AamftaI den <;. Azzgust l836. Historische GrinnerunOe» aus dem Ga^terlande. U u g u st» . ^ «., Nugusi l?7^ Eine verheerende FeuerKbrunss legt fast die ganze Stadt Laibach in Asche.. «. ^ l,3^. INcolaus II., Abt von Sittichs stirbt. 3 » '»73- Reinprecht von Veldes unterfertigt den Lehcnbrief. den dcr Bischof Heinrich «on- Vrixen für den lrainischen Edlen, Zerrmlin von Wcisscnstein, ausgcfertic,t halte. K. « l38l. Leopold, Bischof von Freisin gcn^ siurzt bei- einer Auefahrt aus dem Schlosse zl, Lack von der über die Ze^er führenden Brücke^ »nd stirbt «H. « «668. Fast die Hälfte der Stadt Krai'nkll r g wird dukch eine Fenersbrunst in Asche' gelegt., l». , »sl8 stirbt zu Micn Valentin- Jantscha, als Professor dev Er«schncldckl,nss an der f. k. Afatemic der bildenden Klilist,'. Er war zu Vrcsnitz i,r Krain geboren. ,?,. «. «53^ Nicodeunis Krisch!,», Schülrcclor in' Laiboch wahrend der Reförwati'onscpoche, verlädt die Hauptstadt IKraint und zieht wiedev nach Wiii"em'erg. >> » 127^. Iwischeil dem Patriarchen N a i m u n d von Aquilc/a Caus dem berühmten Edelgcschlechtc dcr Grafen von Thliln) unv dem Grafei: Meinhard von Görz und Tyrol, wird in der fricuilischen- Stadt Cividad Friede geschlossen. ,6 » »8l3. DaZ gegen Italic» bestimmte k. k. österreichische Rrmee-Corps dringt in die illyrischcn Provinzen vor. >7. », 1262. Alhnidis, die Schwester Ortulph's von Gurkf'cld, schenkt Vem Kloster Sittich H Huben Ackerland für dai Zu^csiändnis!, ein Grabniai'in der Stiftskirche für sich und ihre Mutter erbaue» zu dürfen. 'H », lM wird zu Wippach Sigismund' Freiherr von Herbcrstein, der berühmte Reisende, geboren. »9. ^ ,8i3. Die k. k. österreichischen Truppen nchmen-nach einein hartnäckigen Gefechte di>: Stadt Krainburg sin. 3». ,, 16^1. Wolfgang Engelbrccht von Auersp e rg, Herr auf Schen- und Scisenberg, verkauft an CarlVortner, Buchhalter der löbl. Landschaft in Krain, 3? bei Laibach und Stein liegende Huben» Nuckblick auf die letzt verflossene Aeit° «'^ie schwarze Wetterwolke zog vorüber, Die unheilsschiver vb uns'rem Haupte hing^ Die dunkle Nacht, die trüb und immer trüber Uns Alle, Alle wohl mit Bangigkeit umfing" Sie ist'gelichtet und ein neues Leben Ergießt sich über Stadt und Flur, Nicht hemmt die Sorge mehr der Menschen Streben,-Nnd. Freude spendet wieder die Natur. Wohl möge Jeder dankend aufwärts schauen, Der ungetrübt sich seine5 Daseyuö freut------ Toch werfet einen Vlick noch aufd.iZ Grauen Der jüngst verfloss'nen, angsterfüllten Zeit! Wie viele süss« Vande sind zerrissen, Wie tief verwundet ist so manches Herz; Wer zählt die Thränen alle, die da fliesen. Die Häuser, wo nur weilet Gram und Schmerz? " O kommt mit mir in jene ernste Halle, Der Aussaat Gottes für die Ewigkeit : Seht Ihr sie da, die frischen Gräber alle, Zu Hundl'rlen an Hunderte gereiht! Sie decket all< nun die Mutter Erde, Nicht trifft sie Freude mehr, und nicht niehr Leid; - 126 — U- S ie ruhen aus, von jeglicher Beschwerde, M Von Angst und Kummer ewig nun befreit. M Beim väterlichen Ohm, in seines Kindes Nähe, M Nuht hier ein edler Mann *) von seinen Mühen U - aus; M Von ihres Gatten Vrust hinweg gerissen, seh« M- Ich dort ein holdes Weib **) versenkt im enge», M Haus. W Da. einen Bräutigam ***), dem Hymens Nosen» M kränze, M "lls seiner Sehnsucht Ziel, so nahe schon gewinkt, M Mit De m d<:r fernen Vraut in ihres Lebens Lenzs M Des Daseyns Lust auf ewig nun versinkt. M- Um das Gehege dort, so unscheinbar zu schauen, M" Das nut der Tochter nu», die treue Mutter eint» M Ü5 birgt im engen N.nim die trefflichste der M Frauen'"»); M/ Kauin gibt's ein Auge wohl, d^s nicht um sie M' ' gslveinc. U W Zu Nach und That, bei ihrer Brüder Leide!, M Stand osscn jedem Dulder Her.? und Haus; M Nichts suchte sie flir sich; für Andre Trost und M- ' ' Freuden, Df- Die theilet sie n,it vollen Spenden aus, ^^« Doch wer vermöchte Alle herzuzählen. M Die hier seit Kurzem deckt der Erde Schooß, ^R Die nun im trauten Kreise schmerzlich fchlcn., ^ Wer l'eunt nicht des Verlustes herbes Looö '^ Wohl wenige Beglückte mag es geben. Die das Gewitter spurlos überging; Die Meisten trauern um theures Leben, An dein bei Lust und Scherz das Ihre hing. Drum möge Jeder dankend aufwärts schauen. Der sich noch ungetrübt des Daseyns freut, ' Und nicht vergessen jenes bange Grauen, Dcr letzt vergang'nen, Le,d erfüllten Ztii! M. N. geb. u. ». bteder v>e BegrWunSsweise herschieDcncr Merkwürdig ist es, wie die verschiedenen Völker Gruß: und Abschied ausdrücken, indem hier sehr viel ') Carl Freiherr Z ois von Edelstein, der würdig?^ mensch?!!' freundliche Neffe d«s unvergeßlichen Freiherri, «-? i g »i »< u d Z0!s V0,I 'C0>.'lsn'l!!. ") Uie li>'l>c>!swur0ige Gattinn ?c3 hier süpplirende»Hrn. ProsVft sors Williclm N >''g c r,-"") Professor Gar! Kxn z e?. "") Nr,,!« Anna Nolli » er, qeb. Edle von Frihl'era, di? würdige Gattinn des Hrn. Professors Dolliner. auf die Beschaffenheit dcs Landes, der Verhältnisse, Religion und Sitte ankommt. Nahm der Römer von . jemanden Abschied, so sagte er va!«, d. h. sey stark, weil Körperkraft, Tapferkeit und Gewandtheit die erste Tugend derNömer war.- Diejen-gen, welche'ihre Spw' che von der lateinischen ableiten, nehmen auf die Religion Rücksicht, daher kommt das italienische a^io, das sich in allen romanischen Sprachen wiederhohlt. Die am Meere wohnenden Völker, welche sich viel mit der Schifssahrt abgeben, drücken lebe wohl mit fahre wo h l aus, weil der Wohlstand dieser Nation von einer glücklichen Schiffsahrt abhängt. Die slavischen Völker, welche in ihrer Sprache von ihren Nachbarn bedeutend abweichen, drücken lebe wohl ganz abweichend von den obengenannten Nationen aus. Der Russe sagt prosclltscliai oder pi-osti, von5>l-05clit5c:1iat', und pi'ossit,', d. h. verzeihen, vergeben. Der Ausdruck: verzeihe, vergib, schreibt sich von der Kirche her. Wenn in früheren Zeiten jemand aus dem Kloster trat, so sagtejer bei se'nm Freunden: vergib, d. h. wenn ich etwas Unrechtes begange.-l habe, Dcr Slovene sagt: zcit-ävc», gesund, oder Lcll-uv c»5täl,i, d. h. bleibe gesund; auch Loz tc Llnvi, d. h. Gott mache dich leben (beim Anwünschen der Gesund -hciy; hier spricht sich die slavische Gemüthlichkeit aus. Die Bewohner der Schumadia in Serbien haben e'.ien merkwürdigen Gruß, wenn sie cinem begegnen; . sie fragen nämlich: Gibt es Eicheln? d. h. gehet eS gut? Ein sonderbarer Ausdruck, der sich aber leicht erklären läßt. In der Schumadia herrscht cin wah-res patriarchalisches Leben; das Volk ist ein Hirten^ volk, und alle seine Ideen beziehen sich sämmtlich auf das Gedeihen der Hecrden, daher der Ausdruck: »Gibt es Eicheln?" lMer Ssiven- luw Aucker«Erzeugung. Während Europa aus allen Kräften sich in den Besitz der Nunkelrübcnfabrikation zu setzen sucht, ist Amerika, welches dcs Rohrzuckers, und selbst der Werkzeuge zu dessen Bereitung sich berauben sieht, emsig bemüht, in der Cultur der Maulbeerbäume, und in dcr E^ encrzeugMg einen Ersatz dafür zu suchen. Schon ist eine Seide von unvergleichlicher Feine und von trefflichem Glänze nach Frankreich geschickt wo^ den; so beantwortet die Betriebsamkeit durch sich selbst jcne Besorgnisse, auf welche sich die französische Vcl-waltung stützte, als sie zum Besten der Antillen, dcn inländischen Zucker einer Auflage umziehen woUtt-Die Erzeugung der Seide verspricht den Antillen cMe - 127 - Zukunft unübersehbarer Vortheile; dasselbe wird in Algier geschehen, wo alle mit praktischen Kenntnissen ausgerüsteten (denn diese Bedingung ist zum guten Erfolge in allen Gewerbsunternehmungen die erste) und die Maulbeerenkultur, so wie die Behandlung der Seidenwürmcr in den algierischen Besitzungen einführenden Landwirthe aus die glücklichsten Resultate zäblen können, Die Schafwolle und die Seide scheinen entschieden bestimmt, die Baumwolle aus dem Felde zu schlagen. Mir ihaben bereits bemerkt, daß . dieGeschicklichkcit französischer Fabrikanten in Schafwollwaaren solche Fortschritte gemacht hat, daß ihre in den Handel gebrachten Gewebe dieselbe Leichtigkeit und eine'weit größere Festigkeit bewiesen, als jene aus Baumwolle. Täglich werden Stosse aus einem Gemische von Schafwolle und Seide verfertigt, und vorzüglich von Seite der Amerikaner wird darnach gefragt. Es ist gewiß, daß die Seidenstosse, einst ein Gegenstand des Luxus, bald allgemein gebräuchlich seyn, und auf billigere Preise sallen werden; dieß hängt aber von der Zeit ab, denn die Kenntniß der Behandlung der Seidenwürmer ist nicht das Werk! eines Augenblicks, und die Cultur der.Mauldecrdäume erfordert viele vorbereitende Anstrengungen. Unterdessen ist der Anstoß geschehen; Italien und Frankreich wetteifern nm einander iw der bedeutenden Vermehrung ihrer Seidcnerzeugnisse. Afrika wird diesen Ländern nach-streben, die Antillen werden auf europäischen Märkten concurriren, und die englischen Co'lonien werden ganz Europa mit ihren Producten überschwemmen. Die Staatsmänner des, für Alles, was das commcrcielle Interesse betrifft, so thätigen Englands sahen schon lange vorher, was nun geschieht, daß nämlich die Ab.-schassung der Sclaverel eine bedeutende Umwälzung ln der Cultur des amentauischm Grundbodenö hervorbringen würde, und sie haben daher seit einigen Jahren unter Mitwirkung des Hcrzogs'von Wellington n.w anderer reicher Personen, eine Gesellschaft mit dem Einlagscapttale von 50 Mill. Fr gebildet, deren ausschließlicher Zweck m der großem Ausdehnung der Mauldeercultur und in der Seidenerzeugung in den cngliscben Colonien besteht. VNelche ist vie Wraut? Ein Schotte nahm vor vielenIahren vonTcine'r jungen Braut Abschied, um sein^ Glück in Ostindien zu versuchen,- und lange Zeit verging, bevor er es sür gerathen hielt, seine Verlobte nachkommen zu lassen, um - ln den Stand der Ehc mit ihr zu treten. Als ein ech- ter Nordbntte blieb e? jedoch seiner.Geliebten treu, bo wahrte ihr Bild in.seinem Herzen, und! fand dieses Bild unvergleichlich. Mit seiner„Beförderung wollte es zwar nicht rasch gehen; es ging aber desto sicherer; er wurde in langen Zwischcnräumen Capitän, Major und endlich Oberstlieutenant. Freilich hatte der gute Mann, als er die letzte Staffel erklimmte, die goldene Mitte des Lebens bereits überschritten. An die gra-duelleAbnahme seines jugendlichen Äußern gewöhnt, vergaß er, daß die Schwingen dcrZeit auch,seine Jugend, geliebte berührt haben könnten, und erwartete, in ihr noch ganz dasselbe Wesen zu finden, das ihn einst begeisterte. Vor Kurzem endlich kam sie, seiner Aufforderung gemäß, "nach Kalkutta, begleitet von einer Nichte, die gcrahe so aussah, wie ihre Tante vor Zeiren einmal ausgcschm batte. Der Offizier eilte an!,Bord des Schiffes, und crkanitte sogleich das blühende Mäd-chenwieder, das solebendfg in seinem Gedächtniß geblie-bten war. »O,meine theuer?, meine emzige Maggic!" Mit d''?semRufc drückte er sie brünstig ansein Herz. „. »Halt! Heda!. LandZmann", schrie eine verwitterte Person, die daneben stand; »diese hier ist nicht Eure Maggie, und wahrhaftig noch qut gmug sür ein so graubärtiges altes Pergamcntssesicht nn'e Ihr!" Der Oberstlieutenant hatte sich wirklich vergriffen, und mußte nun, gern oder ungern, die echte Maggie zur Frau Oberstlieutenantinn machen. Geconomische Motizen. Das l)>i3ftLl-I/^c>ui-n. ol ^Zriculw?e enthalt einen Höchstintcressantcn7crtikel über dieAusartungdcr Karton fclndessen Verfasser viele Jahre lang Versuche über die Kartosselpflanzung angestellt hat. Nach demselben hat die stete Fortpflanzung des Gewächses durch die Knolle und durch das Zerschneiden derselben zur Folge, daß die Frucht ausartet, und für Menschen und Thiere immer weniger nahrhaft und weniger gesund wird. Um gute und gesunde Kartoffeln zn erhalten, muß die ganze Knolle in einen durch und durch pulverisirten, mitver^ gohrnem Dünger gedüngten Boden gepflanzt, und dje zum Stecken verwandten Kartoffeln müssen von Zeit zu Zelt aus den Samen nachgezogen werden.' Bei Beobachtung dieser Negeln wird man jedes Jahr, die Witterung sey, welche sie wolle, eine volle Kartoffelernte' erzielen. Aufbewahrung ner Kartoffeln. Hr. Petit-Laffitte, Secretär der landcswirtb-schaftlicken Scction der 5