Bezugspreise Für Gsterreich-Ungarn ganzjährig K 4-halbzährig K 2'- jjiir Amerika: ganzjährig D. 1-25 jiir das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht znriick-gesenbet. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und van der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. Postsvarkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Werwattnng des Hottscheer Moten in Gattschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schriftteitnng des Hottscheer Moten in Gottschee. Mr. 20. KoLLschee, am 19. Hktoöer 1905. Jahrgang II. Mf zum Katholikentag nach Vien! Vom 18. bis 21. November dieses Jahres wird in Wien der fünfte allgemeine österreichische Katholikentag abgehalten werden. Nach einer Unterbrechung von neun Jahre wollen die Katholiken Österreichs sich wieder versammeln und in ernsten Beratungen Stellung nehmen zu all den großen Fragen, welche heute das kirchliche und soziale Leben in unserem geliebten Vaterlande bewegen. Sie wollen ohne Unterschied der Parteirichtung oder Nationalität sich in gemeinsamen Besprechungen und im brüderlichen Austausch der Meinungen zusammenfinden; sie wollen in jener Einheit, die ein Kennzeichen der Kirche Christi ist und darum allen katholischen Veranstaltungen das Gepräge gibt, sich fest zusammen-schließen zum Schutz für Thron und Altar. Denn gerade jetzt, wo die Feinde der Kirche mit verstärktem, Eifer gegen uns kämpfen, wo die Zertrümmerung des katholischen Österreichs als nahes Ziel der offenen und geheimen Gegner erscheint, ist es Pflicht aller Katholiken, sich rechtzeitig zur gemeinsamen Abwehr zu sammeln. Zwar sind die ihrer Pflicht bewußten Katholiken bisher nicht müßig geblieben und manche freche Verhöhnung unserer heiligen Glaubenslehren hat entschiedenen Protest gefunden. Zum Schutze gegen die Veruichtungstätigkeit der Christus- und Vaterlandsfeinde sind auch auf unserer Seite erfolgreiche Schöpfungen und Organisationen in einzelnenKronländern entstanden. Aber nur in geschlossenen Reihen, einträchtig und opferwillig kämpfend, können die österreichischen Katholiken Sieger über ihre Gegner werden und so die Sicherheit für die Erhaltung ihres katholischen Glaubens und den ferneren Bestand ihres gemeinsamen Vaterlandes erreichen. Der kommende Katholikentag soll nun eine neuerliche, „zu eifriger Tätigkeit aufmunternde Kundgebung der Katholiken Österreichs bieten. Er soll die Einheit der katholischen Glaubensbrüder anbahnen und die grundlegenden Beschlüsse für ein einheitliches Vorgehen in der Zukunft schaffen. Nach den bisherigen Anmeldungen zu schließen, wird der Katholikentag überaus glänzend verlaufen. Sogar im Auslande zeigt man ein lebhaftes Interesse für denselben. Erbprinz Alois zu Löwenstein, der Präsident des jüngst in Straßburg abgehaltenen deutschen Katholikentages, wird demselben beiwohnen und die Grüße der Katholiken Deutschlands überbringen. Als Vertreter der Schweizer Katholiken wird Schulratspräsident und Kantonrat Karl Eisenring teilnehmen. Dem vorbereitenden Ausschuß sind unter anderen auch Zuschriften von den Bischöfen aus Steinamanger, Stuhlweißenburg, Regensburg, Osnabrück, Straßburg, München, Passau, Rottenburg, Breslau, Augsburg, Würzburg, Metz, Trier, Luxenburg und von Viterbo in Italien zugekommen. In besonders erfreulicher Weise sind sich die österreichischen Katholiken ihrer Pflicht bewußt. Alle Stände und Berufskreise werden am Katholikentag vertreten sein. Überaus groß ist die Anzahl von Anmeldungen aus Laienkreisen, wie man sich ja einen Katholikentag nicht etwa bloß als eine Versammlung von Priestern, sondern von Katholiken überhaupt, namentlich von katholischen Laien vorstellen soll. Aus allen Kronländern sind bereits Teilnehmer angemeldet, deren Anzahl bereits die der früheren Katholikentage weit übertrifft. Von einzelnen Kronländern sind Separatzüge angemeldet. Wie wir vernehmen, werden am Katholikentag auch einige Gottscheer Priester teilnehmen; schön und überaus wünschenswert Die Domkirche in Laiöach. (4. Fortsetzung.) Mit dem Beginn des Baues einer neuen Kathedrale in Laibach fallen zwei Ereignisse zusammen, deren wir kurz gedenken wollen, bevor wir die Geschichte des genannten Domes fortsetzen. Das erste betrifft den Verzicht des Fürstbischofs Sigismund Christophorus Grafen von Herberstein auf das Bistum Laibach. Die adelige Familie Herberstein ist eine sehr alte steierische Familie, deren Ahnenreihe bis in das 13. Jahrhundert hinaufreicht und welche dem Vaterlande tüchtige Krieger, hervorragende Diplomaten und ausgezeichnete Priester geschenkt hat. Zu letzteren gehörte auch Sigismund Christophorus, zuerst Domherr in Passau und Regensburg, dann Dompropst in Laibach, später Propst zu Rudolfswert, zuletzt Fürstbischof von Laibach. Als solcher war er der Nachfolger des 1683 verstorbenen Fürstbischofes Joseph Grafen von Rabatte und in der Reihenfolge der Bischöfe der dreizehnte. Achtzehn Jahre regierte er die Laibacher Diözese zum Segen der ihm anvertrauten Herde. In der Stadt Laibach gründete er eine öffentliche Bibliothek, welche den Grundstock zu der so reichhaltigen, heute noch bestehenden Seminarbibliothek bildete; für die Hebung der Musik und des Gesanges in der Kirche sorgte er durch Erschließung neuer Einnahmsquellen; das Innere des Bischofshofes unterzog er einer gründlichen Renovierung, wodurch derselbe an Eleganz und praktischer Einrichtung nicht wenig gewann; die alte Basilika bereicherte er durch vielfache Schenkungen namentlich in Bezug auf die innere Ausstattung, unterstützte aber auch mit freigebiger Hand den gegen das Ende seiner Regierung notwendig gewordenen Bau eines neuen Domes. Im Jahre 1701 faßte er den heroischen Entschluß, auf das Bistum zu verzichten, um den noch übrigen Teil seines Lebens zu Perugia in Italien in der Kongregation des heil. Philippus Nerius zuzubringen und in klösterlicher Armut und Unterwürfigkeit bis an sein Ende Gott zu dienen. Bevor er diesen vom damaligen Papste Klemens XI. gutgeheißenen Entschluß ausführte, übergab er sein ganzes Vermögen seinem treuen und geliebten Generalvikar Thalnitscher zur Verwaltung und freien Verfügung. Daß dieser den Intentionen des Gebers gemäß einen beträchtlichen Teil in den Baufond der Kirche fließen ließ, geht aus noch vorhandenen Aufzeichnungen hervor. Am ersten Juni 1701 nin 2 Uhr nachmittags trat derscheidende Kirchenfürst inBegleitung seines Beichtvaters, des Jesuiten wäre es, wenn ihrem Beispiele auch einige Gottscheer Laien folgen würden. An einem slovenischen Katholikentage kann ein Gottscheer schon der Sprache wegen nicht leicht teilnehmen, dieses Hemmnis entfällt beim Katholikentag in Wien. Teilnehmer können alle Männer sein, welche sich beim vorbereitenden Diözesankoinitee des Katholikentages (Wien, I. Bäckerstraße 14) angemeldet und eine Teilnehmerkarte (zu K 2) gelöst haben. Da die beiden Festversammlungen im Sophiensaal voraussichtlich einen Massenbesuch aufweisen werden, empfiehlt es sich, rechtzeitig Sitzkarten (zu 1 und 2 K), die für beide Festversammlungen gelten, zu bestellen. Wer sich einen Sitzplatz oder ein Quartier sichern will, muß bereits eine Teilnehmerkarte haben, oder darauf vorgemerkt sein. Alle Inschriften mib Geldsendungen sind an die Kanzlei des Katholikentages in Wien (I. Bäckerstraße 14) zu richten. Also, tntf zum Katholikentag nach Wien! Wem irgendwie der Beruf und die Verhältnisse es gestatten, der soll cs sich in edlem Ehrgeiz nicht nehmen lassen, teilzunehmen an der großen Heerschau der Katholiken Österreichs. 3uriflentmn und Laientum in der öffentlichen Verwaltung. In den gegenwärtig viel besprochenen „Studien über die Reform der inneren Verwaltung", die aus Regierungskreisen (Doktor v. Koerber) stammen, wird der gegenwärtige Zustand der inneren Verwaltung in Österreich als ein nicht befriedigender bezeichnet und werden eine Reihe von Mängeln und Gebrechen aufgezählt,, die unserer inneren Verwaltung, der staatlichen wie der autonomen, anhaften. Hieran reihen sich Reformvorschläge, welche die Schaffung einer organischen Verbindung zwischen der staatlichen und autonomen Verwaltung, die Neugestaltung der autonomen Verwaltung (Be-schneidung der Gemeindeautonomie, SchaffungvonBezirksvertretungen und Kreistagen) die Reorganisation der staatlichen politischen Verwaltung (Bezirksämter, KreiSregiernngen k.), die Scheidung der Verwaltungsrechtspflege von der Verwaltung und die Organisation der Verwaltungsgerichtsbarkeit (Bezirks-, Kreis- und Landesverwaltungsgerichte) sowie die Reorganisation des.Polizeistrafwesens zum Gegenstände haben. Ob eine derart grundstürzende. Reform, wie sie in den „Studien" vorgeschlagen wird, Aussicht auf baldige Verwirklichung habe, erscheint allerdings mehr als zweifelhaft. Abgesehen von den großen Kosten dürfte sie schon an dem Umstande scheitern, daß nicht weniger als elf neue Reichsgesetze und sieben neue Landesaesetze erforderlich wären, um eine so groß und so umfassend angelegte Reform tatsächlich durchführen zu können. Wenn im Jahre '1881, als man es mit einer in bescheidenerem Rahmen sich haltenden Reform versuchen wollte, sämtliche Landtage (bis auf einen, der aber auch nur zum Teile zustimmte) sich dem damaligen Regierungsprojekte gegenüber ablehnend verhielten, so dürften die Aussichten gegenwärtig, wo der Parlamentarismus noch vielfach krank ist und eben erst erfreuliche Ansätze der Wiedergesundung zeigt, in einer Zeit, wo anderseits die politischen und nationalen Gegensätze sich noch bedeutend verschärft haben, gewiß kaum versprechender sein als vor 24 Jahren. Die geplante Schmälerung der Gemeindeautvnomie würde voraussichtlich auch auf einen heftigen Widerstand insbesondere der Städte stoßen, die ja bekanntlich (z.B. auf den deutschen Städtetagen) sogar eine Erweiterung ihres selbständigen Wirkungskreises anstreben. Übrigens gibt es erfahrene Verwaltungsbeamte, welche der Ansicht sind, daß die Mehrzahl der wirklich vorhandenen Mängel der Verwaltung auch im Rahmen der gegenwärtigen Gesetzgebung, und zwar im Verordnungswege sich , beheben ließen. Doch wir wollen im folgenden nicht die Frage der Umgestaltung der öffentlichen Verwaltung1 im allgemeinen erörtern, sondern nur. einen bestimmten Punkt hervorheben, der auch in de n „Studien" berührt wird;, es ist dies die Frage der Herstellung eines größeren Kontaktes zwischen den politischen Verwaltungsbehörden und der Bevölkerung. Die „Studien" beklagen es, daß die. politische Verwaltung und die Bevölkerung einander vielfach fremd gegenüberstehen, daß der Beamte zumeist nicht über jenen Kontakt mit der. Bevölkerung verfüge, welcher die erste Voraussetzung für eine zweckentsprechende.Lösung der Aufgaben der öffentlichen Verwaltung bilden würde. Der Begriff der Staatsautorität sei gewissermaßen trennend zwischen die staatliche Bureau-kratie und die Bevölkerung getreten. So wie ein großer Teil der Staatsbürger im Staate zunächst eine feindselige Macht, oder eine fremde, rücksichtslos ausbeutende Geldquelle erblicke, .so. halte der Bureautrat die öffentliche Wohlfahrt oft für ein von der Gesamtheit der Bevölkerung getrenntes selbständiges Wesen, dem die Interessen der einzelnen unter allen Umständen-schonungslos zum Opfer gebracht werden müßten. Es müße schon als ein leidlich befriedigender Zustand bezeichnet werden, wenn die weit verbreitete Unzufriedenheit mit unseren Verwaltungsemrichtungen nicht in persönliche Abneigung gegenüber dem einzelnen Beamten, der die staatliche Autorität zu vertreten habe, zum Ausdrucke gelange. Jede , den Bedürfnissen entsprechende Berwaltungsreform müsse darauf gerichtet sein, die Organe der staatlichen Verwaltung und die Bevölkerung einander näher zu bringen. paters Andreas Schweiger, die Reise nach Italien durch Oberkraiu an. Diese Route hat er gewählt, weil er sich in Pontasel von seiner Schwester, einer verheirateten Gräfin Kuenhiller, verabschieden wollte. BisKrainburg begleiteten ihn der Laibacher Dompropst Prescheren, der Domdechant und Generalvikar Änton Thal-nitschermitseinemBruderJ.U.Dr.Gregor Th alnitsch er, Domherr Baron Billichgraz, die Stadtpfarrer von Krainburg und Stein Jakob Schilling und Leopold Rasp, ferner die weltlichen Herren Baron Johann Rudolf Coraduzi, Berthold von Höffer, Adam von Erb erg u. a. Im Vororte Schischka verabschiedete sich, unter Tränen die Dienerschaft von ihrem Herrn, das Kanzleipersonal gab das Geleite bis. St. Beit, wo es den letzten Segen des Bischofs empfing. So schied aus der Diözese ein Kirchenfürst, „dem man seiner Tugend und seines Verstandes wegen in dieser Sterblichkeit die Unsterblichkeit zu wünschen hätte" und den der Allerhöchste „wie einen schönen Leitstern zu langen Jahren vorleuchten lasse wolle, damit sich eher die Zahl seiner Lebensjahre weder (als) die Anzahl der Laibacherschen Bischöfe von Neuem vermehre". (Valvasor, VIII. Band.) Das zweite mit dem Bau der neuen Dvmkirche in Laibach zusammenfallende Ereignis ist das große Jubiläum oder das heilige Jahr, welches allenthalben in der katholischen Christenheit gefeier wurde. Es scheint, daß damals außer der Hauptstadt der Christenheit Rom nur die größeren Städte oder gar nur die Städte mit Bischofsitz für den vorgeschriebenen Kirchenbesuch zur Gewinnung des Jubelablasfes bestimmt waren. Denn nur so erklärt sich die geschichtliche Tatsache, daß anläßlich dieses Jubiläums innerhalb zweier Monate täglich ganze Prozessionen andächtiger Gläubigen nicht nur aus Kram, sondern auch aus den angrenzenden zur Laibacher Diözese gehörigen Anteilen Kärntens und Steiermarks in die Landeshauptstadt. Laibach strömten und daß infolge dieses massenhaften Zuflusses von Wallfahrern Laibach, wie ein damaliger Schriftsteller sagt, ein zweites Rom (Roma rediviva) geworden zu sein schien. Als. Besuchskirchen für die Dauer des Jubiläums waren folgende vier Kirchen bestimmt: Die Kathedrale zum heil. Nikolaus, bezw. die seit der Demolierung der Kathedrale für. die Abhaltung des Gottesdienstes errichtete provisorische Notkapelle (oratorium Ss. Corporis Christi), die Pfarrkirche zu St..Peter außerhalb der Stadtmauern, die Jesuitenkirche zu St. Jakob, die- Kirche Maria Verkündigung, jetzt Franziskanerkirche, damals noch außerhalb der Stadtmauer gelegen. Mitten in den Jnbiläumsfeierlichkeiten traf die Nachricht von der bevorstehenden Ankunft des inzwischen zum Bischof von Laibach ernannten Ferdinand Grasen von Kuenburg, Kanonikus von an stao das wie tiin Bri soll Bol sow lichi Fül und Stc bur aucl pra im Hai gen gen beg steh paff eins fort reiß eine Ctlttl von scha bur mas Wo Im ]0N1 stell Die Ähr und arbi dem iibe: berc rich zwe Ver- ficht Sal Lab begi fest! den rufe ver> 061 Ges Hirt Bus Die und Bar Aid küns Was ba in den „Studien" gesagt wird, erinnert einigermaßen cm jene Klagen, die vor wenigen Jahren Prof. Stoe-rk („Der staatsbürgerliche.-Unterricht) äußerte, Klagen, die allerdings zunächst das Rechtsleben betreffen. Stoerk. wünscht, daß das Rechtsleben wieder, wie dies einst schon der Fall war, auf eine mehr volkstümliche Grundlage.».gestellt werden und die leider abgerissene Brücke.von „Bolksrecht" und „Juristenrecht" wieder hergestellt werden solle. Es ist kein. Zweifel, daß, wenn eS gelänge, Beamtentum und Volk in der öffentlichen Verwaltung, einander näher zu bringen, sowohl die öffentliche Verwaltung besser gediehe, als auch die staatliche Schulung.desVolksgeistes, das,staatsbürgerliche Denken und Fühlen der Bevölkerung -wesentlich gewänne: Die Begriffe Staat und Volk sollen nicht, zu künstlichen Gegensätzen verschärfen. Diesen Standpunkt vertrat auch Bismarck, bekanntlich ein Gegner der bloß bureaukratischeu Methode, indem er erklärte: „Die Regierung ist auch Volk." Der grüne Tisch allein tuts eben nicht, der. gesunde, praktische Hausverstand des Volkes, die Erfahrung derer, die draußen im bürgerlichen Leben stehen, muß. sich ergänzend dazu gesellen. Hat man das . Volk in den Geschworenengerichten wieder juristisch gemacht, so sollten nun auch die Juristen wieder etwas volkstümlicher gemacht , werden; dann wird das Volk ihnen nicht mehr wie unbegriffenen, fremden oder gar bloß zu fürchtenden Wesen gegenüber-stehen. Das Volk ist ja auch längst nicht mehr eine ausschließlich passive, nur regierte und nicht auch selbst. denkende Masse wie einstmals. Das Volk lernt zwar langsam, aber es wird mit der fortschreitenden allgemeinen Bildung doch immer unterrichteter und reifer. Aus dem Kinde von einst ist ein Mann geworden. Die „Studien" empfehlen nun in dieser Beziehung die Schaffung eines Bandes zwischen der Verwaltung der staatlichen und der autonomen Organe, die Einführung von Bezirksvertretungen und von Kreistagen sowie die Zuziehung des Laienelementes zu den zu schaffenden Bezirks- und Kreisverivaltungsgerichten. Es . soll also die bureaukratjsche Methode einen volkstümlichen Einschlag, gewissermaßen einen Tropfen populären Öles erhalten, wie dies in ähnlicher Weise schon längst bei den Bolksschulangelegenheiten der Fall ist. Im Bezirksschulräte z. B. sitzen nicht bloß Beamte und Lehrpersonen, sondern , auch Männer aus verschiedenen Berufskreisen und Lebensstellungen, Männer, des Volkes, die da.beraten und beschließen. Die geplanten Bezirksvertretungen und Kreistage streben etwas Ähnliches auf dem Gebiete der politischen Verwaltung der Bezirke und der Kreise an. Vertreter der Bevölkerung sollen zur Mitarbeiterschaft herangezogen werden; Männer des Volkes sollen unter dem Vorsitze des Bezirksamtmanns, beziehentlich des Kreishauptmanns, über die verschiedenen Angelegenheiten, der öffentlichen Verwaltung beraten und Beschlüsse fassen. . , ■ i Der Gedanke wäre ja gewiß nicht schlecht und ähnliche Einrichtungen haben sich in anderen Staaten bereits bewährt; nur zweifeln wir, wie gesagt, ob. das Projekt schon in.nächster Zeit seine Verwirklichung finden werde. Wir dächten, es ließe sich der beabsichtigte Zweck, teilweise wenigstens,.auch im Rahmen der gegen- Salzburg, einem gebürtigen Görzer, ein. Eine Abordnung des Laibacher Domkapitels fuhr ihm auf dem Laibachfluß entgegen, begrüßte ihn ehrfurchtsvoll in Oberlaibach und brachte ihn auf der festlich geschmückten Dacht „Storia" nach Laibach, wo er unter den Jubelklängen sämtlicher Kirchenglocken und unter den Freudenrufen einer unzähligen Volksmenge ans Land stieg. So erhielt die verwaiste Laibacher Diözese im August 1701 wieder einen neuen Oberhirten, und es ist ein schöner Gedanke, den ein zeitgenössischer Geschichtsschreiber ausdrückt mit den Worten, „daß der neue Oberhirt im begonnenen neuen Jahrhundert eine durch die Jnbilänms-Bußwerke gereinigte und erneute Herde zur Pastorierung übernahm". Die erste Handlung des neuen Bischofs war die volle Bestätigung und Gutheißung alles dessen, was Thalnitscher hinsichtlich des Baues der neuen Domkirche bisher unternommen hatte mit dem Ausdrucke des vollen Vertrauens in allen in dieser Beziehung künftighin noch zu treffenden Vorkehrungen. (Fortsetzung folgt.) wärtigen Gesetzgebung erreichen, und zwar einerseits durch die Einberufung von Bürgermeistertagen mit beratender Kompetenz unter dem Vorsitze des Bezirkschefs und andererseits durch Heranziehung von ständigem Vertrauensmännern aus den Kreisen der Bevölkerung. Über den Nutzen von Bürgermeistertagen viele Worte zu verlieren, halten wir für überflüssig. Die Sache spricht ja selbst für sich und empfiehlt sich selbst. Dem Chef der politischen Behörde würde sich da Gelegenheit bieten, Direktiven, Belehrungen uttb' Aufklärungen zu erteilen, Anregungen zu geben it. dergl. Die Gemeindevorsteher andererseits könnten den Wünschen und. Bedürfnissen der Bevölkerung Ausdruck geben. Es würde auf solche Weise nicht nur ein innigerer Kontakt zwischen der politischen Behörde und den berufensten Vertretern der Bevölkerung hergestellt werden, sondern die Gemeindevorsteher. des Bezirkes (Gerichtsbezirkes, eventuell auch des ganzen politischen Bezirkes) träten auch selbst miteinander in näheren Verkehr, was. gewiß auch , nicht ohne Nutzen wäre. Was . die vorgeschlagenen -Vertrauensmänner anbelangt, so denken wir sie uns gewissermaßen als eine Art von praktischem Beirat in wichtigeren Fragen der öffentlichen Verwaltung, insbesondere in Angelegenheiten der Landeskultur. In- feiner bei der Übernahme der Rektorswürde an der Wiener Universität tut Jahre 1892 gehaltenen Rede bringt der rühmlichst bekannte.Rechtslehrer Prof. Adolf Exner (f) it. a. folgenden Gedanken zum Ausdruck: „Dieses 20.-Jahrhundert, an dessen Schwelle wir stehen, wird ein politisches Jahrhundert sein. Wer ihm gewachsen sein will, wird politische Bildung bedürfen." Wenn dem so ist, so wäre es an der Zeit, eine größere politische — nicht parteipolitische, sondern staatsbürgerliche — Bildung ins Volk zu bringen. Dazu könnten auch Einrichtungen wie die von uns empfohlenen Bürgermeistertage ihr Scherflein beitragen. Eine großartige Kundgebung deutscher Gemein-bürg schuft. Schon zu wiederholtenmalen haben wir Anlaß genommen, die Notwendigkeit der Einigkeit der Deutschen Österreichs in allen nationalen Fragen zu betonen und einer deutschen Gemeinbürgschaft das - Wort zu reden, die nicht nur Bruchteile und Gruppen des deutschen Volkes, sondern sämtliche- deutschen Parteien umfassen solle. Das deutsche Volkstum zu schützen, den deutschen Besitzstand zu wahren und zu erhalten, fremder nationaler Begehrlichkeit, wenn's not tut, kraftvoll entgegenzutreten, ist ja doch Recht und Pflicht aller Deutschen ohne Unterschied ihrer Parteistellung. In solchen Fragen sollte es kein Links und kein Rechts geben, sondern nur eine geschlossene Phallanx. Die deutsche Gemeinbürgschaft, wie wir sie auffassen, nämlich nicht nur als-nationales Zusammenstehen der Linksdeutschen, sondern sämtlicher Deutschen, ist nun zwar tatsächlich noch nicht organisiert worden, aber eine sehr erfreuliche Probe ist unlängst auf dem deutschen Bvlkstage in Brünn gemacht worden. Dort fand zum erstenmale ein Zusammenschluß aller deutschen Parteien gegenüber einem drohenden Verstoße des Tschechentums statt. Es sei uns erlassen, von den wilden Ausbrüchen und Gewalttaten des tschechischen Fanatismus zu berichten, welche mit Recht überall die größte Entrüstung erregt haben. Diese traurigen Ausschreitungen sind ja ohnehin allgemein bekannt geworden. Wir wollen heute vielmehr unserer lebhaften Freude darüber Ausdruck geben, daß es in einer die Deutschen Österreichs tiefberührenden, sehr bedeutsamen Angelegenheit gelungen ist, die Einigkeit aller Deutschen ohne Unterschied der Parteistellung zu bewerkstelligen und in wahrhaft großartiger Weise öffentlich zu bekunden. Auf dem deutschen Volkstage in Brünn zeigte sich ein so inniger Zusammenschluß aller deutschen Parteien des Abgeordnetenhauses, wie er bisher noch niemals bestanden hatte. Zweck des am 1. Oktober unter kolossaler Beteiligung abgehaltenen deutschen Volkstages war es bekanntlich, sowohl den Tschechen als auch der Regierung klar und deutlich zu zeigen, daß die Deutschen in Österreich ohne Unterschied ihrer Parteistellung unter keinen Umständen die Errichtung einer tschechischen Universität in der deutschen Landeshauptstadt Mährens dulden werden. Dieser Protest wurde ganz einmütig gefaßt, und zwar, was besonders hervorgehoben zn werden verdient, unter Beteiligung auch der beiden antiliberalen deutschen Parteien, nämlich der Christlichsozialen und des katholischen Zentrums. Es ist gewiß hocherfreulich, daß der nationale Gedanke auch bei diesen Parteien von Tag zu Tag immer mehr an Boden gewinnt. Es muß dieser Umstand als eine sehr günstige Wendung in der nationalen Politik unseres deutschen Volkes mit voller Genugtuung begrüßt werden. Großen Beifall fand it. a. die Ansprache des Vertreters der Christlichsozialen, des Abgeordneten Schraffl. Er führte folgendes ans: Liebwerte Volksgenossen! Mit großer Freude bin ii) der Einladung gefolgt, in Ihrer Mitte zu erscheinen. Ich schätze es mir zur Ehre, den Deutscheu Mährens namens der christlichsozialen Vereinigung und hunderttausenden Deutsch tiroler, die ich im Parlamente zu vertreten die Ehre habe, herzlichste Grüße zu überbringen und Sie unserer Sympathien zu versichern. (Lebhafter Beifall.) Wir Christlichsozialen und die deutschen Tiroler fühlen uns mit allen Deutschen Österreichs in nationalen Angelegenheiten solidarisch und werden stets treue Bundesgenossen fein. Auch ich erkenne in der beabsichtigten Errichtung einer tschechischen Universität in der deutschen Stadt Brünn eine Angelegenheit der gesamten Deutschöfterreicher, ein Attentat auf den deutschen Besitzstand, das abzuwehren Recht und Pflicht aller Deutschen ist. Auch wir Tiroler stehen auf national exponierten Posten, bei uns wurde Ähnliches geplant, und wenn es uns gelungen ist, die Gefährdung des deutschen Besitzstandes in Tirol abzuwälzen, so danken wir das der nationalen Solidarität der Deutschen, der Unterstützung unserer Stammesbrüder in Süd und Nord, in Ost und West. Die Deutschen sind es, die den Staat Österreich geschaffen, mit ihrem Blute gekittet und auf die gegenwärtige hohe Kulturstufe gehoben haben. Wenn die Deutschen heute kämpfen müssen zur Erhaltung ihres nationalen Besitzstandes, müssen wir die Ursache dieser Erscheinung bei uns selber suchen. Während alle anderen Nationen Österreichs in nationalen Fragen immer einig den Deutschen gegenüberstehen, waren Österreichs Deutsche leider niemals einig. Darum freut es mich gerade, an dem heutigen Wahltage der Deutschen Österreichs in Brünn teilnehmen zu können, weil heute endlich einmal alle deutschen Parteien sich zu gemeinsamer Abwehr des nationalen Bedrängers znsammengefnnden haben. Jahrhunderte haben die Deutschösterreicher eine solche Manifestation nationaler Solidarität nicht erlebt. Der Tag von 33rinnt wird deshalb einen Markstein in der Geschichte der Deutschvsterreicher für alle Zeiten bilden. (Stürmischer Beifall.) Deutsche Brüder, laßt uns ooit nun an in nationalen Fragen einig sein, dann gibt es keine nationale Gefahr mehr, nichts mehr, was Österreichs Deutsche zu fürchten brauchen. (Brausender Beifallssturm.) Einig und geschlossen können wir unverzagt die Konkurrenz mit allen aushalteu. Der herzliche Empfang, den sie uns zu teil werden ließen, freut mich und ehrt uns alle. Derselbe trägt dazu bei, das heute geschlossene Baud noch enger zu knüpfen. Umbraust von Ihrem Jubel und dem Toben der nationalen Gegner, ist endlich die Stunde angebrochen, die historisch bedeutsame Stunde der Einigung aller Deutschen. Laßt uns von nun an sein ein einig Volk, ein Volk von Brüdern, dann können wir ruhig in die Zukunft sehen. — Die Rede des Abgeordneten Schraffl wurde von minutenlangem, stürmischem Beifall wiederholt unterbrochen und derselbe am Schlüsse seiner Rede aufs herzlichste beglückwünscht. Möge der deutsche Volkstag in Brünn nicht nur eine vorübergehende Episode im nationalen Leben der Deutschen unseres Vaterlandes bilden, sondern dauernde Frucht bringen. Möge endlich einmal der engherzige nationale Standpunkt aufgegeben werden, der das wahre, vollwertige Deutschtum nur auf eine bestimmte politische Richtung einschränken will und jeden Andersdenkenden als nationalen Verräter brandmarkt. Aus Stabt und Land. Gottschee. (Vom Völksschnldienste.) Der k. k. Bezirksschulrat hat an Stelle der von Altlag nach Großlaschitz versetzten Lehrerin Leopoldine Bnkowitz die absolvierte Lehramtskandidatin Rosa Ermacora zur Supplentin an der erstgenannten Schule ernannt. — (Wechsel in ber Landesregierung.) Seine Exzellenz der gewesene SmtbeSpräsideitt von Kratit Herr Dr. Viktor Freiherr von Hein hat am 12. d. M. Krain definitiv verlassen, um feinen neuen Dienstposten als Sektionschef im Ministerium des Innern anzutreten. Der neue Landespräsident von Krain Herr Theodor Schwarz wurde am 9. d. M. von Seiner Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen und ist am 13. d. M. in Laibach eingetroffen. — (Abgelegte Psarrkont'urSprüsung.) Der Psarrver-ivcfer von Unterwarmberg Herr August Schauer hat am 5. d. M. die vorgeschriebene Konkursprüfung abgelegt und dadurch die kanonische Befähigung zur Erlangung selbständiger Seelsorgeposten sich erworben. Wir gratulieren! — (Auszeichnung.) Unser heimischer Maler Herr Michael Ruppe, der vor kurzem, wie wir bereits meldeten, in seiner Heimat Warmberg bei Nesseltal weilte, erhielt aus der diesjährigen Kunstausstellung in Salzburg für von ihm dort ausgestellte Aquarelle (Gemälde aus Wasserfarben) von der Stadt Salzburg die silberne Medaille zuerkannt. — (Ordensverleihung.) Dem Herrn k. k. Sanitätsrate Dr. Edo Šlajmer, Primarius im Landesspitale zu Laibach, wurde der königlich serbische Sava-Orden III. Klasse verliehen. — (Versetzung.) Herr Viktor Röthel, Aspirant der k. k. Staatsbahnen, wurde von Krainbnrg nach Ratschach übersetzt. — (Gemeindeangelegenheiten.) Am 18. Oktober fand eine Sitzung der Stadtgemeindevertretung statt, in welcher u. a. Beschlüsse gefaßt wurden betreffs Anschaffung eines Latrinenreinigungsapparates (Exhaustors) und wegen Herstellung eines Kanals in der „Breiten Gaffe". Einen ausführlichen Bericht bringen wir in der nächsten Nummer. — (Studentenheim.) Dem Deutschen Studentenheim in Gottschee sind in jüngster Zeit von hervorragenden Persönlichkeiten wieder namhafte Spenden zugewendet worden. Es haben u. a. gespendet: Exzellenz Graf Meran K 100; Ritter v. Gomperz K 100; Freiherr v. Oppenheimer K 30; Dr. Josef Erwein K 40; Paul Ritter v. Schotter K 500; Ritter v. Miller zu Aichholz K 200; Dr. Jguaz Graf Attems K 100; Adalbert v. Lnnna K 100; Dr. Daum K 50; Fürst Alain Rohan K 50; Dr. Freiherr v. Auer-Welsbach K 50; Ferdinand v. Saar K 20; Freiherr Otto v. Apsaltern K 40; Gemeinde Floridsdorf K 30. Mit Rücksicht auf diese Beispiele von Opferwilligkeit hofft der Ausschuß des Studentenheimvereines, auch andere Gönner zu Gaben anzuregen. Es darf wohl mit Sicherheit erwartet werden, daß sich insbesondere auch unsere auswärts wohnenden Landsleute bewogen fühlen werden, das hochwichtige nationale und heimatliche Unternehmen recht ausgiebig zu unterstützen. Wenn es die Mittel gestatten, wird mit dem Bane des Studentenheimgebäudes schon im nächsten Jahre begonnen werden. Ein passender Bauplatz ist bereits käuflich erworben worden. — (Das Infanterieregiment Nr. 27) wird wie man hört, im kommenden Frühjahre von Laibach nach Graz verlegt werden. — (Gründung einerMeisterkrankenkasse desDeutfcheu Handwerkervereines.) Hier hat sich nach den Bestimmungen des § 5 des Gesetzes vom 16. Juli 1892 eine Hilfskasse unter dem Namen Meisterkrantenkaffe des Deutschen Handwerkervereines, registrierte Hilfskasse, mit dem Sitze in Gottschee gebildet, welche die Versicherung a) von Krankenunterstützungen, b) von Begräbnisgeldern bezweckt. — Der Sprengel dieser Kasse erstreckt sich aus ganz Krain. — (Bezirksförster.) Der Kaiser hat die Änderung des Titels der Forstwarte der politischen Verwaltung genehmigt; diese haben von nun an den Titel „Bezirksförster" zu führen. — (Besitzwechsel.) Das Haus der verstorbenen Maria Tscheika samt Bergnnteil ist durch Kauf tun den Preis von 3390 Kronen in den Besitz des Besitzers Johann König von Mooswald Nr. 2 gekommen. Letzterer beabsichtigt ein einstöckiges Haus daselbst zu erbauen. — (Für die vierte Schwurgerichtssitzung beim Kreisgerichte in Rudolfswert) im laufenden Jahre wurde Herr Kreisgerichtspräsident Dr. Jakob Kavčič als Vorsitzender des Geschworenengerichtes berufen. Dessen Stellvertreter sind die Herren Oberlandesgerichtsräte Ludwig Golia und Johann 8kerlj. — (Deutsche und slovenische Praxis.) In Nummer 274 vom 3. d. M. brachte das „Grazer Tagblatt" einen Bericht über die im September d. I. zu St. Georgen a. d. Südbahn abgehaltene 20. Hauptversammlung des Slovenischen Schulvereines und schloß denselben mit den Worten: „Wie man sieht, sind unsere windischen Feinde im nationalen Interesse unter „hochwürdiger" Leitung sehr rührig und unternehmungslustig. Und die überwiegende Mehrzahl derdeutschenPriester...?" Darauf antworten wir: Die „Windischen" sind in dieser Beziehung eben viel praktischer als die Deutschen. Jene ziehen die „hochwürdigen" Herren zur Mitarbeit heran und freuen sich, wenn diese in den nationalen Schutzvereinen Mitwirken; unsere Überdeutschen aber stoßen die Priester von sich und verdächtigen auch deren selbstloseste Wirksamkeit in empörendster Weise. Siehe die Gründung der Ortsgruppe Mitterdorf des Deutschen Schulvereines am 13. August I. I. („Gottscheer Bote" Nr. 16 vom 19. August d. I.)! Oder hat das „Grazer Tagblatt" seinen mit Gehässigkeit getränkten Bericht „Eine Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines unter schwarzer Flagge" und jenen späteren unter der Spitzmarke „Zur Klärung" schon vergessen? - (Todesfall.) Am 5. Oktober starb hier der Nestor der hiesigen Kattfmaunschaft und Senior der Bürgerschaft Herr Franz Bartelme im 92. Lebensjahre. Herr Bartelme war der Begründer des seit 1839, somit 66 Jahre bestehenden, bestbekannten (gegenwärtig) ältesten Handelshauses in Gottschee. Er erbaute an Stelle zweier kleinerer Häuser das schöne, zweistöckige Gebäude (Nr. 80) auf dem Hauptplatze. Herr Bartelme wußte nicht nur das von ihm gegründete Geschäft durch Solidität, Fleiß und Tatkraft zur größten Blüte zu bringen, sondern brachte auch den öffentlichen Angelegenheiten stets das wärmste Interesse entgegen und war nach Kräften für das Gedeihen seiner Vaterstadt und für die Förderung des Bildungswesens in derselben tätig. Der Verblichene gehörte von 1850 bis 1875 der Stadtgemeindevertretung teils als Gemeinderat, teils als Aus-schußmitglied an; im Jahre 1869 war er Bürgermeister. Sein edles, uneigennütziges Wirken int Interesse des öffentlichen Wohles — er war auch ein Förderer des Gymnasiums und der Fachschule — sowie seine persönlichen liebenswürdigen Eigenschaften erwarben dem Verstorbenen die allgemeine Hochachtung und Wertschätzung. Diese fand auch in der großen Beteiligung der Bevölkerung an dem Leichenbegängnis beredten Ausdruck. Der Verstorbene, dem beide Söhne und eine Tochter im Tode vorausgegangen sind, hinterläßt eine einzige Tochter, die ihren altersschwachen Vater bis an sein Lebensende mit kindlicher Hingebung und bewunderungswürdiger, unermüdlicher Aufopferung Tag und Nacht anfänglich allein, später in Gemeinschaft einer Krankenschwester und der Verwandten Fräulein Theresia Kren pflegte. Es war ein überaus rührender Anblick, so oft der „alte Bartelme" eingehängt in den stützenden Arm seiner braven Tochter Franziska langsamen Schrittes der Kirche zuwankte ober auf kurze Zeit im Freien sich erging. Jedermann sagte dann: Sehet, „Bartelmesch Fanni" ist wirklich ein braves Kind, ein wahrer Schutzengel ihres Vaters I Er ruhe in Frieden! — (Fürsterzbischof Jordan f.) Am 4. d. M. ist in Görz der dortige hochwürdigste Fürsterzbischof Andreas Jordan an den Folgen eines langwierigen Magenleidens gestorben. Der verblichene Kirchenfürst war Metropolit der illyrischen Kirchenprovinz und gehörte vermöge seiner kirchlichen Würde dem Herrenhause sowie dem Landtage von Görz und Gradiška an. Zum Erzbischof wurde er am 9. Juni 1902 ernannt. Universalerbe seines Vermögens ist sein Lieblingswerk, das erzbischöfliche Knabenseminar, dessen Eröffnung er noch zu erleben hoffte. Dem feierlichen Leichenbegängnisse am 9. d. M. wohnten bei: Der Statthalter von Triest Prinz Hohenlohe, ein Vertreter des Ministeriums für Kultus und Unterricht, Vertreter aller Zivil- und Militärbehörden, die Bischöfe von Parenzo, Laibach, Triest, Veglia und Vicenza. Über Anordnung des fürstbischöflichen Ordinariates wurden in jeder Kurat- und Klosterkirche der Laibacher Diözese Seelenmessen für den Verstorbenen gelesen. — (Blitzschlag.) Am 6. Oktober schlug um halb 7 Uhr morgens der Blitz in der Nähe des Bolksschulgebäudes in die elektrische Leitung ein, ohne besonderen Schaden zu verursachen; nur der Leitungsdraht in den Turnsaal der Schule wurde versengt. Dem Blitzschlag mit dem darauf folgenden außerordentlich starken Douner-fteiche folgte kein weiterer mehr. — (Verbotenes Geheimmittel.) Die St. Georgs-Apotheke in München versendet als Mustersendung ein angeblich als Hilfsmittel zur Erleichterung der Geburt dienendes Mittel „Fanny Büchners Frauentrost" genannt, unter der falschen Deklaration „Sanatogen" an Privatpersonen im Jnlande. Da diese arzneiliche Zubereitung, welche bisher von keinem inländischen Apotheker att-gemeldet wurde, als Geheimmittel zu betrachten ist, ist der Vertrieb dieses Mittels gemäß der gesetzlichen Bestimmungen verboten. — (Geldsendungen österreichischer Auswanderer.) Bisher ließen viele Auswanderer in Amerika ihre Geldsendungen in die Heimat durch Banken besorgen. Vielfach aber wickelte sich der Verkehr der Auswanderer mit diesen Banken nicht direkt, sondern durch Vermittlung von Agenten ab, wodurch sich Gelegenheit zu Mißbrauchen ergab, die durch den Mangel an Sprachkenntnis und Geschäftserfahrung bei vielen Auswanderern erleichtert wurden. Um diesen Übelständen nach Möglichkeit entgegenzutreten, hat die österreichische Postverwaltung ein Übereinkommen mit der „American Expreß Company" abgeschlossen, welche das bei ihren Filialen von den Auswanderern eingezahlte Geld an das Geldanweisungsamt in Wien überweist, welches letztere Postanweisungen für die Empfänger ausfertigt. Die beste und einfachste Art der Geldsendung ist und bleibt aber noch immer die durch internationale Geldanweisungen. — (Märkte in Kraut vom 20 Oktober bis 4. November.) Am 21. Oktober in St. Helena, Zirklach, Sees, Schu-bina und Sairach; am 23. in Prem und Rakitna; am 24. in Lusttal und Unterloitsch; am 28. in Seisenberg, Nassenfuß, Radmannsdorf, Skarutschna, Kerschstetten, Wippach und Laas; am 30. in Salloch und Presser; am 31. in Tschernembl; am 2. November in Jessenitz und Zirknitz; am 3. in Sagor; am 4. in Preska bei Zwischenwässern. Witterdorf. (Etwas zu früh) kam heuer das erste Schneegestöber. Nachdem schon einige Tage vorher die umliegenden Höhenspitzen weißes Kleid angezogen hatten, fing es in der Niederung am 14. d. M. abends zu schneien an. Zum Glück dauerte es nicht lange. Haben ja die meisten noch die Streu einzubringen. Zudem sind bereits die meisten Männer fort und sind auch die sieben Rekruten unter Jauchzen eingerückt, daher der Arbeitskräfte noch weniger. — (Recht vernünftig) ist die Absicht der Gemeinde, für alle jene, die zwar hier heimatberechtigt waren, aber durch viele Jahre schon in fremden Gemeinden weilen, im gesetzlichen Wege die Aufnahme in den Heimatsverband der Aufenthaltsgemeinde zu verlangen. Ereignet es sich doch fast allwöchentlich, daß die Gemeinde aufgefordert wird, Unterstützungs- und Verpflegsgelder für solche zu zahlen, die oft schon Jahrzehnte lang in der Welt wie verschollen lebten. Walgern. (Hochherzige Nächstenliebe.) Aus Malgent wird uns. berichtet: Im Monate Jänner l. I. verunglückte der hiesige Besitzer Matthäus H o g e Nr. 13 in Wenona Jll. in Amerika dadurch, daß er in einer Kohlengrube von einem herabgefallenen Stein getötet wurde. Er war verwitwet und hinterließ seine fünf unmündigen Kinder samt dem Anwesen seiner greisen Schwieger- mutter. Als die Kunde vom Unglücke eingelangt war, kamen bald die Gläubiger und ließen die Fahrnisse pfänden und schätzen. Es fehlte nicht viel und es wären die Mutter samt den Waisen hils-uitb obdachlos auf der Gasse gestanden. Allein, wo die Not am größten, ist Gottes Hilfe am nächsten, heißt es und so war's auch in diesem Falle. In Wenona lebende Gottscheer, unter ihnen besonders der aus Koflern gebürtige Alois Jaklitsch im Vereine mit Josef Siegmund aus Geschwend und Johann Primosch aus Mitterdorf nahmen sich der Sache wärmstens an, indem sie die Habseligkeiten des Verstorbenen verkauften und eine Sammlung einleiteten, die einen namhaften Betrag ergab. Das Geld wurde heimgesendet und so die Greisin samt den Kindern gerettet. Auch konnten hievon, um gleichsam die Erinnerung an den Vater wachzuerhalten, für jedes der Kinder 100 Kronen in der Sparkasse angelegt werden. Es freut uns, diese edle Betätigung von Nächstem uud Heimatsliebe seitens unserer amerikanischen Landsleute verzeichnen zu können. Heil ihnen! Lienfeld. (Hymen.) Am 25. September wurden Herr Lehrer Hans Loser und Fräulein Magdalena Händler getraut. Beide stammen aus sehr achtbaren Familien der Pfarre Morobitz. Wer kennt nicht den biederen stets freundlichen alten Herrn Loser aus Morobitz und den ehrenwerten Vater der Braut Herrn Josef Händler aus- Eben, der sich vor einiger Zeit in Lienfeld nieder-gelassen hat. Wir wünschen dem jungen Ehepaare ein beständiges Glückl Langenton. (G emeind e a n s s ch uß w a hle tu) Mau kann oft von zaghaften Leuten den Ausspruch hören: „Es hilft alles nichts; am besten man läßt alles gehen, roie's eben geht." Daß beut aber nicht so ist, das beweisen die am 28. September l. I. stattgefundenen Gemeindeausfchußwahleu. Der Wahlkampf am genannten Tage hat mit einer gänzlichen Niederlage des bis jetzt herrschenden Gemeinde-oberhauptes und seiner sechs getreuen Ausschußmänner, unter deren Regime sich feit zwei Jahren eine Atmosphäre des Mißtrauens und der Unzufriedenheit in der Gemeinde breitmachte, geendet. Daß die unter Führung des nunmehrigen Altgemeindevorstehers in den Wahlkampf gezogene Partei eine so derbe Niederlage erleben würde, das hätte wohl niemand sich träumen lassen. Man muß förmlich lachen, wenn man die Stimmenzahl liest, welche die niedergerungene Partei auf ihre Kandidaten vereinigt hat. Zum Schlüsse seien noch die Namen derjenigen Ausschußmänner angeführt, die am 31. d. M. , das neue Geineindeoberhaupt wählen werden: Franz Morscher, Franz Kraker, Johanu Gliebe d. I., Franz König, Andreas Fink, Josef Samide, sämtliche ans Langenton; Anton König, Johann und Joses Schauer aus Oberwarmberg;, Johann Gliebe ans Unter-warmberg; Johann Kraker Nr. 7 und Andreas Maußer ausKomnzen. Werdrerrg. (Todesfall.) Am 5. d. M. starb im Landes-spitale in Laibach Herr Matthias Wolf, verwitweter Auszügler und Hausierer aus, Verdreng Nr. 1, vulgo Hanschkeisch, im Alter von 56 Jahren an allgemeiner Wassersucht. — (Die Spezialteilung der Gemeinschaftsgründe) in Verdreng, Verderb und Unterfliegendorf wird allmählich durchgeführt. Im August und September d. I. nahm der k. k. Evidenz-Haltungsgeometer Herr Joses Deuster die Ausmessung vor und vom 17. bis 19. d. M. geschieht die Schätzung durch den Agrarmfpektor und Oberforstkommissär Herrn Wilhelm Putick mit Zuziehung der beeideten Schätzmänner Herrn Johann Lackner aus Obermöfel und Herrn Johann Weiß ans Reintal. Knkendorf. (Billiche.) Heuer ist ein sehr gutes „Pilichjahr". 50 und 60 dieser schmackhaften Tierchen kann man leicht in einer Nacht saugen. Wir haben uns in diesen vier Wochen des „Bilch-simgeS“ das Fleisch essen so angewöhnt, daß wir nicht wissen, was geschehen soll, wenn einmal die Billiche wieder rechte „Siebenschläfer" geworden sein werden. Wöfet. (Gemeinde wähl.) Im September sind die Wählerlisten behufs, Gemeindeausschußwahl aufgelegen und hätte die Wahl Anfang Oktober stattfinden sollen. Wegen der vorgerückten Zeit, in welcher die meisten Steuerträger als Hausierer fortziehen, sind mehrere Ortschaften um Übertragung der Wahl bis Frühjahr bei der politischen Behörde bittlich eingekommeii. Im Einverständnisse mit dem Gemeindevorsteher, welcher ans Gesundheitsrücksichten das Amt zurückzulegen die Absicht hatte, wurde die Übertragung der Wahl bis März 1906 bewilligt. — (Wasserleitung.) Der Ban der Wasserleitung ist soweit gediehen, daß die Röhren bis zum Reservoir gelegt und die Rohr-probe, welche sich vorzüglich bewährte, gemacht werden konnte. Interessant ist die Ausführung des Wassersammelkastens mit Eisenarmierung und Betonierung nach Moniersystem. Nunmehr wird an der Röhrenlegung vom Reservoir bis zn den Quellensassungen, welche sich.schwieriger gestalten, gearbeitet. Zur Anerkennung der Sauunternehmung sei erwähnt, daß dieselbe alle bisherigen Arbeiten zur vollen Zufriedenheit ausgeführt hat. W.tut das Wetter günstig bleibt, kann das Werk in Monatsfrist dein Gebrauche übergeben werden. Was die Wasserergiebigkeit, welche von so mancher Seite bezweifelt wird, anbelangt, tourte., um in jedem Falle sicher zn sein, eine weitere Quell« herangezogen, wodurch die Gewähr geboten ist, daß auch bei noch so trockener Jahreszeit der Wasserbedarf -zur Genüge gedeckt sein wird. — (Die Ruhrepidemie) hat bedeutend nachgelassen. Man kamt dieselbe als erloschen anfehen. Das Ende der Obstfaison scheint auch das Meiste beigetragen zn haben. — (Frostweiter.) -Vom 7. auf den 8. d. M. fiel hier in der Nacht der erste Frost. Mchermofchmh. (Schnee. Weinlese. — Orgel.) Am 11. d. M. hat es ans der Gatschen geschneit. — Die Weinlese tu Semit)ch ist beendet. Das Ergebnis ist ein mittelmäßiges. Betreffs der Gute steht der „Heurige" dem „Alten" kaum nach. Anders ist es hinsichtlich der Menge. ’ Einige Besitzer haben bedeutend weniger als voriges Jahr. Schuld daran trägt der Frühjahrsfrost und die sehr stark aufgetretene Peronospora. Preis nicht unter 50 Kronen. — Unsere Orgel wurde von der in Kram bereits'bekannten Firma Maier itt Feldkirch, Vorarlberg, repariert; die Gemeinde spendierte hiezu-200 Kronen. Göental. (Vom Scharlach.)- Die Scharlachsenche ist jetzt bei uus als erloschenizu betrachten. Entsetzlich hat sie gewütet! In der ganzen. Pfarre kamen gegen 150 Erkrankungen vor, von betten 9 tödlich verliefen. Die. meisten Kranken gab es in unserer kaunt 180 Bewohner zählenden Ortschaft, nämlich gegen 100. —- Jn ettttgett Familien lagen gleichzeitig fünf Personen sterbenskrank darnieder. Bei allen jenen Kranken, die, wenn auch nur einmal^ etwas anderes genossen als Milch, stellte sich nach einigen Tagen, verhältnismäßigen Wohlbefindens Nierenentzündung oder Wassersucht ein. Es kann daher -den Angehörigen von Scharlachkranken nicht eindringlich genug, aüfgetragen werben, den Kranken ja beileibe nichts genießen zu geben als Milch und Sauerbrunn. Höerjkiegendorf. (Erben werden gesucht) nach der am 10. April l. I. in Oberfliegendors Nr. 12 verstorbenen Gertraud-Put re. Erbberechtigt erscheinen unter anderen auch Gertraud Ratschki aus Uuterskrill und Maria Putre aus Oberfliegendorf. Da deren Aufenthalt unbekannt ist - so, verlautbart das k. k. Bezirksgericht in Gottschee, daß sich dieselben binnen einem Jahre vom, 22. September l. I. an beim genannten Bezirksgerichte zu melden und die Erbserklärung anzubringen haben, widrigenfalls die-'Ver-lasseuschaft mit den sich meldenden. Erben und dem für sie ausgestellten Kurator Matthias Wittine aus Oberskrill Nr. 5 abgehandelt werden würde. Dornachöerg. (Einsam gestorben:) Der hiesige 57 Jahre alte ledige Taglöhner Franz Bucar siechte bereits-seit dem Henrigen Frühjahre dahin; er bewohnte ganz allein die ihm gehörende Keusche. Den Ortsinsassen siel es aus, daß ihn-seit bem 26. v. M. nienmnb aus dem Wohngebäude treten sah. Als, sie - Nachschau, hielten,, saudeu sie die Türe zu seinem Wohnzimmer von innen abgesperrt. Nach deren Aufsprengung erblickten sie den Bučar tot im Bette liegen. Er war einsam gestorben, wie er einsam gelebt hatte. Weg. (Straßenangelegenheiten.) Am9. d. M. fanden sich mehrere Mitglieder des Bezirksstraßenansschusses hier ein, um be- züglich der projektierten Straße nach Morobitz Erhebungen zu pflegen... Vorderhand ist man über das Projekt noch nicht schlüssig geworden, da ja der Landtag noch nicht zusammen getreten ist und es noch sehr fraglich erscheint, ob derselbe arbeiten wird. Aus Mv-robitz wurde laut, das; sich eine Deputation aus den interessierten Gemeinden und Ortschaften nach Laibach begeben wolle, um an kompetenter Stelle darzutun, daß beim Straßenbau auf nachstehende Punkte geschaut werden müsse: Wo gestaltet sich die neue Straße billiger, näher, besser und nützlicher für das allgemeine Wohl der Morobitzer und Tiefenbacher Gemeinde! Laiöach. (Verschiedenes.)-Erzherzog Josef Ferdinand, der als Oberst des Infanterieregiments Nr. '27 bisher in Laibach seinen Wohnsitz hatte, wurde zum Infanterieregiment Nr. 93 nach Olmütz transferiert. Das Infanterieregiment Nr. 27 wird im Frühjahr non Laibach nach Graz- verlegt werden. — Der hochwürdigste Herr Fürstbischof Anton Bonaventura ist von einer längeren Firmungsund Visitationsreise am 16. d. M. nach Laibach-zurückgekehrt. — Der Ausstand der Milchverkäuferinnen ist zu Ende. Er hat niemandem genützt, am allerwenigsten den Verkäuferinnen. Denn abgesehen davon, daß diese .eine'Verteuerung der Milch im großen und ganzen nicht haben durchsetzen können, haben manche alle ihre, Kunden in der Stadt verloren und eine verschärfte marktpolizeiliche Aufsicht dieses Lebensmittels hervorgerufen, wodurch schon viel Milch in die Kanäle, und den Laibachfluß ist verschüttet worden. — Die Arbeiten auf dem neuen Friedhof sind so weit vorgeschritten, daß dieser im Laufe des nächsten Jahres wird eröffnet werden können. Die St. Christophkirche, welche bisher als Friedhofskirche benutzt wurde, bleibt nach wie vor eine Filiale von St. Peter, wenn sie auch Herr Steffe bereits den hochw. P. P. Franziskane rn zugewiesen hat. Dieser Herr tut eben sehr gewaltig, indem er-sogar schon Kirchen verschenkt. , Aßting. (Öffentlichkeitsrecht.) Der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat der vom Laibacher Schulkuratorium gegründeten und erhaltenen,,zÄeiklassigen deutschen-Privatvolksschule in Sava bei Aßling das Öffentlichkeitsrecht, vom Schuljahre 1905 1906 angefangen, erteilt. Nachrichten aus Amerika. Kkesekarrd. (Todfall.) Es wird'berichtet, daß am 16. September l. I. in Cleveland der aus Schalkeudorf gebürtige Josef Hutter durch Sturz -vom Gerüste eines Hauses verunglückt sei. Er war ledig und stand im 30. -Lebensjahre. R. I. P. Amtliches. Konkurs-Ausschreiönng. Die Pfarren Nesseltal und Unterwarmberg im Dekanate Gottschee sind zur definitiven Besetzung bis S8. Oktober ausgeschrieben. Die Gesuche um erstere Pfarre sind an Seine, Durchlaucht den Fürsten Karl Auersperg, die um letztere an das sürstbischöfliche Ordinariat in Laibach zu richten. finßmtfitng der Verlassenschaftsgläuöiger. Beim k. k. Bezirksgerichts zu.Gottschee haben alle diejenigen, welche an die Berlassenschaft der am 23. Jauner l. I. verstorbenen Maria Tschaika in Gottschee Nr. 6 als Gläubiger eine Forderung zu stellen haben, zur Anmeldung und Dartunng ihrer' Ansprüche- am- 3. November,'l. I. mündlich oder schriftlich sich zu melden. : - Briefkasten der Schriftteitrmg. Nach Tschermoschnitz: Für-diese Nummer zu spät! — Stockendorf: Besten Dank für,den, Bericht.- Das nächste Mal. 'I. Rom, Bei einmaliger Einschaltung kostet die uiepgespaltenc Äleindruckzeile ober deren Raum J5 geller, bei .mehrmaliger Einschaltung \2, Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes.. Jahr wird eine zehnprozentige,-bei solchen durch das ganze Jahr einx zwanzigprozentige Ermäßigung,^ gewährt.; ' Mtelgen. Die AnzeigengebÄhr ., ist bei- einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung/ bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung. zu erlegen, -t- Es wird höflichst- ersucht, bei Besteh Iungen von den itt unserem Blatte astgezeigten Firmen sich stets aus den „Gottscheer. BvKn" zu beziehen: - Umin der Deutschen a. Gottschee Danksagung. $fir die zahlreichen Beweise freundlicher creilnahüle an dein schweren Leid, das uns durch das, Bit,scheiden unseres innigft-qelicbten Vaters, bezw. Schwiegervaters, Großvaters und. Urgroßvaters, des Bern; ... ... Franz Bartelme getroffen , hat, und für die prächtigen Kranzspenden sagen wir hiemit den innigsten' Dank. Gottschee, am s8. Oktober s905. Die trauernden Hinterbliebenen. Mon Belec — St. Veit ob Laibach, — Spengler-, Schlosser-, Schmiede- und Metalldruckerei -Werkstätte. Übernahme und Ausführung aller Arten Bau- und Galanteriearbeiten. 5 (10-8) Im Schloßgebäude zu Gottschee zwei ebenerdige Gewölbelokale lermieten. 46 (2—2) Nähere Auskunft erteilt das her-iche Forstamt in Gottschee. in Wien. Sitz: X Schödls Nestauration VII., Wariastifferstraße 56. Iutaimncttkunft: Jeden ersten Donnerstag im Monate. „Zum Stern" Laibach, Kaiser Josefplah 7ch18> Vorzügliche Unterkraincr, sehr alte Steirer und Mederösterreicher Weine. 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