^ 4» Mittwoch den 11. Aprit 1877. Xlll. Jahrza>> Vit .«arburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig « fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr; für Zustellung in« Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendung.- ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 8 kr. pr. Zeile. England» Kriick «nd die skstläadischk Arbtil. ''' Der ungeheure wirthschastliche Druck, welchen England aus die gewerl>lichen und ill^ duftriellen Verhältnisse de« Festlandes ausübt, schlnälert den Antheil des Einzelllen an der Äesammtproduktion. Eilgland l)at sich einerseits von den AilS-wüchsen des grobstaatlichen Militärapparates lange Zeit hindurch am meisten ferngehalten, andererseits gibt es aber seiner Militärmacht einv weit produktivere Verwendung, indem es dieselbe zur Ausbreitung uild zur Sicherung eines Kolonialaebietes beniltzt, das etwa S50 Millionen Menschen zählt und einen ungeheuern Absatzmarkt slir die englische Industrie den; Mutterlande bietet. Währeltd die kontinentalen Kriege im Gan» zen darauf hinauslaufen, daß ein Staat dem andern oder daß eine Dynastie der andern ein Stück Land abnahm, eine Politik, die name>,t-lich in den mehrhundertjährigen Raubanfällen Frankreichs gegen das altersschwache Reich deutscher Nation ihren unersreillichsten Ausdruck fand, ging England kaufmänllisch vor, zog sich von Europa zlirück, vermied lange Kriege aus dein Kontillent oder benützte dieselben zur Zerstörung der fremden Flotten und Eroberung fremder Kolonien, warf seine überschüssige Bevölkerung nach Amerika und Australien und gründete dort neue civiliftrte Gemeinwesen, mik denen eS einen höchst gewinnbringenden Aus-tattsch seiner Fabrikate gegen die Rohstoffe der Kolonien pflegte. Hiedurch, sowie durch den dauernden inneren Frieden, welchen das konstitutionelle Kom- proiniß zwischen Krone, Grllndbesitz und Handel ulld Industrie mit sich brachte^ gelangte England zu einer Entivicklung seiner Produktion und zu einer Kräftigung seiner Jildustrie, die beispiellos dasteht. Gestützt auf billige Kohle und billiges Eisen aller Qualitäten, begiwstigt durch die von alleil Seiten das Land unigürtende und in das Land tief einfprillgende See, welche zugleich die billigste Hochstraße für die aus allen Welten koinlnenden Rohstoffe und für die nach allen Welten geheilden englischen Fabrikate bildet, in» Besitze eines mächtig organisirten Handels, sowie einer streng geschulten, wohlge-llährtell und aus den Banden ver Armnth sich mehr und mehr entringenden Arbeiterschaft, endlich gefördert durch einen Kapitalreichthum, welcher lÄeld billig und in Verbindung nlit den strengen moralischen Anschauungen der Nation Kredit auch oline äußeres Pfand sür jede tüchtige Arbeitskrast leicht zugänglich macht: so probuzirt England »lnter viel günstigeren Verhältnissen und weit masseilhafter als andere Länder, und diese beiden Untstände, nämlich die Leichtigkeit und Massenhaftigkeit sind zugleich die Ursachen der Wohlseilheit der Produktion. In England sind die Grundlagen der Produktion die günstigsten i»nd zugleich die Antheile der einzelnen Faktoren an dem ProduktionS-Er« gebnisse ain besteil vertheilt. England hat niedrigen Kapitalszins und theuern Arbeitslohn — mit anderen Worten ausgedrückt: es ist nicht nur das reichste Land, sondern auch die Bevölkerung verhältnißinäßig die bestsituirte und glücklichste. Durch seine billige Massenproduktion aber bestimmt Englalld zugleich die Preise auf dem Weltlnarkt und zwingt daher alle anderen Völker, auch wenn sie sonst unter viel ungünstiger» Bedingungen arbeiten, zur Abnahme der biUi-gern Preise für alle jene Artikel, welche England ohne allzu große Transportspesen in die Ferne zu versenden vermag. Da nun Niemaild Industrie treibt uin der Ehre willen oder aus bloßem Patriotislnus, da vielmehr, um ein Wort von Thiers zn gebrauchen. „ein Interesse dabei sein muß", so sind die Klagen vollberechtigt, die in schwächer Jndtlstrieländern gegen die mit zllnehni»'nder Stärke herandrängende Konkllrrenz laut werden. Wenn der Fabrikant des Kontinents eine Waare nur mit 10Y fl. verkaufen kanlt, während dieselbe Waare zu produziren ihln 99 fl. oder 100 fl. kostet, während der Engländer Dank aller früher erwähnten günstigen Verhältnisse die Waare mit 80 fl. zu erzeugen^ver-mag, dann bleibt dein kontillentalen Industriellen nicht» anders übrig, als entweder die Produktionskosten auf das Maß der englischen herabzusetzen oder aber, wenn dies aus allgelneillen Gründen eine Unlnöglichkeit sür den Einzelnen ist, auf seine Industrie zu verzichten. iOffenbar befinden sich bedeutende Zweige der Industrie von Oesterreich-Ungarn vor eine ähnliche Alternative gestellt. Die Fabrikatioil in diesen Zweigen bietet nicht mehr Konvenienz, der Absatz stockt, die Nachfrage nach neuen Kräften, die Heranziehung neuer Arbeiten, wodurch die nachwachsende Bevölkerung neue Beschäftigung fällde, hört auf; anfangs wird dieser verlustbringende Zustand zwar noch eine kurze Zeit hindurch sortgesetzt, weil eininal die Arbeitskräste angesannnelt, die Kapitalien fixirt sind; allein daß ein socher Zustand nicht die Gewähr der Dauer in sich trägt, ist selbstredend. Zl e u i r l e t o n. Kit schVny-wtißt Ptrlt. (Aortsehung.) „Nun ja, sie ist einlnal das Vorbild des guten TollS ultd der Moden", entgegnete Allnee lnit . selbstbewnßtein Auswerfen des Kopfes; „woher wollen Sie diese sonst holen, Ähre Umgangsformen, Ihre Moden — doch nicht etwa atlS Deutschland... aus Wien?" setzte sie nüt anzüglichem T^ne hinzu. „Italien ist groß und gel)ildet genug, es braucht kein Vorbild und keine Lehrnieister", versetzte Bianca sehr scharf und zornig, „aber wenn es sie brauchte, thäte es gewiß klüger, sich an die Deutschen zu halten; ich finde die Deutschen jedenfalls weniger eroberungsfüchtig, ehrlicher und liebenswürdiger als die Franzosen . . . Hab' ich nicht Recht, Graf Kaunitz?" waltdie sie sich plötzlich an diesen, indem sie den Kops zurückwarf und ihn herbeiwinkte. „Stehen Sie mir bei gegen die französische Eroberungslust!- setzte sie mit einem bitteren Blick auf ihre Gegnerin hinzu. „Das ist meine Lebensaufgabe, Signora Bianca", versetzte Kaunitz, eifrig herbeieilend, „und Sie sehen mich bereit, Ihnen mit allen meinen Streitkräften gegen diese abscheuliche Eroberungslust, die schon so viel Kriege angefangen hat, zu Hilfe zu kommen." „Wenlt Sie einen solchen Bundesgenossen zu Hilfe nehmen, dann ist's sreilich Zeit, daß Frankreich sich zurückzieht und Italien dem Glücke dieses Bündnisses überläßt", sagte Aiiltve spöttisch, indem sie aufstand und die beiden jungen Dalnen auf der Causeuse verließ. „Hochmüthiges Geschöpf!" murmelte Bianca. während Kaunitz das Tabouret einnahm, das Aimke von Brissac verlassen hatte. „Ich bin gerührt von dem Guten, lvas Sie eben von den Dentfchen gesagt haben", flüsterte Kallnitz Bianca zu, so daß es die Nachbarin des jungen Mädchens nicht verstehen konnte, „es macht mich froher, als ich Äueil sagen kailn. Bianca, wollen Sie lnich wirklich zu Jhreln Bnlldesgenossen annehlnen?" Bianca wechselte einen Augenblick die Farbe, daiut sagte sie lnit einer koketten Kopfbewegung lächelnd: Wozu hätt' ich eineil Bundesgenossen nöthig . . ." „Wenn Sie ihn aber nölhig hätten, wäre dann nicht ein Deutscher der beste, weil er der treueste ist?" „Auch der trcueste hat seine egoistischen Absichten ... das Beste ist, keinen brauchen!" „Brauchen Sie nicht eineit, wenn auch nur, um sich zu rächen?" „Will ich das?" „Seien wir offen, Bianca ... ich schwöre Ihnen, daß Sie mir vertraueil können." „Daß ich das glaube, habe ich ihnen schon gezeigt ... Sie sehen, daß ich Sie nicht fürchte!" „Und daß Sie das nicht thnn, trotz jenes Abends, der Sie so in Schrecken setzte, daß Sie aus tneine ehrliche DiScretion bauen, das eben macht mich Ihnen so dankbar, und noch einlnal: ich trage Ihnen die ehrlichste Bundesgenossenschaft an. Aber egoistisch lnn ich freilich dabei, ich wünsche, daß die Bundesgenossenschaft nlit einem kleiilen Dienste beginne, den Sie lnir leisten!" „Utld worin bestände der?" „Erillnern Sie sich des neulichen Gesprächs an der Abeltdtasel des Königs über eine doppelt-gefärbte Perle?" „O ja, sehr wohl!" Nun wohl, ich habe Gründe, anzunehmeil, daß der Baron eine solche Perle, die einzige, welche, wie man sagt, vorhanden ist, lnorgen Ihrer Tante, der Marchesa von San Dailliano zmn Geschenk machen wird. Zur Geschichte de»; Tages. Die Abreise des Grasen An» drassy nach Teberes, amtlich schon als bevor« stehend gemeldet, wird verschoben — auf ein Pester Telegramm des Kaisers selbst. Diese Verschiebung hängt wohl mit der äußeren Politik und insbesondere mit der Orientsrage zusammen. Legt Oesterreich^Ungarn den Oelzweig des Friedens oder das Schwert in die Wagschale ? Die Beziehungen zwischenOester-reich'Ungarn und Italien werden durch die Orientfrage nicht getrübt — versichern die halbanltlichen Römer. Und der geheime Vertrag nlit Nußland? Und die Befestigungen in Wälsch-Tirol? Die türkischen Blätter ohne Ausnahme erkkären sich gegen das Londoner Protokoll und sordern dieselbe Stellung von der Psorte. Zur Stimmung des Heeres, des Parlamentes und der sanatischen Mahomedaner in allen drei Welttheilen gesellt sich nun auch die Presse — in diesem Falle eine Großmacht, die sie dort unten in der Türkei noch nie gewesen. Die Pforte hat nun Gründe genug für einen ablehnenden Beschluß. Vermischte Rachrichten. (Gegen Rinderseuchen. Staat-liche Viehversicherung.) Mit Beginn dieses Jahres ist in Rußland die staatliche Viehversicherung gegen Ninderseuchen eingesührt worden. Die Negierung gewährt uämlich für jedes in Folge von Rinderseuchen gefallene Stiick eine Entschädigung von 30—70 Rubel und erhebt dagegen eine Steuer von '/» bis Z Perzent. Die Entschädigungen sind derart geregelt, daß beispielsweise für das mit Branntweinschlempe gemästete Vieh 70 Rubel, für Geltvieh 50 Rubel vergütet werden. Diese Ver-sicherung erstreckt sich selbst auf die in der Ausfuhr befindüchell Rinder; bricht demnach die Seuche bei einer aus dem Transporte begriffenen Rinderherde aus und wird die Vertilgung derselben durchgesührt, so erhält der Eigner für jedes Stück die erwähnte Entschädigung. (Falschmünzerei im Zuchthause.) Im Zuchthause zu Vacaresti in Rumänien ward aus die Anzeige eines Häftlings eine Durchsuchung aller Zellen vorgenommen und wurden hiebei in einer von drei Verurtheilten bewohnten Zelle sänttntliche Stempel und sonstige Apparate znr Versälschung rumänischer Münzen vorgesunden. (Heerwesen. Die Mobilmachung und die B a hn b edi e n st e te n.) Das Kriegsministerium und die beiden Ministerien sür Landesvertl)eidigttng haben die Verwaltungen der Eisenbahnen angewiesen, binnen vierzehn Tagen ein Verzeichnis^ über sämmtliche Beamte und sonstige Bediel,stete anzufertigen, welche noch im Militärverbnnde sich befinden, und zwar in Kategorien getheilt, je nachdein sie der Ersatzreserve, Reserve oder Landmehr angehören. Diese Leute sind von Seite der Direktion in folgende Kategorien zu theilen: a) in solche, durch deren Einberufung im Mobilisirungsfall der Bahnbetrieb oder sonstige Dienst nicht geschädigt wird; k) solche, welche nach 26 Tagen nach er« solgter Mobilisirung, wie es im Mobilisirungs-Plan vorgeschrieben ist. ohne Schädigung des Bahnbetriebes zu den Waffeil gerufen werden können; e) endlich in solche, deren Einberufung im Kriegsfall eine unausfüübare Liicke hinterlassen würde, da man auf letztere möglichst Rücksicht nehmen wolle. (Der Wucher in Oestereich.) Als Getzel Wilkenseld gefragt wurde, wie er für 200 fl. 50.000 fl. verlangen konnte, war die Antivort dieses Mannes: „Nach den neuen Gesetzen!" Mit diesen Worten leitet Dr. Karl Gras Chorinsky eine Besprechnng der Frage betreffend die Freigebnng des Zinsfußes ein, welch' letztere nach den damit geinachten Erfahrungen, fowie nach den Reformen, welche der ungarische und galizische Landtag an den neuen Gesetzen vornehmen mußten, noch nicht als abgeschlossen betrachtet werden kann. Nicht mit Unrecht erhebt der Verfaffer Bedenken gegen die Beschränkung des Geltungsgebietes des neuen Wuchergesetze« auf Galizien, Lodomerien und das Großherzogthum Krakau, und meint, daß der neue Gesetzeittwurf nur dann seinem Prinzip entspreche, wenn sein Geltungsgebiet mit jenem des allgemeinen Strafgesetzes zusammenfalle. Von der Ansicht ausgehend, der Wucher sei nicht ein Begriff der National-Oekonomie, sondern eine wahre Rechtsverletzung, weil er, ganz ähnlich wie Zwang und Irreführung, die innere Freiheit des Willens des Vertragschließenden verletze, erklärt sich der Herr Verfaffer für die Bestrafung des Wuchers und das ElU-stehen einer Entschädigungspflicht aus derselben. Hienach bezweiseln wir nicht, daß die Aussüh» rungen des Verfassers auch bei den gesetzgebenden Faktoren Beachtung und Berücksichtigung finden werden. „In der That?" „Ich glaube es, und es liegt mir viel daran, zu ersahren, ob es geschehen, oder nicht. Fragen Sie mich nicht nach den Gründen, weshalb — es ist zu lang, es hier auseinander zu setzen. Wollen Sie mir verstatten, morgen Abend zu Ihnen zu kommen, um es von Jh. nen zu ersahren?" „Morgen Abend? Ich werde Sie morgen nicht sehen, Herr Gras, es ist keinerlei Hosfestlichkeit angesagt, die mir Gelegenheit gäbe, Sie zu sehen!" „Freilich — aber sind wir nicht Zimmernachbarn . . ." „Mein Gott, Sie wollen doch nicht sagen . . .!" „Bianca!" flüsterte Kaunitz in» bestechendsten, stehendsten Tone, nur ein einziges Mal lassen Sie nlich es benutzen, daß wir Zinnner-nachbarn sind — nur ein Mal, und dann nie wieder!" „Wenn Sie es wagten l" fagte sie wie drohend. „Nur dazu, daß Sie mir die kurze Nachricht geben!" „Ich würde es Ihnen nie, nienmls verzeihen !" „Und welln ich nun doch käme?" „Ich versichere Sie, ich mache Lärm im ganzen Schlosse." „Graufame ... und Sie wollen mir die Auskunft, um welche ich Sie jetzt bitte, nicht geben ?" „Ich will Lie Ihnen geben, aber nicht so . . . ich will Ihnen schreiben — wenn es mir irgend möglich ist, das Billet Ihnen zukommen zu lassen, ohne daß man es entdeckt!" „So danke ich Ihnen wenigstens dasür", sagte Kauuitz und wollte noch etwas hinzusügen, als Bianca plötzlich aufstand und mit den rasch geflüsterten Worten „Die Marchesa winkt mir!" ihn verließ. „Er schaute ihr nnt Blicken nach, ill denen seine ganze Seele lag . . . es war gut, daß Kavliere Gennaro sie nicht beobachtete, diese Blicke; er würde schwerlich beruhigt gewesen sein, wenn er auch den Stoßseufzer vernonunei» l)ätte, den Kaunitz, sich fchnell abwendend, vor sich hinflüsterte: „Mein Gott, ich würde der schwärzeste Verräther sein, den es aus der Welt gäbe!" >«- 4- 6. Es war in später Abendstunde des folgenden Tage«. Unser junger Diplomat ging ge-gankenvoll in seinem Zimmer aus und ab. Zu- (Vom Kampse »tm « Recht. Ein gepfändeter Professor.) Der „N. Fr. Presse" wird solgende Geschichte erzählt: Vl« Jhering Wien verließ, nm nach Göttingen zu übersiedeln, hatte er noch rückständige Kollegiengelder zu fordern, welche ihm auch nach Verlauf einer gewissen Zeit eingesendet wurden. Das Steueramt zu Wien stellte nun die Forderung an Jhering, die von diesem Einkoulmen entfallenden Gebühren zu zahlen; der Professor weigerte sich jedoch dessen, indem er die Forderung für unberechtigt erklärte. Ein Steueramt läßt aber keinen Heller fahren, den es hereinzubringen für möglich hält, und als e« kürzlich von Jhering'« Ankunft in Wien hörte, hatte es nichts Eiligeres zu thun, als in dessen Hotelwohnui'g (am Parkring) die Pfändung vorzunehmen. Nun soll Professor Jhering allerdings nachgegeben und die berechnete Einkommensteuer entrichtet haben. Wir würden die ungewöhnliche Geschichte selbst bezweifeln, würde sie uns nicht aus glaubwürdigster Quelle mit-getheilt worden sein. Der geistvolle Gelehrte, der den „Kamps ums Recht" geschrieben, hat etwa auch praktisch zeigen wollen, daß er bei Erfüllung einer Verbindlichkeit, die er für unberechtigt hält, nur der Nothwendigkeit weiche. .Nkarljur^r Zierichte. (Die Freude seiner Eltern.) Jog, Taglöhner in Wierstein bei Drachenburg, ist vom Cillier Kreisgerichte zu vierzehn Tagen Kerker verurtheilt worden, weil er seine leiblichen Eltern körperlich schwer beschädigt hatte. Der hoffnungsvolle Sprößling ist dreiundzwanzig Jahre alt. ^Ein Preis v o n z w an z i g D u ka-t e n.) Die Stattl)alterei l)at nach dem Alttrage der Staatsanwaltschaft Eilli-einen Preis von zwanzig Dnkaten zugesichert „demjenigen, welcher den Mörder der Anna Gaischek (Johann Pachole) entweder selbst an eine k. t. Sicherheit« - oder (Serichtsbehörde einliefert oder doch einer solchen Behörde Umstände angibt, welche zur Er-greisung ui»d Ueberweisung diese« Mörders füliren. Aus diese Belohnung hat auch die k k. Gendarmerie und andere Organe des öffentlichen Sicherl»eits-dienstes Anspruch. Johann Pachole ist a? Jahre alt, mittlerer Größe, breitschultrig, hat einen sehr starten Hals, braune Haare, braune Augen-branen, braunen Schnurbart, dunkelbraune Augen. braune Gesichtssarbe, breite» Gesicht, pro-portionirte Nase, Mund und Kinn. Al« besondere« Kennzeichen ist zu beachten, ersten« eine weilen blieb er in der Gegend de« Kamin« stehen und lallschte. Dalul, wenn er wahrge-nomnlen. daß Alles da drüben noch s^ill sei, setzte er seine Wanderung sort. Von Zeit zu Zeit blickte er aus seine Uhr. Er war offenbar in grober Aufregung, in großer Spannung. Seine Zimmernachbarin hatte, seitdem er sich ihr genähert, ursprünglich ilur um sie zu seinem Plane zu benutzen, einen steigenden Eindruck aus ihn gemacht. Wir sehen, wie verhängnißvoll er es gefunden, wenn man eine schöne nnd anuiuthige Wandnachbariu hat — man sieht täglich von früh bis fpät die ab-schenliche trennende Wand und dann natürlich, mit den Augen des Geistes, auch von früh bis spät das, was hinter dieser Wand sich bewegt. Man lauscht, man hört leise ihre Stimme her-nberschwirren, wenn sie spricht, kurz, man hört nicht auf. an sie zu denken — und denken ist gefährlich! Und nun gar, wenn die Nachbarin ist wie Bianca Pallavicini ... die schöne Bianca mit dem Hit,reißenden Lächeln, der glockenhellen Stimme, mit ihrer frischen, lebhaften Natürlichkeit, in die sich doch so viel anmuthige Koketterie mischte, gerade hinreichend, um einen jungen Mann wie Kaunitz zu entzücken, der viel zu wenig Novize war, sich viel in der „Gesellschaft" bewegt hatte, um eine Schönheit ohne alle Koketterie begehrenswerth zu finden zwei Centimeter lange, von einem Geschwttre tierrtthrende sichtbare Schranime an der linken Halßseite knapp unter der Haargrenze, zweitens eine Bißwunde am Daumen der linken Hand, eine Schnittwunde am Rlicken de« linken Zeige« fingers und ein ziemlich tiefer Schnitt an der Äubenfläche der linken Hand, beiläufig zwischen dem Zeige- und Mittelfinger. Diese Verletzun» gen erlitt Pachole bei der Verlobung des Raubmorde». Bekleidet war Pachole zur Zeit der Flucht mit einer schwarzen Tuchjacke, einer grünlichen Stoffweste, schwarzer Halsbinde, gestreiftem Hemde, grauer neuer Zeughose, neuer Gatje und neuen Stisletten, grauen breitkräm» pigem Hute. (Verbrüht.) Zu Malleggendors, Gei richtsbezirk Luttenberg, ist das neun Monate alte Kind der Grundbesitzerin Maria Zmazek durch den Umsturz eines mit heißer Lauge gefüllten Waschzubers verbrüht worden und in Folge der Brandwunden gestorben. (Selbstmor d.) Am Sonntag früh l)at sich hier der Führer A. Sufchetz vom Infanterieregiment Härtung erschossen; unglückliche Liebe war der Beweggrund. / (Spar» und Vorschußverein zu Frieda u.) Am Sonntag hat in Friedau die Jahresversammlung des Spar- und Vorfchuß-vereins stattgesunden. Dieser Verein ist eine registrirte Genossenschaft mit beschränkter Haftung. (EScompteba nk.) Am 8. April d. I. fand im hiesigen Kasinospeisesaale die sünste ordentUche Generalversannnlung der Aktionäre der Marburger Escomptebank statt, an welcher sich 16 Aktionäre mit 750 Aktien betheiligten. Um V4 ll Uhr Vormittags wurde die Ver« sammlung durch den Präsidenten Herrn Dr. M. Reiser eröffnet, welcher den Direktor Herrn lSustav Barena ersuchte, den Rechenschaftsbericht und die Bilanz pro anno 1876 zu verlesen. Demselben entnehmen wir, daß die Marburger Escomptebank ihrem Programme als Escompte-anstatt stlr die Kreditbedürfnisse des Handels von Untersteiermark zu sorgen, auch imverslos» senen Jahre treu geblieben ist. Der Escompte-Umsatz erreichte die respektable Ziffer von 3,051.339 fl. 52 kr., was den Beweis liefert, daß die Marburger Escomptebank sich bereits eine ansehnliche Clientel in diesen Geschäfts zweig zu erwerben wußte, und ist dies um so beachtenSwerther, nachdem trotz der Höhe der Escompteziffer und trotz der Ungunst der Zeiten, doch weder im Kreditverei»»e, noch in dem für Rechnung der 'öank gemachten Escompte Kurz, er hatte mit dem Feuer gespielt und sich daran ein wenig verdrannt, und daher seine Ausregung und seine quälenden Zweifel. Was sollte er thun? Sie hatte ihm nicht geschrieben. War das nicht wie eine offenbare Aufforderung, zu dem Kaminrendez-vous zu kommen? Und wenn es das war, lag danll nicht auch darin, daß es ihm in der That gelungen, Bianca für ihren Verlust zu trösten, für diesen Nobelgardisten, diesen flatterhaften Damöt, der, so schön er selbst auch, so glänzend sein Aeußeres sein mochte, doch an Geist und Bildung so weit hinter ihm zurückstand — so himmelweit. . . Kaunitz war nicht der Mann, der Anstand genommen hätte, es sich so bestimmt auszusprechen, wie sehr er diesen bevorzugten Jüngling übertras — er war eben derselbe Kaunitz, der später, als er der grobe Fürst Kaunitz geworden, seine Sellistbewunde-rung noch viel lauter und unumwundener aus-sprach. Gewiß. Bianca konnte nicht anders als in seiner Neigung mehr als einen Ersatz für ihren Kavaliere Gennaro gefunden zu haben... (Kortsetzung folgt.) ein Verlust eingetreten ist. Es liefert dies den Beweis, daß die Verwaltung die nöthige Vorsicht nicht außer Acht tteß. D..'r Gefammtge-schäftsumfatz betrug 1j,034.7^8 fl. 94 kr., auS welchem ein Reingewinn von 18.329 fl. 8 kr. refultirte. Nach Verlesung des Geschäftsberichtes ertheilte die Versammlung imch dem Antrag der NechnungSrevisoren Herrn Alois Edlen v. Kriehuber und Herrn Emmerich Tappeiner dem Verwaltungsrathe für das Jahr 1876 einstimmig das Absolutorium. Die Anträge des Ver-waltungsrathes bezüglich der Verwendung des Reingewinns, nämlich den per 1. Jutt 1877 fälligen Koupon der Aktien mit 3 fl. als Nestdividende einzulösen und 3329 sl. 8 kr. dem Refervefond der Aktionäre zuzuweisen, wurden einstimmig angenommen. Bei den stattgehabten Wahlen wurden die auSge-schiedellen Verwaltuugsrätl)e, die Herren Anton Vadl, G. H. Ogrißeg und Dr. Johann Sernec wiedergewählt, sowie zu NechnungSrevisoren für das Jahr t876 die Herren Alois Edl. v. Kriehuber, Emmerich Tappeiner und Joses Herzog gewählt erscheinen. Nachdem nunmehr die Tagesordnung erschöpft war, so wurde die Versammlung um V4l2 Uhr durch den Präsidenten geschlossen. i,Evang. Gemeinde. Psarr- und S ch u l h a u s b a u.) Die Gemeiudeversanrm-lung der evang. j^irchengenoffen in Marburg vom 8. April l877 hat folgende Befchlüffe ge» faßt: 1. Der Bau des Pfarr- und Schulhauses wird nunmehr ohne weitern Aufschub in Aus» führung gebracht. 2. Die Ausführung erfolgt auf Grund des von Baumeister Lndwig Baltzer ausgearbeiteten Bauplanes mit oem Kostenuberschlaae von 12.038 fl. 3. Die technische AllSführung des Baue» wird dem Baumeister L. Baltzer vertragsmäßig übergeben. (Fi r m a e i nt ra g u u g.) Dem Gefuche der Herren Max Moritsch und Heinrich Banca-lari, Besitzer einer Specereiwaaren-Handlung in Marburg entsprechend, ist vom Handelsgerichte Cilli die Eintragung ihrer Firma: „Max Mo« ritsch «Zi Komp." im Handelsregister sür Gesell-schaftsfirmen, sowie die Löschung der bisherigen Firma: .,M. Moritsch" zum obigen Betriebe aus dem Handelsregister fiir Einzelnfirmen verfügt worden. (Vom Rechte der Lehrerer nen-nun g.) Der Bezirks-Lehrerverein des Bezirkes Umgebung Marburg hat sich an den Landtag gewendet mit dem Gefuche, das Recht der t^ezirkS'Schulräthe. betreffend die Ernennung der Lehrer, enlschieden zu wahren. Der Lehrerverein Cilli fordert die Wahrung desselben Rechtes für die Stadt-Schulräthe. (Wasserbau. Rückers atz.) Die Gemeiude Wernfee ist verpflichtet, dem Landesfond einen Nückersatz von 752 fl. zu leisten, welche ihr zum Wafferbau vorgestreckt worden. Da ihre Finanzen sich aber nicht in blühendem Zustand befinden, so wendet sie sich an den Landtag und bittet um gänzliche Nachsicht. './(Realgymnasium Pettau.) Die Bezirksvertretung Pettau ersucht den Landtag um die Erweiterung des Realgyvlnasiums zu einem Obergymnasiun». (W e i n b a u s ch u l e.) Der Hospitanten-kurS sür Obstbau und Weinbau hat am Montag begonnen und wird von elf Theilnehmern besucht. Den Unterricht ertheilt Herr Professor Heinrich Kalmanin Vormittag von 10 bis l Uhr. Nachmittag fiilden Demonstrationen statt. Diefer Kurs dauert bis 20. April; zum Schluße wird ein Ansflug unternominen. (S ch w u r g e l i ch t.) Bei der nächsten Sitzung des Eillier Schwurgerichtes wird Herr Johann Heinricher, Präsident de« dortigen Kreisgerichtes, den Vorsitz führen; zil Stellvertretern 'find die Herren Landcsgerichts-Rälhe Peter Lewitfchnigg und Edmund Schrei Edler von Redlwerth ernannt worden. ^ (Landwirthschast. Ausstellung.) Die landwirthschaftliche Filiale Radkersburg hat beschlossen, für den nächsten Herbsl eine Ausstellung zu veranstalten. (Von der Post.) Das Hauptpostamt am Bahnhofe ist von nun an ohne Unterbrechung von 8 Ul)r Früh bis 6 Uhr Abends und die Filiale von 8 Uhr Früh bis halb 6 Uhr Abends geöffnet. Letzte Der LandeSvoranfchlag Böhmens für weist einen Abgang von fünf Millionen «Huldftt aus. Eine Nolksverfämmluttg der Bocchesen hat beschloffen, im Falle deS Einmarsches i>sterveichischer Truppen in die Türkei dem Armeekommandanteu sechstausend Freiwillige zu stelle«. Die drei Äaiserhöf- sollen ohne Zuziehung der leitenden Staatsmänner über die Orientfrage verhandeln. Bismarck soll auch während seines Urlaubes im Amte bleiben. montenearinisch türkische Waffen ttillftand geht am 13. April zu Ende. Offener Sprechsaal. Eine Anficht über bie Reblaus. Jede Pflanze, jedes Thier hat feine Schmarotzer. ja jeder einzel»»e Theil diefer Organismen hat seine eigenen Gäste; also gewiß auch die Wurzel des Weinstocks vom Anbeginn. Die Ratnr hat aber allen Organismen im gesunden kräftigen Zustande die Fähigkeit verliehen, sich dieser Schmarotzer zu erwehren, daß sie nie die Ge^lndheit oder das Leben gefährden können. So lebte die Reblaus befcheiden auf der Wurzel der Rebe durch Jahrtausende von den Abfällen. Nun machte der Mensch den Weinstock zu seiner Kulturpflanze. Die Kultur schwächte die Pflanze und häuste zugleich den Nahrungsstoff für die ReÜaus massenhaft auf, welche sich dadurch im gleichen Verhältniffe vermehrte. Der Weinstock wird beinahe ausschließlich durch Schnittreben sortgepflanzt; die Rebe wird jährlich bis aus wenige Augen zurückgeschnitten; der Weingarten wird jährlich 2—4mal behackt; ausgegangene Stöcke werden durch das sogenannte Vergruben ersetzt. Die Schnittrebe treibt mehrfach zertheilte oberflächliche Wurzeln; das Samenkorn der Weintieere hat meistens eine einheitliche senk-'recht hinabgehende Wurzel. Man braucht die Zchnittreben wie sie gewöhnlich eingelegt weiden, lmr anzusehen, um zu erkennen, daß sie für den wohnlichen Aufenthalt der Reblaus wie gefchaffen sind. Das Zuriickfchneiden der Neben auf einige Augen muß eine Stockung des Safte« in den Wurzeln verursachen, weil die wenigen Augen ihn nicht schnell genug auft nehmen können. Weiden, Pappeln, Weißbuchen, Kastanien, welchen alle 3—4 Jahre die Aeste kahl abgenommen werden, verfaulen im Innern ganz, daß nur die äußere Rinde und der Splint übrig bleiben. Wer zählt aber die Wunden, welche der Wurzel des Weinstockes bei dem wiederholten Behacken und dem Vergruben beigebracht werden? Da wird die massenhafte Nahrung für die Neblaus vorbereitet. Dr. H. Nördlinger (S. 127) sagt: -) „Schneidet man in ihrer Nähe (der jungen Wurzelläuse) die Wurzel so an, daß das grüne Pflanzengewebe zu Tage tritt, so ziehen sie sich in Unzahl dem ihnen passende Nahrung bietenden Wundrande zu." In solchen Wundell der Wurzeln nisten sich die Läuse ein, es kanll keiilc Verilarbung stattfinden, die Pflanze wird geschwächt, und erliegt, wenn die Phylloxera sie nicht umbringt, der nächsten Wetterealainität. Das bestätigt sich, wenn man den Weinstock iin Weingebirge lnit der »vilden Nebe vergleicht, lvelche aus den verstreuten Traubenkörnern in allen Länderil, wo Weinbau getrieben ivird, aufwächst und sich Die Kenntlliß der wtchtigsteu kleinen Feinde der Landwirthschast von Dr. H.Niirdliuger, Professor ln Hohenheim, Stuttgart. Cotta'sche Buchhandlung. auf den nächsten Baum hinausschlingt. In einer Periode von 14 Jahren kam es hier dreimal vor, daß die abgesterbenen Weinstöcke ringsum aus Leiterwägen au« den Weingebirgen aus-zeführt wurden, während die wilde Rebe ruhig ortlebte. Sie wird eben nicht behackt, nicht be« chttitten. Wo trat denn die Wurzellaus zuerst chädlich aus? Im Jahre !864 im Nhonethale, päter in der Gegend von Bordeaux; also in Gegenden, wo der Weinstock sorgsam gepflegt wird. Ist das nicht schlagend für unsere Ansicht?! Deshalb ergeht im allgemeinen Interesse die Bitte an Alle, welche Gelegenheit haben, es zu beobachten, zu erfahren, ob die Wurzel-laus die wilde Nebe verschont oder nicht. Im Bejahungsfalle kann die geänderte Kultur des Weinstockes uns retten. Sobald wir der Reblaus nicht durch zahllose Wunden an der Wurzel die massenhafte Nahrung vorbereiten, wird ihre unbegrenzte Verniehrung aushören; die Wurzellaus wird nur von den Absällen des SasteS in den Wurzeln leben, wird unschädlich sein, wie sie es durch Jahrtausende war. Ist aber die Phylloxera erstarkt, daß sie selbst die Wurzel der wilden Nebe ohne vorläufige Verwundung verzehrt; findet die Chemie in der nach« sten Zukunft keill Vertilgungsmittel, so werden wir die Weinkulturen in dem J>lundations-terrain der Flttfse anlegen, weil nach den Erfahrungen der Franzosen die zeitweise Neber-schwemmung das einzige Schutzmittel ist. Daß auch in einem solchen nassen Boden die Nebe wächst, sehen wir, wie gesagt, in allen wein« bauenden Ländern. Doch welche Leiden, welche bittere Erfahruugen werden hervorgel)en. Slatenegg. I. Mach. (Wiener Landw. Zeitung.) Course der Wiener Börse. 10. April. Einheitliche Staatsschuld Creditattien . . 146.40 in Noten . 63.45! in Silder . 07.75! Goldrente .... 76.70 1860er St.Lofe . 110.50 BantaktieN'Anl.. . . S06.— London . . . 123.40 Silber .... 107.60 Napoleond'or . . 9.8b K. t. Münz-Dukaten 5.79 100 Reichsmark . 60.65 TrNarung. Ich erkläre hiemit, daß ich nicht der Einsender des in der „Grazer Vorstadt-Zeitung" vom 1. April befindlichen „Eingesandt" bin. 445) _ Zahlmarqueur in Graz. K. k. priv. Die Wien-Trieger-Eilzüge (Wien ab 7 Uhr Früh, — Wien an 9 Uhr 40 Min. AbdS.) werden Heuer auch über die Wintersaison liinauö bis auf Weiters mit Wagen I. und II. Glaffe verkehren. (446 Wien, April 1877. Die General-Direltiou. Ein Ehering, inwendig mit der Gravur „P. ist in Verlust gerathcn. Abzugeben im Comptoir dieses Blatte» k^egen 2 fl. Belohnung. _(442 Kiirntnergasse Nr. 2l2 sind jeden Mittwoch nnd Samstag von 8 bis 12 Uhr vorzüglichste Gattung Zpeisk- und Zllllt-Erdäpsel im Großen und Kleineit zu verkaufen. (451 Ein Magazin ist vom l. Juni an zu vergeben. Auskunft im Comptoir dieses Blattes. 441 Möliel lllls michem Holz (larkirt) — 1 Bettstatt mit Einsatz, 1 Wasch-kästen, 1 Tisch, 2 Strohsessel, 1 Nachtktistel — sind zu verkaufen. Näheres im l^omptoir d. Bl. «erautwor tli Ilittvooti llvn ll. Apfil s I7kr. (450 Hammtlslrisch mit Neis. Ver Großmeister. Gtschüfls-Eröffnllng. Ich erlaube mir anzuzeigen, daß ich die Uferdeflelsch-Ansschrottung in Marburg, Magdalena-Vorstadt, Franz-Josef-Straße Nr. 3t, eröffnet habe. (423 Preis per Kilo 20 kr. Um zahlreichen Zuspruch bittet ergebenst Peter KriegseiS, Pferdtschlächter. Ein bliskasten oder Bierkühler wird zu taufen gesucht. Ein ganz gut erhaltt ner eleganter ein- und zweispännig zu gebrauchen, mit oder ohne Kutschersitz ist billig zu verkaufen. (449 Wo? sagt die Expedition d. Bl,_ 440) Zivei SpeBfchneidmafchine« sind zu verkaufen in der Drauqafse Nr. 6. Ltll LtaU ("144 für 1—2 Paar Pferde ist fogleich zu vergeben. _Anfrage im DienftmanN'Jnftitut. Z. 249. (430 Kundmachung. Auf die Schlapfen-Bezirksstraße II. Klasse kommen pro 1877 215 Kubikmeter Schotter zn versithren und zwar LooS Nr. Kttb. Meter t. Vom Frohm'schen Hause in der Grazervorstadt bis zur Auffahrt zum Bahnhofwaarenmagazin 8S 2. Von dort bis zum Eingange in die Schlapfen . 50 3. Vom Jätjer'scheu Hause bis zum Ende der Be- zikkSstraße............30 Zur Sicherstellung dieser Schotterverführung findet am Samstag den 14. April l. I. Vormittags 11 Uhr in der hiesige,! Amts-kanzlei eine A!inuelido-Lizitation statt. Die Lizitations-Bediltgnisse ki^nnen im hiesigen Amthlokale eingesehen weroen. Bezirksaltsschuß Marburg, 3. April 1877. Der Obmantu Koilrad Seidl. Z. 248. (429 Kuudmachung. Auf die Pettauer Bezirksstraße II. Klasse kommen pro 1877 275 Kltbikmeter Schotter beizustellen. Zur Sicherstellung dieses Schotterbedarfes findet am Samstag den 14. April l. I. Vormittag 10 Uhr eine Miliuendo-Lizitation statt. Die Äzitationübedingnisse ki)ntlen Hieramts eingesehen werden. Bezirksausschltß Marburg, 3. April 1877. Der Obmann: Kourad Seidl. «estrhtnd WI«»GGI»5l»o IIail«»!« Fadrikation mit seit l>t42> Vampfbetritd. k. K. Kof-Karmonium-Aavrikant Kaiserstraße Nr. iZK, empfiehlt sein großes Lager aller Gattungen Harmonika'S, sowie alle in dieses Fach einschlagende Artikel, Einzelne Stücke von fl. S.— bis st. 50.— und höher werden gegen Nachnahme versendet. — Wiederverkäufer erhalte» Rabatt. Preis-Courante auf Verlangen gratis und franco. (448 Ein halb gedeckter feiner (443 Einspänner-Wagen ist zu verkaufen bei I. Wurzer. Äse ch? Wunderbar ist mir zu Muthe! Nachdem ?noch vor Kurzem so arm war, daß ich kaum durch Zukommen wttste, nun üt>er Tausende Gulden zu ^efügen habe. Ich habe mit den Epielinstruktionen! »des Professors der Mathematik kuäolt vov Lrltsö ^in «erlin, Wilhelmstraße 127 (211 Dil Ismo MWiiüei.! Katharienburg. Anton Richter. Schusler. ^Unterschrift notariell beglaubigt.) Ein halbgtdtckt.Elllspüll»tr- Wagen ist zn verkaufen bei (420 Herm. Wöger er in der Burggasse, Marburg. lüe^vll H kdö!' UlXIeistvi' in seiner WissvnsvkafW Wist lAUir' der Professor der Mathematik Oi'ltoo in Berlin, Wilhelmstraße 127. eil linde ein 1'vi'i»» xevvoneo ^^und rufe laut und walirheitSaetrelt einem Jedem^ Mttl: Professor Ruäolt vov vrlieS Ist sw ^ vöivsr ^Igssussdakt, dem vertraue ein Jeder,^ ^ alle Anderen sind Schwindler. ^ Wien. (279MW? ^ Kr. Jos. Niittich, Inspektor. WWlM! Schöner Samen-Hafer! Anzufragen bei Babette Tappetuer. (425 Ein Zimmer 421 im 1. Stock, hübsch möblirt, mit separatem Ein, gang, sogleich zu vermiethen: Domplatz Nr. 6. Als Ladenmädchen wird ein solides Mädchen, tüchtige Verkäuferin, mit Kaution aufzunehmen gesucht. NäbereS in Wetfrhko'S Schuhlager. Herrengaffe 22. ___ '8vin Zvliioksal 8iv>, selbst llvr Hann Wer spielen will nur' mit den Lotto Spielinstruktionen des Prof. der Mathematik V«» in Bcrlitt, Wilhelmstraße l27 äer v» selbst -u ver»Qtvi»rtvu, 1VVQV vr »iodt xv^tQQt. Ich liabe oft mit den Spielinstrnktiouen kvüE'il» ltttilv erzielt Gott schlitze ihn und bewahre ihn vor seineu Verleumdern, an denen eS jetzt ^l«..... wimmelt. L97 Linz. Kranz Lehnert, Kleischhauer. (Unterschrift notariell beglaubigt.) mli'............................. .......................... 2 kleine Wohnungen zu velmicthen. (439 Anfrage bei Josefine Holzer, Wielandgasse. Dalltpf-u.Wanitenblid il> der Kärnlner-Vorkadt täglich von 7 llhr Früh bis l'.UHr Abends.^ 10tt) Alois Schmtderer. 0K. Druck »»nd B-rlag von Eduard Ianschitz io Marbnrg. A.N.St.G.