Laibncher Zeitung. Nr 13. Planum« ralionsprci«: Im Comptoir ganzj. ^s^' .^ ,?.'^'^- Mr die Zuste^una inö Hau? halbl. ü0 1^ M>t d«r Post g»n,j. fl. 15, „albj. st. 7.5«. Dienstag, 17. Jänner InsertionSgebühr bi« loZeilt«: lmal«ali.. »m. »0 k., 2m. 1 fi.; sonst pr. Zeile lm. e lr., «m.«li., 3m. 10 lr. u. s. w. Inscrtionsftempel jedc»iü. »<'lr z87l. Amtlicher Theil. ^. ^!^.« ^ ^lnister des Innern hat den Professor ^ S °a.sarz>i^nde Dr. Adolf Schauen stein, den T a^D"^^« medicinischen Pathologie und ^7^ « ^"'^ Körner, den Stadtphysuus Dr. ^ ham. Potpctschnig und den Privatarzt Dr. Anton kalhes i'n Stelerm^e^'"" '" 'andeSsanitäts' Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Laibach, lu. Jänner. Ekc. der F^/^^«" Reicher! 'm.'i^^'^' Verhandlungen zwischen Mstericn w 'v?. ^'^'"'" "" den beiden Landesmi^ ^lb^schlosft7 w„ I"1"'" lauerer Zeit eingeleitet. "^ der ^ .Hs.7i « ^' ^'treffenden Porlagen nur harren. ^"ysassnug ''er beiden RcichSverlrctungcn Wemi^!? .^? ^ ^' ^ ' bezeichnete Vorlage gab. nwch.na.r1) "'"^.^ L"'' "' l'^ lheilweise Mobil-stands ..n, ,"'"«'" ^"ge d^s dalmatinischen Auf' «e> Mi e « ^'''°^''^'^" "ecrutirunas- und sonsti-u^" Mllltarflnchttinac ln Unaain die nach Pcftcr Journalen vor Monaten schon die Zahl von 120,000 Mann erreichten. Die Gesetzvorlage kä 2 wurde angestrebt in Folge der letzten Pserdeeinläuje bei Auödruch des deutsch- ranzösischcn Krieges, welche ein schlechtes Resultat lie-ttcten. d.e dritte Gcsetzcsfrage wurde bereits im Abac- rdnetenhansc behandelt, und zwar an, 10. November newik. /"^?^""' "" tapfere General wurde A rä^ " " I'^e .^ Armee geleitet, indem er diese be d?? ^''^<Ä^ "^^ "^dn- von der Erwägung, daß n sen al^^k^ ^^ 6mMte"s von ernsteren Ereig, »c!! sten ^ "^geboten werden muß. um den allerdrin-über w,l^^ ?"^" ^"^^ zu '""den und Gesetze, w'detomu e.° ^"^ <^'°" ""lMoc>l und deren Zu-Ncifc zu "ri,, '^°" ^""^ gewünscht wird, endlich zur «cn d^ö^"^^^^" Blätter nehunn seit einigen Ta-wechscl' ,!,^ ' chlsch . preußischcn Schriften-^'^ 2tcllu ' /c" ^ lür Erörterungen über die künf,-tn'gll.ppi^,,,' ,-!^ ^. ^^chtc zu einander nnd die Staa-^ Mege guter m'^' ^'' .^l^laner Ztg.", welche ^cutschlaud . ' ^,.chungcn zwischen Oesterreich und lkgcnheil dafür >^ ^^l, plaidirt bei dieser Ge-^'^ die Intcr/sspn . "^" europäischen Fragen lebig-i°"tn werden s«n deutschen Nation zu Rathe gc-Sympalhiknpoli i, '^. "^ "" die Stelle sentimentaler solle. "i d,c nüchterne Intciessenpolilif treten ^ ^e!du?e/7^ 2Men nach Verlin gelang-"" "M Friede. «'^ ^'smarck das Wiener Eabi-5"en officiellerseit/^"'/.^"''« angegangen habe. ^" ^crsaill ' , "'völlig unbegründet bezeichnet, ^.^"ng festgestellt ^ ''^' "" ^''«"Ulicile die Ueber-" " döll!^ U^. "lt der gegenwärtigen unter sich N'°ß«ng ein sNd'i^'?^ "^crung die Ab- ^'" z>' Frieden v rl,n^'^"p° "'^ '«°^ich sei, '"'lt wird. hofft man H '^" »"^""e Negierungsge-"°" Paris sich be 'd^ ^' "«^ ^r Einnahme ' ,.. Ueber den b'l g"' '^ ".sftartei hervorgehen. 'sischenNeg rn 7^'^^testdersran-^nt von Paris l^n '^" ^ Bombardc» ?: Eö heißt in demNn. ^^ "äherc Mittheilungen sicherzustellen." Der Protest behauptet, die Nolhwcndig-jleit des Krieges habe niemM das Bombardement von iPrivatgebäudcn. die Niederme^elnüss friedlicher Vürger !und die Zerstörung gastliche. Zufluchtsstätten für bildende entschuldigt. ..Die Schwäche hat immer vor der Gewalt Gnade gefunden. n»d >y''t>n sic sie nicht entw,:ff-!ncte, so hat sie sich eutthrt." ! Dcr Protest citirt eincn beglaubigten Schriftsteller auf diesem Gebiet?, um die Gepflogenheit zu beweisen, daß die Belagernden gehalten sind, die Absicht, zu bom-bardi.cn. früher anzukündigen, um den Nlchlcombattan-ten. Weibern und Kindern. Zeit zu gcven, sich zu ent-fernen. Der Protest behauptet, laß keinerlei militärische Nothwendigkeit den Feind verhinderte, einen solchen Act dcr Humanität auszuüben und sagt: „Ein Bombardement, welches nicht Vorlnrcitung zu cincr militärischen Action ist. ist eine kalt vott'cdachlc und systematisch ausgeführte Verwüstung, welche keinen anderen Zweck hat, al« durch Brand und Mord die bürgerliche Bevölkerung in Schrecken zu jagen. Die Regierung der nationalen .Verthcidignng protestirt laut angesichts der Welt gegen fiesen unnöthigen Act dcr Barbarei und schließt sich von Herzen deu Gesinnungen der einheimischen Bevölkerung an. die weit entfernt, sich von dieser Gewaltlhätigtcil niederdrücken zu lassen, darin neue Kraft schöpft, um die Schande der fremden Invasion zu bekämpfen und zurückzuweisen." Der preußische Staatsanzeiger vom 14, Jänner bringt die Note Aismarcks vom 9. Jänner, welche die von Chaudordy gegen die deutsche Kriegführung erhobenen Anklagen znrückweist. Die Note hebt die aus dcr allgemeinen Wehrpflicht hei vorgehende Zu» sammensrtzung des deutschen Heeres gegenüber den theil-weise aus TurcoS und Slrasbalaillonen bestehenden französischen Truppen hervor. Sie verweist ferner auf das Zeugniß englischer und amerikanischer Berichterstatter, constatirt 21 Fälle, wo auf deutsche Parlamentäre geschossen wurde, 3l Vclletzllligc,, dcr Genfer Convention ferner die Anwendniiss von Sprenggeschossen nnd ye.' hackten Blcipatrunen. Anßc.dcm wird dcr Völkerrechts» widrigen Kiiegsweisc zur See gcdacht und die Berbren. nung deutscher Schiffe s-iten? französischer Kriegsschiffe erwähnt. D.e deutschen Schiffe würde., deshalb zu Repressalien gegen französische angewiesen werden Die Note erwähnt ferner der den dculfchcn Gesangeuen und Verwundeten zu Theil gewordenen schlechten Behandlung, sowie des von der französischen Regierung ermuthigten Ehlcnwortbruchcs dcr gefangenen französischen Officiere Eine Regierung, welche darauf rechnet, in Zukunft an dcr Spitze des Bandes zu bleiben, werde solche Maßregeln im Interesse des eigenen Landes vermeiden. In der Absicht der gegenwärtigen Machthaber Frankreichs aber l.ege es nicht, die Herstellung des Friedens zu er« möglichen. Deshalb habe» sic die freie Meinungsäußerung durch die Presse und die Vertreter dci Nation unmöglich gemacht. Die Verantwortlichkeit für die Dculfch-Kind anfgenölhigtc strengere Handhabung des Kriegs-rechlc? falle auf die Personen' welche ohnc Bcruf und Berechtigung die Fortsetzung des Krieges und ^ossagung von d>.'n Traditionen dcr europäischen Kriegführung übernommen und dcr französischen Nation aufgezwungcn haben. Der „Nord" veröffentlicht eine interessante Pari ser Ballon-Correspondcnz, worin es unter Anderem heißt: i..Offenbar befinden wir uus iu einer B.'lagerungS-Kri< sis. Das Regicrungsprogramm soll jetzt lauten, daß Paris. das H^ Monate sicy gehalten, wenn es binnen !4 Wochen nicht entsetzt sei, unter ehrenvollen Bedingungen zu capituliren und der Provinz die Fortsetzung des Kampfes zu überlassen habe." Das „Echo du Parlament" theilt einen Ballon-brief des ..Dcbats"-Redact«,nrö Molinni an dessen Brüsseler Frennde mit. „Wir sind endlich." heißt es in demselben, „am Anfange des Endes angekommen. Endlich sind dic Illnfioncu verschwunden, da unsere Lebens mittet zur Neige gehen. Die Bevölkerung will das abcr leider noch nicht glaube». Entweder werden wir bombardirt von den Prenßcn oder guillolinirt von den Rothen. Welcher Trost!" Das „Iourual de BruMes" erhielt aus Bor« dcaux eine Correspondcnz neuesten Datums, welche con-stat.rt, daß das Wort Waffenstillstand in Aller Muude sei; man suche nach dem Führer eiucr großen Frieden spart ci in Paris und außerhalb desselben. Die noch kriegerisch gesinnten Journale „Siöcle" und „Giroude" greifen schon heftig Ernst Picard an. weil dieser im Bunde mit mehreren Commandirenden in Paris, und zwar Laronciöre, Vinoy und Carr6 de Oellemaie, Frieoens-Ideen zuneige. Ans dcr Veichslalhö>clcgation. Pest. 12. Jänner. Majoritätsverichterslatter Ban. Hans spricht zu Titel 3, 19, 20 und 5il und vcvthci digt den Ausschußantra^. für diefe Titel 50 Millioiuli zu bewilligen. — Der Berichterstatter des ersten Mino-rilälsvotums. Rechbauer, vertheidigt im Eingänge feiner Rede seine Aeußerung in der Generaldebatte, es sei Oesterreich Glück zu wünschen, daß cs im Vorjahr eiucr kleinen mächtigen Partei nicht gelungen ist. s,cgcn den Volkswillen Oesterreich in einen Krieg zu verwickeln. Rechbauer sagt, worüber die Diplomaten sich mcht äußern können, darüber müssen die Volksvertreter sich frei aussprechen, und wenn er die jüngst erfolgte Annäherung an Deutschland freudig begiüßc, so hoffe er, daß es nicht bei schönen Noten bleiben, sondcrn daß die Annäherung sich thatsächlich manifestiren werde. Sodann spricht er für den Minoritätsantrag, daß jür obige vm Tltel nur 50 Millionen einzustellen seien, und begründet den Antrag detaiMrt. Grocholst. ergreift das Won, um das zweite MinoritätSootum zu vertheidigen. Die heutige Sitzung der RcichSlaths-Delegation dauerte beinahe bis 4 Uhr. Erledigt wurden nur Tim 3. 19. 20 und 21. Zu allen Titeln wurden zwei Mi« uoritätsvotcu angcmeloet. Dr. Rcchbancr als Rcfncul dcr ersten Minorität erklärt, er ist über die vom Reichskanzler betonte Annäherung zwischen Preußen und Österreich erfreut, er wünfcht, daß sie factifch weldc und sin, nicht nur auf Notenwechsel beschränke. Scit 1868 ist der Truppcnstand verringert, die Kosten aber sic»d gc-stiegen. Durch eine einfachere Organisation kann einc große Anzahl von Obersten, Oberstlieutenants u. f. w. e: spart werden. Die allgemeine Wch.ftftlchs, wie sie das Wehrgesctz vorschreibt, ist nur dann von Erfolg, wenn sie mit dem Milizsystem in Verbindung t.ilt. Flankrnck lieferte den Beweis, daß auch nicht c,cschullc Truppen Großlö > leisten können. Redner geißelt das Institut der Privat dicner. Redner beantragt für obige Tltcl die Bewilligung von 48 Millionen, Dr. Brestel sagt: Zwlscheü Wollm und Können ist cin Gegensatz, der sorgfältig abgewogen werden muß. Wir sind gezwungen, Mililäl-Ausgaben zu machen, müssen uns aber nach der >i ecke strecken uud nur so viel geben. alS wir leisten könnrü. Die gegenwärtige Situation ist im Vergleiche zu 1868 nicht so wesentlich verände t, daß wir uns unverhältuiß' mäßig mehr anstrengen müßten. Die Situation ist heute nicht gefährlicher als 1868, Damals hatten wir vor uns die Möglichkeit eines preußisch-französischen Krieges uud große Gefahr, mit hineingerifscn zu wcvdeu. Auch die heutige Situation ist nicht ruhig, noch drohen Gefahren, doch nicht mehr als 1868. 1868 mußten wir die Steuer wesentlich erhöhen und die Stuatoglüubigcr iu Mitleidenschaft ziehen, um halbwegs dic finanziellen Verhältnisse zu ordnen. Wenn die Rcgieruliasfordcrung bewilligt wird. ist ein großer Theil jene« Erruügcnschaft wieder verloren. Die auf Cislcithanicn entfallende Quote der diesjährigen Mehrausgaben im Vergleiche zu 1868 beträgt nach dcr Forderung dcr Kriegsvcrwaltung zrlm Millionen, während die Stcuererhöhung 1868 nur acht Millionen betrug. Dcr Ausschuß beantragt mrtzs. als die Regierung 1868 verlangte. Womit man 1868 auskam, sollte auch jetzt genügen. Mit dem Auoschußcmttan ist an die äußerste Grenze gegangen. Man vertheidigt das Reich nicht blos durch Annahme des Militärbudgets, sondern durch geordnete Zustände und günstige Finanzen. Wenn man die i'.berstandenc Krankheit rccidiv werden läßt, werden die Feinde mehr Muth habeu. anzugreifen. Die Illusion, daß jetzt ein Krieg nur wenige Wochen dauert, hat das letzte Jahr zerstört. — Dr. Sturm für das erste Miuoritätsuotum: Oesterreich gibt aus den beschränkten Finanzen cin Drittel für dic Armee, ein Drittel für die Einsen dcr Staatsschuld und nur ein Drittel für Cultus« und Administrativausssaucn. 1868 wurde die Stcucrtraft schon aufs höchste gespannt. Dr. Demcl weist darauf hin, daß alle Voran-schlage so gemacht werden, als wenn dcr K,icg nnhe bevorstünde- Das Wehrgesetz ist kein Evangelium; wenn eS zu große Auslage» verschuldet, soll cs gcäudctt we'.-den. Er stimmt für den ersten Minorilätsanlraq. Kurauda für den Ausschußantrag: Zum Kriege isl vor allem Geld nöthig. Man sieht nicht rosig in dic Zu lunft, fchwe« Wolken sammeln sich von allen Seilen. 88 Friede wird so lange sein, bis die jetzt geschlagenen Wun> den geheilt werde» Herbst für den Ausschußanlrag, schließt sich den Ausführungen des Dr. Bresll an; er will die Consc» qucnzen weiter ausführen, als jener im gewohnten Maß» halten gethan. Die Vertretung muß nebst den Rücksich-ten für dic Wehrhaftigkcit auch voltswirthschaftliche Rück« sichten im Auge halten. Ohne Ordnung im Haushalte ist eine CapitalSaulage auf wirtschaftlich fruchtbare Zwecke nicht denkbar. In den letzten drei Jahren, wo der Staat leine Anleihe gemacht und die gesammelten Capic talien nicht für militärische Zwccke benutzt wurden, hat das volköwirthschafllichc Leben in Oesterreich'Ungarn einen großen Aufschwung genommen. Will man nunwie< der Steucrhöhungen oder nach drei Jahren, nachdem mit dem verschämten Ausdruck einer erhöhten Besteuerung eine dem Wesen nach ganz andere Operation vorgenommen wurde, wieder zu einer solchen Operation schreiten? Wie kam, (in Staat mächtig nach anßen sein, dem eine solchc Perspective in Aussicht steht? — Hlcr-auf wurde die Debatte geschlossen Nach oen Schlußworten der Berichterstatter nimmt der Kriegsminister da? Wort: Die Gefahr sin das Reich is! icht größer, al? 1868, weil sie näher gerückt ist. Er seh: Verwicklungen herankommen; die Zukunft wird lehren, wer Recht gc-habt. Die erhöhte Forderung ist durch die Preissleige-rung begründet. Bezüglich der Präscnzzcit wurde schon weiter herabgehangen, als iin Interesse der Schlagfertig-teil ralhsam ist. Der Kriegsinini!'!»!! eitä'.t. daß er von einer Ter-rilorialdivision nichts wissen wolle und die von ihm ein-zubringende Regierungsvorlage die Verlegung der Moli' turauSrüstungsvorräthe in Tcrritorialbcznte betrcffc. Mit Berufung auf die Aeußerung Kuranda's, daß dic gegenwärtige Situation nock immer gefahrdrohend sei, spricht der Kriegsminister für dic Regierungsvorlage, eventuell für die zweite Minorität. Die Vertheidigung der Details des Budgets übernehmen dic RegicrungS-Vertreter Horst und Früh. Nachdem schließlich der Ve richterstaüer der Majorität, Banhans, für den Majori-tätsantrag gesprochen und besonders unter dem ^'cifalle der Linken vor erneutem Schuldenmachen gewarnt, wird zur Abstimmung geschritten. Sämintiichc Anträge der Minoritäten wulden abgelehnt und die MajarilätSan-träge angenomn^cu. Die nächste Sitzung ist morgen. Pest, 13. Jänner. I» der gestrigen Ausschußsi;-zung beantragte der Berichterstatter Dr. Brcstcl, die vorgelegte Schlußrechnung für 1868 dcr Ziffer nach z>l genehmigen und folgende Resolutionen ^u beschließen: 1. Die im Voranschlage des KricaMlilnstcriumo pro 1868 vorgekommenen Uebcrschrcitungen nicht zur Gänze als berechtigt anzusehen, das Kricgöministcriuin aufzufordern, sich künftig streng an dic ihm bewilligten Credite zu halten, und das Flnan;mil''stcriu.ll an seine Mitverantwortlichkeit zu erinnern. 2. Das Kriegsmmistcrium aufzufordern, am Schluffe jeden Iuh'cs ein summarisches Inventar aller Artikel vorzuleben. Finanznünister Lonyay erklärt, daß das gemeinsame Rcichsminislerium für dic Durchführung des Budgets sich als verantwortlich erkenne. Die Anträge des Referenten wnden anaenommen. In der heutigen D cl eg a t i o n s sitz u n g werden zwei Regierungsvorlagen dcs KriegsministcriumS überreicht. Die erste verlangt zur Deckung der einmaligen Auslagen für die thunlichste Durchführung der Verlegung der Truppen in ihre Ergäi^ungsbczirtc oder in deren Nähe und für die Bestreitung mehrerer Anschaffungen und Herstlllnnqcn so wie für die geänderte Matcrialdc» ponirung, behufs Beschleunigung einer eventuellen Mo-liillsirung, 2.5)30 25i7 fl ; die zweite verlangt zur per mancnlcn Vermehrung dei TruppendiuisionS- und Bri- gadestiibe, dann zur Erhöhung des Standes und Be» triebes einzelner VeiwaltuugSanstllltcn, 281.244 ft. Zur Tagesordnung übcrgchenb, wurden bisher Titel 4 bis 11 nach den AuSschußanträgc» angenommrn, In der Debatte über Titel 5, für welchen der Aueschuß in Berücksichtigung der Wichtigkeit der Mili« tärbildungsanstalten die Bewilligung von 1,063.442 si. empfahl, sprach Nechbauer als Berichterstatter für den Minorilätsantrag; er betonte namentlich, daß bei den Militärbildungsanstalten zu hoch dotirte Functionärc verwendet wcvdcn und beantragte die Streichung von 60.000 si. Weber sprach für die Auflassung der Gil. dungsschulcn für Unterofficiere. Figuly sprach gleichfalls für den Minoritätsantrag. Der Kriegsminister wies darauf hin, welche Anerkennung seine Grundsätze über die Reform der MilitärbildungSaüstaltcn gesunden ; er führte aus, was dafelbst alles gelehrt wird und zweifelt, daß man das für gleiches Geld, gänzliche Verpflegung inbe-griffeu, in Cmilanslallen haben tonne. ES fei nicht möglich, alle Anstalten auf rinmal aufzulassen; die Lch-rcr können bis zur gänzlichen Auflassung nicht fortgc-j schickt werden. Daher bis dahin ein Mißverhältnis; im! Personenstand bestehen werde. Diü E>fols,c der diesbezüglichen R.soimcn werben erst .ach einem Dccenüium her-vortreten köimen; selbst die höchst cultivirien Staaten' habe» Mililälsäüilc:.; wenn das Äi lilär nicht geistig entwickelt sei, könne dic rohe physische Geivalt nichts auö> lichteli. Zu Comuiandanten der MüitärbildungSanstallcn sei es nothwendig, höchstbegabte Mäuucr zu verwenden,-die nicht nur über die Ordnung wachen, jondcru a^ch dm Lehrplan inspicircn. Bei der Abstimmung winde der Majoritäti-antrag angenommen. Die Titel 6 bis 11 wurden beinahe ohne Debatte nach d:m Ausschuhantrng angcuommen, Titel 12 wird nach längerer Ausführung deS Ncgicruligsvcr^ tretcrs Oberst Tunller, dic Titel 13, 14 und 15 wcr-dcu mit den dazu bcanttaqM» Rcsolutio»cn, die Titcl 16 und 17 nach dem i'iusschußantrage angenommen. Ueber Tittl 18, betreffend die Militärgrcnze. findet eine längere Debatte statt. Ocr Ausschuß bcaulragt d?e Streichung des gauzcn Betrages. Der 5lr!cgSministcr macht geltend, daß der Proceß dcr Aufiösung der Ncgi-uicnlcr noch Monate daner» werde, und daß der geforderte Betrag nicht für die Verwaltung, sondern für das Militär bestimmt fei, welches einen iutcgrircnden Theil des österreichischen HccreS bilt'c und für das Reich auf allen Schlachtfelder!, Europa gckämpft habe. Die Grenze sci, su lange sie tbei, besteht, ei» gemeinsames Institut, daher oercu Kostcn nach Quoten zu decken seien. Er ist für die Auflösung der Grenze, weil sie im gegenwärtigen Völkerl.bcn eine Anouialic ist; doch lassen die Verhältnisse nicht cilie plötzliche Auflösung derselben zu,— Neubauer will nicht in dcr staatsrechtlichen Stellung dcr Militärgrenze c-n Präjudiz geschaffen sehen; er ist nur deshalb für die Streichung, weil die Kosten durch die eigenen Eiunahuicn gedeckt werden können. ^ Die Einnahmen der Grenze betragen ;mei Millionen, ^ die Kostcn mir 700,000 fl. Dic Stcucrcimiahmen flic-5 ßcn in dcn ungarischen Säckel. — Oberst ilönig sagt, die Einnahmen aus den Waldungen seien gering, wci^ dieselben seit November 18651 miter Wasser stehen. — ' BanhanS sagt: die Grenze hat in Holz einen Schatz! von 20 Millionen, dcr nnr behoben zu werden braucht, dcr aber zu Grunde geht, wenn die Holzvorräthe nicht verlauft werden. - Dcr Kriegsminister erklärt: Man braucht in dcr Grenze auch Geld zu Cultürzwccken, denn! sie hat noch keine Eisenbahn. Bei der Abstimmung wird, die Rcgicrungsfordcrnng abgelehnt. Titcl 22 wird ohne Debatte noch dcm AuSschußantrage angenommen. Bei Titel 23 ist ein Minorilülcvotum angemeldet. — Dr. Grocholszky beantragt für die Minorität die Bewilligung von 1,981.000 ft. mit der Hinweisung darauf, daß tüch' tige Unterofficiere den Kern der Armee ausmachen. Zur Bildung des Stellvertreterfonds hat das Reich lein Opfer gebracht. — General Gablenz spricht ebenfalls für die Regierungszisser; bis das Gesetz über die Priimiirung von Unterofficieren durchgeführt sei, müsse der Staat beitragen, um sie an die Fahne zu fesseln; an solchen gebreche es vorzüglich unserer Armee Der Kriegsminister sagt, daß bei uus tüchtige Untcrofficierc doppelt nothwendig seien, daher sci die Be-willißung dieses Tücls wichtig für die RcichSocrlhcidi» gnng und eine patriotische Handlung. Dcr Minorita'tS' uittrag wird ungcliommen. Zum Schluss? folgt eine Debatte über die Resold lion bezüglich der Uebergabe des Slcllverlrctcrfondes a» das gemeinsame Filianzministttium. Die Ncgicrunsss' Vertreter weiscu dai^üf hiu, daß dadurch die Admmislr^ tior, eine kostspieligere und complicirle windr, während die Dcleglrten Herbst und Arcsle! nachweisen, daß dcr Stellvertreter keine specielle Widmung habe, sondern ein Staatefond wie i/dcr andere sei, dahcr in das Ressort des Filianzimnistcriums gehöre. Lctztcic? s?i auch daraus ersichtlich, daß dic ^cicgation dort, no >r für Unlcl' osficiel>'prämieu nil,! ausreicht, cinm ^> ^chuß bewilligte. Da-7 Krieg?n:illisl, auftreten. Durch die Uebcrweisung au das Finaiizmiuistciiu»» wird die Möglichkeit zu Budgelübers,! rcitung!,» seitens des KricqSmiüistcrS benommen. Die Resolution wird angenommen, dic Anträge des Gene;als Gablenz werden an den Ausschuß gewiesen. Nächste Sitzung morgen. Auf der Tagesordnung steht: DaS Extraoroinarium. eventuell der Bericht übel das m'garische Nuncium betreffs dcr Eilsendung eincl Commission zur Untersuchuug der u'lliiällschen Vorrülhc. Aricgs'chronik. Aus Paris licgcn übcr die Wirtuugen des Bombardements außer dcn Telegrammen bisher nachstehende Berichte vor: Die „Corrcspondance Havas" vom 8. Jänner bc< richtet: „Die Preußen bombardiren die OslfortS feit dcm 27. December und die Südforts seit dcm 5. Iä>>' ncr. Seitdem kam zu dcr Beschießung der Ostforts d>l der Südfo'lS und dic Prcußcn schicken uns täglich uN-gefähr 20.000 Kugclu, wovon 400 bis 500 in die Envcintc vo» Paris, besonders in Monlrougc, Vaugl' rard, Grcncllc, Autcuil und Pont du Jour niederfalle»' Diese Bomben haben 22 Centimeters im Durchnicsse»', 65) Centimctcrs Höhc und ein Gewicht von 80 Kilos» Dic äußersten Punkte, welche bisher getroffen wurde»' sind dic Ruc Sousftot, Nue Vanneau und die AvclU't Breteuil bei den Invaliden. Die einzelnen Wilkungc» stchcn keineswegs im Verhältnisse mit dcn ungchcutt» Dimensionen der Geschosse lind dcr entsetzlichen M^ schwendung, welche die preußische Artillerie treibt. Da^ stört Nogent. welches im Innern 10.000 Bomben c''< hiclt, hat keinen Todten und nur zwei Schwer- u»d acht Leichtverwundete. Man lcmn die in dcr Umgcgci'b dieses WerkrS gefallenen Bomben auf 20- bis 25.0^ Stück veranschlagen. Ins Innere des Forts von Va»' mes sind seit Donnerstag (5. Jänner) ungefähr 6(W Bomben gefallen und aufs Aeußere 10- bis 12.0(S In diesem Fort hatte man 4 Todte und 10 Verwu»' dcte; der Gcsammlverlust in unferen verschiedenen Fo'^ und Rcdoutcn übersteigt seit Donnerstag nicht 5 Tod" und 60 Verwundete. Der Donnerstag war dcr u»' /sllillrllill. An F. Vrillparicr. " Zum 15. Jänner 1871. In der Nähe, in der Ferne, welch ein frohbewegt Getriebe! Wie sich's regt und rührt und hastet zu dem schönen Fest der Liebe! Pilger eines ew'gen Glaubens schaaren sich im Zug der Gaste, Wer das Sinnigste jetzt brächte, böte wohl der Gaben beste. All' voran die holdeu Frauen, die vertraute Blicke tauschen, Daß durch Blumenflur und Lorbeer geht ein ahnungsvolles Rausche«; Frauenart ist's, auf dic tzciupler ihrer Theuren Kranz und Segen, ffrauenart, die weißen Hände mild auf wunde Herzen legen. Sänger stimmen RuhmcSharfen zu des Meisters Ehrenfeste. Cpielleul' Ubeu sich uud K'dner, Mimen proben Wort und Geste, Uuler'm Meißel klingt der Marmor, stolz, des Dichters Vild zu bringen, Uud wer selbst nicht singt und kliuget, läßt die Pfropfe knallend springen. * Die „N. Fr Pv." bringt „achstchendrs Festgedicht auf den Jubilar aus der gefeierten Feder eines Dichtergcuossen, unseres hochgeschätzten Landsmannes A. GrUn. ^ Doch der Dickter still und einsam sinnt in stiller, lieber Zelle, Ueber Zeiten schwebt und Welten sein Gedanke schön und helle, Schön und einsam wie der Vollmond über stillen Meeresweiten, Nur ein Strom des reinsten Vichtes sagt, wo seine Bahnen gleiten. Einsam ist dies Stäbchen, stiller als des Wicgleins stille Klause, Das gewiegt die treu'ste Mutter einst im stillen Bürger-Hause, Ahnend süß, daß in dem Kinde schon ein Herz, ein großes, schlage, Das iu sich ihr theures Oest'reich, ja noch mehr, die Menschheit trage. Kaum im Fürstenhaus gebrochen war das Herz dem Habs- burg-Eohne, Der ein Bürger war im Purpur, der ein Weiser mit dcr Krone, Jenes Herz, das für fein Ocst'rcich, für die Menschheit auch geschlagen, Das in sich so viel der Liebe, doch auch bittern Leid's getragen. Seine Sterbenshauche wehten fast noch auf dein Wieglein nieder, In dein Schlummerlied, o Meister, klangen noch die Trauerlieder. Achtzig Jahre — schwere Zeitlast, Menschenstirnen tief i" neigen, Achtzig Jahre — nur ein Lenzhauch, wenn ein Reich i"» Vluh'n und Steigen! Rings im Land noch wuchs den Erben reiches Saatkorn, das er streute Semem Volt zum Erntesegen. — O wer's pflegte U^ erneute! Weithin glänzten noch die Stapfen, die fein Fuß in Bahne" drückte, Deren Zlele Ruhm und Größe. — O wem's treu zu folg«" glückte! Ja, ein Oest'reich, wie er's wollte, wie's dein Herz U"b Lied durchglühte, Frei in Eintracht, jung an Thatkraft, fest und froh l" Macht und Blüthe, Konnte dir folch Bild entrollen unf're Liebe, o wo fi"^ Süß'rer Augentrost sich heute, wo ein reicher Angebinde?' Glücklich, als im Feldherrnlager du dies Reich noch s^ geborgen! Doch wer sagt, wo heut' wir's finden? wo wir's su^' sollen morgen? In die leidgewohnte Seele schnitten dir auch diese Schmerze"' Auch zum Vaterland die Liebe kennt und nennt gebroch'" Herzen. Jenes Saatkorn ward zertreten, jene Stapfen längst verschliß Ein zerbroch'ncr Zaubcrfpiegel liegt der Heimat Bild ze rlltlet — glücklichste Tag, weil wir an diesem'Tage 9 Todte und' verwundete hatten. Oie an unfercr» Forts vermsnchten Beschädigungen smd »nenig von belang »nd werdcn Nachte wicdcr ans» gedesktt. In de°. Nmi^t dc^ «, tM daS i>°rt von Mo.lrouge di,. Rcii.>, d > es den Fotts von Vaiwree und I,sy, sow^c t^ B.s:io„l. der Eütti^e czbgttrn^ nmder aufgenommen. Es muß zugestanden werden, oaf, oci l^emd ein »nfernalischcs Feuer unterhielt, und daß nan stch anständignweift ^ä^oment) nicht enthalte., lormte darauf zu antworten. Während des ganzen ^ acö hat Montrou^e mit seinen stärksten Feucrsä,li,n. ' ^on'.crt. ^Es regn! fortwährend Bon'.ben am d n Fm.bourg ^t. Germ^.,. An diesem Morgen 6 Uhr ftelen 4 Stück in die Nu6 Madam, drei auf die Chaussee vor .. H^.r 37 und 19 und au d ^m!^!."7 "!"" '" ^ Dicfe lc.e Bombe oca7^ 3 ^ "'.^ "^ "'^rte das Innere dcr e u K».i3r '' "'^ ^^'''^^' waren von sehr star-D n5« N.. ^" ^"^' sielen in den Garten der O^.s^^ ""^ ^^ Eiligen Sacraments, Nue G°Y-Lussac. ohne Schaden zu verursachen. Nue K«"^"^ ^°"^ polite auf dem Pflaster der 10 „^ ?"'^ "ei dcr Taubstummenanstalt um der Vr^. '^ "V^"""' "° die Leute aus dcr Messe ne?^ ^°'" ^'^es gingen. Um 11 Uhr fiel n dil O^ '" " ^""en des Luxembourg, wühlte ich 8.)',^/^' wahrend sic eine cbun "^ ^'^ l'7" Schaden. In den Um-den ^r Di) '^'^"s lamen einige materielle Schä Bol,^vard S int Mick^n^7'" "'' "" °"f den tcu Stockes v u ^ . ^' ' '" ^^ ^°^ ^ ^^' selbsl ci.e ll.tt . ^^"^^^'n "nt> man sieht da-^"°" ""cm Meter Länge. In P°n Noyal mu,/ ^^- I^quci« und des Boulevard zertrümmert ^; m" ""^^ "°" gehauenen Steinen Bombardements l^^°^'"' ^" "°" ^n Kugeln des wandern theil- vewoh.'er und in ^ De^ Tim5"2"""' "«"' ^banzy. sp°',dcntcn"in dem sia m,^" '^'"" '"'lllär'schcn Corre-Karl folaende l^N"°"'" ^« Prln^n Friedrich d6me. 7." cr zu ^ ^ Mittheilungen aus Bender 2^"?^''" Theil der zweiten Armee in ^"ne hil'"/^7b°m die Loire. Die franMsche "it aua f?" ?"' v.l, Vcndöme in S.ärtc bescd. zwei Br '^ ^ ^"'l''U' ^sichten, wurde aber von dM iebe^ .^' - " '^ p"^'^'" "nneecorps daraus drä V7 '.'^' ^' "'U' Azay'Villiers hinausae-toir<> ,',' ^' p""b'!'che Armeecorps beseele Mon- ,^l^, ""^ leichtem W,ders>aude. Ein französischer Manfc!>angrisf auf die Vorpostc» und cincn Thcil de« ^" Corps endete in dem Ruckte dcr Fri,„;osen. Fünf. Au'dcrt französischl: Gefanaene sind eingebracht worden. Her bcidcrseitiae Verlust ist nicht unbeträchtlich. Hallte Wurde dcr französische Nückzua unter dem Schutze eine« d'chleu Nebels und heft,gen Ncgcns westlich in dcr Rich-n»'q der Braye-^inic fortgesetzt. Theile des 15, I^n k s^ I' lranzosischcn Corps waren engagirl. Die preu-«w ^ "m. !"^' '" """lichcr Nichtuna vor. auf nur T vve s^ 7^ /'""'^ ^' ttau^sischen reaulärcn hö?» ""^^' ^'^e der französischen Gefangenen ge-^len der algerischcn 00mpaFui6 äy DiaoipUne an, Telegramme en> ^ro^r^),!'^ ^^ ^""""' H"'^ wurde vor Paris ^ v" Aussall oom Mont Valerin aus erw^t.t. Die Beschießung der Südfons wno aus 37 Battsrirn fortgesetzt; auch das start beschädigte Fort Vanvres wnl) französifchnseits geräumt, wie aus dorther hörbarem Ab rollcn ^ir Geschütze geschlossen wird. Prinz Kraft HolMlohe erstattet dem König täglich Bericht über das ^ löon^bar^n^nt; die durchschnittliche Schußweite der deut' ^ schc:' ^efäiche ist 9500 Schrille. Die Enceinte von Paris bietet französischen Bat-, tenen große Vortheile; die Zerstörung derselben !sl also' Hauptaufgabe der deutschen Artillerie. Eine große An-! ^ahl Schießscharten der Enceinte sind bereits beschädigt; in dcr Nähe dcs Luxembourg hat man an zwanzig Orten! Ärande bemerkt. ! Der Einnahme von Le ManS ging eine fortgesetzte ^ Reihe bedeutender und erfolgreicher Gefechte voran, in ^ dencn Prin; Friedrich Karl am Loir, Huisne und der, Sarth^ deul Feinde einen Terrainabschnilt nach dem an-deren cntließ, bis am 12. die Besetzung von ?e Mans unt. dcr Positionen von Corneille erfolgen tonnte. Der! Vcrfuch, Paris vom Westen her zu entsetzen, ist nun. ^ mehr unmöglich. Weitere Offensiv-Operationen Chanzy'ö ' stud nicht denlbar; die Verluste sind auch auf deutsches Seite beträchtlich. ^ Dcr Delegirte dcr fraliMschcn Bant. Herr Ognin, ist wegen vollständiger Erschöpfung der Staalscasse er-mächtlgt, eine Anleihe von andclthalb Milliarden zu contrahircn. l Privatnachrichtcn aus Versailles melden, das Fort von 5t. T^eniS werde aus 100 Geschützen beschoss-n. Preußische Geschosse neuer Erfindung zerplatzen in der ttuft und strcucu Geschosse in großer Zahl aus. Ein cigcues Rechnungsd^partenient ist mit der Feststellung der Kricgskostcnsummc beschäftigt. Von den Gräuelthaleu garidaldischcr Banden werden furchtbare Dii-ge erzählt; 30 Landwchrmänner wurden von Franctircurs gefangen genommen, mußten selbst ihr Grab aufwerfen, wurden dann erschossen und in der Grube verscharrt. Ministerielle Verordnungen empfehlen alle möglichen Unterstützungen und Erleichterungen für nicht militäv-dicnnpflichtige Beamte, welche in Garnisons-Bataillone, eintreten wollen. Auf große Schwirrigleiten stößt die Besetzung von Officicrsstcllcn. Heute Früb. langten hier von Trophäen etwa 200 Geschütze und 174.600 MilraiUcusen-Palroncn ein; der dieselben transftortircnoc Zug stieß hinter St. Wendel mit einem itranlcnzug zusammen, wobei 10 Waggons völlig zertrümmert wurden. Verunglückt sind eiu Bremser und ein Sergeant. Berlin, 14. Jänner. Ein Vnsailler Privat-Tc-lcgramm meld.t. daß oie Zschl der bei ?e Maus gefangen, n Franzosen auf 18000 aesticgcu ist. — Gambclta ist wieder nur mit arnauer Noch der Gcfanaeuschaft entronnen. Berlin, 14. Jänner. Versailler Privattelcarammc mrstchern, daß die neuesten Vorgänge (Chanzy's Niederlagen und die Wirlun^cn dcs Bombardements) einen nahcn Friedensschluß in sichere Aussicht stellen. Die Ca-ftttulaNon von Paris wird baldigst, hier heißt es bis 18. d., erwartet. Dem General M^nieuffel wurde das Eichenlaub zu dem Orden „pour Is m^rito" verliehen. Dcr Minister des königlichen Hauses. Schlcinitz, wurde vom! König nach Versailles berufen. ! H a m bürg, 14. Jänner. Eine officielle Depesche! dcs Generals Mannstein, dalirt von Le Mans, 13. d.. ^ meldet: Um 11 Uhr Vormittags am 11. Jänner nahm! das neunte Armeecorps die Höh.'n von Champagne, dcn ^ ^chlüsselftuult dcr feindlichen Stellung, mit nürmendcr! H^'id, DaS Ncgimcnt Nr. I I nahn, hicbci 3 Mitrail-' leusm, das Regiment 85 3 Gesckühe :m Feuer. Am 12, Jänner griff entscheidend General Blumenthal in daS Gefecht der 17. Division l?ci Corneille rin durch einen Flankenangriff. Das Füsilier Bataillon des Regiments 84 ..ahm in Kiescm Gefecht die Höhe Hyre durch Bajonnctanariss, ohne einen Schuß z>l llüm und machte viele Gefangene. Bordeaux, 14. Jänner. Mit drm l^strlgen Ballon eingelangte Pariser Nachrichten: Duo „Journal Osficicl" vom 12. Jänner veröffentlicht ein Decret, welches jeden durch preußische Bomben getroffenen FraN' ' zoscn den vor dem Feinde gebliebenen Soldaten, sowie die Familien der Opfer den Familien der vor dem Feinde ftetb'dteten Soldaten gleichstellt. Ein Schreiben Trochu's prottstirt gegen die gehässigen Gerüchte, daß Ofsiciere, Generale und Andere entweder verhaftet wurden oder verhaftet werden sollen, weil sie dem Feinde das Ge-hcinmiß der militärischen Operationen überliefert haben sollen. Lille. 14. Jänner. Officiell wird gemeldet: Der Commandant von ^ongwy erhielt strenge Weisung, zu verhindern, daß die preußische Artillerie ihre Geschosse auf die Hospitäler dirigire. Es sind sofort die in ^ongwy befindlichen 54 preußischen Gefangenen in die Kran-lensäle von Vongwy einzuschließen, damit sie daS Schicksal aller blessirtcn Kranken dort treffe. Alenf on, 14. Jänner. Der „Courrierde l'Ouest" bestätigt heute di? Freitagsdepeschc. daß der Großhcrzog von Mecklenburg nordwärts operirc. Von Chanzy'tj Hanplarmcccorps weiß man hier seit eheaestern Nachts nichts. Aus ttaval wird nur das Eintreffen von 20,000 Mann gemeldet. Der Municipalrath »st heute in die Berathung über die Haltung angesichts dcr Annäherung dcs Feindes eingetreten. Das „Journal d' Alcn<^on" rcgistrirt. daß ganze DetachementS ohne Schwertstreich sich gefangen gaben. Hagesnemgkeitm. — (Landwehr.) Die Allerhöchst genehmigte Vorschrift, betreffend die Landwehrofficiere, bestimmt schließlich: Jedem Officier des nicht activen oder Ruhestandes so wie dem im Verhältniß „außer Dienst" stehenden Landwehr-officier ist gestattet, mit Aeibehalt des Osficierscharatters, beziehungsweise Ruhegehaltes derartige Geschäfte zu betreiben, welche mit dem Officiersdecorum verträglich sind und bei deren persönlicher Ausübung, insbesoudere im Verkehre mit dem Publicum nicht solche Verrichtungen vorkommen, die nur Haudwerlsgehilfen oder Dienern im engeren Sinne zukommen. Vei militärisch dienstlichen Anlässen sind Offi-crcre deö nicht activen und Ruhestandes so wie jene „außer Dienst" verpflichtet, bei sonstigen passenden Gelegenheilen berechtigt, in Uniform — in beiden Fällen aber nach Vor« schrift adjustirt — zu erscheinen, und stehen ihnen dann alle Ehrenrechte uuo Pflichten eines activen Officiers zu. Die Uniform sämmtlicher Officiere aller Kategorien ist dieselbe, wie sie in dcr Adjustirungsvorschrift fllr die bezUgli-chen Waffengattungen vorgeschrieben wurde, mit dem Äe» merken, daß die Feldbinde, beziehungsweise der Cartouche, von den Ofsicieren des Ruhestandes und von jenen außer Dienst" nur im Falle ihrer Einberufung zum activen Dienst gelragen werden darf. Während der unmittelbaren Aus< Übung eines Civil-, Staats- oder eines diefem gleichgehal' tenen Amtes oder bei Ausübung von Privatgeschäften dürfen Officiere des nicht activen und des Ruhestandes fo wie jene im Verhältnisse „außer Tienst" in der Vaudwehruniform nicht erscheinen, noch bei Fertigung ihrer Amtsschrifleu, be» ziehungsweise ihrer Geschäflsankündigungen, Corresponden-zen und Rechnungen dcn Landwehrofsicicrstitel in Anwen» dung briugen. Eine Ausnahme hievon bilden die etwa an der Spitze von obersten Hofämter» oder von Hofdienstcn, dauu als Diensikä'mmercr augestelllen Officiere. Die Allerhöchst genehmigte Vorschrift gilt auch fUr Landwehrauditore, Aerzte und Rechnuugssührcr, nachdem sie Officiere sind. Grundsätzlich findet dieselbe aber auch mit den durch die Eigenart der betreffenden Branche bedingten Modalitäten auf active und jene Laudwehrbeamten Anwendung, welche einen Ruhegehalt auf Rechnung des Landwehrbudgets beziehen, gleichviel, ob sie in CwilstaalSdienste treten, nach Ab« leguug des Charakter« die Bewilligung zum Iorlbezuge deS Landwehr Ruhegehaltes erhalten haben oder endlich aus Civilstaatsdiensten wieder in ihr früheres Verhältniß zurück« getreten sind. — (Im Processe Kara ge orgiewitsch) sprach die königliche Tafel zu Pest, als zweitrichlerliche In« stanz, am Samstag Mittags um 12 Uhr das Unheil. Dasselbe lautet: Das erstrichterliche Urlheil des Pester städtischen StrafgerichlshofeS, in welchem die Angeklagten wegen Unzulänglichkeit der Beweise freigesprochen wurden, und nachdem die Angeklagten Fürst Alcrauder Karagcorgicwilsch, Paul Trifkovich und Philipp Slautovich der Theilnahme an dem Morde, welcher am IN. Juni 1868 an dem Fürsten von Serbien. Mlchael Obrcnowiisch, verübt worden ist, schuldig befunden wurden, wird aufgehoben und werden dcr in erster ^iuie Angeklagte, Finst Karageorgiewusch, zu achljährigem, die in zweites respective in driller Linie An. geklagten zu vierjährigem schweren Kerker ohne Eisen und zum'ürsatze der Gerpflegölosten während der Dauer der Haft — jeder bcsonderö — verurtheilt. — (Aus Neapel), 13. Jänner, meldet man: Heute hat ein Ausbruch des Vesuvs stattgefunden. Bisher ist leine Gefahr vorhanden. ^ sich "^m!n"'c^"'" ^'be heit're Feste geht zu feiern, ° "cn. ^rauerbilder zu verhängen lief mit! Schleiern. u und wir verloren, wollen heut' in Gram Nur wae du so r?i^ < "" denken, Deine Halden d"«e ^"en soll sich in die Seelen senken; Un« erschüttern und er^7""' ^'" ^u' den Neigen führeu. A« .. ^ "' ""s ermähnen, läutern, rühren. M da« Goh ^ „ «Mmde, 7 «' «'. „ „ ^' ^. zelle. wahren! ' " ^ !>i Ja, mir ahnt, du freust dich ihrer; nicht weil Ehren du erfahren, Doch weil deines Volt's Erglühen gilt dem Guten, Schönen, ^ Wahren. ' Bald verquollen ist die Sturmflulh, still und einsam bald die Zelle, Durch die Wände jetzt und Decke bricht olymv'sche Ta- geshclle; Gäste noch im Lichtgewande scndcu dir die ew'gen Sterne, Hellas' lorbeerreiche Muse lächelt dir aus Zeitenferne. - Aus der Wolke reicht Altmeister Goethe dir die starke Rechte; Deinen Namen lehrt die Nachwelt sprechen Byron, „Feind der Knechte," Und Beethoven, daß des Wohllauts Siegerkraft die Feier kröne, Hält umströmt dich, wonnefchauerno, mit der Fülle seiner Töne. — Still und einsam schwebt dein Sinnen wieder über Welt und Zeiten, ^ Schön und klar und stlll wie Mondlicht über stillen Mcereswciten, Daß die Herzen höher schlagen, noch manch edles Aug' sich feuchte. Wandle lang die gold'nen Äahnen, leuchte, Eohu des Vichles, leuchte! 90 Locales. — (Venefizanzeige.) Kommenden Donnerstag, 19. o. M.. wird zum Benefiz des verdienstvollen und a.e-fchätzten Schauspielers Herrn Bur meist er neben einer Gcsangsnovitä't: „Beckers Geschichte," ein Lustspiel in 3Acten: „Meister Goldlied oder dcr Hut des Kaisers," welches den Herrn Bcncfizianten zum Verfasser hat und schon auf mehren Bühnen die Feuerprobe der Aufführung bestanden haben soll, aufgeführt. Im Zwischenacte wird Herr Puls ein Gedicht Burmeister's: „In Frankreich" oder: „Des Eol> daten Heimweh" vortragen. Bei der Beliebtheit, deren sich der Veuefiziant erfreut, zweifeln wir nicht an einem zahlreichen Besuche der Porstellung, durch welchen ihn das Pu» blicum den besten Beweis seiner Anerkennung geben wiad. — (Feuerwehr.) Sonntag Nachmittags fand im Wieraud'fchen Locale am Iakobsplatze eine zahlreich besuchte Versammlung der S prih en m a nnscha f l der hiesigen freiwilligen Feuerwehr statt, um liber die Frage sich zu enlscheideu, ob bei der Wichtigkeit der übernommenen Verpflichtungen nicht gegen fahrlässige Cameraden mit entsprechenden Geldstrafen vorzugehen fei? ebenso, wie sie von Anfang an bei der Steigerabtheilung nach freiem Ueberein-lommen bestanden. Die Zwcckmaßigleit der Einführung sulcher Geldstrafen wurde ohne Ausnahme zugestanden und demgemäß für die einzelnen Dicnstesvcrnachlässigungen die Strafgcbühr, mit 10 kr. beginnend, festgesetzt, die bei un-enlschuldeler Abwesenheit von einem cliva ausbrechenden Brande unlcr Umständen bis zu einem Gulden gesteigert werden kann. Ein sofort gewählter Cassier hätte diese Gelder, welche alljährlich für einen llnterhaltungszweck verwendet werden sollen, Ubcr bei jeder Diensteüverabsäumung sofort zu erstattenden Meldung einzuhcben und zu verwalten. Damit jeder Feuerwehrmann von den ihm obliegenden Dienstespflichten jedoch immer rechtzeitig in KennNliß gesetzt werden könne, beschloß die Versammlung, an den Ausschuß des Bereines daS Ersuchen um Anstellung eines eigenen Vereins-dicuers zu stellen. Die Anwesenden haben obige freiwillig festgesetzten Bestimmungen noch in der Versammlung untcr< schrieben und sollen die Satzungen nur noch bei den abwesend Gewesenen zur Unterschrift cirkuliren. -- (Gefunden.) Mehren große Schlüssel wurden gefunden, darunter einer am 15. d. M. Nachts. Die Ver-lustträ'ger wollen sich diesfalls beim Stadtmagistrale anfragen. Korrespondenz. * Adelbberg, 16. Jänner. Wenn der oberkrainer Correspondent über das rücksichtslose Auftreten des heurigen Winters schon Grund zur Klagesührung z„ haben glaubt, so konnten wir in Inuertrain uns berechtigt fühlen, ihn geradezu standrechtlich zu verurthcilen. Anderwärts stellt er sich, wenn auch noch so schneeig und eisig, allein und ruhig ein, bei uns kommt er stets mit seiner wilden Braut, der Bora, herangebrausl, wr derei' Wuthausbrüchen sich alles beugt, die allen Verkehr, alles Leben zum Stillstand bringt. Alle Bicinalwege sind tief verschneit, ja selbst die Reichs' straße hie und da, denn was über Tag ausgeschaufelt wird, das findet man am Morgen wieder frisch und noch höher verweht. Der liefe Schnee auf den Gebirgen und Feldern ist, soweit das Auge reicht, mit einer glänzenden, festen Eiskruste bedeckt, auf der Freunde des Eissports ein unbegrenztes Vergnügen finden würden. Die Bäume und Gesträuche stehen alle wie verzuckert da, insoweit sie nicht von dcr Schwere der daran hängenden Krystalle schon abgebrochen zu Boden liegen. Ein dem ganz entgegengesetztes Bild entfallet sich aber, wenn man seinen Blick von Präwald über die Rcbernica in das Wippacher Thal hinuntersenkt. Während da oben alles in liefen, Schnee und Eise starrt, ist dieses merkwürdige Thal sammt seineu Hügeln und Abhängen vollkommen schneefrei. Die Gunst oder die Ohnmacht des Winters in dieser Gegend wird aber andererseits durch das beispiellose Rasen seiner Gefährtin hier vielfach entgolten. Ich bin zwar schon Jahre lang ihr guter Bekannter, aber so wie vorgestern auf dem Wege von Wippach nach Präwald hat sie mir noch nie imponirt. Dieses Heulen schon von der Ferne, wenn sie anstürmt, dieses Brausen und die wuchtige Gewalt, mit welcher sie die Bäume wie schmiegsame Ruthen zu Boden biegt, Staub, Sand und wohl auch Steine hoch aufwirbelt und herumschleudert, verlieh ihr eine gewisse Majestät, wie sie nur einer wahren Größe eigen ist. Obwohl zwei stämmige Anhalter den niederen unbedeckten Wagen mit aller Gewalt zu Boden drückten und ich und der Kutscher das gewisse boramäßige Balancirc,, im Wagen genau beobachteten, so wurden wir doch einigemal dem Straßengraben zu geschleudert. Wenn wir bei so entfesselten Elementen des heurigen Winters nur Unglück verzeichnen müssen, ist es nicht zu wundern. Von den Erfrorenen in Senosetsch hat dieses Blatt bereits Nachricht gebracht, seither haben wieder zwei Menschen, ein Militärurlauber in Iuröic und ein Grundbesitzer in Sinadole den gleicheil Tod auf der Straße gefunden. Andere arde,ncnt. Am ü k. d. lvllrde das Ua«;cr von (Tonlic n»it prüften Vorrärhcn cr beutet und Vraumttnt bcsetzs. Das Detache-nlcnr des Generals Nautzau in Vriare wurde von ssroßen FeindeoabthcillMtte», angegriffen „nd schlug sich mit gering.» Verlusten durch Werder meldet vom l) d. : Lebhafter Fein detzangriff, besonders ,ujt Artillerie; Kampf den ganzen Tag Der Angriff wurde au allen Pnnkten zurückgewiesell, tie Positionen nirgends durchbrochen Bordeaux, 16. Iliimcr. Dic Preußen wlirdcn durch General Lecoinlrc alls Gicn delogirt und Oic» sraüMscherscilö besetzt. Die Preußen ziehe», sich auf Montargis und Orleans zmiick. Chanzy telegrafthirt: Am 14. d. Abends Aualilgai^ngefccht, morgen wird an mehrere», Punkten eiu Angriff erwintct; dic Dispositionen sind Strossen. Bordeaux. 10. Iälmcr. sTr. Z.^ (Ojficicll.) General ClMi;y lclcgraphitt: ?lm 15. Mends erschienen 5ic Telcn dcr sciüdlichci, Eoloiu!?u auf dc:, zu unseren Positlonctl führenden Slraßcn. uppenlheile Mans aufgegeben werden mußte, und fordert die Soldaten dcr zweiten Armec auf, den Feind, der sich auf den französischen Positionen einfinden wird, kraftig zu empfangen und aufzureiben. London. 16. Jänner. (Tr. Ztg.) Auo Bcrsailkö vom l5. d. wird gemeldet: Die FottS Issy, Vanorcö, Mol>trmla.e haben um 11. fasl ganz gcschwiegcli. Dic Beschießung wird unlmtcrbrochcn fortgesetzt. Dcr deutsche Ve'lust ist tmliedculeno. Berlin, 15i, Jänner. (Pr.) Die feindlichen Ausfälle, die in der letzten Nacht im Suden mid Norde» von Paris auf die deulschm Stellungen gemacht wur-tcti, filhltcli nur zu einem kurzen Kampfe, waren alier auf beiden Scitcn, auf frailzösischer in höherem Grade, verlustreich. Als deutscherseits von tendon aus die Artillerie i:i den Knirps eingriff, gcritth dcr Feind in hcülosc Unortmun^ die in Flucht uuöartclc; die Wege sind mit wcMworsl'ücn Waffen, Toüimern n'. bedeckt. Hicbei wurden mchr als 800 Gefangcuc gemacht. Drei baicrische. Officicrc sii:d gefalle», mehren ^lwlnldct. Die F-cn^usel, ließe», chle zahlreichen Gefallenen und Verwunden liegen. Brüssel. 15. Iäinier. (Pr.) Dcr l'miscr ..Gai'-lu,s" schreibt: Paris, auf sich allein ailgcwicsen, sci zu micr dcfrcimdm Action lmfahig; cö werde ihm ergehe» >vic Vietz, da liis Hlitle ftcdruar die ^elienomitlcl zü Etidc fein werden. BiS zum 15'. Februar müsfc eine entscheidende Schlacht zum Eittsatze uon Palis stallfin' dcu, sollst sci dcr Widerstand ein Unsinn s^ui'äs). ^ Halb Paris ist bomdarbict. Telegraphischer Weisel. :^H oom 16. Iännei. 5perc. Melalliques 58.35. - 5pnc Mrlaltiques ,nil Mo>' uild Nool'ttib^-Zlliscii 5^.35 - 5pcrc. Naiional-Alilehsn «7.?^ - I8«0cv Siaalii-Alüch^!! 94.70. - Baukaclin, 74l Cn't>>>' Actim 250.—. - London 124 20. — Sillier 121.75. — K, l Mlln;-Dl>cntcn 5.8«. - Napolrond'or 9.96. Angekommene Fremde. Am 14. Icwiu'r, ,. Die Ha«n: Mathcö, VrcilchausliesilM. Cil — Lriz'ner, Privat, Gra;, ^ Tomac Slcfan. Pnvat/ Porlott- — Dcdcuz Pricr, Spediteur, Trieft. — Odcrhliber Iüll»«', Ksnl,. Wini, — Stciüü!!, Pridatt, Graz. ^ Krainer, Kfn>< Wi^'li — jtOmeiit, Tcl^rafmbclnntür, Grc,^ ^l«^t'»»t. D l> Hcrrrn: Zlipan, Vrsi^'r, Kropp. — Triller, l. k. Notlir, Lack, — Terzaghi, t. l. Beamte, Ornz. — Co!lcll> Giüscppl', Ilalim. — Sl-l'Ü^iimliü, ^alisiimii», Sl»ltc,alt. -^ Clsucr, s. l, Miiiistcrialra!!,. Wir». Noili i,'üigi, Älossgi^ — Ucclli Ioh.. .^mfiii., Trirst. — Mmttli, BniniiitclurliM!-!'' kack, ?l°t,c, Affistnit. Lack. -- ^»gil, iism., Kaniza. ««3«,'!«««»«,' «««»<'. Die Hrrrci,: Pöp^cll, Fabrikant Gi'nz. — W>d,uc>r Fraii^ Müiüibbnn,. H«u>»>>««. Klipplirr Iosrf, Cadel-Fcidwebcl. Finnic, Theater. Heute: y.'ur Mutter. Lustspiel in 2 Acten. Zehn Miidcht» und lein Manu. Kumijche Operette in 1 Act. Fr. Paul m a u n alö Gast. rN. M«. M,4 Varmültig' lhsilw^is^ gllichltt. Thauwctter. Adcnds dll,»'" Regcii, die ssm,^ Nacht anhaltend. Das TalMnittcl der Te»'^ pcratur — 4.«;", um 2,8" untcr dem Viurmalc Veraiitwmtlicher Redacteur: Ignaz u. K lein m a y r. lunjttthttlchl. '2Uie», 14. Iä!!u>,r. Fricd^N'hoffuliu^r» nsültte» die Burs^. Ei, w.'r wicdrr ciümal dn« Geriicht verbreitet, Parii< ^yain capiiniiic. ^)ir,el< (Scüchl ,md der aüssttüüdicile ^1"' sanimeiilrilt dcr Confne,,^ windeil i»i! ciü^r wntc,cl>udm Haiissedewegiliic^ degrilhl. Daß hievon die specifische,, Spcculatimispapicre zunächst berilhrt wurdrii ^Äiisslu '^-" Credit über 250, Baulverciii 21? :c). ist srlustversläudlich. Wichtiger und'v^eichiiender ist die ^Haltnii^ dci< Marltcs silr Ciseiibal^üpapierc, welche ihrer Mehrzal^ nach beträchtliche Aunixei, elzieltt^ ^luch Rente imd' Ztaat^losc willden zn etwas höherem Üurse gehnudclt. Der Gchluß war maller. Nur ungarische Lose stiegen ncilcrlich, u. zw. nach officiellcm Schluß der Börse, auf 93.50. Um ! Uhr 30 Minuten nolirtc man ................ ^ _ ..........., .......___.....____.....____________ H. Allgemeine Ataat«schull>. ^l!r 100 st. slllhcitliche Staatsschuld zu 5 pllt.: ^ iu Violen verzins!, Mai-November 5,8.— 58.10 „ „ „ Ftbruar-Auquft 57.95 58.05^ „ Silbn „ Iäumi-Iull . Ü7.10 »i?.20' .. „ .. Apnl-Octoder . «j?.20 tl Silber . . 120.75 121.- ! « Or«»d5Ntlastunas'Nbligatil'l?sn Filr 100 fl. ^dhmei. .... zu bpEt 94- 95- Galizie"......'^" ^2 b0 7Z.^ Meder-Ocsterreich. . „ '' <> ^— A Ober-Oesterreich . . „ 5 „ 94.- »o,—« Siebenbürgen ... „ ii „ 74 7» 7^) 2.) Stetermc..'.' ... „ 5, 92 50 93 50, Ungarn....., 5„ 7775 78-^ Q'. Andere vsscntliche Anlehctt. U"N. Liscübahnaulehen zu 120 fl. ö W, Silber 5",„ pr. SlUcl 10^.80 !<»4.-Una Priimienllulchcn zu 100 sl. /. W.(?5st. Einzahl.) pr.GtlM 92.70 93.- U. Actien von Vankinstitnten. Geld Waaie Anqlo-Mrr. Banl . . , 202 - 20^.50 Aaulverein.......^ ^s. Voücn-Ettditllnstal! - - — "^ ^'17 Cred'tanstalt f Handel u. Gcw . 250.- 2^0 25 Credüanstalt. allgem. nnqar. . 82.^0 8^ -Escompte-Gesellschaft, n, ö. . . 94 .- -^5.-> Frauca-ölierr. Vani . , . ^.50 100.^ Haudel^aut.......^50 «^.^0 N°ti«"aldan! . .....?L ^ M3 - llmoubaul.......^^'^" Vöhm. Wrstbahn.....242. 243 — ! Earl-«udwig-Bahn.....24!< - 243.50 Douau-Dampsschifff. Gejellsch. . 5'!.'eul>lllger Bchll . , . , 167--. 168.- T'-nntöbahii.......280,50 381^50 Siidbahu.......186.20 186 40 Süo-nordb Verbind. Vahil . 175.— 175.50 THG-Bahü ......227.-228.. llilssarische Nordostbahu , . . 158. - 159,— Ungarische Ostucchu . , . . 87. 87.25 Trnmway ...... 171.50 172.- ^. Pfandbriefe (flir 100 fl.) Wa. öft. Vodm-Lredit-Nnflali Geld Waare derlcobllr ,'.u ,"> Plit. iu sitt'l-r 106 50 10? — di!,.ili33I.rUck,.,u5pCi.iuü.W. 87.50 88,— !l?alls",^lci. Ni 5 vCt, ü. W. . . 93.-- 93 20 !M. Bod.-Crcd.-Allst. zu 5V, pCt. 88 75 89.— «l. Prioritätsoblistationen. Geld Waare ö!.s .Westb. in S. verz. (I. Er.liss.) 93 - 93.50 ^rdiivmdS-Nordli. in Silb verz. 103.90 104.20 Fral^IoscpP.V^Hn .... 94.-- 9425 N3a.-l-^ldw,B.i.G.»^.!.Gm, 103- 103 25 OeArv, VordweDahu . . 9340 9360 l (?eld Waa^ /Siebenb. Bahn in Silber verz, . 87 50 87.^ , Staatöb. G. 3°/.. » 5,00Fr.,.!. Em. 135 -> 135 >^ ! Blldb. G. 3'/«l> 500 Frc, pr. Stillt 113 75 114 -" !Sudb.-G. i. 200 ft. z. 5"/„ fiir 100 ft. 88.S0 89.2" Sildb. Äous >;",„ (18?!»--74) j i. 500 Frcs pr. «titcl . . 236 - 237.^ Uuu. Ostbahu sllr 100 fl. . , 85.25 85 b" »I. Pl'ivatlose (Per Slilcl.) Credilauftalt s. Haudel u. Gew. Geld Wa< zu 100 fl ü W......160 - 16"-^ Äudolf-Stiftulll; zu 10 fl. . . 1550 1^^ Nechsel (3 Muli , Geld Wc,^' Augaiiurg fiil 1U0 sl, südd. W. 103 40 I^ ^ ssrauljm-: a.M. l00 si. d-tk^ 103.75 I"Z A Hamburg, für 100 Mark Vai-.ca 91 75 !'1>^ 'oudou, für 10 Pfund St^rlinq 124.10 <24^ Pin-i^, ,iir 100 Franco . , . —.-- -"^ Cours ü^'^ G.'lds^rt^sc Geld Wal"' -t. Miluz-Ducatn . 5 fl. 86 ':, 5 fl. 8? "' ^apa^oüi'd'l'r . . 9 , 95 ,. 9 „ 96 ^ Preuß. Casseuscheiuc 1 „ 83j .. 1 . SZl ^ ,^»,',r . . ,21 ,. 7.'. .. 122 .. ^ " Kraiuische Gruudentlastungs - Obligationen, ^ natuotmu'g: tt6 -