große Wülsch RieSling 50 000 Porlugikser 5000 rothc und tveiße Gutedel 5000 bewurzelte Wälsch-RieSling find von dem Gefertigten echt zu deu billigsten Preisen zu beziehen. Ehrenhausen. 12. Dezember 1868. Ar. SchönWetttk. Warnung. Ich ersuche, Niemandem auf meinen Na»nen etwaS zu borgen oder zu verabfolgen, da ich in keinem Falle Zahler btn. (7kZ Joh. Matbitsch, Wirth in LeiterSberg. ln «Zor U»auk»lrtur» ck l!lloil«v»»ron-ll»välui»gs 6« UD^ttsr, .,?um vvoi8»en KrvuL-, tir. tS0 ünävt eiu ssitv«liokor ^ II» vr rka « t »»mmtliobsr >Va»rsu unter 6em Lir»lc»uk»vroi»« luSbvsonäerv virä »ut <1»> roiodkaltiAv liajxsr von 1'uoli, Vvlour», kovlc, uaä Hosoastokov, IImdAiiz^tijvkvi'o, ?l»iä«, 8d»vl» unä XlviüvrstMsu kukm«rle»»m ^vm»okt. (7^2 MSbel - Lizitation. 759 ?lni Dienötag den l5. Dezeinber Vorlnittag von 9-12 llhr »yerden iin Hause der Fran Schmiderer, Grazervorstadt, Tegetthoffsteaße, in der Wohnung des Herrn Peter Zarkasch im l. Stock sehr schöne, ganz neue ZimmereinrichtnngS.Gegenstände und eine neue Wertheimsche Kaffe gegen gleich bare Bezahlung im freien LizitationSwege verkauft werde». Eine gaffenseitige Wohnung mit 2 Zimmern nebst einer Sparherdküche und Holzlege sind in der Herrengasse vis-tt-vi8 dem Cafe Pichs zu vergeben. Nach Bedürfniß kann auch jedeS Zimmer einzeln vergeben werden. — Nähere Auskunft bei I. Tauchmaun. (746 »es Fische. Hucheu, Hechte. Lachse, Ruthen. Karpfen, sind in jeder Größe und zu jeder Jahreszeit beim Gefertigten zu haben, so auch Goldfische. Ehrenhausen. 5. Dezember 1868. Franz TchSnwetter. Eisenbahn-Fahrordttung fiir Marburg. Nach Wien: Räch Trieft: Abfahrt: 6 Uhr LS Min Kriih. Abfahrt: 8 Nhr 14 Mi». Krüh. 7 Uhr L Min Abend«. 8 Uhr 48 Min. Abends. Nach Billach: Abfahrt: 9 Uhr Früh. Die gemischten Ziige verkehren täglich in der Richtung nach Wien: Triest: Abfahrt: IL Uhr S4 Min. Mittag». Abfahrt: 1 Uhr 3Z Min. Mittags. Nach Bl ei bürg jeden Samstag. Abfahrt: 2 Uhr L0 Min. Mittags.