Laibacher Zeitung. .»/ V« Mittwoch am «« April «55« Di, „Laibacher Ieitiinq" erschein!, mit Aüsnahm? d,r Sonn^ »nc, .>>,, jährig 1l ff., l, li > b >'ä l,rig 5 ff, W lr, mit Kreuzband >», (5ln»vtoir qanzlähriq l2 st., halbjährig tt ss. Für l>>s Zii,1ssl„nss in's Haus sind ha l b j äl, ri q 30 lr, m,kr ,,, entricht.«, M i t d,r 'I,^ ü vorto-frei gau^jäbrig «utcr Krcusi'.iup »»p gedruckter Adresse 15 f!.. hall'iahriss 7 st, .^0 sr. — In serat, on ^g« bü s» r fur eiur ^'ast<'„„ ftsrsflb,». fur ein» lxalige Einschaltung'^ lr,. für ,w.i»ni!iqe ^ lr„ siir dreimalige 5 fr. (5, M. Inserats k>s l2 5s«f„ lassen < ff. für 3 Vlal. 5,0 fr. sur 2 Mal „no ^ft sr. fill 1 Mal einzuschalten. 3» di.se» W.l'ühren iß nach dem .,provisorische» W.sehe vom ll. Novcmbir l. I. für Insertionsstänn e!" »och lv kr. fiir siüs jedesuiaüq, (iinschaltung hin^u z„ rechus». ^llnltlicl)er Theil. ^Ve. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom !>. April d. I., daS an dem Eollegialcapitel in Monza erledigte Theologal-canonicat dem dortigen Domherrn, Fllippo Mag-giori, allergnadigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. <5orrespouds„zcn. Gratz, 1i». April. — «^ -- Ich brauche Ihnen nicht erst zu sagen, daß die Berufung des Herrn Statthalters nach Wien zur Berathung des Organisations-Entwurfes der politischen Administration Alles in höchster Spannung erhält, wird doch dasselbe bei Ihnen der gleiche Hall seyn. Wie es immer zu gehen pflegt, will man auch in dieser Angelegenheit hier mehr wissen, als vielleicht selbst Diejenlgen, die unmittelbar zur Lösung der Aufgabe berufen sind, in diesem Augenblicke schon wissen sönnen, Gewiß lst indessen, dasi das Princip der Trennung d«r Justiz von der Verwaltung bei den untersten Behörden definitiv fallen gelassen ist, und dasi überhaupt auch nach dem Tode deS Fürsten Echwarzeuberg an den bereits pnblicirten uud allerhöchst genehmigten Gruudsänen festgehalten wird. Alle Gerüchte, die dem eutgegeu laufen, sind entschieden unbegründet. Auch Fürst Schwarzenberg hat nnr die allerhöchste Willcnsmeinunq Sr. Maj. des Kaisers ausgeführt, wie eS denn überhaupt daS größte Verdienst dieses Staatsmannes ist, diese an die Spil)e aller Megiernngsmaßnahmen grnndsanlich zu stellen, daher kann auch der Tod dieses ausgezeichneten Staats-dieuers in der Ausführung der allerhöchsten Grundsänc weder einen Stillstand noch cine Aenderuug herbeiführen. In Verbindung mit der politischen Organisation sind übrigens noch große Fragen zu lösen, und es ist aller Grund, zu vermuthen, das; diese, wie z. B. das Adelsstatut für die Provinzen gleichzeitig, wenn nicht vorerst berathen werden. — Die Wahl des Grafen Vnol-Schanenstein zum Nachfolger dcS Fürsten hat hier alle unterrichteten Politiker befriedigt; man weiß, dasi dieser Staatsmann dnrch seine langjährige diplomatische Laufbahn sich die vollkommenste Kenntnis; der europäische,, Verhältnisse erworben hat, nnd das; er namentlich dnrch seine Verwendung bei den deutscheu Angelegenheiten, bei den Dresdner Konferenzen, vorzugsweise berufen seyn dürfte, die großartige nnd geniale Deutsch-Politik seines Vorgängers zu einem Resultate zu bringen. Es ist dieß um so tröstlicher, als gerade jcht die Haltung des franz. Präsidenten nicht jede Besorgnist überflüssig macht. Bezeichnend in dieser Hinsicht ist, dasi selbst die „Presse," diese warme Vertheidigerin der Napoleon'schen Politik, mit der Ncde Ludwig Napoleon's vom .'5. April nicht zufrieden ist. — Leute, die sich nicht um die Politlk kümmern, beschäftigen sich umsomehr mit der herrschenden Theuerung, die bei manchen Lebensmitteln zu einer unglanl'lichen Höhe gelangt ist. Der Landmann, der dnrch die Grundentlastung so bedeutend gewonnen, scheint sich mit billigem Gewinne nicht zu begnügen, er stcllt die Preise so hoch als möglich; Käufer, meint er, werden sich schon sindcn, und dieß «st anch d" Fall. Denn ist die Theuerung einmal so grosi, daß selbst der Gewerbsmann und der Beamte nur die nothwendigsten Artikel kauft, dann mag er immerhiu aufschlagen, der Wohlhabende zahlt ihm jeden Preis, ehe er sich den Gennfi versagt. Doch wird gerade die Einschränkung, welche sich die Mittelklassen notbwendig auflegen müssen, ihrerseits wieder zum Fallen der Preise beitragen, denn der Bedarf bleibt hinter dem Anbote zurück, uud beide müssen sich am Ende doch wieder in'S Gleichgewicht sesien. Für den Augeublick aber ist leider durch die plöylich eingetretene Kälte ein neues Steigen der Preise zn befürchten, denn sie gibt dazu einen willkommene!' Vorwand. — Von Vedentung ist ein schiedsrichterliches Gnt-achteu unserer Handelskammer. Ein hiesiger Großhändler hatte gegen einen Klcinkaufmann seinen Eisenhändler) Klage erhoben, weil dieser nebenbei auch Wechsel- und bloße Geldgeschäfte treibt. Die Handelskammer wies diese Klage als unbegründet zurück, weil sie von der Ansicht ausgeht, daß, da Jeder, auch wenn er keine protocollirte Firma has, gesel'lich befugt sey, Wechsel auszustellen und zu kaufen, dieß vielmehr von dem Kaufmann gelten müsse, gleichviel mit welchen Waren er Haudel führt. Ditse Ansicht scheiut auch die richtige. - Sebr erfreulich ist es, daß das Project, eine eigene Gremialhandelsschule zn errichten, auf Rrali-sirung hoffeu läßt, da sich einem Berichte an die Handels-, kammer znfolge viele Theilnahme zeigt. - Unsere Bühne hat mit Beginn der neuen Saison durch die Vorführung nen engagirter Mitglieder sowohl im Schanspiele als der Op«r ein neues Interesse ge« wonnen, nnr dasi dicseS nicht immer befriedigt wird. ?war haben wir an Hrn. App.- einen trefflichen Er-samnann für Hrn. Steinecke; auch der neue Tenor, Hr. Mehrmann, stellt znftieden, allein im Schauspiele kann weder Hr. Bandisch ,„ch Frl. Schweiger! den gerechten Anforderungen einsprechen, die man an die Beseynng der ihnen anvertrauten Fächer bc, einer Bühne, wie die nnsere, stellen kann. — Diese Woche gab anch Herr Schnlhoff zwei Concerte; das zweite, im Theater, war spärlich besncht. Im Allgemeinen hat Hr. Schnlhoff die allzu hoch gespannten Erwartnngen nicht gänzlich gerechtfertigt. — Sie haben auch in Ihrem Blatte der Vorlesungen deS Hrn. Dr. Mitterbacher Erwähnung gethan. Dieselben dauern noch fort, nnd haben wenigstens, dem Besnche nach zu schliesien, ihre Anziehungskraft nicht verloren. Gewisi war der Gedanke dieses Unternehmens ein glücklicher, nament-lich sür Jene, die weder Gelegenheit haben. Vorträge anf Universitäten zn hören, uoch seltener aber Privatlehrer finden, welche diesen Gegenstand entsprechend zu behandeln wissen. Uebrigens bringen diese Vorlesnngen nicht etwa Daten, w.e man sie in jedem Lehrbnch fi.sdet: es sind selbstständige, mit charakteristischer Far-bnng ausgearbeitete Gesamnnbilder des Lebens nnd der Entwickelung der verschiedenen Nationen des Alter-thnms. Das Allgemeine wird nicht als abstratter Sa,-hingeseyt, sondern mnsi sich h,.„ ^„Hörern von selbst ans dem Total-Elndrncke der jeweilig aneinandergereihten Einzelheiten ergeben. Oesterreich 5 Trieft, 20. April. Am 17. d. wurde e,n In. fanlerist des Regimentes Ferdinand d' Este Nr. 32, gebürtig ans Ungarn, wegen Raub und Mord, von ihm am 24. December v. I. z» P?la lm Istrien) an einem Arbeiter verübt, um ü Uhr Morgens d^s.lbst mittelst Strang hingerichtet. ! * Wien, 18. April. Am 111, d. 11 Uhr Vormittags ist in der Metropolitankirche zu Prag das feierliche Todtenamt für den verstorbenen Hrn. Ministerpräsidenten Fürsten v. Schwarzenberg abgehalten worden. Se. Maj. der Kaiser Ferdinand, Ihre Maj. die Kaiserin Maria Anna, so wie andere sehr zahlreiche Andachtige wohnten der Trauerfeier bei. Ueber die Heilung der Lnngenseuche bei dem Rindvieh findet sich in einem norddeutschen Blatte eine Angabe, die, wenn sie sich ihrem vollen Umfange nach bestätiget, in den weitesten Kreisen beacht^ m werden verdient. Der Oeconome A. P : ans Möglin gibt bekannt, daß der Krewtyiei.üzt Dr. Ullrich aus Wriczen, auf dessen Gütern Ui Stück erkrankten Viehes, die sonst nnfehlbar verloren gegangen waren, gcheilt hat, wobei die Perclission und Anscllltation der Brust wesentliche Dienste leistete. Die Heilung war gründlich. Es wäre wünschenSwertb, daß rationelle Landwirthe und Viehzüchter mit dem genannten Hrn. Kreisthierarzte sich in Verbindung senten. ! - Wie man aus Wien meldet, ist der königl. ! spanische Consul, Herr v. Petarchie, der sich seit eini« l gcn Tagen daselbst befindet uud wiederholt Konferenzen lmit dem Herrn Mimster deS Handels, Ritter von Banmqalluer, hatte, beauftragt, den österreichisch-spanischen Handels- und Schifffahrtstractat anzu« I bahnen. Deutschland. Berlin, l!. April, Zu Ende dieses MonalS wird in Eisenach eine Zusammenkunft deutscher höherer Polizeibcamten m Aussicht gestellt- Wir hören von llinterrichleter Seite dieser Eonfcren; iedm lsfili.llen Charakter bestreiten. I Was die Ankunft Ilner Maie^tt der Kanerlu ron Nllsiland betrifft, so ist dieselbe hier am U. Mai zn erwarten. Die hohe Frau wird alsdann vom tt. bis 2«. in Sanssonci verweilen, sich demnächst für den 2!). und 3tt. Mai nach Weimar und von da über Flauksurt nach Schlangenbad begeben. Hier gebraucht die Kaiserin während des Juni die Kur. Anfangs Juli kehrt sie noch ein Mal nach Berlin zurück und schifft sich am <1. Juli wieder in Stettin ein. Dem Vernehmen nach wird den Kammern ein Gesetzentwurf vorgelegt werdeu, welcher mit der Frag« über die Competenz der Schwurgerichte in nahem Zu-sammenhange steht. Vermuthlich wird diese Vorlage auch die Verhältnisse der Gcschwornengerichte in der Rheinprovinz berühren. Italien. Vlodena, 7. April. Der „M ^ ' ^?o-dena" berichtet: Am 3. fand in der l ... . pf, capelle eine heilige Functlon Statt, welche von den PP. Redemptoristen vollzogen, in mehr als einer Hinsicht ergreifend und feierlich war. "^ ^ ^ ^ die erste Gelegenheit, die den hier , grirten Portugiesen gegeben wurde. den Geburtstag der Gemalln dee Prinze- ^ " l - ,,„ zu können. Comthur , ,.............. ^.Iva hatte die Feier durch em Trlduum eingeleitet und einen der c ' ^ ,, den hoch, würdigen, .___ ,^ - Pacheco e Souza. tung der Solennität gebett' Hl> ter, noch dle ^ ' ' .Ncijc lomueu be» greisen Piüla: ^ l>l" "l,l,.s.„. der 38 i an ihn ergangenen Einladung Folge zu leisten. Auch die in Reggio wohnenden Portugiesen waren herbeigekommen, und so war es ein rührender Anblick, den seit 18 Jahren von seiner Herde entfernten Kirchen-fürsten wieder im vollen kirchlichen Ornate fungiren zu sehen. Nach Beendigung der Ceremonie vereinigte der genannte Herr Comthur die P. P. Redemptoristen an seiner Tafel, nm ihnen die ersehnte Gelegenheit zu geben, den hochwürdigen Prälaten naher kennen zu lernen. Die wenigen Tage, die er noch in Mo-dena zubrachte, verwendete er auf Ansuchen der religiösen Institute dazu, in ihren Kirchen hell. Messen zu lesen; auch begab er sich eines Morgens mit Tagesanbruch in das Spital, um dort einem Schweizer, der erst vor Kurzem in den Schooß der katholischen Kirche zurückgekehrt war, die h. Sacramente der Wegzehrung und leyten Oelung zn reichen. ^s r a n k r e i ch. Paris, l4. April. Eine telegraphische Depesche aus Paris meldet, daß daselbst am !6. April Se. königl. Hoh. Prinz Paul Friedrich Augnst von Württemberg verstorben ist. Der Hingeschiedene Fürst war am ll). Jänner l78'> zu Alben in Schlesien geboren , vermalte sich am 28. September l80.'i mit der Prinzessin Charlotte, Herzogin zu Sachsen, des verstorbenen Herzogs Friedrich zn Sachsen-Alcenburg Tochter, von der er seit 12. December Witwer war. Der Verstorbene, der einzige Bruder Sr. Majestät deS Königs von Württemberg, hinterlaßt aus dieser Ehe vier Kinder: die verwitwete Großfürstin Michael (Helene Panlowna) von Rußland kais. Hoheit, den Prinzen Friedrich v. Württemberg, die verwitwete Herzogin Pauline von Nassau und den konigl. preuß. General-Lieutenant Prinzen August von Württemberg kölügl. Hoheit. Der verstorbene Fürst trat 18 Ul in kais. russlsche Dienste, eommauditte 1814 die Anhalt - Thürmg'sche Brigade, und lebte seit l8«8 zu Paris. Der „Constl'tntionnel" bringt einige neuere Mittheilungen über die in Bezug anf die nach Algerien Depcvtirten getroffene»' Anordmmgen. Sle werden in drei Categorien getheilt werden: 1 ^ diejenigen, die bemittelt sind, so wie geschickte Handwerker, werden zur Vermindernng der dem Staat dmch die Deportation erwachsenden Kosten in den bewohnten Oertern der Küste internirt, wo sie selbst für ihren Unterhalt zn sorgen haben; 2) Die Ackerbauer, die Rene zeigen , erhalten Ländereiconzessionen nnd bilden die Kategorie der freien Kolonisten; >l) die Hartnackigen bleiben in den militärisch organisirten Colonisations-abtheilnngen. Der „Constitutionnell" versichert abermals, daß nach Cayenne nnr Galeerensträflinge und solche politische Perurtheilte kommen, die schon wegen anderer Verbrechen gerichtlich rerurtheilt waren, nnd äußert überhaupt die Ueberzeugung: „Die Regierung werde nicht vergessen, daß es sich nicht um eigentliche Perurtheilte handle, sondern nm Menschen, die Fehler begangen haben, und sie durch ihr künftiges Verhalten wieder gut machen zu können. Man kenne das Herz ^.'ouis Napoleon's, man weiß, daß er stets zu den Maßregeln der Milde und deS Ver-gesseus geneigt seyn wird ' WrolN'ritttnnicn und Irland London, l4. Aprll. Die gestern von uns mitgetheilte Nachricht, daß ein Courier von Sir Strat-ford-Canmng mit Depeschen an den hiesigen Minister des Auswärtigen unterweg. u, Marseille eingetroffen lst, nnd daß in dl«sen Depeschen d,e Wahrscheinlichkeit eines bevorstehenden ernsten Eonflittes zw.^en der Pforte und dem Vicetonig von Aegypten ausgesprochen ,ey. wird heute m einem Vriefe aus Malta in der „^lmes" bestätigt. Mittlerrolle sind I2 00N- 14 000 Arbeiter eifrig mit den Erdarbeuen der ägvpt.s^en Eisenbahn beschäftigt. Osmanisches Ncich. ' Eonstantiuopel, <'. Apnl. Mit ssrofiherr-lichem Befehle, lst Suleyman Pascha. Staatsrathsmitglied, znm Generalgonverneur von Brussa, Re schid Pascha, commandireudcr General von Anatolian, zum Generalcommandanten der 5^anptstadt, und Hafiz Pascha, an des eben Genannten Stelle ernannt worden. Am Al. März ward dem Snltan ein Sohn geboren, welcher den Namen Mehemed Ruchdi Effendi, erhielt. — Der konigl. großbrilannische Gc-sandtschaftssecrctar Alison, welcher sich vor einiger Zeit nach Belgrad begab, nm die dortige Differenz der Regiernng mit dem britischen Consulate auszugleicheu, ist nach vollständigem Gelingen seiner Senduug mit dem DaNipfboote i'l'e» s"'^ b'.'s^'!' :,usl>s- gekehrt. <5onstautinopcl, !0. April. Ueber die Mtp sion Fuad Effcndl's, der m diesem Augenblicke schon in Alerandricn eingetroffen seyn dürfte, verkantete weiter nichts. Alle Berichte stimmen nur überein, daß der Abgesandte die Weisung erhalten habe, sich von der 5!age der Dinge mit eigenen Augen zn überzeugen, vorläusig aber keinen entscheidenden Schritt daselbst zn thuu, zu dem es wohl überhaupt auch die europäischen Mächte kaum kommen lassen werden. Gricchcnllmd Athen, l:l. April. Die Verschwornngsgeichichte ist unerwartet in eine nen< Phase getreten. Ans den formlosen Nebelgebilden gestalteten sich Formen, aus dem Kreise dunkler Sagen bildeten sich historische Thatsachen heraus, die zwar noch verworren genug sind, indeß immerhin Anhaltspnncte zum Verfolgen des verbrecherischen Fadens bieten. Ich erwähnte neulich der von einein Gensd'armerie-Officier nnd einem Marlnebeamten herrührenden Anssagen über das Bestehen eines Complottes gegen daS ^eben des Königs, mit dem Bemerken, daß dieselben nur geringen Glauben fanden. Während das Pnblicum diese Angaben mit Unwillen von sich stieß, erfolgten sie von einer andern ganz entgegengesetzten Seite viel dringender, bestimmter, mit Bezeichnung des Orts, der Zeit, Umstände und Personen. Em Advocat, der einer etwas ercenttischen Rlchtnng angehört, sonst aber ein tadelloser Bürger ist, »nachte höchsten Ortes die Anzeige, daß er im Begriffe stand, in die Hände rineö -Valikarenchefs, deS Generals N. N., in dessen unterirdischen Gewölben den feierllchen . von allen Theilnehmeilden geforderten Schwnr abzulegen, aber rasck zurückgetreten sey, da er sich an einem Verbrechen nicht betheiligei, wollte. Der Phalangitengene-ral, der wohl die Folgen seiner Unvorsichtigkeit ahnen mußte, wurde sogleich von seinen Freunden und Verwandten für närrisch erklärt. Obwohl im FreiheitS-kampf nicht unrühmlich bekannt, steht er doch anf einer so niedern Stufe der Blldung, daß die ihn beherrschende Ehrsucht in Verbindung mit dem Mangel der geistigen Ausbildung ein nnerklarlichcS Gemisch in seinem Charakter hervorbrachte. Während seine Ehrsucht ihn zur Theilnahme an allen Rcvo> lutionen, Verschwörungen und Verbrüderungen seit den ersten Jahren des griechischen AufstandeS hinriß, brachte ihn seme Unwissenheit nm viele Früchte, die Andern, wenn auch ebenso schuldlos an ihrem Glücke, in den Schooß fielen. Indeß war ihm das Schicksal immerhin güustig. Beim Beginn des griechischen Aufstandes im I. <82l ergriff er als jnnger Schafhirt dle Waffen, machte sich bald einen Namen, nnd ging ans dem Bürgerkriege als selbständiger Fnh. rer einer Parteimippc hervor. Die Regentschaft verlieh ihm den Rang nnd Tttel eines Oberstlientenants der leichten Truppen; der dritte Septtmber, an dein er der Hauptverschworne war, trug ihm den Rang eines Generals und das Commantenrkrcuz des Er-löserordenS ein. Seitdem sind neun Jahre verflossen, und der invalide General trachtet nun nach neueu Lorbern. Er glaubt ans einem Umstnrz der Dinge neue Hoffnungen schöpfen zu können, vergißt aber dabei, daß dle großen Besiynngen, dle er großten-theils anf unrechtmäßige Weise gewonnen und an sich gebracht hat, wohl nicht lange sein Eigenthum bleiben würden. Es fragt sich indeß, ob er nicht das Werkzeug anderer, raffinirterer Parteigänger ist. Felder muß man zweifeln, daß die Untersuchung et-waS zu Tage fördern werde, aber nach einiger Zeit wird dle Wahrheit wohl auch ohne die Gerichte kund werden. Die Osterfeicttage haben bei uns eine bedeutende Reform erlitten. Bekanntlich wird d«e Auferstehung des Herrn au« dem Grabe nach morgenlan-dislh« Sitte durch Flintenschüsse angekündigt und ge- feiert. Dlese an sich unschuldige Sitte artete in Griechenland, wo Jedermann Waffen tragen und bc-silM darf, besonders seit dcr Einführung der Constitution dermaßen ans, daß der Unfng des Schießens a»s allen Calibern schon am Charfreitage begann nnd erst am Osterdmstag endigte. Jedes Osterfest kostete einigen Menschen das Leben; die Verstumme» lun^'n nild Verwundungen waren unzählig. Den Höhepiinct erreichte dieser Unfug ln der ersten Mitter-nachtsstnude des anbrechenden Ostertages. Tausende von Flinten, nicht selten mit Kngeln geladen, wurden in der Nahe der Kirche abgefeuert, wo der König und die Königin der Sitte gemäß im Freien auf einer Tribune der Ceremonie beiwohnten. Frösche, Schwärmer »nd Kracher wurden aus den Fenstern unter die Füßc der Dameu geschleudert, an dee reu Kleidern sie, oft ein gefährliches Feuerwerk veranlassend, hängen blieben. Mehrere Jahre hindurch erschien dießfällig ein Verbot der Regierimg, das aber von den nntern Organen nicht beachtet wurde. Der Polizeidlener nnd der Gensd'arme, der Soldat wie der Officier schössen selbst aus Herzenslust mit, oder hinderten doch nicht das Schießen. Heuer ergriff die Regierung andere Maßregeln, die auch vom Erfolg gekrollt wurden. Sie beschränkte sich nicht auf das Verbot, sondern nannte auch die Strafen, die der Uebertretung folgen sollten. Sie ließ rechtzeitig alles Pulver, das bei den kleinen Kaufleuten vorräthig war, versiegeln, und während der Osterfeiertage der Polizei übergeben. Auch diese Maßregeln würden nicht znm Ziele geführt haben, wenn nicht die Geistlichkeit sich der Angelegenheit angenommen und bei Uebertretnng der Verordnung die Communion verweigert hätte. Kurz. die sonst so gefürchtet»: Nacht ging ruhig und nngestört vorüber, und selbst in den beiden darauf folgenden Tagen fielen nur wenige Schlisse. Jeder ordnnngslie« bende Bürger ist über diesen Erfolg ganz erfreut. Mehrere Tageoblälter beschworen den König, dieser nächtlichen Feier nicht beizuwohnen, verbrecherische Absichten könnten nngesehen und una/straft in dieser unheimlichen Stunde vollführt werden; altein Seine Majestät achtete nicht darauf, uud erschien wie im» mer a>, der Seite der Kdnigin a>,f d«r offenen Tli-büiie. Die Ceremonie dauerte drei volle Stnnden bei empfindlicher Kalte nnd Regenschauern. (Tr. Ztg.) Neues zmd Neuestes. Wicu, <9. April. Um die Entrichtnng der Abgaben für die Erzengung jener Verbranchogegen-stände, welche, wle gebrannte Flüssigkeite», Bier nnd Zuck.r, aus Rüben oder anolandischen Zuckermehl, erst längere Zeit nach ihrer Erzengnng zum Verbrauche gelangen, zn erleichtern, hat das k. k. Finanzministerium einige Bestimmungcn erlassen, wodmch dle ubee die Vorgung dieser Abgaben theilweise schon ke^ stehenden Anordnnngen gleichförmig und auf eine dle Sicherheit dcö StaatsschaNeö bezwecke"!" ^'"^ geregelt werden. Telegraph« sch e Depeschen. Venediss, 111. April. So eben um 8 Uhr Früh traten I. k. H. die Erzherzogin Sophie mit den k. H. Erzherzogen Ferdinand Marimilian nnd Carl Ludwig auf dem k. k. Dampfer „Volta" bei günstiger Witterung nnd im besten Wohlseyn die Rückreise nach Triest an. Der Herr Statthalter nnd Marine-Obercommandant Gnif Wimpffen begleitet ^bre k. Hoheiten. lTr. Z.) Verlitt, l". April. !l Uhr :w Minuten Vormittags. Der Ministerpräsident hat heute um l l Uhr die Zollconferenzen mit einer Rede eröffnet. Er sprach sein Bedauern darüber ans, daß die Zn' sammenberufung nicht schon früher möglich war, er äußerte die Hoffnung, daß die materiellen Interessen auch bei der Erneuerung des Zollvereines ihre rolle Kraft bewähren werden. Erst wenn dieser Zweck er> reicht seyn werde, sollen andere Fragen zum Gegenstande der Berathung gemacht werden. Der tömgl-baicrische Abgeordnete Meirner antwortete, wobei er den Wunsch bezüglich der Betheiligung Oesterreichs ausdrückte, ohne hiefür «men Termin anzugeben. N8» Feuilleton. Am Hylvesterabende. »Was wcilt mein Vlick so ernst und trüb, Am Himincl nächtlich schön und llar? Nimint cr dc still hcrnicder Und streut unihcr ftin Silberlicht, (3r sicht in mcinn, Thronn wilder (Act»« ftin l'lasss«? Nnqcsicht. Der lehtc Ta,^ im alten Iahrc Erfüllt mit Wchmutl) meinen Sinn, Schon mon^n lisqt cS a»f der V.il're — O Z.it d« fil'hst so ,ch».ll dahin! Wic hold die liebe» Tternlein ^liinzcn I» heh'rer wundersel'gcr Pracht. So nicken Blumen aus dcn Kränzen — Wie schon ist die Snlvssttrnücht! Eo mannigfaches Schöne, Freud' i">> ^ ^-'n Dit Vilder dcr Vergangenheit, Sie tauchen in der Seele a»f und >chlid»n Fnr immer mit der ftücht'gen Zeit. l^s ist so still! — drch horch! vom Thm,», <""" Zwüls Tchläqc feierlich herab; — Vertrocknet mm ihr stillen WthmuthSthK,»,,, , Das alte Jahr liegt schon im Grab. tss sanl hinab in's tiese Meer der Zeiten Und leim Macht ruft es zurück'! Drum schlagc liihn die qold'nen Eaiten, Im neuen Jahr erblüht dein Glück! Frauen-List. Novelle Vr» Andre ZUnrmont. l Fortsetzung.) lV. Capitel. «Ver Maskenball im Opernhaus hatte begonnen, i,n bnnten Wirwarr krenztrn sich Masken, Tanzer und Zuschauer, alles schien Freude, Vergnügen und Lust. und was bei öffentlichen, unmaokirten Bällen sonst nie zn reden, nie. zu thun erlaubt gewesen wäre, datte hier, unter einer Maske, die völlige Freiheit. Hier war kein Rangstreit, kein Stolz, kein Hochmuth; hier streifte sich alles Zeremonielle, alleS Steife ab; hier wetteiferte man nicht in Toiletten und Schmuck, cs war nur Ein Gedanke, der diese Gestalten mit den bizarrsten Anzügen zu beschäftigen schien, und das war der Gedanke, wie man sich besser unterhalten konnte. Doch schien nicht viel Sympathie zwischen dieser Menschenmenge zu herrschen, denn Jeder verschaffte sich auf eine andere Art Vergnügen. Das reizendste Tableaur gaben jedoch die tanzenden Masken, die in den verschiedensten Kostümen auf alle mögliche Welse der Welt i'l" !r<»X Uii/iük»« und I'ol'mnix«« ausführten; eS waren jnnge Madchen von kanm lll b«S 18 Jahren, und juuge Männer von kanm IN bis 20 Jahren, die vielleicht wahrend "/< Jahren in Elend und Noth, in den höheren Stockwerken einer Vorstadt, ihr Leben zubrachten, um wahrend des (5arnevalS an einigen Abenden sich in Vergessenheitstaumel zu senken, und nach Beendigung des Caruevals, des Abends den schönen Traum dnrch l> Monate hindurch als Labsal ihrer Noth zurück zn rnfen; doch fand man bei diesen lustigen Tänzern und Tänzerinnen oft eine Grazie in der Bewegung, eine Geschwindigkeit und Gclenkigklit in den Formen, die man vielleicht auf einem Königsballe umsoust gesucht hätte. Entlarven wir die Gesichter, so zeigt eS sich, das; alleS nur Schein ist. Ueber viele Wangen würde man Thränen rollen sehen, wahrend der Muud doch ErgeylicheS, Angenehmes sprechen muß; viele Ge-sichter würde man erbleichen sehen, während sie jept Frende zeigen. Da ist das große Spielrad der geheimsten Jutrignen, der niederträchtigsten Kabalen, d" glühendsten Rache aufgestellt, man tanzt, man lacht, man scherzt, man sagt eines jener unbedeutenden Wörter, die nichts sagen, nichts Heisien sollen, und die doch wie Messerstiche inS Herz dringen und den Ballabend verftnchen machen. Doch die schrecklichste Blasse war unstreitig auf dem Gesichte eine»' schönen. jungen Dame, in einem Domino von schwarzer Seide, mit einer ('<»»!<»»>' von orangegelber Farbe, in dcr Loge des Grafen Fra^cini; ihr Körper schien dem Sturm der Seele nicht mehr widerstehen zu können, und halbohnmäch-tig lehnte sie an einem Pfeiler, um nicht umzusinken, während eiu Herr in demselben Anznge vor ihr in balbkniender Stellung beschäftigt schien, lhr Muth einzusprechen und sie nöthigte, sich ans ein Tabouret niederzulassen. Sie sind zu gütig, Herr Graf, sagte die Dame im Domino, es war nur die Schwüle, die Furcht, die dieses Unwohlseyn hervorrief; sehen sie, nun bin ich wieder ganz hergestellt- Von was sprachen wlr, fahren wir fort? Die Fürstin waren so gnädig, sick meine Meinung über die Bälle und dcn Tanz überhaupt aus-znbitten. Und werden sie mir dieß jcht versagen? Fragte sie zitternd' Nein, gewisi mcht, Madame' nur fürchte ich, das; dieser beengte Ranm ihr Unwohlseyn ver-mehren würde. Er legte die Hand auss Herz ^ Fürst», Madelaine sind doch versichert, fügte er hinzn, das; sich diese Worte mühsam meineil Lippen entrin. gen, aber ihr Wohl, Madelaine, macht für mein eigenes Leid mich gleichgültig. Raoul. bleibe» sie, sagte die Dame, so wehmüthig dieseu Namen accentuirend, so schmerzlich flehend, doch in einem so befehlenden Tone, daß sie der Graf erstaunt anblickte. Wollen sie denn durchaus meiner Frage ausweichen? Was ich von Tanzen und BaUen überhaupt halte? Je nun, Fürstin, ich meme, eS ist eine Unterhaltung der Menschen, die sich zu unterhalten wünschen, wic es deren mehrere gibt; in meinen Angen ist der Tanz eine gleichgültige, nichtige Sache, ohne aller Poesie, ohne aller Schönheit; in memen Au-nen ist der Tanz ein leerer, ermüdender Zeitvertreib, »nd mir viel zu uninteressant, um d,e kostbare Mi-nnte. die ich in ihrer Nähe zublmg.-, durch eme Abhandlung davon zu vergeuden; und sie, Fürstin, sind sie nicht meiner Ansicht? Ihrer Ansicht. Herr Graf. aittworleee d,<> ".<.-fragte, nein! Es gibt zwei <''.ill»ngen des Tanzes, die eine die sie angeführt, nämlich als Zeitvertreib, billige ich durchaus. Doch es ist eine andere Gattung noch, wenn man gleichsam in eine gänzliche Urbereinstim-mnng mit den Tönen dcr Musik kommt und die Seele gleichsam mit der Seele und dem Leben dnrch die Mnsik verschmilzt; wenn die Accorde bald ran-. schend und wild, und dann wieder leise und sanft sich geheimuißvoll mtt dem Herzen verweben. Das nenne ich poesievoll uud schöu.' Die Bälle, die Feste jedoch fiudc ich verächtlich, abscheulich, weil das heutzutage jeyt uur Toilettenpruuk und Coquctterie ist. Wie, Fürstin, ich höre das aus ihrem Munde? sagte der Graf erstannt. Lassen wir das. Raoul. entgegnete d,e Dame. mit einem wehmulhsvoUen Accent wieder die Worte betonend; ich bitte sie, ich möchte ^o gerne ihre Ansicht über die Frauen hören, doch müssen sie mir versprechen, ein unpartci'scher Richter zn seyn und mich dabei ganz wegznlasseu. ^ 'Wie sonderbar sie heute siud, Fürstin, sagte Choiseuil; doch ebeu diese Souderbarkcit ist eS, die mir an ihnen gefällt; ich will ihnen gehorchen und mein Urtheil fällen, doch muß ich zuvor meiuc Gedankenverbindungen ordnen. Meiner Meinung nach, Madame, ist die Frau daS Schönste, Edelste uud Göttlichste in ihrer Hcrzeneremhltt, daS Erhabenste und Heiligste in ihrem Schmerze, und das Verworfenste, Eütseplichste und Grauenvollste in ihrer Schande' Aber, mein Herr, sagte die Frau, wie denn in ihrer Treue, i„ ihrem edlen Stolze? In ihrem edlen Stolze ist sie groß, Madame, in ihrer Treue ist sie pflichtet füllend ' Nur pfiichterfüllend, sagen sie? und wenn man lhr die Treue, die man ihr zugeschworeu, bricht? Dann mnsi sie stark seyn, Madame, denn ein schwaches Weib kann unmöglich die Bande der Treue, die mir dnrch einen Zufall gelockert werden, fester an einander knüpfen. Es trat eine Pause ein; o hätte mau die Maske von den zwei Gesichtern gezogen, sie hätten einen grellen Emttrast gebildet. DaS eine schien wie von einem Gluthschcin Übergossen, das Scham und heftiges Pechen des Herzens verrieth, wahrend das andere todt'nbleich und verzerrt von Thränen des Schmerzes Übergossen war. Und die Liebe - waS halten sie von ilir / saqte die Dame bebend. Die Liebe, sagle Hhoiseull, «m Innersten verwundet, — die Liebe, Madelaine, «ch habe nie über sie nachgedacht, aber das weiß ich, daß meine Liebe zu dir so glühend, so verzehrend «st, daß ich hier zn deinen Füßen den Schwur leiste, dich lebend oder todt elust btsiyen zu müssen! Halt eiu, Raoul, sagte die Frau ei'tseyt, du tödtest mich' - 6' l i, ss s, l,, t ' M i s c e l l e « (Die Smarassdmine im Nöthen Meer ) Es «st uulängst einer englischen Gesellschaft gestaltet worden, die Arbeiten in der reichen Smaragdmine im Berg Zabarah auf einer Ins,l im Rotheu Meer fortzuseyen, welche in den lepten Reg«erungsjabreu Mchcmeo Ali'S eingestellt wurden. Kürzlich hat nun in dieser Grube bei großer Tiefe ein engl. Ingenieur einen Stollen von hohem Alter entdeckt, dessen Beschaffenheit sowie die Form der in demselben gefundenen Werkzeuge große K ' ' 'hen. Diese Grube hielt schon der r ^ »l für ein Werk der alten Aegftptier. AuS der Hieroglyphen-Inschrift eines zn gleicher Zeit dort aufgefundenen Steines, die aber großencheilS zerstört ist, geht, so weit sie noch zu lesen ,st, hervor, daß die Werke in der Grube von Zabarah zur RegierungSzeit SesostriS dcS l^rosien, "" " '' ' 'lnfang genommen. l«?in Vfa»,»en ) In Baiern wurde bei einem Elamen ,n Fmanzwissenschas,?!, „„em Candidate,, von dem Erammator die Frage vorgelegt: „WaS würdeu Sie tliun, Herr Kandidat, wenn Sie ein Vermögen von 1l',l»tt0 Gulden bätten und nach Amerika auswandern wollten; in welcher Weise würden Sie am besten Ihr Geld anzulegen glauben?" - „Wenn ich 10.000 Gulden halle, Herr Professor," antwortet der Gefragte, „so würde ich üb ' ,ar nicht nach Amerika gehen." — „Aber, ^ 5?r Fall," fährt der Fragende eindringlich fort, „daß Sie doch nach Amerika gingen?" worauf dem Kandidaten die Geduld ausgeht und er mit folgenden Worten das Capitel abschließt: „Ich babe Ihnen bercitS gesagt, daß ich nicht nach Amerika gehe, daß ich mich von Ihnen. der sie gm nickt dazu berechtigt sind, auch nicht dazu zwmgen lass,, weßhalb ich mir eme andere Frage auebltte." - . Der Era, minator nahm hierzu noch eme Prise und fragte et»aS Anderes. <5rfiilltes Verspreche« ) .^render der Techn.k in Wien. erzahlt ',,« sein 0>luck m der Lotterie. Im Bauen von - rn l'egrisseu sagte er zu einem '.......' - v ""we, gebe ,ch dir daS l ,> „n das Doctoral der Medicin und obendrein meine Schwester ^ Der? ' >„,, wie es helßt. , ;... und hull :....... .....«er s,m Wort, der, berett« mit dem Doctordlplom reisehen, d'eser Tage d,e ausgestattete Braut htimfuhrt Verleger Ja«, v. Kleinmayr und Zedor Vamberg. Verantwortlicher Herausgebern Ign. v. üleinmays. In!)anq;ur Iai!lac!ierSeituttl^ 3eleftraphischer (lours «Vericht der Staathpapicre vom 20. April 1852. EtHatSschuldvtrschrlibuns,«,, z» 5 p<§t. (in GVl.) 95 l/l« detto .. 5 »it Verlosung u. I. !839 . fi'r 2.',0 N. ^0'' V»« Ncms Anlehcn l^iUel» .X.........97, 1 Ui V^ns-?lctisn. vr. Stuck 127.^ fi. », ^. M. Acticn der Kmscr Ferdinands-?il,'idl'ahn <>l lttOO fi. C, M....... l5)2l 2st. in <5. M. sleticn dcr Ocd.nburq-Wi. 'Ilcuttadttl,' Eistnbal'» ,u 200 fi. «. M. . . . >W si.m c<.M. Wechsel (iours vom 20. April 1852 «msserda!,!, für «Ntt Thaler <«»rnn>t, Nthl. l?<) Vs. Mouat. «ngsbur^ für <ir . <.«»ld. 122 llso. ssranffurta.M., l fur lHNsssndd, Mr- eins-Währ. im'^ l/^t ft. Fusi, G»!b.) l2l l/^ Vs. 2 Monat, Hamburg sin «09 Thaler A.imo. Rthl. l^ l/> « Mo»a!. London, fiir l Ps>md Sterli»^, Gulden <2-^Vf. 3 Vio».it. Mailand, für 3U0 Osslcrreich. Lir.-. Gilld. «22 .^/t Bf. 2 Mom-.t. Marseille, für :l00 ssrank,'!. . <«uld. l43^Vf. 2 Vlmiat. 1j.iri«, für 3W Frante» . . t«»>d. «Kl-Vl Bf. 2 Vianal. Vilfarest fur l Guloe» . . . para 22«,' Zl T.Sicht. Uonstantlnovcl. für l Gulden . Para 35l 3l T. Sichl. K. K. Münz - Ducatcl,..... 29 7,/s pr. Cent. Agio, Gold- und Silb5 i«l,ß. ZilN'erlal „ - !0..i Fricdrichsd'ol'5 „ . . , . l<». l', <3,,.si. Soveraluqs ..... — 12, ll «ill'er^.^o . . „ .... — 2^^/X Vetrcid-Durchschnitts-Preise lN Laib'ich am l?. Avtil l852. Marktpreise, sin Wiener Meyen Weiden . . — si. — kr. — — Kukllruiz . . — » — „ — — Halbsrucht » — ., — — Korn . . . .l >, 37 ,> — Gerste ... - » — ^ Hirs« ... ) — — Heioe» . . . — -) — „ ^ " Hafer . 2 2 ., .3- "2. («) Nr. >^2i Edict. Vor dem k, k. Bezirksgerichte Gotlsckee l^idcn Dikjeniqet,, welche an rie Nsrlassenschatt des am l3. ?iel'sllar l832 zu B.n,jaloka verstorbenen «c'c.,1. taplancs Herrn Markus Peödirz, als Gläubiger eine Forderung zu stlllci, haben, zurAnmeldunq inld D.ir-llmuüg derselbe» d.n l,. Mai l. I. Vosinitl.^s l)Uhr zu erscheiiicll, oder bis dahin ihr Anmcldungsgesuch schriftlich zu überreichen, widrigens diesen Oläubi-g,in an die Verlassenschaft, wenn sie durch die Bezahlung der angemeldeten Forderungen erschöpft würd,, kein weiteres Ansuchen zustande, als iüsoferne ihnen ,i" Pfandrecht gedührt. K.k. Bezi.ksgericht Gottschee am 29, März l5.',2. Z75l5,. (2) An dle Verehrten Mitglieder deS Ca sl n 0- V c re l ne s. M>t Beziehung aus den H. 27 der Kasino« 2tatut>n, werocn die vcrchrlen Veremsmilglle: der ersucht, die auf d^s ztvcite Qualtcll l. I. entfall» ndon d^r T'.recsicn tcs Casmo V'l<,u..'. ^aibacb <üm 8 April ltt',2. Nicht zu übersehell! Eine große Auswahl aller Gattungen D a m c n- Strohhütc, Häubchen, Chemisett H. Kopfputze nach ncucster und gcschmacko<.Ust,r Form fowl e,n schöneö Sortimlnt von vetsch.cdenmtigst,,, Blumen, ist zu ganz besonders b,ü,gen Prosen bc, Johanna Hitterer. Thcatergasse Nr. 43 — 44. Am«. Daselbfl werden auch all« Gattuiigen E,r,h, hüt« schnell und ausicrst billig g.putzt und m«. delliisitt. Z. 5l«. Die Kunstausstellung in Laibach betreffend. Seme Erccllcilj dcr Heil' Illstizlnioistel hat duich die, fur die dichiähiigc Klüistausstellilug gcstattct»: Bc nülMig d.s bisheligcn Schn'll>c^'>lchtssaale><, dann m dieser Nlchtluig an Hochdeofelbc» von dein gefertigten Comic»; gestellten Ansllchen willfahren, lmd so eine zweckentspiecheilde 'Allfstclluxg del hier anlangende!! Kunstwerke ermöglichel. Vo» diesen i!ehielen sl»d l l Geoiälde bcreitc' voli Wien hier eiligctloffen, wahlcild weitere 26 sich eben auf dcul Wege ooi, Iimsbiilck nach ^bach be fllidcu. Hiernach wild die hicslqc Kuostausstelllliig i» den erste» Tagen des kommende» Monates Mai den» allgemeinen Besuche eröffnet weide», woiüber zeitgc masi die bestimmte Mittheillmg erfolge» »vird. Um >» dcr ^)rd»ul'g der Geuialde keine Hemmung eilltiece» z» sehc» , ir'ild das fcho» untern» 25 v. M. a» die hi»'ll.nld!gci! Kunstgö»»ei, so wi< an die vaterländischen Künstler, wegen Eimeichung der in ihrem Besitze befindliche» oder von ihne» lrcte»en Kmistfrennde: Frau Rautuer, Serafme, in ^aibach; dann die Herre» '. Go^ani, Marquis de St. George Felir, >>, Tuii», mit vier Antheilscheinen. Go^ani, Marquis de St. George F«ldinai,d, i» WalfSbüchel. Haan Heinrich Nr., in Nadliianuzdorf. Hradeczky V»ctor l),»., ,„ Krainburg. ,^ro»imer Fran^, in l^ottschee. Lichte nberg, (^iaf Seyfiied, in ^icht„'b,sg. l?»schi» 7llKreas lts., in <1?eustadcl. Mac-Neven, ^reiherl Vudwia, in ?ldel«b»sg. Ra^'nannsooif. Panker Thomas, i>, Hrainburg. i Scheuche »st uel Iosevh v., >', Neuiladll. Tändler Heinrich, in Nadmam>sdo>s. Trinke r Albert, in Laibach. Vesiel Heinrich, iu Treffen. AuS der Reihe dcr Theilnehuier in iene derMite glieder ist übergetreten: Herr ?l»dreas Graf H 0 h < n w a r t. Weitere Beitritts - Cltlarungc» wollen gefälligst in der oben erwähnten Art a» daS gefertigte Comit« gerichtet weide». Laibach am 20. April lst52. Für das leitende Comicö der Laibacher'Filiale des österreichischen Kunstvereines. Der Vorstand: tyraf ^»ohenwart. (Gründliche ,,ud schuelle Heiluust aller äußerlichen Krankheiten und deren Folgen, nach Hah» e man »'s und Ri cord's Heilsyste«»,«, sowie vorzüglich nach den neueste» u»d bewahrtesten Cörnndsäye» der lloiiitfo|>atlilf> von einem durch vieliahrige Pü'vat' »nd Spital'Pl'ü' r>5 n'ohlerfahine» Hoinöo^athen »»d eheiualigen S»e» cundararzt eineS k. t. Milit.irsritales. >ll. ?llle Folgende! werden auch nach ei»,r unüber, treffliche» u»d vielfach eivrobten neuen Heilart mittelst Massllet-Glektrizität schnell, sicher u»d schmerzlos geheilt. Tägliche Ordination: Bis 9 Uhr Ftüh und vo» l 2 — N 111), Mittags für Hi> > ,u. Von I — 5 Uhr Nachmittags für Fiauen. — Wien, ^tadt, Gra^ be», Nr. ll44. Es wird auch dn:ch Co,respond,»z behandelt. Z. 5,7. (I) Hornvieh - Licttation. Von dem Vcrwaltunqsamte der Herrschaft Egg ob Krainblnq wird zur Kenntniß qcbracht, daß Montag dcn 2«. d. M. Vormittags 5» träch' lige jlln^'Kühe, 4 Kalbinnen und H Oechseln, alle uon großem Schlage, !n< <» Klaindurg, licitando werden veräußert wclden. Z. 445. <2) UlH" Radikale Behandlung aller äußerlichen Krankheiten, als: Kiähe, Flechten, Knochenschmerzen lc. zc., gestützt auf langjährige Elfahr»ng in den Hauptspi alern des In- und Auslands durch den lAefelligten, welchcr täglich von 2 bis 5» Uhr Nachmittags, Annagajsc KNtt>, ordmirt. Glündlich al'^efaßte Kranken» Geschichten mit Angabe dcö Alters, Konstitution, Temperamentes und überstandcne Krankheiten, franco eingeschickt, werden a/horig gewürdigt, und der auswärtige Kranke kann im Correspondent wege der gründlichen Behandlung gewiß seyn. E. H e l i n ft, pens k, f. 'Lel'gweltsarzt, ,i„e!lli>tel ?lss>stel>t der Gebmtshilfe ». H,c»>ndar im allge»'-Kianteohauses ^u Weinberg, dann geweseiler Ch«fa>zt im Mi!itälsp!t>ll, z» ^lzeja"» Z. 482. 2 Orthopädische Heil - Anstalt in Wien, Bandstraße Vir. U«>, Anfang dcr (5rdbcrqgassc. ^.e bisherigen keistmiqen der von mir und l)r. ^> >> r st e,„ b e > q g,me»,schafllich im voi-igen Jahre ,n,cht7ten °tthoradilchen Anstalt, de>- ci„zig,n i.i der öste,..ichi.ch..' M°tia,ch„, dürfte» di, Eovartong '>>'° das Venr.»,,, ron A^rzt.n m>d Ki-ante., aus alle., .«sonländes» Nl.f das Gem.^.Me befr.,d.qt ""d ^"W^ felt.al h.ben. Durch di, zahl.eich,re Theiloahme ist daher .m, b,deut,nde Vergrößerung d.es,s I"»»'"" nothwend.g g.w°>de„, so daß gege'M'ärlig ei"« größere Anjahl v«n K'a.iken gleichzeitig in demselben „,N'l"g und b.handelt werden kann. ^, « - ^^^ ««Tit' ES w„den darbst aufqenomm,,^ K>»d,'- >»,d T.w.ch'Vne. welche mit Verksummnnae« »er ^v' belsäule. der Gliedmaßen. Z„sammel'.