Laibather IeitmH. .^« SH. Dinstag am l. Mai FO4». D'e .Laibachel ^eilunq- lrsche,, l wo . eilttich 2 Ma^ : D'^^aa, Doll!,crst,5 kostei ,'^mmt dei» „Illyliichel, Bl.-lc^" ,m Comptoir.,,>izjäl)l,äl)r!g 4 ft,^i lr. ; fiil 0 e Iustclliüi^ i,,i H.ni,, „„^ jährlich 4« k«. mel), ^> , utiichi ». Durch die k. k. p»>1 n^tei- (Hoiil'erc mic gc, rubier Adr^ fsc poriofi'ri'ganzjährig ,, ft. l)alb>äl)r>q 6 fl ^M — I^'crt o»K^et'l,hr fiic ei>,e L?valte,,ze,le cd-'r denNliun dec!e!I> ^ ft. fur 5 Mal^.^___________________________ ____^^__^_^_________ Zur Verständigung ^»Verständigung" hört «nan von allen Seiten rufen, »Friede, Eintracht« ist das Losungswort des Tages , allein leider bleibt es bei dem bloßem Rufe und die wahre Verständigung läßt immer noch auf sich warten. Seitdem die Sonne der Freiheit den österreichischen Völkern aufging , und diese die neue günstige Zeit benutzend, mit ihren lange im Innern verschlossenen hin und wieder in der That oft auch bloß scheinbar entgegengesetzten Wünschen hervortraten, seitdem bemüht man sich, den feindselig gegenüberstehenden Elementen „Verständigung" zuzurufen, und die in unseren bewegten Zeiten so nothwendige Eintracht herzustellen, und doch bleibt der Erfolg weit hinter den Bestrebungen zurück. Um Mißverständnissen vorzubeugen, müssen wir bemerken, daß hier nicht von jenen Tendenzen und Parteien die Rede ist, welche sich die Auflösung und Zerstörung der Monarchie zum Zwecke gesetzt haben; diese können nicht anders als mit Gewalt der Waffen unterdrückt und unschädlich gemacht werden; wir meinen hier bloß jene Parteien, die sich in dem Endziels ihrcr Bestrebungen, der Erhaltung und Entwickelung unseres Staates verci-nigen, und nur in Ansehung der Art und Weise wie dieses gemeinsame Ziel realisirt werden kann, von einander in ihren Ansichten abweichen. Wenn ein Uebel besteht, so ist es nicht genug, daß man bloß den Wunsch hegt, dasselbe beseitiget zu sehen, oder darüber nur jammert; man Muß nach den Ursachen desselben forschen und auch bereit seyn, das Seinige zu deren Entfernung beizutragen; allein davon sieht man wenig. Die Parteien stehen sich schroff gegenüber, eine Meinungsverschiedenheit reicht hin, den besten Menschen zu verdächtigen und ihm dem Gemcinwohle gefährliche Gesinnungen und Tendenzen zu unterschieben. Ja, sagen wir es gerade heraus, die>e gegenseitige Verdächtigung ist ein Grundübel unserer Zustände, und so lange sich die Parteien nicht als bloße Meinungsgegner, sondern als Feinde bc. trachten, so lange sie auf ihre gegenseitige Vernichtung ausgehen werden, so lange kann man auf eine Verständigung nicht rechnen. Man beseitige dieses Mißtrauen und diese Verdächtigungen — die Eintracht wird dann nicht fehlen. ^ Es gibt zwar auch Leute, die das Bestehen ! der Parteien an sich für ein Uebel halten, allein mit Unrecht. Wir leben in einem constitutionell'en Staate., wo auch dem Volke eine Betheiligung an der Regierung eingeräumt ist. Soll'nun diese Betheiligung nützlich seyn, so muß siclx das Volk vo litifch bilden, seine Zustände kennen lernen, und eine Einsicht in das Getriebe der Staatsmaschine erlangen; es kann den Tagesereignissen nicht fremd bleiben, und dieselben nicht gedankenlos aufnch.-tn«n. Sobald aber das geschieht, müssen sich Par- ^ llien bilden, da Jeder nach seiner individuellen An- ^ sicht die Sachen verschieden auffaßt, Jeder etwas ^ Anderes als das Wahre und dem Gemeinwohle För- ^ derliche ansieht. Nur in einem absoluten Staate' kommen Parteien nicht auf, denn da muß das Volk gläubig hinnehmen, was ihm die Machthaber zu bescheren für gut finden; in einem solchen Staate ^ herrscht Ruhe, aber die Ruhe des Grabes, wo die geistigen Interessen von den materiellen ganz verschlungen werden, und der Mensch seine erhabene Bestimmung der geistigen Entwickelung außer Acht läßt. In einem constitutionellen Staate erstreckt sich die Ruhe nicht auf geistige Gestrebungen, da ist ein gegenseitiges Ringen und Kämpfen der Geister eine Nothwendigkeit; es bewahrt uns, daß nicht einseitige Parteiansichtcn zur Geltung gelangen, und ist allein im Stande zu bewirken, daß solche Staatseinrichtungen eingeführt werden, welche den Wünschen und Bedürfnissen der Gesammtheit in der That entsprechen. So lange sich solche Kämpfe auf geistigem Boden bewegen, können sie dem Staate nur nützlich seyn; das hat auch unsere Regierung anerkannt, indem sic die Freiheit der Presse, das äußerste Mittel der Meinungsäußerungen als eine Wesenheit des constitutionellen Staates erklärte. Wir wissen es wohl, daß es auch da Gränzen gibt, welche nicht überschritten werden dürfen, ohne dem Strafgesetze zu verfallen, allein so lange dieß nicht der Fall ist, verkümmere man die Ausübung der durch das Gesetz gestatteten Freiheit nicht. Achtung vor dcm Gesetze ist die Grundbedingung des staatlichen Lebens, allein dicsc Achtung äußert sich in einer doppelten Rücksicht 1 in der Schau, das Gesetz zu übertreten, und in dcr Enthaltung alles dessen, wodurch Andern die Ausübung der ihnen durch das Gesetz gestatteten Befugnisse verkümmert wird. Wenn man Meinungsäußerungen bloß deßwegen, weil sie von den unsrigen abweichen, verdammt und verdächtiget, wenn man überhaupt erlaubte Handlungen anders als mit den Waffen des Geistes bekämpft, schlägt man dem Gesetze eben so tiefe, wenn nicht tiefere Wunden, als wenn man dasselbe übertritt. Wir leben in einer ernsten Zeit: Niemand^ weiß, was die Zukunft bringen wird; auf zwei ^ Seiten unseres Staates droht der Feind und brü-^ tet über dessen Verderben; leicht können noch Zeiten kommen, wo es der vereinten Anstrengung A l-ler bedürfen wird, unsere schone Monarchie zu retten. Handeln wir nicht vorschnell und leichtsinnig , machen wir eine solche Vereinigung durch Verfolgung der Meinungen nicht unmöglich, erweitern wir die Kluft zwischen den Parteien nicht noch mehr, erbittern wir die Gemüther nicht bis zur Unversönlichkeit. Meinungen bekämpfe man mit Waffen des Geistes, allein — man verdächtige sie nicht. I' H- Politische Nachrichten W i e n Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung von, 18. April l. I., dem k. k. Rathe, Regiments- und erzhcrzoglichcn Leibärzte, Herrn Dr. Johann Taubes, in Anerkennung des Verdienstes , welches er sich um die Wiederherstellung des durchlauchtigsten Herrn Großohcims Sr. Majestät, des Erzherzog Johann, kaiscrl. Hoheit, von dessen gefahrdrohenden Krankheit zu Frankfurt am Main erworben hat, den östcrr. kaiscrl. Orden der eisernen Krone III. Classe, allergnä'digst zu verleihen geruht. Wien, 2? April. Gegen den Einmarsch dcr Russen ist nicht mehr zu polemisiren; es ist ein i':»!t .-^«'Mlipl!! Man erwartet morgen mit Bestimmt- -hcit eine Proclamation des Ezarcn, dcr vor den Augen Europas seine Hilfeleistung motivirt, und cine Proclamation des österreichischen Eabincts wird ohne Zweifel erscheinen. Allgemein wurde heute erzählt, daß einc sehr starke russische Heeresabtheilung bereits in das Banat eingerückt ist, und eine zweite bereits in Tcschen angelangt sey. Quartiermacher sollen bereits in Ungarn die nöthigen Vorbereitungen veranstalten zum Empfang der über Lunden-bürg herbeikommenden fremden Hilfstruppen. Wir geben dieß Alles, wie wir es von glaubwürdigen Männern gehört, ohne uns für die Details zu verbürgen. Jedenfalls stehen wir am Vorabende einer unerwarteten Wendung dcr Geschichte Oesterreichs. Es wcrden in Folge der Aufgabe ungarischer Anweisungen irrige Gerüchte im Publikum verbreitet, als beabsichtige die Finanzverwaltung durch Ürcirung dieses Umlaufmittels jenen Gedanken des Schotten Law's: »dcr Staat muß den Eredit geben, und sich ihn nicht geben lassen" in Ausführung zu bringen. Die glückliche Beendigung des ungarischen Kriegs und die damit bedingte Sicherheit, Ordnung und die auf gleiches Recht sich stützenden Gesetze bieten ebcn diesem Lande in dcr Zukunft ungeheure Vortheile dar. Von der Natur gesegnet, wird der materielle Reichthum um so größer seyn, als dem Grund und Boden dort ein zehnfach größerer Werth wie bisher in Aussicht steht. Wahnsinnige Theorien und aufgestachelter politischer Fanatismus lassen jedoch jetzt dort ruhige Ueberlegung und den Sinn für das eigene Glück und die Wohlfahrt der Nachkommen nicht aufkommen. Hochmüthige Verblendung wird für Patriotismus gehalten, und in diesem Smne wer-den die edelsten Güter geopfert, die Mitbürger zu gleicher Entsagung gebracht, oder durch Schrecken gezwungen. So organisirt sich, wie in der grauen Vorzeit, beinahe einc Völkerwanderung, wo jede Civilisation aufhört, wo man in Zeiten der wildesten Barbarei versetzt zu seyn wähnt, der nichts Schranken setzen kann, als die Gewalt. Unbillig wäre es nun, wenn die anderen Länder unseres Oesterreichs allein die Mittel darbieten müßten, diesem schrecklichen Unheil zu steuern. Es ist bei jedem Kriege üblich, daß für re-quirirte Gegenstände Quittungen und Reverse gegeben werden, deren Eigenthümer nach Beendigung des Kriegs ibre Entschädigung beanspruchen. Mit der Ausgabe der ungarischen Anweisungen wird nun auch in dieser Hinsicht eine sonst nicht mögliche Eontrolle bezweckt, die Kosten des Kriegs werden richtig und klar gestellt, und ohne Belastung sür die andern Provinzen jenem Lande allein auferlegt, welches, wenn auch gegenwärtig zu arm, sie zu tragen, doch in dcr fernen Zukunft genügende Elemente des Reichthums birgt, um seine Schuld dann selbst zu tilgen. Es ist übrigens durch die außer Cours - Sez-zung der sogenannten Kossutynoten im dortigen Geldumlaufe eine Leere entstanden, d,e ausgefüllt 2T6 werden mußte. Dieß konnte jedoch nicht mit österr. Banknoten geschehen, weil von den Führern der Revolution dort der Wahnsinn, der Fanatismus und dieLüge benützt wurden, um selbe gegen die dort üblichen werthlosen Geldzeichen zu vertauschen. Das österreichische Geld wurde sodann zu ihren Zwecken verwendet, um ihre Widerstandsfähigkeit zu vermehren, und ihre Zahlungen an das Ausland für Kriegsbedürfnisse und Werbungen zu bestreiten. Diese ungewöhnlichen in das Ausland gehenden Summen dienten auch dazu, unsere Valuta hierzu verschlechtern, unsere finanziellen Schwierigkeiten zu vermehren und Mißtrauen und Furcht hier zu säen. Indem nun diese Anweisungen bloß zu Zwek-km des Krieges bestimmt sind, werden sie, ohne die allgemeinen Finanzen in Anspruch zu nehmen, jenes 5!and selbst vor Verarmung schützen, und ein wohlthätiges Circulations - Medium bilden. Die strengste Controlle wird dabei gehandhabt werden, und wird auch das Gesagte für die Absicht bürgen, nur Wohlthätiges zu bezwecken, keineswegs jedoch eine nur im entferntesten Besorgnisse erregende Ziffer derselben in Umlauf zu setzen. Vesterrcichischcs Küstenland. Trieft, 23. April. In Görz hat die Necru-ter.stellung mit vollkommener Ruhe und Ordnung Statt g'funden. Die vorgerufenen Wehrpflichtigen sind frohen Muthes ihrer Pflicht nachgekommen. Auch in Castelnuovo wurde das anrepartirte Contingent mit einem Ueberschusse von 2 Mann abgeben. In Istrien bereitet sich cine Deputation an Se. Majestät den Kaiser vor, deren Absicht dahin geht, die Vereinigung der Provinz Istrien mit Kram und Görz zu verhüten und deren selbststan-dige Stellung oder zum Mindesten deren Vereinigung mit Tliest bei Sr. Majestät zu erstehen. Ueber die bereits gemeldete Ankunft mehrerer aus dem li»Suo min'ittimf» in Venedig entlassenen Sträflinge an der istrischen Küste kömmt folgendes Acten-stück der venetianischen provisorischen Regierung mit der Unterschrift Manin, cl,tn. Venedig, 15. April, hierher. »Die Regierung von Venedig hält es für angemessen, jene nicht italiciu'schen Sträflinge, die sich zur Zeit, als dic Oesterreicher der Regierung entsetzt wurden, in dem Ua«-»«» mm-illmn von Venedig befanden, drn österr. Behörden zurück zu stellen. — Die Regierung ist der Ansicht, daß auf diese Weise die Sicherheit für Niemanden einer Gefährdung ausgesetzt werde, was wohl hatte geschehen können, wenn man sich anders der Meinung angeschlossen hätte, sothane Leute frei auf der Küste loszulassen." Die entlassenen Sträflinge sind zum größten Theile Raub- und andere Mörder,! und die Vorsicht der venetianischen prov. Regierung besteht darin, daß sie in Eisen zu uns herüber geschickt werden. Privatnachrichlen aus Venedig melden, daß dort große Unzufriedenheit und Mangel an Brenn^ Materialien herrsche. Zwei venctianische Corvettcn und zwei Briggs liegen in Malamoco vor Anker. Die Venntianer lassen Niemanden abreisen, außer mit der Bedingung, daß er nie mehr nach Venedig zmückiehre. Das Volk fängt an zu merken, daß es betrogen ist. Die Regierung wollte 40Tra> bakeln armiren; es haben abcr nur einige wenige Eigenthümer ihre abgefackelten Schiffe der Regie- ^ rung zur Disposition gestellt. Triest, 26. April. Die aus dem lw«nl, mu-riuiml, in Venedig entlassenen Sträflinge 36 an der Zahl, deren Ankunft an der istrischen Küste bereits gemeldet wurde, sind mittelst Dampsbootes nach Zara erpedirt worden. Den gefangenen Soldaten , größtentheils Gränzer wurde bei ihrer Abreise von Venedig ein in croatischer Sprache gedruckter und von Tomaseo unterzeichneter Aufruf an die croatischen Brüder in vielen Exemplaren von einem Geistlichen zur Vertheilung in der Heimath eingehändigt. Unter dem Schafspelze christli- cher Liebe gibt Tomaseo seinen croatischen Brüdern die Lehre,' dem italienischen Kriege sich zu widersez-zen, dm deutschen Sclavendienst abzuschütteln und in Zukunft den Kampf aus die Nähe des eigenen Hauses und bloß für das eigene Haus zu beschränken. — Aus Fiume erhalten wir die Nachricht, daß dort am 20. April 21. und am 22. desselben Monats 25 gefangene Soldaten aus Venedig angelangt sind. U!. Triest, 29. April. (Correspondent) Ein Handelsschiff, welches dieser Tage aus Anco-na in unserm Hafen eingelaufen ist, brachte die ^Nachricht, daß dortorts bereits über 500 Bürger aus Raub - und Rachsucht oder gar aus bestialischer Laune dahingcfchlachtet wurden. In den Straßen der Stadt erblickt man nunmehr bloß jene ter-rorisirenden Horden; die besitzende und besonnene Bevölkerung halt sich in den verbarrikadirten Häusern eingeschlossen. Da sind denn endlich die glücklichen Italiener zum mittelalterlichen Faustrechte rücklings gelangt, und jenes Bild der maßlosen Freiheit, welches im Vorjahre in dcn fliegenden Blättern zu sehen war, wo ein Mann von einer wohluerschanzten Warte herunter guckt, findet in Ancona vollends seine rccle Erfüllung. Mit dem oben angedeuteten Fahrzeuge langte auch der russische Consul hier an, um dcn schutzlosen Gefahren seiner eigenen Personen zu entrinnen. Gestern kehrte der französische Kriegsdampfer »Brazie" aus Venedig zurück, und setzte etliche dreißig Flüchtlinge ans Land. Aus den innern Verhältnissen Venedigs erfahren wir nichts wesentlich Ncucs. Unsere Flottille halt die Stadt scharf eingeschlossen. Als letzthin ein fremdes Handelsschiff durch unsere Blokadelinic einfahren wollte, und das venctianische Kriegsdampfboot »S'Marco« (ehemals ,>Maria-Anna") — wahrscheinlich auf ein verabredetes Signal — den österreichischen Kriegsdamvfer »Vulcano« , dem die Bewachung der betreffenden Route anvertraut war, mit einem Scheinangriff zu beschäftigen anfinge entspann sich eine wechselseitige Kanonade, wobei das vcnetianische Dampfboot 2 Kugeln im Körper mit einer so nachhaltigen Wirkung erhielt, daß es, wie sich der französische Ca-pitän ausgesprochen, zu den Wasserpumpen seine Zuflucht nehmen, und alsogleich in den Canal zurückkehren mußte. Den »Vulcano" traf keine feindliche Kugel. Wir können überhaupt darauf baucn, daß unsere mit präcisen Kenntnissen ausgestattete Artillerie das ersetzen wird, was der österreichischen Marine sonst an ausgebildeten Kräften ermangelt. Die Damfboote, welche wir, wie ich vor Monaten gemeldet, zur Umgestaltung für dcn Kriegsdienst von der Gesellschaft des Lloyd gekauft, sind endlich fertig. Sie erhalten die Namen : „Custozza" und „Curtatone," und wurden mit je sechs Geschützen, unter denen einc von 83 Pfuno , ausgerüstet. Morgen geht das Erstere zum Blokadcgeschwader ab; in einer Woche das Zweite. Auch Görz und Isirien — doch nur die ita-^ lienische Partei — sandte Deputationen nach Wien^ ab, um als selbstständige Provinzen crkannt zu werden. Doch darüber will ich nächstens etwas Näheres zur geneigten Würdigung meinen geehrten Landsleuten andeuten. Für jetzt stelle ich nur die Frage, ob es möglich sey, diese Deputationen als Adgc. ordnete des gesammten Landes anzusehen, während es in diesen Provinzen noch gar keine Vertretung gibt, und jene Männer aus keiner Volkswahl her-vorgingen? E r o a t i e n. Aus A gram 21. April. Wie der „Slovanski Jug" berichtet, ist nach einem aus der Wojwodo-wina vom 18. April herrührenden Schreiben Graf Casimir Batthyany im Tressen bei St. Ivan gefallen und Perczel von seinen Soldaten verwundet vom Schlachtfelde getragen worden. Das Treffen bei St. Ivan ist bekanntlich ein gewonnenes. Oberstl. Puffer tam mit einem Bataillon dem Freischaaren-Helden Stratimirowi« zu Hilse, so, daß jetzt im Tschaikistenbataillon .'l Corps, nämlich das Kni-Kanin's dazu gerechnet, sich besinden. Agram, 20. April. Der nun in Scmlin erscheinende „Viestnik" bringt e'nige Details über das Treffen bei Vilovo. Die Magyaren hatten die Serben lebhaft angegriffen, die nach kurzem Widerstände zu weichen anfingen, um dcn Feind aus seiner günstigen Position herauszulocken. Die leichtgläubigen Honveds gingen in die Schlinge, verfolgten die reti-rirenden Serben mit Ungestüm, bis sie endlich zwischen eine Bcrgengc kamen, wo Stratimirovic Halt machte und sich mit seiner ganzen Macht auf den Feind warf, der endlich geschlagen und zersprengt wurde. Dieser Kampf hatte, so siegreich cr auch für die Serben aussiel, doch keine nahmhaften Resultate gehabt, da beiderseits die vorigen Positionen wieder eingenommen wurden. — Von Pesth erhalten die Serben erhebliche Verstärkung, so z, B. sind schon 4 Bataillons Infanterie, 4 Escadrons Kavallerie, 2 Batterien grödcrn Geschützes und 2 Ra-ketenbatterien unterwegs, die zum Corps des F..Z. M. Nugent beordert werden sollen. Der Landsturm ist in der ganzen Wojwodschaft aufgeboten worden, zu dessen Bewaffnung 12.000 Stück Gewehre nach Scmlin geschickt wurden. (Presse.) V ö h m e n. Prag, 25. April. Die heutige Stadtverord^ netcnsitzung war die wichtigste, die das Collegium seit seinem Bestehen gehalten. Oben an der Tagesordnung war der Antrag der für die Oberleitung des Communalblattes bestehenden Section, dahin gehend, daß dieses Blatt, welches bisher nur mit »sscnbarem Verluste erhalten werdcn konnte, mit Ende dieses Monats ganz auszugeben, und als offizielles Organ eines der gelescustcn hiesigen Blätter zu benutzen ist. Der Antrag ging mit großer Majorität durch. Hierauf erklärte der Herr Bürgermeister, er sähe sich genöthigt, über seine letzte Reise nach Olmütz und Wien zu erklären, daß diese Reise einen durchaus privatlichen Charakter gehabt habe. Herr Trojan verliest hierauf das Einberufungsgesuch an das Landcspräsidium, bezüglich des von unseren industriellen Vereinen ausgegangenen Projec-tes einer Verwendung der kaiserlichen Geldcmshilfe zur Bildung einer Vorschußbank für Gewerbtreibendc, das in seiner Fassung genehmigt wird. Zunächst nimmt nun der Herr Bürgermeister das Wort. 849. Auf ho'hcrn Befehl z Joseph Havas, königlicher Commissär. Mitrovic, 10. April. Pcrczel geht ohne Zweifel mit dem Plane um, Titel um jeden Preis zu nehmen, wo er die gute Lage desselben kennt, wo er sich leicht halten und die Theiß, welche das Banat von der Batta trennt, beherrschen würde, wozu ihm noch die in Titel vorhandenen Schiffs-dcvositorien nützlich seyn würden. Bei Erreichung dieser Position könnte Karlovic von zwei Seiten in's Gedränge kommen. Indessen dürfte dieser Plan Perczcls nicht ausgeführt werden, Stratimirovi<'>, wenigstens wendet alle Kräfte an, um ihn zu vereiteln. Vor einigen Tagen ist Letzterem auch der Oberstlieutenant Puffer mit 3 Bataillonen Pcterwar-deiner zu Hilfe gekommen, und Augenzeugen behaupten , daß sie jetzt genug Kanonen zur Disposition haben. Man hat Stratimirovi«'- das Commando nehmen und es dem genannten Oberstlieutenant übertragen wollen, doch der bescheidene, biedere, unserer und der kaiserlichen Sache wohlwollende Puffer, der die üblen Folgen einsah, die daraus entstehen könnten, begnügte sich, an Stratimiroviö's Seite das Seinige beizutragen. Wir schenken dafür unser'e volle Achtung diesem Manne, den der Ehrgeiz nicht blendet und der mit bescheidener Selbst-verläugung da ,eden Rangsstreit verachtet, woman ernstlich handeln soll. Wir haben so viele Zuversicht zu diesen beiden Männern, daß wir an dem guten Erfolge ihrer bevorstehenden Unternehmungen gar nicht zweifeln. Perczel muß, so behaupieu wir, in die Festung zurückgedrängt werden, wo wir dann unsere alten Positionen einnehmen werden. Schon in dcn nächsten Tagen dürfte es zum entscheidenden Kampfe kommen, und da wird/nan sehen, ob unsere Hoffnung ein leerer Wahn ge^vcscn oder nicht. Aber etwas habe ich Ihnen noch zu eröffnen, was Sie gewiß schr schmerzlich berühren muß. Es ist bcklinnt, daß die katholischen Einwohner dieses Regiments den ganzen vorigen Sommer hindurch an unsern National-Bewegungen keinen Antbcil genommen, und erst im Herbste über angewandten Zwang die Waffen ergriffen hatten, um gegen dcn gemeinschaftlichen Feind zu ziehen. Zur Vermeidung 'jeder Erbitterungen hat man sie ihrem Verlangen gemäß für sich ein Bataillon bilden und so an die benachbarten (meist katholischen) Broder Gränzer sich amcilun lassen, da sie m!t anocrn serbischen Brüdern durchaus das Schicksal nicht theilen wollten. Seit dieser Zeit blieben sie dort und können sich im Gegensatze zu ihren andern Brüdern eben nicht beklagrn, daß sie Gefahren ausgestanden, weil sie bekanntlich nur an der Einnahme von Essegg Theil aenommen haben, die eben nicht blutig abging, nm denn auch von ihnen mir etliche Mann dabei litten. Jetzt aber in der Noth, die uns Pcrczel bereitete, wurde auch dieses Bataillon vom F. Z. M. Nugent zur Hilfe beordert. Dasselbe marschirte zwar bis Slankamcn, von wo es nach Titel eingeschifft werden sollte, aber. da machte es Halt und erklärte einstimmig, keinen Schritt weiter gehen zu wollen. Vergebens bot der Major Fchlmajer sein Ansehen und allen militärischen Ernst auf, es zum Gehorsam zu bewegen, kein Mann war für die gute Sache zu gewinnen. Die übrigen Ossiciere vermochten eben w wenig etwas auszurichten. Verschworen hatte sich das ganze Bataillon vom Feldwebel abwärts, bei seinem Entschlüsse fest zu beharren. Sie wollen nicht, wie sie sagen, mit den „Razcn" und für die »Nazm« kämpfen , und verbergen gar nicht die Schadenfreude, die sie sichtlich darüber empfinden, daß man hier so in's Gedränge gekommen. Der Ort, wo dieses Bataillon lagert/ist größtentheils von Katholiken bewohnt, und 6 Feldstücke hat dieses Bataillon, auf die es zu bauen scheint und die es deßhalb nicht herausgeben will. Heute ist der Major Rado-savljeviv zum F. Z. M. Nugent abgegangen, um dieses kritische Ereigniß, von dessen Möglichkeit man nicht einmal träumte, anzuzeigen und um Abhilfe zu bitten. Nicht ohne Bangigkeit sehen wir nun der Entwickelung dieser Scene entgegen. Was soll man nun zu diesem Heldenstück uuserer Brüder sagen? Nichts, wir schweigen lieber lmd überlassen es dem Leser selbst, den Schluß und die Lehre daraus zu ziehen. Doch können wir uns n'.cht versagen, wiederholt zu versichern, daß diese unsere Brüder in der That keinen Grund haben, mit dem sie ihr gegenwärtiges schroffes Verhalten nur einigermaßen rechtfertigen könnten. Doch es zeihet uns auch Niemand dieser Schuld, indem es leider jedem nach Gründen forschenden Patrioten längst klar vor Augen liegt, daß nur die Rcligionsverschiedcnheit die Hyder ist, die uns solche Schauerscenen vorführt und die uns noch zu verderben droht. Wann wird es uns gelingen, diese zu bewältigen! Lasset uns daher, ihr Patrioten aller Confcssionen, lasset uns unverweilt auf Mittel bedacht seyn, wie diesem immer wachsenden, unsere Nationalexistenz bedrohen? den Uebel zu steuern, wie es auszurotten sey; dieses muß unser Aller erste Sorge seyn, wenn wir an's erwünschte Ziel gelangen wollen. (Südsl. 3.) G a l i.! i e n. Krakau, 20. April. Die Bewegung in unserem Bezirk nahm gestern ein Ende. Die Malcontenten, die sich in dcn Wäldern zusammengeschaart hatten, waren nicht über 120. Darunter waren 30 mit Feuergewehren, die Andern mit Piken und an-dern Werkzeugen bewaffnet. Die Bauern, die sich im Anfange mit den Malcontenten vereinigt hatten, gingen hlim, nur ein Theil zog gegen Krakau. Zwischen Kwaczal und Krzeszowice stießen sie mit dcn Truppen zusammen, welche ihrer 17 gefangen nahmen; die übrigen stoben auseinander. Gestern wurden 48 Gefangene, Bauern, Stäotcr ?'. auf's Schloß gebracht. (Presse.) Krakau 24. April. Das in Michalovice nächst Krakau zusammengezogene russische Armeecorps s?ll verläßlichen Nachrichten zu Folge aus ungefähr 25.000 Mann und mehr als 30 Stück Feldgeschütz::! bestehen. Es werden übrigens noch namya te Verstärkungen erwartet, welche in den nächsten T^gen eintreffen sollen. — Die' preußisch? R^gier^ig ,'o^l aus Anlaß der jüngsten Kriegsereigmsse in Ungarn dieZusammcnzichung eines Observations! orps zu/ Deckung der schlefischen Gränze b^lisichrigen. Ein G.'-neralstabsoffkicr, der heute ankam, ntt d.-.> Auftrag, dießfalls mit dem Militär - Oo^omm-ao^-ten, Feldmarsch^ll-Licutm.^nt v.. L?g?di.z. in's Einvernehmen zu treten. Czernovitz, 20. April. Die Zeitung »Vu-rowina« meldet: Gestern ging ein von Olmütz lom-mender Courier hier durch nach der Wallachs mit der wichtigen Sendung, ein bedeutendes russisches Hilfscorps für Oesterreich zu erbitten! D.issclde ist flN- Siebenbürgen bestimmt und soll auf drei Pulten, bei Kronstadt, durch den Rothentyurmpaß und durch die Bukowina daselbst einrücken. Durch die Bukowina wird ein Corps von 20.000 Mann gehen, das in etwa 8 Tagen aus der Moldau über Su-czava kommen wird; die übrigen 30.000 Mann gehen auf den zwei andern bezeichneten Wegen. — Der Einfall B em's in die Wallache! hat sich nicht bestätigt. Die Bauern geben unserm Kreisamte sehr viel zu schassen, von früh Morgens bis in die Nacht sieht man das Amtsgebäude von ihnen, klageführend oder Trost und Belehrung suchend, förmlich belagert. — Dieser Tage wurden bei 20 Bauern aus dem ruthrnischen Gebirge gesanglich hier ein. gebracht, sie sollen zum Anhange des noch immer verborgenen Kobelicza gehören, und als Aufwiegler der Gebirgsgememden so wie als Rädelsführer bei 248 den Eingriffen derselben in dic herrschaftlichen Wälder und Weiden schwer gravirt seyn. Der Schade, den jene Gemeinden den dortigen Grundherrschaf-ten an Holz zugefügt, ist außerordentlich groß, die letzteren geben ihn auf ungefähr 200.000 Baumstämme an. Selbst die Anwesenheit des in den letzten Tagen in jener Gegend erschienenen Kreisvorstehers konnte jenen Verheerungen trotz der längst daselbst befindlichen Militärassistenz keinen Einhalt thun. Erst die Verhaftung der gefährlichsten Individuen, und die in Aussicht stehende theilweise Assentirung der. selben hatte die gehoffte Wirkung hervorgebracht. Lombard. Venrtmmlches Sömgrcich. Rovigo, l7. April. In diesem Augenblick stehen 21 Inf.-Batail. in der Umgebung vonMe-stre, die letzten hinzugekommenen Bataillone waren die von Baden und die Garnison von Padua ; mehrere Tausende hievon sind mit Erdarbeiten und sonstigen Vorarbeiten zur Beschießung von Malghera beschäftigt. Am 20. April erwartet man den Feldmarschall mit den durchlauchtigsten Erzherzogen und einer glänzenden Suite. Es wird dann eine Deputation aus Venedig zum Unterhandeln vorgelassen, und wenn diese Eon-ferenzen zu keinem günstigen Resultat sühren, wird Malghera und Brondolo beschossen und bestürmt. Tagtäglich kommen Deserteure aus beiden festen Plätzen und schildern den Jammer, das Elend und die Niedergeschlagenheit, die dort herrschen, versichern aber auch zugleich, daß Venedig sich übergeben wird, wenn die beiden Bollwerke Malghera und Brondolo angegriffen werden. Ich sprach gestern Deserteure aus dcm nahen Brondolo, die da erzählten, was sich auch als Wahrheit darstellte, daß, als ihrer 20 aus Brondolo desertirtcn, ihnen ein Officier mit 40 Mann nachsetzte; diese Letzteren aber, als sie im Freien waren, den Of-sicier im Stich ließen und sich zu den Deserteurs gesellten, und so alle vereint in Padua ankamen, wovon gestern und heute ein Theil auf dem Wege in ihre Heimath hier durchzogen. Unter die größten Calami täten in Vmedig gehört der Mangel an süßem Wasser; besonders fehlt es zum Reinigen und Waschen der Linnensorten; daher alles mit Ungeziefer behaftet ist und ein schrecklicher Zustand seyn soll! Vorgestern kamen hier eine halbe Compagnie Sappeurs und eine Compagnie Mineurs von Paula auf dem Po herab','die in Eilmärschen hier durch über Padua nach.Mestre zogen. Hier ist man a-llerdmgs der Ansicht, daß, wie Venedig über ist, Pas Corps von Havnau nach Ungarn zur Verstärkung rückt. (W. Add. Bl.) Vroßherzngthum Toscnna Florenz, 15. April. Fortwährend treffen hier Deputationen aus größeren und kleinern Orten ein, um der gegenwärtigen toscanischen Regierungs-Commission ihre Bestimmung auszudrücken. Der Großherzog' hat den bekannten Serristori zu sich nach Gaeta beschleden. Guerazzi, den Viele ns.ch Livorno entflohen glaubten, hat seine Verhaftung, welche ihm das Leben rettete, dem Manne zu danken, den er vom Ministersitze verdrängte. Capportr war es, der ihn den Händen des wüthenden Pöbels, der nach seinem Leben verlangte, mit dem Versprechen entriß, daß er vor ein Gericht gestellt werden sollte. Emcn burlesken Anblick gewähren die zahlreichen Landleute mit den Zetteln auf den Hüten, auf welchen nicht nur das »Viva i! grnn," sondern häusiger noch »gtil,u8«o !» 8l.-,mp» ül)«,«" zu lesen. Wem die Ignoranz der toscanischen Strohhut flechtenden Contadini bekannt, denen die Pro-ducte der Presse wohl den größten Theil des Jahrs hindurch eine lsl-ii» m<'ox„il3 bleiben, der fühlt sich unwillkürlich fast an jene bekannte Petition in den humoristischen fliegenden Blättern erinnert, wo die Preßfreiheit mit der Censur vereint begehrt wird. Das Betragen der pressefeindlichen Arkadier war übrigens um kein Haar besser, als das eines durch plötzliche Emeuten ausgeregten Pöbels. Der „Natio-nale« erzählt, wie die noch vor Kurzem in so gutem Ansehen stehenden Munizipalgardcn insultirt, wie die Vorübergehenden gewaltsamer Weise zum Küssen der Regierungsabzeichen gezwungen werden, und wie man, getreu dem italienischen Charakter, all' diese Demonstrationen mit Geldfordcrungen für das im Interesse der guten Sache unaufhörlich ge-brüllte Evviva regelmäßig beschließt. Schleswig-Holstein. Der »Oesterr. Courier« vom 29. April berichtet aus Hamburg vom25. d.M. Ein neuer, glänzen- der, aber blutiger Sieg, erkämpft von den schles-wig.-holsteinischen Nruppen, ohne Beikilfe auch nur eines Mannes von der Neichsarmee, gegen eine bedeutende Uebermacht des Feindes! — Folgendes ist der Bericht des Generals von Bonin, den ich Ihnen heute allein gebe, indem ich mir eine genauere Beschreibung auf morgen verspare: »Colding, den 23. April 1849, Nachmittag 4 Uhr. Einer hohen Statthalterschaft verfehle ich nicht, die ganz ergebenste Anzeige zu machen, daß mich heute früh 8 Uhr die dänische Armee in e!ner Stärke von 10 Bataillonen, 3 Regimentern Cavallerie, einer zahlreichen Artillerie, unterstützt von einer Corvette und 2 Kanonenböten, im Fjord von Colding, in meiner Stellung bei Col-ding angegriffen hat. Nach einem langen und blutigen Gefecht von tt Stunden ist der Feind auf allen Puncten zurückgeschlagen worden. Colding, was zuerst als Brückenkopf betrachtet, von der Avantgarde nach rühmlichem Widerstände auf meinen Befehl geräumt, wurde später, als ich um 2 Uhr mit dem linken Flügel von Giolbolle mit der zweiten Brigade die Offensive ergriff, von der ersten Brigade mit Sturm wieder genommen. Ich verfolge den Feind in der Richtung nach Veile. Die Stadt Colding ist fast niedergebrannt. Die Obersten Graf Balldi'ssin und von Sechau sind verwundet, glücklicher Weise nicht bedeutend. Der heutige beiderseitige Verlust beträgt wohl an 1900 Mann Todten und Verwundeten, v. Bonin.« Die mit dem heutigen Morgenbahnzuge eingegangenen Nachrichten bestätigen den Rückzug der Dänen nach Veile und Fridericia, unter beständiger Verfolgung durch die Schleswig-Holsteincr und die Gefangennahme des Erministers, später Amtmanns voi/'Veil^, Orla Lehmann. Nicht bestätigt hat sich der auch von Bonin berichtete Brand von ganz Colding, indem nur 17 Häuser abgebrannt sind.— Die nach Kopenhagen aus Sonderburg abgeschickte Deputation soll abschlägig beschieden und darüber ein Aufstanden Sonderburg ausgebrochen seyn. Weiße Fahnen wehen dort auf vielenHäusern der Stadt. Deutschland. Stuttgart. Die Antwort, welche der König 1)er Deputation der Kammer gab, die ihn zur Anerkennung des päußischen Erbkaisers und der deutschen Verfassung motiviren wollte, lautet: „Ich versichere Sie, daß Ich die ganze Reichsvcrfassung, mit Ausnahme der Oderhauptsfragc anerkenne. Dem Hause Hohenzollern unterwerfe Ich Mich nicht. ^Ich bin dieses Meinem Lande, Meiner Familie ^d Mir selbst schuldig. Würden aber alle Fürsten von Deutschland es thun, so würde auch Ich dieses Opfer für Deutschland bringen, aber mit gebrochenem Herzen. Ich kann durch Ihre Erklärungen, durch Ausruhr im Lande dazu genöthigt werden. Wenn Sie sich auf den Boden der Revolution stellen und Mich zwingen, Mein Wort zu geben, so ist es kein freies." ^ Auf die Bemerkung des Präsidenten, daß die Verzögerung der Anerkennung leicht zu Unruhen im Lande führen könne, hatte der König erwiedert: »Wir wollen sehen; ich muß es darauf ankommen lassen.« Stuttgart. (l2iiste Sitzung der Kammer der Abgeordneten vom ^4. April, Abends 5 Uhr). Das ganze Stand haus und dessen Umgebung ist mit Menschen angefüllt, wie noch niemals. Die Anwe-senden sind gespannter Erwartung, was verkündigt werden wird. Erst nach drei Viertelstunden eröffnet der Präsident die Sitzung, und trägt vor: Meine Herren! Die Kammer hat heute früh beschlossen , diesen Abend um 5, Uhr eine Sitzung zu halten, wenn auch die Commission nicht im Stande wäre, Anträge an die Kammer zu bringen. Obgleich nun beinahe schon eine Stunde verflossen ist, so ist die Commission doch noch nicht im Stande, einen Vortraq zu erstatten. Vor einer Stunde sind die Herren Minister aus Ludwigsburg zurückgekommen, und es ist mir von ihnen mitgetheilt worden, daß der König und die Minister einig sind. (Vielseitiges Bravo). Nur in Beziehung auf die Ausfertigung liegt noch ein Anstand vor, wegen dessen die Commission mit den Ministern noch communiciren muß, so daß ich im Augenblick eine Sitzung nicht halten kann. Nach meiner Ueberzeugung wird aber die Sache keinen Anstand finden. Wir hören, daß die berührten Anstände in den Worten der königl. Erklärung liegen: „unter der sich von selbst verstehenden Voraussetzung, daß die Reichsverfassung in Deutschland in Wirksamkeit trete.« Dem Vernehmen nach nahm hieran der Fünfzchner - Ausschuß deßhalb Anstand, weil dieser Beisatz entweder eine Voraussetzung ausspreche, welche die unbedingte Annahme verneine, oder wenn: »sich von selbst verstehend« unnöthig sey. Er bestand, so hören wir, mit 14 gegen I Stimme auf Annahme ohne eine Voraussetzung. Die Herren Minister seyen hiemit einverstanden gewesen. Es sey anzunehmen, daß der Kön^g kein Gewicht alls den Zusatz legen wcvdc. Hr. ^taatsrath Duvernoy werde deute Abend noch deßhalb nach 5,'udwigsburg gehen. Nachschrift. Wir erhalten so eben noch von einem Abgeordneten Folgendes als die königliche Erklärung: Se. Majestät der König von Württemberg nimmt in Uebereinstimmung mit seinem Ministerium die deutsche Reichsverfassung einschließlich des Capitels über die Reichsoberhauptsfrage und der im Sinne dieser Verfassung zu verwirklichenden Lö^ sung derselben sammt dem Rcichswahlgesetze unter der sich von selbst verstehenden Voraussetzung an, daß dieselbe in Deutschland in Wirksamkeit trete. Zugleich soll der württembergische Bevollmächtigte dahin instruirt werden, zu erklären, daß die württembergische Regierung nichts dagegen einzu^ wenden habe, wenn Se. Majestät der König von Preußen, welcher das Erbkaiscrthum nicht annehmen will, unter den vorliegenden umständen sich für jetzt mit Zustimmung der deutsche« Nationalversammlung an die Spitze Deutschlands stelle. (Abbl. z. W. 3.) Neueste Nachrichten Wien, 28. April. Vorgestern Vormittags ist mittelst Scparatzuges eine I2pfündige Batterie von hier nach Prcßdurg abgegangen. Weiters sind das >8. Jäger-Bataillon von Prag und zwei 6pfün-dige Batterien aus Brunn hier angekommen. Ge-stern Morgens trafen 3 Batterien und 100 Mann Ja. ger mittelst Separatzuges aus Prag hier an. Die neuesten Nachrichten vom Kriegsschauplatze melden, daß es dcm Feldmarschall-Licutenant Grafen Schlick gelungen ist, einen Ausfall, welchen die ungarisch - polnischen Insurrections - Truppen aus Komorn gemacht hatten, erfolgreich zurück zu schlagen. Das Dampfschiff „Schlick", welches die für das Corps des F. M. L. Iellaöi« bestimmten Munitions- und sonstigen Vorräthe in denSÜ. den Ungarns zu bringen hatte, ist glücklich am Orte seiner Bestimmung eingetroffen. Telearaphischer Cours-Bericht vom 30. April l84l>. Mitttlpr»!« Staalt!<5u,tv.ilchlttt'ungen zu 5 l'<'l. «Obl. » 2 1,2. . 5.0 !»an»-Acli<». pr. Stück ,>08 in ü M- Verleger: Ign Al Kleinmayr. — Verantwortlicher Redacteur: Johann Hladnik Getreid-Durchschnitts-Preise in 1!>ut>ack >nn '^8. April l«49. M lN. 45 IN. K4. Die liä^ste Zil'dllnq wird am 5 Mai 18^9 il' Trieft qehaltl',! werden II, G>a^ am 28. April ,84», 83. 64 «6 «2 4. Die nächste Ziehung wild am 12. Mai 1849 in Gray gehaltn werden. In W'." >2>n 28 April 1^49: ». 64 16. 79 45. Die näcdste Zichnnq wird am 12. Mai 1849 m Wn'n ^shliltrn wcrde'^. Gubernial - Verlautbarung. Z. 769. (1) Nr. 8175 Surrende des kais. königl. illyr Guberniums. — Zu Folge der über Ersuchen der k. k. steier-märkisch - illyrischen Camera! - Gefallen - Verwaltung vom 27. November 1848 und 19 Februar 1849, Zahl 1N82U und 1639, dann unmittelbaren Erlaß des hohen k. k. Finanz-Mi-nisteNUMs vom 13. Februar 1849, Zahl I60I, erlassenen Gubermal-Currende vom 18 Februar 1849, Nr. 27932, ist der nach dem Zolltariffe v. I. 1838 für das aus Ungarn oder Croaticn über die Zwischenzoll - Linie nach Steiermark und Illyrien mit ämtlichen Bolleren eingeführte Salz mit 1 si. 16 kr, festgesetzte Impost nach dem Verhältniß der in den croatisch-slavonischen Königreichen um 1 fl. 23 kr. herabgesetzten Salzpreise zur Ausgleichung der in dem Zollvcrbande bestehenden Salzpreise erhöht, und die EinHebung desselben mit 2 fl. 39 kr. vom Centner-H«n<> angeordnet worden - Im Nachhange zu dieser Kundmachung muß aber auch jener ImPost, der nach dem Zolltarisse vom Jahre 1838 für derlei, ohne Deckung mit entsprechenden ämtlichen Bolleren eingeführtes Salz mit 1 si. 54 kr. festgesetzt ist, im gleichen Verhältnisse der herabgesetzten Salzpreise gleichfalls erhöht, und die Einhcbung desselben mit drei Gulden 17 kr. vom Centner ^etto, vom Tage der gegenwärtigen Kundmachung bestimmt werden, welches hiermit nachträglich angeordnrt, und zur allgemeinen Kenntniß in Folge Ersuchen der k. k. steiermärkisch-illyrischen C >meral - Gefallen - Verwaltung vom 16. April 1819, Zahl 3079, gebracht wird. — Laibach am 21. April 1849 Leopold Graf v. W else rs heim b, Landes - Gouverneur. Vermischte Verl uwarungen. H. 7?3. Pfandamtliche Licitation. Donnerstag den 24. Mai werben zu den gewöhnlichen Amtsstun. den m dem hierortlgen Pfandamte dle lm Monate März M3 verscg. ,. ten, und seither weder ausgelösten noch umgeschriebenen Pfänder an den Meistbietenden verkauft. Laibach am i. Mai M9. Brot- und Fleisch-Tariff in der Sladt Laibach für den Monat Mai 1849. Gewicht Preie^ Gewicht ! Preis Gattung der Fcilschaft des Gebäckes Gattung der Feilschaft ^,. ^sch^ttunq B l o r. Rmdsil'isch ohne Zmvage . l , — ^ — I 9 Mundsemmel - .,!s durcd die T^c v0rq.''ck iel' n ist, ver, < aus Mund->- — >5 __ H knn, wird n>ct> de» l)rste> enden ^esr^ki uniich. ,^, , )Semmelteig! — 3(» ^ — l^ sick lim ^lNla,'weise,,. — ,n w^l^er )."ii,sit,t auck ^Semmelreig^ l ü 2 , Tidelle ein^allenen ^rilscliaj c», auf leine ^^ z« 1^". ' 4 W^> s , ^ ! ,, i Wei!e mem. ^ls d!,' G'HU!,^ aus^e'üs, ^,l, be- ^ocken-Hroc )^^^ ^ g, l l ^ ' ^^ '.-' ! ."d^»; j^e Uet'e h^iunq u^id Ven^ldcilunq ^rer, ^. Kornmeh! ^. I ! welcke sic l. . . . l 80 2 6 ! llcken ' estr>Nun,l .in.U)el>,e^. Flecksieder W^ren mil EmschUlß dc» Hilueskopfes, de» Ob^n'iße, '^ic e-? uno d vess^i^flNli, bei der Au5sch,ociunq sich ecgrde lven Äblälle, mue^ehei! tn,le H^^ui^ u-c, dl'^ sei» 0 l^, al5 ^u^idr eem Rmdflc,sä>e >nct)l ^iqcwo^en w<- den 3. 766. Hcutt große Vorst^llnnq im Eiicu5. Anyang um 6 Udr. Mittwoch den 2 Mai unwiderruflich zwei große Vorstellungen von der Gesellschaft des Emanu el Beranek, die erste um halb 5 Uhr im Circus vor dem Coliseum, die zweite um halb 8 Uhr im ständischen Theater. Hohe, Gnädige, Verehrungswürdige! Da Sie mich während meiner Anwesenheit in Laibach stets mit Ihrem gütigen Besuche beehrten, so bittet noch zu diesen Paar Vorstellungen um Ihre gütige Gewogenheit Dero ergebenster JEmauMset JBerunefcm Director. Z. 774. (?) ^ "" Neueste Erfindung von besol'derem Werthe für alle Fene, welche der Brillen bedürfen. die vollkommen alle achromatischen Eigenschaften des besten Schweizer Flmtglases haben, daß ein solches Klarsehen mit emer angenehmen Ruhe für 0as Äuge noch nie empfunden wurde; für alte uno junge Personen, welche die Augen nickt allein schonend erhalten/ sondern auch stärken, uno welche 10 — 12 Jahre zum fortwährenden Gebrauche verwendet werden können. D»e so kunstvoll der Wölbung des Auges nachgeahmten Glaser bieten den von allen Seiten kommerwen Lichtstrahlen fast eben dieselbe Krümmung des Auges dar, als es durch den Mlttelpunct des Auqes geschieht —kann nack allen Richtungen hin gewend^i werden, welche ^m besondern Vortheile dieser Glaser dient, uno daher Personen, dle lbre Augen viel und anhaltend, besonders be,m l!ia)te, gebrauche» muffen, vorzüglich anempfohlen zu werden verdienen Diejenigen Brlllen oder Lorgnetten, welche mtt der schönsten Raffung sowool von Gold uno Silber, als auch (Vchllokrotenjchale, Perlmutter, Pakfong, Oorn uno Stahl vmehen sind, werden loglelch nach Untersuchung der Augen nach oer Regel von ldnen bestimmt, Ferner sind allda zu haben: F e ldpelspecti v e fur k- k. 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'I'. kaliflusticies Publikum, uns mil 7'lnem qeel^rlen Zusp^i-V mid besuch zu dcehven. > Zur Bequemlichkeit des l>. l. Publikums haben wir über den Markt ein Gewölb vi8-ä-vi8 des Gasthofes „zur goldenen Schnalle." Il!l)^>der rinei optischen Instiumenlen ° Kabnt »n ^Hlen. Z. 766. (l) " Pränumeratians-Einladung auf die slovenische Uebersetzung des österreichischen Civil- und Kriminalrechtes. Die von dem hohen Unterrichtsministerio genehmigte provisorische Errichtung der Lehrkanzeln für das österr. Civil- und Criminalre cht in Laibach, mit Vortragen in der Landessprache, hat, wie es bereits durch die öffentlichen Blätter bekannt gegeben worden ist, zunächst die Constituirung eines Comites zur Uebersetzung der beiden Gesetzbücher, welche den beabsichteten Vortragen zur Grundlage dienen sollen, zur Folge gehabt. Wenn dieses Unternehmen einerseits den von dem hohen Ministerio ausgesprochenen Zweck wesentlich fördern hilft, so trägt es anderseits auch den nationalen Interessen gebührende Rechnung, da die Gesetze dann auch dem Volke in seiner Sprache verständlich werden, zumal diejenigen, welche auf die praktischen Lebensverhältniffe von so wesentlichem Einflüsse sind, wie die allgemeinen bürgerlichen und die Strafgesetze. Die Uebersetzung der erwähnten beiden Gesetzbücher erscheint aber auch deßhalb als ein dringendes Bedürfniß, weil sie als eine wesentliche Vorarbeit zu dem künftigen öffentlichen Gerichtsverfahren bedingt, und es sehr wünschenswerth ist, daß die Terminologie des bestehenden positiven Civil- und Strafrechtes in der Landessprache möglichst festgestellt, Richtern, Anwälten und dem Volke überhaupt die Gelegenheit an die Hand gegeben werde, sich mit dem Wortlaute des Gesetzes in der slovenischen Sprache vertraut zu machen, und dem Volke durch Uebertragung des Gesetzes in seine Muttersprache jenes lcdendige Interesse dafür einzustoßen, welches ein in der deutschen Sprache publizirtes Gesetz in einem slavischen Lande nicht erwecken kann. Das Uebersetzungs-Comite ist in seinen Arbeiten, worüber das politische slovenische Blatt ,,3I«ve»>i^ fortwährend Proben liefert, bereits so weit fortgeschritten, daß es nunmehr in der Lage ist, dieselben in Abtheilungen dem Vereine zur Drucklegung zu übergeben Mit Dank hat der slovcnische Verein die fertige Uebersetzung des lten Theiles des bürgerlichen Gesetzbuches von §. l bis l!,cl. 28i übernommen und sich wegen der Drucklegung mit dem Herrn Buchdrucker Blasnik ins Einvernehmen gesetzt. Das Comit6 erklart seine Uebersetzlmg vorläufig nur als einen Entwurf, und wünscht die Drucklegung der gelieferten Ueberschungcn von S.'ite de5 slovenischen Vereines nicht etwa deßhalb, um dem Publico etwas Abgeschlossenes und Fertiges in die Hände zu geben, sondern um durch die auf diesem Wege zu erzielende möglichste Verbreitung von seite der Fachmänner und Sprachkundigen alle erwünschlichen Vorschläge, Berichtigungen und Verbesserungen zu erhalten, auf welche bei der Schlußrevision des Werkes gebührend Bedacht genommen werden wird. Aus eben diesem Anbetrachte wurde auch beschlossen, dem slovenischen Uebersetzungs - Entwürfe den deutschen Originaltext an die Seite zu stellen, damit es einerseits jenen Fachmännern, welche sich bisher weniger mit der Landessprache vertraut gemacht haben, erleichtert werde, sich in den Wortlaut und GM der Uebersetzung hinein zu finden, Jenen aber, von deren Kenntnissen auch in sprachlicher Beziehung eine gründliche Prüfung des gelieferten Werkes gewärtigst wird, die Mühe des Nachschlagens in den deutschen Gesetzen erspart wird In der Verbindung des deutschen Tert.'ä mit der slovenischen Uebersetzung dürfte aber auch das Uebersetzungs - lZomitu im vorhinein eine Rechtfertigung der Principien finden, von welchen es in seiner schwierigen Arbeit ausgegangen ist. Das Comity hat sich an den Grundsatz gehalten, daß es sich nicht um die Schöpfung eines ^ neuen, sondern lediglich um eine getreue, ab.'r auch dem slovenischcn Idiome möglichst entsprechende Uebersetzung handle, daß der deutsche Gesetzestext der authe nti sch e Origi n a ltex t ist, daß daher die Uebersetzrmq keine sogenannte freie seyn dürfe, sondern so weit es sich mit dem Svrachidiome vereinbaren läßt, eine wörtliche seyn müsse, wenn es auch hin und wieder auf Kosten der schönern Schreibart geschehe. Mögen die Herren Beurtheilet der Arbeit diesen Grundsatz, welcher dem Comity bei der Uebersetzung vorschwebte, geneigtest würdigen, übrigens aber ganz freimüthig das Unvollkommene rügen, das Mangelhafte erläutern und besonders solche treffende Ausdrücke, welche in der Uebersetzung ver-mißt werden, sich aber vielleicht im Volke befinden, dem Vereine zur Kenntniß bringen. Mit Vergnügen kann hier die Mittheilung angeschlossen werden, daß bereits mehre bewährte Sachkundige sehr schätzenswerthe Materialien zur Verbesserung des slovenischen Textes dem Comitä übergeben haben! Der verein geht von der vollen Ueberzeugung aus, daß die gedachten Uebersetzungswerke, als ein pract sches Bedürfniß unserer Zeit, nicht n^r in Kra i n, sondern auch in den benachbarten Ländern mit theilweis slovenischer Bevölkerung, als in Steiermar k, im Küstenlande, G örzer Kreise und inKärnten, willkommene Aufnahme finden, und daß insbesondere Rich tern und Anwälten die zeitlich gebotene Gelegenheit erwünscht seyn wird, sich die genauere Kenntniß des slovenischen Gesetzestextes auf diesem Wege leichter aneignen zu können. «> < - Da jedoch die Kosten der Drucklegung und Ausgabe so bedeutend sind, daß der Verein bei seinen beschränkten Geldkräften sich die Deckung derselben im ^orhinein sichern muß, und da b^ züglich der Anzahl der abzudruckenden Exemplare ein vorlausiger Ueberschlag erforderlich «st, so wurde beschlossen, vorerst eine Pränumeration zu eröffnen, zu welcher hiemit die Einladung mit dem Ersuchen ergeht, die Prä n u merations-Erklärung mit genauer Angabe des Namens, Charakters und Wohnortes, dann der Anzahl der pränumerirten Exemplare eigenhändig zu schreiben, und dann an den slovenischen verein oder an die Buchdruckerei des Herrn Joseph Blasnik in Laibach ungesäumt einsenden zu wollen. So bald duvch eine hinreichende Anzahl Pränumeranten die Druckkosten gedeckt erscheinen, wird die Auflage der Uebersetzung ungesäumt eingeleitet, und diese den Herren Pränumnanten in kürzester Frist zukommen gemacht werden. Dei' Pränumerationspreis des I. Theiles des österr. bürgert. Gesetzbuches, welcher mit dem deutschen und slovenischen Texte beiläufig 5'/, Bogen geben dürfte, ist auf l5 kr. festgesetzt, welcher b.i der Empfangnahme des Heftes zu erlegen ist. Briefe werden nur portofrei ange-nommen. Vom Ausschüsse detz sloveuischen Vereins in iiaibach den 25. April «84tt. Z. 719. (s) Am Kundschaftsplatze, Haus-Nr.222, im zweiten Stoäc, werden am 3. Mai d. I., mehrere Effecten, als: Zimmereinrichtung, Küchen- geschirr, Bettzeug, Spiegeln, Uhren, Bücher :c., im Licitationswege gegen baren Erlag veräußert, wozu Kauflustige eingeladen werden. Z. 767. Gegenerwiedernng an den Stadtzimmermeister Herrn Gustav Tönnies. Ihre sehr geehrte Erwiederung in der Lai-bachcr Zeitung vom 2tt April, Seite litt, dto. 25,. April d. I., tragt den klaren Beweis, daß Sie mein offenes Schreiben vom 22. nämlichen Monates gelesen und auch richtig verstanden haben, welches mich ungemein freut, weil ich daraus die Ueberzeugung geschöpft habe, einen sehr klugen und scharfsinnigen Mann zum Mitmeister zu haben. Oder zweifeln Sie an der Wahrheit meines Bekenntnisses?— Bemühen Sie sich nicht, daran zu zweifeln! Es ist ja ein altes Sprichwort: „daß man den Vogel an dem Gesänge erkennt." O, Sie werden ja auch dieses Sprichwort kennen! Nicht wahr?