Nr. 38. Donnerstag, 5. Februar 1891. 11N. Jahrgang. Aibacher Zeitung. NO" ^i "' t,°lbiäbr?° /^^^'°"b"na: »««'iMrig ft. ,b, holbjHhrig fi, 7 50. Im Comptoir: »^ ''"!"ll»s bl« bi« 18 Ubr vormittag« — Unfranllerte Vrlefe weiden nicht angenommen »nd Manuscripte nicht zurüllgesteNt. ^ Amtlicher Hheil. ^"^chsi r Ln.äs^°"°lisch' Majestät haben mit . 3^hauvt^"schllehung vom 27. Jänner d. I. den 2 U d^ Pompe zum Regierungs-^W lu /rn desregierung in Czernowitz aller- "' in ernennen geruht. Taaffe m.p. ^"^chsw En«I ?p°swlische Majestät haben mit 3 ""zrath F"^'chlleßung vom 28 Jänner d. I. den l^en VA""z Leopold zum Oberfinanzrathe "gnädias. ,"" der Finanz. Landeödirection Wien U" zu ernennen geruht. Dunajewskim. p. 3^^ster"Entäl^^ haben mit ^ ^" Titpl '^ '^""s vom 30. Jänner d. I. den W^'chnet/n nn"-"b Charakter eines Sectionsrathes L^^evi?n^"^""lsecretär im Justizministerium tul ^richte i^um ^berlandesgerichtsrathe bei dem ^r "^ m ^.aibach allergnädigst zu ernennen ge-^^^.^.^ Schön born m. p. AiOamtlicher^M , ^ . Zur Situation. ^?^lllick " >?-? bevorstehenden Reichsrathswahlen ^" alla^""°"^en Situationsberichte der «Nord- ^ >rn i^'^'^itung. heißt es: «Zum dritten- Tnllsf ^ttie >,?« ^"wählen für den Reichsrath unter "M" ^ s z ^"len Taaffe vorgenommen. Graf Hl...iu to„, '"^ dritten Parlamente entgegen. Es Hfai, °" au«.. V"'' obwohl es lohnend wäre. die ^!>sant ?°!'"' '°"ch' Graf Taaffe bei ,eiuem die Kllch^ i'"^ 'n Oesterreich vorfand. Es lag nichts I8?^"'s!ttvr«sii?" ^ea.ierung eines neuen Syst ms, ll'll ^"r ein m "^^^ des Graf.n Taaffe im Jahre lichls.« Czkch°^^uct der Nothwendigkeit. Der Ein- hl," ^"lelschied k °Ä dem alle Anhänger des Staates ^^^^Parteiund Nation sich zusammen- finden konnten, und es wurden außerdem die Linien gezogen für die praktische Thätigkeit des Staates und des Reichsrathes. Man hatte also in der Thronrede eine politische Kundgebung von hoher Bedeutung und eine Arbeitsordnung. . . Halten w>r uns zunächst an das Nrbeitsproqramm der Thronrede von 1879. Es wulde versprochen: Her> stellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte. Damit war die Lösung einer Frage angekündigt, über welche an Parlamentsreden, Zeitungsartikeln und Broschüre» eine ganze Bibliothek vorhanden ist. Will man nun annehmen, dass die Opferwilligkeit der Völker gewachsen ist durch den Parlamentarismus oder dass die Kraft der Steuerzahler erstarkt ist durch die Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse, oder dass es gelungen ist, durch die Erweiterung des Steuersystems trotz der immeuseu Steigerung der Ausgaben durch die Vermehrung der Einnahmen das richtige Gleichgewicht zu erzielen, so werden wir keinem dieser Momente seine Bedeutung absprechen, und es wird doch eine glänzende und große Thatsache bleiben, dass es gelungen ist. einen Ueberschuss im Staatshaushalte zu erzielen durch Mittel, welche die Dauer eines geordneten Finanzzustandes zu verbürgen scheinen. Wenn man nachträglich herausbringt, dass ein solches Resultat auf ganz natürlichem Wege zustande gebracht wurde, wenn mau mit vorwurfsvoller Miene auf die neu eingeführten Steuern und mit elegischen Phrasen auf die Mehrbelastung der Bevölkerung hinweist, so müssen wir bemerken, dass dort. wo Zahlen sprechen, auf dem Gebiete der praktischen Geschäfts« tyätigkeit Wunder nicht geleistet tyerben können und dass es auch niemals in der Ambition des Ministeriums lag. durch Wunder zu überraschen. Wenn das Zweckmäßige und Ersprießliche im Swatshaushalte vollbracht wird, so muss das genügen, und der Staatsmann, der Dauerndes schaffen will. muss den Bedingungen Rechnung tragen, die ihm durch die Verhältnisse drs Staates gesetzt sind. Hat man das Tableau des Staatshaushaltes vor Augen, nimmt man Rücksicht auf die Hebung des Staatscredites, die auch in dem Course der Rente ihren Allsdruck filldet, so muss man sagen, die Verheißung der Thronrede vom 8. October 1879 bezüglich des Staatshaushaltes ist in einer Weise erfüllt worden, welche alle Erwartungen übertrifft, wie sie vor zwölf Jahren und nach den ' vorhergehenden Erfahrungen möglich waren; das Wort ist eingelöst worden trotz aller Opposition. Und wenn man die Handelsbilanz der letzten Jahre betrachtet, das Steigen des Exportes gegenüber dem Import, ferner das Steigen der Con-sumkraft der Bevölkerung und damit im Zusammen» hange die natürliche Steigerung der indirecten Steuern, so muss man im Anschlüsse an das Wort der Thronrede vom 8. October 1879 auch constatieren, dass die Ordnung im Staatshaushalte erreicht wurde «ohne Schädigung der Productiokraft der Bevölkerung». Bei zwei Momenten der erwähnten Thronrede wollen wir mit einigen Worten verweilen. Es wurde der Bau der Arlberg-Bahn versprochen, und es wurde die Entwick' luug des Eisenbahnwesens in Aussicht gestellt. Man weiß, was die Arlberg-Bahn und das ausgedehnte Netz der Slaatseisenbahnen für den Staat bedeutet, und man muss gestehst«, dass viel geschehen ist für das allgemeine Wohl, und dass die Regierung sich beruhigen kann bei ihren praktischen Resultaten. Es wurde feruer versprochen die Revision der Gewcrbegesetze, und man weiß, dass auch dieses Versprechen der Thronrede er-füllt wurde. . . . In der zweiten Thronrede unter dem gegenwärtigen Ministerium vom 26. September 1885 wurde neben dem Ausgleiche mit Ungarn, neben dem La!,d-sturmgesetze und der Vervollständigung des Wehrsystems die den moderneu Verhältnissen entsprechende Reform des Mittelschulwesens angeregt, die Bgünstigung von Localbahnen versprochen, wurden Gesetze im Interesse der Landwirtschaft angeregt, hauptsächlich aber die Unfallversicherung der arbeitenden Classen in Aussicht gestellt. Das Wort ist eingelöst. Oesterreich kann auf dem Gebiete der socialen Reformen einschließlich dee Gesetzes der Sonntagsruhe jeden Vergleich aushalten, und es ist in dieser Beziehung den meisten anderen Staaten ein Muster geworden. Und trotz allem, was zur Hebung des Wehrsystems geleistet werden musste, und troy aller Ausgaben für die Erwerbung des Staatseisenbahnnetzes ist das Gleich, gewicht im Staatshaushalte hergestellt. . . . Großes ist erzielt worden, und man darf wohl fagen: Das Werk muss den Meister loben.» Feuilleton. y Die Todte. arbeitet sich das Dampf. >5 Flusi hinauf. Tin femer. "< de. ^"f dem m ^ langsam über den dunklen >t. Brücke ,..?^ecke war nur der Steuermann ^le s "2 beide» '?. "" Matrose beim Schornstein. ,, jMteten. ' b" uns nicht vor der Abend. dir H beiden iZ - ^ ilQ^a ebene'«" ^ Fusses weithin dehnte sich >?"' ein n^dichaft. Nur hie und da, hart >sse>. ^en davor ^'"s kleines Häuschen mit ein > än^ "an b'i"! '" der Ferne einige Häuser. °l"'te °en gelhp," der ^H einfallenden Dämme-k ^«N. "chtfunken der Fenster erkennen A>' 1Ü'l "ächtla/K? ^lussbieguug vor uns auf. ^ Ae'^loz X Stemmasse; Thürme und hohe n" U> steh/" ,"schreckend- das Gefängnis. ^l.,d,^ Vl^e)n"" °c", 3lnss'. d°is das Wasser tle.t ^ Kautr. n.,^ ""spült, mit dumpfem, eintönig >lre^s wie^5Mäche.'7""chk von schwarzen Linien i? '" d ^p'lMw^ d hinter jedem dieser von " °rn,e' triih^w b a^^^^^^ ^sengitter quält baz K ?"st des Gefängnisses H,.^se ' lUcht« m^ 6m ge angener Mensch! " "b Uk/" der 3^? "°n der Welt, er hört nur ^ und rauschen; sein " wcrd^'? ^ 'W "it jedem Tage "we Gcfüngenetlkost hinunter. zuwürgen, diese Garküchenspeise, die keinen Geschmack hat, die wie Waschdunst riecht, und über die er sich endlich doch macht, weil sich ihm der Magen umkehrt vor Hunger und Widerwillen. Da hocken sie. die Verbrecher, zwischen diesen vier kahlen Wänden, die ihre enge. wesenlose Welt begrenzen, ohne dass sie je ein lächelndes Menschengrsicht erblicken, nur zuweilen, mit jähem Schreck, die kalten, forschenden Auge», des Schließe,s, der argwöhnisch durch das Schiebloch der Thür in ihre Zelle späht. Und nur auf Minnten sehen sie den Himmel über sick und dürfen Luft schöpfe»; aber die Luft dcs Gefangenen-Hofes, umschlosseu von unerklimmbarcn Mauern, wo sie nichts sehen als ein paar Wesen, die gleich ihnen hier zur Strafe eingepfercht sind in den rothen Ziegel-haafen! Der eine Gedanke immer nur hält sie noch aufrecht, dass sich einmal wieder die schweren eisernen Thore öffnen werden, um sie hinauszuwerfen ins Sonnenlicht, in das Licht der Sonne, die dann ihren Augen so weh thun wird. dass sie sich nickt mehr zu» recht finden in der ihnen fremd gewordenen Welt. Die Uhr des Gefängnisses schlägt langsam mit schrill verhallenden Klängen. Wieder eine Stunde! Und mir ist, als hörte ich all' die hundert eingekerkerten Wesen hinter den dunklen Mauern, wie befreit von einem Alp, aufjeufzen: Wieder eine Stunde vorbei! . . . Es war aber nur mein Begleiter gewesen neben mir, der die Augen mcht lieh von den vergitterten Fenstern, der sich dann abwandte mit plötzlicher Bewegung als wollte er mir etwas verbergen — dann aber. nach einer Weile, blickte er mich wieder ganz ruhig an, und mir war. als nickte er mir zu. Wir hatten uns draußen bei einem Freunde vor einigen Wochen kennen gelernt, zufällig, und heute ebenso zufällig waren wir uns wieder bei ihm begegnet uud fuhren nun gemeinsam nach der Stadt zurück. Mir war der Assessor schon vorher bekannt gewesen, wie wohl den meisten in der Stadt, weil er ganz plötzlich, ohn? recht ersichtlichen Gruud, seinen Beruf aufgegeben halte. Cr war aus dem früheren sehr lustigeu Freundeskreise herausgetreten, ließ seinen Familienurrkehr, trotz« dem er ein Kind der Stadt war. völlig einschlafen und fieug an, ein einsamer Mensch zu werden, den man nur selten mehr zu sehen bekam. Wir hatten an dem Tage viel von Menschen-und Menschenschicksalen geplaudert; Vieles und Trauriges, und so kam es wohl. dass er sich traute, mir seine einfache Geschichte zu erzählen, im Dunkel; wahrend wir uns an die Brüstung des Dampfers lehnten und auf das Wasser starrten, das glucksend den vorwärts drängenden Rumpf des Schiffes umrauschte; während wir uns mehr und mehr der Stadt näherten, die im rothen Dunstschleier, wie geheimnisvoll, vor uns lag. Er sprach in oie Nacht hinein, als ob er das alles nicht mir erzähle, sondern sich selbst — gleich als ob ich gar nicht neben ihm saß. still und regungslos. . . Sie haben sich gewiss schon gefragt, lch weiß es nebenbei von unserem Freunde, weshalb ,ch memc Jurisprudenz an den Nagel gehängt habe. Um was wohl anders als um eine Frau; ein Mädchen, natürlich! Es sind nnn zwei Jahre her. als ich ihr zum erstenmale begegnete, in lustiger Gesellschaft, als Freundin eines meiner Bekannten. Ich weiß noch jetzt genau, welch einen seltsamen Eindruck sie an dem Abeud aus mich machte. Ich war ganz wie in Unruhe. Und dann immerwährend verfolgten mich ihre grauen Augen, immer glaubte ich sie vor mir zu sthen, von den Laibacher Zeitung Nr. 28. 214 5. FcwM l^ ZU den Reichsrathswahlen. Anlüsslich dcr bevorstehenden Reichsrathswahlen bringt der «Slovenec» einen Appell an die Wähler, dem wir folgende Stellen entnehmen: «Ihr müsset jedoch Männer wählen, welche aufrichtig bestrebt fein werden, sich in den Dienst des Volles zu stellen, und nicht Männer, welche sich bloß in Angriffen auf die Regierung gefallen und mit fchönen Reden sich Popularität ver» schaffen wollen. Ihr müsset wissen, dass Reden im Parlamente beiweitem nicht jene igedeutung haben, wie solche ihnen vielfach zugefchrieben wird. Damit aber wir Slovenen etwas erreichen, müssen wir uns Verbündete schaffen, denn wir haben zu wenig Vertreter, als dass dieselben ohne Beihilfe anderer Parteien etwas erreichen könnten; deshalb müssen wir in den Reichsrath nur Männer entsenden, welche in der Lage sein werden, Verbündete zu gewinnen, und zwar Verbündete, welche uns helfen wollen und tonnen. Verbündete können wir Slovenen nur auf der Rechten des Abgeordnetenhauses suchen. Damit wir jedoch auf der Rechts«, Verbündete finden, müssen unsere Abgeord« neten derselben Gesinnung sein, wie die Majorität der Rechten, müssen sie Conservative sein in jeder Beziehung. Würden wir Slovenen Liberale in den Reichsrath entsenden, fänden diese unter den conservativen Elementen der Rechten sicherlich nicht die nöthige Unterstützung; es würde ihnen wie den Iungczechen ergehen, welche mit den deutschen Conservativen und den Polen vergeblich ein Bündnis anstreben. Bei uns sind manchf sehr begeistert für ein Bündnis mit den Iungczcchen, welche sich durch ihre Energie gegen die Regierung und die Deutschen her« vorthun. Wir geben gerne zu, dass die Iungczechen eine sehr agile Partei sind; ihre bisherige Wirksamkeit hat jedoch nur einen destructiven Charakter, für die czechifche Nation haben sie bisher nichts erreicht. Die Universität, die Einführung der Gleichberechtigung in den Aemtern u. f. w, alles dies sind Errungenschaften der Altczechen. Die Iungczechen haben nur den Ausgleich vereitelt, welches Verdienst jedoch einen sehr zweifelhaften Wert hat. Wenn wir alles dies reiflich erwägen, müssen wir zu der Ueberzeugung gelangen, dafs die Iungczecheu keine ernste Partei sind; sie stellten sich bei jeder Gelegenheit auf einen solchen Standpunkt, dass jeder vernünftige Mensch wissen musste, dass sie nichts erreichen werden und überhaupt nichts erreichen können. Mit einer solchen Partei können wir Slovenen lein Bündnis eingehen; wir würden ja dadurch alle anderen Verbündeten von uns weisen und würden mitsammt den Iungczechen isoliert dastehen. Mögen die Wahlen für die Iungczechen noch so günstig ausfallen, es ist doch unmöglich, dass sie im Verein mit den Slovenen und noch irgend einer anderen giößcren Fraction die Majorität bilden könnten. Im Parlamente aber entscheide» nur Majoritäten, die Minorität ist nur selten in der günstigen Lage, dass auf dieselbe besondere Rücksicht genommen werden müfste. Es ist dahcr klar, dass schon unser nationales Interesse es erheischt, dass wir in das Wiener Parlament nur entschieden katholische und nationale Männer ent» senden und uns nicht durch liberale Phrasen blenden lassen dürfen.» Politische Ueberficht. (Im Altczechenclub) hob Dr. Rieger hervor, gelegentlich der Reichsrathswahlen könne es sich nur nm die Frage handeln, ab Alt- oder Jung« czechen dem Volke neue Errungenfchaften zn bieten vermögen. Die Altczechen hätten schon manches geleistet, das Programm der Iungczechen sei noch zweifelhaft und unklar. Schließlich wurde einstimmig eine Resolution angenommen, welche der Nationalpartei empfiehlt, in den Wahlkampf einzutreten und nach der Verständigung mit den Vertrauensmännern die Kandidaten aufzustellen. (Die deutsch-liberale Partei) in Wien und Niederöstcrreich ist mit der Erlassung des Wahlaufrufes nunmehr officiell in die Wahlbewegnng eingetreten. In der Inneren Stadt Wien ist augenblicklich »mr die Candidatur Dr. Josef Kopps als feststehend zn betrachten. Dr. Weitlof will resignieren, weil er ein Landesausschussmandat innehat, während Dr. Herbst nnd Dr. Iacq,ies aus Gesundheitsrücksichten sich zurück« ziehen dürften. Die liberale Partei in der Inneien Stadt wird demnach drei Mandate neu zu besetzen haben. Das Centralwahlcomiti im zweiten Bezirke hat einstimmig den Prof. Eduard Sueß zum Reichsraths-candidaten proclamiert. (Bestätigte Wiederwahl.) Der Handelsminister hat dcr Wiederwahl des Karl Freiherrn von Reinelt zum Präsidenten und des Franz Dimmer zum Vicepräsidenten der Handels« nnd Gewerbekam» mer in Trieft für das Jahr 1891 die Bestätigung ertheilt. (Küstenland.) Im Lager der Wähler in den Landgemeinden von Görz herrscht große Spaltung. Man stellt dem bisherigen Deputierten Dompropst Dr. Jordan nicht weniger als vier Candidaten entgegen, und zwar zwei von der liberalen italienischen Partei, Dr. Marani und Dr. Lovisoni, nnd zwei von der cou-seroativ-clericalen Partei, Dr. Frapporti und Bankier Vervega. Auch die Wähler des Großgrundbesitzes wollen dem Prinzen Hohenlohe einen Candidate» entgegen« stellen. Die Wahl des Vertrete» s der Städte dürfte ohne jede Spaltung erfolgen und wird Graf Franz Coromni sein Mandat ohue Schwierigkeiten wieder er< halten. (Die Ruthenen.) Eine Currende des Metropoliten Scmbratowic^ fordert die ruthenische Geist-lichteit auf, auf das ruihemsche Volk im Geiste unverbrüchlicher Anhänglichkeit an die Dynastie nnd die katholische Kirche uud friedlichen Zusammenlebens mit der Pulnischen Nationalität einzuwirken. (Tirol.) Nach einer Mittheilung des «Tiroler Volksblatt» wollen die Liberalen im Städtebezirke Innsbruck dlll bisherigen Abgeordnet.« Wildauer fallen lafsen und dafür den früh reu Stalthalter Baron Wid-mann candidieren; Baron Widmann soll zu diesem Zwlcke vorige Woche nach Inuiliruck gekommen sein. (Oesterreich und die Schweiz.) Wie verlautet, wurde von Oesterreich-Ungarn der Handels» vertrag mit der Schweiz gekündigt. Dieser Schritt, welcher durch die dermalige handelspolitische Situation geboten erschien, erfolgte unter Betonung des lebhaften Wunsches, dass über eine neue, den Interessen der beiden Länder entsprechende Regelung der wechselseitigen Handelsbeziehungen, auf deren Erhaltung ' z derunq großer Wert gelegt wird, thunlichst "" handl.ngen aufgenommen werden mögen. , ^ (Waldersee's Rücktritt.) Die!^ mals angekündigte Demission des Grafen ^^ von der Stelle des Oeneralstabschefs ist nu"'^: sache geworden. Wie nämlich eine Berlmer ^ meldet, theilt die «Norddeutsche allaemeM O ^ die kaiserliche Ordre an den Grafen Mlder>e " welcher dem Abschiedsgesuche desselben vom ^ z. nicht entsprochen, jedoch Graf Waldersee von " ^ lung eines Chefs des Generalstabes entv""" z zum Commandanten des 9. Corps ernannt w ^ Ordre anerkennt insbesondere die Verdienste ^^, Waldersee um die Durchführung der ^^, des Generalstabes und weist auf die jü"A ,^? Geburtstagsfeier d,s Kaiser« erfolgte AnsM" Grafen hin. . ^ (Die Ministerkrisis in ^">-. nicht so bald zu einem definitiven AbschlM^^ Ganz abgesehen davon, dass sich für C"sPl ' ,^ folger findet, der nur halbwegs dessen pc ^ Prestige hat, lassen sich die zwei pa"""" ^ Strömungen, denen Crispi's Rücktritt d>e ^ geöffnet hat, schwer in Einklang bringen. ^^5 (Die Revolution i n P 0 r t n g a ^ ^ surgenten in Oporto bestanden bloß ""s ">' ^i der Infanterie-Garnison nnd einigen Z^^,^ der Bewegung, haben bloß 2 Officiere thW^F,, Die Infurgenten, welche sich im Stadtban zu spenden geruht. feinen, dunklen Wimpern übet schattet, die dem schmalen Gesichte eine so unendliche Anmuth verliehen, etwas so kindlich Liebes. Ich sah sie wieder — und mit jedem male verketteten wir uns mehr und mehr . .. Es zog sich noch einige Wochen hin, dann wurde sie ganz mein. Ich glaube, es kann keine Zeit mehr geben, wo ich zufriedener war als damals, in jenen Tagen unserer Liebe. Und das ist ja das Gefährlichste für uns Männer, dafs, während eine Frau entweder mit dem Herzen oder dem Verstande oder nur den Sinnen liebt, wir Männer nur zu oft mit allem lieben, was wir haben; dass wir, ohne zu bedenken, nns ganz wegwerfen, dass wir die ganze aufgespeicherte Fülle von Herz und Gemüth, die in unserem Alltagsleben leinen Platz finden kann, in diesen Stunden des Alleinseins mit dem Wesen, das uns der Zufall mehr als unsere Wahl in die Arme gelegt hat, verfchwenden und ver« geuden. Vergeuden! — das heißt für gewöhnlich — denn man selbst glaubt ja nie daran, dass das Mädchen es nicht wert sein könne; weil man alles in sie hineinträgt, was man begehrt; weil man sich immer und oft mit vollem Bewusstsein täuscht; und doch verdient es keine einzige — aber auch keine... Damals lagen mir solcherlei Gedanken ganz fein — und jede Stunde, die ich der Welt, in der ich sonst gelebt, abringen konnte, widmete ich dem Alleinsein mit meinem Lieb. Sie war still und bescheiden, wenn wir allein waren; von ruhiger, herziger Heiterkeit mit den anderen. Niemals in den vielen Monaten, die wir zusammen lebten, habe ich je ein unschönes Wort von ihr gehört, nie eine Bewegung gesehen, die mcht von Feinheit und Anmuth zeugte, und niemals ""ch dudele sie je, das« ich mich im geringsten gehen Wh. Ost und lange grübelte ich darüber, wie da« wohl kommen mochte, da sie doch ans bescheidensten Verhältnissen hervorgegangen war, da sie — ich vermochte es mir nicht zu verhehlen, wenn ich mir es auch nie recht vorstellen konnte noch wollte — eine Vergangenheit hinter sich hatte. Aber ich hütete mich, ich hatte fast Angst, je etwas von ihrem früheren Leben zu erfahren; ich wusste nur. dass sie nach dem Tode ihrer Mutter eine Zeitlang Verkäuferin gewesen war. Von jeder Nachforschung aber hielt mich jene instinctive Furcht ab, die nur zu sehr berechtigt ist, immer und immer wieder. So täuscht mau sich — so lügt man sich etwas vor, bis man es selbst glaubt — m,d wenn dann endlich der Augenblick kommt, dass diese hohle Selbstlüge in sich zusammenbricht, dann klagt man nicht sich selbst an, sondern gibt stets den anderen die Schuld, die es doch nicht verdient haben. Einmal, im müden Hochsommer, gieng ich im Abenddämmern mit meinem Lieb au der hohen Gefängnismauer vorüber. Ich fühlte, wie ihr Arm in meinem schauderte, und zum erstenmale überkam auch mich eine Art von Grauen. Ich ^g sie schneller fort. damit wir die kahlen, hohen Mauern nicht mehr zn sehen brauchten. Das war nichts für sie. Wir hatten einen so herrlichen Spaziergang gemacht, weit außer« halb der Stadt, die Brust erfüllt voll Frohgefühl und glücklicher Zufriedenheit^ Und da, zum Unglück fuhr gerade einer von den Wagen in das Thor, die Gitterthür fiel schwer zn, und wir mussten sehen, wie die Gefangenen ausstiegen. einer nach dem anderen, in ihrer Sträflingskleidung, die sie von allen anderen 'Menschen absondert. Und neben mir rauschte ihr knisterndes Kleid, und ihre feine schmale Hand trampfte sich fest m die Falten meines Aermels. und als ^H.'"A gütige^o ansah, da begegnete ich eineM ^ '^,n> hilfloser Angst, wie ich ihn selten in e»'", ^ antlitze gesehen habe, niemals in einem ^ ^ Gesichte. Ihre Stimme brbte, als sie " ' Al^ eine Wort. das mir mit einem Schlage z> h^ ri^f, zu was für einer Strafe wir. oh"^, ^ die Schuldigen verurtheileu: Die an ^ ^ Machen! ... Das Wort gi.ng mir dltt^ ^, Die armen Menschen! jch d"' ^- Es dauerte Tage und Wochen, bl« ^d^/ wieder vergaß. Dann kam der 2L"'.„ zü/V' Tages legte sie sich hin uud fieng "^ !«< >', Niemals habe ich sie lieblicher 9^" ^ ^ ß »ch sie vom ganzen Herzen geliebt ^ " .Mte, z volle Gefühl, dass sie mir und ich «hr 3" ^ dieser Zeit ihrer Krankheit. «^„kenb^ Ich wich mcht von ihrem Kr" „!»., Minute; allein es half nichts —es y^,^"^ Eines Nachts, während ich von Sorgen ll,,^^c'>.,,. ihr wachte, in dem nur von einem 3iaa)W . durchdämmerten Gemache, und ihre ^f.s^ in d.r mciueu hielt, als wollte ich >' «e s" , alle Z.it ... kam der Tod und nay" ,, leidlos. . ..<. Alt.^ Dann gieng ich umher, als s" ^. ,^l' ^ ihren Freuden unter mir versunken; " ^ iiv s uüch blickte, sah ich nur eine grenzen >^ ^/ die von nichts mehr angefüllt werden , ^"W endlose Hoffnungslosigkeit! O diese g"^ ^ , zugebracht in den Räumen, zwische" ^eil^F in denen sie gelebt; die mich "N"'^' -„ei, ^? erinnerten; die Stickerei dort auf dem f^ i am Fenster, von dem aus sie mir u> k 215 5. Februar 189l. ^"dten/^psang des chinesischen Ge- lN'llag« ^ ^. Majestät der Kaiser hat Montag vor« blenden l«l ^ Uhr den gegenwärtig in Wien "'"er bos - " ^^'""'s s"^' den Wiener und ^hr ,n h_! ^""« Seuu und dessen Secretär Dr. ^ sD «""' Audienz in der Hofburg empfangn,. A 's! w f.. "^"s Nordpol.Expedition.) dass Dr. Nansen seine neue "treten >uiu ^ ' "°" Kopenhagen aus Mitte Juni "" zu ds„ ' ^^. will durch die Vchrings-Straß? dringen, ^'. im S^"'^'"^'" I"seln zu gelangen, und er iu erreich^ ^"ber ^"es Wasser weiter gegen Norden 5 kii, w,^^ Besatzung seines Schiffes soll acht Mann bansen . « ^" ^""f I"brc verproviantiert werden. ^ Jahren n '^°^' ^^ ^"^ »ach dem Nordpol in " «kvedl»!/ be" zu können. Die Regierung hat sür ^il ei,," '^^0 K> ^°^^' "'"""l '""" I^lte mit, um sich ?" llUs's " ^lse retten zu tonne,,, und Wenn ^ Nans,"" ^"^ Wasser erreicht, hat man die ^°l err^ """"' "" unbekannte Land nahe beim w«!«t. ;„ ',^" in lönncn, und er macht sich daraus i" lniiss^ """ Kälte von 36 bis 40 Grab 0 N'isen !!^gtti^'^ ^^lonen verbrannt) Montag ° ^!, a,iff'" ^""^ "" Wohnhaus in Brand. Die "^ den, "c> s," lo rasch »m sich, dass ein Bewohner ,"> eine Lei?' des erste,, Stockes springen mus?te. .^Ulter ^ ^" ^"^"' '"'^ sicher er eine Familie. ,°ch die L-'. ^"' Kindern, retten wollte. Er fand "' tvaren l,^ "'^ ^^'^' ""^ °^ "" ^öschtrain ^, --slv. ^"^'ts alle vier Personen verbrämn. ^ ^n,e ^" , ^">"gegei,s^ ' ^ Universität abgehalten werden. Als d?^^">«är'.'^^^"^"blu.,g sind die Frag/n nach !«> °'la„'5^ ? Stande der geographischen Kenntnis >" '" A^s?"^ ""b der Erforschung d?r Äinnen-!^"g n,ie ^ glommen. Auch ist anlässlich der ^° gtpla^^^^phllche Ausstellung in größerem Um° ^ ^>tr„ '!,° " bahnzusammenstoß.) Der von kb^ der «H Amstetten verkehrende Personcnzug ^ °"s der 3 °^" ^'^ "org'stern früh bei der Aus- ^..^°N!me« "^°" ^' Polten mit einem «Verschieb. V" h'ebei ^'^"lt- und zwei Lastwagen ent- ^>e»"» vo> ^^ ""^" theilweise beschädig!. Eine ^r» ^eisu, ^"s°"e>' kam glücklicherweise nicht vor. h°ittt>e., » '"^^ nach Verlauf einer Stunde bc- ^" 3Loch^'.^"pyrus Aristoteles.) Die vor ^"^efu,,^ '" britischen Museum auf einem Pa-d«^''"Ng ^^,"'e Abhandlung des Aristoteles über die ^« ^'l,^ H "urde Freitag in modernem Gewände Hlill '^"N's ^ ^^?"'^ '"' Handschriften-Departement b°i ^""5 vers^' ^enyo», hat die Ausgabe mit einer ^Nlik^t!' welche die nöthigen Aufschlüsse über >V° PtVb^^""o in Vudapest.) Die ^^labri^eiiics dcr größten industriellen Etablissements iu der Iosefstadt von Vudapest, ist am 31. v. M. abends vollständig niedergebrannt. Die ganze Einrichtung sowie die Aorräthe und die Maschinen wurden ein Raub der Flammen. Von dem zweistöckigen Gebäude stehen nur mehr die nackten Mauern. — (Der Dieb eines Kanonenbootes) Aus Frankfurt a. M. wird berichtet: Mitte der siebziger Jahre wurde in Koblenz ein erobertes französisches Kanonenboot gestohlen und an Holland verlaust. Dieser-tage ist in Mainz ein gewisser Tilgen als des Diebstahls verdächtig verhaftet worde». — (Scharfe Replik.) Professor (zu einem sehr alte»,, ihm unliebsamen Octavaner): «Als Alexander so alt war wie Si?, hatte er schon die Welt erobert!» — Schüler: «Der hat auch Aristoteles zum Lehrer gehabt!» Local- und Provinzial-Nachrichten. Ein vaterländisches Prachtwerk. Da« neueste Heft des Monmnentalwerkes «Die österreichisch ungarische Monarchie in Wort und Vild», die 125. Liefcrung des Gcslimintuxternehmens, bildet wieder einen Schlussstein. Der Band «Kärnten und Krain». der im Herbste des Jahres 1687 unter der Leitung dös verstorbenen Kronprinzen Rudolf zur Vor-bereitung gelangte, endet mit dieser Lieferung; das erste Heft des Bandes wurde am 15. Februar 1890 ausgegeben, nachdem vorher ein reich illustrierter Prospect erschien.», war. Ueberblickrn wir d.cn, in der Reihenfolge des Erscheinens VIII. Äand, so sehen wir den leitenden Gedanken des Kronprinzen scharf ausgeprägt vor uns liegen: «die literarischen und künstlerischen Kräfte zur gemeinsamen Arbeit vereinigt.» Da treten auf beiden Gebieten zuerst vielerprobte Mä>,ner hervor, wahre Zier» den dl'r Wissexschaft und Kunst, und dann reihen sich hciffnuügsvulle jüngere Männer, denen die Zukunft gehört, unter den Künstlern auch solche, die wir regelmäßig mit ihr?« Kunstwerken des Pinsels und der Palette in den Ausstellungen des Wiener Künstlerhauses aotceffen. An der Durchführung des populär^literarischen Theiles — 35 verschiedene Themen umfassend — hab>n sich 36 Gelehrte und Schriftsteller und bei der Herstellung der in diefem Dovp?lband zur Ausnahme gelangten 184 Abbil-dlmgen haben sich 28 einheimische Künstler belheiligt. Nachdem wir kurz bei dem Bande selbst verweilten, >uoll»?n wir speciell unseren Blick auf das letzte Heft des Bandes richten. Das Heft behandelt ausschließlich das volkswirtschaftliche Leben des Kronlandes Krain. uiid zwar: Land» und Forstwirtschaft, Jagd und Fischern von Gustav Pirc, Bergbau und Hüttenwesen von Ober< bergralh Johann Noväl und Industrie, Handel und Verkehr von laiserl. Rath Johann M u r n i l. Kram produciert jährlich ungefähr 200.000 Hektoliter Wmi, pflegt den Gemüsebau («Laibacher Sauerkraut»), treibt eine ansehnliche Pferde- und Rinderzucht, zieht Nlch-gt>flügel und Pflegt in hohem Grade dic Zucht von Bienen. Die Bienenzucht Krams, von alteiSher berühmt, verfügt über 32.000 Bienenstöcke, und trägt zu diesem schwunghaften Betrieb nicht wenig der Anbau des Buch« Weizens bei. Auch mit der lrainifchen Biene selbst, die wegen ihres Fleißes und ihrer geringen Stichlust sehr beliebt ist, wird ein schwunghafter Handel nach den ent» ferntcsten Ländern getrieben. Die Krainer Bienenstöcke, die sich durch eine befondere Form bemerkbar machen, werden etagenweise in den Bienenständen eingelagert und tragen an der Stirnseite gewöhnlich Scenen aus den Volkssagen, aus dem Dorfleben oder der biblischen Geschichte, welche den Farben eines Dorfkünstlers ihr buntes Dasein verdanken. Anch der Bestand an edlen Fischen ist in Krain bedeutend, und die Krebse, namentlich jene aus der Gurk, sind bei den Feinschmeckern zur Berühmtheit gelangt. Die Wälder Krains zeichnen sich durch den Reich« thum der Flora aus; sie nehmen eine Fläche von 442,309 Hektar oder beinahe 44'/, Prozent des ganzen Landes ein. Eng verbunden mit der Forstwirtschaft ist die Jagd. Den Innertrainer Wäldern ist der Vill'ch eigenthümlich; aber auch der Auerhahn, die Schnepfe, das Hasel- und Steinhuhn, die Wildente u. s. w. sind reich vertreten, wie denn Bär und Wolf und andere kleine Raubthiere keine seltene Beute für den Jäger sind. Gemüsebau, Alpenwirtschaft, Bienenzucht und Holzgewinnung werden in dem Hefte durch vier treffliche Bilder veranschaulicht: Gemttsemarkt in Laibach von Professor Adolf Wagner, eine Sennalpe in Oberkrain, ein oberkrainisches Bienenhaus und eine Drahtseilbahn zur Förderung des Holzes von Hugo Charlemont. Eine wichtige Rolle im volkswirtschaftlichen Leben Krains spielt auch der Berg. bau. Er umfasst die Gewinnung von Quecksilber-, Eisen-, Mangan-, Zink- und Bleierzen mit ansehnlichem Silber» gehalt und Braunkohlen. Von ganz besonderer Wichtigkeit ist aber für das Land die Gewinnung von Quecksilber, und steht in dieser Hinsicht an der Spitze aller Länder unserer Monarchie, während es in der Weltpro-duction nur von Spanien und Calisornien übertroffen wird. Der Hauptantheil der Quecksilberftroduction fällt auf das altberühmte ärarische Montanwerk Idria. Das Heft bringt auch eiue Abbildung dieser zweitgrößten Stadt Krains von Ladislaus Nenesch. Die Industrie ist im Lande nicht überall gleich entwickelt, doch ist von jeher eine ausgebreitete Hausindustrie zu verzeichnen. Bedeutung gewannen die Holz-waren'Hausindustrie, die Spitzenerzeugung und die Kunst des Glockengusses; zur letzteren hat Hugo Charlemont eines der poesicvollsten und gewerblich zugleich interessantesten Bilder des Heftes geliefert. Genannt zu werden verdienen noch die Vaumwollspinnerei und Weberei, die Thonwarenerzeugung. Rosshaarsieb - Weberei, die Stroh-hutfabrication und die, jetzt freilich im Rückgang be« griffl'nen Nadelfchmieden; die letzteren vier Gewerbszweige hat Charlemont gleichfalls durch Bilder veranschaulicht. Dem letzten Hefte ist endlich auch noch ein in Aquarell ausgeführtes farbiges Vollstrachtenbild beigegeben, welches Bewohner von Krain darstellt und zum Artikel übrr das Volksleben der Slovenen gehört. Das Original hat dcr im vorigen Jahre verstorbene heimatliche Künstler Georg Oübic gemalt, dasselbe wurde von C. Angerer < i/'Nd Tl. ^s^" Augenblicke. Thörichte Hufs. ^itia? "Ul, ei» «^"I"'cht wie alles im Leb^i. So ^do^ dem A.,,.d" Erinnerungen, einz.q be- 'V'lh diese« 3'?"ken an mein gestmbem's Glück. ^lllck ^l an <> "lws gewann das Vild von ihr °l«^" ahfi«..< n iich" ""b Güte, bis alle irdischen V"'k S?' bass allcs sich auflöste in eine fast >!/' °htie da?""U der Wehmuth. Und dmm 3°lh .>d ,2 ich recht zur Vksinmmg kumm.n ^tsich^ stten. H« °as alles erbarmungslos in den llzttn/h zu ein?""' °ls ob dichs liebe, blasse .. I^ l «schickenden, häM'.chei: Fratze hc>t>"^nv,^" ein^, ^^ alle Acten eiuzusche». ^s" 3ch N""en in ei?.'e.n «rohen Wr.f, 3>' blickn N,n ""d da - unter d.n anderen ^r 9)> lein^ en - - - Ich forschte w^ter und V°"bt?z N'slsi?^. grassllche Monate hatte sie z""l!«> Mädchen, an das ich d'"'t '' ich fas. a,. < "' ihr^ 5chm^? /'" I"^ quälte ^ «üch lck. ^rn, k "ob ^ ^ ^"°"" zu haben. Ich ss>7 ^lln. u,,?"""' Keusches fast. das fern wai '" ^"ff"' G? M"' ~~ dieses Mädch n mit d.m ^°" V2^..dieser frincn wichen ha.t. "^'"h"l. mit ihrem stillen, tief- inncrlicken Empfinden, mit diesen unschuldigen Kinder« migen hatte Monate zugebracht hinter den eisernen Gitterstäben des Gefängnisses. U»o da hörte ich wieder den weichen Klang ihrer bebenden Stimme an jenem ! Abend, als wir am Gefängnisse vurübcrgieiigen. ich sah wieder ihre hilflos sichenden Augen, die ich so oft geküsst hatte, und jener herzzerreißende Ton zitterte wieder durch meine Brust: Die armen Menschen! . . . Er schwieg — nnd sah über Vord, auf das dm,krl flutende Wasser. Wir hörten das heftige Stoßcn der Maschine, fortwährend schlug die Glocke jcht mit g ellem Geklingel warnend an. weil wir ill die Stadt eioflchrrn. Eine breite, grelle Lichlflut — dann schiebt sich der Koloss des Schiffes unter der schwarzen Wölbung einer Brücke durch, über die Wagen hinter Wagen endlos rollen und tine hastende Menschenmenge sich drängend schiebt. Wir sind mitten in der Stadt. Ein brciter Uf,rqllai. mit Hnnderten von flackernden Lichtern besetzt. Leben überall, hastend frohes L leute; Pereles und Leitner, Wien. — Pogorw. , ^ Storch, Ingenieur, s. Frau, Trieft. — Petrovcii sa""^ ' ' ssranzdorf, — Globocnik, l. t. Notar, Krainbu« - ß,-Vnchwald, l. u. l. Hauptmann, Castelnuouo. -- ^" , schce. — Danhauser, Lieutenant, Görz, m^ Hotel Elefant. Austerlih, Reis.; Ueidenfrost, Wien. ^ ^ Mally, Neumarttl. — Homann, Radmannsdorf. ^ ß.'> Mannsbura.. — Wihler, Reis.. Graz, — Przibislaw^-mann, Bnbenc, - Dr. Horwat und Barle, Nota""» Stein. ,<^ Gasthof Kaiser von Oesterreich. Alesovc, Maler, «l°"" Fajdiga. Trieft, .,.„ O^ Hotel Vaierischer Hof. Steck. Reisender, und MonM^i — Forinelli, Italien. — Kurre, Ceplje. — Vecl"' ^ Am 2. Februar. „ <^lM Hotel Elefant. Pasquale, Neapel. — Kielhauser. 3"^ Zi" s. Frau, Graz. — Austerlch, Kfm., Wien. - Sart^j/ capitän. Budapest. — Zimmer, Töplih. — ^"V ^ > Nmbrozic. Ill.-Feistrih. - Mehitsch. Kfm., Miin^" korny, Reis., Wien. ^in,^ Hotel Stadt Wien. Adler. Menkes, Wwenstein, EE sf.! bergcr und Ferneböck, Kaufleute. Wien. — ssaM"> A> Cervignano. — Baron Lazzarini, Graz. — 3lav°'^' meister, Reifnih. — Novak, Mottling. — Bortho'd, ^ Zara. — Scifert. Thierarzt, Villach. .A^,. Gllsthof Kaiser von Oesterreich. Richter. Gerichts!""^-' vellach. — Feichtmann, Cilli. — Vozic, Forsts Idria. — Kramar, Lehrer, Bischoflack. „.: Hotel Vaicrischer Hos. Vrnskmüller, Merlcinsraut. ^ ^ Hotel SildlmlMhof. Smetana, Apotheker. Ma"; «^ Klaqenfurt. — Muschar. Iasca. — Masascl,^ z^ Stockerau. — Schober, Beamter, Assling> ^ > Militär.VauMerkmeister, Brisen, Verstorbene. ^^ Den 4. Februar. Paula Vertnil, ,^ > Tochter, 5 I., Rathhausplatz 9, Iu88>8 convuw^-^ Meteorologische Beobachtungen in^^ " ? ^k ! Dk ! - 7U7Ma7, 745 4 > -6-6 W. schwäch I ^ ^ 4. 2 . N, ! 741-2 ! -18 W. schwach b^" ,, 9 . Ab. ^ 741-0 -00 O. schwach halb y^,,' Morgens Nebel, danu wenig Sonnenschc"'' ^l ^' trübe, Thauwetter. — Das Tagesmittel der TelM um —1 - 2 über dem Normale. ^^^ > ______________^______________ ----^^7^ >^> Verantwortlicher Redacteur: I. Nagli^^j Ausweis . über den Mrall^ Gcschäftsstmld der t. k. priv. wechsclscitlgen ^« Versicherungsanstalt in Graz mit Al. December 1890. < -I!ersicher«ng-sstand - .glü^ I. Gebäude-Abtheilung: 98.860 Lheilnehmer, ^ ' .L 146.322,286 fl. Versicherungswert. ^^' ^ II. Mobiliar.Abtheilung: 16.453 Versicherung^ ^ 551.110 fl. Versicherungswert. ^«ne, ^ ' III. Spiegelglas-Abtheilung: 335 Versicherungsi" Versicherungswert. M Schäden: >> «fil^ l^ I. Gl-bäude-Abcheilung: Zuerkannt in507 «3«^^^ . Gulden 3!» lv. Schadenvergütung, pendent,»' ^,^< 60^3 fl. 90 lr. Schadensumme. ^^ei'f^I^ II. Mobiliar-Abtheilung: Zuerkannt in «6 Hcha° ^Z^ , Gulden 19 kr. Schadenvergütung, pendent I" ^ 628 fl. 60 kr. Schadensumme, , ^ Kchade"^ III. Spiegelglas-Abtheilung: Zuerkannt m 1 ^ ^"^ 45 tr. Schadenvergütung. Aeseroesond ^ tt> mit 31. December 1889 : 1,581-^" '" ^ Graz im Monate Jänner 1891. (Nachdruck wirdnichthmwr^^^ ^ ^^'...... "—----------^^eid"^, ^ Schwarze, weiße und farlnge^ ^' V0N 60 Kr. bis fl. lb-6ä per ^" !<^ < gemustllt (ca. 240 versch. Qual. u. ^.. ll^'^s/ ! Dessins ?c.) Vers. roben und stückweise, p"".^flies.)^ l' l ssulnils-Depüt tt. It«nilsd6l-ß (l. u. l-V '. ^ Muster umgehend. Briefe losten 10 kr.