^ «18 Mittwoch den 4. Hktover 1S7K. Jahrgaag. vi- .Marbmger S->w»a« -csch-i», I-l>en Sonntag. Mittwoch nnd K' >tag. Pr-i,- - si1r Marburg: ganzjährig S fl.. halbjährig S fl.. viert-ljihrig 1 fl. S« I.! für Sustelung _m» Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendting: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr g kr. vr. Zeile. tinmärUc. (Ans der Rede deS Herrn Dr. Mulls, gel>alten im I. österr. Weinbau-Kongreß zu Marburg.) In unmittelbarer Verbindung mit der Frage, betreffend die Einführung beeideter Weinagenten, steht die wichtige Frage: ob das bisherige Weinallüstellungswesen dem Bedürfnib entspricht, oder ob es wttnschenswerth ist, dab dieser Modus geändert wird? Es unterliegt keinem Zweifel, daß das Gedeihen des Weinbaues von der Leichtigkeit des Verkehrs abhängt — von der Möglichkeit, jederzeit zu den lohnetldsten Preisen die Waare zn verkaufen. Um den Absatz zu fördern, hat nmn Weinausstellungen abgehalten. Ausstellungen haben einen großen Vortheil, aber nur dort, wo es sich um Produkte handelt, welche besichtigt, betastet und vo»n Publikum, bezüglich der Güte beurtheilt werden können. Wo jedoch, wie beiin Weine, der Geschmack entscheidet und das Verkosten die Hauptsache ist, da ist auch klar geworden, daß die bisherigen Ausstellungen denl Bedürsniß nicht entsprechen: sie haben wenig greisbare Resultate geliefert und lohnen dieKosten nicht, welche sie dcil Ausstellern verursachen. Bei den bisherige«» Weinansstellungen fanden allerdings einige Herren — die Preisrichter — Gelegenheit, den Wein zu verkosten; aber den gewünschten Nlitzen bringt auch dies nicht. In Fällen, wo hundert oder tausend Weinsorten in einer ülrzen Zeit gekostet werden müssen, können die Urtheile nicht ausfallen, wie sie sollen; das liegt in der Natur der Sache. Das Publikum selbst nlub urtheileu ulld ist es da-rum nothwendig, daß wir von den» bisherigen Ausstelluugsmodus ganz abgehen und an die Stelle desselben Weinmärkte Preten lassen. Es kann mit solchen Weinmärkten noch immer eine! Jury verbunden sein, die aber nur in zweiter' Linie komnlt. Sinnen .vir auf Mittel, um dem erwähnten Bedürfnih abzuhelfen, so sind das Beste in dieser Richtung die Weinmärkte, welche seit 1872 in Turin bestehen. Jlir Nutzen ist zunächst der, daß Weine, die sonst noch wenig bekannt waren, einem größere». Plll.likum be-kannt nnd gekaust werden; das Publikum lernt die Produkte eines gallzen Gebietes in einigen Tagen keitnen. Ein weiterer Vortheil ist, daß der Prodllzent erfahren kann, welche Sorten im Handel gesucht werden. Es ist ein Vorurtheil der Produzenten, dab jedein sein Wein schmeckt; der Produzent mllß sich aber erkundige», was Andere vorziehen nnd muk danach seine Waare durch Wein-ball nnd Kellerwirthschaft einrichten. Wie in der Mode, so wechselt auch beim Weine der Geschmack. Zu berücksichtige!! ist aber auch, daß wir in vielen Gegenden bei den» Publikum uoch sehr viele Vorurtheile finden und einen sehr schlechten Geschmack; aus Geivohnheit werden Weille gesucht uild gekauft blos darum, weil das Pllblikuin nichts Besseres kennt. Der verdorbene Geschmack muß korrigirt werden und dies kailn »lnr dadurch geschehen, dab wir dem Publikum bessere Weine vorsetzen. Ich liabe es versucht, den Weiinnarkt in Marburg dem Mllster des italienischen anzu passell inld waren nur einige Aenderungen nothwendig. Jeder Ailsang ist schwer und ich kalul nicht behaupten, daß der jetzige Wein-lnarkt befriedigen wird; aber endlich muß doch ein Anfang geinacht werden und können wir ja, durch die Erfahrungen mehrerer Jahre belehrt, die Einrichtung verbessern. Das Programm, welches von der Aus-stellungskommisiion für Marburg publizirt worden, muß die Grundlage bilden. Im Interesse des Weinverkehrs und des Weinbaues liegt es, Weinmärkte einzuführen ulld zu organisiren. Die verfchiedetlen Bedürfnisse ntüssen genau erhoben werdet» und ist der Weinverkehr itn Groben zu berückstchtigetl, sowie der Lokalbe^ darf. Ich schlage vor: für den großen Verkehr aller Kronländer einen Centralmarkt in Wien. Die ReichS'Hanptstadt hat rncht blos eine sehr günstige geographische Lage, sondern ist auch ein beventender Konsument. Für jedes einzelne weinbautreibende Kronland empfiehlt sich ein LandeSlnarkt in der Hauptstadt; wo die Hauptstadt aber nicht geeignet ist, wie z. B. in Tirol. muß dieser Markt im bedeutendsteti Verkehrsorte des Prodnktionsgebietes stattfinden. Für den Lokalverkehr sollen in den Hauptproduktionsorten des Landes Lokalmärkte abgehal-ten werden. Lokaltnärkte werden besonders wegen der kleinen Produzenten eingesührt, welche gleich von der Presse weg verkaufen und mit ihrem geringen Quantuln nicht ferne Märkte beschicken können. Als Organe wären berufe«: die Gemeindevertretungeil Wiens, der Landeshauptstädte ntld der Hauptproduktionsorte in den verschie-detlen Kronländern in Verbindung mit den Landwirthschafls^Gesellschaften. önologischen Vereinen ltnd Lehranstalten. Zur Dtirchführung der ^^olalmärkte könnten auch die Bezirksvertretungen beitragen. Jeuilleton. Das twigt Licht. Von E. Heigel. (Fortsetzung.) Pater Gregor schob das Schiebsensterchen zögernd zurück und blickte i.)inein. Ein Wetter-strahl erhellte das enge Gemach. Es ivar leer, das Lager stand nnbelührt. Ein tiefer Seufzer entqnoll dem Prior. Er schlug sich vor die Stirn, nnd aus seinem AtUlitz käinpften Gram und Zortl. Dainl ergriff er hastig das Licht, eilte zurück, die Treppe hilmb Ulld trat durch den Erdflur iu die Kirche. Voln Korridor gelaugte man in das Schiff der Kirche. Die Wölbung tvurde von Pfeilern getragen. Anf den Längeseiten waren je ztvei Fensterpaare, links votn Eintretenden gingen sie auf die Hoftreppe, rechts auf den Flnb-Das letzte sich entsprechende Fensterpaar erhob sich atlf detn höhergelegenen Hauptchor, tiur wenige Fub über detn Boden. Dazwischen stand der Hochaltar. Der Prior, nachdem er die Thür hinter sich zugezogen, l)ielt die i'^and vor das Licht und blickte ans den» Hintergrund dt-s Schiffs in den gähnenden Raum. Düster, feierlich, still! Nur wenn ein Blitz dtuch die Feilster flackerte, schienen die weißen Pfeiler plötzlich emporzlizüngeln; die Gestalten iin Decken-geinälde wurden sichttiar l»ud lebendig, und die bekrönten Knochengerippe in den Heiligeil-schreinen der Nebenaltäre leuchteten seltsalll. Aber nicht links, noch rechts sah der Prior, sondern starrte vorivärts zutn Hochaltar. Dort tvar die Ainpel mit dein ewigen Licht tief herabgezogen, und bei ihrem Schilnmer saß ein einjamer Mönch ans den Chorstnsen und las. Dieser Mönch war BenediktllS. Und so tief lvar sein Geist in» Btiche, daß er des Priors Gegellwart erst gewahrte, als dieser, herangeschritten, die Hand allf seine Schulter legte. Er erblaßte ltnd stalld auf, aber sein Altge verrieth keille Furcht. So standen sie eine Weile sich schweigeild gegenüber, der hochgewachsene, gebieterische Gregor uud die bescheidene Gestalt des Gelehrten. Das Flußfensler neben dein Hochaltar war geöffllet, uild sie konnteil die Wellen der Donau rallschen »lild an die Mau-eru schlagen hören. Der erste Doilller löste sich langsain und durch»vallte die Felsenschlucht. Der Prior stritt einen schiveren Kainpf. Jtn Glanz seiner Augen, im Zncken der Stirnader verriet!) sich sein Zoru; er hätte wie das Wetter drallßen aufbrülleil und toben inögen, aber er bezwang sich. Laitgfatn schritt er die Stllfen einpor nnd tlmt, indein er seinen Leuchter auf die Erde stellte, einen.^iniefall vor de»n Allerheiligsten. Dann kehrte er sich wieder zu Benedikt. Uilwillkürlich folgte dieser dein Prior anf den Altartritt u»ld stützte, tnit detn Rücken gegeil das Fenster stehend, die Hatrd ,llit dein Buch auf den Altar. „Eill heiliges Werk", begann der Andere init einein Blick auf das Buch, „eiil heiliges Werk luuß es feiil, lvonlit Pater Benedikt den Bruch der Klostergesetze eutschilldigt!" „Jedes Buch", ailtwortete Jener init seiner ivohlklingenden Stiintlle, „das ein deiikender Geist schrieb, ist heilig. Es ist Spinoza." „Spinoza!" schrie der Prior auf. Dann lvarf er sich auf die Kniee, streckte die Arine gegen das Allerheiligste und rief: „Herr! gehe llicht iil's Gericht ilnt dein Frevler!" Wieder sprang er einpor nnd riß die Hand des Mönches vmn Altar. „Eiltlveihe nicht den Tisch des Herrn, Wahnsinniger! Ist es nicht genug, daß Du das elvige Licht zu gottverfluchteil Stitdien lnißbrauchtest?" „Das wahre ewige Licht ist der (Heist. Der Schiinlner der Unsterblichkeit ist auch in dieseln Buch; also neiin' es ilicht gottverflucht! Schliinnt genitg, daß ich heiinlich wie eiii Dieb, in Nacht und Fiiisterniß sehen lernen inuß!" Zur geschichte des Tnii«««. Der Reichsrath wird am 19. Oktober zusammentreten und sich mit demVora n-schlag befassen. Rechtzeitig kann und wird dieser wohl festgestellt werden; allein die Stimmung, mit welcher wir den Beschlüssen entgegen sehen, ist: gänzliche Hoffnllngslosigkeit. Im ungarischen Abgeordnetenhause silld an die Gesammtregierung zwei brennende Fragen gestellt worden. Die eine gipselt iu der Behauptung, daß die Achtzig ^Millionen-Schuld das Land nicht belaste ; die andere betrifft die orientalische Politik und ist eine tür-kensreundliche Aeußerung. Die Türkei macht sich auf einen Krieg mit Rußland gefaßt. Sie hat ihre letzten Wehrpflichtigen einberufen und dadurch ihr Heer um hundert Bataillone verstärkt. Die Pforte hofft in diesem Kriege, Europa nicht mehr allein gegenüber zu stehen, sondern unter den uneinigen Grobstaaten Bundesgenossen zu finden. Veriilischtl' Rachrichtcu. (Aus dem himmlischen Reich der Mitte. Zopfgefahr.) Das Zopf-abschneiden macht den Chinesen schwere Sorgen, da jeder seinem Haarschmuck große Verehrung zollt. Die unsinnigsten Gerüchte fillden Glauben. In Wuchan z. B. wurde ein Ausruf in lausenden und lausenden von Exenlplaren verbreitet, welcher die Einwohner des Ortes vor den Mitgliedern einer großen Zopsabschneider-Gesellschaft warnt, die mit den finsteren Mächten im Bunde stehe und sich nicht nur die Aufgabe stelle, ihre Opfer des Haarschmuckes zu berauben, sondern sie drei Tage nach vollzogenem Raube dem Tode in die Arnle führe und sich dann ihrer Seelen bemächtige. Der Wissenschast eines berühmten Arztes sei es gelungen ein wirksames Gegennüttel ausfindig zu machen. Nun folgt die Aufzählung der wundersamen Kräfte des Heilmittels, das in jeder Straße um geringen Preis zu haben sei. Die Ortsbehörde sah sich veranlaßt, einen hohen Preis ftir die Aufbringung eines Zopfabschneiders auszusetzen, während der Militärkommandant durch Ä.>iaueranschläge bekanntgab, daß die Stadtwachen unl ein Bedeutendes verstärkt und auch die des Verbrechens der Zopsabschneiderei nur Verdächtigen schonungslos l^estrast würden. (Gegen W e i »f ä l s ch u n g.) Paul ,.Den Atheismus trugst Du in's Gotteshaus", donnerte Gregor. „Auf die Kniee, Kirchenschänder !" „Ich wiederhole Dir, dies Werk ist nicht gottlos", entgegnete der Andere stolz. ..Ich kenn es. Wer urtheilen will, der prüfe erst!" „Willst Du den Index der Lüge zeihen? Ueber Epinoza und seine Lehre sprach der Papst den Banli." „Der Lüge nicht, aber des Jrrthums." „Verruchter l" „Und die Erde bewegte sich doch." Der Prior rang nach Atheni. „Herr! Herr!" stöhnte er, dann wies er hinaus auf den Hiin-mel, der ganz in Fener stand. „Fürchtest Du nicht den Zorn des Allniächtigen? Hörst Du seinen Donner nicht ?" „Ich vernehnie den Ewigen überall in der Natur; nicht als Zorn, sondern als Gesetz. Aber gestatte mir, mehr noch als diese Entladung elektrischer Strömungen den Geist zu bewundern, der sie begreift!" „Dll hast den Stolz der Schlange; Du bist keiner der Nnsrigen niehr, die Kirche lehrt Unterwerfung, unser Orden Demuth." Wie des Priors Augen in Zorn, flammten Benediktus' Augen jetzt in Begeisterung auf. „Die Gefchichte des inenschlichen Gedankengangs ist die Weltgefchichte", rief er. „Wehe !Massot, Abgeordneter und Präsident des Ge-neralrathes der Ost-Pyrenäen, hat an den fran-^zösifcheil Justizminister ein Schreiben gerichtet, in welchem es unter Anderem heißt: Ich schließe mich einer großen Anzahl von Handelskammern an, von denen Sie schon ersucht worden sind, die nötl)igen Maßregeln zur Verhütung der künstlichen und betrügerischeil Färbung der Weine zu treffen. Auch ist es sür die Ehre des Roussillons von höchstem Belang, daß es nicht als die einzige Gegend, welche ihre Weine sälscht, hingestellt wird. Die spanischen, portugiesischen und sogar italienischen Weine, die mit einer Zubereitung von Hollunderbeeren gefärbt werden, haben den unserigen lange Zeit unbehindert eine nachtheilige Konkurrenz gemacht, aber dieses seit einigen Jahren auch von vielen französischen Welnl)ändlern und vielleicht sogar von Weinbergbesitzern in den ergiebigsten Gegenden nachgeahmte und vervollkommnete Versahren l)at eine fo beträchtliche Ausdehnung gewonnen, daß unsere farbenreichsten Weine des Narbonnais, Lot, der Girollde und nament> lich d:s Roussillon heute ganz im Stiche gelassen werden. Ehedeu: gebrauchteil die Weinmischer nur dllrchauS unschädliche Pflanzenstoffe, jetzt, da sie zahlreich geworden sind, scheuen sie sich nicht, zu den Giften zu greifen. Das mit Arsenik zuberitete Fuchsii: wird wird heute centner-weise verbraucht; das Granatroth, das bei der Fabrikation des Fuchsin gewoilnen wird und früher im Handel werthlos war, wird nun zu einem setir einträglichen Preise verkauft, und was nicht weniger befreindet, als dieser Gebrauch von Farbstzffen. die mit beliebigen Na-nien geschnlückt sind, leie: Kolonne, Karan»el u. s. w., und größtentbeils Anilin, Nosanilin» salz^' oder den Bodensatz von Fuchsin enthalten, ist die Thatsache, daß sie aus einigen land-wirthschastlichen AnSstellungen belohnt worden sind und in Folge desseil öffentlich angepriesen werden. Um Ihnen, Herr Minister, einen Be^ griff von der Größe und Gefal)r zu geben, kann ich Ihnen an der Hand der „./^uuk^1v8 vom Juli 1876 sag'N, daß in dem Dorfe Odeillan allein ein Spezerei-händler von Narbonne für 10,00N Franks Am-moniak-Cochenille verkauft l)at, während kleine Handelsleute alljährlich ihre !i0,000 Franks nur an Färbestoffen zur Weinfchönernng verdienen. Viele dieser Präparate sind der öffentlichen Gesundheit schädlich; alle aber lausen auf einen Betrug hinaus, dem die Behörde nachspilren und den das Gesetz l>estrafen ninß. Die Zoll-beanlten, welche die Weine kosteten, waren nicht über euch, wenn ihr an den scholastischen Kreis glaubt, der ewig nur sich gebiert! Wehe, wenn ihr in neuerer Zeit die Zungen des Mittelalters redet! Ich stehe zu euern Fahnen, aber Vorwärts rnfe ich ilinen zu. Laßt uns Priester Denker sein, und lntjere Kirche sieht abermals die Welt zu ihren Fnßeil!" Wiederum ward es still zwischen Beiden. Eill Blick Gregors fiel durch das offene Fenster, unter den» der Fluß toste. Das erinnerte ilin an den zornigen See, ans dem er einst deil Knaben Bein'diktns gerettet. Jetzt sieht er sei-nen Jngendgenosseil iin Strudel eitler Tpekti-lation, die ihm gnlildlos wie die Hölle scheint. Ulw dahitt kann er ihn, lücht folgen, nnr vonl sichern Boden seines t>^Uanbens zilrusen: Rette Dich! Er legte die Hand aus Benedikt s Schnlter nnd sagte weich: „Freund, ich habe nnr ein Recht auf Dich erworben. Denk' an die Stunde, da ich nlit eigener Todesgefahr Dich der Fluth entriß! Damals schon haltest Du den starren eigenstolzen Sinli. „^.Iloch nicht!" war Dein erstes nnd einziges Wort. Beinl Himmel, soll ich jeile That berenen? Soll ich Dein Leben gerettet haben, damit jetzt Deine Seele verloren geht? Nein, noch will ich sagen: Noch nicht! „Ich trage einen Dän»on in nur", rief Panlus, „der mich nicht rut)en läßt." Dein im Stande, durch dieses Verfahren einen verfälschten Wein zu erkennen. Man mußte zu der Chemie seine Zuflucht nehmen, die immer die Fälschung erkennt. Diese Uebelstände verdienen nicht nur, daß die Negierung, sondern auch daß der Pariser Genieinderath sich damit beschäftigt; deinl wenn es erst bekanllt sein wird, daß Berey keine anderen als natürlichen Weine empfängt, werden die Wirthe und wohlhabenden Bürger nicht in der Ferne Weine suchen, vie sie an Ort und Stelle kosten können, und das großartige Entrepot von Bercy, für das ungeheure Summe»; ausgegeben werden sollen, wird nicht verlassen daliegen, wie dies jetzt der Fall ist. Ich hege die Ueberzeuguug, daß Sie nicht anstehen werden, in der nächsten Kammerseision ein besonderes Gesetz einzubringen, welches einen so anstößigen Betrug, der die öffentliche Gesundheit untergräbt, den nwrali-schen Sinn erschüttert, den französischen Handel in Verdacht bringt und einer der ergiebigsten Quellen unseres National-Reichthlttns Abbruch zu thull droht, ereilen und zunichte machen kann." (Das Versicherungswesen in den Jahren 1872 bis 1874.) Die Wiener Handels- und Gewerbekannner sagt in ihrem Berichte darüber: „Auch das Gebiet der Versicherungen trägt ziemlich deutlich die Spuren des unrul)igen, zur Ueberstürzung geneigten Charakters der Berichtsperiode eingeprägt. Aus die ganz nornlale Entwicklung unseres Asseku-ranzwesens in der vorangehenden Epoche folgten von» Jahre I87l an die Gründungen von Versicherungs-Gefellschasten in so rascher und immer beschleunigter Alifeinanderfolge, daß offenbar nicht nlel,r die Aufnahmsfähigkeit des wirthschaftlichen Organismus, sondern nur mehr die krantl)aftl überreizte Stimmung jener Tage dabei niaßgebend war. Das VersicherungSge-schäst ist noch weit iveniger als andere Unter-nehmnngSarten für eine sprunghafte Entwicklung geeignet, es kann nur an der Hand der Erfahrung und auf dem mühfameu Wege der durch die Zeit erprobten Vertrauenswürdigkeit allmälig zu fo ausgebreiteter Kuildschaft gelangen, daß seine Betreibung fiir eine intensivere .Konkurrenz noch gewinnbringend ist. Wenn nun anch in Oesterreich sür eine gedeil)liche Ausdet)nung des Assekuranzwesens ein weites Feld sich noch vorst>»det, so konnte doch das von bis Mai 187!i, also in dritthalb Jahren in der Monarchie Geschaffene sich unmöglich dem c^iiinzen in gesuitder Weise einfügen und einleben". In Oesterreich bestanden 1871 drei- Dämon ist der Hochmuth. Entsage der Welt und ihrer Eitelkeit, widme Dein Denken der Kirche nlid wirf dies unselige Buch in die Donan!" ..Ich Hab' Entsagung geübt", flüsterte Be-nediktllS und unterm Rollen des Donners hörte er fern oas leise Weinen einer Frau. Dann hoch sich ausrichtend, sprach er ruhig, aber fest: „Mein Geist baut Tag und Nacht an nnsrer ziirche, einer Kirche freilich, wie sie die Zukunft sel)en loird. Dies Buch l)ier ist nur ein Stein, nnd welnl ich den jetzt auch verwerfe, so wirst Du ihn doch in meiilem Bau wiederfinden." Der Prior, den imch feinen fruchtlosen Versölinungsversuchen der Zorn doppelt erfaßte, preßte krampshast Benedikt'S Arnl. „Mensch", sprach er nlit heiserem To>l, „laß die gotteslästerlicheil Bilder! Ich srage Dich: Hast Du das Herz, Deinem zweiten Vaterhails, dem Kloster, nnd mir solche Schmach zn bereiten? So lang diese Manern stehen, noch sahen sie keincll Abtrünnigen, und kein Aergerniß ging ans ilnlen in die Welt. Soll ich der Erste sagen müssen, lvir haben einen Eidbrüchigen unter uns." (Kortseptt»tj folgt.) lmdsechzig, 1872 zweiundachtzig und 1873 einundachtzig Versicherungs-Gesellschliften. „Die Mitbewerbung einer so beträchtlichen Anzahl", schlußfolgert der Bericht, „mußte notliwendig nach zwei Richtungen hin unvortheilhafte Wirkung äußern. Einerseits drückten die Gesellschaften durch gegenseitiges Herabbieten den Prämiensatz erheblich, und zwar in einigen Versicherungszweigen (Elementar- und Trans-port-Versicherung) so wesentlich, daß er der dabei übernommenen Gefahr nicht mehr proportional war. Andererseits erreichten aber die Agentur-Provisionen unter der Konkurrenz der zahlreichen Ji^stitute eine solche Höhe, daß sie, von allem Andern abgesehen, allein schon erdrückend auf dem Geschäfte gelastet hätten. (Gegen Brandgefahr. Praktische Erfindung.) Bei dem großen Brande in der Nibelungengasse zil Wien war bekanntlich der enge Lichthof die Ursache, daß das Feuer in kürzester Zeit die gefährlichsten Dimensionen annehmen konnte, indem es hier, wie in einem Rauchfallge sich erhebend und durch die nahe gelegenen Fensteröffnungen feinen Weg nehniend, sich von Wohnung zu Wohnung und von Stockmerk zu Stockwerk verpflanzte. Um dieser höchst gefährlichen Eigei»' schast enger Höfe entgegenzuwirken, hat Ingenieur Obach eine praktifche Vorrichtung erfun« den. Diese besteht aus einer Kourtine von ell-gem Drahtgeflecht, die zwischen dem inneren und äußeren Fenster angebracht, von einer Schnur in der Höhe gehalten wird, die an der Außenseite der Mauer um eiuen Nagel gewunden ist. Bei der Annäherln^g von Feuer wird die Schnur von diesem verzehrt; die Kourtine Mt ulld verhütet so das Eindringen der Flanl-men in das Jllnere der Wohnung. ZNarburticr Bericht»'. (Bezirksvertretung in Marburg.) Die Wahl des Herrn Konrad Seidl zum Ob-manne und des Herrn Johann Girstnrayr zum Obmann - Stellvertreter der Bezirköoertretung Marburg sind genehmigt worden. (Sparkasse-Ausweis.) Im verflossenen Vionate wurden von ü06 Parteien eingelegt 169,644 fl. 46 kr. und von 650 Parteien herausgenommen l 45,495 fl. 37 kr. Gegen Hypothek wurden 2 Darleihen pr. 6400 fl. und gegen Handpsätlder .i Vorschüsse pr. ^80 fl. ausbezal)lt. 51 Wechsel wurden inl Betrage pr. 52,107 fl. eskomptirt ni'd 6'.^ Wechsel ini Betrage pr.K58,686 fl. 20 kr. eingelöst. ^Gewerbe.) Ini Monat September ivurden beim hiesigen Stadtanit solgeilde Gewerbe angemeldet: Handel nlit Gegenständen von Alabaster und Stroh, Stadt, Herrengnsse, Anton Holenka — Schneiderei, Kärntner-Vorstadt, Thomas Serschitz — Bäckerei, Handel mit LandeSprodnkten nnd Spezereiwaaren, Stadt, Hanptplatz, Friedrich Grillwitzer — Schneiderei. GrazertVorstadt, ilntere Ust:rstraße, JosephPirker — Erzeugtlng von Liqueur, No-soglio und Branntweill nlld Handel mit diesen Waareu, Stadt. Viktringhos-Gasse, Nnpert Nepnik. l5ine .^^onzession znm Betrieb des Gast-Hans-Geschästes erl)ielt Maria Zasi, Stadt, Fteischergasse. (S ch a d e n f e n e r.) Dem Gastwirth A. Rudolf in .^lerschbach, Gerichtsbezirk Windisch-Feistritz, wlirde ani 20. Septeml)er durch Feuer ein Schaden von 700 fl. vernrsacht. Die Ver-jichernngögesellschast bietet in diesen» Falle dem Schwerbetroffenen leider keilten Ersatz, weil die letzte Rate nicht bezahlt worden. (Verschenchte Gauner.) Ani 28. September zur Nachtzeit versuchten einige Strolche in die Villa „Maier" bei Chrenhansen einzn-brechen, wurden aber von den Hansleliten verscheucht. (Postamt Mißling.) Die Versi't-gung, daß das Postantt Mißling seine Wirk- samkeit einstellen müsse, ist dieser Tage ziirnck-genommen worden. (V e t e r a n e n s e st i n G a m s ) Dieses Feil, welches am l. Oktober wegen des nngün-stigen Wetters nicht stattfinden konnte, ist auf den nächsten Sonntag verlegt worden. (Fahnenweihe.) In St. LeonlMdt findet am nächsten Sonntag die Fahnenweihe der Feuerwehr statt. Sämnltliche Feuerwehren des Landes sind zur Theilual)nle eingeladen und hofft man wenigsteils, daß die Nachbarn, besoil-ders aber die Marburger, zahlreich erscheinen werden. (Brand.) Vom hiesigeil Thürmer wurde gestern Nachmittag 2 Uhr nütgetheilt, daß bei Kranichsfeld ein großer Brand stattfinde. (Aus der Gemeinde st n b e.) Morgen Nachmittag fiiidet eine Sitzung des Ge-nieinderathes statt und kommen zur Verhandlung: Gasbeleuchtung — Antrag in Personalangelegenheiten — Bericht des Stadtrathes, betreffend die Gesuche um Ausnahme in die Polizeiwache — Uebernahme des Vermögens der bestandenen Mül^eriiliun^g — Rekurs der Paulina Böhm gegen den Stadtraths-Beschluß, betreffend die Beitragsleistung zur Kanalisirung der Deutschgasie und Kasinogasse — Rekurs des Herrn Joseph Wols gegen den Stadtraths-Beschluß, betreffend die Endrevisioir bei seinem WirthschastSgebäude. — Zuschrift der Bezirkshauptmannschaft wegen Errichtung eines Cen-tral-Friedhofes — Ansuchen der Sparkasse um Vornahme der Wahl von zwanzig Ausschußmitgliedern — Gesuch des Herrn Max Baron Rast nnl Rückvergütung aller für katholische llnterrichts- nnd KultuSzwecke von der Stadt gemeinde gemachten Auslagen, infoserne dieselben eine Tangente der von seinem Realbe-sitz zn leistenden GemeindeunUagen bilden — Antrag wegen Vergütung von Auslagen für katholische Kultuszwecke an die Nichtkatholiken — Znschrist des Presl'yterinms der evangelischen Gemeinde, betreffend die Honoriruug der Religonslehrer au den Volksschulen — Dankschreiben des Stadtschulrathes. betreffeud die bewilligte Entlohuug der katholischeu Religions-lel)rer an den Volksschulen. (G e s ch w orn e.) Das Verzeichniß jener Bürger und Gemeindegenossen von Marburg, welche znm Geschwornen-Dienste im nächsten Jahre berufen werden können, war bis gesteril in der Amtsstllbe des Herrn Vürgerineisters zllr ElllNcht aiisgelegt illid zählt 3w. Rekla>lnrt t)abell 6, darnnter 2 lvegen llllkeillltiliß der stovenischeil Sprache — 3, welche das sechzigste Alterüjahr l»ereits überschiitteil — l lvegeil nlallgelllder Gesch äfts Se! bständigkeit. Samstag den 30. Septellrber. „S ulli-van, oder des Künstlers' schwerste Nolle", Lebensbild nlit Gesang (?) voll B. Herrlnann, Novität (?) wurde angekündigt. — Polnpöse Fräse, plurnpes Gewieher der Leidenschast, Konlissenreißerei, geben dieseln Stücke von nn-längbar altsranzösischer Abkuilst ein besollderes Anrecht auf den Beifall der Gallerie. Direktor Zinker in der Parade-Titel-Rolle hatte voll-mlf Gelegenheit seille Routine ins beste Licht zll stellen und fand reichlich den erwartetell Beifall. Frl. Meiser spielte die „Lelia", ein verliebtes Gänschen gewöhnlichster Gattllng, nicht zu ullserer Freude. Es tl)ut uns herzlich leid, daß lvir an ihr ilumer nur zu tadeln fiildeil, das Lobeil lväre uirs lieber, doch können wir nun einlnal gegen uufere Ueberzeugung nicht fprechen und diese geht dalM, daß eine Schai^spielerin, die, stets deln Parterre zugelven-det, ilnlner dieselben eckigen Beivegungen zu sehen, die das langiveilige, lnelancholische Geläute einer weinerlichen Tonart lnit schinelzloser Stillllne ohne Abwechslullg zu hören gibt, eigentlich gar keiire Schauspielerin zu nennen ist — Vor Beginn dieser Vorstellung lvurde die Ouverture zu „P r o in e t h e n S" vor Beethoven gespielt. Die Ausführung lvar prä-cis, kräftig und kernig, durchorullgen von ge-sullder Anffasslnlg. llnser sollst zielnlich ungläubiges Orchester l)at erfreuliche Religion bekoin-wen, den Missionären unseren besten Dank. (Druckfehler.) JlN Berichte über den Fall Brandstetter (Nr. 117 der „Marb. Zeitung") soll es siebellte Zeile von oben an lan-ten: Fälschullg von 7 Wechseln? Schuldig! (einstimlllig) — Fälschung voii 11 Wechselll? Nichtschnldig! (lilit gegell 3 Stiinilien) Fäl-schllng von 6 Wechselll? Nichtschuldig! (ein-stilnlnig). Letzte Post. Der Aoraiischlag 0cs Aekerbaumittiste-riumS svll erhölit werde». Sumarakoff i'ehrt mit einem eiftenhän-sigen Schreiben des Kaiser» Franz Ivsvph an den Czar nach Nnßland zurnck. Die vZeiden — 20,UW Mann nnd »<» Gefchüye — habe» l,ei Gredetin die Tilrken mit grvßem Verlust jnrückaefchlagen. Die Mittlic-ilun,, der F^riedettSbedin-antt^en der (tZz-t^ftmächte hat in» tiUtischen Ministerrat!) eiuen wahren Ätnrnl hervvrqe. rnfc?». <>« 8tanll llei' Kellieinlsgen !U» W. .'il'lllenilwr vv «1. Ar Möbet'hättöj'er. Die Aaluit'ati^^n Drahtma- Theater Freitag den 29. Sept. — „D i e G rill e". — Man ist darall gewöhnt die „Failchon" nach eilier lalrdtänsigell Scllal'Ione dargestellt zll seliell ilnd habell lvir eS erlebt, daß Schallspi.'terinlleil voil glltenl Rllse nlit der „Grille" an die .Mip;ie k«r,nen, lveil sie nlit, verfehlter Berechilllilg ein Geinisch voil städti-j scher Ziererei lllld bäuerischer Dervheit als! „Novität" zn einen slichteil, dabei alle Natlir^ verloren gillg. Uins^ erfreulicher ist es filr ^rtZtzen neuesten Sljsteilis Ulit Mtischiiiett llllS gewejen, enleill 'Talente zll begeaileil, Ivel- ......1.?',^,..,.... < .. ... ches, vielleicht illlr nach eillelll dlnlklen Triebe,! (^l- liftult^timl wird l'ertmist; aber ulit Seele lllld Wärlne delll vielnlißtmlt- lverven alle l)ie^n N0tl)lgell ^^^l^nschinen deltell Nalllrkillde, der „Grille", ein volles, geliefert nnd der Nachlveis eines ^^Oper» glallbwürdiges Lebeil gab. Das heis^ Alles in zentiqen Reinqelvinneö erbracht. F. v -> fs u c »hat edlem viscr v^z.igl.ch qch..el>^, zg . baric rc.che Tn M die cr j,, , Schallsprelerlll hat elil Anrec ... teresse und gebeil ,vir deßha^^ dieseln Auatanlvesend i!t. nellden Wunsche Ansdrllck. l s den Alt.—^-----^--- daist« wird j,clnchl: iit»' »li.'lin.'s,»- -in — Eill schölics, dunkles (beehrte Neflektauten lv^'Ilen sich inner- dit'st'r n'^.—.................^ Tugen 011 die (^rpedition unter hat ein Anrec^"'^'" Todten iil lveuden, tnährend lnelcher Zeit der 1138) verleite, ihr viellnehr eill S;^t,etwrne Tliat: Mor " jajolics, duuklcS Fortschreitell sein möge. Mörde^^^^^lle im Co inptoir d. Bt. Clamer-Untemcht. Es kailn wohl keine größere Freude für Elterll geben, als noch jüngere Kinder schon Clavier spielen zu sehen; da aber dieß bei den nleist trockenen Lehrsätzen sehr schwer ist, so erbietet sich eine sehr gebildete Frau nach einer von ihr aufgestellten Methode ^.Spiel-Methode) nlit überraschenden Erfolgen zu unterrichten. Honorar: 12 Stunden monatlich 5 fl. Gefällige Adressen bittet man in der Ex-pedition dieses Blattes zu hinterlegen (1180 HlNk llnd Anempfehlung. ^Für das mir bisher «kschcnkte Vertrauen dankend, zeige ich dem ?. I. Publikum höflichst an, daß ich mein FleischattSfchrottungS-Lokale von der Viklringhofgasse (Pichlerlches Haus) in das Haus des Herrn Barth Nr. SS Tegetthoffstraße von Samstas^ den 7. Oktober d. I. an verleibe, und bitte mir auch im neuen Lokale Ihr geehrtes Vertrauen ungeschmälert zu schenken, mit der Versicherung, daß ich stets nur mit guter Waare zu den möglichst billigen Preisen dienen werde. Ihren geneigten Auftrügen entgegensehend hochachtungsvoll Josef Kermegg. 1l7K) ___Flnschhauer^ Ein Vehramtskandidat Höberen Ialirgangei«, der sich mit guten Aeug-nissen ausweisen kann, übernimmt Instruktionen jeder Art gegen mäßiges Honorar oder auch Kost. (1168 Auskunft im Comptoir d. Bl._ Aufforderung! Herr Fr. Tv... ü', Strnhcnmeister ii»d dtsicil Frau werden ersucht, ihreu Wechsel pr. 233 fl. saninit Zinse» einzu-lösen, widrij^eus Alnl^e._i auf den I». Oktober 1876 Vormittags 10 Mr an Ort und Stelle der Realitäten in Tremmelberg n. Jedlonegg angeordnet worden. Die Lizitationsliedingnifse. wornach jedec Lizitant vor gemachtem Anbote ein 10"/^. Va dium vom Ausrufungspreise prr 7000 fl., wel ches in den Meistbot eingerechnet wird, zu Han den des Dr. Sernec als Vertreters der Gesuch-stellerin zn erlegen liat, können in der dieSge-richtl'chkn Registratur eingeselien werden. Obige Realitäten werden auch unter dem Schätznngswerthe hlntangegeben. K. k. Bezirksgericht Marburg l. V. U. am 22. September 1876. Nr. 2076. Exekutive (1177 Fahrniffen-Berfteigernng. Vom k. k. Bezirksgerichte Windischgraz wird bekannt gemacht: Es sei.über Ansuchen des Herrn Josef Winkler in Windischgroz durch.Herrn Dr. Sernec die exekutive Feilbietung der der Handrls-gestllschaft Frantz ck Lob in Rottenbach gehörigen, mit gerichtlichem Superpfandrechtc belegten und auf 2182 fl. 32 kr. geschätzten Fahrnisse, als: verschiedene Sorten und Mengen halbfertiger Holzmöbel, Kanzlei-, Zimmer- und Kücheneinrichtung, verschiedenes Eisen, 10000 St. Sesselschrauben, Spiritus, Leinöl, Politur, Leim zc. bewilliget und hiezu zwei FeilbietungStagsaKungkN, die erste auf den TS. Oktober und die zweite auf den 8. November 1876 eventuell an den darauffolgenden Tagen jedesmal von 8^/, bis 12 Uhr Vor , und nöthigenfalls von 1 bis 5 Uhr Nachmitt.zgs in Rottenbach loeo der Möbelfabrik mit dem Beisätze angeordnet wor-)kn, daß die Psandstücke bei der ersten Feilbietung nur um oder über den Schätzungswerth, bei der j^weiten aber anch unter demselben gegen sogleiche Bezahlung u.Wegschaffung hintangegeben werden. K. k. Bezirksgericht Windiscbgraz. am 20. September 1876. Zu vergeben. Zo Fischrr's Zaust, TtgrUHWraßt ist ein großes Gewölbe mit oder ohne Magazin sogleich zu vermiethen. A'frage im Tabcikgewölbe daskll>st. (1173 LM-Bcriillderung. Unterfertigter beehrt sich dem geehrten ?. 1'. Publikum ergebenst anzuzeigen, daß er das Handschuh-Geschäft mit 1. Oktober von der Postgasse Nr. 22 in die Grazervorstadt, Tegetthoffstraße Nr. 24 verlegt hat, und bittet um zahlreichen Zuspruch. (1157 Hochachtungsvoll Handschuhmacher und Bandagist. An vermiethen: Ein möblirtes Zimmer, gaffen seitig nnd sogleich zu beziehen. (1035 Anfrage bei Herrn MaMti, Juwelier, Postgasse. __ Dampf- ».Wauncilblid in drr Kärnliitr-Viirliadl Kundmachung. Im hiesigen k. k. Truppenspitale findet am S. Oktober um 10 Uhr Vormittag eine öffentliche LizitationS-Verhandlung zur Sicherstellung der W ä sch ereinigung für daS Jahr 1877 statt. (1166 i^eiie nizzisklie 8i>l'«Iiiie», Nvllv gfosgk I.in8on UN«! Lfdgen, k'i'isellHll I^iptauer peimsvn empkiekit N.I3 80ed6n frigeli avAelanA 1165) 8ps?srsitiav6!uiiK, obere Lvrreuxas8e» Aviodmez^vr« Io8«l Lwzlla, Aamen-Kteidermacher befindet sich am Bnrgplatz Nr. S, worauf ich alle hiesigen »md auswärtigen Damen aufmerksam niache, nachdem ich die neueste» Modelle aus Wien und Berlin für Herbst besitze, und alle Modelle bei mir zu haben sind; bitte daher um zahlreiche Aufträge._(1150 klasvksn-Vsms, beim I. ksteff. VeindttU-vvnzresse /.u Ausgestellt unä mit I!elI«jIIen ttNSKeZLejelmet ^urcken, sinck in einer Kknzien Lolleetiou su sekr »nnelimbarev kreisen »u Kaden in cker Veindttnvein I >1. 6ie k'Iaselle su bekommen. (ii4S Gin GewHlb US os mitjSch.iufenster und Glasthnren, auf lebhaftem Posten, ist sogleich und billig zu vermiethen. Anfrage bei Marie Schräml, Domplatz. Ei» Gewölbe in der Postgafse Nr. 22 ist zu vergeben. (1039 Eine verrechnende Kellnerin welche sich tnit guten Zeugnissen ausweisen und .mch etwas Kaution leisten kann, wird bis 15. ... ____ ........ . ......Oktober ausgenommen. (1153 ;äglich von V«? lllir Früh bis V,8 Uhr Abends. I AllSkunst in der Bürgerstraße Nr 202, Alois Schmiderer. >1. Stock Thüre rechts, in Marburg._ Dank und Ancmpschluug. Mit besonderem Danke für das bisher gtschenkte Vertrauen erlaube ich mir das geehrte Publikum aus meine Hravtaternen Verschiedener Größe aufmerksam zu machen. Zugleich empfehle ich folgende Arbeiten: llol-dodä.ltvr (auch als Papierkörbe in Kanzleien verwendbar), sammt Schaufel, 2»i»worrotjrk^üov — für welche ich von der Grazer Industrie-Ausstellung im Jahre 1873 ausgezeichnet worden bin. (1161 Sämmtliche Gegenstände sind in gefälliger Form und dauerhaft gearbeitet und in großer Auswahl vorhanden. Die Preife werden aufs Billigste berechnet. Hochachtungsvoll TVtt«» Gvknl»« KSrntnkrgalst, Hartmalia'sch«» Ha«« in Marbnrg. >Vich eu^^. h nnt eigener Tode ß l Damals schon »stolzen Sinn. „Nv » nlld einziges Wo^ leile That bereuen, tet haben, damit. geht? Nein, nos ! „Ich trage einet ns, „der mich nich Nerautwortlii^e Stedakt»ou, Dni«? und B«rlag vnn Eduard Zaoschitz i» Marburg. 'M^TtT7