Macher M Mum. Nl. 58. Pränumcialion»pl«i<: Im , l i. Iialdj. f>, l> s>0, ^,'lr die ^usteNung in« H»U» daldi. !,U l», Mil d« VoN »an»!, N. ll>. balbi, 7 l.0. Dinstag, 11. März, Inser«ion«gtl ^n,ti»te bi» zn » Zeilen «5 tl., .. li,; bt» öfltien 1879. ^iichtmutlicher Tbeil. Laibach, l0. März. m.K ?" ^' k-^ andl> spräsidcnt f ü r K r a i n hat dei! ?'! das Jahr l87<1 zur Vertheiluug tommeu- Viii ,^^'" b" zur Erinueruug an den am Iltcu l">z ^l)7 stattgehabte,, Besuch der Adelsbergcr lvtte durch Ihn» Majestäten den Raiser Franz ?i" epl) llnd die Kaiserin Elisabeth gegründeten V "^'ltnng per 3 7 ft. 80 t«-. die In- ^nz z^^,^. ^ Adelsberg, Ml Fa i dig a ans Hrasche nub , schart N^goc ans Dorn; 'M aus den für das Jahr l87U entfallenden Interessen t. ckranz Metclko'schen Invali deust i f- '"sl Per 37 ft. 80 kr. die Iuvaliden: ^U)elmä Ulcpiö aus Starawas, ""on Nachtigall ans Derelschwerch, ^wu Ilovar ans Radule nnd betheilt " " "'^ ^"lielno — Aus den Delegationen. sch.?z"'der samstägigcn Sitzung des Bud getans-nn d. s, ^'' österreichischen Delegation, stattete <3>"""'^ ^l'ichslniinster theilnahmen, er-^orlan ' ^^lrin den Bericht über die Ottupatiuns-eui 2' ^ ^''^^ denselben mit der Äemerkuug ^dr, m '" ^" Debatte hervorgetretcnen Momente ab^ ..' ^^'icht aufgenommen wurden, daß derselbe Er bi„ ^ eine subjective Färbung an sich trage, selben """""ch um wohlwollende Aufnahme dcs- in'^/'"^hcnde Bericht Dr. Sturms behandelt pro i«7^ acsoudrrten Theilen die Oceupationsvorlage Ao.. " ""d jcue pro 1879. Betreffs der 18 78er Nudu t ^c ""'st ber Bericht darauf hin, daß der ilber di «l ^ ^^n in der ersten Sefsiousperiode ez sill. Tillage zur Tagesordnung überging, weil rch ." > "^ uul die Bewilligung eines Kredits für theiln "?uusgübende Sllluuien, sondern um die Er-^»delt ^ Indemnität für staltgefundene Ausgaben Nl der , """^ wurde dau,als hervorgehoben, daß lclgr „ ^ '"^ summarischen Ausweisen belegten Vor-^ltu!^. n. """'ge Erfordernisse für die 'Zivilver-doch ^ ^'"ens begriffen seill könnten, während "iht ^ Administration und Organifatiou der Länder durch .°e" gemeinsalnen Angelegenheiten gehöre und ^gislnin "l'legatiol,eu der Kompetenz der beiden "wen nicht entzogen werden töuue. Nachdeul der Berliner Vertrag — sagt der Bericht weiter — vom Reichsrathc genehmigt ist und nur noch dessen gesetzmäßige Kundmachung aussteht, so entstand nur noch die Frage, ob es nicht angezeigt wäre, in formeller Beziehung an das Eiugehen in die Berathima, der 1878er Vorlage die Vorausschung der gesrtzmähigeu Kuudmaa)nug des Berliner Vertrages zn knüpfen. Von mehreren Seiten wurde jedoch helvorgchobcn, daß eine solche Verwahrung nicht mehr erforderlich sci nud daher auch das Ciugehru alls die Vorlage des Ministern,^« des Aschern, betreffend die politifchcu VcrtrelulMlostcu iu Sr>bicu uud Montel'egro, nicht von einer solchen Rechtsvcrwahrung abhängig gemacht wurde. Weun uuu auch nicht zu verleimen ist, daß alls dem letzten Vorgang eine Analogie nicht abzuleiten wäre, weil die Anerkennung der Üiiabhäugigkcit eiucs fremden Staats keiu Art der Legislation ist, fo muh auch ohne ausdrückliche Verwahruug der Rechte lies Rcichsraths derselbe in der Lage sein, vor der Bedeckung des durch die Delegationen votierten Occupatlouscrforderuisses die gesetzmäßige Kundmachung des Berliner Vertrages zu prüfen. Indem allseitig' constatiert wurde, daß die Delegation diesem Rechte des Reichsraths uicht vorzugreisen beabsichtige, fand sich der Budgclausfchuß bewogen, von der Beantragung einer besonderen, diese Verwahrung euthaltcnden Rcsolutiou abzusehen. Dagegen sah sich der Ausschuß uicht überzeugt, daß die gegenwärtige Vorlage, welche mit keinerlei Rechnungen oder Ausweisen versehen ist, als Grundlage der Illdemuitätsertheiluug dienen könne, zumal be» der Beschlußfassung im November vorigen Jahres vorausgesetzt wurde, daß seinerzeit die ziffcrmäßigcu Belege über wirklich bestrittcue Auslageu vorgelegt werden würdcu. Der Bndgelausschuß tonnte sich jedoch nicht verhehlen, daß die für den Mehrbedarf verausgabte enorme Sumr.'? von 41.720,000 ft., welche otM verfassungsmäßige Zustimmuug der Vertretungs-tölper dnrch eine schwebende Schuld beschafft wurde, uicht bis zum Zustandekommen der Schlußrechnung schwebend erhalten werdeu tanu, ohue in beiden Reichshälften den Staatstredit beträchtlich zu schädigeu uud die besteheilden finanziellen Schwierigkeiten noch zu steigern. Er fand darin einen Ausweg, daß er zwar uoch nicht für die Verausgabung jcuer Summe die Indemnität beantragt, wol aber für die iucon-stituliouelle Attiou der Ansfolgung dieses Mehrbetrages die nachträgliche Genehmigung vorschlägt, für die wirtliche zisfermäßige Ausgabe hingegen den Zeil-vuutt der Schlußrechnung vorbehält. Der Bericht über die Occupatiousuorlage pro 18 7U begründet eiugehcud den Abstrich: von fünf Millionen 444.000 Gul dcn und fagt dann Auch der vom Ausschüsse beantragte Mehraufwand von dreißig Mlllioum würde noch immer fast den dritten Theil dls gesammten Hecreserfordermsses betragen und daher nur als Uebergangsaufwand zu betrachten sein, welcher für längere Zeiten uicht aufrechterhalten werden lötinte. Tcshalb beantragt der Auvschnß eine Resolution auf Herabsetzung der Occupatlonstruppru aus dcn Frle-dcusstand. Seitens der Regierung wurden bezüglich der Administratwusfrage einigermaßen beruhigende Erklärungen dahin abgegeben, daß es die ernste Absicht der Regierung sei. dle Kosten der Verwal« tilug uicht über die eigenen limnahmen der occu-picrten Provinzen zu erhöhen und daß etwaige Vorschüsse der Heeresverwaltung von denselben zurückerstattet werden sollen. Der Ausschuß will deshalb sich mit der Vergangenheit ' 5,r beschäftigen, weil durch diese Erklärung o.< , .mg die veifassungs-mähiac Geldgebaluug wieder Hergestell wird. Dagege« faud'sich der Ausschuß nicht bcstlmmt, davon abzugehen, mindestens für die Zukunft sich auf das entschiedenste gegen derlei Vorschüsse dc- ' ?vmoal° tuug zu Administrationszweckeu uuszu, welche nur zur Verwirrung der Fmanzgebulung uuo endlich dazu führeu können, daß, fallt die dispoulblru Mittel der Krieasvelwaltung für ihre eigeneil militärischeu Bedürfuisic nicht mehr ausreichen, abermals nachträglich mit AusordclUllgen für bereits verausgabte Summeu an die Delegation herangetreten würde. Der Referent bespricht dann die lLouipcteuzfiage, weist auf die oiesfälllge Erklaruug des Grafeu An-dlassy hin, welche er wörtlich citiert, und schlleßt mit der Bemerkung, datz angesichts dieser Erklärung der Ausschuß sich aus dcn Aussprilch beschränken zu können glaubte, daß die Eulscheiduug der Eompetcuzfrage beiden Legislativen zustehe. An der Debatte über den ersten Bericht, betreffend die Occupalionsvorlage pro 1878, betheiligten sich die Deleglcrteu Barou Eugerth. Baron Pliquet, Füist Licchtrnsteiu, Baron Scharschmid, Dmnba, Dr. Duuajewsli, Graf Wivmaun, ^leuwirth, der Berichterstatter. der Mluister des Aeußrrn und der ReichK-Kliegslniuistel; an der Debatte über den zweiten Bericht, betreffend die Oaupalionsvorlage pro 187i), uahmeu die Delegierten Barou Scharschmid, Teuschl, Äarou Eugcrth, Dumba, Neuwirlh, Graf Wldmauu, Fürst L,echtrustein, Dr. Groß, Baron Pirquel, der Berichlelstatter sowie der Minister deS Acußern theil. Das Resultat der Dcbattc war — wie bereits iu unserem gestrige» Blatte gemeldtl, — daß au bcidcil Berichten voul Berichletstaltcr einige Äende» rullgell vorgeuommcu lourdcil. Feuilleton, ^lera oder auf dunklen Wegen. Numan von Et», Wnguer, <> (Forlsc^unz,.) übtr^" sland rme Weile sprachlos vor Staunen ö"taqe ..3' Ü"^""llc Toilette llub die jetzt erst recht »ichi ^,., "!°! Schönheit des Mädchens nnd lounte . /!w ?^""e des Rühmens fillden. ^kschs2 ^ 3'^ s'ch frenen." sagte sie. „Es kommt ..Wird !. ^' ^ bie Gäste uou Mont Heron." ^"'^' f>^< ^ ^"^uis von Montheron zugegen '^ ^esicht^ "'^'"' "l'd eiue leichte Blässe überzog ^"er. H ^"'ioist'llr. Pierre Rcnard, sein Kammer ^te M<>, ' s ""^imilülel,. unl ihm anfznwarteu," ^iletts «^'"l>" bitte, tomlnen Sie; Mylady hat ., Reia A "^ ""a"" Sie." f ^ wm P.o l- ^' Dikuerin ; im Boildoir der Lady > !!' Sie tr,, ''^' ^'^ b"se aus ihrem Ailkleideziiuiuer ^^"en D mn'".c^"d vou pfirsichfarbigeu, Sammt ^dchnls f'" ''"'ljchnmck. Die lebhasten Al.gen des ^ Schund "?' '^" F"ude a»s über die strah-sck.^^' tcili.' Ai^ '^""' '"eiche ihre Mutter war, N'. Aschen 'l' ^ ^"^ """ ber Blutvcrwaudt-N"ch a, ^"'.^"'" "ft"' ""le stieg in ihr der el' O"'den ^,^"s Vaters Nalne von dem auf der ^^""n , .''^^tig a/reimgt werden nnd ^nnke I '^"9 beider stattfinden möge; aber "" vollzogene Scheidung,' an den Mangel von Glanbeu der Fran an die Unschuld ihres Gatten, uud darall, daß sie sich ill der Noth von ihm abgewendet habe. ließen ihren Wunsch als trügerisch erscheinen. Lady Wolga lächelte beifällig ihrer jniigen Gesellschafterin zu und fagte: „Seien Sie willkommen iu Ihrer neuen Heimat. Miß Strange. Es war meine Absicht, Sie bei Ihrer Ankunft zn cmpfaugcn, aber ich hatte mich niedergelegt uud war fo müde, daß ich nicht anfstehen konnte. Die Fahrt auf der bewegtcu See hat meiue Kräfte mehr erschöpft, als ich anfangs glaubte." ..Aber Sie sehen jetzt wieder wohl aus," sagte Alexa höflich. „Ich sehe nie leidend aus." erwiderte Lady Wolga „lit schwachem, bitterem Lächeln. „Hat Felice Ihnen gesagt, daß wir heute Tischgesellschaft haben? Es sind uiisele Nachbarn von Mont Heron. Sic sind bereits angekommen und iu die Garderubeuzimmer geführt. Wir wollen iu del, Salon gehen, um sie dort zu em Psangen." Sie ging voran nud Alcxa folgte ihr dic breite Treppe himmter in den Salon, welcher jetzt iu eiurm Lichlmeer prangte. Als sie eintraten, erhob sich am nächsten Kamin ein Mauu uud kam ihnen entgegen. „Marquis von MoMeron!" sagte Lady Wolga leicht, ihre Hand ausstreckend. Der Marquis erfaßte ihre Hand nnd hielt sie lange in der scinigeu. „Es freut mich, Sie wohl zn sehen, Wolga," sagte er. „Ich fürchtete schou, daß die stürmische Fahrt Ihueu geschadet habe." „Nein, wie Sie sehen," entgegnete Lady Wolga lühl, aber »lit vollkommener Höflichkeit. „Miß Strange, erlauben Sie mi.. Sie dem Marquis vou Moutheron oorzustelleu. Marquis, diese junge Dame ist meine neue Gesellschafterin." Der Marquis verbeugte sich, und Alexa. mit Aufbietung ihrer ganzen Willenskraft, erhob ihre Augen und heftete sie fest auf das Gesicht des Mannes, welcher die Stellung einnahm, welchc rechtmäßig ihrem Vater gcbmte, Ihr Herz war zum Zerspringen voll, und doch mußte sie ruhig erscheine». Nur mit äußerster Gewalt gclaug es ihr, ihre Empfindungen zu verbergen uud deu dulchdringeudell Blick des Marauis von Monthcron zu ertragen. Iu diesem Augenblick litt sie Folterqualen. __________ 1«. »«pitel. Eine gefährliche Feinbin. Der Marquis von Montheron, vordem Roland Ingesttc, hatte nicht die geringste Aehulichleit uiit den mäimlichcii Mitgliedern des alten Geschlechts, dessen letzter Repräsentant er jetzt war; er hatte nicht das blonde Haar und die blaueu Auqen der Moucherons, nicht die hohe kräftige Gestalt, er besaß "icht den edlen Stolz, welches alles die Männer dieser Familie seit Jahrhunderten ausgezeichnet hatte. .. ., „ Alexa war fast überrascht, daß der Marqu.s chrem Vater so durchaus uuähnlich war. . Der Marquis war iu mittlerem Alter, sah aber »wch ziemlich jugendlich aus ^ '"" ,"^9H schmächtig liaKe'en, langes, schmales, vwchc» Gchcht. 194 Zur bosnischen Administrationsfrage. Ihrer überwiegenden Mehrzahl nach beschäftigen sich die Wiener Blätter dor letzten Tage mit der im Budgetausschuß der Reichsrathsdelegation zur Erörterung gelaugten Frage: von wem die Admini st r a -tiou der occupierten Länder und unter welcher parlamentarischen Controlle dieselbe zu führen sei? Die „Presse" weiß zu melden, daß das Kabinet Stremayr vor seinem Amtsantritte inbetrefs der Frage: wer die Eompetenz haben solle, Gelder für die bosnische Occupation zu bewilligen, eine Verständigung mlt den andern maßgebenden Factoren angestrebt und in allgemeinen Grundzügen wol auch erreicht habe. Die großen Schwierigkeiten, die definitive Form für die Entscheidung dieser Frage zu finden, liegen nicht im Willen der leitenden Staatsmänner, sondern in der Eigenthümlichkeit der swats- und völkerrechtlichen Verhältnisse, die zu erwägen seien. Die Regierung und die Opposition seien auf dem besten Wege, sich diesbezüglich zu verständigen, und die Debatten im Plenum der Delegation werdeil wol ihre beiderseitigen «Standpunkte, die sich bereits bedeutend genähert hätten, noch bestimmter feststellen. Die „Neue freie Presse" hält es für unzweifelhaft, daß die vernachlässigten occupierten Provinzen eines bedeutenden Iuvestitiousfondes bedürfen werden, den Oesterreich und Ungarn zu beschaffen haben werden, darum sei es vom höchsten Interesse für beide Reichs-hälftcn, daß die Controlle dieser Ausgabe ihren Vertretern nicht entzogen werde. Es werde außerordent' liche Schwierigkeiten machen, die Uebereinstimmung beider Legislativen herzustellen, um so mehr, als die occupicrten Länder auch in das Zollgebiet eingezogen und zur Mililärpfticht herangezogeil werden müssen. Unüberwindlich seien diese Schwierigkeiten aber nicht, weil es schon eine Reihc von Angelegenheiten gibt, die selbständig und doch übereinstimmend von beiden Legislativen behandelt werden. Das „Fremdenblatt" deduciert aus dem Schweigen des Berliuer Vertrages über die Zukunft der occnpierten Länder das Recht Oesterreichs-Ungarns, in beiden Ländern so lange zu bleiben, als dies durch seine Interessen geboten sei, unter der einzigen Vor-aussetzuug, daß es sich streng in den Grenzen des Berliner Vertrages halte, demzufolge von einer Annexion nicht die Rede sein könne. Es könne sich also auch nicht darum handeln, bei der Einrichtung der Verwaltung dic Einverlelbnng der einen oder andern Provinz iu diese oder jene Reichshälfte vorzubereiteil. Da das Maudat der Occupation und Administration nicht an Oesterreich und nicht an Ungarn, sondern an Oesterreich-Ungarn übertragen wurde, so müsse die gemeinsame Regierung, die oor Europa auch die moralische Verantwortuug übernommen habe, mit der Verwaltung betraut werdeu. Allerdings stehe dem der Buchstabe der Verfafsung im Wege. Die Krisis in Frankreich. Die französische Kabiuetstrisis wird nun endlich zur Entscheidung kommen müssen. Die Enquötetommis-sion zur Prüfung der Handlungen des Ministeriums hat bekauntlich mit großer Majorität, mit 21 gegen 7 Stimmen, den Alttrag beschlossen, das Mai-Ministerium und das Geschäftsministerium Rochebouet in Anklagezustaud zu versetzen, die Schriftstücke dem Senate zugehen zu lasfen und ein dreigliedriges Comit mit staatsanwaltlichen Functionen niederzusetzen. Die Regieruug hat dem Ausschusse noch einmal erklärt, sie bleibe bei der Kabinetsfrage; dcr Eonflict muß alfo in aller Form ausgetragen werden. Die Anschauung ist allgemein, daß die Kammer die Anträge ablehnen werde; die in den letzten Tagen vorausgegangene Scheidung der Parteien wird sich bei diesem Anlasse zu bewähren haben. Uebrigens steht, auch wenu diesmal alles glatt abläuft, fchou wieder eine nene aufregende Frage in Sicht, nämllch jene der Rückverlegung der Kammern nach Paris, die nur durch einen Kongreßbeschluß votiert werden könnte. Sollte das französische Abgeordnetenhaus dein Antrage der Enquötelommission beitreten, so würde dies nach den bestimmten Erklärungen des Herrn Wadding ton den Rücktritt des ganzen Ministeriums, mithin wichtige und ernste Eonsequenzen zur Folge haben. Meldungen verschiedener Blätter aus Paris schildern jedoch den parlamentarischen Sieg des Kabinets Waddingtou in dieser Frage als außer Zweifel stehend. Es ist eben nicht zu überseheu, daß in die erwähnte Kommission bei ihrer Bildnng fast ausschließlich Republikaner der entschiedensten Färbnng entsendet worden waren, und daß die in derselben unvertretenen Parteien der Rechten ihre Stimmen mit den gemäßigten Republikanern vereinigen dürften, um den Kommissionsantrag auf Erhebung der Anklage zum Falle zu bringen. Die tonangebenden Pariser Blätter opponieren der Anklage auch mit aller Entschiedenheit. Ueber die parlamentarische Lage in Frankreich äußert sich die „Französische Korrespondenz" vom 6. d. M. wie folgt: „Das Parteienwesen im Abgeordnetenhause befindet sich gegenwärtig in einer Krisis, welche für jetzt nur das Eine beweist, daß die Majorität vor lauter Siegeu und Triumphieren, wenn nicht die Besinnung, so doch das klare Bewußtsein ihrer Aufgaben und Ziele verloren hat uud erst mühsam wieder zu finden sucht. Diese Majorität zählt bisher bekanntlich vier Gruppen: linkes Eentrum, republikanische Linke, republikanische Union und äußerste Linke. Viele Abgeordnete gehören zwei dieser Flectionen zugleich an, was auch, so lange der Bund dcr Linken in den Hauptfragen unauflöslich und für die Offensive nothwendig war, nicht viel auf sich hatte. Jetzt aber besteht dieser Bund der Lintrn nur noch dem Namen nach; die jüngsten Erfolge, namentlich der Sturz des Herrn v. Marc^re, wurden allein von der äußersteu Liuteu und ihrem jetzt anerkannten und schon allgemein gefürchteten Führer, dem Dr. Med. Ele-menceau, davongetragen; die zwei nüchstgelegenen Fractional mußten'zum böseu Spiel gute Mieuc machen, uud das linke Eeutrum hatte die Zeche zu bezahlen. Die natürliche Folge davon war eine Art von Seelenwanderung, vermöge deren keine Gruppe mehr genau weiß, auf wen sie zu zählen hat; viele Abgeorduete können in dieser Verwirrung beim besten Willen selbst nicht mehr sagen, zu welcher Fraction sie gerechnet sein wollen. Ueberall fehlt eben der alte Mittelpunkt, um welcheu sich alles krystallisierte und dem zuliebe sich alle Ecken abschliffen: Gambetta. Er war die Seele, das Herz und der Kopf der ganzen Majorität; aber er erkannte, daß auch sein Nimbus ill diesem zerfahrenen Parteiwescn nicht länger zu behaupten war. und flüchtete sich auf den neutraleu Präsidentenplatz, der für ihn, allerdings nur so lange er auf ihm verharren kann, ein sehr bequemer Beobachtuugsposteu ist. In der republitauischen Linken sind nun gestern dessen Hauptzug eine fast unangenehm berührende Freundlichkeit war. Seine kleinen schwarzen Augeu waren sanft uud trübe in ihrem Blick und verriethen eine starke Neigung zur Melancholie. Weichheit und beinahe übertriebene Freundlichkeit waren die vorherrschenden Eigenschaften seines Charakters; seine Stimme war tief und weich, seine Bewegungen vorsichtig und geräuschlos und srine Maniereu zeugten von feiner Bildung. Ungeachtet all' dieser Sanstmuth und Freundlichkeit besaß er einen festen Willen und eine Beharrlichkeit in der Durchführung von Ideen, die ihm meistens zum Siege verhalf und ihn zu einem hervorragenden Mitgliede der Gesellschaft machte. Lord Montheron war nie verheiratet gewesen. Als er noch Roland Ingestre war. hatte er, seiner Armuth wegen, nicht ans Heiraten denken können, als er aber zu Rang nnd Reichthum gelangte, hatte er sich gauz dem Genusse eines freien Lebens hingegeben, bis er vor einigen Jahren wieder mit Lady Wolga Clyffe zusammengekommen und in die Reihe ihrer Bewerber getreten war. Dem Marquis konnte der seltsame, scharfe Blick Alfa's, als er ihr gegenüberstand, nicht entgehen, und er suhlte ein gewisses Unbehagen bei diesem Blick. Die Schönheit ihres Gesichtes fiel ihm auf. aber das reiche bloude Haar uud die blauen Augen überraschten ihn; sie kamen ihm bekannt vor und erinnerten ihn an jemanden, ohne daß er sich entsinnen konnte, an wen. Dieser Umstand aber verursachte, daß er immer unruhiger wurde, je länger er das Mädchen ausah. Alexa hatte nicht lange Zeit, das Antlitz des Marquis zu studieren, denn bald darauf trat eine ältliche, in Schwarz gekleidete Dame ein. Sie war Lady Markham, die Witwe eines Barons, welcher sein nicht unbedeuteudes Vermögen durchgebracht und sie gänzlich arm zurückgelassen hatte, so daß sie gezwungen war, sich selbst ein Unterkommen zu suchen. Seit längerer Zeit hatte Lady Wolga sie bei sich auf-genommen. Lady Martham war von großer, hagerer Gestalt, mit einem Erust auf ihrem Gesicht, daß sie wie die Ehrbarkeit selbst aussah. Ihr grau meliertes Haar war zum größten Theil unter eiuer Art von weißem Häubchen versteckt, unter dem sich ein paar lange, an jedi.'r Seite ihres dünnen Gesichtes herabhängende Locken hervorstahlcn. Ihre Allgen, mit eincr goldenen Brille bewaffnet, warm klein und stechend uud voller Argwohn. Sie war Lady Wolga sehr ergebeu, welche sie mit der ausgrzeichnetsk'n Achtung uud Höflichkeit behandelte, und dazu eifer inch tig auf jeden und jede. der oder die sich um die Gunst der Lady Wolga bewarb, mit Ausnahme Lord Montherons. Sie glaubte nämlich, das, Lady Wolg^ früher oder später einen ihrer zahlreichen Bewerber heiraten würde, und hoffte, daß sie ihre alten Tage ill behaglicher Ruhe zu Schluß Mont Heron werde verleben können. Daher unter« stützte sie des Marquis Bewerbung nach Kräften. Auf alle anderen Personen aber, welche in etwas nähere Beziehungen zu Lady Wolga traten, war sie neidisch und eifersüchtig, weil sie fürchtete, dieselben möchten ihr vorgezogen werden oder ihren Einfluß ill einer Weife geltend machen, daß ihre Intereffen darunter leiden könnten. (Fortsetzung folstt.) die Abgeordneten Margaine und Bernard Lavergne mit dem Antrage hervorgetreten, die Eollegen, welcye der republikanischen Union angehörten, von der Gruppe ansznschließen. Der Vorschlag' wnrde von den Abgetöneten Albert Ioly, Dcschanel und Bambergcr P) entschieden bekämpft, die Beschlnßfassuna, darüber a> morgen, Freitag, vertagt. Mit großem Eifer ermatM' die .Mpublique FramMse" uud die „France" z"' Beibehaltnng uud neuen Festigung des alten Wum» der Linken; aber es liegt auf der Hand, daß dl^e ideale Verhältnis den praktischen Anforderungen oe» täglichen parlamentarischen Lebens gegenüber '»») mehr Stand halten kann. Entweder wird eme oc Fractional, also etwa die republikanische Union, au anderen absorbieren müssen, was die Bildung e"! neuen Miuisteriums zur nothwendigen Folge hcm, oder jede Gruppe wird ihre Autonomie wieder ^ winnen, voii Fall zu Fall mit den anderen GruM verhandeln und nöthigenfalls anch vor einem gelegen lichen Bündnisse mit der Rechten, oder einer 'y" Fractionen nicht zurückschrecken. Das letztere lst o« weitaus Wahrscheinlichere; diese Zcrbröclelung euM" zugegeben, wird aber auch die Forderung eine ga < natürliche sein, daß ein Abgeordneter «licht Mle? zwei Gruppen angehören kann. Nicht ohne Weh'w^ mag Gambetta von seinem Präsidentenstnhle ""s! . mühsam geschaffenes Werk in Trümmer fallen i^ ' aber er hatte die Katastrophe richtig vorher erla»> und schon, als die Freunde noch i'm Siegeslauf schwelgte,!, uor den nun heranrückenden „Schw^^ leiten und Gefahren" gewarnt." Der Krieg in Südafrika. Mit dem am 5. d. M. in Plymonth vom ^ angekommenen Postdamftfer „Warwick Castle" >.^. weitere amtliche Depeschen für das Eolonialli>»t getroffen, die dem Kabinetsrath vom felbcn ^M^ ^ rcits vorlagen. In einer, Pietermaritzburg, 5 3^, ^' datirrten Depesche an den Kriegsminister »^ldel ^. ^ Ehelmsdms unter anderm: „Die Znlns haben sen " > ^4, Jänner kein Zeichen dcr Thätigkeit gezeigt, l'ings dcr Grenze herrscht allenthalben Rnhe. I^/^e keine Mittel, um mir eine Meinung betreffs der UN^ dieser Unthätigkeit zu bilden. Von einigen wildi versichtlich erklärt, oaß dies uur eine VorbcreM» für elll weiteres energisches Vorgehen ist; andere , gegen, die behaupten, aus Einqcborncnqucllen ^ unterrichtet zu sein, erkläre», das; die den Zm»" ^ Isandula zugefügten Verluste so enorm waren, dB ^ abgeneigt sind, uns wiederum auzugreifcn. f^"g,^ nicht die volle Ueberzeugung haben, daß sie '"^ <,,« theile sind. Man mnß sich erinnern, daß die o'^ seitdem wir die Grenze überschritten haben, M" und stets mit Verlust geschlagen worden sind..," ..^ „Oberst Pearson scheint von seiner Fähigkeit, I»" gegen irgend eine Anzahl von Zulus behaupten ä können, überzeugt zu seul. Er hat 1200 Mann brMI^ Truppen mit etwa 320 Patronen per Gewehr " Proviant für zwei Monate. Major Barrow, " neunzehnten Hußarcnregiment, äußert sich günstlg ' die Position des Postens uud dessen gesnude 5^'^ Derselbe Offizier berichtet, daß die vom untern TW . nach Etowe führende Straße eine gute uud die ^"^ . mit zwei Ausnahmeu offeu sei. Ich fühle deN'"H daß Oberst Peaisou mit der Streitmacht, die "M"^^ seines Bereiches am untern Tugela steht, 'M V"^, ist, seiue gegeuwärtige Position zu behaupten. I^^ gebe mich morgen nach diesem Orte, wo ich ^ ^ in dcr Lage sein werde, mir eine Meinung ^.^ zu thuenden Schritte zur Organisierung der ^^n ments lim untern Tugela zu bilden. Von den 1' ^ Bataillonen des Eingebornencontingents haben '^ ^t bis auf drei aufgelöst; diese drei sind nicht c"g"^l gewesen. Das Verhalten dcr zwei Bataillone ",, Kommandant Lonsdalc bei Eolonne Nr. :j war v> dem Tage, welcher der Niederlage im Lager ! ^ alles, was ich wünschen tonnte; diejenigen indeß,' ^ die Eingebornen kannten, sahen voraus, daß >' ^, nach dcr Kunde von dein Tode ihrer Ehefs ^ ^„. 22. im Lager zurüctgebliebcu waren) auflösen ^-^ste Ich kann demnach nicht daranf rechnen, ^^ M>^ irgend eines Eingebornencontingents bei den ^ ^,» jenfeits der Grenze zu behalten, mit AnsnalM ^ elwa 20<, bis ^00 Berittenen. Ich hoffe uweft ^ immer, daß die Autorität dcr Kolonialregienl"^^, tend gemacht werden und sich als hinreichende ^e wird, um die Lücken dirscr Bataillone, deren ^>> ^l' uud Uilleloffizierc uoch all der Grenze sind, " Hu"^ len, wo sie znm mindesten für die Gmizm'rl^' ^„-disponibel fein werden. Das ist der Stand " ^h gelcgenheilen ill der Kolonie. Jede Anstreng"'!" gemacht weiden, um Verstärkungen heranM ^hcw Jede Anstrengung wird gemncht' werden, ">>'Aa')" Woods Eolon'nc zn verstärken, damit er m oen ^e gesetzt werde, active Operationen von dlc> wiederum aufzunehmen." ,., «,ie B/ Die „Morning Post" schreibt: "^'t, '^d>c hören, nicht nnwahrscheinlich. daß im Hl""^ ^u "'' großen Diinensionen. welche der Krieg am ^td genommen hat, Ihrer Majestät Regierung ^^^,ges lichteit erwägen mag, einen Offizier huli""^^ als Lord Chelmsford zur Uebernahme des K"" 4ft5 ne^n ^r^ ^uppenmachi. die in kurzem einen die miA. 3 "WM, wird. hlnauszusenden. Wenn Lvlm^ ^ .^ ^' "l^ Generallieutenant Sir Daniel E a ..,». l .'^"'d einen andern Offizier von erprobter desm ,' '^ ^"^" sollte, würde Lord(ihelmsford nichts-M> , ^'"" untergeordnetes Kommando betleiden. Ml G ^'^'^.^ Genascht sein, zu hören, daß es die V '^"'^ lln ernstliche Erwäanng geworden, ob ta elttvH" ^.^ purges in Südasr.ta jetzt nicht den ^'wmiten Hunden anvertraut werden sollte." Hagesneuigkeiten. tioil l^ ^^^^'" '" Gefahr.) Ueber die Situa-Taao.. ?V^'"' ^ bclauutlich schon seit mehreren M all ?^^ Wassergcfahr schwebt und dessen Schicksal ^ «uen Anzeichen nach im Laufe des gestrigen Tages dürfte ?"'", Uwe» "der Schlimmen — entschieden habe» Nerckl^ "^" ..Presse" nachstehender telegrafischer Nie ?<« r ..Szegedin. '.). März, nachmittags halb 3 Uhr. Tavcer^ ^"^ ^^ verschlimmert. Beim Durchstich des traiekl A'"""s und über den Bahnkörper bei Dorozsma das Kf ? ^ Flutwasscr in die Theiß. Soeben wurde herrs?'^ ^ Publiciert. — 4 Uhr 55 Minuten. Heute der am !""_ fieberhafte Aufreguug und Thätigkeit auf llelomn ^^"dllnic. Äußer den freiwillig zur Arbeit Aeute » "" ^^"l"" wurden mittelst Militär so viele Ia,^,, / ''"glich zn den Dämmen getrieben. Eben ausaer.s'/ ^""" ^'lltär von Orushaza an. Die "beiw, 3' ^"^ate>l werden die ganze Nacht hindurch organisiert ein Corps Mum^ " llcgen Bezahlung, von ocneu viel Leistung ein !_! .'n^ ^'rsc viacht tritt jedenfalls die Krise zeial c . ^ ''^ Minuten. Der Damm der Alföldbahn d^Ku.che Nisse. Die Profile 1857 und 185« bei zetstiir! ?u"^ '"""' ""l"' ^itung der Bahniugeuieure Hindu ck ^' falls der Alsöldbahndamm die Nacht hn d ^^^en wird. durch den raschen Abfluß, wel-Niat,,l,^3 ^'^ Zerstörung des Bahnkörpers bei der einer? s "^'^^ '"'"' b" Stadt zn retten. Zufolge "tbeitzs'? "'"^"" werden durch Militärpatrouilleu die Arbeitt, <" ^rsonen eines jeden Hauses auf den ist ei„ V "geführt. Entlang der ganzen Schutzlinie Vllssierl/ """"dlm aufgestellt, Niemand darf ohne Girier '^''"^ b" Stadt znrück. Wagen werden re-^alrns Bahndirectiou ließ aus Gombos ihre ^ ges^^" bringen. Füilf derselben retteten mit Lebens. < daß i> - Menschen, die mittelst Schüsse» avisierten. , lvird n /'^ Gefahr zurückgebliebe» scieu. Allenthalben , zweifelt 2"ble>n Fleiße gearbeitet. Die Lage ist vcr- , Prst^ ^'^ Dampfer aufgefahren.) Vus , ,hM... ,""" ^' d- berichtet: ,.Der Lotaldan.pfer Hnfe, f ^ gestern früh um 8 Uhr den Ncupcstcr ^ einigen?' blassen, "ls er in eiucr Entfernung von hinein. , ""'" ftch dermaßen in den Hafenschlamm Uin lmn < ^' ^"^ " '"^" ^"^ ""H rückwärts tonnte. > diti^ '^ ^^ ""chte man ein Floh zu den« Dampfer . giere ' "'" ^'^ ""^ ^"u letzteren befindlichen Passa-glitt e"^ ^^ ^" bringen. Bei dieser Gelegenheit Wasser », "^"^ ^"" ""^ b"" Floß aus und fiel ins 8lvie H,"l. Nestern nachmittags um 1 Uhr stalcn — »och "j^ ^r Lapot" berichte» - die vier Falirzeuge die Piicki """ ^^ Hafens, zu dessen Instandhaltung ^" ""tractlich verpflichtet sind." ^nin" », Unruhen in Kiew.) Der „Kijcv- die ^, '""l 4. d. M. briugt ausführlichen Bericht über ^lln ^ ^- ^- Vi. in Kiew stattgcsundencn Unruhen, bause ^ I""' schreibt das Blatt, erschien plötzlich im Mraae . suruvslaja. '" ^^ Schilinstajagasse. im ^"'' Twl^l ^"ldarmericchefs der Gehilfe dieses lctz-^duvci.s, ^ ^'^"'l Sudejkin. und erllärte. daß er eine s^"tn3' l '6 ^nehmen wolle. Da in dem ge-x tlfande« ! acwöhnlich Versaminlungen der Nihilisten skr Äew^, ^'^jl'n ""f jeden Widerstand vonseite ! ^ ">,d v" "^"bl' weshalb er iul Vorzimmer stehen ^l dersell)«,"^ Hausfrau die Auslieferung eiucr der "M d^ " wohnhafte» Personen verlangte. Als Ant-Misse, die » " ""! bcu Offizier von allen Seiten j"lhilislr„ .""" den im Hause versammelt gewesenen l> Affilier , ""lvcrn abgefeuert wurocu. Die mit ,. ""ge>, V„..ll"""""",cn Gendarnlcn waren daher gc-!,?^m,g,r '^"" ^"ls'n «rauch zu machen. Erst tz^" sied 5'"""e ergaben sich die Empörer. Es U..°")erw» .>./""""' "ud drei Francn. darunter drei d°tt"^fizier ^ '' ""haftet. Aon den Gendarn.cn wurde ve!^ ^tad3t«...- '" ^^dtct und Uilterosfizier Demi-^""det, U'l«" Subejlin und Unterofftz'« Wcrbin vause fand man viele Pistolen. Dolche, Druckpressen, falsche Siegel, eine Menge Papier, Briefe, Broschüren uud Bücher, die das verbrecherische Treiben der Bewohner de« Hauses nach jeder Nichtung hin bestätigten. Auch i» dem beuachbarleu Hause Batuschins wurde eine Revision vorgenommen, wobei noch drei Männer und zwei Frauenzimmer arretiert wurden. Einigen Nihilisten gelang es, Dant der finsteren Nacht, sich auf die Gasse zu retten, wo abermals geschossen »nd getämpft und noch zwei Polizisten verwundet wurden. — (Weltausstellung in Sidney.) Die Weltausstellung in Sidney wird neuesten telegrafisch mitgetheilten Bestimmungen zufolge statt am I, August am 1. September 1879 eröffnet. Da die Mehrzahl der Aussteller ihre Waren für den urfpünglich in Aussicht genommenen Absendungstermin. das ist ab Wien für den 25. März (Abfahrt des Schiffes von Trieft am 4, April) zum Versandt fertig hat, so wird jedenfalls das Gros der Ausstellungsgüter, wie ursprünglich bestimmt, abgehen. Für jene Industriellen, deren Eollectionen noch nicht so weit vorgeschritten sind. bietet sich nun die erwünschte Möglichkeit, ihre Sendung auf einem ungefähr einen Monat später abgehenden Schiffe verladen zn lassen. Die Theilnahme an der Ausstellung nimmt in erfreulicher Weise zu, und es unterliegt nnu keinem Zweifel mehr, daß die österreichische Abtheilung in Siduey den Ausstellungen der großen industriellen Na-tionen würdig zur Seite stehen wird. — (Ein weiblicher Crusoe,) Das Journal „Call" von San Francisco enthält einen interessanten Bericht über ein Indiauerweib. das durch einen Zufall auf der San Nilolaus-Insel nächst der Küste von Süd-Kalifornie» zurückgclasse» worden und dort 18 Jahre allein zubrachte, bis sie endlich aufgefunden wurde. Das Weib bcfaud sich in einem kleinen Gehege von etwa fünf Fuß Höhe nnd sechs Fuß im Durchmesser mit cinem schmalen Eingänge an einer Seite. Sie war mit einem aus der Haut eiuer Art Tauchergans verfertigten An-znge bekleidet, welcher ihr fast bis an die Füße reichte, wenn sie ausrecht stand. Alls der Iusel besnndeu sich einige wilde Hunde, welche sich iu der Nähe der Ein» sicdleri» aufhielten und sie als ihre Herri» zu betrachten fchicncn. Sie nährte sich von einer dem Kohl ähnlichen Pflanze, welche die Kalifornier Mio «kiiw nennen, von einer uutcr dem Namen Coreomite bctannten Wurzel nnd von !)>'obbrnspeck. Auch besaß sie eincn primitiven Apparat für den Schillfischsang und starke Angelschnüre aus Nobbensehne». Der Ausdruck ihrer Gesichtszüge war durchaus nicht abstoßend, im Gegentheile waien dieselben regelmäßig; ihre Hautfarbe uud ihre Formen viel schöner als jene der Indianerweiber des benachbarten Festlandes. Einige Personen, welche sie sahen, vermuthen, daß sie ein?m viel weiter im Norden hausenden Stamme angehören müsse. Vor allen jenen, die sich ihr nahten, verbeugte sie sich und grüßte mit cinem Lächeln. Sie begleitete ihre Entdecker zu deren Schiff uud zeigte denselben ihre Fertigkeit in Herstellung von Wasscrgefäßcn aus Erde und Asphalt, einer Substanz, welche sich ans'der Insel in reichem Maße vorfindet; auch schieurn ihr verschiedene Gcräthe zivilisierter Völker nicht unbekannt zu sein. Nachdem sie auf das Festland gebracht worden, starb sie nach Verlauf von sieben Wochen, entweder infolge eines Falles, denn sie gethan, oder an cincr Dysenterie, welche sie sich durch übermäßiges Essen von Obst und Gemüse zugezogen hatte, Padre Gonzalez, der Superior der Mission von Santa Barbara, sendete ihren Anzug, ihren Korb und ihre Werkzeuge nach Nom au das Museum der Propaganda, fokales. Aus der Handels- uud Gewerbekammer sür Kram. ','Ulö dem Protokolle über die am 28. Februar 187k abgehaltene ordentliche Sitzung der Handcls-i»,d Gcw'crbetainmer für Kram brmgen wir folgenden Anözua: An dieser Sitzung nahmen unter dem Vorsitze des Präsidenten Alexander Dreo nnd in Anwesenheit dcs landesfiirstlichen Kommissärs, t. t. Regicrungsrathcs Rudolf Grafen Chorinsty, folgende ttammernnt-glicdcr theil: Ottomar Vamberg, Ferdinand Bi-lina. Leopold Bürger, Ginccnz Hansel. Johann Ncp, Horal. Josef Kordin, Heinrich Korn, Max Krenner, Peter Laßnil, Carl Lnckmann (Vizepräsident). Johann Mathian. Michael Pali?. Matthäus Trcnn nnd Michael Angclo Freiherr v. ZoiS. Der Präsident constaliert die Anwesenheit der zur Beschlußfähigkeit erforderlichen Anzahl von Kammcrrätl)en. erklärt die Sitznna. für eröffnet und verliest sodann die Note des Herrn Landespiäsidentrii vom 17. Februar d. I-, in der eröffnet wird, daß Se. Exc. dev Herr Handrlsministlr mit dem Erlasse vom I I. Februar d. I.. Z- 4570. der Wiederwahl des Alexander Dreo zum Präsidenten und des Carl Luck-manu zum Vizepräsidenten der Handels» und Ge° werbetammcl in Laibach für das Jahr 1«7i) die Bestätigung ertheilt habe. l. Das in den Händen der Herren Kammcrräthe befindliche Protokoll der Sitzung vom 31. Jänner d. I. wird genehmiget. II. Der Sekretär trägt den Veschäst»-be richt fiir die Zeit vom 1. Jänner bis 28. Aebruar d. I. vor. Nach demselben gelangten an die Kammer 378 (seschäftsstiicke. Von den Erledigungen werden hervorgehoben: 1.) Die Zuschrift an die Wiener Schwesterkammer inbetrest der Ueberreichung einer Adresse anlaßlich der silbernen Hochzeit des Allerhöchsten Kaiserpaare«; 2.) dai» Ersuchschrelbrn an die l. l. Steuerämter um Bekanntgabe der rückständigen Kammerveittagt mit Ende 1878; 3.) da5 Ontachten an die t. k. Tele'grafen-direction in Trieft wegen Errichtung einer Telegrafen-station in Lutowiz; 4.) die Aeußerung un die l. l. Landesregierung über das Gesuch der Gemeinde Hoteder-schiz um Uebertragung emes Jahrmarktes; 5.) die Mittheilung der Nachweisung über die Mahengebür zahlenden Äergbaubesitzer in Krain pro 1879 an die t. l. Steuerämter; 6.) die Aeußerungen an das l. k. Landesgericht über die Protolollierungspflicht mehrerer Industriellen und Gewerbsparteien; 7.) der Bericht an die k. t. Landesregierung über die Wahl der Kammer-Vorstände pro 187K; 8.) der Vorschlag an die österr.-ungar. Bankfiliale in Laibach wegen Besetzung von Ni Ccnsorenstellen; 9.) die Aeußerung an die l. l. Landesregierung über das Gesuch der Gemeinde Kotre-desch um Verlegung eines Jahr- nnd Viehmarltes; 10.) die Nachlvelsnng der Mengen verschiedener Artikel, welche in Krain ausgebracht werden könnten; I I.) Die Zuschrift an die hierortige l. l. Postverwal-tuilg, enthaltend das Ersuchen, die dienstthuenden Postbeamten mit Kleingeld genügend zu versehen; 12.) der l. k. Militärintcndanz m Graz wurde über die Ver< trauenswürdigkeit und Leistungsfähigkeit einer Firma Mittheilung gemacht; 13.) die Vorlage der Kammerrechnung pro 1878 an die l. l. Landesregierung; 14.) das Ersuchen an die Generaldirettion der Kronprinz Rudolsbahn in Wien wegen Aenderung der Fahrgeschwindigkeit von zwei Postzügen oder EinHebung der Fahrpreise bei Benützung derselben für gemischte Züge; 1i>.) die Vorlage des Ausweises übel d>e Bäckereien der Landeshauptstadt Lalbacb, deren Lcistuxgsfähigtclt. dann Anzahl der Backöfen und Hilfsarbeiter an die l. l. Landesregierung; 16^) die Bestätigungen von Artitelpreisen auf mehreren iQuit-tuugen für Militäibehöi oen wurden ertheilt; 17.) das Gutachten an den hlerorligen Stadtmagistral über das Gefuch der Mctzgermcister in Laibach um Aushebung der Preissatzuug beim Klciuvel laufe von Rindfleisch in Laibach; 18.) dle Zusendung von Adressen der Industriellen, Handel- und Gewerbetreibenden an mehrere Private. (Fortsetzung jolgt.) — (Festprogramm.) Der Ausschuß der Markt-gemeinde Natschach im politischen Bezirke Gurlseld hat beschlossen, den Festtag vom 24, April d. I. durch ein feierliches Hochamt, Bewirthung und Gelbbetheilung der Oemeinde-Armcu und abends durch festliche Beleuchtung des Marktes zu feiern. Am Morgen fowie schon am Vorabende werden Pöllerschüsse den Festtag signalisieren. — (Ein Le ipziger Veteran) Sonntag nach» mittags verschied in Laibach ein hochbelagter Leipziger Veteran, der l. l, Viittmeistel'3ischnui!göführer im Ruhestände Herr Anton Pasch, im Alter von 91 Jahren. Der Verstorbene, ein geborner Marlmrger, wurde am 16, September 1805, zum K'., Linirn-Infantcrierrgimente assentiert, hat die Frlozüge von 1805. 1809, 1813 uno 1814 mitgemacht und war einer der wenigen noch lebenden Besitzer dos Leipziger Armrrlreuzes sowie des MilitärdirnstzcichcnS 1, «lasse. Der Verstorbene hinterläßt drei Söhne und drei Töchter nebst zahlreichen Enkelkindern; sein Leichenbegängnis, wozu seitens des Platzkommandos dic hiesigen Offiziere und Militürbeamten des Ruhestandes eingeladen sind, findet heute um 4 Uhr nachmittags vom Stcrbrhausc (Alter Markt) aus statt. — (Personal-Veränderungen im lrai-ni scheu Lehrstandc,) Die Lehrstelle in Weihlirchen erhielt, einer Mittheilung der „Laib. Schulztg." zufolge, der Lehrer Herr Johann Terselii. — Herr Josef Zajec. Lehrer in Ktaxen, wurde zum Lehrer in Orohgaber ernannt. — (Inte ress ant es Bühnen gast spiel.) Die Theatcrdirectilm hat die t. l. Hofschauspielerin Fräulein Friedcrile Bognar zu einem mehrmaligen Gastspiele an der hiesigen Bühne gewonnen Der geschätzte Gast wird am ersten Abend (13, März) in Grillparzers „Sappho", am zweiten Abend (1l>. März) in der „Eamelienbame" von Dumas und am dritten Abend (17. März) in ..Miß Multon" auftreten, — (Vcnefizvorstellung) Zum Vortheile des Gcsangslomilcrs Herrn Max Selus geht heute abends die heitere dreiactige Posse „Robert und Ver-tram oder die lustigen Vagabunden" von Rvdcr in Szene. Die beiden Titelrollen sind in den Hände» der Herren Selus (Robert) und Friedmann (Vertram). Fräulein Massa singt eine Einlage „Ja. du b'ft mein . Lied von Vogler. Da die eigentliche Posse heuer nur wcnig gepflegt wurde, dürste die vl'M w"'^'""«"„A troffene Wahl den zahlreichen Freundeu dieses wenre» nicht unwillkommen W". ^ ^„te ^r l. l. — l^rallonzelchnunu/^^ TabaktMptfabri, in Laibach Herr I. Smutny hat m 496 ähnlicher Weise, wie vor zwei Jahren die Felsabrutschnng bei Steinbrück, den Schauplatz der jüngsten Unglücks-tatastrophe in Bleiberg aufgenommen und in einer Crayonzeichmmg ausgeführt, welche gestern und heute im Auslagfenster der Bamberg'schen Buchhandlung am Kongrehplah zur Ansicht ausgestellt ist. — (Physikatsprüfungen.) Die Prüfungen für Aerzte und Thierärzte, welche eine bleibende Anstellung im öffentlichen Sonitätsdienste bei den politischen Behörden anstreden, finden für den Frühjahrs-ternlin dieses Jahres im Laufe des Monates Mai in Oraz statt. — (Vom Wetter.) Der Gang der Witterung über dem europäischen Continent war während der jüngst abgelaufenen Woche cm ziemlich gleichförmiger; über Mitteleuropa war das Barometer constant im Steigen und erreichte im Laufe des 8. d. M, einen außergewöhnlich hohen Stand mit 780 Mm. (reduciert aufs Meeresniveau) über Süddeutfchland und den österreichischen Alpenländern. — Ueber Großbritannien war zu Beginn der Woche niedrige Temperatur und Negenwetter bei bedeutenden Niederschlagsmengen herrschend, die Luftdruclschwankungen sehr bedeutend, und hielt stürmisches Wetter aus Südwest bis zum 5. d. M. an. — Pas DepresswnKgebiet entfernte sich alsbald gegen Norden und hatte am 6. d. M. noch über Däne-marl, Preußen und Norwegen Stürme aus West zur Folge. — Vom Südwesten her zog sich constant hoher Lustdruck gegen Mitteleuropa; die Temperatur stieg im ganzen Westen, und klärte sich bereits am 4. und üteu über Spanien. Frankreich und der Schweiz das Wetter auf, die Temperatur stieg. In Deutschland stellte sich hänsig Regenwetter, in Süddcutschland, dem Alpengebiet und Oesterreich-Ungarn reichliche Schneefälle ein, welche jedoch an den folgenden Tagen in Regen übergingen, da die Temperatur nur mehr in den Morgenstunden unter den Nullpunkt sank. Die Winde blieben nnr schwach. Ans Rußland wurde gleichfalls ruhiges Wetter bei meist südlichen Winden gemeldet. Die Temperatur blieb im westlichen Theile des Reiches, in der Ostsee und den baltischen Ländern noch überall unter dem Nullpunkt, während im Osten wie im Südosten des Reiches warme Witterung herrschte. So sank z, B. in Charkow, Kasan, Astrachan, Tambow und Elisabethgrad nur mehr in den Morgenstunden das Quecksilber unter Null, während tagsüber bei constant südlichen Winden Frühlingswctter herrschte. — Ueber dem Schwarzen Meer und in der Türkei wurde ebenso rnhige Witterung bei ziemlich niederem Barometerstand nnd normale Temperaturen beobachtet. Anf der Adria, dein Mittelmeer und in Italien herrfchten nnr schwache Winde, und war die See meist ruhig. — Der hohe und ziemlich gleichmäßig vertheilte Luftdruck in Centraleuropa läßt noch eine Reihe ruhiger, meist heiterer Tage bei langsamer Temperaturzunahme erwarten. — (Vollssagen.) Die Perle der österreichischen Alpenländer, das schöne bergige Salzburg, besitzt einen solchen Reichthnm an lieblichen, zum Theil nnr wenig bekannten Vollssagen, daß der Versuch, dieselben literarisch zu verwehrten und zu einer vollständigen Sammlung zu vereinigen, gewiß ein glücklicher genannt werden kann. Ein solcher liegt uns soeben in dem auf 10 Hefte mit 500 Illustrationen berechneten Licferungswerte „Salzburger Volkssagen, herausgegeben von R. v. Freisauff" (Wien, bei A. Hartleben), vor. Die erste uns zugekommene Lieferung dieses Werkes zeigt, daß es der Herans-geber desselben mit seiner Sammlung in Bezug auf Vollständigkeit sehr ernst, vielleicht sogar ein wenig zn ernst zu nehmen scheint, insoferne nämlich, als er selbst die unbedeutendsten, in 8 bis 10 Zeilen abgethanen und nicht selten ziemlich gleichartigen Erzählungen dem Kreise derselben einverleibt, Wir glauben daher, daß eine in den nächsten Heften zu beobachtende strengere Sichtnng und Auswahl des Materiales das Unternehme!,, dein unstreitig eine ganz glückliche Idee zugrunde liegt nnd das bei Freunden unverfälschter Volkspoesie auch zuversichtlich auf rege Theilnahme rechnen taun. nur fördern dürfte.____________ Nenefte Post. (Orin ina l«Te legramme der „Laili.Zeitunq.") Budapest, 10. März. Sämmtliche Sectionen des Unterhauses, ausgenommen die sechste, nahmen den Gesetzentwurf, betreffend die Inartitulierung des Berliner Vertrages, an. Szcgedin, 10. März. Das Wasser hat nachmittags nur mehr schwach zugenommen. Durch die statt« gehabte Erhöhung der Dämme kann Szegedin al« gerettet betrachtet werden. London, 10. März. Im Unterhause erklärte Nmthcote, die Regierung stehe auf dem Punkte, mit Iakub Khan zu unterhandeln. Bukarest, 10. März. Die Kammer nahm mit 7l gegen 19 Stimmen die MajoritätKerklärung an, welche eine Revision dcs Verfassungsartikcls VII als nothwendig bezeichnet. Der Minoritätsantrag, welcher diese Nothwendigkeit motiviert, wurde abgelehnt. Wien, 9. März. Die „Monlag^Revlle" theilt in ihrem Nachtrage folgendes mit: „Die österreichlsch-uncMlsche Zollkouferenz, welche die Basis für die Vertragsverhandlungei, mit Seibien feststellen soll, hat gestern im Ministerium des Aeußern unter dem Vorsitze des Barons Schwegel begonnen und winde heute fortgesetzt. An derselben nahmen österreichischerseits Hofrath Vazant für den zollpolitischm nnd Sections-rath von Wlttek für die Eifenbahufrage, für Ungarn Mmisterialrath Matlekovic' theil. Es ist trotz der langen Vorbereitm'.gsfrist bisher noch nicht gelungen, eine Verständigung zwischen den beiden Reichshälften zu erzielen." Lemberg, 9. März. (Presse.) Die ärztliche Kommission ist aus Mielnica heute zurückgekehrt. Der dort vorgekommene Kankheitsfall wird überein' stimmend als Nackenkarbunlel bezeichnet. Der ursprüngliche Bericht des Arztes Pizar an den Brsze-zowev Äeznkshaiiplmainl, daß Walzer ein Pferdehändler aus Rußland und wahrscheinlich infolge von Uebertragnng vom uerfeuchten Vieh an cardunculu« cl)nw3i05U8 ertrankt sei, war irrig. Walzer war ein Mielnicaer Inwohner und hatte seit drei Wochen diesen Ort nicht verlassen. Also auch der Pestverdacht war unbegründet. Petersburg, 9. März. (N. Wr. Tgbl.) Die in Vetljauka versammelten auswärtigen Delegierten unterzeichneten ein Protokoll, in welchem die dortige Epidemie als erloschen erklärt wird. Die Natur der Krankheit wnrde als die orientalische Pest auf Grund der Berichte der behandelnden Aerzte defimert, eine Grenzquarantäne für überflüssig erklärt, dagegen die Nothwendigkeit lokaler Eordone ausgesprochen. Diese lokalen Eordone werden bis zum Monate Mai aufrechterhalten werden. — Prolowjeff ist genesen. Professor Lewin aus Aevlin erklärte seine Krankheit als strmnöse Bnbonen seknndärer Natur. Die Partei der „dmtschen Professoren" in Petersburg erklärt im Gegeilsatze zu der jungrussischen Professorenpartei die Pestgefahr für überwunden. Tiinovo, 5. März. (N. fr. Pr.) Am Montag wird der russische Kommissär Drinoff der Nationalversammlung einen Rechenschaftsbericht über die russische Verwaltung vorlegen. Am Dinstag findet eine außerordentliche Sitzung znr Wahl jener Kommission statt, welche die Antwort auf die Eröffnungsrede des Fürsten Dondukoff-Korfakoff zu verfassen hat. Diese Antwort soll bereits am Mittwoch der Versammlung zur Beschlußfassung vorgelegt werden. Wie verlautet, wird in dieser Adresse die Hoffnung ausgedrückt wer- den, die Mächte würden die Wünsche de« bulgarlW Volkes nach nationaler Vereinigung neuerdmgs '« Betracht ziehen. Die Adresse wird jedoch d"!" TtM sehr vorsichtig berühren, um damit nicht jene »«M' zu überschreiten, welche der Thätigkeit der National Versammlung gezogen sind. Telegrafischer Wechselkurs. vom 10. Mtirz. m„l>>c Papier - Rente 6!<'50. — Silber - Rente «4 05. - «," Rente 76 25. - 1860er StaatsMnlehen 116 75. — Vanl'A 792. — Kredit. Actien 234 10. — London 116 75. - A' -—. K. t. Münz ° Dukaten 5 54 - 20 - Franlen'»"" 929. - 100.Reichsm°rl 5735. Wien. 10. März, 2'/, Uhr nachmittags. (Schluß^ Kredilactien 234 25. 1860er Lose 116 75. 1864er Lose I" ' österreichische Rente in Papier 63 52. Staatsbabn "", ' Nordbahn 209-. 20«Franlenstückc 9 29'/,. unqar. K"dl a" 227'—, österreichische Francobanl -—, österreichische Anglos 101--. Lombarden 65-50, Ulüonbanl 69 50. Lloybactlen <"< < türkische Lose 22 10, (lommunal-Anleheu 99-—. EMNM ' Goldrcnte 76 25. ungarische (voldrente 85 45. Sehr fest.^ Handel und Volkswirtljschastliches. UudolfSwerth, 10, März. Die Durchschnittspreise stell"" sich auf dem heutigen Marltc wie folgt: ____^. ---------^N ^ ----------------1! l Weizen pr. Hektoliter 6 90! Eier pr. Stück . - ^ «y Korn „ 4 60 Milch pr. Liter , - "" ^ Gerste „ 3 90 Rindfleisch pr. Kilo " ga Hafer „ 2 30! Kalbfleisch „ ^ 40 Halbfrucht „ — — Schweinefleisch „ ^ ^. Heiden „ 3 90. Schöpsenfleisch ,, " 70 Hirse „ 4 — Hähndel pr. Stück "" ^. Kuturuh „ 4 — Tauben ,, - "" ^. Erdapfel pr.Meter.gtr. - — Heu pr, 100 Kilo . ^ ^ Linse» pr. Hektoliter — — l Stroh 100 „ . ^ Erbsen ., — «. holz, hartes, pr.Kubit- . «, Fisolen „--------Meter .... ^ Rindsschmalz pr.Kilo — 90 j— weiches, „ ^^ Schweineschmalz „ — 80 Wein, roth, pr.Heltolit. ^ ^. Speck, frisch, „ — 56 — weißer, „ ' Speck, geräuchert, „ — — ____ Angekommene Fremde. Am 10. März, Hotel Stadt Wien. Urbantschitsch, .Höflein. «^ Hotel Elefant. Straus:, l. l. Major, Serajewo. — Archer,^". tenant, «lagcnfllrt. — Dr. Vol, l. l. Notar. Wippach- "^/^ Senofetfch. — Obersohn. Kfm.. Essegg. - Zadravel, Va"^ meister, Polstrau. Scheyer, Forstmeister, RatsäM Leicht, Hdlsm,, Wien. Hotel Europa. Martin, Sänger, Nien. ttaiser von Oesterreich. Moch, Cilli. — Perincia. Wörz. . Mohren. Groselj. Eisnern. - Pirz Johann und Pirj 3"'"' ' Kramburg. — Vogrin, Laibach. Verstorbene. Den 8. März. Johann Kaschutuit, 25 I.. Zwa'nMs' Zwangsarbcitsanstalt, Ilcotyphus. ^ „.z. Den 9. März, Anton Pasch. l. l. Rittmeister-Mch""''» führer im Ruhestände, Iatobsvlah Nr, 11, 91 I.. ^""" lähmung. ^^^« Theater. Heute (gerader Tag) zum Vortheile des Komilers M S^" .' Robert und Bertram oder: Die lustigen ^,s. bunden. Posse mit Gesang in 4 Abtheilungen von O»">^ Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. Z <^2 ZZ^ 8" 5 .?« ^z«l _____^^Z^^.^.______^^^-55 7ll.Mg. 746 07 —28 O. schwach heiter ..^ 10. 2 .. N. 745 32 ^-114 windstill heiter " 9 „ Ab. 742 08 ^. 4 0 SW. schwach mondhell ^ Die schöne Witterung hält an. Abcudroth. ^l, Schwitzen der Steine. Das Tagesmittcl der Wärme -s ^ um 14' über dem Normale. ^^^^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Va mberll^, H^lN's^nlii>Vl^s ^V""' ^ März (1 Uhr, Anfangs etwas unentschieden und zögernd, entwickelte die Speculation gegen Schluß auf feste Berliner Kurse erneute und nicht unbebe <^l.sl.Nvl.l.!V^z. wide TlMglcit. ^ «elb Ware Papierrente........6340 6345 Gilberrentc........63 90 63 95 Voldrente.........7610 7620 Üose. 1854........111 75 112- « 18«"........116- 11625 . I860 (zu 100 fl.) . . . 12650 127- . !8S4........1°.y,. 15050 Ung. Prämien.Unl.....8? 50 88 — ltredit-Ü..........I65 _. 165 50 «udolss'L.........1650 17 . Pramienanl. der Stadt Nien 9750 9760 Honau-Regulierungs'Losc . . 195- 10525 Domänen »Pfandbriefe . . . 142 ?i, 143 25 Oesterr. Schatzschcine 1881 lü^. zahlbar . ........99 ._ 100 _ Oestcrr. Schatz,chcme 1832 rück' zahlbar........9825 9875 Ungarischc Ooldrcnte .... 85-gO 95.^5 Ungarische Eisenbahn-Äuleihe . 103 .- 103 25 Unaarische Eijcttbahu Anleihe. llumulativslückc.....- 103 — IM 25 Ungarische Schahanw. vom I. 1«?4 . . ......ll8i.a 119.^, Anlehen der Stadtgemeinde «!i-n in N N......97 2b 97 50 ««lb war« Grundentlattnngs vbllgatisnen. Vöhmen.........102— 103 — Niederäfterreich......104 50 105 — Galizien.........88' - 8850 Siebenbürgen.......76 50 77 25 Temeser Nana»......77'25 78 - Ungarn..........812l. 82 - Nctlen u«u Vaulen. «elb Vai? Anglo«österr. Banl..... 99 50 99 75 Kreditanstalt ....... 23080 23090 Depositenbank....... 160 162 - Kreditanstalt, uuqar..... 225 — 225 25 Oesterrcichisch - ungarische Vanl 790 791 - Unionbans ........ 6875 69 — Vcrlehrsbaul....... 10750 10850 Wiener Vankverein..... 109 75 110' kletlen »sn tra»»Kv«rt Nnterneh» mungen. Gelb Ware Alföld.Vahu .......118 50 119 Donau.PanHfschiff.'Gesellschaft 520 - 523 Tllsabetti-Westbabn.....16750 Ui8 - «elb wo« Ferdinands-Norbbahn . . 2090—2095 — Frallz.Ioseph.Hahn .... 132- 132'l>0 Oalizische Karl»Ludwig» Vahn 222— 222 75 Kaschau.Oderberger Nahn . . 103 25 103 75 üemberg-llzernowihcr Vahn . 123— 12350 llloyd . Gesellschaft.....«03- 605 Oesterr. Nordwestbahn . . . 114 75 115— Rubolfs'Aahn.......119- 119 25 Staatsbahn........245 — 24550 Südbahn.........6475 65 — Theiß.Bahn........18?-- 188 - Ungar.on^.^ Vrivlltnotieruna- Oleld 91 ü<». ^»" l,i2 «achtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten nutieren: Papierrente 63'35 bis 63 40. Silvcrrenlc 6ij95 bis 64 05. Aoldrcnte 7615 bis 76 20, Kredit 2.".1 10 bis 231 2U. Angle s9'ü 99 75. London NV75 bis 116 90. Napoleons 9 30 bis 9 31. Silber 100— bis 100 .