A>Rnlltia pfaCina v golovInL 71. lahrgang Erscheint wöclienllicli sechsmal (mit Ausnahme der bciertage). Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel 25-67, 25-68 und 25-69. Maribor. KopaliSka ulica 6. Manuskripte werden nicht retonroiert. Anfragen Radeporto heiletfn« Nv« 174 Mittwoch, don Augut! 19S6 Inseraten- und Abonnements-Annaiune la Maribur, Kopali&ka ulica t (Verwaltunfi). Bezugspreise: Abholen monatlich 23 Hin, zustellen 24 Diu durch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Diu Einzelnummer 1.50 und 2 Din. PrmI» Din VSO ÜHnriPortt Muita O^io ald ^4^erfpefttl)e 0# Erst kürzlich fand eine Konferenz der Außenminister der Oslo-Staaten statt, an der auch der belgische Minlsterprisident und Außenminister Spaak tellgenom-mcn hatte. Diese Staatengruppe, der sich im Übrigen auch Holland und Luxemburg angeschlossen haben, verfolgt gewltse Tendenzen, die den aufmerksamen Beobachter der weltpolitischen Vorgänge mit einer gewissen Genugtuung erfüllen müssen. Der Oslo-Staatenblock Ist eine Organisation des Friedens. Die skandinavischen und ebenso die mit ihnen gleich interessierten kleinen kontinentalen Nationen des Nordwestens haben aus dem Versagen des Völkerbundes eine sehr heilsame Lehre gezogen, die Erkenntnis nämlich, daß ihnen der Völkerbund — man sah es zu deutlich im Fall Abesslnien — nicht helfen kann, wenn sie nicht zur Selbsthilfe greifen. Da aber die skandinavischen Staaten eine prinzf-pielle Friedenspolitik treiben und schon im letzten Weltkrieg sich von den beiden Koalitionen distanzierten, ist dieser Wille zur Neutralität und einer Dauerpolitik des Friedens unter den gegenwärtigen Umständen bei diesen Staaten noch stärker hervorgetreten. Die Oslo-Staaten wollen sich — praktisch genommen — von den Verpflichtungen befreien, die ihnen im Rahmen des Völkerbundes auferlegt wurden und die für sie eine Reihe von Gefahren heraufbeschworen haben. Es handelt sich zunächst um die militärischen und ökonomischen Sanktionsklauseln, wie sie aus dem Art. 16 des Völkerbundpaktes hervorgehen. Diese Feststellungen sind wichtig, wenn man '""ienkt, daß der polnische Außenminister stündlich in der norwegischen Hauptstadt eintreffen muß, um den sel-nerzeltigen Warschauer Besuch des norwegischen Außenministers Prof. Koht zu erwidern. Dieser Besuch ist auch deshalb von besonderem Interesse, well er zeigt, wie weit das Interesse Polens Im baltischen und skandinavischen Lebensraum der Völker reicht. Josef Beck zählt unweigerlich zu jenen Außenministern in Europa, die nicht nur eine der längsten Amtsperioden nach weisen können, sondern etwas viel Interessanteres: das Vorhandensein eines Talentes für künftige Konstruktionen. Josef Beck hat es durch sein vielseitiges diptomatisches Talent verstanden, Polen als junge Großmacht zu stabilisieren. Becks Plan aus nicht allzulanger Zeit, eine »Barriere des Friedens« zwischen die beiden unversöhnlichen Gegner Deutschland und Sowjetrußland zu schieben, dieser Plan wird allmählich verwirklicht, weil er im Lebensinteresse Polens liegt. Dieser Politik Becks ist es gelungen, Ru mänien und Finnland einzuschalten, und CS gelang ilir auch eine andere- weitaus sclnvicrlRcrc Aufgabe; die Einbeziehung Utaiicns in diesen baltischen Friedens-hlock. Litauen war in den Berechnungen der Moskauer Politik ein Aktivposten ge-woson. Heute bucht dieses Aktivum War-da «liircli r'le Beilegung des polnisch litniiischcn Zwistes auch Litauen I'LstlniKl und Lettland vollkommen in (Ilm' polnischen Interessensphäre aufging. Es kann tuiÄh alldem keinen Zwei- Jlegelredjtcr Ktieg um Cfctjang Ku JAPANISCHER ANGRIFF VON DEN SOWJETRUSSEN ABGEWIESEN. Paria, 2. August. (Avala.) Die Agen-ce Havas berichtet: Die Moakauer Nach-richteoagentur TaB berichtet, daß die Japaner an der aowjetruatischen Oreme eine Dlvlaion ztMammengezogen hfltten, die die Grenze bei Zawodemaja überschritt. Die Japaner gingen in der Nacht vom 29. zum 30. JuH zum Angriff über, und zwar unter dem Schutze eines scharfen ArtiUeriefeuers, wobei ihnen das Vor dringen auf aowjetmssisches Gebiet gelang. Sie wurden Jedoch zurücicgewiesen, ala das Feuer nacliließ, und zwar unter schweren Verlusten. M 0 8 k a u, 2. August (Avala.) Reuter berichtet: Wie amtlich berichtet wird, haben die Japaner bei den letzten Zusam menstöfien unweit von Tschang Ku Feng 400 Tote und Verwundete zu verzeichnen gehabt. Sie , verloren femer 5 Oeschtitze, 13 Maschinengewehre und 157 Gewehre. Auf sowjetrassischer Seite gab es 13 Tote und 55 Verletzte. Die Sowjetariillerie verlor ehi Geschfitz. Ein Flieger der Roten Armee wurde von den Japanern bei der Notlandung gefangen genommen. M 0 s k a u, 2. August. (Avala.) Die Sowjetregierung hat Ihrem Botschafter in Tokio den Auftrag gegeben, bei der Japanischen Regierung den schftrfsten Protest gegen die Jüngsten Uebergriffe an der ko-reanlsch-mandschurisch-sowjetrussischen Grenze einzulegen. T 0 k I 0, 2. August. (Avala.) Nach hier ehigelangten amtlichen Meldungen haben heute um 8.30 frühmorgens zehn sowjetrussische Bomber die Japanischen Positionen bei Tschang Ku Feng bombardiert. T 0 k i 0, 2. August. (Avala.) Die Agen ce Havas berichtet: Das Japanische Aus-aenmhiisterium meldet: Gestern zwischen 12.30 und 14.30 Uhr sind 40 sowjetrussische Bomber über Tschang Ku Feng erschienen und bewarfen die japanischen Positionen mit Bomben. Drei sowjetmssl-sehe Bomber wurden von der japanischen Flak-Arilllerie abgeschossen. ^ RF T o k 10, 2, August In Tokio ist gestern nachmittags die japanische Generalität unter dem Vorsitze des Kriegsministers General 11 a g a k i zusammengetreten, um über die Lage zu beraten, wie sie sich aus den jüngsten Zwischenfällen mit Sowjetrußland ergibt. Die Generalität faßte ihre Entscheidung dahin zusammen, daß alles vermieden werden müsse, was die Lage zu verschärfen geeignet wäre, andererseits sei die japanische Heeresleitung fest entschlossen, jeden Angriff auf Korea oder Mandschukao und- damit auf japanisches Interessengebiet durch militärische Maßnahmen zurückzuwerfen, um so den ursprünglichen Grenzzustand wieder herzustellen. I RF. Tokio, 2. August. Wie aus Moskau berichtet wird, erließ die Sowjetrcgie rung ein amtliches Kommuniquce, in welchem zugegeben wird, daß die Japaner nach einem durch Artilleriefeuer genügend vorbereiteten Infanterieangriff die Höhen des Tschang Ku Feng wieder zurückerobert haben. Die Japaner hätten hiebei große Verluste erlitten. gung ist auf eine Reihe von Gründen zurückzuführen. Am 8. August jährt sich zum zehnten Maie der Todestag von Stefan Radiö und werden aus diesem Anlasse in Zagreb große Gedächtnisfeier-iichkeiten stattfinden. Drei Tage spätej feiert Dr. MaCek sein zehnjähriges Jubi^ läum als Vorsitzender der Kroatischen: Bauernpartei. Aus diesem Grunde kantr Dr. MaCek nicht früher nach Beograd al» reisen. Diese Version wird auch vonr »Hrvatski Dnevnik« bestätigt. !)Rini|itrXuin« fli^er OfeSoge in 6fr Xf«e«otlotoaM »Territorlalautonomie unter keiner Bedingung!« — Runciman wird eine Rundreise machen. Prag, 2. Aug. Postminister Tuöny hielt in einer Versammlung der Sozialdemokraten In Hlinsko eine Rede, in der er auch auf die polltische Lage in der Tschechoslowakei zu sprechen kam. Der Minister erklärte: »Wir sind bereit, für den europäischen Frieden die größten Opfer zu bringen, um nicht als Belutung für Europa zu erscheinen. Wir geben den Deutschen im Mhiderheitenstatut einen gerechten Anteil, wie er ihrer nummeri-schen Stärke im Staate entspricht. Was jedoch der Höhepunkt der Karlsbader Forderungen ist, die Territorialautonomie, können wir unter keiner Bedingung geben. Mit der Territorialautonomie würden zwei Staaten entstehen: ein demokratischer und ein totalitärer. Mit der Tschechoslo- wakei steht und fällt die Suprematie der europäischen Zivilisation. Schon Bismarck hat gesagt, daß den Schlüssel Europas derjenige In seinen Händen hält, der Böhmen besitzt.« Lon do n, 2. August. (Avala). Wie der »0bserver« schreibt, wird Lord Runciman eine Rundreise durch die Tschechoslowakei unternehmen, um sich , die Meinung über die Begründung der j Forderungen der einzelnen Völker bilden ! zu können. Man könne deshalb annehmen, daß vor September dem Prager Parlament keine Gesetzesentwürfe unterbreitet würden. Shlrley Tcmple erkrankt. N e w y 0 r k, 2. August. Die kleine Filmschauspiclcrin S h i r l e y T e m p-1 c ist in Boston erkrankt und liegt mii 30 Grad Fieber schwar krank darnieder» Lokalchronik. ßrepiiifo tot! M a r i b o r, 2, August. Wie wir irf Lokalteil der heutigen Nummer berichten, wurde in der Nacht von gestern auf heute am Bachern ein Rüuber von Gendarmen erschossen, der sich mit der Pistole in der Hand zur Wehr gesetzt hatte. Wie man jetzt hiezu erfäiirt, handelt es sich tasäciilich um den vor einigen Monaten entsprungenen Schwerverbrecher Franz C r e p i n k o. 3>ie Xitoaraber ?lrite 2>r. Oltaiftt brrtagt Z a g r e b, 2. August. Dr. Vlatko M a-c e k, der die Leader der serbischen Vereinigten Opposition in Beograd zu besuchen beabsichtigt, wird seine Reise erst am 14. oder 15. d. antreten. Die Verta- fel mehr darüber geben, daß Polen das faktische, wenn" auch nicht formelle Protektorat über die baltischen und skandinavischen Staaten übernommen hat. Becks Reise nach Oslo gilt der Klärung jener Fragen, die auf der Septembertagung des Völkerbundes auch für die Gestaltung der Politik der kleinen Völker von entscheidender Bedeutung sein dürfte. Wie intim die Wechselbeziehungen zwischen den baltischen und skandinavischen Staaten sind, geht auch daraus hervor, daß der finnische Außenminister Holstl soeben in Stockholm weilte, wo er im Rahmen eines offiziellen Besuches wichtige Unterredungen mit seinem schwedischen Kollegen Sandler hatte. Abschließend wäre zu diesem Oslo-Besuch Becks zu sagen, daß er vor allem gewissen Sicherungsfragen gilt. Polen ist an der Lage im Baltischen Meer außerordentlich interessiert. Dieses Meer können die skandinavischen Staaten und vor allem Dänemark im Ernstfalle abriegeln. Um die Neutralitätspolitik Skandinaviens mit den Interessen Polens in Einklang zu bringen, wird Beck seine diplomatische Kunst aufwenden und damit dem Frieden einen ähnlichen Dienst leisten wie ihn Jugoslawien und Italien mit der Pa-zifizierung der Adria dem ganzen Kontinent geleistet haben. Todesfall. Gestern abends ist in Ma* ribor die Private Maria Job im Alter von 67 Jahren gestorben. R. i. p.! Liquidierung der »Privredna zadruga«. Mit der Liquidierung der Mariborcr Genossenschaft »Privredna zadruga«, deren letzte Affäre viel Staub aufgewirbelt hat, wurde jetzt begonnen. Zum Liquidator wurde Bezirkshauptmannstellvertreter M 0 d r i j a n bestellt. Den 50. Geburtstag feiert heute, Diens tag, der bekannte Gastwirt Franz Göttlich in Pobre2je. Dem ob seines unverwüstlichen Humors und sprichwörtlichen Liebenswürdigkeit allseits geschätzten Jubilar auch unsere herzlichsten Glückwünsche! Angeschwemmte Leiche. Unweit von Sv. Marko bei Ptuj wurde von der Drau die Leiche eines 13 bis 16 Jahre alten Jünglings angeschwemmt. Todesfälle. Im jugendlichen Alter von 19 Jahren ist die AÄaturantin des Realgymnasiums in Ptuj Frl. Palmira Sinre-k a r, Tochter des Straßenmeisters Franz Smrekar, gestorben. Ferner verschied die Beamtin der Bezirkshauptmannsclinft in Ptuj Frl. Marie Pletersek im Alter von 41 Jahren. R. i. p.! Zwei Fahrräder — gefunden. Im Fluf eines Hotels in AAaribor wurde gestern ein Herrenfahrrad mit der Evidenznum-' mer 133055 aufgefunden. Hin zweites herrenloses Fahrrad fand man im Straßengraben bei der Ziegelei in Ko?aki. Zürich, 2. August. Devisen: Beograd 10, Paris 12.0-150, London 21.4525» Newyork 436.3750, Brüssel 73.76. AAni-land 22.96, Amsterdam 239.35, Berlin 175.30, Wien 32, Stockholm 110.60, Oslo 107.80, Kopenhagen 95.75, Frag 15.07, Warschau 82.10, Bukarest 3.25, Budapest 86.50, Athen 3.95, Istanbul 3.50, Helsinki 0.46, Buenos Aires 113.3750. ;0Qtt Wettervoraussage für Mittwoch: Viefach stark bewölkt. Schwül, »Marlborer Zeltung« Nummer 174. 2 Mittwoch, den 3. August 1938. unb €intrad?t am Halfan ANERKENNUNG FÜR DIE JUGOSLAWISCHE FRIEDENSPOLITIK. Qlu0 einer IXedr &e« iSnnen-minifter« 3)r. Aoroiec Innenminister Dr. KoroSec hielt in SDstnnj im Rahmen einer großen Volks-V -»animliing eine Rede, die insofern interessant war, als sie auf die Innenpolitik Bezug nahm. Der Minister erklärte eingangs, man könne es bereits sehen, ilaß sich in der Innenpolitik etwas Neues \ orbereite. Redner verwies auf die Nervosität im Lager der Opposition und befaßte sich sodann mit der angekündigten Beograder Reise des Bauernflihrers Doktor Macek, von dem er meinte, daß er f.eincn Zug nicht in der ersten Station (gemeint ist die Vereinigte Opposition) iiim Halten bringen werde, sondern in der »richtigen«, in der ihn die Mehrheit der iScrben und Kroaten erwarten werde. Dr. Korosec sprach am Schluß seine Ue-bcrzeugung dahin aus, daß die Mehrheil der Serben und Slowenen die beste Gesellschaft für die Kroaten sei. Nach Dok-ior Korosec sprachen noch Minister Dok-lor Krek und andere Redner, Dr. Korosec wohnte am gleichen Tage in Komenda bei Kranj im Beisein der Minister Dragisa Cvetkoviö und Dr. Krek Rowie des Banus Dr. Natlacen der Eröffnung eines Kulturheimes sowie ticm Schauturnen des Verbandes slowenischer Jungniänner bei. Sottijetruffifdie Suft» ttnfiriffe in torca Unablässige Beratungen der japanischen Regierung. — Die führenden iVfänner Japans beim Kaiser. — Außerordentlicher Frnst der Situation. T o k 1 o, 2. August. (Avala.) Die ^ow-iciriissisch-iapanischcn Feindseligkeiten, die sich bei den ersten Zusammenstößen rmf Kampfhandlungen zu Lande beschränkten, sind nun auch zur Luft in »lie Er'^chcinung getreten. Nach japanischen atntlichen Berichten sind sowjetrus sischr i'liicrzeiige über dem strittigen 0.'-erschienen und bcw:\ii:n den Hügel Tschang Ku Feng und emige koreanische F^ositionen der Japaner mit Bomben. Die Jnriincr erwiderten die Bombenabwürfe Piir Maschinengewehr- und Flak-Feuer, n obel n.ich amtiicheti Berichten fünf Sow ictflu.q>.erge abtroschossen wurden. Das Oberkonniando der japanischen Sirf''ikräf*(' In Korea teilt mit, daß Sow-ietfhig/eugc gestern nachmittags zwei Anc^riffc iliirch'^'cführt und die japanische fnfnnleric in düi! Grenzgräben mit Maschinengewehren beschossen hätten. Die ersten sowiettussischen Flugzeuge seien i'in 14.30 Uhr über koreanischem Gebiet erschienen. Fs waren durchaus große mehrmotorige Bomber, die die Grenze 'n Kanipffcrnw'iiionen überflogen und die ko re,'mische Fisenbahn mit Bomben bewarfen. T n k i o, 2. August. Die neuesten ]a-paniscli-sowjetrussischen Zusammenstös-se sinri Gegenstand unablässiger Beratun gon ''es japanischen Kabinetts. Ministerpräsident Fürst K o n o y e, Kriegsmini-sfi'r General 1 t a g a k i und der Chef flcs Großen Generalstabes Fürst Kanin v.riT'jn gestern nachmittags beim Kaiser lind bericiiteten ihm ausführlich Uber die f-üge. T n k i o, 2. August. (Avala.) Kar!i Berichten, die im Kriegsministerium \-nrllegen, hat eine sowjetrussische Abtei-'"ng von 300 Mann gestern um 17 Uhr mit HiUe zweier Tanks Schao Tso Ping .'inr^enfriffen. Die japanische Artillerie ließ ' •"ii'f in ihrem Feuer zusammenbre-ri'cn. Die Sowjetrussen konnten nach ein rfürdirror Kamnfhandlung wieder zurück-gcv.nrfen werden, wobei sie 30 Tote zu-riirl'lie^cn. T o k i 0, 2. August. Im Laufe der ge-s-5tolienif<öe epannung Maltas neue Verfassung als Ursache des Streites. — Drohungen der italienischen Presse. R 0 ni, 2. August. Noch ist der englisch-italienische Ostervertrag nicht in Kraft getreten und schon ist ein neuer Konflikt 7-wischen Rom und London entstanden. Die Insel und Kronkolonie Malta soll nämlich eine neue Verfassung erhalten. Malta erhielt bekanntlich 1021 eine Verfassung mit autonomen Rechten der Bevölkerung. Diese Verfassung wurde jedoch 1933 suspendiert, und zwar-im Hinblick auf die ständigen Reibereien zwischen der nus den italienischen Nationallsten unter Dr. M i z z i gebildeten Regie ri^ng und dem engli«;clien Gouv^'-neur Lord S t r i c k 1 a n d. Die Geistlichkeit von "'"Ita hielt mit den Nationalisten v/oraiif sich Lord S^''cklnnd "enötif*t sah. alle italienischen privaten Schulen zu «^rerren und i''iiieri''c''en Lehrer und Professoren, d'" v/aren, aus dem Lande zu verweisen. Seit 1933 gibt es keine Autonomie auf Malta. Die italienische Sprache war neben der englischen bis damals zweite anerkannte Landessprache. Später wurde der malthe sische Dialekt offiziell anerkannt. Die luue Verfassung sieht jedoch vor, daß die Sprachenfrage überhaupt nicht in den Kompetenzbereich der beschränkten Selbstverwaltung gehört. Die italienische Presse kritisiert diese Pläne der englischen Regierung in schärfster Weise. Die »Tribuna« schreibt u. a.: »Die Kanonen der englischen Kreuzer können die schöne Sprache Dantes nicht ausstehen. Rom könne es nur bedauern, daß seine Sprache auf Malta ausgetilgt werde. Die neue Malta-Verfassung sei nur ein. Spielzeug in den Händen der Engländer. Die Bevölkerung von Malta nehme demnach keinen Anteil an der Selbstverwaltung, deshalb sei die Behauptung der »Time s« von einer gewissen englischen Freizügigkeit eine gröbliche Verhöhnung der Malteser, die keine Neger seien, vielmehr die Repräsentanten einer alten und herrlichen me-diterrannen Kultur. Seoaraber OHimpia^Stabion B e o g r a d, 2. August. Der Berliner Architekt ProL Werner March, der Frbauer des Berliner Olympia-Stadions, hat dem Tagblatt »V r e m e« seine Pläne bezüglich des Beograder Stadions aufgezeigt Wie bereits ^berichtet, hat die jugoslawische Regierung Prof. March mit der Planung und Durchführung der Arbeiten für die Beograder Sporteinrichtungen betraut. Das Beograder Stadion werde ein monumentaler Bau mit ausgesprochen nationaler architektonischer Charak terisierung sein und 40.000 Personen fassen. Wie viel das neue Stadion kosten werde, sei noch nicht bestimmt, doch erklärte Ing. March, daß das zehnmal grössere Berliner Stadion 36 Millionen Mark gekostet habe. Das Beograder Stadion würde innerhalb von zwei Jahren erbaut werden. ProL March wird ferner die tech nische Oberleitung für das Sokol-Stadion auf der Banjica innehaben. Polemik um eine Adresse der russischen Kirche an Hitler. Z a g r e b, 2. August. Die »N o v o-s t i« berichten: Das in Paris erscheinende russische Emigrantenblatt »P o s 1 e d nijaNovosti«, das Organ der Mi-Ijukow^Partei, befaßt sich an leitender Stelle mit einer Ergebenheitsadresse, die die russische erzbischöfliche Kirchensynode in Sremski Karlovci an Adolf Hit-'er gerichtet hat und die vom Metropoliten Anastasius unterzeichnet ist. Die Adresse spricht von einer »historischen Mission Hitlers,-Rußland vom Bol- Mittwoch, den 3. August !038. 3 >Maiiborer Zeitung« Nummer 174. Fecht der Aufenthaltsbcwilligung dort geben, wo sie sich aufhalten, damit ihre Tätigkeit leichter kontrolliert werde. 100 3alirc 3Wafilmir 1838 übergab Kardinal-Erzbischof Oeorg Haulik den Zagreber Bürgern den herrlichen Park, betitelt nach dem populären Erzbischof Maximilian Vrhovac. Z a g r e b, 2. August. Der herrliche Maksimlr-Parkfder heute auch den Zoo beherbergt, ist wohl au! das eng ste mit allen Vorstellungen Über Zagreb verknüpft. Am 4. September wird die Sttdt Zagreb den hundertsten Jahrestag der Uebergabe des Makslmir-Parkes an die Bürgerschaft durch den damaligen Kardinal-Erzblschof Oeorg Haulik feiern, ier dem Park seine heutige Form gegeben t.atte. Der Maksimir-Park ist nach drm populären Zagreber Bischof Dr Maximilian V r'h o v a c benannt. Kardina! Haulik investierte 200.000 Gulden In diesen schönsten Naturpark des Siuiostcns. Am 4. September wird in der St. Georgskapelle in Makslmir ein feierlicher Gottesdienst stattfinden, worauf Bürgermeister Dr. P e i ö i eine Garden Party veranstaltet, an die sich dann ein irroßes Volksfest anschließt. »Frelllcfit-KathedralM baut tieh selbst In Amerika sind findige Köpfe auf den Gedanken gekommen, diB man nicht nur FrelHcht-Theater, sondern auch Frelllcht-Kirchen bauen sollte. Gedacht — getan. In der Nähe von Springfield im Staate Massachusetts haben amerikanische Studenten den ^»Qrundstein« zu der neuen »MInni Taylor Mallory Kathedralle« legen lassen. »Grundstein« Ist nicht ganz richtig, well diese Kirche nicht aus Mauer- oder Feldsteinen gebaut wird. Kein einziger Stein Ist verwendet worden. Das Gebäude wurde ganz aus Bäumen, Sträu ehern und Schlingpflanzen errichtet. Die Pfeiler werden von riesigen Ulmen gebildet« deren innere Zweige zu Spitzbogen zusammengefügt werden. Zwischen den Pfeilern — sechzig an der Zahl — hat man Nadelhölzer und Schlinggewächse angelegt« Es ist also ein Bau von ganz ungewöhnlichem Charakter. Man wartet Dun, bis die Natur die Kathedrale fertiggebaut hat. Danach will man sie fOr religiöse Festlichkeiten benutzen. Zehn Jahre muß man etwa noch zusehen, bis diese einmalige Schöpfung In der Architektur vollendet Ist. Schon jetzt bildet die Frellicht-Kathedrale für die Retsenden einen starken Anziehungspunkt, lieber 50.000 Personen haben ihr schon einen Besuch abgestattet. Unter den Besu-cl^rn befanden sich einige, denen es nicht gefiel, daß die Kathedrale mit elektrischem Licht beleuchtet werden soll. Aber gerade diese Vereinigung von Natur und Technik unter den Spitzbogengewölben halten die amerikanischen Baumeister für eine besonders sinnreiche Idee. Hefrat, dem Hund zuHebe! Liebe soll ja nicht Immer der Grund sein, aus dem Ehen geschlossen werden. In San Francisco scheint Jedoch ein Mann unter einer völligen Verirrung gelitten haben, als er sich mit Maria Neumann verheiratete. Er wußte seine wahre Absicht lange zu verbergen, bis es einmal einen Streit zwischen den beiden Eheleuten gab und er zornig ausrief: »Ich hab' dich Ja nur geheiratet, weil ich meinen Schäferhund gut versorgen wollte!« Das war der Frau, die schon lange gemerkt hatte, daß ihr Mann den Schäferhund weit mehr Liebe entgegenbrachte als ihr, denn doch zu viel. Sie beantragte die Scheidung und auch der Richter war der Ansicht, daß eine solchc Ehe, die weg^n eines Hundes geschlossen wurde, gelöst werden müsse. überraschunir bei der Erbschaft. Die Komtesse von Warwick hatte sich mit ihrem Großvater Lord Warwick schlecht verstanden. Deswegen glaubte sie und mit iiir die Fatui1icnangehürlg(»n, daß sie von dem l.ord nach seinem Tode keinen Pence erben würde. Der Alte starb und die Verwandten der Komtesse freuten sich schon heimlich auf die Testa-mcnlRcn'Ufnnng, weil sie überzeuRt waren, daß das ganze Besitztum ihnen zu- DIE KUNSTWELT ERÖRTERT DEN FUND VON BRESCIA. Der römische »Me s s a g e ro« gibt eine aufsehenerregende Mel dung aus Brescia wieder, wonach der Restaurator eines Ma-donnengemäldes die Signatur Raffaels entdeckt hat. Die kostbaren Gemilde Raffaels sind in aller Weit bekannt und werden seit langem sorgfältig Uberwacht. Auf »Entdeckungen« von Werken anderer Maler ist die Kunstwelt gefaßt, die Entdeckung eines »neuen« läßt sich Jedoch selbst der kühnste Kunstfreund nicht trflumen. Um so sensationeller ist die Nachricht, daß der Bildrestaurator Paolo Bertelll in Brescia bei der Restaurierung und Reinigung von fünf Gemälden unbekannter Maler aus der Sammlung des Palazzo Martinengo dl Barbarano auf einem Gemälde, einer »Madonna mit Kind«, die berühmte Signierung Raffaels entdeckt hat. Er konnte, nach dem »Messagero«, auf einem kleinen gemalten Zettel am Fusse der Madonna lesen: »Raphael Urbinas plngebat.« A. D. IXVIIL (518 d. h.l5I8). Ob nun diese Jahreszahl In der Druckwiedergabe, wogegen einige Anzeichen sprechen, genau ist, oder ob die'gemalte Jahreszahl vielmehr »1508« lautet, was In vieler Hinsicht entscheidend wflre, das gilt es noch zu klären. Es handelt sich bei diesem angeblichen Originalwerk Raffaels, das im »Keller« des PalaMes gefunden wurde, um eine Ma donna mit dem bekannten lieblich-heiteren Ausdruck der Raffaelschen Madonnen. Sie ist mit einem rosa Kleid und blau em Mantel bekleidet und wendet sich dem Kinde zu, das auf einer Wiege mit leler-förmlger Vorderwand kniet. Man hat schon darauf hingewiesen, daß es sich bei diesen Figuren der Madonna und des Kindes um die bekannten Zentralfiguren eines großen Gemäldes von Raffael handelt, das im Pariser Louvre hängt, nämlich die sogenannte »große heilige Familie«, die zu malen Raffael von KOnlg Franz I. von Frankreich beauftragt wurde. Das Bild gilt aber als »Werkstattbild« also als nicht durchweg von Raffael eigenhändig ausgeführt. Doch ist die Rolle, die dieses neue kleinere Bild im Verhältnis zu dem großen Pariser Bilde der Raf-fael-Werstatt spielt, höchst bemerkenswert. Es kann sich dabei entweder um ei-nü Kopie von aus dem Gesamtbilde herausgelösten Figuren handeln, oder auch um einen einfacher gestalteten Original-Entwurf von Raffael selbst. Das Gemälde von Brescia wird Jetzt fotografiert und den Sachverständigen und technischen Spezialisten vorgelegt. Die Familie Martinengo, aus deren Palast das fragliche Bild stammt, ist eine der angesehensten der Gegend und konnte sieh wohl ein Original von Raffael geleistet haben. Der Palazzo Martinengo, eine hervorragende Gemäldegalerle Brescias, birgt außerdem einen unbezweifelt echten Raaffel von 1^5, einen »Ecce homo«. Unter seinen Schätzen befand sich aber auch schon eine Madonna, die nach dem Urteil der Kenner, als »Schule Raffaels« galt. Falls dieses Bild in den Keller gewan dert war und jetzt restauriert wurde, han delt es sich nur noch um die Frage der Eigenhändigkeit Raffaels bei dem an sich bekannten Gemälde. Dann wäre diese Ma donnengruppe sozusagen das Original, das wahre Vorbild und Kernstück von der Hand des Meisters, das in der Werkstatt für die im Louvre befindiche Gruppe der »heiligen Familie« bei dem Auftrag Franz I. benutzt wurde. Auch wenn die neue Madonna stielmäßig besser zur Jahreszahl 1508 und nicht 1518 paßt, so könnte es doch in jener späteren Zelt, als Raffael in Rom schon Aufträge von auswärtigen Herrschern erhielt, erst der Ausführung zu Grunde gelegt sein. Nach der bisher zugänglichen Beschreibung erinnert das Bild viel mehr an den früheren Madonnentyp aus der Florentiner-Zeit Raffaels, als an die spätere römische Zelt. AMoilte Reportage: 3)(r rote 3onng ROMAN EINES LANDSTREICHERS. (ATP) Die Geschichte des Mannes, der vor wenigen Tagen In Cleveland, Ohio« mit der bildschönen, achtzehnjährigen Tochter eines Landpfarrers getraut •wurde, mutet wie ein Wildwestroman an. Jonny Smith, oder der »Rote Jonny«, wie er überall genannt wurde, wurde vor dreißig Jahren in Südamerika auf einer ärmlichen, kleinen Farm, die sein Vater unterhielt, geboren. Seine Mutter hatte den Vater Jonnys in einer Wirtsschenke kennen gelernt, wo sie als Kellnerin arbeitete. Der alte Smith war ein Landstreicher, heimatlos. Die schöne Mary hatte nicht wenig Mühe, den alten Landstreicher festzuhalten und an einen festen Wohnsitz zu gewöhnen. Sie hatte einige Ersparnisse In die Ehe gebracht, für welche sich die Smiths nun eine kleine Farm kauften. Im dritten Jahre der Ehe zwischen Kellnerin und Landstreicher wurde ein Sohn geboren. Er hieß Jonny. Jonny bringt Glück. Die junge Mutter war tiefunplllcklich, denn Jonny kam mit brennend-rotem Haar zur Welt und alles lachte über den rothaarigen Jungen. Aber der alte Smith meinte, rot oder schwarz, Hauptsache ein Junge ist da und er soll kein Landfallen würde. Ueberraschenderwelse traf bei einem Mittagessen, zu dem sich die hinterbliebenen Anverwandten versammelt hatten, die Nachricht ein, daß die Komtesse von ihrem Großvater als Mlein-Erbin eingesetzt worden wäre. Darüber waren die Verwandten so empört, daß sie mit den Butterkugeln nach dem Por-trMt des Verstorbenen warfen, das man jetzt nur noch den »eingebutterten Großvater« nennt. Streicher werden. Basta. Kaum war der Junge vier Wochen alt, kam das Glück ins Haus. Frau Smith brachte von einem Einkauf auf dem Markte ein Los mit, das ihr dort einer, der rasch Geld brauchte, aufgeschwatzt hatte. Die Ziehung sollte in einigen Tagen sein, der Mann, der das Los verkaufte war ein Landstreicher und da hatte die schöne Mary nicht das Herz, einen ehemaligen Kollegen ihres Mannes abzuweisen. Der Landstreicher zog weiter seiner Wege u. der alte Smith fluchte dem Himmel und der Hölle, welch' ein dummes Weib er genommen hatte, die an solchen Unsinn glaubte und ein Los für bares, schwer verdientes Geld kaufte. Der alte Smith schrie, die Frau drohte das Haus zu verlassen und der kleine Jonny brüllte in seiner Wiege wie am Spieß. Aber das Glück ließ sich nicht aufhalten und vier Tage später waren die Smith Dollarniililonärc — das Los hatte gezogen und den Haupttreffer in die Farm gebracht. Nun gab es, neue Zwistigkeiten im Hause Smith. Die Mutter wollte aus dem Jungen unbedingt »was Besseres« machen, der Vater hingegen meinte, man müsse eine große Farm kaufen, die der ftmge einstmals in Ehren von seinem Vater übernehmen werde. So vergingen Monate, ohne daß die beiden Smith sich darüber einig werden konnten, was mit dorn vielen Gelde für den lungen zu geschehen habe. Mitten in diesen Verhand-hing*"' wurde der Mann von einem Schlnganfall ereilt und Mary Smith war eine reiche Witwe, die niißerdeni noch den Vorzug hatte, jung und schön zu sein. Nun kam der junge also endgültig in ein Pensionat und wenige Monate spä ter heiratete Frau Smith einen Newvor-ker, der nichts von der Existenz des Kin- des wußte. Jonny blieb in der Pension, wurde ein gesunder und starker Bengel und schlug mit 14 Jahren die ganze Pension knock out. Frau Smith — nunmehr Frau Miller — erzählte Ihrem Manne, sie !iätte einen Neffen, für den sie sorgen müsse, da er einer verstorbenen Schwester gehöre und so erklärte Miller sich einverstanden, das Kind in sein Haus zu nehmen. Aber der kleine Jonny, der mittlerweile womöglich noch röteres Haar bekommen hatte, war dem Gatten der Frau Mary äußerst unsympathisch. Der Junge wurde immer bockiger und unlenkbarer, je stren ger Miller ihn erziehen wollte. Und eines Nachts brannte Jonny durch. Man ließ ihn durch die Polizei und Privatdetektive suchen, aber Jonny blieb unauffindbar. Vier Jahre später war sein Bild in allen Zeitungen zu sehen und Frau Mary gerann das Blut in den Adern, als sie unter dem Bilde folgende Titel las: Anführer einer gefährlichen Schmugglerbande wird gesucht. Einige Tage später brachten die Zeitungen abermals das Bild des »roten Jonny« und seine Lebensgeschichte. Er wurde gewissermaßen zum Held gestempelt, denn der Junge hatte sicli nach Erscheinen seines Bildes in den Zeitungen, der Polizei selbst gestellt und wurde nach kurzer Zeit aus der Untersuchungshaft entlassen, da man ihm nichts nachweisen konnte. Wenige Tage später hörte man aus dem Zimmer der Frau Mary Miller einen gellenden Schrei. Jonny, der sich nach seiner Mutter sehnte und keine andere Möglichkeit fand, sie zu einer Versöhnung zu bewegen, war des Nachts in die Villa Miller eingebrochen und hatte die Fensterscheiben im Zimmer seiner A'lut-ter eingedrückt. Der alte Miller drohte mit Skandal und Scheidung, wenn der Junge nicht für immer verschwinde. Frau Mary wollte mit dem Jungen das Land ^ verlassen, aber Jonn wollte weder bleiben noch gehen, das Abenteurerblut in ihm Heß ihn nicht zur Ruhe kommen und er erklärte seiner Mutter, daß er keine Ruhe finde, wenn er nicht dauernd auf Reisen wäre. Da mußte die Mutter seufzend sich eingestehen, daß der Landstrei eher Smith, sich leider allzusehr auf den Jungen vererbt hatte. Und so zog Jonny wieder seiner Wege und wurde König der Schmuggler. Er schmuggelte . alles: Kokain, Gihe, Alkohol, Geld, ohne einen nennenswerten Gewinn dabei zu haben, lediglich aus Abenteuerlust. Den Hauptanteil seines immensen Gewinnes stiftete er nämlich regelmäßig Siedlungen, die junge, elternlose Menschen beherbergten. Vor zwei Jahren starb Frau Mary u. Jonny wußte, daß er die einzige Frau, die ihn geliebt hatte, verloren hatte. Umso wilder und rücksichtsloser stürzte er sich In sein abenteuerliches Leben, bis er eines Tages auf dem Friedhofe ein Mfldchen am Grabe seiner Mutter stehen sah. Jonny verllebt sich Als das Mädchen Jonny erklickte, errötete sie heftig, denn es hatte geglaubt, am Grabe einer Unbekannten zu beten, da auf diesem Grabe niemals Blumen lagen; Jonny kam ja so selten einmal heim. Das Mädchen ging so rasch fort und Jon ny folgte ihr. Er bekam heraus, daß Jenny Hearst die Tochter eines bescheidenen Landpfarrers war und schlich sich an den alten Pfarrer heran. Und so waren Jonny und Jenny bald ein Brautpaar. Am Tage vor der Hochzeit erfuhr der alte Pfarrer zu seiner größten Bestürzung Näheres über die Persönlichkeit seines zukünftigen Schwiegersohnes und es kam zu einem furchtbaren Auftritt. Jonny jedoch schwor beim Grabe setner Mutter, sein Landstreicher-Abenteurer- und Schnuig-glerdasein mit dem Tage der Hochzeit aufzugeben und ein kleiner einfacher Far mer zu werden. Am Tage nach der Hocli zeit brachten die Zeitungen ein drittes Mal das Hiid des roten Jonnv, dic-mnl mit dem Untertitel: Der rote Jonny wird snlid. Unter stutzet die (^ntituberkulosenliga ^Mariborer .ZeHung«. Nmnmer 174. 4 MITTWOCn, IICTI O.'HUgUdl ItfJö. o5er drrpinfo rrfcßoffen ? NÄCHTLICHES FEUERGEFECHT DER GENDARMERIE MIT EINEM RAUBER, DESSEN LEICHE NOCH NICHT AGNOSZIERT WERDEN KONNTE. In der Nacht von Montag auf Diens-ia[!; gegen halb 2 Uhr früh kam es am Bachern zu einem Feuergefecht zwischen einer Gendarmeriepotrouille und einem Verbrecher, der beim Anblick der Gendarmen einen Revolver zog und zwei Schüsse abgab und dies mit seinem Leben bezahlen mußte. Ueber den aufsehenerregenden Zwischenfall erfahren wir noch folgendes: Der erst kürzlich in Sv. Bolfenk bei Hrastje eingesetzte Gendarmerieposten entsandte Montag abends eine aus zwei nendarmen bestehende Patrouille mit der Aufgabe den Rayon nach eventuell um-herstrcifenden Dieben und Einbrechern nbziisuchon. Gerade als sich die Patrouille gegen halb 2 Uhr'früh auf den Heimweg machte, bemerkte sie am Fenster eines Hauses einen Mann, der sich gerade anschickte, mit einem Rucksack ins Freie zu klettern. Im Augenblick, als der Unbekannte in den angrenzenden Wald trat, hielt ihn die Patrouille an. Blitzschnell 'zog der Unbekannte, dessen Gesicht von rion Gendarnien im Dunkel der Nacht kaum gesehen werden konnte, eine Pistole hervor und feuerte auf die Gendarmen zwei Schüsse ab, die zum Glück ihr Ziel verfehlten. Die Patrouille sah sich selbstredend gezwungen, auch ihrerseits von der Waffe Gebrauch zu machen, und erwiderte mit zwei Schüssen das Feuer des unbekannten Räubers, der von einem Schuß ins Herz getroffen lautlos zusammenbrach und kurz darauf verschied. Beim Toten, dessen Identität die beiden Gendarmen noch nicht fesstellen konnten, wurde ein ganzes »Arsenal« von Munition vorgefunden. In seiner Brieftasche be fanden sich zwei auf den Namen P u n-g a r t n i k lautende Legitimationen, die seinerzeit von dem berüchtigten Räuber Pintaric irgendwo gestohlen worden waren und dieser knapp vor seiner Verhaftung seinem Koplicen Josef Köder über geben hatte. Man nimmt daher an, daß der Tote der flüchtige Josef Köder sein könnte, der sich bisher noch immer seiner Festnahme entziehen konnte und auf dessen Ergreifung eine Prämie von 3000 Dinar ausgesetzt ist. Anderseits könnte es sich auch um den vor einigen Monaten entsprungenen Sträfling Franz C r e p i n k o handeln, der erst kurz zuvor im obgenannten Gebiet gesehen wurde. An den Tatort ging heute frühmorgens eine Kommission des hiesigen Gendarmeriekommandos mit Hauptmann M a v r i c an der Spitze ab, um den Tatbestand aufzunehmen und den Fall restlos zu klären. (dornjo Jladgona rrl^äH eine SSflrgnlcDule H c o g r a d, 2. August. Unterrichtsnii-nister Magarasevic hat ein Dekret unterzeichnet, auf Gnind dessen in Gor-nja Radgona eine Bürgerschule eröffnet wird. 20 ^mferderein SfJaritior Vorigen Sonntag fand im Garten 'des fjasthauses Weber in Pobrezje die Eröffnung einer Bicnenausstellung aus Anlaß des 20. Jahrestages der Gründung der Filiale Maribor des Imkervcrcincs statt. Die Ausstellung stand unter dem lihrenschntze des Bürgermeisters von Pobrezje, Karl S t r z i n a, der vom Ver-cinsobmann Otto C r c p i n k o mit geziemenden Worten begrüßt wurde. Unter den Anwesenden sah man ferner den Ver-Ireler des Slowenischen Imkervereines in Mubljana, Prof. Slavko Rajic, den Vorsitzenden der Imkerl'ilialen des ehemaligen Kreises Maribor Heinrich Peter-n e 1, Prof. Jos. Verbic, den Präsidenten des Imkerverbandes, Magistratsdirek-lor R o d o s e k u. a. ni. Die Imkerfilialen Paco, Selnica, Slivnica und Jarenina entsendeten ihre Delegierten zu dieser Tagung. Die Versammlung stimmte freudig der Fmtsendung einer Huldigungsdepe-Rche an S. M. König Peter II. zu, ferner von Begrüßungsdepeschen an den Ackerhauminister, den Banus des Draubanats und an den Imkerverband. Die Festrede über die Bedeutung der Bienenzucht hielt Pfarrer P e t e r n e 1. Worte der Bcßrü-' Rum* sprachen Bürgermeister S t r z i n a, ^ Prof. V e r b ie und Prof. R a j i a, worauf I Obmann C r e p i n k o den Rechenschafts | hcrieht erstattete und besonders auf die Mühewaltung des Filialkassiers Alois | Ä i V k 0 aus Pobrezje hinwies, dem aus, diesem Anlaß ein schönes Diplom überreicht wurde. Im Rahmen der Eröffnung der Ausstel-Uing sprach sodann Pfarrer P e t e r n e 1 nbcr die Bedeutung der Aufzucht der slowenischen P.ienenrasse und über ihre Vn-ii-il' f^crcMüber der italienischen. Zwi ^ kdicn den Bienenstücken war eine ge-, schmackvoll geschmücktc Bti^>te des berühmten slowenischen Imkers J a n § a aufgestellt worden. Besondere Aufmerksamkeit erregte ein Beobachtungsbienenstock des Obmannes C r e p i n k o und des Züchters M1 i n a r i f. Die Gärtner Pozar und Mlinariö besorgten vor den Stöcken eine Pflanzung von honigtragenden Blumen, die den Bienen willkommen waren. asauemreseln bom Qlugufl Ist's in der ersten Augustwoche heiß, so bleibt der Winter lange weiß. — Im August viel Regen, ist dem Wein kein Segen. — Bläst im August der Nord, so dauert gutes Wetter fort. — Laurentius (10. August) heiter und gut, einen schönen Herbst verheißen tut. — An Laurentius man pflügen muß. — Sind Lorenz u. Barthel (24. August) schön, wird der Herbst auch gut ausgeh'n. — Freundlicher Barthel und Lorenz muß rein sein, soll guter Wein sein! — Ist's hell an dem Laurentiustag, man Früchte sich viel versprechen mag. —Ist Lorenz ohne Feuer, 2)ieiKtao. ften 2. Qlugufl gibt schlechten Wein es heuer! — 15. August: Mariens Himmelfahrt Sonnenschein bringt viel Obst und guten Wein. — Hat unsere Frau gut Wetter, wenn sie zum Himmel fährt, gewiß sie dann uns allen viel guten Wein beschert. — 24. August: Gewitter am Bartholomä bringen Regen und Schnee. —Bartholomä, Bauer sä! — Wie sich Bartholomäus hält, ist der ganze Herbst bestellt. — 28. August: Um die Zeit von Augustin, ziehn die warmen Tage hin. m. Den Bund fürs Leben schlössen am gestrigen Montag in der evangelischen Heiland-Kirche in St. II] der hiesige Industrielle und Fliegerhauptmann a. D. Herr Anton Morocuttl und Frl. Nel-ly G r e n g g aus Graz. Beistände waren Facharzt Dr, Willibald P a c h c r und Industrieller Kurt T h a 1 m a n n. Unsere herzlichsten Glückwünsche! m. Ausstellung unserer Photoamateure. Im Rahmen der großen Jubiläumsausstellung der heurigen Mariborer Festwoche wird auch der Mariborer Photoklub mit einer selbständigen Photoausstellung vor die OeffentHchkeit treten. Insgesamt werden 120 Bilder zur Ausstellung gelangen. m. Theater. Der Kartcnvorverk'auf für die Aufführung der Komödie »Liebe« von Kistmackers in der Regie des Schauspielers Max Furijan — er wirkt als Hauptdarsteller mit — im Saale der Volksuni-vcrsität am 4. d. M. um 8.30 Uhr hat In der Papierhandlung BriSnik bereits begonnen. m. Trauung. In Ljubijana wurde dieser Tage Ing. Arch. Rudolf Ma£us mit Frl. Elfrlede Lahajncr, einer Tochter des Haus- und Realitätenbesitzers Lahajner in Maribor, getraut. Als Trauzeugen fungierten Oberpolizeirat Karl Pestcv-§ c k aus Ljubijana und Diplomkaufmann Franz M a 8 u s aus Maribor. Dem jungvermählten Ehepaar unsere herzlichsten Glückwünsche! m. Große Ausstellung von Bienenzucht erzeugnissen im Rahmen der Mariborer Festwoche. Die hiesigen Imker werden im Rahmen der Mariborer Festwoche ihre Erzeugnisse in einem Pavillon ausstellen, der die imposante Länge von 20 Meter aufweisen wird. m. In dmartno bei Slovenjgradec ist die Großgrundbesitzerin Frau Franziska Barle, geb. Kac, Gattin des Lehrers Großgrundbesitzers Karl Barle u. Schwe ster des Mariborer Zahnarztes Dr. Viktor Kac, gestorben. Das Leichenbegängnis der allseits geschätzten Verblichenen findet am Mittwoch, den 3. d. um 10 Uhr in ämartno statt, R. i. p.! m. Zwei »Putnik«-Ausflüge finden am Sonntag, den 7. d. statt. Die eine Fahrt Um b\t dritte Of!-3rft-DerfrOrdachfe EIN PROJEKT, UM WELCHES STILLE HERRSCHT. DURCHBRUCH. — DER NOTWENDIGE Bezüglich des Durchstiches und der Schaffung einer Verbindung zwischen der Marijina und der JurCiceva ulica ist es in den letzten Tagen ebenso still gewordep wie um das Projekt der Schaffung einer direkten Verbindung zwischen dem Dom-platz und der Gosposka ulica. Ein Blick auf den Stadtplan der Inneren Stadt genügt, um sich angesichts des immer größer werdenden Straßenverkehrs davon zu überzeugen, daß die Schaffung einer dritten Transversale in der Richtung Ost-West längst schon zur Notwendigkeit geworden ist und zwar zu einer unaufschiebbaren Aufgabe der Stadt Verwaltung. Um den Fußgängerverkehr der engen Vetrinjska ulica und der ulica 10. ok-tobra zu entlasten, müßte der Durchstich in der Linie Marijina—JurCiCeva ulica— SlomSkov trg so bald wie möglich In Angriff genommen werden. Es erhebt sich jetzt nur noch die Frage: Soll durch Schaffung von Fußgängerpassa-p e n eine Zwischenlösung gefunden werden oder geht man gleich aufs Ganze los, indem eine vorbildliche Straße geschaffen wird? Mit der Entwicklung des Verkehrs steigen auch die Anforderungen. Zwischen der Aleksandrova cesta und der Tattenbachova ulica muß parallel eine dritte Transversale Zustandekommen, damit der innerstädtische Verkehr in seine normalen Bahnen geleitet wird. Aus diesem Grunde sollte diese Aufgabe auch eines der kommenden großen Bau-vorliaben der Stadtgemeinde sein. ; Besuchet die VII. MARIBORER FESTWOCHE vom 6. bis 15. Auflast 1938 50% Falur|ir«iMnnlMlg«ig ••I Jof e«l. Ebrababaw voni 4.—17. 19M Biwse KnHiir- nid WlrttüMillirwii« Jubiläre Kulturausstelluns — Industrie -- Textil — Handel — Gewerbe — Landwirtschaft — Straßenausstelluns: — Fremdenverkehr — Ausstellung der Photoamateure — Philatelie — Gastwirtschaft — Weinproben — Nationale Handarbeit ~ Jueoslawische Nationaltrachten.-*- ImkerausstellunK — Ktein-tlerzucht — Konzerte und Theatervofr: Stellungen — Sportveranstaltungen — Vergntigungspark Im Ausstellungsge- gelände usw. Das Mariborer loMlbad« das scbömto Freibad Juioslawlens Das irUne» romaiiilsclie PohoriMieblrs«. — DI« Welniesegaeten Slovensice gorice Die Rastfrenndtlctae Stadt Marlbor laden Sie zum Besuch ein I' führt nach Klagenfurt und zum Wörther-see, während die zweite nach Graz unternommen wird. Fahrpreis: 120 Dinar nach Klagenfurt und 100 Dinar nach Graz, worin auch das Visum inb^riffcn ist. \ In Kflrze beginnt die Hauptziehnng der laufenden Spielrunde der staatlichen Klassenloterle, bei welcher Gelegenheit losung gelangen. Es bietet sich also die 36.0r"^ Tretter im C ^samtbetrage von nicht weniger als 57 Millionen Dinar zür Verbeste Gelegenheit, das ersehnte Lebensglück zu machen. Die Splelinteressentea sich unverzüglich und veHrauens-voll an unsere bestbekannte Qlücksstelle und bc*-c'lmächtigte Hauptkollektur der staatlichen Klassenlotterie Bankgeschäft Bezjak, Maribor, Gosposka ulica 25, Tel. 20—97, wenden,, wo eine große Auswahl von Losen "'fliegt. m. Mißgeschick eines BergfreoiMles. Im Triglav-Geblet verunglückte kürzlich der dort weilende Kanzleidirektor Herr Drago Q 11 C v e r t aus Maribor. Bei einem Ausflug zu den »Sieben Seen« stürzte er und brach sich ein Bein. Auf einem Pferd reitend kam er zu Tal und von dort nach Maribor, wo er sich in das Sanatorium Dr. Cemiö begab. m. Nach Mariazell fährt der »Putnik«-Autocar am 20. und 21. August. Fahrpreis 200 Dinar. Die Anmeldung empfiehlt sich schon jetzt, da nur mehr wenige freie Plätze vorhanden sind. m. Ins wildromantische Logar-Tal führt uns der »Putnik« am 21. August. Die Autobusfahrt stellt sich auf 100 Dinar. m. VerdienstmOgHchkeit. Der Aeroklub benötigt für das am Sonntag, den 7. d. stattfindende große Aeromeeting eine größere Anzahl von Kassleren, Ordnern und Verkäufern, die gegen Entgeld ihren Dienst ab 12 Uhr versehen würden. In Betracht kommen in erster Linie ältere Personen, vor allem Ruheständler. Anmeldungen beim Kassier der »Ljubljanska kreditna banka«. m. Ueberfall. Als Samstag abends der 51 jährige Schlosser Jakob Plavöak aus Sv. Peter seine Schlafstelle am Dach boden aufsuchte, versetzte ihm ein Unbekannter drei wuchtige Hiebe auf den Kopf, sodaß er kopfüber in die Tiefe stürzte und mit schweren Verletzungen liegen blieb. Er wurde ins Krankenhaus geschafft. in. Vom Stier aufgespießt. In Zgornje Radvanje wurde gestern der SRjährige Besitzer Fran Schwab im Stall von einem Stier angefallen und h t-'-'Mh'ich aufgespießt. Schwab trug hiebci sciiwcii' Wttwoch, den 3. August 193«. Marlborer Zeitung« Nummer 17''. am Sonntag, den 7. August 1938 um 14,30 Uhr (halb 3 Uhr nachmJ Z" 1. IT G P 1. A T as MARI BOR Bauch- und Innenverletzungen davon. In bewußtlosem Zustand wurde er ins Ma-riborer Krankenbaus überführt. * Seit hundert Jahren bekannt, vorzüglich und gesund Ist das Gabernik-Mlneralwasser. 7254 m. 36.000 Treffer im Gesamtbetrage von 56,927.000 Dinar gelangen bei der am 11. d. beginnenden Ziehung der staatlichen Klassenlotterie zur Verlosung. Beschafft Euch daher rechtzeitig ein Los im »Putnik«-Reisebüro! Ais c. Das VolksschuHest in Celje vor 50 Jahren. Eine an uns gelangte und mit ] »Rumpelt es?« gezeichnete Zuschrift führt aus: In der, Zeit »Es war einmal« gab es jedes vierte J;ihr einmal am SchluU ^ tage der städtischen Knaben- und Mäd-' chejiVolksschule in Celje auf d^m niacih ' ein großes Schulfest, so aucb am 15. Juli Das war dann immer schon lange vorher ein Raten ^ und Fragen, welches Bürgerhaus der Bewirtung dieser oder jener Klasse tibernehmen werde. Es gab fünf Knaben- und fünf Mädch'inkiassen sowie zwei Kindergärten. Wir >>Großen« aus der vierten und fünften Klasse wünsch ten uns die Familie Hummer-Pallos, denn da gab es immer die größten Butit^en, die besten Schinken und Wein, viel »Vcin, auf den wir schon damals sehr viel hielten. In der Tat, das Glück war uns hold. Die Hummer-Buben, damals bereits Ober-Gymnäsiasten und Hochschüler, kredenzten uns, was Küche und Keller hergaben. Doch auch die anderen Klassen waren nicht unzufrieden mit ihren Gastgebern, den Familien Rakusch, Negri, Stiger und Traun, Herzmann, Pachiaffo, Wogg und Radakowits, Zangger, Schmidl und Ma-thes, deren Zwillingsbuben Fritz u. Paul, später Artillerieoffiziere, unsere Schulbankkameraden waren. Sic alle sind heute nicht mehr... Doch nun zurück zum 15. Juli 1888, dem Tage des damaligen Schulschlusses. Erst gab es in der Marienkirche die Schulmesse, dann die große Schulschlußfeier im großen Saal der »alten Grafel«, dem damaligen Zeichensaal der Landesbürgerschule. Feierlich und mrt feuchten Augen verlas Vizebürgermei-ster Gustav Stieger die Namen der in das Goldene Ehrenbuch der Stadt eingetragenen Vorzugsschüler. Um 14 Uhr formte sich vor der »Grafei« der Festzuq zum Abmarsch durch die Stadl auf das Glacis. Voran schritt die tüchtige Stadtkapelle mit Kapellmeister Dießl und dem »Vize Bobek«, dann kamen Trommler u. Landsknechte, hernach die Volksschulklas sen mit den Klassenfahnen, die beiden Kindergärten mit ihren Fahnenjunkern Walter Riebl und Toni Gorschcg und den beiden »Tanten« Harold und Sinia, die die Kleinsten bei der Hand führten. Den Schluß des Zuges bildeten die beiden Lehrkörper mit Oberlehrer Weiß, der seine »Mistmadeln« strenge im Auge behielt, damit wir »Mistbuben« ihnen nichts zuleide taten, Oberlehrer Bobisut, der Immer ftrflntig »Kerle, ich wcrd Euch schon zeigen!« rief, den »kleinen« Lehrern Wolf und Goriup und dem »langen« Dominik, dessen spanisch Rohr noch heute den Herren Fuchs und Ricgersbcrger drohend im Traume aufscheinen soll, dem ewig verliebten Lehrer Kresnik und Turnlehrer Tisch, sowie den Lehrefinnen Fräulein Hnllada, Eiletz, Ogoreut/. und Glo-boönik. Auf dem Glacis wurden wir vom Damen-Festausschuß, den beiden Bürger rlcin riyninasir'ldirckto'' Schulrat KonCan dem Rilrgerschuldircktor Spon-da fbok.inr.t durch Vcrleilnnig von acht-stiinfi'fMvn Knrzerstrafen). dem Religions-nrofo'^sor Krusif, dem Abt und Katecheten Ire' li«\'"/licb boprüßt und wlllkom--^len geheißen. Dann ging's zu den Eß- buden und Spielplätzen. Erst wurde tüchtig gefuttert und der Durst gestillt, dann aber gespielt und gesungen. Doch immer wieder wurden wir zusammengefangen und zu den Eßtischen gebracht, die übervoll mit den herrlichsten Dingen bedeckt waren. Auf dem Glacis herrschte ein buntes und lautes Durcheinander, daß selbst die sonst so gestrengen Herren Lehrer ganz auf uns vergassen und es sich im' Schatten gütlich taten. Nur allzu früh strichen die letzten Sonnenstrahlen über das Glacis und die Landsknechte bliesen zum Abmärsche. Alles Sträuben nützte nichts, denn viele von uns hatten ja noch einen weiten Weg bis nach Hause, nach Levec, Cret oder Skofja vas. Da wurde rasch noch, was an guten Speisen nicht mehr hinuntergewürgt werden konnte, Ins »Schneutztüchel« eingewickelt oder unter den Hut gesteckt — Guglhupfschnitten lassen sich dort wunderbar verwahren 1 Lange noch dauerte auf dem Festplatz das Jubel- und Dankgeschrei. Im Dämmerschein des Abends wurden wir dann von Lehrern und Eltern klassenweise heim wärts geschoben. Lange noch hallten durch die Straßen der Stadt die Hochrufe des Schulfestcs Anno 1888. An der Esels-ccke schauten mit finsteren Augen die Polizisten Zinntaucr und Kalischnigg auf die laut daherschreitende Bande, die von dem Hummerbuben so köstlich bewirtet worden war... (SIMofttf an 5(r Das Turnier um die deutsche Schachmeisterschaft. Bad O e y I c n h a u s e n, 2. August. Der Stand nach der neunten Runde: E1 i s k a s e s TVa, Kieninger 6)5, Michl 6, Koch 5V5, Becker und Engels je 5 Punkte usw. hmumeä ^arifcrintten beim (^alabiner Äönig§ Comtesse Andr^e de Contades liebt vor allem anderen Amüsements den Tanz, und vor allen Tänzen den Wiener Walzer. Sie lebt gern am Land, musiziert und singt, ist eine begeisterte Bridgc-spielerin. Sie trug ein weißes Tüllkleid von Molyneux, schultcrnfrei, von zwei Achselspangcn aus Silherpailctlen gehalten. Der Rock bestand aus drei großen Volants, von denen Jeder am unteren Ende mit der gleichen Bordüre aus Silberpaletten eingerahmt war. Madame Henry Torres ist stolz darauf, die Mitarbeiterin ihres großen und berühmten Gatten, des Advokaten Torres, zu sein. Ihre Lieblingsauto-'cn sind Proust und Oiraudoux. Ihr Lieblingssport — das Reiten. Ihre Farben: schwarz und weiß. Sic reist gern, doch nur wenn es im Flugzeug geschieht. Sie ;'i ' ^ das Kino dem Theater vor, kleidet sich einfach. Sie trug ein weißes Kleid, •"'1^ gerade, hals- und rlickenfrei, ganz schmale einfache Silhouette, Ein Modell von Rouff. Mademolselle Eve Curie ist die Tochter der berühmten Wissenschaftler Pierre und Madcleine Curie. Sie verre^^ eines Tages ihren geliebten FUigel um ein F3ueh zu schreiben. Ein Buch iiber das Leben ihrer berühmten Mutter. Dieses Buch wurde in siebenundzwanzig Sprachen übersetzt. Eve Curie liebt weiße Blumen, vor allem Tuberosen. Sie kleidel sich fast immer schwarz, oder schwarzweiß. Sie trug ein weißes Tüllkleid von Channel, ganz plissiert. Schulternfrei. Über die Büste gezogen und um die Taille eine Schärpe. Madame Raymond Patenötre hilft ihrem Gatten, dem Minister und Po-l:tiker durch ihre auffallende Intelligenz und ihr charmantes Lächeln. Sic liebt das Skilaufen. Hat große Vorliebe für das Meer, besonders für die Adria. Sie trug ein Kleid von Chanel, aus Tüll und weissem Satin, in einem wahrhaft königlichen Stil. Ueber der Büste stark gezogen, reich mit Pailetten verziert. Im Haar ein Diadem. Madame Herve Alphand vtrsiclierl, daß sie am liebsten nichts tut. Sic spielt reizend Gitarre und singt bezaubernde Chansons. Legt gern Patiencen. Ihr (jartte ist Finanzinspektor (der jüngste aus der Ehrenlegion). Er hat ein ausgeprägtes schauspielerisches Talent rnd amüsiert seine ganze Familie mit seinen häuslichen Darbietungen. Madame Hervc Alphand trug ein Kleid von Maggy Rouff, aus weißem Tüll, schultcrnfrei, ganz eng über der Büste, von der Taille an sehr weit und duftig. Und Rosen über das ganze reizende Kleid verstreut. Baronin James von Rothschild gesteht ihre Vorliebe' für Kriminalromane. Sie interessiert sic'^ für Rennen und den Verlauf der Jagden, die ihr Gatte veranstaltet. Sie beteiligt sich selbst an allen Jagden im Walde von Compiegne. Ihre Liehlingsfarbe ist blau. An diesem Abend trug sie ausnahmsweise eine schwere Robe von Lanvin. Schulternfrei, eng anliegendes Oberteil, der Rock aus lauter kleinen Volants, die von einer dimmernden Borte eingefaßt sind. Der Rock ist gegen unten stark erweitert. * 0frr tvol^nte da« föniglicDc ISaor Die Gemächer der Königin: die Vorhänge von dem Alkoven, die Bezüge des Bettes — jenes der Marie-An-toinette — aus elfenbeinfarbenem Satin. Die Wände mit seidenen Tapeten ausgelegt. In einem kleinen Raum befand sich ein Tresor, in welchem die Königin von England ihren Schmuck aufbewahrte, unter welchem, wie man sagt, sich auch tler berühmte Diamant »Koh-i-noor« befunden haben soll. Im Badezimmer viel Silbermos.iik und illuminiertes Glas. El-fmbeinfarbenc Mauern. Im Gemach des Königs: das Bett Napoleons. Dieser Raum war ilurch einen kleinen Salon vom Schlafzimmer der Königin getrennt. Das Badezimmer ganz in Gold gehalten. Schwarze, illuminierte Wände, ein goldener Waschtisch, alles aus Gold. Wie im Märehen aus tausendundeiner Nacht. Ein Hüroraum mit dem Schreibtisch Napo-' k-fr , leons. Zwei Telephonapparate, ein weis-i ^er und ein schwarzer. Den weißen Ap-; parat benützt der König für seine Ge- 'if.:^|^^ spräche mit der Königin und Lord Ha-'h«r^^' lifax. Bis zum 5. August versehen die M o h-ren-Apotheke (Mag. Pharm. Mavcr) in iler Gosposka ulica 12, Tel. 28—12, und die S c h u t z e n g e l-Apotheke (Mag. Pharm. Vaupot) in der Aleksandrova ce-sta 33, Tel. 22—13 den Nachtdienst. Das Vergehen. Das soll tatsächlich einmal geschehen sein; zum Präsidenten eines Gerichts kam ein Mann und beschwerte sich über einen Richter, der ihn in einer Verhandlung einen Esel genannt habe. Wie er gegen! den Richter vorgehen könne, wollte er; wissen. — Der Präsident war ein Schalk:' »Verklagen Sie ihn wegen Verletzung der i Schweigepflicht!« riet er. Union-TonWno. Heute, Dienstag, zum letzten Mal der ausgezeichnete Lieder-und Arienfilra »Vivere« (Das Leben; mit dem berühmten Tenor Titto Schippa. Der erste original- italienische Film, der bei allen bisherigen Vorstellungen einei-durchlagenden Erfolg erzielte. — Ah Mittwoch der große Liebesfilm »Hannerl und ihre Liebhaber« mit Albrecht Schön, hals, Hans Moser, Olly von Flint unc! Olga Cehova in den Hauptrollen. Musik nach Motiven von Johann Strauß unri Franz Schubert. Burg-Tonkino. Zum letzten Mal heuto, Mittwoch, der mitreißende Paul Hörbiger-Lustspielschlager »Kinderarzt Dr. Engek. — Mjttwoch und Donnerstag »La Haba-nera«" mit Zarah Leander. — Freitag luf allgeüieinen Wunsch »Rose Marie« Eddy Nelson und Jeanette Macdonairf. Mittwoch, 3. August. Ljublana, 12 Konzert. 18 Schallpl. 18 4J Jugendstunde. 10 Nachr., Nationalvortrag. 20 Vokalquinteft. — Beograd, I8..15 Konzert. 19.30 Nationalvortrag. 20 Volkslieder. — Prag, 1Ö.I5 Konzert. 17 Unterhaltungsmusik. 18.10 Blasmusik. 10.25 Bunter Abend. — 21.15 Fibich: Sinfonie Es-Dur. — Prag IL, 17.30 Jazz. Ifl Opc. rette. 21.35 Konzert. — Beromünster, Kinderstunde. 19.10 Konzert. 20 Hörspiel. — Paris, 18.45 Violinkonzert. 20,:i0 Konzert. ~ Straßburg, 18.25 Konzert. 20.15 Schallpl. 20.45 Sinfoniekonzert. — London, 18.25 Konzert. 21 Tanzabend. — Rom, 19.30 Konzert. 21 Kammermusik. Mailand. 19.30 Konzert. 21 Lieder. — Deutschlandsender, 18 Vortrag. 19 Aus Salzburg: »Don Giovanni«, Oper von Mozart. — Berlin, 18—20 Konzert. 20.1') Abendkonzert aus Hamburg. — Breslau, 18 Vortrag. 19 Bunte Stunde. 20.10 H«)i -spiel. — Leipzig, IS Vortrag. 10 Bunti^ Stunde. 20.10 Konzert. — München, 18 Vortrag. 19.15 Kammermusik. 20.10 Hörspiel. — Wien, 12 Konzert. 14.10 Srh. 15.45 Gesundheitspflege im Somn'cr. Ifi Konzert aus Graz. 1S.20 Seil. 19.40 Sporf, 20.15 Hörspiel. QDenn 6er i^Ingelfreunfi 6tro&tDiitoer iü 1 V i € Dieser begeisterte Angler In Miam' auf Florida wußte sich zu helfen, als ihm seine Frau in ihrer Abwesenheit die Wartung des jüngsten Sprosses überließ. Für ihn fertigte er sich einen praktischen Tragsitz, während ein Schirm beide vor der grellen Sonne schützt (Scherl-Bilderdienst-M.) >Mai1borer Zeitung« Nummer 174. 6 Kuitdfffltnu ^ugoflQlDirnd 2)ieD3UdDt und 'OiedaudfuDr Die landwirtschaftlidie Hauptgenossenschaft für Viehzucht mit dem Sitze in Beograd veröffentlichte vor einiger Zelt Interessante Ziffern (nach amtlichen Fest Stellungen!) über die jugoslawische Viehzucht in quantitativer und qualitativer Beziehung und über unsere Viehausfuhr. Aus diesen Angaben ist crslchtllch, daß unsere Viehzucht quantitativ in stetem Steigen begriffen ist. So hat sich die Anzahl der Pferde von 1,043.528 im J. 1922 auf 1,248.852 im J. 1937 erhöht, die Anzahl des Rindviehes von 4,058.419 auf 4,169.192, der Schweine von 2,887.020 auf 3,179.661, der Schafe von 8,461.504 auf 9,908.638, des Geflügels von 13,810.223 auf 22,414.597. Nicht so zufriedenstellend ist "die Statistik bezüglich der Qualität, deren Verbesserung mit dem Stelgen der Quantität nicht Schritt hält. Ursachen: system-und programmloses Vorgehen des kompetenten Ministeriums in den früheren Jahren, sehr schlecht organisierter Veterinärdienst und vor allem die Nichtbefol-gung der bezüglichen gesetzlichen Vorschriften seitens vieler Banatsverwaltun-gen. Erst nach zwei Jahrzehnten seitdem Bestand Jugoslawiens sind die maßgebenden Stellen zur Überzeugung gelangt, daß eine systematische und erfolgreiche Hebung und Aufbesserung unserer Viehzucht ohne eine enge Mitarbeit und der Privatinitiative, insbesondere mit dem Viehzuchtsgenossenschaftswesen, nicht denkbar und nicht möglich ist. Trotz allem aber hat sich unsere Vleh-ausfuhr auch im Jahre 1937 erheblich vermehrt, wie aus folgenden Ziffern ersichtlich ist. Erfreulich ist die Tatsache, daß von der Gesamtausfuhr im Werte von 6.272,403.000 Dinar auf die Ausfuhr von Vieh und Viehprodukten ein Viertel im Werte von 1.523,138.210 Dinar entfällt. Die Pferdezucht hat in der Ausfuhr einen Aufstieg von 51,819.422 im J. 1934 auf 65^.054 Dm im J. 1037 zu verzeichnen, die Rinderzucht von 146,554.083 auf 221,293.849 Din,' die Schweinezucht von 207,834.679 auf 679,395.187 Din, die Schafzucht von 1^5,917.925 auf 205,298.803 Din, die Geflügelzucht von 317,109.317 auf 351,808.275 Din, insgesamt also von 849^.426 auf 1.523,138.210 Din. Eine qualitative Verbesserungr unserer Viehzucht, system- und programmäßig durchgeführt, und ein größeres Verständnis für die Interessen unserer Viehzucht beim Abschluß von Handelsverträgen würde unserer Viehzucht weitere schwere Millionen eintragen. 30rfen&erf\Vohin, gnädiges Fräulein?<; »Nach Berlin, Franz!« r>Golt sei Dank! Die Gegend hier is /war nich übel — aber die Rasse — nee, fia lob ich mir meine Berliner.« Mit zufriedenen Augen überblickte Eve lin den schwarzblau glänzenden Wagen. Kopp sagte zufrieden und stolz: »Ja, gnä diges Fräulein, mit 'ner Dreckkarre fahren wir nicht. Den Tuttifrutti muß einmal schlagend der Unterschied zwischen Auto und Mistfuhrwerk demonstriert wer den.« Evciin lachte. »Sic sind eine Perle, Franz! Wollen Sie Oiulia helfen, die Koffer packen?« »Der schwarzen Katze? Hm . . .« »Hat sie Sie schon gekratzt?« »I wo. Ick wer mir hüten, ihr das Fell zu streicheln. Schließlich hat das Biest irgendwo einen schwarzgelockten Leander, der mich dann mit seinem Gruß aus So!inf;cn aus der Welt hinauskitzelt. Ge-losia c Vendetta — ne, ick danke für Apfelsinen. Wenn so 'n Kerl eifersüchtig Ist, dann funkelt er wie Chianti.« »Aber Sic müssen doch helfen!« »Jawohl, ick muß helfen, das sehe ick ein, denn diese Dschulia und dieser Antonio und Mnrtino wären an Weihnachten noch nicht fertig und dann würden wir wieder die Zahnbürsten unter den Schinkenbröten finden. Nee!« »ANo oiit. Franz! Um neun Uhr fahren vin Gotthardt!«-- Dir weiche, warme italienische Nacht sank liL'rnicdcr über die schöne Land-Von den Höhen hlit/ten Lichter nieder. Auch ;iuf der glasUberdachten Terrasse der Villa Maurus strahlte heller Lichterglanz zwischen den Säulen und den Ranken üppig wuchernder Schlingpflanzen hervor. In leichten Korbsesseln saß hier eine fröhliche Gesellschaft. Weis se Kleider leuchteten, rote Lippen lachten. In lebhaftem Geplauder unterhielten sich Evelins Gäste. Im Hintergrunde hatte Franz Kopp unter Martinos Hilfe zwischen großen Blattstöcken eine Radioan-tage aufgebaut und bald tönten aus dem Lautsprecher voll und melodisch die Klän ge der zweiten ungarischen Rhapsodie von Franz Liszt. Das Geplauder brach ab. Auch Evelin gab sich ganz dem Zauber der Märchenstimmung hin. So selig-warme Luft strich vom Meer herauf, die sie so über alles liebte und die ihr jetzt das Scheiden und die Rückkehr in die rauhe Apriluft des Nordens schwcr machte. Die wuchtigen Rhythmen waren verklungen. Ein jüngerer Herr, seinem Aeus-seren nach unbedingt ein Deutscher, erhob sein Weinglas und rief enthusiastisch; »Auf Bordighera, die weiße Braut!« Freudig, bewegt und erfüllt von frohem Lebensgefühl stießen sie alle an. »Warum verlassen Sie uns eigentlich so plötzlich, — jetzt, in der schönsten Zeit?« wurde Evelin Maurus gefragt. Sie lächelte glücklich. »Ich gehe gern und doch ungern. Doch ich werde wieder da sein, ehe die Lev-kolen von Ventimlglla verblüht sind. Unser neuer Rennwagen Ist fertig und als Patin muß ich doch bei seiner Taufe anwesend sein.« i^Ein netter Mntirtis-Rnnnwagen! Er bekommt Ihren Namen? In welchem Ren-1 Zum Generaldirektor wurde Ing. Ranko D e s p i aus Beogräd ernannt. Zu Direktoren sind die Ingenieure Sima Pilo-seViund Velko Jovanovic ernannt worden. Generalsekretär der neuen Gesellschaft ist der Rechtsanwalt Dr. Sime j u r C i aus Sarajevo. Sämtliche Beamte sind automatisch aus dem Staatsdienst ausgetreten. QBerorOtmino unimr mutomoMIrinfulMr Zufolge der unlängst »veröffentlichien amtl. Angaben haben wir in den ersten sechs Monaten 1. J. nach Jugoslawien 1799 Personenautomobile im Werte von 49.9 Mill. Din eingeführt, um 586 (48.3 Prozent) mehr als im gleichen Zeltraum des Jahres 1937. Die Einfuhr von Lastautomobilen betrug 644 Stück Im Werte von 36.6 Mill. Dln gegenüber 368 Stück im Jahre 1937, also heuer um 75 Prozent mehr. Die Gesamtvergrößerung der Automobileinfuhr beträgt im ersten Halbjahr 1. J. 54.5Vo, der Wert dieser Mehreinfuhr aber 80.2%. An der jugoslawischen Automobileinfuhr ist Deutschland mit 60®/« bei Personen- und mit 85.5% bei Lastautomobilen beteiligt und steht diesbezüglich an erster Stelle. Es hat von den Personenautomobilen 1091 und von den Last-automobilen 561 Stück eingeführt. An zweiter Stelle der Einfuhr von Personenautos steht Italien (203); es folgen USA mit 194, die Tschechoslowakei (120), Frankreich )59), Oesterreich (47), Belgien (44), England (26) usw. In der Einfuhr von Lastautos ist an zweiter * Bei Hämorrhoiden und KreuzKhnier-zen, Stauungsleber und manfclliafler Oal-lenabsondentni;, die auf trägen Stuhlgang zurückzuführen sind, werden mit dem natürlichen »Pranz-Joseff-Bitterwasser ausgezeichnete Erfolge erzielt. Das altbewährte Franz-Josef-Wasser wird von den Kranken gern genommen und auch bei fortgesetzter Anwendung recht gut vertragen. Reg. 8. br. 30.474/35. nen wird er das erstemal starten?« fragten mehrere Damen und Herren in aufgeregter Neugier durcheinander. »Beruhigen Sie sich. Soviel in meinen Kräften steht, will ich Ihre Neugier befriedigen. Unser »Typ Evelin« wird der schnellste Rennwagen Europas sein. Wir haben ihn ganz im Geheimen gebaut. Und was für Sie wohl das Interessanteste an der Sache ist — Herr Welte, Sie können die Sache jetzt ruhig in die Presse geben — der Wagen ist durch unseren Chefingenieur Soerner mit einer genialen Neuerung versehen worden, die ihn allen anderen Motorfahrzeugen weit überlegen macht — mit einer automatischen Kur-vung!« »Wie? — Automatische Kurvrung?« rief der eifrig notierende Journalist-Welti aus und legte mit namenlos verblüfftem Gesichtsausdruck den Bleistift .auf den Schreibblock, »Jawohl, automatische Kurvung« Ich will versuchen, Ihnen die Sache, soweit ich kann und darf, zu erklären. Soerner ging von dem Gedanken aus, daß es hauptsächlich in Btrgrennen die vielen Kurven sind» die die Durchschnittsgeschwindigkeit drücken. Jede Kurve hat einen bestimmten Winkel. Durch einen Hebel und eine Skala, die am Steuerrad angebracht sind, ist es möglich, den Wagen genau auf diesen Winkel einzustellen. Durch diese Einstellung wird zunächst die Geschwindigkeit des Wagens etwas verringert, ferner eine Kraft in Aktion gesetzt, die der Beharrungswucht des Wagens entgegenwirkt. Zugleich wird dann der Wagen automatisch in den Winkel der Kurve gelenkt. Die technischen Einzelhelten verstehe ich nicht und Sie werden begreifen, daß Ich auch nicht ermächtigt bin, darüber Andeutungen zu machen. Nach der Kurve genügt ein Druck auf einen Knopf, um die automatische Kurvung wieder abzustellen und I der Wagen läuft nach der geringen, vor- stelle Oesterreich mit 21 und an dritter Belgien (20); es folgen USA (17), Frank reich (8), Italien und die Tcshechoslo-wakei mit je 7 usw. SugolloiDien un& Me teipMoer 1036 Trotz der sehr beachtlichen und fast rückschlagsfreien Entwicklung der jugoslawischen Industrie ist sie in sehr vielen Zweigen noch nicht oder erst unvollkommen in der Lage, den Bedarf des Landes an wichtigen industriellen Waren zu dek-ken. Jugoslawien ist darum auf die Einfuhr einer sehr großen Anzahl von hochwertigen Fertigfabrikaten angewiesen. Und zwar sind das in der Hauptsache komniiricrlcre ürz^^ufTnisse, deren rationelle und preiswerte Produktion nicht nur einen gewaltigen Kapitaleinsatz, son dem vor allem auch eine durch Geherationen hindfrch geschulte Imcligobifdete Arbeiterschaft und einen großen und kauf kräftigen Absatzmarkt voraussetzt, Bedingungen, die in der noch verhältnismäßig jungen Volkswirtschaft natürlicher weise noch nicht in dem erforderlichen Umfange gegeben sind. Dementsprechend besteht die Einfuhr Jugoslawiens — das anderseits über große und wertvolle industrielle Roh- und Kraftstoffe verfügt — zu rund 70®/o aus Fertigfabrikaten. Dabei handelt es sich nicht nur um Produktionsmittel, die der Erschließung und Enf Wicklung der Wirtschaftskräfte dienen, fondern auch m bedeutendem Umfang um hochwertige VerbrauchscOter wie Ge webe und Gewirke, aus Wolle, Seide, Baumwolle, Flachs und Hanf, feine Leder- und Galanteriewaren, Glas und Glas^ waren, Papier und Papiererzeugnisse, Holzarbeiten und Metallwaren, Musikinstrumente, Uhren, Spielzeug, Gummiwaren u. a. m. Es sind also lauter Waren, an denen jedes Kulturvolk einen großen Bedarf hat. Darum ist es für die Jugoslawischen Wirtschaftskreise sehr wichtig zu wissen, daß alle diese Waren — von denen zumeist Deutschland der Hauptlieferant ist — in Tausenden von Mustern auf def Leipziger Herbstmesse zur Aussteliun^i gelangen. Rund 5800 Firmen werden vom 28. August bis zum 2. September d. Ji auf dieser imposantesten internatlonalert Großveranstaltung von Industrie und H-nde1 mit Ihren neuesten Modellen itl Leipzig vertreten sein. Außer den aufge- ttbergehenden Schnelligkeitsverminderung im alten Tempo weiter»« »Schön 1« sagte sichtlich ungläubig einer der Herren. »Aber woher weiß der Fahrer den genauen Winkel der Kurve, der er sich nähert? Ich denke mir, daß jede geringste Abweichung vom tatsäch^ liehen Winkel bei diesem Tempo ein ungeheures Unglück im Gefolge haben muß.« »Sie haben recht und doch unrecht. Abweichungen bis zu fünf Grad kann der Fahrer noch mit dem Steuer korrigieren. Doch das wird kaum notwendig sein, denn wir werden jede Kurve der Bernar-dino-Strecke, über die das Rennen geht, mit einer großen Tafel versehen, auf der in großen Ziffern der Winkel angegeben ist. Das können Sie sich allerdings denken, daß eine solche Fahrt an den • Fahrer die ungeheuersten Anforderungen an Ruhe und Geistesgegenwart stellt. Aber Ich habe keine Sorge, Dunker und Soerner werden fahren.« In schaudernder'Bewunderung für* die tollkühnen Menschen, die ihr Leben einer solchen Maschine anvertrauten, schwiegen alle. Nur Welt! machte ein auffallend dummes Gesicht, so daß sich Evelin fast ärgerte. Hätte sie aber erst Martinos Gedanken lesen können, so hätte sie sicher Franz Kopp in seinen Ansichten über die Italiener recht gegeben. Der Italiener stand mit einem Lächeln, mit dem ein Weiser das Spiel von Kindern belächelt, in der Nähe der großen Blattstöcke, zwischen denen der Lautsprecher stand. Soviel hatte er von dem Gespräch der Deutschen verstanden, das es sich um Auto und ungeheure Geschwin ' ;i'cn handelte und in seinem Lächeln steckte der stille Vorwurf: »Wozu den immer Tempo, Tempo? Das Leben ist so schön, wenn es langsam und ruhig fließt. Habt ihr die schöne Nacht vergessen? Hört ihr nicht das singende Spiel der Geige?« MUtv/ocIi, il?n ?>. August 193R. >Manbore.r Zeitiinp;' Kummer 17^ zähitrn Ar'iU'.'lii werden noch Sportartikel und Automaten, sowie Haus- und KüchcnpierSte und in zwei riesigen Hallen alle Bedarfsstoffe und Werkzeuge der Rauwirtschaft nnpeboten. Der juRoslawischc Besuchcr kann somit sichcr sein, daß er auf der Herbstmesse in Leipzig die von ihm gewünschten Waren zu den günstigsten Bedingungen und in größter Auswahl vorfindet und nuRerdem noch eine ganze Reihe neuer rirzeugtiissc der deutschen Industrie kennen lernt, deren Vertretung er sich für Jugoslawien unter Umständen siLlieni kann. Ein Besuch der Leipziger Messe lohnt sich aber auch nicht nur privatwirtschaftlich für den einzelnen Kaufmann und Industriellen, sondern Hegt auch im Interesse der ganzen jugoslawischen Volkswirtschaft. Denn nur in dem Ausmasse, in dem Jugoslawien deutsche Waren einführt, ist Deutschland in der Lage, jugoslawische Produkte aufzunehmen. Jugoslawien ist aber Im Hinblick auf eine Steigerung der Kaufkraft seiner Bevöllcc-rung und der Entwicklung seiner Volkswirfschaft auf einen möglichst großen lind vor allem auch lohnenden Absatz der heimischen Erzeugnisse im Ausland angewiesen. Dazu bietet Deutschland als Großverbraucher von Nahrungs- und Futtermitteln und als Großverarbeitcr bergbaulicher und industrieller Rohstoffe, das über keine überseeischen Besitzungen verfügt, die größte Chance, wie die Entwicklung der deutsch-jugoslawischen Handelsbeziehungen zeigt. ncrhalb der rugelassencn Preisgrenzc um , I bis 2 Rpf. je Kilogramm, Beindlvieh er-zielte die Vorwochenprcse. Unverkauft blieben 30 Stück. und i^Hajduk« gegen '»Gradjanski • (Skop | Ijc). Gespielt wird am Platz des erstgenannten Veremes. X Fahrprcisvergünsttguiigefi für die Besucher der Leipziger Herbstmesse 1938 Auch für die Besucher der bevorstehenden Leipziger Herbstmesse, die in der Zeit vom 28. August bis I. September stattfindet, hat die Generaldirektion der jugoslawischen Staatsbahnen eine 50%-ige Fahrpreisermäßigung eingeräumt. Die Ermäßigung ist für die Hinfahrt vom 22. August bis 1. September, für die Rückfahrt vom 28. August bis 16. September gültig. Die Ermäßigung auf den Eisenbahnstrecken in den Durchreiseländern beträgt bis zu 33ö/o für die Hin- und Rückfahrt. Die Schiffahrtsgesellschaften gewähren ebenfalls erhebliche Ermäßigungen. X Wiener Rindemiarkt. W i c n, l. Au gust. Der Auftrieb auf dem Rindermarkt betrug 1498 Stück. 552 Stück Mast, 642 Stück Beindlvieh, Kontumaz 304. Es notierten: Ochsen 0.64 bis 0.99, Stiere 0.68 bis 0.76, Kühe 0.54 bis 0.69, Beindlvieh 0.40 bis 0.53 das Kilogramm Lebendgewicht. Der heutige Rindermarkt war im Vergleich zur Vorwoche um etwa 150 Stück geringer beschickt. Nach Ochsen bestand nur laue Nachfrage; sie erzielten in den prima und mittleren Qualitäten schwache Vorwochenpreise, während sich die mittleren Sorten im Preise behaupten konnten. Gute Kühe notierten un Verändert, Stiere verteuerten sich durch eine Qualitätsverschiebung nach oben in- QDtrIiemtetina fflr fiie SeicdtaiOIettl Der SSK. Marathon bringt am G. und 7. August ein leichtathletisches Propagandameeting für Senioren und Junioren zur Durchfülirung, bei dem außer verifizierten, auch nicht verifizierte Athleten startberechtigt sind. Die Kämpfe wer den am ersten Tag auf dem Sportplatz des SSK. Marathon auf der »Livada« ausgetragen, während sie tagsdarauf im >^Zeleznicar«-Stadion vor sich gehen werden. Die Anmeldung ist schriftlich bis zum 4. d. an Jos. S m e r d e 1, Maribor, Gosposka ul. 23, zu richten. Gleichzeitig ist das Nenngeld im Betrage von 1 Dinar pro Person zu überweisen. Nachträgliche Nennungen unterliegen einer Nenngebühr von 5 Dinar. Die Verlosung der Startnummern findet am 4. August um halb 21 Uhr im Klublokal, Sodna ul. 9, statt. Das Programm der Kämpfe gestaltete sich wie folgt: Samstag ab 17.30 Uhr: Hochsprung, Kugelstoßen Junioren A, Weitsprung, Kugelstoßen Junioren B, Laufen 1000 Meter Junioren B und C, Weitsprung Junioren-Neulinge und Stabhochsprung. Sonntag ab 9 Uhr: 110 Meter-Hürden, Hochsprung Neulinge, Laufen 60(1 Meter Senioren, Laufen 60 Meter Junioren, Laufen 300 Meter Senioren und junioren C, Kugelstoßen, Laufen 2000 Meter und Staffel 10X100 Meter. ®le „lour öf Sronai" &efn6rt Mit der 275 Kilometer langen Schluß-etappe von Lille nach Paris wurde am Sonntag die große Rad-Rundfahrt durch Frankreich beendet. Die Schnellsten in dieser Etappe waren Magne und Leducq, die für die Strecke 8:50.50 Stunden benötigten. Als Gesamtbester und »Tour de France«-Sieger ging der Italiener B a r-t a I I hervor. Seine Gesamtzeit lautet 148:24.50 Stunden. Ihm folgten der Belgier Vervaecke, der Franzose Cosson, der Belgier Vissers und der Luxemburger Clemens, In der Länder- bzw. Mannschaftswertung siegte Belgien vor Frankreich, Italien, LuxemburgrSchwciz, Kadetten, Spanien-Holland, Neulinge und Deutschland. : Start in der NationalHga. Am Sonntag, den 7. d. nehmen die Ligakämpfe 1938-39 mit sechs Spielen ihren Anfang. Es spielen BSK gegen »Slavia« (Sarajevo), '^»JugoslaviiaGradjanski« (Zagreb) gegen »Jedin-stvo«, »Slavija« (Varazdin) gegen HA§K' Der italienische StraBenmeister Bartali, der als Gesamtsieger der »Tour de France« 1938 hervorging : In Murska Sobota gastierte am vorigen Sonntag das Fußballteani des SK, Celje, das die hochfavorisierte »Mura«-Mannschaft mit 4:3 zu schlagen vermoch tc, nachdem letztere bereits mit 3:1 in f'ührung gc! war. : »Ferencvaros« und »Slavia« im Finale des Mitropa-Cup. Im Rückspiel des Semifinale des Mitropa-Cup schlug in Budapest »Ferencvaros« die Turiner »Juventus« mit 2:1 und qualifizierte sich damit ins Finale dieser größten internationalen Fußballkonkurrcnz. Der zweite Fi-natgegner wurde erst Montag abends in Prag ermittelt, wo die »Slavia« gegen y^Gennvn c mit 4:0 die Oberhand behielt. : Eine Fußballtournee durch Polen hat tin kombiniertes Team des BSK und der Beograder »Jugoslavia« angetreten. Im ersten Match in Kattowitz wurde es allerdings von :>Ruch« 5:2 geschlagen. Im zweiten Spiel, das in Warschau gegen »Polonia« vor sich ging, erzielte es ein 2:2-Unentschieden. ^rleüni^ im nä(t)tlt(^en ^ari§ (ATP). Durch die Drehtür eines vornehmen Pariser Restaurants, nächst der Oper erschallt ein lautes, tiefes Lachen. Und dann tritt der Mann, dem diese Stimme gehört, ins Freie. General Masch-nikoff. Er reicht seiner jungen schönen Frau, einer kapriziösen Französin den Arm und hilft ihr in den Wagen. Plötzlich steht Basnarozin, ein junger Russfe in zerlumptem Gewände, vor dem General. Er verbeugte sich tief vor dem Landsmann und bittet in russischer Sprache um einige Franken: »Herr ich hab».* heute noch nichts gegessen, ich bin hungrig, Herr!« Maschnikoff zieht die Augenbrauen hoch und fragte: AVarum, Brüderchen, hast Du nicnts gegessen?« »Weil ich keiji Geld habe! - stößt der junge Russe, erbittert über den Hohn des Alten, hervor. »Traurig, Brüderchen, sehr traurig«, spotlet der General und öffne* die Türe des Wagens, um einzusteigen. Da beugt sich die schöne Frau vor, öffnet ihr Abendtäschchen. entnimmt ihm einige MüiTzefi und wil! sie dem Russe:i reichen. Die Stirne des Generals rötet sich "heilig. Er wendet sich an den Jungen und befiehlt: »Koirm näher, Brüderchen', Iju sollst hundert Franken erhalten, \ven:i Du das Rätsel lösen kannst.<^ — Er i Himmels Willen, sagen Sic es mir, wora'* erkannten Sie die Wahrheit?« Der Junge schweigt. »Nun?« — bittet sie nochmals, »sagen Sic es mir doch!c »Da senkt der junge Russe den Kopf noch tiefer und sagt mit leiser trauriger Stimme: »Im linken Auge habe ich M i t-leid gesehen!« Warum in die Feme schweifen? Sieh', das Gute liegt so nah! Nach der Zeitung mußt du greifen, Um zu sehen, was geschah. 2)er |^trsll4^e (Smpfang fflr Die „^änifd^e 3Bafferratte" 3ennu ftainmerdoaar5 Zwei Bilder von der Ankunft der bekannten jugendlichen dänischen Schwimmerin Jenny Kammersgaard nach ihrem 41 stündig. Langstreckenschwimmen von Dänemnrk an die deutsche Ostseeküste. Eine große Menschenmenge — Badegäste und Ortsansässige — bereiteten der »dänischen Wasserratte« einen herzlichen Empfan? als die das Wasser verlie(5. Bild links: Fröhlich winkt Jenny (mit weißer Kappe) den Wartenden mit einem Blumenstrauß zu. — Ihr Betreuer Christen-i»pn hielt" Irdoch ziim Schloß niclu mehr im Begleitboot aus. In voller Kleidung sprang er ins Wasser, um als erster dieSchwImmerin beglückwünschen zu können. (Bild rechts). (Scherl-Bilderdienst-M.) VTarFborer Zeitung« Nummer 174. 8 Mittwoch, den 3. August 193S. Fye (fie HiUI$e h tieideibeeiiiacfaeii. 14 Dekasramm Buttermargarine und 12 Dekas:ramm Zucker werden mit 1 Dotter und 1 ganzem Ei sehr gut abgetrieben, 24 Dekas. Mehl, 2 Messerspitzen Backpuver, 3 EBlöffel Rahm und eine Prise Salz glatt eingerührt. Der Teig wird fingerdick auf ein befettetes Backblech gegeben. 20 Dekagramm passierter Topfen werden mit 4 Dekagramm zerlassener Buttcrmargarie, 12 Dekagramm Staubzucker und iestgeschlagenem Schnee von 1 Eiklar verrührt, über den Teig gestrichen und darauf Heidelbeeren gegeben. Der Kuchen wird bei Mittelhitze ungefähr 40 Minuten zu goldgelber Farbe gebacken, heiß angezuckert, überkühlt geschnitten. h Bodoer Schmarren. 40 Dekagramm mit der Schale gekochte Kartoffeln werden geschält, heiß passiert, auskühlen gelassen. Man sprudelt 3 Dotter, 2 Eßlöffel kalte Milch, etwas Salz, rührt den festgeschlagenen Schnee von 3 Eiklar dazu, siebt 15 Dekagramm Mehl mit '/s Backpulver ein untermengt zuletzt leicht die ausgekiUilten Kartoffeln. In einer großen Bratpfanne werden 7 Dekagramm Buttermargarine erhitzt, der Teig halbfingerdick dereufgegossen. Din Schmarrenmasse wird bei milder Hitze auf der einen, dann auf der anderen Seite braun angebacken und klein geschnitten, gut mit Zucker bestreut angerichtet. Backzeit 40 Minuten. Heitere ?cke Schonend. Mr. Smith aus Cincinnati ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sein FreufKl, der mit im Wagen saß, aber nur leicht verletzt wurde, hat die traurige Pflicht, die Gattin des Verunglückten, die gerade verreist ist, zu benachrichtigen. Er bereitete sie daher durch die folgende Depesche »schonend« vor: »Mr. Smith mit Auto verunglückt. Keine Besorgnis, nur leicht verletzt. Beerdigung Mittwoch.« Es war zu dunkel. Machpherson hatte eine Braut. Eines Abends verabredete sich Macpherson: er sollte vor das Haus des Mädchens kom- I men. Wenn die Luft rein war, würde be#o^w rSiiiieneiii Mr «Iim hMn« AnsslM bvIrSol / FOp «II* Zu* AnlNieSw «et olwDeSOhr vn 3 Pmer In Foetm«rk»n b»iBu>ehM«eei» % Couchs, I ohnissiol und allf Tapeziererorzoufnisso kaufen Sie garantiert biUlgst bei »Obnovat, F. Novak. JurCi-eevi 6._6436 LsstautotraasportsUrs bekom men stindige BoscbAftlguog auf der Linie Maribor—Beo. grad. Bedingung: verliBlich. S-Tonner-Wagen mit ebensol chem Beiwagen. Anfragen: Spcditimi Tonöl£. 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