Lmtmcher »Zeitung. Nr. 2N. Pränumerationspreis: Im Comptoil ganzj. si. ll, h.iltj, N. s>.5tt. stur die Zuft«Uuna in« Haus halbj. 5n l! Mit der Post stan^j, si. l5>, halbj. fi.7.5>u. Mittwoch, 23. Jänner Vnseltionsgebühl bl« ,0 Zeilen: lmalßulr., xm. 8U lr., 3m. l fl.z sonst pr. Zeile,m.,: lr., zm.»ll., 3m. 1« lr. u. s. w. Insertionsstempel jebesm. 3«lr 1871. Amtlicher Tbeil. »,s, ^/' "'^ l' Apostolische Majestät haben mit «llerhöchster Entschließung 00m 19. Jänner d. I. den prüstdenten des Kreisgerichtes in Trient Friedrich von «ttlmayr zum Präsidcntm des Landesgcrichtcs in Innsbruck aller^nädigst zu ernennen geruht. Tschabuschnigg m. p. «. . D" Iustizminister hat den Rathssecretür des Kreis-6'ml Zar da zum Rathssccretär oes mahrlsch,chlc,ischen OdettandesgerichteS ernannt. Der Iustizminister hat den Auscultanten Franz ernannt ^'" BezirlSgerichtSadjuncten in Bencschau d cv^"^^ Allerhöchster Ermächtigung vom 8. Jänner Charter ^ « ^^'^^^uu^' "em mit Titel und der B bli^ ^^üothelScustos bekleideten Scriptor Wien Fran? «.//.'' p°^^ I"'"utes in dem Hilf«b amten ° «. l.ystemisirte Custosstelle und , Scrip^tell7H ^iedrich Sokup die Supp^an'^em ^Wie^ "^7^ h«t den in der Leopoldstadt F d^ ^° ."! ^l)"^'""a"um Nichtaiutlicher Theil. Wien, 23. Jänner. in «ibt 's kein neutrales Land, daß ine m^,i^""'^ "^' Abhast ausgesprochen wird Deutsck ««. . ^"^ .""^"" mijge. um dem zwischen "eutschland und Frankreich wiilhenden Kriege «w Ende zu machen. Die Völker im Culturgebicte des Welttheils haben ^ss^ ^°".^' ^'lühl, daß eine Vertiefung des passes zwischen den be.den streitenden Nationen, welche ' U°°" Generate zu Generation forterben würde di größte Calamttat ür Westeuropa wäre Wenn dieses N^ttgebiet der bewohnten Erde, anstatt einheA Interessen anzuerkennen, sich auf den Tod befehdete so ^ßt^h'eraus, gleichviel welcher Theil zeitweilig eat nu ?n^' hervorgehen, welche nicht die Siche l nur «mes emzelnen Staate«, sondern die MachlsttUung ^ener großen ^taalcngruppe gefährden müßte, welcher bishcr die Lcitung in der cimlisirtcn Welt zugefallen ist. In materieller Beziehung werden nicht allein in den kriegführenden Ländern Opfer an Out und Vlut gebracht, welche größer sind als die Zerstörungen, die in früherer Zeit viele Kriege über den Wcltthcil brachten; auch die am Kampfe nicht bcthciliglcn Staaten werden durch die enge Verknüpfung der wirlhschaftlichcn Interessen schwer in Mitleidenschaft gezogen und in il,rem Wohlstande bedroht. Die Befürchtung ist „icht eine fernliegende, daß aus den Arresten der Kriegsgefangenen, aus den Spitälern der Verwundeten dic Kcimc von Scuchm sich entwickeln können, welche uichl m, jrncn Grenzen Halt machen werden, wo der Zustand des Friedens zu harschen beginnt. Die wichtigsten Motive der Politik, dcr Humanität und der eigenen Interessen fordern jeden nculra-len Staat auf, jede zulässige Anstrengung zu machen, um von Neuem dem Wellthcilc dcn Frieden zu schenken. Eine böse Complication der Verhältnisse fügt es aber, daß die Stimm.' der neutralen Mächte sich noch kein Gehör verschaffen kann. Die kriegführenden Parteien stehen einander zur Stunde so schroff gegenüber, daß jede derselben in dem Worte der Vermittlung eine Femdsellglett erblickt und den Friedensstifter als einen Gegner von sich weist. Deutschland betrachtet jede Macht, welche die Herabsetzung seiuer Ansprüche behufs dcs Friedensschlusses befürwortet, als einen Neider, der ihm die Frucht seiner blutig erkauften Siege rauben will. Frankreich hingegen erblickt in der Macht, welche ihm eine Gebietsabtretung zumuthet, einen geheimen Alliirten feines Feindes. Der Vermittler, welcher von beiden Parteien in einem Streite als Anfdnngling und als Gegner angesehen wird, findet lein Terrain vor sich. das in ersprießlicher Weise benützt werden könnte. Spätere Ereignisse werden unzweifelhaft zur Folge haben, daß eine kriegführende Partei oder die andere sich weniger abwehrend gegen die Mächte zeigen wird, welche tne Pflicht der FriedellSvermittlung üben möchten Hur Stunde abcr würde der verfrühte Vegi.m einer Mission, der sie ,lch , artiges Document nicht übersenden könne; er könne nicht auf amtliche Verhandlungen eingehen, welchen die Vor-aussetzung zu Grunde liegt, daß die Regierung der nationalen Vertheidigung völkerrechtlich in der Lage sei. im Namen Frankreichs zu handeln, ehe sie nicht mindestens von der französischen Nation anerkannt sei. Der Befehlshaber der Vorposten würde Faore jedenfalls die Ermächtigung zum Passircn gegeben haben, ohne daß hie» durch ein Präjudiz geschaffen worden wäre. Dieser Weg sei jetzt abgeschnitten. Insbesondere die Rücksicht auf die Erklärung Favre's vom 12. Jänner, die Einladung zur Eonfcrenz sei die Anerkennung der französischen Regierung, verbiete Bismarck, dem Wunsche Faure's wegen des GcleitschcineS zu entsprechen. Er überlasse Favrc, zu erwägen, ob sich ein anderer Weg finden läßt, die angeführten Bedenken zu beseitigen und jedes alls der Anwesenheit Favre's in London flie« ßendc Präjudiz zu vermeiden. Schließlich fragt Bismarck, ob cS rathsam sei, daß Favre jetzt nach London gehe, wo in Paris Interessen auf dem Spiele stehen, die für Frankreich und Deutschland wichtiger seien als die Pon-tus-Frage, und wo diplomatische Agenten und Angehörige fremder Staaten, auf den Schutz der Regierung ver« trauend, in Paris zurückgeblieben seien. Es sei daher kaum anzunehmen, daß Favre in so kritischer Lage, zu deren Herbeiführung er so wesentlichen Antheil hatte, sich die Möglichkeit rauben wolle zu einer Lösung mitzuwirken, wofür die Verantwortung auch ihn trcffe. Die Dulgaren. (Schluß.) Nach den slavischen Chronisten waren Slaven die ersten Gewoher der nördlichen Ballanhalbinsel schon in vorgeschichtlicher Zeit. Im 6. Jahrhundert constatirt aber die Geschichte die slavische Ueberschwemmung in Thracier,. Macedomen, Dalmatien, selbst Griechenland. Eine Niederlage liei Adrianopel (5)83 n. Chr.) setzte ihnen Grenzen, und im Jahre 678 brach das finnische Steppenvolt der Bulgaren auf's ?tcue herein, nachdem es seit 499 wiederholt Constanlinopel zittern gemacht hatte. Die slavischen Ureinwohner wurden von diesen fremden Ankömmlingen unterjocht und der griechische Kaiser mußte (680) ihnen oaS Land vom Balkan bis zur Donau abtreten. So entstand das bulgarische Reich, das bis 1390 dauerte, wo die Türken den letzten König Aisman gefangen nahmen. Die Bulgaren sind demnach ähnlich wie die Russen ein Mischvolt; der fremde Stamm der Finnen herrschte unter ihnen als Adel und lieferte ihnen die Bojaren und die Herrfcher. Im Jahre 860 trat das ganze Volt zum Christenthum über. Der griechische Mönch Method taufte es, nachdem schon 5 Jahre zuvor der griechische Mönch Cyrill die nach ihm benannten Schriftzeichen erfunden halte, deren sich alle gricchisch-olthodoxcn Slaven noch heule bedienen. Seit ihrer Bekehrung schwankten die Bulgaren beständig zwischen Unterwerfung an das Patriarchat von Rom und an jenes von Constanti-nopel. Sie hatten auch mehrmals ein eigenes Palriar-I chat, das von den griechischen Kaisern, welche Bulgarien mehrmals eroberten, wieder aufgehoben wurde. Die Vulgären hätten Ayzanz an sich reißen können, wenn bei lhnen auf t»e Periode der Krafentfaltung der Nation nicht immer zu schnell eine völlige Erschlaffung gefolgt ware. Dabei bildete das Reich Bulgarien immer ein wichtiges Bindeglied zwischen Occident und Orient, es folgte vernünftigen Grundsätzen in seinen Handelsverträgen m,t fremden Staaten, es strotzte von Gold und Uevcrfluß und war so stets eine verlockende Veute der raubgierigen Nachbarn. Als Bulgarien den Tüiken zur Beule fiel (1390), halten sie ihre eigenen geistlichen Oberhäupter und bc° 1'elten sie bis lange nach dem Falle ConstantinopelS (I4i)3). Die Türken richteten das griechische Patriarchat wlcder anf und die Griechen (auch Fanariolen. von dem ^°" ^!"" bewohnten Stadllhcil Fanar genannt) wußten « 's.l^" ä" bringen, daß ihnen die Türken auch die übliche Oberherrschaft über die christlich gebliebenen ^ulgaren, Serben, Bosnier und Rumänen übertrugen. ^>e Patriarchen verkauften die geistlichen Aemter, abcr "lHt auf Lebenszeit, sondern auf unbestimmte Zeit, so lange nämlich Niemand mehr für daS Amt böte oder °er Installirlc sich durch beständige Geschenke die Hu-lrledenhcit der Tüllen und der Fanariotcn zu erhalten wljscn sollte. Da auch daS Exequatur der türkischen Meglcrung bezahlt werden muh, so müssen natürlich alle "emter m den Händen der Stambulcr Griechen bleiben. Better folgt daraus, daß der Bischof, der sein Amt gelaust auch seine Heerde gehörig brandschatzt, um die «usiagtn und noch einen anständigen Gewinn heraus, 'ai^gen zu können. Der Bischof verkauft oder ver< pachtet nun jedeS Amt seiner Diocese; für eine Pfarre werden 100 bis 600 Ducaten gezahlt; oft kauft ein Spcculant mehrere Pfarren uud läßt sie durch einen Priester um Geringes verwalten. Da gibt eS nun Erpressungen für jede kirchliche Amtshandlung. So bringt es ein Bifchof auf 30< bis 60.000 Thaler jährlichen Einkommens. Zu der pecuniärcn AuSsaugung gesellten sich aber noch schlimmere Uebel, moralisches Verderben durch die Laster der Fanariotcn und Unterdrückung des Nationalgefühls, Verfolgung aller Erinnerungen an die bulgarische Geschichte und Kampf gegen die Aufklärung, als ihren schlimmsten Feind. Die Türken, früher die willigsten Werkzeuge der griechischen Priesterschaft, fanden es in neuerer Zeit uorthcilhafter, den Zwiespalt in den Reihen der Orthodoxen zu nähren. Zu diesem Zwecke begünstigten sie die nicht unbedeutende Propaganda der Römisch'tatho« lischen, welcher Confession 200.000 Bulgaren unter dem mächtigen Schutze Oesterreichs und Frankreichs angehören. In neuester Zeit kam zu allen Leiden der griechisch-orthodoxen Bulgaren noch die Einwanderung der Tschcrlcsscn, Tartarcn. serbischen Mohamednner, welche dcn einheimischen Bulgaren ihr Vieh und ihr Land raubten, sie mißhandelten und zur Frohnc zwangen. Die Erkenntniß, daß nnr in der Emancipation vom griechischen Patriarchat und seinen Erpressungen ihr Heil liege, trieb die Bulgaren zum Handeln; sie erklär« ten einstimmig, entweder wollten sie in kirchlicher Bezie« hung selbständig oder römisch-katholisch werden, und der Sultau ging auf die erstere Forderung ein und bewilligte den Bulgaren die Errichtung einer bulgarischen Kirche, die aber durch ihr nationales Oberhaupt unter dem fa« nariotischcn Patriarchen stehen sollte. Die Bulgaren hätten zwar vollständige Unabhängigkeit vom Fanar vor- 134 Die ..Presse" findet in dem von Bismarck angegebenen Grund diesen auffallenden Schritt der preußischen Rcgieru»,, nicht hi»reich,nd mnlimtt. Würde es sich blos um die Frage der vermeintliche» Anerkennung handeln, so hätte sich ja dem Gclcitbricf selbst die nöthige Verwahrung gegen Eonscquenzen, die Jules Favrc au» demselben in Bezug auf die Anerkennung der provisorischen Regierung ziehen könnte, cinfua.cn lassen. Das cigcnllichc Motiu sei wohl in dein Plane zu suchen, das Erscheinet« eines französische!» Bevollmächtigten auf der Conscreuz dig nach der Eapilulatioll von Paris zu erschweren oder vollends unmöglich zu machcn, damit dann auf der Confcrenz selbst dic FriedeüSuermittlung mit Aussicht auf Erfolg eingeleitet weiden tonne. Graf d'Herison, angeblich vom General Trochn mündlich beauftragt, einen W a f f c u st i l l st and von 48 Stunden zum Begraben der Tobten bei dem Kronprinzen zu beantragst', hat mündlich die Antwort erhalten, daß die Befehlshaber der Vorposten in gleicher Weise, wie bei jedem früheren Gefechte, auf dem Naum zwischen beide» Linien sich dahin zn oersiändigen haben, daß jeder Verwundtte unter ge^e»sciligeln Beistände in Sicherheit gebracht werde; auf Waffcnslillstandsanträgc, die darüber hinausgingen, tonne diesseits nur eingegangen wcrdcn, wenn sie schriftlich vorlägen. Ein Pariser Ballonlnicf der ..N, Hr. Pr." bringt ciue charatleristischc Aeußerung des Generaldircctors des öffcntlichcn Uiiserichlswesms, Dumesnil, ans Anlaß des BombardcmeutS, von welchem auch Bibliotheken, Schulen lmd M»sscn betroffen winden, Er schrieb an die Rc-gicrnng: „Wenn Alles vorüber sein wird. so werde ich nur Einen Wnnsch habr,i, das ist, daß jedes dieser durchlöcherten Hänscr stets die sichtbaren Spuren der ihnen dUlch die preußischen Haubitzen angethanen Schmach bewahre. Uebcrall sollen unvcrwischlnne Inschriftt» u»S das Vergessen tierbictcn, nnd w«,»» selbst unsere Todten r^rschwindeli, solle» diese zertrümmerten Steine als Zeugen zorückblcile». Ich eikcxüc dcn Gott ihres occi-! dentalen Kaisers an, mil ihm jedoch zerreiße ich das Eoangelinm. fassen wir uns einander auf! cwig! soll es von nun an heißen." AuS den Pariser Balloimachrichtc» der „Inde-pndlüle" bis znm 21. Jänner gcl)l hervor, daß die Bevölkerung durch das M>ß>.!l»ckcn der letzten blutigcn! Aiisfalliwpcration vom l9. Jänner sehr deprimill ist. Dieser Ausfall halte die Uebcrruinpcllmg von Vci failles a!s Zielpunkt. Es wächst iminer mehr die Unzufriedeu-heit «»it Trochu. Wie aus Bordeaux rwm !8. d.M. <>cmeldct wird, ist Gambett^ in Laval aügclommc», von wo er sich bekanntlich auf den Wunsch Cl,a»zy's :,ur Wrstarmce begibt; er wiri.« »ach ofsicieller Anzeige l,nld wieder nach Bordeaux zurückkehren. Was die Enrialttn ln Bezug aüf die deutfche itaiscr w i< r t' e betrifft, so ist zunächst bestimmt, daß alle Zuschriften die Adrcssc erhallen sollen: „Au Ge. Maj'slül den Kaiser nnd ztölua," wiü»rend dic Anrede .iüsach lautcn soll: „Eucr Majestät." ohne eine weitere Hinzusngnng. Die Gemalili des Kaisers und Königs ln'ißt einfach „Kaiserin-Königin." In Bczug auf den Kronprinzen ist noch keine bestimmte Festsetzung besannt. Au5 >lN DcllglllillNlN. P esl, 22, Jänner. (Sitzung der n n gari sch c n Delegation.» Tagesordnung: Mariüebudget, DaS Ordinarium wurde ohne jeden Abstrich in der Oesammt-höhe von «,351.0(10 Gulden bewilligt, desgleichen wurden Virements gestattet. Im Extraordinarium wurden 195.000 Gulden gestricheu und Vircmenls verweigert. Die zur Ausrüstung der Expedition behufs Beobachtung des Venusdurchgauges geforderten 70.000 Gulden wurden von PulSzky befürwortet, Paul Csaly machte jedoch aufmerksam, daß Wissenschaften keine gemeinsame Angelegenheit seien, dic Majorität schloß sich dieser Ansicht an. Der Antrag Hazmau's, die Bcttäge für die Frc-galten „Custozza" und „Albrecht" zu streichen, wurde verworfen. Kricjp'chromk. Ueber die Krieg stage entnehmen wir einem Artikel dcr „Schlcs. Ztg.": Der glänzende Sieg wel> chen unfcrc 2. Armee an der Sarlhc über die zahlreichen Strcitlräftc des Generals Ehanzy errungen hat. wurde mit vcrhältnißmähig goingen Opfern erkaust. Trotz eines scchstägigcn Ringens beträgt die Zahl der Todten und Verwundeten auf Seilen des Siegers noch nicht 3400 Mann, also zwischen 4 und 5 Proe. der Strciterzahl. Im Hinblick auf die ungeheuren Bcrlnslc. welche die Schlachten bei Spichcrrn, Wörtl) nnd die schweren Kämpfe um Metz forderten, ist diese Thatsache nicht nur vom Gesichtspunkte der Humanität eine hock' erfreuliche, sondern auch darum, »mil sie uns zeigt, daß die Hcercsmassen der Republik dcncu des Kaiserreichs nicht im entferntesten als ebenbürtig gellen dürfen. Zu demselben Schlüsse berechtigt uns dir große Zahl "der Gefangenen, welche im Laufe dcr Gefechtstaa,c vom li, bis l2. d. in die Hand des Siegers gefallen find, und sich im Lauf einer mit rühmlicher E»ergie geführten Verfolgung noch täglich mehren. (Ms zum 16. betrug deren Zahl bereits mehr als 24.000 ) Die Eapiiulationen vou Metz und Sedan, 5nrch welche ganze Armeen in Gefangenschaft gerielhcn, sind ausschließlich der strategischen Führung, nicht aber dem Soloalcn zur Last zu legen; im Kampfe selbst und in dcr Verfolgung ist in der ersten Periode des Krieges nie line nur annähernd ähnliche Zahl von Gefangenen gemacht worden. Diese Eischei , nung bcstärlt uns in dcr wiederholt ausgesprochenen Ueberzeugung, daß dcr Volkskrieg, welchen die gegcnwürti gen Gewalthaber Frankreichs gcgcn uns entzündet haben, dcr sittlichen Grundlage clNbchit. Von einer lodes- ! muthigcn nationalen Erhebung, wie unser Iahrhnndcit sie in Eftanicn, Pieußei', T vol, Polen und Ungarn gesehen hat, ist in Fraülrcich nicht die Rede; die gegen-wältigen militärischen vclsiungeu Frankreichs stehen selbst gegen die vielfach überschätzten von 1793 weseullich zurück. Das MassemniMliot Gambctta'S ist im Großen und Ganzen nur das Ei-^bniß eines Terroriöiinis, fin wclcken es freilich leinen günstigeren Boden gibt, alö das heulige Frai'lleii,, dessen Macht aber zusammenbrechen muß, sobald die Natio» das Lügengewebe durch-schaut, mittelst dessn bis zur Stunde die Hoffnung ans den endlichen S>eg noch aufrecht erhallen wurde. Sollte es selbst Gambetla gelingen, die Nation über die Größe und die Tragweite der Niederlage, welche die Armee Ehanzy's eben erlillen hat, noch auf einige Zeit yinans zn täuschen, so müssen seine neuen organisatorischen Maßnahmen doch wesentlich dazu beitragen, den Franzosen in Betreff dcr Gcsammllagc deS Landes die Augen zu öffnen. Daß die Regierung, nachdem sie alle Männer ohne Rücksicht auf Alter, Familienvcrhältnissc und gesetzliche Befreiungen zum Kriegsdienst verpflichtet hat, und, nachdem im Moment ciner durch die Rcvolu-tion zum Fanatismus gesteigerten nationalen Erregung zahllose Jünglinge und unreife Knaben freiwillig eingetreten find, schon nach kurzen vier Monaten zur Ausdehnung deS Conscriptionszwanus auf die noch nicht ------------------------------------------------------------------ volljährige Alteisclasse schreiten muß, beweist ilberzeUM gend, daß sie am Ende ihrer Hilfsmittel steht. Ueber den Fortgang des Bom bardem e nts gegen daö Pariser Fort Issy und den südwestlichen Theil der Enceinte von Paris mit dem wichtigen Point du joltt wird dem „Fr. I." auö Ehavillc, vom 16, Jänner Folgendes geschrieben: Fast jede Nacht schließt sich der eherne Gürtel unserer schweren Geschütze enge, um die Stadt. Dic Piounicrc haben bei dcr strengen Kälte und dem festen ^ Erdreiche fast Unmögliches z.i leisten. Die äußerste ! Batterie ist jetzt schon bis zum Eiscnbahndamm dcc ins ^auolio bei dem Dorfe ^' Val vorgeschoben u>'l> neben dem hohen Viaduct pluciil, um von hier aus mit weiter rückwärts gegen Clamart zu stehenden Vicr< nndzwanzig-Pfündern den Point du jour unter Hcucr zn nehmen. Das Fort d'Issy stellt sich als formlose Masfc dar, aus welcher die Gicbelmauern der ausgc» brauutcn Kasernen cmftorstarren. Die südwestliche Bastion ist zum großen Thnlc zusammengeschossen. Eit'.c leicht französische Feldbatteri.' ist hinter dcr lan^'n Mauer des großen Gartens postirt, welcher rcchls von der Straße Bellevue-Issy sich bis nahe unter die Mauern des Forts hinzicht. Dieselbe beschießt zcilwcise unsere Feldwache und vorgeschobenen Posten jeuseits des ^nanntcn Eise»' b^hndamms. wechselt jedoch häufig ihre Stellung. Die beiden Seine-Inseln find von dcn Fiauzoscn geräumt. Hinter der crcnclirtcn Maucr dicht am rechten Fluß< ufl,r siehe» »och zahlreiche französische Posten, welche Ehasscpotkn,^li! bis in die hintuen Straßen vou Vcllc-Pltt senden. Dic Kanonenboote wageu sich nicht mehr weit ans der Enceinte heraus. In der Nähe dcr großen Gasfabrik iu Grenctte wurde gestern cine bedeutende Feuersl!''unst bemerkt. Unsere Feldwachen an dcr Sci»e bei Si-vrcs und Bclle-Vuc werden seit Beginn des Bo<»' lardcineils nur wenig bclästigl; die Aufmerksamkeit der Franzosen conceutrirt sich ans unseic Äalterien, den» Feuer heute ungewöhnlich heftig ist. Dcr herrschende Südwestwind läßt jedoch im Rücke» dcr Batterien wenig davon bemerken. In den letzte" zwei Nächten wurden die bcidcn Orte Issy und Vanvrc?, welche zwischen dcn glcichgcncumlen Forts und der E"-ceinle liegen, vou unS start beschossen, Wir hoffen, dub dcr Sieg bei Le Mans, welch,r den Pariser» officiell »otificilt worden, die Endkatastiophe nunmehr rasch hcr^ beiführcn wird. Die Pariser Zeitungen fahren trotz dcr Einschlic ßungcu fort, genaue Nachrichteu üdcr die Vorgänge außerhalb der Stadt zu bringen. Wclchcr Art dieselbcn sind, mag daraus hervorgehe», daß der „Penplc fran^ais., voin 14, Jänner versichert: Gcn^l Ehanzy stehe 10 Mci< len uon Paris entfernt, 60.000 Deutsche hätten sich auf Paris zurückgezogen; so zwische,, 2 Feuer genommen, beabsichtige dic deutsche Hccrfül). »ng. nachdem das Bombardement fehlgeschlagen, das oerzweisclte Mittel eines 3turmcs zu versuchen. Dcr „Fran^ais" will wisse»' der Prinz Friedrich Karl fti schwer verwundet »act> Versailles gebracht worden. An, letzten Donnerstag u l' ließen mehrere Kaufleute und Ilidnstrielle Paris iu dc>N qroßc», Nacheu des Ballons „Le Monge", der um ^ U!,r Nachts unter Leitung der Gebrüder Godard auf' flieg. Für die Brieftaubcnpost hat cin Kausmauu Hc>' «naogiö Eollodiumblättcr erfunden, auf welchen durcl! nukroslopischc Reduction des Photographen Levy e>»e Unzahl von Briefen reproducirt wird. Das Ringen dcr Franzosen. Velsort zu entfetzcl', war bekanntlich vergebens. Osficicllcn Briefen aus de»' schweizerischen Hauptquartier zufolge hawn sie auf all^ Punkten dcr Iuragrcnze ihren Rückzug migetreteu. Dcl letzte ernstliche Versuch, wird aus Bern, vom 19. Ja"' gebogen, allein schließlich evNävten sic sich auch für diefcS Eomproiliiß. Dagegen fctzen die Fanarioten Himmel u>»d Holle sür ihr bedrohtes Prlvilegiuni, die bulgarischen Schäfchen noch fernerhin zu scheren, um so mchr in Bewe-Nling, alsdurch cincuParagraph dcs UebcrcinsommenS betreffs der bulgarischen Nationaltirchc dcr Grundsatz aufgc' stallt wird, daß die Fanariolcn aus allen Diöccsei, entfernt werden, wo ^ der Bewohner Vulaarm sind. Im Inlercsst der Pforte liegt es aber, die Wüuschc der Bulgaren zu cr^ süllen, weil dadurch die Griechen niedergehalten wcrdcn. „Divide et impLvn." ist eben dcr erste Grundsatz dcr o?mamschcn Politik im vielsprachigen Reiche. An offenen Ausstand gegen die Oberherrschaft dcr Türken dculcn dic Bulgaren nicht, sic wissen wohl, daß cr bei dem Mangel an Waffen und Sammelplätzen, da alle wichtigen Plätze n»d Städte in dcn Händen dcr Maholmoaner sind, nur zu nutzlosem Blutvergießen fühlen würde, wie im Jahre Ittl',8. wo 130 Bulgaren, mit serbischen Waffcn ausgerüstet, ihre Landsleule zum Ausstände zn bewegen snchlcu, es aber alle mit dem Leben bezahlten. Dic besmmenrn Führer des Volkes sorgen sür seine Bildung, in Eonstanlinoftel erscheinen bnl-garischc Zeitungen und wirkt ein bulgarischer Aufklä-rllngsvcrcin fegcnsvoll und friedlich. In Bulgarien selbst dmf aber noch keine nationale Druckerei cxistiren! Viele Bulgaren studiren an auswärtigen Hochschulen und wirken dann aufopfernd als Lehrer für ihr Volt. Kurz, Bulgarien hat Fortschritte gcinacht und cS wartet die Zeit ab, wo seine letztcu Fesseln fallen und es in die Reihen dcr frci'cn, gcsittelcn Nationen trcte» wird. Zur VesundhcitsptUgc in den Schulen. 1. Dr. O, W. Thoml» l,at kürzlich iu einer dem Jahresberichte dcr Rcalfchulc I. Ordnung in Köln bci-gegcbcncn Denkschrift sich eingehend an dcr Hand der bisher ermittelten Thalsachen über den hochwichtigen Gegenstand dcr Gesundhm?pflel,e in den Schulen verbreitet, und wir glauben, daß die Mittheilung deö Wichtigsten aus dicfer ausgezeichneten Arbeit ei» allgemeines Interesse haben dürfte Dr. Thom6 bespricht zuerst die Reinhaltung dcr Luft in dcn Schulzimmcru. Nach Pcttcnkofcr S Untersuchungen soll der Kohlc»süurcgchalt dcr Zimmcrluft 1 nro miUu in keiuem Falle übersteigen. Es muß also eine Lufterneuerung stattfinden, und zwar muß die Quantität der zuzuführenden Luft jene der in gleicher Zeit ausgealhmcten wenigstens in dem Verhältnisse übertreffen, i» welchem dcr Kuhlc»säurcgchalt der ausgc-athmctcn Lnft größer ist alö die Differenz zwischen dem Kohleusämcgchaltc dcr freien Luft und ciucr L»ft, iu welcher sich der Mensch crfahrniigsmäßig behaglich uud wohl befindet. Hieraus läßt sich mit Hilfe der gegebenen Daten leicht berechnen, daß zur Erhaltung ciuer gesum den Zimmcrlnft die stündliche Zuführung von 60 Eu-bitlnctcr frischer Lnft M- jede in dein Zimmer befind-lichc Person nöthig ist. Da aber hiernach die Schulzim-lucr eine Ansdehnun., und Höhe haben müßten, welche man ihnen nnmöglich geben kann, nämlich bei W Quadratfuß Bodenfläche für jedm Schüler ungefähr einc Höhe von 200 Fuß, so muß man danach trabten. ^ bereits verdorbene Luft durch frische zu ersetzen, cS t>e' darf einer Ventilation. Die Vcutilationsvorrichtungc" gruppircn sich iu der Theorie nach zwei, in der Pra^ häufig mit einander verbundcucn Systemen, dem Aspi^' tions. und dem Propnlsionssystem. Bei dem erstell" wird die verdorbene Luft aufgesogen und weggcfWl' während sich die frische felbst dcn Eingang v^rschafst" muß, bei dem letzteren dagegen die frifchc Luft auf oel' schiedeue Arten, z. B, durch Dampfmafchinen in Be'vc' guni gesetzt und in daS Zimmer geleitet. Eine einsaß zu jeder Zeit noch herzustellende, dem PropulsioussiysU'" angehörende Vorrichtung soll hier Erwähnuug fiude"' Bei ihr läuft unter dem Fußboden des Zimmers, v"'' dcr Außmscitc her, cin enger Eanal, welcher frische ^ unter den mit einem nach oben offenen Mantel um^^ neu Ofen einströmen läßt. Die Luft wird durch die s>>' culation zwifchen Ofen und Mantel rasch erwär^' strömt i:, Folge davon oben lcbhaft aus, reißt so fo^ während frische Luft nach sich und verdrängt, indem '^ sich mit dcr Zimmerluft mischt, cincn Theil dcr >Ml flüssig gewordenen und verdorbenen Zimmcrluft, >vcl" durch ciufachc Abzugscaminc entweicht. ,. Daß auf die Befchaffcnheit der Luft im Sck^' locale auch dcr Staub einwirkt, ist einleuchtend. A nothwendig cS aber ist, die abgelegte Obcrtlciduna, ^ gcnschirmc u. dgl. der Schulkinder auö den Schul^ mcrn zn verbannen, das müssen wir, wie es scheint, ""< oou dcn Amerikanern lernen, die den Werth des Oc^, gewiß zu schätzen wissen, nngeachtet dcr dadurch erlv^ 1^> ...., ^^,l.c^l,. oie ^esenstt) - Ltnie zu durchbrechen, welche die Deutschen von Dell.- der schweizerischen Grenze entlang bis über Mömpclgard hinauf zum Schutze des BelagerungScolpö vor Belfo.t gezogen, fand am vor-acilü^n Tage u°" a» welken, nach heftigem Kampf von Mlli an Ml.aas plöh!-ch auf der ganzen Linie °er ^.ck^ug ^.,- F.anzosen bebaun. Wie cs h^ßt. soll qr ^eilust an diesem Tag noch bedeutender gewesc,'! e,n. als m dem Kampf am Sonntag oorhcr. Ge> langene Franzosen wurden m, diesem Tag in Äouiogne n>°.nch noch immer das deulfck^ Hauplgnartier befinde/ alleln über 500 eingebracht. Das gestrige Gefecht bei Adbcv.^s^ .„ desscn Fo!^ dieser Ort in Brand m>. nett), war nur unbcdsutc..d. Die stranzoscn. welche lner gestanden, zogen sich auf Po»t - de - Roide zurück lanoucndo.nn. u.,.^ ^n.r astern.uch wieder von den d?r ^'^^ ^^'^^en vcrnommc.. jedoch mehr in dcr N.chtung "ach Oclfort. Mutmaßlich rührte er v°n cmem n,.c,dings begonnenen Äomd.rdem^nt dieses (Nn. ^^' ' ^'' ^' ^" ^'"^"" ^l"'p'" i" jener ^ ^ V7"^' ^'stärkungen stoßen, so ist es kaum ?va?. n'. ^ ^"^"'^oscn dort neue Offensiv,!^' uldi^n7' ^^.u Hoffnung auf Entsatz, "wird ab r Watten la^'' ^^°"' "'^ ^"^ mehr auf sich Telegramm c. des ^i„v!7^"c< ^- I°"""'. Ei" Armeebefehl nahm r ^.^^ Untier zeigt der Armee die Ueber-deuttckeu ^',5"''"'^'"' '"' Einverständnisse mit dcn chen^ l, , ' '" ?^ """ ^' Zustimmung der deut-Au d^d>."'V''^^^'"" ^ß die Tapferkeit und Einiama ^,.^'/"b"' ^rupften das Weil der inneren "">a, na Deul,chlands beschleunigte. sa'ichu.//vo^^^^'.^"""'' (Officiell.) Die Be-sultate; das ein"d ^ ^'^ '^^ "°' ^"S gute Ne-vcrstummt. ^'""'che Feuer der dortigcn Forts ist fast bei ^-sprengte die Mobilgarden In der ven^^^''' M^'^egenden. Perches, in der 's,"" ^"^ "urden Laufgräbcu gegen Verlust eröffnet. ^".joutin bis Parousc, ohne "neuertcn ^..^iffe d ^ .^ ? . " ^"' ^°'«'"^ ^"' gain.,, """"' die Preuße» auf l"sti°st^'>folgt '"'"^s^agen und werden von uns '''der^Mebr^^'s''^^'^«"^.' wetteifern mit ein-Die Posit ,en^'!^! schütze w^den demontirt. erstürmt ^' "^ V""tcvillc wurden von uns belnd^"'^^ ^'^"' ^"^ ""d wurde vom Bolle ju- Die Preußen ließen in der iäile dcs Rückzuges 'y'e Verwundclcn und Ambulanzen zurück. Es wird cin unerhörter Grausamteitsact von 5-)aule-v.le gemeldet, wo d.e Pre.^en „eun Aerzle und Kmn! smarter uugeachttt ihrer Abzeichen .mdermachteu. Die Untersuchung hm über ist eingeleitet. Eambrai' wird seit heute ^ °..i >n^'!."^ ^' ^""'' Der Augriff des Feindes liefe 7'"^""'^ "^ vierstündigem Kampfe^ ick gcw.e.en. Morgen wird eine Ernenernng de/Angriffes t,.,'. ^"^""chnchtcn aus Paris vom 20. Jänner mel- ^ln osstcleller Mllitälb.!lchi über den Ausfass ftom 19. Jänner sagt: E,n glücklich begoimcuci Ausfall blieb wegen der ^ro^en Concentrirung der f^indlisben Streik träfte, namentlich der Artillerie, erfolglos. Ueber die Vorfälle des 20. Jänner liegt leine offi-ci.llc Nach'.icht vor. '.' ondun. 23 Iä„?!.r, ^>l,c Nachricht der „Times" aus Versailles u?m 22. Jänner meldet: Die Beschießung uou Purls w!l '/ in lcr verftossenen Nacht heftigst, aber ohne sichtbare 0'.^!;.' fortgesetzt. Hagesneuigkeiten. — Se. Majestät der Kaiser find am 22. d. Morgens mit dem Schnellzuge nach Pest abgereist. Auch der Reichskanzler Graf Beust ist nach Pest abgereist. — (Kaiserpreisc.) Z^. Majestät dcr Kaiser haben bekanntlich mit Allerhöchste Entschlicßli.ig vom 19ten December 1806 über die Bttle des BerwaltunMatheö der t. t. Vwtenballgcsellschaft in Wien zu sienehuligen a,eruh't. da,; du- mil dem AUerhöchsicn Handbil'let vom 6. August 18U4 bewilligen zwei Kaiserprcise im Gesammtbetragc von 50 Tucaten für ganz bcsondcrc und vorzügliche Leistungen un Oartenfache fortan an Gärtner des Inlandes ohne Ül,' lerschied, ob dieselben Handelögärluer sind oder nicht, zuer-kannt werdeu dürfen. Die erneuerte Ausschreibung der Kai-preise fällt mit der nächste Frühjahrsauöstclluna. zusam> men, welche vom 21. bis 27. April stattfinde!. Einem Ve-schluß des Berwaltuuasralhes dcr Gesellschaft zufolge wer° den d,e Namell der Gewinner dcr Kaiscrpreise bei Gelegen-hctt der Constituiruug dcö Preisgerichtes bekannt gegeben, welches bei der FrUhjahrsausstcllunq über dic Prciswürdig-lett dcr ausgestellten Gegenstände zu entscheiden hat. Nicht an die Preiswürdigkcit ausgestellter Gegenstände und ihre Menge sollen diese Preise geknüpft werden, sondern an nicht vergängliche Leistungen dcr verschiedensten Art; cm die Person des Gärtners, der, seit Jahren in einer bestimmten Mchtung seines Faches thätig, Vorzügliches geleistet hat und fortwährend lelstet. Sie sollen Gärlncrn zuerkannt werdeu dle stch durch lhre Iutelligeuz, Rührigkeit und Productivi-tat unter chreu Staudcsgciwssen hervorgethan und sich bedeutend über das Niveau des Alltäglichen und Herkömmlichen erhobeu haben. Aei dcr Zucrkeummg der Kaiscrprcise handelt es sich von vorn herein fchon u>u die Person des Producenteu, Cnllivateurs, Importeurs ?c., seine Werth, schätzuug uud Bedeutuug iu der Horticultur, keinesfalls aber, oder nur nebcuher, um die eines Ausstellers. Darin und iu nichts auderem, am wenigsten in ihrem Gcldwerlhc llcgt der Unterschied uud die Äcd'euluug dcr Kaiscrprcise ge-geuübcr den Auöstellungsprämieu. Deshalb hat auch eine andere Jury als die für die Auöstclluug berufcne über dcrcn Zuertennung zu entscheiden. — (Verminderung dcr ^ e h r st u n d e n für Nellglon ln der achten G ym » c, si a l c l c, s se ) Unter Bezugnahme auf den Erlaß des Ministeriums fttr Cultus und Unterricht vom :;. September 1870 sind die l. l. ^andeöschulbehörden ermächtigt wordeu, die Verminderung der ^ehrstundeu für Rcligio» in der achtcn Gymna-Mlc a,st von drei auf zwei Stunden in der Woche und d'e ^crwendung der hiedurch gewounenen einen Stunde in der ^och, für Mathematik an jeneu Staatsgy.nuasieu zu genehmigen, au denen in dieser Richtnng von den« Lehrkör, per eu, begründeter Antrag gestellt wicd ^... ^/?^'^l"li"iß der Stadt Wien.) Das Ergebniß der uu vierten Quartale 1870 zur Eiuzahluua ^ >?^" ^"""' ^^""'" bläust sich auf 5.<;28.822 st. ^l /^ kr. Die Eluzahluugen im ersten, zweiten und dritten Quartale 1870 beliefeu sich auf 14,088.'.»^ st -_> tr daher war der Totalempfang im Jahre 1870 19,717.75.! fl! 46'/2 kr. ' ' senden Kosten aber Garderoben für die Schulkinder her« stellen. Als luftverderbeode Ursache kann auch die gewöhn-liche Hiizuug einwirke». Die metallenen Ocsen haben dcn Uebclstand. sich leicht bis zum NothMhcn zn er-Hitzen und dann die Bildung einer nicht unbedeutenden Menge von Kohlenoxyd, cincö sehr giftigen Gases, zn verursachen. Denn, abacsehen davon, daß bei schlecht con-struirtcu oder falsch bcdicuten Ocsc» die Ofengase, unter denen sich bei uuuolltommeucr Verbrämung immer Kohlenoxyd findet, durch die Thiucu u»d Niyen dcr Oefc» in das Zimmer dringen, zersetze« bis zur Duukelroth-sslulh erhitzte eiserne Ocfen. auch die Kohlensäure und den Stauo dcr Atmosphäre und sind so die Quelle von dilcct die Zimmerluft verderbendem 5tohlenor,ydgasc. Dazu kommt noch, daß dicscs Gas durch glühendes Gußeisen l,indurchdringt uud so auS dem Innern des Fcucrraumes durch di? Ofenwände in das Zimmer tritt nnd daß fich endlich noch neue Quantitäten" desselben Gases in Folge der directen Wirkung des Sauerstoffes der Vuft auf den Kohlenstoff des zum Nothalühcn erhitzten Eisens bilden. Mit Rücksicht auf die Gefährlichkeit diefcr Vorgänge hat bereits die Technik der Heilung auf Mittel gesonnen, durch welche diese Gefahren gemindert oder aufgehoben werden können. Das einfachste derselben ist daö Auskleiden des Feuerraumcs mit Ziegelsteinen oder mit feuerfestem Thon, wodurch emestheils ein Erhitzen des Metalles zur Nothglulh verhindert, anocrscitS eine weit regelmäßigere Heizung erzielt wird. — Die Bildung von Kohlenoxyd ist indessen nicht der einzige Nachtheil dcr Zimmerofen- hc>;uug. ein zwcltcr besteht in dcr Ungleichmäßigtcit der durch ste erz.elteu Erwärmnug, die nach Versuchen des Generals Morin '/2 Meter vom Ofen schon W« (^. bett.g wahrcud sie iu dcr Entfernung von ^ Metern er,t auf 6<> (.. gestiegen war. Daher kommt es. daß nia,^ ,elten die m der Nähe des Ofens fitzenden Schüler d>e yitze unerträglich fiudcn, während weiter davon cnt. lernte noch über die Kälte klagen. Äcsonders gefährlich aber kann die in dcr Nähe des Oscnö herrschende iule.i-Nvc Wärme werden, wenn die Schule, naß uud kalt in dns Zmuuer treten und nun einige Zeit in dcr Nähe lc>, )"^ ""weilen. Ncchnct man zu diesen Nachthci-ae, ü?,!"^ ^"^ b"^ ^'M herbeigeführten Störn»-. , ..^ Unterrichtes und die dabei unvermeidliche Ver-l ">!'" ^^ Schulloeals, sowie dcu durch die Auf-uw. 3 ..'^ ^lms bcdingtcu Nanmvcrlust. so komint daß künstliche HeizungS M^ p'ssc"dcr si"d. als die ge- frcil/^ ." ^ Zunmeröfcu. eine Ueberzeugung, wclchc > ""^ noch auf mancherlei Widerstand zn stoßen scheint. , ' künstlichen Hcizuugsmelhodcn ist die Vnfthci. m..?.. ^'"/^ '" A'nucnduug gekonnncn. man ist ave» "cgcn mchrfachcr Unzulommlichkcitcu von dieser an sich iV's" ^ü Methode zurückgekommen, und es cinftfiehl! ' >n schulen am meisten die Wasscrhcizung, und oai> ' ,,'° "'"I'', als mit der sogenannten Warmwasserhei- l,>. 3 5 ^'"^ ^cckmäßigc Ventllationsvoirichtnng vcr-"llnoen sc,,i fa,i„. — (Un glucksfälle.) Iu Elmau im Salzburgi-scheu wurde am IC d. M. ein Bauerngut ein Raub der Flammen, wobei der älteste Sohn der Familie verbrannte und als verkohlter Leichnam aufgefunden wurde. Zu Schalt» berg in Pinzgau wurde der Besitzer des Großlitzelhuber-gutes und dessen Schwester am 15. d. in ihrem Hause ermordet aufgefunden. Veide wareu mit einer Hacke, die mit Blut besteckt aufgefunden wurde, erschlagen uud muß« ten schon einige Tage ermordet in dem Hause gelegen sein, da die Leichen bereits von Nagethieren angefressen waren. Ein Naub scheint nicht verübt worden zu sein. — (Reichthum au Naubthiere n.) Das Mar» maroschcr Comitat hat im verflossenen Jahre 944 fi. an Echußprämien für erlegte Raubthiere ausbezahlt, deren Anzahl stch auf 129 Stück belief. Darunter waren 67 alte uud 12 junge Bären, 40 alte und 10 junge Wölfe. — (Von Wölfen gcfreffen.) Bei Loro-Ponor im Biharer Comitate ist, wie man „Nagyv." schreibt, die i'ciche ciner Frau gefunden worden, die ganz zerfleischt war, so daß nur Knochen uud die in den Stiefeln steckenden Theile dcr Beine übrig waren. Die Unglückliche ist ohne Zweifel die Beute hungriger Wölfe geworden. Auch Bären und Wildschweine hausen in den Wäldern des Körösthals, Iu der Nähe von Loro wurden unlängst acht Wildschweine gesehen, zu deren Verfolgung sich vier Jäger aufmachten, welche auch zwei Thiere erlegten. Dcr Correspondent meint, daß es zweckmäßig wäre, eine große Treibjagd auf das überhanduchmcude Raubwild zu veranstalten. — Auch im Eisenbnrger Eomitatc soll in dcr Gegend von Pinkafeld ein Mädchen von Wölfen zerrissen worden sein. — (Prinz Waldemar von Schleswig« Holstein 1.) In der Nacht von Freitag auf Samstag ist der Gouverneur von Mainz, Prinz Waldemar von Schleswig-Holstein, dafelbst gestorben. Locales. Das Oisenbahnproject Lack Trieft. Wir haben gestern bereits von der Verhandlung des Triester Stadtralhes über das obige Eisenbahnproject Notiz genommen, glauben aber, daß bei der Wichtigkeit des Ge» genstandes eine Recapitulirung der diesfälligen Verhand» lung nach dem von der „Triester Ztg." gebrachten Berichte bei dem naheliegenden Interesse, welches der Gegenstand für unser Vaterland hat, am Platze sein dürfte. Bei der Verhandlung hob zuerst Herr Dr. Grego-rutti hervor, daß der Gegenstand im Municipium schmerz« liche Erinnerungen wachrufe, nämlich an die Hoffnungen, welche sich an das Project der Prcdilvahn knüpften, jedoch leider, bitter enttäuscht wurden. Trieft habe eine kostbare Zeit verloren, man müsse sich die Gefahr vor Augen halten, die ihm drohe, da nnr noch drei Jahre übrig seien, nach deren Ablauf die monopolistische Berechtigung der Südbahn bezüglich anderer Eisenbahnlinien wieder in Kraft trete. Um diese ernste Gefahr zu beschwören und Trieft zur Er-rcichuna. seines Zieles zu verhelfen, bcdiirfc es energischer Thätigkeit. Wie aus dem verlesenen Gesuche hervorgehe, biete das neue Project so erhebliche Vortheile dar, daß mau, falls es sich damit in dcr That so verhält, nicht zögern dürfe, dasselbe aus alleu Kräften zu fördern. Der Redner schilderte hierauf diefe Vortheile näher im Vergleiche mit dcn großcn Schwierigkeiten der Predilbahn, und betonte, daß die neue Linie vom commcrciellcn Gesichtspunkte ausschließlich dcn Interessen Triests dienen sollte. Die Angelegenheit bedürfe jedoch, ehe man sich zur Unterstützung entschließe, genallerer Prüfung, um die Ueberzeugung zu erlangen, i?b die in Aussicht gestellten Vortheile wirtlich vorhanden seien, weshalb Dr. Gregorutli die Einsetzung einer aus fünf Mitgliedern bestehenden Commission zur Berichterstattung vorschlägt. Herr Machlig weist auf die lange» und umfassenden Erörterungen hin, zn denen die Frage der Preoilbahn Anlaß gab, und versichert, daß wenn der erwartete Erfolg nicht erreicht wurde, Jene, welche diese Nahn befürworten, daran keine Schuld tragen. Auch er findet, daß das neue Project.reifliche Prüfuug bedürfe und verdiene, uud fchließt sich dem Aulrage des Herrn Dr. Gregvrutli mit dem Vei-fatze all, daß man sich, da der Gegenstand die Interessen des Handels und der Industrie iu hohem Grade berühre, um schädliche Reibungen zu vermeiden, mit der Handelskammer ins Einvernehmen setzen und dieselbe einladen solle, auch ihrerseits Studie» darüber anzustellen und sich allfällig mit der Hälfte des angesprochenen Betrages zu detheiligen. Herr Bicepräsident Hermet bringt in Erinnerung, daß er den Verlauf der Predil - Angelegenheit großentheils vorausgesehen, als er die Besorgniß äußerte, man werde viel Geld ausgeben, aber schließlich zu keinem Resultate gelangen. Was vorausgegangen, lege ihm die harte Nolh-wcndigkeit auf, eine Verbindung mit dcr Nudolphsbahn ohne Rücksicht auf Opfer zu befürworten, felbst wenn zu befürchten sei. daß man das Geld ins Wasser werfe. Er ist daher mit dem Vorschlage einverstandcu, daß über die Vortheile uud Nachtheile 'der Linie Servola - Trieft - Lack Studien angestellt werden sollen. Doch kann er sich nicht dem von Herrn Machlig beantragte» Znsatze anschließen, weil die Thatsache, daß im I. 1861 auf Wunsch der Handelskammer 1000 st. für das Studium der Pontebalinie bewilligt wurden, so wie die Haltung, welche die Handelskammer später eimiahln und zu der sie auch, zum offenbaren Schaden deS Landes, das Municipium bestimmte, ihm die Ueberzeugung einflößen, daß die Kammer eine gemeinsame Thätigkeit ablehnen wird. Die Handelslainme^ 136 halte an ihren Ideen fest. sowohl was das Interesse betrifft, als auch mit Bezug auf eine phantastische i'oyalitäls-idee, weshalb sie sich niemals entschließen würde, den Weg, welchen sie betreten, zu verlassen und der Ansicht zu entsagen, daß die Eisenbahn um jeden Preis lider den Predil geführt wcrdcn milssc. Der Redner kommt hier auf die betreffenden Vorgänge im Tchooße des Neichsratheö zurück, wo er in der Sitzungsperiode 1869—70 der feierlichen Bestattung der Negierxngsvorlage über den Predil beiwohnte, die erfolgte, nicht weil man die neue Linie der liebevollen Umarmuug der Südbahn preisgeben wollte, sondern weil die centralistische und die slavische Partei vom Predil durchaus nichts wissen wollte»', und als die Mehrheit beschloß, daß die Nndolphsbahu bis Trieft geführt werden solle, eine andere Linie auftauchte, eben jene nämlich, für welche heute Unterstützung verlangt wird. Er ist der Meinung, die slavische Partei könne im Schooße des Reichsrachs auf so viele Stimmen zählen, d.iß jede andere Linie begraben werden müsse, weshalb das neue Vahw project Aussicht auf Erfolg habe. Der Redner empfiehlt diese Umstände zur besoudcren Beachtung und glaubt übrigens, es werde Aufgabe der Commissiou sein, darüber zur Klarheit zu gelangen, ob es passen^ sei, sich in dieser Angelegenheit an die Handelskammer zn wenden und dem Municipium einen solchen Schritt anzurathen. Herr Machlig will nicht, daß seine Gmpfehluug als ein förmlicher Antrag betrachtet werde, den Gegenstand mittels einer gemischten Commission zu stndiren. Seiner Ansicht nach wäre es gut lind nützlich, wenn die beiden Körperschaften, denen die Geschicke Triest's gleich warm am Herzen liegen müssen, in dieser Frage so viel wie möglich einlräi tig vorgingen; er möchte, daß die vom Stadtrathc immer befürwortete Aussöhnnng mit der Handelskammer bei diesem Anlasse stattfinde, beschränkt sich jedoch daranf, seinen Wunsch der zu erwählenden Commission zur umsichtigen Vcurlhciluug zn empfehlen. Auch Herr Hermet wünscht cine llebereinstimmuug beider ,Nörpcrschasten bei solchen Fragen- diese müsse jedoch im Verciche der Möglichkeit liege», wie mich Herr Machlig zugab, während ihm nach dem Vorausgegangenen scheine, daß daraus nicht zu rechuen sei. Schließlich wurde eine aus den Herren Hermet, Grego-rutti, F, Machlig, v. Stadlcr und Ballon bestehende Commission im Sinne des von Herrn Dr, Gregorulli gestellten Antrages eingesetzt. Die „Tr. Ztg." fügt dicser Verhandlung die Äemer-knng bei, es wäre hohe Zeit, daß mau in Trieft, alle Re-criminationen und Eifersüchteleien bei Seite lassend, sich endlich zu energischer Thätigkeit aufraffte, um dem Platze die durchaus nothwendige Verbindung mit der Rudolfsbahu (welche für dicfe fclbst wie für die Staatsfinanzen ebenso unerläßlich ist) auf dem zweckmäßigsten, und wenn irgend möglich zugleich auch kürzesten Wege zu verschaffen. Viöher war zu diesem Behufe das Augenmerk in erster Linie auf die Prcdildahn gerichtet; dies hindert jedoch nicht, auch das ncue Project einer reiflichen Prüfung zn unterziehen. Als kleiner Beitrag zu der hier besprocheneu Frage mag schließlich die Noliz dienen, daß Lack (auch Bischoflack genannt) ehemals ein wichtiger haudelsort war, wie fchon die Banart der alten Häuser zeigt, welche ebenerdig leine Wohnuugcn, sondern durchaus Magazine hatten. Es ging nämlich vor dem Aufblühen Triest's der Hauplhandels-lvcg aus Venedig nach den Eisenbezirlen Oberkraius und Unlerkärntens dort durch. Diese zwar llciue Fahrstraße war damals der beste und kürzeste Saumwcg über die juli-schen Alpen. — (Militärveränderungen.) Zu Reserve-lieutenants wurden ernannt: 1. In der Linien-Infanterie die in die Reserve übersetzten einjährig Freiwilligen: Arthur Sleinwenler und Alois Vogl des Inf.-Reg. Leopold II. König der Belgier Nr. 27 beim Inf.-Reg. Freiherr von Kühn; Heinrich Fabriolti des Inf.-Reg. Freiherr von Kühn Nr. 17; Alois John und Ludwig Paulizza des - Inf.-Reg. Leopold II. König der Belgier Nr. 27 beim : Inf.-Reg. Freiherr v. Kühn Nr. 17; Josef Dobioa des Inf.-Reg. Freiherr v. Kühn Nr. 17; Josef PettuS des - Inf.»Reg. Wilhelm Herzog von Württemberg Nr. 73 beim ^ Inf.-Reg. Graf Huyn Nr. 79 ; Albert Popelka des Inf.-> Reg. Freiherr v. Maroiciö Nr. 7 beim Inf.-Rcg. Freiherr v. Kühn Nr. 17; Michael Slrutl des Inf-Neg. Freiherr ^ v. heß Nr. 49 beim Iuf.-Neg. Freiherr v. Kühn Nr. 17; Franz Skofic des Inf.-Reg.' Freiherr v. Kühn Nr. 17; Karl Natfchilsch des Inf.-Rcg, Freiherr v. Kühn Nr. 17 im Regimente; Julius Burger des Iuf.-Neg. Wilhelm I. König von Preußen Nr. A4 beim Inf.-Reg. Graf Huyu Nr. 79; Anton Svelct des Inf.-Reg, Freiherr v. Kühn Nr. 17 im Regimenle; 2. in der Iägerlruppe der in die Reserve übersetzte einjährig Freiwillige Franz Rizzi des 27. Feldjägerbataillons im Bataillon. — ^B ü r gerlränzchen.) Die Karlenausgabe dauert noch fort. Sollten einzelne Personen, die im Vorjahre die Einladung erhielten oder die damals in Laibach noch nicht domicilirlen, keine briefliche Einladung erhallen haben, so werden de,selben, wie das Comite nnS mittheilt, die Abou-nementskarlen auch ohne Vorweisung eines Coupons bei den Herren Zeschto uud Till uud bei Herrn Popooiö erfolgt werden. — (Zur Ball - Chroni k.) Da im Henrigen Fa-fching ohnehin des Vergnügeus zur Genüge geboten wird, foll, wie wir aus sicherer Quelle vernehmen, von dem Arran gemcnt eines Turnerballes während des Karnevals abgesehen werden, dagegen sind wir in der Lage mitzutheilen, daß ein solcher während oder nach der Fastenzeit in Aussicht steht. ^'.(Schwefelsaure M a g u e s i a) wird jetzt öfter als Dnngmittel statt Gyps augewendet; bei Getreide arten, Klee, Hülsenfrüchten foll diese Düngung noch besse-reu Wuchs von Stengeln und Blättern und stärkere Entwicklung der Wurzeln bewirkt haben, als der bekanntlich auch sehr günstig wirkende Gyps. Zur Conserviruug von Stalldünger wirkt sie noch besser als dieser, da sie leichter im Wasser löslich ist, daher die Zersetzung noch energischer durch Bindung des Ammoniaks verlangsamt. Neueste Post. lOnMal'Tclcssramill drr „Laibacker Zciimtg.") Vordeaur. 24. Jänner. Aus Dijou, 23. d., wird offioiell gemeldet: Nachmittags Wurde Dijon von ei »er starken - auch als Lehrer wirkte. Berlin, ^3. Jänner. Ans die Nachricht hm, daß alle drei Entsatzhcere geschlagen sind, hat Trochu neuerdings seinen Nücktiilt als Gouverneur und Commandant von Paris angeboten. Die Beschießung des Innern dcr Stadt wutde seit heute Morgen« auS Süden und Norden mit verdoppelter Heftigkeit fortgesetzt. In der Nacht auf heute wurden wieder zahlreiche Feuers-brüustc bemerkt. Berlin. 23. Jänner. Nach einem im königlichen Palais aus Versailles ciugclangten Courierschrcibeu wird die Nebcrgabc von Puris als nahe bevorstehend gehalteu. Nach derselben wird der Könia, die oberste Acfcl,Isha-bcrsslcllc dcm Kronprinzen überantwortend, nach Berlin zurückkehre». Berlin. 23. 'Jänner. Der Versailler Corre- spondent dci ..National-Zeitung" meldet, der lctzlc Ausfall Trochu's l>l>e von tt Uhi- MorgeuS bis 0 Uhr Abends gedauert und sei mit I00.0W M.mn unternommen worden. Das Schlachtfeld war zwci Meilen w>it ausdehnt. Das Batterie« und Mi lraill.useu-Fcuer w^r hcs!i>r als bei Wöitl) und Sedan, Daö 4 und das 5>. preußische Armcccoips kämpften gegen eine vielfache Uebermacht. Der König sah dcr Schlaft vom Marly-Aquädu.t aus ;u. Es wurde» viele Gefangene gemacht. Noch unübersehbar sind die beide,s^tigcn Verluste. Versailles. Z3. Jänner. (Tr. Z.) Die Sü> arulcc nahm iu Dole 230 mit ^cbensmitlcln, Fourage Uud Bekleidung l>!adeuc Eisenbahnwagen. Die Eisen' b.!' Äct^cii 25^l,2o - London 124 20. - Silber 122.— . — K' MünzDucaleu 5.85. — Napoleoud'or 9.95, Mut>c! uud Htudulfowertl, , ii3. Iänncr, Die Durchschnitt - P"l'l siellien sich auf dem heutiqe» Martt,'. wie scilg! .- ^_____ _ , ^^ Wnzen per Metzen 5 80 Butter pr. Pfund . — ^ Korn ,. 5 Eisr ^.^.. Stück . . - - ^- Gerste „ 4 Milch pr Maß . - l" Hafer .. l 80 Rindfleisch pr Pfd - ^ Hüldfnicht „ 4 Z'» Klillifilcisch „ - '^ V"dl'u .. 3 10 Schweinefleisch „ - '" H'l'se „ 3 80 Hchöpsenflelsch „ - ^., ttntnnch „ 3 80 Hähndel pr. Stück - A Erdäpfel „ 2 -^ Tauben ,. '^ ^'>lls"l „ -- — Hcu pr, Centner . 1 ^ Eldsen ..--------- Stroh .. . 1 '" ^lsolln ., tt - Hut;, hartes, pr. Kl,! <> ' Nindöschnialz pr, Psd — 45 — weiche?, „ — " Schweineschmalz ., 40! W«. Baua, Vcuediss, — Tveo, Besitzer, Unterlrai» ^ Bahutinsty, Besitzer, Hof. Pelikan, Forstmeister, Ein^ - Aohinz, viealitätenbesitzer, Steierniark, — Termota, Ste>^' mark. Meden, Steicrmarl. «<«««« ^Vl^». Ierebovic. As,ent. Wippach, - -KatM""' Handelsmann, Wien. Pollak/Ztciermarl. — Petot, Zlc>cl' »,avl, — Hnpmann, Kaufmann, Wien. ssritsch, VeaMtcw gattiii, Trifail, - Cihältcr, Bcrgvevwalteru Tochter, Tnja'' Tkoater. __________H^ "„!/,' Pariser Leben. Operette. "^6A'M^^387 5» — 2« wffiMll lrNc ^,> ^4 ,2 „ N. :>27.u? ^- 0.4 windslitt Schncesall c?li»>" Il0.. Ab. 32 start ssehlUioellen Äclirn der allsscmrincn österreichische,! Vaul, mauginite aber cinc Hansse in Anglo Ac>'f' welche sich lil'er ^1,^ Hollen. (5in in der ^onlremiiic start e,!a,aa,irler Epccnllntt umr henle zum Änkcnis einer großen Anzahl uou Süicicn qedrängt uud die Coulisse ln'^ sich, dies llusznbeuten. Hieumi aligesehl,», wickelte sich der Verkehr iu engen Grc»z,'» und mit hervorüetcudcn Mcrlmalcn uou Ermüdnug ab. Wohl wurde» anch Credit und Uuionliank-Actien, cr!''' bis ^5' . . , . 200,— 2«!.— ,. 1854 (4 "/<,) z„ 250 s!, «8 50 89,— ., 1800 zn 500 fl. . . i)5.— ^5 3<) , 1800 ;n 100 s,. . . >0750 l<>8. . „ „ 1804 zu !00 fl. . Il«.j.<>0 1!'.»,80 ^!aati<-Doinättl,l.Pfandbriefe z» 120 sl. « W. i" Silbcr . . 120.75 121 25 zz. Grl,nds«tlastltttgK-Ol»!iftatil»neil. Fiir 100 si. ÄÜIM'.i» .... ^''pllt 94- 95.- ^attzin,......'.. 72 75 73,30 Nieber-Ocsterrcich . . ,e '> ^»0" -^-^ Ober-Oesterreich . ,.5 „ 94, 95- ^iebenburc>?n . „ 5 ,, 74 80 75.25 '^elennai' , , ' 93- 94- llügarn .... ,.5 „ 77 75 78 25 Q'. Ändere öffentliche Attlelicu tllig. Cisenbahuanlehen zu 120 st. o', W. SÜbcr 5"/,. pv. Sllick 104.25 104.75 Una Prämiciianlehcn zn 100 st. ö.W.('5si. Einzahl.) pr. SMct 92 50 92,75 ». Actien von Bausinstituten. Gell) Wann' Ai,c,lo-ö!ierr. Baut , . . 218 - 218.50 Bankverein.......230.50 231,- Boden-Hrediiunstalt ....------^'''" Creditanstall f Handel n. Gew . 251 90 252 10 ^retiittmstall, allgsm. ungar. . 84.— 85 — EscompwGcsellschaft, n, ö. . . 938. 94^. -Frauco-österr. Va,^s . . , . 100.50 W0.75 Gencralbanl..... W.50 91.^. Haudelöbant.......W0.50 101,50 Nationalbllnt......720 - <2<-.^ Nuionbant.......^^ ^^ Vereiurt»>lter'lel, '.'lUNft^N. Oeld Waarr Alföld-Finmauel Äahn , . 169.— 170. - 'Mhm, Wcstbahn.....243.- 244 - CaU-Vndwig-Vahn , . . . 245. 245.25 Dcmau-Dampsschifsf. Gesellsch. . 503..... 565. - , Clisadelh.Westlülhu.....222.75 223 25 Elisabeth-Westbiihu (Linz - Bud-wciscr Strecke).....184.75 185.- Ferdil^uda-Nordlillhn . . . .2122 2125. Filnst'lchen Va'.'chr-B«hn . 163 50 104 - irml-^ns^ds.Nak'! . . . '90.-- 190 50 Lemkcrq-V,,ern.<1llssnel-Bal,» . 193.- 194.- Lloyd. cllerr ..... 343— 345.— Oesterr. Nordwcstbahn . , . 198.25 198.75 Nndol,ij-Bal,n...... 101,50 102,- Siebcnbltrger Bahn . , . , 168-50 109. ^ Slaalsbahü....... 378.— 3/9.— Sildbahn....... 185.90 180,10 Sild liordo Verbind. Bahu , . 175,50 170.- Theiß Bah»..... 227.— 227.50 Ungarische Nordostbahu . . . 157.50 158,— Ungarische Ostbahn . , , . 85. - 85.25 Tramway........ 18050 1dl. »'. Pfandbriefe (filr 100 sl) Ällg. öst Bodm-Credit ^lustal! Geld Waare vellosbür zu 5 pEt. in silber 107.— 107 25 d!o.in33I.lNck^.nl5pEl,inij.W, 88.- 38 50 '^üliouald. zu 5 vCt, i^, W. . . 93.— 93.15 Ul'.g, Aud.-<5red.-Anst. zu 5'/, pEt. 89.— 89.25 V. Prioritätbvbli^atione». O°Id Waare! C!is..Westb, i» G. ucrz. (!. Emifs.) 93 25 93.75 Herdiulluds-Nordli. in Si!', tierz. 104. ^ 104.25 Fra»z>Ioscphs-V ihn .... 93.70 94 P l5a'l-r,!d>9, N. i G. yf'.^.! Vm. 103, - 103 25 Osftnr. ?iort>N!?i1d5!>u . . 93 40 93 50 «lebenb. Vahu in Silber verz. . 8« — ^ StautSb, G. 3"/« «5.00Fr. „I. Em. 135,25 13^ Sildb.G. 3°/, ü 500 Frc. pr. Stück 114 90 N^ S«db.-G. i. 200 fl. z. 5"/„ fiir 100 fl. 89.- ^' Sildb.-Bons 0°/.. (1870-74) ^ i, 500 Frcs pr. stitck . . 237. - 23»'^ Ung. Ostbahn fllr 100 fl, . . 85.- 65' >«. Vrivatlose iper Slilck.) ,! Crcditaustalt f. Handel u. Gew. Geld 2ZV, ,u 100 st, ° W......1W.25 lofz Nubolf-Stisluna. zu 10 st. . . 1550 ^'' Wechsel (3 Mou ) Geld AA Angöburg sUr 100 st sildd. W. 10370 l"v^ ssranlsnrl a.M. 100 st. detto 103.95 l^Ä Hamburg, sllr 100 Marl B°l:cc> 91 90 ^ London, silr l0 Pfund Sterling 124.20 ^'> Parii', ,!>r 100 Franc« . . . .-.— ^' «5 " -^il^r . -22 .. 10 „ 122 .. ^ ltraiuische Grundentlastuugs - Obligation"" t.u