c"x ' WWW <^> /-->. --------_-------—>«»«l^. . () ^w»———------------------ Freytag den 10« Februar 1826. Herrn von Gerfkners Flachsbrechmaschine, (Fortsetzung.) ' Vortheile der besprochenen Flachsbrechmaschine «nd dcr in Verbindung mit ihr stehenden weiter» Behandlung des Flachses- «A)erden die vorangez»uf, mertsamer Sorgfalt befolgt, so wird jedermann auch sicher all« Anforderungen vollkommen befriedigt sinden und e< weide« sich nachstehende Vortheil« ergeben: ». Entspricht die Maschine mit ihren Nebenvorrichtun» gen vollkemmen den Eil'gangi ron 2 bit 6 an» gegebenen Anforderungen. 2. Be.darf ihre Thätigkeit und di« mit ih? in Ver« bii^ung sehenden weiteren Behandlungen bei Flach« sel keiner besonder» Genialität (Geisttilraft) d,5 oder der Arbeiter. Geoultz un> Genauigkeit sind «llei, dessen man bedarf, insofern d«r Flachs« b»ll«r selbst den Anforderungen entsprach, die man berechtigt ist, on seine Person zu ftilltN. l. K«nn sowohl gerösteter als ungerösteter Flachs auf dieser Maschine und nach dem vorgezeichnecen Verführer, behandelt ««lden. 4- Wird eine eigen« Dörrung bet'Flachsee ganz «nt« behrlich, und «i ist hinreichend, wenn die auf« gebundenen FlachibÜndel einem mäßigen Luftzüge ausgesetzt waren, und denjenigen Grad von Tro« ckenheie erhalten Haien, den man bey dem Auf* sa»meln und Einscheuern des Getreides zu fo»-dern pfiegt. Di« Kraft der Rollen ist so stark, daß sie den Widerstand eines Flachses, der selbst «twai von der zeitweiligen Feuchtigkeit dee Lufl angezogen hat, leicht u,d »ollkommen überwindet; nur wird hier die Förderung der Arbeit «erhält» Nlßlüähig verzögert. Daß «an da5 Dörren des Flachses gänzlich «indehren könne, gereicht der besprochenen Maschi« n« zu eine« ausgezeichneten Vorzug, inlem o«r Flache durch dasselbe (besonders wenn es zu stark geschieht, und wobey «in Versehen so leicht möglich ist) ausgesprödet wird, sich bröckelt, kurze F«d«n gibt und stark m Abfall gehet. ). Gewährt dies« Brechmaschin« de« Arbeite» den höchst schätzbaren Vortheil, sogleich bey dem Ab« schieben der Rollen, ohne Verrückung des aufge» breiteten Flachses ant sein«r Lage, ersehen zu können, ivo diese? noch einer Nachhülfe bedarf. Ei pfiegt nähmlich öfter, besonders bey einem grob. stänglichen Flachs,, zu gesch«hen, daß er, vorz-üg. lich an den Wurzelenden, nicht g«nug durchg»< brochen wird. Wen» dieses zu oft geschieht, so ist es ein Zeichen, daß der Gewichtkasten nicht hinlänglich deschwen ist, d»m«ach dessen Gewicht durch Einlegüng von Steinen :c. vermehrt »er« den müsse. Wenn es aber nur selten, »der nur «n einzelnen St«ü«n geschieht, so wird der Ar« heiter dort, »0 es erforderlich wird, leicht durch ei« paormahliges Überrollt« der zu »eilig gebro, chenen Stelle nachhelfen können, ohne bemüßigt zu seyn, die ganz« Lage—auch in t>nen Thei« len, die es nicht bedürfen—einer gleich starken Kraftäuher»ng zu unterwerfen, wie dieß bey allen Trommel« Maschinen, die beständig in einer fort« kufenbe», U«drehungsbewegu»g (wie j. B. di< , Christi»n'fche) ^ befinden, der Fall ist« Da» dur' >>'»^ ..>ln den Stand gesetzt, unter gleich,n ^«rhastnifsen einen »eit gleicheren Bruch leichler bewirken zu tonnen, wa< für die weitere Br» Handlung des Flapses von Wichtigkeit ist. s, In Beziehung auf Kraft.und Zeitaufwand ha» ben vielseilige , am technischen Ilislitut» vorge« nom»e«:e Versuche dargethan , daß mit dilser Vrschmaschin» und d«nn «< hie» sich nicht um ein« Zusammenstellung »er Ergebnisse aller je»eln, die mit verschiedenen Maschine«, vergleich;, »eise mit der gewöhnlichen Flachibehsndlung, in »erschietzene« Ländern, unter mannichfaltigen Nee» hältnijsen und bey abweiche«^«» Gebräuchen ver« ««laßt worden sind. Ein Unternehme» oieser Art »ürde nicht nur dl« Gränzen dies«, Schrift, son. tzern auch den Zweck überschreiten, der ihr zum Ornnd« gelegt ist. Es wird vielmehr hinreichen, Hie Ergebnisse eines lojahrigen Rechnungsdurch« schniltes der bekannten l«nd«iüdliche»Flachsbehand« l»ng (wozu die Jahre l^gb, 1794, ^796, »äai, läaä, »809, iLi», iI»3, »Li5 und lÜiä g<« «emmen worden sind) mit jenen der am t Pf»n> «us di« l«nde<ü>^ich« Art zerist^ te«, gebrochenen un bvsnben Agen befllylen Flachses, nachdem devselb? du,ch 2 Hecheln gebogen worden ist, gewocinen: »0 Ps. fritl gehechelten Flachs l^ » fi. l2 kr. — »2 fi. — k,. ,g « Mittelwerz ä 25 . m il . 5 . 5^ - grobes Werg ö i5 . ^ ,5 . 5o , 63 Pf. Summe 26 fi. 35 kr. Dagegen gaben: d) loc> Pf. gerösteter, jedoch vorher n i ch t g «w brechen er und »»n den Age», nicht befleyler, so»d«rn nach der hier beschriebene« Methode behandelter Flschsstängel 60H4 Pf» desselben feinen Flachsei, welchsr . nach der Anwendung der kleinen Bülst, hervorgeht, 5 » fi. 1» kr. — 72 fi. 5^ ll. 2,ij4 . Werg ^ »5.-5 . H32.4 . 33- Pf. Summe 78 fi. 27H4'?. Es zeigt sich demnach ein Mehrgewinn von 4» fi. 5?3^4 kl. W. 23./ welcher u« somthl Aus'otltsHmteil veedient, als bey «) bereits gebrochener, vo» den Age« schon befreyter Flachs angewendet wurde, «ährend h«y l>) die Operation mit noch ungebrochenen Flachistängel» begonnen worden ist; »voraus bey 2) «in noch größer,r Abfall sich ergibt, «ls jener, «elcher in der edig«» Btlechnu,g erscheint, nähmlich der des vorangegangenen Brechens, und welcher billiger Weise jenen 17 Pf. „och zugeschlagen »erden muh, die nachträglich erst vermit.« telst des H«chel«s entfielen. Übrigens «uß bemerkt»««». den , daß wenn man sich mit jener Feinheit incht begnß. gen wollte, «elche dem Flachse »urch die kl,ine Büe-sie beygebracht wird, und daher die Polirdürst« noch in Amveildung bri»gt, man allerdings »in, g«ringek« «ls die hier angegebene Menge feinen Flachset, dagege« aber ein u» so mehr feineres Material, und jenes «o»« warts erwähnte Werg, welches gleich voi, der Krähe weg versponnen «erden kann, und an Vorzüglichkeit das Mittellverg von «) «eil übertrifft, srhalteu n»««ds wodurch die Ergebnisse des Productes wie seines Geltz' »erlh< «chlung den, Gelingen l»«z beschriebenen ^3«rfahrenS eine zröße?« Vollkommenheit sichert; et gibt aber «och «i» »lge Aemtcr'ungen, die i» «Ugemeiner Bezi»rsicht z» «tleichlern, theils um in der vorzngegHngene» D«lr« ftsllung hie Unteebrechxng der Vedsntlnfßkze tzep i^«« 3»fe« z» ,«,»»idl«. Si«hell,ß<«: ») di< Conirullg des Flachses, d) dessen Nöstung *), und c) den bisherigen Vorzug des geröstet,» Fsachses zuc technischen Bearbeitung vj>r dem ungerösteten. (Fortsetzung folgt). Tiefe des Boden-See's. Über diesen längst besprochenen Gegenstand t«t.-hält der schwäbische Mercur folgenden Aufs«h: Die Länge und Breite, noch mehr «der di« tiefe des Boden, See'S, h^ben von jeher di« Wißbe« gierde'in hohem Grad« erregt und mancherley Forsch»»«« gen und Schätzungen veranlaßt. Di« erstern Verhält» nisse kennt mau nun s» ziemlich genau, und mehrere Entfernungen sind i« vorigen Jahre auH i« dieser Hhronlk micgecheilt worden. Von der Tiefe hingegen hatte man bi« auf die neuesten Zeiten nirgends eine luverlässige Kenntniß. Vadi«n, der vor bald 3»« I^bcen el«e Beschreibung des Bsden.See's unternahm, beineril bep Moliburg: „D« findet man Leute, die f^gen/ baß der See daselbst des Meerci Tief« h«b,, und man ihn an keinem Orl bald tiefer sinle, und s«, ge« oon 2oa Klaftern.- Dl«s< Sag« würd« bald, un> »ird noch als jliverläfslg« Thatsach« nachgeschrieben und nachgespr,chen, und überall wlrd die Tlef« des Ge«'s bey Mörsblllg zu »üao Fuß und noch tiefer angegeb»«. ^lber nilgenos l»egt dieser Ang«b« eine zuverlässige U»« lersuchung zum Grunde. Em« wirtliche Messung solle» vor ungefähr 5a Jahren Schiffer von Arbon zwische« Llno«u und Mehrerau vorgenommen haben; sie sollen ^« da den See 566 Klafter orer 220Ü Huß tl«f gesund«» M haben. Ader «!ich dlese Angabe laßt mancherley Zwei» f«l zu, und wil»n die M«sfung auch wirtlich volgenom« mei, worden seyn soüce, so ist sehr zu bezweifln, »h dl« Schlssleule dl< nöthige Vorsicht dabey gebrauchten» Un, i» verd««lstllcher war d«l)er dai Unternehmen einer genauen uno sorgfalllgen Uinersuchung «on Seiten b<» tonlgl. würtembecAlsHen ^anoe«.Vermeffungs'Co»» *) E>n«s«t)l0«ucllche Anweisung über die» t. k. Glt^ belmal > uno EslNMll»l»cyc» »lellc'tl 0tr f. f. patlivtllch« oconemüchen Ge, ünssson, welche die Herren Gasser und Paulus im vorigen Sommer ausgeführt haben. Die mit alle» Vorsicht angestellte Untersuchung ging vonzweyPunc« ten des würtembergischen Uf und zeichnete das Wrack, so wie er es vor Augen hatte. ! Mit dem 3eben kam dieser Sonderling z.var davon, . aber seine Bagage aina verloren. ««druckt bey Ignaz Aley5 Edle» ,0» Hleinmayr.