Nr. 163. Pt»N!!M«i<»l<°n«ple!«: Im «omplolr ganzj. fi. ,1. hallj, N. 550. stllt b!« »znfteNxnss !n» h«l»5 Donnerstal,, 17. Juli. « gtl!»l> »^> lr., qrbftcrr Per Zelle « lr , l>«! eftl,«n 1 >t>i/» W,^s,h, !>i»!>.» per ^.,l« > »r ' >^^^^^» Amtlicher Theil. S?. k. und l. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst dem Vice»Admiral, Mi'line« Commandanten und Chef der Marinesection des Reichs'KriegLministeriums Maximilian Freiherrn Daublebsky von Sterneck zu Ehrenstein die Würde eines geheimen Nalhes laxfrei zu verleihen; weiter zu verleihen: den Majorscharakter «u! twnorßg mit Nachsicht der Taxen: dem Hauplmanue erster Classe Anton Gatti Edlen von Campofiore, des Infanterieregiments Freiherr von Kühn Nr. 17, anlässlich der nach dem Ergebnisse der Superarbitrierung als invalid erfolgten Uebernahme in den Ruhestand; schließlich zu verleihen: in Anerkennung ihres verdienstlichen Wirkens im Lehrfache: dem Director der MarinoUnterrealschule Anton Gasparini das Ritterkreuz des Franz - Joseph-Ordens und dem Director der Marine» Volks- und Bürger-schule Johann Vogrich das goldene Verdienstlreuz mit der Krone. __________ Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Eulschlirhung vom 12. Juli d. I. dem Präsidenten der Direction für Staats Eisenbahnbetrieb in Wien. Sectionschef Alois Czedik vouAründls -berg in Anerkennung der von ihm geleisteten ausgezeichneten Dienste taxfrei das Commandeurkleuz des Leopold-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung von, 12. Juli d. I. dem Ministcrialralhe im Handelsministerium Dr. Heinrich Ritter von Wittek in neuerlicher Anerkennung der von ihm geleisteten ausgezeichneten Dienste taxfrei das Ritterkreuz oes Leopold-Ordens allergnädigst zu verleihen getuht. Se. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 0. Juli d. I. in An-erkennung ihrer vieljährigen treuen und vorzüglichen Dienstleistung dem Bezirlshauptmanne in Völlermarlt, Reglerungsrathe Julius Edlen-von Weben au tax. frei den Orden der eisernen Krone dritter Classe und dem Neaierungssecretär der Landesregierung in Kla-genfurt Joseph Kopp das Ritterkreuz des Franz» Joseph-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister für Cultus und Unterricht hat dem Professur an der Staalsrealschulc in Marburg Oskar Langer eine Lehrstelle an der Staats»ealschule in Linz verliehen. ______ Der Minister für Cultus nnd Unterricht hat den Supplenlcn am ersten Staalsgymnasium in Graz Joseph Lendoväek zum Lehrer am StacllsaMna« sinm in Villach ernannt. Am 15>. Juli 1884 wurde In der l. l. bos« und Staats» druckerri in Wien das XXXIV. Slücl des Neich«a.eschlilattcs, vorläufig nur in deutscher Ausgabe, ausgegeben und ver» sendet. Dasselbe enthält unter Nr. 113 den Erlass des Finanzministeriums vom 1. Juli 1884, womit der V. Pricl'schc Spiritus-Messappnrat. System I. Weiser, bei der Produttverstcuenmg in Blnnlwcin» lirennereien zugelassen und dessen Neschreibnng sammt Zeichnung sowie die Verweuduugsvorschrift besannt go geben wird. Nr l?49/I>r KUNdMnchUNg. Die Neuwahl zweier Landtagsabgeordnelen aus der Wählerclasse des trainischen großen Glundbesitzes an Stelle der Herren Dr. Robert Schrey Edlen von Redelwerth und Ludwig Grafen Blagay-Ursini. welche ihre Mandate als Llmotagsabgeoldnele nieder» gelegt haben, wird am 27. August 1884 stattfinden. Dem entsprechend wird in Gemäßheit des § 23 der Landtags.Wahllirdnung die Wählerliste fü, den WlllMlpcr des große,, Grundbesitzes nachstehend mit dem Beisätze kundgemacht, das« Reclamations», gegen dieselbe binneu vierzehn Tagen, vom Tage der Kundmachung an, bei mir eingebracht werden können. Die näheren Bestimmungen über die Stunde des Beginnes der Wahlordnung und die zur Wahl be-stimmte Localität werden die zu erfolgenden Legitima« tionikarlen der Wähler enthalten. Laibach am 14. Juli 1884. Für den k. k.Lanoespräsidenlen im Herzogthume Kram: Der t. k. Hofrath: Rudolf Graf Chorinsly m p. Wählerliste für den Wihllörper des großen Grundbesitzes im Herzogthume K«ain. Uhazhizh, Dr. Karl — Gairau. Apfaltrern. Otto. Freiherr von — K» eutz, Müuken- dorf. Neuthal, Oberstem. Apfaltrern. Rudolf, Freiherr von — Krupp, Freilhurn, Grünhof. Oedengraz. Auersperss, Erwin, Graf — Thurnamhart. Auersperg, Hermine, G>äfiu — Sonnegg. Auersperg. Karl Wilhelm. Fü,st — Ninöb. Rofsegg. Seisenberg, Vottschee. Weix^mg. Pölland. Auersperg, Leo. Graf — Herrschaft Auersperg mit dem incolporietlen Gute Nadlisek. Barbo, Valeöca, Gräfin, geb. Gräfin vonArco — Radelstein. Verq, Ludwig. Freiherr vsn — Nassenfuh, Milhl« hosen, Nassenfuß-Sagoritz und Thorn unter Nassen« fuß. Blagay-Ursini, Ludwig. Graf — Wkihei'stem. Cernic', Marcus — St. Peter, Mallheser-Ordcns. Commenda. Codelli, Karl, Freiherr von — Thurn an der Laibach. Collegia!.Capitel — Rudolfswert. Couden hove, Max, Graf. D. O. Landcomthur der Balle, Oesterreich — D. O. Commmda Mottling und Tschernembl. Dolenc, Bernhard jun. — Rossenegg Gilt bei St. Veit. Dollenz, Eduard — Nussdorf. Doll schein, Anna — Ndlershofen. Ehren reich. Christine — Ponowitsch. Elia«. Abraham M., Heinrich M. und I ques M. — Zobeltzberq. Fichtenau, Toussaint, Ritter von — Strugg, Volauöe. Fortuna, Franz — Smrek. Fränzl von Vesteneck, Dr. Julius, Riller — Neudegg. Fränzl vonVesteneck, Otto, Ritler — Schnecken« bilchl. Fuchs. Gilbert — Obergöttschach. Gag ern, Beatrix. Freiin von, geb. Gräfin Au er«. perg — Mokriz. Galle, Adolf — Pepensfelb. Galle, Karl — Freudenthal. Germ, Karl — Weinhof. Feuilleton. Die beiden weißen Rosen. Paris ist eine reiche Stadt und stulz auf ihren Reichthum; ihr Luxus ist unbegrenzt, die Schätze der ganzen Erde scheinen dort zusammengehäust, und den« noch, man sollte es kaum glauben, leidet sie Mangel ^- an Blumen. Allerdings gibt es nicht nur einen Blumenmarkt, wo die Dienerin die Camelie für das Boudoir ihrer Herrin, die Näherin das bescheidene Veilchen fllr ihr kleine« Zimmer kauft, sondern es sind auch in mehreren der elegantesten Straßen von Paris Läden, welche einem Tempel der Flora gleichen und wo alle Repräsentantinnen des Blumenreiches versam- "'elt zu sein scheinen. Aber alle diese Blumen führen, AH manchen anderen Pariser Erzeugnissen, nur ein Mlnäres Dasein, sie sind getrieben von künstlicher A"llne, und der Käufer, welcher eine lebende, gesunde "lunie zu besitzen glaubt, findet oft. wenn er dieselbe ^ Hause bringt, eine kränkelnde, dahinwelkende Mauze — ein Sinnbild der vergänglichen Freuden l °ieser Welt. Besonders sind die Blumen im Winter l tyr schwer zu ziehen, und nur wer sich felbst mit l 'yrer Cultur beschäftigt, kennt die Mühe, welche dies l "trurfacht. l Es ließe sich unter diesen Umständen eigentlich » ^'nehmen, dass die Cultur und der Verkauf von l ^.lumen wenigsten» ein ziemlich einträgliches Geschäft > ''' dennoch war dies bei Caroline Venoit, einer äußerst > UH'ckten Nlumenzllchterin. nicht der Fall — sie war l b, 3,l"- Vielleicht war sie zu sehr Enlhusiastin für l lna^ .^'a."lia.' als dass sie dieselbe hätte lucrativ » wab ^'l "' bkM' fie zog ihre Blumen mit einem > yryast poetischen Elfer, und ihr kleiner, am änher- 'ten Ende der Stadt gelegener Garten enthielt immer einige Wunder der Blumenwelt. Eines Tages, es war in der Mitte des Winters, hielt vor der Thür CarolinenS eine elegante Equipage, aus der zwei Damen, eine ältere und eine jüngere, stiegen. Es war die Marquise de Reginial und ihre Tochter, welche kamen, eine weihe Rose zu bestellen. Mademoiselle Adelaide de Rcgiuial wollte an ihrem nahen Hochzeitstage ihren Vraulanzug mit einer weihen Rose schmücken. Caroline führte die beiden Damen zu einem Rosenstrauche, an dem sich zwei schöne soeben aufgebrochene Rosen befanden, welche einen köstlichen Wohlgeruch ausstsömten. ..Kann ich beide Rosen bekommen?" fragte die Marquise. «Nein, gnädigste Frau," entgegnete Caroline mil einem Seufzer, „die eiue ist bereits versagt." „So werde ich die andere nehmen," versetzte die Marquise. ..was lostet sie?" ..Zwei Louisdor," sagte Caroline. ..Wohl, hier ist das Geld. schicken sie die Blume nach meinem Hotel in der Straße St. Honorc." Caroline verbeugte sich höflich und führte die beiden Damen bis au die Thür ihrer bescheidenen Wohnung, ..Welches Glück." dachte sie, ..mit den soeben er. haltenen 40 Francs kann ich die morgen fällige Miete bezahlen, die mir schon so schwere Sorgen verursacht hat. O, meine Mutter, du siehst auf mich herab, aus der ewigen Heimat bewachst und beschützest du dein Kind." Dlise schicken; aber — o des Schreckens! — sie war entblättert, nur eine Rose befand sich noch an dem Strauche. Der Wirt kam, sie an das Bezahlen der Miele zu mahnen. . «Haben Sie Geduld." sagte Caroline, ,.'ch b'" augenblicklich nicht ilnstande. zu zahl"" ^ '"^„,"H"^Ä'.we,«.». R°!e.- °.r,ch.< der Wirt, „waium wollen Sie nicht diese ve>lausen?" Laibach« Zeitung Nr. 163 1354 17. Juli 1«84. Gressel. Maria — Treffen. Gutmann sthal.Benvenutti, Ludwig, Ritter v., Dr. — Weinstein und Hotemesch. Hofärar — Prestranek und Lippiza. Ho hen wart, Karl, Graf — Raunach. Iuanz, Franz — Erundelhof. Kersnik. Johann und Berlha — Egg ob Podpelsch. Kosir, Alois, Pfarrer - St. Ruprecht.Pfarrgilt. Kofchier. Paula — Wavtenberg. Kosler, Johann — Ortenegg. Freihof. Kosler. Johann, Dr. Iofef, und Obresa, Maria — Leopoldsruhe. Kotz. Franz und Katharina — Gallenfels. Krainifche Industrie.Gesellschaft — Neu« maiktl, Iauerburg :c. Kur a It, Eduard, Karl, Franz und Theresia — Smuck und Gut Thurn bei Semiö. Langer von Podgoro. Franz Anton, Ritter — Preihegg und Nerschlin. Lanthieri, Karl, Graf — Wippach sammt Trillel« scher Gilt lind Graf Strassoldu'scher Gilt Slapft. Lazarini, Cajetan, Freiherr von, Großcomthur des D. N. Ordens — D. R. O. Commenda Laibach. Lazarini, Heinrich, Freiherr von — Flödnig. Lazarini, Jakob, Freiherr von — Iablaniz. Lenk, Jakob — Arch, Unterradelstein. Lich tenderg, Nina, Gräfin — Lichtenberg und Podgoriz. Lichtenberg, Wilhelmine, Gräfin, Karl und Albert, Grafen — Hallenstein. Liechtenberg. Leopold. Freiherr von — Habbach. Löwenfeld. Moriz — Ratschach, Scharfenberg und Scharfenstein. Mally, Ignaz — Podwein. Margheri, Albin, Graf. und Apfaltrern, Syl« via. Freiin von, geborne Gräfin Margheri — Altenburg. Margheri. Albin. Graf, undMargheri. Iosefine, Gräfin, geborne Gräfin Correth — Wördl. Mauer. Gustav. Dr. — Rukenstein und Erlachhof. Maurer, Theresia — Rutzing. Mayer von Melnhof, Franz, Freiherr — Saven- stein und Untererkerstein. Mayer. Josef — Gut Leutenburg. Montangesellschaft. Oesterr. Alpine — Gradaz. Muhr. Adolf — Schloss Veldes und Propstei In. selwert. Palme, Josef — Lustthal. Pelikan. Wilhelm — Rothenbüchel.Gut. Rothen. büchel-Vilt. Pollat, Eduard — Pfarthof-Gilt Haselbach. Porcia, Ferdinand, Fürst — Fideicommiss - Herr» schuften Prem und Senosetsch. Praschnikar, Alois — Callmegg. Pstros. Eduard — Ruperlshof uud Maihau. Rastern, Johanna, Frelin von, geborne Freiin vor Npfaltrern, — Scheerenbüchel. Rech bach, Barbara, Freiin von, geborne Gräfin ThurN'Valsafsina — Kreutberg. Reya von Castelletto. Felix. Edler — Moosthal Roth. Anton — Gerbin. Rudesch, Karl, Theodor Dr., Kosler Maria unt Mühleisen Maria — Reifniz. Rudej, Karl — Feistenberg. Savinschegg. Josef, Dr. Ritter von — Mottling. i> Schiebet, Alois — Breitenau Lueag. n Schwegel, Josef, Freiherr von, Excellenz — Grim« sch'tschhof. l Seunig, Maria, Josef, Eugenie. Amalia und Ainia ^, — Kisel«. Povsch. u»d Maurische Gilt. Strob,1hos. b Tscheple Plautz'sche Gilt, Wiltich.Wald Oilt. 8 Sladovic, Ferdinand — Tschernembl - MöGilt. 3 Smola, Vincenz Anton — Stauden, Rudolfsw rter .^ Spitalsgilt. n Souvan, Ferdinand — Wolfsbüchel. s Sparcasse Wien — Pogamtz. a Star^ Alois. Francisca, Anton, F.rdinand, F,lix u und Josef — Gerlachstein. 51 Starö, Anion — Gut Manniburg. s Strahl. Eduard, Riller von — Älllack. d Tavöar, Lnkas — Lukowiz samint incorporierl^m 5 Maierhofe Smrek. ^ Taufferer, Benno, Freiherr v. — W^ixilbach. > Terbuhovic von Sch lacht schw.>rt, Euqen und Theodor. Edle — Kleinlack. ^ Terpinz, Iosefine — Kaltenbrunn, Äiunu v»lgo ^ Stildenz.Gilt. , Teröinar, Anton — Auenthal. , Thurn-Valsassina, Gustav, Graf — Nidmam's. l dorf und Willenburg. ^ Tomek, Josef und Lucia — Koiselieqq. ^ Trenz. Ferdinand uud Malhilde — Draschkuuz. < Urbaniliö, Johann — Thuru unter N^uburss. Urbanöiö. Louise — Villichg^z. Urban tschitsch, Eduard — Höflein und Stermol. ^ Valmagini. Julius, von — Reitenburg. ' Vilhar, Maria — Steinberg. Waller, Max — Großdorf. Wieninger, Anton - Odererle.'stein. Windisch. Grätz, Hugo. Fürst — Wagenburg ' und Slattenegg. Haatbcrg, Loüsch, Luegg. ' Wurzbach.Tannenberg, Julius von, Dr. — ^ Landspreis. ^ Wurzbach. Tanne »berg. Karl, Freiherr von — Gut Ebensfeld, Zirknahof. Geschieh, Schwarzeobach, , Tannenberg. Zois. Edelstein, Alfons, Freiherr von — Egg bei Krainburg. Zorec, Johann — PfarrhofGilt Mannsbulg. 3iichtamtlicher Theil. Inland. (Monarchen-Entrevue.) Kaiser Wilhelm ist gestern zum Curgebrauche in Gastein eingetroffen. Wie seit einer Reihe von Jahren wird auch heuer eine Zusammenkunft mit Sr. Majestät unserem erlauchten Herrscher stattfinden. Weit über die Grenzen Oesterreich'UnMNs und Deutschlands hinaus wird auch heuer wieder diese Kaiser-Entrevue von den Völkern als ein neues hochbedeutsames Zeichen der herzlichen Freundschaft der beiden mächtigen Monarchen und der ungeschwächt fortbestehenden Bundesgenossen-schaft der beiden Nachbarreiche Central Europas, deren Wert für die Erhaltung der Segnungen des Friedens immer tiefer empfunden und besser gewürdigt wild, mit freudiger Genugthuung begrüßt werden. (Heeresbudget.) Im Reichs'Kriea.sministc< rium haben die Berathungen über das von den einzelnen Sectionen im Entwürfe fertiggestillte H^rcs-budget begonnen. Die definitive Feststellung dieses Budgets soll aber erst nach den großen Manövern, wie alljährlich, in den Ministe,clmfcrenzeu erfolgen. Wie verlautet, wird das Erfordernis für das stehende Heer jenes des Vorjahres nur um eine verhällnis-mäßig geringe Summe übersteigen. Einerseits wurde schon bei Feststellung des Entwurfes für das Budget auf die Lüge der Staalsfinanzen Rücksicht genommen und eine Reihe von größeren Ausgaben, die projecliert waren, wieder gestrichen; andererseits war man bestrebt, den dringenden Mehrbedarf bei einzelnen Titeln des Heeresbudgets durch die Herabminderung anderer Titel auszugleichen. Dagegen soll eine beträchtliche Mehrforderung bei dem Erfordernisse der Krilgsmarine in Aussicht gestellt sein. (Im mährischeil Landtage) brachten ehe-vorgestern Dr. Helcelet und Genossen den Antrag alls Abänderung des H 3 der Landtags-Wahlordnung ei", wonach die Wahlen in Städtebezirken in jeder ein. zelnen Stadt separiert, nicht wie bisher in Em?! Stadt für den gesummten Stadtbezirk, stattfinden sullen. Der Antrag bezweckt hauptsächlich, dass sich meh, Wähler am Wuhlacte betheiligen. Eine Stadt soll bloß als Hauplwahlort gelten. (In der Bukowina) haben die Landings, wcchlen vorgestern mit der Wahl des Großgrundbesitzes lhren Abschluss gefunden. Das Wahlresultat in dieser Wählergruppe ist folgendes: Im ersten Wahllöspcr wurden der frühere LandeshauptmanN'Stlllverlreter, erzbischöfticher Consistorialrath Dr. Johann Zurlan und der griechisch-orientalische Archimandrit P>^ssor Miron Calinescu wiedergewählt. In der zweiten Curie wurden einstimmig wiedergewählt die Herren: Dr. Ritter von Grigorcze, Freiherr von Styrcea, Johann Lupul, Gustav Marin. Baron Nikolaus Mustatza und Jakob Freiherr von Szymonowicz; die Herren Aritonowicz und Georg Szymonowicz erscheinen als neugewählt. (Der kroatische Landtag) ist vorgestern vertagt worden. Er soll in der letzten Augustwoche wieder zusammentreten und dann nebe» einigen un-wesentlichen Vorlagen die theilweise veränderte Wahl-ordnung und das Serbengesetz berathen. Letzteres soll, da es doch auch mit der Kirchen-Autonomie der Serben in Ungarn im Zusammenhange steht, mit einer Allerhöchsten Vorsanction versehen al« Regierungsvorlage vor den Landtag gelangen. Anfangs August unternimmt der Vanus Graf Khuen.Hedervary eine etwa zehntägige Bereisung der Banal- und der oberen Militärgrenze, um die durch die Agitationen der Staröeviiianer aufgewühlte Situation an Ort und Stelle zu studieren. Die Neuwahlen fllr dcn kroatischen Land'' tag dürften erst im Spätherbst statifinden. (Bosnien.) Der Reichs-Finanzminister von Kallay hat, nachdem er Sr. Majestät dem Kaiser in Ischl über seine Inspectionsreise in Bosnien Bericht erstattet hatte, einen Ullaub von I4tägiger Dauer aü-getreten und sich zum Besuche seiner Familie nach Valaton.Füred begeben. «Weil sie für das Grab meiner Mutter bestimmt und mir für alles Gold der Erde nicht feil ist." «Sie sind eine überspannte Närrin," rief auf« gebracht der Mann, „sehen Sie jetzt, ob Sie mit diesen Albernheiten ein Obdach bekommen, denn Sie verlassen sogleich mein Haus, ich kann keine Mieter gebrauchen, die nicht pünktlich zahlen." »Ich werde dazu bereit sein," entgegnete Caroline ruhig. Sehr erstaunt, dass ihr Caroline 5as Geld zurück« schickte, fuhr Adelaide de Riginial sogleich nach Em« pfang desselben zu der jungen Blumenhändlerin, um sich zu erkundigen, weshalb dieselbe ihr die weiße Rose nicht sende. Sie fand dieselbe nicht zu Hause, man sagte ihr jedoch, dass Mademoiselle Benoit soeben mit einer Rose in der Hand ausgegangen sei. und wirklich sah sie das junge Mädchen beim Umbiegen in die nächste Straße vor sich hergehen. Neugierig, welche Kundschaft Caroline wohl der ihrigen vorgezogen, befahl sie dem Kutscher, ihr langsam zu folgen, sah sie zu ihrem Erstaunen in die Thür eines Friedhofes treten, stieg aus und gieng ihr nach. Caroline kniete auf dem Grab> ihrer Mutter, pflanzte daselbst die Rose und fprcich: „O, meine Mutter, nimm als Pfand der Erinnei.ung von deinem Kinde diese Blume, die du so sehr liebtest und die ich filr dich gezogen habe. Bitte für desne Tochter, die allein und schutzlos, von schweren Sorgen bedrückt da-steht und nicht weiß, wo sie morgen ihr Haupt niederlegen soll." Ein Thränenstrom benetzte dlis hölzerne Kreuz, den einzigen Schmuck de« einfachen Hügels. Tief bewegt zog sich Adelaide, unbemerkt wie sie gekommen, zurück und ließ sogleich genauere Erkundi» gungen auch bei dem Wirt über die Blmnenhändlerin einziehen. Am nächsten Tage war Caroline im Begaffe, ihre Habseligkeiten zusammenzupacken, als der Wirt bei ihr eintrat. „Was machen Sie da?" fragte er sie. „Sie haben mir gestern geboten, die Wohnung zu räumen." ..Allerdings; jedoch nur fiir den Fall, dass S,e die Miete nicht bezahlen; ich habe dieselbe jedoch so-eben auf zwei Jahre voraus erhalten und bringe Ihnen die Quittung." Er verließ das kleine Zimmer, in welchem Caroline sprachlos vor Erstaunen zurück« blieb. Das Räthsel sollte ihr jedoch gelöst werden. Ein reich galonnierter Bediente trat ein und übergab ihr einen Brief, welcher zweihundert Louisd'or und folgende Zeilen enthielt: «Mademoiselle! Außer dem Auge Gottes haben noch zwei andere Augen heute gesehen, dass Sie die Rose. mit welcher ich meinen Brautanzug zu schmücken wünschte, auf das Grab Ihrer Mutter gelegt, entschlossen, lieber die härtesten Entbehrungen zu ertragen, als diese fromme Kindespflicht zu verabsäumen. Auch ich habe eine Mutter, die ich verehre, und verstehe daher zu würdigen, was Sie gethan. Gchilten Sie mir deshalb, Ihnen diesen kleinen Beweis meiner innigen Theilnahme für Sie zu überreichen und meinen Hochzeitstag zu verschönern, indem ich die lindliche Liebe ehre. Ihre aufrichtige Freundin Adelaide de Reginial." Caroline kannte jetzt die Hand, welche die Miete für sie bezahlt. Sie legte das empfangene Geld zum Ankauf eines kleinen Gartens an und erntete reiche Früchte davon. Auch an ihr gieng die Verheißung de» Gebotes in Erfüllung: „Ehre Vater und Mutter, auf dass es dir wohlgehe und du lange lebest auf Erden." U, 8. Äeau Loup, der Irrsinnige von Mareille. Noman nach l5 mile NichcIi 0 ürg von Max von Weißenthurn. (73, Fortsetzung.) Abends empfieng Lagarde den Bericht, welche" sein treuer Lanbry, welcher unter dem Namen Frederic der Kammerdiener des Freiherrn von Simaise geworden war, ihm alltäglich sandle. Das Billet enthielt nachstehende Mitlheilungeii'' „Der Baron ist den ganzen Tag lang nicht aus' gegangen und bleibt auch abends zu Hause. Pedro Castora hat ihn besucht. Sie sind auf bestem Fußf. aber der Brasilianer fängt an, seinen Freund filtM zu lafsen. wie lies er in seiner Schuld stehe. Sie werden früher oder fpäter vielleicht sich des Brasilianers bedienen können. Der Besuch des Herrn Van Ottc» hlit einen niederschmetternden Eindruck auf den Varo» hervorgerufen; er ist feither beständig in seinem Ca binet und geberdet sich gleich einem Rasenden. ^ spricht für sich, rauft sich die Haare und stöhnt <« einem fort vor sich hin: „Zwanzig Millionen, zwanzisi Millionen!" Er kann aber den Todtenschein nicht bei' bringen, welchen man von ihm verlangt. Er ah»l nicht, wo die Frau Marquise sich aufhält. Ich hab>' an der Thür seines Cabincts gehorcht und hörte. w>' er vor sich hinsprach: „Wo ist sie? Wo sie suche" ^ Vlaireau hat sie in die Welt hinausgestoßen, wohi"' Er hat es mir nicht gesagt! Ich aber — ich fra^' ihn nicht danach! Ach. wenn ich Älaireau noch hätte'" Das ist Wort für Wort alles, was ich zu bericht' imstande bin!" „Blaireau! Blaireau!" rief Lagaide. „Kein Zweifel. Nlairean ist der Name seines Mitschuldigen, des H '' fershelfers bei all seinci, Schurkenstreichen! Er ist d^ gleiche Mensch, welchen die Baronin zu wiederholte«' Lailmcher Zeitung Nr. 16!i 1355 17. Inli 1884. Wie man aus Sarajevo schreibt, wurde mit Allerhöchstem Erlass die diesjährige Rekrutierung in Ausnien und der Herzegowina für den nächsten Herbst angeordnet, Cs werden wieder 1200 Man»,, und zwar aus dl'n Jahrgängen 1863 und 1864, abgestellt, und die politischen Behörden haben bereits die Weisuna.cn zur Vornahme der nöthigen Vorarbeiten erhalten. Nach vollzogener Assentierung werden vier neue bosnische Infanlerie.Compagnien zur Ausstellung gelangen. Ausland. (Bulgarien.) Wie aus Ternovo geschrieben wird, war das bulgarische Cabinet Karavelou bereils am 11. d. M. gebildet. Einige Schwierigkeiten ergaben sich nur bei der Besetzung des Ministeriums des Aeußern. welches zuerst Kiriak Cankov, einem Neffen des bisherigen Ministerpräsidenten und ehemaligen diplomatischen Agenten in Bukarest, angeboten worden war. Die bis zur Stunde vorliegenden bulgarischen Blätter sprechen sich verschiedenartig ilber den Minister-Wechsel aus; die einen frohlocken über den Sturz des Scheinliberalismus, die anderen sagen einen Zwiespalt der Parteien voraus und glauben nicht an eine lange Lebensdauer des neuen Cabinets. Bezeichnend für die Situation desselben ist vorläufig, dass bei der Wahl des Kammerpräsidenten 99 Stimmen auf Karavelov und 66 auf Stambulov fielen. (Frankreich.) Das Nationalfest wurde in Paris programmgemäß, wie in den früheren Jahren, abgehalten, nur dass diesmal die Truppenrevue entfiel. Dafür konnten sich die Pariser an der Revue über die 7000 Knaben der Schulbataillone ergötzen, welche in Gegenwart eines Generals, des Ministers des Innern und mehrerer Gemeinderäthe stattfand. Die Kundgebung bei dem Straßburg'Denkmal war heuer eine besonders großartige. 200 Vereine zogen an demselben vorüber, darunter die Elsässer Vereine, ferner viele Schulen. Zwanzig Nieseukrä'nze wurden niedergelegt von ebensoviel umflorten Damen. Die Menge rief: „Hoch Frankreich!" Die Truppen wur» den acclamiert mit «Hoch die Armee!" Einige demon» strierende Anarchisten wurden auf dem Bastilleplatz ausgepfiffen. Es fehlte auch sonst nicht an Tumulten, welche mit Verhaftungen endeten. (In England) gestaltet sich gegenwärtig das politische Leben sehr lebhaft, da die Regierung mit allen, selbst fast unerlaubten Mitteln Sturm gegen das Oberhaus lauft. Sie möchte die Berathung der Reformbill r.och einmal auf die Tagesordnung des Oberhauses setzen, was aber bald geschehen müsste, da am 8. August da« Parlament geschlossen werden soll. Mifslingt der Regierung ihr Plan. dann wird fie sich entschließen müssen, in der Herbst.Session, Welche am 20. Oktober beginnt, mit der Bill wiedcl vor das Oberhaus zu treten, da eine Parlaments« auflösung gegenwärtig wahrscheinlich nur eine Niederlage der Liberalen zur Folge hätte. (Londoner Conferenz.) In Paris ist man auf die Conferenz noch immer schlecht zu sprechen und gefällt sich im Gegensatz zum englischen Cabinete darin, die Erwartungen auf einen baldigen Erfolg der Be- mllhungen der Diplomaten abzuschwächen. So heißt es in einem officiösen, aus London datierten Telegramme der Pariser Blätter: „Die so durch m,d durch opti» mistijche Sprache, welche Herr Gladstone am Freilag im Unterhause führte, scheint in gänzlichem Widerspruch zu stehen zu der Versicherung der Mitglieder der Conferenz, dass bisher noch keine wichtige Frage gelöst worden ist und der Ausschuss die englischen Vorschläge eist in einigen Tagen wild in Angriff nehmen können. In den officiellen englischen Kreisen wird eine rasche Lösung gewünscht und versichert, die Confcsenz werde noch vor Schluss der parlamentarischen S'ss'ou zu Ende geführt warden. I>, den diploma! ischen Kreisen hält mau dietz für unmo jlich, es sei den», dass das Parlamcnl während eines Theiles des Monats August tagt." (Aus dem Sudan.) Mason V,Y, der Gou-verneur von Massauah, ist, wie der Alexandriner Corre« spondent der „Times" meldet, in Kairo angekommen. Die Bedingungen des mit Abessynien geschlossenen Vertrages umfassen den freien Warentransit durch Massauah und die Abtretung von Boghos gegen den Entsatz von Kassala, Gelahat, Gedari und Girah. König Johann mit einer Armee von 10000 Mann, eine andere Armee von 30000 Mann unter Ras Ma« cail und Ras Alulu mit weiteren 10 000 Mann sollten jetzt in Kassala sein. Ehe Mason Bey Massauah verlieh, hieh es, dass die Garnison «m Kassala die Rebellen besiegte, worauf letztere die Belagerung aufhoben und abzogen, um ihre Felder zu bestellen. Eine lange Karawane war in Massauah von Kassala angekommen, welche berichtet, dass dort alles ruhig und lein Wechsel eingetreten sei. Sind diese Meldungen der „Times" zutreffend, so hätte Admiral Hewett lein schlechtes, König Johannes von Abcssynien aber jeden» falls ein sehr gutes Geschäft gemacht. Tagesneuigteiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Brünner Zeitung" meldet, der Gemeinde Lazan zur Bestreitung der Schulbaukosten eine Unterstützung von l00 fl,, ferner den Abgebrannten in Petruu zur Lin« derung ihrer Noth eine Unterstützung von 300 fl. zu bewilligen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das „Präger Abendblatt" meldet, dem Militär.Veteranen. vereine in Wießen. Bezirk Podersam, eine Unter-stützuug von 5)0 fl. zu bewilligen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Vnin-ner Zeitung" meldet, dem Kirchen-Musilvereine zu St. Thomas in Blünn den Getrag von 30 fl. Huld-vollst zu spenden geruht. — (Die Cholera.) Die Privaltelearamme über den Stand der Cholera in Toulon und Marseille weichen auch heute wieder sehr stark von einander ab. So sagt ein Privattelegramm aus Marseille, die Cho< lera hätte vorgestern daselbst 66 Opfer gefordert, wich. rend eS in einem anderen heißt, von vorgestern bis gestern früh seien 35 Personen in Marseille an der Cho- malen gesehen, denn sie hat von einer Irrsinnigen sprechen hören, von einem Kinde, das nicht sterben wm! Wir wissen jetzt den Namen des Mitschuldigen des Freiherrn von Simaise. Doch ach! Nach den Worten des Barons zu schließen, lebt er nicht mehr, jener Unselige! Schurken entgehen stets der irdischen Gerechtigkeit! Wie ist er gestorben, dieser Blaircau? Vielleicht ruhig und im Wohlleben? Nein. es ist nicht möglich l Gott kann es nicht zugegeben haben! Er muss für feine Verbrechen gestraft fein! Ich muss m Erfahrung bringen, wie er gelebt und wie er gestorben!" 6. Capitel. ^ntljüllunssen. Am folgenden Tage. als Monsieur Lagarde gegen fünf Uhr nachmittags nach Hause zurückkehrte und den Speisesaal durchschritt, warf er einen Blick auf den Tisch, auf welchem der Kammerdiener bereits drei Kuverts gedeckt hatte. Die Köchin war in vollster ^hätigkeit. denn der Gebieter hatte ihr gesagt, sie solle "N culinarisches Meisterwerk zustande bringen. Wer sollte erwartet werden? Das war die Frage, "tlche sie sich voller Verwunderung stellte. Lagarde halte inzwischen seinen gewöhnlichen Platz am Schreibtisch wieder eingenommen, er war in Gebanken versunken, doch verriethen seine Mienen weniger ^drückten Ernst als sonst; es musste ihn offenbar ein angenehmer Gedanke beschäftigen. Er hante sichtlich mit Ungeduld irgend eines Besuches. Da lieh sich die Hausglocke vernehmen. Die Thür giena. auf, der Kammerdiener meldete Herrn Jacques Vaillant. « Der einstige Dragoner war sehr gkallert; die a», ." waren gebleicht, aus seinen Mienen sprach ein, ,V^l Schmerz; er lrug Reisekleider und führte "" lleme Reisetasche bei sich. Voll Herzlichk.it streckte er Herrn Lagarde die Hand entgegen, der den Greis in scine Arme schloss. Nachdem die erste Begrüßung vorüber, klingelte er und gebot dem Kammerdiener, den Besucher nach dem für ihn bestimmten Zimmer zu geleiten. Eine Viertelstunde vergiena. da erscholl abermals die Hausglocke. Der neue Ankömmling war Jacques Grandin. Das Wiedersehen zwischen Palhe und Palhen-llnd war ein ergreifendes. ..Das Diner ist serviert!" meldete der Diener. Man begab sich nach dem Speilesaal. Der Greis fragte den jungen Osficier: „Weiht du, weshalb wir beide hier sind?" ..Ich habe keine Ahnung!" ..Was soll es bedeuten?" ..Lagarde muss uns irgend eine Mittheilung zu macheu haben!" „Zweifelsohne!" ..Aber welche?" „Warten wir es ab l" Wahrend des Diners wmde nicht viel gesprochen. Der Diener servierte den Kaffee, Cigarren wur-den herumgereicht. Endlich erhob sich Lagarde: ..Meine Herren." sprach rr. ..Ich habe eine Ueberraschnng für Sie. Ich habe im Iardin d'Accli. matalion einen kleinen Hund gekauft, der Ihr Interesfe erwecken wird. Sehen Sie hier!" Mit diesen Worten öffnete er die Thür zum Nebengemach, und auf seinen Ruf sprang ein mun. leres kleines Hündchen in das Gemach herein. Die beiden Männer fuhren empor bei diesem Anblick. «Ah — wie er unserem armen Fidele ähnlich 'st!" rief Jacques Vaillant aus. «Sie finden, dafs er Ihrem Hunde Fidele gleicht?" fragte Lagarde. (Fortsetzung solgt.) era gestorben. In Toulon steigert sich die Zahl dec Cholera-Todesfälle. Bis jetzt haben im ganzen 10 694 Personen Toulon per Bahn verlassen, was an den Billet' schultern zu constatierrn ist. Trotzdem, dass Tausende Toulon und Marseille verlassen haben, ist die Cholera doch noch an keinem anderen Orte epidemisch ausgetreten. Vorgestern solleil im Qoarantaine.Lazarett) in Ventimiglia an der italieni» scheu Grenze ein Mann und drei Kinder, welche a»3 Marseille gekommen waren, gestorben sein. Die Bahil-ziige. welche von Marseille nach Nizza gehen und von den Flüchtlingen am meisten benützt werden, müssen jetzt aus offenem Felde halten, und die Reisenden müssen eine fünftägige Quarantaine durchmachen, bevor fie die Reise fortsetzen dürfen. Auch an der Schweizer Grenze sino italienischerseits ähnliche Maßregeln getroffen. Ein Grenz' cordon ist aufgestellt, und wer ans der Goltharo-Vahn nach Italien kommt, hat sich ebenso einer Quarantaine zu unterwerfen, wie wenn er über Nizza käme. — Die italienische Regierung hat auch auf der Stilfserjoch'Straße wegen des von der Passhöhe abzweigenden, über den Umbrail nach dem Engadin führenden Weges einen Cholerll'Cordon gegen die Schweiz errichtet. Die Straße von Bormio nach Trasoi in Tirol ist dagen offen, Die neulich in Berlin versammelt gewesene Cholerll'Commission beendete ihre Arbeiten endgiltig und fasste Veschliisse, behufs deren Durchführung in den Nundesstaaten jetzt Schritte gefchehen sind. — In der jüngsten Sitzung der Berliner mebicinischen Gesell» schast warnte Prof. Virchow vor übertriebenen Befürchtungen und gab der Hoffnung Ausdruck, dass e» den energischen Bestrebungen der Regierung gelingen werde, den Einbruch der Cholera von den deutschen Grenzen abzuhalten. — (Ein Doppel. Selbstmord.) Im «Grand Hotel Hungaria" zu Pest spielte sich Samstag ein Dopprl'Sellistmorb ab, welchem zwei Menschen zum Opfer fielen. Vor drei Wochen quartierte sich ein etwa 28» bis 30jähriger brünetter Mann im „Grand Hotel" ein. in dessen Begleitung sich eine junge Dame befand; dieselbe schien etwa 20 Jahre alt zu sein nnd war blond und von üppiger Statur. Bei der Eintragung in das Hotelregister gab der Mann seinen Namen als Karl Gara. Handelsagent aus Klausenburg an. seine Veglei« term wurde als seine Frau angemeldet. Das angebliche Ehepaar lebte anscheinend im besten Einvernehmen. Dasselbe empfieng leine Besuche mit Ausnahme eines Freundes des Gara, Samstag abends lehrten beide wie gewohnlich um I I Uhr in das Hotel zurück und begaben sich auf ihr Zimmer. Als dieselben bereits gegen Mittag ihr Zmmer nicht verlassen hatten, fiel dieser Umstand niemandem auf, ba sie immer erst um diese Zeit auf» standen. Mittags um 12 Uhr erschien der Freund des Gara mit bestürzter Miene im Hotel und wünschte den Director des Hotels zu sprechen. Er wies demselben einen soeben erhaltenen Brief vor. in welchem Gara ihm mittheilte, dass er wegen zerrütteter Vermögens-verhältnisse zugleich mit seiner Vilma aus dem Leben geschieden sei. Man eilte sofort zur Thüre des von Gara und seiner Frau bewohnten ZlmmerS, und der Director begann an die Thür zu pochen, erhielt jedoch leine Antwort. Nach erfolglosen Bemühungen, b!e von innen versperrte Thüre zu öffnen, wurde ein Schlosser herbeigeholt. welcher dieselbe gewaltsam öffnete. Den Eindringenden bot sich ein haarsträubender Anblick. Gara und seine Frau lagen todt im Bette und hielten sich noch im Tode umschlungen. Die Bettwäsche war von Blut durchtränkt. Auf dem Boden lag ein sechsläufiger Revolver, aus welchem zwei Schüsse abgefeuert waren. — (Aus der Schvnbrunner Menagerie.) Diesertage hat die Schtinbrunner Menagerie eines ihrer jüngsten Mitglieder auf ungewöhnliche Weise verloren. Im heurigen Frühjahre halte die Wölfin zwei Junge geworfen, welche vor dem schrecklichen Schicksale, von dem eigenen Papa gefressen zu werden, nur dadurch bewahrt wurden, dass man die kleinen Wölflein mit ihrer Mutter durch eine starke Scheidewand vom alten Wolfe abschloss. Diese Slparierung erschien nicht mehr nothwendig, als die rasch heranwachsenden Jungen vier Monate alt geworden waren. DaS Verhältnis zwischen Ellern und Kindern lieh sich aufs beste an. bis vor drei Tagen eine unerwartete Katastrophe die wölfische Familien-Idylle vernichtete. Zeitlich morgens sehte es in dem Wolfsläfige großen Lärm ali. aus welchem die Stimmen der jungen Wölfe wie Hilfe rufend hervorgellten. Die rasch herbeigeeilt»« Warler kamen eben zurecht, um das eine der Jungen verenden zu sehen. Dieser jähe Lebensabschluss war durch die Fressgier beS alten Wolfes herbeigeführt worden, welcher seitdem wls0> r in einem separaten Theile des Käfigs Aufenthalt nehmen musste, während der benachbarte Raum von der Wölfin und dem zweiten am Leben erhaltenen Jungen eingenommen wird. — (Gespensterfurcht.) Ein jung" Mann der die in einem Villenort bei Petersburg ""h"«^ f"m ^ seiner Vraut be^t. ver^ a»^«^^^''^ sein llig°rre.te...Etu. Gr M m«^^ ^ ^ ^^ dasselbe ,md W"« ''""^.'„ s,„st würbe er das Etui ^H"fi^n7 -r n.si.me sich ganz genau, dasselbe aus Laibachtl Zeitung Nr. 163 135« 17. Juli 1884. dem Kirchhof, den das Brautpaar gemeinsam besucht hatte, in der Nähe der Kirche liegen gelassen zu haben Daraufhin neckte ihn seine Braut scherzweise mit seiner Gespensterfurcht, und ärgerlich hierüber erbot sich der Bräutigam, sofort zum Kirchhof zurück zu gehen und zum Beweise, dass er bort gewesen, einen Todtenkranz mitzubringen. Die Mutter der Braut rieth ernstlich von dem Unternehmen ab. aber der in seinem Stolz verletzte Bräutigam ließ sich nicht halten. Vorsichtshalber in« ftruierte die Mutter den Gärtner, dass er ihm nachgehe. Jetzt liegt der junge Mann an einem hitzigen Fieber darnieder und ringt mit dem Tode. Er hatte ganz gelassen den Gitterzaun des Kirchhofes überklettert, hatte bei der Kirche, wie er voraussetzte, sein Cigarren»Etui gefunden, von einem Grabe einen Kranz mitgenommen und wollte dann anf demselben Wege. den er gekommen, zurückkehren, da — beim Herabspringen vom Zaun bleibt er mit seinem Mantel an einer Zinke hängen... In bewusstlosem Zustande fand ihn der Gärtner am Fuße des Zaunes liegen. Die aufgeregte Phantasie des junge,, Mannes hat ihn jedenfalls in der eisernen Zinke die knöcherne Faust eines Gespenstes vermuthen lassen. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Landtagswahlen.) Die Neuwahl von zwei Abgeordneten in den lrainischen Landtag aus der Eurie des großen Grundbesitzes an Stelle der bisherigen Abgeordneten Dr. Robert Schrey Edlen v. Redlwert und Ludwig Grafen Blagay'Ursini, sowie die Neu» Wahl je eines Landtagsabgeordneten aus dem Wahllör-fter der Städte und Märkte Gottschee und Reifniz an Stelle des bisherigen Abgeordneten Josef Braune und aus dem Wahllürper der Landgemeinden im Wahlbezirk Ndelsberg. Loitsch. Senosetsch. Laas und Feistriz an Stelle des bisherigen Abgeordneten Dr. Valentin Iarnil wurde soeben neu ausgeschrieben. Als Wahllage sind bestimmt: für den WalMrper der genannten Landgemeinden der 25. August d. I., für den WahlkSrper der Städte und Märkte Gottschee und Relfniz d« 26. August d. I und für den Wahl. lvrper des großen Grundbesitzes der 27. August d. I. Bekanntlich haben fämmtliche Abgeordnete, für welche obige Neuwahlen erforderlich sind, ihre Mandate seit der vorjährigen Session niedergelegt. — (Ernennungen) Das l. k. Oberlandes-gericht für Steiermark, Körnten und Krain hat die Rechtsprakticanten Alois Dekleoa und Franz I alse zu Auscultanten für Krain ernannt. — (Sitzung der Wafserleitungs'Secti on) Nach Eröffnung der Sitzung gibt der Obmann der Section. Herr Hribar, bekannt, dass die Vorarbeiten des Unternehmens einer Wasserleitung nach Laibach bereits so weit gediehen sind, dass es der finanziellen Seite nach gesichert erscheint. Nur in technischer Beziehung müssen noch Erhebungen gepflogen werden. Auch in dieser Richtung ist schon vieles geschehen, es wurden schon mehrere Quellengebiete in der Umgebung von Laibach vom Herrn Ingenieur HannZ untersucht. Diese Untersuchungen werden fortgesetzt, und glaubt Redner, dass man auch in dieser Richtung schon heuer zu einem endgiltigen, befriedigenden Resultate gelangen werde. Hierauf verlas Herr Baurath Potoönik ein Pro-memoria. welches er über eine auszuführende Wasserleitung nach Laibach ausgearbeitet. In diesem mit großer Sorgfalt ausgeführten Elaborate kommt der Verfasser zu dem Schlüsse, dass ihm das Quellengebiet an der Berglehne bei Pre^ajn und UM zur Wasserleitung nach Laibach am geeignetsten erscheine, und stellte der Ver< fasser zum Schlüsse folgende Anträge: 1.) Die Section wolle die Begehung der in Rede stehenden Gebirgslehne. dann die Aichung und chemische Untersuchung der dort vorfindlgen Quellen anordnen. 2.) Es sei eine technische Commission zu berufen und sei dieser die Ausschließung der Tiefquellen aufzutragen. 3.) Herr Ingenieur Hanuß sei zu einer größeren Studienreise in Stadt?, welche Wasserleitungen besitzen, abzuordnen. Alle diese Anträge wurden bei der Abstimmung von d« Section an« genommen. Der Obmann Herr Hribar spricht dem Herrn Vaurathe Potocnil für die mühevolle Arbeit im Namen der WasserleitungK.Section den Dank aus. Es wurde schließlich über Antrag des Obmannes Herrn Hribar beschlossen, dass der Ingenieur Herr HanuZ beauftragt werde, am Ende des IahreS dem Gemeinderathe einen Bericht über den Stand der Wasserleitungs.Nngelegenheit zu erstatten, welcher Bericht sodann zu veröffentlichen sei. —er— — ^Handels« und Gewerbekammer.) Morgen um 6 Uhr abends wird die Handels, und Gewerbekammer im Magistratssaale eine ordentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung abhalten: 1.) Vorlage des Protokolles der letzten Sitzung; 2.) Bericht über die Gefehentwiirfe. betreffend die Abstellung von Missbräu, chen bei verschiedenen Waren in Bezug auf Längenmaß und Stückzahl; 3) Bericht inbetress Vildung von Genossenschaften; 4.) Berichte über die Marltconcessions- gesuche der Gemeinden: a) Dragatuß. d) Weinberg, c) Hinterberg, ä) Oberlalbach; 5.) allfällige sonstige Antrage. — (Der k. k. Landes-Sanitätsrath) wird morgen eine Sitzung abhalten, um über die gegen die drohende Choleragefahr zu ergreifenden Maßregeln zu berathen — (Der Bienenzucht-Verein) wird am 30. d, M, um 10 Uhr vormittags seine Generalversamm» lung abhalten. — (An der k. l. Hebammenschule) finden die strengen Prüfungen am 28. d. M. statt. — (Anerkennung) Aus St. Barthelmä in Untrrkrain wird uns berichtet: Herr Johann Zmnck, k. k, Wachtmeister beim Staatshengsten-Posten in Sello bei Laibach, fungierte bereits durch 16 Jahre in Unter» krain als Gauleiter der V^schälstation und hat im Lause dieser Zeit sehr viel für die Förderung der Pferdezucht gethan, so dass sich Unterlrain heute eines nicht zu unterschätzenden Aufschwunges auf diesem Gebiete erfreut. In dankbarer Anerkennung seiner Verdienste hat die Gemeinde St. Varthelmä in ihrer letzten Sitzung den Herrn k. k. Wachtmeister Johann Zmuck einstimmig zu ihrem Ehrenbürger ernannt und wird ihm demnächst das schön ausgestattete Diplom überreichen. — (Nauban fal l) Von sehr achtbarer Seite erhalten wir die Mittheilung, dass die Gemahlin des l. k Negimentsarztes Dr. Thurnwald Montag nachmittags, als sie mit ihren Kindern im Walde hinter Ti-voli gegen Schischka spazieren gieng, von einem Burschen angefallen nnd ihres Bargeldes beraubt wurde. — (Ertrunken.) Vorgestern nachmittags ist der Infanterist Josef Goriöel der 10. Compagnie des 17. Infanterieregiments beim Baden im Laibachflusse ertrunken. Der Verunglückte wurde zwar bald aus dem Wasser gezogen und in die Mllitär«Schwimmschule gebracht, doch blieben alle Wiederbelebungsversuche erfolglos. 1 — (Selbstmordversuch.) Der Bäckera/Hilfe Josef B. stürzte sich vorgestern abends in selbstmülderischer Absicht in den Laibachfluss; er wurde jedoch von einigen dort Anwesenden bemerkt und sofort ans Ufer gebracht. Das Motiv des Selbstmordversuches ist nicht bekannt. — (Abbazia.) Das Seebad in Abbazia bei Fiume wird am 20. d. M. eröffnet. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 10. Juli. Die heutige ..Wiener Zeitung" pMic»ert die Ernennung de« Sectionschefs v. Czedil zum Präsidenten der Generaldirection der österreichi-chen Staatsbahnen und des Inspectors der Staats-eisenbahn-Betriebsdirection in Wien, Eduard Zinkl, zum Betriebsdireclor in Villach. Wien, 16. Juli. Die inhaftierten Anarchisten legten ein rilckhaltsloses Geständnis bezüglich der in den letzten Monaten verübten Raubmorde ab. Die erste Anregung zu Blutthaten erfolgte in der Zeitschrift „Rebell" im Sommer 1883, worin ein geheimes Comite die Beschaffung von Geldmitteln ver« langte. Innsbruck, 16. Juli. Zu Ehren des Landtages and gestern abends in den Räumen der Hofburg bei dem Statthalter ein glänzender Empfang statt', zu welchem bei 300 Einladungen an sämmtliche Civil-und Militärbehörden, die Mitglieder des Landtages, die Professoren der Universität und zahlreiche Mit-glieder des Adels und des Bürgevstandes erfolgt waren. Das ssest verlief in glänzendster Weife. Vrünn, 16. Juli. Landtag. Der Landeshaupt-mann theilte mit, dass er den seiner Auffassung nach gesetzwidrigen Beschluss des Landesausschusses, die vom Landeshauptmann widerrufene Entsendung von Beamten behufs Einleitung von Erhebungen in Wahlangelegenheiten nachträglich zu genehmigen und aufrechtzuhalten, sistierle und die Allerhöchste Entschei-dung einholte. Budapest, 16. Juli. Sämmtliche Blätter besprechen die Vertagung des kroatischen Landtages und konstatieren übereinstimmend, dass die Agitation der extremen Elemente nur durch die ehrliche, offene Anerkennung und Vertheidigung der staatsrechtlichen Verhältnisse seitens der Majorität paralysiert und unmöglich gemacht werden könne. Budapest, 16. Juli. Das Amtsblatt publiciert ein Circular des Ministers des Innern inbetress der Anstellung und Vormerkung diplomierter Aerzte und Nigorosanten als Cholera-Aerzte. Die Municipien werden aufgefordert, die auf Ferien in der Heimat weilenden Rigorosantm unverzüglich einvernehmen zu lassen, ob dieselben für die Dauer einer eventuellen Epidemie als Aerzte angestellt werden wollen. Fiume, 16. Juli. Die österreichische Escadre, aus-genommen die Toiptdo-Floltille und ein Panzerschiff, ist heute morgens liach Pola abgegangen. Die Flotte beendet im Laufe dieser Woche ihre Uebungen und rüstet nach der Feier des Jahrestages der Schlacht bei L'ssa ab. Das gestrige Fest im Vollsgarlen ist sehr glänzend ausgefallen. Der Gouverneur fammt Ge-mahlin, Fürst Lobkowih und sämmtliche Floltenofficiere wohnten demselben bei. Paris, 16. Juli. Von gestern abends bis heute vormittags 10 Uhr sind in Toulon 22 Personen, worunter die Gemahlin des Admirals FiLquet, und in Marseille in derselben Zeit 20 Personen an der Cholera gestorben. Paris. 16. Juli. 1 Uhr morgens. Im Laufe des gestrigen Tages sind in Marseille 30, in Toulon ? Personen an der Cholera gestorben. Paris, 16. Juli. Der Polizeibeamte Gallen, welcher beim Tumulte vor dem „Hotel Continental" nicht die nöthige Energie gezeigt hat, wurde abgesetzt. Marseille, 16. Juli! Eine heftige Feuersbrunst zerstörte die Vaulichleiien der Schisfahrts-Gesellschaft Touache. Der Schade wird auf eine Million Francs geschätzt. London, 16. Juli. Die „Times" melden aus Shanghai: Der Tsung'liIamen lehnte die Forderungen Frankreichs ab. Volkswirtschaftliches. Saatenstand im Auslande. Die günstigen Ernte Aussichten in S ü d dcu tsch lan d sind bisher noch unaltericrt. Zwar haben starlc Regengüsse in manchen Gegenden die Hoffnungen wesentlich herabgestimmt, aber das kühle und nasse Wetter hat seitdem einer trockenen und warmen, seit einigen Tagen sogar heißen Witterung Platz gemacht, wodurch die Aussichten auf eine gute Ernte wieder gestiegen sind. In Gerste verspricht man sich, wofern das Wetter günstig bleibt, ein qualitativ und quantitativ sehr günstiges Erträgnis. Auch Roggen, welcher da und dort schon durch die Nässe gelitten hatte, erholte sich sichtlich in den letzten zehn Tagen. Die Nachrichten über Weizen und Spelz lauten sort» während günstig, so dass bei trockenem Erntewclter in den süddeutschen Gebieten 8 -^ Hafer „ 3 25 3 20 Rindfleisch pr. Kilo - 64 ------ Halbfrucht . —j— 6 7?!Kalbflcijch , —52------ Heiden „ 6 18 5 i)3 Schweinefleisch „ —70------ Hirse „ 6,34 5 l)0 Schöpsenfleisch 40 — ^ Kukuruz , 5 70 5 65 Hähndcl pr, Stn.i -40 Erdäpfel 100 Kilo 350-------Tau'en „ - 1? Linsen pr. hellolil. 8-----------Heu l0<) «ilo . . IW - Erbsen „ 8----------Stroh „ . . 1 7« - Fisolen , 9---------- holz, hartes, pr. — - Rindsschmalz Kilo - 93------ Klafter 7----------- Schweineschmalz „ - 78 — - — weiches. , 4 8l) - - Spcck, frisch . ^60-------Nein, roth,. I00M.------24 — — geräuchert. —72— — weiilcr „ -----20 — Verstorbene. Den 14. Iuli. Muduls Kunaver, Schlosscrssolm. 3 Moli-, Vahnhofgassc Nr. 8. Eklampsie. ' - " ' 1 . Im Spitalc: Den 13. Iuli. Franz Uranlar, Arbeiter, 21 I, Lungen' tuberculose. Meteorologische Veolmchtuu.qell in Laibach. 7Ü.Mg. 737,06 -j-'23.8 O. mäßig heller" 16. 2 „ N. 784.!)? ^32.2 W. mäßig heiter 0.00 9 .. Ab. 735.71 -l-23.6 windstill heiter Große Hitze anhaltend, heiter. Höhcndunst. Das Tages« Mittel der Wärme -I- 26.5°, um 7,4« über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Nagliö. (401) 36-20 unll Llagenkawi'sl,. MM Dllüüi. MM M M. 135» Conch an der Wiener böch vom 16. 3uli 1NN4. <«°« >«» °ist°..°n. «»«.«»».> «eld Ware VtaatS'Nnlehe». ßlottinent«....... 8<> »5, Sb 80 Lilbert«»»«....... hi 55 8l /b l»54n <«., «taat«lose . »La ft. l2s< l?5< o« l««!ei i"/^ n<,N,e »00 , l35'-^ izs.'is. 1««0« 4"/o hilnftel IN« „ ,45' 145 5l. l««4«l ^',taal«l»s.' . . 100 , lf,h?5I«9«s> 1««»'« , . . NO , 1«h — I»8 50 , Paplrrlente 0°/° .... 88 »5 h» 5«, , tlleub.-Nnl.«lost.ö.w.S. i<2»(, i . . 9b 4c »«Vl, , Et«t«.Obl. (llng. 0stb.) i,8- — - » ^ vom I.187» I« — ll,L 30 , Pl«N Obligationen Vblloftenelchlsche . . . . 10^50 ll>t» >> 5°/, fteirische.......104 50 - — l°/o koatncht und slavonische . ino — 10« -iV, ft«denb»r,lich< .... ibl ^5 l0l 75 "—^ «eld Ware 5°/, Ieme«var«Vanat» . . . l«i 5c lc» — l°/, ungarische......l0l 60 lc» . Under« öffentl. Nnlehen. Donau.«««,.l>ose 5"/« IN!) fl. , !1I?5 tt« LI-, dto. «uleihe i«7«> ftcuerftei . lOL-7l. .Ut l5 Nnlehen b. Etaotgemeinbe wie» ioi 75 loi« 50 Nnleben d. Stadtaemeinbe Wien (Sllter od« Gold) ....------— — Vlilminl««nl.d.«labta«m.wi»n l2L ?c, ll«l — Pfandbriefe (fNlilXlfl.) »odenc,. llllg. «fie«. <>/,°/, «old 'li^o i»l 50 bto. in 50 , , <'/,'/« »' 97 5l. bto. in 6l> , , <"/» . l,, l^ »» — bto. Plämien^SchuIbuerschl.»»/« »? L5 v? ,5 Oest. Hyprthelenbanl 10j. L'/,"/» . ------ Oeft.'un». Van! uerl. 0«/, . . 10!» 20 10» to dto. , «'/,"/«- - '01 <5.101 ßs, No. , <°/. . . V5'b0 l»ctlen!,el. in Pest in »4I.v«I. 5'/.°/« . IN« . . iw 75 Priorltits. Obligationen (für 100 fi.1. «llisabeth.Weljbahn I. «mlsfien ic.7 8C 108 l» fferbiuank^.Nolt'lx'hn in Vilb. il>5 ?li ic>« 25 ifran^»Ioses'<>ahn.....80— vo-io ^»l^ischc ^arl. Ludwig »00 N. 6. <'/,»/« . > 100 »5 lot 5>0 Oefte«. «,rdw«!loal)N .... iu< — 104 «c. Glebentülg«.....9L-8c 91 10 «eld M« «t»at»b«h» 1. «mlsfion . . . 187 . 18?'?l, «ubbahn l^«"/,......l» ?5 Nn« »«ali», Vah» . . . . ?, 8« »»20 Diverse liose (per Sl««,. «lrebitlosc inn N...... ,75 75 I?« 25. «lalh.?ose 40 sl. . . . .^.--------. Winbilchgläh.Lole ^0 st. . . »8 »l> zz »c »anl. Actieu «N8l°^)tstell. Van, «00 ft. . . ,<>8 l.0 ink ?5 »an!.«e,ellsch«st. Wiene, «0 ypolhelenb.. cist, z^w fl. ,z°/„ t. k«--! «i-— sänberbllnl öft, »00«. «. s.u«/«. -.o« 75,i<,i — Oestcri.-Nng. »anl. . . . . !,5,5.^ieü7 - Unionbaill luu st......1!<5 - 105 >s, Vcrlehrsbanl «lla. l«0 ll. . 14, ^ l4h .',(>j Nctlen vsn Lsansport« Nuteruehmnnge» (per Vttxl), «N>recht»Vahn „0 ff. Gilder . 61'- c» — «lf«lb.F!lllNa«.«!>bn«U<»fl.«llb. 17?.. 177 50 «>lsssg,.Tevl. V!scnl>, uc>0 ff. «M.-------— — VsyM. »toldbnhn 150 st. . . . 18, 5<» !«0 «0 , Weftbcibn »00 ss. . . .---------------- V«schNthrab« «ilk, 500 fl, «M. ------. — (U». «) »00 st. . 18, b«l 184,'bO Donau » Dampfschiffahrt - Ves. orsterl. 500 fl. ofl.G.---------------- «lisabetb'Vahn 200 ss. «lVl. . . ,,? 75 «8 »li , lin,»«nbwci» ,00 st. . . , ,l>« — z.<»! s.c, ,Slzb..Iirol.Hl.«.l87»z0«fl,G. ,8? — »u? 5o ff«blnanb«8 75 »«nftlschln.VaicsclHIs.lwafi.V.-------------- »al,.«alI.^»b»ig<Ä, »N0st. «Vl, ,8l — L-,1 »s. »«».KöNcich««..«. »uofl.z.W. »45. 5c »4» bl, ilahle»vfr«'«!scnb, »oa ss. . . »7- - k? «» »aIcha,!»Obrfb. «lsenb.zoofl. V. ,45-. 1« 50 L«mocla»C,rnotv.'Iasly «tlsen» ! b»h:i»!»t!«ll. l!00 ss. 8, W. . . 1,8'— Ik« »5 ttoyb, öft.'Ung., Trie« 5U»fi,HV.'. z,i — zzz -Oeftelr. iitordweftb. «00 st. Silo, i?« s.u l?!» - bto, (Ut. «, »no fl, Silber . iu5 »5 »^ 5c. «rag»I>n«l!«i. 150 fl. Gilo. 4K-— 4,— «ubols« balm ill«» fl. Silber . i»0 5o IK>) ?s< Siebenbülst« «tisenb. »00 fl. S. i7L5,<, 17k -Elaat?e>l«>lbabn «>0 N, <>, W, .5,8 75 »i!, ^s. » !w«e G«bbahn »00 ff. «ilbcr . 147 — It?'»5 GUb.Moi-bb, li'tsb..«, ««st.AVl I« ?l. 14» »5 Ihc>b»«ahn «n N. «. M. . , »4» ?s. »50-l5 Iramway.Ves.Mr. i?u fl, f, W, »14 50 >14 75 , wr, nene in« fl. . . >0i — ll<» 55 Iran»t,nr<««»clüMcha!< l0'< N. . - —- — 3utNa2'»rnwp »05 fi. ö. W. . — — —— Nng.gail», «ilenb. «»u fl. G»lb»r 170 lb l?l< 7b Nng. «nr^ostoabn luo fl. Silber >!«<>0st.G, »7! 75 17» - Ind«ftrie»etle» (per V!il0 — Eisenbahn».»Leibn, I,»o fi. 40«/„ — — — — .Elbemllbl", Pnpiers, u. !»..O. «3 50 «4 — Montan-Wesell!, öfterr. Plan« «iscn 3>,b.'V«s. l»oo fi 1»» I«, l.0 Salgo»T»r>. slsenrass. inu fi. . 114 ?o ill» 50 waffens.'V, Oe«. in W lUO fi----------------- lrlsail« »ohl«lw.«O«<. 10« st, . ->— —. — Devise». Deutsch« Plätze......b» 5c 59 70 London.........l»l 75 >