Schristleitm»!: ««chmv»gaffe Hr. 6. IdiMn Nr. fl. •fiiMlltc «Z,Uch <»« ■nliufcat I« ««RE- ». §tku ti|( Das 11—U Ui ME 9 ukKtHOca Btikni mchi wUiqdMi MMMI «»- KE6ttK4 CuUtat ■KlM, M.900. Ver»>W»>: «»tha»sgaffe Hv. • X(te*k«a Ib. Jl, tatrratW« «qiffttttsgmai Ihn« M> »i« kMt« -*WfttfI)k»rt( ...«»» CÄl* * • • • i • A Krwt ft» <1(11 wn »,stui»W tat H«„ - «»lwtdiit ....»»— .... X ■- K , (min) RH)a M Mi ichr» »» M^Hom SnVntuagt-OetUcca. «InttWtrtr teiln Mt p» (HtMiii Ar. S Ein Nücklilick auf das Hrirgsjahr. Nach den heftigen Kämpfen in oen letzten Mo-n«ten hat der eingebrochene Winter ein Abflauen gebracht, da» sich fast auf allen Kriegsschauplätzen bemerkbar macht. Im Norden und Nordosten war der Kamps nach der Feststellung der Linie, die die Verbündeten für ihre Winierstell..ng gezeichnet Hai-ten. im großen zur Ruhe gekommen, Wohl traten dort und da Versuche des Feindes zutage dmchzu-brechen, od?r die ihm von den Verbündeten zuge« wiesen? Stellung zu verbessern. Hiebet konnten die Russen Erfolge verzeichnen, sie aber nicht dauernd festhalten und mußien sich so schließlich in jene Li« nie fügen, die ihnen die Truppen der Verbündeten zuwiesen. Erst in den letzten Tagen deS Jahres bat an der bessarabische», ostgalizischen und wolhqnischen Front eine neue, russische Offensive begonnen, die den Angreifern aber n»r starke Verluste, aber keiner-lei Erfolge brachte. Aehnlich gestalteten sich die Dinge im Westen. Der große Durchbruchsversuch im Herbste, der den bedrängten Russen Hilse bringen scllte, scheiterte und die kleinen Ersolge, die er den Franzosen, Eng-landein und Belgiern gebracht hatte, waren durch deutsche Gegenangriffe fast zur u meine Pflicht, das ist alle«. Und mein Junge soll aussehen dürft« zu seinem Vater." Dabei hatte Otto Köln eine Photographie her-vorgeholt, einen feuchten Schimmer im Auge, Vati sein Bubi stand unter dem Bildchen des kleinen Hemdenmatzes .....Für sowas erträgt man alles, so was gibt Krast und Ausdauer . . Zäh aber war der Sprecher verstummt, denn mit einem finstersorschendcn Mck aus dos Bildchen war Kamerad Weber vorübergegangen. Den Schwei-ger nannten die Soldaten den großen, wortkargen Menschen mit dem insichgekehiten Blick. Er bekam nitmals Briefe, denn er hatte niemand Liebes auf der Welt. Und die eine, nach der sein armcs Herz zeichnet», für die er sein Leben gelassen, wenn sie es verlangt, die hatte nicht ihn, die hatte den Otto Köln gewollt . . . Seit sie im Kriege, war Weber Kölns Schal-ten. Immer wußte es der lange Mensch so einzu- 41. Jahrgang. so gingen die Erwählten des italienischen Volkes wieder nach Hause, um Daheim in Ruhe nachzusio« nen über das, was man ihnen im Mai 1915 in Rom erzählt hatte, als man den Krieg als das All-Heilmittel sür Jtalie» pries, um nachzusinnen über das was ihnen in der Dezembertagung deS Volks-hauseS an tatsächlichen Erfolgen im „heiligen Kriege" geboten werden konnte. Auch am südöstlichen Kriegsschauplatze ruhen die Waffen fast vollständig. Bulgarische und deutsche Truppen sind bis an die Grenzen Griechenlands gelangt, die Ausgabe, das ganze serbische Königreich von den Truppen König Peters zu säubern, ist er-süllt, auch die Franzosen und Engländer, die zur Hilse gekommen waren, und im Südostwinkel Moze« dinienS sich sestgesetzt hatten, sind in d«S griechische Gebiet zurückgetrieben. Die Reste de« serbische« Heeres befinden sich in recht verzweiselter Bersas« sung, fast aller KriegSgerite beraubt, in Albanien, oder kämpfen zum Teile mit den Truppen Nikitas gegen die anrückenden österreichisch-ungarischen Trup-pen. Das ganze Königreich Serbien steht bereit» unter österreichisch'Ungarischer Verwaltung. Hierher aber, nach dem Südosten, wenden sich die Blicke aller. DaS ist der Wetterwinkel geworden in diesem Kriege. Hier stehen Ereignisse von entscheidender Beveutung bevor. Noch ist nicht zu erkennen, wa« die VierverdandSmächte mit ihre» Truppen«n>ammlun« gen in Salonichi und mit der Befestigung dieses griechischen Platzes am Meere bezwecken, aber daß alle ihre Pläne die Mittelmächte und deren Perbün-dete nicht ungerüftet finden werden, kann nach den bisherige» Erfahrungen in diesem Weltkriege wohl als sicherstehend erklärt werden. Gegen Ende des Kriegsjahre» 1915 war eS den braven Türken beschicken, die Ersolge ihres zähen Festhalten«, ihres opservollen Kampfes zu sehen. Franzosen und Engländer haben ihre Haupt« stellunzen auf Gallipoli geräumt und halten lediglich die Südspitze der Halbinsel noch besetzt. Aber auch hier werden sie von den türkischen Verteidigung«-truppeil bereit« stark bedrängt und es wird nicht überrasche», wen» in kurzer Zeit vielleicht schon die englische Heeresleitung mitteilt, sie habe sich ent-schlössen, ganz Gallipoli zu räumen, da sie sür ihre richten, daß er in deS andern Nähe war und dies besonders vor dem Feinde. Köln verdroß es stark; das „Nachspintisieren", wie er es nannte, war ihm geradezu »erhaßt. Da eS aber sehr geschickt und unauffällig geübt wurde, sehlle Köln das Recht, jene» darüber zur Rede zu stellen. Unbeimlich aber war ihm die Sache — er traute dem finsteren Schweiger nicht . . . Giftschwaden des Gases der Stivkgranaten, mit denen der Feind die deutschen Batterien bewarf, drang den anlanqenden Reserven entgegen. Der ganze Plan war in Feuer und in Qualm gehüllt. Von Granatsplittern zerrissen, sielen die Pserde, andere wieder bäumten sich vor der dampfenden Hölle, in die sie hinein sollten. Die deutschen Batterien gaben jetzt Schnell« seuer, doch zeigte es sich, daß ihre Entfernung vom Feinde reichlich groß war. Die Erregung stieg. Wie rasend arbeireten die Geschütze ... die Franzose« hatten ihr Sperrfeuer hinter die deutschen Linien gelegt . . . seine Perlenketten kreuzten sich mit den deutschen Granaten, die auf Schritt und Tritt ein-schlugen. Die Gräben füllten sich mit Leichen. Hier und dort sanken Streiter, von der von Chlor und Phosphor ganz erfüllten Atmosphäre ohnmächtig zu Boden. Eben stieg über dem letzten Gehöft des bren« nenden Dorfes, das bis jetzt «och standgehalten, ein -f!t? 2 Truppen eine ..bessere" und natürlich „günstigere Verwendung" gefunden hat. Großen Erfolg aber haben die türkischen Waffen im Angriffe im Irak errungen. Dort sind starke englische ZkrSfte bis gegen Bagdad vorgedrungen und die heilige Stadt der Kalifen schien bedro! t. Ein kräftiger Gegenangriff der Ti'rken brachte den Angriff der Engländer nicht bloß MM Stehen, sondern sie wurden unter schwer» sten Verlusten zurückgeschlagen. Zahlreiche Monitore, die flußaufivärlS zur Unierstützung der Landtruppen gefahren kamen, wu den vernicht« und heute stehen die englischen Truppen in Kut ül-Amara, fast v»n allen Seiten bereits eingeschlossen, in keiner beneidenswerten Lage. So schloß das KriegSjahr 1915 mi> schönen Erfolgen und mit den besten Aussichten für die kommenden kriegerischen Ereignisse treten mir in daS neue Jahr ein. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Ruhland. Die Berichte des österreichischen G e n e r a l st a d es. 5. Jänner. Amtlich wird Verlautbart: Unsere Truppen in Ostgalizien und an der Grenze der Bu-kowiua kämpften auch gestern an allen Punkten sieg, reich. An der dessarabischen Front setzte der Fein» in den erste» NacbmitiagSstnnden erneuert mit stärk-st.m Geschützfeuer ein. Der Jnfanterieangriff richtete sich abermals gegen unsere Stellungen bei Toporoutz und an der Reichsgrenze östlich von Raranrze. Der Angreifer ging, sulleuweise acht Reihen tief, gegen unsere Linie vor. Seine Kolonnen brachen vor unsere» Hindernissen, meist aber schon früher, unter großen Verlusten zusammen. Kroatische und füdun-garische Regimenter wetteifern im zähen AuShanen unter den schwierigsten Verhältnissen. Auch Angrisse der Russen aus die Biückenschanze bei Uscieczko und in der Gegend von Jazlowice erlitten das gleiche Schicksal wie jene bei Toporoutz. Weiter nördlich keine besonderen Ereignisse. 6. Jänner. Die Kampftäligkeit in Ostgalizien und an der bessarabischen Grenze hat gestern wesent-lich nachgelassen. Der Feind hielt unsere Stellungen zeitweise unter Geichützseuer.. .?eine Infanterie »rat nirgends in Aktion. Auch an allen anderen Teilen der Nordostfront fielen keine Ereignisse von besonderer Bedeutung vor. 7. Jänner. Der gestrige Tag verlies im Nord-»ste» verhältnismäßig ruhig. Nur am Styr kam e» vorübergehend zu Kämpfen. Der Feind besetzte einen Kiichhof nördlich von Ezartorysk, wurde aber von österreichischer Landwehr bald vertrieben. Heute früh eröffnete der Gegner wieder seine Angriffe in Ost-galizien. Tiirkestanifche Schützen brachen »orTageS-anbruch gegen unsere Linie nordöstlich von Buczacz vor und drangen an einem schmalen Fiontstück in unsere Sräben ein. Die Honvedinfanleneregimenier schleierartizer Strahl auf, auS dem nun die vernichtende blutrote Riefenflamme aufquoll . . . Und in wenigen Minuten schlug au« dem Dachgestühl auch dieses letzten Obdaches Brandgarben aus . . . Die deutschen Reserven waren sofort nach ihrer Ankunft ausgeschwärmt. Und wie sie jetzt sich dem Feind entgegenwarsen, da spürte keiner mehr Hun-ger und Erschöpfung ... da dachte keiner noch an die Hoffnung, die sie an diesen Tag geknüpft . . . den Tod vor Augen, gingen Wünsche und Gedanken unter in der Wucht deS Augenblicks, der alle, alle durchzilterte mit heißester Empfindung . . . Eben brach von den Lippen der Stürmenden die Melodie des Vaterlandes . . . und riß neue Scharen mit fort zu überwältigender Kampfbegier... Da — der Gesang verstümmle jät». Wie dem Boden entwachse», stand plötzlich eine Mauer neuer französischer Streilkläfie, die Rauchmaske vor dem Gesicht . . . Wie eine wüste Theaterszene mutete die Situation an. Fratzenhaft erschienen i.i den Dunstschleiern die in wütendem Ansturm daraus her-vortauchenden Maskenträger . . . Ein Hagel von Handgianalen zischte i» die deutschen Linien . . . Halb wahnsinnig in den Giflfchwade» und damit für Minuten kampsullfähig, hatten sich die Deutschen wie die Blitze nielergeworsen. Um sie her mehr Tote als Lebende! Doch sobald die Granaten eingeschlagen waren, sprangen die nicht Getroffenen wieder auf — es galt um daS mit der Artillerie verabredete Zeichen! Allen voran stürmte der Reservist Otto Köln. Ihm nach sein Schatten — der lange Weder. Und Heichche «s«cht Nr. 16 und 24 warfen aber den Feind im raschen Geqennngrisf wieder hinaus. Es wurden zahlreiche Gefangene und drei Maschinen ewehre eingebracht. Wie aus Gesangenenaussagen übereinstimmend her-vorgeht, ist vor den letzten Angrissen gegen die Ar. mee Pflanzer-Baltin der russische» Mannschaft über« all mitgeteilt worden, daß eine große Durchbruchs fchlacht bevorsteht, die die rusiischen Heere wieder in d>e Karpaihen führen werde. Nach zuverlässigen Schätzungen beiragen die Verluste des FeindeS in den NeujahrSkämpsen an der bessarabischen Grenze und an der Strqpa mindestens 50.000 Mann. Der Stellvertreter dev Chefs des GeneralstabeS v. Höier, Feldmarjchalleutnant. Die Berichte der deutschen obersten Heeresleitung. 6 Jänner. Eine im Walde südlich von Jakob-stadt vorgehende EikunduiigSobleilUng mußie sich nsr überlegenem seindlichen Angriffe wieder zurückziehen. Bei Czartorysk wurde eine vorgeschobene lussische Postierung angegriffen und gewoifen. 7. Jänner. Aus dem Kirchhof nördlich von Czar. torysk, in dem sich gestern eine russische Abteilung festgesetzt halte, wurde der Feind heute »acht wieder vertrieben. Gegen Frankreich. Großes Haupiqilartier, 5. Jänner. Artillerie» und Minenkämpfe an mehreren Siellen der Front. 6. Jänner. An der Fronl fanden stellenweise teilweise lebhafte Ariilleriekämpfe statt. Die Stadt Lens wird vom Feinde fortgesetzt beschossen. Nordöstlich von Ve Mesnil wurde der Versuch eines seind« lichen HandgranatenangriffeS leicht vereitelt. Ein gegnerischer Luftgefchwaderangufs auf Donai blieb erfolglos Durch deutsche Kampfflieger wuiden zwei englische Flugzeuge abgeschossen; dus eine durch Leutnant Bolle, der damit daS siebente seindliche Flugzeug außer Gesecht gesetzt hat. Der Krieg gegen Italien. 5. Jänner. Amtlich wird verlautbart: Infolge besserer Sichtverhältnisse war die Arlillerietäligtell gestern nachmittags an der ganzen küstenländijchen Front lebhafter. Im Krngebieie und namentlich bei Oslavija er,eichte sie große Heftigkeit. Ei» neuer Angriff auf den von unser«, Gruppen genommenen Graden nördlich Dolje nnd ein Handgranatenangriff auf unsere Stellung nördlich des Monte San Mi-chel« wurden abgewiesen. Unsere Flieger warsen aus militärische Bauten in Ala sowie auch in Striguo Bomben. 6. Jänner. An der küstenländischen Front nahm das feindliche Gefchützfeuer uellenweise neuerding« zu. Nördlich Dolje wiesen unsere Truppen wieder mehrere Angriffe blutig ab und behaupteten so die eroberte Stellung. Im Tiroler Grenzgebiete fanden in den Abschnitten von Buchenstein und Riva leb-hafte Artilleriekämpse statt. nun rief Köln ... er strengte seine Stimme an zum Brüllen —: „Mit Gott für Kaiser und Ba-terland!" Die Wucht fccS TonS — die Wucht der Worte ... die Ueberzeugung, der Ausdruck darin, inmit-ten dieser erstickenden Almosphäre, wirkte auf den Gegner wie etwaS Uebernatürliches. Unwillkürlich wichen die Scharen zurück ... Die deutschen Ge-schütze aber rasselten heran. Im Nu hatten sie ihre Geschoßgarbe nach vorwärts gelegt. Die Pserdc verschwanden unter der Faust ihrer Meister mit den Protzen. Als die Batterien losdonnerien, stürzten unter ihrem Schirm die deutschen Reserven in die frischen Granatenlöcher. Und nun begann die Zu-sammenwiikung der Infanterie mit den „schwarzen Brüdern". Es war ein Kamps bis zum äußersten. Denn auch ),e Franzosen waren rücksichtslos gegen sich selbst. Immer wieder stürmten sie über die Leichen ihrer gefallenen Kameraden hinweg, in den Feuer-regen hinein, bald die sich bildenden Leichenhansen als Deckung benutzend gegen das Artilleriejeuer. Das aber prasselte Tod nnd Verderbe». Unter furchtbar blutigen Verlusten, verfolgt von dem lo-benden Hurra der deutschen Reserven flüchtete der Feind rückwärts ... da und dort sah man ver-sprengte Trupp« der Franzosen in flammenrvt durchzucktem Nachtdunkel verschwinden . . . Dort, wo auS dem letzten Gehöft die Brandgarden stiegen, liefen rechts dahinter hervor, umzuckelt von blutig-rotem Schein, flüchtende Franzosen und ihnen nach Schuß aus Schuß abgebend, deutsche Reserven. Stumm.i 2 7. Jänner. Die Geschützkämpke dauerten an vielen Stellen der Front fort und waren im Gebiete des Col di La»a bei Fliisch, am Gürzer Brückenkopf und im Abschnitte der Hochfläche von Doberdo zeitweise ziemlich lebhast. Der Stellvertreter de» Chess des GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarschall-Leutnant. Am Balkan voran. Oesterreichische Berichte. 6. Jänner. Amtlich wird verlautbart': Nördlich von Berane und westlich von Rozaj sin» die Trup» pen der Armee deS Generals von Köveß im günstig sortschreitenden Angriffe gegen die Montenegriner. Im Gebiete der Bocche di Cattaro trat iu den letz-ten Tagen zeitweise aus beiden Seiten die Artillerie in Tätigkeit. 7. Jänner. Die Truppen des Generals von Köveß l.aben die Montenegriner bei Mojkovac, am Tara knie, bei Godusa, nördlich von Berane und aus de» Stellungen westlich von Rozaj und halben We» g'S zwischen Jpek und Plao nach heftigen Kämpfen geworfen. Unsere Spitzen sind zehn K'lom.:er von Berane entfernt. Der Stell Vertreter de« ChesS deS Generalftabe«: v. Hifer, Feldmarschall Leutnant. Der Krieg der Türkei. Die Berichte des türkischen Haupt-quartie rs. Zraksrv't. Alle Versuche feindlicher Abteilungen, von Ali Ghaihi Kut-nl Amara Hilfe zu brin-gen, wurden zurückgewiesen. KaukasuSsiont. Am linken Flügel zeitweise auS-setzendes Infanterie- und Artillerieseuer. Sonst Nichts zu melden. Dardanellenfront In der Nacht vom 2. auf den 3. Jänner feuerte ein Torpedoboot einige Ge-schofle in der Richtung gegen Ari Bnrnu ad und zog sich dann zurück. Bei Seddilbahr beschoß uusere Artillerie di« zum Morgen die seindlichen Stcllnn-gen und Lagerplätze zwischen Seddilbahr und Teke-burnu. In der 'Jfachl wurden unsere Stellungen ganz kurz von einem Kreuzer und am 3. Jänner von zwei Kreuzer wirkungslos bombardiert. Unsere Artillerie traf zweimal einen der Kreuzer. Nachmit-tag« versuchte die feindliche Artillerie einen Feuerüberfall gegcn unser Zentrum und unseren linken Flügel. Unsere Artillerie erwiderte kräftig, brachte die feindliche Artillerie zum Schweigen, zerstörte einen b:deutenden Teil der feindlichen Schützengrä-den und verlegte einem Transport den Weg. Bor» mittags beschossen unsere Künstenballelien mit Un-terbrechungen die Landungsplätze von Seddilbahr und Tekcburnu, zwangen zwei Transportschiffe, sich vom Landungsplatze zu flüchten und riefen in der Umgebung einen Brand hervor, der den ganzen Tag Über andauert?. 6. Jänner. Kaukasusfront. Vorpostenkämpfe ohne Bedtutung. Im Abschnitt Milo überraschte Da — — hinein in den Hall der Tritte, den verrollenden Kampflärm tönte ein Schrei — — der Schrei einer weiblichen Stimme. Und nu« — abermals der nämliche necvenwehe und aellenve Schrei — Einige der verfolgenden deutschen Reservisten wandte» im Laus den Kopf . . . woher kam der Schrei? Vorwärts . . vorwärts . . . ihre Schüsse krachten. Einer war zurückgeblieben — eben verschwand er in dem brennenden Hause. Wahnsinn! Zurück!. Ueber dem Haupt deS Eindringlings schwebte, wie eine feurige Hölle, da« Gebälk Rotzermürdt. an hundert brennenden Fasern hängend, vrohle es im nächsten Augenblick niederzustürzen. Durch den Oualmschleier aber bewegte sich etwaS . . . seitwärts . . . in der offenstehenden Stnbentür, diese umklammernd, ein« alte, gebrechliche Frau Nein, gelähmt war sie w»hl, denn vergebens mühte sie sich zu gehen. Mit bläulich zitternden Lippen sah sie aus todesbangen Augen auf den Retter, als sähe sie eine überirdische Erscheinung. Doch was war daS? Waren nicht ihrer zwei? Woher war der zweite Hilfsbereite gekomme»? Und nun? Taumelnd infolge der erstickenden Rauchluft, über brennende, niedergestürzte Balken kletternd, ar-bettete Otto Köln, denn er war es. sich zu der Alten hin. Und trotz der entsetzlichen Situation dachte er Nummer 2 HeuMrftt litocht Eeiie 8 unser Posten einen feindlichen Posten, auf brisen Seite fech« «oldaten fielen. Dardanellenfront. Auf dem rechten Flügel und im Zentrum dauerte der zuweilen heftige Artillerie« kämpf fort. Sin Kreuzer und ein Monitor de« Fein-de« beschossen eine zeülang die Küste von Lltichi» tepe und zogen sich hieraus zurück. Unsere Artillerie brachte eine Hauditzenbatterie zum Schweigen. Eine Felddatterie beschoß wirkungsvoll das feindliche La-ger bei Seddilbahr. Unsere analohschen Batterien deschossen von Zeit zu Zeit die Landungsstellen von Seddilbahr und Tekedurnu. Leutnant R>k Bodike griff ein französisches Flugzeug, das die Meer, gen überflog an und schoy es, nachdem es beschädigt worden war. an der anaiolischen Küste gegenüber Akbah herunter. Dos Flugzeug wird leicht wieder au»?ebessert werden könne». Der französische Flieger wurde tot aufgefunden. Im Abschnitt Ävasorta san-den wir 2000 Kisten mit J»jai>t«riemi»lition, 130 Wagen und eine eingegrabene Mitrailleuse. Die allgemeine Wehrpflicht in England. DaS englische Unterhaus hat in erster Lesung die allgemeine Wehrpflicht mit 403 gegen >05 Stim-men angenommen. Dagegen stimmten die irischen Nationalisten und die Vertreter der Ärbeiterschast. DaS „Volksheer" Englands ist ein zweischneidiges Schwert, das dem Vaterlande schwerere Wunden schlagen wird, älS deren Feinde. Aus Stadt und Mni». Fünf Auszeichnungen für Oderftleut nant Franz Peter. Oberstleutnant des 87. J.-R. Franz Peter, der an der Erstürmung der Festung Belgrad hervorragenden Anteil genommen, wurde mit dem Ritterkreuz »eS LeopoldordenS mit der Kriegs-dekorativ» und dem Eisernen Kreuze zweiter Klasse ausgezeichnet. AIs Kommandant des Skutaridetache-menlS Halle er sich dei der erste» Offensive in Ser-dien (Bisegrad, Jagodina, Eroberung der Peterhöhe) wiederholt hervorgelan und wurde damals hiesür mit dem Orden der Eisernen Krone dritter Klasse mit der Kriegsdekoration und dem Miliiärverdienstkreuz dritter Klasse mit der Kriegsdekoration ausgezeichnet. In den Kämpfen am Plateau von Doberdo hatte er sich daS Signum LaudiS am Baude deS Militär ver-dienstkreuzeS geliolt Ein deutsches Einheitsprogramm. Wie die Bohemia von gut unterrichteier Seite vernimmt, finden am 18. in Wien Beratungen zur Einigung auf ein gemeinsames Programm der Deutschen in Oesterreich statt. Wie bereits gemeldet, haden die deutschen Vol'sräte der einzelnen Kronländer Oester« reich? im Brn'ne mit dem Deutschen Klub in Wien ein ZukunstSprogramm der Deutschen in Oesterreich ausgearbeitet, das die „Forderungen der Deutschen Oesterreichs zur Neuordnung nach dem Kriege" ent« hält. Daran schließt sich der ausführliche Entwurf klar; wie kommt es, daß diese hilflose alte Frau allein hier gelassen wurde? Ein paar Mal rang er nach Atem und auch die« fühlte er klar: hier ist der Tod noch sicherer al« diaußcn . . . Kam er jetzt, der Tod? Unsinn ... ein Schwindel nur war'S. Es brauste ihm vor den Ohren . . . sonderbar . . . jetzt meinte er seine eigenen Woite zu hören: Mein Junge soll aufsehen dürfen zu feinem Bater . . . Jetzt hotte er die alte Frau erreicht . . . .Mut, alte Mutter. Mut . . körte er sich sagen. Da . . . ein Borsten und Prasseln . . . Funken sprühten . . . Ein Wimmer« nebe» ihm. Hastig streckte er die Arme au« nach der Hilflosen ... da, wieder der Schwindel . . . und im selben Augen-blick sühlte Otio Köln sich wie ein Spielball em-porgehoben . . . fortgetragen. Durch Qualm und Rauch hastete «ine baumlange Svldatengestalt . . . Jetzt war sie mit ihrer Last draußen, legte sie nie« der . . . Otto Köln spürte frische Luft . . . spürte den Schwindel weichen »nd hörte dicht «n seinem Ohr eine Stimme seltsam ,auh sagen: Bubi sein Vati soll leben bleiben . . Und nun war der Rett 5z bereu» wieder im brennenden Haufe verschwunden. Dem Zurückbleibenden aber ging staunend das Verständnis aus für den von ihm Verkannten. Eine große Weichheit glomm in Otto Kölns Herzen aus ... sür jenen, dem er insgeheim alle«, alle« ab-bat . . . und für sie, fein junge«, blondes, gelieb* tes Weib daheim, dem allein doch diese selbstlose Liehe galt . . . eine« Sprachengesetze«. Auch der Dentsche National« verband hat «inen Programmentwurf »erfaßt, der zunächst einen Borschlag zur Regelung der inneren und äußeren Verhältnisse der isterreichisch-ungarischen Monarchie enthält und dann die Stellung des deut-schen Volke« im Staate noch dem Kriege behandelt. Die Beratungen am 18. haben nu» den Zweck, diese Vorschläge und Entwürfe auf »ine einheitliche Faf« fung zu bringen und werden von den Vertretern de« Deutschen NationalverbandeS, der einzelnen Vtlks-rite und des Deutschen Klub« beschickt sein. Beförderung in der Finanzwache. Zum Finanzwach Oberrespizienten: Herr Anton Ser-bec der Abteilung Rann, zu Rtspizieateu die Herren I. Luzar und G. Kerndl der Aliieilung Marburg, F. Sliglitz in Leskovec, M. Peiancic in Schönstein, I. Klinc in Lutteubera, F. Repolusk in Drachen« bürg, I. Obran in St. Georgen a St., Werk in Mahrenberg. M. Ferencak in St. Marein b. E.; zum Oberaufseher F. Mesic, seit Kriegsbeginn im Felde. Soldatenbegrädnisfe. In den letzten Ta gen sind nachstehende Soldaten, die hier an den im Felde erlittenen Ver vundurigen gestorben sind, auf dem hiesigen städtischen Friedhose zur letzten Rnb«' bestattet worden: am 6. Jänner: Infanterist Jakob Eech des J.-R. l l, am 7. Jänner: Landsturmmann Johann Milicevic des J.-R «7 Theaternachricht. Am Mittwoch den 12. d. gelangt der Schwank vo» Franz Arnold und Ernst Bach .Die spanische Fliege" zur Aufführung und finden nunmehr wieder die Theaterabende regelmäßig statt Die zur abgesagten Vorstellung vom 29. De» zcmber 1015 gelösten Karten haben sür diese Vor-stellung Giliigkeil. Karten sind noch an der Theater« fasse e> hältlich. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn« tag findet in der Chriftuskirche um 10 Uhr vormil-tagS ein öffentlicher Gottesdienst sta t. Vaterländischer Volksabend. Herr Pfarrer Dr. Hegemann wurde durch Paßschwierig« keilen verhindert, nach Cilli zu kommen. Der vaterländische VolkSabend wird im Sause der nächsten Woche stattfinden; der Tag wird noch rechtzeitig be-kannt g'geben werden. Für das Rote Kreuz Spital liefe» folgende Spende» ein: Herr Anlon Wolauschek 12 K; Frau Pelrischek 100 Stück Eier; Herr Bezirk«richter Dr. Premschak 100 Stück Eier; Frau Dr. Dietz 17 Gläser Kompott, 2 Paket Tee; Frau Ranzinger 1 Gugelhupf, 2 große Gläser Knnpott; Frau Costa« Kühn Sulz: Elise von Artens, Schloß Erlachstein, 2 Kisten Aepsel, 17 Stück Reivwürste, 1 große Preßwurst; Herr Oberleutnant Dr. Marinitsch 700 Stück Zigaretten; Herr Bürgermeisterstellvertreler Max Rauscher 50 Flaschen Bier. Allen edlen Spen-der» herzlichsten Dank. Spenden. Bei der Böhmischen Union-Bank Filiale Eilli spendeten: Für das bulgarische Rote Kreuz: Herr Heinrich Falter, Gairach 50; Herr Josef Berlisg, Rohitsch 50; Herr Friedrich Baron Ein jählings unter dumpfen Zischen berabstür« zender brennender Balken schreckle den Sinnenden aus. Herr de« Himmels, wenn nur Weber erst glücklich draußen wäre, bevor — Da — Goit Dank! — tauchte die lange Sol« datengestalt aus. Die Frau aus dem Rücken tra-gend, hörte man das Keuchen der schwer arbeitenden Brust. „Braver Kamerad!" rief Oito Köln, und jetzt war seine Stimme rauh in ehrlicher Bewegung. „Wohin nun mit der Frau?" „Ich trage sie zur Roten Kreuz-Stelle!" Damit verschwand Weber mit seiner Last in der Dunkelheit. — Er ist niemals zurückgekommen. Nachdem er die Hilflose abgeliefert, ereilte ihn auf dem Rückwege die tätliche feindliche Kugel . . . Tieferschüttert bettele am nächsten Tage Otto Köln den Braven zur letzten Ruhe. kurzzu»or war der Herr Kommandant ange-kommen und hatte richtig Eiserne Kreuze verteilt. Wie erwartet, erhielt das erste Otto Köln. Gedankenschwer sah jetzt der junge Kriegcr aus da« schlichte, heißerfehnte Ehrenzeichen nieder. Eiser» war der Mut und eisern der Wille, der e« sich verdient . . . Er, den nun bald die Erde deckte, hatte mehr noch gegeben — alles vergessende Selbstverleugnung. Ta nahm Otto Köln da« Kreuz von seiner Brust und legte es dem Toten an. Wittenbach. Wien 20; Frau Irma Gräfin von Neu» hau«, Schloß Weixelstätten l0; Herr Franz Aichin-ger, Schloß Ruth 10; Herr Josef Presker, Röt« schach 10; Herr Dr. Josef MarcwS, Hrastnigg 10; Herr Jakob LeSkoschek, Cilli 5; Herr Karl Walzer, Cilli 5; Herr JuliuS v. Hornig. Gut Scheuern 5; Herr Joses Kürbisch. Cilli 5; Herr Major Anton Sprenzel Cilli, 4 K.one-,. Zu Gunsten deS Krieg«-fürforgeamie«: das k. u. k. Landsturm Eisenbahn-sicherungs-Bataillon Cilli 100 K. Weitere Spenden nimmt die genannte Anstalt dankend entgegen Eine Abänderung der Backvorschrif« ten. Wie die „Zeit" erfährt, plant die Regierung eine Abänderung der Bockvorschriften iiach^der Rich-tung, da£ "8 nunmehr gestaltet sein soll^ Teigworen, die in privaten Haushaltungen fertiggestellt wurden, den Bäckern zum Busbacken zu übergeben. Eine neue Verordnung über Schmalz und Speck. Mit einiger Verspätung wurden jetzt auch von der steierwärkiichen Stallhalterei Höchst» preise sür den Gn>ß> und Kleinhandel mit Schweine» fett und Schweinespeck erlassen. Best» Verkaufe im Kleinhandel, das ist bei der unmittelbaren Abgabe an den Verbraucher, gleichgültig, ob dleS durch den Erzeuger oder den Wiederverkäuser erfolgt, darf der Höchstpreis sür ein Kilogramm bis einschließlich 20. Jänner 1916 betragen: Für geschmolzenes Fett (Lchmalz) Kronen 8-02; für ungeschmolzene« Rohiett (Schmer, Filz) K 7-70; sür Roh'peck K 7 4; für juaerichielen Tafelspeck (sogenannter Wiener Schnitt) K 7°16; für zugerichteten Rückenspeck K 7-74; sür geräuchei ten Rohspeck K 7 58; sür geräucherten Ta» felspeck K 774; für geräucherten Rückenspeck K 8 25; sür ungeräucherten Br»t« oder SlreiienBeant-»ortung gelassen werden. 4. Anzeigen über angeb-liche EnthebungSschmindeleie» werden nur bv» näher untersucht, wenn sie mit genauer Angabe deS Na-menS und der Adresse de« Auzeigerl versehen sind; anonyme Anzeige» werden nicht berücksichtigt. Zigarren und Zigaretten gehn aus! Da« Tadakvtrschleißmagazin in Graz gibt allen zu-gewiesenen Tabakha»plv«rl«gern bekannt, daß diese vorderhand Zigarren : RegalitaS. Britanica, Opera«, tzirgalia. Favorit«, Virginia spezial. ferner Zigaretten: Nil, Diva. Sultan, ilustria, Kaiser, Damen, Herze-gowina, Spott, Drama, Donau, Virzinier, Ungari-sche, Korona«, Sphinx. La Favorite, Princesa«, Moeri«. Stambul u»d Jenidge, schließlich Gespinnste sHanauer Rollen und Stamme) und Zigarettentabake: Feiner Türkischer, Herzegowina, Mittelfeiner llnga-rischer. Drama, Krull, Feinster Ungarischer, Feiner Pursitschan und Kaisermischung in der nächsten Zeit nicht bestellen sollen, da diese Tabakfabrikate vorder-Hand gar nicht oder in nur ganz geringen Menge» »orhanden sind. Epidemische Genickstarre in Wagna. Im Flüchtlingslager Wagna bei Leibnitz wurden vier Fäll« von epidemischer Genickstarre festgestellt. Die solcherart erkrankten Personen wurden sofort wirksam abgesondert. Die Behandlung der Erkrankten hat NuiversitätSprosesfor Dr. Fritz Harlmann mit feinen Assistenten übernommen. Eine Writerverbreitung ist nach de» getroffenen Vorkehrungen nicht zu befürchten. Im Wasser tot aufgefunden Am 6. d. früh wurde der ZugSführer de« I -R. 87 Rudolf Delakorda in der Nähe der Kapuzinerbrücke in der San» tot aufgefunden. Ob et sich im vorliegenden Falle um einen Selbstmord oder um einen Unglückt-fall handelt, kann nicht feftgestelt werden. Delakorda. der seinerzeit Lehrer in Tüchern war. soll schon mehr» »als aus sein baldige« Lebenseude hingewiesen haben. I» letzter Zeit war er sehr dem Trunke ergeben und e« ist nicht autgeschlossen, daß er im betrunkenen Zustande in« Wasser gefallen ist. Der Sokoloerband wegen staatsge-fährlicher Umtriebe aufgelöst. Die mährische Siatthaltrrei gab eine» Erlaß herau«, in welchem et u. a. heißt: Dat Ministerium bet Innern hat dir Auflösung der .Tschechischen Sokolgemeiude" » Erscheinung getreten. .Dat alle« würde schon unter de» gegenwärtigen Verhältnissen die EtaatSgesähilichkeit der tschechischen. Sokolgemeinde als Zentralorganisation det tschechischen Sokolwesen« begründen. Hiezu kommt aber noch folgende«: Bald nach Kriegsausbruch traten nach den gepflogeneu Er-Hebungen in Nordamerika verschiedene tschechische Or-ganisationen dervor. die seither öffentlich eine maß-lose österreichseindliche Propaganda betrieben haben. ES ist nun erwiesen, daß bei diesem hochverräterische» Bestreben sich iu hervorragender Weise der nordameri« kanische tschechische Sokolverein beteiligt hat. Edens», ist erwiesen, daß die tschechische Sokolgemeinde iu Prag mittdesten« mit einem dieser Sokolverein« in Nordamerika durch ihren Obmann Dr. Scheine? in brieflicher Verbindung stand. Ganz ohn« Rücksicht darauf, ob nun dieser festgestellte Fall einer Vertun» dung mit dem nordamerikänischen tschechischen S»kol-vereine einen an und sür sich gerichtlich strasbaren Tatbestand bildet .oder nichi, liegt, schon in ier Tatsache einer solchen Verbindung allein im Zusammen-., hange mit dargelegten öftert^ichfeindlichen Jen* denz der »ordamerikanischtn Sokolschast und mit der durch die tschechische Sokolgemeinde in Pia&. geförderten Stimmung dieGesahr, daß durch derlei gegen den österreichischen Staat gerichtete Umtriebe derer-, wähnten nordamerikanischen Sykolisten im Wege der tschechischen sokolgemeinde in Prag die genannten -Umtiirbe in die weitverzweigte hierländische E»kol-Organisation hf>,eingetragen werden könnte^ Der weitere Bestand det genanaten Vereine« „l£«*fa X'fcoi Sokoltka" stellt sich daher alt staattgesahrlich dar. Auch, der ..Svaz Slovanikeho Sokoltka..(Verband, slawischer Sd^Sliste» »st dem Sstze -in Pr«g wurde wegen V«foIgiD»g Monarchie- und dynasüeieindiicher^ «endenzen aufgelöst, wodmch sich auch dieser Per-band al« staattgesähliich darstellte. > „Mexkur" Verlosung» und Finanz blatt beginnt am 1. Jänner ly 16 seinen 36. Jahr S»ng- Zn dem Berl»su»gtt«il« bringt dat Blatt die vollständiges! Ziehungslisten aller Lose sowie sämt? licher vxrlotbaren öperreichisch ungarischen W«r>pa-piere uebst entsprechenden Restanttnlisten, gerichtlichen > Amortisationen uud kleines Lot!». Dat Fiuanzblatt epthält die Uebersicht über alle zeitgemäßen volkt-wirtschaftlichen Ereignisse, dedeuiensc Artikel au« der Finanz«, Industrie- und Geschäftswelt, Mitteilungen über Generalversammlungen. . Bilanzen l aller. Unter-nehmungeu, Dividenden, Kur«- und Kuponttadellen. Die ganzjährige Pxjnumerieruug beträgt nebst Post-zustellung K 6. Ient Int«ressentev. welche diesen Betrag längstens Hit zum 16 Jänuer lv.16 .ein-senden, «shalttsi dat l 00 Seitxn stark« iiiestanttn buch, gratit, welche« «inz«ln zum preise von K % bezahlt wird. „Merkur^Ad»inistrati»n befindet sich m Prag. 2, nur Wenzel«platz 44. ..... * . i 4" \%£,VW» «» . .• i.t . j . Spendet Zigaretten fflr • unsere Der-wlmdeten! ,$ür durchfahrende und anforn« mende verwundete wollen sie. bei der itabe-stelle am Bahnhöfe, für die in den Kiesigen Spitälern untergebrachten beim Stadtamte abgegeben werden. - Jeder spende nach • seinen Kräften. Der Bedarf ist groß. Vermischtes. Ein »riegtstammbuch der Stadt Wie». Aus Anregung det Bürgermeisters Weiß-kirchner wurde ein Kriegsstammbuch der Stadt Wien augelegt, da« eigenhändige Niederschriften aller de-deutenden Männer enthalten soll, die i» dieser gro-ßen Zeit die Geschicke der verbündeten Staate» len-ken und die Grundlagen ihrer zukünstigen Entwicklung schaffen. Auf die Bitte det Bürgermeister« widmele Kaiser Franz J»ses folgende Worte: „Ich vertraue auf »eine Völker .»»nd bitte den Allmächtigen, daß er unsere gerechte Sache i» seine gnädige Obhut nimmt." Auch de» deutsche» Kaiser, de« Sultan »nd de» König der Bulgaren wurde die Bitte um Beiträge für da« Stammbuch unterbreitet. Da« Erträgnit diefet Stammbuchet, da« in Form eine« Albu»« für da» Publikum herau«gegeben werden wird, fließt Kriegtfürforgezwecken zu. -. Die „neutral«» Klassiker". Die frau-zösifche Presse gibt s»lgeude Aeußerung einet Eng-landers wieder:. .Schiller war kein deutscher, s»n-der» ein internali»naler Dichter. Für England schrieb er Maria Stuard. Für die Lchweiz, Wilhelm Tell. Für die Franzosen: Die Zuugsrau von Orleaut. Für die Italiener: Fittco und die Braut v»n Mes-sina. Fiir die Griechen: Der Ring de« Poltzkrate« u»d die Kranich« von Jbhtut. Für die Chinese» : Turandot. Für die Holländer: Der Ausstaud der Niederlande. Für die Spanier: Don Carlo«. Und endlich für die Deutschen selbst: T>ie Räuber." ^ . Shakespeare war de»nach auch ein neutraler Dichter: Für die Däne» schrieb er: Hamlet. Für di« Ataliener-: Romeo und Julia. Ftr die Tschechen: Ein Wintermärchkn. Für die Römer: Cäsar und Cariolan. Für die Griechen: Troilu« und Eressida .und Tinten von Athen. Und sür di» Briten: Mae-beth uud Richard lli. — Hie zwei blutigste» uud verbrecherischste» Scheusale, die er jemalt geschildert Äeschmacktoi« italienische Krieg«-in ode. In-d«n italienischen Grohstädien liebte e« ei» Teil der Dame», durch militärische Ausstattung idrer Lteivunß den Svpatbien sür die Armee Ausdruck ju geben. Manche Leute machen sich lusti» darüber: an-dere oadmen aber doch an diesem Karneval in blutiger Zeit Anstoß und erhoben Beschwerde; einige Zeitungen uabme« sich der Sache an und kchlieblich häusten sich die Einsprüche dermahen, dah sich die Polizei veranlaß! sah einzugreöen» und da« Tragen uniformähnlicher lktei» der den Damen verbot. Dah sie damit Ernst ju machen gedenv, bt.seift die Tatsache, da« die Poli»«i in Mai-. land nnlängit ein Dämchen festnahm, daß aus der Strahe ii«. einer möglichst getreu nachgeahmten Bersaglieri Uni-sorm ftcljierle. Ein. Vorfall in Rom läßl darauf schlie-ßen, di« .,u welchem Ärade sich.dieser geschmacklose Unsly ia Italien bereits entwickelt hat. Dort Ivrang m der bokannlen. überau» derkehihtreichen Via Due . Macel» ein :Svldcil au», die Slraßenbabn, wo er nach emigor Zeit mitten im. dichte« Schwärm der Fahrgäste eine» mgendlichen, bartlose» Kavallerieoffizier entdeckte, der ihn musierte. .'In dem Gedränge konnt« der Sol-dat; nicht die, ganze Gestalt de» Offizier« sehen. Er nahm also die Hacken zusammen und grüßie. Mit Ver« »underung bemerkte er. daß die Leute um ihn herum erst zu lächeln, dann laut zu lachen begannen und daß auch der hübsche junge Offizier ihn fortgesetzt fixierte. Endlich ging ihm, wie man zu sagen vflegt, ein Sei sensieder aus; al« der Wagen sich ein wenig leeNe, sah:rr ein kokettes Dämchen,. da« sich so getreu wie nur möglich, bi«. aus di« Achselstücke und Schnüre, all Kavallerrrofsizier gekleidet hatte. Der hineingefallene Soldat soll nach dieser Entdeckung sehr vernehmlich ■ einige« gesagt haben, waS man nicht gut wiederholen kann. £.........: u Gewerksch» st«arbeit in Kriegtzei» ten. ES-ist seit den Woche» der Mobilmachuug oft betont werden, wie segensreich sich sür da« deutsche B»lk die Zfts«mmens»ssung der weitesten Schichte» i» seste Ber bände benrtthrt hat. Die deutsche» Ar-beiter und Angestellt«» sehe» in den Leitungen ihrer Verbände die Stellen ihre« unbedingten Vertr»ue»s. WaS dies« Stellen zu ihre» Mitglirder» reden. Hut von vornherein di« Gewähr, vertrauensvoll beachtet zu werben. E« ist daher frrudig zu btgrüßeu, daß der 160.04*) Mitglieder ums»sf«nd« Deutschnational« . Handlu»g«geh>lsenverba»d sein« Kraft »»«nutzt, um den nationalen Willen zum Durchhalten bei ieineu Mitgliedern wachzuhalten. Er- hat die jüngste Num-mer feiner Zeitschrift ganz in den Dienst dies«« Ge-dankrnt gestellt. Der Leitaussatz zeigt, daß sich da« deutsche Bvlk gegen die englische» und russische» Weltherrschasttpläne nur dan» behaupte» kann, wenn e» jetzt durchhält und in aller Folge stark bleibt. Sin zweiter Aussatz weist dem FortbildungSdrange der Mitglieder neue na>i»»«le Bahne». Nebe» seinen Zeitschriften »erschickt der verband im Rah»en sei-ner „Krieg«blätter" den Aussatz .Zuversicht" de« mit d«m Eisernen Kreuz am schwarz-meißen Baude autgezeichneten Engländer« H. Et. Ehamberlaiu und neuerding« ein besondere« „Kriegtlatt" ..National« Ziele für da« Sprachstudium deutscher Handlung«-gehilsen". Wir sehen in dieser ideellen verdanbtar-veit eine wertvolle Ergänzung der »aterielen, die sich beim D«utschnati»nal«n Handlu»g«gehiljen»er-band« hauptsächlich in der Auszahlung v»n 700.000 Mark Sriegthilsegelder» a» seine Mitglieder und ihre Familien ausdrückt. »»»er 2 »-tfch- Wicht Seite b Gi»<ßhr«»ghir»,«,aZeitrech«»nß i« der Türkei. Die Regicniiig »«reitet eine» Ge s«tz««t»«rs »«, wodurch M gegenwärtig i» Geltung stehende Zeitrechnungäshste». »eiche« |i ver»ickrlun->e» InU| gibt, abgeändert »ick. Der Gesetzeatwurs »i»»t sür di« D«aet M bürgerlichen Jahre« den gr«gorianische« Kalender »it de» 1. Jänner al« IahrcHefiim an. Da« Finanzjahr »ird indessen t»mer a» 14. März begmne». Die «rahisch« Zeit« rechn««g »ird indessen al« geistlich« Zeitrechnung bei« behalten. Verurteilung »»» sch»i«delhasten Milit ärf ch « h li«s«r« rn. Da« Sneg«znicht in Wie» verurteilte a« 4. d. «ach zweitägiger I»ng di« dr«i Angeklagten Richard Steiaer, Georg Leitinger uud «uguste Zimmel »egen verbrechen» gegen die Wehrwacht de« Staate«, begange, durch Li»serung schlechter Schuh» a» da« Militärtrar, uud z»ar Stichard Steiuer zu sechzehn Jahre,, Ge»rg Leitinger zu stebtn Jahren «nd Auguste Zi»»el zu »ier Zähren schweren »erschürften Kerker. Außerdem wurde über Steiuer uud Leitinger di« s»f»rtige ver« »ahr«»g«haft verhängt. Di« verurteilten halte« i» Februar 191b de» M»»turde»ol ia Kaiser.Eber«» d»rs »ölig unbrauchbare, in de« Sohle« Pappen-»eckelemlagen enthaltende Schuhe geliefert. Liechten steiuer Krieg«nöte. Ueber da-Färstentu» Liechtenstein, die kleinste M»n«rchie Su r»pa«. hat de, Krieg die bitterste 9t»! gebracht. Liechtenstein gehört durch sein« Justiz- und Postverwal-tung zu Oesterreich, und diese« hätte daher di» Pflicht, da« Ländchen »it der nötig«« Zufuhr zu versorgen. Die Erfüllung dieser Pflicht wird jedoch durch die geographisch« Lage de« Fürsten!«»«, da» durch die Dreischwestergruppe von d«r Douau»o«archie abge-schnitte« «ird, «»möglich ge»acht. Di« Lebentmittel-«ot ist unt«r diesen Umständen im Fürstentum über-»u« drückend gew»rd«o, und dieHeschäste hade« teil, weise au« Mangel an Waren schließe« »üssen. Run hat zwar die Schweiz zu einer Erleichterung der Lag« de« Ländchen« ihr« Hand gedoten, aber die Eidge»»ss,nschast hat selbst keinen Uederfluß, und so beschränk» sich ihr« Hilf« a»s die Erlaudni«. sür j«-den Ei»»»hner de« Fürstentum« täglich ein Kilo-gramm vrot «nd ein Kilogramm Fleisch für jed« Fa»ilie ans schweizerisch«» B»»en ein zu kaufen. Hei-ter iß den Liechteusteinern unter diesen U»stä«de« nicht zu Mut, zu»al neuerding« auch da« Petroleum »»«gegangen ist, und di« veleuchtung mit Kerzeu ge« fchehen muh — wenn welche vorhaudea find. Ver britischeste tr«t aus derAristo-tritt». Stecht hübsch »ird in eine» »»erikanischeu vlaite der ne, a«ge»orb»«e britische Rekrut au« der »ristokrati« geschilderl. ver K»rr,sp»»d«n! fährt un« de» S»hn eiue« steinreichen Lord« vor, der mit d«m vor«a«e» Archibald heißt, «nd beschreibt ihn in fol-gender Weise: ^«rchibald hält sich für «n»idersteh> lich. Er ist ««»schick aufgewacht: neun Umdänder a» linke« Han»ge!enk, eine lange, femgegliederte Uhr-kett« «« den Hai«, große Tärkiseukubpse an der granstid»««,, gelddrikadierien Weste, im Schlipp« ew keine« elektrische« Glühlämpche« »nd eine Orchide« i» Knopfloch, «rchidald geht i»»er i« Begleitung eiue« Diener« au», der ih» da« dringend Nötige nachträgt — ein« rot« L«dert«sch« mit g»ld«oe» Be-schlag «nd eiuem edelsteinbesetzten groß«« Monogramm. In der Tasche fi»d parftari«rt« Zigarette«, ein Riech-flüschch«», ei« Spiegel, ei»« Hasenps»te z«m >«f-leg» »on «ot und ei« Kohlenstist zu» Akz««tuieren »er »«§<«." Dem gute« >rchidald dürft« allerding« i» Schühengrabe« sonderbar zumute s«i«. »der viel-leicht »ag ihm dies» ,R«r* g«t anschlagen. Fra»z« fisch«» Lr i«g«g »s a«gr«» nr brot. I« der letzte« Sitz«»g der .>cad«»i« de-Science«" i« Pari« w«rde ei« s«hr einfache» ver« fahren »«rg-schlazen, da« gestattet, vr»t lang» a«s-zudewahren, »hne daß e« Schi»»el ««setzt oder über-»äßig guitrocknet. Diese« Verfahre« soll hauptsäch- Gegen das Kuchenbacken wurde in letzter Zeit vielfach geeifert. Nach fachmännischer Anficht ist aber gerade jetzt, wo für den Kopf der Be-völterung nur eine beschrankte Menge lich bei der H«rst«ll»vg kr für di« Kritg«gefange»e« gebrauchten Vr»t»enge K«wend«ng fiade. Der Brot« trig wird a«f di« gewvh«liche >rt u»d Weife herge-stellt. Zu» Säuern »ird er i» Teigkörbe getan. Währ««d de« Sacke«« «ird di« Kruste glatt zehal-ten. >» beste« bewährt haben sich die vrot«, di« «ich« schwerer all ew Kilogra»» »aren. Auch da« Backen kann »her ei« «x«ig verlängert »erbe«, um so eine »ollk»m»ene Sterilisation zu erhalte«. K»»mt da» vrot au« dem Ose« herau», so »ird e« in »och »ar»e» Zustande t« zwei Bogen Papier eingeschla-ae». dessen Ende« eingebogen werde«. Hier»« eignet sich am zweck»äßigsten Perga»en!p»pikr. Ist di« Osente»perat«r auf 12V di« 130 Grad ges««ke«. so »erden die eingehtllie« Brote «och ei«»al ew« geschob«« ««b binden bie«m»l 1b bi« 20 Minut«n im Ost«. va»ach «erden fie zum Abkühle« Hera««-genommen «nb find »ersandsertig. So entsteht ei«e Art Brotko«ser»e, der«« HÜIe, di« d«rch die Hitze selbst sterilisiert ist, fich «wem Eindringe« d«r schtd-lich«« K«i»« »idersetzt und d«» Brot di« anft«g-lich« Fe«chtigkeit beläßt. Zl. 17323. Kundmachung. Z» Grunde der Ministerialverordnuag »om Ai. Dezember 191b, R..G.-Bl Nr. 37V »ird hiemit kundgemacht, daß zur ge»erb«mäßigen Erzeugung »on Zucker bäckerwaren aller Art W e i z e n- «nb R » g g e n« mehl »ich« »erwendet werden dars. Die Erz««g«ag au« andere« Mehle« ist i« Ge« diete »er Stadt Cilli n«r an Diea«tage« und Frei-tagen gestatt«». Stadtawt Eilli, am 2. Iä«ner 1916. Der vitrger»eister: Dr. ». Zab»rnegg. [ FRITZ BASCti. CILLI. | , Schrifttum. Eonrab »on ^Stzcnborf. Ein Lebensbild »ach originalen Quelle« und persönlichen Erinner»»-ge« e«t»orse« von L«d»ig *»n Pastor, k f. Hos« rat, » ö. Professor der Geschichte a» d«r Unioerfi-tät zu Znn«br«ck und Direktor de« österreichische« historische« Institut« i« Rom. Mit Eo«rad« Bildni« «nd Schrisiprote. Erste« bi« zeh«te« Tausend. Ei« Teil de» >«einertrnz» »ird Zwecken der Krieg«für-sorge g«»ib»«t. Oktav (XII und 104 Seite«.) Frei-bürg im Br«i»ga« und wie» ISIS, Herdersche ver» I«z»h«ndlung. Gebunden i» Lei««and S Mark. Eine Ledentbeschreidung Eonrad« »o« Hötzendors, de« neb«« Hi«de»burg volk«tümlichsten «nd »erdirnteste« unserer Heerführer i» Weltkriege, fehlte bi«her »oll, ständig. Um so freudiger »ird »a« e« begrüße«, daß cinrr ««serer berüh»teftea Geschichtschreiber die «»«ftllung dieser Lücke al« die ErfüU««g einer »alerlindischen Pflicht «nter»»»»ea hat. Schon früher »it Conrad näher bekannt, konnte L»d»ig von Pastor «ähre»d ei»e« Ausenthalte« im Große» Hauptquartier der österreichisch-ungarischen Armee i» »ü«dliche» Verkehr »it Eonrad durchau« zu»er-lässige« Material sa»«el«. Er hat die« i» seiner beka»«te» anziiheuden Art zu einer kleine«, aber inhaltreichen Schrift verarbeitet, von besondere» Interesse darin ist die Iriexdige Schilderung be« Gr»ße« Ha«plquartier« und die gedrängte, ganz aeue Aufschlüsse bietende Darstelluug der triegeri« Mehl zur Verfügung steht, die Her-stellung einfacher, znckerreicher Kuchen zu empfehlen, da der Zucker, den wir im Ueberfluß haben, nicht nm der beste Ersatz für das Fett in der Ernährung ist, sondern fich in Bezug auf den Nährwert sogar billiger stellt als feines Mehl. Backen Sie daher scheu Operationen gegen Rußland, welche der Schrift ei«« hervorragend zeitgemäße Bedeutung verleihe«. Sin Volksbuch au« Tirol. .Tirol in Waffe«-, Kriegsberichte von der Tiroler Fr»nt" ist her Titel de« Buche« v»n Alice Schalet, der bekan»« ten Krieg»ber>chttrfi«llerin, ba« die Krieg«literatur be« Verlage« Hugo Schmidt in München «m einen «eiteeeu, «ertv»llen »eilrag bereichert. (Mit 36 Ab-bildungen, gebunden Mk. 3). D»rt i» Süden, w» frast Taufende alljährlich Erholung i» Frieden der Alpe«ei«fa»keit sichten, »o fie »vchenlang die Wucht der «naitahche« Fel«bilder in blauer Verklärung fesselte und i»»er wieder hinzog, find Bilder de« krasse« Gegensatze« entstände«. All di, Zusende, die die 0r;: in ihre» Frieden kenne« un» liebe«, »er« de« »it besondere» Interesse den erlebten Schilder«»-gen der Verfasserin solgen, die un« da« neue Lebe« Tirol« mit echten Farben malt, diese« ne«e Lebe«, ba« ja, wenn »ir «n« recht erinnern, wie eine un« abwei«liche Ahnung über be» alten gelegt» ist. Mit ei«er geheiligten Aufmerksamkeit, die d«rch die »iel-fache« Erinnerungen und vezieh««ge« fich «»twe«« dig »on jede» anderen Krieg«i»teresse unterscheidet, »ander» »ir »tt A. Schilek über Boze», Mera» nach Trafoi in bi« .««erlösten Gehiete* an die Fro«t gegen Italien. Mit einer nneinnehmbaren Festung, «uf der e« .ganz sicher ist', »i« ein tsterreichischer Hauptmann unendlich einfach «nd tröstlich fagt, wird da« Laad verglichen. Und weil un» die Erzählungen (e» find fast alle« k»stbare Dinge »on den Ka»pf« menschen) wie langenlbehrte Grüße von treaen Freun« de« anmuten, Männer, Ort«, drren Namen un« »er» tra«t sind, »eil wir wieder mitten ««ter da« Tiro« ler Volt gerate», sich echter volk«h«»»r zur rechte» Zeit i« de» Er»st der dort wie überall da« gegen« wärtige Leben beseelt, mischt, kann fich diese« Buch »ia volk«buch nenne«, da« ei« begehrte« Dok«me«t der bewegte« Zeit a«« dem geliebten Tiroler Lande bleiben wird. Eine Reihe guter Ahbild««gen, 3» eigen« Ausnahmen der versafseri«, verleihe« dem v«che einen besonderen Reiz. ..Tropen". Der Mqtho* der Reist. Urkunde, eine« drutsche« Ingenieur«. Herausgegeben von Robert Müller-Wien. Verlag von Hngo Schmidt, München. Gehefttt 5-50 Mark, gtbunden 6 80 Mk. Den bekannten Verfasser, der mit seinen früher«« Arbeite« in den Vordergrund de« Interesse« trat, lernt «an besonder« in bieser Erscheinung al« eigen-artige«, starke« Talent kenne». A»läßlich einer vor« lesung all Gast de» akademischen verbände« in Wie« oor «»«erlesenem Publikum sagte ber versas« ser über „Tropen": «Dieser Roman ist nicht nur eine Abenteuerergeschichte, er enthält eine Welt-anschauung." — Da« Buch nennt sich ein Vtyho«, «eil t« sichtbar einem durchau« orpdisch schaffenden, zwar regelnden aber tiesquellenden Dränge entfpru»« ge« ist. E« ist ein p^chvl-zischcr, eigentlich schon ein physiologisch«? Roman; e« ist «in Landschaft«« «po«. wobei die Tropen nicht al« solche, sondern nur al« wesentlichste und gleichsam Ursor« der Landschaft i« Belracht kommen; e« ist «der auch eine grtnd« lich« philosophische Untersuchung über nahezu den gesamte» Frage»k»»plex be« modernen deutsche« Me«sche«. Ju er abe»teuerlichen Gestalt de« A»e« rikaner« Jak Slim schneiden sich tr-rditionelle Jugend «nd »urzelhafte« geistige« Deutscht«« zu eine» Au» kunsl«ltz»u«. Die Handlung führt in die ungeheure« trasche« Urwäl»er «nd da« »erzwickle Strom festem de« nördlichen Brasilien«. Ein Konsortium »on drei Abrntturern, nämlich eiie« deutschen Ingenieur, tin«» amerikanischen Weltmann und einem holländischen Offizier, hat sich zusammengefunden, um sich den hilb ernsthaften, halb überlege» al« Fastnacht«scherz betrachteten Sport einer Schitzsucher-Espedilisn in jene« «nerforschlen Gegenden, di« von den Hinter« lassenschaften alter indianischer Kinige und Kulturen »i»»eln sollen, zu leiste«. Der unendliche Wald verschlingt die Expedition nur allzubald i» wahren Kuchen nach Dr. Oetker'S Rezepten, geben Sie ferner Ihren Kindern täglich die so nahrhaften und delikaten Pudding« aus Dr. Oetker'S Puddingpulver mit Mtfch und Zucker. Rezepte zu Kriegs-Mehlspeisen und Bäckereien umsonst von Dr. A. Oetker, Baden bei Wien, Nährmittelsabrik. Seite 6 Sinne, et zehrt an ihre Nerven, stellt ihre physische und geistige Kraft auf die Probe uud verwildert sie bald in solchim Maße, daß sie mit den Sinnen und Wünschen von Urmenschen leben, zu lieben und zu hassen beginnen. Eie geraicn iu ein Zndianerdork, das ihncn eine jener geschlossenen wilde» Kulturen eutgegenslellt, ihre Jotellektualilä», ihre» letzten europäischen Witz herausfordert, sie in hocherotischen uud andeieu Situationen reduziert und mit einem Geheimnis, in da« ursprünglichste Liebe u> d Mord verquickt sind, entläßt. Dieses Geheimnis, der band-lungsmäßige Ktr» des Buches ist stark okkultistischer Natur. wird des Leser» Sache sein, daS Rätsel der Beziehung zwischen den drei Männern und dem Urweib, das zwischen sie getreten ist, zu lösen. Im »Lager cm Flusse" verschäl jen sich die Gegensätze der vier seltsame» Menschen, iu einem Knäuel seeli-scher Verwicklungen erstirbt und brit> die ansänglch so unternehmungSsreudige Expedition zusammen. Hon-ger, Hitze. daS Fieber und Sexualität zerstören phy-stich, was die däniouilche Einsamkeit seelisch zu nn tergrabe» begonnen hat. Der «Schatz" wird entdeckt, weim «»ch nicht in der ri hoffte» Form. Streitig-keilen brechen au«. Einer um den andern gitzt auf gewaltsame Weise dahin — es wirv dem Leser über-lasse», wie da« problematische Sch».dgefühl des überlebenden Deutschen aufzufassen ist, olS Fiebererichei-nung oder al« transzendent verklausulierte Wirklichkeit. Dazu kommt noch, daß jeder noch so abenicuer-lich« Vorgang nur Symbol eines früheien geistigen Lebens war. Das Problem di« Buchts war nicht Südamerika, sondern der Anieiz veiänderler LebenSbedingungen. Und wenn man nun Reise und Veränderungen nicht räumlich, sondern zeitlich ver-steht ... so ist eS ebensogut auch die Reise in die Zukunft. ES ist ein gigantischer Seelen und Lan»> fchaftSrvman. Niemals ist di« Seele des Wilden so eingefühlt, niemals ihr Verhältnis zum enropäischen Zntellektucllcn in so drastischen Symbolen so lief, beinahe listig verköipirt worden. Das Ur„bild", Ur-musik, Urkuust, Ultanz, Ucerolik sind dem modernen Gchün gegenübergestellt. Es ist vielleicht der wich« tigste europäische Roman seit „Brüder Karamasvff und .Zarathustra'. Die wirtschaftlichen Eigenschaften der Wyandotten. dieser mit zu unseren allerhervor-ragcndste» Elgenschaften zählenden Hühnecrasiq, er-sahre» in der soeben hinauSgeheiiden Folge 1 von „Mein SonntagSblait* unter Beigabe von zwei Abbildungen eine entsprechend »ingehende Würdigung und Wertschätzung, so daß schon deshalb das Stu» diunt dieser Folge wertvoll erscheint. *— Aus den 16, mit weiteren Abbildungen geschmückten Seiten aus dem Gesamtgebiete non Haus und Hof, Garien und Kleintierzucht, daß die folgende Auswahl nur einen diesbezüglichen kleinen Einblick gewährt, und wir allen Interessenten empfehlen können, sich eine der kostenlos abgegebenen Probenummern vom Ber-lag in Neutitichein zu erbit^n. Folge 1 bringt: Bom WirtschaflSiverte der Kartoffeln; Angora-Sei« deukaninchen als Wollelieferant (zwei Abbildungen); Vogelschutz im Winier (Abbildnng); JahreSkreislauf im Blumengarten; Der Geweihfarrir (Abbilduiig); Suppen al« wertvolle Heiz- und Nährmittel; Wi<^ tiger Punkt bei der Kindererziehung in KriegSzei-ten j Zeitgemäße Fütterung der Hühner • Die Toten-Hand (Abbildung); Frisches Grun im hinter; Zucht «uf Leistung (Abbildung); Landwirtschaftliche Ma-schnien im Wlnterraum; Soll man jungen Pferden die Hufe auSschneiden? Rinder, uud Pferdedurch-fall; Milchzeichen; Stillstehen der Kühe beim Mel-fen; Wie erhalte ich meine Hühner gesund? Ber> wendung von Unkraulsamen; Hilfe bei Wunden und noch viele andere Notizen. — Schließlich enthält diese Folge eine Origiualerzählvng- ..Mit dem rech-ten Fuß" von P. K. Rosegger. — Der jährliche Bezugspreis dieses so nützlichen Wochenblattes „Mein Svnviagib'att", Nemitschein, beträgt 4*50 K. Ieitbücher. Un« liegt eine reizende Reihe einer nerigegrüizdeten Bücherei „der Zeitbücher^ au« dem Verlage Neuß und Jra in Konstanz vor. Es Ist kein Unternehmen, das dem Jnfelverlag mit sei« ner Jnselbücherei den Rang strenig machen- will, dazu ist diese« neue Unternehmen viel zu selbständig und unmittelbar. ES wird vielmehr nebe» der be reiis gut eingeführten Jnselbücherei sich Freunde und Weitichützer t> werben und verdient eS sicherlich. In entzückert» anSg> statteten Peppbandten mit vornehm« lten Buchschmuck vieiel bVr Verlag vom Guten das Beste, vereinigt mii wei «voller Ausstattung auch wertvollen Inhalt. Und diese sauberen PappbZnd> chen, deren jedes esnen von Küi stlerhand entworfenen eivevtn Einband trägt, sind tatfäcklich Ziunft. drucke, echt «krrMgeuichajl auf dem GcbiZ't de« ge-schmackvolle», billige» Buche« für Liebhaber. Denn, wenn auch die neue Richtung, ost nicht gar zu wert-volle Bücher in prächtig» Einbänden, die den in-haltlichen Wert weitaus ü ersteigen, nicht die rich-tige und ii'cht« Bleibendes fein kann, so hat diese Richtung doch den Gesckmack und die Lied« an dem schöne» Buche au und für sich gezeitigt. Schön nnd geschmackvoll sind aber di« Bändchcn der „Zeitbü-> cher" unv billig, sehr billig odeudiein. Ftr 50 Psenttige kann ma» eines dieser reizenden Büchlein erstehe»: und dessen sind wir sicher, wer sich nur »ine« erworben hat, wird sosort alle erwerhen. Wir htb<» nur die reizvolle» „alten Kalendergefchichten" hervor, die ei» Master an gediegenn BuchauSstat-tung darstellen und auch inhaltlich ganz j »richtig sind. 5!ail Münzer Ist mit neuen Kriegsgeschichten .der jüngste Tag" vertreten, Geschichten, die iibc«-den Zeitwert lvcit hinausragen. Zeitgemäß siizd auch die ^>edrr rnd <^e»ichle 1^70/71die die betten Gesichte des großen Jahres vereinige» uuv einen reizenden mit Lorbeerkiänze» und dem eisernen Kreuze geschmückten Einband trage». Ludwig Finkh ist mit Hyüinen an den Bodeu000 K oder mit Arrest bi« zu sechs Monaten bestraft. S t a d t a m t Cilli, am 29. Dezember l 915. Der Bürgermeister: Dr. von Iabyrncgg. ' _ ZI. 17 320/1915. Kundmachung. Im Ginndc des § b d»r Ministerialverordnung vom 13. Dezember U*15, R. G.'Bl.' Nr. U78, be-treffend die Festsetzung von Höchstpreise» für einige Mlneralölprvdukte werden für das Gebiet der Stadt Eiili die Loiten der Zufuhr von 100 Kilo-gramm Petroleum Reingewicht von der Bahn» statiou in das Petroleumlager beziehiiugsweise der Abfuhr vom Lager zur Bahnstation mit 30 Hellern festgesetzt. Stadtamt Cilli, am 29. Dezember 1915». Der Bürgermeister: Dr. von^ Iabernegg. Postsparkasse Nr. 36.900 oo Fernruf Nr. 21 oo *A*X Herstellung von Druckarbeiten wie: Werke, Zeitschriften, Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Kuverts, Tabellen, öpeifentarife, Geschäfts-und Besuchskarten, Etiketten, tohn-listen, Programme, Diplome, j)lakate Inseratenannahmestelle für die Deutsche Wacht Oermählungsanzeigen, öiegelmarken Bolletten, Trauerparteu, Preislisten, vurchschreibbücher, Drucksachen für Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft u. private in bester nnd solider Ausführung. ♦ ♦ ♦ ♦ Cilli, Rathausgaffc?kr. s Blätter Nr. I Kornvtpern im Vlut«gen Karl? *) Bon Rifat Gozdovic Pascha. Die Strei'ung war beendet. Noch vierundsiebzig Falken (Monteiiegrinei) hatten wir au« ihren Nestern gchob.n, darunter neunzehn Weiber. Bei mehreren ter lr^tcr«n savde» wir solche Beweise sür die an unseren Soldaten verübten Bestialitäten vor, daß wir Offiziere Mühe hatten, unsere Leute davon ab zuhalten, diese Megäre» sosorl mit dem Kolben nie-derzuschlagen Le wurden aneinander gefesselt iinb blieben dun Feldgerichte vo-tehaile.». Es war sieben Uhr abends »nd wir infolge der überstaudeuen Aufregungen, dlS SleigenS und Klim menö über .die und zwischen den ,N chtkastelu". der Tagcsi,itze »nd des Höllendurstes völlig erschöpft. N»r mit gicßer Nrt waren wir imstande, eS den Leuten zu verwehren, au? den würmer- und egel-bevölkerten Zisternen, die nebstbei g'slvci'dächlig wa reo, ihren Durst zu stillen. Nichtsdestoweniger gelang eS einigen, durcli ihr schweißdulchlränkieS Taschen tnch dieses ekle iö einzusaugen, welche Uuvorsich tigkeit sie auch balv nachher mit einem Unterleid«. typhu« bezahlten. Keiner von uns, iveder Osjizier noch Mann, Halle ein ganzes Stück seiner Uaifoiui am Leibe, viele Halle» sich an den mesjerschctlsen Gesteinkanten die Sohle abgerissen und hnkte» mir zerschundenen Z«hen. Ju dieser Bersassu»g wollte der Kommandant sein Detachlment nicht »och zum Standort der Bri-gade zurücksühreu, umso weniger, als bis dahin ge schlagen? 15 Kilometer zurückzulegen gewesen wären. Was in diesem Terrain soviel heißt wie 50 Kilometer aus gebahntem Wege! D e Nach! sank, wie es im Karst zumeist der *) Diese Schitdmug ist b m Buche von Kisat z. booic Pascha „Im blutigen Äslift". Erinnerungen eine» österreichischen i^sizielS out dem Kr'egsjabre I9>4, ent-nomm.n. da» soeben in ft. Thien niaiins vertag in eiull« gau zum Preiie von * Mt. (fln d-nsürch lerlichen Äaistdden d r sudliche» Herze goivlna. cüddalma tiers und d,i monienegrinischen Hre»zael»ete. Mit diesen Teilen der Divarischen Alpen aus persönlichem Eileben be-tonnt wie leiner, mmutrl: er ibenio neue, wie wal»re und sessilnde Bilder der dortige» grobarlig-n Natur, sowie all« Fall ist. eiskühl herein und der Tau setzte sich in alle Falten. Da in der Nähe einige unversehrte, an-scheinend leere Hütten, „KulschaS", stunden, be'chlos-feil wir doit zu nächtign', während die Mannschaft ilite Zeltblätter znsammenknüpste, um ohne viele Boiberetlungen auf und linier ihnen tüchtig auSzu-Ichlasen. Borersl aber wurde zegtsfen, doch da wir keine Feldküchen mit hatten, so mußten Programm-mäßig die eisernen Rationen dran. Der DeiachemeniS« kommantiant und ich suchten uns da» annehmbarste Gebäude au« und traten mit schußsertigem Revolver ein, während die übrigen dreizehn Herren von den unweit liegenden zwei Hütten Besitz ergrissen. Mit wem eS daS Schicksal so gut meint, daß er einmal i» einer krivosch'janischen, südherzegowini-schcn oder montenegrinischen Kutscha zu nächtigen gezwungen ist, der kann hinterher mehr erzählen, als einer, der eine Reise gemach! hat. Eine solche Behausung, die sich von den um« liegenden Felsen erst dann abhebt, bis man zehn Schritte vor ihr steht, besitzt die typische Form eines länglichen MauerknbuS, der von einem die ^.anze Tiefe d.S Gebäudes einnehmenden Gang, dem „Tra-boschan". in zwei Teile getrennt wird. Zu seiner linken Seite liegen die zwei Wohnräume, zur rech-ten di« Kucke und die Magaza. Diese ist ein Ge-wöllie mit Eisenladcn an Fenstern und Türen und einer aus gestampstem, mit Kalk versetztem Lehm hergestellten mächtige» Decke, welche bei Feurriigesahr jedem Brande widersteht. Hier wird alles, was bei AuSbruch einer FeuerSbrunst zn retten ist, unterge-bracht nnd seinem Schicksal überlassen, nachdem Tür und Fenster geschlossen wurden. Da drtn gehl auch äußer» selten etwas durch Feuer zugrunde. Im sieingefüge dieser Gebäude nisten Herden ungezählter Rufsenkäfer, Wanzen und die gefürchte-ten schwarzen Skoipione des süddalmatinischen und Tchrecknisie eine» möcderischen Klimas unb der entmenschten Mampiiueife eine« wilden und unbänbigen Berqvoltcs, der die taiserliihrn Truppen zu be.iegnen haben. Hie und da auch heitere Hpiioben einstreuend, führt er uns den trotz Turn, Hitz> und Nahrungtmangel unentwegt humorvollen und mit Todesverachtung dra^fgehende.. dsterreichiichen Os-sizier und Soldaten in einer 3&i|e vor, die den Charatier und W.ri der s6warz-gelden Bund.tb'üder in das rechte Licht zu rücken imstande ist. — Diese» Bach wird sich durch jeiie glänzende. iarbenpräcktige TarsteUung einen dauernden Platz bei alt und jung zu Hause sichern, sowie auch warme Ausnahme bei unseien braven Jeldgrauen in den Schüfen-giäven finden. zur Unterhaltung nnd Belehrung für Hans und Familie StlitUapäS^Uaiie !>f* Die Sfidaatl" erscheint jeden Sonntag al. unentgeltliche Beilage für die Leser '^r .Deutschen Wachs. ^ Einzeln ist „Die fcöbmcrt" nicht tüuitich 1916 s L. montenegrinischen Karste« Wehe dem. der einen i er letzteren versehentlich ju stark berührt oder aus ihn zu liegen kommt, weswegen er gut tut, seine Liege-statt vor ihrer Benützung tüchtig durcheinanderzu-benkeln, woraus die giftigen Stachelschwänzer mit dräuend erhobenem Stachel das Weile suche». Denn ihr Stich ist kein Spaß und hatie während unserer Garnisoniernng i» der Südherzegowina schon mehr al« einen Mann sür immer dienstuntauglich gemach«. Duech keinerlei Mittel aber sind die Wanzen zu vertreibe», die dort als eine Art unvermeidl cher Hausfetisch geduldet, seit jeher in den Häusern ein-genistet sin», sich mit unbeugsamer Energie vermehren und in diesen Breiten eine an»ernorls ungeahnte Größe erreichen V»n den Läusen will ich nicht sprechen, sie sind al« Kops-, Kleider- und Hühnerläuse jedem, der sich längere Zeit unter der Bevölkerung bewegt, nur zu gut vertraut. Eine einmalige Ueber-nachtung in einer Kulscha deckt de» Bedars aus lange Zeit. Unbedingt geboten erscheint es. will man sich wenigsten« in einer Hinsicht schützen, vor dem Schla-sengehen d'e Fenster — fall« solche nicht durch scheibenlose Lücken e> setzt sind — zu schließe» und daS Licht zu verlöschen. Im Falle eine« solchen Ber-säumnisseS gehts bald .Sssssit' , dem ein plötzlicher brennender Schmerz folgt. Dann wieder „Ssfssst". der Schmerz und so in schöner Folge weiter. Und mit dem Schlus ist« nun vorbei, man zündet wütend daS Licht neuerdings an, haut mit allem möglichen um |ich und macht damit d.g Ding nur schlechter. Denn e« sind die Moskitos. die nahezu unsichtbaren Papadalschi, die auf der einen Seite verscheucht, auf der anderen mit verdoppelter Wut über ihr Opfer herfallen. Sie suchen sich dabei mit Vorliebe da« Gesicht und die Handgelenke aus, so daß man des andern Tags ein getigertes Antlitz und zwei Armbänder auS Pusteln besitzt. Diese brennen nnd jucke» nun aus eine entsetzliche Weise. Verbindet man sich aber die wunden Handgelenke, so erzeugt dieS im ganzen Körper ein unerträgliches Hitzegesühl, durch welches man bald genötigt wir», den Verband wie-der zu entfernen. Später beginnen die Pusteln zu eitern und sich an den Aermeln zu scheuern. Da dort unten der Mensch im Sommer den ganzen Tag am ganzen Körper buchstäblich von Schweiß »rieft, so werden die offenen Stellen durch ihn fortwähren'» geätzt, brechen eiternd auf und gehen mitunter in bösartige, bi« zur Raserei quälenden Wunden über. Merkwürdig ist es, daß diese Stechfliegen die Ein-geborenen nur selten überfallen un» sich vornehmlich an die Fremden halten. Unser Uuterschlups schien ein rechter Ungeziefer-zwinger zu sein. Wir aber waren an Geist und Körper durch das heut Erlebte derart zerschlagen, daß un« alles ganz gleichgültig war, denn wir trach-teten nur dem markvereiscnden Nachttau u ent ehen und um jeden Preis zu schlasen. Als wir die Tür der Magaza öffneten, fanden wir diese völlig leer, somit auch die Hossnung auf einen verhältnismäßige» Ungeziesermangel, »achtem die dort fönst aufgestapelten Pferdedecken, Säcke und Kleider fehlte». AuS diesem Grunde erwählte sie der DetachementSkommandant zum Echlafgemach, ich eine anstoßende, durch eine kleine Tiir verbundene, gleich, fall« leere Kommer, während im Traboschan unsere beiden Burschen nächtigen sollten. Der meine — er führt den frommen Namen Agapith — war gerade daran, ein Zeltblatt aus den st ein gepflasterten Boden und daiüber meinen Schlassack zu breiten, als e« zögernd am Türriegel herumgiisf und sich endlich zwiiche» Tür und der wimmernden Angel, tiefgebücki ein .Edelmann" her-einschob, die bis zum Boden gesenkte Rundkappe in der schmierigen Pranke. „Zivio, goipodine. zivio joS miiogaja ljeta; — kak» ft?" — („Du fällst leben, Herr, sollst leben noch viele Jahre, wie geht eS dir?") — säuselte er in sklavischer Demut, und ein kriecherisches Feixen verzog sein verknisseneS Raubvogelgesicht zur voll-endeten Fratze, wodei seine Fuchslichter durch die offenstehende Tür der Magaza zu schielen versuchten. Ich hob de» Revolver und sah mir den Kerl erst näher an. Sein GesichtSichnitt gemahnte wohl in einigem an den des Herzegoocen oder Montenegiiner«, doch erschien eS mir, al« wäre es eher ein Nach-kämme eine« der alten Uskoken. Im erdfarbenen Gesichte saß ihm eine römische Nase mit beinahe durchsichtigen Flügeln, das Nasenbein schien die Haut durchpringen zu wollen. Um den breiten, schmal» lippiqe» Mund stoppelte ein rötlicher Bart hervor und unter seiner pechschwarzen, zerzausten Mähne wölbten sich rote, harthaarige Brauen über tiesdun. kein, unsteten Augen, Entschieden eine Physiognomie, die namentlich zur jetzigen Zeit den gespannten Re-volver ratsam erscheinen ließ. Nachdem ich den wi, derliche» Eindruck seine« Gehaben« und Aenßeren ilberwnnden Halle, fragte ich ihn kurz nach seinem Begehr, während ihm die beiden Burschen den Rücken verstellte». Der Hauplmann lag daneben bereit« in liesem Schlase. Und nun hub er mit einer von unzähligen Lick-lingen und Beteuerungen begleiteten Erzählung an, wie er al« böchst ehrenhafter, kaisertreuer Mann und ehemaliger Angehöriger der österreichischen Krieg«, marine von den Montenegrinern fixer ganzen Habe beraubt worden »nd nu» ein Bettler sei, wa« die geleerte Magaza bezeuge. Er versäumte dabei nicht, seinen Landsleuten daS ganze südslavische Schimpf» Wörterbuch, daS an Reichhaltigkeit und eigenartigen Ausdrücken »ichtS zu wünschen übrig läßi, auf Di-stanz an den Kops zu werse». Nachdem er etwa« Atem geschöpft hatte, rückie er schließlich mit der Bitte heran«, unier unseren Schutz gestellt zu werden, wo-sür er u»« morgen wichl'ge Mitteilungen über die nächsten Absichten der Montenegriner zukommen lassen wür e. Ich wußte mir im Augenblick! keinen rechten Rat. denn der Kerl gefiel mir gar nich. Daß er weder bei unserer Kriegsmarine, noch bei einer anderen je gedicnl hatte, sah ich ihm an der Nasenspitze an — ich loch also gewissermaßen Lunte, um so mehr u«s Uebtllieserungen und derzeitige Ersahrungen gelehrt hatten, dieser Sorte am allerwenigsten z» trauen, wenn sie am süßesten ist. Den todn üden, eben erst eingeschlasenen Houplmann wollte ich auch nicht wecken — also was tun? Nach einigem Ueber legen eröffnete ich ihm kurz und bündig, daß er unter unserem Schutze sicher sei wie in Abrahams Schoße, daß er aber noch bei wei-tem sicherer in der abgesperrten Küche hinter ver> gitterten Fenstern wäre. Da« weitere woUte ich dann am nächsten Morgen dem Entschlüsse de» Detache-mentskommandanten überlassen. Der kaisertreue Maat war es unter blumenreichen ErgebenheitSversicherun-gen zufrieden und verschwand in seinem Gewahrsam, dessen beide Eisenriegel ich selbst vorschob. „Mit dem do drinnat dalebn ma noch wa», Herr Oderleidnam!" meinte mein Bursche, und der andere nickte dazu. „Wol>l möglich-, gab ich zur Antwort. „nun — vorläufig aber sitzt er!" uns dann steckte auch ich meine zermarterten Glieder in den Schlassack. — Die Nacht verfloß ungestört und gestärkt, wenn auch von Insektenstichen zerfleischt, erwachten wir am andern Morgen. Wir halten derart sest geschlase», daß wir von dem Uebersall der Quälgeister gar nichts verspürt hatten. Den Herren in der beiden anderen KuOchas war e» schlechter ergangen. Die waren beim Licht noch längere Zeit im Gespräch beisammen ge-sessen, hatten dann die Eisenflügel an den Fenstern zu schließen unlirlassen und aus diese Weise den Moskitos in zuvorkommender Weise Eintritt gewährt. Zudem hatten sie in einem Winkel, in dem dürres Reisig ausgeschlichtet war, ein gut besetztes Skorpion-nest entdeckt un» cS nach alledem endlich vorgezogen, vor der HauStür ;u übernachten und tüchtig zu srieren. Als ich dem DetachementSkommandantcn über meinen Gefangenen Meldung machte, ordnete er an, daß ihm eine Süchsenkonserve gereicht werde, und er in seiner Hast zu verbleiben habe. .Ich danke ihm besten« sür sein Wohlwollen und alle Mitteilungen", sagte er, „aber er bleibt ein-gesperrt, damit er seine Neuigkeiten nicht wo ander« anbringt. Morgen geht er mit, und daS Brigade-kommando soll vann mit ihm machen was eS will." Der Tag verging mit der Aufklärung de« Rück-weges, der Wassenreinigung und der wenigstens not-dürstigen Wiederherstellung der Monturen und de« EchuhzengeS. Am Abend überzeugten wir un«, daß der Kaisertreue noch festsaß und gingen dann zur zur Ruhe. Es mochte gegen 1 Uhr nach Mitternacht sein, als mich und die beiden Burschen ein lauter Schrei, der aus der Magaza erscholl, au« dem Schlase riß. Wir sprangen aus und hinüber. Dort stand der Hauptmann in einem Schrägstreisen salben Mond-lrchies. den Revolver in der Linken: mit dem blan-ken Säbel schlug er wie wütend um sich. Im ersten Augenblick dachten wir, er wäre verrückt geworden, denn wir erblickten keinen Gegner. Rasch zog ich die elektrische Taschenlampe hervor, knipste und leuchtete Boden und Ecke» ad. Hinter mir reckten die Burschen die Hälse. Da riß es un« mit einem Male zurück, als wäre« wir miteinander an einen Strick gebunden. Der Anblick, der sich uns bot, war ei» derart grauenvoller, und zugleich ekelhaster, daß auch wir unwillkürlich hell ausschrien. In allen Winkeln wand sichS mit schleimigem Knistern und aus allen Ecken wälzte, schnellte und schlängelte sichs züngelnd und zischend hervor, die Leiber hoch ausgerichtet, al« wären eS die tanzenden 3 Cobra» eine« indischen Fakir». Die Lust de« mo. drigen Raumes war erfüllt von durchbringendem Moschusgeruch. der sich schwer auf die Nerveu legte. Hornvipern waren es, darunter Tiere von bei-nahe Meterlänge, die mit ihren rhinozerosähnlichen Schnauzn, gierig hin und her pendeltendie bös-artigsten und giftigsten der Karstschlangen, die sich da zum Angriff aus einen Menschen bereit machten. Mk wurde im ersten Augenblick derart übel, daß ich ganz die Gefahr vergaß, die mir selbst drohte. Ich stand wie betäubt und schloß die Augen. Da brachte mich da« Ausklingen krästiger Nagelschuhe aus dem Steinboden wieder zu mir. S« waren die beiden Bursch?», die mitten unter die Sippe gesprun-gen waren und aus ihren Leibern einen regelrechten Schuhplattler tanzten — ganz unbekümmert um da« Gezisch und die aufklappenden Rachen rmgSum. Und Tritte teilten sie au», daß da« Gewürm nur so an die Wände klatschte. „Wart» öS Mistviecher, enk kumm i scho!* sagte mein Bursche ohne sonderliche Erregung und trat einer besonders großen Viper den Kopf platt. „Un-tersteh di rief der zweite einer and-rn zu, die den Hals zum Biß zurückdog. Da sah ich den Hauptmanu wanken. Ich sprang herzu, umfaßte ihn und tru, ihn in« Freie. Dort setzte ich ihn vor die Türe und lehnte den Bewußt-losen an die Wand. Gebissen war er zum Glück nicht. Da kamen auch schon die Burschen. „DüS? dä« Hot nur der Fallott, dn Lump der dlendige, der kriachete Hund vngrich,! Owa wart, du laißertreier Matro« du, wann i di in mei Händ kriag! Deine Schlangen stops i dir dann in die Gurgel!t" Ja richtig! Während de« HauptmannS Bursche bei ihm blieb, eilte ich mit dem meinen zur Küche. Die war fest verriegelt. Wir liefen umS Haus und ich leuchtete durch da« Fenstergitter. ES war unver-sehn, die Küche jedoch leer. Zurück! Al« wir die Riegel schoben und eintraten: der Vogel auSgeflogen! Wir waren verblasst, doch ging u»S bald ein Licht aus. Denn »eben der Feuerstelle gähnte eine Oesfnung, die in« Freie sührte, und neben ihr lag ein Mauerstein, der au« dem Gefüge genommen wor-den war Nun ging unS ein zweite» Licht auf. Der Biedermann, der bei un» Schutz gesucht hatte, war wahrscheinlich schon in d;i ersten Nacht durch diese« Loch entschlüpft nnd in den Karst gewckrdert. Dort hatte er nach Eintritt der TageShitze die sehr häufigen Vipern, die sich im Gestein sonnten, zusammengesan» gen und in den Sack getan, den wir moschuSduftend später unter dem Fenster der Magaza vorfanden. Seine Bürde hatte er dann im Schutze deS zerklüfteten Terrain» glücklich heimgebracht und seine Klause wieder bezogen. Heute Nacht aber hatte er den Sack durch» Gitter des Fenster«, dessen Eisenfliigel zu schließen wahrscheinlich vergesse» worden war, in die Magaza enleert und sodann da« Weite gesucht. Mir war der Schlaf gründlich vergangen. Wäh< rend drin die Burschen brennende Reisigbündel unter die Reptilen warsen und hierauf die Türe der Ma-gaza schlössen, hüllte ich mich in meinen Mantel und setzte mich zum Häuptling hin. Der hatte einen kräs- 4 tlgen Zug aus seiner Feldflasche getan, denn er war fliegenschwach Aber seinen schwarzzelben Armeehumor hatte er bereit» wieder: „Du", sagte er, „eine verdammt romantische Gegend da» — wirklich! Wie nur diese Ludern ge-stunken habe» — romantisch, sag ich dir! No. hast eS ja selbst gerochen ... Die Pfeifendeckel (Offi-ziersburschen) kriege» jeder von mir einen Zch»< kronenzettcl. di? ich so weit bin, daß ich wieder in die Tasche greifen kann. Oder weißt was — zieh mirs Börsel selber ran« — in ter Hinteren Hosen« tasche hab ich» . . .' „Ja! !" sagt« ich aus vollem Herzen — Unseren Schlangenbeschwörer haben wir nicht mehr zu Gesicht bekommen. Wohl ibm — ich denk?, kein Fetzen wäre von ihm übrig geblieben! Arktische Mtleitu geil. Bereitung v o n R a u ch s l e i s ch. DaS beste Rauchfleisch erhält man di»ch Verbrennen von Wach holderholz; nebst diesem gib, Buchenholz den besten Rauch Gering« r ist dasselbe von Tannen. Fichten und Eichenholz, ganz zu verwerfen das von Torf, Braunkohlen und Steinkohlen Schlechte Produkte erhält man durch die nasse Räuchernng und durch taS Rauchdämpfen. Bei ber ersteren gevraucht man auf 6^> Kilogramm Fleiich Gramm Glanzruß, den man in 9 Liier Wasser löst und dieses dann auf die Hälfte einkocht, worauf man die einzelnen zu räuchernden Stücke je nach ihrer Größe '/, bis 16 Stunden in diese Glanzrußbeize legt und danach an einem luftigen Orte trocknet Die einzig empfeh-lensweite Räucheimeihode ist »nd bleibt ab«r die, welche unsere Großvater ausübten und die in kleinen Städten und Dörfer« noch heute ausgeübt wird, die de» langsamen Räuchern« oder vielmehr Trocknens in beieits erkaltetem Rauche. Reinigung von Tintenflecken auS Fußböden. Man gießt verdünnten Salzgeist dar» auf und wäscht sie nachher mit Sand, Soia- oder Seifenwasser. Ist viel Tinte ausgeschütiet, so tröpfelt man 60 Gramm Cittiolbl nach un» nach in '/, Liter leine» Wasser, läßt die dadurch erzeugte Wärme verkühle», wäscht die befleckte Stelle mit warmem Wasser nnd etwas Sand gut ab und gießt von der Flüssigkeit daraus, soweit die Flecken rei cheu. Nach einigen Stunden werden die Flecken ver-schwuaden sein, dann wird der Boden noch ein paar mal mit Wasser abgewaschen. Reinigung von vergoldeten Gegen-ständen. Dieselben weiden mittelst ei»er Bürste mit Seiseuwasser gerieben und «achhcr mit gebrann tem, fein gestoßenem Brote gebürstet. Oder: Man läßt etwa« Salmiak und Steinalaun in einer schar sen Aschculaupe sieden, legt die «eoenstände hinein, reibt sie nun mit einem in der Lauge genetzten Lap^ pe» ab, spült sie in frischem Wasser und trocknet sie mit einem sauberen Tuche ab. Vermischtes. Verdeutschungen im Bekleidung»-such. Der Allgemeine Deutsche Sprachverein h»t be-kanntlich ein VerdeutschungSheft für da« Webstoffach herausgegeben. Darin wi>d der Versuch gemacht, sämtliche Fremdwörter au» der Sprache diese« F«-che» auszumerzen und sie durch deutsche Wölter zu ersetzen. Aus der großen Zahl dieser Wortbildungen seien die folgenden herausgegriffen: Chiffon gleich Weichluch; Manschette gleich stülpe, Röllchen; Moire gleich Mvhr; Plumeau gleich Fußbett; Marquise gleich sechs kurze Straußenfedern; Cutaway gleich Schwenker; Kostüm gleich Ballkleid; Konsektion gleich Bekleidung, Großkleiderei; Saison gleich Haipt-zeit, Halbjahr; Shawl gleich Umichlagetuch. Schal; Taille gleich Brustkleid, Obergewand; Toilette gleich Gewand, Anzug. Die ältesten Menschen spuren in Steiermark. Die Drachenhöhle auf dem Rö:el-steinerkogel bei Mixnitz an der Südvahn in Steter« mark ist von altershrr bekannt und bereits im 15. Jahrhnndett besucht worden. In neuester Zeit hat sie die Aufmerksamkeit dadurch wieder aus sich gezogen, daß dort zahlreiche Fossilien de« Höhlen-baren gesunden wurden. Nunmehr hat Universitäts-dozent Dr. Walter Schmidt in der Höhle plan-mäßige Ausgrabungen angestellt, die reichhaltige Funde aus menschlicher Besiedelung am Ende der .jüngsten Stein- und der Bronzezeit zutage gefördert haben. Die Funde bestehen nach dem „Cicerone" ans Gefäßresten, meist Töpfen und Schalen mit Dreiecken, Rauten u»d Gruben tu Fulchenstich, manchmal mit weißer Masse ausgefüllt, ferner Stein-betten ans Serpentin nnd Hornstlin und Hitsch-Hornwerkzeugen. Ein Unterkiefer in der Steinzeit-schicht ist die älteste bisher bekannt gewordene sichere Spur de» Menschen in Steiermark. In der Bronze-zeitlichen Schicht waren das Wertvollste zwei Guß. schalen auS Ton, in denen noch deutliche Spuren von Metall hafteten. In der unmittelbaren Nähe von Mixnitz kommen Kupferlager vor, so daß wohl einheimische Stoffe benutzt wurden. Nebe» den Guß-löffeln läge» Vorräte von Erzgegenständen aller Art, sowie zahlreiche Keramiken in den strengen, erz-nachahmenden Formen der Bronzezeit. ylvC di/»'(.4 /wy»k-'. f.Av-^y- jKatmnrt Ä Deutsche Wacht Sttte 7 Vollkommenste In KAYSER-« der Gegenwart! Ksvsftr Bogenschiff «7 (Sohwingsohiff vor- -m—v- u. rückwärts iiibetid) Kayser Ringschiff Kayser Central Bobbin Kunststickerei sebr geeignst. Singer Nähmaschinen schon von 60 K aufwärts. Grosses Lager bei Anton Neger Gilli I Herrengasse Nr. 2 Grosse Repatntar-Werfen. Bestellungen auf werden entgegengenommen im Spezereiwarengescliäft Milan Hoöevar8 Witwe in Cilli Hauptplatz Kr. 10. Weingartenrealität iu der Gemeinde Tacbern, mit W ihnhius, Stall, l'reiwe, H >l«l»/e, Se'iweiuus'al!, 2 Joch liebern; rund nebst eross r Wie*). Preis 5500 K. Sofort verkiusiieu. Auskunft erteilt di« R -aliUtenrerke lir» Vermittlung der Stadtgeuiemde Cilli (Sokretir Harns Bli'dinüer). 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(»mrrjruJm Ha», ioaric alt tisrtfttflaBj «rfn (frfiilta*«ca. ßino p°»> brat, jltanitiiff roll **un» Priv»>« »rrbütisea !«>, I ffrfola fcsrrlltniirrnrnir ftln 'stnt-ttffnSe ?«nd»ni>. t'df-.t 80 und 40 H« X»k >0 H«ll„ >» dadin dt»: Ctt» SSwaiil A £*.. «Mtljcrt iut Mir,», tlill; M. »«atchrr, IttottKfr; Ooijann t8ic6.-fonO#t>fTj; ü*ro"i»l. t*'!• th'outfA-eoutifiruntl: 3olcf Noak. Hri>«»>gz; fotp Friedrich Johinn .... Junflkl ÜjOiotit..... o — — — 8 — — — Jaiilckck Manin .... — - 1 — 1 2 — — _ _ Jtncä Üvinbarb..... — — — — — — — — Konär iiuomii,..... — — — — — 1 — — — _ LesloiSick .tatob .... — 10 — — 3 21 _ Payer Luise ...... — 3 — — — — — Äev«u>cht«g .... 4 — - 4 5 1 1 — — 3 — — — .. Stelzet Joses ..... — — — — 1 t Suppan Johann .... — — — — — — — _ Sw«:l Johann..... — — - — — — — — — - Uinefiij 9iu(>t>.r..... - - — — — - — — .. — _ isaftioirir ..... — — — — 3 6 — — — «XIDiUr ...... 1 5 — — "I '■ 1*05 Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. >»» in,,im,,, «Kundmachung. »> »»uiiini«, «„»»,««, .»»»«„nniiim Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli gibt besannt, daß Spareinlagen wie bisher auch weiterhin mit \ 4 i o 0 verzinst werden. Ueber neue Einlagen oder Nacheinlagen kann der Inhaber eines Einlagebuchels jederzeit, auch bis zur ganzen Höhe der Einlage, verfügen. Spareinlagebücher der eigenen Ausgabe und die Kriegsanleihe werden kostenfrei in Ver-Währung übernommen. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlagscheine kostenlos zur Verfügung. Aus Anlaß des 50jährigen Bestandes der Sparkasse werden.im laufenden Jahre schön aus-gestattete Einlagebücher, die sich besonders zu Geschenkzweckcn eignen, herausgegeben. ©elfe 8 Deutsche Macht Nu«n»er 2 T)er beste 7)almatiner Öpollo^Wein ist zu haben in der J)a!mafiner "Weinniederlage J. JVfatko vic Tjaupiplaiz ]fr. 8 Jpaupiplatz Jfr, 8 Schön möbliertes ZIMMER gassenseitig gelegen, ist sofort am Boseggerring zu vermieten. Anzufragen in der Verwltg. d. BI. 21635 Reitpferd 4 Jahre alt, truppenvertraut, geht auch einspännig, zu verkaufen. Auch Bettzeug ist zu haben. Anzutragen in der Verwaltg. d. BI. 2i6:*l Junges, deutsches Mädchen zu 2 Kindern gesucht. Adresse in der Verwaltung d. BI. 21611 Kontoristin (Anfängerin) wünscht baldigst in einem Büro oder Geschäftshaus unterzukommen. Geht auch aufs Land. Zuschrift erbeten unter 21624 an die Verwaltung d. BI. Kriegsglück 1916 Ein Mädchen mit einem Vermögen sucht mit einem staatlich angestellten Herrn in Korrespondenz zu treten unter „Postlagernd 99". Schöne Wohnung mit 2 Zimmern, Köche und Zugehör ist zu vermieten. Kathausgasse 5. Sonnseitige Wohnung bestehend aus 1 grossem Zimmer. Köche. Speis, sowie allem übrigen Zugehör un 1 Gartenanteil ist ab 1. J&oceriu vermieten. Anzufragen in der Verwalt«, d. BI. .Sch-z. Direkt an der Schwerer Grenze liegend, haben wir Gelegfnh-it aller Art Lebensmittel etc. güu»tig elnnifObren, man verlange una-re Lebensmittel-Preisliste die wir kostenlos and poitofrei senden. Gebr. Reichart, Grosshandlungshaus Dornbirn, Tirol —Vorarlberg» bis 120 cm Breite werden gelegt in der Plissieranstalt C. Badefeld t, Marburg. Herrengasse 6. Auswärtige Aufträge sehnellsrtens. Kundmachung*. Laut Beschluss des Gemeindeausschusses der Stadt Cilli vom 20. März 1914 beginnt das neue Hundeveisteuerungsjahr mit 1. Jänner 1916. Es ist demmch für jeden Ober 4 Monate alten im Stadtgebiete gehaltenen Hund eine jährliche Gebühr von 15 K zu entrichten. Frtr a» Ketten gehaltene Wachhunde und für im Gewerbebetrieb« gehaltene Hunde ist eine Jahresgebühr von 10 K zu erlegen. Für Hunde durchreisender Fremden werden Fremdenmarken mit der Gültigkeit von 3 Monaten gegen Erlag von 4 K ausgegeben. Die Hundemarken werden vom 15. Jänner bis 15. Februar 1916 in der StaJtkasse gegen die betreffende Gebühr und eine Ausfertigungsgebür von weiteren 20 Hellern verabfolgt. Sämtliche im Stadtgebiete gehaltenen Hunde sind bis 15. Februar d. J. bei der Sicherheitswache anzumelden und es muss auch die Tötung, der Verkauf oder Verlust eines Hundes daselbst bekannt gegeben werden. Jede Uebertretung dieser Vorschriften, sofern sie nicht eine durch das Strafgesetz zu bestrafende Handlung darstellt, wird im Sinne des § 47 ds-, Gemeindestatutes für die Stadt Cilli mit einer Geldstrafe von 2 bis 20 Kronen zugunsten das Gemeindearmenfondes, >m Nichteinbringnngsfalle mit den entsprechend» n Arreststralen bestraft. Stadtamt Cilli, im Jänner 191d. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jaborneg». Oel- und Petroleumfässer kauft jedes Quantum zu besten Tagespreisen Vinzenz Wagner, Oelfabrik Wien-Stadlau. Metallabgabe. Einkausstelle für Cilli und Umgebung: Eisengrosshandlung D. RAKUSCH. Da mit 31. Jänner die Zeit für freiwillige Abgabe abläuft, ao bitten wir, die Abgabe nicht auf die letzten Tage zu verschieben, weil da großer Andrang bevorsteht und die Beschaffung des Ersatzstückes fast unmöglich sein wird. Für die darauf folgende behördliche Bequisition sind wesentlich niedrigere Preise festgestellt. Auskünfte werden gerne erteilt. V. RAKUSCH. Hrucksorten Ver-inAuchdruckrrn u .Leleis" LiUt. »'•rtrefflluk bewlfcr» für dla Krtecrer las fflile n»