(Fo&buna piMini t gotoTini.) Mi« Zeitung triftetet »»chotttch iMtteuüi tnwHtoi «» Imtii t»«tz •ftritttettm nnb ftercoltana. BrrientoM Mliea Kr. b. Telephon 81. — Vnlüvdiaongen »nb« t> da venoaltm» flfßai »erechnnna btfllßft« »«bahrn, entgegenqennwme, 9 «zugipreisei JWr da« Inland viertel,Shrig »in SO--, halbjährig Tin SO--. ««wifahrtq »w \tOr-. Kür da, Bullamk «rtt es aber a»-der«. Lei uv« bleibt für die breiten Masse» schon rich« »ehr zu-ück. In anerzogener unendlicher Eieukitiij plin und Stenergeduld zahlen sie zwar noch immer, aber e« geht schon nicht mehr au« tem lausenden. ES geht daran», wa« stützete Aeuen zu seste« Beftz unb Loben zufa«»k»gtta'>. e« g'hi schon a>» »im Saptal. Wie lang wird e» dauern, daß biete« zu Erbe sein wirb? Und wa« dann? D r Zw'ck dieser Btrvchtuvg ist, au« diesem Z>er ^arttivl'Ntarismus und die Iranzolen. (Pariser Brief). drigen? sind sämilich« Abgdn«>en in aUen Ländern selten prpnlär Bereit» bet der Revolution von 1851, die dem Napoleonischen Staaietirrich vorausging, wuiden die Deputierten an den Barrikaden mi» den Rufen en ptangcn: „Stiftn mit den 25 Francs Männern !" Loiatif der D>pulie>le Baudtn die d.>vi»we Artwort iavb: . Jbr wod'i bald mal sehen, wi>'man stiibi lüi 25 Fra,e»!' Damit stieg er aus ein- Ba rt lad« und fiel fofort unter den Schüssen der Bon^pa, tischen Truppen. Die Volk.gesühle dem D>putierten ge^enüb r b»b. n st ch cbri ; und gegen diele Männer, llnler deren fi» denn doch einige bu> der Menge un» der Piesie ge^rnnärtig w,br al« j>. «I ine Zwiichtnsäue be« Pariser Leben b,weise» die« dem B ob achier läßlich. So inistand jüngst in der Untergruntdabn e> Eireii zwiiain zwet Reifenden au» nichtige« Gründen; Lied eine einzige Zeile herauszunehmen und ihre Sonderbarkeit aruustaunen. Da« niue F>nal>zjes'tz. da» dieser Tage durch bei, Finanzautschnß gegonyen ist und dieser Monate durch da« Plenum der Na. tionalversommlupg gehen wi>d, evihilt die Bistim. mung, daß da« eivkommenbestcuttbare Exiftenzmini mum 5000 Dinar pio Jahr beträgt. Da« heißt doch, boß ]ebet Lavdl»be«ohver, bet i« Monat 416 Dirar Eirkl»»«n hat, pro Jvhr 3L1 Dirar Einkommensteuer zahlen muß. Hat er »sogar" »ihr ol« bc« drppelie Exister zmw-mum zu .verzehren", sagen wir 12.000 Dinar, bar» bekommt er biesi« .Einkommen" mit 1095 Dinar befeuert. Z > verzehre»? Wen» «r e« zu „verzehrei»" hätteI Er muß barau« Wohnung, Schuhe, Aleibir, Beheizung usw. bezahler. Da« clleS wirb in b:« „Einkommen" eingerechnet, biese Dinge sind, wie e« so schön heißt, keine „Abzu^kposten". Wa« da zum „Verzehren" übrigbleibt, kann man sich an den Finger» abzählen. Kurz: der Siaot will durch bie neuerliche Festsetzung eine« so niedrigen Existenzmi. nimu»« da« tuckere Brot be« Armen, bie buchstäbliche tuckene B otrinde, weiterhin direkt besteuern. Freilich ist diese Festsetzung bloß Fiklio». Sie ist nür da« Mittel, jeden, aber schon jede» besteuerbare« Para im Lande sicher zu ersassen. Denn e« wird mit luirahme der Aermsten unter de» Armen wenig Leute gebe», die mit 400 Dinar pro Monat „-xistierek" könne». G>bt e« ihrer doch welche — e« gibt viele, die bowit «xistieren müssen — bann «xistiere» sie aber scho» so mini, mal, daß sie bie Stcunschraube, ohne mit dem Z 104 i» Loi fl kt zu komme«, hohnlächelub an sich vorbeilchrauben sehen können. Denn wo nicht« ist, hat be-kan»iilch auch da« Steueromt sein Rtchi veiloren. Sogar ein Bettler muß al« schlechter Bcttler be-z-ichnet werbe», der sich nicht 4C0 Dinar monatlich zusommensechten kann. W r käme von biese« Exist-nzminimu« sür die .E>ekow«tvst«uer" ollo in Beir>ch? Boa den .s eien* B' vf"' WJjr »erio» B tre er E« ko» p lktzlich itef der e ne der beiden, der nicht» mehr zu ^agen wudte: „Ulberbaupt bin ich D,puiierter . . Ei hat?« üb.iHaupt keine Z it, zu End« zu sprechen; der ga»je Wagen, der bisher gleich üitig dem Strrit zugesehn ha»e. «ihob sich wie «in Mann und man häti« den D«puti«rten, der fich dessen rühmte, nodel zugertchiet. wäre d«r Zug richt in «tn« Station cirfufab ,n u> d dir D>puti«n« au» d Zug geipiungen. Wir kli isieren diel» seind>>ligrn E iühle oen D'pulterlen gegeniibri »i«tt wir steten si> im ufi Man düifte vieU'iai di« G'ünde dazu darin seh.n, ni« dt« De pu'i«»irn id M idcl oniüd n. Man wilfl ihnen ein« vl .ss vi> m vo> : sich dt« Poftsroh it für ihre Äoire-ipo> »> n, fc b.'T «u^e'proden zu bab si un» m.n bäti idm er,- Äb iil sr«t selbst u< nn »»> Wa»en üb ifü I ist und auortr R isenv« in d'N «*8ig ig m br al» j u > p p lä >.i d w>nn d> U< ^>Ucflidio«. io« «inmal. wie «. i» b>»bfichiigen ihr F c» aus 40 « Oo F c « dkden >o dari man si n »ragen, ob i, i oa» sttO'i ro b' wiiv. v » Juvi'er denen den V Na d ntwm>, di, er v->v id.n n» > . . O'h, vin diich'id'Nei Frai zo « i« «in Ministerium, men in Betracht bie unle>st:n Kategorie» der Arbeitet urb bie flä-^bigen Angestillten von ländlichen Wirtschostt». Ein Pseide- oder Kut,knecht, der außer Kost und Wohnung an Loha 1400 Dinar jähr» lich bezieh», also 116 Dinar nonailch, kö-vle sür die Eivkommevsteuer herangezogen weiden, weil die Sieverbihd^de selbst die Verpflegung uod Bc» q tarlierni'g eine« solchen Arbeiter« mit monatlich 300 Dinar ansetzt unb in tn« E r kommen einrechnet. 300X12-SLOO____ 116 66X12=. 1400____ 3600-{-1400—öoOO. Ein Mann, der monatlich 116 Dinar bar auf die Hanb bikommt, müßte vach dieser Rechrung monatlich 25 Dinar Eiekommen. fieuer bezahlen. Urd nun kommt da«, wa« man je nach &c* schmack al« Pferdefuß bezeichnen kann oder al» zufa««enpafsendste „Logik' unserer Sleuergesetzze» bung. Solche Leute nämlich, die «indester« 5000 Dinar jährl ch verbienen, sinb scho» besteuert uud zwar durch die famose Besteuerung der ma»u«lle» Arbeiter. Auch h>er ist da« Einkommen von 5000 Dinar die Äen^e. Jeder manuelle Arbeiter, ber bie* st« jährliche M.nimum verdient, muß 3.3% vo» biese« Einkommen dem Steueraml abführen. Eine geradezu ltllisch sichere Ergreifung biefer Steuer, weil sür ih,c Ablieferung bie Arbeitsgeber hasten. Sie bedeutet fast sür alle, die auf da« Existenzmi« nimum von &000 Dinar enlsalleo, die Einkommen-steuer. Uad nun muß man fich fragen: wezu wüt» in Eivkommensteuertabille mit dem Existenzminimn« von 5000 Dinar begonnen? Für die «anuellea Arbeiter gilt e« nicht, den» bie sind schon besteuer». Für weu gilt e« den« dann? Für solche Unglückliche, die kein größere« Einkommen haben und auch keine manuelle» Arbeiter sind? Jedeafall». Und da ist der Widerspruch. E» manueller Arbeiler «it de« Jahr ei vn dienst von 5000 Dinar bezahlt davon 165 D'uar Sleu?r. Der arme Teufel, der ji'cht manueller AibUter ist, zahlt, sofern die Steuertadelle richtig ist — und warum soll sie e« nicht sein? — 321 Dinar 25 Para. Sollte zahlen, natürlich. läßt man thn stundenlang warten, geht ein Deputierter hin, hat er Vorrang vor allen Wartenden. Solche Dinge vte den an»,ren veikiagt weil er thn „dreckiger Depu'l rin* g'schiinp'i haue. Ist da» eine Beleidigung? Der Klä gcr b.hai p e»e e». Da« Gericht solle ent'chcioen; e» hat die g daß im Sv^z alsau der Nu»d>uck „Dputierter' tdeniisch >et oder na» «bstcht de» Beleidiger» ibenti'ch *ein 'oute m>i .Je^iot , „leerer Schwätz,»", „unnütz'« Subj.fi". So bat daraufhin den Bel.idiger mit 25 F e» «S t» ft>are b.leg». tluch in Pari» wurde ein Händler dc» fit an weil er einen peinlichen Käufer mit dem tu« d uef .»chwiert^er D«pu ö belegt halte. Es find nur kleine Sp io»> n, aber fic find bezeichnend. Seite 2 Cillier Zeitung Nummer 10 Warum ist, wen» schon bte Besteuerung der Brot» rinde fortgesetzt wird, biese sür da» Existenj»inimnm vo» 5000 Dinar nicht «it 165 Dinar angeführt worden? Das wäre Logik und Uebereinstimmung. Man braucht sich aber, wie oben angedeutet, den Kopf nicht zu zerbrechen. Die Steuer der manuelle» Arbeiter «it 5000 Dinar Jnhreslohu hat «an fest, weil »an die Arbeitsgeber eingespannt hat, und die sonstigen Ex stenzminimalen wird «an nicht greife» können. Nir ein Z-ichen dafür, daß »an jeden Kcops i« Land ergreifen will und ergreife« kann, ist dieses Ex:flenz«ini«um. Ob eS nobel ist, auch von der dü-lnen Brotkruste noch feine» Teil haben zu wollen, das ist etwaS »ädere«. Wer wird darüber streiten «ollen, wo»eS doch überall so „«rönKphaU' Parteiversammlungen gibt! Die sind doch wichtiger. Vielleicht wird, wenn daS Elend fortschreitet, auch die .Begeisterung' einmal ihr Existenzmlnimum finde«. So ungefähr um Null herum. _ Das geplante Heuerungsgesetz — die Vernichtung des legitimen Kandels. Bon Anton Birgmayer jnn., Maribor. Uifer Minister für soziale Fürsorge hat eiien G.'sitz'ntwu»f vorbereitet, welcher die Preise aller zum Leben notwendigen Waren msximieren soll und die Kausmannschasi unter die Koutrolle der Poliz i, dei Gerichtes und der politischen wie auch der O.tS behörden stellt. Dieser Gesetzentwurf hat eine allgemeine Aktion sämtlich?! Handels, Gewerbe- und Jndnstriekoipo rationen anSgelöst, welche ^gegen da« Zustandekommen dieses G-fetze» energisch protestierte» und selbst daS Parlament hat eine ablehnende Haltung eingenommen. Wie wohl heute noch jemand aus so einen Gedanken 'kommen »ag, Einrichtungen, die allenfalls der Krieg einem Staa'e anfiwmgt, wieder ivs Leben zu rusen, ist wohl unklar, voch dazn, wenn die ganze Welt schon zur Friedenswirtschaft und zu» freien Handel übergegangen ist. Ein Siaat mit solchen Kornkammer», reichen Viehbeständen, den riesigen Wäldern, mit dem Neberschuß a, Kohle usw. will ein T-uerungSgeletz schaffe», welche« nicht einmal Oesterreich beibehalte» hat, weil eö fich nicht bewähren konnte. Welche dra« konischen Sirasen z. B. diese» Gesetz beinhaltet, dürste nicht jedermann schon bekannt sein. Der § 3 dei Gesetz?atwurseS z. B. besagt: »Unter LebeoSmittel versteht man nach diese» Gesetze alle Waren und Gegenstände, welche zur Erhaltung des Menschen und Rieh« diene», wie auch die Bekleitung. Beschuhung, B Heizung und Beleuchluag.« Im § 9 heißt eS: „Auch j^deS künstliche Erhöhen der Preise aller Lebensmittel, angeführt i» §3 diese» G-setzeS, vo» selten einzelner Verkäufer, welche den verkauf als Kauf«a»n virleh?«. ist verboten und wird mit Arrest von 1 bis 6 Monaten und «it einer Geld« strafe von 30 000 bis 60.000 Din bestraft." WaS versteht man uater künstliche« Erhöheo? Wenn eine Mißernte höhere Preise bedingt oder wenn durch den Staat aus eine Ware Steuern und hohe Zölle gesetzt werden, welche die Ware verteuern. E» würde unbedingt zu weit sühren, sämtliche 46 Paragraphen mit ihren Strafen bis zu sechs Monaten Arrest und bis zu 100.000 Dinar Gcl»> strafe anzuführen, doch ist e» erwähnenswert, daß die Arreststrafeu nicht iu Geldstrafen umgewandelt werden dürfen, wohl aber kann die uneinbiingliche Geldstrafe in Arrest »«gewandelt werden, wofür je 50 Dinar für eine» Tag Arrest berechnet werden. Weigert sich ein Handels- oder Gewerbetreibender infolge der Preisbestimmung, sei» Gewerbe weiter« zuführen und stellt er «S ein, fo hat die Behörde daS Recht, (nach § 20) das Lokal oder die Arbeit»« stätte zu rcqairiere» und den Betrieb auf eigene Kosten weiterzuführen, bei Abstattung einer v,n der PreiSbehöct« bestmmten Miete an den Inhaber. Hat da« nicht Aehnlichkeit mit einer Sozialifieru»g«. destrebung? Abgesehen davon, daß diese Verordnung eine Erniedrigung de« ganz'» Handel«- und Gewerbe-stände« bedeutet, untergräbt sie auch daS Ansehe« unsere? Staates i« Auslande und wirft unsere» kulturell hochstehenden Haudel aus ein Niveau, welche? heute »och gar nicht voraußgeseheu «erden kann. Heute, wo der Konkurrenzkampf schon ein der» artiger ist, daß jeder Unternehmer, sei e« der kleinste GreiSler, sich «it dem bescheidensten Gewinne be-guügt, seine L-b«u>a«sprüche ans daS »inimalste zustutzt, um feine Exstenz zu erhalte«, anderseits der Käufer nicht angewiesen ist, nur in eine« Ge< schäste seine Ware« zu kaufen, fonder» die billigste «inkausSq aelle aussucht, ist e» doch nicht »»gebracht, solche Gesetze zu schaffen. Ein solch,« Gesetz würde nur da» Gegenteil de« Bewirkte» hervordringen. Die Ware würde vom Verkehre verschwinden, weil sie der Produzent zu de« von der Behörde festge setzten Preise nicht verkaufen würde, der unaaSdleid« liche Schleichhandel würde ei,setzen und sein dank-barsteS Feld stade». Der naivste Bolk«wirtschasller muß fich der Folgen bewußt sein oder haben wir au« dem Weltkriege und der Nachkriegszeit nichts gelernt? Hat sich das P^elStreibereiges tz vo« 30. No vimber 1321 bewährt? «ei» Mensch wird das behaupten können, sondern nur der freie Handel, die freie Konkurrenz, die reelle Arbeit de« Kaufmannes hat die P eise reguliert uud wird die« nur allein im Stande fei», fo laiege der Staat Friedenswirtschaft betreibt. Auch der Konsument muß fich die Folge» deS geplante» Gesetz'S vor Augen halle», denn er wird deshalb nicht billiger da« Fleisch und die Mich bekommen, sondern wird die Lebeo«»iitel je nach Hand» hadung de« Gesetzes gleich teuer wie heute, wenn ulcht teurer, aber niemals billiger bezahlen. Außer-de« kann er fich verschiedener Konsumvereine, Ber« brauchergenosse»schaflea bediene» und de» kaufmanue ausweichen. E» muß sich daher jedermann gegen die Gesetz-w:rduug diese« Eatwurfe« aussprechen, sei er Kauf« manu, kleiagewerbler, Unternehmer oder Jadu» strieller, sei er Beamter, Arbeiter, Landwirt oder Geistlicher, jeder bringe sein e»tschloffene» „Wein" zum Ausdrucke, wo i»»er e« sei« mag und möge, jede kleinste Köiperschast soll zu dieser Angelegenheit Stellung nehmen, damit e« dem Herr» Minister sür soziale Fürsorge klar wird, daß wir unS nicht durch solch: Gesetze von der übrigea Welt verspotten lasten. Warum sucht der Herr Minister die Ursache nicht dort, wo fie zu fiide» ist? Warum erleichtert er nicht die ungewöhnlich hohen Laste«, die der Staat j dem Kausmanne und Gewerbetreibende» auf-erlegt, die hohen Bahntarife usw.? O)er soll die Masse durch ein solche» Gesetz über die schlechte Wirisch iftSpolitik unsere« Staate« getäuscht werden? Weun der Staat in feine» eigeaen Haushalte zu sparen beginne» würde, dem Handel und der Ja-dustcie die auferlegieo Steuern uad sonstigen Abgaben ermäßigen wird, wenn er seine eigenen Betriebe ra« tivaell bewirtschaften wird, wen» er alle Hemmnisse, welche einer freien Entwicklung de» Verkehr«, der Produktion und der freie» Schaffensfreude j-de« ein. zelueu evtgegenflehe«, beseitigt, dann wird die Verbindung der menschliche« Bedarfsartikel voa selbst kommeo, ohne daß der Herr Minister zu solch ab« surden Mitteln zu greisen braucht. Politische Rundschau. Am Zeichen von Tarteiversammlnngen. Die zahlreiche» P,rteiversa»»lungen der letzten Zeit weisen darans hl», daß nach der Annahme.de« StaatSvoranschlage» durch da« Plenu« de« Parlament« am Ende doch Neuwahlen zu erwarten find. K« vergangenen Sonniaz fanden in Maribor «ine Versammlung der selbständigen D-mokraie», in Sarajewo eine Versammlung der Ridiöianer und in Zizred eine Versammlung der Slowenischen Volk«-Partei statt, aus welch letzterer Dr. Ksro» c baldige Neuwahlen al» unvermeidlich bezeichnete. Boa de» Parteiversam«lungen der Selt ständigen Demoliaie» (am Samitag) t» Celje und (am Sonntag) In Maribor ist nich « besonderes zu erzählen, H?rr Pri« blceoiö sagte in beide» Fällen ziemlich da« gleich«, waS «r in Ljubljana ge'agt hatte. Während er in C lje, wo schon der Versammlungsraum dazu ange« regt d beu müßte, über die nationale» Minderheiten kein Wort verlor, widwete er ihnen i» feiner Mar-bnrger Rede nachfolgenden Absatz, auf den wir noch zurückkommen werden: Die Deutschen und Magy,» reu klagen, daß sie iu eine« fremden Staate leben, der ihnen keine Freiheit aibt. Z-vischen ui-S Serben, Kroaten ur>» S owene» kann em nationaler Kamps nicht «ehr «öglich sei», e« gib« nur eine» Met» schastSkampf, der un« aber »icht «ach der Ab. stammung trennt. Hier i« diesem Staat fl»d e* wir, die ihm den Charakter geben. Wen» die Deutschen und Magyaren in unsere» Städte objek-t v find, müsse» sie beken«e«, daß e« ihne» in diesem Staate viel besser geht al« unsere» Brüder» i» Na» mäalen, Uigar», Griechenland, Italien und O.-ster-reich. Sie müssen bekennen, daß wir Jugoslawe» ei» liberales Volk sind, liberaler al« uasere Nachbarn, die uasere Brüder bedrücken und verfolge». Unser Liberalismus ober hört auf jener Linie auf, welche bezeichnet, daß da» unser nationaler uad jagoslawischer S:aat ist. Aus seiner Versammlung i» Subot'ca sagte Stephan Radiö: .Wir wollen de» M agy ire« und Deutschen viel mehr Rechte gebe», al« in den Kon»evtionen über de» M.nderhriteaschutz enthalte» sind"! Wir geben sie >h«en »icht, aber mir haben ihnen schon solch: Rechte gegeben, die im Einklang mit den Interessen unsere« Staate« stehe«. Ja Ljubljana habe ich gesagt, daß unser Staat auch aus diplomatische« Wege dafür sorgen muß, daß die Existenz unserer Brüder in andere« Staate», an die wir immer denken und die wir niemals v rgess-a wolle», beschützt und gesichert werde. Wir sehe» jctzt »icht, daß unser Staat dem Rechrung gelrage» hätte. Im Gegenteil fehen wir, daß da« kleine Oesterreich, da« richt einmal eine Armee Hai, da? der Torso eines Staate« ist, daß diese» Oesterreich sich untersteht, unser Volk zu bedrück?» und zu per» folgen. Ich frage, wie kaau «ege» O-sterrelch Hugo« slawien nachg'be», da« soviel stärker und im Recht ist?" — Beglich d«S „nationalen C)arakter«", vor de« der Liberalismus der selbständige» Demokraten sofort halt macht, bemerkt die Marburger „Straj i" : Da die Selbstä dige demokratische Partei de» „national«» Charakter de« Staate«" selbst be« stimme» will, ist e« sicher, daß die nationale» Minderheiten von Pcibiceviö nicht einmal die aller-primitlvste» Measchenrechte erwarten könne». Stepyan Aadi6 in Sarajewo. Am Sonntag hielt UnterrichtSmiatster Stephan Rad c in Szraj:wo eine Versammlung unter sreiem Himmel ab, an der 15 000 Personen teilnähme». Er erklärte, daß die 800.000 Muselmaueu, gege» die ma» in den Städten, wo sie überall die Mehr» heit besäßen, nicht arbeiten könne, eine Verbindung zwischen Jugoslawien und der Welt de» Jilam dar« stellen müßte». Die Religta» sei den Kroate» uud Muselmanen gemeinsam, auch wenn fie z»ei Kirche» besäße»: denn Gott sei der gleich?, da« Baterland sei daS gleiche, der Verstand sei der gleiche und so müsse auch die Freude die gleiche sei». Wo aber Gewalt herrsche, könne «i keine Freude geben. Mm eine« Kengst . . . I» der Sitzung de« Parlament« vom 1. Zeber beantwortete der Ack«rbauminister eine Anfrage de« Adg. MoSkooljev k (serbischer Landarbeiter) über den Ankaus eine« sra-zöfische» Heogste«, der zu teuer bezahlt worden sei. Der Hengst koste den Äaat 350.000 Dinar und für die U chernah»»-kommission se>e» 100000 Dinar ausgegeben wor-dev. Dazu fei der Heogst »och impotent. Minister Jovanov i erklärte, der H:ngst sei nicht zu teuer bezahlt worden, denn di« französisch« Pr«ss« hab« beNau«tt, daß er so billig hergegeden worden sei. Cr sei auch nicht impotent, denn vo, 22 Spiüt-ge« seien 21 gelange«. Der Fragesteller war mit der Antwort nicht zufrieden. Annahme des Gesetzes üöer die staatliche AeweröeöanK. «» 30. Jänner wurde vom Parlament i« Beograd der Gesetzentwurf über die Errichtung der Gewerdebavt angenommen. Di« Einwände der Oppo« sttlov, daß der vorliegende Entwurf rückschrittlicher sei als der des früheren Ministert Koj e, weil die Beteiligung deS Staates von 6 auf 5 Millionen herabgesetzt werd«, fertigte der RegieruagSredner kanit ab, daß er sie ans daS Bestreben zurückführte, die Bedeulu«g der Arbeit der Regierungsmehrheit fortgesetzt zu schmälern. Ausland. ?ie Räumung von Köln. Am 31. Jänner wurde die erste B«s Na»«» 10 Tillier Zeitung Seit« 8 scheu Ministe,Präsidenten Braun anzuhör««. Wer ein Ratio besitzt, konnt« auch i» unseren Gegend«« an de« Ereig«i» teiln«h«en. Da» Tosen der Volk«-»enge und der von Hunderttausend Stimmen ge-sungene Choral „Großrr Gott wir loben dich" sollen von unbeschreiblich* äBnfung gewesen sei». Die Londoner „Daily New»" schreib«», daß e« für jeden Engländer ein Erlebni» gewesen sei, an diesem Abend in London a« Kamin seines Hause« zu sitz?» und den Jub«l der Deutsche« über die B.sreiung Köln» von »er britischen BSatzung mitanzuhö «n. Deutschlatd hat in der Entwaffnung alles getan! Der englische Außenminister Chamdeclain würd« am Ä9. Jänner bei seiner Abreise von Part» von d«n Pressevertretern gefragt, ob Deutschland alle», wa» in seiner Macht gelegen war. getan habe, um die Abrüstung durchzuführen. Der Minister antwortete mit sester Jawohl — alle«! Anders als mit Italien. Wie au« Washington gemeldet wird, besteht die G fahr, daß d?e Schaldenve h,Münzen mit den jugoslawischen Delegierten abgebrochen werden, weil di« Amerikaner unannehmbare Forderungen stellen. Di« Gefamtschuld Jugoslawien» na Amerika beträgt 606 Millionen Dollar, d. i. ungesäh: 31.000,OOO.OOY Dinar. ^ Hraf Nethten an der Aätscheraffäc^ mitbeteiligt i Da» Pariser „Journal* berichtet, daß Briand im Besitze «ine» Briefe» sei. au» de» einwandfrei hervorgeh?, daß Mintsterpräfident Graf B thlen über die kriminellen Handlungen de» P inzen Windisch qrätz und Nldosil)! fortlaufend Bericht nhalte» habt. Er kannte diese Handlungen und habe fie unterstütz!. Aus Stadt »n$ ts»t. Prtbieivie In Celje. Jede Partei hat ihre eigenen Augen. Diese Äuge» haben die Eigen schaft, die Aufmärsche der anderen Parteien verkleinert za sehen, di« eigenen Parlrimanisustailonen aber vergrößert. Während in den demokratischen Biütte n vor allem, wa» ans die Bersamwlunzen de» H'rra Pribic v'ö in C;I|; und in Mariboc Bezug hat, da« Wö tägige Versammlung kam euch der B zebürgermeister unserer StaU H:rr Gobrc. Ec kam gerade dazu, als Dr. Kalan in erhebende» Wort«» P.ibf öY im Namen aller Anwesenden begrüßte. Da machte H:rr Gobic den der Wah heit entsprechenden Z oischeuruf: „Nicht im Namen aller!' Wa» war die Folge? Drei Demokraten stüizten auf ihn to» uid schlepp en ihn gewaltsam au« dem Saale. Dabei erlitt Herr Vize-bürgnmeister God?r ein« leichte ?ö p rlich: Beschädi gung an der rech'en Hand. — Wie »an hö t. will Herr v zebürgermeister Gob-c gegen die Hinaus-b-förderer gerichtlich aufirete». Nekaj se kulia! läßt sich d«r „Narodni dnlvnik" vom F ettaz vernehme» und wir möchie» al» Cirvn'ste« v-rmerken. wa? sich nach der M.i»ung de» Ljudljanaer Blatte» tn C'lje zusa»menkacht. Der „Rarodni dnevuik" schreibt u. a.: Etwa« kocht fich. Wa» «S wird, weiß man »och nicht. Solche Gerüchte kreisen i» Celje und man spürte kaum, von woher sie ko»men. Aber diese Gerüchte habe» kon-krete Gestalt angenommen. Wie schon au» den Zeitungen bekannt ist, find in den radikalen Klub der Gemeiuderäte und zur radikale« Partei drei Gemeiodeauilchäff« übergetreten, die bisher bei« Klub der Slowenischen volksparlel gastiert ha^eu. und zwar der Apotheker Posavkc, der Hotelier Z imer uad der Tischlermeister Sviga. Der radikal« Klub i« Cllier Gemeladeral zählt j-tzt siebe» Mit-glieder. Ferner ist die radikale Partei in Celje zuc Ueberzeugung gekommen, daß sie in Celje mit den selbständigen Demokcate«, die im ganzen Staate in heftigster Gegnerschaft zur radikalen Partei stehen, nicht mitarbeite« kann. Vergessen ist auch da« Ua-recht noch «icht, da» die Selbständige demokratische Partei bei den letzte» P irla«ent»wahle« gegen die radikale Partei besonders im Marburg« Gebiet ver» übt hat. Besonder» der Beamtenschaft. von der man wußte, daß fie radikal ist und die offizielle radikale Liste wählte, war der Kamps angesagt. Sogar dem Herr» Minister Dc. Zerjav erschien ti za vel, al« ihm der Gebietsobmann Dr. Rudolf Ravnif ,i»ia« N'.. N U3-^t «üriäVue. fcäfcft werden wir di.k^ Unrecht «ich! behandeln. fall» 's abek dotwendig sein wird, werden wir auch da« tun. (SS ist daher kein Wunder, daß die Radikale Partei, die di«h'r im C llier G.m:inderat tatsächlich die -Selbständige demokratisch: Parteiunterstützte. «ut-schloffen :!»» „Punkt" dahinter gesetzt hat. ' Aber auch die «ationalivz'alistische Partei Hai schon einig« Mal« erklärt, daß sie mit der Selbständigen demo kratischen Partei im Gemeinderat nicht mitarbeite« kann, weil fie nicht zufrieden ist mit der städtischen Wirtschaft und Verwaltung. Am 22. Jänner baten 12 Geweinderäte, und zwar 6 Radikale uad 6 Nationalsozialisten, mittelst einer schriftlichen Eingabe den Bürgermeister, daß er im Smne de« § 4 »er Geschäftsordnung auf den 28. Jäaner eine außer-ordentlich: G meiadesitziing einberufe mit der iu der Eingabe festgesetzten Tagesordnung. Der § 4 besagt, daß der Bürgermeister die Sitzung einberufen muß, wen« <» ei« Drittel der G-«einderäte verlangt. Insofern ist aber die GeschäftSordaung mangelhaft, »aß sie nicht deu Termin fest'etz', tu» wann der Bit' ger»eistir dieser Forderung nachzukom«en hat. Da» we ß der Herr Bürgerweister sehr gut und daher antwortete er, daß er e» bi» 23. Jänner nicht tun könne, wohl aber später. 413 e nun si hr. siid dte Umrisse der C llier Kommunalpolitik schon ziemlich fichtbar. Die S-lbständig«n Demokraten ärgern sich, daß die Radikale» in Celje fortschreiten, und ver« suche», da« Anwachsen der Radikalen z t schmälern. Ader da« nützt alle« nicht». Die radikale Partei in C'lje muß ihre große L benikraft zeigen, indem sie die Politik vo« G.stchtSpuukt ernster Arbeit für Volk und Staat au» betrachiet. di handelt sich nicht daru», Perfoaeu in den Vordergrund zu rück;«, sonder« um «iae gesunde Bewegung, welch: in die Kommunalpolitik von Celje Anständigkeit, Auf-richligkcit und richtige« verstehe« der Stadtver. waltung und der städtischen W rischast bringe« muß. — Da sich die Blätter der gegenwärtig noch am Magt st at herrschende« G:upv- hartnäckig au»!chaieigen, brachten wir di« obigen Mitteilunze« eine« Radikale«, womit wir aber »atürlich nicht ausdrücke» wolle», daß seine G^sichtipanki« auch die uuseren sind oder daß wir die Gründe uad Hintergründ« so sehrn, wi« er sie zeichnet. Die Ge»ein»erat«sitzuog vo« 3. F b«r, der mit großem Interesse entgegengesehen wird, wird hoffentlich ei« klare« Bild der Situation ergeben. Di« Sitzung b*4 Gen»«lnd-rate«vom 3. Feber, von der all«rha«d Sensation«» erwartet würd«« — der Ljublja«a«r „Slovenec" ko««te z. B. schon »icht glauben, daß der Herr Bürger-«elfter voch vor dem „Eatscheidungskamps" al?ge« dankt hätte, brachte keine „Sensationen". E» wäre denn dte. daß »ach de« F-ueralar» bei der Matta-ronifabrik der G-meinderat zufolge Befchlußnnfähigkeit zu deu hei«ifche« Penate» an«ei»a«derstrebte. Biet Geschrei — nämlich, wie ode« beschriebe», »or der S tzuiig — uad we«ig Wolle i« der S'tzuog. Der Bericht darüber folgt in der Sonntag»nu««er. Brand. A« 3. Feber um dreiviertel 7 Uhr abead» wurde di« hiesig« Feuerwehr alarmiert. <$» brannte die Tcstemufabrik „Savinja" gegenüber der Villa Stiger neben Habertu», die erst kürzlich de» Besitzer gewechselt hatt«. Deu Flamme» fielen der Dachstuhl uad da« erste S:ockveik zum Opfer, während da» Mafch!«hau» erhalte» werden konnt«. Trauung. Am Sonntag, dem 31. Jänner, fand in S>. P »er die Trauung de» Herrn Franz Marget c, Schriftsetzer» i» der Druckerei „tt:ltja-, «it F l. Ursula Geriak, Sisitz-r»tochter -u» St. Peter pod So. gv.-a«i, statt. Todesfall. In Laj:er»de?z d:'. ; :Z rv* «— Richnuiig«, rat i. R. J,ses Smekowitsch nach ^em' Ich®««« Leiden gestoiben. Ungesunde Dinge gibt e» überall genug, »eint der Ljadljanaer „Nirodai dnevaik^, iu Slo« wenien eb-uso wie i» Beograd. Daß die Minder« heitenfrage gelöst werde, stellten unsere Deutsche» an die Kärntner Landesregierung eine« Aatra g. demzufolge die K1rat»er Slowenen die Schal- und kulturauionomie bekommen sollten. Uiser« slowenischen Blätter aber sch-eigen über diese» Aatra g, weil fie nur darüber berichte», wo ihre Partei pro-filiere» kann, nicht aber darüber, wa» dem Volke zum Nutze« ist. Geld oder Leben! In der Näh« de» Spi» talfriedhofe« i« Podvivce bei P'uj wurde der Besitzer Toplak au« Dornooa von einem Man» überfalle«, der ihm mit einem Messer IS Wunde« im G-ficht, an der Brust und an den Beinen beibrachte. Der Angreifer, der den Befitzer vo« Wagen zerrte, schrie „G.' ld oder Leben', worauf Taplak bat: „Laß «ich, ich habe füaf Kmder zuhau«!" Nachde« ihm der Rän. der dte Geldtasche mit 300 Dinar abgenommen hatte, verschvand er im Dunkel »er Nach'. Den Berwun. deten verband der rasch geholte Pettauer Arz» Dc. Blanke, der iha aus dem Aa>o de» Gai«desitzer» Pongriitz au» Dornooa in da» Spital in P:uj über« führen ließ. Wrtnausstelluuq ln Ät. Jtj. Am 22. und 23. März l. I. ft »bet in St. Jlj eine Weinausstellung statt, in welcher die Weinbauern de« Gebiete« von der SlaatSgreaze bi» zu« linke» Drau« ufer ihre Weine autstelle» werd«». Auch österreichische WurProduzenten, die ihre Weingärte« aif jugofta» wasche« Staatsgebiete besitzen, werden fich an der Ausstellung beteiligen kiane«. Die B-raastaltung verfolgt den Zv ck. den Beweis zu erbringe«, daß die Wmdifchbühler W-iae in ih:er Beschaffenheit de» Luttenberger W:i«e« nicht nachstehen. Den Alleinverkauf der Continental-Schreibmaschine — Waaoererwerk-. Erzeugnis — hat die Firma Ivan Legat, Manfoi, Be-trinjska ul. 3v für Slovenie» und angrenzende Teile Kroatien» erworben. FabrikSneue Cintinental-Maschinen fiid nunmehr nur bei genannter Fir«» und d-ren Subvertreter erhältlich. Reue Briefmarken. Das Markendepot de» Post und Telegraphenministerium «rhitlt »itfer T lg« S3E Die neue Osram eüslampe der Zukunft! Min^beachte die neue Birnenform ! Seite 4 (Killtet Zeitung Nimmtr 10 Mc ast« ©tnbting vo» S Million« E>ück Post« marken «euer Ausgabe zu eine» Dinar. Die Marie« find etwa« sch«Slet und höhet als die bisherige«. Da» Klischee würbe von de» bekannten Künstler Wagner entworfen uad vou einer Wiener Firma i« Hochdruck ausgearbeitet. Da« Bild König «Iixander« befindet fich gleich den Marken alter Auflage I» Oval. Al« Ornament dient unter ander, w auf der Marke ei« Pirvter Teppich. Vorderhand wurden bloß Marke« zu ei«em Dinar i« roter Farbe vnc f«*tlat. In kürzester Zeit werden auch arüve Marke« zu 25 Para u»d oNvbraune zu 50 Para gedruckt werde». Die Anklageschrift gegen di- unga rischen Fälscher wurde zwei Angeklagten etnge händigt. Unter den Angeklagte« befindet sich auch der Feldbischos Zadravc. Au« der Inklageschrift geht hervor, daß die Uilschurgen bereits i« Jahre 1923 begonnen habet?. Die fertiggestellten falicheu Banknoten wurden in der Wohnung deS Feldbijchof« sortiert und sodann zu» Prinzen EtndischgrStz vnd schließlich In deu ungarijchki, Nationalverband ge-btach'. Der Landetpoli^ich-s Nadvssy ist auch a«ge-klag«, daß er ruwänijche Pässe gefälscht habe. Ein Plakat mit den 1« Geboten der Faschisten gab die falchist sH« Verein,gnnft Bcenoer-wacht herau». Diese Geböte lauie«: 1. Jralie« ist göttlich. S. Die alten Siömer haden alle Löiter der Ecde überflügelt. DaS heutige Jialien ist unüberwindlich. 3. Der Brenner >st nicht da« Z el, sondern ein Autgankt Punkt! 4. Der geringste Jaliener ist wenigfier.S so viel wert wie tausevd Fremde. 5. Di« italienischen Pi viukie fi«d die besten der Welt. 6. Die Italienisch: Landschaft ist die schönste der Welt. 7. Um die Schönheit der italienischen Landschaft zu verstehe«, »ufj man italienische Bugen, dat heißt »geniale" lu^eu habe«. 3. Z.alien hat alle Rechte, de»« e« befitzt und wird stelS da« abso'u!e Monopol bet schöpsenscheu Geiste« besitzen! 9 Nlle«, wa« je erfunden wurde, ist von JtaUeuer« ersunde« worden! 10. Deshalb muß j'.det Fee«de Italien mit den Gefühlen religiöser Andacht betrete«. Kleine Nachrichten au- Slowenien, u« Staatkanwalt i« Celje wurde Herr Dr. Ivan itar ernannt. — Mag. phatm. Frarz Ädv c in Celje hat u» die Errichtung einet neuen »Po h-ke i« Nogatcc und v» die Bewilligung der Konzession zum Betrieb dieser Apotheke a^eiucht. — Herr Dr. Han» Gantlmoyit auB Kccevje ist von der türk'che» Zte-gieruog als P?ofrflor jür Bakteriologie utißeou«-thetopie zur Leiturg del veteiinüihy^ievischen Mini-sterialinstitut» in Angora berufen worden; H?rc Dr. Gaxilwayet ist bereits voch Konstartinopel ab-gereist. — I« Ljub'jnua ist o» 31. Järnet der ftühere Bürgermeister vou Ljubljzua Herr Dr. Ludwig Petiö im Alter von 42 Jahre« gestorben. — A» 29. Jä««er ist in der Station Rajhenburg der Lastzug Nr. 43 entgleist, wobei glücklicherweise bloß Sach-schaden angerichtet wurde. — Ja Maribor ist die strenge Hundekostuma, ausgehoben worden; die leichtere Kontuma» (Führe« der Hunde a« der Leine oder Maulko-b) bleibt »och weiterhin in Geltung.— I« Sv. Jedert bei L^tko ist der B.rgwanu Anton Zuyarii im Alter vo« 89 Zehren gestorben; der Verstorbene machte I» Jahre 1867 die Expedition deS Kaiser« Mox nach M xko mit. Aurze Aachrichten Auf der Streck« »wischen Tombor und Binkovce stieße« auf der Station Novt Dalj »«»et Personen,ügc zusammen; außer groben Materialschaden wurde et» Reifender getötet und mehrere Personen leichter uod schwerer verletzt; in dem einen Zug reiften auch ein rumänischer Minister und »»ei rumänische Abgeordnete«. — Der Postbeamte Boskovic in Novifad datte während 3 Jahre Bliese unterschlagen; bei feinet Verhaftung fand man 3000 Postsendungen hei ihm; Privatpersonen wurden um 300.000 und der Staat um 100.000 Dinar geschädigt. — Die Be,sicherung«gesellfchaften in der Wotwodina haben alle Versicherung« Verträge ge-kündigt; neue werden fie bloß mit gan» verläßlichen Personen und Firmen abschließen; die Ursache dkse« außergewöhnlichen vorgehen« bilden die zahlreichen ver-brecherischen Brandlegungen und fingierten Einbrüche. — In PSkow wurden 16 Oifit>ere der 19. Sowjet brigade wegen Meuterei erschossen ; angeklagt waren 179 Offiziere wegen GehorsamSoerw-igerung gegenüber dem KoipSkommandante« Ukrcvöki. — Der belgische Kardinal Mereiet, d.t während de« Kiiege» viel von fich reden machte, ist dieser Tage gestorben. — Ministerpräsident Paii6 ist am 28. Jänner nach Beograd »n rückgekehrt. Wirtschaft und Verkehr. Reoifion von gewerbllchen Betrieben. Bei der >rbett«inlpp«kiion, da« die BetriebSräume von Fabriken, Werkstätten usw. »u revidiere« wünscht, nicht mit de* amtlichen Legitimation ausweisen kann, soll ihm det Eintritt in da« Unternehmen verboten und dU Nn»eige er stattet werde«. Wieviel zahlten di« einzelnen Provinzen an direkten Steuern und guschlS« gen in den vergangenen Jahren? De» Mitglieder« dc« Finanzausschüsse« wurde ein« Ueber» ficht vorgelegt Über die Steuerleistungei der einzelne« Provinzen in den vergangenen 7 Jahre«. Darnach zahl en an direkten Steuern und Umlagen in den Jahre« 1919, 1920. 1921, 1922. 1923, 1924 bi« 30. September 1925: Slowenien 768,825.789 Div; Serbien «nd Montenegro 1.176,599.574 Din; Äre» atien und Slewonien 1.089,195.813 Din; Bosnien und Herzegowina 704.612.V36 Din; die Woiwodin» 1,322307.419 Din und Dalmatten 136,258.334 Dinar. Der französische geitungskrieg gegen Unseren Ftnanzmtntster. Da« .Echo de Pari«' schrieb dieser Tage: „Jugoslawien schuldet un« j tzt unter Lluenlltunz unserer schwachen Valuta de« fünfte» Teil dessen, wa« wir ihm faktisch gaben. Diese« Jugoslawien, dem wir di« Summen, die wir ihm während de« Kriege« vorstreckten — fie machen in Franc« da« Seqaioalent von 330 Millionen Dollar au« — nicht einmal erwähnten, beeilt stch jetzt, die Rückzahlung der 64 Millionen Dollar zu regeln, die die amerikanische Regierung von ihm vnlangt. 99 scheint, daß e« nicht ander« handeln konnte, al« daß eS un« vor allen, be-züglich einer Schuld befriedigt, die ctg nüich den Vorrang vor den ankeren Kriegsschulden haben muß. Dr. Siojadincvi! war also in Pari«. Er besuchte den Quat d'Orsav (°a» Auhenministeriumf und die Rue de Ri-voli (da« Finanzministerium). Äl« aber die Delegierte» de« vereine« der Bonbesitzer und die »u«schußmitglied«r diese« vereine«, deren Besuch Finanzminister Doumet Dr. Stojadwovit ang.kündigt hatte, in fein Hotel kamen, wurden ste nicht empfangen. Der Finanzminister mußt« den Abend im Theater verbringen und ließ fich ent-schuldigen. Wenn er au« Amerika zurückkehre, werd« «r di« Verhandlungen beginnen. W.nn er ab«t au« Am«» rika zurückkehren wird, wird Frankreich kein Reservoir sür Kapitalien mehr sein. Sogar der Dinar erholt stch im Brrgle che zum Franc. Im Jänner 1924 notierte der Dinar 0.12, jitzt gilt er 0.50 Frarc Die Jugoslawen bih ben j-tzl in Amerika da» Seid, da« fic not» wendig haben. E« ist die« die Anleihe, die vor 18 Mo» naten da« Hau« Blair ausgab. Bal» werden fie anch^ eine zweite Anleihe eingehen, sobald da« Schuldenprobem gelöst fein wird. Dann ist natüilicherweise der Parlier Bürger Nebensache, besonder« seit sein Hau« schlecht verwaltet wird'. Zu zwei Mädcfaon im Alter von 5 und 7 Jahren wird ein gebildete», nettes Mädchen als Kinderfräulein gesucht; Klavierkenntnisse zur Nachhilfe Bedingung, Sprachkenntniase bevorzugt. Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften und Gebalts-forderungen sind zu richten an Frau Kätho Bouvier in Gornja Radgona. Selbständige, gute Köchin mit längeren Zeugnissen für ein grosse» Geschäftshaus gesucht. Zuschriften mit Gehaltsansprüche zn richten an Frau Maria IlabuB, Zagreb, Nikoiicevft 13. Ein schöner halbgedeckter und ein offener JaQsdwa^en sind sehr billig zu verkaufen. Anfragen erbeten unter .Billig 31562* an die Verwaltung d. BI. Gewesene geprüfte Inriustrielehreiin u in allen Handarbeiten bewandert, jedoch vom Schicksal hurt betroffen, bittet uin Arbeiten, um ihr Leben krisien zu können. Adresse erliegt in der Verwaltung des Blattes. 5,54« 61 ,n un . «fli ftiettn : 6