Nr. 55. Donnerstag, 8. Miiiz 1894. 113. Jahrgang. Laibacher l'nzjäb^ » st»«»«: Mit P oft versr,, b « n n : „anzjuhr«,, fl l5>. haMIiri,, fl, 7 5.0, Im Complnir: «lc!n,"c>"l '' l»°>b,ül)l!n si 5 5>«. Für die ZustrN,,»« in« Hau« aanziählin sl, 1, — Insesd»l>o!ssasir Nr ll», Lprechstiinbrn b?r Redaction von « bi« N Uhr vormittag». — Unfranllrltc Urirlr wrrdr« nicht anarnomme», Vlanulcriptr nicht zurüllllestellt. Nichtamtlicher Mil. Der österreichisch-russische Handelsvertrag. Wien, b. März. in 3i^? gemeinsame Ministerrath, welcher in Budapest ah "Megenheit des Handelsvertrages mit Russland dirss? ""lbm ist, hat ein Ergebnis gehabt, welches ^ ü,"" b" österreichisch-russischen Handelsvertrags-,^s."blungen in erfreulicher Weise erhüht und die ^s/z N ^ Hoffnung auf den baldigen Abschluss ciües ^ ^ges eröffnet. Ein heute verlautbartes offt-sa^ ^mmunique' enthält über die gestrige gemein-theif«^ ^l^erconfrrenz folgende hochbedeutsame Mit-«ewin^' '^" bem gestern in Budapest stattgehabten linten k " Ministerrathe ist es zwischen den bethei. beNraa « "" ^'"'slern in Angelegenheit des Handels-8tll>mn, ^^ Nussland zu einer vollständigen Einigung lli, ^z ' ^"^ Grund welcher nunmehr die Antwort hoffn., ^'''lche Cabinet abgehen wird. Es ist die volle schlusz Z Schanden, dass es binnen kurzem zum Ab-6eit l>ia Handelsvertrages kommen werde. Falls die fische ^ '^-März. an welchem Tage der deutsch-rus» ^tfec?w ^^"lag in Kraft treten soll. zum vollen llchnisck " ""^"s Vertrages mit Rufsland aus Kittel .^""be" "'Hl hinreichen sollte, werden den h«"^ ^M gefunden werden, um Störungen in Handel "Beziehungen burch eine differentielle Be-httv^ ^.iu verhüten.» Aus dem Communique' geht Htltwo'rl '? " ben Berathungen der Mlmster die ^gchM "' ^'^ !^te Note der russischen Regierung "bgchen lu^^" ist und unverweilt nach Petersburg Anhalt der m ^ ^^bt sich ferner hieraus, dafs der l balki a w°lt ein fo entgegenkommender ist, dass 3MsaapH Abschluss des in Verhandlung stehenden Nlh llilch //"'"tet werden darf und dafs die Minister Ker ew«. « »eeignete Maßregln geeinigt haben, um Mrz ^"kllen differentiern Behandlung vom 20sten >1che^'^ ab, mit welchem Tage der deutsch rus-^gnen """sveitrag in Wirksamkeit treten soll, zu be- lungei, ^? ^^ Darstellungen werden die Mitthei-^"nsamp A 2' über die in Budapest abgehaltene "n das '"'"lsterconferenz fehr wefentlich berichtigt, ^isch^ !^^nnte Blatt meldet wohl gleichfalls die ^d gt k" Ussltgliedern des österreichischen, ungarischen ^^"'lamen Minisi^i..ms erzielte Verständigung. gibt derselben aber den Inhalt, dass beabsichtigt wird, mit Rücksicht auf die angeblich constatierte Unmöglichkeit, derzeit einen definitiven Vertrag mit Russland abzuschließen, vorläufig zu einem bis Ende dieses Jahres reichenden Provisorium die Zuflucht zu nehmen. Diese Version aber steht mit den thatsächlich gefafsten Ve« schlüssen in einem stritten W derspruche. Die fest« gestellten Gegenpropositionen Oesterreich »Ungarns sind vielmehr derart, dafs sie einen raschen Abschluss des Handelsvertrages mit Russland in Aussicht stellen, und t»e unmittelbar bevorstehende Nbsendung der Ant-woitsnole nach Petersburg documentiert, dass die Ver-Handlungen nunmehr mit aller zulässigen Veschleu» nigung ihrer Beendigung entgegengeführt werden. Es ist also die Hoffnung eine begründete, das« die Entschei« dung über den definitiven Vertrag mit Rufsland, und zwar im positiven Sinne, in naher, vielleicht fchon in nächster Zeit eingetroffen sein und dass diese für die Handelsinteressen unserer Monarchie und des Zarenreiches gleich wichtige Frage binnen kurzem eine befriedigende Lösung gefunden haben wird. Wenn trotzdem von Seite der Regierungen Oester-reich'Ungarns Mittel und Wege ins Äuge gefafst werden, um Störungen in den Handelsbeziehungen beider Reiche durch eine differentielle Behandlung hintanzuhalten, so erklärt sich dies daraus, dass der demsch-lussische Handelsvertrag schon am 20. d. M., also innerhalb einer Frist in Kraft treten foll, welche mög» licherweise, ja aller Wahrscheinlichkeit nach zu kurz sein wird, um den österreichisch'russifchen Handelsver« traq zu perfectionieren. Man darf nämlich nicht über» sehen, dass der Entscheidung üöer den Vertrag selbst die Feststellung des Vertragstextes nachfolgen muss und dass die bezüglichen Verhandlungen, zumal dieselben im schriftlichen Wege von Cabinet zu Cabinet geführt werden, immerhin noch einige Zeit erfordern dürften. Nach Abschluss derselben erübrigt dann aber noch in unserer Monarchie die legislative Erledigung des Vertrages. Jedenfalls also werden mehrere Wochen verstreichen, bis alle Vorbedingungen für die Activierung des dl'finitiven Vertrages erfüllt fein werden und bis derselbe in Geltung treten kann. Es mufs demnach Vorsorge getroffen werden, dass in den Handelsbeziehungen Oesterreich-Ungarns und Russlands, wenn auch nur für einen voraus» sichtlich kurzen Zeitraum, keine unliebsame Störung eintrete. Anf unsere Provenienzen findet bekanntlich in Rufsland bis auf weiteres der Minimaltarif Anwendung. Dieselben werden daher bis zur Perfectionierung des deutsch-russischen Vertrages im großen Ganzen nicht ungünstiger, mit Rücksicht auf die anderen Staaten gegenüber verfügte Anwendung des Maximaltarifes, insbesondere aber im Hinblicke auf die Deutschland gegenüber von Rufsland eingeführten Zollzuschläge, in manchen wichtigen Belangen günstiger behandelt, als solche aus anderen Staaten. Sobald aber der deutsch-russische Handelsvertrag in Wirksamkeit gesetzt sein wird, ändert sich die Situation. Es würde für unfere Waren eine differentielle Behandlung in Russland plahgreifen, und für diesen Fall enthält auch unser Zolltarifgesetz Bestimmungen, die im Vereine mit ersteren die Handelsbeziehungen beider Staaten empfindlich berühren würben. Dass man bestrebt ist, eine solche Eventualität, zumal in einem Momente, in welchem man sich voraussichtlich fchon in nächster Zeit materiell über eine definitive und dauernde Regelung der handelspolitischen Beziehungen verständigt haben wird, zu verhüten, liegt auf der Hand und im Interesse beider Theile. Es ist daher in Aussicht genommen, für diese, wie man wohl annehmen darf, nur kurze Frist ein provisorisches Arrangement mit Russland zu vereinbaren, und da hiezu eine gesetzliche Ermächtigung nothwendig ist, so wird diese von dem österreichischen und dem ungarischen Parlament, und zwar schon in den allernächsten Tagen, angesprochen werden. Solche provisorische Abmachungen werden in der Regel und aus naheliegenden Gründen, weil man nämlich hiebei auch auf eine unvorhergesehene Verzögerung in der Perfectionierung des definitiven Abkommens Bedacht nahmen muss, für einen längeren Zeitraum, welcher gewöhnlich mit einem kalendarischen Abschnitt zusammenfällt, abgeschlossen. Es wird also auch in dem vorliegenden Falle die Ermächtigung eingeholt werden, das handelspolitische Provisorium mit Russland bis zum 31. December 1894 abzuschließen. Der Inhalt der gestern festgestellten Antwort auf die letzten russischen Forderungen entzieht sich natürlich der Mittheilung. Es ist jedoch nicht daran zu zweifeln, bafs das Entgegenkommen, welches in derselben bethätigt wird, dass das ernste, in den Gegenvorschlägen Oesterreich'Ungarns zum Ausdruck kommende Bestreben, die Vertragsverhandlungen mit dem benach-l barten Reiche zu einem positiven Resultate zu führen, von der russischen Regierung gewürdigt werden wird. Iiemlleton. österreichisches Jahrbuch* N?" Stell! ^-../'" Jahrgang des auch durch die an 3"leise^ Wahrlich wiederkehrenden Anzeigen dem 3 .NchisH X^. Blattes nähergebrachten trefflichen ^ der vnn?M" Haus- und Volksbuches in den Men s°°? Jahr zu Jahr sich mehrenden Freunde A?" des ,.n. i '"""" zahlreicher werdenden Mit-V des d.^" H°W Protectorate Sr. l. und k. 2'V., G^lauchtigsten Herrn Erzherzog ssrrdi-2'schen UNM "°" Toscana stehenden .Oester-3'ZublkaV °ls dessen vorzüg- »^'l^r- ErceN " ? """""s des genannten V'reines N> von "5 d'm H'"" Dr. Iofef Alexander MchisH, Velfert herausgegebene und geleitete 38r?er i^?hrb"ch. anmseh,n ist. H^""dseiten N"p"heile 25« und im Anhange N "it e n/hlende stattliche, elegant ausgestattete teick^ °uch in »?c^ wohlgelungener Abbildungen s'd^s^ »'NR b°N Ve V^ zeitgenössischen Quellen gearbeiteten ^"tugal hie '^bten N't'ers-, Donna Leonor ^Vsb's i467) ^""°hl'n Kaiser Friedrich lll. -^bikuna auf l, " "^ auch im Porträt nach ^^» °uf chrem Grabdenkmal in Wiener- Neustadt vor Augen stellt. Aus dem mit pietätvoller Hingabe an vielfach interessantem und anregendem Stoff entworfenen Ltbensbilde der geist- und charaktervollen Kaiftrin sind die farbenfrische Darstellung der Ab« holung der Kaiserbraut aus ihrem Heimatlande und die lebendige Schilderung der daselbst stattgehabten Festlichkeiten nach den Berichten der vom Kaiser dahin ab» geordnet gewesenen bevollmächtigten «Procuratoren» ganz besonders geeignet, das Interesse auch des größeren Publicums festzuhalten, nicht minder aber auch die Erzählungen von der Kaiferin nachhrriger heroischen Haltung in den Tagen arger Bedrängnis, die ihrem Gemahl durch Feinde und Empörer bereitet worden. Der obenerwähnte Artikel stammt aus der Feder unseres heimatlichen Schriftstellers Herrn P. v. Radics. Durch besondere W'chtigk'it deö gewählten Stoffes, aber auch durch meisterhafte Behandlung d s Materials sowie bestrickende Form der Darstellung ragt aus drm weiter,» Inhalte dieses Jahrgangs der umfanoreiche Essay des gelehrten Herausgebers und Vereinspräsidenten Freiherrn von Helfert selbst hervor, welcher gründliche Forscher und vornehm stilisierender Geschichtsdarsteller als Fortsetzung seiner fesselnden Studien über einen der hervorragendsten Staatsmänner Oesterreich« in der Neuzeit, über den Grafen Leo Thun diesmal dessen Stellung als «k.k.Gubernialpräsident in Böhmen» zu behandeln begonnen hat. Um aber das Auftreten Leo Thuns, «seit lOten April 1848 Ehef des durch die Märztage in allen seinen Elementen aufgewühlten Landes», einigermaßen vollständig zu machen, mufste der Verfasser in der für heuer gebrachten Partie feiner Studien die Lefer mi< den Vorgängen und Ereignissen sowie den aus ihnen hervorgegangenen Zuständen und dm sie begleitenden Stimmungen in Böhmen und speciell in Prag vertraut machen, und musste dies bis zum Zeitpunkte führen, «wo Thun berufen war, in das Gewirre einzugreifen, um die Dinge aus dem Chaos, in das sie gerathen waren, doch vielleicht noch einer befriedigenden Löfung zuzuführen.» Dem so gewiegten Kenner und bekannt Vorurtheilsfreien Darsteller der österreichischen Geschichte ist, wie man wohl kaum erst zu betonen braucht, dies in vollendeter Weise gelungen; Freiherr v. Helsert hat auch in diesem biographischen Beitrage ein Stück österreichischer Geschichte seiner Tage geschrieben, die für alle künftigen Zeiten als eine der vorzüglichsten Quellen qelten wird. Und fo lebensvoll, fo markant ist die Charakteristik der Ereignisse und der handelnden Personen, dass man schier die Präger Tage «im Wonnerausch der jungen Freiheit» mitzuerleben meint, wenn man sich in diese von der ersten bis zur letzten Zeile gleich fesselnde Darstellung vertieft hat. Der für das Aufnehmen des Volksfchriftenvereines unermüdlich thätige zweite Vizepräsident, der patriotische Schriftsteller laif. Rath Dr. Hans Maria Truxa, hat zum Thema feines diesjährigen Beitrages «eine lite-rarische Frauengestalt Oesterreichs, gewählt. Er bietet die Biographie der leider zu früh dahingeschiedenen Schriftstellerin Hedwig Wolf, der a/istvollen Tochter weiland des berühmten Romanisten und Custos der l k. k. Hofbibliothel, Ferdinand Josef Wolf, «einer Frauen« > gestalt, voll Geistcifülle und Seelenstärle, die nur gei< stiger Thätigkeit und dem Wohle anderer sich hin< ' gebend, still bescheiden dahinlebte, von ihren Angehörigen t und Freunden, ja von allen, die sie kannten, um ihrer l liebenswürdigen Umgangsformen und ihrer Selbstlosig« LMacher Zeitnna Nr. 55. 454 8. März 1894. Unsere Handelsbeziehungen >mit Russland sind wohl beiweitem nicht so umfangreich wie die deutschrussischen, aber dessenungeachtet legen die Regierungen und die Bevölkerung Oesterreich Ungarns das größte Gewicht auf eine vertragsmäßige Regelung derselben, und ist bei uns der Wunsch ein allgemeiner und aufrichtiger, mit dem Zarenreiche auch wirtschaftlich in gutem und dauerndem Einvernehmen zu leben. Wie die Dinge liegen, ist die Hoffnung auf baldige Verwirklichung dieses Wunsches vollauf berechtigt. Politische Ueverstcht. L ° ibach, 7. März Das Abgeordnetenhaus hält seine nächste Sitzung Freitag den 9. d. M. mit nachstehender Tagesordnung : 1.) Ersahwahlen in die Ausschüsse. 2.) Bericht des Legitimations-Äusschusses über die Wahl der Abgeordneten Brzeznoosly, Dr. Schamane! und Fokt. 3.) Bericht des Budget-Ausschusses über den Gesetzentwurf betreffend die Abänderung des Gesetzes über den Verwaltungs-Gerichtshof. 4.) Bericht des Justiz-Ausschusses über die Regierungsvorlage betreffend die Veräußerung beweglicher Sachen gegen Ratenzahlungen. Der Legitimations-Ausschuss hat seine Berichte über die Wahlen der Abgeordneten Dr. Josef Fott (Prager Handelskammer), Dr. Wenzel Schamane! (Prag, Neustadt) und Wenzel Bteznovsky (Städte-bezirk Pkibiam) vorgelegt und beantragt, diese Wahlen zu agnoscieren. Im ungarischen Abgeordnetenhause sprachen gestern in fortgesetzter Debatte über die Ehe-rechts-Vorlage die Abgeordneten Helfy und Neumann für, die Abgeordneten Bartok und Andreanszky gegen dieselbe. Handelsminister von Lukäcs legt einen Gesetzentwurf vor betreffend die provisorische Regelung der Handelsbeziehungen mit Russland. Heute Fortsetzung der Debatte. Wie ausBerlin berichtet wird, dürfte die Commission für den russischen Handelsvertrag höchstens noch zwei Sitzungen nöthig haben, um ihre Aufgabe zu lösen. Da eine Absicht, die Verhandlungen aufzuhalten, auf keiner Seite vorhanden ist, so wird man sich wohl für die mündliche Berichterstattung entscheiden. Die zweite Lesung im Plenum soll noch in dieser Woche stattfinden. — Am letzten Samstag ist der Ausschuss des Landes - EisenbahnratheS zusammengetreten, um über die Frage der Staffeltarife zu be« rathen. Gestern trat das Plenum des Eisenbahnrathes zusammen. Heute oder, falls der Landes - Eisenbahnrath bis dahin mit seiner Berathung noch nicht ganz fertig sein sollte, an einem der folgenden Tage kommt die Angelegenheit im Abgeordnetenhause zur Verhandlung. Die indirecten Staatseinnahmen Frankreichs im Februar ergaben um 5,750.000 Francs mehr als veranschlagt war. Die Zolleinnahmen überstiegen den Voranschlag um acht Millionen. Der «Matin» veröffentlicht in einer Depesche aus Madrid ein Resumi des zwischen Spanien und Marokko abgeschlossenen Vertrages. Derselbe bestimmt: 1.) Die Bestrafung der Urheber der Angriffe in Melilla. Mehrere Stämme werden in das Innere Marokko's versetzt; die Anstifter der Erhebung werden theils hin- gerichtet, theüs nut Gefängnis bestraft. 2.) Die nm-> trale Zone in einer Ausdehnung von 500 Meter wird zu einer effectiven gemacht und die dortselbst befindlichen Ansiedlungen werden entfernt. 3.) Das in der genannten Zone am Aguariach gelegene Marabut wird mit hohen Mauern umgeben. Pilgerfahrten werden, ausgenommen während einiger Feiertage, untersagt. 4.) Von den von Marokko als Entschädigung zu zahlenden 20 Millionen Pesetas ist ein Theil sofort, der andere zu den vereinbarten Fälligkeitsterminen zu bezahlen. Falls in der Zahlung eine Verzögerung eintreten sollte, wird Marokko die Einnahmen aus vier Zollgefällen bis zur vollständigen Regelung der Schuld abliefern müssen. 5.) In Fez und Marrakesch werden spanische Consulate errichtet. 6.) Der Sultan wird an der Grenze von Melilla eine Garnison von 400 Askaris unterhalten. 7.) Das Gebiet zwischen Melilla und Alhucemas ist dem Commando eines einzigen Paschas zu unterstellen. Nach Meldungen aus Valparaiso sind die Wahlen in den chilenischen Congress für die Liberalen und die Anhänger Balmaceda's günstig. Tagesneuigleiten. — (Die Ergebnisse der Impfung und Wiederimpfung des stehenden Heeres und der Landwehr), bei welchen im Herbste 1893 zum erstenmale der in der neu errichteten l. l. Impfstoff-gewinnungs-Anstalt in Wien erzeugte Impfstoff zur Verwendung kam, waren in hohem Grade befriedigend. Vom stehenden Heere wurden geimpft, beziehungsweise wiedergeimpft 128.566, von der Landwehr 18.729 Mann. Die Impfung, beziehungsweise Wiederimpfung, ergab beim stehenden Heere einen Erfolg in 104,909, leinen Erfolg in 23.657 Fällen, bei der Landwehr einen Erfolg in 15.040, leinen Erfolg in 3688 Fällen. Die Haftung der Impfung schwankte beim stehenden Heere im Bereiche der einzelnen Territorien zwischen dem Maximum von 88 3 und dem Minimum von 69 8 Procent und betrug im Durchschnitte 81 5 Procent. Im Bereiche der Landwehr« Commanden betrug das Maximum 92 2, das Minimum 74 7 und im Durchschnitte 803 Procent. — (Vom bulgarischen Hofe.) Nus Sofia vom 4. d. M. wird geschrieben: Die Genesung der Prin« zessin Marie Louise von Bulgarien schreitet langsam, aber doch stetig vorwärts. Wenn die Prinzessin auch noch großer Schonung bedarf, so ist ihre völlige Wieder« Herstellung doch in wenigen Wochen zu gewärtigen. Die Behandlung der hohen Frau liegt nach wie vor in den Händen des Dr. H. Koffer aus Wien und des Leibarztes des Prinzen Dr. Ilalovit. — (Die Titelfrage der Techniker.) Am 1. d.M. fand in der l.k. technischen Hochschule in Wien eine Vollversammlung der Techniker zwecks Besprechung der schon lange angeregten Titelfrage unter zahlreicher Betheiligung der Studentenschaft statt. Der Rector Pro» fessor Toula ergriff während der Debatten zu wieber-holtenmalen das Wort und hob hervor, dass der Zeit, punlt für den Erfolg der Bestrebungen der Techniker« schaft sehr günstig ist, da man auch außerhalb der technischen Kreise, und zwar an maßgebender Stelle, den Wünschen der Techniker in Ansehung ihrer vollen Verechtiauna entaeaenzulommen aeneiat ist. Im Unterrichts- ministerium seien die Arbeiten zur Regelung der TiM frage bereits im Gange; UnterrichtSminifter von Madey"! sei ein fürsorglicher Protector der technischen Interesses Gelegentlich des vor lurzem abgehaltenen RectoreM« wurde der Doctortitel für die absolvierten Hörer der technischen Hochschule als am meisten wiinschenswtt bezeichnet, wünschenswerter als der Titel «IngeniM" Es soll übrigens der Regelung der Titelfrage noch ">" Aenderung der Prüfungsordnung der Techniker voralll' gehen, welche Aenderung sich jedoch nicht auf den SlM sondern auf die Eintheilung der Prüfung bezieht. — (Civil- und Militärkapellen.) 2)" Ministerialrecurs der Wiener Musilergenossenschaft g^ die Statthalterei - Entscheidung, mittelst welcher e>M wurde, gegen die Mililär-Kapellmeister wegen angeblich^ Gewerbestörung nicht vorgehen zu können, wurde zu"' gewiesen. ,, — (Große Spende.) Das Herrenhaus^ glied Vauralh Hlavka, welcher bereits für die böhw!°» Akademie der Wissenschaften 200.000 fl, gespendet ""' hat nunmehr für die böhmifche Malerakademie in P"» einen Betrag von 100.000 fl. gewidmet. . .) — (Erdbeben im Se mmering gebl^ Nus Mürzzuschlag, 4. d. M,, wird geschrieben: H'".""?, gestern um halb 3 Uhr nachmittags ein ungemein y tiger Erdstoß verspürt. Die Richtung war Nordost ^ Südwest. Das Erdbeben wurde auch in Spital a. ^ Maria-Schutz, ferner auf dem Semmerina wahrgenowl» ' wo es im Hotel «Stefanie» den Schornstein und Zimmerwände arg beschädigte. .) — (Die elektrische Nahn in Emunds Man schreibt aus Gmunden: Die neu zu erbauende e trische Bahn wird am Vorplätze des Staatsbahnhoses ginnen, längs der Bahnhofstrahe bis zur sogena"" . Rosenkranzstraße gehen, dort in dieselbe einmünden , deren Lauf bis zur Parkftraße folgen. Nuf dem Va"<1 ^ dieser letzteren Straß? läuft die Nahn bis zur Kus") ^ und gelangt durch diese auf die Esplanade, wo ^ der Häuserreihe entlang bis unmittelbar auf den Sl Platz, zugleich Dampjschifflandungsplatz führt und do" Ende erreicht. Dem Charakter der Straßenbahnen ^, sprechend, werden keine Stationen, sondern nur i> stellen hergestellt werden. Der Betrieb wird S^ ., und Winter geführt, und an alle regulären V"'° ^ und Ellzüge werden Llnschlusszüge sowie auch im S^ ^ in den Zwischenzeiten nach Vedarf Localzilge von Stadt zum Ende der Parlstrahe verkehren. ^,) — (Ein lebensmüder Violinkünstl . Der Primgeiger des lün. ungarischen Op^rnorche! ^ Heinrich Pinlus, einer der bekanntesten M"si^ ^ ungarischen Hauptstadt, der auch als Mitglied des '^ lichen Kracsevics-Quartetts einen rühmlichen Na""" s> erworben hat, verübte am 5. d. M. morgens in A" ^ im Hause Museumring Nr. 1 einen Selbstmord" '^ indem er durch einen Sprung vom dritten Stoo. < ^, Hof feinem Leben ein Eade machen wollte. Das 1 ^ liche Vorhaben ist missglückt, da Pmtus beim ^ auf da« Ge.änder des zweiten Stockes auffchl"s - ^. dem Flur liegen blieb und schwere Verletzungen h< trug. Der unglückliche Künstler hatte den Selb'l ^ v-rsuch zweifellos in einem Anfalle von Geistes! verübt. ____^ kett willen hochverehrt und geliebt.» Es ist dem auf biographischem Gebiete wiederholt wohlbewährten Herrn Verfasser, unterstützt von zweien edlen Freundinnen der Verewigten, von dem Schwestern« und literarischen Dioslurenpaare Francisca und Maria Edlen von Pelzeln (Pseudonym Emma und Henriette Franz), den Enkelinnen der Schriftstellerin Karoline Pichler, und weiters unterstützt von der Nichte der Hedwig Wolf, Anna Feitzinger-Wolf, gelungen, ein umfassendes Bild des inhaltreichen Geisteslebens und der vielbethätigten lite« rarischen Schaffenslust und Schaffenskraft der sowohl in Originalarbeiten als im Uebersetzen aus dem Spanischen gleich tüchtigen Schriftstellerin zu liefern. Dem vielseitig anregenden Lebensbilde sind aus dem Nachlasse der Verewigten drei Erzählungen beigegeben, welche zur besten Charakteristik der Autorin dienen, in welcher die literarische Welt in der That eine Zierde verloren hat. Aus dem ferneren Inhalt des 18. Jahrganges heben wir weiters als ganz vorzügliches Interesse bietende Arbeiten hervor die Beiträge des Josef Apih: «Die Slovene« und der constituierende Reichstag 1848/49., «Das Frankenburger Würfelspiel» aus dem Nachlasse des unvergesslichen Patriotischen Schriftstellers Dr. Franz Isidor Proschko, «Der Margit-Felsen in dei hohen Tatra» von Professor Schwicker, «Wien zu meiner Zeit» von Heinrich Reinhart und «Das vierte Gebot», ein Blatt aus der kleinen Chronik einer großen Stadt von Friedrich Steinbach. Den Anhang, der auch diesmal Gesammtösterreich, wie seine Theile mit der gleichen Sorgfalt und Theil» nähme in den Kreis der Betrachtung und Behandluna ziehenden echt österreichisch-patriotischen Publication bildet der Bericht über den Volksschriftenverein selbst, der sich in erfreulichstem Aufschwünge befindet, tt. Zennoch. Roman aus der Gesellschaft von L. Ideler (U. Verelli.) (46. Fortsetzung.) Das junge Mädchen sah ihn erstaunt an. «Wie Sie das herauszufinden verstehen,» sprach sie. «Ich habe mich vorhin selbst über die Blüte gefreut, aber derartige Gedanken sind mir nicht gekommen.» Er lachte. «Das ist Poetenart.. Sie hatten beide den Waldesrand erreicht; die Sonne war versunken, nur im Westen noch lag ein röthlicher Streif. Flache Ebene breitete sich vor ihren Blicken im Dufte des Sommerabends aus; inmitten gelblich wogender Felder und reich beladener Obstbäume lag Sarrin; vom Dorfe her erklang die Abendglocke. «Wie fchön.» sagte Arnold, stehen bleibend. «Schon oft habe ich an diesem Waldesrande hier ^standen. Manche schöne Gegend habe ich auf meinen Aelsen gefehen, und doch erschien mir gerade dieses Blld immer wieder lieb uud wert, denn für mich ist h'er dle Heimat.» «Sie erzählten mir noch nichts von meiner Helmat,» bemerkte Rosalie. Arnold Senden berichtete von Waldenfeld, was er davon zu berichten hatte; dann fuhr er lebhaft ,. Hnd nun erzählen Sie mir von Ihrem Leben hler. Was macht die gute Miss World? Und wie ist Fräulein Cora?. «Sie kennen Cora?» fragte Rosalie ausweichend. «Ich habe sie kurz vor ihrer Confirmation ^ gesehn, und sie versprach, sehr hübsch zu werden-^ ^ World kann mit Cora schlecht auskommen? ^ freilich immer ein arger Wildfang.» Er lachte. Rosalie blieb ernst. «n-neh^ «Fräulein Wachtel ist eine in jed" ^Hl sehr entwickelte junge Dame geworden, aus ^ Erzieherin nicht den geringsten Einfluss zu " stände ist.» .„ ^ «Ja,» entgegnete Senden, imcker no^ ^^hel' harmlosen Scherzes, «aber die gute alte lilig ^M übertrieb stets. Sie liebte es, immer aus 0" .^ einen Elefanten zu machen, und wenn ^or ° V eine Unthat begieng, von der ich sie lemes^ "^ sprechen will, so geberdete sich Miss World, a ^ das Haus an allm vier Ecken. Es ist nur "l ^dH liche Folge, dass der Zögling, wenn er zUM./. wird. den Tadel zuletzt gar nicht mehr v H^ kann mir nicht denken, dass dies begabte, '"^zgel'^ irgend eine ernstlich unangenehme EharaM v . entwickelt haben sollte.» ^ sayA Rosalie schwieg. Was sollte sie dagegw ^i Sendms Auffassung war eine falsche, aver c . strebte der vornehm veranlagten Mädche"' gF. innersten Herzen, die Tochter des Hauses ^^H herabzusetzen, noch dazu, da sie vielleicht aus ^fei! stoßen würde. Da war es ja besser, oe , sah und entschied selbst. -^ Ä^ Dieser aber wartete vergebens aus ei . und blickte erstaunt das junge Mädchen an. ^o^ «Sie sind so ernst geworden,» sag/e ^fts^ Sie in dieser kurzm Zeit schon A"'s ante H" sichten theilen gelernt haben?» Und em G'0 , b"' ihm blitzschnell durch den Kopf, ein Geva Laidacher Zettnng Nr. 55 ^^___________^ ________^^^^________ 6 diese GH . desinficiert. so dass die Eltern, deren Kinder ältere? besuchen, dieselben nach Ostern wieder ohnc Wnnen. ^ lür ihre Gesundheit zur Schule schicken blnde^^ue Straßen in Laibach.) Ueber oil "' lam ^^^ ^ der Stadterweiterung entgegen» ^.^^"uns von compstenler Seite folgende Mit- ev ^ 7^^^______________i________ theilung zu. Letzten Donnerstag hat eine magistratliche Commission bezüglich Eröffnung zweier neuen Straßen« züge auf der Polanavorstadt in der Richtung gegen die neue Landwehrkaserne, zu welcher alle Anrainer eingeladen wurden, stattgesunden, deren Resultat wir in Folgendem registrieren: Gegen die Anlegung der Straß'nzüqe selbst haben die Besitzer der angrenzenden Grundstücke leine Einwendungen erhoben, namentlich gegen die Straße nicht, die, abzweigend von der Schießstättgafs?, lothrecht auf die Hauptfront der Landwehrkaserne zum Haupteingange der Kaserne führt, wohin ohnedies schon ein breiter Fußsteig die Passage vermittelt. Eine zweite, weitaus wichtigere Frage ist die bezüglich der Abtretung der nöthigen Grundstücke zur Anlage der Straßen selbst; in dieser Beziehung b.findet sich die besitzende Bevölkerung unserer Landes' hauplstlidt in einem bedauerlichen Irrthume, indem sie der Stadigemeinde zumuthet, dieselbe möge ihr den Grund sür die Straße recht theuer ablösen, und variieren die Ansprüche in dieser Beziehung so gewaltig, dass man schon daraus ersehen kann, wie unberechtigt dieselben sind und wie wenig Sinn oft vorhanden ist, um den eigenen Vortheil wahrnehmen zu können. Es ist bekannt, dass bei Eröffnung neuer Straßen der Grund und Boden von den Anrainern ohne Vergütung an die Stadtgemeinde abgetreten werden muss, da die Straßmherstellung, dann Anlage der Canäle und Verlegung der Viasserleitungs-röhre der Stadt ohnedies enorme Auslagen verursacht, den Anrainern dagegen damit ein eminenter Vortheil erwächst, weil die bisher fast wertlosen Felder in theuere Bauplätze verwandelt werden können. Wenn daher der eine Besitzer für den Grundstreisen sür die Straße fünf, der andere zehn oder zwanzig Gulden per Quadratklaster als Entschädigung beansprucht, so erhellt daraus nur, dass ihm an der Straßeneröffnung nicht viel gelegen sei, weil die Annahme, dass die Stadtvertretung sich zu solchen Opfern herbeilassen würde, dort, wo sie nicht am Platze sind, denn doch etwas zu gewagt wäre. Die Folgen solchen Vorgehens seitens der Grundbesitzer documentieren sich traurig genug in dem zerrissenen und unregelmäßigen Gepräge der Landeshauptstadt; es entstehen neue Straßen dort, wo man sie erst nach Jahrzehnten vermuthet hätte, die Stadt erweitert sich an der Peripherie, wogegen ganze Complex« mitten in der Stadt unbebaut stehen, und es besteht begründete Ursache zur Annahme, das« dies noch lange der Fall bleiben soll, weil die Grundbesitzer, von einem geringen Vortheil träumend, ihr großes Interesse nicht zu wahren wissen. Durch eventuelles Nichtzustande-kvmmen der projectierten neuen Straßen auf der Polanavorstadt wird einer der schönsten und gesündesten Sla^t« theile Laibachs durch viele Jahre in seiner natürlichen Entwicklung vollständig gehemmt, das Interesse der Bau» Unternehmungen von diesem ab» und denjenigen Stadttheilen zugewendet werden, wo die Grundstücke, wenn auch theurer und weniger gesund, ihre Verdauung durch Anlage entsprechender Straßen zulassen. Aus Gesagtem erhellt zur Genüge, dass alle Rccriminationen gegen die Stadtvertrelung, als ob sie nur gewisse Stadttheile favorisieren wollte, an eine andere Adresse gerichtet werden mögen; nicht die Stadtvertrctung trifft die Schuld, wenn alle Monumental- und andere Bauten an demselben Ende der Stadt aufgeführt worden, wogegen die dem Centrum der Stadt näher liegenden Gründe unbebaut liegen, es haben dies vielmehr andere Factoren verschuldet und sich dadurch selbst nicht wenig geschadet. Mögen diese Zeilen dazr beitragen, die besitzende Bevölkerung unserer Stadt aufzuklärer und auf sie beehrend einzuwirken, zu ihrem Frommen und ini Interesse einer gedeihlichen Entwicklung unserer Hauptstadt; die Stadtoertretung dagegen möge sich durch Schaffung einer eigenen Bauordnung, wie sie solche fast sämmtliche Landeshauptstädte Oesterreichs besitzen, Mittel und Wege finden, absichtlich gelegte Hindernisse zu beseitigen, um öffentliche Interessen kräftig wahren zu können. — (Kleinlinber-Vewahranstalt.) Vorgestern nachmittags fand in den Räumen der Anstalt die Hauptversammlung des Vereines der Kleinlinder«Bewahr-anstalt unter Vorsitz der Vorsteherin Frau Ieannette Recher statt. Dieselbe gedachte des Ablebens der langjährigen Schuhfrau Frau Marie Kosler-Rudesch und ersuchte die Versammlung, das Andenken an dieselbe durch Erheben von den Sitzen zu ehren. Hierauf erhält der Cassier Herr Max Samassa das Wort zum Vortrug des Rechnungsabschlusses pro 1893 swelcher im Inseraten-theile unseres Blattes veröffentM ist) sowie des Prä-liminares pro 1694, und werden die Berichte ohne Debatte genehmigt. Mit Rücksicht auf das im lausenden Jahre zu erwartende bedeutende Deficit von 230 fl. 30 lr. schließt die Vorsitzende an den Bericht die Bitte an, es mögen die Schutzfrauen für die Hebimg der in den letzten Jahren so sehr zurückgegangenen Sammlungsergebnisse ihr möglichstes thun, damit die Direction in der Lage sei, das Deficit soweit als thunlich zu decken. Der Oelonom Herr Albert Samassa erläutert sodann die Ursachen des Abganges, welche lediglich in den bedeutenden Baukosten, die dem Vereine durch die Erweiterung und gründliche Instandhaltung des zweiten Schulzimmere erwachsen sind, zu suchen seien. Zu umgehen seien aber diese Restaurierungsarbeiten keinesfalls gewesen, da deren sofortiae Durchführung vom Stadtschulralhe strictest verlangt worden ist, nachdem sie übrigens schon vorher von der Direction in Aussicht genommen waren. Alsdann wird zur Wahl einer neuen Schutzfrau an Stelle der verstorbenen Frau Marie Kosler geschritten und die von der Direction vorgeschlagene Frau Helene von Schoevpl-Sonnwalben gewählt, welche auch erklärt hat, die Wahl anzunehmen. Schließlich ergriff der hochw. Herr Stadt-Pfarrer Rozman das Wort, um im Namen der Direction den Schuhfrauen sowie allen Wohlthätern der Anstalt in warmen Worten den Danl für die werlthätige Unterstützung der Anstalt sowie die Bitte um fernere Erhal-tung der Sympathien auszusprechen. — (Fünfter deutsch - österreichischer Mittelschultag in Wien.) Der vorbereitende Au«-schuf« des fünften deutsch-österreichischen Mittelschultage» in Wien hat vor wenigen Tagen die Einladung und das Programm für die diesjährige Versammlung der deutsch-österreichischen Mittrlschullehrer versendet, welche in der Osterwoche (2l. bis 23. März) in Wien (Festsanl des akademischen Gymnasiums) stattfinden wirb. Nußer Vorträgen fachwissenschaftlichen und pädagogischen Inhaltes in den Vollversammlungen, werden zahlreiche Referate über die Unterrichtsbehandlung der einzelnen Lehrgegenstände in den betreffenden Sectionen geboten werden. Auch Standesfragen, namentlich die Gehaltsund Rangsverhältnisse der Mittellchullehrer werden auf Grund der in der letzten Zeit überreichten diesbezüglichen Petitionen Erörterung finden. Unter den bisher angemeldeten 22 Vortragsthemen befindet sich auch eines des hiesigen l. l. Gymnasial-Professors Herrn Dr. Grahy über «Die Beziehungen der italienischen Unterrichtsvorschriften zu den österreichischen Inftructionen und Weisungen». Neben den Verhandlungen ist auch die Besichtigung der Erzherzog Albrecht'schen Kunstsammlung «Albertina», des Mrecht^Men Augenblick schämte: «Kann Rosalie °" ihre 3n".c^"'l'chen Smn haben und urtheilt sie Cr., Mwestern lieblos?. 'Ick Ä,h" denn auch nicht aus. k^n.ber.m ??"" Urtheil in keiner Weise vor-Al'chten s 5k l e""'' entgegnete sie endlich zögernd, «die Uenschaf 7n '" unendlich verschieden. Cnra hat glänzende °>« Die Ant"3^ allerdings sehr hübsch geworden.. 3 Neben- ü^°" wurde in einem milden Tone "s. E'e,,d^°"" sah ^salie bleich nnd angegriffen ?I "en die" ^°"b dies, und in seinem berzm ? durch / / "°"ne Liebe empor, die einen Augen« ^" wurde "'"" hässlichen Gedanken über- »^nlos ^nn^? ""ch und der Himmel war wieder V>3 aus k« I "" eine leise, unbestimmte »i^ fallen, sie z?>druck d„n -! ' °ls Senden sich mit herzlichem U>>"3 sat, s^,^"bsch'edete '^d nach Hofbcrc, ' ^ war A l"l l'3 "°^ "mm! nach d?m Walde sie .^e dacht?' « >.>^ W dort ihr Glück verloren. "'""al gelesen" ^°"' ""^ alten Lied-s, das Die Kirchrn^ckcn läuten U"d ferne si„nt ein Hirt; Im Wal^" ^ "bcnddämm'runa sp' I« den ^^°ldrm,ch verirrt... suhr Arnold Senden mit hn < te v,„ U Veklch nach Sarrin. Sein Gesicht ^ra^"gend^^' ^?"wnc;. Anna beobachtete ^umvond mKutfck7 ^ lie in französischer '" Ascher mcht verstanden zu werden: .Ich muchte inch bitten, Arnold, nimm dich vor Cora Wachtel in acht!» Erstaunt blickte Senden auf. «Auch du, das kluge, leidenschaftslose Mädchen? Miss World hat Cora offenbar in Waldenfeld als einen Teufel geschildert, dem nur der Pferdefuß fehlt,» sehte er lachend hinzu. «Es war mir fafst spasshaft, mit welchem Ernst Fräulein Albrecht an die schwere Aufgabe herangehen wollte, dirs junge Kind zu bessern, und' ich dachtl-, wenn sie nur erst da ist, werden die jungen Mädchen für einander schwärmen. Ich habe aber bereits bemerkt, dass dies keineswegs der Fall ist. Wie alt ist Cora gegenwärtig?. «Siebzehn Jahre.» «Und was kann eine junge Dame von siebzehn Jahres Böses thun?» Arnold lachte herzlich. Anna blieb ernst. «Verzeihung, Vetter, nicht die Jahre bedingen Charakter und Handlungen, ebensowenig, wie die Jahre die Menschenkenntnis lehren. Mancher bleibt baS ganze Leben hindurch harmlos und vertrauend.» «Das gilt mir selbst,» lächelte Senden gutmüthig. «Nachgerade werde ich bodenlos neugierig auf Cora Ich verspreche dir indes gern, dass ich auf meiner Hut fein will Mit einer siebzehnjährigen jungen Dame werde ich doch zawohl noch fertig werden » «Dn darfst sie nicht unterfchätzen,. warnte Anna «Wenn sie erst von eurem Verhältnis auch nur die leiseste Ahnung hat —. «Das darf sie nicht,» unterbrach der Professor sie hastig, und sein Gesicht röthcte sich. «Das wäre eine Indiscretion gegen — sie.» «Das denke ich auch,» topfnickte das junge Mädchen. «Doch da sind wir am Ziel.» Der Wagen hielt, Miss World eilte heraus, die Ankommenden herzlich zu begrüßen. Arnold Senden war stets ihr Liebling gewesen. Herr Wachtel war ausnahmsweife zu Haufe und führte in feiner lärmenden Freundlichkeit die Gäste den jungen Damen zu. Der Besuch kam, wie so vielfach auf dem Lande, unerwartet, und so trug Eora nur ein einfaches, helles Hauskleid, das auf weißem Grunde blaue Blümchen zeigte, aber überrascht verbeugte sich Arnold Smden vor der stattlichen und doch so graziösen Mädchengestalt. «Die Knospe hat sich schnell entfaltet, zur vollen Rose sich gestaltet,» dachte er. «Welch eine Er« fcheinung!» Cora richtete sich zu ihrer vollen Höhe auf, und ihre hellen Augen blitzten den Professor fast herausfordernd an, aber nun kam Rofalie herzu, und der Zauber war gebrochen. «Wie nur konnte ich mich blenden lassen?» dachte der ernste Mann, als er das stille, schöne Gesicht des geliebten Mädchens wieder vor sich sah. Cora verlor gegen Rosalie trotz der größeren Ingrnd; sie entbehrte der inneren und äußeren Vornehmheit, und sie wusste es. Es war schon einige-male vorgekommen. dass von fremden Menschen, welche die beiden jungen Mädchen nicht kannten, Rosalie als die Höherstehende angeredet worden war, und dies vergab Cora der heimlich Gehasslen insonderheit nie. ^Fortsetzung fogt.) Laibacher Zettmly Nr. 55. 456 8. März 1894. f. l. Vurgtheaters und der Wiener Telephoncentrale in Aussicht genommen. Der Theilnehmerbetrag ist mit 1 st. festgesetzt. Die definitive Feststellung der Tagesordnungen für die Voll- und Sectionsverhandlungen wird in den nächsten Tagen erfolgen. Nähere Auskünfte über den Mittelschultag ertheilt die Geschäftsleitung in Wien (Pro« fefsor Feodor Hoppe, akademisches Gymnasium) oder das Mitglied des vorbereitenden Ausschusses Professor Julius Wallner in Laibach. — (Slovenisches Theater.) Als Benefizvorstellung des Kapellmeisters Herrn Franz Gerbic gelangte gestern vor total ausverkauftem Hause die Oper «^roaana Q6vo»w» zum fünftenmale zur Aufführung. Vor derselben wurde Herrn Gerbit seitens des Damenchores eine herzliche Ovation bereitet, indem dieser, zu einem malerischen Bilde gruppiert, den Benefizianten mit prächtigen Kränzen und Bouquetsvenden überraschte. Herr Gerbic musste über stürmisches Verlangen des Publicums vom Dirigentenpulte auf der Bühne erscheinen und wurde auch dort Gegenstand überaus sympathischer Kundgebungen. Die Thätigkeit des rührigen Dirigenten und dessen Verdienste um die Entwicklung der Oper im allgemeinen und jener der laufenden Saison im besondern wollen wir nicht weiter betonen, sondern conftatieren nur, dass Herr Gerbic die ihm gestern bargebrachten Ovationen als einen Beweis der ungetheiltesten Anerkennung betrachten möge. — Die Vorstellung gefiel sehr gut wie gewöhnlich, sowohl in den Ensemble- als Solonummetn; selbstredend muss unter dem übrigen verdienstvollen Per« sonale namentlich Fräulein Lcscinska erwähnt werden. Mit Befriedigung bemerken wir noch, dass Herr Paviek die Rolle des Vasel diesmal mit verständiger Mäßigung decent durchführte. — u— — (Von der österreichischen Riviera.) Nus Abbazia und Lovrana liegen der «Neuen freien Presse» Briefe vor, nach welchen die Saison in vollem Gange ist, was sich zumeist in der herrschenden Wohnungs« noth äußert. Die Südbahn-Curverwaltung hat nun auch einen Theil der Villa «Zichy» für die deutschen Gäste ge-mietct. Zum Empfange der deutschen Kaiserin wird Statthalter Ritter von Rinaldini in Nbbazia eintreffen, für welchen, da sonst leine Appartements mehr aufzutreiben waren, ein Lese- und ein Conversations-Iimmer als Wohnräume hergerichtet wurden. In der Villa «Qui-sisana» (Pension Munsch) sind sogar die Badezimmer bereits zur Beherbergung von Gästen verwendet worden. In Lovrana (Pension PanHans) kam gestern Koloman Tisza zum Besuche seines sammt Familie hier wohnenden Sohnes an. Seit vorgestern liegt in der Bucht von Abbazia die für den deutschen Kaiser bestimmte Jacht, ein schöner Dreimaster, vor Anker. — Aus Nbbazia wird vom 5. d. M. gemeldet: Das deutsche Kriegsschiff «Moltle» ist heute nachmittags im hiesigen Hafen eingelaufen. Die Kreuzerfregatte «Moltle» ist eine der acht Fregatten, über welche die deutsche Kriegsmarine verfügt. Sie ist 74 Meter lang, 14 Meter breit, hat einen Tiefgang von 6 Meter und weist ein Tonnen-Deplacement von 2856 Tonnen auf. Der «Moltlc» hat eine Besatzung von 404 Mann und führt 16 Geschütze, davon 4 auf Oberdeck, 12 in der Batterie. — (Sanitäts - Wochenbericht.) In der Ieit vom 25. Februar bis 3. März lamen zur Welt 19 Kinder, dagegen starben 19 Personen, und zwar an Scharlach 1, Typhus 1, Tuberculose 5, Entzündung der Nthmungsorgane 1, Diphtheritis 2, Schlagflufs 1, Altersschwäche 2 und an sonstigen Krankheiten 6. Unter den Verstorbenen befanden sich 4 Ortsfremde und 9 Personen aus Anstalten. Infektionskrankheiten wurden gemeldet: Scharlach 4, Difththeritis 3. — (Deutsches Theater.) Heute geht zum Vor-theile des Gesangslomilers Herrn Löfsler, der zu den meistbeschäftigten Darstellern der deutschen Bühne zählt, das bekannte und beliebte Lebensbild «Drei Paar Schuhe« in Scene, — Morgen wird zum drittenmale die zug-lräftige Operette «Der Obersteiger» gegeben. — (Licitation.) Beim k. und l. Artilleriezeugsdepot im Olmütz werden am 16. März l. I. veräußert werden: Unbrauchbare Kummete, verschiedene Gegenstände aus Vlech, Eisen und Stahl, Lederabfälle, Hadern, Wolle, Seilerwaren, Papierforten, Horn, Schwefel u. lc. Schrift-liche Anbote sind zu richten an das k. und l. Artillerie-Depot in Olmüh, und müssen dieselben bis zum ob-erwähnten Tage einlaufen. Die betreffende Licitations-Kundmachung mit dem Ausweise der zu veräußernden Gegenstände und Licitationsbedingungen lann in der Kanzlei der Handels« und Gewerbelammer in Laibach eingesehen werden. — (Concert der «Glasbena Matica».) Wie bereits angekündet, veranstaltet die «Glasbena Matica» am 12. und 14. März im Redoutensaale Concerte. Zur Aufführung gelangt das unsterbliche Werk Haydns: «Die Schöpfung», unter Mitwirkung eines großen gemischten Chores der Opernlräfte Fräulein Lescinsla, Herrn Vaiicek und des Lehrers Herrn Razinger. — (Praktikanten stellen inDalmatien.) Es wird darauf aufmerlfam gemacht, dass bei der Statt-halterei in Zara eine größere Anzahl von Concepts-Praltikanten- und Vaupraktilanten-Stellen in Erledigung gekommen ist. Bewerbern um diese Stellen bietet sich die im Staatsdienste sonst ungewöhnliche Chance, sofort mit dem Zeitpunkte der Anstellung in den Genuss eines Adjutums jährlicher 500 bis 600 fl. zu gelangen. Neueste Nachrichten. Parlamentarisches. Gestern nachmittags fand unter dem Vorsitze Seiner Durchlaucht des Herrn Ministerpräsidenten Fürsten zu Windisch-Grätz im Ministerium des Innern die erste Berathung über die Wahlreform mit den Vertretern der coalieiten Parteien statt. An der Berathung nahmen theil: Ihre Excellenzen die Herren: Minister des Innern Marquis Vacquehem, Ackerbauminister Graf Falkenhayn, Iustizmmister Dr. Graf Schönborn, Handelsminister Graf Wurmbrand, Finanzminister Dr. Edler von Plener, Minister für Cultus und Unterricht Dr. Ritter von Madeyski und Minister Ritter von Iaworsli. Von Seite des Herrenhauses waren erschienen: Se. Excellenz der Herr Präsident Graf Trauttmansdorff mit den beiden Herren Vice-präsidenten Sr. Durchlaucht dem Fürsten Schönburg und Sr. Excellenz Grafen Franz Falkenhayn; von Seite der vereinigten deutschen Linken: die Herren Abgeordneten Dr. Heilsberg, Dr. Ruß, Ihre Excellenzen Dr. Graf Kuenburg und Freiherr v. Widmann, ferner Freiherr von Dumreicher; von Seite des Clubs des liberalen Centrums: Se. Excellenz Graf Franz Coro-nini und Freiherr von Rolsberg; von Seite des Polen-Clubs: Se. Excellenz Ritter von Zalesli, Ritter von Iedrzejowicz, Ritter von Chrzanowsli und Dr. Graf Pininski; von Seite des Clubs der Conservativen: Se. Excellenz Graf Hohenwart, Klun, Dr. Victor von Fuchs und Se. Excellenz Graf Deym. Nachdem Se. Durchlaucht der Herr Ministerpräsident die Berathung eingeleitet hatte, gab Se. Excellenz der Minister des Innern eine ausführliche Begründung und Darstellung über den Gang der vorbereitenden Berathung. Hierauf gaben die Obmänner des Polen-Clubs, des Clubs der Confervativen, der vereinigten deutschen Linken und des liberalen Centrums ihre Erklärungen über ihre Stellung gegenüber den von der hohen Regierung mitgetheilten Grundsätzen über die Wahlreform ab. Nunmehr sollen die Grundsätze von den Obmännern den betreffenden Parteien mitgetheilt werden. Nach diefer Mittheilung wird auch die Publication diefer Grundsätze veranlasst werden und so« dann die Fortsetzung der Berathung erfolgen. Im Abgeordnetenhause des Reichsrathes wareu gestern der Budgetausschuss und der volkswirtschaftliche Ausschuss versammelt. Der erstere beendete die Berathung der Regierungsvorlage betreffend die Wiener Verkehrsanlagen und genehmigte den Gesetzentwurf mit allen gegen zwei Stimmen, worauf das Budgetcapitel «Staatseisenbahn-Betrieb» in Verhandlung gezogen wurde. Im Verlaufe der Debatte erklärte Se. Excellenz Handelsminister Graf Wurmbrand, er hoffe, im Herbst das Verstaatlichungsprogramm vorzulegen, und bezeichmt die Ergebnisse der letzten Jahre des Staatsbetriebes als zufriedenstellend. Das Capitel wurde angenommen. Der Ausschuss begann sodann die Verhandlung über Post- und Telegraphenwesen. Der volkswirtschaftliche Ausschuss debattierte über die Vorlage betreffend die provisorische Regelung der Handelsbeziehungen mit Rutland und wählte den Abg. Freiherrn von Schwegel zum Referenten. — Gestern abends hielt auch der Valuta-Ausschuss eine Sitzung_________ GelegratNtne. Abbazia, 7. März. (Orig.-Tel.) Nach einer hirr eingetroffenen Mittheilung aus Berlin erfolgt die Abreise der deutschen Kaiserin nach Abbazia am 12. Mäiz. Mentone, 7. März. Da gestern nachmittags ein Cabinetscourier aus Wien angekommen ist, verweilte Se. Majestät der Kaiser heute in seinem Arbeitszimmer. Für den Nachmittag ist eine kleine Promenade geplant. Die Nachricht, dass der Kaiser einen Bauplatz auf Cap Saint-Martin angekauft habe, ist falsch. Das Wetter hat sich wieder aufgeheitert. Paris, 7. März. (Orig.-Tel.) Siebzehn Anarchisten wurden verhaftet, die fremden Anarchisten ausgewiesen. .Belgrad, 7. März. (Orig.-Tel.) Anlässlich der gestrigen Nationalfeier bereitete die Bevölkerung dem Könige Alexander lebhafte Ovationen. Auch König Milan wurde lebhaft acclamiert. Die Gerüchte über emen Ministerwechsel werden comvetenterseits dementiert. London, 7. März. (Orig.-Tel.) Gladstone hat sich erkaltet und hütet heute das Bett._________________ Sprechstunden der Redaction. ^r Redacteur der Weizen pr,Meterctr. 7 50 8 40! Butter pr. Kilo . . — ^^ Korn » 5 80 6 40 Eier pr. Stück - - ^ A "^ Gerste . 6 — 6 40 Milch pr. Liter. . ^ 1? "^ Hafer . 6 60 7 30 Rindfleisch pr. Kilo - 64 ^ Halbfrucht » ---------------Kalbfleisch » ^ A ^ Heiden » 7 50 8 40 Schweinefleisch » ""64^-. Hirse » 5^50 5 80, Schöpsenfleisch » ^A"^ Kukuruz » 5!20 5 40 Hähndel pr. Stück "- ^ -^ Erdäpfel 100 Kilo 1 95-------Tauben » ^ '^ ^ ^ Linsen pr. Heltolit. 14----------Heu pr. M.-Ctr. . 3 A ^ Erbsen » 14-----------Stroh » ..28°^ Fisolen » 9-----------Holz, hartes pr. ^ Rindsschmalz Kilo -96------ Klafter 6>4U ^ Schweineschmalz » — 68-------— weiches, » ^ ^ ,1 ^ Speck, frisch . 58-------Wein,roth.,100 Lit. " ^ Z ^ — geräuchert » — 64-------— weißer, » ^^-«-Meteorologische Beobachtungen in LaibH^ ^ 7 UTMg^ ^728" 5"7"2^6'" "SW. schwach" "^bewölki"" ,^ 7.2«R. 7283 7-4 O. schwach theilw. heiter " 9 «Ab. 7312 12 O. schwach ^itcc .. Tagsüber wechselnd bewölkt, abends heiter. — Das ^8 mittel der Temperatur 3' 7°, um 1.1° über dem Norma!5<^ Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm.Ianusch"^ Ritter von Wissehrad. ^^^ W Tchmerzeifüllt geben wir allen Verwandten, » M Freunden und Bekannten hiemit Nachricht, t"' > >> unsere innigstgeliente Mutler, Großmutter, SäM" » ^ und Schwiegermutter, Frau > > Weresia Mei z.b. Mch" ! W heute den 8. März um '/< 4 Uhr friih, vcrsrhen "'l > M den heiligen Sterbesacramenten. nach kurzer, W' '„ > M voller Krankheit im 78. Lebensjahre sanft im V"' » M entschlafen ist. „ > W Die irdische Hülle der theuren Verblichet" » M wird Freitag den 9. März nachmittags 4 Uyr , » M Stcrbehausc Kuhthal Nr. 20 feierlich eingesegnet, "^ » M den Friebhof zu St, Christoph überführt und dai" » M im eigenen Grabe bestattet werden. . ,--n D >> Die heil. Seelenmessen werden in niey^ » W Kirchen gelesen, g^. > M Die theure Verblichene wird dem fromme" <" » ^ denken und Gebete empfohlen, D W Laibach am 8. März 1694. D W Julius Polec, f. l. Bezirksrichter, Sobn- ^ > W Iosefine Polec, Tochter. — Johanna P"?.,., > M Schwester. — Unna Polec geborene P^rc» ^ » M Schwiegertochter. — Ianlo. Julius und o ' » M Polec. lLnlel. W Der Gefertigte gibt ticfbetrilbt Nachricht voN » « Ableben seines theuern Vaters, des Herr« » W Ignaz Acmnöiö > > RealitätenbesiherS zu Steinbach bei Tresse" » W welcher nach kurzem Leiben im 6b. Lebensjahre » M ml Herrn entschlief. ^«q b.^"' > W Das Leichenbegängnis findet Freitag den "> » W um 9 Uhr statt. ^ ^ l. l. Unioersitä'ts^^^^ ^Wb'cher Zeitung Nr. 55-___________ ______________________457__________________________________________8 März 1894. Course an der Wiener Börse vom 7. März 1894. «««d«, oMenm «0«««°«« Stllats.Hnl»h»n. »«lb «°« N^ai ^vembrr . , . 9865 8P5>> "Äj"«erz,F«br»ll!"N»q»'< N« 2d Nl> 4?> >, «iioei »«,, IilnneiIul« »» 80 88 0 >«««« «/° ^^"°ll , 25!» fi. ,48 - 150 - ls«N« ° " ?°"ze bNN fi, »46 80 ,47 — 1884^^.'. . " Fünftel in» 1. I5»50i«s» — ^«t Ltllat«ll>st . . 100 I, 19S 187- ° ""«-Mbr. ll 1,0 fi. . . ib9 50 ,60-50 z°/° l>'^ ^"drenit. ftti.erfrci l2N »0 120 40 »°°^ ^°ten«ntc. sleuersrei -'---------- «o. dto. per Ultimo »7 70 87 80 ^"b"»'Gt»°<«schultzv«r 'z?Mnw «-steuerfrei sr^'h jNur 1«) fl. V. 4°/, 12« S5 l2l «5 M ^^'««hn in Silber '^°n,mw,fteu«,.(dl». ^°dt°ln^.,.10Uft.N°«. —----------- uz^""nn>.sttutrl.40a "'«»!.,. ,00 lti.itmn. 9?-^ 97 50 "°^N.:^S«i »5.-»58- "°««.»«l.«. 5^ll'«'« ö°/° »»4 50 »»550 Veld War, vo« Gtaat« znr Zahlung Prior.» Obligntlonn» eXsabrttibahn «no u. »NNO M. 'iii- »f»s> M, 4°/s, , . ll? s0 1l8 lN dto. dto, dto. per Ultimo. 95 2K »5 4K dto,Lt.«.«ll, VoIb l<»Nfl.,4>/,°/l, 125 ^>0 12S «0 dto. dto. Kill». 100 fl., 4>/,°/„ 10» 2« 10»-2» dto. Vtalltl'Obli«. (Ung. Obfib,) V. I. 1«?«, 5°/„ . . 18» — ,28 80 dto.4'/,°/„NchllnKtglll «bl.^bl. 100 4!» 101'40 bto. VlHm.Nnl, 5 100 si. b. W. ,52 50 l5» 50 bto, dto. ^ 5N fl. ». w. l5 lUU fl. . 143 l5 1»4-<5 Gru»d»nll.'Gbligalion»n Mir 100 fl. CM.). 5"/» «ollzische......----------------- 5°/, nieb«r«fterre5»5 <1S'- dto. „ 8°/^II.«m. 1,585 11« — N.-öfterr. Lande«.Hyp.«nst. 4°/« S9 »0 »00 40 Oest.'una, »anl verl. 4'/,°/° . ------- --^ dto. „ 4°/, . . l»9-9n i«> ?« dto. 5Niähr. „ 4°/, . . 99-»<» I«»'?l> Eparellffe. l.»ft., »01.5'/,°/«vl, lvl— — - PrloritltU-Hbllgetionen (für lvo fi.). Ftlb5 - Länberbanl, »fi., 8c« fl., . , 85« 85 85» 75 vesterr,«Una — Kett»» »o» Z,»u>p«r!- (per Otus). «lbrecht.Vahn 800 fi, Tilber , 95 75 W 2f> «usfig'Tepl, Eilend. »00 fl. . . ,55? 1578 V»lw». «orbbaln, 15« fl. . . «7 — 2»« — ,, Wt«l>«hn 8U0 fi. . . »Hl — 404 . v»sch»ithnlder »i« 500 fi. NN. 1140 , > 44 bt». >M U) 800 ff. ^? »0 .49 50 Don»u ' D»«vNch— Dul'UodenbackerI,'V,800fi.V. 5» 5n 54 Nerbinllnb«.N«rdb,1N00fl. «Vl. 8N45 «55 «Mb,' ««nlow-'IaNh» Eisrnb - »«sells». 800 fi. S. . 870 50 llhn 800 N, S. . . »»» — »»4 - Lübbahn 800 fi. Eilbei . . . ,08 ?ü 109 8"> Vübnordd. »erb..», 800 fl, «Vl. il»5 — ,»« f><, Tr»«»«h«<»es.,Vr..l?Nfl.«.W. l»« — 8»? — ., »».,«»?. 80Ufi.--------------- »»lb »»«, lr»»w»h>»«s.. neue «r.,Vr<«. r»tst»Hcrien 1NN fi. . . . W — 9? — Un« Hol, »«enl, 800 fi. «0» «» wiener 2oc»lb fi..... «5 — « — Eisenbahn».'lieih«, erst«, 80 fi. 10«50!110 — ,»lbn»«hl" Vopierf, ». «.««. «2 ! 45 — ßie«lll«er «»r«»»e< «00 9 « «««»»»«sellsch . öHr^l-alptn» «8 80 «4 40 ««M, »««'^Ü,»«' «NO » 540 — 54» — G»l»».l»r< Gteintobln, »0 fi '»« — 7«) — „e«l««l»il)l",Vapier<„«00fi »n» — — ^. . «tey«r»,", Vopierf u V »« 1« — «, — Tr«»il« Kohlen» «»ei. 70 « ,?I — ,?l — «»<»«,< .»,0t»,w««n.l««. »»? — 2?l -. «»««»'L«th»nV,. «ll«. i»V«st' ««......... 4»2 —4»» — »« »««ieieU»»»» »l» ». . . ,»»-,,« — «t»»»e^erMe«el<«ct<«n-»e1, »9» — ,« — »Nls». «mNerba»....... «0» »l» Nem Nn.c^'! besang in drei Abtheilungen und leih'schei, m/? "°" Karl (Mrlih, für die »ster. "'" Wuhnen bearbeitet von Alois Berla. "l°"a halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. -------«>»<------- borgen Freitag 9. März zum drittenmale: ^ Der Oberss^ja^ } * St. 1105. 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Boden-Credit-Anatalt wurden folgende Obligationen gezogen: In der Gewinstziehung: Serie 7163 Nr. 03 mit dem Treffer von fl. 50.000 > 1007 » 25 » » » » > 2.000 > 4732 » 15 » » > > > 1.000 » 6493 » 43 » » > » » 1.000 Serie 394 Nr. 21, Serie 394 Nr. 39, Serie 868 Nr. 01, Serie 2332 Nr. 06, Serie 4185 Nr. 01, Serie 4402 Nr. 43, Serie 5081 Nr. 05, Serie 6692 Nr. 06, Serie 6692 Nr. 11, Serie 7331 Nr. 06 mit dem Treffer von je fl. 200. In der Tilgungsziehung: Serie 4578 Nr. 1—50, Serie 5554 Nr. 1—50, Serie 6787 Nr. 1—50, Serie 6203 Nr. 1—50. Die Einlösung der gezogenen Prämien-Schuldverschreibungen erfolgt am 1. August 1894 an der Crhhr der k. k. priv. allg. imterr. Boden-Credit-Anstalt in Wien. Mit diesem Termine erllsoht die weitere Verzinsung:. Die Coupons verloster Prämien-Schuldverschreibungen werden zufolge Art. 146 der Statuten zwar fortan ausgezahlt, jedoch wird der Betrag derselben bei der Einlösung der Schuldverschreibungen vom Capital in Abzug gebracht. Für die Prämien-Schuldverschreibungen, welche in obiger Tilgungsziehung gezogen wurden, erhält der Besitzer nebst dem Capitalsbetrage von fl. 100 osterr. Währ. einen mit derselben Serie und Nummer bezeichneten Oewlnstsoheln, welcher auch weiter an den Gewinstziehungen theilnimmt. Diejenigen Gewinstscheine, auf welche in sämmtlichen Gewinstziehungen kein Treffer entfiel, werden sechs Monate nach dem Fälligkeitstermine der in der letzten Gewinstziehung verlosten Schuldverschreibungen mit je zehn Gulden ö. W. eingelöst. Die nächßte Verlosung findet am 5. Mai 1894 statt. Aus den früheren Ziehungen sind nachfolgende fällige Prämien-Schuldverschreibungen dieser Emission bisher zur Einlösung nicht präsentiert worden: aus den Gewinstziehungen: Serie 16 Nr. 10, Serie 142 Nr. 47, Serie 1508 Nr. 11, Serie 8015 Nr. 48, Serie 6269 Nr. 27; aus den Tilgungsziehungen sind von nachfolgenden Serien noch Prämien-Schuldverschreibungen außständig: Serie 104. 110, 304, 312, 494, 1561, 1655, 1675, 1709, 1769,1911, 1979, 12061, 2205, 3044, 3952. 4881, 5043, 6295, 6418, 7745. Wien, den B. März 1894. (1026) IDle ZDIrectlon. Kundmachung. Am Sohiechka-Felde in nächster Nähe der Staats- und der Steiner Bahn werden am Sonntag den 11. März 1894 um 3 Uhr naohmittags mehrere Bauparcellen im öffentlichen Licitationswege versteigert. Näheres beim gefertigten Gemeindeamte. (1036) Gemeindeamt Unterschischka am 7. März 1894. Der Gemeindevorstand: F. Kausohegg m. p.